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    Kurzfristige Nasdaq-Entwicklung? - Schluß bei 4000 Punkten? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.06.00 12:15:19 von
    neuester Beitrag 13.06.00 02:33:43 von
    Beiträge: 13
    ID: 155.509
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      Avatar
      schrieb am 10.06.00 12:15:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele Börsenzeitschriften sprechen jetzt davon, daß wir einen Sägezahn-Markt haben. Wenn ich mir die kurzfristige Nasdaq-Entwicklung so anschaue, kommt bei mir doch das mulmige Gefühl auf, daß bei Nasdaq-Stand 4000 wieder Kasse gemacht wird. Durch die Gewinnmitnahmen und die Angst vor dem Sommerloch könnte sie vielleicht wieder bis auf 3200 Punkten zurückfallen.

      Wie denkt Ihr darüber?
      Avatar
      schrieb am 10.06.00 12:51:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Irgendwann fällt NASDAQ auf 500 Punkte. Bitter aber wahr...
      Beachte nur die Preisentwicklung für das Öl...
      Avatar
      schrieb am 10.06.00 12:52:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      1.) Charttechnische Analyse des NASDAQ der Redaktion
      von WALLSTREET ONLINE [WO] 05.06.2000, 07:47 Uhr

      "Bis 3.042 Punkte fiel der NASDAQ, bevor er eine schnelle
      Gegenbewegung startete. Dieser kurzfristige Aufwärtstrend
      hat inzwischen den GD 200 mit einem Gap überwunden.
      Möglicherweise handelt es sich dabei schon um ein
      Erschöpfungsgap. Negativ zu werten ist die Tatsache,
      daß der NASDAQ selbst das 76,4%-Retracement der
      vorherigen mittelfristigen Aufwärtsbewegung gebrochen hat.

      Retracements der Aufwärtsbewegung 2.632,01 - 5.132,52:
      23,6% 4.542,40 Punkte,
      38,2% 4.177,33 Punkte,
      50,0% 3.882,27 Punkte,
      61,8% 3.587,20 Punkte,
      76,4% 3.222,13 Punkte

      Widerstände: 4.000 Punkte, 4.133 Punkte (GD 100),
      4.136 Punkte (GD 90), 4.200 Punkte, 4.300 Punkte,
      5.000 Punkte, 5.132 Punkte (ATH)
      Unterstützungen: 3.700-3.750 Punkte, 3.683 Punkte (GD 200),
      3.668 Punkte, 3.573 Punkte (GD 38), 3.320 Punkte,
      3.227 Punkte, 3.000 Punkte, 2.890 Punkte
      (langfristiger Aufwärtstrend), 2.750-2.923 Punkte

      Indikatoren/Oszillatoren:
      Der Slow Stochastik und der RSI drehen nahe dem
      überverkauften Bereich aufwärts, der ADX fällt ab während der
      aktuellen Aufwärtsbewegung und zeigt damit einen
      schwachen Trend an. Der Coppock hat zwar kurzfristig
      aufwärts gedreht, doch mittelfristig überzeugt seine
      Bewegung noch nicht. Momentum, MACD, TRIX und
      CCI zeigen eine Divergenz zum Kursverlauf des Index,
      wobei der CCI bereits seine Mittellinie stark überschreiten
      konnte und das Momentum kurz vor dem Überschreiten
      dieser Linie steht.

      F A Z I T:

      Die aktuelle Aufwärtsbewegung geht zu schnell für
      einen sauberen Aufwärtstrend und eine gesunde
      Bodenbildung ist im NASDAQ noch nicht zu erkennen.
      Zwar könnte der GD 200 noch weiter überschritten
      werden, spätestens am GD 100 bei 4.133 Punkten
      sollte jedoch das Ende des kurzfristigen Aufwärtstrends
      liegen. Mittelfristig muß damit gerechnet werden,
      daß der NASDAQ erneut Richtung 3.000 Punkte fällt.

      Letzter berücksichtigter Kurs: 3.813,38 Punkte"

      ---------------------------------------------------------------------------------------

      2.) STOCK-WORLD.COM VOM 05.06.2000:

      (Zitatanfang)

      "H.S. Dent:
      NASDAQ-AUFSCHWUNG NUR STROHFEUER

      Im gerade erschienenen Monatsbericht habe ich mich
      eher besorgt zur Entwicklung der Märkte gezeigt,
      jedoch auch vorhergesagt, dass es zu einem
      kurzfristigen Aufschwung kommen würde. In der Tat sind
      die Indizes bis zu den von mir vorausgesagten
      Punkteständen oder sogar noch darüber gestiegen.
      Der S&P 500 kletterte am Freitag bis kurz über
      1.470 Punkte, der Dow schloss bei knapp 10.800
      Punkten. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass es
      mit dieser Aufwärtsbewegung am Montag schon wieder
      vorbei sein wird. Der Nasdaq wird wahrscheinlich bei
      etwas über 4.000 Punkten auf starken Widerstand treffen.

