SmallCaps und versteckte Perlen: Depot und Wikifolio von ImperatoM alias Erntehelfer - Die letzten 30 Beiträge

    eröffnet am 03.03.21 14:02:38 von
    neuester Beitrag 07.01.25 05:48:45 von
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      schrieb am 07.01.25 05:48:45
      Beitrag Nr. 391 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.944.567 von moneymakerzzz am 06.01.25 22:59:31
      Zitat von moneymakerzzz: Wie siehst du denn das Thema "Delisting" [bei Eurokai] was man in D ja leider echt immer als Risiko für den Preis im Auge behalten muss?


      Grundsätzlich kann das bei jeder Aktie mit Mehrheitsaktionär als Risiko gelten, wobei ich glaube, dass die meisten Firmen mittlerweile verstanden haben, dass sie damit Dank der weiter handelnden Börse Hamburg nicht weit kommen. Spätestens mittelfristig regelt die fundamentale Stärke eines Unternehmens den Preis einer Aktie, daher betrachte ich ein Delisting auch nicht als außergewöhnlich schlimmes Ereignis, auch wenn es mit kurzfristigen Kursverlusten verbinden sein kann. Andererseits ruft es kurz darauf häufig die Squeeze-Out-Jahr auf den Plan. Vergleiche zB den hohen Preis von Hornbach Baumarkt mit dem günstigen Preis der viel besser handelbaren Hornbach Holding.

      So viel grundsätzlich. Speziell zu Eurokai sehe ich kein höheres Squeeze-Out-Risiko als anderswo. Hatte man das machen wollen, wäre vor einem halben Jahr der perfekte Zeitpunkt gewesen.
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      schrieb am 06.01.25 22:59:31
      Beitrag Nr. 390 ()
      Eurokai
      an sich spannend und auch der Case fürs Depotspiel von @johanneswild war interessant. Wie siehst du denn das Thema "Delisting" was man in D ja leider echt immer als Risiko für den Preis im Auge behalten muss?
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      zuletzt bearbeitet am 06.01.25 23:09:17
      1 Antwort
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      schrieb am 01.01.25 11:31:45
      Beitrag Nr. 389 ()
      Jahresbericht 2024
      Ein weiteres Jahr ist vergangen und es ist Zeit für einen Rückblick auf 2024 und die gesetzten Ziele. 2024 war ein vergleichsweise ruhiges Jahr für mein Wikifolio, große Aufs und Abs blieben weitgehend aus – und das obwohl es in der Welt ja ein durchaus ziemlich turbulentes Jahr war. Das Wiki bewegte sich jedoch fast das ganze Jahr über um 380 Punkte herum, mit einem ganz kurzen Sommer-Ausreißer nach oben und einem genauso kurzen Herbststurm nach unten. Am Ende sind wir bei 384,95 Punkten gelandet – ein recht kleines Plus von 1,45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist besser als nichts, erst recht besser als ein negatives Ergebnis, aber erfüllt natürlich gleichzeitig nicht den mir selbst gesetzten Anspruch einer zweistelligen Jahresrendite.

      Im Index-Vergleich stößt man direkt auf erste Ursachen dieser Entwicklung: Der DAX performte 2024 sehr stark (+19,3%) während MDAX (-5,3%) und SDAX (-1,7%) sogar negative Renditen aufwiesen. Mein Ziel, in jedem Jahr den DAX zu schlagen, habe ich damit leider verfehlt, und zwar zum zweiten mal in den mittlerweile zwölf zurückliegenden Kalenderjahren seit Gründung des Wikifolios. Da mein Wiki sich auf deutsche SmallCaps fokussiert und diese offensichtlich ein schlechtes Jahr hatten, ist diese Entwicklung nicht ganz überraschend und man könnte einigermaßen zufrieden sein, SDAX und MDAX geschlagen zu haben; mein Ziel ist es aber, alle deutschen Indizes zu schlagen, und daran möchte ich mich dann auch messen lassen – die investierte Arbeit soll sich ja lohnen!

      Beim Blick auf die Einzelwerte fällt auf, warum die Wiki-Entwicklung 2024 nicht stärker war: Mit Evotec und SGT hatte ich zwei größere Rückschläge schon zu Jahresbeginn zu verkraften. Während bei Evotec der bisherige CEO Lanthaler offenbar völlig wild mit eigenen Aktien handelte und meinte, das niemanden melden zu müssen (selbst heute noch kaum zu glauben bei einem MDAX-Unternehmen eigentlich) und der Kurs sich in der Folgezeit mehr als halbierte, scheiterten bei SGT gleich zwei Geschäftsmodelle in Folge und der Kurs brach ebenfalls über 50% ein. Letzteres war natürlich von vornherein ein Risiko-Investment mit bekannt hohen Chancen und Risiken und entsprechend niedriger gewichtet, aber der Evotec-Skandal kam tatsächlich aus heiterem Himmel und erwischte die ganze Finanzwelt kalt: Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Während meine übrigen SmallCaps sich insgesamt positiv entwickelten, verhagelten mir diese beiden Ausreißer den Jahresstart.

      Der Frühsommer verlief anschließend sehr positiv für mein Wiki, das auf bis zu 420 Punkte kletterte. Die Deutsche Rohstoff, Procredit und die Halyk Bank trugen wesentlich zu diesem Aufschwung bei, und das Wiki holte schon fast den Vorsprung des DAX’ wieder ein.

      Im zweiten Halbjahr, mit den Zinssenkungen der Notenbanken, erfuhr der DAX allerdings dann einen vom Großkapital getriebenen zweiten Frühling, das Stichwort „Anlagenotstand“ ist ja aus der Nullzinsphase noch bekannt. Ganz so schlimm ist es noch nicht wieder, aber die Banken, Pensionsfonds und Versicherungen dieser Welt wollten natürlich raus aus ihren Anleihen und sich etwas performanteres suchen – und für deren Investitionsbedürfnisse sind SmallCaps in der Regel zu illiquide. Im MDAX und vor allem im SDAX der noch kleineren Werte setzte dagegen eher ein Herbstblues ein, geprägt von der schlechten wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland, die sich auf die Zahlen vieler Unternehmen negativ auswirkte und fast alle SmallCaps mit nach unten schleifte.

      An dieser Stelle muss ich allerdings konstatieren, dass der Markt – ganz offensichtlich – mal wieder zeigt, dass er nicht immer recht hat, denn wie so oft bei Kursrückgängen fand auch hier keine Differenzierung zwischen Spreu und Weizen statt. Das war in der letzten Krise zunächst genauso und mein Wiki, das ich bis Sommer 2020 an die neue Situation durch den Kauf unterbewerteter Aktien anpasste, stieg in der anschließenden Corona-Erholung noch viel stärker als der Markt.

