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    Wir bieten Weltneuheiten - Analytik Jena - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.07.00 21:47:32 von
    neuester Beitrag 02.07.00 22:21:50 von
    Beiträge: 2
    ID: 173.097
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      schrieb am 02.07.00 21:47:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine stramme Überschrift für das Interview bzw. den Börsengang des Unternehmens (521350).

      Der Ausgabepreis wird bei 24 E liegen, die Graumarktkurse befinden sich um 30 E.

      1.733 Mio Aktien werden insgesamt in Umlauf gebracht, der Streubesitz liegt dann bei 49,5 %.

      Analystik Jena schreibt schwarze Zahlen und will im laufenden Geschäftsjahr 49 cent/Aktie verdienen.

      Der Umsatz hat sich folgendermassen entwickelt:

      1990 *** 1,5 Mio Mark
      96/97*** 23,5
      98/99*** 37,2
      99/00*** 45

      Jetzt mal ein Zitat, damit niemand meint, ich wäre Journalistin ;)

      Mit der Analytik Jena AG kommt eine ostdeutsche Erfolgsstory an den Neuen Markt. Das 1990 von drei ehemaligen Zeiss-Mitarbeitern in Jena gegründete Unternehmen zählt heute zu den größten deutschen Herstellern von Analysemesstechnik.

      Die 200-Mann-Gesellschaft ist in drei Geschäftsbereichen tätig: In der Sparte "analytical solutions" entwickeln die Thüringer optische Analysesysteme zur Untersuchung von flüssigen, festen und gasförmigen Probematerialien auf atomarer und moleküler Ebene. Hier hat der Jenaer Analytik-Spezialist mit der Atom-Absorptions-Spektroskopie eine Weltneuheit zur direkten Analyse fester Stoffe entwickelt.

      Im Bereich "bioanalytical solutions" werden Analysesysteme zur Anwendung in der Biotechnologie sowie der Wirkstoffsuche in der Pharmazie und der Molekularbiologie entwickelt. Hier sind die Thüringer nach eigenen Angaben technologischer Vorreiter bei der Entwicklung von Simultan-Spektralphotometern: Das Verfahren erfasst das gesamte Licht-Spektrum von 190 bis 1020 Nanometern in Millisekunden und dokumentiert exakt den Ablauf von Reaktionen. Im dritten Geschäftsfeld "lab solutions" bietet Analytik Jena als Systemanbieter schlüsselfertige Laboreinrichtungen und Geräteausstattungen an. Daneben werden für das Labor der Zukunft unter anderem Bio-Chips und Bio-Sensoren für die Wirkstoffsuche entwickelt.

      Neben dem Hauptsitz in Jena bestehen auch Produktionsstätten in Eisfeld und Langewiesen. Zum Kundenkreis des Unternehmens gehören unter anderen BASF, Daimler Chrysler Aerospace, Zeiss, Jenoptik, Degussa-Hüls, Roche Diagnostics und Aventis.

      Geschäftszahlen

      Der Börsenaspirant erzielte im Geschäftsjahr 1998/1999 einen Umsatz von 19 Millionen Euro - eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 23 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr sollen knapp 23 Millionen Euro durch die Bücher gehen. Im Folgejahr 2000/01 will Analytik-Jena gut 28 Millionen Euro umsetzen. Künftig will Analytik beim Umsatz 25 bis 30 Prozent per anno zulegen.

      Auf der Habenseite waren am Ende des Geschäftsjahres 1998/99 rund 300.000 Euro zu finden. Für das darauffolgende Jahr 1999/00 sind 500.000 Euro und für 2000/01 rund 1,2 Millionen Euro vorgesehen. In der Folgezeit will Analytik den Gewinn mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 70 Prozent ausbauen.

      Ausblick

      Der Börsengang dient vor allem dem Ausbau der Forschung und Entwicklung im Bereich der Bioanalytik. Ein großer Teil des Emissionserlöses soll in die Sparte "bioanalytical solutions" investiert werden. Bis 2001 sind allein in diesem Segment fünf Produkteinführungen geplant. Daneben soll das Kapital für neue Technologien im Bereich der Bio-Chips und Bio-Sensorik und die weitere Miniaturisierung von Analysesystemen verwendet werden. Langfristiges Ziel des Unternehmens ist die Marktführerschaft im Markt für analytische Systemlösungen für die Biotechnologie.

