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    Analyse zu den Solaraktien - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.06.00 15:26:28 von
    neuester Beitrag 22.06.00 10:40:22 von
    Beiträge: 8
    ID: 159.431
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      schrieb am 15.06.00 15:26:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die SolarWorld AG , die Solon AG für Solartechnik und die S.A.G. Solarstrom AG.



      SolarWorld AG
      - Vom Silizium bis zum Sonnenfonds, alles unter einem Dach

      Die SolarWorld AG baut Kraftwerke zur Stromerzeugung aus Windkraft, Sonne, Biomasse und Wasserkraft. Den Strom aus seinen Anlagen speist das Bonner Unternehmen direkt in das Netz ein. Die SolarWorld AG erhält dafür die garantierte Einspeisevergütung nach dem EEG - wie alle grünen Stromproduzenten. Das Unternehmen verzichtet jedoch bewusst auf die Ökostrom-Vermarktung. Zu hohe Kosten und zu viele Konkurrenten lassen dieses Geschäftsfeld wenig attraktiv erscheinen. Zur Zeit beschäftigt die SolarWorld AG rund 60 Mitarbeiter. Die Aktiengesellschaft ist nach eigener Einschätzung auf dem Weg zum voll integrierten Photovoltaik-Konzern. Beteiligungen und Kooperation sollen alle Stufen der solaren Wertschöpfungskette abdecken. Erst im Dezember 1999 erwarb die SolarWorld AG 70 Prozent des skandinavischen Modulproduzenten Gaellivare PhotoVoltaic (GPV).

      Ziel des Unternehmens ist laut Vorstandssprecher Frank H. Asbeck eine internationale Solarholding®, die alle Schritte abdeckt: Vom Silizium bis zum Vertrieb über den eigenen Sonnenfonds®. Gegenüber den großen Wettbewerbern auf dem Solarmarkt wie Shell, BP, Siemens und Kyocera will sich die junge AG durch die Konzentration auf den Bereich der Photovoltaik sowie durch Schnelligkeit und Flexibilität behaupten.


      Entwicklung der SolarWorld-Aktie vom 6.November 1999 bis Juni 2000. Bildquelle: www.onvista.de

      Die SolarWorld Aktie wurde im Dezember 1999 zu einem Kurs von 12 Euro gehandelt, erreichte im Mai ein Hoch von 62 Euro und bewegt sich seither zwischen 45 und 50 Euro. Auf der Hauptversammlung am 29. Mai kündigte Vorstansdssprecher Asbeck den Bau der derzeit weltweit größten Fabrik zur Produktion von PV-Modulen an.
      Sie soll eine Kapazität von 50 Megawatt haben. Zum Vergleich: În der Solarzellenfabrik der Deutschen Shell AG in Gelsenkirchen werden jährlich etwa 5 Millionen Solarzellen mit einer Leistung von insgesamt 10 Megawatt produziert. Die Versammlung beschloss auch die Umstellung der bisherigen Inhaberaktien auf Namensaktien. So soll das Papier noch attraktiver werden. Auch die Analysten von Murphy&Spitz Research fanden lobende Worte:
      "Die Aktie der SolarWorld AG zeigt die typische Bewertung eines jungen Unternehmens in einer dynamischen Wachstumsbranche. Aufgrund der erwarteten hohen Umsatz- und Ertragsdynamik, der schnellen Umsetzung der Integrationsstrategie des Unternehmens sowie der weiteren Phantasie (Zellenproduktion, Akquisitionen, Kooperationen) in der Aktie halten wir das Angebot, junge Aktien der SolarWorld AG auf dem derzeitigen Kursniveau mit einem 20%-Discount zu erwerben, für attraktiv."

      Solon AG
      - Spezalisten für Gebäudeintegration

      Die Berliner Solon AG für Solartechnik produziert und vertreibt Solarzellen und Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen mit 29 Mitarbeitern bietet sowohl Systeme zur Netzeinspeisung als auch Inselanlagen an. Die vorgefertigten, standardisierten, Einzelsysteme können an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
      Im Bereich Solarfassaden und gebäudeintegrierte Großanlagen beansprucht die Konzerngruppe die Marktführerschaft: Bis zu 40 % der installierte Systeme kommen aus Berlin. Erklärtes Ziel der SolonAG ist es, sich zum führenden europäischen Solar-Systemhaus zu entwickeln.