      An eine solche überproportional erfolgreiche Erholung glaube ich auch diesmal, und zwar nicht einfach so, sondern weil der Blick auf die einzelnen Unternehmen Bände über ihre Unterbewertung spricht. Schauen wir mal in Kurzform auf die größten aktuellen Depotwerte:

      1. Sixt hat ein sehr starkes Q3 hingelegt, obwohl immer noch die Sonderabschreibungen eine Rolle spielten. Die rund 5 Euro EPS, die wir 2024 wohl erreichen, bedeuten ein KGV von etwa 11 für die Vorzüge. Das erscheint auf den ersten Blick günstig, aber nicht völlig daneben für eine Aktie wie Sixt, von der es ja auch noch die teureren Stämme gibt. Angesichts des starken Umsatzwachstums und der sehr guten operativen Entwicklung, hätten wir ohne die Sondereffekte aber wahrscheinlich etwa 7 Euro EPS zu Jahresende anvisiert, was plötzlich nur noch einem 8er-KGV entspräche und damit eindeutig viel zu günstig wäre. Alleine dieser Effekt bietet also 40% Kurspotential fürs kommende Jahr, das übliche Wachstum kommt noch on top.

      2. Auch bei Yoc läuft das Geschäft weiterhin prima. Statt 6 Cent im Vorjahr hat man nach neun Monaten schon 30 Cent EPS eingefahren. Die Aktie steht dennoch fast auf dem Niveau des Vorjahres. Das Gros des Gewinns kommt immer im Q4 mit Weihnachten und Black Friday, und offenbar haben viele Anleger aufgrund der Wirtschaftsstimmung Sorgen vor einem Verfehlen der Jahresprognose. Es gab am 10. Dezember aber noch eine aktualisierte Prognose, insofern ist das Jahresergebnis mittlerweile eigentlich schon mehr oder weniger klar – und es wird gut! Ich habe mit Vorstand Kraus auch auf dem Eigenkapitalforum gesprochen und bin überzeugt von der weiteren Entwicklung.

      3. Kontron steigert laufend die Margen, gewinnt einen neuen Auftrag nach dem anderen (darunter viele langfristige), hat die Katek-Integration unter hohen Einmalaufwendungen erfolgreich absolviert und dürfte bei etwa 1,40 EPS das Jahresende erreichen. 2025 fallen diese Belastungen weg, und das Wallboxen-Geschäft läuft an. Dazu kommen lukrative, langfristige neue Aufträge unter anderen in den Bereichen Bahn und Defense, so dass das EPS Richtung 2 Euro laufen könnte. Das wäre ein KGV von unter 10 für einen wachsenden Tech-Konzern, der auch noch Dividende ausschüttet. Das ist viel zu günstig.

      In ähnlicher Weise könnte ich auch die weiteren Depotwerte ausführen. Das Chance-Risiko-Verhältnis meiner Depotwerte hat sich schon lange nicht mehr zum Jahreswechsel so gut angefühlt wie in diesem Jahr. Insofern blicke ich sehr zuversichtlich ins neue Jahr.

      Bedanken möchte ich mich abschließend bei allen Mitlesern, Mitdiskutanten und natürlich vor allem allen Anlegern in mein Wikifolio, die mich und meine Arbeit damit unterstützen, trotz der besseren Entwicklungen bei den Großindizes meinem Wikifolio 2024 die Treue gehalten habe und damit auch ermöglichen, dass ich mir die Zeit nehmen kann, hier ausführlich über meine Anlageideen und -strategien zu schreiben. Ich träume ja nach wie vor davon, dass das Wikifolio eines Tages mal RICHTIG groß wird. Herzlichen Dank für Euren Support!

      Das Investment war in den letzten Jahren aber erfreulicherweise in der Regel auch finanziell eine gute Idee – und ich werde hart daran arbeiten, dass 2025 ein erfolgreiches Jahr mit einer Jubelmeldung zum Jahresende wird! In diesem Jahr (gab im Vorjahr wegen der da unklareren Aussichten nicht) setze ich mir auch wieder ein ambitioniertes persönliches Kursziel: Angesichts der sehr guten Aussichten strebe ich eine Wikifolio-Entwicklung auf 450 Punkte an.

      Drückt uns die Daumen, dass das klappt – und nochmal herzlichen Dank an alle Investierten! Auf ein erfolgreiches Jahr 2025!

      Blick ins Depot:
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance
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      schrieb am 01.01.25 11:21:40
      Beitrag Nr. 388 ()
      Hinweis zum Jahreswechsel
      Weil mich einige Fragen zur steuerlichen Vorabpauschale erreichten, die Anfang 2025 für Fonds und ETF wieder anfällt (Disclaimer: persönliche Einschätzung; keine Rechtsberatung; bitte von Steuerberater verifizieren lassen): Für Wikifolios existiert glücklicherweise keine steuerliche Vorabpauschale, so dass man sich um nichts kümmern muss und der Staat hier erst bei Verkauf steuerlich zuschlagen kann. Den Zinseszinseffekt können Anleger also hier voll ausschöpfen.
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      schrieb am 31.12.24 13:59:20
      Beitrag Nr. 387 ()
      Favoriten 2025
      Die Auswahl meiner 5 Jahresfavoriten, die järhlich bei einem Forentippspiel abgefragt wird, fällt mir zum Jahresende 2024 echt nicht leicht – es gibt SO viele spannende Opportunitäten dieses mal. Diese Luxussituation der qualvollen Auswahl könnte ein Indiz sein, dass die Performance von SmallCaps 2025 insgesamt nicht schlecht wird. Dafür spricht auch, dass SmallCaps 2024 insgesamt deutlich hinter BlueChips zurückgeblieben sind und daher relativ besonders günstig bewertet sind. Ein solches Marktmissverhältnis wird sich früher oder später auflösen, wie es schon in der Vergangenheit immer wieder entstanden ist und sich immer wieder relativiert hat.

      Auch wenn 2024 kein erfolgreiches Exotenjahr war, möchte ich hier wieder eher unbekanntere Werte nennen statt einfach meiner größten Depotwerte, einfach um mal etwas über den Tellerrand hinauszublicken und interessante neue Anregungen zu geben. Folgende 5 Favoriten schicke ich also ins Rennen:

      1. MPH Health Care (WKN A289V0)
      MPH hält wesentliche Anteile an M1 Kliniken und CR Energy und ist mit unter 40 Prozent des NAV bewertet. 2025 dürfte MPH höhere Dividenden erhalten als der Markt auf dem Schirm hat, denn bei M1 läuft das Geschäft gut und es gibt eine neue Dividendenstrategie, zudem könnte ein Haemato-Verkauf eine Sonderdividende einbringen. Aber auch CR Energy hat von den meisten unbemerkt auf dem EKF angekündigt, künftig 5% Dividendenrendite zu zahlen. Auch ohne Haemato-Verkauf dürften daher nach Overheadkosten mindestens 1,80 je MPH-Aktie für die Dividende hereinkommen. Mit einem ausgeschütteten Verkauf könnten es über 7 Euro Dividende für 2026 werden.

      2. Solutiance (WKN A32VN5)
      Die Umsatzverschiebungen von Ende 2024 sollten Anfang 2025 nachgeholt werden können – und die Auftragsentwicklung 2024 sagt eigentlich alles. Das Geschäftsmodell überzeugt, die Skalierung ist im vollen Gange.

      3. Park&Bellheimer (WKN 690200)
      Die Brauerei erwirtschaftet sehr gute, stabile Gewinne (KGV 5) und sitzt auf einem fetten Berg Geld. Dieser liegt noch in der Tochtergesellschaft, die auf einem Verlustvortrag sitzt, so dass keine Ausschüttung an die Mutter erfolgen konnte. Das dürfte sich 2025 ändern, so dass 2026 die KG an die AG ausschütten kann und 2027 die AG ausschütten kann. Das dauert zwar noch ein bisschen und es ist unklar, ob es sich 2025 bereits im Kurs niederschlägt, aber wir reden dann über bis zu 20 Prozent möglicher Dividendenrendite für 2027, weshalb der Kurs früher oder später Fahrt aufnehmen sollte.

