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    Steuern auf Verluste - wie wir das wieder weg kriegen (Seite 710)

    eröffnet am 17.12.19 08:19:16 von
    neuester Beitrag 17.04.24 14:40:22 von
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      schrieb am 21.03.21 19:03:27
      Beitrag Nr. 7.020 ()
      Sehr politisch der Beitrag in den letzten Wochen. Was die Parteiprogramme betrifft, würde ich mich da mal nicht ganz so verrückt machen. Ist doch immer dasselbe Getöse und gerad bei einer möglichen Dreier-Koalition wird davon vermutlich nur ein geringer Prozentsatz auch wirklich so umgesetzt.

      Die Grünen würde ich auch ehrlich gesagt gar nicht so weit dem linken Spektrum zuordnen. Da geht doch in den letzten Jahren Vieles in Richtung sozialliberal und man punktet vor allem bei den Wählern der gehobenen urbanen Mittelschicht. Ich denke auch, die wissen genau, welcher ihrer Flügel da gerade bei den Wählern den höchsten Zuspruch bekommt - Kretschmann lässt grüßen. Ich liege vermutlich nicht ganz falsch, wenn man gerade bei den vielen neuen Junganlegern etliche Grünen-Wähler verorten kann.

      Ansonsten wird aktuell auch vergessen, dass die FDP ziemlich stabil um die 10% pendelt und mit der fortgesetzten Corona-Müdigkeit wahrscheinlich noch weiter Aufwind erfahren wird. Man mag von der Partei halten, was man will, aber mir ist sie in der Angelegenheit vielfach als einzig ernstzunehmendes Korrektiv aufgefallen. Ich gehe nicht davon aus, dass es für Grün-Rot reichen wird. Ich denke, die Option ist bei den Deutschen nach wie vor verbrannt. Korruptionsaffären bei CDU/CSU hin oder her. Die FDP wird aber mit einem anlegerfeindlichen Programm in keine Regierung eintreten. Könnte mir in der Konstellation sogar vorstellen, dass sie den Finanzbereich für sich reklamieren würde. Die SPD ist ohnehin besser in Bereichen wie Arbeit und Familie aufgestellt.

      Kurzum, es ist noch nicht aller Tage Abend. Eine "Welle des Sozialismus" wie hier überspitzt propagiert, kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Natürlich ist es immer wichtig, dass man für seine Überzeugungen eintritt, Fehlentwicklungen anprangert und im Idealfall auch selbst gesellschaftlich aktiv wird. In diesem Sinne ist das hier im Forum doch auch sowas wie gelebte Demokratie.

      Einen schönen Sonntag euch allen!
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      schrieb am 21.03.21 18:04:05
      Beitrag Nr. 7.019 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.545.463 von startvestor am 21.03.21 17:50:16Hier wäre dann noch die LINKE (148 Seiten):

      https://www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2021/BTWP2…


      Steuern auf Seite 81 - 85:

      - Vermögensteuer (5%)
      - Vermögensabgabe (von 10 bis 30 Prozent gestaffelt)
      - Erbschaftssteuer ohne Privilegien
      - Körperschaftssteuer (25%)
      - Bundesfinanzpolizei
      - Finanztransaktionssteuer (0,1%)
      - Gemeindewirtschaftssteuer

      Einkommensteuer:
      - Steuersatz 53 Prozent ab 70.000 Euro
      - Reichensteuer (60% und oben 75%)

      Einkommen aus Kapitalerträgen sollen nicht weiter bevorzugt werden, sondern nach denselben Sätzen versteuert werden wie alle Einkommen. Die Abgeltungssteuer von 25 Prozent werden wir abschaffen, Einschränkungen der Verrechnung von Verlusten aus Kapitalvermögen sowie den Sparerpauschbetrag allerdings beibehalten.
      DIE LINKE will den Solidaritätszuschlag für hohe Einkommen erhalten

      Banken (ab Seite 85):
      DIE LINKE will den Finanzsektor auf gesellschaftlich sinnvolle Kernaufgaben zu konzentrieren.
      Der überwiegende Teil des sogenannten Kapitalmarktgeschäfts der Banken folgt spekulativen Motiven.
      Schattenbanken, außerbilanzielle Zweckgesellschaften, Derivate, Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften müssen aufgelöst oder streng reguliert werden.
      Durch eine Quellensteuer von 50 Prozent auf alle in nicht kooperative Staaten ...
      Strafverfolgungsbehörden und Finanzämter müssen personell, technisch und vom gesetzlichen Rahmen her in die Lage versetzt werden, Steuerhinterziehung als Geschäftsmodell konsequent zu verfolgen.




