Worüber man nachdenken sollte !?! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 04.11.99 15:34:35 von
neuester Beitrag 23.05.03 02:18:17 von
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<ANALYSE>Vereintes Deutschland erfolgreich auf der Weltbühne
- Von Paul Taylor -
London, 04. Nov (Reuters) - Das Jahrzehnt nach dem Fall der
Berliner Mauer erlebte Deutschland als einen Erfolgsrausch, vor
allem in seiner Rolle auf der Weltbühne. Der frühere
Bundeskanzler Helmut Kohl hatte die Vision von einem vereinten
Deutschland, das fest in einem vereinten Europa verankert ist,
von der Welt anerkannt wird und von Freunden und Nato-
Verbündeten umgeben ist. Kohls Vision ist wahr geworden. "Zum
ersten Mal in der Geschichte sind die Deutschen von Ländern
umgeben, mit denen sie gute Beziehungen pflegen", sagt John
Roper von der Universität in Birmingham. Und noch immer ist die
Berliner Republik auf beruhigende Weise unwillig, ihr Gewicht in
Europa und der Welt zu nutzen und eigene Wege zu gehen.
Gerhard Schröder, der Kohl 1998 als Kanzler ablöste, brach
mit einem lange aufrechterhaltenem Tabu. Erstmals seit dem
Zweiten Weltkrieg kämpften deutsche Streitkräfte im Ausland.
Schröder erhielt dafür international Beifall. Dennoch sei
Deutschland stark auf die eigenen Angelegenheiten konzentriert
und betreibe eine Kirchturmpolitik, sagt Alfred van Staden,
Leiter des niederländischen Clingendael-Instituts für
Internationale Beziehungen. Wirtschaftliche Probleme hätten das
Selbstbewusstsein der Deutschen geschmälert.
Und vielleicht liegt es auch an den Schwierigkeiten mit der
Integration des früheren Ostblocks, dass Deutschland wenig
Neigung zeigt, eine führende Rolle zu übernehmen. Immerhin hatte
dies der damalige US-Präsident George Bush der Bundesrepublik am
Ende des Kalten Krieges angeboten. In Deutschland sei man sich
einig, dass die Integration in die Europäische Union und die
Nato die beste Grundlage für die deutschen Interessen sei, sagt
Christoph Bertram, Leiter der deutschen Stiftung Wissenschaft
und Politik. "Europa ist ein Multiplikator des deutschen
Einflusses", sagt Bertram. Auch Schröder, der nur wenig
außenpolitische Erfahrung ins Amt mitbrachte und versprochen
hatte, die deutschen Interessen nachdrücklich zu verteidigen,
habe sehr schnell begriffen, dass der beste Weg zum Ziel der der
europäischen Integration sei.
Niemand zog Kohls strategische Entscheidung, das vereinte
Deutschland in Europa zu verankern, in Zweifel - auch wenn
Deutschland dafür die Deutsche Mark aufgeben und den Euro als
einheitliche Währung akzeptieren musste. Immerhin wurde die
notwendige Europäische Zentralbank nach dem Vorbild der
deutschen Bundesbank geschaffen und erhielt ihren Sitz in der
deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main.
Doch mittlerweile scheint Deutschland nicht mehr der
begeisterte Kämpfer für die Europäische Union (EU) zu sein. 1997
blockierte Kohl beim EU-Gipfel in Amsterdam das Vorhaben, mehr
Entscheidungen mehrheitlich zu treffen. Und beim diesjährigen
Gipfel in Berlin forderte Schröder eine deutliche Verringerung
der deutschen Nettozahlungen in die EU-Töpfe. Viele Analysten
rechnen damit, dass die deutsche Begeisterung für eine
EU-Erweiterung nachlässt, sobald mit dem Beitritt Polens,
Tschechiens und Ungarns das wirtschaftliche Hinterland
Deutschlands im Osten zur EU gehört.
Obwohl sein Wohlstand und seine Bevölkerung von 80 Millionen
Menschen Deutschland zur größten EU-Nation machen, sind es
Frankreich und Großbritannien, die in der europäischen Führung
eine aktivere Rolle übernehmen. Der Grund dafür sind ihre
militärischen Fähigkeiten, ihre Sitze im UNO-Sicherheitsrat und
die Erfahrung in der internationalen Diplomatie. "Die Deutschen
ergreifen keine politischen Initiativen, sie führen nicht", ist
ein hoher europäischer Diplomat überzeugt.
Bis Mitte der 90er Jahre zückte Deutschland lediglich das
Scheck-Buch, wenn es um die Lösung europäischer oder
internationaler Probleme ging. Inzwischen beteiligt es sich mit
Truppenkontingenten direkt an Nato-Operationen wie in
Jugoslawien und wie im Fall Ost-Timors außerhalb deren Zone. Und
dabei sind keine Vorwürfe laut geworden, Deutschland verfalle
wieder in den Militarismus früherer Zeiten.
seh/gwa
Vielleicht eine Grundlage für Diskussionen??
Wie seht Ihr in Zukunft die Rolle von good old Germany auf der Weltbüne.
Gruß
besserweis
- Von Paul Taylor -
London, 04. Nov (Reuters) - Das Jahrzehnt nach dem Fall der
Berliner Mauer erlebte Deutschland als einen Erfolgsrausch, vor
allem in seiner Rolle auf der Weltbühne. Der frühere
Bundeskanzler Helmut Kohl hatte die Vision von einem vereinten
Deutschland, das fest in einem vereinten Europa verankert ist,
von der Welt anerkannt wird und von Freunden und Nato-
Verbündeten umgeben ist. Kohls Vision ist wahr geworden. "Zum
ersten Mal in der Geschichte sind die Deutschen von Ländern
umgeben, mit denen sie gute Beziehungen pflegen", sagt John
Roper von der Universität in Birmingham. Und noch immer ist die
Berliner Republik auf beruhigende Weise unwillig, ihr Gewicht in
Europa und der Welt zu nutzen und eigene Wege zu gehen.
