Kurzfristige Nasdaq-Entwicklung? - Schluß bei 4000 Punkten? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.06.00 12:15:19 von
neuester Beitrag 13.06.00 02:33:43 von
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Viele Börsenzeitschriften sprechen jetzt davon, daß wir einen Sägezahn-Markt haben. Wenn ich mir die kurzfristige Nasdaq-Entwicklung so anschaue, kommt bei mir doch das mulmige Gefühl auf, daß bei Nasdaq-Stand 4000 wieder Kasse gemacht wird. Durch die Gewinnmitnahmen und die Angst vor dem Sommerloch könnte sie vielleicht wieder bis auf 3200 Punkten zurückfallen.
Wie denkt Ihr darüber?
Wie denkt Ihr darüber?
Irgendwann fällt NASDAQ auf 500 Punkte. Bitter aber wahr...
Beachte nur die Preisentwicklung für das Öl...
Beachte nur die Preisentwicklung für das Öl...
1.) Charttechnische Analyse des NASDAQ der Redaktion
von WALLSTREET ONLINE [WO] 05.06.2000, 07:47 Uhr
"Bis 3.042 Punkte fiel der NASDAQ, bevor er eine schnelle
Gegenbewegung startete. Dieser kurzfristige Aufwärtstrend
hat inzwischen den GD 200 mit einem Gap überwunden.
Möglicherweise handelt es sich dabei schon um ein
Erschöpfungsgap. Negativ zu werten ist die Tatsache,
daß der NASDAQ selbst das 76,4%-Retracement der
vorherigen mittelfristigen Aufwärtsbewegung gebrochen hat.
Retracements der Aufwärtsbewegung 2.632,01 - 5.132,52:
23,6% 4.542,40 Punkte,
38,2% 4.177,33 Punkte,
50,0% 3.882,27 Punkte,
61,8% 3.587,20 Punkte,
76,4% 3.222,13 Punkte
Widerstände: 4.000 Punkte, 4.133 Punkte (GD 100),
4.136 Punkte (GD 90), 4.200 Punkte, 4.300 Punkte,
5.000 Punkte, 5.132 Punkte (ATH)
Unterstützungen: 3.700-3.750 Punkte, 3.683 Punkte (GD 200),
3.668 Punkte, 3.573 Punkte (GD 38), 3.320 Punkte,
3.227 Punkte, 3.000 Punkte, 2.890 Punkte
(langfristiger Aufwärtstrend), 2.750-2.923 Punkte
Indikatoren/Oszillatoren:
Der Slow Stochastik und der RSI drehen nahe dem
überverkauften Bereich aufwärts, der ADX fällt ab während der
aktuellen Aufwärtsbewegung und zeigt damit einen
schwachen Trend an. Der Coppock hat zwar kurzfristig
aufwärts gedreht, doch mittelfristig überzeugt seine
Bewegung noch nicht. Momentum, MACD, TRIX und
CCI zeigen eine Divergenz zum Kursverlauf des Index,
wobei der CCI bereits seine Mittellinie stark überschreiten
konnte und das Momentum kurz vor dem Überschreiten
dieser Linie steht.
F A Z I T:
Die aktuelle Aufwärtsbewegung geht zu schnell für
einen sauberen Aufwärtstrend und eine gesunde
Bodenbildung ist im NASDAQ noch nicht zu erkennen.
Zwar könnte der GD 200 noch weiter überschritten
werden, spätestens am GD 100 bei 4.133 Punkten
sollte jedoch das Ende des kurzfristigen Aufwärtstrends
liegen. Mittelfristig muß damit gerechnet werden,
daß der NASDAQ erneut Richtung 3.000 Punkte fällt.
Letzter berücksichtigter Kurs: 3.813,38 Punkte"
---------------------------------------------------------------------------------------
2.) STOCK-WORLD.COM VOM 05.06.2000:
(Zitatanfang)
"H.S. Dent:
NASDAQ-AUFSCHWUNG NUR STROHFEUER
Im gerade erschienenen Monatsbericht habe ich mich
eher besorgt zur Entwicklung der Märkte gezeigt,
jedoch auch vorhergesagt, dass es zu einem
kurzfristigen Aufschwung kommen würde. In der Tat sind
die Indizes bis zu den von mir vorausgesagten
Punkteständen oder sogar noch darüber gestiegen.
Der S&P 500 kletterte am Freitag bis kurz über
1.470 Punkte, der Dow schloss bei knapp 10.800
Punkten. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass es
mit dieser Aufwärtsbewegung am Montag schon wieder
vorbei sein wird. Der Nasdaq wird wahrscheinlich bei
etwas über 4.000 Punkten auf starken Widerstand treffen.
Das Volumen während dieses seit dem 24. Mai
anhaltenden Aufschwungs war sehr gering - das sah
bei der Erholung nach dem Einbruch 1998 noch
ganz anders aus. Damals verzeichneten wir zudem
ein hohes Wirtschaftswachstum und steigende
Gewinne, Inflation und Zinsen fielen hingegen.
Heute ist der Trend in all diesen Bereichen
gegenläufig, ein länger anhaltender Aufschwung ist
also eher unwahrscheinlich. Nach wie vor glaube ich,
dass ein Abschwung sehr viel wahrscheinlicher ist als
ein Aufschwung. Ich rate dazu, in der kommenden
Woche einen Pullback abzuwarten. Dann werde ich eine
genauere Aussage über die Märkte treffen können.
Ein Kaufsignal würde ich wahrscheinlich erst zu Beginn
der nächsten Korrekturphase geben. Dieser müsste ein
Aufschwung mit viel Volumen vorausgegangen sein, bei
dem die vorherigen Höchststände nach Möglichkeit
übertroffen werden sollten. Die Korrektur, die wir
bereits hinter uns gebracht haben, hat den Markt hart
getroffen und es ist immer noch nicht klar, ob es
bereits zu einer Bodenbildung gekommen ist. Bei dem
sich gegenwärtig verlangsamenden Wirtschaftswachstum
und der Möglichkeit, dass der Nasdaq in die untere
Hälfte seines Trendkanals abrutscht, erscheint es mir
gegenwärtig ratsam, sich mit neuen Investitionen,
besonders im Technologiebereich, zurückzuhalten.
