Erdrückende Vorwürfe: Wirecard: Megaprozess hat begonnen – Braun das Opfer? Was weiß der Buchhalter? | Diskussion im Forum
eröffnet am 09.12.22 09:07:06 von
neuester Beitrag 28.04.23 12:18:14 von
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05.06.23 · Roland Klaus |
19.03.23 · Dr. Marc-Oliver Lux |
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der letzte CEO als Zeuge:
26.4.
James Freis -- Wirecard-Kurzzeit-Chef stützt Anklage
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-kurzzeit…
...
Im Wirecard-Prozess hat der Kurzzeit-Nachfolger des angeklagten Ex-Vorstandschefs Markus Braun (54) die Zweifel an der Existenz der seit drei Jahren vermissten Milliarden untermauert. Die Bankbestätigungen über Treuhandguthaben von 1,9 Milliarden Euro seien ihm sofort suspekt gewesen, berichtete der US-Manager James Freis (52) am Mittwoch vor dem Landgericht München I.
Der Wirecard-Aufsichtsrat hatte Freis im Frühjahr 2020 in den Vorstand berufen. Eigentlich sollte der Jurist seinen Posten am 1. Juli antreten und für Rechtstreue zuständig sein. Weil sich die Anzeichen für Bilanzmanipulation jedoch schnell verdichteten, hatte Freis seinen neuen Job dann schon vorzeitig am 18. Juni angetreten. Einen Tag später trat Braun zurück, Freis wurde so innerhalb eines Tages zum Vorstandsvorsitzenden. Wenige Tage später folgte unter Freis' Regie das Eingeständnis, dass die 1,9 Milliarden nicht auffindbar waren, und schließlich die Insolvenz.
Nach Freis' Worten hatte Braun noch am 18. Juni bekundet, dass das Geld sehr wahrscheinlich existiere. Freis ließ sich als eine seiner ersten Amtshandlungen die Bankbestätigungen der zwei philippinischen Banken vorlegen, auf denen das Geld angeblich lagerte.
Laut Freis' Zeugenaussage gab es mehrere offensichtliche Merkwürdigkeiten: Demnach hatte Wirecard nie Gebühren oder Verwahrzinsen für die Konten gezahlt, die meisten Beträge waren glatt. "Das war wirtschaftlich unvorstellbar", sagte er jetzt. Auf einem der Konten war zudem eine Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro verbucht. Dass eine derartige Summe per Mobiltelefon überwiesen werde, habe er noch nie gehört, führte Freis weiter aus.
...
"Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro"
-- am Ende haben die Brüder sich offensichtlich noch nicht einmal mehr richtig Mühe gegeben
26.4.
James Freis -- Wirecard-Kurzzeit-Chef stützt Anklage
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-kurzzeit…
...
Im Wirecard-Prozess hat der Kurzzeit-Nachfolger des angeklagten Ex-Vorstandschefs Markus Braun (54) die Zweifel an der Existenz der seit drei Jahren vermissten Milliarden untermauert. Die Bankbestätigungen über Treuhandguthaben von 1,9 Milliarden Euro seien ihm sofort suspekt gewesen, berichtete der US-Manager James Freis (52) am Mittwoch vor dem Landgericht München I.
Der Wirecard-Aufsichtsrat hatte Freis im Frühjahr 2020 in den Vorstand berufen. Eigentlich sollte der Jurist seinen Posten am 1. Juli antreten und für Rechtstreue zuständig sein. Weil sich die Anzeichen für Bilanzmanipulation jedoch schnell verdichteten, hatte Freis seinen neuen Job dann schon vorzeitig am 18. Juni angetreten. Einen Tag später trat Braun zurück, Freis wurde so innerhalb eines Tages zum Vorstandsvorsitzenden. Wenige Tage später folgte unter Freis' Regie das Eingeständnis, dass die 1,9 Milliarden nicht auffindbar waren, und schließlich die Insolvenz.
