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    das größte Biotechunternehmen in Europa - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.07.00 14:59:08 von
    neuester Beitrag 29.08.00 11:32:37 von
    Beiträge: 10
    ID: 180.245
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      schrieb am 10.07.00 14:59:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,
      nun möchte ich wieder einen neuen Thread über Serono (alter Name: Ares-serono) aus der Schweiz eröffnen.
      In meinem letzten Thread war leider nicht sehr viel los, das liegt aber halt daran, daß Serono, trotz seiner
      super Marktstellung und seinen überzeugenden Medikamenten bei den Aktionären noch nicht bekannt ist, das
      möchte aber Serono durch ein US Listing an der Wallstreet ändern.............
      Als erste Anlauftstelle für interessierte Leute empfehle ich die HP von Serono:

      http://www.serono.com/ , die sehr informativ ist

      auch solltet/könnt ihr noch meinen alten Thread anschauen, in dem die wesentlichsten Dinge der letzten Monate
      über Serono stehen

      Thread: die genialste Biotechaktie

      spirou
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 15:01:31
      Beitrag Nr. 2 ()


      spirou
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 15:03:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      02.06.2000
      Serono chancenreich
      Wirtschaftswoche


      Die Analysten der Wirtschaftswoche sehen in der Serono-Aktie (WKN 873438)
      ein interessantes Investment.

      Der Kurs des Genfer Pharma- und Biotechkonzerns Serono widerstehe den
      Baisseattacken hervorragend. Dies sei kein Wunder, denn die Schweizer seien
      mit einem Umsatz von umgerechnet 1,2 Milliarden Euro nicht nur Europas
      größtes Biotechnologieunternehmen, sondern würde auf Grund einer
      hervorragenden Spezialitätenpalette auch prächtig verdienen. 1999 sei der
      Nettogewinn um 141 Prozent auf 201 Millionen Euro geklettert. Jetzt greife
      Serono in den USA mit dem Multiple-Sklerose-Präparat Rebif an, das dort vor der
      Zulassung stehe. Mit Rebif hätten die Schweizer 1999 ein Umsatzplus von 225
      Prozent erzielt.

      Den höchsten Konzernerlös habe Serono mit Gonal-F eingefahren, einem
      Präparat zur Bekämpfung der Unfruchtbarkeit. Rund 22 Prozent des Umsatzes
      würden die Schweizer für Forschung und Entwicklung ausgeben. Das lohne sich,
      denn mit sechs Produkten im Stadium der fortgeschrittenen Entwicklung und
      weiteren 16 Forschungsprojekten sei die Pipeline gut gefüllt, so
      Wirtschaftswoche.


      spirou
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 15:10:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      Grund für den heutigen rasanten Kursanstieg (rund 12%) bei Serono ist:

      Serono informierte über eine Bezugsrechtsemission. Die Aktie gilt neben Unaxis , Bär und Kudelski als eine der aussichtsreichsten Kadidaten für die Aufnahme in den SMI Index.

      Quelle: http://de.biz.yahoo.com/000710/127/yu5y.html

      spirou
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 15:12:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      ach hab ich ganz vergessen,
      die neue Zusammensetzung des Index wird heute nach Börsenschluss bekanntgegeben...................

      tja, da wird wohl Serono endlich das ATH durchbrechen

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      schrieb am 11.07.00 14:17:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dienstag 11. Juli 2000, 11:28 Uhr
      Hallo zusammen,
      Serono wurde gestern in den SMI Index der Schweiz aufgenommen, somit dürften in den nächsten Wochen weitere Kurssteigerungen
      drin sein, da nun auch die Fonds verstärkt in diesen Wert investieren werden..........also kaufen



      Überraschend viele neue SMI-Mitglieder

      Zürich, 11. Jul (Reuters) - Der Schweizer Standardwerteindex SMI wird zum 2. Oktober um die Werte Julius Bär , Kudelski ,
      Richemont , Serono und Unaxis aufgestockt. Zwar hätten einige der Titel die Anforderungen nur zum Teil erfüllt, schrieb die
      Schweizer Börse SWX am Dienstag. Doch die Börse habe sich zu einer Ausnahmeregelung entschlossen, um den SMI auf maximal
      30 Titel aufzustocken und dadurch attraktiver zu machen. Entgegen früheren Erwartungen bleiben die Valoren von Ems Chemie Teil
      des SMI.

