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    Erste Analystenmeinungen zu Mobilcom! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.08.00 17:49:18 von
    neuester Beitrag 19.08.00 14:20:44 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 18.08.00 17:49:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      MobilCom - Akkumulieren
      WKN: 662240 MOBILCOM AG O.N. Bankgesellschaft Berlin 18.08.2000

      MobilCom - akkumulieren


      UMTS-Lizenz

      In einer Telefonkonferenz hat der Vorstand Schmid Eckdaten zur UMTS- Finanzierung und -Geschäftsplanung bekanntgegeben.

      MobilCom beteiligt sich ebenfalls an der laufenden Versteigerung der 5 un-gepaarten Frequenzblöcke, um UMTS-Kapazitätserweiterungen z. B. innerhalb von Stadtnetzen zu ermöglichen. Das Unternehmen will jedoch nicht “mehrere Mrd. DM” für einen ungepaarten Frequenzblock ausgeben.

      Der Kaufpreis für die 2 gepaarten Frequenzblöcke von DM 16,37 Mrd. und evtl. für einen ungepaarten Block wird einerseits mit dem Cash Zufluss von France Telecom (DM 7,3 Mrd.) und andererseits mit einem Bankkredit (mind. DM 9,07 Mrd.) bezahlt. Die Abschreibung des Preises erfolgt über 20 Jahre (Lizenz-Laufzeit).

      Zum technischen Aufbau der UMTS-Infrastruktur führt das Unternehmen Gespräche mit Nokia, Nortel und Ericsson. Schmid rechnet mit Infrastrukturaufwendungen von DM 5-6 Mrd. innerhalb der nächsten 5 Jahre. Die Vorfinanzierung könnte durch den technischen Ausrüster erfolgen.

      MobilCom sieht im Mobilfunk einen Anstieg beim Marktanteil von derzeit 7% auf 15% sowie beim Kundenstamm von heute 2,7 Mio. (über 5 Mio. bis Jahresende) auf 12 Mio. bis zum Jahr 2010. Die monatl. UMTS-Umsätze pro Kunde werden mit DM 120 (Privat-) bis DM 160 (Geschäftskunde) prognostiziert.

      Eine Übernahme des Providers Drillisch (hoher Prepaid-Anteil) kommt nicht in Betracht, da die eigene Akquisition von Prepaid-Kunden günstiger ist. An einer Kooperation mit Debitel als Provider oder VNO ist MobilCom interessiert.

      Ab nächster Woche werden im Rahmen eines Analystentreffens und einer Road Show die UMTS-Geschäftsplanungen vorgestellt.

      Der von MobilCom bezahlte Lizenzpreis liegt 9% über unserer Erwartung (DM 15 Mrd.) Die vom Unternehmen in Eckdaten vorgestellten Ziele für die UMTS-Geschäftsentwicklung halten wir für anspruchsvoll, aber vor dem Hintergrund der bisherigen aggressiven Marketingstrategie für erreichbar.

      Wir erwarten, dass sich die am Markt noch bestehende Unsicherheit über die UMTS-Wirtschaftlichkeit mit der Veröffentlichung der Geschäftsplanung legt und der Aktienkurs wieder steigen wird. Wir behalten unsere Einstufung sector outperformer bei. Im Zusammenhang mit neutraler Sektoreinstufung ergibt sich die Empfehlung “akkumulieren”.

      Der Zahlenanhang wird nach Ende der 2. Auktionsrunde und Analyse der für nächste Woche erwarteten Veröffentlichung der UMTS-Planung aktualisiert.




      UMTS-Auktion Deutschland Sektor-Information


      Mit einem Gesamtgebot von DM 98,8 Mrd. und der Vergabe von 6 Lizenzen a 2x10 MHz Spektrum, ist die eigentliche UMTS-Auktion nach knapp drei Wochen Laufzeit beendet. In der zweiten Auktionsrunde haben alle Lizenznehmer mit Ausnahme von Viag Interkom ihre Kapazität durch die Ersteigerung eines ungepaarten Blocks von je 5 MHz erweitert. Dafür wurden nochmals zwischen DM 74 Mio. und DM 123 Mio. fällig.

