Staatsanleihen - Fragen zum Risiko und zur Rendite - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.06.19 14:15:17 von
neuester Beitrag 29.06.19 15:52:31 von
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Hallo,
ich hoffe dass ich hier richtig bin.
Ich habe ein paar Gedankengänge und einige Fragen, bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt.
1. Von der Rendite der Staatsanleihe (zB. 10 jähriger) lässt sich ja das Risiko, welches der Markt dem entsprechenden Staat gibt, ablesen. Kann man über die Rendite also die ungefähre Wahrscheinlichkeit für eine Insolvenz ablesen?
Beispiel 1:
Die 10 jährige Anleihe der Türkei liegt derzeit bei 16%.
Kann man dies so übersetzen, dass der Markt und professionelle Anleger das Ausfallrisiko des Staates der Türkei auf ca. 16% schätzen?
2. Angenommen das obrige Beispiel lässt sich mit "Ja" beantworten: Macht es dann für den Anleger mehr Sinn in Aktien eines Staates zu investieren (zB. per ETF), deren Staatsanleihenrendite gering ist?
(Sehen wir einmal von der jeweiligen Bewertung der Aktienmärkte ab)
Beispiel 2:
Die 10 jährige Anleihe der Türkei liegt derzeit bei 16%.
Die 10 jährige Anleihe von Norwegen liegt derzeit bei 1,45%.
Das Risiko (bei gleicher Bewertung) für den norwegische Aktienmarkt ist viel geringer als für den türkischen Aktienmarkt?!
Vielen Dank und schönen Tag!
ich hoffe dass ich hier richtig bin.
Ich habe ein paar Gedankengänge und einige Fragen, bei denen ihr mir vielleicht helfen könnt.
1. Von der Rendite der Staatsanleihe (zB. 10 jähriger) lässt sich ja das Risiko, welches der Markt dem entsprechenden Staat gibt, ablesen. Kann man über die Rendite also die ungefähre Wahrscheinlichkeit für eine Insolvenz ablesen?
Beispiel 1:
Die 10 jährige Anleihe der Türkei liegt derzeit bei 16%.
Kann man dies so übersetzen, dass der Markt und professionelle Anleger das Ausfallrisiko des Staates der Türkei auf ca. 16% schätzen?
2. Angenommen das obrige Beispiel lässt sich mit "Ja" beantworten: Macht es dann für den Anleger mehr Sinn in Aktien eines Staates zu investieren (zB. per ETF), deren Staatsanleihenrendite gering ist?
(Sehen wir einmal von der jeweiligen Bewertung der Aktienmärkte ab)
Beispiel 2:
Die 10 jährige Anleihe der Türkei liegt derzeit bei 16%.
Die 10 jährige Anleihe von Norwegen liegt derzeit bei 1,45%.
Das Risiko (bei gleicher Bewertung) für den norwegische Aktienmarkt ist viel geringer als für den türkischen Aktienmarkt?!
Vielen Dank und schönen Tag!
Antwort auf Beitrag Nr.: 60.913.125 von erdre am 28.06.19 14:15:17Türkische Staatsanleihen?! - Gut, da hast Du halt auch noch das Währungsrisiko zusätzlich.
Aber-"Jeder ist seines Glückes Schmied".
Aber-"Jeder ist seines Glückes Schmied".
Antwort auf Beitrag Nr.: 60.913.611 von Inderhals am 28.06.19 15:08:19Türkei & Norwegen waren einfach als Beispiel gewählt, da die Türkei eine sehr hohe Staatsanleihenrendite & Norwegen eine niedrige Staatsanleihenrendite hat.
Mir geht es ganz generell um die beiden Fragen.
Also in wie weit sich ein Risiko aus der Rendite der Anleihen ablesen lässt und ob dieses Risiko auch auf die Aktienmärkte des jeweiligen Landes übertragbar sind.
Mir geht es ganz generell um die beiden Fragen.
Also in wie weit sich ein Risiko aus der Rendite der Anleihen ablesen lässt und ob dieses Risiko auch auf die Aktienmärkte des jeweiligen Landes übertragbar sind.
Antwort auf Beitrag Nr.: 60.913.635 von erdre am 28.06.19 15:11:23erdre ich kann das Risiko schlecht einschätzen. Hättest Du diese Frage vor 2003 gestellt...wäre eine zielsichere Aussage möglich gewesen. Aber Heute? Bei diesem wanhnsinnigen Verschuldungsgrad vieler Länder...unmöglich.
erdre,
in jedem Staat gibt es Inflation. Unterschiedlich von Staat zu Staat und auch innerhalb eines Staates mal mehr, mal weniger Inflation. Diese Inflation bestimmt hauptsächlich die Rendite von (Staats)anleihen. Die Inflation in der Türkei ist momentan viel höher als in den USA oder im Euro-Raum.
Je schneller die Inflation galoppiert, desto mehr droht natürlich eine Staatspleite. Die Wirtschaft (Aktien) kann sich meist gut auf Inflation einstellen.
in jedem Staat gibt es Inflation. Unterschiedlich von Staat zu Staat und auch innerhalb eines Staates mal mehr, mal weniger Inflation. Diese Inflation bestimmt hauptsächlich die Rendite von (Staats)anleihen. Die Inflation in der Türkei ist momentan viel höher als in den USA oder im Euro-Raum.
Je schneller die Inflation galoppiert, desto mehr droht natürlich eine Staatspleite. Die Wirtschaft (Aktien) kann sich meist gut auf Inflation einstellen.
Sie schrieben nicht, ob die Anleihe auf Türkische Lira oder eine festere Währung wie EURO oder USD lautet. Ist das Währungsrisiko enthalten oder nicht?
Die Inflationsrate der Türkei ist derzeit mit 20% angegeben. Von der DEPFA (derzeit in deutschem Staatsbesitz) gibt es eine THY-Anleihe als Zero-Bond (keine Zinszahlung während der Laufzeit) mit WKN A0E5WQ, die trotz schon kürzlich stark gestiegenem Kurs noch 23% Rendite bietet. Da hat man das Währungsrisiko (Wechselkurs THY - Euro) pur, denn das Emittentenrisiko schätze ich als gering ein.
Die Inflationsrate der Türkei ist derzeit mit 20% angegeben. Von der DEPFA (derzeit in deutschem Staatsbesitz) gibt es eine THY-Anleihe als Zero-Bond (keine Zinszahlung während der Laufzeit) mit WKN A0E5WQ, die trotz schon kürzlich stark gestiegenem Kurs noch 23% Rendite bietet. Da hat man das Währungsrisiko (Wechselkurs THY - Euro) pur, denn das Emittentenrisiko schätze ich als gering ein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 60.913.125 von erdre am 28.06.19 14:15:17Kleiner Tipp, bringen Sie den Aktienmarkt und den Anleihenmarkt nicht durcheinander. Verwechseln Sie nicht Kupon und Rendite.
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