Selbst wenn die amerikanische Zentralbank die
Leitzinsen nicht weiter erhöht, könnten sich die
bisherigen Anhebungen bereits als zuviel
herausgestellt haben. Die Folge wäre ein zu geringes
Wirtschaftswachstum und rückläufige Gewinne. Bis dato
hat sich beim Kurs/Gewinn-Verhältnis nur der Kurs
verringert, als nächstes wäre dann der Gewinn dran.
Selbst wenn sich bereits ein Boden gebildet hat und
der gegenwärtige Aufschwung länger als erwartet
anhält, gehe ich doch davon aus, dass es vor der
nächsten größeren Welle nach oben zu einem starken
Pullback kommen wird.
Am liebsten sähe ich es, wenn sich der gegenwärtige
Aufschwung verstärken und ein größeres Volumen
entwickeln würde. Dann könnte während des nächsten
Pullbacks wieder gekauft werden.
AM WAHRSCHEINLICHSTEN ERSCHEINT ES MIR
ABER, dass der NASDAQ bis auf etwa
4.000 bis 4.200 Punkte ANSTEIGEN und IM LAUFE
DER NÄCHSTEN WOCHE wieder FALLEN wird.
Je nachdem, in welchem Maße die Inflation steigt
bzw. das Wirtschaftswachstum zurückgeht, könnten
wir dann unter Umständen abermals EINEN
STARKEN EINBRUCH erleben.
H.S. Dent"
(Zitatende)
von WALLSTREET ONLINE [WO] 05.06.2000, 07:47 Uhr
"Bis 3.042 Punkte fiel der NASDAQ, bevor er eine schnelle
Gegenbewegung startete. Dieser kurzfristige Aufwärtstrend
hat inzwischen den GD 200 mit einem Gap überwunden.
Möglicherweise handelt es sich dabei schon um ein
Erschöpfungsgap. Negativ zu werten ist die Tatsache,
daß der NASDAQ selbst das 76,4%-Retracement der
vorherigen mittelfristigen Aufwärtsbewegung gebrochen hat.
Retracements der Aufwärtsbewegung 2.632,01 - 5.132,52:
23,6% 4.542,40 Punkte,
38,2% 4.177,33 Punkte,
50,0% 3.882,27 Punkte,
61,8% 3.587,20 Punkte,
76,4% 3.222,13 Punkte
Widerstände: 4.000 Punkte, 4.133 Punkte (GD 100),
4.136 Punkte (GD 90), 4.200 Punkte, 4.300 Punkte,
5.000 Punkte, 5.132 Punkte (ATH)
Unterstützungen: 3.700-3.750 Punkte, 3.683 Punkte (GD 200),
3.668 Punkte, 3.573 Punkte (GD 38), 3.320 Punkte,
3.227 Punkte, 3.000 Punkte, 2.890 Punkte
(langfristiger Aufwärtstrend), 2.750-2.923 Punkte
Indikatoren/Oszillatoren:
Der Slow Stochastik und der RSI drehen nahe dem
überverkauften Bereich aufwärts, der ADX fällt ab während der
aktuellen Aufwärtsbewegung und zeigt damit einen
schwachen Trend an. Der Coppock hat zwar kurzfristig
aufwärts gedreht, doch mittelfristig überzeugt seine
Bewegung noch nicht. Momentum, MACD, TRIX und
CCI zeigen eine Divergenz zum Kursverlauf des Index,
wobei der CCI bereits seine Mittellinie stark überschreiten
konnte und das Momentum kurz vor dem Überschreiten
dieser Linie steht.
F A Z I T:
Die aktuelle Aufwärtsbewegung geht zu schnell für
einen sauberen Aufwärtstrend und eine gesunde
Bodenbildung ist im NASDAQ noch nicht zu erkennen.
Zwar könnte der GD 200 noch weiter überschritten
werden, spätestens am GD 100 bei 4.133 Punkten
sollte jedoch das Ende des kurzfristigen Aufwärtstrends
liegen. Mittelfristig muß damit gerechnet werden,
daß der NASDAQ erneut Richtung 3.000 Punkte fällt.
Letzter berücksichtigter Kurs: 3.813,38 Punkte"
---------------------------------------------------------------------------------------
2.) STOCK-WORLD.COM VOM 05.06.2000:
(Zitatanfang)
"H.S. Dent:
NASDAQ-AUFSCHWUNG NUR STROHFEUER
Im gerade erschienenen Monatsbericht habe ich mich
eher besorgt zur Entwicklung der Märkte gezeigt,
jedoch auch vorhergesagt, dass es zu einem
kurzfristigen Aufschwung kommen würde. In der Tat sind
die Indizes bis zu den von mir vorausgesagten
Punkteständen oder sogar noch darüber gestiegen.
Der S&P 500 kletterte am Freitag bis kurz über
1.470 Punkte, der Dow schloss bei knapp 10.800
Punkten. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass es
mit dieser Aufwärtsbewegung am Montag schon wieder
vorbei sein wird. Der Nasdaq wird wahrscheinlich bei
etwas über 4.000 Punkten auf starken Widerstand treffen.
Das Volumen während dieses seit dem 24. Mai
anhaltenden Aufschwungs war sehr gering - das sah
bei der Erholung nach dem Einbruch 1998 noch
ganz anders aus. Damals verzeichneten wir zudem
ein hohes Wirtschaftswachstum und steigende
Gewinne, Inflation und Zinsen fielen hingegen.
Heute ist der Trend in all diesen Bereichen
gegenläufig, ein länger anhaltender Aufschwung ist
also eher unwahrscheinlich. Nach wie vor glaube ich,
dass ein Abschwung sehr viel wahrscheinlicher ist als
ein Aufschwung. Ich rate dazu, in der kommenden
Woche einen Pullback abzuwarten. Dann werde ich eine
genauere Aussage über die Märkte treffen können.
