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    Pauline, Yokohame, Buffett, Lynch und die anderen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.05.00 12:43:13 von
    neuester Beitrag 21.10.02 13:00:21 von
    Beiträge: 68
    ID: 140.118
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      schrieb am 19.05.00 12:43:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nun, alles dreht sich um die Frage, wo und wie investiere ich richtig. Ich hatte mich ja schon einmal kurz zu dem Thema geäußert, nunmehr habe ich die threads weiter verfolgt und denke, dass ein umfassender und ausführlicher Beitrag möglicherweise zu einer etwas fundierteren Diskussion beitragen könnte............

      An Berater wenden? Nun ja, dies ist nach meiner Auffassung auch nicht immer der weiseste Entschluss.

      Nehmen wir z.B mal einen Artikel einer Vermögens- und Finanzberaterin aus dem Fonds-Atlas Herbst 1999, den ich hier zunächst einmal auszugsweise wiedergeben möchte:

      „(1) Der Standpunkt der Werteanhänger ist der traditionellere, geprägt durch das Bilanzprüfen, also eine statische Unternehmensbetrachtung. Was die Aktie wert ist, kann aus der Bilanz abgeleitet werden, meinen die Value-Investoren.....Ultimative Kennziffer: Der Buchwert. Ob die Aktie preiswert ist oder nicht, bestimmt ihr Kurs als Vielfaches des Buchwertes und anderer bilanzieller Kennziffern. Value-Investoren sind also immer auf Schnäppchenjagd nach unterbewerteten Aktien, betriebswirtschaftlich gesehen. Internet-Aktien scheiden für sie deshalb aus, weil sie sich nicht anhand der traditionellen Bilanzanalyse einschätzen lassen, und auch, weil der Erfolg ihrer Strategien und Geschäftsmodelle noch nicht erwiesen ist. Bekannte Vertreter: Templeton Growth Fund und die Beteiligungsaktie „Berkshire Hathaway“, deren Vorstand Warren Buffett auch keine Computer, sondern nichts weiter als die Geschäftsberichte der Unternehmen braucht, um über eine Anlage zu entscheiden........(2) Jahrzehntelang haben allerdings „Werte-Aktien“ (Value Stocks) und ihre Fonds den Wachstumsaktien („Growth Stocks“) den Rang abgelaufen. Aber schon Ende der achtziger Jahre rentierterten die Fonds der Wachstumsaktien besser als die Fonds der Werteanhänger. Wir sollten besser davon ausgehen, dass Fonds, welche in wachstumsstarke Unternehmen investieren, auch zukünftig die besseren Erträge für ihre Anleger erbringen. Zum einen sind die inflationsstarken Jahre, welche natürlich sachwertorientiertes Verhalten belohnen, vorbei. Zum anderen: Wir leben nicht mehr im Zeitalter der schornsteindampfenden Zeche, dessen Wirtschaft die Stahlkocher zum Symbolträger hat..........(3) Das fordert neue, wachstumsorientierte Bewertungskennziffern, über die sich die Analysten aber noch nicht so recht einig sind. Beispiel Amazon: Der elektronische Buchladen erhält ohne zeitlichen Verzug Geld für seine Ware und verzichtet auf Zulieferer in seiner Gehaltsliste.....usw......Traditionelle, bilanzwirksame Werte hat Amazon also kaum, aber einen unglaublichen Rückfluss auf das eingesetzte Kapital, welches er wieder in seine Expansionsstrategien steckt. Allerdings, da haben die Value-Anhänger recht: Ob das Unternehmen je Gewinn machen wird? (4) Sind Internet-Aktien also preiswert, wenn sie nur richtig, also mit den ihnen angemessenen Kriterien analysiert werden? Das gilt vielleicht auch nicht so allgemein. Rechnen sie lieber damit, dass von all den Internet-Aktien, die aktuell so verführerisch an der Börse funkeln, nur wenige Diamanten übrigbleiben, wenn sie alle im rechten Licht betrachtet werden. Aber wie viele und welche das sind, ist noch völlig ungewiss. Mit einem Fonds haben Sie deshalb eine höhere Trefferquote....“

      Dankbar muss man der Autorin sein, dass es ihr gelungen ist, auf knapp bemessenem Raum unfreiwillig die Kernthesen der allgemeinen Traumtänzerei der letzen Jahre darzustellen. Mein Geld würde ich ihr allerdings nicht aufgrund literarischer Leistungen anvertrauen.

      Im Einzelnen:

      Zu(1): Warren Buffett und Templeton den gleichen Investitionsansatz? Wohl kaum! Templeton orientiert sich offenbar mehr am rein statischen KGV, vielleicht bei Substanzspekulationen am Kurs-Buchwert-Verhältnis, hat nämlich auch zyklische und turnarounds im Portefeuille. Mit durchaus überzeugendem Ergebnis: 8,6 % p.a 1954 – 1974, 16,8 % p.a. 1974 – 1994, 12,8 % p.a. 1954 –1994, 31.8.94 – 30.8.99 nochmals 115% (alle Daten bezogen auf den Klassiker, den Growth-Fonds)

      Warren Buffetts Auswahlkriterien hören sich da schon etwas anders an ( und wer es sich genau anschaut, der Mann achtet sehr wohl auf Wachstum, und zwar überdurchschnittliches, nachhaltiges Gewinnwachstum! ):

      Kernfragen: Ist das Unternehmen als solches erstklassig, weil es ein Verbrauchermonopol hat ( z.B. Coca Cola, MC Donalds, und – zur Zeit noch – Microsoft, patentierte Blockbuster im Pharma/Biotechbereich )? Ist die Marktstellung so, dass zu erwarten steht, dass das Verbrauchermonopol noch einige Jahre hält? Weist das Unternehmen nachhaltig hohe Gewinne mit steigender Tendenz aus ( möglichst jedes Jahr + 15% oder mehr – und auch das ist „Growth“, aber ein Wachstum, was renditemäßig zählt)? Hat das Unternehmen eine hohe Eigenkapitalquote bei nachhaltig hohen Eigenkapitalrenditen? Behält das Unternehmen die Gewinne ein ( Dividenden in höherem Maße sprechen dafür, dass die Unternehmensführung dem eigenen Unternehmen nicht zutraut, einbehaltene Gewinne wiederum mit hoher Rendite zu verwenden – auch hieran sieht man, dass Buffett sehr wohl auch auf Wachstumspotential achtet)? Kann der Betrieb aufrechterhalten werden, ohne dass ständig hohe Ersatzinvestitionen notwendig sind ( hieran mangelt es bei vielen High-Techs – hohe Mittelzuflüsse sind da, diese müssen aber in Innovationen gesteckt werden, um die Marktstellung nicht sehr schnell an modernere Konkurrenten zu verlieren – gerade dies macht hinreichend sichere Gewinnprognosen für High-Techs über längere Zeiträume sehr schwierig)? Und last but not least: Wie ist der derzeitige Einkaufspreis (sehr hohe Kurse bzw. Kursgewinnverhältnisse schmälern die Rendite ganz entscheidend und nachhaltig – die Historie zeigt, das im Zeitablauf Aktien sehr unterschiedliche KGV – Verhältnisse haben, wer bei einer Aktie, die zwischen KGV 10 und 35 pendelt bei 10 kauft fährt natürlich langfristig betrachtet besser als der, der bei 35 einkauft)?

      Es ist natürlich alles noch ein wenig differenzierter und aufwendiger. Sehr empfehlenswert: Mary Buffett/ David Clark – Buffettology, Ueberreuter 1998.

      Aber es zeigt nur zu deutlich, dass hervorragende Investoren wie Buffett oder auch Peter Lynch, Mario Gabelli u.a. eben nicht nur Value oder Growth-Gesichtspunkte in ihr Kalkül ziehen, sondern eben beides. Bei High-Techs sind alle diese Investoren eben darum vorsichtig, weil sich das Gewinnwachstum meist nur sehr schwer über ein oder zwei Jahre hinaus einschätzen lässt ( wobei es meine persönliche Meinung ist, dass sich im High-Tech Bereich die langfristigen Gewinnerwartungen wegen der Patent- und Zulassungspraxis bei einigen BioTech- und Pharmaunternehmen wesentlich besser prognostizieren lassen als im Internet- und Telekombereich)

      Zu (2): Typisch für die derzeitige Stimmung und typisch eben auch für die Anlagepolitik vieler Investmentgesellschaften derzeit. Weil etwas so war, wird es so bleiben.....Es sei darauf hingewiesen, dass Alan Greenspan sich derzeit durchaus erhebliche Gedanken über Inflationsgefahren macht – ich zumindest halte ihn für recht kompetent. Es sei im übrigen darauf hingewiesen, dass der Glaube, weil etwas hervorragend läuft, werde es so bleiben, schon häufiger getrogen hat. Es gab mal die Zeit der Eisenbahnrevolution – Eisenbahnaktien sind natürlich heute das Top-Investment – oder? Es gab die Zeit der Autorevolution – alle Welt kaufte in Amerika Autoaktien zu jedem Preis, weil die Story so gut war und der Markt so gigantisch – von 300 Firmen sind dann letztlich 3 übriggeblieben ( wer Aktien von übernommenen Unternehmen hatte, ist ganz gut gefahren, die anderen begeisterten „New-Age“ – Aktionäre waren es weniger), einen ersten Computer-Boom hat es auch schon mal gegeben (dumm für die, die auf Amiga-Technologie oder ähnliches gesetzt hatten). Nun, zu dem Stahlkocher-Quatsch, den die „Beraterin“ als Begründung gegen den von ihr nicht verstandenen Investitionsansatz von Buffett und anderen anführt, brauche ich mich ja wohl nicht mehr ausführlicher zu äußern....

      Zu (3): Weil ich nicht weiss, ob Amazon jemals Gewinn machen wird, erfinde ich schnell andere Anlagekriterien....Amazon ist wie ein riesengroßer Pimmel ohne Erektionsvermögen......wem soll das nutzen?


      Zu(4): Es scheint leider richtig zu sein, dass vielfach nach dem Lotto-Prinzip verfahren wird. Dann sollte man aber auch als Glücksspielveranstalter auftreten und nicht als Anlageberater
      Einige werden jetzt aber entgegnen: Es funktionniert doch, Fonds XY ist drei Jahre lang um 100% gestiegen. Ja, wohl dem, der weiss wann er einsteigen muss und wann er aussteigen muss. Nehmen wir mal an, mit den zahlreichen Internet-Unternehmen passiert dasselbe wie mit den zahlreichen Autofirmen vor 30, 40, 50 Jahren:
      Invetitionssumme 3000, -, sind nach 3 Jahren 24000,- Klasse, oder? Dann bricht der Fonds zwei Jahre hintereinander um jeweils 30% ein, es bleiben 11760,-DM, eigentlich auch nicht schlecht, oder? Mist, leider bin ich erst eingestiegen, als er mit 16000,- notierte, hab gedacht, geht immer so weiter, deshalb bei 24000,- nicht verkauft. Uuuups........

      Ja, aber die Fondgesellschaft wird schon rechtzeitig aussteigen und die Verluste begrenzen........Gut, wer da sicher ist!

      Fazit: Ich steige nur bei Fondsgesellschaften ein, die ein klares, nachvollziehbares Konzept haben, eine Strategie, die sich an betriebswirtschaftlichen Fakten ausrichtet, nicht daran, dass der Markt so ist, die Story so toll ist, die Unternehmensaussichten einfach toll sein müssen, weil der ganze Sektor die Zukunft ist.....die Unternehmen bewerten und nicht allgemeine Marktaussichten.

      In diesem Zusammenhang hatte ich ja schon zu Comgest Europe und Acatis in einem anderen thread geschrieben. Wer in High-Tech-Fonds unbedingt investieren will, sollte es meines Erachtens wegen des cost-average-effektes in Form eines Sparplans tun und nicht mit einer Einmalanlage. Ich tue es gar nicht, investiere allenfalls in einige wenige Unternehmen, denen ich zutraue, eine herausragende, nachhaltige Marktstellung zu erreichen, nicht alle Einnahmen investieren zu müssen und daher langfristig steigende Gewinne erzielen zu können ( z.B. Lernout&Hauspie - wenn der Kaufpreis stimmt ) oder in wirtschaftlich und wissenschaftlich kompetente Beteiligungsgesellschaften wie BB Biotech. Die letztgenannten Investments betrachte ich allerdings durchaus als spekulativ und sie machen daher nur einen kleinen Teil meines Portefeuilles aus.

      Es kann nicht falsch sein, Buffett, Lynch, Gabelli u.a. zu analysieren, denn diese Investoren haben gezeigt, dass sie über lange Zeiträume nachhaltige Wertsteigerungen erzielen, auch wenn der Markt schwach ist. Bei anhaltender liquiditätsbedingter Hausse Gewinne einfahren kann nämlich – fast – jeder. Dabei ist mir nicht entgangen, dass auch Buffett letztes Jahr ein schwaches Ergebnis hatte. Dies ist allerdings zum einen damit zu erklären, dass der Markt von einem Growth- und Anti-Value –Wahn befallen war ( zu dieser Begriffswelt siehe oben), zum anderen damit, dass Buffett – m.E. – ein wenig von seinen Grundsätzen abgewichen ist insofern, als die Versicherungssparte, die als 100%-Beteiligung gehalten wird und nicht börsennotiert ist, nicht unbedingt als verbrauschsmonopolistisch und erstklassig einzuschätzen ist und im letzten Jahr ein schlechtes operatives Ergebnis hatte. Im übrigen bin ich sicher das Buffett schon bald neue Höchststände erreichen wird, weil er eben nicht in der Spekulationsblase agiert.