      Der gegenwärtig aus 24 Titeln bestehende SMI konnte bisher maximal 25 Titel umfassen. Viele Anleger bemängelten die Pharma-
      und Bankenlastigkeit des Index. Mit der Aufnahme von Technologietiteln (Unaxis, Kudelski), einer Biotechnologiefirma (Serono),
      einem Luxusgüterunternehmen (Richemont) und einer Bank (Julius Bär) trägt die Börse diesen Bedenken Rechnung.

      Neben der Ausweitung der maximal zulässigen Anzahl Aktien wurde das SMI-Reglement weiter angepasst. So muss die
      Börsenkapitalisierung eines Valors im SMI neu nur noch 0,45 (bisher 0,5) Prozent des alle Schweizer Werte umfassenden SPI-Index betragen.

      Börsenhändler zeigten sich von der deutlichen Erweiterung der SMI zum Teil überrascht. Vor allem die Aufnahme von Richemont sei sehr überraschend. Ebenfalls
      habe kaum jemand erwartet, dass Ems im SMI bleiben würden. Ein Börsensprecher sagte auf Anfrage, Ems habe die Anforderungen bezüglich Liquidität und
      Volumen erfüllt.

      Die SMI-Neulinge erfreuten sich im Frühgeschäft reger Nachfrage. So gewannen Bär, Kudelski und Serono rund vier Prozent, fielen aber später wieder zurück und
      standen zum Teil im Minus. Richmont legten knapp ein halbes Prozent zu. Ems Chemie konnten sich um mehr als ein Prozent verbessern.


      spirou
      Avatar
      schrieb am 11.07.00 16:34:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Fruchtbare Aussichten
      Er ist der jüngste CEO eines Milliardenunternehmens und Kopf einer der reichsten Familien der Schweiz. Jetzt will Ernesto Bertarelli beweisen, dass er bei der auf Fruchtbarkeitsmedikamente spezialisierten Pharmagruppe Ares-Serono in die Fussstapfen seines erfolgreichen Vaters passt.
      VON ADRIAN ROOST

      Der Erbe
      Ernesto Bertarelli ist CEO des Genfer Pharmakonzerns Ares-Serono. Sein Vater und Mehrheitsaktionär Fabio machte den einzigen Sohn zum Vizepräsidenten, als der gerade 25 Jahre alt war. Mit 29 und einem Harvard-MBA in der Tasche übernahm er vom Vater einen Teil des operativen Geschäfts. Seit 1996 ist Ernesto CEO des Familienunternehmens, seit dem 3. Januar 1998 Chef des Familienclans.


      er Mann ist gerade 32 und hat’s faustdick hinter den Ohren: Als Boss des nach Novartis und Roche drittgrössten Pharmamultis der Schweiz managt er einen Börsenwert von acht Milliarden Franken. Damit ist er der jüngste CEO in dieser Gewichtsklasse. Er baut bei Vevey die grösste Biotech-Fabrik Europas und ist einer der wenigen Schweizer, die am World Economic Forum in Davos den Lorbeerkranz eines Young leader of tomorrow aufgesetzt bekamen. Und er ist der Kopf der fünftreichsten Familie der Schweiz, deren geschätztes Vermögen sich in nur zwei Jahren auf über sechs Milliarden Franken fast verdreifachte.
      Zu allem Überfluss ist Ernesto Bertarelli, so heisst der Rekordjäger, nicht etwa klein und rund, ganz im Gegenteil. Der Sportler - Squash, Ski, Segeln, Golf - misst stolze 1,86 Meter. Sein Körper ist durchtrainiert und braungebrannt. Kein Zweifel auch, dass der Beau, der gern zu Funk, Acid Jazz oder Techno tanzt, mit seiner sanften Stimme und dem entwaffnenden Lächeln bei so mancher Frau locker landen könnte. Ist der Mann, der uns zwischen zwei Businesstrips am Genfer Konzernsitz empfängt, der begehrenswerteste Junggeselle der Schweiz?
      Vielleicht. Sicher ist er aber auch der am meisten beargwöhnte Erbe des Landes. Denn Ernesto Bertarelli hat die Rekorde nur zum Teil aus eigener Kraft erreicht. Er hatte vor allem den richtigen Vater: Fabio Bertarelli, Chef und fast alleiniger Besitzer der Genfer Pharmagruppe Ares-Serono. Und Fabio Bertarelli, der am 3. Januar im Alter von 73 Jahren verstorben und in Genf feierlich mit dem Segen des vatikanischen Kardinals Angelini beigesetzt worden ist, war zweifellos ein Unternehmer der Sonderklasse. Sohn Ernesto ist angesichts der Leistung des Vaters noch heute platt: «Er hatte ein Charisma, das Armeen bewegt. Er war - wie Alexander der Grosse - der Stärkste, Mutigste und Fleissigste. Immer der Erste auf dem Schlachtfeld» (siehe Kasten «Fabio der Grosse»).

