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    Unaufhaltsamer Börsencrash - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.00 10:20:36 von
    neuester Beitrag 30.07.00 19:22:14 von
    Beiträge: 71
    ID: 161.285
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      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:20:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hab ich aus Financial Times liest, sich schauderhaft.
      kastor


      Guenter Hannich (guenter.hannich@nikocity.de) "Unaufhaltsamer Börsencrash - Ein System mit Verfalldatum" [2 / 2]
      [Autor der Bücher "Geldcrash-Der Krisenwegweiser" und "Sprengstoff Geld"]
      06.06.2000, 14:56

      Wer sich frägt, wohin die Aktienmärkte langfristig steuern, sollte die grundlegenden Funktionsmechanismen unseres Finanzsystems hinterfragen. Der Boom am Aktienmarkt ist dabei nur eine Folgeerscheinung in der Endphase unseres Systems - vor dem Crash.

      Wie jeder weiß, ist unser System auf immer schnellere Expansion angewiesen. Kann eine Volkswirtschaft auch nur kurzfristig kein Wachstum ausweisen, kommt sie sofort in die Klemme. Warum ist dies so und warum brauchen wir immer Wachstum?

      Dies kommt daher, weil der Großteil des Geldvermögens verzinst angelegt ist. Das heißt, durch die jährliche Verzinsung steigen die Geldvermögen an. So wachsen die gesamten Geldvermögen in Deutschland seit 1950 um fast 10% jährlich an. Was sich auf den ersten Blick angenehm anhört, zeigt im weiteren Verlauf fatale Resultate. So erfolgt der Zuwachs immer schneller nach der Zinseszinsrechnung, weil im folgenden Anlagejahr nicht nur das Grundkapital, sondern auch die gewonnenen zinsen mitverzinst werden.

      Daß so ein System, mit beschleunigendem zuwachs, zum Scheitern verurteilt ist, zeigt folgende Überlegung: Hätte jemand nur 1 Pfennig im Jahre 0 zu 5% Zins angelegt, so wäre daraus bis zum Jahr 1466 durch Zinseszins ein Vermögen entstanden, welches einer Erdkugel aus purem Gold entspräche. Heute wäre aus diesem Pfennig schon ein Vermögen geworden, welches über 200 Mrd. (200000000000) Erdkugeln aus Gold entspräche! Da unsere Welt jedoch begrenzt ist, muß solch ein System letztlich Scheitern, was auch durch die Geschichte hinlänglich belegt ist. Es kommt etwa alle 2 Generationen zu einem Zusammenbruch.

      Vergessen wird beim Zinssystem auch, daß im gleichen Ausmaß, wie die Geldvermögen anwachsen, auch die Schulden zunehmen müssen, weil die Zinserträge automatisch wieder zinsbringend weiterverliehen werden müssen. ie gesamtwirtschaftliche Finazierungsrechnung zeigt deshalb deutlich, wie sowohl Geldvermögen, als auch Schulden explodieren. Daß der amerikanische Staat heute Schulden (angeblich) abbaut, liegt nur daran, daß sich die Unternehmen umso heftiger verschulden. Wenn man jedoch die Gesamtverschuldung betrachtet, erkennt man sehr schnell, daß diese bedrohlich explodiert - und dies überall auf der Welt. Allein, weil die schnell wachsenden Zinslasten von der Wirtschaft nicht mehr getragen werden können, muß es deshalb zu einem zusammenbruch kommen.

      Welche Rolle spielt hier der Aktienmarkt?

      Weil langfristig die reale Rendite aus der Wirtschaft durch Marktsättigung und zunehmenden ruinösen Wettbewerb sinkt (die Bundesbank spricht davon, daß die Rendite aus der Wirtschaft jährlich um 1,3% seit 1990 sinkt), weicht das Kapital zunehmend in den spekulativen Sektor aus - die Börsenkurse explodieren. Dieser Zustand zeigt dabei bereits an, daß sich das System in der Endphase befindet. Es entsteht eine Spekulationsbalse, welche früher oder später zerplatzt.

      Im Crash zieht sich dann das Kapital völlig aus dem Markt zurück, weil die Unsicherheit zunimmt. Es kommt zu einer Deflation, in welcher die meisten ihr Vermögen verlieren. Durch eine schwere Krise oder einen Krieg wird das System dann wieder in den Anfangszustand versetzt um nach 2 Generationen von neuem zu scheitern.

      Es handelt sich deshalb bei unserem Finanzsystem um ein System mit Verfalldatum. Hier sollte man sich keinen illusionen hingeben.

      Gruß

      G. Hannich
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:30:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Liest sich gut. Hoffentlich dauert`s nicht mehr allzu lange bis zum Crash.

      Grüße, fs
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:33:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      na und! fd
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:35:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Den Zusammenbruch eines Finanzsystems haben immer diejenigen am Besten überstanden, die in Sachwerte investiert hatten: Immobilien und Aktien. Aktien, d.h. Unternehmensbeteiligungen, sind Sachwerte! Geldvermögen wurde dagegen in Finanzkollapsen durch galoppierende Inflation und Währungsreformen weitgehend vernichtet.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:36:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich glaube, ich verkaufe morgen alles unlimitiert...;)

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      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:48:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jeder Chart, der exponentiell steigt, stürtzt irgendwann in sich zusammen. Das ist bei einer Kaninchenpopulation nicht anders als bei den Aktienkursen. Charttechnisch gesehen, befinden wir uns bei fast allen gesellschaftlichen Entwicklungen im Grenzbereich.

      Stellt Euch bildlich beispielsweise folgende Charts vor:

      Energieverbrauch
      Bevölkerungswachstum
      Informationsangebot
      Krieg und Frieden in Europa
      Gewalt an Schulen

      Die Beispiel habe ich willkürlich gewählt. Mir würden mindstens 100 weitere einfallen. Die Entwicklungen sind explosiv, exponentiell und nicht mehr zu steuern. In vielen Bereichen geht es nicht mehr weiter. Selbst die sinnlosen Exzesse von Hooligans bei der EM stehen in diesem Zusammenhang. Alles ist ausgereitzt. Für die Masse gibt es keine sinnvollen Projekte. Statt dessen dümpeln und Langeweile. Die Menschen sind für jeden Scheiß zu gewinnen und glauben fast alles. Big brother und Möllemann zeigen die Richtung an. Klamauck statt Konzepte. Wer ernsthafte Fragen stellt ist ein Ökoromantiker oder sozialer Spinner. Wir geben Gas und wollen Spass. Für die exponentiellen Entwicklungen gibt es keine Lösungen (siehe UN etc.).Die Börsen, die den Kern des Artikel in der FT bilden, sind nur ein Mosikstein einer fundamentalen und charttechnischen Entwicklung, die auf einen toten Punkt zusteuert. Wie in der FT beschrieben: es baut sich etwas auf, bis es Zusammenbricht. Danach beginnt das Spiel von Neuem. Das war immer so und bleibt immer so. Die Zusammenbrüche weden im Verlauf der technischen Entwicklung aber immer drastischer. Die Tatsache, dass wir seit 60 jahren Glück gegabt haben, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu leben, suggeriert uns eine zweifelhafte Vollkasko-Sicherheit.

      Nur ein Szenario für unendliche Risiken: Die Organisation, die Aidsviren mit Windpocken kreuzen kann, sitzt schon in den Startlöchern.

      Die Börsen sind eine Spiegelbild globaler Entwicklungen: Der Hype vor dem Zusammenbruch!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 10:58:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      dann laßt uns wieder einen krieg anfangen, damit wir danach ein paar jahrzente ruhe haben und wieder von vorne anfangen können.
      der gedanke, daß es irgendwann auf das heftigste kracht, ist meiner meinung nicht ganz abwegig. der II. WK hatte ähnliche vorzeichen.

      dc3
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:02:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Was ist denn hier heute los, sind hier heute lauter Untergangspropheten?

      Mehr Lektüre gibt`s jedenfalls hier:
      http://www.systemfehler.de
      http://www.geldcrash.de
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:02:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      so einen stuss mit dem psydowissentschaflichen Hintergrund habe ich selten gelesen.
      1.) wir haben es mit einem offen System zu tun. Bei einem geldmengenwachstum von ca. 6% inflationbereinigt muß das geld irgendwo hin.
      2.) In gesättigten märkten, die wir weltweit noch nicht haben findet eine steigerung der erträge durch kostensenkung statt. hier werden dann die gewinne erzielt.
      was meint den ihr warum die fusionen, die automatisierungtechnik das internet etc. so gut gehen werden.
      Der fundamentale statische wert einer aktie wird vom KGV bestimmt. d.h. Kosten runter KGV runter kurse rauf.
      Kosten kann man inder westlichen welt am besten senken, in dem man personal durch automatisierung ersetzt u. da sind wir noch lange nicht am ende der fahnenstange.
      es rationalisierungspotential ist ernorm.
      eine dopplereffekt haben wir natürlich in den em-märkten. da ist wachtum bei gleizeitiger einführung neuster technologien
      da geht die post ab.

      das gesulze ausd dem buch ist eine rein statische betrachtungsweise.
      das eninnert mich an den Club of romme, der für 1985 alle Erdölreserven als verbraucht ansah. Tatsache ist, das wir heute soviel vorräte haben wie doch nie.
      durch
      1. bessere fördertechnik
      2. bessere suchtechnik
      3. höhere preise

      also die kleinkarrierten denker, die nur das ist in die zukunft projezieren können haben sind angstverbreiter weil sie es nicht besser wissen. mit der Beamtenmentalität kann man auch nur beschränkt denken.
      Angst verdirbt die weitsicht.

      laßt euch nicht von den schwarzmalern einlullen. es geht immer rauf und runter letztendlich aber weiter. und in der veränderung liegt die chance des interligenten. da funktioniert darwin eben immer besser.

      euer long1 positv denkend.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:11:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo long1,

      wieso Schwarzmaler. Mit deiner Erkenntnisse, dass es immer rauf und runter geht, bist Du schon ein Einäugiger unter den Blinden. Auch das es weitergeht stimmt - aber nicht für alle!

      Wenn die "Schwarzmaler" die Erkenntniss fördern, dass es keinen Glücksautomatismus gibt, ist schon viel gewonnen. Es wächst dann nämlich die Bereitschaft sich zu kümmern statt zu dümpeln!

      Aus "Pink Floyd , sheep":

      Harmlessly passing your time in the grassland away,
      you`d better watch out, there may be dogs about!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:17:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Angesichts der Probleme die uns erwarten wird sich der kommende Börsencrash wie eine Erholungsphase päsentieren.

      Ob naturwissenschaftlich, phychologisch oder religiöse Betrachtung - eine noch nie dagewesene, einschneidende Veränderung steht bevor.
      Oder sind wir schon mittendrin ?

      * Die Weltbevölkerung explodiert.
      * Das Trinkwasser wird wichtigstes Gut !
      * Die Wüsten wachsen mit der Fläche der BRD jährlich weltweit.
      * Das Öl geht in spätestens vierzig Jahren aus.
      * Immer neue - auch resistente - Seuchen verbreiten sich weltweit -rassant.
      * Kriege, überall wird`s Kriege geben. Laut einer Untersuchung des Pentagon, schon vor Jahren, ist die Hauptursache für einen dritten Weltkrieg in der
      . Wasserknappheit zu finden.

      usw .... Wer heute auf Vernunft der Menschen oder Politiker baut oder
      darin eine Hoffnung sieht, der überzeugt mich geradezu - das Chaos kommt.

      Auf Eure Reaktion bin ich jetzt mal gespannt. mfg RG1
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:19:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      Noch eine Ergänzung zur Investition in Sachwerte: Eine alte Regel lehrt, 5-10% seines Depots in Gold oder Goldaktien zu investieren. Auch wenn man damit im Internet-Zeitalter von modernen Bänkern mit flotten Sprüchen belächelt wird - ich hab`s getan. Interessant sind dabei die täglichen Berichte von Martin Siegel hier bei WO im Goldboard. Und bei Goldminengesellschaften, die selber Explorationen durchführen, kann natürlich auch mal ein besonderer Fund einen größeren Kurssprung auslösen ...

      Ich kann mir zwar die Charttechnik von Krieg und Frieden nicht gut vorstellen, aber eine exponentielle Entwicklung kann ich dabei noch schlechter erkennen. Sicherlich, die bisherige Friedenszeit wird auch mal zu Ende gehen, aber eine dramatische Zuspitzung sehe ich zur Zeit nicht. Am Krieg wird übrigens gut in der Schwerindustrie verdient. Wer also auf Krieg setzt, sollte hier investieren und sich auf ein längerfristiges Engagement einrichten.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:24:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Außer auf Eisen und Stahl kann man natürlich auch auf Mull und Medizin setzen: Bayer, Beiersdorf, Hoechst ...
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:26:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      jajaja.......ich sag nur `Club of Rome`. die älteren unter euch werden
      wissen was ich meine :)
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:27:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:28:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Big-apple,

      nimm dir einen Bleistift und zeichne die geschichltliche Entwicklung Deutschlands auf ein Blatt. Fang z.B. im Jahr 1600 an: Krieg und Seuche = Baisse, Friede und Wohlstand = Hausse. Schau Dir dann an, wo wir charttechnisch stehen. Mach danach eine fundamentale Bestandsaufnahme der Lage der Welt und ziehe Deine Schlüsse!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:31:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hi Long1,

      danke für die passende Antwort, Du hast mir die Arbeit erspart. Leider gibt es viel zu viel kleinkarrierter, aber die sind sooo laut...
      Weniger Schwarzmalerei (und Hetze) und mehr inovatives Denken wäre viel nützlicher.