      Wer noch ein paar Fonds mit fundiertem Anlagekonzept kennt – ich bin für Hinweise dankbar
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 15:30:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      zunächst vielen dank für deinen umfassenden aussagekräftigen beitrag!

      was hältst du vom Julius Bär Creative (978500), vom VMR Fund Strategie Quadrat und vom MMWarburg Defensiv?
      Alle 3 Fonds haben sich in der Frühjahrskorrektur gehalten bzw.
      sogar zugelegt und das obwohl durchaus sogenannte New-Economy-Werte
      drin sind (beim JB weiß man noch nicht was drin ist) und alle drei
      glänzen mit einer Wahnsinns-Performance

      wksaul
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 20:45:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo wksaul!

      Bitte beachte beim Lesen meiner Antwort, dass mir über alle drei Fonds keine Rechenschaftsberichte vorliegen und ich über die Portfoliostruktur nur insoweit informiert bin, als sie sich durch die allgemein zugänglichen Internetquellen recherchieren ließ.

      VMR Strategie Quadrat:
      Dieser Fonds geistert in einigen Vergleichstabellen als Gemischter Fonds herum, was Quatsch ist. Laut den Anlagegrundsätzen ist das Management frei, ob und an welchen Aktien- und Anleihemärkten es investiert, tatsächlich handelt es sich zur Zeit jedenfalls um einen nahezu reinrassigen Neue Markt Fonds. Dem Management ist es offenbar gelungen, die anderen Fonds zu toppen, die den gleichen Anlageschwerpunkt haben. Gleichwohl sind sie abhängig von der Entwicklung am neuen Markt und den halte ich für absolut fantasiebewertet. Zwar behauptet das Management - Marian von Korff - es gebe trotz der exorbitanten Kurssteigerungen der vergangenen Monate immer noch hervorragende Stories und sogar unterbewertete Unternehmen. Ich bezweifle dies. Zur Bedeutung der Story als solcher habe ich mich ja schon geäußert. Alles in allem bisher offenbar gut gemanagt, aber für meine Begriffe hoch spekulativ.

      Julius Bär Creativ: Keine Informationen, die eine einigermaßen fundierte Aussage zulassen würden. Als Strategie wird genannt die weltweite Anlage in Unternehmen mit führender Marktposition, kreativem Management und innovativen Unternehmensstrategien. Das kann alles und nichts heißen. Vielleicht liegt Dir ja eine Portfoliostruktur vor?

      MMWI Defensiv:
      Ursprünglich streng indexorientiert, nunmehr aktiv gemanagt. Kein Technologiefonds, die Anlage erfolgt überwiegend in Dax-Werten. Am 30.6.99 ( aktuellere Zahlen Hab ich nicht ) waren zum Beispiel 11% Chemie-Werte, 10% Versicherungen, 9% Banken im Fonds. Das Management gibt vor, zur Sicherung "Derivative Finanzinstrumente" zu nutzen. Das kann bedeuten, dass Index - Puts gekauft werden, möglicherweise auch Hedge-Fonds ähnlich vorgegangen wird. Jedenfalls sieht es mir so aus, als wenn mehr marktbezogen-kurzfristig, weniger unternehmensbezogen-langfristig agiert wird. Mein Ding ist das nicht, weil ich in einem solchen Fonds überhaupt keine Kontrolle habe, was passiert. Unternehmensentwicklungen vorherzusagen ist schon schwer genug, Marktentwicklungen vorherzusagen noch deutlich schwieriger. George Soros und Julian Robinson haben das über viele Jahre sehr erfolgreich hinbekommen ( auch sehr erfolgreich auf Terminmärkten a la baisse spekuliert ) - ist halt Vertrauenssche. Ich gehöre zu den Mißtrauischen. Muss aber zugeben, bisher hat das Management gut agiert. Schätze das Rückschlagpotential aufgrund des Anlageschwerpunkts nicht so hoch ein wie bei VMR, es sei denn, es wird nicht nur derivativ abgesichert, sondern ggfs. auch intensiv a la baisse spekuliert, was ich nicht weiss. Dann wäre das Risiko sehr, sehr beachtlich.

      Sorry, aber genauere Statements könnte ich nur abgeben, wenn ich zwei aufeinanderfolgende Rechenschaftsberichte hätte.

      Viel Anlageerfolg
      Avatar
      schrieb am 19.05.00 21:21:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      vielen herzlichen dank für die schnelle antwort, wie gewohnt sachlich und fundiert!
      zum jb creativ: nein, ich kenne die portfolio-struktur ntürlich auch nicht, niemand kennt sie anscheinend, die gesellschaft hält das absolut geheim, ich habe sogar dort angerufen. aber ein halbes jahr nach auflegung müssen sie die katze aus dem sack lassen. beachtlich finde ich eben die performance, (meines wissens in 2000 die beste
      überhaupt, korrigiert mich, wenn ich was falsches sage). ich habe diesen fonds wirklich täglich abgefragt und an tagen, an denen so gut
      wie alle märkte im minus lagen, war hier oft ein dickes plus. ein kollege hat mal irgendwo geschrieben, daß diesen fonds der hauch des geheimnisvollen umweht, und ich denke, er hatte recht. was ich noch weiß, ist das kurt ochner den fonds aktiv managt bzw. zumindest berät und von diesem fondsmanager halte ich neben wasili papas, fickel von invesco eigentlich viel, im gegensatz zu bernd förtsch.
      auch der vmr quadrat wird von ochner mit beraten, siehe deren homapage vmr.de, und wie der defensiv mit daxwerten dieses jahr eine
      performance von ca. 85% hingekriegt hat, ist mir auch ein rätsel.
      es grüßt dich herzlich
      wksaul
      Avatar
      schrieb am 20.05.00 11:49:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Wksaul,

      hast Du oder hat hier irgendjemand anders Informationen über den Ennismore European Smaller Companies. Anlagegrundsätze, Portfoliozusammensetzung. Ein guter Internet-Link hilft auch.

      Danke

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      Avatar
      schrieb am 20.05.00 16:24:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.05.00 13:40:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ups!!!!!

      Ich muß leider gestehen, daß meine eingeschränkten geistigen Fähigkeiten mich leider vor diesen Beiträgen kapitulieren lassen.

      Verstehen möchte ich sie aber trotzdem, immerhin weiß ich ja inzwischen, wer Warren Buffett ist und was er warum will (zumindest im Ansatz). Und die Idee finde ich auch gut und würde mich friedlich schlafen lassen.

      Also, welcher Fond arbeitet nach diesem Prinzip? Oder wenigstens ansatzweise?

      Gruß Pauline
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 18:10:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Pauline,

      der eine Fonds den ich empfehlen kann, ist der Comgest Europe, den ich oben näher dargestellt habe, der andere der Acatis Global. In deinem thread steht zwar, was du anzulegen hast und das du im Alter reich sein willst, wichtig für mich wäre es jedoch noch zu wissen, wie alt du bist, wann du die Früchte ernten willst und ob du sicher bist, nicht zwischenzeitlich - vor dem "Alter" - an dein Geld heranzumüssen ( z.B. zum Immobilienerwerb oder weil du knapp bei Kasse bist ). Nur so kann ich dir einen Rat geben, der nicht nach hinten los geht. Wenn du Lust hast, schreib halt.
      Avatar
      schrieb am 25.05.00 12:52:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo HKolf,

      Danke für die Hilfe!!!!

      Also,ich bin 42!
      Ich kann von meinem Einkommen ganz gut leben, für ein Auto irgendwann oder einen größeren Urlaub reicht es allerdings nicht. Also, irgendwann - so in zwei oder drei Jahre - brauche ich mal 20.000 DM. Da ich aber Ende des Jahres zu den 50.000 nochmal ca. 130.000 DM erhalte, wollte ich von diesem Geld einfach diesen Betrag auf ein Sparbuch legen und halt nur den Rest anlegen.
      Monatlich benötige ich derzeit eigentlich keine zusätzliche Einnahmen, das ist schon okay so.
      So ab Mitte 50 wäre ich zumindest gerne in Altersteilzeit gegangen, falls es das dann noch gibt, und da benötige ich schon monatlich zusätzlich Geld. Und Ende 50 will ich überhaupt nie mehr arbeiten und im Geld schwimmen! Also in 15 Jahren oder so.
      Avatar
      schrieb am 26.05.00 13:58:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi Pauline

      Zunächst mal zu Deinen bisherigen Investments:

      Vom nordasia halte ich gar nichts, ein euphoriegetragener Zeitgeistfonds. Nehme mal an, dass Du mit diesem Fonds bisher kräftige Verluste eingefahren hast ( wenn du nicht zufällig einen günstigen Zeitpunkt erwischt hast ). Wenn dem so ist, würde ich nicht verkaufen, aber auch nicht hinzukaufen, sondern versuchen die Verluste auszusitzen.

      Über den Gartmore-Fonds habe ich keine Informationen zur Hand bzw. nicht genug, um etwas Fundiertes sagen zu können.


      Der Metzler-Wachstum ist sehr technologielastig und insoweit stark von der Entwicklung an der Nasdaq und den sonstigen „neuen“ Märkten abhängig. Das Management hat bisher gut agiert, war zwar seltener bei der Performance bei der absoluten Spitze, aber mittelfristig immer im oberen Drittel. Über die Risiken technologielastiger Investments hatte ich ja schon etwas geschrieben, das Management fügt diesen Marktrisiken aber nicht wie andere Manager ( z.B. Förtsch ) noch weitere Risiken durch eine besonders spekulative Einzeltitelauswahl hinzu. Halte persönlich die Technologiewerte nicht nur kurz -, sondern mindestens mittelfristig für ausgereizt, würde es aber bei der Anlage beim Metzler beim status quo lassen, also weder hinzukaufen noch verkaufen, allenfalls zur Ausnutzung der Volatilität bzw. des cost-average-effekts im Rahmen eines Sparplans geringfügig hinzukaufen ( 100 im Monat oder so...).

      Akkumula investiert in internationale Standardwerte, Investa in Deutsche Standardwerte. Bisher mit marktkonformen oder leicht marktunterschreitendem Erfolg. Akkumula hat den MSCI Welt in den letzten 5 Jahren nicht erreicht, Investa den DAX leicht getoppt. Insofern widerspreche ich dem Diskussionsbeitrag in Deinem thread, der davon ausgeht, man könnte genauso gut Indexzertifikate oder Indexaktien kaufen, nicht. Ich würde an Deiner Stelle die Sparpläne nicht weiter fortführen, den Bestand aber auch nicht verkaufen. Hinzuzufügen ist, dass derzeit viele Manager die DWS aufgrund der Dresdner-Deutsche Bank – Geschichte die Gesellschaft verlassen, was die Zukunftsprognose unsicherer macht.

      Zu den beiden Fonds, die Buffett als Vorbild haben: Der eine ist der Comgest-Europe, den ich weiter oben dargestellt habe, der andere der Acatis Aktienfonds Global UI. Acatis Manager Hendrik Leber geht allerdings nicht ganz nach der reinen Lehre vor, sondern hat neben Buffett-Titeln wie Berkshire Hathaway, Mc Donalds , Emerson Electric und Washington Post ( für die kritischen Zeitgenossen: mir ist bekannt, dass Emerson nicht von Buffett gehalten wird, passt aber m.E. gut in die buffettsche Strategie) auch Technologietitel wie Celera Genomics und Red Hat im Portefeuille ( komischerweise auch BASF, was ich nicht so ganz verstehe.......). Leber achtet aber im Gegensatz zu vielen anderen Fonds strikt auf den Einkaufspreis und eine marktbeherrschende Stellung. Ich schätze im Vergleich zum Comgest-Europe sowohl die Chancen als auch die Risiken höher ein. Beide Fonds sind von den laufenden Kosten ( bei Acatis plus Gewinnbeteiligung ) her gesehen teurer als manch andere, gleichwohl traue ich Ihnen zu, das Gros der Konkurrenz auf 10 – 15 Jahresfrist zu schlagen. Ich habe für beide Fonds nicht zuletzt deswegen Sparpläne laufen, weil ich das Anlagekonzept nachvollziehen kann, für erfolgversprechend halte und – jedenfalls bei meinen Kenntnissen – jederzeit anhand der Rechenschaftsberichte/Portefeuillestruktur überprüfen kann.

      Ich an Deiner Stelle würde einen Teil deines Geldes in diese Fonds investieren ( nicht alles, ich könnte mich ja irren ).

      Aber nicht auf einmal!!!!!!!

      Die Märkte werden volatil bleiben. Es ist bei Einzelaktien schwer, bei Fonds nicht möglich, zu überprüfen, ob der Einkaufspreis günstig, die Renditeerwartungen dementsprechend hoch sind ( für die kritischen Zeitgenossen: die PEG-Ratio des Gesamtmarktes reicht für halbwegs sichere Erkenntnisse kaum aus). Deshalb würde ich von den 100000 bis 120000, die du langfristig anlegen kannst ( du brauchst mehr als 1 Auto und mehr als 3 Urlaube in den nächsten 15 Jahren ) über 4 bis 5 Jahre verteilt mit Monatsbeträgen vorgehen – wenn du z.B. die Hälfte in Comgest und Acatis anlegen willst, 500 p.m für jeden Fonds gleich 60000,- in 5 Jahren. Ich denke, du weißt, was der cost-average effekt ist. Das Geld kannst du ja auf ein Tagesgeldkonto tun und die Beträge von dort abbuchen lassen bzw. zunächst mal den überwiegenden Teil als Festgeld anlegen – 2 – 3% sind nicht viel, aber auch hier funktioniert der Zinses-Zins-Effekt.

