Das Sparbuch der Großmutter in Fonds umwandeln! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 28.05.00 04:56:41 von
neuester Beitrag 29.05.00 10:52:44 von
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Hallo an alle, die sich mit Fonds auskennen!
Meine Großmutter ließ sich endlich davon überzeugen, dass ein Sparbuch doch nicht
das richtige ist, um sich selbst und den Enkeln (viele!) eine Freude zu machen. Deshalb
schlug ich ihr vor, für 50 bis 60 TDM folgende Fonds in gleicher Gewichtung zu kaufen:
Baring German Growth (WKN 972849)
Julius Baer Special German Stock B (WKN 986011)
DIT Aktien Europa AF (WKN 848180)
Geht das in Ordnung oder steigen jetzt meine Chancen, doch noch enterbt zu werden?
Weiß jemand, ob die jeweiligen Fondsmanager noch immer dabei sind und weiterhin für
gute Renditen sorgen können? Lohnt sich eigentlich jetzt ein Einstieg, oder sollte
man nicht bis zu einer merklichen Bodenbildung im DAX, Nemax und EuroStoxx warten?
Vielen Dank für Antworten!
delimax
PS: Fragt mal Eure Großmütter, ich war erschrocken, welch goldene Nase sich die Postbank
mit ihrem Postsparbuch verdienen konnte.
Meine Großmutter ließ sich endlich davon überzeugen, dass ein Sparbuch doch nicht
das richtige ist, um sich selbst und den Enkeln (viele!) eine Freude zu machen. Deshalb
schlug ich ihr vor, für 50 bis 60 TDM folgende Fonds in gleicher Gewichtung zu kaufen:
Baring German Growth (WKN 972849)
Julius Baer Special German Stock B (WKN 986011)
DIT Aktien Europa AF (WKN 848180)
Geht das in Ordnung oder steigen jetzt meine Chancen, doch noch enterbt zu werden?
Weiß jemand, ob die jeweiligen Fondsmanager noch immer dabei sind und weiterhin für
gute Renditen sorgen können? Lohnt sich eigentlich jetzt ein Einstieg, oder sollte
man nicht bis zu einer merklichen Bodenbildung im DAX, Nemax und EuroStoxx warten?
Vielen Dank für Antworten!
delimax
PS: Fragt mal Eure Großmütter, ich war erschrocken, welch goldene Nase sich die Postbank
mit ihrem Postsparbuch verdienen konnte.
Still und leise enterbt dürftest Du mit der Auswahl nicht werden. Ich würde trotzdem evtl. noch einen global investierenden Fonds hinzu tun (etwa SMH International 848821, oder den Klassiker Dtsch. Vermögensbildung 847652).
Zu dem JB Special German ist zu sagen, dass Fondsmanager Ochner einmal gemeint habe, der Fonds ist in der zwischenzeit volumenmässig zu gross, als dass man damit noch absolute Spitzenperformance erzielen könne. Ich persönlich bin daher in den GAM Star All Germany 930578; der ist (noch) kleiner und wird auch von Ochner beraten (ich glaube, direkt managen tut er ihn nicht, bin aber nicht sicher).
Viel Glück
raini
Zu dem JB Special German ist zu sagen, dass Fondsmanager Ochner einmal gemeint habe, der Fonds ist in der zwischenzeit volumenmässig zu gross, als dass man damit noch absolute Spitzenperformance erzielen könne. Ich persönlich bin daher in den GAM Star All Germany 930578; der ist (noch) kleiner und wird auch von Ochner beraten (ich glaube, direkt managen tut er ihn nicht, bin aber nicht sicher).
Viel Glück
raini
An delimaxx:
Dein Depot ist schon sehr stark auf deutsche Werte fokussiert, was kein Vorteil sein muss.
Auch gerade stark im Neuen Markt investiert, der Baring German zu etwa 60%, der JB ganz.
Ich halte es für besser, wenn Du, wie raini richtig bemerkst, einen guten internationalen Fonds als Basis wählst (z.B. DVG), dazu eher eng focussierte positionen aufbaust.
JB oder GAM Star wären da schon OK.
Richtig ist, dass Ochner beim GAM die Finger mit drin hat als Berater.
Liebe Grüße,
Philipp
PS.: Damit wir uns richtig verstehen - für Deine Oma ist das natürlich nicht die richtige Zusammenstellung, schon wirklich nur für ihre Erben!!
Dein Depot ist schon sehr stark auf deutsche Werte fokussiert, was kein Vorteil sein muss.
Auch gerade stark im Neuen Markt investiert, der Baring German zu etwa 60%, der JB ganz.
Ich halte es für besser, wenn Du, wie raini richtig bemerkst, einen guten internationalen Fonds als Basis wählst (z.B. DVG), dazu eher eng focussierte positionen aufbaust.
JB oder GAM Star wären da schon OK.
Richtig ist, dass Ochner beim GAM die Finger mit drin hat als Berater.
Liebe Grüße,
Philipp
PS.: Damit wir uns richtig verstehen - für Deine Oma ist das natürlich nicht die richtige Zusammenstellung, schon wirklich nur für ihre Erben!!
Hallo Raini und Phillip,
vielen Dank für Eure Antworten. Die Internationalen hatte ich bewust herausgelassen,
um das Währungsrisiko zu mindern. Wenn der Euro steigt (ich fürchte, er wird), dann muss
ich meiner Großmutter erklären, dass die Nicht-Euro-Aktien billiger geworden sind. Ausserdem
kommt das psychologische Moment hinzu: Einen Daimler oder eine Telekom sieht sie auf der Straße
bzw. benutzt sie, wenn wir telefonieren, einen GM oder eine MCI Worldcom kann sie sich schon
viel weniger vorstellen.
