US-Sanktionen gegen Gazprom, gegen uns - Das können wir auch! Boykott von US-Produkten - 500 Beiträge pro Seite

[barbarossa2]

Das Nord Stream 2-Projekt von Gazprom ist im Winter durch angedrohte US-Sanktionen gestoppt worden. Jetzt will Gazprom weiterbauen und noch weitergehende Sanktionen werden vermutlich bald kommen. Diesmal gegen beteiligte Gesellschaften und Gasabnehmer. Die Pipeline wird je zur Hälfte vom russischen Energieriesen Gazprom und den fünf europäischen Unternehmen OMV, Wintershall(BASF) Dea, Engie, Uniper und Shell finanziert. Diese AGs dürfte es dann treffen und auch die gaskaufenden Versorger.

Nordstream2 ist eine Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr von der russischen Küste durch die Ostsee nach Deutschland. Die Leitung verläuft in den Territorialgewässern von Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und Russland und kostet rund zehn Milliarden Euro.

Noch ist Deutschland nicht eingeknickt, aber wie lange hält es dem US Druck noch stand? Gegenüber Gazprom ist Europa gespalten und manche Länder sind rußlandfeindlich eingestellt. Auch da mag die USA über Fördergelder, Geheimdienste etc. beteiligt sein.

Der Grund für dieses US-Verhalten ist einfach. Es soll teures US-Frackinggas nach Europa geliefert werden. Dieses durch Fracking gewonnene Gas ist extrem schädlich für die Umwelt und durch diese energie- und materialaufwendige Förderung auch sehr teuer. Durch das Verflüssigen für den Transport wird nochmals sehr viel Geld benötigt. Das billige russische Gas ist dabei ein störender Wettbewerber. Sollte in Deutschland und Europa mehr US-Gas verwendet werden, sind steigende Gaspreise unvermeidlich. Wir alle werden zahlen müssen.

Es gibt aber außer dem finanziellen Aspekt noch einen anderen Grund, was mich stört. Die USA waren für mich immer ein befreundeter Staat. So geht man nicht mit Freunden um! Keiner käme auf die Idee, den USA den Obstanbau zu verbieten, um dann teureres deutsches Obst in den USA zu verkaufen.

Mich würde deine Meinung interessieren.

In meiner Depotbesprechung habe ich meine Reaktion beschrieben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1316498-61-70/27…

Aber meinen privaten Konsum stellte ich bereits etwas um: Keine Coca Cola oder Pepsi mehr, leider auch keine Lay`s Chips, keine Besuche mehr bei KFC und statt Google nehme ich jetzt Yandex, der auch sehr gut ist. Sinalco Cola schmeckt auch gut, leider hier in Thailand die EST Cola nicht.
Die für diesen Herbst geplante US-Ostküstentour ist gestrichen, dafür geht's nächsten Winter 20/21 mit je 3 wöchigem Stopover in Thailand nach Australien.

Diese Liste wird noch länger werden, auch wenn es teilweise schwer fällt und wohl manchmal Ausnahmen geben wird.

Wer macht mit? Jörn Düßmann

[ghaq]

Das ist doch nichts neues...

nehme ich als Botschaft auf.

[ghaq]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.620.114 von barbarossa2 am 08.02.20 06:12:13

Ich weiss zwar nicht worum es geht, aber Geld wird immer benötigt...

Zum einen sieht das nämlich so aus, als könnte man damit irgendwas bezahlen.
Zum anderen ist es so, das man auch ein schönes Buch lesen kann.
Zum dritten sieht es so aus das könnte sein, dass es eine Nicht-Bon-Pflicht gibt.

Jetzt rechnen wir mal zusammen.
Lass Dein Auto stehn, es bringt sowieso nichts.
Oder hast Du vielleicht Lust und Zeit nochmal 10.000 mal nach Öl zu bohren?
Ein Barrel Brent-Öl ist nicht mal 5 Euro-Cent pro Liter Wert.
Was manche Leute für so einen Schwachsinn bezahlen weiss ich allerdings auch nicht.
Denn Gott kümmert sich nicht um solche unbanalen Dinge.

Seid drei Wochen sehe ich nämlich nur noch Katzen vor meinem geistigen Auge und Weihnachtsstiefel in Rot mit einem süßen weissen Saumrand

Allerdings nur wenn ich die Augen zu mache.