Nach Freis' Worten hatte Braun noch am 18. Juni bekundet, dass das Geld sehr wahrscheinlich existiere. Freis ließ sich als eine seiner ersten Amtshandlungen die Bankbestätigungen der zwei philippinischen Banken vorlegen, auf denen das Geld angeblich lagerte.
Laut Freis' Zeugenaussage gab es mehrere offensichtliche Merkwürdigkeiten: Demnach hatte Wirecard nie Gebühren oder Verwahrzinsen für die Konten gezahlt, die meisten Beträge waren glatt. "Das war wirtschaftlich unvorstellbar", sagte er jetzt. Auf einem der Konten war zudem eine Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro verbucht. Dass eine derartige Summe per Mobiltelefon überwiesen werde, habe er noch nie gehört, führte Freis weiter aus.
...
"Handy-Überweisung von 400 Millionen Euro"

Nun doch Porno bei Wirecard 
20.4
Wirecard-Prozess: Braun setzt auf zwielichtige Pornofirmen
War das Wirecard-Geschäft teilweise erfunden? Der angeklagte Ex-Konzernchef gibt sich überzeugt: Alles war real. Im Prozess stützt sich Markus Braun auf mutmaßlich kriminelle Porno-Firmen. Dabei war das Erotik-Geschäft angeblich lange vorbei.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-prozess-br…
...
Im September 2018 betreibt Markus Braun mal wieder Imagepflege: Der Erotikbereich spiele für den Konzern keine Rolle mehr, behauptet der Wirecard-Chef in einem Interview, kurz bevor der Aschheimer Zahlungsdienstleister in den erlauchten Kreis der Dax-Unternehmen aufgenommen wird. Tatsächlich hat Wirecard seine Wurzeln in den Schmuddelecken des Internets. Doch die Abwicklung von Zahlungen für Porno- und Glücksspielanbieter habe der Konzern hinter sich gelassen, so der ehemalige Wirecard-Chef damals. Dieser Argumentation folgen Braun und seine Anwälte auch in dem seit Dezember vergangenen Jahres vor dem Landgericht München laufenden Prozess. Die Zahlungsabwicklung von solchen Hochrisiko-Kunden hätte Wirecard an sogenannte Drittpartner in Asien abgegeben.
...
BR-Recherchen zeigen nun: Der ehemalige Wirecard-Chef stützt sich dabei auch auf Unternehmen, die bis heute als "Big Player" im Porno-Bereich gelten. Deren Geschäfte wickelten aber nicht Drittpartner in Asien ab, sondern Wirecard selbst oder mit Wirecard geschäftlich verbundene sogenannte "White-Label-Acquirer" aus Europa. Das zeigen mehrere interne Händlerlisten mit über 8.000 aufgeführten Porno-Webseiten, deren Zahlungen über das Wirecard-System liefen.
Pikant ist: Gegen mehrere dieser Unternehmen, auf die Braun seine Verteidigung aufbaut, laufen in den USA und in Europa polizeiliche Ermittlungen oder Gerichtsverfahren. Es geht dabei unter anderem um den Vorwurf der Verbreitung von Kinderpornographie.
...
Markus Brauns Verteidiger Alfred Dierlamm führt die Pornofirma MG Billing gleichwohl zur Entlastung seines Mandanten an: Die Firma sei beim Wirecard-Drittpartner Al Alam aus Dubai in der Kundenliste registriert und deshalb "dem Wirecard Drittpartnerbereich zuzurechnen", schreibt er in einem Schriftsatz an das Landgericht München I. Nach wie vor wirft Dierlamm der Staatsanwaltschaft vor, solche Kundenbeziehungen der Drittpartner seien nicht aufgeklärt worden.
Hat Wirecard aber jemals Händler an Drittpartner vermittelt? Eine Insiderin, die bei Wirecard solche Hochrisiko-Geschäfte jahrelang abgewickelt hat, verneint das kategorisch: "Dass die Kunden von Wirecard an die Drittpartner vermittelt wurden, ist eigentlich ausgeschlossen. Wie hätte denn so eine Abwicklung stattfinden sollen, wenn die Händler über Wirecard angebunden sind? Einfach mal rübergeschoben werden auf Drittpartner, das gab's eben nicht."
