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    SPEKULATIONSSTEUER - Aktionäre müssen irgendwie politisch Druck ausüben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.00 22:24:26 von
    neuester Beitrag 26.06.00 14:29:46 von
    Beiträge: 14
    ID: 166.241
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      schrieb am 23.06.00 22:24:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      An alle, die sich ausgebeutet fühlen:

      Erstmal möchte ich die Ungerechtigkeit der Spekulationssteuer erörtern:

      Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

      Was sagt dieses Grundrecht (Artikel 2(1)) wirklich aus?

      Gar nichts!

      Die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz kann ganz im Sinne des willkürlichen Staates entwickelt werden.

      Grundsätzlich sollte es zwar jeden das Recht einräumen, zu tun was er will, soweit er nicht die Rechte anderer einschränkt, aber praktisch kann der Staat jeden bestehlen, der aufgrund seiner sozialen, v.a. öffentlichen Situation keine Möglichkeit hat, sich zu wehren.

      Jeder kleine Mann muß Steuern bezahlen, egal, ob seine Arbeit daß Recht eines anderen einschränkt.
      Ich finde es korrekt, wenn ich z.B. Steuern auf Benzin bezahlen muß, da Benzin die Umwelt zerstört, damit auch die Lebensgrundlage vieler Menschen v.a. in der Dritten Welt vernichtet.
      Aber mit welcher Legitimation sollen wir als Aktionäre, die den Staat sowieso schon sehr viel bei seiner Sanierung helfen (z.B. durch Übernahme der Telekom-Aktien, der Staat hätte die Telekom nirgends anders so teuer verkaufen können als an die Aktionäre) Spekulationssteuern bezahlen?

      Deshalb sollten sich alle Aktionäre mal Gedanken darüber machen, wie die Politik von ihnen beeinflusst werden kann!

      Es schadet niemanden, wenn die Aktie den Besitzer wechselt!

      Ich bin zwar auch ein ehrlicher Mensch und gedenke meine Spekulationsgewinne anzugeben, da ich noch anderes absetzen kann, aber ich denke, es kann langfristig nicht sein, daß es immer mehr Aktionäre gibt, ohne daß dies positive Impulse auf die Politik ausübt. Wegen der zunehmenden Volatilität am Markt wird man darüber hinaus immer mehr zum schnellen Handeln angeregt.

      Was die Befürchtung mancher Boardteilnehmer wegen den Strafen angeht, ich kann nicht glauben, daß eine Nachzahlung aller Nichtbezahlten Spekusteuern zzgl. Zinsen + Strafe nach Anzeige durch den Staat vor Gericht durchzusetzen ist.

      Grundsätzlich bin ich nicht verpflichtet, eine Einkommenssteuererklärung abzugeben.
      Scheinbar ist man es aber doch, wenn man Einkünfte aus Spekulationsgeschäften hat, wobei jedoch auch meine Kenntnisse durchaus falsch sein könnten, wenn dies der Fall ist, bitte ich um Korrektur.

      Ich bin Kunde einer Direktbank und bin nicht darauf hingewiesen worden, wie die Gewinne angegeben werden müssen.
      Also würde die Bank ein gewissen Teil der Schuld tragen, wenn ich meine Gewinne nicht angeben würde und erwischt würde.

      Des weiteren ist es so, wenn man etwas definitiv bezahlen muß, z.B. eine Rechnung für ein Buch, und vergessen hat, den Betrag zu überweisen, muß erstmal eine Mahnung kommen, die einen erinnert.
      Wieso sollte der Staat jetzt das Recht haben, ohne eine Mahnung und ohne irgendwann eine Aufforderung zur Zahlung von Steuern gemacht zu haben, daß Geld rückwirkend und mit Zinsen zu fordern.
      Vielleicht ist es ja auch so, daß der Staat die momentane Börseneuphorie noch gut zum veräußern von Beteiligungen nutzen will und gar nicht daran denkt, uns kleine Aktionäre zu bestrafen, und daß bald in der Zukunft ein Gesetz gemacht wird, sodaß die Spekulationssteuern direkt beim Verkauf (so wie bei der Dividende) abgezogen wird. Dies wäre strategisch auch sinnvoll, da jetzt viele neue Leute in die Börse einsteigen, langfristig ergeben sich so für den Staat bessere Einkommensperspektiven aus der Spekusteuer als wenn jetzt jeder unwissende Kleinaktionär als Verbrecher dahingestellt wird.