Ein Kaufsignal würde ich wahrscheinlich erst zu Beginn
der nächsten Korrekturphase geben. Dieser müsste ein
Aufschwung mit viel Volumen vorausgegangen sein, bei
dem die vorherigen Höchststände nach Möglichkeit
übertroffen werden sollten. Die Korrektur, die wir
bereits hinter uns gebracht haben, hat den Markt hart
getroffen und es ist immer noch nicht klar, ob es
bereits zu einer Bodenbildung gekommen ist. Bei dem
sich gegenwärtig verlangsamenden Wirtschaftswachstum
und der Möglichkeit, dass der Nasdaq in die untere
Hälfte seines Trendkanals abrutscht, erscheint es mir
gegenwärtig ratsam, sich mit neuen Investitionen,
besonders im Technologiebereich, zurückzuhalten.
Selbst wenn die amerikanische Zentralbank die
Leitzinsen nicht weiter erhöht, könnten sich die
bisherigen Anhebungen bereits als zuviel
herausgestellt haben. Die Folge wäre ein zu geringes
Wirtschaftswachstum und rückläufige Gewinne. Bis dato
hat sich beim Kurs/Gewinn-Verhältnis nur der Kurs
verringert, als nächstes wäre dann der Gewinn dran.
Selbst wenn sich bereits ein Boden gebildet hat und
der gegenwärtige Aufschwung länger als erwartet
anhält, gehe ich doch davon aus, dass es vor der
nächsten größeren Welle nach oben zu einem starken
Pullback kommen wird.
Am liebsten sähe ich es, wenn sich der gegenwärtige
Aufschwung verstärken und ein größeres Volumen
entwickeln würde. Dann könnte während des nächsten
Pullbacks wieder gekauft werden.
AM WAHRSCHEINLICHSTEN ERSCHEINT ES MIR
ABER, dass der NASDAQ bis auf etwa
4.000 bis 4.200 Punkte ANSTEIGEN und IM LAUFE
DER NÄCHSTEN WOCHE wieder FALLEN wird.
Je nachdem, in welchem Maße die Inflation steigt
bzw. das Wirtschaftswachstum zurückgeht, könnten
wir dann unter Umständen abermals EINEN
STARKEN EINBRUCH erleben.
H.S. Dent"
(Zitatende)
Hi,
ich habe seit März etliche Analysen über die längerfristige
Nasdaq- und auch Nemax-Entwicklung gelesen. Davon abgesehen, dass
ich sowieso nicht sehr viel von Charttechnik halte, hatte keine
Analyse den Trend annähernd richtig vorhergesagt.
warten wir wieder mal ab
ciao
ich habe seit März etliche Analysen über die längerfristige
Nasdaq- und auch Nemax-Entwicklung gelesen. Davon abgesehen, dass
ich sowieso nicht sehr viel von Charttechnik halte, hatte keine
Analyse den Trend annähernd richtig vorhergesagt.
warten wir wieder mal ab
ciao
Das "Fazit" aus der charttechnischen Analyse ist schon wieder
eine Woche alt. Mit jeden Tag, den wir länger Seitwärts bis leicht
steigend gehen, wird das Risiko auf einen Rückschlag gemindert.
Es ist ja nicht mehr lange hin bis Juli. Letztes Jahr startete die
Rally still und leise im August um im November so richtig zu
starten. Meine im August gekauften Werte hatten bis Oktober/November
schon 20-30% gewonnen. Meines Erachtens sind wir dieses Jahr 6 Wochen früher dran. Ich bleibe dabei: Das Rückschlagsrisiko halte
ich für nicht sehr hoch. Und wenn es doch noch mal nach unten
gehen sollte (3200?). Dann gibt es schon viele die nur darauf
warten um einzusteigen.
Wer war das, der die NAS bei 500 sieht? Du hast da eine
Null vergessen
eine Woche alt. Mit jeden Tag, den wir länger Seitwärts bis leicht
steigend gehen, wird das Risiko auf einen Rückschlag gemindert.
Es ist ja nicht mehr lange hin bis Juli. Letztes Jahr startete die
Rally still und leise im August um im November so richtig zu
starten. Meine im August gekauften Werte hatten bis Oktober/November
schon 20-30% gewonnen. Meines Erachtens sind wir dieses Jahr 6 Wochen früher dran. Ich bleibe dabei: Das Rückschlagsrisiko halte
ich für nicht sehr hoch. Und wenn es doch noch mal nach unten
gehen sollte (3200?). Dann gibt es schon viele die nur darauf
warten um einzusteigen.
Wer war das, der die NAS bei 500 sieht? Du hast da eine
Null vergessen
Der dauerhaften Erholung der NASDAQ und des NEMAX traue ich nicht.
Außerdem sind mir schon wieder zu viele "Bullen" im Markt vorhanden.
Und das wesentliche für mein Mißtrauen ist noch die "Jahreszeit"!
Es stellt sich nämlich folgende Frage:
Welcher Investor will im Sommer (Juli/August) Aktien kaufen? Sind nicht
die Monate September/Oktober nicht viel besser zum Einstieg geeignet?
Viele Fragen die sich nach so einer heftigen Korrektur stellen, zumal viele
Top-Internet-Aktien so schnell mehr als 50 Prozent verloren haben.
ALSO: ES IST - meiner bescheidenen Meinung nach - JETZT (NOCH)
GRÖSSTE VORSICHT ANGEBRACHT! Die bisherige Zurückhaltung der Investoren
kann sich noch bemerkbar machen und DANN FALLEN DIE KURSE WIEDER.
Die 4.000 Punkte am NASDAQ Composite Index und die 6.000 Punkte
im NEMAX all share werden sich noch als harte Widerstände erweisen.
Dazu noch die Zinsunsicherheit. Was wird die FED am 28.06.2000 tun?
Ich glaube nicht an einer weiteren Zinserhöhung in der USA. Dennoch wird
Alan Greenspan den psychologischen Faktor nutzen, um die US-Börsen
im Griff zu halten - schließlich hat er eine sanfte Landung versprochen.
Ob er das schafft, ist zur Zeit mehr als fraglich.