      Das Volumen während dieses seit dem 24. Mai
      anhaltenden Aufschwungs war sehr gering - das sah
      bei der Erholung nach dem Einbruch 1998 noch
      ganz anders aus. Damals verzeichneten wir zudem
      ein hohes Wirtschaftswachstum und steigende
      Gewinne, Inflation und Zinsen fielen hingegen.
      Heute ist der Trend in all diesen Bereichen
      gegenläufig, ein länger anhaltender Aufschwung ist
      also eher unwahrscheinlich. Nach wie vor glaube ich,
      dass ein Abschwung sehr viel wahrscheinlicher ist als
      ein Aufschwung. Ich rate dazu, in der kommenden
      Woche einen Pullback abzuwarten. Dann werde ich eine
      genauere Aussage über die Märkte treffen können.

      Ein Kaufsignal würde ich wahrscheinlich erst zu Beginn
      der nächsten Korrekturphase geben. Dieser müsste ein
      Aufschwung mit viel Volumen vorausgegangen sein, bei
      dem die vorherigen Höchststände nach Möglichkeit
      übertroffen werden sollten. Die Korrektur, die wir
      bereits hinter uns gebracht haben, hat den Markt hart
      getroffen und es ist immer noch nicht klar, ob es
      bereits zu einer Bodenbildung gekommen ist. Bei dem
      sich gegenwärtig verlangsamenden Wirtschaftswachstum
      und der Möglichkeit, dass der Nasdaq in die untere
      Hälfte seines Trendkanals abrutscht, erscheint es mir
      gegenwärtig ratsam, sich mit neuen Investitionen,
      besonders im Technologiebereich, zurückzuhalten.

      Selbst wenn die amerikanische Zentralbank die
      Leitzinsen nicht weiter erhöht, könnten sich die
      bisherigen Anhebungen bereits als zuviel
      herausgestellt haben. Die Folge wäre ein zu geringes
      Wirtschaftswachstum und rückläufige Gewinne. Bis dato
      hat sich beim Kurs/Gewinn-Verhältnis nur der Kurs
      verringert, als nächstes wäre dann der Gewinn dran.
      Selbst wenn sich bereits ein Boden gebildet hat und
      der gegenwärtige Aufschwung länger als erwartet
      anhält, gehe ich doch davon aus, dass es vor der
      nächsten größeren Welle nach oben zu einem starken
      Pullback kommen wird.

      Am liebsten sähe ich es, wenn sich der gegenwärtige
      Aufschwung verstärken und ein größeres Volumen
      entwickeln würde. Dann könnte während des nächsten
      Pullbacks wieder gekauft werden.

      AM WAHRSCHEINLICHSTEN ERSCHEINT ES MIR
      ABER, dass der NASDAQ bis auf etwa
      4.000 bis 4.200 Punkte ANSTEIGEN und IM LAUFE
      DER NÄCHSTEN WOCHE wieder FALLEN wird.
      Je nachdem, in welchem Maße die Inflation steigt
      bzw. das Wirtschaftswachstum zurückgeht, könnten
      wir dann unter Umständen abermals EINEN
      STARKEN EINBRUCH erleben.

      H.S. Dent"

      (Zitatende)
      Avatar
      schrieb am 10.06.00 13:04:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi,

      ich habe seit März etliche Analysen über die längerfristige
      Nasdaq- und auch Nemax-Entwicklung gelesen. Davon abgesehen, dass
      ich sowieso nicht sehr viel von Charttechnik halte, hatte keine
      Analyse den Trend annähernd richtig vorhergesagt.

      warten wir wieder mal ab
      ciao
      Avatar
      schrieb am 10.06.00 13:06:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das "Fazit" aus der charttechnischen Analyse ist schon wieder
      eine Woche alt. Mit jeden Tag, den wir länger Seitwärts bis leicht
      steigend gehen, wird das Risiko auf einen Rückschlag gemindert.
      Es ist ja nicht mehr lange hin bis Juli. Letztes Jahr startete die
      Rally still und leise im August um im November so richtig zu
      starten. Meine im August gekauften Werte hatten bis Oktober/November
      schon 20-30% gewonnen. Meines Erachtens sind wir dieses Jahr 6 Wochen früher dran. Ich bleibe dabei: Das Rückschlagsrisiko halte
      ich für nicht sehr hoch. Und wenn es doch noch mal nach unten
      gehen sollte (3200?). Dann gibt es schon viele die nur darauf
      warten um einzusteigen.

