checkAd

    Baader! Was spricht gegen eine Investition? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.07.00 14:27:33 von
    neuester Beitrag 24.10.00 21:54:03 von
    Beiträge: 30
    ID: 195.232
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.116
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 14:27:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!

      Wenn ich mir die Fakten so anschau spricht eigentlich nichts gegen eine Investition in Baader.
      Gewinnwachstum über 100%, Marktführerschaft wird weiter ausgebaut (siehe Eckes Effekten)
      und mit dem Ausbau des Beteiligungsgeschäfts bekommt der Konzern ein zweites Stand-
      bein. Da das KGV bei lächerlichen 8 liegt, spricht eigentlich nichts gegen eine positive
      Kursentwicklung.

      Aber irgendwie hört sich das alles viel zu gut an. Gibt es da einen Haken?
      Möchte Euch bitten in diesem Thread Eure Meinung kund zu tun, was gegen ein
      Investment in Baader spricht.

      Gruß semmop
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 15:09:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      kurz und knapp:

      die Performance der letzten Wochen und Monate.

      Versteh mich nicht falsch, ich stell mir diese Frage auch schon seit Monaten und resigniere langsam. Aber der Markt hat immer recht. Das gilt für alle Makler (und das sind und bleiben sie auch solange nicht mehr als 40% der Umsätze aus anderen Geschäften als Aktienhandel generiert werden) und während der letzten Hausse konnte man als Aktionär der Makler verzweifeln. Man sah hier und dort Performance von mehreren zig% und die Makler schickten sich an, die Verluste der Sommermonate nur teilweise zu verringern (trotz KGVs von <10)...
      Das einzige das im Moment für ein Investment spricht, ist daß die Makler nach unten abgesichert sind. Sollte der Neue Markt noch mal deutlich nachgeben, so denke ich, daß die Makler diese Abwärtsbewegung wohl nur geringfügig mitmachen (wie Tief sollen sie wohl noch fallen ?). Also, jeder der hier investiert muß sich im klaren sein, daß hier eine Menge Geduld gefragt ist. Aber das ist auf jeden Fall charakterbildend....

      Viele Grüße und viel Erfolg allen Makler-mit-leidenden

      Scrabble
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 23:34:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nichts! Nur die Zeit.
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 22:09:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Von Uto Baader wurden nach dem letzten Deal ja weitere Akquisitionen angekündigt. Wie ich von einem Bekannten aus der Bankenszene
      erfahren habe soll Baader heute größere Stückzahlen von der KST
      Wertpapierhandels AG erworben haben.
      Baader besitzt bereits 47% an der KST und dürfte nach dem heutigen
      Tag weit über 50% besitzen.
      Denke die KST wird der nächste Kanditat der in den Baaderkonzern
      eingegliedert wird.
      Bald wissen wir mehr.

      Gruß semmop
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 15:27:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es ist so gekommen wie ich es vermutet habe.
      Hier die Meldung.

      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------
      Baader übernimmt Mehrheit an KST Wertpapierhandels AG,
      Stuttgart
      Die im M-Dax notierte Baader Wertpapierhandelsbank AG,
      Marktführer unter Deutschlands Wertpapierhandelsbanken, hat
      ihren Anteil an der KST Wertpapierhandels AG, Stuttgart, von
      47,55 Prozent (Stand: 31. Dezember 1999) auf über 50 Prozent
      erhöht.
      Der Vorstand

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Kurschance genau jetzt nutzen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.08.00 07:54:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------
      Baader: Ergebnis 1. Halbjahr 2000
      Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres konnte die Baader
      Wertpapierhandelsbank ihr sehr starkes Ertragswachstum
      fortsetzen. Mit einem Nachsteuergewinn von 50 Millionen Euro
      wurden in den ersten beiden Quartalen bereits 95 Prozent des
      gesamten Vorjahresgewinns erwirtschaftet. Der Vorsteuergewinn
      lag bei 104,3 Millionen Euro. Das Ergebnis des ersten
      Halbjahres 2000 beinhaltet nicht die Konsolidierung der Eckes
      Effektenhandel AG.
      Die Anzahl der betreuten Aktien-Skontren stieg auf 3.337.
      Im ersten Halbjahr wurden zwei Börsengänge und eine
      Kapitalerhöhung begleitet, das Transaktionsvolumen lag mit 73,9
      Millionen Euro um 10 Prozent über dem Wert des ersten
      Halbjahres 1999.
      Der Vorstand ist zuversichtlich, das Ziel von 50 Prozent
      Ertragswachstum übertreffen zu können und ein DVFA-Ergebnis pro
      Aktie von mindestens 4 Euro zu erzielen.
      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 02.08.00 10:18:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja leck mich am Arsch, die Aktie bewegt sich kein Stück.
      Was ist hier los, wer verkauft da bitte ohne Ende?
      Find ich ja kein gutes Zeichen, nach solchen Adhocs sollte schon etwas passieren.....
      Hmmm.... gibt mir ja alles zu denken!


      Greetings, Pumi
      Avatar
      schrieb am 02.08.00 10:43:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es ist zum weinen ... der Umsatz ist seit dem wunderbaren "Aktienrückkauf" praktisch 0, jedenfalls für einen glorreichen M-Dax-Wert. Da ist niemand, der akkumuliert, kein Interesse von niemandem, das Ding ist in tot wie nur was. Und machen wir uns nichts vor, von wegen Sommerpause oder so: Gute Stries finden volles Interesse von Kleinen und Großen, da muß man sich nur Umsatz und Kursentwicklung bei z.B. Metabox anschauen.

      Da die Zahlen offensichtlich stimmen, muß das Desinteresse, insbesondere der Institutionellen, andere Gründe haben, und da fallen mir nur drei ein:

      Entweder kann Uto die Jungs nicht von seiner Vision überzeugen, oder

      Baader IR ist so lausig, daß man mit den Big Bananas überhaupt nicht redet (Vielleicht sollt er nicht seinen Sohn, sondern Profis dranlassen), oder

      er ist bei der Financial Community einfach in Ungnade gefallen.


      Keine von den drei Varianten gefällt mir. Wahrscheinlich kommt der Zug erst bei einem KGV von 3 ins rollen.


      Ich könnt` jedenfalls kotzen.

      Gruß
      Jodelkönig
      Avatar
      schrieb am 02.08.00 11:07:42
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 02.08.00 14:35:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Warum sollte der Kurs steigen? In der Ad-hoc gab es doch keine positive Überraschung. Zahlen wie erwartet.

      Aquamarin
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 08:07:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Börse/Banken/Baader Wertpapierhandelsbank/#BWB 508810/
      *bk an

      Frankfurt (ADX-Exklusiv). Das Privatbankhaus Hauck & Aufhäuser rät
      spekulativen Anlegern bei den Aktien der Baader Wertpapierhandelsbank
      zum Kauf. Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr «bombig verdient»,
      sagte Analyst Jürgen Giese im Gespräch mit ADX in Frankfurt. Dies lag
      vor allem am guten ersten Quartal, in dem die Bank vom Boom an den
      deutschen Börsen und den zahlreichen Neuemissionen profitieren
      konnte. Könnten Wertpapierhandelshäuser im Vergleich zu Banken
      ohnehin eine höhere Profitabiliät aufweisen, sei Baader momentan der
      interessanteste Titel in diesem Bereich.

