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    Vom Gummistiefelhersteller zum Handy-Weltmarktführer: NOKIA - Connecting People - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 02.08.00 17:30:09 von
    neuester Beitrag 02.08.00 17:48:19 von
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    ID: 203.005
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      schrieb am 02.08.00 17:30:09
      Beitrag Nr. 1 ()

      Allgemeines

      Mit Nokia (WKN:870737) verbinden die meisten Menschen einen reinen Handy-Hersteller. Das die Firma u.a. auch einmal Gummistiefel produzierte, wissen schon weit weniger und dass es sie bereits seit 1865 gibt, kaum jemand. So richtig bekannt geworden ist Nokia allerdings auch erst mit der Mobiltelefonie. Die Zeiten als Papier- und Zellstoffabrikant sind längst vorbei. Heute ist Nokia ein reines Telekommunikationsunternehmen, das Ende 1999 in elf Ländern Produktionsstätten und Forschungszentren in 14 Ländern betrieben hat. Insgesamt arbeiten mehr als 56000 Menschen weltweit für Nokia, deren Aktien an den Börsen in Helsinki, Stockholm, London, Paris, Frankfurt und New York gehandelt werden. Die Produkte, die man bei Nokia entwickelt, werden in über 130 Länder verkauft. Aber die finnische Firma stellt nicht nur Handys her.

      Unternehmen

      Insgesamt unterteilt sich das Unternehmen in vier Geschäftsbereiche, wobei der bekannteste natürlich der Bereich Nokia Mobile Phones ist. In diesem Geschäftsfeld ist man Marktführer und setzt darüberhinaus noch Standards. Das Ziel Nokias ist es auch in der sogenannten 3. Mobilfunkgeneration noch on-the-top zu sein. Aktiv ist Nokia hier, neben den B2C-Markt auch im B2B-Markt. Man vertreibt komplette Business-Solutions, wie z.B. mobile Auftragserfassungen oder Flottenmanagement-Systeme. Das zweite Standbein von Nokia ist der Bereich Nokia Networks. Im Mittelpunkt stehen hier innovative und individuell zugeschnittene Daten-, Video- und Sprachnetzlösungen. Das Angebot reicht hierbei von Netzwerklösungen im Mobilfunk, über den Festnetzbereich bis hin zum IP- und Breitbandbereich. Auch als Dienstleistungsprovider ist Nokia hier aktiv und übernimmt vom Netzwerkmanagement bis zur Systemintegration alle nur erdenklichen Aufgaben. Der dritte Geschäftsbereich ist Nokia Ventures Organization. Wie der Name schon sagt, werden hier neue Geschäftsbereiche aufgebaut sowie neue Produkte und neue Geschäftsmöglichkeiten entwickelt. Das bisherige Unternehmenswachstum wird in diesem Bereich abgesichert. Nokia Ventures Organization unterteilt sich noch einmal in vier Geschäftsfelder: Nokia Internet Communications bietet Internet-Service-Providern und anderen Unternehmen IP-orientierte Produkte und Lösungen an. Nokia Home Communications entwickelt digitale Home Platforms und Kommunikationslösungen für den Einsatz im privaten Bereich. Neue, auf IP-basierende mobile Terminals für die Bildkommunikation werden im Bereich Nokia Mobile Display Appliances entwickelt. Nokia Multimedia Terminals ist ein führender Hersteller von Empfangsgeräten, die zum Einsatz im digitalen Fernsehen kommen und interaktive Medienanwendungen per Kabel, Satellit usw. ermöglichen. Zusätzlich wird zum Gesamtbereich Nokia Ventures Organizations noch der Nokia Ventures Fund gezählt, der weltweit in neue Technologien oder Start-ups investiert. Die Nokia-Geschäftspalette wird abgerundet durch den Bereich Nokia Research Center. Hier steht die Entwicklung, oder neudeutsch F/E im Vordergrund. Dabei ist man weltweit aktiv um neue Technologien zu entwickeln oder anhand von Kooperationen neue Standards zu setzen und zu etablieren. Die technologische Wettbewerbsfähigkeit von Nokia soll dadurch gestärkt werden.

      Aktuelle Situation

      An der Spitze des finnischen Vorzeigeunternehmens stehen Jorma Ollila als Chairman und CEO, sowie Pekka Ala-Pietelä als Präsident und Group Executive Board-Mitglied. Dank ihrem unternehmerischen Geschicks steht Nokia heute an der Spitze der Telekommunikationsbrache. Mit insgesamt über 76 Millionen weltweit verkauften „Kännys“ (finnisch für Handys) und einer Marktkapitalisierung von über 270 Mrd. Euro (nicht aktuell) lehrt man der Konkurrenz das Fürchten. Die globale Nummer Eins ist man auch, weil man in den größten und zukunftsträchtigsten Handymärkten USA, China, Großbritannien und Deutschland an der Spitze steht. Nachdem die Aktien und das Unternehmen die Analysten und die Anleger Jahr für Jahr verwöhnte (jährliches Umsatzwachstum im Schnitt über 55 Prozent), erfolgte vor etwa einer Woche der Rückschlag. Bevor die Halbjahreszahlen von Nokia veröffentlicht wurden, lagen die Titel bei fast 59 Euro. Als die Ergebniszahlen dann veröffentlicht waren, stürzten die Titel ab und kamen erst kurz vor der 45 Euro-Marke wieder zum Stehen. Ein Kursverlust von über 20 Prozent. Und eine hässliche Narbe für den bis dato recht ansehnlichen Chart. Dabei lagen die Zahlen erneut über den Schätzungen der Analysten. Nokia erwirtschaftete einen Umsatz von 6,98 Mrd. Euro und dabei einen Vorsteuergewinn von 1,41 Mrd. Euro. Der Umsatz konnte im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 55 Prozent und der operative Gewinn um 60 Prozent zulegen. Die Analystenerwartungen lagen bei einem Umsatzwachstum von 30-40 Prozent. Das Genick brach dem Aktienkurs jedoch die Aussage Ollilas, dass man im dritten Quartal wohl einen Rückgang beim Gewinnwachstum hinnehmen muss, da viele Kunden aufgrund von erwarteten Neuheiten ihre Handykäufe hinauszögern werden, aber Nokia im Spätsommer keine Neuentwicklungen auf den Markt bringen wird.