Gerhard Schröder, der Kohl 1998 als Kanzler ablöste, brach
mit einem lange aufrechterhaltenem Tabu. Erstmals seit dem
Zweiten Weltkrieg kämpften deutsche Streitkräfte im Ausland.
Schröder erhielt dafür international Beifall. Dennoch sei
Deutschland stark auf die eigenen Angelegenheiten konzentriert
und betreibe eine Kirchturmpolitik, sagt Alfred van Staden,
Leiter des niederländischen Clingendael-Instituts für
Internationale Beziehungen. Wirtschaftliche Probleme hätten das
Selbstbewusstsein der Deutschen geschmälert.
Und vielleicht liegt es auch an den Schwierigkeiten mit der
Integration des früheren Ostblocks, dass Deutschland wenig
Neigung zeigt, eine führende Rolle zu übernehmen. Immerhin hatte
dies der damalige US-Präsident George Bush der Bundesrepublik am
Ende des Kalten Krieges angeboten. In Deutschland sei man sich
einig, dass die Integration in die Europäische Union und die
Nato die beste Grundlage für die deutschen Interessen sei, sagt
Christoph Bertram, Leiter der deutschen Stiftung Wissenschaft
und Politik. "Europa ist ein Multiplikator des deutschen
Einflusses", sagt Bertram. Auch Schröder, der nur wenig
außenpolitische Erfahrung ins Amt mitbrachte und versprochen
hatte, die deutschen Interessen nachdrücklich zu verteidigen,
habe sehr schnell begriffen, dass der beste Weg zum Ziel der der
europäischen Integration sei.
Niemand zog Kohls strategische Entscheidung, das vereinte
Deutschland in Europa zu verankern, in Zweifel - auch wenn
Deutschland dafür die Deutsche Mark aufgeben und den Euro als
einheitliche Währung akzeptieren musste. Immerhin wurde die
notwendige Europäische Zentralbank nach dem Vorbild der
deutschen Bundesbank geschaffen und erhielt ihren Sitz in der
deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main.
Doch mittlerweile scheint Deutschland nicht mehr der
begeisterte Kämpfer für die Europäische Union (EU) zu sein. 1997
blockierte Kohl beim EU-Gipfel in Amsterdam das Vorhaben, mehr
Entscheidungen mehrheitlich zu treffen. Und beim diesjährigen
Gipfel in Berlin forderte Schröder eine deutliche Verringerung
der deutschen Nettozahlungen in die EU-Töpfe. Viele Analysten
rechnen damit, dass die deutsche Begeisterung für eine
EU-Erweiterung nachlässt, sobald mit dem Beitritt Polens,
Tschechiens und Ungarns das wirtschaftliche Hinterland
Deutschlands im Osten zur EU gehört.
Obwohl sein Wohlstand und seine Bevölkerung von 80 Millionen
Menschen Deutschland zur größten EU-Nation machen, sind es
Frankreich und Großbritannien, die in der europäischen Führung
eine aktivere Rolle übernehmen. Der Grund dafür sind ihre
militärischen Fähigkeiten, ihre Sitze im UNO-Sicherheitsrat und
die Erfahrung in der internationalen Diplomatie. "Die Deutschen
ergreifen keine politischen Initiativen, sie führen nicht", ist
ein hoher europäischer Diplomat überzeugt.
Bis Mitte der 90er Jahre zückte Deutschland lediglich das
Scheck-Buch, wenn es um die Lösung europäischer oder
internationaler Probleme ging. Inzwischen beteiligt es sich mit
Truppenkontingenten direkt an Nato-Operationen wie in
Jugoslawien und wie im Fall Ost-Timors außerhalb deren Zone. Und
dabei sind keine Vorwürfe laut geworden, Deutschland verfalle
wieder in den Militarismus früherer Zeiten.
seh/gwa
Vielleicht eine Grundlage für Diskussionen??
Wie seht Ihr in Zukunft die Rolle von good old Germany auf der Weltbüne.
Gruß
besserweis
carpaccio,
schade ist, dass vor vier Jahren den Leuten nicht bewusst war, wie einfach es war zu erkennen was heute passiert!
Wichtig wäre es gewesen, die Weichen zu stellen.
Nur irgendwie entfernen wir uns von einem Volk von Dichetern und Denkern immer mehr hin zu einem verrückten Hühnerhaufen, der keine Richtung hat.
Deutsch Literatur geprägt von Effe und wie heißt der andere Typ noch der aus Scheiße Geld macht, ach ich habe seinen Namen vergessen, war er denn irgend wann mal wichtig?!?
Gruß
bw
schade ist, dass vor vier Jahren den Leuten nicht bewusst war, wie einfach es war zu erkennen was heute passiert!
Wichtig wäre es gewesen, die Weichen zu stellen.
Nur irgendwie entfernen wir uns von einem Volk von Dichetern und Denkern immer mehr hin zu einem verrückten Hühnerhaufen, der keine Richtung hat.
Deutsch Literatur geprägt von Effe und wie heißt der andere Typ noch der aus Scheiße Geld macht, ach ich habe seinen Namen vergessen, war er denn irgend wann mal wichtig?!?
Gruß
bw
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