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    Metabox-SZ vom 11.07.2000 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.00 07:17:58 von
    neuester Beitrag 11.07.00 10:53:34 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 11.07.00 07:17:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      SZ vom 11.07.2000 Wirtschaft


      Aktien-Check: Metabox
      Analysten mögen keine Tricks erkennen


      Geduld zahlt sich aus: Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass das Hildesheimer Multimedia-Unternehmen Metabox an den Neuen Markt gegangen ist. Monatelang bewegte sich die Aktie unterhalb ihres Ausgabepreises. Seit der ersten Bekanntgabe eines Großauftrags im April diesen Jahres hat sich der Kurs jedoch fast verfünffacht. Am Freitag erreichte er mit 221 Euro den Höchststand seit dem Börsengang und war damit der beste Wert am Neuen Markt in diesem Jahr.

      An diesem Montag zählten die Papiere mit einem Minus von gut 14 Prozent jedoch mit zu den größten Verlierern. Zweifel von Finanzanalysten an den kürzlich abgeschlossenen Großaufträgen hatten für Verunsicherung gesorgt. Das Unternehmen wies die Bedenken zurück; ein Sprecher sagte der SZ, alle Verträge seien in Ordnung. Das Unternehmen bietet so genannte Set-Top-Boxen an, die einen Internet-Zugang über den Fernseher ermöglichen. Der Umsatz im vergangenen Jahr betrug 3,3 Millionen DM.

      Doch seit diesem April hat die Multimedia-Gesellschaft nach eigenen Angaben Aufträge im Gesamtwert von bis zu 2,3 Milliarden DM erhalten. Oliver Graf Wrangel, Branchenanalyst bei Merck Finck, hat „keinen Zweifel“ daran, dass die Angaben stimmen. „Ein börsennotiertes Unternehmen kann es sich nicht erlauben, reine Luftnummern in den Raum zu stellen.“ Metabox habe die Vertriebsstrategie komplett geändert. „Im vergangenen Jahr versuchte das Unternehmen hauptsächlich, über den Einzelhandel seine Produkte abzusetzen. Das hat nicht funktioniert.“ Jetzt arbeite Metabox mit Unternehmen zusammen, die „ein Interesse daran haben, ihre Produkte auf der Set-Top-Box offerieren zu können“. Das seien zum Beispiel Anbieter von Bezahl-Fernsehen, deren Zuschauer die bestellten Waren gleich über Internet bezahlen könnten. Die Kunden von Metabox seien also nicht mehr Endverbraucher, sondern Firmen. Diese Strategie sei offensichtlich erfolgreich, meint Wrangel.

      Den ersten Großauftrag über die Lieferung von 500 000 Set-Top-Boxen hatte das Multimedia-Unternehmen im April gemeldet. Der Auftraggeber wurde nicht genannt, weil dieser „aus Marketinggründen vorerst geheim bleiben“ wolle. „Das hinterlässt schon ein komisches Gefühl“, sagt Wrangel. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Management irgendetwas tricksen würde.“

      Spekulationsfrist endet

      Auch Michael Bahlmann, Analyst bei M.M. Warburg, hat keine Bedenken. „Wenn der Vertragspartner nicht genannt werden will, muss man das akzeptieren.“ Den Kursverlust am Montag führt er auf zwei Faktoren zurück: „Die Gerüchte werden wohl auch eine Rolle gespielt haben. Aber vor allem haben die Anleger, die die Papiere seit dem Börsengang vor einem Jahr gehalten hatten, nach dem fulminanten Kursanstieg die Chance genutzt, ihre Aktien steuerfrei zu veräußern.“ Am Montag war die Jahresfrist abgelaufen, innerhalb der Spekulationsgewinne zu versteuern sind. Bei dem derzeitigen Kursniveau rät er allerdings nur noch zum „Halten“ der Aktie und nicht – wie bisher – zum „Kauf“.