      4. PWO (WKN 696800)
      Die neue Bundesregierung wird 2025 zweifellos etwas für die deutsche Wirtschaft tun müssen – inklusive und insbesondere für die Automobilindustrie. Daher könnte ich hier wahrscheinlich auch fünf Autowerte nennen und hätte eine gute Chance auf Performance. PWO ist aber in dem Sektor besonders stark aufgestellt: Der Automobilzulieferer erwirtschaftet selbst in der aktuellen Krise noch sehr starke Gewinne und ist zudem besonders antriebsunabhängig aufgestellt.

      5. Procredit Holding (WKN 622340)
      Procredit profitiert nicht nur von einem eventuellen Kriegsende in der Ukraine, sondern ist auch bei einer Fortsetzung des Krieges deutlich unterbewertet, sowohl mit der aktuellen Rendite, aber auch hinsichtlich der 2024 getätigten Investitionen, die sich 2025f. sukzessive auszahlen dürften.

      Auch für Sixt, Höegh, Kontron, Halyk Bank, Eurokai und YOC sehe ich hohes Gewinnpotential. Auch dort bin ich investiert, teils sogar stärker als in den o.g. 5 Werten. Ich nenne dennoch diese fünf, weil ich hier die Chancen als besonders hoch erachte, während bspw. eine Sixt wohl eher „nur“ 30-40 Prozent Kurspotential hat – das dafür aber mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit eineintreten dürfte. Außerdem wollte ich gerne fünf deutsche Werte nennen. Um im Tippspiel eine Chance auf einen der oberen Plätze zu haben, muss man zudem pointiert tippen, das mache ich daher auch. Die Werteauswahl war zu diesem Jahreswechsel besonders schwierig, weil es viele starke Chancen – insofern freue ich mich sehr aufs neue Jahr.

      Ich wünsche allen Mitlesern ein erfolgreiches 2025!
      Wikifolio-Index Index Zertifikat Open-End (LASW) | 384,95 €
      zuletzt bearbeitet am 31.12.24 14:53:00

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      Avatar
      schrieb am 29.12.24 15:48:25
      Beitrag Nr. 386 ()
      Rückblick Favoriten 2024
      Vor einem Jahr stellte ich hier 5 interessant Aktien für 2024 vor, nachdem ich mich entschieden hatte, statt mit meinen 5 Hauptinvestitionen mit 5 Exoten ins Rennen zu gehen - in die ich aber durchaus durchweg investiert war. Das Posting von damals gibt es hier zum Nachlesen:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1343778-101-110/…

      Kurz zusammengefasst lief es 2024 nicht gut mit meinen Exoten. Glücklicherweise trifft man in der Praxis Anlageentscheidungen nicht für ein komplettes Jahr und kann auf Fehlentwicklungen reagieren. Im Wikifolio wird das Jahr wohl zumindest mit einer schwarzen Null zu Ende gehen - nicht das, was ich mir vorstelle, aber in einem schlimmen Jahr für deutsche SmallCaps vielleicht gar nicht so verkehrt.

      Zu den 10 genannten Einzelwerten (5 exotisch Favoriten + 5 größte Positionen) des Vorjahres ein kleiner Rückblick:

      1. Lion: Hier bin ich früh ausgestiegen nachdem leider klar wurde, dass die Umsatzentwicklung den ursprünglichen Prognosen nicht standhalten würde

      2. Heliad AG: Ist weiter grundsätzlich interessant, allerdings sehr unklar auf der Zeitachse, daher habe ich die Position im Wiki zugunsten kurzfristig interessanterer Positionen ebenfalls aufgelöst

      3. SGT (heute: "Payment Group"): Das neue Geschäftssmodell wurde einen Tag (!) vor der HV nochmal komplett umgekrempelt, nachdem schon das vorhergehende zu Jahresbeginn gescheitert war. Sicherlich der größte Flop meines Jahres, ich bin früh raus.

      4. Varengold: Nachdem das lukrative Iran-Geschäft aufgegeben wurde ist das neue Geschäftsmodell und dessen Ertragskraft noch kaum visibel. Zudem besteht weiter das Cum-Ex-Risiko, das nun nicht mehr durch starkes Wachstum kompensiert werden kann. Ich bin raus.

      5. AHT: Einzige Aktie, die ich heute noch halte. Leider ebenfalls stark im Kurs gefallen, aber das Geschäftsmodell ist intakt und der weitere Weg durchaus vielversprechend. AHT hilft dem japanischen Abnehmer nun mit zusätzlichen Services bei dessen Problemen, die zunächst zu Umsatzverschiebungen führten, aber den weiterne Weg nicht stören sollten.

      Diese fünf exotischen Favoriten wurden 2024 also mehr oder weniger zu Flops. Was machten die 5 genannten Hauptinvestitionen derweil?

      A) Sixt lieferte eine sehr starke Umsatzentwicklung und litt noch unter der Sonderabschreibungsthematik - operativ bin ich sehr zufrieden, der Kurs reagiert allerdings (noch?) kaum

      B) YOC lief einmal mehr wie an der Schnur entlang der eigenen Prognosen. Einige Aktionäre hatten allerdings wohl eine steilere Entwicklung erhofft, weshalb der Kurs sich 2024 recht schwach entwickelte. Das CRV Richtung 2025 sieht umso besser aus.

      C) Procredit liegt ebenfalls bei +/- 0 zum Jahresende, ist weiterhin sehr günstig bewertet und hat Investitionen getätigt, die sich bald auszahlen dürften. Kaum zu verstehen, warum der Kurs so niedrig blieb, ich bleibe natürlich investiert.

      D) Nordwest Handel ist geradezu ein Dauerbrenner der Kursstagnation. Während die Geschäftszahlen des Handelsunternehmens trotz Bau- und Stahlkrise immer besser werden und der Hauptaktionär fröhlich zukauft, geben offenbar auch imemr wieder Aktionäre auf, denen es nicht schnell genug geht. Ich habe Zeit, denn Zahlen lügen nicht und das Geschäft ist mehr als bodenständig. In der Zwischenzeit gibt es steigende Dividenden - das versüßt das Warten.

      E) Heidelberg Pharma: Hier habe ich den Glauben verloren, dass die durchaus positive Hintergrundentwicklung sich absehbar für die Aktionäre auszahlen könnte. Der einzige große Wert, den ich 2024 verlassen habe.

      Zusammenfassend war 2024 also eher mäßig und sichlich kein Highlight meiner Investitionskarriere, nachdem 2023 sehr stark lief. Für 2025 tue ich mich noch schwer, meine Favoriten auszuwählen - und zwar weil es zu viele vielversprechende Kandidaten gibt. Morgen oder übermorgen werde ich die 5 neuen Kandidaten vorstellen. Die Qual der Wahl unter sehr interessanten Optionen in diesem Jahr ist eine eigentlich sehr angenehme Situation, die ein Indiz für steigende SmallCap-Kurse 2025 sein könnte.

