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    ABIT: Sind wir Kleinanleger tatsächlich machtlos?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.00 13:45:35 von
    neuester Beitrag 15.06.00 18:29:21 von
    Beiträge: 7
    ID: 159.308
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      schrieb am 15.06.00 13:45:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      diese frage richtet sich an alle, also auch an non-abitler.
      in verschiedenen threads wurde ja nun ausführlich dieser skandalöse betrugsvorgang diskutiert und viel werthaltiges berichtet.
      letztmalig ging es darum, die drahtzieher zur verantwortung zu ziehen und ich entsinne mich, dass die rechtslage in D im gegensatz bspw. zu den usa bedeutend schlechter für den klein anleger ist.

      ist das jetzt alles?
      kann man sich überhaupt nicht wehren?
      ich wiederhole: ich spreche als nicht abit-aktionär.
      es geht auch nicht einfach um ein simples "pech gehabt"!!!

      merkt euch: einige sehr wenige sind betrügerisch sehr sehr reich geworden. da krisch plack!!!!!!!!!!

      hier ein reposting, um mal den horizont zu erweitern. nochmals meinen dank an den verfasser:
      Diesen Artikel habe ich aus gegebenen Anlaß aus Finanztreff kopiert.
      Ich habe in mit Absicht nicht gekürzt.
      Bei uns in Deutschland liegt leider noch einiges im Argen.


      Was uns US-Anleger voraus haben

      Auch die dritte Tranche der Telekom-Aktien ist schon überzeichnet. Wollten und wollen wir einfach nur T-Aktionäre werden? Nein, das bestimmt nicht: Fünf Millionen Deutsche haben einfach nur eine weitere Aktie in ihre Auswahl einbezogen. Die T-Aktie ist einfach nur eine von unzähligen Aktien, für die wir uns seit gut 4 Jahren interessieren. Doch die Frage, wohin sich diese Kultur entwickelt, ist nicht ganz so leicht zu beantworten. Hilfreich ist ein Vergleich zu den USA...

      Bezieht man den indirekten Aktienbesitz über Fondsbeteiligungen mit ein, dann kommen die USA auf eine Aktionärsquote von 43 Prozent Ö gegenüber 6,3 Prozent in Deutschland.Die entscheidende Frage ist, warum sich der Aktienmarkt in den USA so entwickelt hat und ob dies in Deutschland auch möglich sein wird.
      Abgesehen von der Mentalität gibt es viele Gründe für den höheren Prozentsatz amerikanischer Anleger: In den USA existiert keine ausreichende staatliche Altersvorsorge. Die Amerikaner mussten und müssen sich privat absichern. Als geeignete Anlageform erscheinen ihnen offensichtlich Aktien, so dass enorme Summen in den Aktienmarkt flossen und fließen. Doch ist dies nicht der einzige Grund: Auch die rechtlichen Voraussetzungen für den Aktienmarkt waren in den USA von Anfang an besser als in Deutschland...

      Bei Kursverlusten, die das Management zu vertreten hat, kann der amerikanische Aktionär auf Schadensersatz gegen den Vorstand der Gesellschaft klagen. Er hat damit mehr Rechte als ein deutscher Aktionär.
      Viele amerikanische Unternehmen setzen einen Aktiensplit an, sobald der Kurs 100 US-Dollar erreicht hat. Die Aktien werden damit optisch leicher (also billiger) und für Kleinanleger wieder interessanter.

      Ein weiterer Vorteil der amerikanischen Aktionäre gegenüber den deutschen war die Kopplung der Vorstandsvergütung an den Aktienkurs sowie Mitarbeiterbeteilungs-Programme. Doch diesbezüglich hat auch in Deutschland bereits ein Umdenkprozess begonnen: Gesellschaften wie DaimlerChrysler oder SAP nutzen diese Art der Vergütung schon länger.
      Etwas, was erst die T-Aktie etabliert hat, ist die öffentliche Werbung für die Aktien eines Unternehmens. Aber auch hier besteht gegenüber den USA noch Nachholbedarf. Eine Gesellschaft muss ja nicht nur für ihre Produkte, sondern auch für sich werben - auf Qualität will schließlich aufmerksam gemacht werden.

