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    Rentabilität von Aktien trotz Abgeltungssteuer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.06.19 21:13:00 von
    neuester Beitrag 16.06.19 12:37:41 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.305.421
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      schrieb am 12.06.19 21:13:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen!

      Ich bin jung und plane gerade erstmals den eigenen Vermögensaufbau. Jährlich rechne ich damit, etwa 10000 Euro dafür beiseite legen zu können.

      Mein erster Impuls war das Investieren in ETFs und Aktien, weil die Renditechancen hoch wirken und ich den Gedanken angenehm finde, in Unternehmen investieren zu können.

      Allerdings lese ich mich auch gerade in die Abgeltungssteuer ein und habe das Gefühl, dass diese absurd hoch ist. Wenn ich 30000 investiere und meine Aktie in einem guten Jahr 10% Gewinn macht, bleiben für mich als Lediger ohne Kirchenzugehörigkeit nur noch 2400 von 3000 Euro übrig. Würde ich 10000 Euro Gewinn machen, bleiben nur noch 7600 Euro übrig. Die Abgabe wirkt so hoch, dass ich das Gefühl habe, irgendetwas nicht verstanden zu haben.

      Ist das der Fall? Sind Immobilien die bessere Anlageform als Aktien? Oder gibt es andere Anlageformen, auf die keine Abgeltungssteuer gezahlt werden müssen, die man als Profi typischerweise mit Aktien kombiniert?
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.06.19 21:42:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.792.871 von Frederik_Fell am 12.06.19 21:13:00Wenn du geringe Einkünfte hast, wäre dein Steuersatz nach Einkommensteuererklärung niedriger. Bist du Spitzenverdiener, freust du dich über nur 25% Abgeltungssteuer. Fürs Auswandern lohnen deine Erträge leider nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.06.19 22:20:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.792.871 von Frederik_Fell am 12.06.19 21:13:00Die Steuern werden dann fällig, wenn du die Aktie verkaufst. Wenn du die Aktie nach einem Jahr noch besitzt, zahlst du keine Steuern.

      Immobilien sind steuerlich anders als Aktien und nicht zu vergleichen: Mieten versteuerst du mit deinem persönlichen Steuersatz, du kannst Abschreibungen und Kreditzinsen geltend machen, Wertzuwächse bei der Immobilie sind nach 10 Jahren steuerfrei und so weiter. Das muss man im Einzelfall sehen.

      Auf jeden Fall sind Immobilien deutlich arbeitsintensiver als Aktien.

      Ich finde deinen Entschluss gut, am Markt aktiv zu werden. Lass dich von den Steuern nicht abschrecken. 25 % von der Aktienrendite sind immer noch besser, als das Geld auf einem Tagesgeldkonto versauern zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 06:41:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Man kann das Kapital auch in den Sparstrumpf legen, da zahlt man keine Steuern, genauso wie auf einem Sparkonto usw.

      Ich freue mich immer wenn ich Steuern für Gewinne zahlen darf.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 10:04:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.794.434 von 1erhart am 13.06.19 06:41:20Ich habe mich mit den Steuern noch nie befasst. Wenn du sie zahlst hast du auch gut verdient.
      Es werden auch Verluste anfallen die bleiben nicht aus diese kannst auch gegenrechnen. Also 10% in jedem Jahr wäre ein sehr gutes Ergebnis damit würde ich nicht planen.

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      Avatar
      schrieb am 13.06.19 10:29:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie habe ich früher immer gesagt als es noch eine steuerfreie Haltedauer gab:

      Lieber steuerpflichtige Gewinne als steuerfreie Verluste.
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 10:34:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.792.871 von Frederik_Fell am 12.06.19 21:13:00Es wurde ja schon vieles geschrieben z.B. das die Steuer auf Buchgewinnen bei Aktien NUR beim Verkauf anfallen und nicht auf Buchgewinne.

      Des weiteren schreibst du, das du Jung bist und somit am Anfang steht. D.h. das du anfangs sicher noch nicht den Freibetrag von 801,- Euro pro Jahr überschreiten wirst.

      Bsp. du hast 10.000 Euro in Aktien (Buy and Hold) und bekommst 2,5% Dividenden pro Jahr auf die 10.000 Euro was 250 Euro entspricht. Damit liegst du unter den 801,- Euro sofern du einen Freistellungsauftrag erteilt hast.