      Lizenznehmer:

      Vodafone (Mannesmann D2) DM 16,59 Mrd.

      Deutsche Telekom (T-Mobil) DM 16,70 Mrd.

      KPN (Eplus) DM 16,50 Mrd.

      British Telecom (E2) DM 16,52 Mrd.

      Mobilcom/France Telecom DM 16,49 Mrd.

      Telefonica/Sonera DM 16,57 Mrd.

      Neben den D-Netzen hatte auch das Konsortium Eplus Hutchison ursprünglich eine grosse Lizenz (2x15 MHz) ersteigern wollen. Nach dem Ausscheiden von Debitel - und einem Gesamtvolumen von rd. DM 63 Mrd. - sollte über die Erhöhung der Gebote ein weiterer Bieter gezwungen werden, von der Auktion zurückzutreten. Aufgrund fehlender Kundenbasis, dem offenkundigen Verkaufswunsch des Mehrheitsaktionärs bei Sonera und dem Wechsel der Geschäftsführung bei Telefonica, wurde allgemein erwartet, dass sich das Konsortium Group 3 G als zweiter Bieter zurückziehen würde. Trotz zweimaliger Absenkung der Mindesterhöhung - zunächst von 10% auf 5%, zuletzt auf 2% -zeigten Telefonica und Sonera keine Bereitschaft, dieser Erwartungshaltung zu entsprechen. Deutsche Telekom und Vodafone zogen daher die Konsequenz und verzichteten auf einen dritten Frequenzblock.

      Auf den ersten Blick hätte das Ergebnis um über DM 30 Mrd. günstiger ausfallen können. Allerdings hätte dieses Ergebnis eher den Anbietern mit geringem Kundenbestand oder einem Neueinsteiger geholfen. Nachdem es den Marktführer nicht gelungen ist, die Neueinsteiger über hohe Gebote abzuschrecken, werden sie nun aufgrund ihrer dominierenden Marktposition und der laufenden gewinnbringenden GSM Mobilaktivitäten einen Vorteil gegenüber den Mitkonkurrenten haben.

      Im Laufe der Auktion wurde als Gradmesser die britische Auktion im April herangezogen. Nachdem der absolute Preis von umgerechnet rd. DM 75 Mrd. bereits zu Beginn der Woche überschritten wurde, richtete sich das Augenmerk der Investoren auf den Lizenzpreis pro potenziellem Kunden (erreichbare

      Bevölkerung im Lizenzgebiet). Hier wurden in Großbritannien durchschnittlich rd. EUR 630 per pop gezahlt. Diese Grössenordnung ist bei der deutschen Auktion bei Beendigung auch erreicht worden. Allerdings weisen die Lizenzen in Großbritannien unterschiedliches Frequenzspektrum aus. So hat Vodafone für eine größere Lizenz mit knapp £ 6 Mrd. 50% mehr bezahlt als BT, Orange und One2One für eine kleinere Lizenz. Vodafone hat damit “per pop” wesentlich mehr bezahlt als die Konkurrenten.

      Nimmt man die individuelle Kundenbasis zum Zeitpunkt der Auktion als Bewertungsmassstab, so fällt der Lizenzerwerb für etablierte Anbieter ungleich günstiger aus als für Neueinsteiger. Auch der Vergleich mit den entsprechenden Preisen pro eigenem Kunden in Großbritannien bestätigt dies.

      Die etablierten Anbieter haben trotz teurer Lizenzen ihre Marktposition verteidigt, der Preis lag noch im Rahmen der Erwartungen. Daher sollten die Kursauswirkungen für Deutsche Telekom und Vodafone noch am geringsten ausfallen. Mobilcom konnte den Schritt vom margenschwachen Provider zum Netzbetreiber realisieren. France Telecom verbessert damit weiter ihre strategische Position im europäischen Mobilkommunikationsmarkt. BT hat unserer Einschätzung nach die Kontrolle über Viag Interkom kurioserweise den hohen Lizenzgeboten zu verdanken und verbessert ebenfalls ihre europäische Präsenz. Telefonica und Sonera könnten dagegen den Marktzutritt zu teuer erstritten haben. Für Telefonica wird sich dieser Schritt nur dann rechnen, wenn auch in Italien und in Frankreich mit den Konsortialpartnern eine UMTS-Lizenz erworben wird. Damit hätte dann Telefonica eine Marktpräsenz in vier der fünf Kernmärkte in Europa. Zudem könnte die Einbindung der Medien- und Onlineakquisitionen Endemol und Lycos hilfreich bei der Erschließung des Kundenwachstums sein.