Den Optimismus durch zu stark steigende Aktienkurse wird Alan Greenspan
mit einigen weiteren Äußerungen zu bremsen wissen. Die US-Konjunktur
wird sich in den kommenden Monaten spürbar abschwächen. Das bedeutet,
daß das Wachstum vieler Aktiengesellschaften nicht so wie in der
Vergangenheit anhalten wird. Die Gewinne werden sich weiter reduzieren
und die Aktienkurse zeigen dann jeweils die harte Realität. Daß dort im
November die Präsidentschaftswahlen stattfinden, könnte im Vorfeld wieder
für positive Aktienkurse sorgen.
Die nächsten Wochen müssen/werden den weiteren Trendverlauf zeigen.
LANGFRISTIG bleibe ich jedoch für den Aktienmarkt - bullish - eingestellt!
Außerdem sind mir schon wieder zu viele "Bullen" im Markt vorhanden.
Und das wesentliche für mein Mißtrauen ist noch die "Jahreszeit"!
Es stellt sich nämlich folgende Frage:
Welcher Investor will im Sommer (Juli/August) Aktien kaufen? Sind nicht
die Monate September/Oktober nicht viel besser zum Einstieg geeignet?
Viele Fragen die sich nach so einer heftigen Korrektur stellen, zumal viele
Top-Internet-Aktien so schnell mehr als 50 Prozent verloren haben.
ALSO: ES IST - meiner bescheidenen Meinung nach - JETZT (NOCH)
GRÖSSTE VORSICHT ANGEBRACHT! Die bisherige Zurückhaltung der Investoren
kann sich noch bemerkbar machen und DANN FALLEN DIE KURSE WIEDER.
Die 4.000 Punkte am NASDAQ Composite Index und die 6.000 Punkte
im NEMAX all share werden sich noch als harte Widerstände erweisen.
Dazu noch die Zinsunsicherheit. Was wird die FED am 28.06.2000 tun?
Ich glaube nicht an einer weiteren Zinserhöhung in der USA. Dennoch wird
Alan Greenspan den psychologischen Faktor nutzen, um die US-Börsen
im Griff zu halten - schließlich hat er eine sanfte Landung versprochen.
Ob er das schafft, ist zur Zeit mehr als fraglich.
Den Optimismus durch zu stark steigende Aktienkurse wird Alan Greenspan
mit einigen weiteren Äußerungen zu bremsen wissen. Die US-Konjunktur
wird sich in den kommenden Monaten spürbar abschwächen. Das bedeutet,
daß das Wachstum vieler Aktiengesellschaften nicht so wie in der
Vergangenheit anhalten wird. Die Gewinne werden sich weiter reduzieren
und die Aktienkurse zeigen dann jeweils die harte Realität. Daß dort im
November die Präsidentschaftswahlen stattfinden, könnte im Vorfeld wieder
für positive Aktienkurse sorgen.
Die nächsten Wochen müssen/werden den weiteren Trendverlauf zeigen.
LANGFRISTIG bleibe ich jedoch für den Aktienmarkt - bullish - eingestellt!
Hallo
Was erwartet ihr für morgen oder besser gesagt nächste woche???
Ist beim Nasdaq nicht kurzfristig der Ofen aus ???
Bitte um Meinungen !!!
MFG
Was erwartet ihr für morgen oder besser gesagt nächste woche???
Ist beim Nasdaq nicht kurzfristig der Ofen aus ???
Bitte um Meinungen !!!
MFG
Hm, bin zwar sicher kein Profi - aber ich glaub an einen seitwärts - leicht nach oben Trend bei der Nasdaq!
Das die Aufwärtsbewegung vorletzt Woche zu schnell war ist klar -aber der Abwärtsog war ja auch übertrieben!
Diese Woche ging es ja eher seitwärts - glaube so 1 % Wochenplus!
So kann es meiner Meinung ruhig weitergehen , so daß wir bis in den Herbst auf 4300-4400 gehen können!
mfg
carcass of a sheep
Das die Aufwärtsbewegung vorletzt Woche zu schnell war ist klar -aber der Abwärtsog war ja auch übertrieben!
Diese Woche ging es ja eher seitwärts - glaube so 1 % Wochenplus!
So kann es meiner Meinung ruhig weitergehen , so daß wir bis in den Herbst auf 4300-4400 gehen können!
mfg
carcass of a sheep
Primanota, ich teile Deine Meinung bezüglich der kurzfristigen Nasdaq-Entwicklung vollkommen.
Ich denke auch, im Augenblick kann man am besten Geld verdienen (wenn man nicht vom Markt lassen kann - ich auch nicht!), wenn man antizyklisch vorgeht: erst wieder kurzfristig einsteigen, wenn der Index wieder stärker gefallen ist.
Der Sägezahnmarkt mit leicht fallender Tendenz vom letzten Jahr ist mir noch in guter Erinnerung. Die Performance kann bei einem schlechten Timing verdammt stark leiden.
Ich denke auch, im Augenblick kann man am besten Geld verdienen (wenn man nicht vom Markt lassen kann - ich auch nicht!), wenn man antizyklisch vorgeht: erst wieder kurzfristig einsteigen, wenn der Index wieder stärker gefallen ist.
Der Sägezahnmarkt mit leicht fallender Tendenz vom letzten Jahr ist mir noch in guter Erinnerung. Die Performance kann bei einem schlechten Timing verdammt stark leiden.
Hi Atze2,
denkst Du das es zu einem kleineren Kursrutsch kommen wird? Sonst würde ja kein Sägezahn mehr entstehen.
Ich könnte mir vorstellen das 3200-3400 noch mal drin sind !! Was meinst Du? Die Biotechs PDLI oder MYGN,
XOMA, oder MEDX sind alle bombig gelaufen auch ARBA oder CMRC haben wieder gut zugelegt ob man da noch
viel erwarten kann ist fraglich !!
MFG
denkst Du das es zu einem kleineren Kursrutsch kommen wird? Sonst würde ja kein Sägezahn mehr entstehen.
Ich könnte mir vorstellen das 3200-3400 noch mal drin sind !! Was meinst Du? Die Biotechs PDLI oder MYGN,
XOMA, oder MEDX sind alle bombig gelaufen auch ARBA oder CMRC haben wieder gut zugelegt ob man da noch
viel erwarten kann ist fraglich !!
