Die absurde "Zinsangst" - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 24.05.00 13:07:22 von
neuester Beitrag 24.05.00 14:03:50 von
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Mit der sogenannten "Zinsangst" werden derzeit von den meisten der sogenannten Börsenfachleute die wesentlichen Kurseinbrüche an den Aktienbörsen aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht "erklärt". Eine solche Sichtweise entspricht aber höchstens dem fachlichem Niveau eines Wirtschaftsstudenten im 1. Semester.
Ob das Zinsniveau für ein oder zwei Monate (oder auch für ein oder zwei Jahre) um einen Viertel- oder auch einen halben Prozentpunkt höher oder tiefer liegt, kann den "realen" Wert eines Unternehmens, von dem schließlich auch der Wert der jeweiligen Aktien abgeleitet werden soll, kaum beinflussen. Nur wenn man , wie es viele Analysten bei ihren "Unternehmensbewertungen" anscheinend machen, ein bestimmtes "aktuelles" Quartalsergebnis (vielleicht sogar mit einem fixen Wachstumskoiffizienten versehen) und ein bestimmtes "aktuelles" Zinsniveau auf die nächsten hundert Jahre hochrechnet, kann man zu einem solchen Ergebnis kommen. Natürlich sind die dabei getroffenen Grundannahmen, daß nämlich sowohl Zinsniveau als auch Unternehmensergebnisse auf Dauer konstant seien, bzw. sich konstant entwickeln, vollkommmen unrealistisch. Immerhin kann man mit solchen Methoden aber fast unbegrenzt hohe Schwankungen von Unternehmens- und den daraus abgeleiteten Aktienwerten "logisch begründen", auch wenn bei den Unternehmen selbst im Beobachtungszeitraum überhaupt keine substantielle Veränderungen in den wirtschaftlichen Verhältnissen eingetreten sind.
Darum soll jedem Börsenteilnehmer, solange sich das fachliche Niveau der meisten Analysten und Journalisten im derzeit üblichen Bereich bewegt,nur geraten werden, sich möglichst wenig um deren Ergüsse zu kümmern.
Ob das Zinsniveau für ein oder zwei Monate (oder auch für ein oder zwei Jahre) um einen Viertel- oder auch einen halben Prozentpunkt höher oder tiefer liegt, kann den "realen" Wert eines Unternehmens, von dem schließlich auch der Wert der jeweiligen Aktien abgeleitet werden soll, kaum beinflussen. Nur wenn man , wie es viele Analysten bei ihren "Unternehmensbewertungen" anscheinend machen, ein bestimmtes "aktuelles" Quartalsergebnis (vielleicht sogar mit einem fixen Wachstumskoiffizienten versehen) und ein bestimmtes "aktuelles" Zinsniveau auf die nächsten hundert Jahre hochrechnet, kann man zu einem solchen Ergebnis kommen. Natürlich sind die dabei getroffenen Grundannahmen, daß nämlich sowohl Zinsniveau als auch Unternehmensergebnisse auf Dauer konstant seien, bzw. sich konstant entwickeln, vollkommmen unrealistisch. Immerhin kann man mit solchen Methoden aber fast unbegrenzt hohe Schwankungen von Unternehmens- und den daraus abgeleiteten Aktienwerten "logisch begründen", auch wenn bei den Unternehmen selbst im Beobachtungszeitraum überhaupt keine substantielle Veränderungen in den wirtschaftlichen Verhältnissen eingetreten sind.
Darum soll jedem Börsenteilnehmer, solange sich das fachliche Niveau der meisten Analysten und Journalisten im derzeit üblichen Bereich bewegt,nur geraten werden, sich möglichst wenig um deren Ergüsse zu kümmern.
hi frupi,
wir bewegen uns derzeit in einem psychologischen Umfeld, das sowohl bei einem positiven, sprich guten Konjunkturverlauf als auch einer schwächeren amerikanischen Wirtschaft zu einem Crash-szenario neigt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die langersehnte "soft landing" zu weiteren Gedankenspielen führt hinsichtlich der Gewinnentwicklung der Unternehmen.
Also ob Dollar rauf oder runter, Arbeitskosten runter oder rauf usw. es wird noch ein wenig schaukeln und runtergehen, bevor wir wieder steigende Trends am Horizont erkennen können.
wir bewegen uns derzeit in einem psychologischen Umfeld, das sowohl bei einem positiven, sprich guten Konjunkturverlauf als auch einer schwächeren amerikanischen Wirtschaft zu einem Crash-szenario neigt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die langersehnte "soft landing" zu weiteren Gedankenspielen führt hinsichtlich der Gewinnentwicklung der Unternehmen.
Also ob Dollar rauf oder runter, Arbeitskosten runter oder rauf usw. es wird noch ein wenig schaukeln und runtergehen, bevor wir wieder steigende Trends am Horizont erkennen können.
Hi
Heute schon geklickt.
http://www.thehungersite.com/cgi-bin/WebObjects/HungerSite
Schönen Tag
Milan
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Schönen Tag
Milan
frupi, fachliches Niveau eines Wirtschaftsstudenten 1.Semester muß man auch erst mal haben (ist zugegeben nicht hoch gegriffen)...
1. Diskontiere ich die möglichen U.Gewinne die nächsten 10 Jahre ab, machen 0.5 bis 1 Prozent mehr oder weniger Zinsen eine Menge aus - das sind exponentiell wachsende Sätze, tipp das mal in den Taschenrechner.