      Entwicklung der Solon-Aktie Juni 1999 bis Juni 2000. Bildquelle: www.onvista.de

      Solon-Aktien werden in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München gehandelt. Das vergangene Geschäftsjahr schloss die Solon-Gruppe mit einem Gesamtumsatz von 15,25 Millionen DM ab. Damit verfehlte Sie ihr angestrebtes Umsatzziel von 20 Millionen Mark deutlich. Als Gründe nennt das Unternehmen den gestiegenen Dollarkurs und die unsichere Fördersituation zu Jahresbeginn. Viele Kunde hätten die Geltung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) und die neuen Richtlinien zum 100.000 Dächer Programm abgewartet.

      Die Ergebnisse des laufenden Jahres sollen deutlich besser ausfallen. Bereits in den ersten vier Monaten - noch vor dem Inkrafttreten des EEG - wurden 7.8 Millionen DM Umsatz erzielt. Insgesamt rechnet die Solon AG mit rund 31 Million DM. Max Deml; Chefredakteur des Börseninformationsdienstes ÖKO-Invest, gibt der Solon AG gute Noten. Im aktuellen Solarserver-Interview traut der Experte für grüne Investments der Solon Aktie einen Kurs von bis zu 24 Euro zu. Zum Vergleich: Im Dezember 1999 wurden Solon-Aktien zu 4 Euro gehandelt: Im März hatte sich der Kurs verdoppelt, und im Mai einen Spitzenwert von 20 Euro erreicht.

      S.A.G. Solarstrom AG
      - Stromproduzent auf Megawattkurs

      Die S.A.G. Solarstrom AG baut und betreibt Solarkraftwerke. Der Strom wird an Wirtschaftsbetriebe oder Energieversorgungsunternehmen verkauft. Diese können den Solarstrom entweder selbst nutzen oder ihn an ihre Kunden weiterverkaufen. Das gesteckte Umsatzziel von 1,2 Millionen Mark wurde im vergangenen Geschäftsjahr erreicht. Insgesamt installierte das 1998 gegründete Unternehmen Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 748 Kilowatt peak (kWp). Für die nächsten zwei Jahre ist der Zubau von 7,5 Megawatt peak (MWp) Solarstromleistung geplant; dann will das Unternehmen auch schwarze Zahlen schreiben.
      Seit dem Inkrafttreten des EEG am 1.April des Jahres sind bereits Anlagen mit einer Leistung von 1,5 MWp in Bau. Im Rahmen der von der S.A.G. Solarstrom AG mit getragenen Kampagne "Solar-Kommune" peilen die Freiburger Kraftwerksbauer die Installation von Anlagen auf den Dächern von 100 Gemeinden an. Das derzeit größte Kraftwerk der AG entsteht vor Ort: Auf dem Dach der neuen Messe Freiburg ist ein Kraftwerk mit einer Spitzenleistung von 430 Kilowatt (kWp) geplant; der erste Bauabschnitt soll noch rechtzeitig zur Messe "Intersolar 2000" (07.-09.07. 2000) in Betrieb gehen.


      Entwicklung der S.A.G.-Aktie Juni 1999 - Juni 2000. Bildquelle: www.onvista.de
      Im Gegensatz zu Solon und SolarWorld ist die S.A.G. Solarstrom AG als Stromlieferant tätig. Unabhängig von der kostenorientierten Einspeisevergütung nach dem EEG wird, so der Experte Max Deml, damit viel Kapital auf lange Sicht gebunden - und das bei einer, so Deml zum Solarserver, "relativ mageren Rendite". Der Herausgeber des Börsendienstes Öko-Invest hält fest: "Aktienkursgewinne sind eine Sache, aber zunächst sollte man die Renditen aus dem operativen Geschäft betrachten. Ein Kraftwerk ­ sei es nun für Wind oder Sonne ­ hat eine relativ leicht kalkulierbare Rendite von beispielsweise 5 bis 10 Prozent auf das eingesetzte Kapital. Mit diesem Maß sollte man eine Aktie messen, wenn der Hauptgeschäftszweck das Betreiben solcher Kraftwerke ist."


      Astropower - Hochspannung an der Börse
      Dass Investitionen in Solar-Aktien nicht zur "automatischen Kapitalvermehrung" taugen zeigt das Beispiel der US-Firma "Astropower":
      Astropower ist einer der weltweit führenden Hersteller und Vertreiber von Solarzellen- und modulen. Durch ein selbst entwickeltes Fertigungsverfahren hat sich das Unternehmen einen Kostenvorteil von 30 bis 60 % gegenüber der Konkurrenz und eine starke Position am Weltmark erarbeitet. Dennoch sank der Kurs der Aktie dramatisch, nachdem er von November 1999 bis März 2000 von unter 15 auf über 45 Dollar geklettert war: Im Juni wurde das Papier wieder mit 15 Dollar gehandelt.