      Der amerikanische Gesetzgeber geht weitaus entschiedener vor, wenn es darum geht, Manipulationen an der Börse zu verhindern. So ist es amerikanischen Wirtschaftsjournalisten verwehrt, Aktien zu besitzen. Damit will man vermeiden, dass sich gewiefte Redakteure mit Aktien eines bestimmten Unternehmens eindecken, um später in der Öffentlichkeit deren Vorzüge loben - und am Ende den Kurs nach oben treiben. Einige deutsche Wirtschafts-Journale verpflichten ihre Mitarbeiter zwar mittlerweile, dass diese ihre Aktien mindestens ein Jahr lang halten müssen - dieser Zeitraum entspricht der Spekulationsfrist - doch eine einheitliche Regelung gibt es bisher nicht.

      Nach alldem dürfte klar geworden sein, dass Deutschland neue Regelungen einführen muss, will es gegenüber den Amerikanern Boden wettmachen. Gefragt sind vor allem Regelungen, die den Aktienkauf attraktiver machen und Aktionäre vor Manipulationen schützen. Überhaupt sollten immer die Kleinanleger im Vordergrund stehen, da sie es sind, die den Boom entscheidend mittragen. Nach Angaben der Citibank hat fast jeder dritte Privathaushalt in Deutschland mehr als 100.000 DM auf der hohen Kante. Ein riesiges Potential also.


      Andy Müller


      mfg
      theak
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 14:07:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man liest immer wieder von den Summen die angeblich in
      die Aktienmärkte fließen. Dem ist entgegezuhalten, daß
      jedem Kauf eines Wertpapieres auch ein Verkauf gegenüber-
      stehen muß.Mit anderen Worten abgesehen von Neuemmisionen
      und Kapitalerhöhungen fließt kein Geld - weder rein noch
      raus!
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 14:09:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo 100hz,
      wahrscheinlich geht unser Aufruf "...gemeinsam sind wir stark" ins Leere. Ich will, wie bereits erwähnt, meinen Anwalt fragen.
      Übrigens, nicht das Du Dich wunderst, ich habe 3 Tage Urlaub, sonst wäre ich sicherlich nicht in der Lage, zu posten.
      Ich gebe noch nicht auf!!!!!
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 14:15:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tröstet Euch - Ihr seit nicht die Ersten und auch nicht die Letzten: Thread: Danke, Bernd Förtsch!
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 14:29:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es gibt einige Leute, die kaufen Aktien nur bei Neuemissionen. Beim Börsengang von T-Online gabs auf RTL oder so eine Umfrage, Ergebnis: 30 % aller Befragten denken, daß sie nur durch Zeichnung von Neuemissionen an Aktien kommen können. Dazu sage ich nur "Deutschland das Börsenentwicklungsland"! Ist doch erschreckend! Aber das erklärt auch, wieso immer noch soviele Kleinanleger Telekomaktien zeichnen und wenn sie nicht berücksichtigt werden auf die nächste große Emission warten.

      Bat

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      Avatar
      schrieb am 15.06.00 18:26:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      aus spiegel-onlineU S A

      Größter Aktienbetrug aufgeflogen

      Nach verdeckten Ermittlungen ließ das amerikanische FBI den größten Aktienbetrug in der Geschichte Amerikas platzen. Unter den
      120 mutmaßlichen Tätern waren Mitglieder aller großen Mafia-Familien aus New York.

      New York - Die Betrüger sollen die Kurse der Aktien von mehr als 30 Unternehmen vor allem über das Internet manipuliert und
      unzählige Anleger zum Kauf von angeblich zukunftsträchtigen Wertpapieren zu völlig überhöhten Preisen verlockt haben. Der
      Schaden, der den Anlegern dadurch entstanden ist, wird auf 102 Millionen Mark geschätzt
      Den Angeklagten wird eine ganze Palette von Straftaten vorgehalten - darunter Morddrohungen durch den Einsatz von Auftragskillern,
      Körperverletzung in zahlreichen Fällen, Erpressungen, Beamtenbestechungen, Unterschlagungen und betrügerische Manipulationen
      von Computernetzen. Unter anderem sollen sie in Chatrooms durch gezielte "Geheimtipps" Aktien als wertvoll angepriesen haben.