      Mit freundlichen Grüssen

      destillierter
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:31:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      @tomoffel

      Ja, ja, `Club of Rome` - ich hab`s gelesen. Da geh`n mir doch die Aktien am Arsch vorbei.
      Achso - ich glaube Gold kann man auch nicht essen, hm ?
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:45:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Lieber destillierter,

      es hat noch nie so wenig Schwarzmahler gegeben wie zur Zeit. Alle verdrängen und feiern. Es geht aber nicht um Optimismus oder Pessimismus. Was wir brauchen sind realistische Lösungen für die Probleme in den wir stecken. Es ist zur Zeit vollkommen uncool auf Tatsachen hinzuweisen, die beim feiern stören könnten.

      Die typische Antwort, die kritische Fragesteller erhalten lautet: Geh nach Hause und heul dich bei deiner Mama aus.
      Da stehe ich allerdings längst meilenweit drüber! Ich habe keine Angst und bin auch nicht verzweifelt. Aber der FT-Artikel trifft den Nagel bezüglich globaler Entwicklngen am Beispiel der Börsenentwicklung auf dem Kopf
      Die Generation, die nach der Spass-Generation den Müll wegräumen muss wird es sehr schwer haben. Meine Kinder werden auch dazugehören. Du siehst, ich bin kein Fundamentalpessimist, denn ich vermehre mich noch. Ich sehe, dass wir unsere Werte-Netzwerk gründlich überdenken müssen und werden. Zur Zeit geht der Trend (noch)in eine andere Richtung aber das wird sich angesichts des Problemdrucks sehr schnell ändern. Survival-Parade statt Love-Parade!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:56:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Long1

      Ich glaube nicht, daß Du um die Exponential Rechnung herumkommst. Es gibt da gute Kurse im Telekolleg Fernsehen.

      Zur Ölmenge : Gerade Dank dieser besseren Suchtechnik, auch via Satellit, ist das Ende der Reserven bekannt.
      Zur Ökonomie : Auch der Ölpreis wird nicht linear steigen ! Falls der crash etwas später kommt ( ist eigentlich egal ), so gilt aber auch schon vorher - Steigender Ölpreis = Inflation = Zinserhöhung = sinkende Aktienkurse. Das Geld geht in die Rentenpapiere und begibt sich in seine normale Zinseszinskurve.

      Kennst Du die Geschichte mit dem Schachbrett und dem Reiskorn ?
      Und poste nicht, daß andere `stuss` schreiben.
      Kennst Du die Geschichte vom Splitter im anderen Auge .. ?

      mfg RG1
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 11:56:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Es ist ein wunderschöner Sonntag und ihr seit in solch depressiver Stimmung ...

      Sind das die Nachwirkungen der Niederlage der Deutschen Nationalelf gegen die Engländer ???
      Fussballdeutschland ist ja immerhin schon dabei unterzugehen :-))

      Wenn das keinen Megacrash gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:00:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wer stand 1945 nach dem verpaßten Endsieg in Deutschland am Besten dar und war der eigentliche Gewinner der Währungsreform von 1949? Die, die Sachwerte hatten! Ein Kollaps und eine Währungsreform reduzierte nämlich die Schulden ungemein. Auch die Staatsschulden (Bundesschuldpapiere). Anders als durch Inflation und Währungsreform kann meiner Meinung das Problem der deutschen Staatsschulden (z.Zt. ca. 2 Billionen Mark) nicht mehr gelöst werden. Kein Politiker hat den Mut, das Notwendige zu sagen und zu tun. Alle müssen Wohltaten versprechen, um gewählt zu werden und dürfen dann nicht zu sehr an den Abbau des Sozial- und Subventionssystems gehen, damit sie nicht zu vielen wehtun und abgewählt werden. Das ist das Dilemma der Demokratie. Und von Tag zu Tag wird es größer. In Bonn stand eine Schuldenuhr. Da konnte man sehen, wie von Minute zu Minute die Bundesrepublik tiefer im Schuldensumpf versinkt. Bis zur Währungsreform wird es aber noch dauern, weil zur Zeit noch eine Neuverschuldung möglich ist, mit der Investionen bezahlt werden können. Die eigentlich hierzu eingenommenen Steuern müssen bereits jetzt zu einem erheblichen Teil als Zinsen an die Gläubiger des Staates gezahlt werden - z.B. an Inhaber von Bundesschuldpapieren. Die Bürger zahlen mit ihren Steuern ein, was sie als Zinsen auf die Bundesschuldpapiere zurückerhalten. Das System geht solange gut, solange die Bürger dieses Spiel mitspielen und neue Schuldpapiere kaufen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:16:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Big-Apple,

      mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich Dein posting lese !

      Am Krieg wird übrigens gut in der Schwerindustrie verdient. Wer also auf Krieg setzt, sollte hier investieren und sich auf ein längerfristiges Engagement einrichten.

      Zynismus pur. Am nächsten Krieg verdient keiner mehr.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:25:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gambler, der Satz, den Du von lister zitiert hast, ist typisch für die derzeitig mainstream-Meinung. Die Masse ist so zugedröhnt von der ganzen Medien-Scheisse, das selbst ein Krieg die Depot-Performance verbessern helfen soll. Hoffentlich reicht ein Vorbeben, um den Verstand wieder wach zu rütteln!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:28:20
      Beitrag Nr. 25 ()
      Quatsch, mein Verstand ist auch benebelt. Der zitierte Satz stammt natürlich nicht von lister, sondern von big-apple. Sorry lister!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:32:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      700x gelesen in 2 Stunden. Da gibt es aber viel unterschwellige Zustimmung zum FT-Artikel nach dem Motto: stimmt zwar irgendwie, dauert aber bestimmt noch lange, bis es soweit ist!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:38:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      also nochmals meine meinung u. stellungnahme

      1.) jetzt haben wir satelittenbilder u. glauben alle ölvorräte zu kennen.
      wichtig ist das glauben für den apostel der meint das das schon wieder das ende wäre.
      vieleicht haben wir in 10 jahren eine neue technologie die noch nehr findet und in weiteren 10 jahren........

      2.) zur zeit erforschen wir die thematik brennstoffzelle. vielleicht brauchen wir in 5 jahren kein öl mehr.
      (übrigens kann das eine interessanter aktienbereich werden).

      aber daran denken solche kleingeister ja nicht.

      die sitzen wie einer vor dem ei des columbus und versuchen es hinzustellen und jammern das es nicht geht.
      da muß halt ein columbus kommen und zeigen wie man das ei zum stehen bringt. das es geht ist ja hinlänlich bekannt.
      nur diese kleingeistigen haben halt keine ideen.

      nun zum problem der demokratie: diese demokratie ist dann zu ende, wenn 80% demokratisch darüber abstimmen, das 20% für diese 80% arebiten müssen.
      an diesem punkt stehen wir jetzt. die sich im markt tätigen leistungsträger haben einfach die schnautzer voll sich von 80% deppen ausbeuten zu lassen.
      dies sind nach meiner meinung auch die gründe für die einführung der "aktienkultur" hier gibt es einen klaren selektiven Prozeß, der schwache von starken unterscheidet.
      das kriterium ist der aktienpreis.

      das heißt mittel einer demokratischen abstimmung werde ich meinenm leistungsträger nicht mehr in die tasche greifen können, sondern ich muß in zukunft meinem Arsch bewegen um an die beliebte Kohle zu kommen.
      40000 Mitarbeiter der ehemaligen Post heute telekom haben das schon zu spüren bekommen.
      und ich denke einige staatsdiener werden das auch noch spüren. So hoffe ich wenigstens.

      Nun zu den "sachwerten". wie sagt man in köln "et kütt drup an"
      will heißen: ein eimer wassere in der wüste kann wichtiger sein als ein klumpen gold u. damit auch teurer.
      sachwerte gibt es in der form somit eigentlich nicht. es gibt nur knappe u. weniger knappe güter. die freien güter werden immer weniger.
      also alles wird verpreist.

      so zu dem letzten punkt:
      wenn meine kinder später den müll wegräumen müssen den wir hinterlassen haben so ist das auch markt und damit läßt sich geld verdienen.
      das war nie anders und wird nie anders werden.
      nach den kriegen mußten die folgegenerationen auch immer aufräumen. sogar 1945. und siehe es gab einen richtigen aufschwung.

      und wenn wüstenb verkarsten, dann heißt das nur erfindet etwas das sie nicht mehr verkarsten. abeer bitte nicht gesetze womit ihr andere vergewaltigt.
      findet einen apperat der das verhindert. seit kreativ. aber das können die bedenkentäger ja nicht so wären es ja keine.

      ja ja angst ist das beste geschäft heutzutage. mit angst läst sich das meiste geld verdienen. (siehe versicherungen)

      zum zweiten long1 u. positives denken seit kreativ
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:41:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo !

      Denke dass Ihr etwas oberflächlich an das Posting von Big-Apple herangegangen seid. Das muss im Kontext gelesen und verstanden werden.

      Und das Du Dich über Zynismus aufregst, RandomGambler1, kapiere ich gleich gar nicht. Deine Weltuntergangsthese, weiter oben beschrieben, lässt doch nun wirklich nichts anderes als Zynismus oder Fatalismus zu.

      Grüße,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:43:19
      Beitrag Nr. 29 ()
      Mein letztes Posting meint natürlich elmarion und RandomGambler1.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:44:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      :laugh:

      Was fehlt an einem Sonntag bei 28 Grad und Sonnerschein?

      Ein Thread wie dieser;)

      Grüße, fs

      p.s.:
      Das mit dem Krieg wird schon. Aber Schwerindustrie? Niemals mehr. Kauft Euch die Aktien der Computer-/Software- & Waffenhersteller. Da liegt Ihr auf alle Fälle richtig, gleich wo der Krieg stattfindet.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:58:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      fsch, Du! stößt auch in dieses Horn!?
      Ich bin enttäuscht!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 12:58:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi Leute !

      Es ist schon sehr komisch.....das man immer wieder zur Vergangenheit geht wenn man über die Zukunft spricht......

      Die Vergangenheit hat meiner Ansicht mit der Zukunft fast nichts zu tun.....und mit Kriegen zu spekulieren halte ich hier für grundlegend falsch.......
      Aber OK...... es gibt halt viele pessimisten auf dieser Welt...

      Die Zukunft wird immer wieder neue Dinge bringen.....und dieser grosse Weltcrash denn gibt es auch nur in den Köpfen von pessimisten.....
      Die Weltwirtschaft ist noch sehr lange nicht ausgerreizt......Ihr sprecht da zum Teil von Dingen die wir frühestens in vielleicht 300 - 500 Jahren erleben werden.......
      Ihr habt wohl noch nie was von Fortschritt und Technologie gehört......

      mfG
      Brasil
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:11:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      Es ist schon erstaunlich, was hier passiert. Ursprünglich ging es um unser Geld- und Zinssystem, dann fangen die "Schwarzmaler" an, von schwindenden Ölreserven und Hooligans zu reden und die "Optimisten" kommen mit dem üblichen Gerede von Fortschritt und Technologie.
      Hier reden (bzw. schreiben) inzwischen wieder alle aneinander vorbei. Damit wird hier wieder mal ein interessanter Thread gekillt.
      Warum geht keiner auf Hannichs Aussagen zum Geld- und Zinssystem ein?
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:17:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich halte nich viel von dem Hannich Artikel:

      natürlich wär nach 1466 Jahren ein Erball aus Gold

      aber dafür auch mindestens ein Erdball negativem Gold (Sch.....)

      entstanden, weil Zinsen gibts nur wenn sich Leute Geld leihen
      und daß das nicht immer sachgerect angelegt wird ist klar.
      (siehe Schneider, Escom, Russland usw.)

      Das das Kapital in den spekulativen Sektor ausweicht ist auch klar

      und das man mit spekulativen Anlagen sein Geld eher verliert
      ist auch klar.

      Daraus auf einen Börsencrash mit Weltuntergangsszenarien
      zu schliessen ist wiederum nicht so klar.

      Das Leute die nicht investiert sind oder puts haben
      den Artikel gut finden ist andererseits wieder klar (gell fsch)

      Ich gebs zu ich hab noch Aktien! :D

      nieder mit den BÄREN! :)
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:26:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      axel m nur für dich:
      weil das geld und zinssystem letztendlich nur auf die güterkreisläufe reagiert
      wenn ich den dachstuhl eines hauses begutachte, muß ich mir auch das ansehen was unter dem dachstuhl ist. Mauerwerk und fundamente

      der geld u. zinskreislauf ist ja nicht ein selbstzweck sondern bildet in gewisser form den güterkreislauf ab und soll als steuerungsinstrument dienen.

      beschäftige dich mal so ein wenig mit chaostheorie bzw. der wettervorhersage, dann bis du da wo das oben dikutierte thema meiner meinung nach hingehört.

      nochmal wir haben es mit einem offenen system in der wirtschaft zu tun, und die größte öffung die ich kenne u. die keiner zu beurteilen vermag ist die menschliche kreativität.

      da kann ein einziger guter gedanke ganze abläufe umgestalten in einem zeitraum von wenigen monaten oder jahren das heißt es gibt gravierende änderungen und an denen kann mann wenn man sie rechtzeitig erkennt verdienen.

      das war schon immer so und wird immer so bleiben. nur die zeiträume werden kürzer. siehe galilaie, Gutenberg, Bill Gates.

      und ertsens kommt es anders und zweitens als man denkt.

      long1
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:39:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      Long1, auch dein Sozial-Darwinismuss gehört zu den aktuellen Gassenhauern, mit dem sich Möcht-gern-Leistungsträger und Pseudo-intelektuelle von der Realität abkoppeln wollen. Es hat auf Dauer noch nie funktioniert, wenn eine Klicke sektenhafter Besserwisser die Geschicke der Welt in die Hand nehmen wollte. Es entsteht die Situation 20%Winner und 80% Looser (Du nennst sie Deppen) mit dem bekannten Sprengstoff-Potential.

