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    Depot:Deutschland, Finanzamt: Österreich ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.07.00 13:29:29 von
    neuester Beitrag 26.07.00 21:33:27 von
    Beiträge: 28
    ID: 189.764
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 13:29:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      weis wer wies finanzamt mässig, bei
      einer solchen konstellation ausschaut ?
      in punkto Spekulationsfrist/KEST

      Deutsche Banken sind ja (soviel ich weis) verpflichtet
      daten an das Deutsche Finanzamt weiterzumelden.

      aber wie sihst aus wenn man Österreicher ist, in
      Deutschland ein depot hat.

      In österreich sind ja sozusagen derzeit die
      aktien KEST frei, da NOCH nichts automatisch
      ans finanzamt weitergemeldet wird.


      greetings Robert
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 13:52:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo zami,

      1. zunächst einmal sind Aktien immer Quellensteuerpflichtig d.h. die Unternehmen führen die Steuern ab. So zahlst Du wenn du in Deutschland Aktien besitzt bei der Dividende keine Steuern, sondern das österreichische Unternehmen zahlt sie. Am Auszug siehst du nur eine Information wie hoch die Steuer gewesen ist.

      2. Rein von der Steuer her (also wenn du steuerehrlich bist in österreich) gilt immer der Wohnort (ursprungsort) des steuerpflichtigen. Und da du Österreicher bist ... Spest ist ja klar, (noch) ein Jahr.

      3. Achtung: Internetbroker (vorallem amerikanische) melden jede Transaktion direkt an die Himmelfahrtsgasse Wien.

      Gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 14:06:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn man eine Tansaktionen durchführt bedeutet das noch lange nicht, daß man Gewinne macht. Entscheident ist ob die Amis die Gewinne an das FA vernaadert gibt. Weiß es jemand?
      Gruß F
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 14:42:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo fritzifritz,

      ja, die USA meldet alles direkt an die Himmelfahrtsgasse in Wien. Jede Transaktion und sei sie noch so klein. Wenn die Spest eingehalten wird kann dir das ja egal sein. wenn nicht ...
      Verluste können nur gegengerechnet werden, wenn sie innerhalb der Spest verkauft wurden, sonst nicht- und schon gar keine buchwerte.

      gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 16:04:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      nwcom, ich versteh ja, dass Neueinsteiger pflanzen ganz witzig ist, aber spar Dir den Scheiß. Und wenn Du Beamter bist, arbeite lieber was und geh aus der Seite raus. Ausländische Banken melden selbstverständlich nichts an das österreichische Finanzamt. Es sei denn, jemand verpfeift euch und ihr bekommt ein Finanzstrafverfahren. Dann ist die Bank verpflichtet Eure Transaktionen offenzulegen. Ansonsten einfach mundhalten, und wenn die Summen so groß werden, dass die Angst langsam überwiegt, lieber Steuern zahlen und besser schlafen. Jeder wie er will.

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      Avatar
      schrieb am 19.07.00 16:14:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      @1904,
      zunächst solltest du dich informieren, bevor du jemanden beschimpfst (von wegen Beamter). zweitens habe ich nicht von ausländischen Banken gesprochen. Vorallem amerikanische Internetbroker melden automatisch - frage nach und wirst es hören. Die deutschen werden es noch in diesem Jahr anfangen (nicht die Banken - noch nicht) aber die internetbroker. und ich glaube, daß die meisten dies nicht wissen. und offenbar du auch nicht.

      gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 17:16:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      @zami:
      soviel ich weiß melden österreichische online-broker selbstverständlich nichts ans FA, mußt dich schon selber melden, aber lieber nochmal selbst erkundigen. soviel ich weiß herrscht bei uns ja noch sowas wie ein bankgeheimnis.
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 18:05:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      @tsetse,
      stimmt österreichische banken unterliegen bei Deviseninländern weiterhin dem Bankgeheimnis. Devisenausländer übrigens auch noch.

      bei den ausländischen brokern allerdings ist dies fragwürdig! Und bei den amerikanischen definitiv - die melden. die deutschen im übrigen noch in diesem Jahr - aber das schrieb ich ja bereits.

      gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 21:19:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @nwcom
      ich kanns auch einfach aus logischen Gründen nicht glauben,daß ausländische Internetbroker direkt ans Finanzministerium in die Himmelpfortgasse melden. Dies wäre ein viel zu großer bürogratischer Aufwand. Sie melden,soweit ich informiert bin, an die Zentralstelle in ihrem Land. Erst bei einer Anfrage des inländischen Finanzamtes (eben bei Hinweisen bzw. Verdacht) können die Daten im Ausland angefordert werden.
      Gruß
      set
      Avatar
      schrieb am 19.07.00 23:28:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also erst mal vielen dank für die vielen Antworten.