      Wer war das, der die NAS bei 500 sieht? Du hast da eine
      Null vergessen :)

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      Avatar
      schrieb am 11.06.00 14:22:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der dauerhaften Erholung der NASDAQ und des NEMAX traue ich nicht.
      Außerdem sind mir schon wieder zu viele "Bullen" im Markt vorhanden.
      Und das wesentliche für mein Mißtrauen ist noch die "Jahreszeit"!

      Es stellt sich nämlich folgende Frage:
      Welcher Investor will im Sommer (Juli/August) Aktien kaufen? Sind nicht
      die Monate September/Oktober nicht viel besser zum Einstieg geeignet?
      Viele Fragen die sich nach so einer heftigen Korrektur stellen, zumal viele
      Top-Internet-Aktien so schnell mehr als 50 Prozent verloren haben.

      ALSO: ES IST - meiner bescheidenen Meinung nach - JETZT (NOCH)
      GRÖSSTE VORSICHT ANGEBRACHT! Die bisherige Zurückhaltung der Investoren
      kann sich noch bemerkbar machen und DANN FALLEN DIE KURSE WIEDER.

      Die 4.000 Punkte am NASDAQ Composite Index und die 6.000 Punkte
      im NEMAX all share werden sich noch als harte Widerstände erweisen.
      Dazu noch die Zinsunsicherheit. Was wird die FED am 28.06.2000 tun?

      Ich glaube nicht an einer weiteren Zinserhöhung in der USA. Dennoch wird
      Alan Greenspan den psychologischen Faktor nutzen, um die US-Börsen
      im Griff zu halten - schließlich hat er eine sanfte Landung versprochen.
      Ob er das schafft, ist zur Zeit mehr als fraglich.

      Den Optimismus durch zu stark steigende Aktienkurse wird Alan Greenspan
      mit einigen weiteren Äußerungen zu bremsen wissen. Die US-Konjunktur
      wird sich in den kommenden Monaten spürbar abschwächen. Das bedeutet,
      daß das Wachstum vieler Aktiengesellschaften nicht so wie in der
      Vergangenheit anhalten wird. Die Gewinne werden sich weiter reduzieren
      und die Aktienkurse zeigen dann jeweils die harte Realität. Daß dort im
      November die Präsidentschaftswahlen stattfinden, könnte im Vorfeld wieder
      für positive Aktienkurse sorgen.

      Die nächsten Wochen müssen/werden den weiteren Trendverlauf zeigen.

      LANGFRISTIG bleibe ich jedoch für den Aktienmarkt - bullish - eingestellt!
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 17:42:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo

      Was erwartet ihr für morgen oder besser gesagt nächste woche???
      Ist beim Nasdaq nicht kurzfristig der Ofen aus ???

      Bitte um Meinungen !!!

      MFG
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 17:55:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hm, bin zwar sicher kein Profi - aber ich glaub an einen seitwärts - leicht nach oben Trend bei der Nasdaq!
      Das die Aufwärtsbewegung vorletzt Woche zu schnell war ist klar -aber der Abwärtsog war ja auch übertrieben!
      Diese Woche ging es ja eher seitwärts - glaube so 1 % Wochenplus!
      So kann es meiner Meinung ruhig weitergehen , so daß wir bis in den Herbst auf 4300-4400 gehen können!

      mfg
      carcass of a sheep
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 20:26:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Primanota, ich teile Deine Meinung bezüglich der kurzfristigen Nasdaq-Entwicklung vollkommen.
      Ich denke auch, im Augenblick kann man am besten Geld verdienen (wenn man nicht vom Markt lassen kann - ich auch nicht!), wenn man antizyklisch vorgeht: erst wieder kurzfristig einsteigen, wenn der Index wieder stärker gefallen ist.

