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    2:1 für die Libro AG, der Kampf gegen die Verlage nimmt kein Ende - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.00 12:10:10 von
    neuester Beitrag 24.07.00 17:18:26 von
    Beiträge: 5
    ID: 193.898
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      schrieb am 24.07.00 12:10:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      <p>
      In der bevorstehenden Woche sollen gleich 5 Entscheidungen vor Gericht über die bestehenden Lieferboykotte des Buchgroßhändlers KNO und der Verlage Carlsen, Hoffmann & Campe, Guinness und Heyne gefällt werden.<br>
      Bis jetzt sind schon zwei Gerichtsentscheidungen zu Gunsten der <b>Libro AG</b> (WKN: 099355) gefallen, die Großhändler Libri und K+V müssen die Belieferung wieder aufnehmen, eine dritte Entscheidung jedoch, kam dem Aufbau-Verlag gelegen. Dieser darf seinen Liefer-Stopp fortsetzten.<br>
      Am 4. August wird über den Einspruch von Libri verhandelt, hingegen hat Libro vor, gegen den Aufbau-Verlag weitere Schritte zu unternehmen.<br></p><p>Die Libro AG hat insgesamt gegen 16 Verlage etwa 70 Anträge auf einstweilige Verfügung und gleichzeitig eine Beschwerde bei der EU-Wettbewerbsbehörde aufgrund vermutlicher Kartellabsprachen der Verlage eingereicht. Man beruft sich auf einen Beschluss der EU-Kommission, der dem grenzüberschreitenden Buchhandel im Internet eine Loslösung der Buchpreisbindung erlaubt.<br></p><p>Inzwischen hatte Libro die Preise einiger Bücher wieder auf den Regulärpreis zurückgesetzt, um die gewaltige Nachfrage einwenig zu mindern, mit der Absicht, die rapide schrumpfenden Reserven länger zu erhalten.</p><p>Der Kurs der Libro-Aktie liegt derzeit bei 36,5 Euro 0,82 Prozent unter dem Vortagsschlusskurs.
      </p>
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      schrieb am 24.07.00 12:31:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dieser Beitrag ist zutiefst tendenziös, wie schon an der Überschrift zu erkennen. Fakt ist, die Libro AG unterläuft die Buchpreisbindung, deren Erhalt unverzichtbar ist, wollen wir die Vielfalt in der Verlags- und Buchhandelslandschaft und nicht zuletzt günstige Buchpreise erhalten. In allen Ländern, in denen die Buchpreisbindung abgeschafft wurde, z.B. GB und USA, sind die Buchpreise nämlich nach kurzem Absinken dauerhaft gestiegen - sieht man mal von einigen Bestsellern ab -, und das kann wohl kaum im Interesse der Lesenden/KäuferInnen sein. Weitere Konsequenz der gefallenen Buchpreisbindung: kleinere Buchhandlungen gehen ebenso ein wie kleinere Verlage. Was bleibt sind Konzerne, die ein völlig beliebiges, austauschbares Einheitsprogramm produzieren - möglichst nur noch Bestseller á la Hera Lind, Simmel und Konsalik, und vertreiben. Damit wird uns allen bald jede Leselust vergehen, oder?
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      schrieb am 24.07.00 13:17:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich stimme Dir voll zu. Das wird auf diesen Seiten aber niemanden interessieren. Kritische Stimmen sind nicht angesagt. Hier fassen sich alle an den Händen und reden sich gegenseitig den Kurs hoch. 60, 80, inzwischem stehen die Vorhersagen auf 100 Euro. Dabei wird vergessen, daß Libro als Buchhändler sein Geld verdient. Die Rolle des Outlaws in einer Branche, die so stark kooperiert scheint mir zumindest auf Dauer nicht rentabel. Aber man muß schon respektieren, daß Libro alle Hebel in Bewegung setzt. Dabei gibt es doch nur zwei mögliche Lösungen: entweder, die Preisbindung bleibt generell bestehen, dann muß auch Libro klein beigeben. Der Image-Verlust wäre riesig, die weiteren Arbeitsbedingungen verheerend. Oder aber die Preisbindung fällt. Dann haben aber zahllose Firmen bessere Ausgangsbedingungen als Libro, nämlich alle Internet-Buchhändler die bereits lange am Markt sind und vor allem alle schon eingeführten Buchhandelsketten. Und ein Markteintritt von Libro wird dann ziemlich unmöglich.
      Was bleibt: Strategiewechsel, Rückbesinnung auf die Kompetenz als Marktführer in Österreich, Streichen der Ambitionen in Deutschland, Ausbau der Position als österreichisches Portal. Das sollte doch eigentlich reichen.
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      schrieb am 24.07.00 15:19:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      hey leute! ich mein, da gehts ja nur um den buchhandel im internet! im laden könnte diese buchpreisbindung von mir aus eh erhalten bleiben, aber der rest hält einen ja vom freien wettbewerb ab! wenn sich libro das leisten kann, so billig zu verkaufen, dann warum nicht? es kommt dann nur dem kunden zugute. der einkaufspreis der Verlage soll halt gleich bleiben, ist ja nicht deren problem, wo der endverbraucher nun seine bücher kauft, oder? ich find den rummel um die buchpreisbindung ein witz. soll der sie halt anbieten wie man will, warum muss man grad bei büchern so eine außerordentliche regelung machen? es funktioniert bei anderen produkten auch ohne preisvorgabe, also braucht man dies bei büchern auch nicht.
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      schrieb am 24.07.00 17:18:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das Thema wird nun seit über 100 Jahren diskutiert. Und fast ebenso lange entscheidet sich jede Regierung in Deutschland dafür, daß eine Preisbindung ein Eingriff in den Wettbewerb ist, der wegen seiner positiven Wirkungen akzeptiert wird. Das gilt in gleichem Maße für viele Branchen und Produkte: so sind etwa Taxi-Preise, Niederlassungs-Vorschriften für Ärzte, Werbeverbote für Rechtsanwälte etc. etc. gesetzlich geregelt. Freien Wettbewerb gibts nur in der Theorie. Alles andere sind demokratisch festgesetzte Spielregeln. Und die Mehrheit in Deutschland will eben eine Preisbindung.
      Warum um alles in der Welt sollte man nun zwischen stationärem und online-Handel einen Unterschied machen?


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