2. Zinsanhebungen bedeutet schlicht auch Geldvernichtung; das sorgt für geringere Liquidität und senkt die Kurse
Das sind zwei Faktoren, die ganz real und ohne Marktpsychologie auf Zinssätze zurückzuführen sind. Letztere ist zur Zeit natürlich bei weitem der stärkere Einfluß
1. Diskontiere ich die möglichen U.Gewinne die nächsten 10 Jahre ab, machen 0.5 bis 1 Prozent mehr oder weniger Zinsen eine Menge aus - das sind exponentiell wachsende Sätze, tipp das mal in den Taschenrechner.
2. Zinsanhebungen bedeutet schlicht auch Geldvernichtung; das sorgt für geringere Liquidität und senkt die Kurse
Das sind zwei Faktoren, die ganz real und ohne Marktpsychologie auf Zinssätze zurückzuführen sind. Letztere ist zur Zeit natürlich bei weitem der stärkere Einfluß
vielleicht brauchts doch das wissen, das im 2. semester vermittelt wird.
traurig, traurig
traurig, traurig
Was soll das denn, Greenspan hat doch gar keine Macht mehr, was kann er denn noch machen? Im Juni 0,25 und dann hat er sein Pulver verballert. Danach sind wir wieder dran und ich hab grade schon wieder auf die Käuferseite gewechselt.
@neemann:
lieber student, den direkten einfluß kann ich nicht erkennen. erkläre mal den unbedingten zusammenhang zwischen zins und umsatzperformance in der heutigen zeit!
übrigens: studiert haben wir alle mal; danach gibt es aber auch noch was zu erleben; das studium ist nicht des menschen höhepunkt.
lieber student, den direkten einfluß kann ich nicht erkennen. erkläre mal den unbedingten zusammenhang zwischen zins und umsatzperformance in der heutigen zeit!
übrigens: studiert haben wir alle mal; danach gibt es aber auch noch was zu erleben; das studium ist nicht des menschen höhepunkt.
kostosgeist,
Pulver trifft die Sache nicht, Pulver verballert man und weg ists
Greenspans Mittel, um die Nachfrageseite zu drücken, wirken langfristig. Und die Geldmenge verringert sich auch nicht von heute auf morgen, sondern in einem stetigen Prozeß.
Pulver trifft die Sache nicht, Pulver verballert man und weg ists
Greenspans Mittel, um die Nachfrageseite zu drücken, wirken langfristig. Und die Geldmenge verringert sich auch nicht von heute auf morgen, sondern in einem stetigen Prozeß.
Chris, wie kommst Du darauf, daß ich Student wär?
Es geht nicht um Umsatzperformance, sondern um dessen Bewertung. Wenn ich Geld anlege, so ist das Risiko/Rendite-Verhältnis entscheidend für die Anlage.
Festverzinsliches hat ne niedrige rednite, aber Risiko nahe null, Aktien halt umgekehrt.
Steigen die Zinsen, steigen die Opportunitätskosten der Aktienanlage, dementsprechend werden die Aktien unattraktiver.
Es geht nicht um Umsatzperformance, sondern um dessen Bewertung. Wenn ich Geld anlege, so ist das Risiko/Rendite-Verhältnis entscheidend für die Anlage.
Festverzinsliches hat ne niedrige rednite, aber Risiko nahe null, Aktien halt umgekehrt.
Steigen die Zinsen, steigen die Opportunitätskosten der Aktienanlage, dementsprechend werden die Aktien unattraktiver.
die Zinsen sind in Deutschland nicht auf hohem Niveau, aber in den USA schon und es gibt keine AUssicht und Gründe für weiter fallende Zinsen. das reicht schon mal aus, keine weiteren Kurskapriolen zu erwarten. Ob jetzt der grosse Crash kommt ist fraglich, aber es reicht doch, wenn die Anleger ihre Buchverluste ein paar Jahre lang behalten und nicht mehr ihre Einstandskurse sehen. Das ist wohl schlimm genug!
Wenn allerdings so etwas eintrifft, was der heutige Artikel in der FAZ erwarten lässt (woran ich nicht glaube und auch nicht hoffe), dann sieht es für viele Jahre düster aus! Die Marktkapitalisierung in USA im Vergleich zum Wirtschaftswachstum ist grösser oder zumindest genauso gross wie 1929 und Japan Ende der 80er Jahre. D.h. es sind Zukunftsaussichten abdiskontiert, die die WIrtschaft nicht einhalten kann. Das ist kein Grund für Optimismus. Aber man solls auch gelassen sehen. Es wird immer wieder Werte geben, die sich vom Markt abheben und auch gegen den Trend steigen. Gabs auch in Japan. Aber dann ist es natürlich auch schwieriger diese zu finden!!!
Wenn allerdings so etwas eintrifft, was der heutige Artikel in der FAZ erwarten lässt (woran ich nicht glaube und auch nicht hoffe), dann sieht es für viele Jahre düster aus! Die Marktkapitalisierung in USA im Vergleich zum Wirtschaftswachstum ist grösser oder zumindest genauso gross wie 1929 und Japan Ende der 80er Jahre. D.h. es sind Zukunftsaussichten abdiskontiert, die die WIrtschaft nicht einhalten kann. Das ist kein Grund für Optimismus. Aber man solls auch gelassen sehen. Es wird immer wieder Werte geben, die sich vom Markt abheben und auch gegen den Trend steigen. Gabs auch in Japan. Aber dann ist es natürlich auch schwieriger diese zu finden!!!
Hi Snahas
Wir befinden uns mitten im Crash!!!
Nicht gemerkt?
Korrektur kommt noch
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