      KPN hatte unter dem Verlust des Konsortialpartners Hutchison zu leiden. Allerdings halten wir die aktuelle Kursreaktion für übertrieben. Immerhin verfügt KPN mit Bell South und NTT DoCoMo über finanzstarke Partner. Zudem steht KPN die technologische Führerschaft von NTT DoCoMo im Hinblick auf mobile Onlineanwendungen zur Verfügung, was bei schneller Umsetzung beim Start von UMTS-Diensten Eplus in Deutschland einen Vorsprung verschaffen kann.

      Aufgrund der teuer erstandenen Lizenzen dürfte nahezu jeder Lizenznehmer Interesse haben, mit Debitel - und ihrer aktuellen Kundenbasis von rd. 5 Mio. Kunden - zusammenzuarbeiten. Welches Modell dabei für Debitel durchsetzbar ist, bleibt von den Angeboten der Netzbetreiber abhängig. Wir sehen für Debitel durchaus die Chance eines qualitativen Ausbaus ihrer Provideraktivitäten, sei es durch exklusive Zusammenarbeit mit einem Netzbetreiber oder durch die selbständige Etablierung der Marke Debitel als Virtueller Netzbetreiber. Eine Zusammenarbeit mit Debitel würde aus unserer Sicht gerade für die Neueinsteiger Telefonica/Sonera oder Mobilcom Sinn machen.

      Quelle: Wallstreet-Online, Analysten
      Avatar
      schrieb am 18.08.00 18:02:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann sich jemand zur Trefferquote der Bankgemeinschaft Berlin äußern?
      Avatar
      schrieb am 18.08.00 18:23:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 01:48:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn ich das richtig verstanden habe, läßt sich Schmid fast alles bezahlen. Die Kosten für die Lizenz werden durch die Hereinnahme von France Telekom sowie über langfristige Bankkredite (günstiger Zinssatz), der Netzaufbau wird über die Ausrüster vorfinanziert. Klingt gewitzt.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 08:31:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      muender, denke auch,dass Schmid so clever und gewitzt ist und mittlerweile auch die Position hat, mit Lieferanten knallhart zu verhandeln. Das mit den Lieferantenkrediten ist doch optimal und günstiger als BAnkkredite. Und den Investitionen stehen auch zu 99% Wahrscheinlichkeit hoehe Umsätez mit höheren MArgen als die als Serv. Prov zur Verfügung...was solls, vernünftige Kritiken über MOB habe ich selten gelesen. Und momentan hört man ja viele Missverständnisse über Kreditaufnahemen für die Lizens

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      schrieb am 19.08.00 09:38:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      ohne beruecksichtigung von zinsen, overhead und abschreibung zeigt eine einfache grobe abschaetzung folgendes bild:

      Ausgaben:
      kosten fuer lizenz und hardware: 22,4Mrd

      Einnahmen:
      annahme - 12 Mio kunden: 9mio GSM (weiterhin)
      3mio UMTS -> 130DM/mtl
      ertrag 10 jahre (nur UMTS): 130*12*10*3000000=47Mrd
      so gesehen sieht die angelegenheit ja nicht so schlecht aus. bessere finanzierungen durch equipment supplier werden das bild noch attraktiver machen und die differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen vergroessern.

      gruss guenther
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 09:44:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch wenn ich mir ins eigene Fleisch schneide!