      Dass der Wert in den vergangenen Monaten Kursverluste hinnehmen
      musste, sei kein spezielles Problem der Münchener Aktienhändler,
      unterstrich Giese. Angesichts der nachlassenden Börsen-Euphorie
      herrsche in dieser Branche generell Unsicherheit, ob weiterhin derart
      hohe Profite erzielt werden können. So sei das Ziel von Baader eines
      50-prozentigen Ergebniswachstums für das Gesamtjahr nicht als
      realistisch einzuschätzen, sondern werde eher zwischen 25 und 30
      Prozent liegen. Dennoch sieht der Experte auf der Sicht von sechs bis
      zehn Monaten ein Kurspotenzial auf bis zu 46 Euro. Seine
      Gewinnerwartungen je Aktie liegen unverändert bei 4,20 Euro für
      dieses Jahr und bei 5,40 für 2001. ++
      rie/rog
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 20:33:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aus der FTD vom 7.8.2000
      Maklerhäuser halten sich bei der Partnersuche zurück
      Von Carsten Michael, Frankfurt

      Jede Woche eine Übernahme: Das Münchner Maklerhaus Baader hat jetzt auch den Kauf der Webstock AG bekannt gegeben, die auf vorbörsliche Aktienemissionen im Internet spezialisiert ist.

      Schon vor zwei Wochen konnte Baader auf sich aufmerksam machen, als das Haus am Montag den Kauf der Frankfurter Eckes Effektenhandel AG und am Freitag die Aktienmehrheit an der Stuttgarter KST Wertpapierhandels AG bekannt gegeben hatte. Über die Wertpapierhandelshäuser wickeln Banken Aktiengeschäfte für sich selbst und ihre Kunden ab. Seit die ehemaligen Freimakler als Finanzdienstleister gelten und ähnlich wie Kreditinstitute unter staatlicher Aufsicht stehen, versuchen sie, ihr Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen. Der deshalb stark gestiegene Bedarf an Eigenkapital hat vor allem 1998 zu eine Welle von Börsengängen geführt. Zurzeit werden zwölf der Institute an der Börse gehandelt.
      Wegen der offensiven Baader-Strategie sowie der durchweg enttäuschenden Kursentwicklung aller Häuser heißt es jetzt, eine Konsolidierung der Branche erst zwei Jahre nach der großen Börseneuphorie stehe an. Die Häuser selbst jedoch sprechen nicht gerne über Partnersuche - anders als der Baader-Vorstandsvorsitzende Uto Baader, der zwar in diesem Jahr noch weiter kräftig zukaufen will, sich aber auch vorstellen könnte, selbst übernommen zu werden.

      Die Konsolidierung, so sehen es die meisten Branchenvertreter, finde vor allem unter den nicht-börsennotierten Gesellschaften statt. Bis zu 200 dieser kleineren Maklerhäuser suchen heute noch ihr Geschäft auf dem Börsenparkett, doch "der Börsengang war der einzige Weg, sich im Finanzgeschäft langfristig festzusetzen", ist Dag Liedtke, Vorstandsmitglied der Frankfurter Concord Effekten AG, überzeugt. "Von den rund 40 Freimaklern in Frankfurt haben vielleicht fünf bis sieben den Wandel begriffen", schätzt Günter Reibstein, Vorstandsmitglied der Fritz Nols AG. Innerhalb der kommenden fünf Jahre werde der Markt bereinigt sein.

      Einen Zwang zum Zusammengehen bestreiten die meisten Vertreter der größeren Gesellschaften mit Nachdruck. "Von einer Konsolidierung ist mir nichts bekannt", betont etwa Axel Sartingen, Vorstandsmitglied der Spütz AG. Dass sein Haus sich selbst als Übernahmekandidat sehe, bezeichnet er als Zeitungsente. "Das müsste ja jemand sein, der unsere Probleme bereits gelöst hat", sagt Sartingen. Und das sei im Moment die Entwicklung eines Systems für außerbörslichen Handel, den Spütz gerade betreibe.

      Ähnlich sehen es auch andere, etwa Thomas Posovatz. "Der Partner muss zu uns passen, nur Personal dazukaufen macht keinen Sinn", sagt das Vorstandsmitglied der Münchener MWB. Auch er war wie Baader an KST interessiert, hat seinen Zehn-Prozent-Anteil aber wieder voll abgegeben: "Auf ein Übernahmegefecht mit Baader wollten wir uns nicht einlassen." Beispielhaft für die Fusionsstimmung unter den Häusern äußert sich auch Dieter Lendle, Vorstandsmitglied der Stuttgarter Euwax AG: "Mir fehlt jede Idee, wer das sein könnte."

      Eher könnten sich die Institute Allianzen mit Londoner Brokern vorstellen: "Wir denken da schon etwas konkreter", deutet etwa Holger Schmitt, Vorstandsmitglied bei German Brokers, an, und auch bei Fritz Nols gibt es "Europapläne".



      © 2000 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 00:07:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gemäß Börse-Online beträgt der Free-Float bei Baader 29 %.

      Frage 1:

      Wieviel müßte jemand den Groß-Aktionären bieten, damit diese ihre Stücke abgeben.

      Uto Baader sprach ja von einem fairen Wert von 200 Euro. Also müßten es deutlich
      mehr als 200 Euro sein, da man sich ja die Fantasie solch eines Wertes nicht nur zum
      fairen Preis abkaufen läßt.

      Frage 2:


      Wie hoch sind die angelsächsischen Makler inzwischen kapitalisiert und sind die
      alle börsennotiert?

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 17:43:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Maklerstudie von Hauck & Aufhäuser (ohne Tabellen)

      Dieser Ausarbeitung liegen Informationen zugrunde, die wir für verlässlich halten.
      Eine Garantie für die Richtigkeit unserer Angaben und Empfehlungen können wir jedoch nicht übernehmen.
      WERTPAPIERHANDELSHÄUSER – ERFOLGREICH
      ALS FINANZDIENSTLEISTUNGSANBIETER?
      11. Juli 2000

      ANLAGEURTEIL
      Die gute Ertragsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr – so lag die Eigenkapitalrendite nach
      Steuern bei den meisten Gesellschaften zwischen 25% und 30% – führte in den ersten Monaten des
      laufenden Jahres zu einem deutlichen Kursanstieg der Aktien von Wertpapierhandelshäusern. Die im
      Allgemeinen hervorragenden Ergebnisse der ersten drei Monate 2000, ausgelöst durch einen Anstieg
      des Handelsvolumens an den deutschen Börsen um mehr als 50%, blieben bei Anlegern weitgehend
      unbeachtet.
      Gründe für die Zurückhaltung der Anleger sind in der Ungewissheit darüber zu suchen, wie die
      Veränderungen in der Börsenlandschaft die Marktposition der ehemaligen Finanzmakler beeinflussen
      und wie erfolgreich die langfristige Neuausrichtung der Wertpapierhandelshäuser sein wird. Mit der
      fortgesetzten Verlagerung des Aktienhandels vom Börsenparkett auf die elektronische Plattform gehen
      die Courtageeinnahmen drastisch zurück. Die Kompensation sinkender Provisionseinnahmen durch
      höhere Erträge aus einem verstärkten Eigenhandel dürfte die Volatilität der Gesamterträge deutlich
      steigen lassen.
      Für den erfolgreichen Aufbau neuer Geschäftsfelder wie das Beteiligungs- und Emissionsgeschäft, die
      Vermögensverwaltung und das Investmentbanking oder auch den Internet-Auftritt reicht die eigene
      Kapitalkraft häufig nicht aus. Daher dürfte es bei der Entwicklung dieser Bereiche in den nächsten
      Monaten verstärkt zu Kooperationen und Übernahmen kommen.
      Trotz erheblicher Unsicherheiten sehen wir die Wertpapierhandelshäuser künftig als erfolgreiche
      Finanzdienstleistungsanbieter in Nischen, die aufgrund unterschiedlicher Strukturen von den großen
      Banken bzw. Direktbanken nicht abgedeckt werden können. Unsere Kaufempfehlungen: Baader
      Wertpapierhandelsbank, MWB Wertpapierhandelshaus, Börsenmakler Schnigge.