MFG
Hallo BloodyMoney, ich denke natürlich nicht an einen dicken Kursrutsch; aber ich sehe es auch wie Du, bis 3200 Pkt. könnte die Nasdaq noch fallen (vielleicht bis 3000? - keiner weiß es).
Hab´ doch einfach Geduld und warte gelassen ab. Fällt die Nasdaq wirklich auf 3200 steige peu á peu ein.
Das habe ich in den letzten Wochen schon 2x gemacht (mit super Erfolg). Dann die Gewinne wieder mitnehmen, wenn man annimmt, die Luft ist wieder raus.
Eins ist jedoch klar, wenn wieder eine Housse beginnt, dann hat man evtl. verkauft, weil man ja immer noch an einen Sägezahn-Markt glaubt. Dann muß man halt an die Charttechnik glauben und teurer wieder einkaufen, daß man die dicke Rally nicht verpaßt.
Viel Erfolg!
Gruß
Atze2
Hab´ doch einfach Geduld und warte gelassen ab. Fällt die Nasdaq wirklich auf 3200 steige peu á peu ein.
Das habe ich in den letzten Wochen schon 2x gemacht (mit super Erfolg). Dann die Gewinne wieder mitnehmen, wenn man annimmt, die Luft ist wieder raus.
Eins ist jedoch klar, wenn wieder eine Housse beginnt, dann hat man evtl. verkauft, weil man ja immer noch an einen Sägezahn-Markt glaubt. Dann muß man halt an die Charttechnik glauben und teurer wieder einkaufen, daß man die dicke Rally nicht verpaßt.
Viel Erfolg!
Gruß
Atze2
Ed Downs meint:
...Same story on the NASDAQ. We have been forming a tight consolidation just below 3,900. Based on this formation, I would expect a break of 3,900 followed by a rally of about 200 to 300 points, to 4,200. However, in order for this to occur, the break has to be quick and decisive...
Quelle: signalwatch.com
...Same story on the NASDAQ. We have been forming a tight consolidation just below 3,900. Based on this formation, I would expect a break of 3,900 followed by a rally of about 200 to 300 points, to 4,200. However, in order for this to occur, the break has to be quick and decisive...
Quelle: signalwatch.com
Der "Goldi-Letter Nr. 03/2000" vom 09.06.2000 von "Börsenhausen.de" meint:
(Anfang des Zitats)
"Aktuelle Markteinschätzung USA: Die US-Notenbank FED hat am 16. Mai 2000 unter Hinweis auf
die anhaltend robuste konjunkturelle Entwicklung sowie auf die daraus resultierenden Inflationsgefahren
die Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte auf nunmehr 6,50 Prozent erhöht. Die Finanzmärkte hatten diese
Entscheidung weitgehend erwartet und waren darauf vorbereitet. Dies ist die sechste Zinserhöhung
hintereinander. In der Begründung der FED wurde ausdrücklich auf die weiter bestehenden
Inflationsrisiken und die Sorge, daß das weiterhin sehr starke Wachstum der Inlandsnachfrage das
Angebot übertreffe, hingewiesen. Dies wurde als Hinweis darauf gedeutet, daß dies noch nicht die
letzte Zinserhöhung gewesen sein könnte. Die nächste Notenbanksitzung findet am 28. Juni statt."
...
"Alleine die letzten 6 Zinserhöhungen haben die Kreditzinsen um 1,75% nach oben schnellen lassen.
Nach dem Sommercrash 1998 und der damaligen Zinssenkung im September auf 5,25% waren sich alle
einig, daß dadurch wieder Ruhe in die Märkte kommt.
Begründung: Fallende Kreditzinsen ließen die Unternehmensgewinne ab dem 4. Quartal wieder deutlich
steigen. Was in der Zeit mit dem NASDAQ passierte ist uns wahrscheinlich allen noch in Erinnerung.
Nach einem festen Seitwärtstrend schoß er Ende 1999/Anfang 2000 auf immer wieder neue
Höchststände. Gleichzeitig wurden die Zinsen sukzessive angehoben, was keiner bemerkte, bzw. keiner
wahrhaben wollte. Die Warnung der FED die Zinsen auf 7,0% im Juni zu erhöhen ließ dann aber doch
einige Leute aufhorchen. Immerhin ist das ein Zinsanstieg von 40%, oder anders ausgedrückt, die
Zinsbelastung der Unternehmen stieg um 40%! Dies läßt natürlich auch die Unternehmensgewinne
schrumpfen.
Der Dow-Jones hat uns in den letzten Wochen gelehrt, das es offensichtlich eine Wiederholung der
Ereignisse von 1929 geben könnte. Damals gab es eine Liquiditäts-Baisse. D.h., die Anleger waren alle
engagiert und hatten keine freien Mittel, um ihre Kredit zu zahlen. Die Folge war, Aktien mußten verkauft
werden zwecks Liquiditätsbeschaffung. Vorausgegangen waren ebenfalls mehrere Zinserhöhungen, die
den Kreditzins kräftig nach oben schraubten."
...
"Die gleiche Situation haben wir zur Zeit wieder in den USA. Die Konjunktur scheint mittlerweile heiß zu
laufen. Das Bruttoinlandsprodukt steigt weiter um 5,4%. Der Konsum wuchs sogar immer noch mit einer
Jahresrate von 7,5% nach 8%. Folgerichtig spannt sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter an, im April fiel
die Arbeitslosenquote auf 3,9%, das niedrigste Niveau seit 1979(!). Die Lohnkosten steigen bereits
kräftig. Bis vor kurzem galt die Inflation noch als „tot", aber in Wirklichkeit ist sie quicklebendig. Allein im
März stieg die Kernrate um 0,4%, im April immerhin noch um 0,2%. Demnach sind weitere
Zinserhöhungen vorprogrammiert. Steigende Zinsen jedoch könnten den Abwärtstrend an den
amerikanischen Börsen verstärken. SELBST DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS (IWF) NIMMT
MITTLERWEILE DAS WORT „CRASH" IN DEN MUND.