      Na dann gute Nacht. Wer will noch hier bleiben?
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      Avatar
      schrieb am 21.03.21 17:50:16
      Beitrag Nr. 7.018 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.253.793 von startvestor am 01.03.21 17:43:02Nochmal zum Vergleich die SPD:

      https://www.zukunftfuerdich.de/app/download/9923240586/SPD%2…


      Zitat von startvestor: Nun zur SPD und ihrem Wahlprogramm. Was für ein Geschwafel. Manches gefällt mir aber übrigens gut, aber hier gehts um Steuern (ab Seite 20):

      In Kürze:

      - Reichensteuer von 3%
      - Die steuerliche Abzugsfähigkeit von Manager*innengehältern werden wir begrenzen - auf das 15-fache des Durchschnitts-einkommens im Betrieb (Bem.: so eine Art Bindingsteuer light für Kosten - ein Einstieg)
      - Vermögensteuer
      - Mindestbesteuerung für Erbschaftssteuer
      - Finanztransaktionssteuer
      - Mindestbesteuerung für Google und Co.

      Und noch ein Schmankerl:

      Wir werden dafür sorgen, dass Abgeordnete zukünftige ihre Einkommen auf Euro und Cent angeben müssen.



      M.E. ist da vieles von Binding drin, nur die Abschaffung der Abgeltungsteuer bzw. die Bindingsteuer auf ALLES nicht:

      https://www.forum-dl21.de/wp-content/uploads/2020/11/Antrag_…

      Abgeltungssteuer
      Die Abgeltungssteuer, also die Besteuerung von Kapitalerträgen und Zinseinkünften, wollen wir wie Arbeitseinkommen besteuern. Damit entfällt die Vorzugbehandlung. Sämtliche Kapitaleinkünfte sind wieder im Rahmen der jährlichen Steuererklärung zu deklarieren. Eine steuerfreie Mitnahme von Kursgewinnen aus Wertpapieren soll nicht möglich sein.
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      schrieb am 21.03.21 17:47:34
      Beitrag Nr. 7.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.545.253 von startvestor am 21.03.21 16:58:05Habs jetzt überflogen. Hier meine eigene Zitate-Sammlung:

      Seite 44 bis 50:

      Die Regulierungslücken bei Schattenbanken, Zahlungsdienstleistern und Fintechs schließen wir,
      jedes Produkt und jeder Akteur muss reguliert sein.

      Spekulation und Kurzfristorientierung werden wir, unter anderem durch eine europäische Finanztransaktionssteuer mit breiter Bemessungsgrundlage, unattraktiv machen.

      Eine Aushöhlung des Geld- und Währungsmonopols durch private Währungen lehnen wir strikt ab.
      Bei allen digitalen Zahlungen und Kryptowährungen müssen die tatsächlichen wirtschaftlich
      Berechtigten analog zu Regelungen beim Bargeld ab einer gewissen Schwelle ermittelt werden.

      Ab einem Einkommen von 100.000 Euro für Alleinstehende und 200.000 Euro für Paare wird eine neue Stufe mit einem Steuersatz von 45 Prozent eingeführt. Ab einem Einkommen von 250.000 bzw. 500.000 Euro folgt eine weitere Stufe mit einem Spitzensteuersatz von 48 Prozent.

      Zusätzlich werden hohe Managergehälter oberhalb von 500.000 Euro nicht mehr zum Abzug als Betriebsausgaben zugelassen.

      Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern, Aktienkleinanleger*innen werden entlastet.

