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    Microsoft und IBM entwickeln gemeinsam XML-Standard - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 04.08.00 21:20:25 von
    neuester Beitrag 05.08.00 17:08:29 von
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      schrieb am 04.08.00 21:20:25
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die beiden Computergiganten Microsoft (Nasdaq: MSFT) und IBM (Nasdaq: IBM) wollen ihre langjährige Feindschaft zumindest vorübergehend begraben und gemeinsam übergreifende Standards für das Internet schaffen. Dazu soll die Extensible Markup Language (XML), das Esperanto des World Wide Web, auf ein allgemein verbindliches Level gebracht werden.

      Die zwei Weltmarktführer sind in der Vergangenheit in schöner Regelmäßigkeit zusammengestoßen. Bei Betriebssystemen, Datenbanken und Desktopsoftware versuchten sie mit mehr oder weniger eleganten Methoden, sich Marktanteile abzujagen. Auch im Internetsektor setzen die Konzerne alles daran, webbasierten Service möglichst schnell und umfassend anzubieten.

      Allerdings ist das Engagement im WWW nicht erfolgversprechend, wenn die gemeinsame Infrastruktur fehlt. XML ist die vielversprechende Grundlage, auf der Strukturen aufgebaut werden können. Dieser Umstand zwingt die Rivalen an den Konferenztisch. Denn durch den gemeinsamen Standard könnten beide Firmen profitieren.

      „Microsoft und IBM sind natürlich immer noch Rivalen“, kommentiert Paul Maritz von Microsoft gegenüber der Nachrichtensite Cnet News.com. „Aber unsere Techniker sind teilweise zu den gleichen Ansichten gekommen wie die von IBM. Wir treffen uns da auf hohem Niveau“. Bob Sutor, bei IBM für XML verantwortlich, sieht das ähnlich: „Es ist wichtig für uns, mit Microsoft zusammenzuarbeiten. Je besser wir uns gemeinsam auf gute technische Standards einigen, desto schneller kann der ganze Markt wachsen“.

      In der Tat hängt das Wachstum der Branche von ebendiesen Standards ab. Auch Analysten betrachten die begrenzte Kooperation als notwendig. „Es ist ein bisschen wie im Kalten Krieg, als die USA mit China auf Schmusekurs gingen, um damit die Sowjetunion zu treffen“, meint Mike Gilpin von der Giga Information Group. Das sei nur „Machtpolitik“. „Für die Industrie ist es eine gute Nachricht, wenn die beiden besser früher als später zusammenarbeiten“, sagt auch David Smith vom Analystenhaus Gartner.

      Eine wichtige Technologie, die auf XML-Basis entwickelt werden soll, heißt Simple Object Access Protocol (SOAP). Sie erlaubt Unternehmen, verschiedene Computersysteme über das Internet zu verlinken, sodass Onlinehandel besser steuerbar wird. Für SOAP ist schon beim World Wide Web Consortium (W3C) die Aufnahme als möglicher Standard beantragt worden.

      Weniger Grund zur Freude hat Sun Microsystems. Die haben vor Jahren die Programmiersprache Java, die direkte Konkurrenz zu XML, ins Leben gerufen und seitdem mit Millionenbeträgen gefördert. Java sollte die Hauptsprache für den Einsatz zwischen Großrechnern und auch PC Serversystemen werden. IBM hat Java bislang gefördert.

      Doch nun scheint sich das Blatt zu wenden. IBM äußert sich zunehmend kritischer über Java und denkt schon seit einer Weile laut darüber nach, dass man ja ins XML-Lager wechseln könne.

      Es bleibt abzuwarten, ob die beiden Erzrivalen wirklich zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit in der Lage sind. Wenn ja, dürfte sich die Gewichtung der Programmiersprachen über kurz oder lang verschieben.

      Avatar
      schrieb am 05.08.00 11:41:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Können Sie bitte die genaue Quelle dieses Artikels angeben. Ich würde unter anderem gerne wissen wer geschrieben hat, daß Java der direkte Konkurrent von XML sein soll.

      MfG hansinluck.
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 17:08:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Bericht ist umfangreich und detailliert, aber dass JAVA und XML in Konkurrenz
      stehen, ist sachlich schlicht falsch. JAVA ist eine objektorientierte
      Programmiersprache mit einem vergleichsweise ausgefeilten Sicherheitskonzept.
      XML ist eine generische Beschreibungssprache. In JAVA formuliert man Programme,
      also Algorithmen, Benutzeroberflaechen, Anwendungen, Steuerprogramme und
      dergleichen. In XML formuliert man Datansaetze.
      Beide Sprachen haben Plattformunabhaengigkeit als oberstes Ziel, aber niemand
      wuerde jemals in XML ein Programm formulieren, wohingegen JAVA die Moeglichkeit
      zum Plattformuebergreifenden Datenaustausch bereits einschliesst. Ein JAVA-
      Programm kann jedoch sehr leicht statt des eingebauten Mechanismus XML
      erzeugen, um mit der Gegenseite zu kommunizieren.
      Eine Standardisierung von XML-basiertem Datenaustausch wird die Interoperabilitaet
      der Programme verschiedener Hersteller erhoehen. An dieser Stelle koennte man in
      der Tat argumentieren, JAVA als plattformuebergreifende Sprache sei damit hinfaellig.
      Dies trifft aber nicht zu, da JAVA fuer diejenigen Systeme, die IBM und MS bei ihrer
      Kooperation im Visier haben, ohnehin idR nicht infrage kommt.
      MS wuerde sich auch kaum bemuehen, mit ihrer Neueinfuehrung C# JAVA direkt
      anzugreifen, wenn es nicht einen sehr grossen JAVA-Markt gaebe, in dem das
      Konzept dieser Sprache eine ausgiebige Daseinsberechtigung hat.


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