      Long1, ich schätze, Du bist ein Greenhorn von ca. 20 Jahren, welches gerade den Aufstand gegen die Elten probt die deiner Meinung nach zu sozial rumlabern. Dein Wissen hast Du durch einseitige Publikationen und in einer gleichgesinnten Clicke erlangt.
      Du hast ein Recht auf diese Lebensphase. Da Du nicht den Eindruck machst, dumm zu sein, bin ich mir sicher, dass Du Deine Idiologie bald ausgewogener gestalten wirst.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:48:18
      Beitrag Nr. 37 ()
      In dem Ausgangsposting von G. Hannich sind doch einige merkwürdige Überlegungen
      enthalten, die man so nicht stehen lassen kann.

      Allein durch Verzinsung von Kapital wird die Geldmenge nicht größer, denn den Zins muß
      ja jemand bezahlen, der danach genau soviel Geld weniger hat, wie der Verleiher an Zins
      bekommen hat.

      Zweitens ist die bildliche Illustration mit der Goldkugel natürlich Quatsch, da sich der Wert
      und Preis von Gold nach der Nachfrage (d.h. Geldmenge) richtet. Gabe es tatsächlich ein
      Geldmengenwachstum von x% über Hunderte von Jahren hinweg, gäbe es zugleich auch
      eine Hyperinflation, die den Preis von 1 kg Gold auf das Milliardenfache (einen relativ fixen
      Anteil der Geldmenge) hinauftreiben würde.

      Das beobachtbare Geldmengenwachstum wird von Staat (normalerweise planvoll) erzeugt.
      Früher durch Ausgabe von Geld ("Anwerfen der Notenpresse"), heute vorwiegend durch
      Aufnahme von Schulden, die für eine Rückzahlung gar nicht vorgesehen sind. Normalerweise
      kann man an der Inflation ablesen, ob die Geldmenge zu stark steigt. Im Moment scheint
      das aber nicht der Fall zu sein.

      Richtig ist natürlich, daß man an den "Neuen Märkten" sehen kann, daß eine starke Inflation
      der Beteiligungspreise (d.h. eine Verknappung von Anlagemöglichkeiten) da ist. Viel zu viel
      Kapital strömt in einen offenbar zu kleinen Sektor, angelockt von der inflationären Preistreibe-
      rei selbst, weil Inflation bei Beteiligungspreisen gleich Rendite ist. Daß das nicht ewig so weiter-
      gehen kann, dürfte jedem einleuchten.

      Gruß, Malvegil
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 13:59:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      Für AxelM:

      Die Systeme lassen sich nicht voneinander trennen. Es gibt kein isoliertes Geld- und Zinssystem nur so zum Selbstzeck. Basis für alle Systeme sind die Menschen und ihr wirtschaften. Dieser Zusammenhang wird auch von G. Hannich aufgegriffen.

      Zitat:
      "Im Crash zieht sich dann das Kapital völlig aus dem Markt zurück, weil die Unsicherheit zunimmt. Es kommt zu einer Deflation, in welcher die meisten ihr Vermögen verlieren. Durch eine schwere Krise oder einen Krieg wird das System dann wieder in den Anfangszustand versetzt um nach 2 Generationen von neuem zu scheitern."

      Es gibt hier also keine Schwarzmahler, die das Thema verfehlen. Die Dinge sind vernetzt und nicht isoliert zu betrachten!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:10:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      nur für dich elmarion,

      ich muß dich enttäuschen, ich bin 48 bin teilhaber in einem seit 14 jahren unternehmen und verdiene mein geld hart im wettbewerb.
      mit diesem sozialstaat habe ich so meine erfahrungen.
      als greenhorn habe ich damals 1 mal und nie wieder spd gewählt (willy Brandt).
      die folgen sind ja bekannt.
      ansonsten freut es mich, das du mich noch als 20-jährigen einschätzt. wenn ich bei staat angefangen hätte wäre das sicher nicht so und ich würde auch schon in so eingeschränkten bahnen denken wie vielleicht du denkst.
      aber noch sind hier in diesem land ja die meinugen und gedanken weitestgehend frei äußerbar.

      meine einschätzung zu dir ist, du bist lehrer oder in einem gr0ßunternehmen tätig und bist weit weg von der marktfront.
      ansonst bist du noch jung und studierst irgendwas soziales oder geisteswissenschaftliches. so meine einschätzung.

      von den 80% loosern werde ich mich auch "demokratisch" nicht erpressen lassen. eine demokratisch organisierte ausbeutung ist genau so moralisch verweflich wie eine diktatorisch organiesierte.

      ich bin durchaus bereit zu teilen, aber zu vereinbarten bedingungen, zu denen ich freiwilig zustimme.

      zwangsabgaben(Steuern) in der form wie es sie heute gibt ist staatl. legetemierter diebstahl egal ob demokratisch oder nicht und die moderne form der sklaverei.
      (ich bin durchaus bereit den 10ten meines einkommens abzugeben (Bibeltreu ha ha)

      ansonsten plane ich in zukunft meine sachen zu packen und dieses land zu verlassen. ich hoffe, das es viele tun werden, die zu den 20% gehören, die in diesem land ausgebeutet werden.
      wenn das so ist können wir den laden brd in spätestrens 5 jahren aus der konkursmasse kaufen.

      in indien findet man ja anscheinend keine deppen, die uns ersetzen, zumindest nicht zu den preisen die wir bekommen.
      (wenn du es nicht glaubst kannst du ja mal den außenminister fischer fragen).

      denk mal drüber nach ob wir den ganzen sozialmüll den wir hier haben so brauchen. angst vor sozialen unruhen habe ich auch nicht, da müssen wir ggf. durch. nur danach weiß ich, was ich wert bin.
      ich bin bereit nochmal neu zu starten wenn alle nan der gleichen startposition beginnen.
      ich bin dann auch gerne bereit looser zu sein, ich glaub nur nicht dran bze. ich glaube an meine kreativität.

      so long1
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:22:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      Was meint Ihr, warum Kriege geführt werden?

      1. wirtschaftliche Interessen
      2. innenpolitische Stärkung des herrschenden Systems

      Wenn am Krieg die Wirtschaft nicht verdienen würde und die Regierung keine politischen Vorteile hätte, gäbe es keine Kriege. Idelle Motive (Religion, Nationalismus) dienen dabei als argumentativer Überbau zur Stärkung der Motivation des eigenen Volkes und als moralische Rechtfertigung nach innen und außen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:28:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      Long1:

      Dein Begriff von "Sozialmüll" geht wahrscheinlich soweit, daß er das "überbezahlte"
      geisteswissenschaftliche Unipersonal gleich mit einschließt. Nicht wahr, diese Schma-
      rotzer werden auch alle von solchen "Leistungsträgern" wie dir finanziert: von Leistungs-
      trägern, die an nichts anderes denken, als wie sie den Staat um ein paar Prozent
      Steuern bescheißen können.

      Sag mir doch mal, welches Land du vorziehen würdest, wo du nicht so "ausgebeutet"
      wirst, aber deine Kinder in eine funktionierende Schule schicken kannst, wo das Gesund-
      heitswesen einen hohen Standard hat, die Polizei arbeitet, wo du nicht auf offener Straße
      erschossen wirst (aber du kannst ja zurückschießen, richtig, das habe ich vergessen).

      Gute Nacht Deutschland! Wenn das unsere neue Elite ist!
      Gruß, Malvegil
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:31:02
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wollte nur mal sagen, daß ich, wenn ich Chefredakteur von der FT wäre,
      niemals einen Autor über etwas schreiben lassen würde, wovon er nur sehr begrenzt Ahnung hat. Denn in diesem sehr populistischen Text zeigt sich, dass der Autor von Volkswirtschaft und Geldpolitik nicht viel weiß. Das spiegelt sich schon darin wieder, dass er auf die in den letzten Jahrzehnten immer bedeutendere, regulierende Rolle der Zentralbanken gar nicht erst eingeht. (@Malvegil die Zentralbanken und nicht der Staat steuern die Geldmenge, entweder durch Zinsänderungen oder durch Wertpapierpensionsgeschäfte).
      Von einem sogenannten "soft landing", also dem Auschalten des vierten Konjunkturzyklus,der Depression, durch eine überdachte Steuerung a la Greenspan, will der Autor wohl nichts gehört haben.

      Gruß, gd
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:36:26
      Beitrag Nr. 43 ()
      @long1

      au fein: keine steuern, sozialmüll, ausbeutung in deutschland
      etc.

      da die soziale marktwirtschaft nach dem zusammenbruch des ostblocks
      sowieso abgeschafft wurde musst du nicht gleich nach ecuador oder
      brasilien auswandern. gehts dir etwa nicht schnell genug ?

      immerhin finde ich es gut das du als neoliberaler nicht heuchelst.

      achja: bitte ein etwas vorsichtigerer umgang mit dem wort *ausbeutung*.
      ich bezweifle ernsthaft das du weisst was es bedeutet.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:47:33
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wenn sich das Kapital zurückzieht, ist es doch nicht weg!

      Übrigens: selbst wenn Long1 erst 20 sein sollte.
      Sein Posting spricht mir aus der Seele!

      Er hat recht: Krämertum und Beamtenmentalität beherrschen
      Klein(Geist)deutschland.

      Deppen sind die 80% nur deshalb, weil sie die 20% ausbeuten.
      Die geometrische Progression, mit der man überdurchschnittlich
      bei jeder Mehrleistung zur Kasse gebeten wird, ist nicht nur eine Unverschämtheit,
      sondern echtes Unrecht.

      Leider ist vorerst keine Änderung in Sicht, weil dies genau die Mehrheit erfordert,
      die davon profitiert.

      Was ist eine SOLIDARGEMEINSCHAFT? Wenn zehn Mann einen niederschlagen und berauben,
      nur weil der das Geld hat.
      Damit sind sie aber noch lange nicht im Recht, nur weil das Meinungsverhältnis zehn zu eins ist.
      Übrigens hatten wir das alles schon mal.

      Diese Gemeinschaft verursacht mehr Unrecht als jeder angebliche
      Egoist, der auschließlich in seine Taschen wirtschaftet.

      Die Gemeinschaft (vor allem eine erzwungene, mit freiwilligen ist das was anderes)
      zählt NICHTS, was wichtig ist, ist DER EINZELNE. Nur im Erkennen, daß jeder Mensch
      ein Individuum mit einzigartigen Bedürfnissen ist, läßt sich auch jedem Einzelnen gerecht werden.

      Im Standard findet sich doch keiner wieder!

      Chancengleichheit ist nicht Gleichheit. Und das ist gut so!

      Darwin hilft allen: wenn ein Arbeitsplatz künstlich erhalten wird, nützt
      das zwar vorerst einer Person, verhindert aber das Schaffen von Mehr-Wohlstand
      (wenn auch woanders), wovon letztendlich mehr als Einer profitiert.

      Bis später
      Atticus
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:58:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hallo Castor,

      Deine Zitate von dem sog. Herrn Hannich sind m.E. Blödsinn.
      Man kann Wirtschaft nicht nur mit Zinsen und Schulden erklären. Dies ist vielleicht ein Tausendstel des Wirtschaftspuzzels.
      Wenn dem so wäre, (so eine einfache Darstellung), könntest Du sämtliche Wirtschaftsschulen schließen lassen.
      Würde man hierrüber eine Diskussion anfangen, dann würde das den Rahmen dieses Boards sprengen. Es hat jeder Anleger selbst die Möglichkeit, sich entsprechende Literatur zu beschaffen, um die grundsätzlichen theoretischen Modelle kennenzulernen.

      Eines sei jedoch gesagt, es gibt keine beweisbare Theorie wie es beispielsweise zu Inflation und Deflation kommt. Ebenso wie es zu den üblichen Konjunkturschwankungen und Marktversagen kommt.
      Allenfalls kann man aus der Vergangenheit Rückschlüsse auf die Zukunft ziehen und die als Erklärungsmodell verwenden.
      Damit der von Dir zitierte "Crash" nicht eintritt, sind doch nach dem 2. Weltkrieg wunderbare Instrumentarien gefunden worden, Zentralbank=Währungshüter= Geldstabilität; verschiedene Gesetze: z.B. Stabilitätsgesetz=Staat wird in die Pflicht genommen, Kartellrecht...... u.s.w.
      Diese Instrumentarien haben der Bundesrepublik doch stetiges Wirtschaftswachstum beschert, ohne daß es zu diesen Crahs` gekommen ist.

      Also warum soll sich geschichtliches eigentlich wiederholen.
      Sollte Geünther Hannich mit dieser einfachen Darstellung Recht behalten, wäre er fit für den Nobelpreis. Es gibt aber noch andere Köpfe, die man zitieren kann.
      Um Dich positiver zu stimmen hier ein Buchtip: Leo A. Nefiodow "Der sechste Kondratieff"

      Meine Meinung:
      Es wird vorläufig (die nächsten Jahrzehnte) zu keinem Marktversagen kommen. Ich möchte damit nicht sagen, daß die Aktienmärkte nicht mehr stark konsolidieren könnten. Aber Crash, auf keinen Fall !! (Übrigens vestehe ich unter Crash nicht, daß der Dax noch mal bei 3500 und der NM bei 3000 notiert.)

      Im Gegenteil, wir stehen am Anfang oder in den Startlöchern eines neuen Megamarktes, ausgelöst durch Innovationen. (Internet, Pharma, Biotech, neue Energien, Kommunikation, Freizeit, Dienstleistungen, Globalisierung, neue Weltmärkte etc.)
      Die Welt beginnt sich gerade jetzt zu ändern, nur merken muß man es frühzeitig.