Die Auslandsverschuldung der USA wird einzig und allein von den privaten Haushalten getragen.
Die Sparquote der Amerikaner ist derzeit sehr gering. Die privaten Anleger sind aber in einem Kaufrausch,
egal ob beim Konsum oder in Aktien- bzw. Fondsanlagen. Das Goldfieber hat einige wieder gepackt.
ENDE JUNI WERDEN, ANDERS ALS BEI UNS, DIE STEUERN FÄLLIG. Man muß wissen, daß in
Amerika die Löhne und Gehälter teilweise brutto ausgezahlt werden und man seine Steuerschuld
quartalsweise, halbjährlich oder jährlich begleichen muß.
Da wir davon ausgehen, daß die Zinsen Ende Juni noch einmal um ein halbes Prozent angehoben
werden, werden die ersten Kredite gekündigt. Das Risiko der Nichtrückzahlung wird den Geschäftsbanken
zu hoch, hinzu kommt ein wahrscheinlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit, auch wenn wir von diesen Raten
träumen. Unternehmen sind bei den erhöhten Zinsen nicht mehr bereit weiter zu investieren. Das hat
wiederum eine Konjunkturabschwächung zur Folge, bei weiter steigenden Zinsen. Die Geldpolitik des
Alan Greenspan würde aufgehen. Hinzu kommt der Liquiditätsbedarf der „Neu-Arbeitslosen" und der fälligen
Steuerzahlungen. EINE TYPISCHE LIQUIDITÄTS-BAISSE! Um sich Liquidität zu verschaffen werden
Fondsanteile und Aktien verkauft, koste es was es wolle.
Allerdings ist von einer nennenswerten Wachstumsverlangsamung in der nahen Zukunft noch nicht
auszugehen. Die wirtschaftliche Dynamik ist weitestgehend selbsttragend, die Geldpolitik ist immer noch
nicht besonders restriktiv, und gleichzeitig nehmen die aussenwirtschaftlichen Wachstumsimpulse weiter
zu. Dagegen werden die Inflationszahlen vermutlich noch wichtiger werden als bisher. Einerseits ist die
Unsicherheit über den Inflationsausblick ungewöhnlich groß, andererseits ist die Gefahr einer "harten
Landung" eng mit dem Inflationsausblick verknüpft. Wenn die Inflation sich aber beschleunigt, dann
wird die Fed um eine schärfere Gangart nicht herumkommen. In diesem Fall werden die Renten noch
schwächer tendieren, und die Aktienmärkte müssen sich Sorgen um die Fortdauer des Aufschwungs
machen. Genau an diesem Punkt befindet sich zur Zeit die amerikanische Wirtschaft! Man bedenke auch,
daß die Aktienbörse als Frühindikator gedeutet wird und den Wirtschaftszahlen immer ein Jahr im voraus
ist.
Gehen wir aber mal auf den technologielastigen NASDAQ ein. Eins ist uns glaube ich allen klar: Die
meisten Unternehmen tragen einen großen Schuldenberg mit sich herum. Die Erwartungen endlich einmal
in die Gewinnzone zu gelangen wird mit jeder Zinserhöhung aufgeschoben. Die Frage die sich
unwillkürlich stellt: Wie lange machen das die Anleger noch mit?
ERTSE WARNZEICHEN SEHEN WIR IN ASIEN. Dort ziehen sich die amerikanischen Investoren,
speziell die Fondsgesellschaften, sukzessive zurück! Dasselbe war Mitte Mai in Deutschland zu
beobachten, als sich große Gesellschaften aus dem NEMAX verabschiedeten. Bei uns war es aber
nicht ganz so verheerend, da deutsche und angelsächsische Fondsgesellschaften als Käufer auftraten.
Der Rückzug aus den Märkten war aber nicht wegen dem mangelnden Vertrauen in die asiatischen
und europäischen Wachstumsmärkte bedingt, nein, man benötigte Liquidität, da die ersten Anleger
ihre Fondsanteile gekündigt hatten! 1999 hatte jeder Amerikaner durchschnittlich fast 50.000 DM in
einem amerikanischen Fonds angelegt (zum Vergleich: Deutschland 7900 DM/Einwohner).
Also immerhin über 40% des Vermögens wird in den USA, neben den klassischen Pensionsfonds,
in Publikumsfonds investiert.
Wenn es also zur prognostizierten Liquiditäts-Baisse kommt, DANN SOLLTE MAN SEINE GELDER
AUS DEM AMERIKANISCHEN MARKT IN SICHERHEIT GEBRACHT HABEN. Die Aktienkurse
werden stark ins rutschen geraten. Nach einer FIBONACCI-ANALYSE sind wir zu dem Schluß
gekommen, das es eigentlich KEINE UNTERSTÜTZUNGSLINIEN IM NASDAQ GIBT. Es könnte
also zu einem freien Fall kommen, von dem wir allerdings selber nicht ausgehen. LAUT FIBONACCI
WÄRE EIN ABSINKEN BIS AUF 2100 MÖGLICH! Dann kann man nicht mehr von einer
Marktbereinigung, sondern von einem JAHRTAUSEND-CRASH reden!
Ginge man aufgrund der Zahlen von den Einzelhandelsumsätzen und den Produzentenpreisen noch von
einer weiterhin stark wachsenden Wirtschaft in den USA aus, hatten die letzten Konjunkturzahlen doch
gezeigt, daß sich eine Abkühlung der amerikanischen Konjunktur andeutet. Die größte Überraschung war
dabei wohl die gestiegene Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,1%. Trotzdem lösen die Zahlen noch lange
nicht das Problem. Die FED wir weiter die Zinsen erhöhen, da sie gerade jetzt erste Erfolge feiern kann.
Geldpolitische Maßnahmen wirken immer erst mit einem time-lag von 4-6 Quartalen. Schaut man ein
knappes Jahr zurück so erkennt man, daß die Zinserhöhungen am 30.06.1999 begonnen haben. Also
waren die Wirtschaftszahlen keine allzu große Überraschung in den volkswirtschaftlichen Abteilungen der
Analystenhäuser. Man darf gespannt sein was das Beige Book, welches am 14. Juni veröffentlicht wird, für
weitere Überraschungen für uns bereithält. Zur Zeit sollten wir uns an den steigenden Kursen an den
Börsen erfreuen, wer weis, vielleicht sind das die letzten „Zuckungen" vor der nochmaligen Korrektur.