      Der zweite Auftrag, den Metabox vermeldete, betrifft die Lieferung von 1,8 Millionen Geräten an das dänische Konsortium Inter-Nordic. „Es handelt sich jedoch vorerst nur um eine Absichtserklärung“, sagt Wrangel. Deshalb habe er das voraussichtliche Umsatzvolumen nur mit zehn Prozent berücksichtigt und das Kursziel der Aktie bei 220 Euro festgesetzt. Bisher unberücksichtigt bleibe bei seiner Berechnung der dritte Großauftrag. Er kam aus Frankreich von der Worldsat S.A.R.L.

      Nach Angaben des Unternehmens sollen hier 500 000 Set-Top-Boxen im Wert von knapp 400 Millionen DM geliefert werden. „Es handelt sich allerdings nur um einen Rahmenvertrag“, sagt Wrangel. Das Problem an solchen Verträgen sei, dass sie über mehrere Tranchen laufen. „Theoretisch kann der Vertragspartner nach der ersten Tranche schon wieder kündigen.“ Dennoch rät er nach wie vor zum „Kauf“ – ebenso wie die drei weiteren vom Börseninformationsdienst Ibes erfassten Analysten.

      Daniela Kuhr
      Avatar
      schrieb am 11.07.00 07:38:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      plus WKN
      Avatar
      schrieb am 11.07.00 08:57:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      das nenne ich eine saubere journalistische arbeit.
      die sz degradiert damit das handelsblatt zu einer schmierzeitung, wenn man den artikel über Metabox liest.

      man sieht also das man auch auf rein sachlicher basis schreiben kann
      ohne reißerische aufmache.
      Avatar
      schrieb am 11.07.00 10:23:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ja nun: Im Prinzip berechnet der Handelsblattartikel bzw. der Analyst einen fairen Wert von 220 Euro unter
      Vernachlässigung des dritten Auftrages und unter Berücksichtigung von 10 % des LOIs.

      Das ist noch schlimmer als der HB Artikel!

      Bei diesen sicheren (?) Umsätzen hat der Markt das Papier mit 80 Euro bewertet. Nicht vergessen darf man,
      daß der Kunde des ersten Auftrages nach der Annahme der ersten Lieferung nicht mehr austeigen darf.

      Gruss gg
      Avatar
      schrieb am 11.07.00 10:53:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Alle Analysten spinnen:

      Auch der Graf in der SZ:

      Habt ihr das nicht gemerkt ?

      Jahresumsatz 1999 wurde mit 3,3 Mio angegeben, dabei waren es 42 Mio.
      Hier stimmen nicht mal mehr die seit langem bekannten Zahlen !!!

      Außerdem wurde der Graf innerhalb von drei kurzen Absätzen einmal mit Einftufung halten und einmal mit Einstufung Kaufen zitiert.

      Das ist saubere Arbeit der SZ !!!!

      Alle ein Witz...

      Aber an Metabox glaube ich dennoch, allerdings nur aus zwei Gründen:

      1)
      Andere Firmen generieren ähnliche Umsätze in einem entstehenden Weltmarkt. Dies kann als kein Kritikpunkt sein.

      2)
      Es gibt für die möglichen "Täter" kein Motiv.

      Domeyer hat nichts von falschen Mitteilungen und Luftnummern, da sein Vermögen, 9% der Metaboxaktien, oder 252.000 Stk..... bei der NordLB auf Sperrkonten bis Januar 2001 eingefroren sind. Er kann also nicht verkaufen.

      Und sollten die Adhocs Luftnummern gewesen sein, dann sind seine Aktien im Januar wertlos, da seine Firma dann bestenfalls mit der Bremer Vulkan zusammen gelistet sein würde.

      Also kühlen Kopf bewahren.

      Und ein Kurssturz von 229 in der Spitze am Freitag auf 155 heute im Tief reicht allemal als Korrektur aus.

      So far,

      Martin


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