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    Nordische Mythologie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.08.00 18:34:18 von
    neuester Beitrag 18.05.02 22:24:40 von
    Beiträge: 17
    ID: 217.051
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      schrieb am 17.08.00 18:34:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,
      was haltet ihr von der heidnischen Naturreligion, die vor dem Christentum in Europa
      weit verbreitet war?
      Ich beschäftige mich gern mit diesen alten Mythologien, und ich hoffe, es gibt hier
      noch mehr Interessierte.

      Sind auch starke Geschichten dabei, von Thor und Odin, Freya und Loki
      und dem gesamten Göttervolk der Asen und Wanen.

      Als Vorgeschmack ein kleiner Ausschnitt aus der Edda, eine Sammlung nordischer Mythen
      um 1000 n.Chr. von Snorri...
      ( da ich die Texte nur ungern so lang selber schreibe, hab ich den kopiert,
      hoffe, ich finde noch mehr im Net... :) )

      Die drei Nornen, die aus den Fäden die Weltgeschichte spinnen...

      Die Gabe der Voraussicht ist allerdings eher den Geistern der Tiefe, den Nornen gegeben.
      Diese entsteigen einer Quelle am Fuße des Weltenbaumes:

      "Eine Esche weiß ich, heißt Yggdrasil
      Den hohen Baum netzt weißer Nebel;
      Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt.
      Immergün steht er über Urds Brunnen.
      Davon kommen Frauen, vielwissende,
      Drei aus dem See dort unterm Wipfel.
      Urd heißt die eine, die andre Werdandi:
      Sie schnitten Stäbe; Skuld heißt die dritte.
      Sie legten Lose, das Leben bestimmten sie
      Den Geschlechtern der Menschen, das Schicksal verkündend."
      (Edda, Völuspâ 19 und 20. Nach Karl Simrock.)

      Urd, Werdandi und Skuld - das Geschehene, das Werdende und die Schuld.
      Urd pries Hagen als Helden, Werdandi zeigte ihm schonungslos den Tod, die Skuld jedoch schwebte verhängnivoll und
      unsichtbar über der ganzen Szene.

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 18:40:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich kenne das nur aus rollenspielen am pc, fand ich aber immer schon faszinierend, mehr davon :)
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 18:55:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier kommt gleich die köstlichste Geschichte aus der Edda:

      Freyja

      Ein großer zeitlicher und räumlicher Sprung bringt uns nun ins mittelalterliche Island. Um 1220 verfasste der Isländer Snorri
      Sturluson ein Dichterlehrbuch, die Snorra Edda, in welchem er sich auf Lieder beruft, die zwar im 13. Jh. in der Lieder-Edda
      niedergeschrieben wurden, deren Stoffe jedoch weit zurückreichen. (Tetzner, Reiner. Germanische Göttersagen. Stuttgart 1992. -
      Diederichs, Ulf. Germanische Götterlehre. Köln 1984.) Hier erhalten wir literarisch verbrämte Kunde von den Asen, den nordischen
      Göttern, und den Wanen, wohl sehr alten Vegetations- und Erdgöttern. Von besonderem Interesse erscheint dabei das
      Geschwisterpaar Freyja und Freyr zu sein.
      Ein wesentliches Attribut Freyjas ist ihr einzigartiger Halsschmuck, der Brisingamen. Vier Zwerge hatten diesen gefertigt. Freyja
      bot ihnen Gold und Silber dafür. Die Zwerge wiesen das zurück, als Erdwesen hatten sie wohl selber genug davon, Freyja
      sollte mit jedem von ihnen eine Nacht verbringen. Freyja, die Wanin, die jetzt bei den Asen lebte, sollte damit wohl die
      Ursprünglichkeit und Erdhaftigkeit ihres wanenhaften Wesens bewahren. Diese "Heiligen Hochzeiten" könnten uns heute auch
      ein Symbol für ein Bewahren, nicht ein Ausbeuten der Natur sein.
      Dazu passend eine Spottrede des Loki:
      Zuviel von dir weiß ich,
      kein Fehl ist dir fremd:
      mit den Asen und Alben
      hast du allen gebuhlt,
      die im Saal hier sind.
      Njörd, Freyjas Vater erwidert darauf:
      Wenig macht´s,
      ob ein Weib einen Mann,
      Buhlen oder beides wählt ...
      (Lieder-Edda. Lokasenna, 30 und 33. Übertragung: Felix Genzmer. In: Germanische Götterlehre. Köln 1984.)

