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    GLS-Crowd - eine ernüchternde Erfahrung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.19 12:57:12 von
    neuester Beitrag 22.08.20 18:42:01 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 09.10.19 12:57:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die GLS Bank aus Bochum ist die erste grün-ökologisch-ethische Bank Deutschlands. Die Bank hat jahrzehntelange Erfahrung mit nachhaltigen Investments, ihre Kreditausfälle waren in der Vergangenheit außerordentlich gering. Was kann schief gehen, wenn so ein namhafter Marktteilnehmer eine eigene Crowd-Plattform ins Leben ruft? Obendrein heißt es auf der Homepage www.gls-crowd.de: „Sie können sicher sein, dass alle Projekte auf der GLS Crowd sorgfältig nach den Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen der GLS Bank ausgewählt sind.“ Unter „Aktuelles“ finden sich auf der Seite jede Menge Erfolgsmeldungen, darunter im April auch ein Rückblick auf die letzten zwei Jahre: „Inzwischen konnten 16 Projekte erfolgreich platziert werden, darunter 12 Unternehmensfinanzierungen, drei Projektfinanzierungen und eine Vermögensanlage mit Prospekt. So wurden insgesamt über 10,5 Mio. Euro vermittelt, bei einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 2.385,87 Euro pro Crowdinvestor*in.“ Dass bei den mittlerweile 18 Finanzierungen nicht alles glatt läuft, wird immerhin unter dem Stichpunkt „Transparenz und Verbraucherschutz“ erwähnt. Dort heißt es: „Bislang mussten drei Unternehmen Insolvenz anmelden. Sofern die Investoren hier einen Totalverlust erleiden, läge der Ausfall bei 1,65 Millionen Euro bzw. ca. 12,6 % des insgesamt vermittelten Volumens. Die Chancen, im Insolvenzfall als nachrangiger Gläubiger noch bedient zu werden, sind allerdings sehr gering.“

      Was hier nicht steht: Weitere zwei Projekte sind von Insolvenz bedroht. Der Geschäftsführer der Digithep GmbH, Emittent des Projekts Speechagain (Volumen 600.000 Euro) teilt der Crowd am 25.9.2019 mit, dass der Emittent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen könne, „da hieraus die unmittelbare Insolvenz des Unternehmens folgen würde“. Ein fast identisches Schreiben geht am 27.9.2019 an die Investoren des Projekts Kardinal-Wendel-Gärten Homburg (Volumen 600.000 Euro). Anfang Juni 2019 teilen die Initiatoren des Projekts Lizza (Volumen 1.700.000 Euro) mit, dass sie sich seit Monaten um eine Kapitalerhöhung in siebenstelliger Höhe bemühen. Man plane diese in Quartal 3 abzuschließen. „Bis dieses Kapital eingeworben wurde und damit die Liquidität sichergestellt ist, müssen wir zum Schutz der Gesellschaft und damit auch der Absicherung Ihrer Einlagen die auf Ende Juni geplante Zinszahlung aufschieben.“ In Summe stehen hier also weitere 2,8 Millionen Euro auf der Kippe.

      Zum Hintergrund der Notlagen erfahren die frustrierten Anleger immerhin dies:

      Lizza verbuchte den Verlust von Forderungen ihm gegenüber in sechsstelliger Höhe gegen einen ehemaligen Distributionspartner. Außerdem zog die Trennung von einem Produktionspartner eine Strafzahlung in sechsstelliger Höhe nach sich.

      Das Funding für Speechagain endete am 14.6.2018. Im zweiten Halbjahr 2018 hat das Unternehmen 267.000 Euro ausgegeben und Null Euro eingenommen. Im Reporting aus dem Februar heißt es dazu lapidar: „Der Markteintritt in den USA hat sich verzögert und erfolgte im Zusammenhang erst 2 Tage vor Weihnachten. Bis zum Jahresende konnten 2 zahlende Kunden gewonnen werden. (---) Die Mitarbeiterzahl belief sich zum Jahresende auf 3 Personen in Deutschland und 1 Person in USA. (---) Der Liquiditätsbestand zum Jahresende betrug insgesamt TEUR 25 und lag damit um ca. TEUR 50 unter dem Planwert. (---) Gegenwärtig werden Gespräche mit 3 verschiedenen Investoren geführt, die bereits weit fortgeschritten
      sind.“

      Soweit fortgeschritten waren die Gespräche dann wohl doch nicht, denn im September erfolgt die bereits zitierte Mitteilung zur Insolvenzgefahr. Weitere Kunden wurden offenbar nicht akquiriert. Es hat den Anschein, dass sich die Verantwortlichen vor allem damit beschäftigen, neues Kapital einzuwerben.

