+++ Kennt Ihr noch Mr. Steve Harmon.... Kommentare zu vielen Werten... +++ - 500 Beiträge pro Seite

[Geduld]

Guten Abend!

Hier die URL:

http://www.siliconinvestor.com/insight/netstocks/

Aufgespürt von

Geduld

[entaklemmer]

oder regelmässig hier:

www.steve-harmon.de

sehr vorsichtig in seinen Bewertungen geworden

[entaklemmer]

kleiner Nachtrag:

ist wohl inhaltsgleich, dafür aber in deutsch

mfG entaklemmer

[buckweiser]

Ich glaub, der ist nicht mehr so beliebt, ich sag nur scoc, netp, bweb, corel und Co.

[buckweiser]

Und dann wollte der noch richtig kohle damals für seine besch....top 10 tips, lol

[buckweiser]

17. Juli 2000

Steve Harmon:

Der Drahtlos-Hype


Trauen Sie ihm nicht, dem Hype über das drahtlose Internet! Gierige Anleger mit drahtlosen Träumen machen Jagd auf die Aktien der entsprechenden Internetfirmen, übersehen dabei aber ein grundsätzliches Problem: Wir sind noch weit von einem Geschäftsmodell entfernt, mit dem drahtloser Inhalt und Commerce zu Geld gemacht werden können. Viel Lärm um nichts also.

Auch die Basistechnologie für das drahtlose Internet hat noch lange nicht ihre endgültige Marktreife erlangt. Die ersten „Minibrowser“-Entwürfe sind noch nicht reif für die Hauptsendezeit. Denn Mobiltelefone mit ihren kleinen Displays bieten nur eine sehr eingeschränkte Funktionalität für das Surfen im Web.

Den „Sprint PCS MiniBrowser“ habe ich einmal ausprobiert. Genau: einmal. Und nie wieder. Dabei habe ich mich gefühlt, als ob ich meine Zunge an eine Packung Tiefkühlkost gehalten hätte.

Das grundlegende Manko des Handys als Browser für den Internetzugang ist ganz offensichtlich: Ein 3-Zoll-Display kann niemals das gleiche bieten wie ein PC-Monitor im 21-Zoll-Format.

Aber Hunderte von Ingenieuren, die für die weltbesten Technologie-Firmen tätig sind, lassen sich nicht entmutigen und arbeiten täglich daran, Internetinhalte auf Handygröße zu reduzieren. Immer schön nach dem Motto: „Liebling, ich habe das Web geschrumpft!“, um einen bekannten Filmtitel abzuwandeln. Davon möchte ich allerdings abraten. Grafiken, die für ein 21-Zoll-Format gedacht sind, passen nun mal einfach nicht auf ein Handydisplay.

Und das gleiche gilt für Aktienkurse, Charts oder aktuelle Nachrichten: Man sollte sie nicht in ein Minidisplay zwingen.

Der PC-Monitor eignet sich gut für die visuelle Interaktion. Das Display eines Handys oder eines PDA (Personal Digital Assistant) hingegen ist auf die Anzeige von kleinen Texten oder Zahlen ausgelegt. Das Telefon ist vom Wesen her einfach kein audiovisuelles Medium, sondern lediglich ein Audiogerät. Diese Tatsache wird nur zu gern von denjenigen ignoriert, die jetzt Aktiencharts und Nachrichten ins Handydisplay zwängen wollen.

Durch diesen ganzen Wirbel kommen natürlich etliche neue Firmen ins Gespräch. Da ist zum Beispiel die (nicht börsennotierte) Firma TellMe Networks. Man wählt eine bestimmte Nummer und bekommt den gewünschten Aktienkurs, den Wetterbericht usw. Hierbei wird der Nutzer mit Werbung belästigt, mit der die Firma ihre Einnahmen erzielt.

AT&T hält eine Beteiligung an TellMe Networks und es kann durchaus sein, dass die Portale und Telefongesellschaften eines Tages in diesem Bereich aufeinander treffen werden. Auch kann ich mir vorstellen, dass Anbieter von Musikdateien auf diesem Sektor tätig werden. Warum sollten nicht MP3, Napster und all die anderen zu „mobilen Radionetzen“ werden? Was hindert sie daran, Musik übers Mobiltelefon zu senden, finanziert genau wie das herkömmliche Radio durch Werbung? Möglich wär`s.

Ein paar Anbieter von Internetinhalten behaupten, dass sie mit der Lieferung von Inhalten an Mobiltelefone Geld verdienen werden. Vielleicht ist das eines Tages wirklich so. Meiner Meinung nach dürften da monatlich aber nur Pfennigbeträge zusammen kommen: Bestimmt sind hier pro Kunde nicht mehrere Dollar im Monat zu holen, wie man sich allerorten erzählt. Bei 500 Millionen Handys werden die Mobilfunkbetreiber ganz gewiss keine 1,5 Milliarden Dollar im Monat an die Anbieter der Inhalte zahlen. Das entspräche drei Dollar pro Kunde. Und für Textinhalte schon gar nicht.

Ein großes Problem beim drahtlosen Internet ist der Mangel an Audiodateien, die auf die Welt des drahtlosen Zugangs zugeschnitten sind. Und bei den Sorgen, die sich viele Nutzer bei übermäßigem Handygebrauch um ihre Gesundheit machen, ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Menge Leute Audiobücher über das Mobiltelefon hören wollen! Es bleiben also nur Aktienkurse und aktuelle Schlagzeilen. Und das klingt für mich schon eher nach mobilem Radio. Kurze Sendepassagen, unterbrochen von Werbespots.

Und wenn dieses Modell Realität werden sollte, was hinderte dann noch den normalen Festnetzbetreiber daran, ebenfalls durch Werbung Einnahmen zu erzielen? Nach dem gleichen Prinzip könnte auch die Stimmübertragung eine Form mobilen Radios werden. Daten sind Daten - egal, ob Musik oder Ihre Stimme übertragen wird - und Sendezeit ist Sendezeit.

Ich persönlich tendiere zu der Ansicht, dass das drahtlose Internet eher auf Audio- als auf Textinhalten basieren wird. Die vielen Versuche, das Internet handyfähig zu machen, gehen an der eigentlichen Stärke des Telefons als Audiogerät vorbei. Demnach rechne ich damit, dass die Zukunft in diesem Bereich den (noch nicht gegründeten) Firmen gehört, die die wahre Bedeutung der drahtlosen Welt durchschaut haben - und nicht etwa Internetfirmen, die in der PC-Welt beheimatet sind.


Ich glaube da liegt er schon wieder falsch, der alte steve....es geht nicht nur um audio + video, sondern auch ums bezahlen im supermarkt und und und....

[buckweiser]

....ob der schonmal in Europa war und sich den hiesigen Handyboom betrachtet hat, da leben die Amis ja noch in der Steinzeit.

[goodi]

...oder internetfähige handys in japan. absolute spitze!

mfg.goodi