      Was du mit dem Rest machen solltest? Es gibt ja noch andere „Berater“ hier im thread und anderswo.....
      Was ich jedenfalls nicht machen würde: auf Beiträge hören, die sichtlich von Leuten kommen, die selbst verkaufen wollen ( z.B. Leena )
      Bei einem Anlagehorizont von 15 Jahren jetzt schon Renten kaufen ( in 10 – 12 Jahren kannst du ja überlegen, ob Du anfängst in risikoarme Anlagen umzuschichten; wenn der Aktienmarkt in 10 – jährige Lethargie verfallen sollte, wäre es bei Deiner persönlichen Situation auch möglich, ggfs. Den Anlagezeitraum 3 oder 4 Jahre zu strecken und Kurssteigerungen mitzunehmen, die dann üblicherweise nach längerer Baisse verstärkt auftreten.
      Auf reißerische Werbung anspringen solltest du auch nicht ( jedes zweite Wort von Förtsch ist „gigantisch“, jedes vierte „unbegrenzte Kursphantasie“ – gigantisch ist nur die Abzocke, die Förtsch mit marktengen Werten unter Einsatz seiner Gehirnwäsche-Postille „ Der Aktionär“ aufzieht; F und die übrige Frankfurter Mafia machen sich nämlich ihre Kurse teilweise selbst – so etwas funktioniert nicht auf Dauer – und Förtsch ist nicht der einzige, der mit dem fehlenden Realitätssinn der Fangemeinde spielt ).
      Vorschnell verkaufen/ umschichten sollte man auch nicht. Es ist normal, wenn es mal 12 oder 15 Monate abwärts geht. Umschichten kostet nur Gebühren.....

      Hoffe, ich konnte Dir ein wenig behilflich sein.....
      Avatar
      schrieb am 26.05.00 14:11:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      klasse beitrag, kann ich nur unterschreiben, auch wenn ich selbst
      einen fondsshop habe, alle achtung, hier ist geholfen worden
      wksaul@aol.com
      tina
      Avatar
      schrieb am 26.05.00 16:11:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke für das Lob - bin nämlich durchaus eitel.

      PS: Pauline - den Acatis kannst du direkt über die Gesellschaft sparplanmäßig ordern bzw. Dir Info - Material besorgen.
      ACATIS Postfach 150141- 60061 Frankfurt

      Comgest ist über die Gesellschaft nicht sparplanfähig, jedoch über die Direktanlagebank, die übrigens recht billige Kontoführungskosten und sonstige Gebühren hat. Dort kannst Du, wenn du ein Konto eingerichtet hast, auch online Verkaufsprospekte und Rechenschaftsberichte ordern, nicht nur betreffend comgest, sondern über viele weitere Fonds. Die haben im Moment noch etwas Probleme mit ihrer web-programmierung, das stört aber bei einer langfristigen Fondsanlage nicht und wird sicherlich bald behoben sein.

      Was ich noch vergessen hatte: Wo Du drauf achten solltest ist, ob bei einem Fonds das Management wechselt. Comgest ist durch von Gaudecker geprägt, Acatis von Leber. Bei einem Wechsel heißt es wachsam sein, ob eventuell damit auch die Anlagegrundsätze wechseln.

      Bin übrigens nicht prinzipiell dagegen, dass hier Verkäufer posten; wenn sie denn sagen, dass sie einen fondsshop haben, finde ich das dann schon ok.

      Ich selbst bin Privatanleger seit 22 Jahren, vornehmlich in Aktien, teilweise fondsmäßig, allerdings nicht reich, weil ich wein, weib, gesang und schnelle Autos liebe ( hätte sonst glaub ich wirklich geklappt....na ja, hab ja noch ein paar Jährchen bis zur Pensionierung)
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 14:25:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo HKolf,

      mit Wein, Weib und Gesang haben sich schon viele Männer ruiniert!!!

      Das war aber das Einzige, daß ich bei Deinem Beitrag abschließend verstanden habe. Deshalb frage ich nochmal nach (ich hoffe, Deine Nerven halten das aus):

      Verliere ich nicht total viel Geld, wenn ich das Geld auf ein Festgeldkonto lege zu 2-3 %, anstatt es von mir aus auf einmal 30.000 jeweils in die beiden Fonds anzulegen?

      Ist es sinnvoll, nur in diese beiden Fonds zu investieren, streue ich das Risiko nicht, wenn ich mehrere Fonds kaufe (ich habe in meinem Thread einfach mal die Empfehlungsliste aus der Community aufgeführt)? Wo legen andere Leute ihr Geld an, wenn nicht in Fonds (ich will auf keinen Fall eine Immobilie).

      Also, immerhin habe ich jetzt ein Konto bei der Diraba, der Anfang ist gemacht. Aber ist es nicht billiger, direkt bei den Anbietern zu kaufen? Ich habe meine anderen Fonds bei www.fonds-discount.de gekauft, ich dachte, da ist es günstig, und habe jetzt ein Depot direkt bei bsp. Metzler.

      Festgeld: Ich bin hier in Darmstadt bei der Sparkasse. Soll ich das Geld bei meiner Hausbank anlegen oder besser wo sonst??????

      Falls Du und die anderen es nervlich durchhalten, werde ich noch zum Profi (was ist übrigens der cost-average-effekt?).

      Vielen Dank für die Hilfe.

      Pauline
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 14:40:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi Pauline,

      der cost-average-Effekt sagt aus, daß Du durch periodisches Kaufen von Anteilen zu einem festen Betrag antizyklisch handelst und damit Kursschwankungen glätten kannst. Gerade in den z.Z sehr volatilen Märkten ist dies sinnvoll, da man keinen "günstigen" Einstiegszeitpunkt ersehen kannst. Bei einer Anlage des gesamten Vermögens, liegst Du nur mit Glück einigermassen richtig. Von daher ist die Strategie von HKolf mE die vernünftigste. Beispiele zum Cost-Average findest Du bei jeder HP von Fondsgesellschaften oder auf der Investmentseite der Citibank, die verschiedene Szenarien zeigen.
      Den nicht investierten Betrag kann man als Termingeld anlegen und bekommt derzeit etwas mehr als 3%. Angesichts der volatilen Märkte ganz ok.
      Zur Depotführung: Vorteile Direktbank sind Discounts und Konsolidierung des Freibetrags. Letzteres ist der Fall, wenn Du bei verschiedenen Fondsgesellschaften bist.
      Bei 100.000 DM würde ich nicht nur in zwei Fonds investieren, sondern einen konservativen Ansatz wählen, mit einer kleinen spekulativen Komponenten. Empfehlungen möchte ich nicht ausgeben. Ausnahme ist der Dt. Vermögensbildungsfonds I, der global anlegt und seit 1971 existiert mit einer sehr guten Performance.

      Gruss
      Paris
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 16:53:31
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi Pauline,

      zunächst kann ich mich Paris anschließen:

      dass meine beiden Empfehlungen nicht die einzigen Fonds sein sollten, in die Du investierst, hatte ich ja auch bereits erwähnt. Der DVG I hat bisher durchaus überzeugt, toppt zum Beispiel den Akkumula ganz eindeutig. Nun sind Ergebnisse der Vergangenheit kein sicheres Indiz für die Zukunft, aber immerhin ein Indiz. Der DVG I wäre im übrigen ebenfalls als konservatives Investment anzusehen....Kleinere Beträge kannst du ja durchaus ein wenig spekulativer anlegen, zum Beispiel indem du, wie ich bereits erwähnt habe, auch den Metzler weiterlaufen lässt, vielleicht noch in einen Biotechfonds und einen Osteuropafonds investierst. Bei der Kombination Comgest, Acatis, DVG, Metzler, Biotech, Osteuropa hast Du eigentlich breit genug gestreut, nur Asien und die sonstigen Emerging Markets sind untergewichtet, was für meine Begriffe nicht unbedingt als Manko zu werten ist.....

      Nun zum Cost Average Effekt und der Frage, ob du bei der Festgeldgeschichte kein Geld verlierst – ne, allenfalls kann es sein, dass dir eine höhere Rendite entgeht ( was nicht der Verlust eigenen Geldes ist ), ich würde es aber trotzdem tun.


      Nehmen wir an, ein Fonds ( oder ein sonstiges Wertpapier ) entwickelt sich über elf Jahre wie folgt bei drei Wertentwicklungen A, B, C ( ich gehe aus Vereinfachungsgründen von 1 Zahlung pro Jahr aus, 132 mal zu rechnen ist mir zu aufwendig und das Prinzip ist das Gleiche...)

      Kosten eines Anteils A B C

      1 120 120 120
      2 130 140 80
      3 140 90 70
      4 140 130 140
      5 150 110 120
      6 170 140 150
      7 180 170 100
      8 190 130 100
      9 200 160 220
      10 230 190 160
      11 280 280 280

      dann erhältst Du für je 1000 DM folgende Anteile:

      A B C
      1 8,333 8,333 8,333
      2 7,693 7,143 12,500
      3 7,143 11,111 14,286
      4 7,143 7,693 7,143
      5 6,666 9,091 8,333
      6 5,883 7,143 6,666
      7 5,555 5,883 10,000
      8 5,263 7,693 10,000
      9 5,000 6,250 4,545
      10 4,348 5,263 6,250
      11 3,572 3,572 3,572
      ges.Ende 11 66,599 79,175 91,628


      hättest Du direkt 11000,- investiert, hättest du 91,666 Anteile erhalten.

      So, wird mancher sagen, die Einmalanlage ist doch besser.... Nun, nehmen wir mal an, die Leute, die sagen, die Märkte seien heute allgemein überbewertet, hätten recht ( ich glaube, dass das überwiegend zutrifft ), deshalb steht der Preis im ersten Jahr nicht bei 120, sondern bei 180, der Rest soll bleiben wie er ist, dann ergibt sich folgendes Bild:

      Einmalanlage : 61,111 Anteile
      A: 63,821 Anteile
      B: 76,397 Anteile
      C: 88,850 Anteile

      In DM:

      Einmalanlage: 17111,08
      A: 17869,88
      B: 21391,16
      C; 24878

      Hinzu kommen noch die paar Märker, die nach Steuern aus der zwischenzeitlichen Festgeldanlage herauskommen.

      Wenn Du also sicher bist, dass die Märkte derzeit fair oder gar billig bewertet sind, vergiss den cost- average – effekt, wenn nicht, würd ich ihn beachten....

      Im übrigen wird er umso bedeutsamer, je volatiler die Anlage erscheint. Ohne dass ich jetzt entsprechend genau in den Tabellen, die die Stiftung Warentest und andere veröffentlichen nachgeschaut habe, denke ich, dass der Comgest vergleichsweise wenig volatil ist, Osteuropafonds und Biotechfonds ganz erheblich volatil sind und DVG, Metzler und Acatis in der Mitte liegen, vermutlich DVG etwas weniger.....( wenn’s denn sein muss, schau ich das auch noch nach, will aber jetzt erst mal ein bisschen spazieren gehen)

      Die Frage Discount – Shop, Direktbank stellt sich so nicht. Kommt drauf an, wer am billigsten ist und wer gerade Sparpläne anbietet und wer nicht.... Teilst du unter mehrere Anbieter auf, hat das den Nachteil, wie Paris richtig bemerkt hat, dass du verschiedene Freistellungsaufträge an verschiedene Kontoführungsstellen einreichen musst, ist aber nur mit ein bisschen Mühe verbunden und kein wirkliches Problem, denke ich

      Ach ja, bei deinem Anlagehorizont würde ich den cost-average effekt so 4, 5, oder 6 Jahre nutzen, nicht länger, d.h., dass du nach 4, 5, oder 6 Jahren voll investiert sein solltest.

      Im übrigen: Immobilien als solche sind nicht schlecht, zumal der Staat derzeit bei Eigennutzung 20000 oder 40000 hinzugibt ( je nachdem, ob neu oder gebraucht ) über 8 Jahre verteilt, wenn man nicht zuviel verdient.

      Ich hab eine, find den Gedanken, im Alter keine Miete zahlen zu müssen, durchaus gut ( du siehst, ruiniert bin ich nicht, meinte nur, bei Ausgabendisziplin und Ausnutzung des Zinses-Zins-Effekts wäre ich so en rolex-träger oder so etwas in der Art....)

      Sagen wir, du zahlst heute 1000,- Miete, dann werden es in 15 Jahren bei 2 – 3%tiger Steigerung 1350 bis 1550 sein. Willst du monatlich aus einer Geldanlage, die sich mit 8% verzinst 1300,- entnehmen, ohne dass das Kapital sich aufzehrt, brauchst Du schon 200000 DM. 8 % findest du aber wiederum nicht bei sicheren Renditeerwartungen, sondern wiederum bei Aktienfonds mit dem Risiko, dass es einen crash gibt und du dann, um das Kapital nicht ganz aufzubrauchen, mal ne Zeitlang weniger oder gar nichts entnimmst.........

      Hoffe sie wurden geholfen, wie frau feldbusch sagen würde

      PS: die Tabellen sehen hier nicht so aus wie sie aussehen sollen, krieg es aber mit dem posting nicht besser hin. denke, man kann sie trotzdem noch entziffern.....
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 18:26:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo HKolf,

      ich habe in der Vergangenheit für viele Fonds Verständnis gehabt, und bin auch immer Anlegern, die in anderer als von mir favorisierte Fonds investieren,
      aufgeschlossen.
      Was ich aber an Deinem obigen Posting nicht nachvollziehen kann: Was in aller Welt bringt Dich zum Comgest Europe?
      Ich habe noch nie einen solch überflüssigen Fonds gesehen.
      Obwohl nach eigenen Angaben wachstumsorientiert, schafft es dieser Fonds doch allen Ernstes in _keinem_ Vergleichszeitraum, den gewählten
      Referenzindex MSCI Europe zu schlagen.

      Bei der von Dir (zu Recht empfohlenen Diraba) kann ich folgende Werte identifizieren:
      Ausgabeaufschlag 5%, Verwaltungsvergütung 1,5%, Bonifikation 100%
      Durch die Bonifikation geht dieser sehr mäßige Fonds mal gerade so als Trading-Fonds durch, ansonsten, mit regulärem AA, stellte es
      sich mir als bodenlose Unverschämtheit dar.

      Zu den erbrachten Leistungen im Detail:

      Fonds
      4.96
      23.44
      5.01
      16.50
      77.73
      216.87
      343.81

      MSCIEUR
      0.56
      24.80
      5.87
      28.63
      112.60
      275.86
      379.40.