      Wie auch schon erwähnt liegt der persönliche Steuersatz (der ja auch bei Mieteinkünften als Grundlage dient) i.d.R. deutlich über 25% ... auf z.B. P2P Zinserträge musst du auch mit KapitalertragSteuer rechnen. Eine Anlageklasse OHNE Steuer wird schwer.

      Ein privat genutztes Haus kann man schon nach m.E.n. nach 3 Jahren steuerfrei verkaufen, bei vermieteten Objekten ist die Haltefrist 10 Jahre und erst dann ist der Erlös steuerfrei.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 14:01:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.796.465 von Chris_M am 13.06.19 10:34:03Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.

      Ich habe das Gefühl, eine Sache noch nicht verstanden zu haben:

      Aktien werden also nur beim Verkauf versteuert und nicht bei Buchgewinnen. Aber auf welche Summe wird beim Verkauf der Steuersatz tatsächlich angewandt?

      Beispielrechnung:
      Ich lege 20000 Euro an.
      Im ersten Jahr mache ich einen Gewinn von 2000€. (=> 22000€)
      Im zweiten Jahr mache ich einen Gewinn von 1000€. (=> 23000€)
      Nach dem zweiten Jahr entschließe ich mich, nicht mehr in diese Aktie zu investieren. Welche Summe ist jetzt der Gewinn, auf den der Steuersatz angewandt wird?

      a) Der Gewinn ist alles was über den ursprünglichen Kaufpreis hinausgeht, also die 3000 Euro.
      Das würde aber keinen Sinn machen, weil es sich so nicht mehr lohnt, sein Geld über Jahrzehnte hinweg in dieselbe Aktie zu investieren. Außerdem müsste dann doch auch die Inflation eingerechnet werden.

      b) Der Gewinn ist alles, was in dem Jahr der Abbuchung gewonnen wurde. Also die 1000€ des zweiten Jahres.
      Auch das wirkt auf mich aber unsinnig. Denn dann muss ich doch einfach mit dem Verkauf warten, bis ich ein Jahr erwische, in dem ich keinen Gewinn mache. Würde ich mich an die Regel "abstoßen bei Verlust / ruhenlassen bei Gewinn" halten, würde ich damit nie Abgeltungssteuer zahlen müssen.

      Übersehe ich da etwas oder ist eines dieser beiden Szenarien tatsächlich richtig?
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 14:44:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der steuerbare Gewinn ist immer Verkaufserlös minus Einkaufswert - Kosten für den Kauf und Kosten für den Verkauf.

      In diesem Fall also 3000 minus 2 mal die bezahlten Transaktionskosten irgendwo zwischen 2950-2980 je nach Bank/Broker
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 16:25:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.798.718 von 1erhart am 13.06.19 14:44:13Vielen Dank für die Info.

      Ich bleibe damit bei meiner ursprünglichen Irritation. Widerspricht das denn nicht diesem schlecht gereimten Merksatz "hin und her macht Konto leer"? Wenn die Abgeltungssteuer so funktioniert, bin ich doch geraten, jährlich ~ 10000€ zu verschieben, damit ich den Freibetrag mitnehmen kann. Bzw.: Statt nach dem zweiten Jahr meine 2000€ Gewinn mitzunehmen, würde ich dann doch eher in beiden Jahren jeweils 1000€ Gewinn umsetzen wollen.

      Außerdem eine Folgefrage: Wenn ich in einem Jahr ein Aktienpaket mit einem Gewinn von 2000€ auflöse und gleichzeitig eines mit einem Verlust von 1000€ - wird der Verlust dann auf den Gewinn angerechnet?
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 16:29:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Innerhalb eines Jahres kannst du Verluste gegenrechnen bis auf NULL-Steuer, der Rest wird in einem Verlusttopf angesammelt und dann auch in Folgejahren gegen neue Gewinne verrechnet.

      Glaube mir wenn du wie ich über 40 Jahre dein Geld an der Börse arbeiten lässt dann war es oft genug besser wenn du mal 10 oder 20 Kilo an Steuern abgedrückt hast.

      Ich sage nur 1987, 2001-2003, 2008-2009 und viele grössere Gesamtmarktkorrekturen.

      Da ist es viel besser wenn du die Steuern bezahlt hast und wieder viel günstiger einsteigen kannst.

      PS: Die Börse ist keine Einbahnstrasse wie es so schön heisst.