      Fabio Bertarelli war schon als junger Mann von der Idee beseelt, in ein französischsprachiges Land auszuwandern. Und er wollte das verschlafene Istituto Farmacologico Serono, spezialisiert auf die natürliche Extraktion von Fruchtbarkeitshormonen aus menschlichem Urin, zu einem multinationalen Konzern ausbauen. Für sein Lebenswerk kamen Fabio Bertarelli zwei glückliche Umstände zu Hilfe. Zum einen beschloss der Vatikan, zu dem er beste Beziehungen unterhielt, zu Beginn des Pontifikats von Paul VI., sich von seinen industriellen Beteiligungen zu trennen. So kamen etwa 20 Prozent der Serono-Aktien auf den Markt, und Bertarelli kaufte mit anderen italienischen Familien Anteile. Dann baute er über zwanzig Jahre Schritt für Schritt seine Mehrheit auf.
      Ende der siebziger Jahre meinte es das Glück mit Fabio noch einmal gut: Die Weiterentwicklung der Unfruchtbarkeitstherapie, insbesondere die neu entdeckte In-vitro-Fertilisation, liess den Markt förmlich boomen. Allein in den letzten zehn Jahren konnte Ares-Serono dank einer konsequenten Nischenstrategie den Umsatz im Kernsegment «Unfruchtbarkeit» auf 840 Millionen Franken mehr als verfünffachen.

      Glück hin oder her, Bertarelli konnte die Zeichen der Zeit früher lesen als andere. Als sich zu Beginn der achtziger Jahre mit der Entwicklung der Gentechnik eine Revolution in der Medizin und Pharmazeutik abzeichnete, war ihm bald klar, woher der Wind wehte. Bei der natürlichen Extraktion von Fruchtbarkeitshormonen kämpfte Ares- Serono gegen Qualitätsschwankungen und laufend ungünstigere Economies of scale.
      Die Herstellung von Hormonen mittels rekombinanter Gentechnik dagegen verlangte zwar sehr hohe Anfangsinvestitionen, aber danach lockten sinkende Durchschnittskosten bei verbesserter Produktqualität.
      Also leitete Bertarelli einen radikalen Turnaround ein: Er wollte die Produktion von Ares-Serono auf Biotechnologie umstellen. 1983 beauftragte er ein Forscherteam der US-Firma Integral Genetics, das menschliche Follikel stimulierende Hormon gentechnisch in Säugetierzellen zu produzieren. 1988 gelang der Durchbruch, 1989 kaufte Bertarelli das ganze Forschungsteam auf. Fünf Jahre dauerte es noch, bis das Verfahren und die Zulassung perfekt waren. 1995 wurde Gonal-F als erstes Medikament bei der zentralen EU-Zulassungsbehörde EMEA registriert, seit 1996 ist es auf dem Markt.
      Die Investitionen für den Turnaround, die sich für die Zeit von 1991 bis 2000 auf über eine Milliarde belaufen, drückten auf die Erträge. Und als der wichtige italienische Markt nach Kürzungen der Gesundheitssubventionen massiv eingebrochen war, sackten die Umsätze ab, und das Unternehmen kam 1994 an den Rand der roten Zahlen. Doch der Turnaround von Fabio Bertarelli geriet zum durchschlagenden Erfolg; in den vergangenen fünf Jahren hat Ares-Serono allein in der Schweiz 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, seit 1996 fliessen wieder ansehnliche Gewinne, und die Aktienkurse sind in die Höhe geschnellt.