      Einen Performance-Jahresbericht gibt es dann wie üblich zu Beginn des neuen Jahres.
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      zuletzt bearbeitet am 29.12.24 15:52:11
      Avatar
      schrieb am 12.12.24 00:08:02
      Beitrag Nr. 385 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.842.950 von katjuscha-research am 11.12.24 20:22:48
      Zitat von katjuscha-research: Woher weißt du das es nicht die Gewinne tangiert?
      Die Prognose war mit 3,5 bis 4,5 Mio EBIT ja ausreichend breit.
      Die 1 Mio weniger Umsatz dürften durchaus dazu führen, dass es eher 3,9-4,0 statt 4,2-4,3 Mio EBIT werden.
      EPS dürfte auch von der Steuerquote abhängen. Liegt sie bei Null, sind eher 1,10-1,15 € drin. Ich gehe eher von 0,95-1,00 € aus.


      Erstmal zur Klarstellung für Mitlesende: Der Beitrag war auf Yoc bezogen, nicht auf Eurokai. Wer nicht die Thread-Ansicht nutzt, könnte sonst genauso irritiert sein wie ich im ersten Moment ;)

      Inhaltlich: Natürlich bringt grundsätzlich zusätzlicher Umsatz auch zusätzlichen Gewinn - und andersherum genauso. Was ich sagen wollte ist, dass die Umsatzprognose zwar leicht zurückgeommen wurde, die Gewinnprognose aber eben nicht.
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      zuletzt bearbeitet am 12.12.24 00:14:36
      Avatar
      schrieb am 11.12.24 20:22:48
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.833.803 von imperatom am 10.12.24 15:29:50Woher weißt du das es nicht die Gewinne tangiert?

      Die Prognose war mit 3,5 bis 4,5 Mio EBIT ja ausreichend breit.
      Die 1 Mio weniger Umsatz dürften durchaus dazu führen, dass es eher 3,9-4,0 statt 4,2-4,3 Mio EBIT werden.

      EPS dürfte auch von der Steuerquote abhängen. Liegt sie bei Null, sind eher 1,10-1,15 € drin. Ich gehe eher von 0,95-1,00 € aus.
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      1 Antwort
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      schrieb am 11.12.24 17:22:48
      Beitrag Nr. 383 ()
      Eurokai: Kaum gekauft und schon Prognoseanhebung
      Nicht ganz Deutschland stagniert: Traumhafte Nachrichten von Eurokai!

      https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-12/6405559…

      Erst vor kurzem habe ich die Eurokai-Position aufgebaut, weil aufmerksame Beobachter die Q3-Meldung der Gesellschaft gelesen haben, die zwar keine Geschäftszahlen enthält, wohl aber den deutlichen Anstieg im Containerumschlag in Wilhelmshaven enthält.


      Nachdem die Hinterlandanbindung wurde ausgebaut wurde stand der einzige Tiefseehafen Deutschlands (viel leichter und flexibler anzufahren als Hamburg) im Abwartemodus; jetzt kommen endlich die Schiffe! Mit der neuen Gemini-Kooperation zwischen Hapag und Maersk dürfte 2025 der Umschlag dort noch weiter wachsen.

      Die in der Meldung angekündigte Mixtur aus höheren Gewinnen und Wertzuschreibungen dürften schon 2024 zu eienm dicken Gewinn führen - mit starken Aussichten für die Zukunft. Und die Aktie war schon vorher günstig bewertet mt Blick auf Dividende und KGV...
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      schrieb am 10.12.24 15:29:50
      Beitrag Nr. 382 ()
      YOC
      Fast ein bisschen erstaunlich, dass man dafür extra eine Adhoc herausbringt. Jedenfalls ist es gut zu sehen, dass die laufende Wirtschaftskrise zwar leicht den Umsatz das Umsatzwachstum dämpft, aber nicht die Gewinne tangiert:
      https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-12/6404104…

      Wir haben damit im Prognosemittelwert ein EPS von 1,15 zum Jahresende, was einem KGV von unter 14 entspricht - bei einem Wachstum von 16 Prozent. Man bedenke, dass im Vorjahr das EPS noch bei 0,81 Euro lag, das erwartete Gewinnwachstum 2024 liegt also bei über 40 Prozent. Man kann sich leicht überlegen, wie diese Skalierung die kommenden Jahre weiterlaufen kann - zumal die Skalierung trotz kräftigen Investitionen in Personal stattfindet.
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      schrieb am 06.12.24 14:33:15
      Beitrag Nr. 381 ()
      Höegh
      Die erfolgsmeldungen bei Höegh hören nicht auf:
      https://live.euronext.com/en/products/equities/company-news/…

      Jetzt hat man sogar einen 5-Jahresvertrag unterzeichnet, der zudem der größte ist, der 2024 überhaupt unterzeichnet worden ist. Ganz wichtig auch der Hinweis aus der Meldung, dass die neuen Verträge im Durchschnitt über 90 USD per CBM einbringen. Damit scheint Höeghs Gewinn auf Jahre gesichert und die Aktie wirkt viel zu günstig.

      Am kommenden Montag ist Ex-Tag für eine besonders große Quartalsdividende. Wegen der norwegischen Steuerthematik gibt es sichlich den ein oder anderen Investor, der erst ab Montag wieder kaufen will, so dass mich ein reduzierter Dividendenabschlag alles andere als wundern würde. Ich selbst werde jedenfalls nicht verkaufen in einer Hoffnung, Montag mit vollem Dividendenabschlag wieder zurückkaufen zu können. Dieser Plan könnte nämlich schiefgehen.
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      schrieb am 29.11.24 12:07:20
      Beitrag Nr. 380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.777.305 von lazy_invest am 29.11.24 09:10:37
      Zitat von lazy_invest: Vielleicht hattest du das Geld ja in der Zwischenzeit gewinnbringend investiert und kaufst somit gar nicht "teurer" ein, sondern hast in der Zwischenzeit mehr Geld gemacht als du mit dem Halten durch den Anstieg von LuS gemacht hättest?


      Schön wärs gewesen. Leider nein ;)
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      schrieb am 29.11.24 09:10:37
      Beitrag Nr. 379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.717.145 von imperatom am 18.11.24 23:30:01Vielleicht hattest du das Geld ja in der Zwischenzeit gewinnbringend investiert und kaufst somit gar nicht "teurer" ein, sondern hast in der Zwischenzeit mehr Geld gemacht als du mit dem Halten durch den Anstieg von LuS gemacht hättest?
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      Avatar
      schrieb am 18.11.24 23:30:01
      Beitrag Nr. 378 ()
      Wiedereinstieg LuS
      Heute habe ich in den sauren Apfel gebissen und LuS teurer wieder eingekauft als ich es nach der Cum-Ex-Meldung verkauft hatte. Das macht natürlich keinen Spaß. Gleichwohl möchte ich mir die sehr starke operative Entwicklung, gerade auch im Q4, nicht entgehenlassen.