      Die meisten Angeklagten seien in den vergangenen zwei Tagen bei einer konzertierten Großaktion von mehr als 600 Polizeibeamten
      in mehreren US-Bundesstaaten festgenommen worden, sagte Chefanklägerin Mary Joe White.

      Zu dem Betrüger-Ring hätten 57 Börsenmakler, zwölf Anlageberater, zehn führende und mehrere "kleine" Mitglieder von
      Verbrecherclans, einige Buchhalter sowie ein Polizeibeamter gehört. "Das ist die größte Zahl von festgenommenen Verdächtigen,
      die es bisher in einem Aktienbetrugsfall gab", sagte White.

      Die "Verbindungen" des Betrüger-Kartells hätten bis in den gewerkschaftlichen Pensionsfond der New Yorker Polizei gereicht.
      Dessen Schatzmeister sei bestochen und später erpresst worden, Investitionen des Fonds in betrügerisch überteuerte
      Aktienanlagen zu zeichnen. Der einflussreiche Polizeibeamte habe zudem dafür gesorgt, dass Mitglieder von Mafia-Banden
      Waffenscheine und Ausnahme- Parkgenehmigungen bekommen hätten, berichtete die "New York Times".

      Im Mittelpunkt des Massenbetrugs stand nach Erkenntnissen der Ermittler die einst seriöse Anlagefirma DMN Capital Investments.
      Bosse der New Yorker Gangsterclans Bonanno, Genovese, Luchese, Colombo und Gambino hätten vor Jahren beschlossen, das
      Wall-Street- Unternehmen zu unterwandern und zum Ausgangspunkt ihres US-weiten Aktienbetrugsrings zu machen.

      In den vergangenen Monaten sei es gelungen, FBI-Agenten in die Firma zu schleusen. Sie hätten umfangreiches Beweismaterial
      gesammelt und unter anderem mehr als 1 000 Stunden Gespräche zwischen Führungsfiguren des Betrugsaktion mitgeschnitten.

      Der stellvertretende New Yorker FBI-Direktor, Barry W. Mawn, sagte, die gesamte Operation der "Familien" habe alle wichtigen
      Zeichen traditioneller Mafia-Methoden gehabt. "Egal, welchen Markt die Banden infiltrieren, ob den Fischmarkt oder den
      Aktienmarkt, ihre Hauptmethoden sind immer dieselben: Gewalt und die Drohung mit Gewalt."

      na, wo bleibt denn hier das BKA ? ;-)
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 18:29:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      schärft euer bewusstsein!!!
      @bremmer: das wird noch kommen!

      coolmann:

      Es gibt in den threads zu viel gejammer und zu viel "klugscheißer", die
      ABIT angeblich gerade noch rechtzeitig verkauft haben, aber viel zu
      wenig Vorschläge wie man die Sache rational angehen sollte.
      Es gibt doch offensichtliche Unregelmäßigkeiten und genug Verdachts-
      momente:
      Verdachtsmoment der Bilanzfälschung (Umsatz nach 6 Monaten höher als nach 9 Monaten)
      Verdachtsmoment der arglistigen Täuschung der Anläger (alle die positiven ad-hocs bis Ende Mai)
      Verdachtsmoment des Insiderhandels (außergewöhnlich hohes Umsatzvolumen vor der katastrophalen
      ad-hoc Meldung vom Dienstag),
      um die Staatsanwaltschaft und die Aufsichtsbehörden einzuschalten.
      Für den Insiderhandel ist doch das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel in Frankfurt
      zuständig. Wie wäre es denn, wenn jemand dort Anruft und fragt, ob eine Untersuchung ein-
      geläutet wird. Für die Bilanzfälschung ist wahrscheinlich der Staatsanwalt vor Ort zuständig.
      Ein Anruf würde auch diese Sache klären. Und jemand könnte die Adressen von auf Aktien-
      recht spezialisierten Anwälte rauskriegen.
      Es wäre auch gut, wenn man ein thread aufmacht in dem nur diese topics behandelt werden
      und keine Prognosen darüber wo der Boden gefunden wird und wie dumm man war, nicht
      vor zwei Wochen zu verkaufen!


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