      Der Fonds ist also sein Geld nicht wert.
      Und das über den geforderten, beständigen Zeitraum.

      Wenn man nur die Infos auf deren HP heranzieht, hört sich das alles ganz hervorragend an.
      Kein gleich wei geartet lohnenswertes Investment.


      Gut einzusehen bei www.fondsinvestor.de oder www.advance-bank.de.


      Liebe Grüße,
      Philipp
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 19:33:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hi Philipp,

      vordergründig hast Du Recht:

      Comgest seit Auflegung 343,81
      MSCI Europa 379,40

      ist aber so eine Sache mit der Stichtagsbewertung. Im MSCI Europa sind eben auch die "New Economy"-Werte entsprechend gewichtet. Bis ca. Feb. 99 hat der Comgest den Index recht deutlich getoppt
      Comgest 1.3.1994 - 28.2.1999 24,2 p.anno
      MSCI gleicher Zeitraum 19,3 p.anno

      bekannterweise ging es gerade im letzten Jahr mit den New Economy - Werten rasant bergauf

      Nicht nur mir sagt meine 22jährige Anlageerfahrung, dass sich gewinnwachstumsorientierte Anlagepolitik wieder durchsetzen wird, gerade darauf achten aber die Leute von Comgest. Langfristig wird dieses Anlagekonzept gewinnen. Natürlich kann man auch andere Meinungen haben, ob man aber den comgest-Leuten gleich mit bodenloßer Unverschämtheit kommen muß...........

      Ich könnte ja jetzt auch sagen, comgest hat im letzten Monat 4,96, der Index nur 0,56 hinzugewonnen, aber das sagt natürlich auch nichts.

      Mein Ansatz ist halt, bei Aktien wie bei Fonds, dass ich auf eine Unternehmenspolitik und -strategie achte, die mich überzeugt.

      Ich jedenfalls bin damit gut gefahren

      Aber jedem seine Meinung......
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 22:25:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo, habe mir mal die Mühe gemacht, die Volatilität und maximale Verluststrecke ausgewählter Fonds aufzulisten.....

      Stichtag 28.4.2000

      Jeweils die 3 Jahres Volatilität

      Metzler Wachstum 31,31
      Comgest Europe 16,55
      Investa 27,17
      Acatis keine Angaben verfügbar
      Akkumula 18,92
      DVG I 23,01
      Julius Bär Central Europe 44,44
      Oppenheim Pharma/Health 24,01


      Stichtag 28.2.1999

      Längste Verlustphase Maximaler Verlust in %

      Investa 19 Monate 25,1
      Comgest Europe 11 Monate 12,2
      DVG I 22 Monate 22,1
      Akkumula 11 Monate 19,7
      Metzler Wachstum 14 Monate 22,8
      Julius Bär, Acatis und Oppenheim keine Angaben verfügbar

      Zum Vergleich:

      DAX 19 Monate 24,1
      MSCI Deutschland 15 Monate 22,4
      MSCI Europa 20 Monate 20,9
      MSCI Welt 21 Monate 18,4

      Pauline, lass Dich von den vielen Zahlen nicht verwirren, ist aber vielleicht insbesondere für die interessant, die sich in einem anderen thread über das für und wieder der Volatilität und des cost-average-effektes Gedanken machen

      Henning
      Avatar
      schrieb am 27.05.00 23:20:36
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.05.00 01:21:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nö, so simpel ist das auch nicht mit der Volatilität, jedenfalls wenn man wie Paulinchen nen größeren Batzen zur Investition bereitliegen hat.

      Bei geringerer Volatilität mit geringerer Neigung zu längeren Verluststrecken bietet sich eine kürzere Ansparphase als bei volatilen Fonds an.

      Bei hochvolatilen Fonds bietet sich, wenn denn das Ergebnis die erste Hälfte des Anlagezeitraums gut gelaufen ist, eher eine Umschichtung an, um Erreichtes nicht unnötig zu riskieren. Ist ja nicht begrüßenswert, wenn ein hochvolatiler Fonds bei einem Anlagehorizont von 15 Jahren ausgerechnet zum Schluss sich eine Verluststrecke von 25 Monaten mit 30% Verlust leistet.

      Schließlich kehrt der cost- average -effekt sich bei einem späteren Entnahmeplan - anders wie hier im "Volatilitätsthread" behauptet ins Negative um. Ein unerwünschter Kapitalverzehr und eine Gefährdung der Rente ist dann wahrscheinlicher.

      Ich werde das in den nächsten Tagen noch ausführlicher erläutern. Jedenfalls ist es wichtig zu wissen, welche Volatilität zu welchem Zeitpunkt in einem vorgegebenen Investititionszeitraum man sich leisten kann und sollte.....

      Gute Nacht allerseits,

      Henning
      Avatar
      schrieb am 28.05.00 11:15:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bin neugierig auf die Antwort, aber natürlich gilt wie gesagt meine Auffassung nicht für Einmalanlagen oder für Fälle, in denen der größere Teil des Kapitals in kurzer Zeit angelegt werden soll.

      Im übrigen bin auch ich der Meinung, daß Entnahmepläne mit gleichbleiendem Geldbetrag bei Aktienfonds SChwachsinn sind, wie man mathematisch ohne weiteres nachvollziehen kann.

      Der empfohlene Umstieg in allgemeine Rentenfonds bei Kurshöhepunkten - was erst mal die Überwindung der eigenen Gier erfordert - ist allerdings auch deswegen kein guter Rat, weil in diesen Situationen auch die Rentenfonds meist mit 10-20 % gefährdet sind. Da bleibt also nur ein Tagesgeldkonto oder ein Geldmarktfonds.
      Avatar
      schrieb am 28.05.00 15:06:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hi Henning und die anderen Cracks,

      mir wurde geholfen!!!!!!!
      Inbesondere habe ich den Vorteil eines Sparplanes gegenüber einer Einmalanlage kapiert.
      Ich werde also in Akkumula nicht weiter einzahlen, Metzler, nordasia und Gartmore stehen lassen (ist ja eh nicht so viel), mein Geld als Termingeld anlegen und davon die Sparpläne für Comgest, Acatis und DVG 5 Jahre lang zahlen und noch was in Osteuropa (Baring Eastern Europe????) und Biotechnologie (??????) anlegen. Und der DAC Kontrast (ich brauche irgendetwas Spekulatives für meine "wilde" Seite)? Und der Julius Bär Central Europe, den auch? Welche Fonds bieten sich bei Biotech an?
      Und nicht in den Rest der Welt?

      Immobilie ist für mich wohl schlecht. Ich zahle für 5 Zimmer 850 DM Miete. In drei Jahren sind meine Kids erwachsen und ziehen dann aus, dann reichen mir 2 Zimmer und an die bekomme ich billig über meinen Vermieter, wenn ich dann dafür meine 5 Zimmer aufgebe. Und wer weiß, vielleicht lebe ich irgendwann mal ganz woanders oder mache irgendwo eine Dackelzucht auf. Ich würde eine Immobilie also vermutlich nie nutzen. Lohnt sich der Streß dann finanziell noch für mich? Am Ende zahlt mein Mieter dann keine Miete oder Ähnliches.

      Gibt es nicht noch andere gute Geldanlagen? Oder soll ich das ganze Geld in Fonds anlegen?
      Vielleicht sollte ich es bei diesem Streß mit dem Geld auch einfach auf den Kopf hauen mit Männern, Sekt, Gesang und einem Ferrari und jährlich einem Südseeurlaub.

      Schönen Sonntag.

      Pauline
      Avatar
      schrieb am 28.05.00 17:16:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hi,

      Osteuropa und Biotech haben schon den spekulativen touch, wenns denn noch einer mehr sein soll, hast du hier in der community sicherlich zahlreiche Vorschläge vorgefunden...Der Baring ist sicherlich nicht schlecht, glaube auch, dass er über die Allgemeine Deutsche Direktbank sparplanfähig ist??...werd das noch eruieren. Zu Biotech - Fonds kann ich momentan nichts konkretes beisteuern, weil ich in den Bereichen Biotech und New Economy bisher stets direkt in Aktien investiert habe. ich kann mir ja mal die Portfoliostruktur einiger Fonds anschauen, wahrscheinlich aber erst nächstes Wochenende...

      PS: Ferrari ist allerhöchstens drin, wenn die Fonds extrem gut gelaufen sind.........

      Schönen Sonntag,

      Henning
      Avatar
      schrieb am 28.05.00 17:49:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      An Pauline!
      Dein letzter Beitrag 5 Zimmer Wohnung, dann 2 Zimmer usw. zeigen mir doch auf, was Du für ein Typ bist.
      Ich würde sagen wie gewonnen so .... und alles was damit zu tun hat.

      Gruß

      Leena
      Avatar
      schrieb am 28.05.00 18:49:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Also ich habe vielleicht auch durch meine Argumentation den Eindruck erweckt, ich würde nur auf die Rendite sehen.
      Das ist so nicht meine Art, aber die ausgesprochen magere Rendite des Comgest ist mir dann irgendwie schon aufgefallen.
      Wo bleibt da der Wertansatz, wenn sich mein Geld trotz der Profis nicht mehren mag?
      Wo liegt die Arbeit bdtw. der Erfolg des Managements, wenn ich nicht den Index schlage?
      Meine Art ist es ja eigentlich mehr, auf Kennzahlen zu gehen, etwa die Sharpe-Ration, denn meiner Meinung nach ist die (isoliert betrachtete) Wertsteigerung völlig aussagelos, ähnlich wie die Kosten isoliert betrachtet.
      Was sich zur umfassenden Bewertung der _Qualität_ eines Fonds bewährt hatte, sind meines Erachtens die Ratings von Feritrust.
      Und hier steht der Comgest Europe halt nun einmal nur bei einem wirklich erbärmlichen C.
      Also unter Berücksichtigung aller, vor allem der qualitativen Umstände.

      An Pauline:

      Ich halte den DVG als "Bodensatz" für das Vernünftigste, internationale Standartwerte als Bodensatz.

      Solltest Du als Beimischung noch Brancehnfonds bevorzugen wollen, empfehle ich für den Bereich Biotech den langfristig bewährten Pictet GSF Biotech, im Bereich Technologie den Henderson Horizon Global Technology. Bei beiden Fonds gehe ich von einem qualitativ sehr hochwertigen Management, geringen Kosten, überdurchscnittlichem Erfolg auch in der Zukunft aus.

      Beachte aber bei diesen Engagements wie auch bei Deiner Fondsanlage generell die gebotene Langfristigkeit der Anlage, und werde bitte nicht nervös, wenn sich die Kurse mal wieder halbieren (ich habe da noch einen Technologiefonds mit weit über +100%, obwohl ich ihn erst vor einem Jahr gekauft habe - so weit können die Kurse also offensichtlich nich nicht gefallen sein)


      Liebe Grüße,
      Philipp
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 09:17:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Philipp,

      danke für die Erklärung. Sind diese beiden Branchenfonds denn auch sparplanfähig? Wo erfahre ich so etwas? Ich bin bisher davon ausgegangen, daß alle Anbieter letztendlich dieselben Angebote haben, d.h., wenn einer einen Sparplan zu einem Fond anbietet, machen das die anderen auch. Offensichtlich ist das nicht so.


      Hallo Henning,

      vielen Dank und bis nächstes Wochenende.


      Hallo Leena,

      woher weißt Du denn so schnell, was für ein Typ ich bin? Nur weil ich es für Blödsinn halte, ohne meine Kids alleine in einer riesigen Wohnung zu leben? Und deshalb nicht absehen kann und will, ob ich jemals eine Immobilie selbst nutzen werde???????
      Ich freue mich sicher über das Geld, das ich unverdientermaßen "gewonnen" habe. Ich habe sicher auch Phantasien vom fett Reichwerden, aber letztendlich ist das doch kein Selbstzweck. Vielleicht passe ich mit meinen Vorstellungen hier nicht rein, aber es ist mir eigentlich völlig egal, ob ich reich werde oder nicht, mir ging es auch ohne Spielgeld prima.
      Allerdings finde ich es absolut spannend, mich in diese Materie einzuarbeiten und die Logik bei diesen Geldanlagen zu verstehen und ich habe Spaß dran, aus "unverdientem" Geld durch hoffentlich sinnvolle Investitionen "verdientes" Geld zu machen. Aber eben auch nur, weil ich Spaß daran habe. Ansonsten würde ich mich blind irgendeinem Anlageberater in die Arme werfen. Das fände ich aber langweilig! Da nutze ich diesen Geldsegen doch lieber dazu, "schlau" zu werden und Dinge zu begreifen, von denen ich bisher absolut keine Ahnung hatte.

      Liebe Grüße

      Pauöine
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 09:58:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Pauline !
      Ich kann Dir nur eines raten, bleibe solange aus den Fonds draußen bis sich die momentane weltweite Börsensituation beruhigt hat und eine klare positive Grundstimmung wieder vorhanden ist.
      Glaube bitte nicht daran, daß es wie in den letzten 4Jahren immer bergauf geht.

      Die meisten renomierten Analysten raten zum abwarten.

      Wenn Du jedoch jetzt unbedingt das große Geschäft machen willst, gehe mit kleinen Beträgen in die einzelnen Fonds.
      Erst dann wird Du das echte Gefühl bekommen wenn es anderst läuft als geplant. Erst dann tut es weh; vorher ist es nur ein Planspiel.

      Übrigens noch zur Information.
      Die Sparkasse bietet eine aktive Vermögensverwaltung mit einem großen
      Partner in der Schweiz an. Ab 30TDM wird dort das Geld aktiv verwaltet und die Anlageschwerpunkte (Rentenpapiere, Aktienfonds usw.) werden gemeinsam nach Deinen Bedürfnissen gewählt. Und dieses alles sehr preiswert.
      (normalerweise wird erst ab 500TDM in der Schweiz jemand aktiv bei der
      Vermögensverwaltung)

      Insgesamt viel Glück

      Gruß

      Leena
      Avatar
      schrieb am 29.05.00 10:02:17
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Leena,

      vielen Dank für den Tip. Ich werde mich mal grundsätzlich erkundigen.