Aber das nur am Rande.
Nun zu den wichtigeren Themen.

Der Mensch sieht eine Flutwelle und was macht er , er springt rein.
Ganz ehrlich Ich finde Deinen Thread genauso bescheuert wie er angefangen ist.
Aber es geht natürlich nochbescheurter.
Zum Beispiel könnte man ja mal darüber nachdenken, ob heute ein Apfel vom Baum gefallen ist.
Denn das Paradies war schon immer Paradiesvogel names
"Natürlich kann man die Welt ernähren.
Es gibt bloß ein Problem, nicht jeder will alles Essen."

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.620.114 von barbarossa2 am 08.02.20 06:12:13

#1

Die USA wollen uns halt vor der Abhängigkeit von Russland bewahren, und uns statt russischem Gas ihr amerikanisches "Freedom Gas" in verflüssigter Form verkaufen. Das US-Gas ist zwar etwas teurer, aber die Freiheit sollte uns den Aufpreis wert sein.

Selber kaufen die USA allerdings auch Gas von Russland...

[Rollex12345]

USA: Konkurse von Öl-Firmen erreichen besorgniserregende Ausmaße
Die Öl- und Gasbranche in den USA verzeichnet zahlreiche Insolvenzen.
Die Anwaltskanzlei Haynes and Boone hat kürzlich ihre aktualisierten “Energy Bankruptcy Reports and Surveys” veröffentlicht. Diese Berichte beziehen sich auf die nordamerikanischen Öl- und Gasproduzenten, Ölfelddienste und Insolvenzen im Midstream-Bereich von Anfang 2015 bis 2019.
Im Verlauf des gesamten Fünfjahreszeitraums haben 208 Öl- und Gasproduzenten Insolvenz angemeldet.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/502037/USA-Konku…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/502037/USA-Konku…

[32199]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.637.667 von Rollex12345 am 10.02.20 19:35:30

Da brennt die Hütte, ist aber alles lange bekannt, hier gibt es zum Thema weitere Infos:
https://shalebubble.org/

[Rollex12345]

Europa muss sich auf Flüssiggas-Flut aus Asien vorbereiten
Der LNG-Markt in Asien ist gesättigt. Deshalb leiten LNG-Produzenten ihre Ladungen nach Europa um. Die anstehende “LNG-Flut” hat bereits jetzt den Preis für LNG drastisch zurückgehen lassen.
Europa könnte im aktuellen Jahr etwa 100 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) importieren, da viele Ladungen von asiatischen Käufern auf den Kontinent umgeleitet werden.
Im vergangenen Jahr erreichten die LNG-Importe nach Europa 85 Millionen Tonnen, was einen Rekord darstellte. Allerdings wird der LNG-Nachfragerückgang in Asien die diesjährige Aufnahme durch europäische Länder erheblich steigern, da 78 Ladungen überschüssiges LNG aus Asien nach Nordwesteuropa gelangen werden.
Doch das Problem ist, dass der europäische LNG-Markt bereits überversorgt ist. Im vergangenen Jahr berichtete das Gate Terminal in Rotterdam, das einen Großteil des auf den Kontinent gelangenden LNG aufnimmt, dass es 2019 einen Rekord von 171 LNG-Tankern verarbeitet hat. Ein Großteil soll davon in den Lagern verblieben sein. Mit den neuen Lieferungen aus Asien könnte die Lagerkapazität knapp werden.
Dieser Zustand hat bereits dazu geführt, dass die LNG-Preise gesunken sind. Der Spotpreis für LNG im November und Dezember 2019 in den Niederlanden lag im Durchschnitt bei 3,95 US-Dollar pro Million britischer thermischer Einheiten (BTU). Das war der niedrigste Preis seit Januar 2004 für diese Jahreszeit. Mit zunehmender Überlastung rechnen die Händler jedoch mit einem weiteren Preisrückgang auf 2,4 US-Dollar pro Milliarde BTU im Laufe des aktuellen Jahres.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/502097/Europa-mu…
Da müssen sich die USA mit ihren erpresserischen und kriegerischen Aktionen ganz schön anstrengen, damit ihr LNG-Gas wettbewerbsfähig wird.