Tatsächlich handelte es sich bei der Pornofirma MG Billing Ireland bis zuletzt um einen der größten Kunden von Wirecard. So war die Firma einer internen Power Point Präsentation vom 30. September 2019 zufolge mit einem Kreditkarten-Jahresumsatz von 66 Millionen Euro einer der "Top 30 Acquiring-Händler". Laut einer weiteren, kurz vor dem Wirecard-Zusammenbruch im Juni 2020 erstellten Präsentation zählte die Firma nach der Anzahl der abgewickelten Transaktionen zuletzt zum Kreis der Top-10-Kunden von Wirecard.
Auf Anfrage teilt der Anwalt von Markus Braun mit, dieser kenne die Pornofirma "nur aus den Akten. Eigene Erkenntnisse hat er weder zu der MG Billing noch den mit ihr verbundenen Firmen." Dabei hat Braun über Jahre regelmäßig E-Mails mit Übersichten über die Anzahl der Transaktionen von Wirecard-Händlern bekommen. In der Regel kamen diese Übersichten täglich, immer gegen 6.00 Uhr morgens.
...
Nach Berechnungen von Braun-Anwalt Alfred Dierlamm hat OSMM "18 Mio. € an Kommissionserlösen auf ein Konto des Wirecard-Drittpartners PayEasy bei der Wirecard-Bank" überwiesen, schreibt er dem BR auf Anfrage. Es könnte sein, dass ein "Händler sowohl ein direkter Wirecard Kunde war als auch an Drittpartner vermittelt wurde." OSMM äußert sich auf Anfrage nicht. Die britische Finanzaufsicht FCA hat OSMM im Dezember 2019 die Geschäftstätigkeit untersagt. Mittlerweile ist das Unternehmen insolvent. Auf mehrere Anfragen des BR reagiert der Insolvenzverwalter nicht.
Bellenhaus-Verteidiger: "Was nicht passt, wird passend gemacht."
Florian Eder, Verteidiger des Angeklagten und Braun-Widersachers Oliver Bellenhaus, bezeichnet die Argumentation von Braun und seinen Anwälten als "Augenwischerei": "Es ist schlichtweg ein Versuch, irgendwelche Zahlungsströme nach freiem Belieben einmal einem angeblich existierenden Drittpartner-Geschäft zuzuordnen, oder, wenn es gerade passend ist, angeblichen Veruntreuungspraktiken. Verkürzt gesagt: Was nicht passt, wird passend gemacht."
Der Wirecard-Prozess geht heute weiter, mit einem Urteil ist nicht vor Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Der Porno-Komplex dürfte im Laufe des Verfahrens noch eine größere Rolle spielen.

20.4
Wirecard-Prozess: Braun setzt auf zwielichtige Pornofirmen
War das Wirecard-Geschäft teilweise erfunden? Der angeklagte Ex-Konzernchef gibt sich überzeugt: Alles war real. Im Prozess stützt sich Markus Braun auf mutmaßlich kriminelle Porno-Firmen. Dabei war das Erotik-Geschäft angeblich lange vorbei.
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-prozess-br…
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Im September 2018 betreibt Markus Braun mal wieder Imagepflege: Der Erotikbereich spiele für den Konzern keine Rolle mehr, behauptet der Wirecard-Chef in einem Interview, kurz bevor der Aschheimer Zahlungsdienstleister in den erlauchten Kreis der Dax-Unternehmen aufgenommen wird. Tatsächlich hat Wirecard seine Wurzeln in den Schmuddelecken des Internets. Doch die Abwicklung von Zahlungen für Porno- und Glücksspielanbieter habe der Konzern hinter sich gelassen, so der ehemalige Wirecard-Chef damals. Dieser Argumentation folgen Braun und seine Anwälte auch in dem seit Dezember vergangenen Jahres vor dem Landgericht München laufenden Prozess. Die Zahlungsabwicklung von solchen Hochrisiko-Kunden hätte Wirecard an sogenannte Drittpartner in Asien abgegeben.