      Also dann, ein optimistischer NM100
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 14:59:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo long1,

      da haben wir uns mit den Persönlichkeitseinschätzungen beide mächtig verhauen. Ich bin kein Lehrer, sondern Verkaufsleiter (40) in einem mittelständischem Unternehmen (Personalverantwortung für ca 150 Mitarbeiter(innen), welches ebenfalls einem gnadenlosen Wettbewerb ausgesetzt ist. Wir sind sehr erfolgreich auch weil wir den Ruf haben sehr mitarbeiterorientiert zu arbeiten. Wir haben deshalb keine Probleme gute Leute zu finden. Weitere Erfolgsfaktoren sind Eigenverantwortung und permanante Schulungen (insofern bin ich schon ein bischen ein Lehrer). Wir schätzen die Infrastruktur in diesem Land. Mit der hohen Abgabenlast (auch ich bin der Meinung das die Schnerzgrenze erreicht ist), kommen wir ganz gut klar, weil wir innovativ und mitarbeiterorientiert sind. Wir profitieren messbar von unserer Strategie. Unsere Kunden schätzen unseren Service, der nur durch motiviertes Personal garantiert werden kann. Auch den Umweltschutz und eine gerechte Entlohnung haben wir in unser Unternehmensleitbild aufgenommen.
      Für meine persönliche Zukunft habe ich ehrgeizigie Ziele, die ich in diesem Land umsetzen werde. Ich bin kritisches SPD-Mitglied, weil ich an ein System von geben und nehmen glaube. Bei Sozialmissbrauch kann ich sehr unangenehm werden. Ich werde aber nicht wie Du (Stichwort Sozialmüll) das Kind mit dem Bad ausschütten.

      Gerade wir, als vielleicht etwas besser aufgeklärte Führungskräfte, müssen die Zukunft in unseren Strategien berücksichtigen. Der Markt kennt keine zukünftighen Knappheiten.

      Long1, bleib im Land und mach mit bei dieser scheinbaren Sisyphus-Aufgabe. In den meisten anderen Ländern gehts nicht besser!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 15:14:25
      Beitrag Nr. 47 ()
      Was für eine Diskussion,

      und auf was für einer Ebene die geführt wird. 1 Pfennig im Jahre 0 (ein solches Jahr gab es übrigens nicht, deshalb sind wir ja immer noch im 20. Jhd.) festverzinslich angelegt - was für eine Vorstellung.
      Das war zur Blütezeit des Römischen Reiches, Geld gab es damals zwar schon, aber noch keine Pfennige.
      Nun, nach den Römern kamen die Barbaren und Geld verlor an Bedeutung. Und aus den Barbaren wurden wir Deutsche,
      tja unsere Geschichte ist gespickt mit Krieg und Frieden.
      Was lehrt uns die Geschichte letztlich? Es gibt immer wieder "kurz- und mittelfristige Abwärtstrends", daran wird sich nichts ändern, langfristig gehts aber immer aufwärts.

      Und genauso ist die Börse. Hier wird das gehandelt (sinngemäß), was die schöpferische Fähigkeit der Menschen hervorbringt.

      Gehen wir die Sache mal von einer etwas kurzfristigerer Betrachtungsweise an.
      Es gibt heute viele Parallelen zum Jahr 1929. Die grenzenlose Euphorie der Marktteilnehmer, die Tatsache das z.T. auf Kredit Aktien gekauft werden, die im schnitt hohen KGVs,die Advance- Decline-Line um nur einige zu nenen.
      Es gibt keine GOLDSTANDARD. Die privaten Vermögen sind heute zudem viel höher als 1929, die realwirtschaftlichen Auswirkungen eines größeren Crashs viel niedriger, schon allein weil in Europa die Zahl der Staatsdiener viel höher ist.

      Ich hatte mir vor kurzem Nokia mal genauer angeschaut. Ein wirklich großartiges Unternehmen, mit einer sehr guten Unternehmensführung und innovativen Mitarbeitern.
      Nur leider wird die Aktie dieses Unternehmens mit mehr als 200 Mio.Euro bewertet (KUV > 10) - das entspricht dem Jahreshaushalt machen größeren westeuropäischen Landes.
      Es gibt wohl hunderte, auch größere Firmen, die in absehbarer Zeit nicht ihre hohen Börsenwerte rechtfertigen können, da liegt das Crashpotential.

      Der Crash wird kommen, je später desto heftiger. Es wird viel vertrauen verspielt werden, aber deshalb werden Menschen nicht aufhören neue Formen der Telekommunikation, neue Medikamente auf biotechnischer Basis, neue innovative Softwarelösungen,
      oder neue umweltschonende und dezentrale Verfahren zur Energiegewinnung (so etwas gibt es auch nicht, Energie wird nur umgewandelt sagt einst mein Physiklehrer ;-)) zu entwickeln.

      Kopf hoch, es geht immer weiter.

      Alex
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 15:30:07
      Beitrag Nr. 48 ()
      für dich Maregil,

      Sozialmüll geht für mich noch viel weiter und hört nicht an der unitür auf (keine previlegien).

      Aber zur uni: Ich war selbst mal eine zeit assistent habe also ein wenig erfahrung wenn auch vor 15 Jahren gesammelt.

      1.) Nach BAT-Tarif erfaährt man nicht was man wert ist. Man bekommt etwas ob man es verdient im wahrsten sinne des wortes ist eine andere frage.
      das wäre aber leicht rauszukriegen. Bietet eure leistungen im markt an und seht was sie den menschen wert sind. Ich kann es nicht beweisen aber ich vermute, das nicht einmal 50% der arbeiten nachgefagt würden,
      also eine Marktwert von 0 haben. Insoweit sind die ausführende sozialmüll in der form das sie für ihre hobbys den steuerzahler enteignen.

      eine hure, die am straßenrand ihr geld im markt verdient ist volkswirtschaftlich u. markttechnisch sinvoller als eine solche uniarbeit.
      Warum? weil sie im wahrsten sinne des wortes eine marktnachfrage zu einem preis befriedigt, die mit dem beide seiten einverstanden sind.

      in diesem sinne vermutet ich, das der größte teil des unipersonals überbezahlt ist wenn man marktpreise zugrunde legen würde.

      2.) ein Produktionsbetrieb im wettbewerb und mit dem Personalkostenniveau der Uni würde versuchen 8600 Std im jahr seine fertgiung auszulasten.
      an der uni sind 6 Monate ferien u. der betrieb läuft 10 Std./tag. welche ineffizienz. Wenn hier markt funktionieren würde, also preiswettbewerb unter den unis wäre,
      dann würde hier auch vielleicht 360 tage im jahr u. 24 std/ tag produziert um die studiengebühren für den einzelnen so gering wie möglich zu halten und damit die uni im wettbewerb besteghen kann.
      hierbei habe ich die leistungshöhe noch nicht berücksichtigt.

      dann wären wir da, wo die usa jetzt stehen und wo der ganze pazifische raum in 5 jahren stehen wird.

      und dann wird uns hier erst recht der arsch aufgerissen. dann kommen die sozialen Unruhen weil dem sozialmüll dann die futtertröge wegbrechen.

      so zu den ländern in die ich gehen würde bzw. die ich untersuche:

      1.) singapur
      2.) honkong
      3.)südafrika
      4.)Philipinen
      5.)China (baer erst nach WTO-Beitritt und dann in 2 jahren)
      6.)USA
      7.)Thailand
      8.) Indien

      alles länder mit gutausgebildeten leuten die heiß sind was zu leisten u. die die penner hier alle platt machen werden.
      beispiel 10 Atage Urlaub/ jahr, 40 Std. woche als Standard, keine Sozialmüll im rahmen von Arebitnehmerrechten, die doch nur von denen ausgenutzt werden, die keine lust haben.
      kurze kündigungszeiten.
      mind 5% der menschen leben in der Gosse, Als abschreckungspotentail für die die besser sein wollen.

      kein biedermeier im Jahr 2000. Nach dem motte alle kraftwerke abschalten und alle wieder auf fahrrad.
      Was morgentau 1945 nicht geschafft hat, das schaffen wir selbst im jahr 2000.

      viel Spass

      Long1. weg mit der beamtenkultur (Louis de fuines "Bretter, Bretter .....) hin zu mehr freiheit und deregulierung.
      vielleicht schaffts ja die fdp mit einem möllemann zumindest ein wenig.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 15:45:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Long1, sorry, aber es wird immer deutlicher, dass Du! der verbitterte, depressive Pessimist bist - und dann auch noch Möllemann als role-model. Wenn Du wenigstens den liberalen Ralf Dahrendorf als Hoffnungsträger ins Spiel gebracht hättest. Aber Möllemann, das ist doch wirklich keine charakterstarke Führungspersönlichkeit unter dessen Herrschaft Weltprobleme gelöst werden können. Der nutz einen kurzlebigen Trend um ein letztes mal aus der Versenkung zu erscheinen - keine Substanz nur Infotainment!

      Weiters Beispiel für deine Verirrung: Singapur als potentielles Auswanderungsland- das absolute Gegenteil von einem liberalen Staat.

      Irgendwas Long1, wahrscheinlich ein eigener Fehler, hat dich hier aus der Bahn geworfen - und jetzt ist der Sozialmüll Schuld an Deiner Misere!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 16:22:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.06.00 16:53:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hallo long1,

      wir zwei werden uns nicht einig. Das macht auch nichts. In unserem, von Dir verhassten Land sind freie Meinungsäusserungen zum Glück möglich. Uns trennen Welten, ich wünsch Dir trotzdem alles Gute.

      Ich hoffe, Du wirst niemals einen schweren Unfall haben oder einen Gehinschlag erleiden. Beides könnte Dich schnell zu "Sozialmüll" machen. Auch wünsche ich Dir nicht, dass Du im "law and order" Staat Singapur wegen eines unbeabsichtigten Bagatell-Vergehens drakonisch besraft wirst.


      Exkurs: Demokratie in Singapur von A. Müller (Auszug)

      "Von den 81 Sitzen des Parlaments sind 77 durch die Regierende People´s Action Party besetzt. Die restlichen vier teilen sich zwei Oppositionsparteien. Die Regierung kann praktisch unangefochten regieren, und dies ist wieder ganz im Sinne des Konfuzianismus. Die Regierung gilt als Garant fuer gutes Leben und fuer Ordnung. Erst wenn sie Sicherheit, Wohlstand und Harmonie nicht mehr gewaehrleisten kann, erst dann verliert sie ihre Legitimation. Singapurs Informationsminister Bg. George Yeo erlaeutert die Rolle der Regierung im Konfuzianismus:
      "Wir haben eine ganz andere Sichtweise als in Amerika oder in Westeuropa. Dort sollen die Regierungen sich nicht so sehr in gesellschaftliche Belange einmischen, in Asien erwarten die Menschen das aber. Wenn sich die Regierungen hier nicht als moralische Fuehrer erweisen, dann ist die Bevoelkerung unzufrieden"(ARD-Report vom 27.11.97)
      In Singapur werden Menschenrechte vor allem im Zusammenhang mit der Bestrafung von Straftaeter von einem anderen Gesichtspunkt her betrachtet. Im Stadtstaat hat die Pruegelstrafe mit dem Rattanrohr eine lange Tradition, um Kriminelle zu bestrafen."

      Wenn Du einverstanden bist, brechen wir unserer Diskussion hier ab. Ich habe eine Menge Bekannte und Freunde im oberen und mittleren Management verschiedener Unternehmen, mit denen ich fruchtbarer über innovative und soziale Strategien diskutieren kann, die ein wenig dazu beitragen können, dass Deutschland über einen 5-jahres Horizont hinaus eine Zukunft hat. Mach Dir keine Sorgen um mich, ich werde klar kommen, sehe aber die Gefahr eines Systemcrashs, falls sich der ungezügelte Kapitalismus, wie von Dir gewünsch, durchsetzt.

      so long, long1

      Gruss und Schluss

      elmarion
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 17:02:12
      Beitrag Nr. 52 ()
      Noch was long1. ich bezeichne dich nicht als armen Kranken (das wäre eine Beleidigung, die mir fern liegt), sondern als depressiven Pessimist - und das nur als Reaktion auf deine Titulierung: Kleinkarrierter Denker (siehe thread-Anfang) und deine Verbitterung über den angeblichen Sozialmüll.

      Auch an deiner Rechtschreibung habe ich nichts auszusetzten!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 17:23:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Vorweg: ich distanziere mich von einem prognostizierten Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems! Ich distanziere mich vom Ende der Marktwirtschaft und unserem Geldsystems! Ich bleibe Optimist!

      Nur: für alle Pessimisten, die Großes gelassen aussprechen, man sollte sich über eines im Klaren sein:
      kommt es zu diesem finalen Zusammenbruch der Märkte, und damit des Wirtschaftssystems, kann man sich sein Vermögen, egal ob Immobilien oder Aktien, sonstwo hinschieben! Wer schreibt, daß z.B. im zweiten Weltkrieg die gewonnen haben, die Sachwerte hatten: es gab 55 Mio. Tote, bei denen es egal war, welches Vermögen sie einmal hatten! In Europa wurden zudem Millionen vertrieben und enteignet! Wer also so locker vom endgültigen Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystem spricht und sich dann Gedanken macht, welche Aktien davon profitieren könnten, sollte sich mal auf seine geistige Gesundheit untersuchen lassen!

      Wenn unsere Gesellschaft in der Art und Weise zusammenbricht, wie dies hier dargestellt wird, dürften ca. 20% bis 50% der hier Mitlesenden ihr Leben auf eine gewaltsame Art verlieren! Viel Spaß dann mit Euren Aktien!