      Eine Strafe kann wenn dann doch nur erfolgen, wenn gelogen wurde, daß heißt, wenn man z.B. eine Einkommensteuererklärung abgegeben hat, in der die Gewinne nicht angegeben wurde. Wenn jedoch keine Einkommensteuererklärung abgegeben wird, da nichts abgesetzt werden soll, und man von keiner offiziellen Seite darauf aufmerksam gemacht wurde, daß man jetzt eine Steuererklärung abgeben muß, hat man doch nicht kriminell gehandelt.

      Bitte um Stellungnahme, da dies nur wiedergibt, wie es meiner Meinung sein könnte, ich habe jedoch keine besonderen Kenntnisse auf steuerrechtlichen Gebiet.
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 22:41:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      sehr gut, so denke ich auch !
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 22:47:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Staat ....
      das sind alle Bürger !!!
      Die Bürger wählen ihre Vertreter in die Parlamente.
      Die Bürgervertreter, das sind die Abgeordneten und zum Wohle
      ihrer Wähler Gesetze verabschieden. Wer also andere Gesetze will
      muß andere Abgeordnete wählen.
      Dies in aller Kürze.
      Spekulationssteuer ist gerecht. Schließlich erzielt der Spekulant
      Einkünfte. (manchmal auch Verluste)
      Wieso sollte ein Spekulant besser gestellt sein, als einer der
      im Schweiße seines Angesichtes den ganzen Tag schuften muß, um
      nachher eine gewaltige Portion Lohnsteuer abgezwackt zu bekommen.

      Das Steuerrecht kennt nun mal diese Einkunftsart .
      Früher war das Steuerrecht bezüglich der Spekulationssteuer
      ungerecht. Heute ist es gerechter geworden indem man mit Verlusten
      aufrechnen kann.
      Also keine Aufregung. Wenn man durch Spekulation seinen
      Unterhalt finanzieren kann ist es allemal bequemer, als wenn
      man beim Arbeiten schwitzen muß.
      Na denn viel Glück.
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 22:51:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wer mit Schweinen handelt, zahlt Steuer.
      Wer mit Computer handelt, zahlt Steuer.
      Wer auf den Strich geht, zahlt Steuer (zumindest ist er/sie steuerpflichtig).

      Und wer mit Aktien handelt, der zahlt auch Steuer.

      Immer voausgesetzt natürlich, es fällt ein Gewinn an.

      Ich verstehe dein Problem nicht. Das einzig ungerechte ist, daß es die Spekufrist gibt. Also weg damit!

      Tipp: Vergeude nicht so viel Energie mit dem Grübeln über Steuer(un)gerechtigkeit sondern denke mehr darüber nach, wann jeweils der günstigste Ein- und Ausstiegszeitpunkt ist. Dann geht dir die Steuer auch am Arsch vorbei.
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 23:00:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      in dieser sache ist das letzte wort noch nicht gesprochen, ich schliesse mich da einer meinung an
      die ich vor kurzem gelesen, habe und zwar, da in deutschland per gesetz geregelt ist, das alle personen
      gleich behandelt werden müssen, tritt folgendes szenario ein
      A gibt spekulationsgewinne an und versteuert sie
      B tut das nicht,
      der staat C ist momentan noch nicht in der lage, alle spekulationsgewinne zu erfassen und rechtlich gleich zu behandeln
      das heisst alle personen B sowie A zu kasse zu bitten, womit der bestand der gleichbehandlung nicht erfüllt ist,
      daher wird vom verfasser vorgeschlagen, spekulationsgewinne zwar anzumelden und auch zu versteuern,
      gleichzeitig aber einen widerspruch einzulegen, da momentan ein prozess in dieser richtung läuft, habe leider
      das aktenzeichen verlegt, (stand im focus vor ca.1,5 monaten ) vielleicht kann ja jemand aushelfen und das aktenzeichen nachlegen
      würde mir nen gefallen tun also leute immer schön ehrlich, der staat kommt nicht darum herum sich was einfallen zu lassen
      fällt ihm gar nichts ein, müsste er überlegen ob für die spekulationssteuern, eine SPENDENQUITTUNG auszustellen ist
      die könnte dann wiederum abgesetzt werden, und allen wäre geholfen
      garzarelli