      Der Sägezahnmarkt mit leicht fallender Tendenz vom letzten Jahr ist mir noch in guter Erinnerung. Die Performance kann bei einem schlechten Timing verdammt stark leiden.
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 20:48:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi Atze2,

      denkst Du das es zu einem kleineren Kursrutsch kommen wird? Sonst würde ja kein Sägezahn mehr entstehen.
      Ich könnte mir vorstellen das 3200-3400 noch mal drin sind !! Was meinst Du? Die Biotechs PDLI oder MYGN,
      XOMA, oder MEDX sind alle bombig gelaufen auch ARBA oder CMRC haben wieder gut zugelegt ob man da noch
      viel erwarten kann ist fraglich !!

      MFG
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 21:50:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo BloodyMoney, ich denke natürlich nicht an einen dicken Kursrutsch; aber ich sehe es auch wie Du, bis 3200 Pkt. könnte die Nasdaq noch fallen (vielleicht bis 3000? - keiner weiß es).

      Hab´ doch einfach Geduld und warte gelassen ab. Fällt die Nasdaq wirklich auf 3200 steige peu á peu ein.

      Das habe ich in den letzten Wochen schon 2x gemacht (mit super Erfolg). Dann die Gewinne wieder mitnehmen, wenn man annimmt, die Luft ist wieder raus.

      Eins ist jedoch klar, wenn wieder eine Housse beginnt, dann hat man evtl. verkauft, weil man ja immer noch an einen Sägezahn-Markt glaubt. Dann muß man halt an die Charttechnik glauben und teurer wieder einkaufen, daß man die dicke Rally nicht verpaßt. :)

      Viel Erfolg!

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 11.06.00 22:41:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ed Downs meint:
      ...Same story on the NASDAQ. We have been forming a tight consolidation just below 3,900. Based on this formation, I would expect a break of 3,900 followed by a rally of about 200 to 300 points, to 4,200. However, in order for this to occur, the break has to be quick and decisive...

      Quelle: signalwatch.com

      :)
      Avatar
      schrieb am 13.06.00 02:33:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der "Goldi-Letter Nr. 03/2000" vom 09.06.2000 von "Börsenhausen.de" meint:

      (Anfang des Zitats)

      "Aktuelle Markteinschätzung USA: Die US-Notenbank FED hat am 16. Mai 2000 unter Hinweis auf
      die anhaltend robuste konjunkturelle Entwicklung sowie auf die daraus resultierenden Inflationsgefahren
      die Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte auf nunmehr 6,50 Prozent erhöht. Die Finanzmärkte hatten diese
      Entscheidung weitgehend erwartet und waren darauf vorbereitet. Dies ist die sechste Zinserhöhung
      hintereinander. In der Begründung der FED wurde ausdrücklich auf die weiter bestehenden
      Inflationsrisiken und die Sorge, daß das weiterhin sehr starke Wachstum der Inlandsnachfrage das
      Angebot übertreffe, hingewiesen. Dies wurde als Hinweis darauf gedeutet, daß dies noch nicht die
      letzte Zinserhöhung gewesen sein könnte. Die nächste Notenbanksitzung findet am 28. Juni statt."

      ...

      "Alleine die letzten 6 Zinserhöhungen haben die Kreditzinsen um 1,75% nach oben schnellen lassen.
      Nach dem Sommercrash 1998 und der damaligen Zinssenkung im September auf 5,25% waren sich alle
      einig, daß dadurch wieder Ruhe in die Märkte kommt.

      Begründung: Fallende Kreditzinsen ließen die Unternehmensgewinne ab dem 4. Quartal wieder deutlich
      steigen. Was in der Zeit mit dem NASDAQ passierte ist uns wahrscheinlich allen noch in Erinnerung.
      Nach einem festen Seitwärtstrend schoß er Ende 1999/Anfang 2000 auf immer wieder neue
      Höchststände. Gleichzeitig wurden die Zinsen sukzessive angehoben, was keiner bemerkte, bzw. keiner
      wahrhaben wollte. Die Warnung der FED die Zinsen auf 7,0% im Juni zu erhöhen ließ dann aber doch
      einige Leute aufhorchen. Immerhin ist das ein Zinsanstieg von 40%, oder anders ausgedrückt, die
      Zinsbelastung der Unternehmen stieg um 40%! Dies läßt natürlich auch die Unternehmensgewinne
      schrumpfen.