      Den Verkauf würde ich aus Risikoabwägungsgründen übrigens immer wieder so duchführen. Man kann ja im nachhinein leicht sagen, dass es anders besser gewesen wäre und man ebsser einfahc abgewartet hätte - und hätte damit zweifellos recht - aber die Marktreaktion auf die Q3-Meldung hätte durchaus anders ausfallen können, der Mini-Gewinn hätte auch ein knapper Verlust sein können, der Ausblick auf Q4 weniger optimistisch sein können... und vor allem hätten auch für 2011 und 2012 weitere Steuerrückstellungen gebildet werden können. Hinterher weiß man, dass es alles positiver gekommen ist, vorher weiß man das aber eben alles leider nicht.

      Naja, sowas ist etwas ärgerlich, aber passiert eben. Ich freue mich dennoch, nun wieder dabei zu sein, weil abgesehen von zwei weiteren kleineren und erwartbaren Cum-Ex-Nachzahlungen operativ alle Ampeln auf "grün" stehen. Das Wachstum des Handelsvolumens insbesondere, ist wirklich mega.
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      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 15.11.24 15:59:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      Börsenradio-Update
      Hier ist ein neues Börsenradio-Update von mir erschienen, mit Fokus auf Sixt, Höegh und Hornbach:
      https://www.brn-ag.de/43887-Sixt-Hoeegh-Hornbach-Wachstumspo…
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      schrieb am 15.11.24 15:58:00
      Beitrag Nr. 376 ()
      Höegh macht weiter Fortschritte
      Höegh erreicht weitere langfriste Verträge:
      https://live.euronext.com/en/products/equities/company-news/…

      Damit könnte die Zielquote von 80% erneuerter Verträge mit besseren Konditionen (bisher geplant zum Jahresende 2024) übererfüllt werden!
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      schrieb am 13.11.24 10:01:09
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.680.442 von imperatom am 12.11.24 23:32:08Hallo Tom,

      Der Kurssturz ist schon stark, ja. Muss man nicht unbedingt erklären müssen. Wir haben derzeit starke politische Börsen. Aber der Hauptgrund ist sicher, dass man die Jahresprognose EBT gesenkt hat. Das 3. Quartal war ja eigentlich auch nicht schlecht im Ergebnis. Aber die Erwartungen waren vielleicht einfach andere im Markt, vielleicht eher eine heraufgesetzte EBT-Prognose von 370? Wünschen kann man sich ja vieles.
      Die Reaktion ist sicherlich übertrieben.
      Für 2025 erwarte ich einerseits den Umsatz von 2024 aber mit "normaler" Gewinnmarge ohne Sonderabschreibungen. Dazu wächst das Unternehmen aber in Deutschland, Europa und besonders den USA. Dieses Umsatzwachstum muss sich irgendwann im Gewinn niederschlagen. "Irgendwann" ist für mich ab 1. Quartal 2025 und die folgenden Quartale.
      ich kann mir gut vorstellen dass die USA und Europa einmal den gleichen Umsatz haben. Also ein US-Umsatz von jetzt 380 auf 530 Millionen.

      Die 20% EBT-Rendite zeigen ja, was möglich ist. Und darin stecken immer noch ein paar Abschreibungen. Das zeigt die Stärke des Geschäfts. Und in dieser Art erwarte ich mir auch 2025.
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      zuletzt bearbeitet am 13.11.24 10:03:43
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      schrieb am 13.11.24 09:27:58
      Beitrag Nr. 374 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.680.085 von katjuscha-research am 12.11.24 21:52:01Hallo Katjuscha,

      ich bin aus mehrere Gründen optimistisch.
      - Sie haben derzeit ein überdurchschnittliches Produkt. --> Wachstum gegenüber dem normalen Wettbewerb.
      - Sie sind klein im Markt. --> sie können wachsen, weil sie einfach noch leichter als große Unternehmen (sagen wir über 200 Mio Umsatz) wachsen können.
      - Sie haben mehrere Märkte sich erschlossen und sind nicht mehr Deutschland begrenzt. --> Wachstumspotential.
      - sie skalieren. Ich traue der jetzigen YOC 2027 den doppelten Umsatz zu von 2023. dann aber nicht mit doppelten Kosten.

      Das ist nur meine Meinung, ich kann dir das nicht belegen oder beweisen.

      Ich gebe dir aber vollkommen Recht, das YOC wachsen muss. Umsatzwachstum muss Minimum 15% pro Jahr sein. Das zumindest bis 2030. Wofür sonst auch die ganzen Zukäufe?
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      zuletzt bearbeitet am 13.11.24 09:31:07
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      schrieb am 12.11.24 23:32:08
      Beitrag Nr. 373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.674.598 von CHW987 am 12.11.24 10:25:04
      Zitat von CHW987: Hallo Tom,
      Da Sixt tatsächlich immer noch Abschreibungen auf E-Auto-Restwerte in diesem Quartal hat: Hattest du für dich eine Erwartung für dieses Quartal?
      IMHO haben hier ein erstes Quartal als Blaupause für das nächste Jahr, wenn man wüsste wie viel die Sonderabschreibungen waren.

      Und: Nicht nur Sixt ist zurückgekommen, sondern auch YOC. Bei YOC erwarte ich mir ehrlich gesagt dieses Jahr schon deutliche Gewinnanstiege, noch bevor Sixt im nächsten Jahr loslegt. Wie siehst du YOC? Ich würde fast sagen, wer "Sixt" sagt, muss auch "YOC" sagen. Überlege bei beiden etwas nachzulegen.


      Der Sixt-Kurssturz heute ist mir wirklich einigermaßen unerklärlich. Ja, kurzfristig ist es enttäuschend, dass die Ebit-Prognose nochmal reduziert wurde. Auf Grundlage dieser Prognose war auch meine Gewinnerwartung für Q3 höher als es kam. Aber - genau wie Du schreibst - dieses Jahr ist eigentlich eine Blaupause für nächstes Jahr, wenn man die Sonderabschreibungen bereinigt. Zwar kann man diese nicht ganz exakt beziffern, abschätzen kann man sie aber durchaus: Wir reden über einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

      Ein Ansatz: Die Umsatzanalogie. Wären die Abschreibungen auf Vermietfahrzeuge im Verhältnis des Umsatzwachstums gestiegen, wären sie nach 9 Monaten um etwa 130 Mio niedriger ausgefallen (bereinigt umden Flottenwachstumseffekt sogar eher 150 Mio). Selbst ohne Umsatzwachstum wäre das 2025 ein beträchlicher Mehrgewinn. Das Umsatzwachstum drehte aber zuletzt sogar wieder etwas hoch, auf fast 10%. Die Flottengröße - als Indikator für künftiges Umsatzwachstum - wuchs sogar y/y um 22%, besonders kräftig in Q3. Und für Q4 erwartet man nach der heutigen Korrektur bereits ein EBT von 94 Mio (nach 52 im Vorjahr). das ist alles im allen eigentlich ein sehr starker Ausblick, wenn man nach 2025 blickt. Aber heute wurde nur auf die Probleme des Q3 geschaut; ganz börsenuntypisch hat der Markt zurückgeblickt statt nach vorne.