      WERTPAPIERHANDELSHÄUSER – ERFOLGREICH ALS
      FINANZDIENSTLEISTUNGSANBIETER?
      RAHMENBEDINGUNGEN
      Veränderungen im Börsenhandel haben erheblichen Einfluss auf die Rolle der Makler
      Mit der Liberalisierung und Harmonisierung der europäischen Wertpapiermärkte sowie der Einführung einer einheitlichen Kursnotierung in Euro haben sich die Rahmenbedingungen für den Wertpapierhandel grundlegend verändert. Aber nicht nur das Börsenumfeld selbst, sondern auch die wachsende Bedeutung des elektronischen
      Handels haben zu einem Wandel der Rolle der Makler geführt. So ist mit der zunehmenden Verschiebung der Umsätze vom Parkett zum elektronischen Handelssystem Xetra die Tätigkeit der Freimakler auf dem Parkett erheblich ein-geschränkt worden.

      Zwang zur Neuorientierung
      Als Folge dieser Entwicklungen dürfte die Bedeutung der Makler bei der Ausführung von Aktienorders weiter abnehmen, was eine Neuorientierung dieses Berufsstandes erforderlich machen dürfte. Weitere Einschränkungen der Maklertätigkeit werden einmal die zunehmende Akzeptanz des Internet als Abwicklungsmedium
      und zum anderen die geplante Fusion der Frankfurter mit der Londoner Börse bringen.
      Eine Reihe von Maklerfirmen hat sich durch Ausweitung ihrer Geschäftsaktivitäten
      bereits sehr erfolgreich auf diese Veränderungen eingestellt.


      VERÄNDERUNGSKOMPONENTEN

      Verändertes Verhalten der Börsenteilnehmer hat den Wandel ausgelöst
      Die Veränderung der Rahmenbedingungen geht einher mit einem Wandel des Verhaltens der Börsenteilnehmer selbst:
      Der Fortschritt im IT-Bereich hat sowohl das Informationsangebot erhöht als
      auch die Wertpapierabwicklung effizienter gestaltet.
      Mit der Erstemission der Deutschen Telekom 1996 rückte die Aktienanlage
      stärker in den Vordergrund des allgemeinen Anlegerinteresses.
      Die Globalisierung der Weltwirtschaft und die Restrukturierung der Industrie
      haben das Bedürfnis der Aktienanleger zu diversifizieren wachsen lassen.
      Die Schaffung des Neuen Marktes hat die Börseneinführung neuer Unternehmen
      erleichtert und belebt. Gleichzeitig wurde zunehmend die klassische Unternehmensfinanzierung
      über Bankkredite durch Eigenkapitalfinanzierung abgelöst.

      Vom Freimakler zum Wertpapierhandelshaus
      Als Reaktion auf diese Veränderungen haben sich Freimaklerfirmen zu Wertpapierhandelshäusern entwickelt, die neben ihrer traditionellen Funktion als Vermittler von Wertpapiergeschäften und dem An- und Verkauf von Wertpapieren für eigene Rechnung zusätzliche Geschäftsfelder aufgebaut haben. Dies sind vor allem
      verwandte Bereiche wie das Emissionsgeschäft, die Beratung bei Übernahmen und Fusionen, die Anlageberatung und das Wertpapierresearch sowie die Kreditvergabe.
      Um für die geplante Geschäftsausweitung die notwendige Kapitalbasis zu schaffen, sind eine Reihe größerer Wertpapierhandelshäuser an die Börse gegangen.

      FINANZDIENSTLEISTUNGSBEREICH

      Neuausrichtung des Finanzdienstleistungsbereichs
      Der Veränderungsprozess im Finanzdienstleistungsbereich, ausgelöst durch ein verändertes Kundenverhalten und damit einhergehend der Nachfrage nach Kapitalanlagemöglichkeiten, hat zu einer Neuausrichtung der Anbieter von Finanzprodukten und -dienstleistungen geführt.

      Wachsende Unsicherheit im Retailgeschäft
      Das traditionelle Einlagengeschäft, lange Zeit die wichtigste Ertragsquelle der Großbankfilialen, ist deutlich zurückgegangen. Mit der stärkeren Orientierung auf die Verbesserung der Eigenkapitalrendite bei gleichzeitiger Kostenreduzierung wurden die Banken gezwungen, ihr personalintensives Retailgeschäft zu restruk-
      turieren. Während das gehobene Privatkundengeschäft weiterhin als ein Kernbereich der Finanzberatung angesehen wird, herrscht erhebliche Unsicherheit über die weitere Ausrichtung des breiten Privatkundengeschäftes.

      Mit der Bedeutung der privaten Vorsorge wächst der Beratungsbedarf
      Mit der wachsenden Bedeutung der privaten Vorsorge und dem Bedürfnis nach einem umfassenden Angebot an Finanzdienstleistungen ist aber auch der Beratungsbedarf bei den Privatkunden erheblich angestiegen. Die Verfügbarkeit von Informationen über das Internet hat sicherlich den Kunden noch anspruchsvoller
      werden lassen.
      Diese Veränderungen im Finanzdienstleistungsbereich, sowohl auf der Nachfrage als auch der Angebotsseite, haben den Wettbewerb um den Retailkunden deutlich verstärkt und damit die Entstehung von Direktbanken, Discountbrokern, Wertpapierhandelshäusern, Allfinanzbetrieben und Vermögensberatern gefördert. Die
      Verunsicherung der Kunden durch Ankündigungen der Banken, ihrer Beraterfunktion nur ab einem bestimmten Depotwert nachzukommen, hat maßgeblich den Erfolg dieser Institute gefördert.

      Verdrängungswettbewerb verschärft sich
      Als ursprüngliche Finanzintermediäre zwischen den Wertpapiermärkten und den Banken/Kunden bedeutet eine Ausweitung auf neue Geschäftsfelder für die Wertpapierhandelshäuser immer gleichzeitig auch einen Eingriff in die Marktposition anderer Finanzmarktteilnehmer. Daher dürfte sich der Verdrängungswettbewerb
      im Finanzdienstleistungsbereich deutlich verschärfen und nicht ohne Einfluss auf die künftige strategische Neuausrichtung der Wertpapierhandelshäuser bleiben.

      WERTPAPIERHANDELSHÄUSER
      Hohe Ertragszuwächse bei Wertpapierhandelshäusern
      Das positive Börsenumfeld und die damit verbundenen hohen Wertpapierumsätze sowie die rege Emissionstätigkeit haben bei den Wertpapierhandelshäusern im letzten Jahr und im 1. Quartal des laufenden Jahres zu erheblichen Ertragszuwächsen geführt. Erreicht wurde die Steigerung einmal durch die gehandelten Volumina und zum anderen durch die Einnahme der Maklercourtage, die sie bei Ausführung der Order an der Präsenzbörse oder im Freiverkehr kassieren.

      Steigende IT-Aufwendungen
      Zu den erheblichen Steigerungsraten in den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen haben vor allem die Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter und die Ausweitung der IT-Plattform beigetragen. Da aber im Vergleich zu den gehandelten Volumina die Anzahl der Mitarbeiter relativ klein gehalten werden konnte, liegt der Anteil der
      IT-Aufwendungen an den gesamten Aufwendungen teilweise deutlich höher als die Personalkosten.

      Hohe Profitabilität Mit Eigenkapitalrenditen nach Steuern zwischen 25% und 30% und einer Cost-Income-
      Ratio von unter 40% erreichen die Wertpapierhandelshäuser eine deutlich bessere Profitabilität als die Universal- oder Direktbanken.

      EINZELBERICHTE
      Deutliche Unterschiede in der strategischen Ausrichtung
      Trotz einer sehr ähnlichen Ausgangslage und eines fast gleich lautenden Aufbaus von Geschäftsaktivitäten weisen die Wertpapierhandelshäuser doch erhebliche Unterschiede in ihrer gegenwärtigen Marktposition und ihren künftigen Wachstumsmöglichkeiten auf.