      Das die Österreichischen Banken (noch) nicht ans FA
      melden weis ich. Aber die grosse frage war, wie halten
      es die Deutschen Banken/Broker (wo ich dachte das die bereits
      automatisch melden).

      Selbst wenn jetzt eine Deutsche Bank an das FA meldet,
      ist noch die frage, meldet das Deutsche FA das dann gleich
      an das Österreichische FA weiter? (aber denke schon)

      Naja wenn die Deutschen Banken dann ALLE automatisch melden
      müssen und Österreich (noch) nicht werden wohl alle wieder
      an Österreichischen Banken/Broker traden :(

      Aber wenn ich die summe der antworten richtig verstanden habe
      brauch ich zur zeit noch nicht mal in Germany sorgen haben.
      (von einem Finanzverfahren gegen mich wüsste ich (noch) nichts) :))

      greetings Robert
      Avatar
      schrieb am 20.07.00 11:38:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      So, damit diese Fragerei endlich ein Ende hat und sich nwcom die Pusherei der Österreichbanken sparen kann: Consors gibt bekannt, nichts nach Österreich zu melden, und das ist auch für die nächsten Jahre nicht geplant. Die Consorspartner WEb-Street ebenfalls nicht. Auch Datek nicht und die beiden letzeren sind bekanntermaßen in Amerika angesiedelt. Wäre ja auch ein unglaublicher Schwachsinn, wenn die sich ihre eigenen Kunden vergraulen würden.
      Avatar
      schrieb am 20.07.00 14:40:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wie kann man solche Fragen überhaupt stellen?
      Avatar
      schrieb am 20.07.00 17:34:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo Finazler,

      es wäre besser wenn du die konten in der schicki micky durchleuchten würdest. Wo sind die vielen milliarden in burgenland geblieben (Bankpleite)? wer hat das volstümliche vermögen angezapft und wer wird die Rechnung zahlen?
      Gruß f
      Avatar
      schrieb am 20.07.00 17:34:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Finazler,

      es wäre besser wenn du die konten in der schicki micky durchleuchten würdest. Wo sind die vielen milliarden in burgenland geblieben (Bankpleite)? wer hat das volstümliche vermögen angezapft und wer wird die Rechnung zahlen?
      Gruß f
      Avatar
      schrieb am 21.07.00 14:00:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      @1904,
      es freut mich zu hören, daß sich jemand die Mühe macht und getätigte Aussagen in den Boards überprüft. Leider muß ich Dir sagen, daß die Aussagen die Dir gegeben wurden nicht korrekt sind. Der Grund liegt einfach darin, daß die amerikaner es gewöhnt sind Daten zu melden. Da der amerikanische Staat will, daß auch seine Staatsbürger von der jeweiligen Steuer erfaßt werden, meldet das amerikanisch Finanzamt alles was andere Staatsbürger betrifft. Dies ist nicht einmal ein großer bürokratischer Aufwand. Und in den europäischen Staaten sind die Beamten sowieso unterarbeitet und haben somit genügend Zeit sich die Anlagen anzuschauen. Ich gebe aber zu, daß kleine Summen nicht angesehen werden. Sollte aber irgendwann eine größere kommen (weil man steuerehrlich geworden ist?!) dann könnte es zu einem Problem werden. Ich bin kein Beamter, aber ich kenne Leute, die weit in den "oberen" Gefielden von Steuerabteilungen arbeiten - und die haben dies bestätigt.

      Die Aussage der Internetbroker ist so also richtig - sie melden nicht direkt, sie melden an ihr eigenes Finanzamt. Dann aber geht s weiter. In Panik würde ich deshalb nicht verfallen - aber zu denken gibt es einen schon. Und ein bißchen Werbung für die Banken vor allem die in Österreich ist ja auch wichtig.

      Aufgrund von Feirra sollte sich jedoch jeder überlegen, wie lange es noch geht bei ausländischen Banken anzulegen. Wenn es dann so ist, daß die z.b. Deutschen ab 2002 die Meldung einführen (weil sie es so wollen) dann werden Informationen ausgetauscht. Siehe Vertrag vom Juni 2000 in Feirra.

      Gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 21.07.00 14:28:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hast Du eine Ahnung welches Heer von Beamten notwendig wäre, Billionen von Transaktionen auf Gewinn und Verlust durchzurechnen (vonwegen kein bürokratischer Aufwand).

      Feirra: Ja und, dann sitzen die Online-Broker halt nicht mehr in Deutschland, oder den USA sondern auf irgendeiner Südseeinsel. Ist das ein Problem für Dich?

      Immer zuerst das Hirn einschalten, die Obrigkeitsstrukturen versuchen immer Angst einzujagen und solange die dummen Bauern in ihren Stiefeln zittern ist es gut, weil dann trauen sie sich eh nichts. Hast Du schon mal gehört, dass jemand wegen Schwarzfernsehen angezeigt wurde. Das funktioniert genauso!
      Avatar
      schrieb am 21.07.00 14:42:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      ziemlich naiv hä?

      Plausibilitätsprogromme (=bei deutscher Steuerfahndung). Die können mittlerweilen rechnen und wissen genau wem sie auf die Finger schauen. aber vielleicht bin ich zu forsch gewesen. bei niedrigeren summen wird nicht nachgeforscht .

      der rest stimmt und ist fakt ob du es glaubst od. nicht. aber versuch doch ein bißchen sachlich zu bleiben und nicht so emotional zu reagieren. das ermüdet.

      gruß nwcom

      p.s. ich bin erstaunt, wie hoch das niveau im österreich board ist!
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 03:58:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      selten soviel aggregierten Schwachsinn gelesen...

      Fakten:

      Oesterreich hat ein relativ strenges Bankgeheimnis: ist das Depot in Oesterreich kann man allerdings
      in Faellen der SteuerUNehrlichkeit sehr wohl auffliegen naemlich dann

      - wenn Anzeigen (auch anonyme) aus dem Umfeld kommen
      - wenn die Bank (ganz egal ob Internet oder Filiale) eine Pruefung erhaelt und Verdacht geschoepft wird

      ist das Depot in Deutschland, so gilt es zu beachten dass die Deutschen so gut wie kein Bankgeheimnis haben

      - ich finde es interessant, dass sich das geruecht haelt die deutschen Behoerden wuerden Oesterreich nur Auskunft bei anhaengigen Finanzstrafverfahren geben - dies ist natuerlich nicht so
      in praxi gibt es im Rahmen des Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Oesterreich weitgehende Moeglickeiten zum supranationalen Informationsaustausch - hinzu kommen

      internationale Amt- und Rechtshilfevertraege die die deutsche Finanz verpflichten (!), Auskunft an Oesterreich zu geben - und dies auch -und jetzt kommt- SPONTAN - man braucht also weder Verdachtsmomente noch ein anhaengiges Finanzstrafverfahren und schon gar nicht muss eine Anfrage aus Oesterreich vorliegen
      die deutsche Finanz kann spontan Kontrollmitteilungen an das Wohnsitzfinanzamt schicken (von wegen Himmelfahrtsgasse, Freund nwcom)


      Nach Art.20 DBA A-D gilt:
      Artikel 20
      Zusammenarbeit der obersten Finanzbehörden, Steuergeheimnis
      Die obersten Finanzbehörden der Vertragstaaten werden sich die Mitteilungen machen, die nach den Steuergesetzen der beiden
      Vertragstaaten verlangt werden können und die erforderlich sind, um dieses Abkommen durchzuführen, insbesondere um
      Steuerverkürzungen zu verhindern. Der Inhalt dieser Mitteilungen ist geheim zu halten und nur solchen Personen zugänglich zu
      machen, die nach den gesetzlichen Vorschriften bei der Veranlagung und Erhebung der Steuern im Sinne dieses Abkommens
      mitwirken.
      Ich werde die Auslegung der Vorschrift im Laufe der nächsten Tage mal im Kommentar nachsehen.
      Die steuerliche Behandlung eines Östrreichers in Deutschland hängt vom Umfang der Steuerpflicht ab. Besteht unbeschränkte
      Steuerpflicht nur in Österreich, liegen keine wesentlichen Beteiligungen i.S.d. § 17 EStG oder Sondertatbestände nach §§ 2, 6 AStG
      (erweiterte beschränkte Stpfl. & Wegzugsbesteuerung) vor, gilt das o.g. DBA, also z.B.:
      Art. 10a Dividenden:
      Besteuerungsrecht hat Wohnsitzstaat (Österreich); In Deutschland wird allerdings bei natürlichen Personen 15% Quellensteuer
      einbehalten. In Österreich sollte der Bruttobetrag der deutschen Dividende einkommensteuerpflichtig sein, wobei die deutsche
      Quellensteuer auf die Österreichische Einkommensteuer angerechnet wird. Das Körperschaftsteueranrechnungsguthaben geht
      einem nicht anrechnungsberechtigten Steuerausländer (Österreicher) nach geltendem Recht allerdings verloren. (Dafür unterliegt es
      aber auch nicht der österreichischen Besteuerung). Die deutsche Quellensteuer/Körperschaftsteuer hat m.W. keine
      Abgeltungswirkung für den österreichischen Fiskus (bin aber kein österreichischer Steuerexperte).
      Art. 11 Einkünfte aus Kapitalvermögen (z.B. Zinsen)
      Besteuerungsrecht hat Wohnsitzstaat (Österreich); in Deutschland wird Kapitalertragsteuer i.H.v. meistens 25% erhoben, die AUF
      ANTRAG erstattet wird. In Österreich sollten die deutschen Zinsen voll steuerpflichtig sein.