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BR-Recherchen zeigen nun: Der ehemalige Wirecard-Chef stützt sich dabei auch auf Unternehmen, die bis heute als "Big Player" im Porno-Bereich gelten. Deren Geschäfte wickelten aber nicht Drittpartner in Asien ab, sondern Wirecard selbst oder mit Wirecard geschäftlich verbundene sogenannte "White-Label-Acquirer" aus Europa. Das zeigen mehrere interne Händlerlisten mit über 8.000 aufgeführten Porno-Webseiten, deren Zahlungen über das Wirecard-System liefen.
Pikant ist: Gegen mehrere dieser Unternehmen, auf die Braun seine Verteidigung aufbaut, laufen in den USA und in Europa polizeiliche Ermittlungen oder Gerichtsverfahren. Es geht dabei unter anderem um den Vorwurf der Verbreitung von Kinderpornographie.
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Markus Brauns Verteidiger Alfred Dierlamm führt die Pornofirma MG Billing gleichwohl zur Entlastung seines Mandanten an: Die Firma sei beim Wirecard-Drittpartner Al Alam aus Dubai in der Kundenliste registriert und deshalb "dem Wirecard Drittpartnerbereich zuzurechnen", schreibt er in einem Schriftsatz an das Landgericht München I. Nach wie vor wirft Dierlamm der Staatsanwaltschaft vor, solche Kundenbeziehungen der Drittpartner seien nicht aufgeklärt worden.
Hat Wirecard aber jemals Händler an Drittpartner vermittelt? Eine Insiderin, die bei Wirecard solche Hochrisiko-Geschäfte jahrelang abgewickelt hat, verneint das kategorisch: "Dass die Kunden von Wirecard an die Drittpartner vermittelt wurden, ist eigentlich ausgeschlossen. Wie hätte denn so eine Abwicklung stattfinden sollen, wenn die Händler über Wirecard angebunden sind? Einfach mal rübergeschoben werden auf Drittpartner, das gab's eben nicht."
Tatsächlich handelte es sich bei der Pornofirma MG Billing Ireland bis zuletzt um einen der größten Kunden von Wirecard. So war die Firma einer internen Power Point Präsentation vom 30. September 2019 zufolge mit einem Kreditkarten-Jahresumsatz von 66 Millionen Euro einer der "Top 30 Acquiring-Händler". Laut einer weiteren, kurz vor dem Wirecard-Zusammenbruch im Juni 2020 erstellten Präsentation zählte die Firma nach der Anzahl der abgewickelten Transaktionen zuletzt zum Kreis der Top-10-Kunden von Wirecard.
Auf Anfrage teilt der Anwalt von Markus Braun mit, dieser kenne die Pornofirma "nur aus den Akten. Eigene Erkenntnisse hat er weder zu der MG Billing noch den mit ihr verbundenen Firmen." Dabei hat Braun über Jahre regelmäßig E-Mails mit Übersichten über die Anzahl der Transaktionen von Wirecard-Händlern bekommen. In der Regel kamen diese Übersichten täglich, immer gegen 6.00 Uhr morgens.
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Nach Berechnungen von Braun-Anwalt Alfred Dierlamm hat OSMM "18 Mio. € an Kommissionserlösen auf ein Konto des Wirecard-Drittpartners PayEasy bei der Wirecard-Bank" überwiesen, schreibt er dem BR auf Anfrage. Es könnte sein, dass ein "Händler sowohl ein direkter Wirecard Kunde war als auch an Drittpartner vermittelt wurde." OSMM äußert sich auf Anfrage nicht. Die britische Finanzaufsicht FCA hat OSMM im Dezember 2019 die Geschäftstätigkeit untersagt. Mittlerweile ist das Unternehmen insolvent. Auf mehrere Anfragen des BR reagiert der Insolvenzverwalter nicht.
Bellenhaus-Verteidiger: "Was nicht passt, wird passend gemacht."