      Wobei man natürlich wenigstens die 801/1602 Freibetrag jährlich nutzen sollte die man momentan noch steuerfrei zur Verfügung hat.
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 18:42:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.792.871 von Frederik_Fell am 12.06.19 21:13:00Da wir eine progressive Besteuerung haben ist es natürlich gut, wenn man die Gewinne gleichmäßig versteuert. Das wird man aber nicht schaffen, weil unerwartete Ereignissen Dich zwingen werden Gewinne zu realisieren, sonst fällt die Aktie.

      Um die Steuern sollst Du Dir keine Sorgen machen, das ist nebensächlich...

      Bei den Aktien bist Du wesentlich flexibler, als bei einer Immobilie.
      Für z.B. 10000 EUR kann man in Deutschland keine Immobilie kaufen.

      Man kann auch Aktien in verschiedenen Ländern kaufen und nach einer kurzen Zeit wieder verkaufen.
      Bei einer Immobilie bist Du nicht so flexibel.

      Eine Aktien kauft/hält man, wenn sie nicht teuer ist und die Zukunftsaussichten positiv sind.
      Manchmal ist es aber besser keine Aktien zu haben.

      Du gehst davon aus, das Du pro Jahr durschnittlich 10% Gewinn erwirtschaftest.
      Das ist schon mal eine gute Einstellung.

      Dieser Mann lag deutlich über 10%, er ist aber eine Legende.
      Ich würde Dir empfehlen dieses Buch zu lesen, bevor Du die erste Aktie kaufst.
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1298485-1-10/top…
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 21:24:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.792.871 von Frederik_Fell am 12.06.19 21:13:00Mal anders herum gefragt, willst du von Gewinnmitnahmen deinen zukünftigen Unterhalt bestreiten oder z.B. durch Dividenden

      Du kaufst 100 Aktien zu 100 Euro = 10000 Euro

      im gleichen Jahr steigt die Aktie auf 120 Euro und würden beim Verkauf 12000 Euro ergeben.

      Freistellung mal dahingestellt und nun musst du die 2000 Euro Gewinn mit 25% Versteuern (500 Euro)

      Du erhälst also 11500 auf dein Konto zur Verfügung.

      Die Aktie kannst du nun wieder kaufen aber mit 11500 Euro zu 120 Euro das Stück bekommst du nun nur noch 95 Stück.

      Auf ein 10k Depot sind 2,5% Dividende auch nur 250 Euro aber wenn du wie erwähnst jährlich 10k sparen willst dann hast du im 3. Jahr bereits 30k im Idealfall und hast alleine durch die Dividende den Freistellungsauftrag gedeckt bekommen.

      Wenn man an Investments denkt und dann gleich an "Steueroptimierungen" dann ist das zwar schön aber bringt dich nicht weiter. Man investiert nicht aus steuerlichen Gründen sondern ehr wegen den Kapitalerhalt bzw. der Vermehrung. An Steueroptimierung kann man anfangen drüber nachzudenken, wenn man größeres Vermögen hat. Letztes haben auch die einen oder anderen hier auf WSO doch die stellen sich noch nicht die Frage groß zu optimieren oder ins Ausland zu gehen.

      PS: Bei ETF´s ist eine Vorabsteuer zu zahlen (google mal) aber auch hier kannst ersstmal den Freistellungsauftrag für dich nutzen.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 22:14:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Frederik Fell,
      überflüssiges Geld in Aktien anzulegen, ist eine gute Idee. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du mehr Gewinne machen als Verluste. Mach aber erst einmal Gewinne, dann denk über Steuern nach. Bei einer deutschen Depotbank werden Verluste automatisch von Gewinnen abgezogen. Innerhalb eines Kalenderjahres. Es ist günstig, jedes Jahr den Sparerpauschbetrag von 801,- auszunutzen.

      In deinem Beispiel zahlst du im 1. Jahr auf 199,- Steuern, im 2. Jahr wieder Steuern auf 199,- . Jedes Mal gut 50,- . Nutzt du den Freibetrag im 1. Jahr nicht aus, zahlst du im 2. Jahr Steuern auf 1199,- . Gut 300,- . Ordergebühren verringern die Steuerersparnis.