Diese Analyse soll nicht verunsichern! Wir versuchen nur etwas tiefer in die Materie einzusteigen und
das Ganze zu analysieren. Wir würden uns freuen wenn es nicht so weit kommen würde, und die FED
es schafft ein sog. „Soft-landing" des Wirtschaftswachstums hinzubekommen. Nicht umsonst warnt
Mr. Alan Greenspan jedes Mal vor einer Übertreibung der Aktienmärkte. Er hat das Alter um zu wissen,
was 1928/29 an den Märkten passierte!
Eine herzliche Einladung zur Diskussion zu diesem und weiteren Themen in unseren Foren möchten wir
noch an alle Interessierten richten. Unter "http://www.Boersenhausen.de/html/board/index.htm" stehen
wir Ihnen 24 Stunden die Woche für Anfragen zur Verfügung. Die Registrierung und die Nutzung ist
natürlich kostenlos."
(Ende des Zitats)
(Anfang des Zitats)
"Aktuelle Markteinschätzung USA: Die US-Notenbank FED hat am 16. Mai 2000 unter Hinweis auf
die anhaltend robuste konjunkturelle Entwicklung sowie auf die daraus resultierenden Inflationsgefahren
die Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte auf nunmehr 6,50 Prozent erhöht. Die Finanzmärkte hatten diese
Entscheidung weitgehend erwartet und waren darauf vorbereitet. Dies ist die sechste Zinserhöhung
hintereinander. In der Begründung der FED wurde ausdrücklich auf die weiter bestehenden
Inflationsrisiken und die Sorge, daß das weiterhin sehr starke Wachstum der Inlandsnachfrage das
Angebot übertreffe, hingewiesen. Dies wurde als Hinweis darauf gedeutet, daß dies noch nicht die
letzte Zinserhöhung gewesen sein könnte. Die nächste Notenbanksitzung findet am 28. Juni statt."
...
"Alleine die letzten 6 Zinserhöhungen haben die Kreditzinsen um 1,75% nach oben schnellen lassen.
Nach dem Sommercrash 1998 und der damaligen Zinssenkung im September auf 5,25% waren sich alle
einig, daß dadurch wieder Ruhe in die Märkte kommt.
Begründung: Fallende Kreditzinsen ließen die Unternehmensgewinne ab dem 4. Quartal wieder deutlich
steigen. Was in der Zeit mit dem NASDAQ passierte ist uns wahrscheinlich allen noch in Erinnerung.
Nach einem festen Seitwärtstrend schoß er Ende 1999/Anfang 2000 auf immer wieder neue
Höchststände. Gleichzeitig wurden die Zinsen sukzessive angehoben, was keiner bemerkte, bzw. keiner
wahrhaben wollte. Die Warnung der FED die Zinsen auf 7,0% im Juni zu erhöhen ließ dann aber doch
einige Leute aufhorchen. Immerhin ist das ein Zinsanstieg von 40%, oder anders ausgedrückt, die
Zinsbelastung der Unternehmen stieg um 40%! Dies läßt natürlich auch die Unternehmensgewinne
schrumpfen.
Der Dow-Jones hat uns in den letzten Wochen gelehrt, das es offensichtlich eine Wiederholung der
Ereignisse von 1929 geben könnte. Damals gab es eine Liquiditäts-Baisse. D.h., die Anleger waren alle
engagiert und hatten keine freien Mittel, um ihre Kredit zu zahlen. Die Folge war, Aktien mußten verkauft
werden zwecks Liquiditätsbeschaffung. Vorausgegangen waren ebenfalls mehrere Zinserhöhungen, die
den Kreditzins kräftig nach oben schraubten."
...
"Die gleiche Situation haben wir zur Zeit wieder in den USA. Die Konjunktur scheint mittlerweile heiß zu
laufen. Das Bruttoinlandsprodukt steigt weiter um 5,4%. Der Konsum wuchs sogar immer noch mit einer
Jahresrate von 7,5% nach 8%. Folgerichtig spannt sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter an, im April fiel
die Arbeitslosenquote auf 3,9%, das niedrigste Niveau seit 1979(!). Die Lohnkosten steigen bereits
kräftig. Bis vor kurzem galt die Inflation noch als „tot", aber in Wirklichkeit ist sie quicklebendig. Allein im
März stieg die Kernrate um 0,4%, im April immerhin noch um 0,2%. Demnach sind weitere
Zinserhöhungen vorprogrammiert. Steigende Zinsen jedoch könnten den Abwärtstrend an den
amerikanischen Börsen verstärken. SELBST DER INTERNATIONALE WÄHRUNGSFONDS (IWF) NIMMT
MITTLERWEILE DAS WORT „CRASH" IN DEN MUND.
Die Auslandsverschuldung der USA wird einzig und allein von den privaten Haushalten getragen.
Die Sparquote der Amerikaner ist derzeit sehr gering. Die privaten Anleger sind aber in einem Kaufrausch,
egal ob beim Konsum oder in Aktien- bzw. Fondsanlagen. Das Goldfieber hat einige wieder gepackt.
ENDE JUNI WERDEN, ANDERS ALS BEI UNS, DIE STEUERN FÄLLIG. Man muß wissen, daß in
Amerika die Löhne und Gehälter teilweise brutto ausgezahlt werden und man seine Steuerschuld
quartalsweise, halbjährlich oder jährlich begleichen muß.
Da wir davon ausgehen, daß die Zinsen Ende Juni noch einmal um ein halbes Prozent angehoben
werden, werden die ersten Kredite gekündigt. Das Risiko der Nichtrückzahlung wird den Geschäftsbanken
zu hoch, hinzu kommt ein wahrscheinlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit, auch wenn wir von diesen Raten
träumen. Unternehmen sind bei den erhöhten Zinsen nicht mehr bereit weiter zu investieren. Das hat
wiederum eine Konjunkturabschwächung zur Folge, bei weiter steigenden Zinsen. Die Geldpolitik des
Alan Greenspan würde aufgehen. Hinzu kommt der Liquiditätsbedarf der „Neu-Arbeitslosen" und der fälligen
Steuerzahlungen. EINE TYPISCHE LIQUIDITÄTS-BAISSE! Um sich Liquidität zu verschaffen werden
Fondsanteile und Aktien verkauft, koste es was es wolle.