      Pauline
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 10:58:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nun, es ist ja in der letzten Zeit wieder viel geschrieben worden, zu dem es sich zu äußern lohnt:

      1. Wenn hier jemand wie Pauline um Tips bittet und bestimmte Zielvorgaben vorgibt, halte ich es für wenig hilfreich, anstatt bei der Zielerreichung zu helfen, bei der Zielsetzung herumzumäkeln ( von wegen welch Geistes Kind und so..). Wenn jemand sicher ist, im Alter eine Mietwohnung und keine Eigentumswohnung haben zu wollen, ist dies zu akzeptieren, allenfalls kann man mal sanft nachfragen, ob dies denn wirklich ökonomisch sinnvoll ist. Das ist geschehen, Pauline sagt sie will keine Immobilie und damit sollte es dann auch gut sein.
      2. Ob es denn nun wirklich von Bedeutung sein soll, dass eine „aktive Vermögensverwaltung“ in der Schweiz vorgenommen wird.....??? Derer gibt es viele in Deutschland: Acatis führt ab 100.000 DM gemanagte Aktiendepots, L&K Investment ( Universitätsstrasse 21, 35037 Marburg) führt Fondsdepots und kümmert sich gleichzeitig um die persönliche Situation ( Versicherungsschutz, Alternativanlage Immobilie usw ), die Mangler Vermögensverwaltung führt eine individuelle persönliche Finanzplanung durch ( Freiburger Strasse 7, 75179 Pforzheim), dann gibt es noch die Nordtreuhand GmbH (Gerhard Rohlfs Strasse 12 – 14, 28757 Bremen) und zahlreiche weitere Anbieter. Ob dort dem Anleger Gutes oder Schlechtes widerfährt vermag ich indes nicht zu beurteilen. Wer ein besseres Gefühl dabei hat, sich einem Vermögensverwalter/Finanzberater anzuvertrauen ( mit den entsprechenden Kosten ) mag derartige Angebote überprüfen. Mir persönlich ist es lieber, weitestgehend selbst zu entscheiden. Fonds vermag ich wegen der relativen Transparenz der Anlagegrundsätze- und politik gerade noch zu akzeptieren ( und wenn ich das Gefühl habe, es mangelt an eben dieser Transparenz, kommt auch ein 5-Sternefonds mit Super-Vergangenheitsrendite für mich nicht in Betracht, aber auch das muss halt jeder individuell entscheiden....)
      3. Rankings....Derer gibt es viele, nicht nur Feri sondern auch noch Micropal und zahlreiche andere. Ich halte allerdings, anders als Fondsfan, von diesen Tabellen nur sehr bedingt etwas. Es werden nämlich Äpfel mit Birnen verglichen ( z.B. verfolgt der Templeton Growth eine andere Anlagepolitik als der DVG I und dieser wiederum eine andere Anlagepolitik als z.B Metzler Wachstum international oder Postbank Dynamik Global, gleichwohl läuft alles unter „internationale Aktienfonds“ ). Da die Vergangenheit zählt, ist es halt so, dass derzeit die Fonds vorne liegen, die auf die new economy setzen (jedenfalls wenn es um 3-5-Jahreszeiträume geht). Folge ich diesen Tabellen bedeutet dies, dass ich darauf setze, dass die Entwicklung wie in den letzten Jahren weiterläuft. Ich tue dies nicht ( die einzigen new economy Aktien die ich besitze, sind LernoutHauspie und Millenium Pharmaceutical sowie BB Biotech, wobei für letztere der Verkauf bevorsteht, und dies schon recht lange, sowie mittelbar die Aktien, die im Acatis Global vorhanden sind), aber auch hier muss letztlich jeder selbst entscheiden.
      Wenn dann noch behauptet wird, eine über längeren Zeitraum erreichte Durchschnittsrendite von über 19 % p.a. – und dies bei absolut konservativer langfristiger Anlagepolitik – sei „beschämend“, ist dies nur daraus zu erklären, dass die meisten board-Teilnehmer erst ein paar Jahre „im Geschäft“ sind und die derzeitigen Börsengeschehnisse an den sogenannten Neuen Märkten für die Normalität halten. Diese Geschehnisse sind aber überwiegend liquiditätsbedingt und ein Blick ins Börsengeschichtsbuch zeigt, dass, sobald die Liquidität nicht mehr gegeben ist oder auch nur umgeleitet wird, das Kartenhaus gewaltig zusammenbricht. Schaut man sich die jüngste Entwicklung an, kann man sehen, dass nach der letzten Korrektur massiv Liquidität (jedenfalls in den USA) abgezogen wurde und die institutionellen Anleger – eben die Fondsgesellschaften – nunmehr zunächst erfolgreich versucht haben, bei geringen Umsätzen die Kurse in die Höhe zu treiben in der begründeten Hoffnung, dass dadurch wiederum die Liquidität angezogen wird. Was durchaus noch einmal ein paar Monate gelingen mag....aber nicht auf Dauer..
      Zu der bisherigen Rendite des Comgest sei bemerkt, dass auch Warren Buffett nur eine dauerhafte Rendite von gut 23% erreicht hat ( bei der Entwicklung von Berkshire Hathaway ist noch zu beachten, dass hier auch Effekte aus dem free float des Versicherungsgeschäfts eine Rolle spielen, welche letztendlich wie ein zinsloser Kredit mit einem entsprechenden leverage-effekt wirken – andererseits wirkt sich natürlich – wie derzeit – ein schlechtes operatives Ergebnis der Versicherungssparte negativ auf dass Gewinnergebnis von Berkshire aus ). Für einen normalen Fonds ist alles was langfristig – und langfristig heißt 15 Jahre oder mehr – über 15% p.a. hinausgeht, ganz exquisit. Und das traue ich persönlich aus den bereits dargelegten Gründen am ehesten Comgest und Acatis zu. Aber natürlich sind hier andere Auffassungen vertretbar........
      4. Wenn man natürlich glaubt, dass 500,- im Monat bei 10% in 12 Jahren eine Million ergibt.......Vor der new economy ergab dies jedenfalls 138 218, - DM.......aber möglicherweise habe ich auch hier jüngste Entwicklungen verschlafen.
      5. Pauline, Information ist alles: Zieh Dir bei der Direktanlagebank die Prospekte/Rechenschaftsberichte der Fonds, die dich interessieren, per download als pdf (Acrobat Reader) Datei auf Deine Festplatte, dieses Angebot ist wirklich eine gute Sache. Empfehlenswert auch www.fondsweb.de . Bei fondsweb ist auch angegeben, ob die jeweilige Gesellschaft Sparpläne herausgibt. Steht dort ein nein, heißt das nicht automatisch, dass diese Fonds nirgendwo sonst sparplanfähig sind. Ein Blick hinein bei Diraba, DiBa, DB24, Consors, etc. lohnt immer.....Falls Du doch lieber Sterne siehst: www.micropal.de und www.geldidee.de .
      6. Auf die Votalität, insbesondere auch bei späteren Auszahlungsplänen, komme ich nochmals zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Nur soviel: Vom Tip, dann auf Rentenfonds oder Geldmarktfonds umzuschichten, halte ich nicht sehr viel, jedenfalls bei der derzeitigen Steuergesetzgebung. Allerdings sind hier volatile Aktienfonds Gift und hier sollte strikt auf das bisherige Verlust/Volatilitätsverhalten geachtet werden. Aber wie gesagt: demnächst.....

      Schönen Sonntag allerseits,

      Henning
      Avatar
      schrieb am 04.06.00 17:32:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      Sorry Pauline und die anderen,

      eigentlich sollten in meinem letzten Beitrag die internet-Adressen als klickfähiger link erscheinen. Hab ich leider nicht hinbekommen.

      Wer sich für die - von mir nicht bevorzugten - Dienste der Vermögensverwalter interessiert: hab gerade im Kiosk gesehen, dass im neuen DM-Sonderheft ( glaube es war die Nummer 49?? )ein Artikel über diese Branche mit zahlreichen Adressangaben vorhanden ist. Ob der Artikel als solcher was taugt, weiß ich allerdings nicht, weil ich das Heft nicht erworben habe, nur mal so drin rumgeblättert habe.....

      ciao
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 08:31:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo HKolf!
      Dein Beitrag hat teilweise meinen Äußerungen gegolten.
      Es gibt wichtige Dinge im Leben, die man lieber in der Schweiz erledigt als in Deutschland und hierzu gehört die Vermögensbildung.
      Es gibt hierzu soviele Punkte, nicht Steuerflucht oder Schwarzgeld, nein viel wichtigere, die Du aber scheinbar nicht kennst.
      Wer sich hier einmal damit beschäftigt, wird die Unterschiede bald erkennen. Mehr möchte ich nicht dazu sagen.
      Und zur Immobilie gibt es auch klare Situationen und Bewertungen welche Vor - und Nachteile diese in der Jugend und im Alter hat.

      Ich wanke nicht in meiner Vorstellung, bin jedoch stets lernfähig.
      Und wenn ich etwas als schlecht bewerte, sage ich dieses.
      Nur so kann der Leser etwas neues erfahren.

      Gruß

      Leena
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 17:17:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      So so, es gibt also Vorteile in der Schweiz und weil ich sie - offensichtlich!!! - nicht kenne, möchtest Du sie auch nicht mitteilen.

      Ich danke für den ausgesprochen konstruktiven Diskussionsbeitrag.....

      Henning
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 18:17:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo HKolf,

      es ist ja nicht so,daß ich Dir Deine Meinung streitig machen will. Bezüglich der Zukunft an den Börsen kann man sowieso nur vermuten und versuchen, das mit einigen Fakten zu dokumentieren, sofern man nicht über eine reibungslos funktionierende Kristallkugel verfügt.

      Allerdings bin ich halt nicht Deiner Meinung und möchte nun mal meine konträre Position darstellen:

      Blicke in die Vergangenheit können uns nicht helfen, da die New Economy alles in den Schatten stellt, was die Weltgeschichte - seitdem es Aktien und Aktienfonds gibt - an umwälzenden Neuerungen aufzuweisen hatte.Internet und Biotechnologie revolutionieren die Welt únd damit auch die Weltbörsen, so daß die alten Börsengesetze nur noch bedingt gelten! In 10-20 Jahren werden die Börsen überwiegend von Firmen beherrscht werden, die es heute noch nicht mal gibt. Wo waren denn vor ca. 20 Jahren - zur Geburtsstunde der Datenverarbeitung - Cisco,Microsoft, SAP, Nokia,Oracle, usw. Von den damals existierenden "Riesen" blieb einzig und alleine IBM übrig.

      Dieses Szenario darf uns aber nicht zu dem Schluß führen, daß die New Economy in 20 Jahren tot sein wird. Ich will damit nur sagen, daß es dann zum größten Teil andere Firmen sein werden, die Tagesthema an den Weltbörsen sind. Aber ganz bestimmt nicht McDonalds und Coca Cola. Die werden zwar wohl noch weiter existieren, jedoch haben sie bereits jetzt ihre Grenzen erreicht und werden in Zukunft evtl. gerade noch "moderate" Zuwachsraten aufzuweisen haben.

      Die New Economy wird also auf lange Sicht den Markt beherrschen. Die Old Economy wird allerdings insofern an diesen Umwälzungen partizipieren, als Produktion und Vertrieb durch neue Technologien schneller und kostengünstiger zu betreiben sind. Der Markt für Soft - und Hardware wird dadurch aber auch in Zukunft noch weiter enorm steigen. Ich denke da u.a. auch an Telematik-Dienste für den Personenverkehr. Oder an die Auswirkungen der Bio - und Gentechnolgie für die Pharmaindustrie.

      Bleibt noch das Problem der Liquidität. In Europa sollte allemahl für die kommenden Jahre genügend Liquidität vorhanden sein, wenn ich mir so ansehe, was da noch auf Sparbüchern oder in Festverzinslichen an Potienzial schlummert. Die Generation der Erben hat längst noch nicht alle Sparbücher übernommen und aufgelöst. Nur ist zunehmend zu beobachten, daß selbst Schüler und Studenten ihr Erspartes in Aktien oder Fonds stecken. In den aufstrebenden Schwellenländern (z.B. Osteuropa) öffnen sich durch den zunehmenden Wohlstand wahre Schleusen für Kapital, das zum Aktienmarkt strebt.

      So, nun haben wir zwei völlig unterschiedliche Meinungen hier in diesem Thread. Pessimist und Optimist! Vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte?

      Noch ein Wort zu Immobilien, obwohl es eigentlich nicht hierher gehört. Ich halte eine Investition in eine Immobilie - egal ob zur Eigennutzung, oder zur Vermietung - vom Gesichtspunkt des Vermögensaufbaus für eine glatte Fehlinvestition. Eine Immobilie ist ein wunderbares Instrument zur Vermögenssicherung - aber dazu müßte man erst mal ein Vermögen haben, das sich zu sichern lohnt.

      Ich bin felsenfest überzeugt davon, daß Deine - kritische - Antwort nicht lange auf sich warten lassen wird!

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 20:21:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Januar24,
      vielen Dank für die konstruktive Herausforderung. Da ich gerne umfassend antworte erbitte ich etwas Geduld. Hab zur Zeit viel zu arbeiten - es müssen dringend ein paar böse Jungs von mir verurteilt werden - und Donnerstag fahr ich ein paar Tage weg. Außerdem schulde ich Pauline noch einen Beitrag betr. Auszahlungspläne und umgekehrter cost - average - effekt. Aber Antwort kommt bestimmt, reizt mich zu sehr als dass ich schweigen könnte....
      cu
      Henning
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 22:33:02
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo HKolf,

      wollte Dir nur schnell sagen, daß ich bezüglich Deiner Antwort wegen der Auszahlungspläne schon sehr gespannt bin. Ich sehe zur Zeit auch die Umschichtung in Rentenfonds (je nach Steuersituation steueroptimiert oder gleich High Yield) als optimale Möglichkeit an. Aber vielleicht habe ich da noch was übersehen, Habe mich auch noch nicht so detailliert damit beschäftigt, da bei mir bis dahin noch ein Weilchen hin ist. Einen Auszahlungsplan aus Aktienfonds halte ich, ebenso wie Du, wegen des umgekehrten Cost Average Effektes für verfehlt.