      Und diese noch:
      ie Lieder-Edda berichtet vom Begehren des Riesen Thrym auf Freyja. Er entwendete den Hammer des Thor und wollte
      diesen nur im Austausch gegen Freyja zurückgeben. Als man Freyja diese Forderung übermittelte, wurde sie zornig:
      Grimm ward da Freyja, grollend schnob sie,
      der ganze Saal der Götter bebte,
      hinsprang der breite Brisingenschmuck:
      "Die mannstollste müßte ich sein,
      reist ich mir dir nach Riesenheim."
      Nach langer Beratung schlug Heimdall vor, Thor als Freyja zu verkleiden:
      "Binden wir Thor mit Brautlinnen!
      Er trage den breiten Brisingenschmuck!
      Lassen wir Schlüssel am Leib ihm klirren,
      und Frauenkleider aufs Knie fallen
      und breite Steine auf der Brust liegen,
      türmen wir hoch den Brautschmuck ihm!"
      Diese List hatte dann Erfolg, Thor konnte seinen Hammer wieder holen.
      (Thrymlied. Übersetzung: Felix Genzmer. In: Germanische Götterlehre. 1984. S. 58/59.)

      Ganz schön verdorben, die Gute!

      :laugh:

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 18:59:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      Thor, der mächtige Gott des Donners, im Brautlinnen :laugh:

      Hier eine lustige Geschichte, so wie sie damals überliefert wurden:

      Avatar
      schrieb am 17.08.00 18:59:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      nerv nicht rum, und - bitte keinen nazi-scheiß daraus machen !!

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      Avatar
      schrieb am 17.08.00 19:04:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ litti

      :confused:

      Nerv selber nicht rum, ich mach da keinen Nazi-scheiß draus, weils damit auch gar nix zu tun hat...

      Bähhh...

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 19:32:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hier Teile der Völuspa, der Weissagerin Sehung, über den Weltuntergang:

      Interessanter Link für alle Fans
      http://www.mythen-lexikon.de/Voeluspa.htm



      Yggdrasil zittert, die Esche, doch steht sie,
      Es rauscht der alte Baum, da der Riese frei wird.
      (Sie bangen alle in den Banden Hels
      Bevor sie Surturs Flamme verschlingt.)
      Gräßlich heult Garm vor der Gnipahöhle,
      Die Fessel bricht, und Freki rennt.

      Hrym fährt von Osten und hebt den Schild,
      Jörmungandr wälzt sich in Jötunmute.
      Der Wurm schlägt die Flut, der Adler facht,
      Leichen zerreißt er; los wird Naglfar.

      Der Kiel fährt von Osten, da kommen Muspels Söhne
      Über die See gesegelt; sie steuert Loki.
      Die wilden Riesen sind all mit dem Wolf;
      Auch Bileists Bruder ist ihm verbindet.

      Surtur fährt von Süden mit Rammendem Schwert,
      Von seiner Klinge scheint die Sonne der Götter.
      Steinberge stürzen, Riesinnen straucheln,
      Zu Hel fahren Helden, der Himmel klafft.

      Was ist mit den Asen? Was ist mit den Alfen?
      All Jötunheim ächzt, die Asen versammeln sich.
      Die Zwerge stöhnen, vor steinernen Türen,
      Der Bergwege Weiser: Wißt ihr, was das bedeutet?

      Da hebt sich Hlins anderer Harm,
      Da Odin eilt zum Angriff des Wolfs.
      Belis Mörder mißt sich mit Surtur;
      Schon fällt Friggs einzige Freude.

      Nicht säumt Siegvaters erhabner Sohn
      Mit dem Leichenwolf, Widar, zu fechten:
      Er stößt dem Hwedrungssohn den Stahl ins Herz
      Durch gähnenden Rachen: So rächt er den Vater.

      Da kommt geschritten Hlodyns schöner Erbe,
      Wider den Wurm wendet sich Odins Sohn.
      Mutig trifft ihn Midgards Segner.
      Doch fährt neun Fuß weit Fiörgyns Sohn
      Weg von der Natter, die nichts erschreckte.
      Alle Wesen müssen die Weltstatt räumen.

      Schwarz wird die Sonne, die Erde sinkt ins Meer,
      Vom Himmel schwinden die heitern Sterne.
      Glutwirbel umwühlen den allnährenden Weltbaum,
      Die heiße Lohe beleckt den Himmel.


      Nach dem lesen wird klar, das vielleicht ein Vulkanausbruch auf Island für diese Geschichte sorgte.
      Ich halte die Völuspa für die beste Geschichte!

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 19:59:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mythische Welten

      Nach nordisch-germanischer Überlieferung gab es neun Welten oder Götterheime.