      Was YOC angeht: Hier bekommen wir nächste Woche die Q3-Zahlen, die werden den Weg weisen und zeigen, ob das (durch den Nostemedia-Effekt etwas reduzierte) Umsatzwachstum des Q2 trotz Krisen gehalten werden kann. Selbst wenn das nicht der Fall wäre, wäre ich optimistischer als Katjuscha, weil das KGV aktuell gar nicht mehr besonders hoch ist. Zudem steigt das Wachstum ab Q2/25 schon von alleine wieder wegen des wiedre entfallenden Nostemedia-Effekts. Ich glaube aber, dass es durchaus gelingen dürfte, auch dieses Jahr gut zu performen, da auch die etwas vergleichbaren TradeDesk-Zahlen gut waren.
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      1 Antwort
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      schrieb am 12.11.24 21:52:01
      Beitrag Nr. 372 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.674.598 von CHW987 am 12.11.24 10:25:04Wieso bist du bei YOC so optimistisch?

      Gewinnanstieg dürfte weiter signifikant stark in Q3 gewesen sein. Die Frage ist wie es 2025 und Folgejahr weitergeht, und was die Bewertung einpreist.

      Positiv sind die großen Hebel auf zukünftige Gewinne, wenn man weiterhin von 15-20% Umsatzwachstum ausgeht. Das ist letztlich entscheidend, denn negativ kann man ja das immernoch sehr geringe EK betrachten, was bei dem Geschäftsmodell aber auch normal, bei YOC durch die jahrelangen Verluste aber heftiger ist. Man muss also dringend auch weiter wachsen und ordentlich Substanz aufbauen. Bin aber auch ganz optimistisch. Aber wehe das Wachstum fällt stark. Nur 5% in 2025 und man würde die Aktie negativer sehen.
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      schrieb am 12.11.24 10:25:04
      Beitrag Nr. 371 ()
      Hallo Tom,

      Da Sixt tatsächlich immer noch Abschreibungen auf E-Auto-Restwerte in diesem Quartal hat: Hattest du für dich eine Erwartung für dieses Quartal?
      IMHO haben hier ein erstes Quartal als Blaupause für das nächste Jahr, wenn man wüsste wie viel die Sonderabschreibungen waren.

      Und: Nicht nur Sixt ist zurückgekommen, sondern auch YOC. Bei YOC erwarte ich mir ehrlich gesagt dieses Jahr schon deutliche Gewinnanstiege, noch bevor Sixt im nächsten Jahr loslegt. Wie siehst du YOC? Ich würde fast sagen, wer "Sixt" sagt, muss auch "YOC" sagen. Überlege bei beiden etwas nachzulegen.
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      4 Antworten
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      schrieb am 12.11.24 08:50:22
      Beitrag Nr. 370 ()
      Sixt: Q3
      Sixt meldet seine Q3-Zahlen, die am Markt zunächst nicht gut ankommen, weil erhofft wurde, dass die Sonderbelastungen durch Elektroautosonderabschreibungen bereits im Q3 ausgelaufen hätten sein können, was aber weniger der Fall war als erhofft.

      Ein erster Blick auf die gemeldeten Zahlen:

      Negativ:
      - Die außergewönlichen Abschreibungen sind immer noch höher als erhofft
      - Die EBT-Prognose 2024 wurde nochmal leicht heruntergesetzt auf 340

      Mittelmäßig:
      - Gut 5 Euro EPS24e wirken für sich genommen (ohne Blick nach 2025) nach einer fairen Bewertung der Aktie

      Positiv:
      - Der Peak der außergewöhnlichen Abschreibungen ist erkennbar überschritten
      - Im EBT wurde wieder das Vorjahresniveau erreicht
      - Das Umsatzwachstum nimmt wieder Fahrt auf
      - Das Flottenwachstum nimmt noch stärker Fahrt auf
      - Für ein starkes 2025 ist der Weg geebnet: Ohne negative Sondereffekte wird das wohl mit Leichtigkeit ein Rekordergebnis

      Ich bleibe deutlich investiert und habe auch nochmal ein paar Stücke nachgelegt. Wer sich jetzt noch zu sehr für 2024 interessiert, wird bald vom Markt überholt werden.
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      schrieb am 08.11.24 00:04:32
      Beitrag Nr. 369 ()
      CCCC-Handelsaussetzung
      Die Aktie China Communications Construction Company (WKN: A0M4XD) steigt an der Heimatbörse HongKong weiterhin kräftig, wurde von Lang&Schwarz und damit für Wikifolio vorläufig vom Handel ausgesetzt. Der Wert ist als reiner "Showcase"-Position mit weniger als 0,01 Prozent Depotanteil in meinem Wikifolio enthalten, weshalb sich auf der Depot-Seite nun ein Hinweis diesbezüglich findet. Die Aktie wird trotz ihrer positiven Entwicklung daher nun vorläufig mit Null bewertet, was angesichts von nur 50 im Wikifolio enthaltenen Aktien (zu je 70 Cent Kurswert) keine 50 der knapp 300.000 Euro investierten Kapitals ausmacht und somit einigermaßen egal sein kann.

      Trotzdem möchte ich hier natürlich gerne über den Vorgang informieren, damit alle Bescheid wissen.

      Weitere Informationen zu dem Verfahren bietet Wikifolio hier:
      https://www.wikifolio.com/de/de/legal/ltsu

      Wenn die Aktie wieder handelbar ist, plane ich einen Verkauf der Showcase-Position, dann verschwindet auch der entsprechende Hinweis auf der Webseite des Wikis wieder.

      Die Showcase-Position hielt ich übrigens, weil ich die Aktie sehr aussichtsreich fand und sie darstellen wollte, aber für nicht passend zu meinem Wiki, das im wesentlichen auf sehr seriöse deutsche SmallCaps statt chinesischen Nieschenwerten wie CCCC ausgerichtet ist. Seit Kauf ist CCCC auch deutlich im Wert gestiegen, so dass sich der ShowCase auch als Investment gelohnt hat, für alle, die dabei waren.

      Die wichtigsten Infos also nochmal zusammengefasst:

      1. Ist das Wikifolio gerade um wenige Cent unterbewertet, weil die extrem kleine CCCC-Position (zu Unrecht) mit Null bewertet wird
      2. Die Handelbarkeit des Wikifolios läuft abgesehen davon uneingeschränkt weiter
      3. Der Hinweis auf der Hauptseite verschwindet nach einem erfolgten Verkauf der Aktie wieder.

      P.S.: Kontron stieg kräftig nach Quartalszahlen - mehr zu den Q3-Zahlen verschiedener Werte gibt's hier nächste Woche!
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      zuletzt bearbeitet am 08.11.24 00:06:24
      Avatar
      schrieb am 02.10.24 16:02:35
      Beitrag Nr. 368 ()
      Lang und Schwarz - Ausstieg
      Ich hatte hier früher bereits auf die LuS-Aktie hingewiesen (nicht im Wikifolio enthalten), die ich als gute Anlagemöglichkeit sah. Meine Käufe fanden zeitlich gestreckt zwischen Februar und Mai zwischen 10 und 16 Euro statt, dazwischen gab es 65 Cent Dividende. Der Kurs steht heute bei gut 17 Euro.