      Entwicklung der Astropower-Aktie Juni 1999 - Juni 2000. Bildquelle: www.onvista.de
      Grüne Anlagen, besonders Solar-Aktien, Investmentfonds und Beteiligungen unterscheiden sich von andern Wertpapieren in erster Linie im Hinblick auf die Produkte. Dass erneuerbare Energien wie Wind; Sonne, Wasser und Biomasse in Zukunft immer wichtiger werden, wird mittlerweile kaum mehr bestritten. Die Branche geht auf Wachstumskurs, national und weltweit.
      Doch die Auseinandersetzungen um das EEG, auf das sich ein dunkler Schatten aus Brüssel gelegt hat, zeigen eines: Die Entwicklung der Solar-Branche wird stark durch politische Vorgaben bestimmt - und diese sind nicht immer leicht zu kalkulieren.
      Fazit: Auch Solar-Aktien haben zwei Seiten - Risiko und Chance.
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 16:16:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man braucht wohl als Anleger nicht so viele Details im Auge zu behalten.

      Wichtig für`s Geldverdienen sind wohl nur die folgenden Punkte:

      - Das Wachstum in der Branche ist phantastisch. Nicht nur kurzfristig, sondern über längere Zeit.
      - Photovoltaik hat schon lange ein gutes Image. Und wird jetzt auch marktfähig.
      - Die institutionellen Anleger begreifen das allmählich.
      - In Solarworld, dem deutschen PV-Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, sind sie
      eingestiegen. Der Kurs wird deshalb seinen Weg gehen.
      - Alles, was sonst noch nach `Solar` klingt, wird sich in gleicher Richtung bewegen.

      -> Zuerst wird die Branche als Ganzes an der Börse neu bewertet.
      -> Dann erst wird man auf die Unterschiede innerhalb der Branche schauen, auf Bewertungen
      und differenzierte Wachstumsaussichten.

      Das ist doch in allen bisherigen `Boombranchen` so gelaufen. Ob nun Internet oder Biotech.
      Einer gewaltigen Neubewertungswelle folgt später eine Phase der Selektion.

      Im Moment beginnt in der Photovoltaik die Neubewertung. Die Welle ist noch gar nicht richtig
      losgetreten, weil es sich noch immer um kleine, marktenge und nur Insidern bekannte Unternehmen
      handelt. Die richtige Wachstumsphase steht uns noch bevor. Viel, viel Luft zum Geldverdienen.
      Im Moment kann man jedes Unternehmen in sein Depot aufnehmen, das auf dem Solarmarkt aktiv
      ist - solange das Geschäftskonzept auch nur einigermaßen stimmt, sind sie regelrecht zum
      explosiven Wachstum verdammt.
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 17:52:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich verstehe euch nicht. auch die windkraft gehört zu den altanativen energien. doch aktien dieser branche werden nicht beachtet, obwohl diese im vergleich zu solaraktien deutlich niedriger bewertet sind. bsp. solarworl kgv 90, plambeck kgv 12. nichts gegen solaraktien, aber windaktien haben sicherlich die gleichen wachstumsraten aufzuweisen.

      na dann

      boersenhoch
      Avatar
      schrieb am 15.06.00 17:58:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      alternativen
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 00:43:18
      !
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      schrieb am 22.06.00 09:32:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Danke für diese Zusammenstellung. Anmerkung: Im Deutschen heißt das Material der Solarzellen "Silizium", nicht "Silikon".
      F.W.
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 09:41:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Sunally und alle anderen,

      schaut euch mal auf der Seite www.Wuerth.de die folgende Pressemitteilung an :

      "CIS-Pilotfabrik der Würth Solar GmbH & Co. KG eröffnet
      Dünnschicht-Solarmodule "vom Band"
      19. Juni 2000. Download

      Würth Solar nimmt weltweit modernste Pilotfabrik für Dünnschicht-Solarmodule in Marbach in Betrieb - Gemeinschaftsunternehmen investiert 30 Millionen DM in neuartige Technologie - Ab August 2000 kommen die ersten CIS-Solarmodule auf den Markt

      Marbach am Neckar. Es ist soweit: Die modernste Pilotfabrik der Welt zur Herstellung von CIS-Dünnschicht-Solarmodulen ist fertiggestellt. Nach nur zehnmonatiger Bauzeit wurde am Montag, 19. Juni 2000 in Marbach am Neckar im Beisein zahlreicher Festgäste und Prominenz aus Wirtschaft und Politik die Produktion einer neuen Generation hochmoderner Solarmodule in Betrieb genommen. Mit der Herstellung der neuartigen Solarmodule "vom Band" auf der Basis der CIS-Technologie wird ein neues Kapitel in der Photovoltaik aufgeschlagen.