      Einen Teil der frischen Gelder will das Unternehmen in den Ausbau des internationalen Vertriebsnetzes - derzeit 40 Länder - stecken. Zunächst sollen die Aktivitäten in Westeuropa sowie im US-Markt verstärkt werden. Der Auslandsumsatz soll von derzeit 16 auf mehr als 35 Prozent im Jahr 2003 steigen.

      Bewertung

      Der Börsenaspirant Analytik-Jena beliefert Unternehmen der Pharma- und Biotechnologie-Branche - ein Wachstumsmarkt par excellence. Davon abgesehen halten sich die Risiken für die Thüringer in engen Grenzen, da der Novize nur die "Werkzeuge" für die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen seiner Klientel liefert und nicht vom Erfolg einzelner Stoffe oder Tests abhängig ist.

      Allerdings offenbart ein Blick auf die Preisspanne: Der Börsen-Newcomer ist bei einer Ausgabe zu 24 Euro mit einem 2001er Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 70 nicht billig. Wir halten diesen Aufschlag aufgrund der rosigen Aussichten der Zukunftsbranche für gerechtfertigt, wenngleich die international aufgestellte Konkurrenz, angefangen von den am Neuen Markt notierten Konkurrenten Cybio und Evotec über internationale Player wie Hitachi, die schweizer Tecan, PE Biosystems (Ticker: PEB) und Agilent (Ticker: A) bis hin zu Perkin Elmer (Ticker: PKI) und Pall (Ticker: PLL), auch nicht von Pappe ist.

      Eine Besonderheit: Aktionäre der Deutsche Effecten- und Wechselbeteiligungsgesellschaft (DEWB) können für je fünf Aktien einen Anteil der Analytik Jena zeichnen. Im September 1998 hatte die Venture-Capital-Tochter des Jenoptik-Konzerns 24,9 Prozent der Analytik-Jena-Anteile übernommen.

      Fazit: Ungeachtet des vielschichtigen Wettbewerbs in der Branche hat die Aktie langfristig Potential, vor allem weil der Markt für Analysegeräte schneller als der Pharmamarkt wächst. Da die Emissionsspanne im Vergleich mit anderen "Bio-Zulieferern" recht hoch erscheint, dürften Kurssprünge die Ausnahme sein. Daher sind die Anteile des soliden Unternehmens vor allem für langfristige Wachstumsportfolios geeignet. Tradingorientierte Anleger dürften an den Papieren hingegen wenig Freude haben.

      Ende Zitat

      Man beachte das KGV von 70 - Jammer:( Da kann man nix machen. Wachstum wie oben schon steht um 30 %.
      Was meint ihr dazu ? Sind da demnächst überhaupt Kursgewinne drinn ?

      Zum Schluss noch ein Interview mit dem Geschäftsführer.

      Instock:
      Sie sind eine von mehreren Start-up´s aus dem Raum Jena. Entwickelt sich da in Thüringen so etwas wie ein deutsches Silicon Valley?

      Berka:
      Ich bin überzeugt davon, daß Thüringen und insbesondere Jena die besten Voraussetzungen dafür hat. Wenn man sieht, welches Potential an wissenschaftlichen Institutionen und ganz besonders auf dem Sektor der Biotechnologie und Bioanalytik hier in den letzten Jahren entstanden ist, daß ist schon gewaltig. Dabei konzentriert sich das Ganze auf einen sehr engen Raum. Dabei ist sehr vieles auf das Engagement von Jenoptik und auf Lothar Späth zurückzuführen, der hier viele Investoren nach Jena gezogen hat.

      Instock:
      Sie sind in Ihrem Ursprung ein Vertriebsunternehmen. Wie kam es zu Umorientierung auf die Analysetechnik?

      Berka:
      Wir sind ja als Vertriebsunternehmen gestartet. Wir haben fünf Jahre den Namen bekannt gemacht und ohne eine Mark Fördermittel immer schwarze Zahlen geschrieben. Erst durch den Zukauf der Zeiss-Laboranalysetechnik sind wir in die Entwicklung und Produktion eingestiegen. Unser Name und unsere Vertrieberfahrungen, die wir jetzt auch weltweit nutzen, halfen uns bei der Vermarktung unserer eigenen Produkte ungemein.

      Instock:
      In Ihren Pressemeldungen schreiben Sie immer wieder, dass die Altaktionäre nur sehr wenige Papiere abgeben. Es sind aber ohne Greenshoe schon mehr als ein Drittel. Ist das in Ihren Augen wenig?