      Gestern gab es eine Meldung zu Nachzahlungen von Steuern betreffend 2007. Deren Risiko war bereits bekannt, auch wenn es als weniger als 50% wahrscheinlich galt. Warum bin ich gestern ausgestiegen? Nun erstens bekam man zumindest anfangs noch ziemlich gute Kurse beim Ausstieg, die es heute nicht mehr gibt. Aber zweitens - und viel wichtiger - sehe ich nun eine erhöhte Gefahr, dass auch für 2010 und 2011 die LuS-Position nicht länger haltbar ist - und dass LuS das 2024 bereits einsehen muss und nicht erst nach Erhalt weiterer Steuerbescheide. Der verlinkte Artikel zeigt ja gut, dass für die bisher nicht inkludierten Jahre 2010 und 2011 das Risiko besonders hoch ist, insofern könnte der 2024er-Gewinn hier nochmal ganz mächtig verhagelt werden. Die folgenden News schaue ich mir daher lieber von der Seitenlinie an.

      Mehr zum Hintergrund:
      https://www.atypischstill.com/allgemein/der-fall-lang-schwar…
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      schrieb am 25.09.24 16:10:35
      Beitrag Nr. 367 ()
      Hornbach Holding
      Hornbach meldete heute sehr starke Halbjahreszahlen und hat gezeigt, dass es trotz wegen schlechtem Wetter und sportlicher Großereignisse (EM, Olympia) stagnierender Umsätze im Q2 den Gewinn deutlich steigern konnte.

      Nach einem halben Jahr liegen jetzt 10,78 Euro EPS vor, damit liegt eine Höherbewertung meines Erachtens auf der Hand. Wesentlicher Treiber sind nicht die Umsätze, sondern die guten Margen. Aber auch die Umsätze sollten dank relativ gutem Q3-Wetter und sich mit den Zinssenkungen bald wieder erholender Baukonjunktur wieder hochlaufen.

      Beim Ebit liegt man heute schon 10% über der Gesamtjahresprognose. Damit kann es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis zur Prognoseerhöhung sein. Die Aktie stieß infolge der Zahlen auf ein neues Jahreshoch. Die Aktie liegt heute seit genau 3 Monaten im Wikifolio und liegt nun schon 7 Prozent im Plus. Angesichts der aktuellen Entwicklung gehe ich davon aus, dass das Ende der Fahnenstange hier noch lange nicht erreicht ist.
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      schrieb am 18.09.24 17:13:44
      Beitrag Nr. 366 ()
      Schöne Entwicklung bei Höegh
      Spannende und erfreuliche Entwicklung bei Höegh:

      Der Kurs zieht an, nicht ohne Grund! Im Gegenteil, es kommen gleich mehrere kurssteigernde Faktoren zusammen:

      1. Die berichtete operative Entwicklung im August war außergewöhnlich stark!

      2. Höegh wandelt weiter seine Flotte: Während die neuen, ökologischen Schiffe langfristig kreditfinanziert laufen, fließen die verkauften in die Quartalsdividenden. Angesichts zweier Verkäufe alleine in Q3, kann für Q3 mit einer besonders dicken Dvidende gerechnet werden

      3. Grimaldi hat seinen Anteil jüngst von 5 auf nun 10 Prozent verdoppelt. Das treibt die Phantasien...

      4. Es sind noch 2,7% Shortseller in der Aktie:
      https://ssr.finanstilsynet.no/Home/Details/NO0011082075
      Diese bekommen angesichts der schönen operativen und Kursentwicklung wahrscheinlich zunehmend kalte Füße, zumal ja offenbar auch Grimaldi zukauft. Irgendwann müssen sich die Shorties wieder eindecken. Das könnte teuer werden - und das weiß auch der Markt.

      Ich bin gespannt, wohin die Reise weitergeht!
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      schrieb am 19.08.24 18:41:01
      Beitrag Nr. 365 ()
      Weitere fundamental starke Zahlen
      Fundamental läuft die Halbjahressaison der im Wiki vertretenen Werte weiter hervorragend. Während man dieses Jahr in gefühlt jeder zweiten Halbjahresmeldung am Markt eine Gewinnwarnung, Prognoserücknahme oder Nichterreichung der Ziele wegen der Konjunkturschwäche zu lesen bekommt, läuft es bei meinen Werten fundamental richtig rund. Heute meldeten Yoc und Halyk ihre Zahlen, letzte Woche schon Höegh, Procredit (ich schrieb ja bereits hierüber), Nordwest Handel und die DRAG.

      Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) meldete sein erneutes Rekordergebnis hier:
      https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2024-08/6300570…
      Dabei kletterte der Periodenüberschuss noch einmal um über 10% im Vergleich zum bereits sehr starken Vorjahr. Im Gesamtjahr 2023 lag ein EPS von 13,02 Euro vor, und das dürfte 2024 erneut übertroffen werden, wenn der Ölpreis nicht völlig crasht. Steigt er dagegen, läuft es natürlich umso besser. Am interessantesten ist aber vielleicht der Fall gleichbleibender Ölpreise: Man überlege mal, dass manche Anleger gerne "in Rohstoffe" investieren. Da würde man bei einem gleichblebenden Ölpreis als Anleger sogar leichte Verluste machen, wegen der Produktkosten. Bei der DRAG kann man dagegen ein KGV von unter 3 erwarten, eine Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm. Umstritten sind die parallelen Direktbeteiligungen der Vorstände an einigen Bohrungen in den USA und ich schließe nicht aus, dass es hier Compliance-Verbesserungsbedarf gibt. Aber einen Skandal gibt es sicherlich nicht - und unabhängig von dem was die Vorstände kassieren - die Anleger profitieren sehr gut.

      Nordwest Handel liefert weiterhin - typisch Nordwest - ein sehr langweilig-bodenständiges Halbjahr ohne Überraschungen - und gerade das ist ja das Schöne daran. Die Ebit-Prognose wurde bestätigt, es gibt vermutlich rund 3,50 EPS zum Jahresende. Das KGV beträgt dann etwa 6, so dass die Aktie weiterhin sehr attraktiv ist. Der Kurs lief zuletzt immer nur seitwärts, aber das kann mit steigendem Erfolg nicht endlos so bleiben.

      Höegh profitiert im Q2-Bericht erwartungsgemäß weiterhin kräftig von der Erneuerung der Verträge zu deutlich besseren Konditionen. In Q2 alleine reichte es für 84 Eurocent EPS nach 55 Cent im Q1. Eine weitere Steigerung ist erwartbar nachdem die Juli-Zahlen für die Frachtraten außergewöhnlich gut aussahen. Höegh hat sich im Call weiterhin dazu bekannt, den Free Cashflow komplett auszuschütten. Im Q3 sollen planmäßig zwei Altschiffe verkauft werden, was diesen Cashflow deutlich steigen lassen dürfte - und damit auch die Quartalsdividende fürs Q3! Heute ist ex-Tag für die Q2-Dividende (61 Cent). Und das schönste: Im Wikifolio-Mantel hat man nicht das Problem mit der Rückholung der lästigen norwegischen Quellensteuer in Verbindung mit der deutschen Abgeltungssteuer. Trotzdem halte ich Höegh auch privat, die Aktieist einfach zu attraktiv, um es zu lassen.

      Auch die Halyk-Bank erwirtschaftete neue Rekorde: Je GDR wurde ein Quartalsgewinn von 1,39 Euro erreicht, hochgerechnet aufs Jahr würde man bei einem KGV von gut 3 landen. Im zweiten Halbjahr soll es erstmals eine Halbjahresdividende geben; morgen im Call erfahren wir vielleicht mehr darüber. Eine Dividende über 2 Euro ist ja bereits geflossen, etwa einen weiteren Euro könnte es nun im Herbst geben; drei Euro insgesamt sind wirklich nicht schlecht bei 16 Euro Kurswert.