Florian Eder, Verteidiger des Angeklagten und Braun-Widersachers Oliver Bellenhaus, bezeichnet die Argumentation von Braun und seinen Anwälten als "Augenwischerei": "Es ist schlichtweg ein Versuch, irgendwelche Zahlungsströme nach freiem Belieben einmal einem angeblich existierenden Drittpartner-Geschäft zuzuordnen, oder, wenn es gerade passend ist, angeblichen Veruntreuungspraktiken. Verkürzt gesagt: Was nicht passt, wird passend gemacht."
Der Wirecard-Prozess geht heute weiter, mit einem Urteil ist nicht vor Ende dieses oder Anfang des kommenden Jahres zu rechnen. Der Porno-Komplex dürfte im Laufe des Verfahrens noch eine größere Rolle spielen.
13.4.
...Sonderprüfer informiert über Druck und Drohung
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/bilanzskandal-wire…
...
Im Wirecard-Prozess hat ein Wirtschaftsprüfer am Donnerstag über Behinderungen und Beeinflussungsversuche bei der Sonderprüfung der Wirecard-Bilanzen berichtet.
Der ehemalige Vorstandschef Markus Braun habe auch versucht, die Prüfgesellschaft KMPG unter Druck zu setzen und mit rechtlichen Schritten gedroht, sagte KPMG-Vorstand Sven-Olaf Leitz vor dem Landgericht München.
...
Leitz sagte, KPMG habe das Geld nicht gefunden. Braun habe ihm dann gesagt: "Vertrauen Sie mir, es ist alles da. Ich habe Herrschaftswissen." Da seien bei ihm alle Alarmglocken angegangen, sagte Leitz. Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek habe die Prüfer mit der merkwürdigen Frage abgespeist: "Wer soll denn das Geld sonst haben? Kim Yong-Il vielleicht?"
KPMG sollte ab Oktober 2019 im Auftrag des Wirecard-Aufsichtsrats die Bilanzen von 2016 bis 2018 in einer Sonderprüfung unter die Lupe nehmen und klären, ob in der "Financial Times" erhobene Manipulationsvorwürfe berechtigt waren. Aber die Prüfung sei sehr zäh, sehr schleppend verlaufen, sagte Leitz. KMPG wollte das angebliche Geschäft mit Drittpartnern in Asien "von den Verträgen bis zum Geldeingang alles überprüfen". Aber Wirecard habe Unterlagen verwehrt. Verträge und Transaktionsdaten seien nicht vorgelegt worden, Geldflüsse nicht nachvollziehbar gewesen.
"Den Versuch, uns zu beeinflussen, gab's mehrfach", sagte Leitz. Im April 2020 habe KPMG "das Vertrauen in die weitere Zusammenarbeit verloren und gesagt, es macht keinen Sinn mehr, hier weiterzumachen". Braun habe mit rechtlichen Schritten gedroht.
In der Schlussbesprechung sei noch versucht worden, Passagen zu streichen oder zu verändern. KPMG berichtete schließlich, dass 1 Milliarde Euro auf Treuhandkonten nicht nachweisbar sei. Braun gab darauf eine Börsenpflicht-Mitteilung heraus, die Sonderprüfung habe keinerlei Nachweis für Bilanzfälschung ergeben.
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...Sonderprüfer informiert über Druck und Drohung
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/bilanzskandal-wire…
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Im Wirecard-Prozess hat ein Wirtschaftsprüfer am Donnerstag über Behinderungen und Beeinflussungsversuche bei der Sonderprüfung der Wirecard-Bilanzen berichtet.
Der ehemalige Vorstandschef Markus Braun habe auch versucht, die Prüfgesellschaft KMPG unter Druck zu setzen und mit rechtlichen Schritten gedroht, sagte KPMG-Vorstand Sven-Olaf Leitz vor dem Landgericht München.
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Leitz sagte, KPMG habe das Geld nicht gefunden. Braun habe ihm dann gesagt: "Vertrauen Sie mir, es ist alles da. Ich habe Herrschaftswissen." Da seien bei ihm alle Alarmglocken angegangen, sagte Leitz. Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek habe die Prüfer mit der merkwürdigen Frage abgespeist: "Wer soll denn das Geld sonst haben? Kim Yong-Il vielleicht?"