      Die Einführung einer neuen Vermögensteuer für die Länder ist unser bevorzugtes Instrument.
      Die Vermögensteuer sollte für Vermögen oberhalb von 2 Millionen Euro pro Person gelten und jährlich 1 Prozent betragen.

      Die europäische Anzeigepflicht für Steuergestaltungen muss um eine Verpflichtung für rein nationale Gestaltungen ergänzt werden.

      Zusätzlich zur bestehenden Steuerpflicht nach dem Wohnsitz wird eine Steuerpflicht auch nach der Nationalität eingeführt, um rein steuerlich motivierte Wohnsitzwechsel zu verhindern.

      Um Vollzugsdefizite bei der Bekämpfung von Steuervermeidung großer Konzerne und reicher Bürger*innen zu beheben, schaffen wir eine Spezialeinheit auf Bundesebene. Steuerhinterziehung ahnden wir härter,

      In Europa führen wir eine gemeinsame Bemessungsgrundlage für die Unternehmenssteuern und einen Mindeststeuersatz von mittelfristig 25 Prozent ohne Ausnahmen ein.

      Banken und Steuerberater*innen verbieten wir, Geschäfte in Steuersümpfen zu tätigen oder dorthin zu vermitteln.

      National gehen wir gegen Gewinnverschiebungen mit einer verschärften Zins- und Lizenzschranke und mit Quellensteuern vor.


      Seite 62:
      Die Riester-Rente hat sich aber als ein völliger Fehlschlag herausgestellt. Die Produkte sind teuer und un-durchschaubar und haben zum Teil eine geringere Rendite als Omas Sparstrumpf
      Wir wollen die Riester-Rente durch einen öffentlich verwalteten Bürgerfonds ersetzen und in diesen überführen.



      Seite 69:
      Konkret wollen wir Mietobergrenzen im Bestand mit einem Bundesgesetz ermöglichen und die Mietpreisbremse entfristen und nachschärfen. Reguläre Mieterhöhungen sollen auf 2,5 Prozent im Jahr innerhalb des Mietspiegels begrenzt werden.




      Letztenendes ist das Ganze "mehr Sozialismus wagen". Noch viel mehr Regeln und Steuern und dann als Geschenke wieder verteilen. Incl. ein paar Regeln an Europa wie die 25%-Mindeststeuer, dass die Unternehmer doch bitte gleich nach Übersee verschwinden sollen. Werden sie auch machen. Entweder verbiegen sich CDU/CSU für diese GRÜNEN noch weiter nach links oder es kommt zur völlig logischen Linkskoalition mit SPD und LINKEN.

      Das Problem mit dem Sozialismus wird aber bleiben. Wenn letztendlich nach oben massiv gedeckelt wird und unten genug Sicherheit ist und es v.a. auf die richtige "Haltung" ankommt, werden sich die Leute so verhalten, wie es in solchen Regimen üblich ist.

      Jetzt denkt man gleich an China und wieso haben die die meisten Milliardäre auf der Welt. Das ist nicht wegen, sondern trotz der KP China so. Die Milliardäre sind ja die Oberen in der KP. Die Regeln gelten halt nur für die Unteren.


      Bzgl. der Bindingsteuer würde ich schlußfolgern, dass die GRÜNEN dafür sind:

      jedes Produkt und jeder Akteur muss reguliert sein.
      Spekulation und Kurzfristorientierung werden wir, unter anderem durch eine europäische Finanztransaktionssteuer mit breiter Bemessungsgrundlage, unattraktiv machen.

      Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern,


      Der eine positive Teil-Satz:

      Aktienkleinanleger*innen werden entlastet.

      ist wohl nur so eine Art Füllsatz, um nicht vollkommen sozialistisch daher zu kommen.