      BAADER WERTPAPIERHANDELSBANK

      Ende letzten Jahres war Baader Skontroführer von mehr als 2.650 in- und ausländischen Aktien. Gleichzeitig war das Unternehmen für die Preisfeststellung von rund 2.300 Optionsscheinen zuständig. 1999 wurden 10 Unternehmen von Baader beim Gang an die Börse begleitet.
      Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Beteiligung an der KST Wertpapierhandels AG, die Skontroführer für rund 500 Aktien und Genussscheine an der Stuttgarter Börse ist, auf 47,5% erhöht. Baader plant einen massiven Ausbau des Aktienhandels und des Emissionsgeschäfts über das Internet. Bei Aktieninformationen und im Aktienresearch will das Unternehmen eines der führenden Portale in Deutschland schaffen. Langfristig ist der Ausbau des Investmentbanking mit dem Schwerpunkt Emissionen und Beteiligungsfinanzierungen geplant. 2002 soll dieser Bereich 25% (gegenwärtig 7%) zum Betriebsergebnis beitragen.


      BERLINER EFFEKTENGESELLSCHAFT

      Die Berliner Effektengesellschaft fungiert als Finanzholding für die Tochtergesellschaften Berliner Freiverkehr (Aktien) Handel (Aktienhandel, Skontroführung für rund 6000 Werte), Berliner Effektenbank (Emissionsgeschäft, Vermögensverwaltung und -beratung, Aktienplatzierung) und Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft
      (Venture-Capital / Beteiligungen).
      Die Kooperation mit E-Trade soll einmal helfen, die Plattform für den elektronischen Aktienhandel auszubauen und zum anderen die Platzierungskraft der Berliner Effektengesellschaft bei eigenen Neuemissionen im Internet zu verstärken.


      CONCORD EFFEKTEN

      Neben dem Geschäftsbereich Aktienhandel, der auch die Skontroführung (80 Werte) und die Betreuung von Unternehmen im Neuen Markt und im Smax (15 Werte) einschließt, hat Concord in den letzten beiden Jahren den Rentenhandel und das Corporate Finance aufgebaut. Mit dem Corporate-Finance-Bereich, der das Emissions- und M&A-Geschäft umfasst sowie die Zusammenarbeit mit Finanz- und strategischen Investoren fördern soll, plant Concord, das Investmentbanking erheblich zu verstärken. Unter der Adresse IPOnline bietet Concord Kunden die Möglichkeit, im Internet alle eigenen Neuemissionen zu zeichnen.


      GERMAN BROKERS

      German Brokers betreute Ende 1999 über 300 Aktien im Skontro. Eine strategische Partnerschaft, die eine Aufgabenteilung im Emissionsgeschäft (zwischen finanzieller Vorbereitung, Beratung und Durchführung des Börsengangs und Börsenbetreuung) vorsah, blieb erfolglos und wurde daher wieder gelöst. Das Unternehmen setzt künftig neben der Maklertätigkeit auf die Geschäftsfelder vorbörsliche Beteiligungen, Skontroführung und Internetbrokerage, das in Kürze den Kunden bis 22:15 Uhr zur Verfügung stehen wird.


      HWAG HANSEATISCHES WERTPAPIERHANDELSHAUS

      Die HWAG ist in den fünf Geschäftsfeldern Wertpapierdienstleistungen (umfasst den Aktienhandel), Vermögensberatung und -verwaltung, Emissionsbegleitung, Zweitmarkt für Beteiligungen (Vermittlung von Anteilen an geschlossenen Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen und Leasingfonds) und Immobilien und Versicherungen
      (im Zusammenhang mit privater Vorsorge) tätig. HWAG soll zu einem international ausgerichteten Finanzdienstleistungsunternehmen, basierend auf einer engen Zusammenarbeit der fünf Geschäftsfelder, aus-gebaut werden.


      KLING JELKO DR. DEHMEL WERTPAPIERHANDELSBANK

      Das Kerngeschäftsfeld von KJD umfasst den Aktienhandel und die Skontroführung. Das Emissionsgeschäft, das weiter ausgebaut werden soll, wird unterstützt durch den Erwerb von Beteiligungen an bereits börsennotierten Unternehmen. Im Aufbau ist der Bereich Vermögensverwaltung. Eine künftige Stärkung dieser Aktivitäten soll durch strategische Allianzen erreicht werden.


      KST WERTPAPIERHANDELS AG

      Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten von KST liegt im Aktienhandel. Daneben ist das Unternehmen mit 489 Aktien-Skontren Marktführer an der Stuttgarter Börse. Im jüngsten Geschäftsfeld Going Public werden in den nächsten Jahren deutliche Steigerungsraten erwartet.


      MWB WERTPAPIERHANDELSHAUS

      Der traditionelle Aktienhandel sowie der Handel mit ausländischen Titeln im Freiverkehr (Skontroführer und Marketmaker für über 1.600 Auslandsaktien in Deutschland) bilden das Kerngeschäft der MWB. Die beiden Geschäftsbereiche Emissionen und Privates Vermögensmanagement, die von der 100%igen Tochter
      MWB Wertpapierhandelsbank abgedeckt werden, sollen deutlich ausgebaut werden. MWB setzt bei seiner langfristigen Strategie auf die Internationalisierung seiner Geschäftsaktivitäten.


      FRITZ NOLS GLOBAL EQUITY SERVICES

      Das Kerngeschäft der Fritz Nols GES ist der Handel mit Finanzinstrumenten (Wertpapiere, Derivate, Terminkontrakte) für fremde und eigene Rechnung sowohl auf dem klassischen Parkett als auch über elektronische Medien. Ende letzten Jahres erhielt das Unternehmen die Genehmigung, seinen Geschäftsbereich auf
      bankübliche Aktivitäten wie Depotgeschäft, Finanzkommissionsgeschäft, Einlagen- und Kreditgeschäft auszuweiten.
      Langfristig plant die Fritz Nols GES, in Kooperation mit Partnern die Emissionsberatung und -begleitung für kleinere und mittelständische Unternehmen auszubauen und die Skontroführung ausländischer Gesellschaften zu erweitern.


      BÖRSENMAKLER SCHNIGGE

      Neben dem traditionellen Maklergeschäft hat Schnigge seine Geschäftsaktivitäten auf den vorbörslichen Handel von Neuemissionen, Aktienemissionen, die Vermögensverwaltung und den Internethandel ausgeweitet. Das Unternehmen gilt als Marktführer im vorbörslichen Handel von Neuemissionen. Neben dem weiteren Ausbau dieser Bereiche plant Schnigge den Aufbau einer umfassenden Handelsplattform für Finanzanlagen.


      SPÜTZ

      Die Spütz AG fungiert als reine Holdinggesellschaft. Die drei Geschäftsbereiche Eigenhandel, Aktienhandel und Skontroführung sowie europäischer Rentenhandel sind in rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften ausgegliedert. Diese Organisationsstruktur wurde gewählt, um eine mögliche Beteiligung an anderen
      europäischen Unternehmen zu erleichtern. Langfristig plant Spütz in den Bereichen Wertpapierhandel, einschließlich des Eigenhandels, Assetmanagement und Emissionsgeschäft den Ausbau zu einem internationalen
      Handelshaus.

      1. QUARTAL 2000
      Fortsetzung des hohen Ertragswachstums
      Das hohe Umsatzvolumen an den deutschen Börsen hat im ersten Quartal des laufenden Jahres zu deutlichen Ertragssteigerungen geführt, wobei die stärksten Zuwächse im Eigenhandel erzielt wurden.


      Hohe Ertragszuwächse für 2000 erwartet
      Für das Gesamtjahr 2000 rechnen die Wertpapierhandelshäuser mit einer Fortsetzung des positiven Börsenumfeldes, allerdings dürften sich die hohen zweistelligen Ertragssteigerungen des ersten Quartals nicht fortsetzen. Geringere Börsenumsatzzuwächse bei gleichzeitig steigenden Verwaltungsaufwendungen bleiben
      nicht ohne Einfluss auf die Gewinnentwicklung.

      KURSPERFORMANCE – VERGLEICH
      Verfügbarkeit von Bilanzdaten ist limitiert
      Ein Bewertungsvergleich aufgrund der veröffentlichten Zahlen ist nur sehr begrenzt möglich, da die Wertpapierhandelshäuser erst innerhalb der letzten zwei Jahre an die Börse gegangen sind und die verfügbaren Bilanz- und G&V-Zahlen in einer Phase massiver Restrukturierungen große Schwankungen zeigen.