KPMG sollte ab Oktober 2019 im Auftrag des Wirecard-Aufsichtsrats die Bilanzen von 2016 bis 2018 in einer Sonderprüfung unter die Lupe nehmen und klären, ob in der "Financial Times" erhobene Manipulationsvorwürfe berechtigt waren. Aber die Prüfung sei sehr zäh, sehr schleppend verlaufen, sagte Leitz. KMPG wollte das angebliche Geschäft mit Drittpartnern in Asien "von den Verträgen bis zum Geldeingang alles überprüfen". Aber Wirecard habe Unterlagen verwehrt. Verträge und Transaktionsdaten seien nicht vorgelegt worden, Geldflüsse nicht nachvollziehbar gewesen.
"Den Versuch, uns zu beeinflussen, gab's mehrfach", sagte Leitz. Im April 2020 habe KPMG "das Vertrauen in die weitere Zusammenarbeit verloren und gesagt, es macht keinen Sinn mehr, hier weiterzumachen". Braun habe mit rechtlichen Schritten gedroht.
In der Schlussbesprechung sei noch versucht worden, Passagen zu streichen oder zu verändern. KPMG berichtete schließlich, dass 1 Milliarde Euro auf Treuhandkonten nicht nachweisbar sei. Braun gab darauf eine Börsenpflicht-Mitteilung heraus, die Sonderprüfung habe keinerlei Nachweis für Bilanzfälschung ergeben.
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Steinhoff, Wirecards Ex-Compliance-Chef, später Arbeit für den Insolvenzverwalter, u.a. heute mit:
...
"Die Verträge rund um das Drittpartnergeschäft lagen in der Rechtsabteilung nicht vor, auch keine Rechnungen aus denen hervorgegangen wäre, dass externe Kanzleien die Verträge geprüft hätten."
...
"Das Verhältnis zwischen Marsalek und Braun war eng, nach meiner Wahrnehmung. Es gab auch immer wieder Treffen. Ich hatte den Eindruck, dass es sich um einen engen Austausch handelte."
"Braun war im Unternehmen abgeschottet. Er war nicht so präsent im Tagesgeschäft und sich viel um seine strategischen, kapitalmarktorientierten Themen gekümmert."
...
Auffällig sei auch gewesen, sagt Steinhoff, dass einige der vermittelten Händler erst kurz zuvor gegründet wurden und andere Umsatzlisten mit ausschließlich runden Umsatzzahlen vorlegten, was statistisch unmöglich sein dürfte.
...
Steinhoff berichtet, dass viele Kunden die Wirecard ankaufte vorher schon in den Systemen waren. Wirecard kaufte also Kunden, die das Unternehmen längst hatte.
...
Wirecards Jahresabschlussprüfer wollte Kontakt zu Händlern aufnehmen, die Wirecard an Drittpartner vermittelt haben wollte. Dies sollte aber nur über eine Mailadresse von Wirecard erfolgen. Wirecard-Mitarbeiter wollten das so. EY sollte die Kunden nicht direkt ansprechen.
Die Prüfer von KPMG waren mit dieser Verfahrensweise nicht einverstanden und bestanden darauf, direkt auf Händler zuzugehen. Dabei kam es zu einer interessanten Diskrepanz. Ein Händler, den EY über die Mailadresse von Wirecard anschrieb, bestätigte eine Transaktion. Als dieser Händler direkt über KPMG angefragt wurde, verneinte er, berichtet Steinhoff.
...
Wirecard hat Zahlungen direkt für Händler abgewickelt. Hiermit machte das Unternehmen aber Verlust.
...
30.3.
„Braun war im Unternehmen abgeschottet“
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/-blog-zum-wire…
...
"Die Verträge rund um das Drittpartnergeschäft lagen in der Rechtsabteilung nicht vor, auch keine Rechnungen aus denen hervorgegangen wäre, dass externe Kanzleien die Verträge geprüft hätten."
...