      Sie lagen alle außer Muspelheim im Bereich der Weltenesche Yggdrasil. Es waren
      dies:

      Midgard, das Heim der Menschen, von Meer umgeben.

      Nach Osten hin lag das rauhe Riesenheim.

      Unter der Erde befand sich Schwarzelbenheim, das Heim der Zwerge.

      An dieses grenzte in noch größerer Tiefe Helheim, das Reich der Todesgöttin Hel.

      Im eisigen Norden befand sich Nifelheim, von trüben nebeln umwallt.

      Entgegengesetzt im heißen Süden lag das Flammenreich Muspelheim, vom
      Urweltriesen Surtur beherrscht.

      Die eigentlichen Götterwelten lagen in den weiten Raum zwischen Himmel und Erde:

      Noch in der Nähe Midgards lag Wanaheim, das Land der schönen Götter. Darüber
      im lichten Äther schwebte das strahlende Lichtelfenheim.

      Und in der Nähe der Sonne, dicht unter der Krone der Weltenesche lag das herrliche
      Asgard, die goldene Götterstadt der Asen.
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 20:05:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      THOR




      Thor, der Kämpfer, der Gott des Gewitters, der Ehe und der Fruchtbarkeit. Er fährt
      donnernd über den Wolken auf seinem Wagen, der von springenden Böcken gezogen
      wird. Seine Waffe ist der kurzstielige Hammer Mjölner (Blitz), den er mit
      Eisenhandschuhen schleudert und der nach jedem Wurf in seine Hand zurückkehrt.
      Ein Gürtel der Kraft verdoppelt seine Stärke. Seine Frau heißt Sif (Acker), ihr Haar ist
      das Goldene Ährenfeld. Seine Söhne sind Modi und Magni (Mut und Kraft).
      Thor steht für für die schaffende physische Kraft, er legt den Grund zum Entstehen
      und geordneten Leben des Menschen, denn er weiht mit seinem Hammer die Ehe. Er
      entspricht dem Saatmonat Oktober, der Zeugung in Natur und Menschenleben. Er
      repräsentiert also die Grundlage der Kultur und des Menschenlebens. Er ist das
      Symbol für den Kampf um das Dasein, im übertragenen Sinne für Ich-Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 20:56:28
      Beitrag Nr. 10 ()
      Balder, Sohn von Odin und Frigga, Ehemann der Nanna, verehrt als der schönste und
      prächtigste der Asen. Seine Schönheit ist so außerordentlich, daß ihn stets ein
      Lichtschein umgibt und sein Haupt wie die Sonne glänzt. Er war fromm, weise, gerecht
      und tapfer und wurde von allen Geschöpfen geliebt. Balder ist das Symbol der
      höchsten Güte, Reinheit und Frömmigkeit, der Grundlage für Gotteserkenntnis.

      Einst hatte Balder schwere Träume, die seinen Tod vorauszusagen schienen. Darauf
      hielten die Götter einen Rat und beschlossen, ihn gegen alle Gefahr zu sichern. Deshalb
      nahm die Göttin Frigga dem Feuer und dem Wasser, Eisen und allen Metallen, den
      Steinen und der Erde, den Bäumen, Krankheiten und Giften sowie allen vierfüßigen
      Tieren, Vögeln und kriechenden Geschöpfen einen Eid ab, daß sie Balder nicht
      schaden würden. Als dies geschehen war, galt Balder für unverwundbar.

      Deshalb belustigten sich die Götter damit, ihn in ihre Mitte zu nehmen; einige schossen
      dann auf ihn, andere schlugen auf ihn ein und wieder andere steinigten ihn. Was sie
      aber auch taten, nichts konnte ihm schaden, und hierüber waren alle froh.

      Nur Loki, der Unheilstifter, war unzufrieden, und er ging in Gestalt einer alten Frau zu
      Frigga, die ihm sagte, die Waffen der Götter könnten Balder nicht verwunden, da sie
      alle hätte schwören lassen, ihm nicht zu schaden. Da fragte Loki: ,,Haben alle Dinge
      geschworen, den Balder zu schonen?" Sie antwortete: ,,Ostwärts von Walhall wächst
      eine Pflanze, Mistel geheißen. Sie schien mir zu jung zu schwören." Da ging Loki hin,
      riß die Mistel ab und brachte sie in die Versammlung der Götter. Dort fand er den
      blinden Gott Höder außerhalb des Kreises stehen. Loki fragte ihn: ,,Warum schießt du
      nicht auf Balder?" Höder antwortete: ,,Weil ich nicht sehe, wo er steht, außerdem habe
      ich keine Waffe." Da sprach Loki: ,,Tu` wie die übrigen und erweise Balder die Ehre,
      wie sie es alle tun. Ich will dir zeigen, wo er steht, und du schieße nach ihm mit diesem
      Zweig."