      Ich habe bisher auch keine Antwort von Frau Paus bekommen, aber das Wahlprogramm scheint die Antwort zu sein. Der Bindingfonds der GRÜNEN ist dann deren Bürgerfonds. Der wird vor Korruption nur so überquellen, weil der ja angehalten sein wird, "grüne Firmen" zu finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 21.03.21 16:58:05
      Beitrag Nr. 7.016 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.545.031 von bomike am 21.03.21 16:03:35Binding weist übrigens regelmäßig daraufhin, dass die Abgeltungsteuer auf Dividenden wegen der steuerlichen Vorbelastung auf Unternehmensebene schon heute sehr hoch sei (100 - 30 = 70, 70* 0,25 = 17,5 - ergibt Steuern von 47,5%). Da macht er eben auch sein Geld und will nicht noch mehr zahlen.

      Bei den GRÜNEN, die ja v.a. zu den Wohlhabenden gehören fragt man sich natürlich, wollen die jetzt etwa mehr abgeben? Gut, von Immobilien steht da wahrscheinlich nix drin? Und am Ende werden sie nur das umsetzen, was trendscharf sie nicht selber trifft. So sind sie nunmal.
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      Avatar
      schrieb am 21.03.21 16:03:35
      Beitrag Nr. 7.015 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.544.943 von synth am 21.03.21 15:42:47
      Zitat von synth: Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv.


      Dieser Punkt ist besonders übel. Nachdem man mir also mein Arbeitseinkommen schon fast halbiert hat, ich zusätzlich weitere 19% für jeden SchnickSchnack bezahlen muss... und nachdem ich dann, den verbleibenden Micky Mouse Rest irgendwo investiere, wird mir danach die Einnahme wieder halbiert. Geld was schon brutal versteuert wurde wird wieder brutal versteuert... Das ist völlig verrückt.
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      Avatar
      schrieb am 21.03.21 15:42:47
      Beitrag Nr. 7.014 ()
      Ein Paar Zitate das hat es in sich:

      Spekulation und Kurzfrist-orientierung werden wir, unter anderem durch eine europäische Finanztransaktionssteuer mit breiter Bemessungsgrundlage, unattraktiv machen.

      Ab einem Einkommen von 100.000 Euro für Alleinstehende und 200.000 Euro für Paare wird eine neue Stufe mit einem Steuersatz von 45 Prozent eingeführt. Ab einem Einkommen von 250.000 bzw. 500.000 Euro folgt eine weitere Stufe mit einem Spitzensteuersatz von 48 Prozent.

      Die Abgeltungsteuer für Kapitalerträge schaffen wir ab und besteuern diese Einkommen wieder progressiv. Damit zahlen diejenigen mit hohen Zinseinkommen und Spekulationsgewinnen höhere Steuern, Aktienkleinanleger*innen wer-den entlastet.

      Die Einführung einer neuen Vermögensteuer für die Länder ist unser bevorzugtes Instrument.

      Zusätzlich zur bestehenden Steuerpflicht nach dem Wohnsitz wird eine Steuerpflicht auch nach der Nationalität eingeführt, um rein steuerlich motivierte Wohnsitzwechsel zu verhindern.
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      Avatar
      schrieb am 21.03.21 14:30:07
      Beitrag Nr. 7.013 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.543.447 von synth am 21.03.21 11:22:33137 Seiten, die SPD hat nur die Hälfte. :cry: Aber ich werde mich notgedrungen durchquälen müssen.

      https://cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogramment…
      Avatar
      schrieb am 21.03.21 11:22:33
      Beitrag Nr. 7.012 ()
      CDU verliert immer mehr Stimmen, Grüne gewinnen immer mehr.
      Die Ära der Umverteilung beginnt:
      https://www.welt.de/wirtschaft/plus228752417/Wahlprogramm-De…
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      Avatar
      schrieb am 21.03.21 11:18:36
      Beitrag Nr. 7.011 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.540.547 von startvestor am 20.03.21 19:05:59
      1. Es gibt Steuerhinterziehung.
      2. Gesetz dagegen anpassen. Aber nicht richtig.
      3. Chaos auslösen.
      4. Etwas anderes ändern damit Punkt 2 entschärft wird, statt Punkt 2 nachträglich dementsprechend anzupassen.
      5. Mehr Bürokratie, aber alles wie vorher.


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