"Das Verhältnis zwischen Marsalek und Braun war eng, nach meiner Wahrnehmung. Es gab auch immer wieder Treffen. Ich hatte den Eindruck, dass es sich um einen engen Austausch handelte."
"Braun war im Unternehmen abgeschottet. Er war nicht so präsent im Tagesgeschäft und sich viel um seine strategischen, kapitalmarktorientierten Themen gekümmert."
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Auffällig sei auch gewesen, sagt Steinhoff, dass einige der vermittelten Händler erst kurz zuvor gegründet wurden und andere Umsatzlisten mit ausschließlich runden Umsatzzahlen vorlegten, was statistisch unmöglich sein dürfte.
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Steinhoff berichtet, dass viele Kunden die Wirecard ankaufte vorher schon in den Systemen waren. Wirecard kaufte also Kunden, die das Unternehmen längst hatte.
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Wirecards Jahresabschlussprüfer wollte Kontakt zu Händlern aufnehmen, die Wirecard an Drittpartner vermittelt haben wollte. Dies sollte aber nur über eine Mailadresse von Wirecard erfolgen. Wirecard-Mitarbeiter wollten das so. EY sollte die Kunden nicht direkt ansprechen.
Die Prüfer von KPMG waren mit dieser Verfahrensweise nicht einverstanden und bestanden darauf, direkt auf Händler zuzugehen. Dabei kam es zu einer interessanten Diskrepanz. Ein Händler, den EY über die Mailadresse von Wirecard anschrieb, bestätigte eine Transaktion. Als dieser Händler direkt über KPMG angefragt wurde, verneinte er, berichtet Steinhoff.

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Wirecard hat Zahlungen direkt für Händler abgewickelt. Hiermit machte das Unternehmen aber Verlust.
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30.3.
„Braun war im Unternehmen abgeschottet“
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/-blog-zum-wire…
15.3.
Erste Etappe im Wirecard-Prozess beendet
https://www.bild.de/regional/muenchen/news-ausland/muenchen-…
...
Das Landgericht München I beendete am Mittwoch die Vernehmung des früheren Vorstandschefs und Hauptangeklagten Markus Braun.
Der österreichische Manager wurde nicht müde zu behaupten, dass die wahren Täter andere seien. „Zwingende Belege“ zeigten, dass dem 2020 kollabierten Dax-Konzern zwei Milliarden Euro entzogen worden seien.
Rechtsanwalt Dr. Nicolas Frühsorger (44), der den mitangeklagten Kronzeugen der Staatsanwaltschaft verteidigt, sieht das allerdings komplett anders: „Aus unserer Sicht ist es Herrn Dr. Braun und seinen Verteidigern gerade nicht gelungen, weitere Fürsprecher für ihr Narrativ eines vermeintlich florierenden Drittpartnergeschäfts zu sammeln.“
Und weiter: „Im Gegensatz zu dem Hauptangeklagten Dr. Markus Braun sieht die Verteidigung des Kronzeugen Bellenhaus die Beweislage gegen ihren Mandanten alles andere als erdrückend an.“
Am Donnerstag (16. März) beginnt mit der Vernehmung der ersten Zeugen die Beweisaufnahme. Zunächst sollen Polizisten einen Überblick über das Ermittlungsverfahren geben.
Braun ist in den vergangenen vier Wochen vor Gericht zeitweise eher wie ein Ankläger denn als Angeklagter aufgetreten: Er legte mehrere Präsentationen sowie eine umfangreiche Sammlung von Kontoauszügen, E-Mails und anderen Dokumenten vor, die seine These belegen sollen. „Die Beweislage ist erdrückend“, hatte Braun in der vergangenen Woche dazu gesagt.
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Erste Etappe im Wirecard-Prozess beendet
https://www.bild.de/regional/muenchen/news-ausland/muenchen-…
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Das Landgericht München I beendete am Mittwoch die Vernehmung des früheren Vorstandschefs und Hauptangeklagten Markus Braun.
Der österreichische Manager wurde nicht müde zu behaupten, dass die wahren Täter andere seien. „Zwingende Belege“ zeigten, dass dem 2020 kollabierten Dax-Konzern zwei Milliarden Euro entzogen worden seien.