      Bis bald
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 23:19:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Januar24!
      Du erlaubst sicherlich auch eine Stellungnahme von mir, die gleichfalls vielleicht etwas nervt.
      All die vielen neuen New Economy (welch schöner deutscher Ausdruck)
      sind eigentlich nur Firmen, welche Sachen produzieren, die Du eigentlich selten direkt als Endverbraucher (und das sind die meisten Menschlein) benötigst.
      Es sind nur Hilfsmittel die in irgend welchen Endprodukten eingebaut oder zu deren Herstellung benützt werden.
      Im eigentlichen Sinne leben wir von den "alten Firmen" die uns das liebe Auto, das Haus und alles was wir benötigen produzieren.
      Und dieses wird auch in Zukunft sein.
      Deshalb wird es Coca Cola usw. auch in abgeänderter Form immer geben müßen.
      Die neuen Firmen entstehen zum größten Teil doch nur durch den Bedarf
      bei den alten Firmen.
      Was willst Du mit Internet, Computer, Mikroelektronik denn sonst anfangen. Einen Selbstzweck und Sinn haben diese Produkte selten.

      Natürlich werden diese "Neuen Firmen" schneller wachsen oder untergehen und somit kurzfristig die Börsenkurse immer stärker in Bewegung halten.
      Nur wie diese Profitgier letztendlich der Menschheit dient wird erst die Zukunft uns sagen.
      Ich bin der vollen Überzeugung, daß der kleine Mensch seine Leistung überschätzt und ins besonders bei der Gentechnologie vor lauter Erfolgswahn die bisher nicht bekannten Risiken unterschätzt.
      Alles auf der Erde hat ein Anfang und ein Ende und nur der Narr glaubt
      nicht daran.

      Noch ein Wort zum Vermögensaufbau und der Immobilie.
      Der einzelne Mensch hat doch nur in seinen "eigenen 4 Wände" seine individuelle Freiheit.
      Frage: Was möchtest Du denn einmal tun, wenn Du ein Vermögen aufgebaut hast. Das würde mich doch sehr interessieren.

      Gruß

      Leena
      Avatar
      schrieb am 05.06.00 23:57:02
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Leena,

      ich habe Dir die Antwort in meinem Beitrag doch schon gegeben:
      "Eine Immobilie ist ein wunderbares Instrument zur Vermögenssicherung!"

      Im übrigen habe ich ja nicht behauptet, daß ich kein Vermögen und keine Immobilie besitze. Ich habe das nur ganz allgemein gemeint, daß erst der Vermögensaufbau kommt und dann die Vermögenssicherung. Und daß eine Immobilie kein geeignetes Instrument zum Vermögensaufbau ist. Eher ein Hindernis.
      Avatar
      schrieb am 06.06.00 08:31:54
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo Leena,

      diese New Economy hat keinen Selbstzweck?

      Nun, für viele Menschen sind PC, Internet und Handy, also der gesamte Kommunikationsbreich, wichtiger als Auto,Coca Cola und eigene vier Wände.

      Für Millionen von Menschen hat die New Economy ganz gravierende Auswirkungen, die weit über diese "alltäglichen" Dinge hinausgehen. Sie kostet nämlich Millionen von Arbeitsplätzen weltweit und schafft ebenso viel neue. Aber meist nicht für dieselben Menschen. Ohne New Economy gäbe es die weltweite Globalisierung in der heutigen Form wohl nicht.

      Andere werden dadurch wohlhabend, weil die neue Aktienkultur, die sich nun auszubreiten beginnt, ohne PC und Internet in dieser Form überhaupt nicht möglich gewesen wäre.

      Bei wieder anderen hängt das Wertvollste überhaupt davon ab, nämlich Gesundheit und Leben. Weil Biotechnologie und Gentechnik erst die erfolgreiche Heilung und Bekämpfung vieler Krankheiten, wie z.B. Krebs, Alzheimer, Parkinson, usw. ermöglicht. Oder die Entwicklung geeigneter Transplantationsorgane. Die Gentechnik wird u.U. sogar dazu führen, daß unser Leben schon vor der Geburt entscheidend beeinflußt wird.

      Wie meistens, ist jede umwälzende Neuerung Segen und Fluch zugleich.Das war bei der Entdeckung der Atomenergie so, ohne die es Z.B. keine Nuklearmedizin gäbe, aber auch keine Atombombe. Das gilt auch für das Auto, das zum einen täglich tausenden von Menschen das Leben kostet und zum anderen die Umwelt gravierend schädigt. Aber aufhalten werden wir die technische (R)Evolution deswegen nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.00 22:34:31
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo Januar24!
      Danke für Deine Kommentare.
      Wenn ich Deine Worte lese glaube ich, daß Du voll an die Technik der Zukunft positiv glaubst.
      Das hier das Geld gemacht wird stimme ich Dir voll zu.
      Du hast Vertrauen zur Wirtschaft, daß alle Entwicklungen zum Wohle der Menschheit gedacht sind. Nein, das sind sie nicht. Nur Macht, Ruhm und Geld sind die Leitbilder für neue Technologien.
      Oder glaubst Du, daß rießige Summen von Investoren aus Menschlichkeit für neue Produkte ausgegeben werden.
      Und das ist der verdammte Knackpunkt.
      Wenn Du die Entwicklung der Mikroelektronik seit den letzten 30 Jahren betrachtest ist dies einem Kursfeuerwerk von noch nie dagewesenem zu vergleichen.
      Nur dadurch waren die Menschen in der Lage in neue Gebiete wie der Gentechnik vorzudringen.
      Und nun geht man ohne Langzeiterfahrung an die Manipulation der Evolution der gesamten Schöpfung.
      Glaubst Du denn wirklich, daß was die Natur über einen großen Zeitraum entwickelt, angepaßt oder wieder zerstört hat der Mensch optimieren kann zum Wohle der Menschheit?

      Wer soll die technische (R)Evolution denn mitbestimmen oder steuern? Nur der Verbraucher.
      Trotz den vielen Informationsmöglichkeiten ist die "Masse" dumm und bequem geblieben und der Außenseiter wird mundtod gemacht. So war es und wird so immer bleiben.

      Früher waren technische Änderungen genauso revolutionierend wie heute. Nur ist heute die Tragweite für die Menschheit und die Erde viel größer und ob alles zurückzudrehen ist wenn die Schöpfungsmanipulation außer Kontrolle gerät weiß niemand.

      Gute Spekulanten haben Stopp Loss Marken um Verluste zu steuern.
      Und wie machen wir es mit unserem Fortschritt?

      Gruß

      Leena


      PS.: Ich meine solche Gedanken gehören auch einmal hierher. Man sollte vor lauter Profitdenken die Grundwerte nicht vergessen.
      Auch ich mache gerne Profit, aber nicht um jeden Preis.
      Avatar
      schrieb am 07.06.00 15:39:03
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo,

      ich habe mir die Micropalseite angesehen und mir eine Bewertung der Fonds heruntergeladen. Wie kommt micropal zu der Bewertung? Wieso hat Comgest so schlecht abgeschnitten? Achte ich bei den Fonds besser darauf, wie sie über 10 Jahre abgeschnitten haben oder auf was sonst? Sind die Empfehlungen von Focus-online besser?
      Was bedeutet für mich Bonifikation?

      Fragen über Fragen, ich weiß. Aber bald habe ich es im Griff.

      Liebe Grüße

      Pauline
      Avatar
      schrieb am 07.06.00 19:31:48
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo Pauline1 !
      Die Börse hat man nie im Griff!
      (Ich weiß schon Du meinst nur die Fachausdrücke)
      Es sind doch alles Fachleute die die Fonds managen.
      Und doch ist der Erfolg nicht vorprogrammierbar.
      Die Börse bleibt ein Spiel mit offenem Ausgang nur mit dem Unterschied
      daß Anfänger wie überall inso manche Falle tappen und die Profis diese umgehen versuchen.
      Schwimme mit der Masse mit und wähle entsprechende Sparten/ Branchen aus. Alles andere ist viel Glück genau den Top Fonds ausgewählt zu haben.
      Und wenn Du das Risiko auf verschiedene Fonds streust, wirst Du sehen wie die Gesamtrendite Deiner Anlagen steht. Wenn Du dann 10-20% Zuwächse insgesamt hast, hast Du gut gewählt.

      Gruß

      Leena


      PS.: Vielleicht könnten die Profis hier im Board mal ganz ehrlich ihre Gesamtperformance über verschiedene Zeiträume nennen und wo sie momentan stehen.
      Dies würde mich doch sehr interessieren.
      Wir reden hier immer von Top Fonds, aber keiner sagt wie es bei ihm steht. Bei den Kursentwicklungen in den letzten Jahren müßten doch manche richtig reich geworden sein.
      Bitte gebt viel Antworten, danke!!!
      Avatar
      schrieb am 08.06.00 13:41:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      Leena,
      du hast in mehreren Posts von Møglichkeiten der Geldanlage in der Schweiz und deren enormen Vorteilen,leider bist du wenig konkret geworden,wenn du es im Board nicht øffentlich machen kannst,gerne per E-Mail an: optikhandel@private.dk

      Pauline 1:Du wirst hier zugeschüttet mit jede Menge guter Tips.
      Mir scheint,du brauchst eine verständliche Basisinformation über Fonds und Geldanlage generell.Dann kannst du alle die guten Ratschläge besser für dich auswerten.
      Ich war in gleicher Situation vor 2 Jahren,da ich einen Geschäftserlös anlegen wollte.Ich stiess auf eine Anlageberaterin in München,die einen grossen fachlichen Hintergrund und eine journaltische Begabung hat.
      Unter www. alinehense.de kannst du dich über ihre Publikationen
      informieren,die Taschenbücher über Aktien und Fonds kann ich sehr empfehlen.
      Ausserdem habe ich ein Kompendium aus dem Rentrop Verlag Bonn
      gekauft Der Geldanlageberater.Eine umfassende Loseblattsammlung über alles was mit Geldanlage zu tun hat und alle 2 Monate aktualisiert wird.
      Ist relativ teuer,aber das neutralste und kompetenteste Informationsmittel.Info unter www.geldanlageberater.de
      Mein Depot habe ich wie folgt aufgebaut.
      Aditec mit 185 % verkauft am 1.4.00 nach 20 Monaten und dfür
      Adiselect +-0
      DWS Wandel und Optionsanleihen 1.Nov 99 + 22%
      DWS Top 50 Asien seit 1. Nov 99 + 23%
      Adig Convest 21 seit 1.7.99 +30%
      Adig Nürnberg A seit 1.7.99 +30%
      Dresdner Bank Optschein 1.11.99 heute verkauft mit -18% dafür gekauft
      Wallstreet online finest select Zertifikat (bin mal gespannt)
      Union Eurodynamic 1.5.00 -5,5%
      Dt. Vermøgenbildung I 1.4.00-4,5%
      DWS Biotek Typ 0 1.4.00 +13%
      Damit komme ich ganz gut über den Sommer und schlafe gut.
      Also,Information ist das A+O (wie überall wo Entscheidungen anstehen)
      Ein gutes Händchen und Grüsse von der See Düne
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 16:03:49
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Leute,

      sorry dass ich mich erst jetzt melde, aber ein Bandscheibenvorfall hat mich in der letzten Zeit von allem anderen abgelenkt.

      Zunächst einmal möchte ich auf das, was Januar24 – vor langer Zeit – geschrieben hat, eingehen.