      Der Kurseinbruch und die nun optisch als recht günstig anzusehenden Aktien könnten viele potenzielle Anleger zu einem Einstieg nutzen. Kurse zwischen 45 Euro und 50 Euro gab es (splittbereinigt) seit Ende Januar nicht mehr. Charttechnisch bleibt anzumerken, dass die Nokia-Titel, von zwei Ausnahmen abgesehen, seit Ende Februar eine Tradingrange ausgebildet haben, die im Bereich von 50 Euro bis 60 Euro verläuft. Der Ausbruch aus dieser Tradingrange am 27.7.2000 nach unten dürfte allerdings nur als Ausrutscher angesehen werden, ein Eindringen in die Tradingrange, also ein Überspringen der 50 Euro-Marke nur eine Frage der Zeit sein. Wie der weitere Kursverlauf danach ausfällt, bleibt jedoch abzuwarten, da auch die Nokia-Titel nicht mehr vom Börsenumfeld völlig unabhängig sind und niemand so richtig sagen kann, in welche Richtung die Märkte in diesem Sommer und Herbst tendieren.

      Analystenmeinungen

      Die Analysten sind sich einig. Das Credo lautet: Kaufen, immer noch oder jetzt erst recht. So sehen es nicht nur die Analysten der Hornblower Fischer AG, sondern auch die Experten des Bankhaus Reuschel und der WGZ-Bank. Als Outperformer gelten die Titel für die Analysten der WestLB Panmure und Merck Finck & Co. Auch das Community-Rating von w:o fällt eindeutig aus: 56 mal Strong Buy und 21 mal Buy stehen einem Sell gegenüber.

      Warrants

      Call

      Für optimistische Anleger käme u.a. der Call der Société Générale mit der WKN:744289 in Betracht. Er verfügt über eine Laufzeit bis zum 21.9.2001 und kann somit auch über die Spekulationsfrist hinaus gehalten werden. Desweiteren besitzt der Call, dessen Basispreis bei 50 Euro liegt, ein Leverage von 2,55 und einen Hebel von knapp über vier. Das jährliche Aufgeld von 25 Prozent liegt auch im normalen Bereich. Da der Basispreis des Underlyings bei 50 Euro liegt, ist der Schein nahe am Geld und der Break-Even liegt bei etwas über 61 Euro. Das Bezugsverhältnis beträgt 10:4 und die diesjährige Volatilität ca. 230 Prozent. Wobei der Höchstkurs von 10,05 Euro Anfang Mai lag und der Call sich aktuell eher näher am Jahrestief von 3,08 Euroliegt. Die liquideste Börse für den Société Générale-Call auf Nokia (WKN:744289) ist in Stuttgart.

      Put

      Sollte der Kurs charttechnisch nachhaltig die 45 Euro-Marke nach unten durchbrechen, könnte ein Put in Erwägung gezogen werden. Eine der vielen angebotenen Möglichkeiten in dieser Richtung ist der Put-Warrant der Dresdner Bank mit der WKN:733046. Dieser läuft auch erst im nächsten Jahr aus, genauer am 09.08.2001. Die Underlying-Basis liegt bei 45 Euro und somit aus dem Geld. Mit einem Hebel von sechs und einem Leverage von zwei, sowie einem jährlichem Aufgeld von knapp 22 Prozent bietet er ansehnliche Kennzahlen. Das Bezugsverhältnis beträgt 2,5:1 und der Break-Even liegt bei runden 37,125 Euro. Der Put weist bisher eine Handelsbreite in diesem Jahr von 1,94 Euro (Mitte Juli) bis 3,98 Euro (Mitte April) auf. Die liquideste Börse ist auch hier Stuttgart.

      Fazit

      Nokia sollte, auch wenn jetzt das dritte Geschäftsquartal nicht den Ansprüchen entsprechend ausfallen sollte, weiterhin vom weltweiten Telekommunikationsboom profitieren. Langfristig dürften die Titel überproportional profitieren. Kurzfristig hat der Kursaufschwung erst einmal einen Dämpfer erhalten. Die weitere Entwicklung bleibt also spannend...

      Avatar
      schrieb am 02.08.00 17:34:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.08.00 17:48:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hervorragende Darstellung, die insbesondere für die Zukunft der Nokia-Aktie wieder Anlass zur Hoffnung gibt. Allerdings stehen die o.g. Ausführungen etwas konträr zur ebenfalls heute von WO veröffentlichten Chartanalyse von Nokia...

      goldenstar


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