      Zum Projekt Kardinal-Wendel-Gärten Homburg heißt es im Bericht der Emittentin Energiebau Ramstein vom Februar 2019:
      „Hinweise auf Zielunterschreitung - keine
      Kurzbeschreibung wesentlicher Herausforderungen: Nur noch Wetter bedingte Verzögerungen“

      Im Juni hört sich das dann schon ganz anders an: „Das zeitliche Ziel der Projektfertigstellung wurde bis dato nicht erreicht.
      Beauftragung und Eintaktung der ersten Gewerke Rohbau, Heizung und Elektro, sowie Bestellung der Kellerelemente bereits erfolgt.“

      Offenbar hat man noch kaum Baufortschritte erreicht. Ursprünglich sollten die Anleger ihr Kapital zum 30.6.2019 verzinst zurückbekommen. Das wird auf den 30.9.2019 verschoben.

      Im August erklärt Energiebau Ramstein, dass das Projekt nun von einem Investor komplett übernommen werde.

      Im September dann die erneute Verschiebung des Rückzahlungstermins auf den 30.11.2019. Es ist von einem weiteren neuen "Co-Investor" die Rede.

      Fazit: Unter einer sorgfältigen Auswahl von Projekten habe ich mit etwas anders vorgestellt. Offenbar hat die GLS Bank gerne die Provisionen für die Kapitalvermittlung eingestrichen, die Projekte aber zum einen nicht hinreichend geprüft, zum anderen offenbar auch nicht beratend begleitet. So wurde durch simple Managementfehler in kurzer Zeit sehr viel Geld verbrannt. Ob es gelingt eines der drei Projekte wieder in die Spur zu bringen, ist offen.
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      schrieb am 06.11.19 15:12:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Insolvenzantragsverfahren bei Energiebau Ramstein, der Emittentin des GLS-Crowd Projekts „Kardinal-Wendel-Gärten Homburg“
      Es kommt, wie es kommen musste. Heute verschickt die GLS die nachstehende Mail an Ihre Anleger. Darin heißt es, man sei "erstaunt". Was gibt es da zu staunen? Das war zu erwarten und es wird nicht die letzte Pleite für die Investoren der GLS-Crowd sein.

      Dies ist der Wortlaut der Nachricht:

      Projekt: "Kardinal-Wendel-Gärten Homburg"

      Wichtige Informationen zu Ihrem Investment in "Kardinal-Wendel-Gärten Homburg"


      Liebe Anlegerinnen, liebe Anleger,

      wir haben heute in Erfahrung gebracht, dass beim Amtsgericht Zweibrücken ein Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Energiebau Ramstein GmbH läuft. Die Energiebau Ramstein GmbH ist Emittentin der Vermögensanlage „Kardinal-Wendel-Gärten Homburg“. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Paul Wieschemann, Flickerstal 2, 67657 Kaiserslautern, Tel.: 0631/341950, Fax: 0631/470269, bestellt.

      Diese Nachricht erstaunt und betrifft uns sehr, da der bisherige Geschäftsführer Hans Kennel Ihnen und uns die Absicht erklärt hatte, eine Rückzahlung der Gelder bis zum 30.11.2019 vornehmen zu wollen. Trotz erheblichen Bemühungen unsererseits war Herr Kennel telefonisch sowie anderweitig nicht erreichbar. Über die genauen Umstände, die zur Insolvenzanmeldung geführt haben, liegen uns daher keine Informationen vor.

      Aktuell sind wir dabei, weitere Informationen zusammenzutragen und die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten zu prüfen. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir Sie selbstverständlich unverzüglich informieren.

      Allgemeine Informationen zum Ablauf eines Insolvenzverfahrens stehen Ihnen unter „Wie läuft ein Insolvenzverfahren ab?“ zur Verfügung.

