checkAd

    Ich bestreite die Grundlagen des Village! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.06.00 13:07:44 von
    neuester Beitrag 25.06.00 11:03:45 von
    Beiträge: 3
    ID: 166.417
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 330
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 13:07:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hiermit sollen die Grundlagen des Village mal bestritten oder doch kritisch hinterfragt werden. Das Village-Credo lautet:

      "Wenn Sie oder Ihre Eltern vor 32 Jahren angefangen hätten, jeden Monat 250 DM auf die Seite zu legen und in (ziemlich) beliebige Aktien zu investieren, wären Sie heute Millionär."


      Die Grundlagen des Village sind also doch wohl die altbekannte Ansicht, in the long run gewinnen Aktien immer. Allgemein gehen hier die meisten von 9% Prozent im Jahr aus. Ich bestreite dieses.

      a) Es hängt wesentlich davon ab, welche historischen Zeiträume man nimmt. Es hat mehr als 30 Jahre gedauert, bis der Crash von 1929 ausgesessen war. Vermutlich hat aber kein einziger Privatanleger diesen Crash ausgesessen. Finanzielle und psychologische und bilogische Notlagen dürften das verhindert haben.

      b) Schon bei 10 bis 20 Jahren Baisse oder Seitwärts dürfte ein heute Vierzigjähriger extrem nervös werden und nicht mehr an FU glauben.

      c) Gerade die einmalige Hausse seit 1982 macht mich zunehmend vorsichtig und läßt mich an eine länger Baisseperiode denken als wir sie in letzter Zeit jeweils hatten.
      Die extrem hohen KGVs verglichen mit dem bisherigen Durchschnitt, lassen gewaltige Korrekturen erwarten.

      d) Die 9% Prozent und andere Modelle berücksichtigen grundsätzlich nie die Inflationsraten, weil dann die Steigerungsraten weniger eindrucksvoll wären. Bezogen auf die letzten 32 Jahre (s.o.) dürften nach Inflation vielleicht noch 5 Prozent herauskommen, wenn überhaupt.

      Falls diese Problematiken schon in einem anderen Thread ausführlich diskutiert wurden/werden, bitte hier reinschreiben und dann mein Posting vergessen.
      Falls nicht würde ich mich über eine detailliertere Diskussion freuen. Wollte nur mal anreissen.

      Gruss Marabut, der auch gerne FU wäre.
      Avatar
      schrieb am 24.06.00 15:39:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Marabut,

      natürlich wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Hausse sich irgendwann abkühlt und dann geringe Wachstumsraten zu erwarten sind mit zunehender Zeit immer größer.
      Irgendwann ist auch der uns im Moment pushende Kontratieffzyklus auf dem absteigenden Ast begriffen.
      Doch es ist wie in jedem Lebensbereich: Du brauchst ein Ziel und musst versuchen die Situation von Zeit zu Zeit aus der Vogelperspektive zu sehen. Natürlich muss ein/e 40 jährige/r wenn er eben das Prinzip verfolgt, auch vorsichtiger agieren als ein/e 20 jährige/r und seine Anlagen stärker diversifizieren (womit ich nicht nur Aktienwertestreuung meine sondern auch Immobilien, festverzinsliche, usw.) und bei Aktien auch mal Stoppkurse setzen.
      Grundsätzlich noch ein paar Gedanken: Durchschnittliche Aktienrenditen p. a. (gemessen am OECD Index für deutsche Aktien bis 31.12.1999) von 1952 bis 1999: 8,4%; von 1960 bis 1999: 6,5%; von 1970 bis 1999 6,9%; von 1980 bis 1999: 11,2% und von 1990 bis 1999; 10,2%.
      Fest steht jedoch eines: Wenn man reich oder besser FU werden will gibt es nur folgende Möglichkeiten: Man hat einen fantastisch gut bezahlten Job, man heiratet reich oder erbt, man gewinnt das Geld, man weckt kriminelle Energie (nicht empfehlénswert), oder man kümmert sich darum, aus wenigem viel zu machen.
      Wenn man sich nun für letztes entscheidet, wozu ich nur jedem raten kann, darf man nicht anfangen, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn ohne Aktien und ohne einen anderen der o. a. Wege wird nichts aus der FU. Man sollte villeicht auch den altbackenen Spruch anführen, der so gut zu Börse passt wie die Faust aufs Auge: "Wer nichts wagt, der nichts gewinnt...
      So much for the moment,
      nicht zögern, h a n d e l e!!!!!!
      Vom zugucken bewegt man nichts!!!
      Avatar
      schrieb am 25.06.00 11:03:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Marabut -

      das ist ein interessanter Post.

      Viele Deiner Argumente sind stichhaltig. Wenn Du aber z.B. bei den Studien des Deutschen Aktieninstituts www.dai.de nachschaust unter "Aktie vs. Rente" kannst Du Dir einen Research-Report herunterladen.

      Da wird z.B. nachgewiesen, dass schon bei einer 3-jährigen Haltefrist die Chance, mit Aktien eine größere Rendite als mit Renten zu erzielen, größer als 80% ist (die Prozentzahl habe ich aus dem Kopf).

      Max


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ich bestreite die Grundlagen des Village!