      Also mich kotzt der ganze Thread gewaltig an!
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 17:43:54
      Beitrag Nr. 54 ()
      für elmario,

      du hast recht, wir sollten die diskussion wegen ineffizenz abbrechen da wir uns das wesentliche um die ohren gehauen haben.

      wir sollten uns in 5-10 jahren wiedertreffen um zu sehen wer recht hatte.

      mit sozialmüll meine ich auch nicht die menschen, sondern die rechte, die menschen vermeintlich absichern. dies zur klarstellung.

      so gibt es für mich keinen sozialstaat oder die illusion davon sondern nur eine soziale gesellschaft, die sich im microkosmos im direkten sozialen umfeld darstellt.
      dafür sind die sozial-ausbeuter viel zu kreativ um formaljuritische wege nicht aushebeln zu können.
      Im rahmen einer moralischen instanz durch die direkten betroffenen die für den kranken mitarbeiten müssen halte ich soziales verhalten auch für absolut natürlich und sinnvoll. das läßt sich nur nicht mit gesetzen regen.

      ich denke der grundsatz "was du nicht willst das man dir tut das füge auch keinem anderen zu ist hier sehr zutreffend".
      hier würde eine schnelle u. saubere selektion von ausbeutern u. ausgebeuteten durchgeführt. es gäbe auch einen moralischen druck

      zum anderen unterscheide ich zwischen angestellten unternehmern u. wirklich selbstständigen unternehmern, die eben in kein soziales netz in dem sinne fallen u. auch nicht fallen wollen.

      die freie wildbahn ist unser leben. aber wir wollen dann auch den nutzen aus unserer leistung haben. Es kann nicht sein, daß wenn wir gutes geld verdienen abgezockt werden und wenn es nicht mehr gut läuft im regen stehen.

      nochmal: ich will nicht das mir dann einer hilft. ich will nur das haben, was ich auch im wahrsten sinne des wortes verdient habe.

      Als verkaufsleiter mit krankenkasse und sozialversicherung etc. sieht man das natürlich anders.( das Hemd u. die hose, wobei einem das Hemd bekannlich näher ist.)

      Ich glaube nicht das das hält, was wir seit 50 jahren praktizieren. wie wir sehen leben wir doch schon mitten in den verteilungskämpfen. das schlimme daran ist das ein sehr großer teil nicht zu marktgerechten preisen produziert.

      soll heißen: ein gut was in portugal billiger ist als hier kaufe ich dort. entwender läßt sich der oproduzent hier was einfallen oder er macht zu.

      nach der metode möchte ich auch meine beamten kaufen. ich gehe davon aus das ein portogisischer beamter bei gleicher leistung billiger ist als ein deutscher.
      siehe die bauarbeiter.

      das ganze hier erinnert mich an das fußballspiel von gestern abend england schlägt deutschland 1:0. wir haben schön gespielt, hatten die meisßten und besten Chancen können prima theorien entwickeln nur die engländer haben das tor geschossen und nur das zählt.
      ende aus punkt.

      abe ich gehe schon wieder zu sehr ins details
      .
      mal sehen wer recht behält.

      Ich habe das was ich bis ins alter brauche auf der seite und wir werden mal sehen wo wir das am besten vermehren können.
      Avatar
      schrieb am 18.06.00 20:58:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      Respekt für Deine Meinung long1. Ich hätte fast Lust in 5 Jahren mal ein Bier mit Dir zu trinken um Bilanz zu ziehen.

      Ab jetzt schweige ich im diesen thread!
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 12:29:50
      Beitrag Nr. 56 ()
      Als die Kurse fallen lernten

      Vor 70 Jahren begann der Börsencrash an der
      New Yorker Wall Street - Ein Zeitzeuge
      erinnert sich

      Von Peter Wübben

      Frankfurt/New York - «Ich habe es geschafft, mich aus
      dem Nichts heraus in den Zustand extremer Armut
      hineinzuarbeiten.» Den Komiker Groucho Marx verließ auch
      dann nicht der Humor, als er im Herbst 1929 wie unzählige
      andere Amerikaner seinen letzten Cent an der Börse verlor.
      Vor 70 Jahren begann der große Börsencrash an der New
      Yorker Wall Street, der Unsummen von Geld vernichtete,
      steinreiche Investoren in arme Schlucker verwandelte und
      den Beginn der Weltwirtschaftskrise markierte. Auch
      Deutschland wurde von dem Kursrutsch nicht verschont:
      «Als darüber in der Zeitung berichtet wurde, haben alle
      Angst bekommen», erinnert sich der 91jährige New Yorker
      Börsianer John Slade.

      Der 1908 als Hans Schlesinger in Frankfurt geborene
      Slade arbeitete zur Zeit des großen Börsenkrachs in der
      Immobilienfirma seiner Familie. Eigentlich habe man sich
      damals um die New Yorker Börse überhaupt nicht
      gekümmert, erzählt er. In den Tagen, als die Kurse
      niedergingen, änderte sich dies jedoch schlagartig. «Mein
      Vater hat plötzlich gesagt: um Gottes Willen kein Geld
      ausgeben. Vielleicht werden wir unser Geschäft verlieren,
      vielleicht werden wir bald Schulden haben.» Dann sei das
      Geschäft «tot» gewesen. «Es waren nur Verkäufer da.»

      Der Oktober-Crash 1929 erwischte die Finanzwelt in den
      USA und den anderen Industrienationen eiskalt. Amerikas
      Wirtschaft war in einer absoluten Hochphase, die junge
      Weltleitbörse boomte. Allein von Juli bis September 1929
      sprang der Dow-Jones-Index um ein Drittel auf rund 386
      Punkte. Kurz darauf mehrten sich jedoch die Anzeichen
      einer konjunkturellen Schwächephase, der eine enorme
      Kursblase an der Börse gegenüber stand. Marktkontrollen
      gab es damals noch nicht. Die verbreitete Praxis, Aktien auf
      Pump zu kaufen, sollte zahlreiche Spekulanten in den Ruin
      treiben.

      Am Montag, den 21. Oktober, zeigte der Dow-Jones
      erstmals seit Monaten wieder deutlich nach unten, am
      darauffolgenden Donnerstag ging er in den freien Fall über.
      Fast 20 Prozent verlor das Kursbarometer an diesem Tag.
      Die Händler gerieten in Panik, die Polizei musste
      einschreiten. Als sich die Nachricht am darauffolgenden
      Tag rund um den Globus verbreitete, war der «Schwarze
      Freitag» geboren. Es folgten ein noch schwärzerer Montag
      und ein nicht minder düsterer Dienstag.

      «14 000 000 000 Dollar Verlust», meldete die New York
      Times mit neun Nullen in der Schlagzeile. An den vier
      Crash-Tagen büßte der Dow fast 40 Prozent ein. Sollte der
      30 führende Industriewerte umfassende Index heute einen
      solchen Einbruch erleiden, würden fast zwei Billionen DM in
      Rauch aufgehen.

      Um die Oktoberereignisse 1929 ranken sich die
      abenteuerlichsten Geschichten. Broker sollen sich aus
      ihren Bürofenstern direkt auf die Wall Street gestürzt haben.
      Während der schlimmsten Tumulte auf dem Parkett sei der
      Börsenpräsident höchstpersönlich in den Handelsraum
      gestürmt und habe lauthals Kaufaufträge gebrüllt, um die
      Stimmung umzudrehen, erzählt Crash-Experte und
      Buchautor Horst Weissenfeld. Der zufällige Augenzeuge
      Winston Churchill habe die Szene wie einen
      «Ameisenhaufen in einem Zeitlupenfilm» beschrieben. Der
      spätere britische Premier war Hobby-Spekulant. «Ich werde
      meinen Landsitz verkaufen und die Politik zu Gunsten einer
      erträglichen Arbeit aufgeben müssen», kommentierte er
      den großen Krach.

      «In Amerika haben plötzlich Leute, die viel Geld hatten oder
      glaubten, viel Geld zu haben, alles verloren», beschreibt
      John Slade die Ereignisse in den Herbstagen 1929. Die
      Meisten seien heute auf morgen bankrott gegangen.

      Ich glaube es ist wieder soweit, aus dem Nichts fängt die Nasdaq an zu fallen, zwischenzeitlich am Freitag
      lag die Nasdaq 200 Punkte im Minus.
      Panik, computergesteuerte Verkaufsprogramme und automatisch ausgeführte Zwangsliquidierungen sind die Ursachen des nun
      anstehenden "New Economy Crash". In den Geschichtsbüchern wird dieser Crash als der schlimmste aller Zeiten geführt,
      innerhalb einer Woche brach der Dow Jones um 50% und die Nasdaq um 70% ein.
      Die Börsianer vom Traum des schnellen Reichtums beseelt, stehen nun vor den Trümmern ihrer Existenz.

      Ich hoffe, das es nicht dazu kommt, seid euch aber dieser immensen Gefahr bewußt !

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 12:44:50
      Beitrag Nr. 57 ()
      Darum habe ich alles glattgestellt und nur noch ein paar Puts im Depot. :)

      Irgendwann wird die Regel "wenn alle verkaufen ist der günstigste Zeitpunkt zum Kaufen" nicht mehr gelten und es beginnt eine mehrjährige Baisse.
      Ob das schon in diesem Jahr der Fall sein wird, oder erst in fünf Jahren, weiss niemand vorauszusagen. Doch ewig hat noch keine Hausse gehalten!

      Lieber ein paar Prozent weniger Gewinn als dicke Verluste.
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 13:18:17
      Beitrag Nr. 58 ()
      Wer sich diesen Thread durchgelesen hat, weiß
      Puts kaufen genügt da auch nicht mehr.

      Ich habe meine Aktien verkauft und eine INSEL gekauft.

      Sie ist völlig autark eingerichtet.

      Stromgenerator und Dauerkonserven für den Anfang.
      Später ist dann eine Versorgung durch Eigenanbau geplant.

      Landwirtschaftliche Geräte habe ich auch bereits auf der Insel gebracht.


      Wer mit mir gehen will soll sich melden.
      Ich sende euch Umfangreiche Hochglanz - Prospekte zu.

      Natürlich ergeben sich für mich Ausgaben durch dieses Selbstlose Verhalten.

      Ihr werdet es nicht glauben - aber viele bestellen sich meine Unterlagen und denken nicht einmal daran mit mir zu kommen!

      Daher bekommt Ihr die Unterlagen erst durch die Überweißung von
      149,50 Euro.

      Wartet nicht mehr lange!

      Schaut euch diesen Thread an - entscheidet euch richtig.

      PS.
      Auf meiner Insel möchte ich mit Bugs der Große angesprochen werden.
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 14:16:31
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ein Auszug aus dem Consorsboard

      WALLSTREET 2000 Jahre nach Christi Geburt kommt ein Sodom und Gomorra msvt - gewitterfront13:33 30/07/2000
      Wieviel Joints muß man rauchen um solche Gedanken zu haben?! - Bundesbörti13:48 30/07/2000
      Lies dir die 10 Gebote durch ! Du sollst nicht trachten nach fremdem Geld ! ot - gewitterfront13:51 30/07/2000
      Genau, und mein Onkel macht auch sehr schoene Holzlaubsaegearbeiten. ot - Leisure Larry13:43 30/07/2000
      Ja sowas sollte man immer im Hinterkopf behalten.i.O. - sweet13:42 30/07/2000
      1929 war ein Zuckerschlecken gegen das was kommt! Es wird uns ÜBERKOMMEN!! - Serioes_Investor13:37 30/07/2000
      Ja Ja... - Old Joe13:41 30/07/2000

      Umfrage: Gehts im August runter oder rauf? - LKL12:58 30/07/2000
      Ich befürchte einen Sturzflug! Mein Vorschlag: Anleihen, kurzlaufend - Piroschka13:21 30/07/2000
      Charts sprechen eine deutliche Sprache: Abwärts mit aller Macht - mercedes - benz13:20 30/07/2000
      RUNTER ! - God bless Texas13:18 30/07/2000
      Tradingmarkt mit Grundrichtung Südost. oW - Marktgeflüster13:17 30/07/2000
      Es wird schlimmer als 1929!! DER TOD KOMMT! - Serioes_Investor13:16 30/07/2000
      es wird Zeit für eine Korrektur, Aktien können nicht nur steigen - Stanley Druckenmiller13:16 30/07/2000
      ziemlich sicher geht es nach unten - AIicia13:15 30/07/2000
      Es geht rauf und runter, munter rauf und runter - HEINII13:14 30/07/2000
      Im August rauf ! Weil am 31.Juli DOW Jones, Nasdaq, Neuer Markt um 90% fallen ! - gewitterfront13:13 30/07/2000
      300 Milliarden Dollar auf Kredit ! Zwangsliquidierungen sind die Crash-Ursache ! - gewitterfront13:19 30/07/2000
      Wer jetzt noch Aktien hat, ist lebensmüde - Dieter Bohlen13:13 30/07/2000
      margins calls nächste woche - runter - forellenfischer13:13 30/07/2000
      RUNTER ! rette sich wer kann, am Besten Morgen rausgehen - Menschenfreund13:12 30/07/2000
      dumme Frage, es gibt einen bösen Crash - Mettmann Blutbad13:11 30/07/2000
      Rauf gehts ! Weil alle jetzt das Schlimmste denken ot - Sash13:10 30/07/2000
      Re: Dem würde ich mich anschliessen. - Trendkanal13:11 30/07/2000
      Bitte nicht ! Desto mehr negativ desto besser ;-) ot - Sash13:14 30/07/2000
      alle schon draussen? dann geht´s bergauf! ot - boersen-wichtel13:09 30/07/2000
      runter geht´s ! - High Voltage13:08 30/07/2000
      MEMAX ? Runter !................oT - Hotzenblizz13:05 30/07/2000
      Runter und zwar gewaltig ! - zwangsliquidation13:05 30/07/2000
      Bergab!! - Joreme13:03 30/07/2000
      ich denke rauf - bad case schon eingepreist! - LKL13:00 30/07/2000
      runter! - Bronski Beat12:59 30/07/2000

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 14:17:52
      Beitrag Nr. 60 ()
      Liebe Weltuntergangspropheten!

      Heute geht sie nicht unter und morgen wird auch ein ganz spaßiger Tag! Ich bin da ganz optimistisch.

      Es wird mir auch gelingen per saldo mit Gewinn abzuschließen.