      Der Dow-Jones hat uns in den letzten Wochen gelehrt, das es offensichtlich eine Wiederholung der
      Ereignisse von 1929 geben könnte. Damals gab es eine Liquiditäts-Baisse. D.h., die Anleger waren alle
      engagiert und hatten keine freien Mittel, um ihre Kredit zu zahlen. Die Folge war, Aktien mußten verkauft
      werden zwecks Liquiditätsbeschaffung. Vorausgegangen waren ebenfalls mehrere Zinserhöhungen, die
      den Kreditzins kräftig nach oben schraubten."

      ...

      "Die gleiche Situation haben wir zur Zeit wieder in den USA. Die Konjunktur scheint mittlerweile heiß zu
      laufen. Das Bruttoinlandsprodukt steigt weiter um 5,4%. Der Konsum wuchs sogar immer noch mit einer
      Jahresrate von 7,5% nach 8%. Folgerichtig spannt sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter an, im April fiel
      die Arbeitslosenquote auf 3,9%, das niedrigste Niveau seit 1979(!). Die Lohnkosten steigen bereits
      kräftig. Bis vor kurzem galt die Inflation noch als „tot", aber in Wirklichkeit ist sie quicklebendig. Allein im
      März stieg die Kernrate um 0,4%, im April immerhin noch um 0,2%. Demnach sind weitere
      Zinserhöhungen vorprogrammiert. Steigende Zinsen jedoch könnten den Abwärtstrend an den
      amerikanischen Börsen verstärken. SELBST DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS (IWF) NIMMT
      MITTLERWEILE DAS WORT „CRASH" IN DEN MUND.

      Die Auslandsverschuldung der USA wird einzig und allein von den privaten Haushalten getragen.
      Die Sparquote der Amerikaner ist derzeit sehr gering. Die privaten Anleger sind aber in einem Kaufrausch,
      egal ob beim Konsum oder in Aktien- bzw. Fondsanlagen. Das Goldfieber hat einige wieder gepackt.
      ENDE JUNI WERDEN, ANDERS ALS BEI UNS, DIE STEUERN FÄLLIG. Man muß wissen, daß in
      Amerika die Löhne und Gehälter teilweise brutto ausgezahlt werden und man seine Steuerschuld
      quartalsweise, halbjährlich oder jährlich begleichen muß.

      Da wir davon ausgehen, daß die Zinsen Ende Juni noch einmal um ein halbes Prozent angehoben
      werden, werden die ersten Kredite gekündigt. Das Risiko der Nichtrückzahlung wird den Geschäftsbanken
      zu hoch, hinzu kommt ein wahrscheinlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit, auch wenn wir von diesen Raten
      träumen. Unternehmen sind bei den erhöhten Zinsen nicht mehr bereit weiter zu investieren. Das hat
      wiederum eine Konjunkturabschwächung zur Folge, bei weiter steigenden Zinsen. Die Geldpolitik des
      Alan Greenspan würde aufgehen. Hinzu kommt der Liquiditätsbedarf der „Neu-Arbeitslosen" und der fälligen
      Steuerzahlungen. EINE TYPISCHE LIQUIDITÄTS-BAISSE! Um sich Liquidität zu verschaffen werden
      Fondsanteile und Aktien verkauft, koste es was es wolle.

      Allerdings ist von einer nennenswerten Wachstumsverlangsamung in der nahen Zukunft noch nicht
      auszugehen. Die wirtschaftliche Dynamik ist weitestgehend selbsttragend, die Geldpolitik ist immer noch
      nicht besonders restriktiv, und gleichzeitig nehmen die aussenwirtschaftlichen Wachstumsimpulse weiter
      zu. Dagegen werden die Inflationszahlen vermutlich noch wichtiger werden als bisher. Einerseits ist die
      Unsicherheit über den Inflationsausblick ungewöhnlich groß, andererseits ist die Gefahr einer "harten
      Landung" eng mit dem Inflationsausblick verknüpft. Wenn die Inflation sich aber beschleunigt, dann
      wird die Fed um eine schärfere Gangart nicht herumkommen. In diesem Fall werden die Renten noch
      schwächer tendieren, und die Aktienmärkte müssen sich Sorgen um die Fortdauer des Aufschwungs
      machen. Genau an diesem Punkt befindet sich zur Zeit die amerikanische Wirtschaft! Man bedenke auch,
      daß die Aktienbörse als Frühindikator gedeutet wird und den Wirtschaftszahlen immer ein Jahr im voraus
      ist.