      Berka:
      Die Emission ist insgesamt relativ klein. Wir haben ja auch einen Venture-Capital-Geber drin, der auch Aktien abgibt. Die Altaktionäre halten auch nach dem Börsengang über 50 Prozent. Allein die Firmengründer Adomat und Berka halten dann 43 Prozent. Damit können wir beide auch in Zukunft die Strategie des Unternehmens bestimmen.

      Instock:
      Womit haben Sie die Banken überzeugt, Sie bei Ihrem Börsengang zu begleiten?

      Uuah - jetzt kommt was Bloedes ;)
      Berka:
      Wir haben einen „Schönheitswettbewerb“ veranstaltet. Da war alles vertreten, was Rang und Namen hat. Danach haben wir dann die Bank ausgewählt. Vorher haben wir schon seit gut zwei Jahren auf einen Börsengang hingearbeitet. Darüber hinaus haben wir uns über zehn Jahre auf einem teilweise recht turbulenten Markt behauptet. Wir haben immer kontinuierliches Umsatzwachstum bewiesen und das hat eine richtig gute fundamentale Basis.

      Und jetzt auch ;)
      Instock:
      Wieso haben Sie eine solange Vorbereitungszeit für Ihren Börsengang benötigt?

      Berka:
      Vorbereitungszeit trifft es nicht ganz. Vor zwei Jahren stellten wir die ersten Überlegungen an, wie wir unser extremes Wachstum der letzten Jahre auch weiterhin finanzieren können. Da kam schon damals die Idee, wir können doch an die Börse gehen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aus meiner Sicht noch nicht reif genug für diesen Schritt. Die konkrete Vorbereitung läuft jetzt seit einem dreiviertel Jahr.

      Instock:
      Wieso fühlten Sie sich vor zwei Jahren noch nicht reif genug?

      Was jetzt kommt ist supergut :)
      Berka:
      Das liegt unter Umständen an meiner Einstellung. Ich will auch etwas mitbringen. Dazu zählt eine gefüllte Produkt-Pipeline ebenso wie die Tatsache, das wir mit einigen Technologien wirkliche Weltneuheiten zu bieten haben. Wir sind weiterhin in einigen Nischenmärkten präsent und wir haben vor zwei Jahren begonnen, den Bereich Biotechnologie auf dem Gebiet Forschung und Entwicklung im Hause aufzubauen. Letzteres trägt jetzt erste Früchte. Das war meine Zielstellung, um auf den Markt zu gehen. Man soll sehen, dass hier auch für die Zukunft Power im Unternehmen ist.

      Instock:
      Überzeugen Sie Ihre Blue-Chip-Kunden nur mit Power oder warum greifen diese Unternehmen auf Produkte von Analytik zurück?

      Berka:
      Wir haben bei einigen Technologien einen richtigen Vorsprung. Wir haben bestimmte Alleinstellungsmerkmale in unseren Geräten, die den Kunden soviel Nutzen bringen, dass diese nicht einfach an uns vorbei gehen können.

      Instock:
      Geht dabei Ihrer Tätigkeit über die Entwicklung und die Produktion der Anlagen hinaus?

      Berka:
      Ja und nein. In der Analyse selbst sind wir nicht tätig. Für uns ist es sehr wichtig, mit unseren Kunden schon sehr früh in der Entwicklung sehr eng zusammenzuarbeiten. Von den Kunden kommt der Input, wie zukünftige Systeme aussehen können, wohin Trends hingehen. Solche Rückkopplungen sind für unsere Zukunft sehr wichtig. Um andererseits unsere Kunden optimal betreuen zu können, haben wir in Jena ein Kompetenz-Center aufgebaut, in dem 15 promovierte Chemiker und Biologen arbeiten.

      Instock:
      Börsengänge sind immer auch Auslöser für Expansionsbestrebungen. Wie sieht Ihre Planung diesbezüglich aus?

      Berka:
      Wir haben derzeit schon Distributoren in über 30 Ländern. Unser Ziel ist die Fokussierung auf die Schwerpunktländer wie Frankreich und Großbritannien. Ganz sicher ist auch, dass wir den US-Markt für uns erschließen müssen.

      Instock:
      Wollen Sie da selber aktiv werden?

      Berka:
      In den genannten Märkten wollen wir mit eigenen Töchtern oder eigenen Vertriebsniederlassungen aktiv werden. Ich halte es aber auch für möglich, dort entsprechende Unternehmen zu akquirieren. Mittelfristig sehe ich auch die Akquisitionen von Produktionsstätten, vor allem in den USA. Die Mittel hätten wir ja durch den Börsengang.