      Meine Krise bekomme ich auch nicht bei diesem Gefasel von elmarion mit exponentiellen Entwicklungen, Gewalt an Schulen etc. verbunden mit einer grundsätzlichen Schicksalsergebenheit. Das Gesabbere hatten wir schon in den 70ern mit Gruhl, Club of Rome, Global 2000. Alles immer mit schönen bildern, mit exponentiellen Verläufen, beeindruckenden Bedrohungsszenarien etc. Und was ist passiert?

      Ein Problem habe ich nur bei meinem Gefühl, dass ich diese ganzen Klugscheisser als Lehrer und Oberlehrer oder Parlamentarier mit Lehrerberuf auch noch finanziere.

      Auch morgen wird wieder die Sonne scheinen!

      Brüller
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 14:49:33
      Beitrag Nr. 61 ()
      Dieser Thread ist bereits ein starkes Stück Zeitgeschichte. Ich habe ihn zur späteren Verwendung als Geschichtsdokument kopiert.

      Euer Vergleich mit dem Club of Rome hinkt nach meiner Ansicht, da die Natur sich als robuster herausgestellthat als man vermutete.
      Ob die Finanzwelt auch so robust ist, bezweifel ich sehr. Die Darstellung mit dem 2-Generationenzyklus von Untergangsszenarien ist nur bedingt richtig..
      Immerhin ist der 2.Weltkrieg nur knapp eine Generation nach dem ersten gefolgt....vielleicht war das ja "nur" eine technische Reaktion auf Erholungstendenzen nach dem großen Crash.

      Ähnliche Threads gab es übrigens auch beim Crash im Herbst 98......Ich hatte alles auf den Markt geworfen und viel Schaden genommen.

      Aber diesmal ist ja alles anders-?- die Welt ist zu komplex um sie zu verstehen...hab keine Ahnung, was passiert aber eine Gänsehaut..

      Gruß vom Oberlehrer
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 15:53:32
      Beitrag Nr. 62 ()
      Stand der Börsenindizes von vor 2 Jahren

      NEUER MARKT 1000 Punkte -> . 5199 Punkte
      DOW JONES.....7800 Punkte -> 10511 Punkte
      NASDAQ ..........1500 Punkte ->. 3663 Punkte

      Wie man hier sieht, hat sich in den 2 Jahren die Spekulationsblase zu einer Superspekulationsblase entwickelt.
      Ein Rückfall bis zu den Börsenkursen von vor 2 Jahren ist zwingend erforderlich und äußerst gesund.

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 16:45:40
      Beitrag Nr. 63 ()
      kommt der totale crash ?
      von sharonstone 30.07.00 16:36:38 1445692
      aus dem consorsboard kopiert:
      > Von Kurt Richebächer
      >

      > Hausse zieht blinden Glauben nach sich
      >
      > Es passt alles wunderschön zusammen. Doch vor allem haben wohl die
      > endlosen hohen Kursgewinne an Wall Street für eine allgemein hohe
      > Bereitschaft gesorgt, diesen und anderen wohlklingenden Erklärungen fast
      > blinden Glauben zu schenken. Zu einer ersten Diskussion über die Ursachen
      > der Aktienhausse und der glänzenden Performance der amerikanischen
      > Wirtschaft in den letzten Jahren ist es nie gekommen. Die wenigen
      > kritischen Stimmen, die sich meldeten, wurden nicht widerlegt, sondern
      > einfach überhört. Was spricht gegen diesen Glauben an ein
      > Wirtschaftswunder in Amerika? Erstens die Tatsache, dass die angeblich
      > schlüssigen Beweise in Wahrheit alles andere als schlüssig sind, und
      > zweitens die vorliegenden monetären Daten, die klar und deutlich besagen,
      > dass Herr Greenspan über die unmäßigste Kreditinflation präsidierte, die
      > es je in der Welt gegeben hat. Das nämlich ist der Stoff, aus dem
      > regelmäßig Bubbles entstehen.
      >
      > Bis auf den heutigen Tag ist stets und ständig zu hören und zu lesen, eine
      > "asset bubble", also eine Inflationsblase in Finanz- oder Sachanlagen, sei
      > sehr schwer zu erkennen, bevor sie platzt. So Greenspan und viele andere
      > in ständiger Wiederholung. Das ist einfach eine faule Entschuldigung für
      > diejenigen, die nicht sehen wollen. Theoretische Erkenntnis wie
      > geschichtliche Erfahrung geben in dieser Beziehung eine ebenso einfache
      > wie klare Antwort: Entscheidendes Kriterium für eine inflatorische
      > Entwicklung jeglicher Art ist die jeweils stattfindende Kreditexpansion,
      > und zwar Kreditexpansion im Vergleich mit zwei volkswirtschaftlichen
      > Aggregaten: erstens dem inländischen Sparaufkommen und zweitens dem
      > Anstieg des nominalen Sozialprodukts, das die gesamtwirtschaftliche
      > Aktivität misst. Noch in den achtziger Jahren gehörte diese Einsicht zu
      > den Binsenweisheiten in der Nationalökonomie.
      >
      > Greenspan übergeht sinkende Ersparnis
      >
      > Die Kreditausweitung der letzten Jahre in den USA ist ohne Vergleich und
      > Beispiel in der Geschichte, weil sie von einem völligen Kollaps der
      > persönlichen Ersparnisbildung begleitet war. Es ist zur Norm geworden,
      > dass die privaten Haushalte beständig mehr ausgeben, als sie verdienen.
      > Fast ein Drittel des Anstiegs der Konsumausgaben in diesem Jahr ging auf
      > das Konto sinkender Ersparnis. In seinen zahlreichen Reden hat Herr
      > Greenspan nicht einmal auch nur ein einziges Wort über die Tatsachen
      > verloren. Zum Vergleich sei bemerkt, dass Japan in seinen Bubble-Jahren
      > der späten achtziger Jahre eine persönliche Sparquote von 12 bis 13%
      > hatte, nach vorher 15 bis 16%.
      >
      > Ein nicht weniger tolles Bild bietet sich beim Vergleich der laufenden
      > Kreditexpansion mit dem gleichzeitigen Anstieg des nominalen
      > Sozialprodukts. Dieses stieg im vergangenen Jahr um 400 Mrd. Dollar und in
      > der ersten Hälfte dieses Jahres um 200 Mrd. Dollar. Dem stand eine
      > Kreditaufnahme des privaten nicht-finanziellen Sektors, also von
      > Konsumenten und Unternehmen zusammen, von 995 Mrd. Dollar beziehungsweise
      > 532 Mrd. Dollar gegenüber. Auf einen Dollar Anstieg des Sozialprodukts kam
      > von deren Seite damit rund 2,5 Dollar Neuverschuldung. Wohlgemerkt, dies
      > ist alles private Verschuldung, denn die Regierung macht in ihrem Haushalt
      > einen Überschuss.
      >
      > Schuldenberge gebären Blasen
      >
      > Daneben ist aber die explosionsartig zunehmende Kreditaufnahme eines
      > dritten Sektors in Betracht zu ziehen, und zwar des Finanzsektors. Er
      > borgte im vergangenen Jahr 1,068 Mrd. Dollar und 557 Mrd. in der ersten
      > Hälfte dieses Jahres. Das ergibt in der Terminologie des Federal Reserve
      > "net flows through the credit markets" von 2120 Mrd. Dollar im Jahre 1998
      > und von 1080 Mrd. Dollar in der ersten Hälfte des Jahres. (Nebenbei
      > bemerkt, die jüngsten Zahlen sind nicht auf Jahresrate hochgerechnet).
      >
      > Um die Brisanz der Inflationsblase in den amerikanischen Finanzmärkten zu
      > verstehen, ist es notwenig, sich die Brisanz der Schuldenblase vor Augen
      > zu führen, aus der jede Bubble letztlich hervorgeht. In den vergangenen
      > viereinhalb Jahren bis Mitte 1999 hat die Neuverschuldung in den
      > amerikanischen Kreditmärkten insgesamt um mehr als 7200 Mrd. Dollar oder
      > um 40% auf 24428 Mrd. Dollar zugenommen. Das sind 363% des derzeitigen
      > jährlichen Sozialprodukts. Von dieser Gesamtverschuldung entfielen 25% auf
      > die privaten Haushalte, 24% auf Unternehmen, 15% auf die Regierung und 29%
      > auf den finanziellen Sektor.
      >
      > Im Rückblick erscheint es sonnenklar, dass das amerikanischen Kreditsystem
      > vor allem von 1997 auf 1998 vollkommen außer Kontrolle geraten ist. Die
      > Neuverschuldung des privaten nicht-finanziellen Sektors, also der
      > Konsumenten und Unternehmen, schnellte von einem Jahr zum anderen um 41%
      > und die des finanziellen Sektors um sage und schreibe 64% in die Höhe.
      > Obwohl dies wirklich ein ungeheuerlicher Sprung war, nahm ihn niemand zur
      > Kenntnis, denn Kreditzahlen sind für Alan Greenspan und Wall Street
      > grundsätzlich ohne Interesse. Das einzige, was sie im monetären Bereich
      > aber auch nur gelegentlich beachten, sind die Geldmengen. Immerhin
      > beschleunigte sich das Wachstum der Geldmenge M3 auf 11%, nach 9% im
      > Vorjahr. Doch auch das erschien irrelevant angesichts sinkender
      > Inflationsraten.
      >
      > Für die meisten ausländischen Betrachter ist es ein Rätsel, was die
      > explosionsartige Zunahme der Kreditaufnahme des finanziellen Sektors in
      > den USA zu bedeuten hat. Es handelt sich in der Hauptsache um so genannte
      > "non-bank financial intermediaries", die sekurisierte Hypotheken und alle
      > Arten von Konsumkrediten kaufen und finanzieren. Die Verbindlichkeiten der
      > größten Institute in dieser Gruppe sind "Federal government-related" und
      > genießen infolgedessen Staatsgarantie, die ihre Refinanzierung erleichtert
      > und verbilligt. Hauptsächliche Refinanzierungsquelle sind der
      > amerikanische und der internationale Geldmarkt, die sie mit
      > verschiedenartigen kurz- und mittelfristigen Instrumenten anzapfen.
      > Letztlich wurden sie zur unerschöpflichen Quelle für den unersättlichen
      > Konsumkredit.
      >
      > Kaum jemandem scheint klar zu sein, dass sich hier inflatorische
      > Kreditschöpfung reinsten Wassers in phantastischen Ausmaßen abspielt. Im
      > Unterschied aber zur Kreditgewährung der Banken findet in diesem Falle
      > keinerlei Geldschöpfung in Gestalt einer gleichzeitigen Vermehrung der
      > Bankeinlagen, sondern eine Beschleunigung der Geldumlaufsgeschwindigkeit
      > statt. Was diese Institute über die Geldmärkte von ihren Kreditgebern
      > ausleihen, um damit Kreditpapiere zu kaufen, sind letzten Endes bestehende
      > Bankeinlagen, das heißt bestehende Kassenbestände von Unternehmen und
      > institutionellen Anlegern. Die unsichtbare monetäre Expansionswirkung
      > findet durch schnelleren Umschlag der Einlagen statt.
      >
      > Man führe sich vor Augen, dass die Käufe dieser Institute von
      > "sekuritisierten" Krediten von 550 Mrd. Dollar im Jahre 1996 auf mehr als
      > 1000 Mrd. Dollar im Jahre 1998 zugenommen haben. Diese Summen, um nicht zu
      > sagen Unsummen, lassen keinen Zweifel daran, dass diese Institute bei der
      > Bildung der großen amerikanischen Kredit- und Finanzblase in den letzten
      > beiden Jahren direkt und indirekt eine absolut entscheidende Rolle
      > gespielt haben.
      >
      > Kreditpyramide führt zu Illiquidität
      >
      > Eine der Folgen dieser Entwicklung ist natürlich, dass Kreditschöpfung und
      > Geldschöpfung in den USA wie nie zuvor auseinander klaffen. In der Wirkung
      > auf Wirtschaft und Märkte besteht keinerlei Unterschied zur
      > Kreditschöpfung der Banken, die mit Geldvermehrung verbunden ist. Wohl
      > aber wird das Finanzsystem auf längere Sicht zwangsläufig illiquider,
      > indem im Verhältnis zur Geldmenge eine immer größere Kreditpyramide
      > entsteht. Ebenso sollte klar sein, dass die Bewegungen der Geldmengen
      > unter diesen veränderten institutionellen Bedingungen ein völlig
      > unzulänglicher Maßstab für die Geldpolitik geworden sind.
      >
      > Womit wir zur wichtigsten Frage überhaupt in diesem Zusammenhang kommen:
      > Was genau war und ist die entscheidende treibende Kraft hinter dem langen
      > Boom der amerikanischen Wirtschaft und der stürmischen Hausse des
      > Aktienmarktes gewesen? War es die Kreditblase, die wir beschrieben haben?
      > Oder ist es der berühmte Paradigmenwechsel in der Wirtschaft als Folge von
      > High Tech und Corporate Restructuring, den Wall Street und Herr Greenspan
      > beschwören? Halten wir als erstes nochmals fest: Die Kreditexpansion, die
      > in den letzten Jahren in den USA stattgefunden hat, ist ohne Beispiel in
      > der Geschichte. Sie stellt alle bisherigen Bubble-Erfahrungen in den
      > Schatten. Ebenfalls einmalig in der Geschichte ist es, dass alle Welt,
      > nicht nur unabhängige Beobachter und Kommentatoren, sondern vor allem auch
      > die verantwortlichen Geldpolitiker, über die entfesselten Kreditfluten
      > einfach hinwegsehen. Sie werden nicht einmal zur Kenntnis genommen.
      >
      > Dazu sei festgestellt, dass sich die Fed in den zwanziger Jahren über den
      > haussierenden Aktienmarkt bereits anfangs 1928 Sorgen zu machen begann und
      > von da an bemüht war, ihn durch Zinserhöhungen frühzeitig zu bremsen. Erst
      > recht aber wäre in der damaligen Fed niemand auf die Idee gekommen, die
      > Aktienhausse gar mit den großen Errungenschaften der industriellen
      > Revolution zu rechtfertigen, wie Greenspan es immer wieder mit Bezug auf
      > Computer- und Informationstechnologie getan hat. Wall Street schwärmte
      > zwar von einer neuen Ära, niemand aber in der Fed. Dabei erzielte die
      > Industrie mit einer damaligen neuen Technologie, die primär die
      > Produktionsanlagen verbesserte, ungleich höhere, messbare
      > Produktivitätsgewinne als es heute mit der neuen Informationstechnologie
      > geschieht.
      >
      > Kein Verständnis für Mises und Hajek
      >
      > Die Meinungsverschiedenheiten über die wirtschaftliche und finanzielle
      > Entwicklung in den USA gehen letztlich jedoch weit über die Frage hinaus,
      > ob die Aktienhausse der letzten Jahre eine inflatorische Bubble darstellt
      > oder aber einen tief greifenden Paradigmenwechsel in der Wirtschaft
      > widerspiegelt. Anhaltende, größere Inflationsblasen in den Sach- und
      > Finanzanlagen haben erfahrungsgemäß die unangenehme Eigenschaft, dass sie
      > je nach Dauer und Ausmaß mehr oder weniger starke Verwerfungen in der
      > ganzen Wirtschaft bewirken, die langwierige und schmerzvolle
      > Anpassungsprozesse nach sich ziehen, nachdem die Bubble geplatzt ist.
      >
      > Das ist allerdings eine Erkenntnis der Österreichischen Schule (Mises,
      > Hayek), wofür die große Mehrheit der amerikanischen Nationalökonomen kein
      > Verständnis hat. In der gängigen amerikanischen Wirtschaftsgeschichte
      > hatte die Depression der dreißiger Jahre absolut nichts mit den
      > wirtschaftlichen und finanziellen Auswüchsen der späten achtziger Jahre zu
      > tun. Schuld war allein eine zu restriktive Geldpolitik der Fed, nachdem
      > die Aktienblase geplatzt war. Im gleichen Sinne werden die anhaltenden
      > wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Japan allein einer falschen
      > Geldpolitik in der Gegenwart, nicht aber den wirtschaftlichen und
      > finanziellen Auswüchsen und Verzerrungen aus den vorangegangenen
      > Bubble-Jahren zugeschrieben.
      >
      > BoJ mit selben Trivialitäten bombardiert
      >
      > Für diesen Gedanken, für einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung könne es
      > zuerst eines möglicherweise langwierigen und schmerzvollen
      > Anpassungsprozesses bedürfen, haben in Amerika weder Politiker noch
      > Nationalökonomen etwas übrig. Jede wirtschaftliche Stockung ist ihrer
      > Ansicht nach leicht und schnell zu beheben, indem die Notenbank einfach
      > "Geld druckt". Das einzige, was ihnen dabei in den Sinn kommt, sind
      > massive Offenmarkt-Käufe der Notenbank von Staatspapieren. Mit dieser
      > simplizistischen Forderung wird die japanische Notenbank von maßgebenden
      > amerikanischen Nationalökonomen seit Monaten bombardiert.
      >
      > Dummes Zeug
      >
      > Zurück zur Ausgangsfrage: Bubble oder neue Ära in den USA? Wie gesagt, die
      > übliche Behauptung, eine Anlagen-Bubble sei schwer zu erkennen, bevor sie
      > platzt, ist dummes Zeug. Entscheidendes und spielend leicht erkennbares
      > Kriterium ist, wie gesagt, die jeweils laufende Kreditexpansion.
      > Typisches, ins Auge springendes Kennzeichen jeder Inflationsblase in Sach-
      > oder Finanzanlagen ist eine Kreditexpansion, die das Sozialproduktwachstum
      > deutlich übersteigt. Es mag manchmal Grenzfälle geben, aber die
      > gegenwärtige Entwicklung in den USA ist kein Grenzfall, sondern der
      > extremste Fall, den es in dieser Hinsicht je gegeben hat, womit die
      > Aktienhausse der vergangenen Jahre als besonders schlimme Inflationsblase
      > oder Bubble qualifiziert ist.
      >
      > Aber solche Bubbles finden nicht im luftleeren Raum statt. Wie gesagt, in
      > aller Regel führt die inflatorische Kreditvermehrung direkt und indirekt
      > zu mehr oder weniger starken Verzerrungen in den Strukturen der
      > Wirtschaft. Aus der "asset bubble" wird auf diese Weise die "bubble
      > economy". Im Falle Japans bewirkte die Bubble der späten achtziger Jahre
      > im Aktien- und Immobilienmarkt einen Investitionsboom ohnegleichen in
      > Industrieanlagen und kommerziellen Bauten. Selbst nach zehn Jahren haben
      > die japanischen Unternehmen noch mit den damaligen massiven Fehl- und
      > Überinvestitionen zu kämpfen. Von völlig anderer Art sind die
      > Bubble-Auswirkungen der vergangenen Jahre auf die Wirtschaft in den USA.
      > Auf dem Weg über die gewaltigen "wealth effects" des haussierenden
      > Aktienmarktes zugunsten der privaten Haushalte ist vor allem der Konsum
      > überstimuliert worden, übrigens ähnlich wie schon in den zwanziger Jahren,
      > als in den USA der Konsumkredit erfunden wurde.
      >
      > Wahrzeichen Handelsbilanzdefizit
      >
      >
      > Doch Herr Greenspan und die meisten amerikanischen Volkswirte sind außer
      > Stande, in der maßlosen Kreditvermehrung, dem Zusammenbruch der privaten
      > Ersparnisbildung sowie dem explodierenden Handelsbilanzdefizit bedenkliche
      > Ungleichgewichte zu sehen, die auf die Dauer nicht haltbar sind. Das
      > riesige Defizit im Außenhandel wird ganz im Gegenteil als das Wahrzeichen
      > einer vor Kraft strotzenden Wirtschaft gesehen und hingestellt.
      > Handelsbilanzüberschüsse werden verächtlich als Zeichen wirtschaftlicher
      > Schwäche abgetan. Dass Volkswirtschaften mit starkem Wachstum dank hoher
      > innerer Ersparnisbildung in der Regel starke Handels- und Zahlungsbilanzen
      > aufweisen, ist ihnen völlig unbekannt.
      >
      > Beispielloses Nebeneinander
      >
      > Um es zu wiederholen und zu unterstreichen: Amerika ist der extremste Fall
      > von "asset bubble" und "bubble economy", den es je gegeben hat. Das hat
      > seinen Grund in dem beispiellosen Nebeneinander von völlig
      > unkontrollierter Kreditexpansion und völligem Zusammenbruch privater
      > Ersparnisbildung. Es bedeutet, dass die amerikanischen Märkte letztlich
      > von zwei ungewöhnlichen und unsicheren Finanzierungsquellen abhängen. Das
      > eine ist pures finanzielles Leverage, also kreditfinanzierte Anlagen, und
      > das andere sind Auslandskäufe. Wobei das finanzielle Leverage bekanntlich
      > in großem Umfang durch Refinanzierung in niedrig verzinslichen
      > ausländischen Währungen stattgefunden hat, in Yen, Euro und Schweizer
      > Franken. Hat die amerikanische Wirtschaft aber in puncto Ertragskraft und
      > Produktivität erheblich gewonnen, wie Wall Street unter Berufung auf
      > Hightech und Shareholder-Value-Primat zu behaupten pflegt? Darüber muss es
      > doch objektive und unbestreitbare Statistiken geben. Ja, es gibt sie, aber
      > ...
      >
      > Gewinnentwicklung gibt nichts her
      >
      > Was die Gewinne betrifft, so haben es die Analysten geschafft, mit
      > verschiedenen Vergleichskniffen den anhaltenden Eindruck eines besonderen
      > Gewinnbooms in diesem Aufschwung zu erwecken. In der Tat war dies in den
      > Jahren 1993/94 der Fall, nicht aber aus Gründen erhöhten
      > Produktivitätsfortschritts, sondern als Folge scharfer Zinssenkungen. In
      > den folgenden Jahren setzte sich der Gewinnanstieg zwar fort, aber mit
      > stark rückläufiger Tendenz. Vom 3. Quartal 1997 bis zum 1. Quartal 1999
      > herrschte dann Gewinnstagnation. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres kam
      > es zu neuem Gewinnanstieg (siehe Chart 1 und 2).
      >
      > Kurz gesagt, in der Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre gibt es
      > nichts, absolut nichts, was zu euphorischem Gerede von Paradigmenwechsel
      > und neuer Ära in der Wirtschaft berechtigt. Eher haben sich die Gewinne in
      > diesem Aufschwung unterdurchschnittlich entwickelt, obwohl zwei
      > außergewöhnliche, stark Gewinn steigernde Einflüsse zur Wirkung kamen:
      > massive Verwendung von Stock Options und hohe Kursgewinne der
      > Pensionsfonds im Aktienmarkt.
      >
      > Stock-Options 1 Billion Dollar schwer
      >
      > Es wird geschätzt, dass die ausstehenden Stock-Options heute einen
      > Marktwert von etwa einer Billion Dollar haben. Im Grunde sind es
      > Gehaltszahlungen, die aber nicht als Kosten in die
      > Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen. Was sodann die Kursgewinne der
      > Pensionsfonds betrifft, so haben sie die Unternehmensgewinne dadurch
      > erhöht, indem sie den Unternehmen die sonst notwendigen erheblichen
      > Einzahlungen zur Fundierung der Pensionsverpflichtungen ersparen. Nicht
      > wenige Unternehmen gehen allerdings noch weiter und kassieren einen Teil
      > der Kursgewinne für eigene Rechnung.
      >
      > Manipulation ist oberste Pflicht
      >
      > Im Übrigen ist es ein offenes Geheimnis, dass zahlreiche Unternehmen jeden
      > Buchhaltungstrick ausnutzen, um ihre Gewinne zu verschönern. Zu den
      > wenigen, die dies offen kritisieren, gehört Warren Buffet, Amerikas
      > meistbewunderter Investor, der sich kürzlich wie folgt äußerte: "Eine
      > wachsende Zahl sonst hochgradiger Manager - die man gerne als Vater seiner
      > Kinder oder als Treuhänder seines Nachlasses sähe - sind zur Ansicht
      > gekommen, dass es völlig legitim ist, die Gewinne zu manipulieren, um die
      > Wünsche von Wall Street zu befriedigen. Viele Manager halten solche
      > Manipulationen in der Tat nicht nur für zulässig, sondern für ihre
      > Pflicht." Es sollte klar sein, was letztlich hinter dieser merkwürdigen
      > Einstellung steht: die allgemeine Besessenheit gegenüber der erklärten
      > Notwendigkeit, den Shareholder Value unablässig zu steigern.
      >