      Zitat: „Blicke in die Vergangenheit können uns nicht helfen, da die New Economy alles in den Schatten stellt, was die Weltgeschichte – seitdem es Aktien und Aktienfonds gibt – an umwälzenden Neuerungen aufzuweisen hatte. Internet und Biotechnologie revolutionieren die Welt und damit auch die Weltbörsen, sodaß die alten Börsengesetze nur noch bedingt gelten! In 10-20 Jahren werden die Börsen überwiedegend von Firmen beherrscht werden, die es heute noch nicht mal gibt. Wo waren denn vor ca. 20 Jahren – zur Geburtsstunde der Datenverarbeitung – Cisco, Microsoft, SAP, Nokia, Oracle usw. Von den damals existierenden „Riesen“ blieb einzig und alleine IBM übrig.“

      Dem ist durchaus teilweise zuzustimmen:

      Aber: Umwälzende technologische Neuerungen hat es schon sehr viele gegeben. Warren Buffett hat dankenswerter Weise kürzlich darauf hingewiesen, dass es während der „New – Economy – Phase“ Automobilboom in der ersten Periode des letzten Jahrhunderts 8 Jahre gedauert hat, bis von über 400 Autofirmen bis auf eine Handvoll alle Unternehmen Pleite gemacht haben. Du hast richtig darauf hingewiesen, dass von der ersten Phase der Computeresierung im wesentlichen IBM ( und schon noch ein paar andere ) übrig geblieben sind. Im Gegensatz zu Dir bin ich im übrigen was Cisco, Oracle, Nokia und die anderen betrifft optimistisch. Ich sehe gute Chancen, dass es diese Unternehmen in 20 Jahren – wenn auch vielleicht fusioniert und unter anderem Namen – noch geben wird. Nur ist es nicht mein Ziel, in ein Unternehmen alleine deswegen zu investieren, weil ich glaube, das es nicht untergeht....das wäre mir doch viel zu wenig....!!!!! Mich interessiert natürlich, welchen Gewinn ich in zwanzig Jahren gemacht haben werde. Mag ja durchaus sein, dass es noch mal zu euphorischen Herdentriebpsychosen kommt und der Nasdaq innerhalb von 3 Monaten auf 5000, 6000, oder 7000 steigt, allerdings ist die Gefahr, dass es zu pessimistischen Herdentriebpsychosen kommt nicht von vorneherein kleiner. Mir ist eine Investmentstrategie, ausgerichtet auf psychologische Grundstimmungen, meinetwegen auch auf die sogenannte Momentumanalyse einfach zu unsicher. Mag sein, dass man damit zum Millionär werden kann, allerdings droht der Tellerwäscher genauso stark. Auf Zeiträume von 5, 10 oder 20 Jahren bezogen setzt sich jedenfalls die Fundamentalanalyse durch. Und da kommt es eben auf stetiges Gewinnwachstum, Marktstellung und Einkaufspreis an. Cisco, Oracle, Nokia verfügen allesamt über eine herausragende Marktstellung, langfristiges Gewinnwachstum. Aber kaufen würde ich derzeit keines der Unternehmen ( mit Oracle hab ich übrigens schon mal gutes Geld verdient, ich bin kein Feind von Tech-Werten, nur ein Feind der Verneinung betriebswirtschaftlicher Gegebenheiten) .
      Nehmen wir Oracle: Marktwert über 200 Mrd. Mark, KGV in letzter Zeit zwischen 90 und 120, KUV über 20. Das historische KGV liegt aber bei 30 bis 50. Wenn von diesem Kurniveau ausgehend jährlich 10% Kursgewinn hinzukommen sollen, müsste bei Beibehaltung der Nettoumsatzrendite ( die derzeit immerhin bei 27% liegt und eher nicht langfristig zu halten sein wird ) Oracle noch 10 Jahre lang mit 20 Prozent wachsen, um in 10 Jahren bei einem KGV von 35 zu stehen. Mich begeistert dieses Szenario nicht. Für Cisco und Nokia ließe sich ähnliches berechnen.
      Telekomwerte als solche begeistern mich noch weniger. Die Financial Times hat jüngst ausgerechnet, dass der Börsenwert aller europäischen Telekombetreiber bei derzeit ca. 1200 MRD liegt. Da alle schnell wachsenden Unternehmen irgendwann zu langsam wachsenden Unternehmen werden, werden auch Telekomwerte in näherer Zukunft mit dem 25fachen des Gewinns (jedenfalls irgendwo in dieser Größenordnung ) bewertet werden. Macht 48 MRD Euro Gewinn. Bei 40% Steuern 80 MRD Bruttogewinn. 500 Mill.Einwohner macht 160 Euro pro Jahr und Kopf. Angenommene Bruttorendite von 15% ( bei zunehmendem Wettbewerb langfristig keineswegs sicher) macht 1067 Euro pro Jahr, 89 Euro im Monat – und zwar vom Säugling bis zum Greis. Ich rechne eher mit deutlich günstigeren Telefontarifen. Dieses Szenario begeistert mich nicht.

      So, mag manch einer sagen, dann soll man doch in Fonds investieren, da hat man schon die paar unentdeckten Technologieperlen dabei, die heute noch moderat bewertet sind und sich später durch hohe Wachstumsraten auszeichnen. Ja, nur, wenn ich 90 Werte im Portefeuille habe, die Pleite machen und 10, die 1000% Kursgewinn haben, bin ich auch erst bei null. Und bei nahezu allen TechFonds – außer dem oben von mir genannten Acatis ( der zu ca 35 % in Techwerte investiert ) und sicherlich ein paar anderen, die ich nicht kenne – beschränkt sich die Anlagepolitik darauf, dass sie in die Unternehmen investieren, weil die Branche so viel versprechend ist und eine „die-Starken-werden-durchkommen-Politik“ betreiben.

      Gerade im Technologiebereich vertraue ich Fonds nur sehr eingeschränkt und habe bisher lieber direkt in Aktien investiert (Geld verdient habe ich hier in den letzten Jahren mit Millenium, Lernout&Hauspie, Oracle, Siebel, Medimmune, Chiron, Geld verloren mit Advanced Tissue und Ariba, alle sind verkauft und für mich ist auf derzeitigem Niveau und derzeitiger Marktstellung nur L&H evtl. kaufenswert).

      Zitat Januar 24: „ Mc Donalds und Coca Cola werden noch weiter existieren, jedoch haben sie bereits jetzt ihre Grenzen erreicht und werden in Zukunft evtl. gerade noch „moderate“ Zuwachsraten aufzuweisen haben“.
      Seh ich nicht so. Sind wohl die stärksten Markennamen der Welt, 500 Millionen Inder und 1000 Millionen Chinesen werden auch noch, die einen früher, die anderen später, durch die Macht der Werbung dahingehend manipuliert werden, dass sie latschige geschmacklose Fleischbrötchen mit brauner Brause zu sich nehmen. Im übrigen haben sowohl Mc Donalds als auch Coke die Möglichkeit, das Wachstum bis zu einem gewissen Grade durch Preiserhöhungen unterstützen zu können, eben weil sie ein Verbrauchermonopol besitzen.

      Wird die new economy nun wesentliches verändern? Ja. Es wird jedenfalls so sein, dass die Unternehmen, die sich im B2B-, B2C-Bereich nicht den neuen Technologien öffnen rasch Probleme haben werden. Ferner ist zu befürchten, dass aufgrund sinkender Margen die Gewinnerzielung zusehends schwieriger wird, weil das Internet als solches den Markt tranparenter macht und die Konkurrenz verstärkt ( für Verbrauchermonopole wie Coca Cola recht egal ).

      Ein wenig erinnert mich die derzeitige new economy – Diskussion an die Diskussionen, die vor 10-15 Jahren bzgl. Japan geführt wurden. Damals haben viele geglaubt, dass dort die Bäume in den Himmel wachsen........

      Aber der Meinungen gibt es bekanntlich viele....

      Gruss, Henning
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 16:21:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      Nun, desweiteren ist hier im thread ja der Vorschlag gemacht worden, man solle mal sein Depot offenlegen. Hmm, hat immer etwas von " ich bin der große Zampano" oder "ich bin das kleine dumme Würstchen" an sich.
      Nun gut. Seit 22 Jahren ohne zwischenzeitlichen Verkauf Wells Fargo, seit 9 Jahren ohne zwischenzeitlichen Verkauf Abott Labs, seit 7 Jahren ohne zwischenzeitlichen Verkauf Starbucks, Sparpläne für Comgest Europe, Acatis, einen China- und einen Osteuropafonds, die ersten beiden seit ca 1 Jahr, die letzteren (Mercury und Fleming) seit kurzem, seit kurzem die Wandelanleihe von Kamps, im übrigen derzeit ca. 75% Depotanteil Cash. Überlege ob ich wieder bei Lernout&Hauspie, erstmals bei Procter&Gamble und erstmals bei Fannie Mae einsteige. Durchschnittliche jährliche Performance, Stichtag 1.1.98 (ist halt immer schwierig auszurechnen, da ich leider den Zinseszinseffekt nur rudimentär ausnutze und gelegentlich durch Verkäufe auch dem Konsumzwang genüge tue) 22,7 %. Die letzten beiden Jahre lagen aber mit Sicherheit nicht unter dem Jahresschnitt.

      Henning
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 20:20:29
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hi Januar, wo bleibt Deine Erwiderung?

      Würd mich natürlich auch interessieren, was denn die anderen "Hightech-steigt-immer-weiter-Gläubigen" so zu der jüngsten Entwicklung etwa bei Amazon ( auf die ich ja schon im ersten thread-Beitrag eingegangen bin )und Bewertungen, wie sie beispielsweise bei JDS - Uniphase ( die im nächstzen halben Jahr oder Jahr sicherlich auch aus der Mode kommen werden ) vorliegen, so zu sagen haben ( und auch zu den in diese und ähnliche Werte investierenden Fonds natürlich )

      Schönes Wochenende

      Henning
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 09:11:44
      Beitrag Nr. 46 ()
      Interessante Beiträge!!
      Ich bin auch der Meinung, dass langfristig sich die Fonds durchsetzen werden, die auf eine genaue Unternehmensanalyse und eventuelle Unterbewertungen achten. Dazu gehören wohl auch die JB Stock B Fonds und wohl auch Frontrunner. Im übrigen bin ich entgegen HKolf - mit dem ich sonst übereinstimme - durchaus der Meinung, dass der Templeton Growth keineswegs "tot" ist. Ich fühl mich bei der Tatsache, dass die in diesem Fonds enthaltenen Werte ein KGV haben, welches nur 5 bis 10 Prozent des durchschnittlichen Nasdaq-KGV´s beträgt, durchaus wohl und denke, dass ich damit die sicherlich kommenden schlechten Börsenzeiten wesentlich besser überstehe als mit vielen anderen Fonds.

      LT
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 12:04:43
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ich hab eigentlich nicht behaupten wollen, dass der Templeton ein schlechter Fonds ist. Hab eigentlich nur kritisch dazu Stellung genommen, dass Templeton und Buffett vorschnell in einen Topf geworfen wurden.......
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 19:56:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hi, ich weiss, der thread ist eigentlich vor langer Zeit gestorben, würd mich aber trotzdem interessieren, was die new-economy-fangemeinde zwischenzeitlich über betriebswirtschaftliche Bewertungskriterien und ökonomische Grundprinzipien so denkt, insbesondere Leute, die vor ein paar Monaten die Performance des comgest als "Unverschämtheit" bezeichnet haben......

      Gruß
      Henning
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 22:07:41
      Beitrag Nr. 49 ()
      wow, das ist ein Thread wie er mir so richtig gut gefällt!
      Eine Unterhhaltung auf diesem hohen Niveau lobe ich mir.

      Schaut doch mal auf http://www.aktienboard.com vielleicht könnt ihr ja dort etwas das Fondsforum mit Leben füllen.

      @HKolf:
      woher hast du dieses gute Fondswissen?

      @Pauline: würde mich doch wirklich auch sehr freuen, mal zu hören, wie Dein Investment nun gelaufen ist.

      Machts gut,
      Prinzipal
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 22:52:52
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo Prinzipal,

      vielen Dank für das Lob. Mein Wissen kommt ganz einfach daher, dass ich sehr viel lese und versuche, mir stets mein eigenes Bild zu machen (was nicht immer hilft - war nahe dran bei Lernout&Hauspie wieder einzusteigen, Gott sei dank kam der Skandal noch rechtzeitig bevor ich den Kauf - Button gedrückt habe-Bilanzfälschungen sind offenbar nicht so leicht zu erkennen). Hab auch ein bißchen betriebswirtschaftliche Vorbildung. Allerdings denke ich sollte man jegliche Anlegermagazine (Effektenspiegel und Telebörse sind vertretbar, der Rest weniger bis gar nicht (letzteres trifft m.E. auf Focus Money zu))mit Vorsicht genießen, ich lese lieber die Financial Times und Geschäftsberichte bzw. Rechenschaftsberichte. Ansonsten ist an einer gesunden Portion Mißtrauen noch niemand gestorben - ich hatte mit dem thread eigentlich damals im Mai oder wann das war begonnen, weil ich den Eindruck hatte, dass viele Leute sich bei der Geldanlage schneller und voreiliger entscheiden als bei dem Kauf eines Autos oder sogar Kühlschrankes......

      Wünsche Dir viel Anlageerfolg

      Henning
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 21:57:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo HKolf,

      heute würde mich interessieren, ob dein Depot noch
      so stark liquide (gemäß deines Postings waren es 75%)
      ist oder du schon wieder auf der Kaufspur bist ?

      Gruß
      km
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 21:50:53
      Beitrag Nr. 52 ()
      Nun, Abbott und Wells Fargo habe ich immer noch. Starbucks ist verkauft, der Kurs beinhaltet Wachstumsraten, die nur erreicht werden können, wenn international eine sehr starke Marktstellung erreicht werden könnte, was mir nicht sicher erscheint. Fannie Mae habe ich im August gekauft, ebenso Freddie Mac. Die Kamps Wandelanleihe habe ich verkauft und statt dessen die Aktie von Kamps erworben, als diese bei ungefähr 13 Euro stand - angesichts des niedrigen Kurses hat die Aktie mehr Potential. Ferner befinden sich nun Anglogold und Newmont Mining in meinem Depot, weil ich mittelfristig - bedingt durch die zu erwartende Politik des Herrn Bush - mit steigender Inflation rechne und, für den Fall, das ich mich verschätze, das Kursrisiko bei Goldminenaktien überschaubar sein sollte. Fannie Mae und Freddie Mac betrachte ich als Langfristinvestment(es sei denn es stünden erhebliche Gesetzesänderungen in den USA an, die beide Gesellschaften betreffen würden), Stoppkurse bestehen hier nicht. Kamps ist auch langfristig gedacht, gleichwohl bestehen hier aufgrund der Kapitalstruktur, die meinen Anforderungen eigentlich nicht entspricht, Risiken für den Fall steigender Zinsen, die zu beobachten sind. Den Anteil an Comgest Europe und Acatis habe ich über die Sparpläne hinaus aufgestockt. Insgesamt beträgt der Anteil an Aktien und Aktienfonds ca. 45%. Im November habe ich kurzfristig laufende Anleihen erstklassiger Bonität- alle auf Euro lautend - erworben ( Restlaufzeiten 5-14 Monate), weil ich davon ausgehe, dass sich auch in Europa das Zinsniveau -zunächst -kurz bis mittelfristig vermindern wird und es auf einem Tagesgeldkonto nicht mehr genug gibt (die kurzen Laufzeiten deshalb, weil ich längerfristig von Inflationsgefahren und wiederum steigenden Zinsen ausgehe. Der Cashanteil beträgt ca. 25%. Zur Zeit schaue ich mir Buderus und Richemont genauer an. Ausserdem würde es Kaufkurse bei Mc Donalds geben können, wenn die BSE-Krise auch in den USA zum Thema werden sollte.
      Ach ja: Da hier im thread auch der gute alte Templeton Growth ein Thema gewesen ist - Mark Holowesko ist dort nicht mehr Manager, es bleibt abzuwarten, wie das neue Management performt. Einsteigen würde ich da zur Zeit erst einmal nicht, sondern zunächst abwarten.