      Wer Aktien hat, kassiert meist Dividenden. Sieh zu, daß du bald Kapitalerträge über 801,- hast. Dann brauchst du über den ziemlich mickrigen Freibetrag nicht mehr nachzudenken.
      Avatar
      schrieb am 13.06.19 23:32:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.802.435 von Chris_M am 13.06.19 21:24:32"Die Aktie kannst du nun wieder kaufen aber mit 11500 Euro zu 120 Euro das Stück bekommst du nun nur noch 95 Stück."

      Wieso soll er die Aktie, die er für 120 verkauft hat, wieder für 120 kaufen !?

      Wenn er wieder in die selbe Aktie investieren will, dann wartet er bis sie wieder sagen wir mal bei 70 ist, oder tiefer; in der Zwischenzeit sucht er sich eine andere Aktie, die günstiger ist... ;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 08:17:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.803.497 von e64 am 13.06.19 23:32:03
      Zitat von e64: Wieso soll er die Aktie, die er für 120 verkauft hat, wieder für 120 kaufen !?


      Motive könnten sein
      - Freistellungsauftrag ausschöpfen
      - beim rückkauf der Aktie geht er dann auch davon aus das diese weiter steigt
      - etc.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 08:59:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.804.397 von Chris_M am 14.06.19 08:17:12Wenn man davon ausgeht, dass eine Aktie steigen wird, wird man diese nicht verkaufen.
      Man hat auch sicher mehrere Aktien, die sich unterschiedlich verhalten, dann kann man besser manövrieren.

      Eine Aktie wie diese wird man immer wieder kaufen und verkaufen müssen.
      Mit dem Kaufen wird man warten müssen, bis sie wieder gefallen ist.
      Das habe ich gemeint.

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 09:27:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.804.850 von e64 am 14.06.19 08:59:15
      Zitat von e64: Wenn man davon ausgeht, dass eine Aktie steigen wird, wird man diese nicht verkaufen.


      Bin ich voll bei dir, aber wenn man mit einem 10k Konto seine 801,- Euro vereinnahmen will, dann kann das schon Sinn machen diese auch mitzunehmen. Ob man im Anschluss wieder diese Aktie kauft oder eine andere, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben.


      Zitat von e64: Man hat auch sicher mehrere Aktien, die sich unterschiedlich verhalten, dann kann man besser manövrieren.


      Jup wissen wir aber vom TE nicht ob er Aktien oder ETF wählt. Seine Ausgangsfrage bezog sich ja ehr auf die Abgeltungssteuer.


      Zitat von e64: Eine Aktie wie diese wird man immer wieder kaufen und verkaufen müssen.
      Mit dem Kaufen wird man warten müssen, bis sie wieder gefallen ist.
      Das habe ich gemeint.



      Problem ist nur, wenn man eine "schwächelde" Aktie sozusagen Antiezyklisch kauft, dann ist es oft so das diese auch erstmal weiter schwächelt und man ggf. viel Zeit mitbringen muss bis sie wieder ein Hoch erreichen. Prozyklisch ist zwar immer "teuer" aber die Werte machen i.d.R. weitere Hochs.

      Es gibt ja viele Möglichkeiten an der Börse Geld zu verdienen. Der Chart sieht schön aus wenn man m.M.n. Traden mag.
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 09:34:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Verabschiede mich aus diesem Thread, ist ja alles gesagt was die steuerliche Behandlung angeht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 15:00:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.805.312 von 1erhart am 14.06.19 09:34:07Vielen Dank für die vielen Informationen. Das hilft mir eine Menge weiter und auch Literaturempfehlungen nehme ich gerne an. ;)

      Ich hab für mich den Gedanken mitgenommen, dass es Sinn macht, über starke Dividendenaktien sicher zu gehen, den jährlichen Freibetrag mitzunehmen. Ich vermute, da bieten sich Firmen wie Allianz, Siemens oder BMW an, die den Ruf haben, großzügige Dividenden auszuschütten.

      Jetzt habe ich allerdings auch herausgefunden, dass die Hauptaktionärsversammlung der meisten Unternehmen bereits stattgefunden hat. Es scheint also gar nicht so einfach zu sein, jetzt noch für dieses Jahr einen Gewinn im Rahmen der Freistellungsgrenze zu erzielen.

      Machen saisonale Aktien da vielleicht Sinn? Wie viele Leute hat mich ja die BVB-Aktie ursprünglich mal für das Thema sensibilisiert. Und da ist es die letzten Jahre regelmäßig in der Zeit von Juli bis November (= zum Saisonstart) zu Gewinnen in einem zweistelligen Prozentbereich gekommen. Zumal in dieser Zeit auch die Dividendenauszahlung passiert. Wäre das klug, oder gäbe es sicherere Methoden, dieses Jahr noch den Freistellungsbetrag mitzunehmen?