      Betreiber der Pilotfabrik ist die Würth Solar GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen der Würth-Gruppe, des Energieversorgers EnBW und des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung ZSW in Stuttgart. Mehrheitsgesellschafterin mit 79,5 % der Anteile ist die Würth-Gruppe, die EnBW hält 20 Prozent der Anteile und das ZSW ist mit 0,5 Prozent beteiligt. Die unternehmerische Führung an diesem Gemeinschaftsunternehmen liegt beim Unternehmen Würth. Gleichberechtigte Geschäftsführer von Würth Solar sind Karl-Heinz Groß (für den betriebswirtschaftlichen Bereich) und Bernhard Dimmler (Technik und Produktion). Karl-Heinz Groß war zuvor Betriebsleiter der Würth-Tochter Würth Elektronik in Öhringen, Bernhard Dimmler kommt vom ZSW in Stuttgart.

      Zunächst ist in der Pilotphase vorgesehen, pro Jahr etwa 10.000 Quadratmeter der neuartigen Solarmodule herzustellen. Das entspricht einer Leistung von 1,2 Megawatt, etwa soviel wie 300 deutsche Haushalte pro Jahr an Strom verbrauchen. Bereits im August dieses Jahres sollen die ersten kundenspezifischen Kleinmodule von Würth Solar auf den Markt kommen. Ziel von Würth Solar ist jedoch der Ausbau der Produktionslinie auf mindestens zehn Megawatt pro Jahr, was einer Modulfläche von 100.000 Quadratmetern entspricht. Ab einer Produktionskapazität von zehn Megawatt sind die Herstellungskosten der neuen Dünnschicht-Solarmodule deutlich niedriger als bei der traditionellen Siliziumtechnik.

      Würth Solar wird rund 30 Millionen DM in das Solarprojekt investieren. 18 Millionen DM kostete die Anlagentechnik und die Maschinen für die Produktion, die restlichen zwölf Millionen DM verteilen sich auf den Umbau des ehemaligen Kohlekraftwerks und die laufenden Betriebskosten. Bund und Land steuerten jeweils vier Millionen DM für das Solarprojekt bei. Bis Ende 2000 werden zunächst 20 Mitarbeiter die High-Tech-Module herstellen. Bei voller Auslastung der Pilotfabrik ab 2001 soll die Zahl der Mitarbeiter dann im Dreischichtbetrieb auf 35 ansteigen.

      "Wir investieren bewußt in eine Zukunftstechnologie, die wir für elementar wichtig halten. Aber wir haben als Wirtschaftsunternehmen ganz klar den Erfolg im Visier", erklärte Rolf Bauer, Mitglied der Führungskonferenz der Würth-Gruppe und Konzernverantwortlicher für das Unternehmen Würth Solar, bei der Einweihung der hochmodernen Anlage. Durch die im Vergleich zur bisherigen Siliziumtechnik kostengünstigere Produktion verspricht sich Würth Solar in einem neuen Wachstumsmarkt eine steigende Nachfrage von CIS-Solarmodulen.

      Neben der Produktion strebt die Würth Solar über ihren Vertriebspartner Würth Solergy weltweit den Vertrieb von kompletten Solarsystemen an. Diese Solarsysteme sollen vor allem dort eingesetzt werden, wo keine Stromleitung vorhanden ist, beispielsweise für Parkscheinautomaten oder Gartenbeleuchtungen, zur Versorgung von Notrufsäulen und Wasserpumpen für die Landwirtschaft in Entwicklungsländern.

      Die Würth Solar GmbH & Co. KG war im Frühjahr 1999 gegründet worden, um Dünnschicht-Solarmodule bestehend aus den Elementen Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIS) in die Serienproduktion zu überführen, herzustellen und zu vertreiben. In langjähriger Zusammenarbeit wurde diese Technologie vom ZSW und dem Institut für Physikalische Elektronik der Universität Stuttgart entwickelt.