      Deine Einnahmen sind lediglich Umsätze!
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 10:46:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      ja du hast grundsaetzlich recht. aber fuer eine abschaetzung werden meistens erfahrungs-benchmarks herangezogen, die fuer eine pauschale einnahme-abschaetzung ausreichend sind.
      weiter oben ist erwaehnt: 120DM/mtl - privat-kunden und 160DM/mtl fuer geschaefts-kunden. ich habe 130DM/mtl als durchschnitt gewaehlt um auf der sicheren seite zu sein. persoenlich glaube ich, dass der benchmark hoeher angesetzt werden koennte. aber auch so sind die einnahmen weit hoeher als die ausgaben. die O&M kosten sind bei UMTS sehr gering, <1% der investitionssumme.
      die diskussion wieviel MOB oder FT zahlen wird ist meines erachtens nicht relevant, da egal woher das investment kommt, unterm strich es fuer alle lukrativ sein muss und der profit anteilig der investitionen aufgeteilt werden wird.
      vor der versteigerung hat Schmid gesagt, er haette allein 18Mrd in der kriegskasse fuer UMTS.
      gunther
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 11:07:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Noch was zu Krediten/Anleihen.

      Die Grossen (Viahg,MMN,DTAG,3G,E-Plus) werden Anleihen aufnehmen müssen,das ist klar. Angenommen, die zahlen 6% auf 10- 15Mrd macht das für deren UMTS Geschäft einen Zinslast(Kosten) von ca 600- 900 Mio PRO JAHR, welche in die Tarifkalkulation einfliessen müssen. MOB zahlt zumindest für die Lizens keine Zinsen(da bin ich mir sicher,dass die keine Kredite über 9Mrd aufnehmen müssen, wie es verschiedentlich hier anklang) und kann daher die Tarife weitaus günstiger kalkulieren als alle Telkos, welche eine Lizens ersteigert haben und Kredite aufnehmen müssen. Und den Investitionen (fiftyfifty mit FT?) stehen ab 2002 hohe Einnahmen (potetiell 5-6 Mio Kunden im MOB UMTS NETZ bis 04/05) mit höheren Margen als vorher.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 11:26:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin auch der Meinung, das bei der Kostenstruktur der UMTS-Lizenznehmer ganz klar Mobilcom die Nase vorn hat!

      Die Deutsche Telekom schreibt in ihrem Kernbereich schon lange nur rote Zahlen! Somit ist UMTS für die Telekom meines Erachtens ein willkommenes Instrument um von der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage abzulenken. Der Sündenbock steht somit für die nächsten Jahre fest. Was macht der Kurs? Er wird natürlich steigen, weil keiner es sich leisten kann Ron Sommer ans "Bein zu pinkeln"!

      Mobilcom hat nur den Bereich "Telekomunikation" und verdient dabei nicht schlecht!

      Bei UMTS wird das auch so sein!

      Für mich rückt das Märchen vom "Hase und Igel" wieder sehr nahe ins Gedächtnis!
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 14:20:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mobilcom wird eh demnächst an France Telecom gehen. Schmidt behält ein gehöriges Paket und die
      Debitelkundschaft wird evtl. auch noch einverleibt! Für den Mobilcomkurs dürfte dieses Szenario mittelfristig
      wieder genug Phantasie bedeuten. Einsammeln beginnen...!
      Mal ehrlich...würdet ihr an Schmidts Stelle mit Milliarden schachern, wenn ihr nicht vorher schon alles abgewägt
      hättet? Der Mann ist ein Visionär, der mehr Asse im Ärmel hat, wie sich die meisten Topmanager nur erträumen
      können.
      Und was kann der France Telecom denn besseres passieren? Demnächst hat sie Frankreich und Deutschland
      Multimediamäßig im Sack....da lohnt sich Engagement!

      Unsere Deutschen Telekomiker dagegen haben sich mal wieder gehörig blamiert mit ihrer Kurzsichtigkeit und
      Preistreiberei (abgekartertes Spiel - naja wer wills beweisen?)

      Und ob UMTS langfristig die beste technische Lösung sein wird, wer weiß, aber...das Rad ist auch rund...und
      runder brauchts momentan nicht!

      good trade an alle


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