Allerdings ist von einer nennenswerten Wachstumsverlangsamung in der nahen Zukunft noch nicht
auszugehen. Die wirtschaftliche Dynamik ist weitestgehend selbsttragend, die Geldpolitik ist immer noch
nicht besonders restriktiv, und gleichzeitig nehmen die aussenwirtschaftlichen Wachstumsimpulse weiter
zu. Dagegen werden die Inflationszahlen vermutlich noch wichtiger werden als bisher. Einerseits ist die
Unsicherheit über den Inflationsausblick ungewöhnlich groß, andererseits ist die Gefahr einer "harten
Landung" eng mit dem Inflationsausblick verknüpft. Wenn die Inflation sich aber beschleunigt, dann
wird die Fed um eine schärfere Gangart nicht herumkommen. In diesem Fall werden die Renten noch
schwächer tendieren, und die Aktienmärkte müssen sich Sorgen um die Fortdauer des Aufschwungs
machen. Genau an diesem Punkt befindet sich zur Zeit die amerikanische Wirtschaft! Man bedenke auch,
daß die Aktienbörse als Frühindikator gedeutet wird und den Wirtschaftszahlen immer ein Jahr im voraus
ist.
Gehen wir aber mal auf den technologielastigen NASDAQ ein. Eins ist uns glaube ich allen klar: Die
meisten Unternehmen tragen einen großen Schuldenberg mit sich herum. Die Erwartungen endlich einmal
in die Gewinnzone zu gelangen wird mit jeder Zinserhöhung aufgeschoben. Die Frage die sich
unwillkürlich stellt: Wie lange machen das die Anleger noch mit?
ERTSE WARNZEICHEN SEHEN WIR IN ASIEN. Dort ziehen sich die amerikanischen Investoren,
speziell die Fondsgesellschaften, sukzessive zurück! Dasselbe war Mitte Mai in Deutschland zu
beobachten, als sich große Gesellschaften aus dem NEMAX verabschiedeten. Bei uns war es aber
nicht ganz so verheerend, da deutsche und angelsächsische Fondsgesellschaften als Käufer auftraten.
Der Rückzug aus den Märkten war aber nicht wegen dem mangelnden Vertrauen in die asiatischen
und europäischen Wachstumsmärkte bedingt, nein, man benötigte Liquidität, da die ersten Anleger
ihre Fondsanteile gekündigt hatten! 1999 hatte jeder Amerikaner durchschnittlich fast 50.000 DM in
einem amerikanischen Fonds angelegt (zum Vergleich: Deutschland 7900 DM/Einwohner).
Also immerhin über 40% des Vermögens wird in den USA, neben den klassischen Pensionsfonds,
in Publikumsfonds investiert.
Wenn es also zur prognostizierten Liquiditäts-Baisse kommt, DANN SOLLTE MAN SEINE GELDER
AUS DEM AMERIKANISCHEN MARKT IN SICHERHEIT GEBRACHT HABEN. Die Aktienkurse
werden stark ins rutschen geraten. Nach einer FIBONACCI-ANALYSE sind wir zu dem Schluß
gekommen, das es eigentlich KEINE UNTERSTÜTZUNGSLINIEN IM NASDAQ GIBT. Es könnte
also zu einem freien Fall kommen, von dem wir allerdings selber nicht ausgehen. LAUT FIBONACCI
WÄRE EIN ABSINKEN BIS AUF 2100 MÖGLICH! Dann kann man nicht mehr von einer
Marktbereinigung, sondern von einem JAHRTAUSEND-CRASH reden!
Ginge man aufgrund der Zahlen von den Einzelhandelsumsätzen und den Produzentenpreisen noch von
einer weiterhin stark wachsenden Wirtschaft in den USA aus, hatten die letzten Konjunkturzahlen doch
gezeigt, daß sich eine Abkühlung der amerikanischen Konjunktur andeutet. Die größte Überraschung war
dabei wohl die gestiegene Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,1%. Trotzdem lösen die Zahlen noch lange
nicht das Problem. Die FED wir weiter die Zinsen erhöhen, da sie gerade jetzt erste Erfolge feiern kann.
Geldpolitische Maßnahmen wirken immer erst mit einem time-lag von 4-6 Quartalen. Schaut man ein
knappes Jahr zurück so erkennt man, daß die Zinserhöhungen am 30.06.1999 begonnen haben. Also
waren die Wirtschaftszahlen keine allzu große Überraschung in den volkswirtschaftlichen Abteilungen der
Analystenhäuser. Man darf gespannt sein was das Beige Book, welches am 14. Juni veröffentlicht wird, für
weitere Überraschungen für uns bereithält. Zur Zeit sollten wir uns an den steigenden Kursen an den
Börsen erfreuen, wer weis, vielleicht sind das die letzten „Zuckungen" vor der nochmaligen Korrektur.
Diese Analyse soll nicht verunsichern! Wir versuchen nur etwas tiefer in die Materie einzusteigen und
das Ganze zu analysieren. Wir würden uns freuen wenn es nicht so weit kommen würde, und die FED
es schafft ein sog. „Soft-landing" des Wirtschaftswachstums hinzubekommen. Nicht umsonst warnt
Mr. Alan Greenspan jedes Mal vor einer Übertreibung der Aktienmärkte. Er hat das Alter um zu wissen,
was 1928/29 an den Märkten passierte!
Eine herzliche Einladung zur Diskussion zu diesem und weiteren Themen in unseren Foren möchten wir
noch an alle Interessierten richten. Unter "http://www.Boersenhausen.de/html/board/index.htm" stehen
wir Ihnen 24 Stunden die Woche für Anfragen zur Verfügung. Die Registrierung und die Nutzung ist
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