      von sharonstone 30.07.00 16:38:23 1445699
      noch mehr über crash und consorsboard:Gründe, warum der Jahrtausendcrash jetzt erfolgt und warum ihr 90% eures Vermögens verliert
      1. größter Kapitalentzug aller Zeiten aus dem Aktienmarkt durch UMTS-Lizenzen, Neuemmissionen, Kapitalerhöhungen
      2. Der extrem schlimm anzuschauende Nasdaqchart.
      3. Das Einsetzen der Zwangsliquidirungswelle, 300 Milliarden Dollar auf Kredit zerstören eine Marktkapitalisierung der Aktien in Höhe von 3 Billionen Dollar
      4. Der kommende Kurssturz des Dollars, der riesige Kapitalmengen aus dem US-Markt abzieht.


      An die Aktienbesitzer

      1. Ihr könnt euch den LUXUS nicht leisten, freiwillig Kursverluste hinzunehmen !
      2. Verkauft eure gefallenen Aktien und kauft sie 20% oder 30% billiger zurück ! Fragt euch selbst, ist dieser Gedanke nicht genial ?
      3. In einem Börsencrash können 90% des Vermögens vernichtet werden, siehe Rußland, Japan. Die Strategie, Verluste auszusitzen, macht euch zum Sozialfall. Fragt
      euch selbst, welche Begründung ist es wert, dieses Risiko einzugehen ?

      An die Daytrader

      1. Setzt eure Kauflimits aufgrund des stark verschlechterten Börsenumfelds um bis zu 5% niedriger als sonst.
      2. Hütet euch vor den Fondsaktien, wie Adva, Qiagen, EMTV oder andere. Die Fonds müssen um jeden Preis verkaufen, setzt also dort das Limit besonders niedrig. Bei
      Adva ist erst ein Kauflimit von 15% unter dem aktuellen Kurs ratsam, denn die Fonds verkaufen da besonders aggressiv, das gleiche gilt für Qiagen.

      An die Cashinhaber

      1. Bevor die Nasdaq nicht unter 3000 fällt besteht absolutes Kaufverbot. Die Nasdaq und der Neue Markt erreicht Punktezonen, wo die Aktien kreditfinanziert sind, denn
      viele Anleger haben am Anfang der Herbstralley des Vorjahres Aktien auf Kredit gekauft. Es wird bald eine Zwangsliquidierungswelle einsetzen, die vielleicht erst beim
      Nasdaqstand von 2000 zu Stehen kommt.
      2. Am Freitag konnte man in der letzten halben Handelsstunde leichte Anzeichen von Panik erkennen.
      Mein theoretisches Szenario:
      Am Montag setzen die Panikverkäufe ein, die wiederum computergesteuerte Verkaufsprogramme aktivieren.
      Ab Mittwoch setzen die Zwangsliquidierungen ein, begleitet von Pleiten vieler Hedgefond, die am Freitag ihren Höhepunkt in einem Crash der Superlative finden.