      Insgesamt hatten sich über 100 Städte und Gemeinden in ganz Baden-Württemberg um den Standort der modernen Produktionstätte für Dünnschicht-Solarmodule beworben"


      Ich halte diese Technologie für sehr aussichtsreich. Da müssen sich alle die Silizium verarbeiten warm anziehen.
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 10:40:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die `NREL (National Renewable Energy Laboratory in Golden/Colorado) - Kenntnisse` wurden in den letzten Jahren
      zum großen Teil in Deutschland erarbeitet. Dieser know-how-Vorsprung wird zur Zeit industriell umgesetzt. In den
      letzten Tagen ging die Meldung durch die Presse, dass Würth Solar seine CIS (CuInSe2) -Dünnschichtmodulfabrik
      in Marbach bei Stuttgart eingeweiht hat. Das ist zwar noch eine Pilotanlage, der aber sehr bald eine Produktion
      auf dem 10 MW/Jahr -Level folgen wird. Das technologische know how stammt von der Uni und vom ZSW in Stuttgart.
      Bereits seit 1998 produziert Siemens Solar CIS-Dünnschichtmodule kommerziell. Zur Zeit noch in bescheidenem
      Umfang auf einer Anlage in Camarillo/USA. Man kann diese Module (5...40W) bereits kaufen. Das alles ist erst ein
      bescheidener Anfang. Unter der Decke bewegt sich aber Gewaltiges. Allein in Deutschland plant eine ganze Reihe
      von Firmen den Einstieg in die CIS-Technologie.
      Bleibt bloss noch zu bemerken, dass die angegebenen Wirkungsgrade von über 18% an optimierten Labormustern
      erreicht wurden. Das ist zwar für eine billige Dünnschichttechnologie absolut bemerkenswert, aber für großflächige
      industrielle Module (noch) Utopie. Immerhin schafft Siemens Solar mit seinen großen CIS-Modulen bereits stabil über
      10%. Bei kostengünstiger Massenproduktion ist das völlig ausreichend für die Durchsetzung auf dem Markt!

      Auch die CdTe-Strecke ist im Kommen. In Rudisleben bei Erfurt /Thüringen steht eine 10 MW/Jahr Produktionslinie
      der Firma ANTECH vor der Vollendung.

      Die Japaner setzen mehr auf die Dünnschichttechnologien auf Basis des amorphen Siliziums. Da sind bei verschiedenen
      Firmen geradezu enorme Steigerungen der Produktionskapazität geplant. Deren heimischer Markt ist dank ausge-
      dehnter PV-Einführungsprogramme aber auch dermaßen aufnahmefähig, dass die das faktisch alles vor der Haustür
      aus den Händen gerissen bekommen.

      In der mittelfristigen Zukunft haben alle drei Technologien große Chancen. Für unterschiedliche Anwendungen und Klima-
      bedingungen wird es halt unterschiedliche optimale Modultypen geben. Alle drei Technologien haben langfristig einen
      Faktor 5-10 als Kostensenkungspotenzial!! Angesichts der Tatsache, dass bei heutigen PV-Investitionskosten
      die Kilowattstunde noch ca. 1.50 DM in Deutschland kostet, kann man sich an den Fingern abzählen, dass dann selbst
      in Mitteleuropa die Photovoltaik ohne Subventionen in der Stromerzeugung wettbewerbsfähig wird.
      Mittelfristig ist ein Faktor 3 in der Kostensenkung realistisch. Das wird man angesichts der hohen Nachfrage und der
      noch dominierenden teuren Technik auf Basis des kristallinen Siliziums nicht gleich ausreizen müssen/wollen.
      Optimale Wachstumsbedingungen für die Dünnschichtbranche also. Und wenn dann die Muskeln etwas gewachsen
      sind, ist viiiel Luft nach unten, um mit den Preisen der konventionellen Technik das Fürchten zu lehren und vor allem
      ein selbsttragendes exponentielles Marktwachstum der PV-Branche zu stützen, weil die PV-Installation halt angesichts
      langfristiger Förderprogramme bei fallenden Kosten und gleichzeitig steigenden Preisen für fossile Energieversorgung
      immer attraktiver wird.

      Die Idioten, die jetzt gegen die Photovoltaikförderung anstinken mit dem `Argument`, dass sei ja eh viel zu teuer und
      verschleudertes Geld sind vergleichbar mit den Experten, die Ende des letzten Jahrhunderts behauptet haben, motor-
      getriebe Luftfahrzeuge schwerer als Luft werde es nie geben, weil Dampfmaschinen prinzipiell zu schwer seien.


      Fazit: Eine sonnige Zukunft!


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