      In der Aussicht, in solche Fussstapfen treten zu müssen, wäre wohl mancher Sohn zerbrochen - Ernesto sagte einmal, sein Erbe habe auf ihm gelastet «wie ein Damoklesschwert». Doch die Stabübergabe war von Vaters langer Hand geplant. Fabio Bertarelli schickte den Jungen mit sieben Jahren nach Genf ins - «sehr strenge» - katholische Internat Florimont, wo er bis sechzehn blieb. Bereits damals begleitete er seinen Vater auf Geschäftsreisen und war bei der Budgetplanung dabei. Nach der Eidgenössischen Matur an der Nouvelle Ecole Moser - «der schwierigsten Prüfung meines Lebens» - schrieb sich Ernesto an der HEC in Lausanne ein.
      Dann riss bei ihm der Faden. «Ich sah keine Zukunft in der Schweiz. Alles war zwar schön, aber nicht weit genug.» In dieser Zeit fiel der junge Bertarelli in Genf als Autoraser auf, der wiederholt von der Polizei gebüsst wurde. Nach einem USA-Aufenthalt rang er dem Vater schliesslich die Erlaubnis ab, in den USA zu studieren. Am Babson College, Massachusetts, belegte er den Business-Kurs und schloss im Juni 1993 an der Harvard Business School mit einem MBA ab. «Die USA waren für mich ein Ansporn. Ich musste lernen, auf eigenen Füssen zu stehen», sagt er im Rückblick. Wenn Ernesto Bertarelli je gegen die ihm zugedachte Rolle des Erben rebellierte, so hat er sich in den USA mit seinem Schicksal versöhnt. «Mein Leben sah gut aus. Und mir wurde klar, dass ich es nicht ruinieren wollte.» In früheren Zeitungsinterviews hatte er von Träumen wie Architekt oder Profisegler geredet. Heute sieht er das anders: «Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater. Er gab mir immer die Möglichkeit zu tun, was ich wollte.»

      Zu tun gab es für Ernesto zuhauf. Bereits während des USA-Studiums garantierte der krebskranke Vater im Kommanditärvertrag zur Bertarelli & Cie, die de facto die Holding der Ares-Serono-Gruppe ist, dass Besitz und Management der Gruppe in der Familie bleiben. Ernesto, der schon mit 26 Vize-CEO war, wurde regelmässig mit Firmendokumenten eingedeckt. Kaum hatte er das Harvard-Diplom in der Tasche, holte ihn der Vater zurück nach Genf.
      Damals leitete Ernestos zwei Jahre jüngere Schwester Donatella die interne Kommunikation und pflegte die Beziehungen zu Ärzten und Patienten. «Wir stehen uns alle sehr nahe», sagt Ernesto über seine Familie. «Dona hat viele Qualitäten. Sie war immer meine schärfste Kritikerin.» Heute ist Donatella verheiratet, hat ein Kind und arbeitet nicht mehr im Unternehmen. Aber Ernesto versucht, sie auf dem laufenden zu halten, oder gar in die Firma zurückzuholen: «Ich möchte einige Entscheide mit ihr teilen.»
      Offiziell fand die Stabübergabe bei Ares- Serono Anfang 1996 statt. De facto aber führt Ernesto Bertarelli den Konzern schon seit bald vier Jahren. Und der weitere Geschäftsausbau trägt bereits seine Handschrift. Dennoch werden immer wieder Zweifel laut, ob er seiner Bürde gewachsen sei. Zuletzt im «Wall Street Journal» vom 26. Januar in einem Porträt auf der Titelseite. Besonders angelsächsische Finanzanalysten glauben, dass er sich noch beweisen müsse. «Er hat noch zwei, drei Jahre Rückenwind, aber dann muss er die neue Pipeline aufbauen», meint etwa Pharmaanalyst Edmund Debler von Mehta & Partners, New York. Klar, erntet Ernesto heute die Früchte des Turnarounds, dessen Architekt sein Vater war. Aber ein Teil des Erfolgs geht auch auf das Konto des CEO: «Ohne Ernesto hätten wir nicht die Resultate, die wir heute haben», sagt Andrew Galatzka, Chef Medical Affairs.
      Den Respekt der Branche scheint sich der junge Bertarelli verschafft zu haben. «Er hat durchaus etwas zu offerieren, obwohl er noch jung ist», meint zum Beispiel ein gestandener Pharma-CEO. Und fügt hinzu: «Er hat das Zeug zum Konzernchef.»