      Versuch eines Performancevergleichs
      Ein Performancevergleich mit den großen Banken und den Direktbanken ist insofern problematisch als diese sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen und darüber hinaus durch die Notierung in verschiedenen Börsensegmenten auch unterschiedlich bewertet werden. Wir sehen den Vergleichsansatz aber in der Tatsache, dass alle Gesellschaften im Finanzdienstleistungsbereich tätig sind.

      (Performance in %) Kurs am Perf.seit Performance KGV
      1.1.2000 7.7.2000 1.1.2000 1 Monat 3 Monate 12 Monate 2000e
      Baader Wertpapierhandelsbank 31,70 33,20 5,7% (8,4%) (14,2%) (8,0%) 7,9
      Berliner Effektengesellschaft 20,00 35,30 80,0% (1,8%) 19,2% (27,0%) 9,2
      Concord Effekten 67,00 135,30 101,5% (10,9%) 5,6% 191,1% 14,2
      German Brokers 5,90 14,35 142,3% (17,6%) (6,4%) 48,5% 5,7
      HWAG Hanseatisches Wertpapierhandelshaus 14,57 27,10 86,0% (3,3%) (14,7%) (26,5%) 8,1
      Kling Jelko Dr. Dehmel Wertpapierhandelsbank 29,10 26,00 (10,3%) (4,2%) (22,9%) (68,0%) 5,8
      KST Wertpapierhandel n/v 105,00 n/v n/v n/v n/v 8,1
      MWB Wertpapierhandelshaus 41,00 51,00 26,8% (11,9%) (1,9%) 13,0% 6,9
      Fritz Nols Global Equity Services 14,51 18,50 23,7% 2,0% 0,9% (38,0%) 8,8
      Börsenmakler Schnigge 35,00 49,50 43,4% 0,8% 15,6% n/v 8,5
      Spütz 10,40 10,80 6,3% (3,6%) (9,6%) (47,6%) 6,5
      Deutsche Bank 83,85 88,90 6,7% 4,0% 16,5% 44,6% 13,7
      Dresdner Bank 54,00 41,90 (21,3%) (5,3%) (11,3%) 4,4% 16,8
      Commerzbank 36,45 38,10 5,1% (2,8%) (4,3%) 21,0% 18,1
      HypoVereinsbank 67,80 70,80 5,2% 0,4% 8,9% 9,9% 36,3
      Comdirect n/v 31,70 n/v (11,0%) n/v n/v 396,3
      ConSors 83,00 103,10 20,7% (4,6%) (19,8%) 20,7% 151,6
      Direkt Anlage Bank 22,50 39,70 80,0% (0,4%) (4,3%) n/v 661,6
      Entrium 15,20 56,00 268,4% 0,0% 36,9% n/v 160,0

      Niedrige Marktbewertung der Wertpapierhandelshäuser
      Auffällig ist die im Vergleich zu den Groß- und Direktbanken gute Kursperformance der Wertpapierhandelshäuser bei auch weiterhin niedriger Marktbewertung. Hier kommt einmal die gute Gewinnentwicklung des Jahres 1999 und ersten Quartals 2000 und zum anderen die Ungewissheit über die künftige Position der früheren „Finanzmakler" im Bereich der Finanzdienstleistungen zum Ausdruck. Noch herrscht bei Anlegern erhebliche Unklarheit darüber, wie die angekündigte strategische Ausrichtung erfolgreich umgesetzt werden soll. Die hohe Marktbewertung
      der Direktbanken beruht eher auf deren Einstufung als „Internetgesellschaften“.

      LANGFRISTIGE PERSPEKTIVEN
      Langfristiger Erfolg dürfte nur über Kooperationen/Übernahmen gesichert werden
      Die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten der Finanzmakler von der traditionellen Händlerfunktion zur Vermögens- und Emissionsberatung und damit zu Wertpapierhandelshäusern dürfte nur als erster Schritt in der Anpassung an ein verändertes Börsenumfeld gesehen werden. Um im stark zunehmenden Wettbewerb selbstständig zu bleiben und weiter wachsen zu können, reicht die Kapitalkraft der Unternehmen nicht aus. Eine erhebliche finanzielle Herausforderung stellt auch der verstärkte Ausbau des elektronischen Handels dar. So hat eine Reihe von
      Wertpapierhandelshäusern angekündigt, Gespräche über mögliche Partnerschaften zu führen oder diese erfolgreich abgeschlossen:
      Baader führt Gespräche mit Wettbewerbern über Akquisitionen sowie Beteiligungen. Offenbar zielt das Unternehmen nicht darauf ab, seine Eigenständigkeit zu erhalten.
      Die Berliner Effektengesellschaft ist eine Kooperation mit dem US-Online-Broker E-Trade eingegangen. Am 10. Juli hat ConSors ein Übernahmeangebot an die Anteilseigener der Berliner Effektengesellschaft abgegeben. Zusammen mit der Berliner Wertpapierbörse ist ein Online-Aktienhandel für Privatanleger geplant.
      Die Futura Capitalis AG, eine Venture-Capital-Gesellschaft mit dem Schwerpunkt von Beteiligungen in den Bereichen IT, New Media, Biotech und Health Care, hat an der HWAG einen Anteil von 11,7% erworben.
      Anfang Juli hat Schnigge angekündigt, eine Kooperation mit der BHW Bank, Brokerage 24 und Entrium Direkt Bank einzugehen. Im zweiten Halbjahr 2000 soll gemeinsam die entsprechende Software für den Per-Erscheinen-Handel
      mit Wertpapieren im Internet gestartet werden.
      Kling Jelko hat 7% an der Mylius Software übernommen, die sich mit der Entwicklung von betriebswirtschaftlichen Softwarelösungen vor allem für mittelständische Unternehmen beschäftigt.

      Die Liste der Ankündigungen von Kooperationen dürfte sich in den nächsten Monaten
      fortsetzen und den Übergang der Wertpapierhandelshäuser zur Investmentbank
      beschleunigen.

      Gute Chancen im Bereich der Small und Midcaps
      Langfristig gute Ertragschancen bieten sich den Wertpapierhandelshäusern aus der Verbindung von Aktienhandel und der Spezialisierung im Investmentbanking auf die so genannten Small- und Midcaps. In diesen Bereichen besitzen die Gesellschaften gegenüber den großen Universalbanken aufgrund ihres Know-how
      und ihrer Markterfahrung einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung.
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 21:23:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Baader Empfehlungen in 2000



      Gesamt 25

      Baader (Nebenwerte)
      Kurs: 36.4 (15.08.00)

