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    Gentechnik - Fluch oder Segen ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.08.00 18:16:26 von
    neuester Beitrag 20.08.00 16:08:36 von
    Beiträge: 30
    ID: 218.174
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      Avatar
      schrieb am 18.08.00 18:16:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,
      wie seht ihr hier das Thema das ja grade sehr aktuell ist (Grossbritannien plant die Erlaubnis um menschliches
      Klonen zuzulassen, um aus Stammzellen einmal ein Self-Made-Ersatzteillager mit Zellkompatiblen Organen
      ,also Organen die vom eigenen Körper nicht abgestossen werden, herstellen zu können)
      Würdet ihr z.B. für euer neugeborenes Baby solch eine möglichkeit offenhalten wollen ??
      Oder (in d. Zukunft) an euch selbst bei Krankheit gentechnische massnahmen zulassen ??
      Und: Esst ihr Gentechnisch veränderte Lebensmittel (wenn es bekannt ist ;);) )
      Avatar
      schrieb am 18.08.00 18:40:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also ich stehe der Gentechnik grundsätzlich positiv gegenüber, vielleicht auch deswegen, weil ich selbst an einem Gendefekt leide der mir mitunter ganz gern übel mitspielt. D.h. ich wäre sofort bereit, eine `Gentherapie` für mein Problem zu akzeptieren, ich denke bei entsprechend guter Forschung und (gehören leider wohl noch dazu...) Tierversuchen muss man sich dann auch keine Sorgen um `Nebenwirkungen` machen. Allerdings ist das oben beschriebene natürlich leider noch Zukunftsmusik... Ansonsten würde ich es auch akzeptieren, ein Baby im Mutterleib bereits behandeln zu lassen, ich meine, wer will seinem Kind schon einen Gendefekt zumuten? Daß das Material dabei vom Kind selbst stammt kann eigentlich nur positiv zu bewerten sein, anders sieht die Sache aus, wenn man (wie in England) zuläßt, Embryonen für `Fremdzwecke` zu mißbrauchen, da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ob ich gent. veränderte Lebensmittel esse weis ich nicht, ernähre mich hauptsächlich von Mutters Küche oder Tiefkühlpizza :-)) Bei Lebensmitteln gilt der gleiche Grundsatz: Solange es hilft bessere Ernten einzufahren ohne `Nebenwirkungen` zu hinterlassen stimme ich uneingeschränkt zu, aber wer weis sowas schon vorher :-? Ich denke die Gentechnologie steht noch sehr am Anfang Ihrer Geschichte, bin gespannt was noch so alles aus den Labors zu vernehmen sein wird.

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 18.08.00 18:40:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also ich stehe der Gentechnik grundsätzlich positiv gegenüber, vielleicht auch deswegen, weil ich selbst an einem Gendefekt leide der mir mitunter ganz gern übel mitspielt. D.h. ich wäre sofort bereit, eine `Gentherapie` für mein Problem zu akzeptieren, ich denke bei entsprechend guter Forschung und (gehören leider wohl noch dazu...) Tierversuchen muss man sich dann auch keine Sorgen um `Nebenwirkungen` machen. Allerdings ist das oben beschriebene natürlich leider noch Zukunftsmusik... Ansonsten würde ich es auch akzeptieren, ein Baby im Mutterleib bereits behandeln zu lassen, ich meine, wer will seinem Kind schon einen Gendefekt zumuten? Daß das Material dabei vom Kind selbst stammt kann eigentlich nur positiv zu bewerten sein, anders sieht die Sache aus, wenn man (wie in England) zuläßt, Embryonen für `Fremdzwecke` zu mißbrauchen, da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ob ich gent. veränderte Lebensmittel esse weis ich nicht, ernähre mich hauptsächlich von Mutters Küche oder Tiefkühlpizza :-)) Bei Lebensmitteln gilt der gleiche Grundsatz: Solange es hilft bessere Ernten einzufahren ohne `Nebenwirkungen` zu hinterlassen stimme ich uneingeschränkt zu, aber wer weis sowas schon vorher :-? Ich denke die Gentechnologie steht noch sehr am Anfang Ihrer Geschichte, bin gespannt was noch so alles aus den Labors zu vernehmen sein wird.