      Yoc als größte Depotposition hat das Bild heute derweil komplett rundgemacht: Zum Halbjahr liegt Yoc bei bereits 25 Gewinn je Aktie (Vorjahr: 6 Cent Verlust). Dabei ist wichtig, dass im Werbegeschäft das Q4 mit Weihnachten, BlackFriday etc. immer herausragende Bedeutung hat udn daher ein übergroßer Anteil des Gewinns immer erst dann anfällt. Daher sind 25 Cent zum Halbjahr eins ehr guter Wert,zumal die Umsätze - vor allem im Inland - weiter stark wachsen. Im Ausland entfallen mutmaßlich einige finnische Altkunden, die den Weg zu HighImpact-Formaten nicht mitgehen und daher für Yoc unattraktiv sind. Montega schätzt den Gewinn je Aktie für 2024 auf 1,19 Euro - und ich gehe das mit; vielleicht sogar 1,25 Euro. Nach 0,81 Euro im Vorjahr läuftd as auf eine Gewinnsteigerung mitten in der Rezession hinaus und belegt einmal mehr die starke Wettbewerbsposition durch überlegene Technologie!

      Vier Halbjahresergebnisse, vier mal "sehr gut" - das kann sich im aktuellen Umfeld mehr als sehenlassen. Auch die Nachkäufe im Japan-Crash vor 14 Tagen haben sich bereits bezahltgemacht. Nichtsdestotrotz ist die Amrktstimmung für Nebenwerte weiterhin sehr schwach. Während der DAX in den vergangenen 6 Monaten 7 Prozent zugelegt hat, hat der SDAX 0,1 Prozent verloren - und der MDAX sogar 5,1 Prozent verloren. In diesem Umfeld gehen auch gute Nachrichten manchmal noch etwas unter, aber als SmallCap-Investor weiß man ja, dass man mitunter einen längeren Atem braucht, weil sich die Kurse häufig nicht im Gleichklang mit der fundamentalen Entwicklung entwickeln.

      Das Wikifolio konnte sich allerdings erfreulicherweise wieder ein gutes Stück vom ausstrahlenden Japan-Crash erholen und steht nun wieder bei 385 Euro.

      Blick ins Depot:
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0dchance
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      schrieb am 14.08.24 15:51:08
      Beitrag Nr. 364 ()
      Procredit: Q2-Zahlen
      Operativ war das Geschäft in Q2 sehr erfolgreich. Einige weitere Kosten sind aber gestiegen, schauen wir uns mal an, wofür Kosten anfielen. Dabei sollte man den Kapitalmarkttag und die HV, sowie weitere Ankündigungen in gleiche Richtung im Hinterkopf haben: Das Privatkundengeschäft soll deutlich ausgebaut werden. das geht nicht ohne Investitionen. In fact zum Halbjahr:

      1. Personal (Köpfe) +4,8% (200 Angestellte) -> Kostenanstieg Personal +10,5 Mio inkl. Sozialabgaben, davon wohl knapp 3 Mio nur für das neue Personal
      2. Andere Personalkosten, insbesondere für Rekrutierungskosten: + 3 Mio ggü. VJ
      3. IT-Aufwendungen: +3 Mio ggü. Vorjahr (ca. +25%)

      Wir haben hier also rund 9 Mio neue Kosten in Summe, die zusätzlich investiert worden sind - und die sich in Zukunft auszahlen dürften.

      Dann gab es noch ein paar Einmaleffekte:
      1. Besondere Leistungen an Arbeitnehmer: +1,5 Mio (+250%, ich vermute "Inflationsprämie")
      2. Risikovorsorge +5 Mio in Südosteuropa
      3. Aktivierung latenter Steuern (wegen zukunftiger höher erwarteter Gewinne - eigentlich eine gute Nachricht): +3,5 Mio ca.
      4. Gewinnunabhängige Steuern +2,3 Mio

      Da kann sich jeder selbst überlegen,w as er da rausrechnen möchte oder nicht, in Summe liegt der Block 11,5 Mio.

      Beide Blöcke zusammen ergeben rund 20 Mio an Investitionen und wahrscheinlichen Einmaleffekten, die im Halbjahr 23 nicht anfielen. 20 Mio - bei einem Ergebnis von 58 Mio.

      Ich bin froh, dass die AG nicht selbst "bereinigte Zahlen" anbietet, das wirkt immer etwas unseriös. Aber als Aktionär erkennt man natürlich die fundamentale Entwicklung nur, wenn man sich eben auch mit den Details von Veränderungen beschäftigt. Wer da nur aufs Q2-EPS schaut, ist da wahrscheinlich etwas traurig. Ich für meinen Teil bin es nicht im geringsten...
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      schrieb am 13.08.24 20:11:12
      Beitrag Nr. 363 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 76.090.840 von Andrija am 13.07.24 18:37:32
      Zitat von Andrija: So wie ich es sage. Generell meine empirische Erfahrung mit Kollegen aus dem Marketingbereich. War an der Uni schon so. Natürlich rein subjektiv.
      Brodtmann hat nach meiner Erinnerung zu Progeozeiten aber immer mehr Geld ausgegeben als reinkam. Das Personal hat nie zum Umsatz gepasst. Aber er hat vermutlich auch gelernt.

      Nein, der Projektleiter lernt nicht dazu. Ist mMn nur der Form halber dort angestellt. Man braucht 2 Vorstände, eigentlich drei.
      Ein jüngerer, und ein älterer - kam bei den geldgebenden Aktionären gut an.
      Aus meiner Sicht ist der Aufsichtsrat (FCR Immobilien) + CEO/CTO die treibende Kraft hinter der positiven Entwicklung.
      Gibt hierzu auch andere Meinungen.
      B hat auch frühzeitig das Handtuch geworfen, und Rödel alleine rödeln lassen.
      Beim CTO gab es auch eine Lernkurve - musste in seine Rolle hineinwachsen.
      Ob daraus ein richtiges GrowthUp wird, bleibt abzuwarten.
      Nächstes Jahr oder 26 könnte es den unternehmerischen Durchbruch geben.
      Habe immer noch viel zu viel Erinnerung an Progeo Potsdamm.
      Die Idee - Monitoring - war trotz Misserfolg eine gute Idee. Splunk & co setzen damit Milliarden um.
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      Avatar
      schrieb am 09.08.24 17:13:55
      Beitrag Nr. 362 ()
      PWO: HJ-Zahlen
      PWO (heute mit Halbjahreszahlen) hat weiter einen guten Lauf während größere Teile der anderen Automobilindustrie taumeln. Die Halbjahreszahlen sind überzeugend, lediglich die Steuerquote ist wegen latenter Steuern etwas hoch, aber operativ läuft es hervorragend. Trotz hoher Steuern in diesem Jahr wird das KGV wohl bei nur 6-7 landen. Wenn sich die Steuern wieder normalisieren, liegt das KGV noch niedriger ... und wenn die Automobilindustrie aus ihrer Krise erwacht, sieht das Potential noch besser aus. Spannend ist übrigens auch die starke Entwicklung bei den Neuaufträgen!
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