Der Hinweis von raini, dass Fondsmanager Ochner von seinem eigenen Fonds eher abrät, ist natürlich
u.U. erheblich - habe ich mir doch gedacht, dass da irgendwo ein Haken sein muss. Aber die vorgeschlagene
Alternative berührt doch ein wohl fundamentales Problem der Fondsbeurteilung. Wie kann ich einen neu
aufgelegten Fonds beurteilen, der sich noch nicht über 3 oder 5 Jahre bewähren konnte? Oder anders gefragt:
Inwieweit ist es tatsächlich sachgerecht, vergangenheitsbezogene Performance auf die Zukunft zu projizieren?
Denn bei genauer Betrachtung sind die vorgeschlagenen internationalen Fonds zumindest in der Vergangenheit
nicht besser gewesen als die deutschen und europäischen. Ich würde sie deshalb im wesentlichen als
Risikostreuung verstehen.
Viele Grüße
delimax
PS: Meine Großmutter ist zwar schon 85, aber doch noch ganz gut beieinander, so dass ich schon noch
hoffe, dass sie selbst noch was davon haben wird.
vielen Dank für Eure Antworten. Die Internationalen hatte ich bewust herausgelassen,
um das Währungsrisiko zu mindern. Wenn der Euro steigt (ich fürchte, er wird), dann muss
ich meiner Großmutter erklären, dass die Nicht-Euro-Aktien billiger geworden sind. Ausserdem
kommt das psychologische Moment hinzu: Einen Daimler oder eine Telekom sieht sie auf der Straße
bzw. benutzt sie, wenn wir telefonieren, einen GM oder eine MCI Worldcom kann sie sich schon
viel weniger vorstellen.
Der Hinweis von raini, dass Fondsmanager Ochner von seinem eigenen Fonds eher abrät, ist natürlich
u.U. erheblich - habe ich mir doch gedacht, dass da irgendwo ein Haken sein muss. Aber die vorgeschlagene
Alternative berührt doch ein wohl fundamentales Problem der Fondsbeurteilung. Wie kann ich einen neu
aufgelegten Fonds beurteilen, der sich noch nicht über 3 oder 5 Jahre bewähren konnte? Oder anders gefragt:
Inwieweit ist es tatsächlich sachgerecht, vergangenheitsbezogene Performance auf die Zukunft zu projizieren?
Denn bei genauer Betrachtung sind die vorgeschlagenen internationalen Fonds zumindest in der Vergangenheit
nicht besser gewesen als die deutschen und europäischen. Ich würde sie deshalb im wesentlichen als
Risikostreuung verstehen.
Viele Grüße
delimax
PS: Meine Großmutter ist zwar schon 85, aber doch noch ganz gut beieinander, so dass ich schon noch
hoffe, dass sie selbst noch was davon haben wird.
Hi,
aus der Vergangenheit kann man NIE auf die Zukunft schliessen. Insofern ist aus hohen Gewinnen eines Fonds in der Vergangenheit in der Tat nicht automatisch auf die Zukunft zu schliessen; das schreiben die alle sogar selbst in ihrem Kleingedruckten, nur: Die vergangene Performance kann als Hinweis auf die Professionalität und die Kompetenz des Fondsmanagers und seines Teams erachtet werden - Eigenschaften, von denen man davon ausgeht, dass er/sie die nicht über Nacht verliert. Daher versuche ich immer den über Jahre guten Fondsmanagern hinterher zu investieren, und dann gehe ich eher in neuere und kleinere Fonds, die von diesen Leuten gemanagt oder beraten werden (daher eher den GAM als den JB-Fonds!).
Das haut natürlich nicht immer hin, weil ich nicht 24 Stunden/Tag am Informationssammeln sein kann und ich auf eine gewisse Streuung im Portfolio achte und nicht von jeder Region und jeder Branche die `Guten` kenne. Aber so als General-Strategie scheint mir das sinnvoll zu sein.
NB: Ich würde meine Oma trotzdem von den Vorteilen einer internationalen Diversifizierung zu überzeugen versuchen.
raini
aus der Vergangenheit kann man NIE auf die Zukunft schliessen. Insofern ist aus hohen Gewinnen eines Fonds in der Vergangenheit in der Tat nicht automatisch auf die Zukunft zu schliessen; das schreiben die alle sogar selbst in ihrem Kleingedruckten, nur: Die vergangene Performance kann als Hinweis auf die Professionalität und die Kompetenz des Fondsmanagers und seines Teams erachtet werden - Eigenschaften, von denen man davon ausgeht, dass er/sie die nicht über Nacht verliert. Daher versuche ich immer den über Jahre guten Fondsmanagern hinterher zu investieren, und dann gehe ich eher in neuere und kleinere Fonds, die von diesen Leuten gemanagt oder beraten werden (daher eher den GAM als den JB-Fonds!).
Das haut natürlich nicht immer hin, weil ich nicht 24 Stunden/Tag am Informationssammeln sein kann und ich auf eine gewisse Streuung im Portfolio achte und nicht von jeder Region und jeder Branche die `Guten` kenne. Aber so als General-Strategie scheint mir das sinnvoll zu sein.
NB: Ich würde meine Oma trotzdem von den Vorteilen einer internationalen Diversifizierung zu überzeugen versuchen.
raini
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