      Ihr GLS-Crowd Team
      Avatar
      schrieb am 11.11.19 15:10:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und weiter geht es mit den Zumutungen der GLS-Crowd. Beim Projekt Speechagain- zur Erinnerung: Dafür wurden über die Crowd 600.000 Euro eingeworben - setzt man den Anlegern die Pistole auf die Brust. Sie haben lediglich SIEBEN TAGE Zeit, einem erweiterten Rangrücktritt für Tilgung- und Zinsleistungen zu wiedersprechen. Dies bedeute konkret, dass „Zins- und Tilgungszahlung sowie Verzugszinsen nicht gezahlt werden können, solange diese nicht aus Jahresüberschüssen bedient werden können“, heißt es weiter. Zuvor wird auf „eine begeisterte Investorengruppe“ verwiesen. Wer das sein könnte, in welcher Höhe Mittel fließen? Mit solchen Details will man die Crowd-Investoren offenbar nicht weiter verwirren…

      Hier der Wortlaut des Anschreibens:


      Liebe Anlegerinnen, liebe Anleger,

      wir haben Sie bereits über den Verzug der für den 30.09.2019 fälligen Zins- und Tilgungszahlung aus Ihrem Investment in das Projekt "Speechagain" informiert.

      Im Halbjahres-Reporting wies Herr Dr. Mollberg, Geschäftsführer der Digithep GmbH, bereits auf die enge Liquiditätslage hin. Gleichzeitig informierte er über laufende Investorengespräche, die kurzfristig zum Abschluss gebracht werden sollen.

      Die Digithep GmbH erklärt: "Die digitale Stottertherapie „Speechagain“ wurde Anfang des Jahres erfolgreich in den USA live geschaltet und das Feedback der Nutzer ist sehr positiv. Leider haben aber bisher noch zu wenig Nutzer das Produkt entdeckt und abonniert, so dass die Einnahmen zum Überleben zu gering sind. Wir haben eine begeisterte Investorengruppe in den USA und Deutschland gefunden, die uns unterstützen will und eine Finanzierung zugesagt hat. Das hat aber nur Sinn, wenn das investierte Geld genutzt wird, um Marketing und Produktweiterentwicklung zu finanzieren und nicht, um die Kredite zurückzuzahlen. Dazu müssen aber Gründer und Kreditgeber noch etwas länger auf die erste Rückzahlung und Zinsen warten, bis ausreichend Nutzer gefunden sind, die das Produkt abonnieren. Rechtlich heißt das, dass für die Kapitalerhöhung die Bedingung besteht, dass alle Darlehensgeber einem erweiterten Rangrücktritt für Tilgung- und Zinsleistungen zustimmen. Dies bedeutet konkret für Sie, dass Zins- und Tilgungszahlung sowie Verzugszinsen nicht gezahlt werden können, solange diese nicht aus Jahresüberschüssen bedient werden können. Wenn wir keine weitere Finanzierung bekommen, wird die Digithep leider Insolvenz anmelden müssen und es besteht das hohe Risiko, dass alle Darlehensgeber ihr Investment verlieren. Wir hoffen, dass wir Ihre Zustimmung bekommen, um den vielen Stotternden eine Chance zur digitalen Stottertherapie geben zu können. Ihre Zustimmung gilt als erfolgt, sofern bis zum 18.11.2019 kein Widerspruch bei uns unter crowdinfo@speechagain.com eingegangen ist. Sollten Ihrerseits Fragen auftreten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

      Ihr GLS Crowd-Team
      Avatar
      schrieb am 12.11.19 14:27:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Man sagt ja, dass der Ton die Musik macht. Per Brief teilt Speechagain heute mit, dass es sich bei der "Investorengruppe" um Vorstandsmitglieder eines großen Medienunternehmens in den USA handelte, außerdem den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden eines deutschen Pharmaunternehmens und den Inhaber einer Anwaltskanzlei. Man darf also hoffen, dass hier einiger Sachverstand zusammen kommt, der dabei hilft, nun ein schlagkräftiges Marketing für Speechagain aufzubauen. Das Investment betrage fast eine Million Euro, heißt es weiter.
      Avatar
      schrieb am 23.12.19 14:29:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gute Nachricht aus der GLS-Crowd!
      Uff, die GLS-Crowd informiert heute über eine erfreuliche Wendung für das Projekt Lizza Low Carb Pizza:

      Liebe Anlegerinnen, liebe Anleger,

      die GLS Crowd erreichte die Nachricht des Emittenten Lizza GmbH, dass die noch ausstehende Zinszahlung nun zum Ende Dezember geleistet werden kann. Folgende Nachricht möchten wir Ihnen im Namen des Emittenten mitteilen:

      "Liebe Anlegerin, lieber Anleger,

      wir freuen uns sehr Ihnen mitteilen zu können, dass wir letzte Woche einen neuen Gesellschafter in der Lizza GmbH aufgenommen haben. Es handelt sich um ein etabliertes, weltweit agierendes Hamburger Familienunternehmen, das unsere Vision teilt und der Lizza GmbH die Möglichkeit geben wird den Sprung vom Startup zur nachhaltig wirtschaftenden Firma zu vollführen.

      Nach fast neun Monaten seit Aufnahme der Investorensuche konnten wir nun unserer Gesellschaft noch das größte Weihnachtsgeschenk in der Firmenhistorie bereiten. Und dies bedeutet zugleich auch, dass wir planmäßig die Zinsen noch dieses Jahr an Sie überweisen können, was uns und sicherlich auch Ihnen größte Erleichterung bringt. Wir möchten uns herzlich für das Vertrauen und die Geduld bedanken.

      Unter hunderten von Anlegern fanden wir nahezu ausschließlich Verständnis und Nachsicht für die angespannte Situation der letzten Monate.

      Wir freuen uns sehr, dass wir damit gemeinsam vor den besinnlichen Tagen dieses Thema erfolgreich abschließen konnten und mit viel Energie in das neue Jahr starten werden.

      Herzliche Grüße und ein Dankeschön aus Frankfurt
      Marc, Matthias und das ganze Lizza Team"


      Ihr GLS Crowd-Team

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      schrieb am 16.01.20 16:20:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei Lizza wird alles gut
      "Lizza ist erfolgreichster Start-up der „Höhle der Löwen“, teilt die GLS-Crowd heute mit. Lizza habe sich erfolgreich in der TV-Sendung „Höhle der Löwen“ präsentiert. Daraufhin hätten Frank Thelen und Carsten Maschmeyer rund 150.000 Euro investiert. Die hätten ihre Anteile jetzt an das Hamburger Familienunternehmen Cremer verkauft. Weshalb die Crowd-Anleger drei Tage auf diese erfreuliche Nachricht warten mussten, bleibt das Geheimnis der GLS. Die Neuigkeit machte bereits Anfang der Woche die Runde:

      https://www.gruenderszene.de/food/lizza-exit-thelen-maschmey…

      https://www.stern.de/wirtschaft/die-hoehle-der-loewen/lizza-…

      https://www.focus.de/finanzen/news/diaet-pizza-firmenwert-um…
      Avatar
      schrieb am 30.04.20 12:02:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      Projekt Kardinal-Wendel-Gärten: Hauptinsolvenzverfahren - was ist mit der erstrangigen Grundbuch-Eintragung?
      Ein halbes Jahr ist vergangen, seit am 31.10.2019 das Vermögen der Energiebau Ramstein unter vorläufige Insolvenzverwaltung gestellt wurde. Erst jetzt teilt die GLS-Crowd mit, dass man bei der
      zuständigen Staatsanwaltschaft Zweibrücken Strafanzeige gegen die handelnden
      Personen der Energiebau Ramstein
      erstattet habe. Es bestehe Anlass, den Verdacht auf Betrug, auf Untreue und auf Insolvenzverschleppung zu prüfen. Da sind die Finanzprofis der renommierten Bank aber "schnell" drauf gekommen....

      Am 27.04.2020 sei das Hauptinsolvenzverfahren über das Vermögen der Energiebau
      Ramstein
      GmbH eröffnet worden, heißt es weiter. Vermutlich werde der Insolvenzverwalter nun im nächsten Schritt die Vermögenswerte der Gesellschaft, inklusive der Grundstücke und der Projektrechte an den Kardinal-Wendel-Gärten, meistbietend versteigern. Von den erzielbaren Erlösen werde es abhängen, welche Gläubiger in welchem Umfang daraus bedient werden können. Die Forderungen von Nachranggläubigern müssten derzeit noch nicht angemeldet werden (vgl. §174 Abs. 3 InsO). Ob und welche Schritte die Staatsanwaltschaft nun einleiten werde, sei noch offen.