      Gehen wir aber mal auf den technologielastigen NASDAQ ein. Eins ist uns glaube ich allen klar: Die
      meisten Unternehmen tragen einen großen Schuldenberg mit sich herum. Die Erwartungen endlich einmal
      in die Gewinnzone zu gelangen wird mit jeder Zinserhöhung aufgeschoben. Die Frage die sich
      unwillkürlich stellt: Wie lange machen das die Anleger noch mit?

      ERTSE WARNZEICHEN SEHEN WIR IN ASIEN. Dort ziehen sich die amerikanischen Investoren,
      speziell die Fondsgesellschaften, sukzessive zurück! Dasselbe war Mitte Mai in Deutschland zu
      beobachten, als sich große Gesellschaften aus dem NEMAX verabschiedeten. Bei uns war es aber
      nicht ganz so verheerend, da deutsche und angelsächsische Fondsgesellschaften als Käufer auftraten.
      Der Rückzug aus den Märkten war aber nicht wegen dem mangelnden Vertrauen in die asiatischen
      und europäischen Wachstumsmärkte bedingt, nein, man benötigte Liquidität, da die ersten Anleger
      ihre Fondsanteile gekündigt hatten! 1999 hatte jeder Amerikaner durchschnittlich fast 50.000 DM in
      einem amerikanischen Fonds angelegt (zum Vergleich: Deutschland 7900 DM/Einwohner).
      Also immerhin über 40% des Vermögens wird in den USA, neben den klassischen Pensionsfonds,
      in Publikumsfonds investiert.

      Wenn es also zur prognostizierten Liquiditäts-Baisse kommt, DANN SOLLTE MAN SEINE GELDER
      AUS DEM AMERIKANISCHEN MARKT IN SICHERHEIT GEBRACHT HABEN. Die Aktienkurse
      werden stark ins rutschen geraten. Nach einer FIBONACCI-ANALYSE sind wir zu dem Schluß
      gekommen, das es eigentlich KEINE UNTERSTÜTZUNGSLINIEN IM NASDAQ GIBT. Es könnte
      also zu einem freien Fall kommen, von dem wir allerdings selber nicht ausgehen. LAUT FIBONACCI
      WÄRE EIN ABSINKEN BIS AUF 2100 MÖGLICH! Dann kann man nicht mehr von einer
      Marktbereinigung, sondern von einem JAHRTAUSEND-CRASH reden!

      Ginge man aufgrund der Zahlen von den Einzelhandelsumsätzen und den Produzentenpreisen noch von
      einer weiterhin stark wachsenden Wirtschaft in den USA aus, hatten die letzten Konjunkturzahlen doch
      gezeigt, daß sich eine Abkühlung der amerikanischen Konjunktur andeutet. Die größte Überraschung war
      dabei wohl die gestiegene Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,1%. Trotzdem lösen die Zahlen noch lange
      nicht das Problem. Die FED wir weiter die Zinsen erhöhen, da sie gerade jetzt erste Erfolge feiern kann.
      Geldpolitische Maßnahmen wirken immer erst mit einem time-lag von 4-6 Quartalen. Schaut man ein
      knappes Jahr zurück so erkennt man, daß die Zinserhöhungen am 30.06.1999 begonnen haben. Also
      waren die Wirtschaftszahlen keine allzu große Überraschung in den volkswirtschaftlichen Abteilungen der
      Analystenhäuser. Man darf gespannt sein was das Beige Book, welches am 14. Juni veröffentlicht wird, für
      weitere Überraschungen für uns bereithält. Zur Zeit sollten wir uns an den steigenden Kursen an den
      Börsen erfreuen, wer weis, vielleicht sind das die letzten „Zuckungen" vor der nochmaligen Korrektur.

      Diese Analyse soll nicht verunsichern! Wir versuchen nur etwas tiefer in die Materie einzusteigen und
      das Ganze zu analysieren. Wir würden uns freuen wenn es nicht so weit kommen würde, und die FED
      es schafft ein sog. „Soft-landing" des Wirtschaftswachstums hinzubekommen. Nicht umsonst warnt
      Mr. Alan Greenspan jedes Mal vor einer Übertreibung der Aktienmärkte. Er hat das Alter um zu wissen,
      was 1928/29 an den Märkten passierte!

      Eine herzliche Einladung zur Diskussion zu diesem und weiteren Themen in unseren Foren möchten wir
      noch an alle Interessierten richten. Unter "http://www.Boersenhausen.de/html/board/index.htm" stehen
      wir Ihnen 24 Stunden die Woche für Anfragen zur Verfügung. Die Registrierung und die Nutzung ist
      natürlich kostenlos."

      (Ende des Zitats)


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