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      Avatar
      schrieb am 23.06.00 23:12:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      die speku-steuer stört mich nicht, aber ungerecht finde ich die zins-steuer, da man das geld bereits versteuert hat.
      man kann also nur geld verlieren:
      inflationrate 3%
      zinsen 5%
      ./. zinssteuer
      =kontinuirlicher wertverlust

      http://www.cleververdienen.de - Geld ohne Arbeit
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 23:27:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Fundamentalist

      1. Sorry, aber die Begründung der noch lachen Handhabung des Staates bezgl. Speku-Steuer ist falsch. Der Staat könnte auf seine Emissionen komplett verzichten wenn alle Leute Steuer-ehrlich wären.

      2. Steuer auf Benzin (vor allem in diesem Maße ist weitaus ungerechter) da zum einen keine direkten Einküfte dagegenstehen zum anderen nur ein bruchteil dessen wirklich zum beheben der Schäden durch Autofahrer ausgegeben wird. Solltest du einmal Autofahren bla,bla..... (-;

      Das einzige was mir stinkt ist die anpassung an den individuellen EK- Steuersatz. Denn das ist wirklich abzocke hier 53% zahlen zu müssen.

      Gruß redbully
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 23:36:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi mk33,

      die Meinung, daß das Geld bereits versteuert ist und somit eine Ungerechtigkeit vorliegt, ist weit verbreitet, aber leider falsch.

      Du zahlt keine Steuern auf Dein bereits versteuertes Geld sondern nur auf die Erträge, die Du damit erwirtschaftest (sprich Zinsen oder Spekugewinne).

      Wenn Du z.B. mit Deinem (bereits versteuerten) Geld ein Unternehmen aufziehst, ist es doch auch klar, daß Du die Gewinne aus dem Unternehmen versteuern mußt.

      Meine persönliche Meinung zur Spekusteuer (die ich aus beruflichen Gründen angeben muß):

      Der derzeit laufende Prozeß von dem Steuerexperten Tipke hat m.E. großen Aussicht auf Erfolg. Aufgrund derselben Argumentation wurde seinerzeit die Quellensteuer eingeführt (und die meisten, die ihre Gelder ins Ausland geschleust haben, hat man mittlerweile). D.h. Herr Eichel wird sich etwas überlegen müssen.

      Alternative 1: Abschaffung der Spekusteuer (schließe ich aus)
      Alternative 2: Schaffung von Kontrollmöglichkeiten (die wahrscheinliche Variante; entsprechende Meldungen der Umsätze werden von den Banken ja auch vorgehalten, um z.B. das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel beim Kampf gegen Insiderhandel zu unterstützen).

      Daß die Spekusteuer persönlich als ungerecht empfunden wird, kann ich gut nachvollziehen; aber im Vergleich zu anderen Ländern leben wir im Paradies.

      Am sinnvollsten wäre sicherliche eine Besteuerung auf alle Aktiengeschäfte, dann aber mit einem geringen Betrag (z.B. 10%).

      Gruß
      AlexBroker
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 15:01:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ omoos u. BalZock
      Jemand, der "im Schweiße seines Angesichts" den ganzen Tag schuftet, ist in der Regel in der Produktion von irgendwelchen Gütern tätig.
      Angenommen, er produziert Autos.
      Er kann dann seine Autos nur verkaufen, weil der Staat seinen Kunden Straßen zur Verfügung stellt, auf denen sie fahren können.
      Andernfalls müßten die Straßen anders finanziert werden, denn ohne Straßen könnten keine Autos verkauft werden. Der Staat hat gegenüber potentiellen privaten Investoren beim Straßenbau die Option, unwillige Verkäufer von Bauland zum Verkauf zu zwingen, was den Straßenbau erleichtert.
      Außerdem kommt der Staat, wenn auch in sehr geringen Maße, für die Schäden auf, die die Autos anrichten (Umweltkatastrophen).