      Ich habe außerdem noch eine Nachfrage zu dem Punkt, dass Aktien- und ETF-Verluste auf Gewinne angerechnet werden, und das auch über Jahre hinaus passieren kann. Passiert das automatisch bei meiner Depotbank oder ist das eine Sache, die ich aktiv beantragen muss?
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 15:41:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Besteuerung macht deine Depotbank wenn es eine deutsche ist vollautomatisch.Den Freistellungsauftrag musst du auch dort hinterlegen.

      Ob es in diesem Jahr noch für das Ausnützen des Freibetrages kommen kann würde ich verneinen.
      Zumindest nicht mit Dividenden. Da müsstest du dann schon einen aussergewöhnlich guten Treffer landen um das zu erzielen, vor allem da du ja doch vorhast nicht alles in einen Topf zu werfen.

      Bei der Besteuerung ist zu beachten dass Aktien in einen eigenen Topf gehen. Heisst du kannst keine ETF Gewinne mit Aktienverlusten gegenrechnen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 16:21:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Es ist gut das du dich mit den Themen befasst:

      ETF´s werden seit 2018 in D mit einer Vorabsteuer belastet und Erträge (Gewinne/Verluste) aus ETF´s fallen in den "Sonstigen Verrechnungstopf" .... Bei Aktien gibt es den normalen "Verrechnungstopf"

      Die Verluste aus dem Aktien Verrechnungstopf kann du ausschließlich mit Gewinnen aus Aktien ausgleichen.

      Die 801,- Euro Freistellungsauftrag gleich im ersten Jahr auszuschöpfen ist ein hoch gestecktes Ziel. Leg die Messlatte ruhig etwas tiefer an, ansonsten bist du enttäuscht dein Ziel nicht erreicht zu haben. Du bist jung und hast vor 10k p.a. auf die Seite zu legen. Das sind schon große Schritte und du wirst sehen, das es nur eine Frage der Zeit ist wo du die 801,- Euro locker pro Jahr reinholst.

      Investieren ist kein Sprint sondern vergleichbar mit einen Marathon.
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 16:29:57
      Beitrag Nr. 23 ()
      „..... gar nicht so einfach zu sein, jetzt noch für dieses Jahr einen Gewinn im Rahmen der Freistellungsgrenze zu erzielen.“

      Ja, Dividenden gibt es dieses Jahr bei bekannten deutschen Aktien nicht mehr. Kursgewinne kann man nicht einplanen. Wenn du den Freibetrag nicht ausnutzt, geht dir nichts verloren.

      Du hast nach einer steuerfreien, rentablen Geldanlage gefragt. So lange du den Freibetrag nicht ausgeschöpft hast, erfüllen Aktienkäufe deine Forderung. Danach sind Aktien nur noch rentabel.

      Welche Aktien sollen es sein? Da gibt es hier auf w:o viele Anregungen. Manches ist mit Vorsicht zu genießen. Ich selbst habe nach Bauchgefühl mit Preußag (heute TUI) und BASF angefangen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.19 17:24:07
      Beitrag Nr. 24 ()
      Einige Werte für Dein Einsteiger-Depot:

      GAZPROM 903276
      Es gibt in wenigen Wochen eine Divi von 7%

      RUSAL A0YH7R
      Ist mit 27,82% an NORILSK NICKEL beteiligt.

      BT Group 794796
      Sehr stark gefallen, viel Luft nach unten ist da wahrscheinlich nicht mehr drin.

      Kraft Heinz A14TU4
      Quartalszahlen abwarten, vielleicht bekommt man diese Aktie noch etwas preiswerter.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.06.19 22:47:22
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.810.031 von e64 am 14.06.19 17:24:07Ist es denn sinnvoll, Aktien aus dem Ausland zu erwerben?

      Ich lese mich gerade in viele Dinge ein und habe das mit der Quellensteuer noch nicht ganz verstanden. Ist ne Gazprom-Aktie nicht insofern problematisch, als dass die Quellensteuer in Russland ziemlich hoch ist?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.06.19 11:14:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.816.091 von Frederik_Fell am 15.06.19 22:47:22Die Quellensteuer in Russland für Russische Staatsbürger beträgt 9%.
      Für uns beträgt sie 15% und wird auf die Deutsche Quellensteuer angerechnet.