      Hinsichtlich des Informationsaustauschs zwischen den Finanzbehörden Deutschlands und Österreich sind neben Art. 20 DBA auch
      der deutsch-österreichische Rechtshilfevertrag und die jeweiligen EU-Amtshilfegesetze zu beachten.
      Grundsätzlich bestehen sehr weitreichende Möglichkeiten des Informationsaustauschs zwischen D und A. Sie beinhalten sowohl
      Auskünfte auf Ersuchen als auch Spontanauskünfte und "automatische" Auskünfte. Die Grenzen sind letztlich nur durch die
      nationale Gesetzgebung bestimmt. Andererseits ist auch die Verpflichtung zur Amtshilfe stark eingeschränkt: Auskünfte an die
      Finanzbehörden des anderen Staates brauchen nur erteilt zu werden, wenn der anfragende Staat alle Möglichkeiten in seiner
      Rechtshoheit ausgeschöpft hat und die erbetenen Informationen bei der befragten Behörde vorliegen, weil für deren Besteuerung
      relevant.
      In praxi soll der tatsächliche Auskunftsverkehr zwischen den Staaten nach Vogel (DBA Kommentar, 2. Auflage, Tz.21 zu Art. 26
      MA) allerdings recht gering sein. Zwischen 1973 und 1983 habe die deutsche Finanzverwaltung insgesamt etwa 700
      Auskunftsersuchen an das Ausland gerichtet und etwa 600 ausländische Auskunftsersuchen bearbeitet. Der Anteil an
      Spontanauskünften sei noch geringer: Die Niederlande hätten zwischen 1979 und 1984 400 spontane Auskünfte gegeben und 388
      spontane Auskünfte erhalten. Die niedrige Zahl mag am Verwaltungsaufwand für schriftliche Auskunftsersuchen liegen; zwar besteht
      kein besonderes Formerfordernis (auch telefonische Auskünfte seien zulässig); in praxi werde jedoch aus Beweisgründen zumeist
      die Schriftform gewählt. Nach der Kommentierung zum OECD-Musterabkommen 77 sind allerdings auch sog. "automatische"
      Auskünfte zulässig, d.h. "regelmäßiger Informationsaustausch ohne besonderes Ersuchen über Tatsachen bestimmter Art und im
      Einzelfall unaufgefordert erteile Auskunft" (Vgl. aaO, Tz.32) Die USA (die allerdings ohnehin eine wesentlich breitere Auskunftspolitik
      betreiben) hätte 1984 704.000 automatische Mitteilungen empfangen und 217.000 Informationen weitergegeben. Für automatische
      Auskünfte existiert ferner ein von der OECD empfohlenes Formblatt zur Verfahrensvereinfachung.

      und jetzt zu meinem neuen Freund nwcom und seinen Verschwoerungstheorien:

      ist das Depot in USA (egal ob datek, etrade, ameritrade, mb trading etc. oder Webstreet ueber ConSors oder Investmentbanken) so wuerde reicht der Informationsaustausch noch weiter als in Deutschland - man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass wenn man als Devisenauslaender ein Depot in USA hat
      frueher oder spaeter Kontrollmitteilungen an das oesterreichische Wohnsitzfinanzamt gehen (man bedenke auch W8 Formulare, Dividenden etc..) - wer dann keine Steuern fuer seine Spekulationsgewinne gezahlt hat, sieht ganz schoen arm aus