      Gruß Henning
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 22:37:11
      Beitrag Nr. 53 ()
      Das ist aber ein aufschlussreicher Bericht!
      Der Inhalt muss erst einmal verdaut werden.

      Bis bald
      km
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 21:33:14
      Beitrag Nr. 54 ()
      Öffnete gerade nochmals den Thread.
      Aus meiner Sicht ist er nach wie vor

      >>>> SPITZE <<<<

      km
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 19:25:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo Henning,

      hast Du Dir schon mal den Nestor Europa angesehen? Seit 1.4.2000 wird er von Corinna Eller gemanagt; früher Nürnberger Adig A. Er könnte vielleicht auch Deinen Vorstellungen entsprechen. Welchen Fonds favorisierst Du für das Marktsegment Europa Nebenwerte?

      Ich bin gespannt auf Deine Antwort und Dein Urteil.
      Gruß fobis
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 21:11:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hi Fobiss,

      leider war es mir nicht möglich, übers internet an die Rechenschaftsberichte der letzten 3 - 4 Jahre heranzukommen.
      Der Verkaufsprospekt spricht wenig tiefschürfend davon, das hoher Substanzwert oder überdurchschnittlich starkes Gewinnwachstum Anlagekriterien seien. Nun, das ist ja zunächst mal nicht falsch, allerdings kann ich Dir nicht erschöpfend dazu Auskunft geben, wie das Management das versteht. Immerhin lässt sich anhand der derzeit größten Positionen feststellen, dass der Fonds - derzeit - offenbar risikovermeidend gemanagt wird ( Vivendi, UPM Kymmene, Thyssen Krupp, Douglas, Carrefour ). Allerdings kann ich der Website - ohne Rechenschaftsbericht - nicht entnehmen, wann und zu welchem Preis diese Werte eingekauft wurden. Aus den teiweise veralteten Informationen bei Consors, Diraba etc. kann ich jedenfalls erkennen, dass der Fonds früher Werte wie Dt. Telekom und Nokia stark gewichtet hatte, die nicht zu meinen Favoriten gehören. Immerhin läßt sich feststellen, dass der Fonds die Zeit ab März 2000 sehr gut überstanden hat. Dieser Zeitpunkt entspricht dem Zeitpunkt des Managementwechsels ( 1.4.2000 ). Das Corinna Eller bei ADIG einen guten Job gemacht hat, trifft sicherlich ohne weiteres zu. Allerdings sind die mir derzeit zugänglichen Informationen nicht umfassend genug, als dass ich mir ein umfassendes Urteil bilden könnte. Von der reinen Performance der Vergangenheit sicherlich erfreulich, aber wenn Du den thread verfolgt hast, weist Du, dass ich darum nicht allzu viel gebe. Wenn Du einen link hast, über den ich an die Rechenschaftsberichte komme, teile ihn bitte mit und ich werde mich mit der Frage noch einmal auseinandersetzen.
      Derzeitiges Fazit: Der Fonds macht durchaus Hoffnung, mir sind jedoch die mir zugänglichen Informationen zu spärlich, als dass ich eine positive Anlageentscheidung darauf stützen könnte.

      Henning
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 22:57:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hi Henning,

      danke für die Antwort. Ich würde dir gern den letzten Rechenschaftsbericht per 30.6.2000 zusenden. Wenn Du magst, sende mit Deine Anschrift per email: fobis@t-online.de

      Mancht es denn überhaupt Sinn, die alten Berichte zu studieren, wenn der Fondsmanager gewechselt hat?

      ciao fobis
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 14:21:42
      Beitrag Nr. 58 ()
      Herzliches Hhallo an alle, die diesen Thread zu einer Offenbarung und, IMHO zu einem der sachlichsten und informativsten Threads auf den W:O Boards werden ließen!

      Wenngleich ich (leider) erst jetzt über diese Beiträge gestolpert bin, schätze ich nach intensiver Lesezeit insbesondere die fundierten Beiträge von HKolf.

      @ HKolf

      wendet sich nun denn auch meine Frage bzgl. dreier von mir in letzter Zeit (nach vielleicht lächerlichen Kriterien, s. Diraba Fondslisten) ausgewählter Anlagen, da ich selbst nicht über das nötige BWL Hintergrundwissen verfüge, um diese Fonds wirklich sinnvoll einschätzen zu können:

      Ich würde mich freuen, wenn Du mir Deine Einschätzung zu den folgenden Fonds mitteilen würdest:

      Mer.Ly.Eq./Conv.S-Gl.Small Cap

      Anlage einmal 10 TDM als Basis zur langfristigen Vermögensentwicklung meines gerade einjährigen Sohnes

      DAC-FONDS UI

      10 TDM Einzahlung

      DWS Vermögensbg. Fonds I

      Sparplan mtl. 250 DM zur weiteren Vermögensbildung

      Diese Beträge sollen ab etwa dem 16. Lebensjahr seiner Ausbildung zufließen, sind also mit recht langfristigem Anlagehorizont versehen.

      Darüber hinaus stehen noch etwa 15 TDM zur Verfügung, um kurzfristig investiert werden zu können, wo ich mich für eine Anregung bedanken würde... :-)

      Viele Grüße

      Jürgen
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 15:16:29
      Beitrag Nr. 59 ()
      einen ungewöhnlichen, aber effizienten Analyseansatz verfolgt die Fondsdatenbank epatops.de
      An Hand dieser Bewertungsmethode kann man sehr gut die Arbeitsweise der verschiedenen Manager erkennen.

      http://www.epatops.de
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 20:29:04
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallöchen,

      fobis, ich hab dich angemailt, hoffe die mail hat Dich erreicht.

      Jürgen, gib mir bitte drei, vier Wochen Zeit. Wenn ich etwas Vernünftiges schreiben soll, brauch ich da irgendwann einen ganzen Sonntagvor- oder nachmittag.....Hast Du schon irgendwo angelegt oder willst Du noch? Nur soviel kann ich Dir ohne dass ich in die Tiefe gehe sagen: DAC UI macht mir Bauchschmerzen, die beiden anderen weit weniger. Aber wie gesagt, ausführlichere Statements brauchen ihre Zeit....

      Henning
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 12:15:09
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo Henning,

      habe Deine email erhalten. Danke für Deine Adresse, Rechenschaftsbericht von Nestor und swisslife (habe ich auch noch schnell mit gesandt) sind unterwegs an Dich. Laß Dir Zeit bin bereits investiert. Mich würde auch interessieren, was Du genau kontrollierst? Ich schaue für meine Engagements auf den Inhalt, Stategie, kurz- und mittelfristige Performance und Fondsgröße und Faondsmanager.
      Ich mag defensive Anlagen aber auch Nebenwerte.

      Danke fobis
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 23:22:26
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo HKolf,

      auch ich bin auf dein Statement gespannt.

      Gruß

      km
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 23:12:23
      Beitrag Nr. 63 ()
      Schade, dass dieser thread offenbar gestorben ist...HKolf, du wolltest doch fobiss bzgl. des Nestor-Fonds antworten??!!War ganz gespannt, aber leider hast Du offenbar die Lust verloren. Würde mich auch interessieren, ob Du zwischenzeitlich Veränderungen an Deinem Depot vorgenommen hast. Vielleicht schreibst Du ja noch einmal einen Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 01:02:52
      Beitrag Nr. 64 ()
      Ich hab mir jetzt fast den ganzen Thread durchgelesen und bin zum Schluß gekommen, daß wir ja mit Henning Kolf (HKolf) einen echten Guru hier im Board hatten ("hatten", weil er sich hier schon lang nicht mehr hier blicken ließ). Dieser weise Mensch hat doch tatsächlich vor über einem Jahr dringend zum Ausstieg aus der TMT-Blase und zum Einstieg in seine beiden Lieblingsfonds Comgest Europe und Acatis Aktien Global geraten. Der Mensch ist ein Guru !!!

      Der Comgest Europe hat auf Sicht von 12 Monaten knapp über 10 % gewonnen, während der Sektor Aktien Europa 19 % verloren hat (Quelle: Funds-SP, ehemals Micropal). Auch der Acatis hat sich (trotz eher wachstumsorientierter Anlagestrategie) mit einem Minus von 8 % im Vergleich zum Sektor Aktien international (mit einem Verlust von 17 %) sehr gut geschlagen (Quelle: siehe oben)!
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 20:39:07
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi Value-Fans,

      ich habe Herrn Kolf damals einen Jahresbericht gesandt. Aber leider nichts gehört. Hatte auch auf eine Nachricht hier im Board gehofft.

      Der Nestor Europa hat sich in diesen schweren Börsenzeiten gut geschlagen. Die Fondsmanagerin hat seit Mai wieder langsam auf Technologiewerte gesetzt. Vielleicht ein paar Tage zu früh, könnte aber ganz richtig gewesen sein. Wir werden sehen.

      Zu den hier in diesem Thread besprochenen Fonds paßt auch sehr gut die Nordea (früher Frontrunner) Value Palette (Europa, Nordamerika und Far East). Besonders der Nordamerika ist lang- und kurzfrisig sehr gut gelaufen und hat einen super Fondsmanager. Fünf Sterne.

      Wenn ihr interessiert seid, stelle ich mehr Infos hier rein?

      viele grüße fobis
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 21:04:12
      Beitrag Nr. 66 ()
      Habe diesen thread beim Stöbern entdeckt und festgestellt, dass hier sehr viel früher als anderswo viele Dinge und Entwicklungen richtig gesehen worden sind. Schade dass der thread gestorben ist, denn ich bin reichlich nervös und überlege, ob ich nicht ein für allemal ganz aus (Aktien)Fonds aussteige angesichts der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Vielleicht liest das ja HKolf oder einer der anderen cracks und kann etwas zu meiner Beruhigung (oder doch Beunruhigung) beitragen.....
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 21:22:38
      Beitrag Nr. 67 ()
      Okay, der thread ist tot und ich habe mich auch nicht weiter drum gekümmert. Das hat vor allem gesundheitliche Gründe; zum anderen gab es in der Folge des 11. September - insbesondere aber im Hinblick auf Enron und die Herren Bush u.a. sehr viel Geld zu verdienen und zu verlieren und sehr viel zu lesen und nachzudenken. Sorry vor allen Dingen denjenigen, denen ich versprochen hatte, zu speziellen Fragestellungen im Hinblick auf einzelne Fonds Stellung zu nehmen. Da die Diskussion mir persönlich in der comunity schon länger nichts mehr bringt, soll dies posting den thread auch nicht wiederbeleben.
      Gleichwohl hatte ich den Eindruck, dass der eine oder andere meine Beiträge als Tipp, dem er gefolgt ist, aufgefaßt hat.
      Denjenigen möchte ich aus meiner Verantwortung heraus mitteilen, dass ich die Positionen Wells Fargo, Fannie Mae und Freddie Mac aufgelöst habe, da für mein Dafürhalten das Chance-Risiko-Verhältnis nicht mehr stimmt. Es ist jedenfalls nicht auszuschließen, dass die USA Japan auch insoweit folgen, dass es zum Platzen der Immobilienbewertung und einer Bankenkrise kommt, insbesondere im Hinblick auf die gefährlich niedrigen Beleihungsgrenzen (die es im übrigen auch im Derivatehandel gibt und hier wäre JP Morgan wohl am stäksten betroffen). Sicher ist das ein worstcase-szenario, aber ich schließe dass im Hinblick auf die unfähigste US-Regierung seit den Dreißigern nicht mehr aus.
      Abbott hab ich noch und werde ich aufstocken, wenn hier die nächsten 3-4 Monate zum einen kein Bilanzskandal zu Tage tritt und zum anderen die Kurse so niedrig bleiben. Wer auf meinen Rat in Gold gegangen ist, hat dies sicher nicht bereut und im Moment kann man sicher noch weiter mit der Herde weiden, comgest europe halte ich weiterhin für vernünftig (auch wenn Gaudecker sich hinsichtlich Numico wohl verschätzt hatte), Hendrik Leber vertritt im Acatis immer weniger die reine Lehre und der Fonds hat einen spekulativen touch. Im übrigen befürchte ich dass es zu weiteren erheblichen Krisen kommen wird, da ich nirgendwo - wirklich nirgendwo - wirtschaftspolitische Vernunft ausmachen kann. Dass man dann von Fonds aufgrund der Sachzwänge kein antizyklisches Verhalten erwarten kann, versteht sich von selbst. Diesbezüglich sollte niemand Dinge erwarten, die ein Fonds nicht leisten kann. Das dürften wohl im wesentlichen die Investments sein, die ich bisher angesprochen hatte - vor allem lag es mir am Herzen bzgl. der empfohlenen, als Langfristinvestment gedachten, US - Banken mich zu äußern.

      Henning
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 13:00:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      Zufällig stoße ich auf den HKolf-Thread. Mit den neuerlichen Äußerungen
      stimme ich überein. Nur was ist zu tun ?
      Bezüglich Einstieg in den Goldbereich zögerte ich zu lange. Ich bin mir
      nicht sicher, ob beim jetzigen Kursnivau der Zug nicht schon
      abgefahren ist.
      Intensiv verfolge ich die Finanzcommunity "ValueAnalyse.de".
      Hier äußern sich vornehmlich Langfristanleger. Klare Investitionschancen
      zeichnen sich auch dort zur Zeit nicht ab.
      Werte, die ich mir neben Abbott vorstellen könnte, sind Johnson and Johnson und
      unter Umständen Bayer.
      Vielleicht gibt es doch nochmal das eine oder ander HKolf-Posting. Scön wärs !


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