Rechtsanwalt Dr. Nicolas Frühsorger (44), der den mitangeklagten Kronzeugen der Staatsanwaltschaft verteidigt, sieht das allerdings komplett anders: „Aus unserer Sicht ist es Herrn Dr. Braun und seinen Verteidigern gerade nicht gelungen, weitere Fürsprecher für ihr Narrativ eines vermeintlich florierenden Drittpartnergeschäfts zu sammeln.“
Und weiter: „Im Gegensatz zu dem Hauptangeklagten Dr. Markus Braun sieht die Verteidigung des Kronzeugen Bellenhaus die Beweislage gegen ihren Mandanten alles andere als erdrückend an.“
Am Donnerstag (16. März) beginnt mit der Vernehmung der ersten Zeugen die Beweisaufnahme. Zunächst sollen Polizisten einen Überblick über das Ermittlungsverfahren geben.
Braun ist in den vergangenen vier Wochen vor Gericht zeitweise eher wie ein Ankläger denn als Angeklagter aufgetreten: Er legte mehrere Präsentationen sowie eine umfangreiche Sammlung von Kontoauszügen, E-Mails und anderen Dokumenten vor, die seine These belegen sollen. „Die Beweislage ist erdrückend“, hatte Braun in der vergangenen Woche dazu gesagt.
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https://anlegerplus.de/wirecard-prozess-markus-braun/
Ganz interessanter beitrag eines strarechtsprofessors, braun könnte also 15 Jahre bekommen
Ganz interessanter beitrag eines strarechtsprofessors, braun könnte also 15 Jahre bekommen
2.3.
Wirecard-Prozess: "Man hat sich ab 2013 massiv Gelder gegönnt"
Der ehemalige Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sucht weiter nach Wegen, seine Unschuld zu beweisen. Zu diesem Zweck präsentierte er vor Gericht nun Überweisungsbelege – Richter Markus Födisch bleibt jedoch skeptisch.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-prozess-…
...
Födisch konfrontierte Braun zudem mit Zeugenaussagen ehemaliger Mitarbeiter, denen zufolge es große Lücken zwischen dem tatsächlichen Wirecard-Geschäft und den von Braun geforderten ehrgeizigen Umsatz- und Gewinnzielen des 2020 kollabierten Dax-Konzerns gab. Braun bestritt das. "An diese Aussage kann ich mich definitiv nicht erinnern", sagte der seit bald drei Jahren in Untersuchungshaft sitzende Manager.
...
Wirecard-Prozess: "Man hat sich ab 2013 massiv Gelder gegönnt"
Der ehemalige Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sucht weiter nach Wegen, seine Unschuld zu beweisen. Zu diesem Zweck präsentierte er vor Gericht nun Überweisungsbelege – Richter Markus Födisch bleibt jedoch skeptisch.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-prozess-…
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Födisch konfrontierte Braun zudem mit Zeugenaussagen ehemaliger Mitarbeiter, denen zufolge es große Lücken zwischen dem tatsächlichen Wirecard-Geschäft und den von Braun geforderten ehrgeizigen Umsatz- und Gewinnzielen des 2020 kollabierten Dax-Konzerns gab. Braun bestritt das. "An diese Aussage kann ich mich definitiv nicht erinnern", sagte der seit bald drei Jahren in Untersuchungshaft sitzende Manager.
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Uuuups:
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Antwort auf Beitrag Nr.: 73.384.740 von faultcode am 01.03.23 13:43:27Zum Drittpartnergeschäft der Wirecard wusste der CEO auch nicht viel: 

...
Im Weiteren erst so:

..und dann so:


...
Im Weiteren erst so:

..und dann so:

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.306.994 von faultcode am 16.02.23 14:08:21heute geht der Prozess mit Markus Braun weiter: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/-blog-zum-wire…
immer diese Fachabteilungen:
...

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Noch zu dieser besagten Adhoc:

...
immer diese Fachabteilungen:

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Noch zu dieser besagten Adhoc:

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