      der einzige Unterschied zwischen USA und Deutschland in praxi: die Deutschen sind nicht (noch!) ganz so fleissig mit dem Schreiben der Kontrollmitteilungen wie die Amerikaner - das heisst die Wahrscheinlichkeit eine Kontrollmitteilung zu erhalten
      ist (noch!) nicht ganz so gross (wie gesagt: dies haengt aber nicht mit den juristischen Moeglichkeiten zusammen - die erlauben im Prinzip alles)


      da die Verjaehrungsfrist bei Steuerdelikten 10 Jahre und mehr betraegt, kann man davon ausgehen frueher oder spaeter erwischt zu werden und persoenlichen Besuch vom Finanzamt zu erhalten - denn Kontrollmitteilungen aus dem Ausland sind quasi Tagesgeschaeft fuer die oesterreichische Finanz
      Meiner Meinung nach wird es fuer 1000e Oesterreicher die Depots bei deutschen und amerikanischen Brokern haben und sich bisher in Sicherheit waehnten und infolgedessen saemtliche Steuern auf capital gains hinterzogen haben in Kuerze boese Ueberraschungen geben

      zumal insbesondere die deutsche Finanz seit diesem Jahr aufgewacht ist und immer genauer prueft (Dividenden an Devisenauslaender werden zum Beispiel sehr wohl in Deutschland besteuert, weiters auch Pruefung bei Nichtbanken wie AHAG, Schnigge etc., Fokussierung auf Online Anbieter wie ConSors, comdirect, diraba etc...)



      soviel dazu - ich konnte die amateurhafte Argumentation hier nicht mehr ertragen :)

      Jeanny
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 21:56:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Phu Jeanny, jetzt hab ich richtig Angst gekriegt. Ich freu mich schon auf die Monate in Gesellschaft von 100 Finanzbeamten, die meine 2863 Transaktionen des Vorjahrs auf Gewinn und Verlust durchrechnen, ganz zu Schweigen davon, dass da auch noch eine Menge sontiger Transaktionen auf meinen Konten zu berücksichtigen wären. Ob die intelligent genug sind, das zu errechnen? Wenn sies schaffen, zahl ich die Strafe gerne, das haben sie dann wirklich ehrlich verdient.

      Ich gebe ein Beispiel über die Arbeit der österreichischen Finanz. Ich hatte vor mehr als zehn Jahren - damals wurde die KFZ-Steuer noch per Stempelmarke entrichtet - gerüchteweise gehört, dass das Finanzamt die abgegebenen Karten gar nicht mehr kontolliert, weil sie keine Beamten dazu haben. Also habe ich versuchsweise immer leere Karten abgegeben. Dies ist 8 Jahre gut gegangen ohne jemals aufzufallen. Dummerweise zahlt man sie jetzt mit der Versicherung, da geht nichts mehr.

      Dieses Erlebnis mit der Finanz spricht Bände und ist nicht niveaulos sondern symptomatisch. Dass sich Leute die viel mit Gesetzten zu tun haben automatisch davor fürchten liegt in der Natur der Sache. Deswegen haben sie ja zumeist diese Richtung für ihr Leben gewählt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.07.00 08:30:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Jeanny:
      Ich freue mich, daß ich eine neue Freundin gefunden habe!

      So genau wußte ich es nicht, diesen Text habe ich mir kopiert, hochinteressant geschrieben. DANKE!

      gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 24.07.00 12:50:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      lieber nwcom, liebe jeanny,
      ich trade seit 5 Jahren und zahle keine steuern, warum hat mich das fiananzamt noch nicht gefunden?
      mfg
      der mutige
      Avatar
      schrieb am 24.07.00 21:13:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      hallo schneewind,
      weil es ja doch nur beamte sind. aber gut ding braucht weile

      aber ernsthaft - kommt auf die summen draufan.

      gruß nwcom
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 03:56:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      @schneewind: sie haben mehr Zeit als du :)
      die wenigsten sind bisher `erwischt` worden - irgendwann willst du dir aber um das Geld auch was schoenes leisten und spaetestens dann
      wirds heikel (entweder das Finanzamt fragt direkt an, zB bei Immobilien) oder das (ev. argwoehnische, neidvolle) Umfeld wird dich (anonym)
      anzeigen um dich checken zu lassen - toll also, du hast super Gewinne und kannst dir nix drum kaufen...