      Und die delikate Geschichte vom Playboyleben? Bertarelli junior schüttelt den Kopf: «Ich habe gar nicht die Zeit, um all das zu machen, was einige Journalisten in mir sehen.» Er sei als Mensch eher schwer zugänglich. Keiner, der sein Leben mit allen teilen wolle. Sein Freundeskreis umfasse vielleicht zehn, fünfzehn Leute in Genf, New York, London und Arizona. «Die meisten kenne ich seit der Schul- und Studienzeit.»
      Welche Marken hat der neue CEO gesetzt, seit er das Unternehmenssteuer selbst in die Hand genommen hat? An der bisher so erfolgreichen Nischenstrategie hat er wohlweislich nicht gerüttelt. Denn sie lässt deutlich geringere Vertriebskosten zu als die Bearbeitung von Massenmärkten und verschafft Ares-Serono zudem etwas Luft im gegenwärtigen Fusionswirbel, der die Pharmabranche derzeit durchschüttelt. Worauf sein Managementstil baut, wird deutlich, wenn der leidenschaftliche Segler Ernesto Bertarelli über seinen knallgelben Trimaran Alinghi spricht, die schnellste Jacht auf dem Genfersee. Sie sei «wie ein Rennwagen», der nur mit einem Team aus Mechaniker, Skipper und Mannschaft auf Hochtouren zu bringen sei, sagt er. Und was ist der Kick? «Ich mag Geschwindigkeit. - Und beim Segeln, zumindest mit einem Trimaran, hat man ein Team und zugleich den Kitzel von Geschwindigkeit, von Technologie, von einer Maschine, die man auf ihr maximales Leistungsniveau hochbringen muss.»

      Mit dem Trimaran hat’s bereits geklappt: Im vergangenen Sommer gewann Bertarelli erstmals den begehrtesten Seglerpreis des Genfersees, den Bol d’Or. Das Erfolgsrezept beim Segeln wendet er auch bei Ares-Serono an. Bertarelli setzt auf Teamwork und Geschwindigkeit: «Wir müssen auf allen Ebenen einen optimalen Prozessablauf finden, um mit den Produkten möglichst rasch am Markt zu sein.»
      Sein Vater habe die Firma als One-man-Show betrieben und allen Leuten gesagt, was sie zu tun hätten. Doch heute sei die Firma zu gross, als dass einer alle Fäden in der Hand halten könnte. «Ich habe das Gewicht der Verantwortung auf ein Team von Spezialisten verteilt.» Als er das Büro des Vaters übernahm, wechselte er das Mobiliar und stellte einen grossen Tisch mitten in den Raum. Dort trifft sich die von Ernesto neu bestellte und erweiterte Konzernleitung zu ihren wöchentlichen Sitzungen. Seit dem Abgang des früheren Generaldirektors Edwin Strässle, den Ernesto entliess, weil ihm dessen Leistung nicht genügte, hat sich das Team konsolidiert. Bertarelli verflachte die Hierarchie und wertete die Funktionen Marketing (weltweite Koordination) und Produktion gegenüber der Forschung auf. «Wir sind heute vollständig integriert, von der Forschung über die Produktion bis zum Marketing.»

      Die Angebotspalette von Ares-Serono ist heute mit den Fruchtbarkeitsmedikamenten, dem Beta-Interferon Rebif und drei Wachstumshormonen hervorragend bestückt. Um das Wachstum in zehn Jahren zu sichern, will Bertarelli für diese Produkte neue Indikationen erschliessen. Zudem hat er das Netz von Kooperationen und Lizenzierungen, das unter anderem das Weizmann-Institut (Israel), Biogen (USA) und Boehringer Mannheim umfasst, bereits zügig ausgebaut.
      Mit der Übernahme des Glaxo-Labors in Genf hat Bertarelli im letzten November seinen ersten Coup gelandet. Es verfügt laut der Zeitschrift «Science» über «eine exzellente Infrastruktur und ein erstklassiges Forschungsteam.» Das Labor kostete nichts ausser der Verpflichtung, es weiterzuführen. «Es ergänzt unsere eigene Forschung ideal», freut sich F&E-Chef Silvano Fumero.
      Eine Frage wird Ernesto Bertarelli immer wieder gestellt. Wird er eines Tages Ares- Serono verkaufen? Doch er fragt nur zurück: «Warum sollte ich?» Geld zum Leben habe er genug, und wenn er den Spass an seinem Job verlieren würde, könnte er einfach einen CEO einsetzen. Alle sagten immer, seine
      Firma werde verkauft. Aber es gehe doch auch anders rum: «Ich würde liebend gerne in ein Unternehmen eintreten, das ein Managementteam wie das unsere braucht, und es dann in einem Turnaround auf Erfolgskurs bringen.»



