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    ADVA AG: Ungebrochenes Umsatzwachstum - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 08.08.00 12:33:03 von
    neuester Beitrag 11.08.00 17:49:46 von
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      Avatar
      schrieb am 08.08.00 12:33:03
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die ADVA Optical Networking AG (WKN: 510 300) hat im zweiten Quartal 2000 mit 17,2 Mio. Euro einen Rekordumsatz erzielt. Dies ist eine Steigerung um 267% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

      Das war es dann aber auch schon mit den Rekorden, denn das pro forma "EBITDA" kam lediglich auf 0,2 Mio. Euro. Im gleichen Quartal des Vorjahres war ein Betriebsergebnis von 0,6 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Erklärt wird diese Entwicklung mit erheblichen F&E-Investitionen.

      Die im zweiten Quartal 2000 abgeschlossenen Akquisitionen von SAN und Cellware mit einem Gesamtkaufpreis von ca. 105 Mio. Euro schlugen entsprechend U.S. GAAP folgendermaßen zu Buche:

      - Abschreibungen für zugekaufte laufende Entwicklungsprojekte verursachten einmalige Aufwendungen in Höhe von 4,6 Mio. Euro.
      - Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen für erworbene immaterielle Vermögensgegenstände waren in Höhe von 8,6 Mio. Euro zu berücksichtigen.
      - Die nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen aus dem Aktienoptionsprogramm kamen auf 2,4 Mio. Euro.

      Das Finanzergebnis war mit 1,1 Mio. Euro aufgrund von Zinseinkünften, Einnahmen aus Währungskursgewinnen sowie Steuergutschriften positiv.

      Der Quartalsüberschuss kam "de facto" auf minus 13,6 Mio. Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren minus 0,9 Mio. Euro erwirtschaftet worden. Daraus ergibt sich ein verwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von minus 0,42 Euro für das zweite Quartal 2000 gegenüber minus 0,03 Euro für das zweite Quartal 1999.

      Auf Basis der weiter oben dargestellten "pro forma" Rechnung stieg das verwässerte Ergebnis je Aktie von 0 Euro im zweiten Quartal 1999 auf 0,04 Euro im zweiten Quartal 2000.

      Im gesamten ersten Halbjahr 2000 wurde ein Umsatz von 27,5 Mio. Euro eingefahren. Das ist ein Plus von 231% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

      Die pro forma Zahlen dieser Periode sehen folgendermaßen aus:

      - Betriebsergebnis: 0,8 Mio. Euro (Erstes Halbjahr 1999 0,6 Mio. Euro)
      - Periodenüberschuss: 1,6 Mio. Euro (Vergleichszeitraum: -0,2 Mio. Euro)

      Der "de facto" Halbjahresüberschuss betrug -13,2 Mio. Euro gegenüber -0,9 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das "de facto" Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug -0,41 Euro für das erste Halbjahr 2000, gegenüber -0,03 Euro für das erste Halbjahr 1999.

      Die Anleger nehmen die Zahlen zunächst mit gemischten Gefühlen auf. Nach Börseneröffnung fuhr der Kurs der ADVA-Aktie erst einmal Achterbahn. Gegen 10:30 kann er sich bei etwa 108 Euro stabilisieren. Es waren jedoch auch schon Preise von deutlich unter 100 Euro festgestellt worden. So lag das Tief im Frankfurter Parketthandel bei 91, im Xetra-System waren 94 Euro gesehen worden. Aktuell kann sich der Kurs auf 114 Euro befestigen.

      Die Zahlen hinterlassen in der Tat gemischte Gefühle. Die heute dokumentierte Umsatzentwicklung ist einerseits ein Hinweis darauf, dass die Unternehmensplanungen für einen Ganzjahresumsatz in der Größenordnung von 60 Mio. Euro mindestens erreicht, wenn nicht deutlich übertroffen werden.

      Andererseits ist es nach diesen Zahlen eher unwahrscheinlich, dass die EPS-Schätzungen z.B. der WestLB noch realistisch sind. Das Institut geht von 0,30 Euro für 2000 und 1,29 für 2001 aus. Danach ergäbe sich ein 2001-er KGV von etwas über 80, was zwar hoch, aber aufgrund der Marktstellung des Unternehmens vertretbar wäre.

      Nach den heutigen Zahlen steht jedenfalls fest, dass die -quantitative- Wachstumsentwicklung des Unternehmens ungebrochen ist. Beim qualitativen Aspekt der Entwicklung bleiben einige Fragezeichen.

      Angaben über den Cash flow macht das Unternehmen in der heutigen ad hoc Mitteilung (leider) nicht.

      ADVA teilt außerdem noch mit, dass beabsichtigt ist, den Konzernjahresabschluss zum 31.12.1999 gemäß U.S. GAAP zu berichtigen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Gesamtsumme der Anpassungen den Jahresüberschuss zum 31.12.1999 um etwa -3,0 Mio. Euro auf -0,8 Mio. Euro vermindern wird.

      Die Charttechnik sieht eine flach verlaufende GD30 bei knapp 120, eine breiter angelegte Unterstützung bei etwa 100 und eine GD100 bei 105 Euro. Damit sollte das Papier technisch recht gut abgesichert sein, zumal sich der RSI im Mittelfeld bewegt und die Stochastik am Überverkauftbereich steht.

      Avatar
      schrieb am 11.08.00 17:49:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Leider leben Technologiefirmen nicht nur vom Umsatz, ein bisschen Substanz wäre nicht schlecht


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