      Empfehler Empfehlerart Empf.Kurs ak.Kurs Perf.* Datum



      Bankhaus Reuschel Finanzdienstleister 43.0 36.4 -15.3% 24.03.00

      Hauck & Aufhäuser Finanzdienstleister 32.1 36.4 +13.4% 13.07.00

      GSC Research Internet-Research 36.6 36.4 -0.5% 15.08.00

      Wertpapier Printmedien 37.0 36.4 -1.6% 27.01.00

      Effecten Spiegel Printmedien 36.5 36.4 -0.3% 03.02.00

      Actien-Börse Printmedien 36.5 36.4 -0.3% 04.02.00

      der aktionärsbrief Printmedien 39.0 36.4 -6.7% 17.02.00

      Frankfurter Tagesdienst Printmedien 43.0 36.4 -15.3% 27.03.00

      Berliner Börsenbrief Printmedien 38.5 36.4 -5.5% 26.04.00

      Effecten Spiegel Printmedien 39.8 36.4 -8.5% 27.04.00

      Effecten Spiegel Printmedien 37.7 36.4 -3.4% 18.05.00

      Börse Online Printmedien 34.8 36.4 +4.6% 01.06.00

      Platow Brief Printmedien 35.5 36.4 +2.5% 07.06.00

      Mainvestor Printmedien 36.7 36.4 -0.8% 15.06.00

      der aktionärsbrief Printmedien 36.8 36.4 -1.1% 20.07.00

      Platow Brief Printmedien 36.1 36.4 +0.8% 26.07.00

      Börse Online Printmedien 35.9 36.4 +1.4% 27.07.00

      der aktionärsbrief Printmedien 35.9 36.4 +1.4% 27.07.00

      Mainvestor Printmedien 34.3 36.4 +6.1% 03.08.00

      Effecten Spiegel Printmedien 34.9 36.4 +4.3% 10.08.00

      Der Aktionär Printmedien 34.9 36.4 +4.3% 10.08.00

      Actien-Börse Printmedien 35.1 36.4 +3.7% 11.08.00

      Actien-Börse Printmedien 35.2 36.4 +3.4% 14.08.00

      Aktienservice Research unabhänige Finanzdienstleister 42.2 36.4 -13.7% 03.04.00

      AC Research unabhänige Finanzdienstleister 39.7 36.4 -8.3% 02.05.00
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 09:11:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 15:57:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Platow auf der Mattscheibe
      Am Montag (21.8.) ist Gerd Rückel aus dem Platow Börsenteam in der Telebörse um 13.30 zum Thema Brokeraktien zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 16:02:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      Baader Empfehlungen vom Platow-Brief bereits am 07.06.00 und am 26.07.00!
      Avatar
      schrieb am 21.08.00 19:52:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      21.08.2000
      Baader kaufen
      Platow Brief


      Die Börsenexperten vom Platow Brief empfehlen die Aktie der Baader Wertpapierhandelsbank AG (WKN 508810) zum Kauf.

      Das am M-Dax notierte Unternehmen habe die Zeichen der Zeit erkannt. Zum einen wäre mit der Übernahme der Eckes Effektenhandel die lokale Präsenz und die Sparte Institutional Sales ausgebaut worden. Zum anderen solle das Emissionsgeschäft weiter forciert werden.

      Mit der starken Positionierung im Rücken habe Baader auch in puncto Akquisitionen gute Karten.

      Das sehr solide Papier mit einem 01er KGV von knapp 7 bleibe für die Börsenexperten weiterhin ein Kauf.
      Avatar
      schrieb am 21.08.00 20:36:41
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo !

      Heute hat Uto wohl wieder einige seiner Aktien billig zurückgekauft.
      Die Umsätze sahen zumindest stark dananch aus.
      Hoffe Uto setzt die zurückgekauften Aktien auch weiterhin ein um
      sinnvolle Akquisitionen zu tätigen.


      Gruß semmop
      Avatar
      schrieb am 21.08.00 21:37:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo !

      Ich verstehe unsere Baader- Aktienkursentwicklung überhaupt nicht mehr. Dauernd nur Empfehlungen und was macht die Aktie, die fällt.
      Entwender sind alle blind, positive Geschäftszahlen, Wachstum, Übernahmephantasie, ... oder die wissen wirklich viel mehr wie wir.
      Auch wenn die Baader weiter fallen sollte, vor 2001 bekommt Sie keiner von mir.

      mfg
      bsi
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 20:37:17
      Beitrag Nr. 22 ()
      Warum?

      Warum wird Baader nicht die Bewertung zugestanden wie sie der Concord Effekten AG zuteil wird? In diesem Fall müßte der Kurs bei ca. 85 Euro liegen.

      Baader ist der Marktführer im Maklersegment(Stichworte Eckes Effekten, Beteiligung von über 50% an der KST) und mit dem Ausbau des
      Beteiligungsgeschäft wird ein zweites Standbein geschaffen.

      Denke wir werden auch in Zukunft bei Baader ein starkes Wachstum sehen. Dieses Wachstum wird gleichermaßen durch das Beteiligungsgeschäft sowie durch das Maklergeschäft generiert werden.

      Die Börse wird auch in Zeiten von elektronischem Handel die Makler
      benötigen, um bei kleineren Werten den Handel zu gewährleisten.
      Und vielleicht werden die Makler ja selber solche elektronischen
      Handelplätze errichten.

      Auf dem jetztigen Niveau ist Baader ein klarer Kauf.

      Gruß semmop
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 20:57:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      @semmop

      die Leute investieren lieber in irgendwelche hochgepushten, aufgeblasenen Seifenblasen, die Verluste in Höhe des Umsatzes machen!
      Da wird ein Laden der mit Abstand Marktführer ist, ein jährliches Wachstum von 50-100% hat und jeden Tag nach Steuern 800000 DM (achthunderttausend) verdient links liegengelassen. Wann wacht ihr eigentlich auf? Muß die Dividendenrendite erst 20% und das KGV Limes 0 betragen?
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 22:19:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ golfinger

      bin ganz deiner meinung und sammle ab und zu (je nach finanzieller lage stücke ein), aber meinst du wirklich, daß beim begriff "limes" irgendein "neuer- markt - jünger" weis, was du gemeinst hast.... der denkt doch das ist ein neuer "highflyer" (logistik oder ?)

      crazy times we live in !!!!??? :(

      uto macht das schon :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 07:52:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Leute !

      Über die Kursentwicklung von Baader würde ich mir nicht jeden Tag
      den Kopf zerbrechen, da es erstens in den Sommermonaten ein schlechter
      Zeitpunkt ist und zweitens muß ein Kursfeuerwerk, von dem manche
      hier wohl träumen,erst in den Köpfen einer breiteren Käuferschicht
      die Phantasie erzeugen.
      Über die fundamentalen Daten brauchen wir hier nicht zu reden, die
      sehen sehr gut aus.Meine persönliche Meinung, warum Fonds bei Baader
      nicht einsteigen ist, dass der Anteil der frei gehandelten Stücke zu
      gering ist.Er müßte mindetstens 60 % betragen.
      Bei den meisten Privatleuten handelt es sich um Zocker, die lieber
      im Neuen Markt handeln, um das schnelle Geld zu machen.Erst wenn
      sich ein großer Teil von diesen Leuten die Finger verbrannt hat,werden
      sie auf KGV, Rendite usw. schauen.
      Baader wird am Ende des Jahres mindestens bei 42 E stehen, dazu eine
      kleine Dividende, Leute was will man mehr.Die Kurse sind bei diesem
      Wachstum sehr gut nach unten abgesichert.


      m.f.G. Ziepe
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 10:04:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      anbei die Pressemeldung von einer Gesellschaft, an der Baader beteiligt ist. (Portrait im Geschäftsbericht von Baader)

      KKR beschleunigt mit 100 Mio. DM den Ausbau des Highspeed-Netzes der KKF.net AG

      Minden/London, 18. August 2000. Die KKF.net AG gab heute bekannt, dass sich das Investment-Haus KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P.) mit einer strategischen Investition von 100 Mio. DM an dem Mindener Unternehmen beteiligt hat. Die Summe fließt komplett in das Unternehmen, um den Ausbau des eigenen Netzes für Highspeed-Internetzugänge auf SDSL-Basis zu forcieren. „KKF.net ist schon heute maßgeblich an der Gestaltung des deutschen Breitband-Internet-Marktes beteiligt. Die nun mit KKR geschlossene Vereinbarung schafft beste Voraussetzungen für unser weiteres dynamisches Wachstum. Gleichzeitig haben wir damit eine hervorragende Ausgangsbasis für unsere geplante Europa-Expansion geschaffen“, freut sich KKF.net-Vorstand Michael König.
      Sowohl die Altaktionäre und Vorstände Michael König und Marc Keilwerth sowie zwei bestehende Investoren als auch der Investor KKR setzen mit einer Beteiligung auf die Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit des Mindener Systemhauses. Die KKF.net AG war in Deutschland der erste SDSL-Provider mit eigenem Netz. Der bis zum Frühjahr 2001 geplante „Rollout“ in bundesweit 75 Städten kann nun mittels des eingebrachten Kapitals noch schneller erfolgen. Dazu Marc Keilwerth: „Wir werden hauptsächlich in den technischen Ausbau des Netzes und den SDSL-Backbone investieren. Zusätzlich fließen weitere Investitionen in die Bereiche Ausbau des eigenen, direkten Vertriebs, Schulung der Mitarbeiter und in Marketing-Aktivitäten.“

      SDSL-Internetzugang schnell, skalierbar, und einfach
      SDSL ist ein Verfahren, bei dem Daten mit großer Geschwindigkeit selbst über herkömmliche Telefon-Kupferkabel versendet oder empfangen werden können. Das ist notwendig, um die bisher langsame „letzte Meile“ auszubauen; also den Weg zwischen der örtlichen Telefonvermittlung und dem Hausanschluss. Ab der Telefonvermittlungsstelle werden die Daten auf einem eigenen Backbone weitergeleitet. Der Highspeed-Internetzugang „speedconnect“ erlaubt Übertragungsraten bis 2,3 Mbit je Sekunde.