      Als Aktionär bin ich aber in keiner Weise von staatlicher Infrastruktur usw. abhängig, ich könnte zu Fuß zur privaten Bank gehen und meine Aktien kaufen.Höchstens die Firmen, an denen ich beteiligt bin, sind von staatlichen Leistungen abhängig. Und die
      liegen bei mir meist im Ausland, deshalb sind sie auch nur von ausländischen Staaten unterstützt, aber die Spekulationssteuer fließt nur den deutschen Staat zu.

      Man könnte zwar argumentieren, daß ich nur aufgrund der Bildung, die mir der Staat gegeben hat, in der Lage bin, Aktiengewinne zu machen. Aber der Staat hat mich verpflichtet, in die Schule zu gehen, deshalb kann er jetzt nicht nachträglich Gebühren dafür verlangen.
      Auf jeden Fall sind meine Aktiengewinne nicht vom Staat irgendwie unterstützt, selbst, wenn die deutsche Wirtschaft total den Bach runter gehen würde, könnte ich genausogut Gewinn mit asiatischen Aktien machen.

      @Redbully
      Es ist richtig, daß die Benzinsteuern nur zu einem Bruchteil zum beheben von Umweltschäden genutzt werden, aber es geht mir nur ums Prinzip, ob eine Steuer grundsätzlich legitim ist.

      Was ich hiermit sagen will:
      Der Staat sollte eigentlich wie eine Dienstleistungsholding funktionieren und auch nur dafür Steuern einnehmen, wo er Leistungen für erbringt.
      Dafür, daß alle Leute in einer finanziell ertragbaren Lage sind, haben doch normal die solidarischen Sozialversicherungen Sorge zu tragen, wenngleich ich auch von einer Zwangsmitgliedschaft in einer Sozialversicherung nicht viel halte.

      Hier noch einen interessanten Link von der Kapitalistischen Partei Deutschland, wo ich allerdings nichts mit zu tun habe:

      www.nineties.com/kpd-ml
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 15:15:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der obere Link funktioniert nicht, habe wahrscheilich daß http vergeßen.

      http://www.nineties.com/kpd-ml/
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 18:48:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es ist manchmal schon ein Kreuz mit den Fundis.

      Ein Staat treibt Steuern ein, weil er Geld braucht. Basta. Und am einfachsten und sinnvollsten wäre es, wenn er es da holt, wo genügend vorhanden ist (was nicht immer zutrifft). Also bei Autofahrern, Aktionären, Großgrundbesitzern usw...

      Eine erhobene Steuer darf übrigens - und das ist sehr sinnvoll - nicht entsprechend zweckgebunden verwendet werden. Es ist also ein Irrtum, anzunehmen, die Kfz- oder Mineralölsteuer würde für den Straßenbau verwendet.

      Worüber man reden kann, ist die Frage, ob unser Staat insgesamt zu viel Steuern einsackt (das ist gleichbedeutend mit "zu ineffizient arbeitet). Aber doch nicht ernsthaft darüber, ob Aktionäre ihre Gewinne versteuern müssen oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.06.00 20:15:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Man sollte die Speku-Steuer abschaffen und besser einen kleinen Betrag( 0,1%)
      von jeder Transaktion ans Finanzamt abführen.
      Dann müßte jeder zahlen und der bürokratische Aufwand wäre
      auch vom Tisch.
      Avatar
      schrieb am 26.06.00 14:04:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ihr habt ja alle recht, also machen wir es unseren Vorbildern in der Politik (CDU Spendenaffäre) nach und schaffen unser Geld ins Ausland.
      Denkt doch mal darüber nach, wer muste von der CDU ins Gefängnis es wird doch nur gemauschelt.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.06.00 14:29:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      www.cdu.de
      www.spd.de
      www.fdp.de

      Das sind die richtigen Addresen fuer politische Kritik !


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