      Instock:
      Planen Sie auch die Auslagerung von Produktion in sogenannte Niedriglohnländer?

      Berka:
      Unsere Erfahrungen sind da eher negativ. Was die Produktion angeht, sind wir derzeit noch auf Deutschland orientiert. Wenn sich aber zwischen Vertrieb und Produktion Synergien ergeben und wir damit eine gute Margenverbesserung erreichen, sind wir auch für solche Dinge offen.

      Instock:
      Sie sprachen gerade die Verwertung des IPO-Erlöses an. Wofür wollen Sie die Gelder noch einsetzen?

      Berka:
      Das sind insgesamt drei Komplexe. Das ist zum einen die Internationalisierung, die wir für sehr, sehr wichtig halten. Ein weiteres Feld ist der Bereich Forschung und Entwicklung.

      Instock:
      Wie hoch sind Ihre Aufwendungen für diesen Bereich?

      Berka:
      Die liegen derzeit bei acht bis neun Prozent des Umsatzes. Dabei ist aber zu bedenken, daß wir nur in zwei Geschäftsbereichen überhaupt Forschung und Entwicklung betreiben. Im Bereich Lab Solution wird keine Forschung und Entwicklung betrieben.

      Instock:
      Was verbirgt sich hinter Lab Solution?

      Berka:
      Das ist ein Geschäftsfeld von uns. Wir agieren hier als Ausstatter von kompletten, schlüsselfertigen Laboren. Der Grund liegt in unserer Kompetenz in Laborsystemen. Wir sind in diesem Bereich seit 1993 sehr erfolgreich tätig und haben einen sehr guten Ruf als renommierter Laboreinrichter. Die sich ergebenden Synergien liegen auf der Hand. Wo ein Labor gebracht wird, bracht man auch Analysegeräte und umgekehrt.

      Instock:
      Welche wäre der dritte Bereich, für den Sie die Gelder aus dem Börsengang einsetzen wollen?

      Berka:
      Wir werden einiges an Geld in die Akquise stecken. Wir halten derzeit nach ähnlich gelagerten Technologien Ausschau. Vorstellbar sind auch Akquisitionen im Vertriebsbereich.

      Instock:
      Wie werden Sie die Mittel prozentual einsetzen?

      Berka:
      Es werden in etwa 30 Prozent für Forschung und Entwicklung, 40 Prozent für die Internationalisierung und 30 Prozent für die Akquise ausgegeben werden.

      Instock:
      Reichen die Mittel aus dem Börsengang bei so ambitionierten Zielen überhaupt aus?

      Berka:
      Ich denke schon. Wir haben ja schon seit vier Jahren unser Distributor-Netz aufgebaut. Wir spüren jetzt auch, daß wir jetzt auch im Export erfolgreich sind. So haben wir seit einem dreiviertel Jahr eine Analytik Jena Indien. Dort hat sich in diesem Zeitraum der Umsatz verdreifacht. In China ist das ähnlich. Darauf läßt sich aufbauen, ohne daß wir in den Ländern einen erheblichen Aufwand haben.

      Instock:
      Das waren jetzt alles sehr optimistische Zukunftsvisionen. Wie werden sich aber nun konkret Umsatz und Gewinn in den nächsten drei bis fünf Jahren entwickeln?

      Berka:
      Dazu möchte ich nicht viel sagen. Nur so viel: Der Umsatz wird um 30 bis 40 Prozent steigen. Dabei sind die Effekte aus dem Börsengang nicht berücksichtigt. Im Bereich Nachsteuer-Gewinn wären das Steigerungen von jährlich mehr als 100 Prozent.

      Instock:
      Wieso sind Sie so zurückhaltend bei der Nennung von Zahlen?

      Berka:
      Die Zahlen stehen ja in den Research-Berichten der Banken, die solche Zahlen auch lieber selbst publizieren.

      Instock:
      Herr Berka, vielen Dank für das Interview.

      Das wars, ;)
      Devinchen
      Avatar
      schrieb am 02.07.00 22:21:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      @HeinBloed :)

      wie wars im SI ? Kann meinerseits die EXPO nur loben. War ein beeindruckendes Event und werde vor Toresschluss nochmal rauffahren.

      Bis dann ;)
      Devinchen


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