      Tenovis als strategischer Vertriebspartner
      Im Zuge der Investment-Aktivitäten gewinnt die KKF.net AG nicht nur Kapital, sondern einen strategischen Partner. Das Frankfurter Telekommunikationsunternehmen Tenovis stärkt mit seinem flächendeckenden Service- und Vertriebsnetz den indirekten Absatz von SDSL-Produkten. Bereits im Spätherbst wird der europaweite Anbieter von Kommunikationslösungen SDSL in zwei Niederlassungen einführen. Hintergrund: Tenovis – vormals bekannt als Bosch Telecom mit 2 Milliarden DM Umsatz und mehr als 200.000 Kunden europaweit – wurde im April diesen Jahres von KKR übernommen. „Wir bauen Tenovis in Europa zum Synonym für innovative Business-Kommunikation aus“, ist Chairman & CEO Peter B. Záboji von der Leistungsfähigkeit seines Unternehmens überzeugt. „Die Leistungen der beiden Technologie-Unternehmen ergänzen sich hervorragend. Neben den Vertriebsaktivitäten können durch die enge Zusammenarbeit Ressourcen im Technikbereich genutzt und sogar erweitert werden“, so Peter Záboji.

      KKR – Kohlberg Kravis Roberts & Co
      1976 in New York gegründet, ist KKR heute eine der führenden Kapitalanlagegesellschaften. KKR mit Sitz in New York, Menlo Park und London hat in 25 Jahren Investitionen von über 100 Mrd. US$ getätigt. 32 Unternehmen in USA und Europa zählen zum derzeitigen Portfolio des US-Investors. In Deutschland ist die KKF.net AG neben Tenovis und der Wincor Nixdorf GmbH & Co. KG nun das dritte Investment. Interessant ist die Philosophie des Großinvestors: Kohlberg Kravis & Roberts sind Unternehmer und sie arbeiten mit Unternehmern. KKR in-vestiert gezielt und langfristig. Die Gesellschaft stellt ihren Unternehmen neben besten Kapitalstrukturen vor allem enormes Wissen zur Verfügung.

      KKF.net AG: SDSL-Technologie und mehr
      KKF.net bietet neben dem SDSL-Internetzugang E-Commerce, Web-Site-Gestaltung, Datenbanken, VPN/LAN/WAN, Software-Applikationen und weitere innovative und anspruchsvolle Zusatzdienste. Sie machen es jedem Unternehmen einfach, das Potenzial des Internets zu nutzen. Die KKF.net AG ist seit fast zehn Jahren als Systemhaus am Markt und war bereits als Provider aktiv, als das Internet ausschließlich ein Tummelplatz für Wissenschaftler und Freaks war. Die Pionierarbeit hat sich gelohnt: Heute zählt die KKF.net AG zu den Kompetenz-Führern in der SDSL-Technologie.
      Avatar
      schrieb am 25.08.00 07:55:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo!

      Wie wohl bekannt sein dürfte wurde am 28. Juni durch den Vorstand
      von Baader der Beschluß gefaßt eigene Aktien zurückzukaufen.

      Einerseits sollen diese Aktien als Währung für weitere Akquisitionen
      verwendet werden , weiter sollen die zurückgekauften Aktien zur
      Bedienung des Aktienoptionsplans für Mitarbeiter verwendet werden.

      Denke Baader ist im Moment immer noch dabei Aktien zurückzukaufen.
      Auf dem jetztigen Kursniveau dürfte das im Hinblick auf eine
      Verwendung für den Aktienoptionsplan eine ziemlich billige Methode
      sein die Mitarbeiter auch zukünftig zu Höchstleistungen zu treiben.

      Übrigens sollte laut letztem Quartalsbericht vorraussichtlich noch
      im August die erste Unternehmensstudie zu Baader erscheinen.

      Denke mit der Unterstützung bei 33 Euro im Rücken dürfte es in Zukunft
      nur eine Richtung für Baader geben.
      Habt Geduld, bin mir sicher es wird sich lohnen.


      Gruß semmop
      Avatar
      schrieb am 25.08.00 10:10:10
      Beitrag Nr. 28 ()
      25.08.2000
      Baader Outperformer
      AC Research


      Die Analysten von AC Research bekräftigen ihre positive Einschätzung zum bayerischen Wertpapierhandelshaus (WKN 508810).

      Mit dem vorgelegten Halbjahresbericht erfülle das Unternehmen die Erwartungen. Mit dem erzielten Halbjahresüberschuss habe man bereits nahezu das letztjährige Ergebnis erwirtschaftet. Zwar sei das erste Halbjahr traditionell das stärkere Börsenhalbjahr. Allerdings stehen im zweiten Halbjahr noch zwei weitere Börsengänge an, die zu entsprechenden hohen Erträgen führen werden. Daneben seien die Ergebnisse der Neuerwerbungen, Eckes und KST, noch nicht im Zwischenergebnis berücksichtigt. So habe allein Eckes im ersten Halbjahr einen Jahresüberschuss von 5 Mio. Euro erzielt.

      Die rege Akquisitionstätigkeit zeige, dass Baader nicht passiv am stattfindenden Wandlungsprozess in der zersplitterten Maklerbranche teilhaben will. Vielmehr strebe man auch zukünftig eine führende Position an, die mittelfristig zum Überleben ausreichen sollte. Hierzu passe auch die vorgenommene Erweiterung der Geschäftsleitung, mit der neue Geschäftsfelder gezielt fortentwickelt werden sollen. Dies betreffe insbesondere das internetgestützte Emissionsgeschäft.

      Aus diesem Grund wurde mit der WebStock AG auch eine entsprechende Internetplattform erworben, die zum Jahresende einsatzfähig sein soll. Hiermit will man verstärkt mittelständische Unternehmen beim Börsengang begleiten. Gleichzeitig verschaffe sich Baader eine Ergänzung bzw. Kompensation zum angestammten Maklergeschäft, welches von den unterschiedlichen Handelsplattformen angegriffen werde.

      Nach Unternehmensangaben sei im laufenden Jahr mit einem Ergebnis je Aktie von 4 Euro zu rechnen. Für das nächste Jahr gehen die Analysten von mindestens 5 Euro aus. Das aktuelle KGV von 7 zeige eine deutliche Unterbewertung für das dynamisch wachsende Unternehmen auf.

      Charttechnisch habe die Aktie nach dem Erreichen des diesjährigen Hochs bei 44 Euro deutlich an Wert verloren und befinde sich aktuell in einer Seitwärtsbewegung. Von dieser Seite sei kurzfristig keine überdurchschnittliche Entwicklung zu erwarten. Fundamental gehe man von einer überdurchschnittlichen Performance aus.