      Höder nahm den Mistelzweig und warf ihn nach Balder, wie Loki ihn anwies. Der
      Mistelzweig traf Balder und durchbohrte ihn, so daß er tot umfiel. Und dies war das
      größte Unglück, das jemals über Götter und Menschen kam. Eine Weile standen die
      Götter sprachlos, dann erhoben sie die Stimme und weinten bitterlich. Sie nahmen
      Balders Leiche und trugen sie an das Meeresufer. Dort stand Balders Schiff, es hieß
      Ringhorn, und war das größte aller Schiffe.

      Die Götter wollten das Schiff zu Wasser bringen und Balders Leiche darauf
      verbrennen, aber das Schiff rührte sich nicht. Da sandten sie nach einer Riesin
      Hyrrockin. Sie kam auf einem Wolf dahergeritten und gab dem Schiff einen so
      gewaltigen Stoß, daß Feuer aus den Rollen sprühte und die ganze Erde erbebte.

      Dann wurde Balders Leiche auf einen Scheiterhaufen in das Schiff gelegt. Als sein
      Weib Nanna dies sah. brach ihr vor Gram das Herz und sie starb. Da wurde auch sie
      auf den Scheiterhaufen zu ihrem Gatten gelegt und das Feuer angezündet. Auch
      Balders Pferd wurde mit seinem ganzen Zaumzeug auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

      Balder erhält auf Odins Bitten von Hel die Chance der Auferstehung. Voraussetzung
      ist, daß alle Welt ohne Ausnahme um ihn trauere. Erneut ist es Loki, der dies vereitelt,
      da er als Einziger in der Gestalt der Tok dies verweigert.

      Mochte Balder nun eine Persönlichkeit sein, die wirklich einmal gelebt hat, oder nur
      eine mythische Gestalt, jedenfalls wurde er in Norwegen sehr verehrt. An einer der tief
      in die ernsten norwegischen Berge hineinschneidenden Buchten des herrlichen
      Sonjefjords, mit düstren Tannenwäldern und hohen Wasserfällen, die in Schaum
      zerstäuben, bevor sie die dunklen Wasser des Fjords erreichen, stand einst ein großes
      Balderheiligtum. Es hieß ,,Balder-Hain". Ein Zaun umschloß den heiligen Boden und
      darin stand ein geräumiger Tempel mit den Bildern vieler Götter; aber keiner von ihnen
      wurde mit solcher Hingebung verehrt wie Balder.

      So groß war die Ehrfurcht, mit der die Heiden den Ort betrachteten, daß kein Mensch
      dort einem anderen etwas zu leide tun, noch Vieh stehlen, noch sich mit Frauen
      entweihen durfte. Aber Frauen waren es, die die Bildnisse im Tempel hüteten. Sie
      wärmten sie am Feuer, salbten sie mit Öl und trockneten sie mit Tüchern.

      Balders Monat ist der Juli. Er steht für die Sommersonne, die schönste und glänzendste
      Zeit des Jahres, und ihr Scheiden bedeutet Balders Tod.
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 23:05:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Heimdal

      Heimdal, einer der Asen der Kenner der Wirklichkeit, berühmt für seine Weisheit,
      der Wächter der Götter, der auf dem Himmelsbogen (Regenbogen) wohnt. Der
      Regenbogen galt als Brücke zum Himmel, die von Heimdal bewacht wurde. Er
      paßte auf, daß die Riesen den Himmel nicht betraten. Er hat goldene Zähne.
      Daher rührt das Sprichwort: Morgenstund hat Gold (das Morgenrot) im Mund. Er
      hat ein sehr feines Gehör, er kann das Gras wachsen hören. Er ist das Sinnbild
      der Sommerzeit. Sein Monat ist der Juni.

      Als "Rig" ist er der Begründer der Stände: Edle, Freie, Sklaven. Die Menschen
      werden als Heimdals Kinder bezeichnet. Am Ende der Zeiten (Ragnarök) stößt er
      in sein weitschallendes Giallarhorn und ruft die Götter zum letzten Kampf.