      Die Dividende ist nicht das Entscheidende Kriterium beim Kauf einer Aktie.
      Wenn die Zukunftsaussichten schlecht sind und der Kurs der Aktie fällt oder stagniert,
      nützt die Divi auch nicht viel.

      GAZPROM
      Die Aktien ist in den letzten Wochen gut gelaufen, weil GAZPROM angekündigt hat,
      die Dividende zu verdoppeln. Die Aktie hat dennoch ein KGV von 4.
      (Das Durschnittliche KGV von DAX-Werten liegt über 10)

      Der Russische Staat(Putin) will dass Konzerne, an denen der Saat beteiligt ist,
      bis 2021/2022 mindesten 50% vom Gewinn ausschütten.
      Somit gilt es als so gut wie sicher, das GAZPROM bis dahin die Dividende noch mal verdoppelt.
      Auf den heutigen Kurs gerechnet hätte man dann 14%

      Zukunftsaussichten:
      GAZPROM baut eine zweite Pipiline nach Deutschland und die nach China ist fertig.
      In den nächsten Jahren muss GAZPROM weniger investieren, somit kann eine höhere Divi problemlos gezahlt werden.

      GAZPROM hat nicht nur Gas.
      Neft(нефть) ist das Russische Wort für Öl.
      https://www.wallstreet-online.de/aktien/gazprom-neftyanaya-a…

      Gazprom Neft gehört zu 96% zu GAZPROM.

      Sollte die Situation mit Iran eskalieren, werden die Ölpreise steigen.
      https://ru.wikipedia.org/wiki/Газпром_нефть GAZPROM

      GAZPROM ist auch an einigen Versorgern beteiligt.
      https://en.wikipedia.org/wiki/TGC-1
      https://de.wikipedia.org/wiki/Mosenergo
      https://www.wallstreet-online.de/aktien/mosenergo-spons-adr-…

      Überall wo Du das G mit einer Flamme drauf siehst, ist GAZPROM auch dabei...

      Aktien von GAZPROM kann man nur an der Börse in Moskau kaufen.
      In Deutschland werden nur ADR's gehandelt. Dei ADR's gibt die Bank von Mellone aus,
      die die Original-Aktien hält.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Bank_of_New_York_Mellon

      Deswegen hat man bei der Divi einen kleinen Abschlag von 0,x% was die Bank von Mellone abzieht.
      Hier in WO gibt es eine große GAZPROM-Kommunity; dort kannst Du Dich informieren.

      RUSAL
      Die Beteiligung an NORILSK NICKEL bewertet die Börse mit etwa 10 Mrd,
      da die Börsenkapitalisierung von NORILSK NICKEL etwa 32 Mrd. beträgt.
      RUSAL hat momentan eine Börsenkapitalisierung von etwas mehr wie 5 Mrd.
      RUSAL selber macht keine Verluste, sondern Gewinne.
      https://www.wallstreet-online.de/aktien/mmc-norilsk-adr-akti…
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1156670-1-10/wel…

      BT Group ist ein Telekommunikationswert aus UK.
      Telefongesellschaften zahlen relativ viel Divi, was aber nicht das entscheidende ist.
      Die Aktie ist sehr stark gefallen, somit kann man davon ausgehen, das sich die Kursverluste,
      sollten noch welche kommen, was auf diesem Niveau relativ unwahrscheinlich ist,
      nicht arg gross sein werden.


      Kraft Heinz
      Der Altmeister Warren Buffett hat für diese Aktie viel zu viel bezahlt.
      Auf diesem Niveau ist sie sehr interessant.
      Kraft Heinz, in vielen Ländern der Welt tätig, zahlt nicht so viel Divi wie GAZPROM, dennoch ist das Geschäft sehr stabil und man kann stark davon ausgehen, dass die Probleme, die Kraft Heinz momentan hat, gelöst werden.
      Avatar
      schrieb am 16.06.19 12:37:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Dividende ist nicht das Entscheidende Kriterium beim Kauf einer Aktie:

      Dieser Artikel ist aus 2009, aber immer noch aktuel...
      https://www.stockgumshoe.com/reviews/oil-energy-investment-r…


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      Rentabilität von Aktien trotz Abgeltungssteuer