      Es wird sich lohnen Geduld zu üben. Wenn die Haltefrist noch
      nicht abgelaufen ist, kann man sich ruhig zurück lehnen und abwarten.

      m.f.G ziepe
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 19:50:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      Artikel aus der
      Stuttgarter Zeitung
      vom 29.08.2000 "Mancher Einzelkämpfer wird aufgeben``

      Experten sagen den Börsenmaklern einen Konzentrationsprozess voraus. Die Wertpapierhandelsbank Baader bestimmt dabei die Schlagzahl in der Branche. Seit kurzem gehört auch der Stuttgarter Makler KST zu dem Münchner Konzern.

      Von Thomas Spengler

      Plötzlich ging alles ganz schnell. Bis Anfang August hatte die Baader Wertpapierhandelsbank AG in München binnen zwei Wochen zum dritten Mal zugeschlagen. Dem 100-prozentigen Erwerb der Eckes Effektenhandel AG in Frankfurt folgten die Mehrheitsübernahme der Stuttgarter KST Wertpapierhandels AG sowie der Kauf der Webstock AG. Baader, der damit die Schlagzahl der Branche vorgibt, hat mit diesen Schritten weitere Bausteine für sein Unternehmen zusammen- getragen, das sich von der reinen Maklergesellschaft zum Konzern für Finanzdienstleistungen gemausert hat.

      Deshalb fühlt sich auch die KST in Stuttgart unter dem Dach von Baader sichtlich wohl. "Wir hatten selbst Überlegungen gehegt, uns in Richtung Bank zu entwickeln oder uns an einer zu beteiligen``, sagt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Rück. Nun, nachdem Baader seinen bisherigen Anteil von 47,55 auf mehr als 50 Prozent aufgestockt hat, ist dies für die Stuttgarter nicht mehr nötig. Mit Webstock gehört ein Unternehmen zur Gruppe, das auf vorbörsliche Aktienemissionen im Internet spezialisiert ist. Eckes besitzt eine schlagkräftige Vertriebsmannschaft, der gute Kontakte zu ersten Adressen wie Morgan Stanley oder JP Morgan nachgesagt werden. Und durch Baader selbst sitzt die KST nun eben auch mit einer Bank unter einem Dach.

      Umgekehrt dürfte auch Baader, der als Makler für Auslandswerte schon lange an der Stuttgarter Börse aktiv ist, seine Freude an der KST haben. Letztere führt rund 500 Konten für Titel des geregelten Markts sowie für Neue-Markt-Werte, die in Stuttgart im Freiverkehr gehandelt werden. "Damit sind wir in diesem Feld der Platzhirsch an der Stuttgarter Börse``, sagt Rück.

      Geprobt wurde die neue Arbeitsteilung der noch jungen Verbundpartner bereits beim Börsengang der Michael Zäh Verlags AG aus Freiburg ("Zeitung zum Sonntag``), die seit 18. Juli in Stuttgart notiert wird. Während die KST die Börsenzulassung beantragt hatte, übte sich die Baader Handelsbank als Konsortialführer der Neuemission.

      Rück ist überzeugt, dass der Trend weg vom reinen Makler zum allumfassenden Finanzdienstleister weitergeht. "Der Konzentrationsprozess wird fortschreiten``, sagt er, "mancher Einzelkämpfer wird aufgeben müssen.`` Dazu würden auch die häufig dünne Kapitaldecke, die gestiegenen Anforderungen an die Handelsüberwachungen sowie die EDV beitragen. "Das kann nur in größeren Einheiten geleistet werden``, so Rück.

      Baader und die KST sind damit ein Beispiel dafür, wie die Grenzen zwischen Maklern und Banken immer mehr zerfließen. Denn neben ihrer traditionellen Funktion als Vermittler von Wertpapiergeschäften haben sich Freimaklerfirmen darangemacht, zusätzliche Geschäftsfelder aufzubauen. Nach einer Studie des Privatbankhauses Hauck & Aufhäuser in Frankfurt sind dies vor allem verwandte Bereiche wie das Emissionsgeschäft, die Fusions- und Anlageberatung, das Wertpapierresearch sowie die Kreditvergabe. Dies hat auch darin seine Ursache, dass das klassische Kreditgeschäft unter starkem Margendruck leidet, während das Geschäft um die Börse ertragsstärker ist. Vor allem das Investmentbanking, das auch die Betreuung von Neuemissionen umfasst, ist daher ein Geschäftsfeld geworden, auf das immer mehr Anbieter drängen. Da eine Ausweitung der eigenen Tätigkeiten aber immer auch ein Wildern in anderen Jagdrevieren bedeutet, dürfte sich der Verdrängungswettbewerb deutlich verschärfen. Um selbstständig zu bleiben und weiter wachsen zu können, reicht die Kapitalkraft vieler Häuser aber nach Einschätzung von Hauck & Aufhäuser nicht aus. Der Ausbau des elektronischen Handels stelle eine weitere erhebliche finanzielle Herausforderung dar. Daher dürfte sich nach den Erwartungen von Hauck & Aufhäuser bereits in den nächsten Monaten der Übergang der Wertpapierhandelshäuser zur Investmentbank beschleunigen.

      Nachdem Baader bereits eine Mehrheit an der KST hält, wäre es nun keine Überraschung, wenn er seinen Anteil weiter aufstocken würde. Der Münchner Makler, dessen Aktien selbst im Index Smax notiert werden, hat den so genannten Übernahmecodex anerkannt. Wenn ein Unternehmen bereits mehr als 50 Prozent der Anteile an einem anderen hält, muss es demnach innerhalb von 18 Monaten ein Übernahmeangebot für den Rest machen. Derzeit dürfte Baader um die 55 Prozent halten. Zehn Prozent liegen in Händen der KST-Gründer Gerrit Keller, Kurt Siegle und Harald Treichel, deren Initialen auch der Firma ihren Namen gegeben haben. Drei Prozent werden von Mitarbeitern gehalten, der Rest ist im Streubesitz.
      Avatar
      schrieb am 24.10.00 21:54:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      Baader investiert zum Newex-Start in Osteuropa

      München, 24. Oktober 2000

      Die im M-Dax notierte Baader Wertpapierhandelsbank AG, Marktführer unter Deutschlands Wertpapierhandelsbanken, hat ihr Engagement in Tschechien kräftig ausgebaut. Das Unternehmen hat die restlichen 25 Prozent an der Baader Securities a.s., Prag, erworben. Damit befindet sich die tschechische Gesellschaft nun zu 100 Prozent im Besitz der Baaderbank. Im Zuge einer Kapitalerhöhung wurde ausserdem das Grundkapital der Baader Securities a.s. um 0,4 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro erhöht. Ende September waren bei Baader Securities, Prag, 16 Mitarbeiter beschäftigt.

      Strategisch fügt sich die Investition in Tschechien in die langfristige Orientierung der Baader Wertpapierhandelsbank AG nach Osteuropa ein. In Prag baut Baader nach dem deutschen Geschäftsmodell den Wertpapierhandel, das Emissions- und Beteiligungsgeschäft sowie zusätzlich die Vermögensverwaltung mit Investment Fonds rasch aus.

      Das tschechische Investment steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Start der Wiener Osteuropabörse Newex. Am 3. November 2000 wird die neue Handelsplattform ihre Tätigkeit aufnehmen. Durch höchste Transparenz- und Qualitätsanforderungen soll mit Hilfe der Newex der westliche Kapitalmarkt für osteuropäische Wachstums- und Qualitätstitel erschlossen werden. Baader plant, u.a. aus Tschechien eine Reihe von vielversprechenden IPO- Kandidaten an die Newex zu bringen.

      Der Vorstand


      Herausgeber: Baader Wertpapierhandelsbank AG, Ansprechpartner: Nico Baader Lena-Christ-Str. 48, 82152 Martinsried, Tel. 0 89/86 49 40-15, Fax 0 89/86 49 40-19 Nico.Baader@Baaderbank.de, www.Baaderbank.de


      Ende der Mitteilung

      24. Oktober 2000, 18:34


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.

      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -1,33
      -1,84
      -1,29
      -1,99
      +0,81
      -1,02
      +0,50
      +0,29
      -1,06
      -0,89
      Baader! Was spricht gegen eine Investition?