      @1904: ich habe dir mit keinem Wort widersprochen - es ging ja auch nicht um die Oesterreicher sondern um die Deutschen
      (fuer den Fall der Oesterreicher die in Deutschland das Depot fuehren)

      und zweitens: wenn die Finanz meint der Arbeitsaufwand waere unverhaeltnismaessig (zB bei vielen Transaktionen, schaetzen (!) sie einfach den Betrag,
      den sie hinterzogen glauben

      ich garantiere dir: du wirst in keinem Fall besser dastehen, wenn geschaetzt wird :)

      ---

      die Zeit arbeitet gegen euch.

      J.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 08:47:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      @jeanny
      was machst Du denn noch um diese Zeit im Board?

      nwcom
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 10:16:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Jeanny, ich bin Dir wirklich dankbar für Deine Besorgnis, aber selbst wenn das Finanzamt schätzt, muß das auf irgendwelchen Grundlagen stehen, denn wenn ich glaube, dass ich ungerecht behandelt werde habe ich in Österreich ja die Möglichkeit Einspruch zu erheben und solche Verfahren ziehen sich ewig (wenigstens zwei Instanzen ohne Anwalt, und dann Verwaltungsgerichtshof)... und bis dahin können sie nach der derzeitigen Gesetzeslage, die Du sehr genau zu kennen scheinst auch mein Konto nicht sperren. Mag sich für Dich schrecklich anhören, aber falls ich mich wirklich ungerecht behandelt fühle, komme ich halt nicht mehr nach Österreich, es gibt schöne Plätze genug auf der Welt (Du weißt was ich meine!) Die Zeit arbeitet nicht gegen uns, sondern für uns, warum soll ich für mein Hirnschmalz Steueren zahlen, wo der Staat (also auch alle anderen Faultiere, die sich nicht anstrengen) sowieso bei allem und jedem mitkassiert. Hast Du Dich schon mal gefragt, auf welche Dinge in Österreich keine Steuern eingehoben werden, und diese Idioten von Strukturlenkern kommen mit dem Geld noch immer nicht aus. Wenn ein Wirtschaftstreibender so mit seinen Finanzen umgehen würde, müsste er sehr schnell Konkurs anmelden. Und bitte nicht mit der Ausrede kommen, dass ein Staat auch utilitaristische Versorgungsmaßnahmen treffen muss. Das wäre im Budget locker drin, sogar so erweiterbar, dass es wirklich keine Armut mehr im Land geben müßte. Die Sache stinkt einfach in der Verteilung. Das mein gesamtes Öffentlichkeitsleben besteuert wird, dagegen kann ich vorderhand eh nichts unternehmen, und damit finde ich mich ab. Aber von meinen Privatgeschäften sieht der Staat nichts. Sollen die andern doch auch Geld, Lerneifer, Geduld und Philosophie aufbieten, dann kann jeder für sich selbst Aktienhandeln und vielleicht gibts dann auch irgendwann weniger Steueren .....
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 12:31:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      1904:
      hierbei irrst du dich, die können SOFORT die konten sperren
      sobald ein verfahren begonnen hat (wobei es noch lange
      bis zur verhandlung dauern kann)

      greetings Zami
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 12:38:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      hi 1904,

      das ist ja schon fast philosophisch. ich gebe dir im grundtext recht. aber was soll`s wir haben nun mal alle diese staaten. einziger ausweg: setze dich auf ein schiff und bleibe bei keinem hafen länger als 3 monate liegen. dann bist du sozusagen staatenlos und nicht für irgendeine steuer greifbar. da du wahrscheinlich aber auch noch einen job hast und vielleicht sogar familie - wirst du nicht auskommen.

      jeder von uns hinterzieht sozusagen steuern (weil die unterjährigen gewinne nicht angegeben werden). Sollten diese Beträge aber auffallend höher werden und du plötzlich NEIDER (böse nachbarn, eh. freunde, od. eh. partner) bekommst, kannst du tatsächlich probleme mit der finanz bekommen - FRAGE DER ZEIT. Und wer hat nicht mehr Zeit als BEAMTE?

      gruß nwcom

      p.s. danke für AT&S wußte nicht daß die splitten
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 21:33:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Du hast Dir selbst die Antwort gegeben, keine Frau, keine Kinder, keine Nachbarn und ein Segelschiff mit techn. Ausrüstung, im Sommer dalamtinische Küste und im Winter Nordafrika. Weiter gehts ohne Mannschaft schlecht. Viele Philosophiebücher nicht vergessen, nur mit Börse stirbt man einen schleichenden Gehirntot. :laugh:


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