      Als Kenner der Wirklichkeit steht er für Erleuchtung.
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 23:07:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Fenriswolf

      In der germanisch-nordischen Mythologie ist der Fenriswolf ein Kind von Loki
      und der Riesin Angurboda. Er ist ein Bruder der Midgardschlange und der Göttin
      Hel.
      Schon bald nach seiner Geburt beginnt das Ungeheuer den Göttern gefährlich zu
      werden. Deshalb versuchen sie es zu fesseln. Nachdem er die Fesseln Lädung
      und Droma mühelos zerrissen hat, gelingt es den Göttern, ihn mit der von
      Zwergen eigens für ihn geschaffenen Fessel Gleipnir zu binden, die aus sechserlei
      Dingen hergestellt worden war: dem Schall des Katzentritts, dem Bart der
      Frauen, den Wurzeln der Berge, den Sehnen des Bären, der Stimme der Fische
      und dem Speichel der Vögel.

      Tyr verliert bei dieser Unternehmung einen Arm.

      Aber Fenris ist nun mit Hilfe der Zauberkraft der Zwerge bis zum Anbruch der
      Götterdämmerung gefesselt. Dann kommt er frei und greift gemeinsam mit der
      Midgardschlange die Götter an. Er wird Odin verschlingen und damit das Ende
      der Zeiten herbeiführen. Odins Sohn Vidar tötet das Ungeheuer daraufhin, indem
      er ihm den Rachen auseinanderreißt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 23:10:53
      Beitrag Nr. 13 ()


      Unter der Weltenesche Yggdrasil sitzen die drei Nornen, die Schicksalsgöttinnen
      der Edda Urd, Werdandi und Skuld.

      Urd ist die Norne der Vergangenheit, ihr Name bedeutet Wort. Urd oder Urda, wie
      sie auch manchmal genannt wird hat sicherlich auch eine Beziehung zu dem
      Sinnzusammenhang, sie war von Ur (Ewigkeit) an da. Nach ihr wird der heilige
      (Urds) Brunnen benannt, der unter einer der Wurzeln von Yggdrasil entspringt.
      Sie ist die Göttin des ersten Schöpfungsimpulses ("Am Anfang war das Wort"), die
      nordisch-germanische Verkörperung der Veden und des Shakti-Aspektes der
      Schöpfung, wie wir sie in der indischen Mythologie beschrieben finden.
      Sie verkündet Allvaters Willen, das Schicksal der Menschen und der Götter, ihr
      Wort hat letzte Gültigkeit.

      Werdandi ist ihre Schwester. Ihr Name bedeutet die Werdende. Sie verwirklicht
      Urds Entscheidung, sie setzt sie um. Ebenso wie Urd ist sie nicht im Dickicht der
      weltlichen Täuschung (Indische Mythologie: Maya)verfangen. Sie hat wohl
      Erbarmen mit den vom Schicksal geschlagenen, sie tröstet diese und richtet sie
      wieder auf. Sie ist die Norne der Gegenwart, zuständig für die Evolution des
      Weltgeschehens.

      Skuld ist die Norne der Zukunft. Emotionslos und unerbittlich setzt sie die Zwänge
      des Schicksals um. Sie ist die Göttin des göttlichen Gesetzes, die Hüterin der
      göttlicher Gerechtigkeit, die oftmals das menschliche Verstehen übersteigt, und des
      göttlichen Gesetzes (Indische Mythologie: Karma und Dharma). Sie ist aber auch
      die Norne des Todes oder Besser des Vergehens oder der Auflösung (als
      natürlicher Teil des Schöpfungsgeschehens und des Lebens).
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 17:20:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hast du in DK Thor getroffen ? und Met gesoffen ?
      :D
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 02:56:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      @SBI: gute idee - ich war auch immer fasziniert von alten germanischen sagen und geschichten.
      und als heavy metal fan begegnen einem die namen ja auch ständig.;)
      ähnlich wie am herren der ringe, oder der artussage haben sich da ja viele an den alten germanen vergriffen...

      :)iguana
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 11:59:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ja, in Dänemark sind die noch ein wenig weiter als wir hier...

      In Kopenhagen gibt es ein Denkmal aus Runensteinen-

      muß aber wie einige immer wieder behaupten was mit den Nazis zu tun haben :mad:

      Fast an jeder Ecke fällt dem geübten Auge nordische Tradition auf!

      Auch der Mjöllnir ist sehr weit verbreitet als Anhänger-
      und nordische Sitten begegnen einen dort auch heute noch bei Hochzeiten,
      Jubiläen und so weiter...

      aber wir hier in Norddeutschland holen auf,
      und fangen wieder an, unsere Traditionen zu entdecken...

      Die Kirche war zwar gründlich, aber nicht vollkommen ;)
      und was sie nicht ausrotten konnten,
      wurde einfach zum christlichen Brauchtum übernommen-
      welch Sakrileg! :D

      iguana :)
      Zhe sign of the hammer! :)
      Avatar
      schrieb am 18.05.02 22:24:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      @SBI: du sagst es.;)

      :)iguana


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