      Wovon überhaupt nicht mehr die Rede ist: Im Exposé zum Projekt Kardinal-Wendel-Gärten wird der Anschein erweckt, dass es sich hier um eine überdurchschnittlich abgesicherte Crowdfinanzierung handele. ReaCapital (der Vermittler des Projekts) wirbt damit, dass im Rahmen eines innovativen Modells mit einer erstrangigen Grundbuch-Eintragung gearbeitet werde. Diese werde eingesetzt, um "das Risiko zu reduzieren und Ihnen ein höheres Schutzniveau gegenüber unbesicherten Crowdinvestings zu bieten."
      Avatar
      schrieb am 04.05.20 11:51:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nachtrag: Grundschuldsicherung offenbar nur für Anleger von ReaCapital
      Wieder was gelernt: Offenbar wurden für das Projekt „Kardinal-Wendel-Gärten Homburg“ zwei unterschiedliche Fundings gleichen Namens durchgeführt. Dabei arbeiteten ReaCapital und GLS-Crowd zusammen. "Rechtlich und wirtschaftlich handelt es sich jedoch um zwei separate Angebote, die sich u.a. in der Laufzeit, Höhe und Besicherung unterscheiden", heißt bei der GLS-Crowd unter "Anlegerfragen".

      Rückblickend ist nun ein Unterschied besonders gravierend: Von der Grundschuldabsicherung profitieren offenbar nur die Zeichner des Fundings von ReaCapital.
      Avatar
      schrieb am 22.08.20 18:42:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Informationspolitik à la GLS-Crowd - So hilft man Anlegern, Zeit tot zu schlagen
      Endlich mal wieder Nachrichten von den drei GLS-Crowd-Projekten Lizza, Digithep und Alte Wache Usingen. "Zu Ihrem Investment in das Projekt Lizza gibt es wichtige Neuigkeiten", schreibt mir die GLS-Crowd. Es gehe um eine Information zum Reporting für das erste Halbjahr 2020. "Die Inhalte der Nachricht können Sie in Ihrem Benutzerkonto abrufen." Also gleich angemeldet, durch's Menü zum Reporting Lizza gehangelt, das PDF heruntergeladen und: Ja, was ist das? Da steht schlicht, dass man bedauere, "zu diesem Zeitpunkt noch kein aktuelles Reporting der Lizza GmbH zur Verfügung stellen zu können." Es werde in Kürze nachgeliefert.
      🙄
      Hätte man das nicht auch in die Mail schreiben können?

      Irritiert aber noch nicht vollends entmutigt rufe ich den Bericht zu Digithep auf. Doch da steht genau derselbe nichtssagende Satz.... Man beachte: Bei beiden Projekten war zuletzt vollkommen unsicher, ob wir leichtgläubigen Crowd-Anleger unser Geld jemals wiedersehen. Bei beiden Projekten schien das Geschäftsmodell verfehlt und nicht tragfähig. Wäre es da nicht zwingend geboten, möglichst ausführlich an die Investoren zu berichten? Normlerweise ja, bei der GLS-Crowd nicht.

      Selbst bei Projekten, die bislang (offenbar) keine Probleme hatten, bedient man sich einer Art Telegrammstil. So heißt es im Halbjahresbericht zur Alten Wache Usingen lapidar: "Exklusivangebot an Privatinvestoren, Interessenten auf Warteliste und Verkaufsexposé ist gedruckt und wird nun in Umlauf gebracht." Verehrte GLS-Crowd, wie wäre es mit ein paar Details zum Baufortschritt in Corona-Zeiten? Zur Zahl der Interessenten? Vertriebspartner? Nix da, wenn die Crowd-Investoren so dumm waren, ihr Geld zur Verügung zu stellen, werden sie mit Informationen knapp gehalten. Wie sollten sie sich auch wehren, als Anleger zweiter Klasse?

      Das Deutschlands älteste Grüne Bank dem Treiben dieser rechtlich zwar eigenständigen Tochter derart tatenlos zusieht ist mir unerklärlich und m.E. geradezu skandalös


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