      Gründe für weitere Kursverluste

      1) Es sind Insiderverkäufe vor den Quartalszahlen, die beim Börsengang besonders hoch angesetzt wurden, um einen maximalen
      Emmisionserlös zu garantieren. Die Insider sind von der Angst beherrscht, Kursverluste in Höhe von 40% an einem Tag wie bei Poet
      hinnehmen zu müssen.
      2) Von der gleichen Angst sind die Anleger getrieben, sie wollen nicht von panikartigen Ausverkäufen am Tag der Quartalszahlen
      begraben werden.
      3) Das Auslaufen der Lock Up Periode animiert die Altaktionäre ihre Gewinne in Sicherheit zu bringen.
      4) Das Wissen der Anleger um das Auslaufen der Lock Up Periode, führt schon davor zu Gewinnmitnahmen und damit zu fallenden
      Kursen
      5) Die beginnende Urlaubszeit führt dazu, das gewiefte Anleger schon vorher ihre Gewinne sicherstellen.
      6) Die Urlauber ziehen aus lauter Angst ihr ganzes Geld ab, um dann beruhigt die Reise anzutreten
      7) Die Neuemissionsflut wird weiter Geld aus dem Neuen Markt absaugen, Kurseinbrüche sind die logische Konsequenz. Die Banken
      sind für einen Teil dieser Kursverluste verantwortlich und werden weiter für Kursverluste sorgen. Ihr habt nicht die Spur einer Chance,
      die Neuemissionen ruinieren euch.
      8) Förtsch, Zenner und Kant glauben fest an eine Sommerrally, das heißt, sie sind voll investiert. Das trifft wohl auf alle Fondmanager
      zu, für eure Aktien gibt es deshalb keine Käufer mehr, weil alle wegen der Sommerrallye schon voll investiert sind

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:01:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      Endlich Untergangsstimmung!

      Je mehr von Euch an einen Crash glauben, desto sicherer werde ich, dass es bald einen umgekehrten Crash, nämlich eine Kursexplosion gibt!!

      Bitte bedenkt doch mal:

      Ein Crash kommt, wenn es in der Wirtschaft nicht läuft! Die Zukunftsaussichten sind hervorragend und der Wirtschaft geht es gut!

      Ausserdem hatten wir dieses Jahr schon einen Crash an den Neuen Märkten.


      Je trüber die Zukunftsaussichten, desto größer die Chance auf Besserung!
      Nehmen wir ein Beispiel aus der Natur: Wenn`s regnet, stürmt und schneit ist ein leichter Schauer schon ein gewaltiger Anstieg! Und dann kommt doch irgendwann sogar die Sonne!

      Frei nach dem Motto: Psychologie!!
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:18:57
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hi Seuche !!!

      Hört sich ja echt Interessant an...jedoch wird dies nicht eintreffen.....
      Nasdaq auf 2000....ja träum mal weiter.....

      Ich pers. erwarte mir in den nächsten 5 - 6 jahren keine Krisensituation wie du Sie hier unbedingt beschreiben möchtest.

      Das es ne längere Zeit immer wieder Stark rauf und runter gehen wird ist schon klar....aber mehr wird daraus nicht......
      Untergang und dies mit der Situation von 1929 zu vergleichen halte ich aktuell als stark übertrieben.....und schürt nur Angst bei den Neulingen......

      Ausserdem hätte man selbige zusammenstellung auch 1997 und 1998 schreiben können und was ist daraus geworden ???? wenn man daran geglaubt hätte...man hätte einige 100 wenn nicht 1000 % an Kurssteigerungen verpasst (je nachdem wo man investiert gewesen währe)

      .... denkt mal darüber nach....

      mfG
      Brasil
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:24:51
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Nemax4000:
      Ein Crash kommt immer BEVOR es in der Wirtschaft auf einmal nicht mehr läuft und einige Gewinnwarnungen haben wir ja bereits gesehen.
      Der Crash beim Nikkei 1990 lief auch in zwei Schüben ab, es ist also durchaus möglich, das der "Crash", den wir schon an den Neuen Märkten hatten, erst der erste Teil war.
      Die zweite Phase (von drei Phasen) eines Bärenmarktes ist dadurch gekennzeichnen, dass die Anleger Angst vor weiteren Verlusten bekommen.
      Die zweite Phase eines Bärenmarktes ist immer die längste. Die Anleger fangen gerade erst an, Angst zu bekommen.
      Von Untergangsstimmung sind wir bei der Masse der Anleger noch weit enfernt, das bullishe Sentiment war vor einigen Tagen noch am höchsten, so schnell dreht sich das nicht.
      Der Fehler, den hier im Board viele machen, ist der, aus einigen negativen Postings den Schluß zu ziehen, dass die Stimmung bei der Mehrzahl der Anleger schlecht ist, was noch lange nicht der Fall ist.
      Im besten Fall bekommen wir eine längere Bodenbildung, eine Kursexplosion ist im Moment kaum möglich. Dazu sitzen zu viele auf Verlusten. Die warten doch nur drauf ihre Einstandskurse wiederzusehen, um zu verkaufen.
      Die Gefahr eines Crashs mit neuen, evtl. deutlich tieferen Lows ist durchaus gegeben, die Chancen auf größere Gewinne auf kurze Sicht gering.
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:27:26
      Beitrag Nr. 67 ()
      SCHWACHSINN !!!
      schade um die schöne zeit, die man in so einem scheiß tread vergeudet!
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:32:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo,

      ich bin geschockt, aber nicht wegen des bevorstehenden Systemzusammenbruchs, sondern darüber, dass die FT sowas veröffentlicht. Steht das bei denen wirklich?

      Naja, jedenfalls ist das quatsch mit den Zinsen usw. Auf so einen Blödsinn muss man erstmal kommen. Wer legt sein Geld über 1500 Jahre an...(ich bestimmt nicht)...aber davon abgesehen, ich kann mein Geld nur anlegen, wenn jemand anders mein Geld auf Kredit haben möchte. Der Gewinn kommt doch nicht aus dem Nichts.

      Genug davon, das ist albern. :)

      Es lacht, der Bulle.
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:42:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      ein boersencrach kann auch bei sehr guter wirtschaft passieren, siehe "schwarzer freitage".Schwarzer Freitag, Bezeichnung für einen Tag, an dem die Börsenkurse entscheidend sinken; ursprünglich die Bezeichnung für die kurzfristige Finanzkrise in den USA am Freitag, dem 24. September 1869. Diese Panik wurde von den Börsenspekulanten James Fisk und Jay Gould ausgelöst, die den US-Goldmarkt unter ihre Kontrolle zu bringen versuchten: Am 20. September begannen sie mit Goldkäufen in New York City, und bis zum 24. September hatten sie die Goldvorräte der Stadt so weit unter Kontrolle, dass sie den Preis von circa 140 auf 163y steigen lassen konnten. Der rasante Anstieg des Goldpreises sorgte an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange) für größte Unruhe und führte zu dramatischen Schwankungen der Rohstoffpreise. Die inflationäre Goldnachfrage wurde gegen Ende des Börsentages gestoppt, als der US-Finanzminister George Sewall Boutwell die Freigabe von Goldreserven der Regierung für den freien Handel im Wert von 4 Millionen US-Dollar bekannt gab. Fisk und Gould machten mit ihren Manipulationen einen Profit von schätzungsweise elf Millionen US-Dollar. Viele Anleger wurden durch die Panik in den Ruin getrieben.
      Als Schwarzer Freitag wird auch der Freitag, der 19. September 1873 bezeichnet, an dem die New Yorker Börse einen schweren Finanzzusammenbruch erlebte, der die Panik von 1873 auslöste.
      Auch im 20. Jahrhundert gab es einige Schwarze Freitage: Am Freitag, dem 13. Mai 1927 gab es an den deutschen Effektenbörsen große Kursverluste, nachdem neue Regelungen zur Devisenbewirtschaftung in Kraft getreten waren. Im Oktober 1929 kam es in New York zu massiven Kursstürzen und in der Folge zur Weltwirtschaftskrise; der Freitag, der 25. Oktober war damals zwar nicht der Tag der größten Kursrückgänge, ging aber als Schwarzer Freitag in die Geschichte ein. Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise stellten am Freitag, dem 10. Juli 1931 in Deutschland zwei Bankhäuser die Zahlungen ein und lösten damit in Deutschland eine allgemeine Bankenkrise aus.

      die faktoren sind sehr unterschiedlich.
      aber schaut euch die neuen gesetze der aktienbesteuerung an!

      mal sehen wievile "kalte füsse" bekommen und dann kann der memorieeffekt einsetzen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 17:44:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hier habe ich eine wohltuende Medizin für alle "Crash-Geplagten":
      Thread: [B]WER ZU SPÄT KOMMT DEN BESTRAFT DER NEUE MARKT[/B]
      Avatar
      schrieb am 30.07.00 19:22:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      Aus dem Consorsboard

      Die heutige Situation

      Nun stellt sich die Frage, wie sich unsere Welt weiterentwickelt. Dabei ist unser
      System weit weniger stabil wie oftmals erklärt wird. In der jüngsten
      Vergangenheit, mußten von 181 IWF Mitgliedsländer nicht weniger als zwei
      Drittel eine oder mehrere Bankenkrisen durchstehen. Von 1980 bis 1996 haben
      die Schwierigkeiten in den Entwicklungsländern 250 Mrd. $ gekostet. Die
      Ausgaben für die Industrieländer wurden nicht angegeben, weil sie so riesig seien,
      daß die Zahlen für eine Veröffentlichung nicht geeignet wären. Wie fatal eine,
      auch kleinere Krise für ein Land sein kann, zeigt sich am Beispiel Argentinien. Die
      Bankenkrise des Jahres 1980 hat die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes eines
      Jahres gekostet und das Land in eine Armutszone verwandelt.

      Schon die, nach heutigen Gesichtspunkten kleine Mexikokrise 1995 beinhaltete
      nach IWF Angaben ein Systemrisiko und hätte schnell in eine "echte
      Weltkatastrophe" führen können.

      Inzwischen haben sich die Kapitalmärkte noch weiter aufgebläht und es ist nur
      noch eine Frage der Zeit, bis der Spekulationsballon zerplatzt. Die
      Aktienkursentwicklung der letzten Jahre zeigt deutlich, daß das System sich
      bereits in der Endphase befindet - die Geldverzinsung ist auf einem historischen
      Tief, dementsprechend hoch sind die Börsenkurse. Auch die zunehmende
      Devisenspekulation, welche immer mehr Länder an den Rand des Ruins treibt,
      zeigt deutlich die Entwicklung. Der Geldfluß dient zum kleinsten Teil überhaupt
      noch der realen Wirtschaft, 98% des Geldes, welches zwischen den Ländern
      fließt, wird nur für Spekulation verwendet - ein Anzeichen dafür, daß die
      eigentliche Aufgabe des Geldes, als Tauschmittel zu fungieren, bereits gänzlich
      abhanden gekommen ist. Wenn sich unter diesen Gegebenheiten unerwartete
      Ereignisse einstellen (z.B. Verschiebung des Euro, Rückgang der
      Unternehmergewinne, Nahostkrieg), dann wird das Vertrauen in die labile
      Weltwirtschaft völlig untergraben, die Börsenkurse stürzen weltweit und
      Geldmittel werden massiv dem Wirtschaftskreislauf entzogen.

      Als geradezu verantwortungslos müssen hier die Ratschläge mancher "Experten"
      betrachtet werden. Von Aktienfonds wurde für die Geldanlage von
      Normalverdienern in Aktien geworben. "Aktienkäufe zu keinem Zeitpunkt
      riskant", "Es gibt keine bessere Geldanlage als die Aktie" oder "Aktiensparen
      macht unabhängiger", so lauteten die Werbebotschaften. Manche Experten
      behaupteten sogar, daß der Börsenboom erst im Jahr 2008 seinen Höhepunkt
      erreichen werde, nachdem sich das Kursniveau nochmals vervierfacht habe.
      Offensichtlich sollen mit solchen Meldungen die unteren Bevölkerungsschichten
      für den Aktienmarkt gewonnen und deren Geldvermögen zur Stützung des
      maroden Finanzsystems mißbraucht werden. Schon die Aussage, daß Aktien
      langfristig "immer" gewinnen, ist falsch und trifft allenfalls auf die letzten 15 Jahre
      zu. Davor waren auf dem Börsenparkett keine großen Gewinnsteigerungen
      feststellbar. Betrachtet man gar die Zeit nach dem Crash 1929, so verloren
      Aktien innerhalb von nur 4 Jahren sogar 90% an Wert . Die Entwicklung heute
      zeigt sehr große Parallelen zu der Zeit vor dem Börsencrash 1929. Vor dem
      Zusammenbruch des Aktienmarktes im Oktober 1929 hatte ein erheblicher
      Anteil der Bevölkerung bereits in Wertpapieren investiert, welche teilweise durch
      Verschuldung finanziert wurden. Letztlich hatte der Kleinaktionär wegen
      fehlender Information und kleiner Handlungsfreiheit das Nachsehen. Völlig falsch
      wäre es, anzunehmen, daß sich eine Wirtschaftskatastrophe wie 1929 nicht mehr
      ereignen könnte. Wie damals, so funktioniert das Geldsystem nur, wenn eine
      ausreichende Verzinsung des Geldkapitals sichergestellt ist. Sinken die Zinsen, so
      geht zunehmend Kapital in den spekulativen Markt. Eine Spekulationsblase
      entsteht und zerplatzt, wenn die Gewinnerwartungen der Unternehmen sinken.

      "Jeder weiß, daß dieses wundervolle Kartenhaus an einem Punkt
      zusammenfällt und jeder ist nervös, daß diese Situation, welche wir in
      Asien sehen, das stürzende Ereignis ist. Wenn wir eine große
      Marktbewegung haben, gibt es normalerweise ein stürzendes Ereignis,
      welches vorher nicht offensichtlich war. Es ist erst hinterher zu
      erkennen."

      Euer Seuchenvogel


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      Unaufhaltsamer Börsencrash