      Fabio der Grosse
      In den späten fünfziger Jahren heuerte Fabio Bertarelli (1924-1998), ein typischer Selfmademan der Nachkriegszeit, beim 1906 von Cesare Serono gegründeten Istituto Farmacologico Serono in Rom an. Ab 1965 leitete er das Institut, das Fruchtbarkeitshormone aus menschlichem Urin extrahierte und keine zehn Millionen Dollar umsetzte.
      1971 gründete Bertarelli die erste Tochtergesellschaft in den USA. 1977 verlegte er den Firmensitz von Rom nach Genf. Während Bertarelli sein Geschäft internationalisierte, sicherte er sich Schritt für Schritt die Aktienmehrheit der Firma. Heute besitzen die Bertarellis 83,3 Prozent der Stimmen und 75,9 Prozent des Kapitals. Zu Beginn der achtziger Jahre leitete Bertarelli die Umstellung der Produktion auf Biotechnologie ein. 1989 registrierte Ares-Serono sein erstes gentechnisch hergestelltes Medikament, ein Wachstumshormon, 1995 ein Fruchtbarkeitshormon. Heute beherrscht die Firma 70 Prozent des Weltmarktes der Behandlung der Unfruchtbarkeit. Ares-Serono vertreibt fünfzehn Medikamente. In der Pipeline stecken neun gentechnische Medikamente, davon vier zugelassene. Mit 4000 Mitarbeitern und Tochtergesellschaften in 36 Ländern erzielte das seit zehn Jahren kotierte Unternehmen 1997 einen Umsatz von 1,25 Milliarden und einen Gewinn von 125 Millionen Franken.



      Feuer unter dem Dach
      Der Genfer Pharmakonzern Ares-Serono stellt seine Produktion auf Biotechnologie um und will bis zum Jahr 2000 rund 90 Prozent des Pharmaumsatzes mit gentechnisch hergestellten Produkten erzielen. Mit zwei Fabriken in Aubonne VD und Corsier-sur-Vevey VD, die beide mit mehreren Bioreaktoren bestückt sind, wird die Schweiz zum wichtigsten Produktionsstandort der Pharmagruppe ausgebaut. Wenn am 7. Juni 1998 die Genschutz-Initiative zur Abstimmung kommt, stehen somit für das Genfer Familienunternehmen Dutzende von Millionen auf dem Spiel. Für den Chef des Familienkonzerns, Ernesto Bertarelli, ist die Auseinandersetzung um die Gentechnik weitgehend ein Missverständnis: «Wenn die Initianten sähen, was die Genforscher tun, gäbe es keinen Streit.» Eine Frage der Kommunikation. Seit Anfang 1998 ist Ares-Serono Mitglied von Interpharma, der 1933 gegründeten Lobby der forschenden Pharmaindustrie der Schweiz. Da ist Bertarelli in einem exklusiven Klub, dem nur zwei weitere Mitglieder angehören: Novartis und Roche.
      Neben der Kampagne gegen die Genschutz-Initiative ist die EU-Richtlinie zu Biotechnologie und Patenten das wichtigste Traktandum von Interpharma.



      03/98
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      Avatar
      schrieb am 31.07.00 11:16:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Serono - Aktien werden zu 1 550 sfr platziert

      Unter Federführung von Merril Lynch werden knapp 1,95 Mill. Inhaberaktien (Nennwert 25 sfr) des Schweizer
      Biotechunternehmens Serono SA Coinsins, zum Preis von 1550 sfr platziert. Die Titel werden auch in Form von
      American Depositary Shares zum Preis von 23,49 $ angeboten. 40 ADS repräsentieren eine Inhaberaktie. Ohne
      Berücksichtigung der Mehrzuteilungsoption von 194 668 Aktien, die der Mehrheitsaktionär und das Unternehmen
      zur Verfügung stellen, fließen Serono nach Abzug aller Kosten netto 878 Mill. $ (934 Mill. Euro) zu.

      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 15.08.00 14:20:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Dienstag 15. August 2000, 09:51 Uhr


      Serono - Medikament "Luveris" zur EU-Zulassung empfohlen

      Genf, 15. Aug (Reuters) - Das Fruchtbarkeitsmedikament "Luveris" des Genfer Pharmakonzerns Serono ist der Europäischen
      Arzneimittelbehörde (EMEA) vom Committee for Properietary Medicinal Products (CPMP) zur Zulassung empfohlen worden. Die
      CPMP-Empfehlung sei ein wichtiger Schritt für die Zulassung zum Verkauf in Europa, teilte Serono am Dienstag mit. Die
      Genehmigung der EMEA werde noch in diesem Jahr erwartet, heisst es. "Luveris" werde in Kombination mit Hormonpräperaten
      eingesetzt.

      par/rpk
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 11:32:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      mal wieder Zeit sich mit dieser Aktie zu beschäftigen


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