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 17:36:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ shinji
      ja, seh ich auch so. Ich denke auch wir stehen erst ganz am Anfang der entwicklung in der
      Gentech. Ich würde es mal vergleichen mit der "Erfindung der Elektrizität" . Am Anfang
      war der Blitz sozusagen. Und heute ist eine Welt ohne elektrische energie völlig undenkbar.
      Ich vermute wenn man 1850 einem Menschen einen fernseher oder ein telefon vorgeführt hätte,
      wäre er wohl vor schreck tot umgefallen (von einem Chip ganz zu schweigen...)
      Ich vermute das es in 100 oder 200 Jahren mit Biotechnologie ähnliche Umwälzungen
      geben wird, und wenn wir heute wissen könnten was es dann gibt, wir auch vor schreck ins grab springen täten.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 17:47:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn`s so einfach wäre!

      Das Problem ist, so wie`s immer war: was angedacht wird, wird auch gemacht (Schwarzpulver, Atombombe, Geschlechtsumwandlung etc.).

      Die werden keine Ruhe geben, bis die Menschheit einen Haufen geklonter Schafe ist, alle Missbildungen und alle erbkrankheiten werden ausgemerzt sein, aber auch alle Querulanten, alle Querdenker, alle Andersartigen wird es nicht mehr geben.

      das fängt mit der Präselektion des Genmaterials vor der zeugung an, geht mit der selektion durch gen-manipulation während der schwangerschaft weiter und endet damit, dass es nur noch voll funktionierende angepasste Spermenschen gibt. Und das wird keiner verhindern!

      Dass auf dem Weg dahin auch die eine oder andere genetisch bedingte Krankheit geheilt werden kann, ist schön, löst aber nicht dieses Endzeit-Problem!

      Gruss
      Jagger

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      Avatar
      schrieb am 19.08.00 18:27:32
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.08.00 18:33:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.08.00 18:40:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      hä ?
      Meinst du die quintessenz der gentechnik ist das nazitum ???
      Ich denke das ist schon ein wenig zu düster gezeichnet !

      gruss
      minenhund
      (der sich jetzt ein schönes kaltes -hoffentlich- ohne gentechnisch veränderte zutaten gebrautes pils aufmacht)
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 19:53:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich weiss schon, auf was Jagger da hinaus will. Und auch ich glaube, daß im Endeffekt natürlich nur an den Profit oder ideologische Ziele gedacht wird, d.h. früher oder später wird es unter anderem zur Frage kommen, ob wir uns gentechnisch perfekte Menschen leisten können (finanziell und gesellschaftlich gesehen). Wie gesagt, für die Ausmerzung von bestehenden Krankheiten ist die Gentechnik wirklich eine wunderbare Sache, allerdings kann man damit aber auch weitaus mehr, als nur Krankhheiten heilen, z.B. auch `Gen-Bomben` herstellen, die eine spezifische `Rasse` (z.B. die Völker des Balkans) auslöschen können, da nur sie vielleicht eine bestimme Gensequenz haben und man dort ansetzt und einen entsprechenden Virus herstellt... natürlich nur Theorie, aber nichts ist unmöglich. Ich persönlich finde, es wird mit der Zeit mit der die Entwicklung voran schreitet auch entsprechende Gesetze in den `entwickelnden` Ländern geben, die entsprechende Maßnahmen wie die Herstellung eines `perfekten` Menschen oder Entwicklungen von `Gen-Waffen` verbieten. Allerdings sollte die Behandlung jeglicher Defekte beim Embryo erlaubt sein, der Mensch an sich ist dann zwar nicht perfekt (wer will das schon sein?), aber zumindest gesund. Was kann man sich schon mehr wünschen als ein gesundes Baby?

      Wenn ich mir allerdings die heutige gesellschaftliche Entwicklung anschaue wage ich zu bezweifeln, daß noch mehr so seriös denken wie ich, eine Schande...


      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 20:16:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Shinji (was Name!),

      du weisst aber auch dass gesund/ungesund definitionssache ist und von den jeweils herrschenden festgelegt wird.

      In der UdSSR wurden die Regime-Krtiker als Psychisch Kranke in den Archipel Gulag verbracht, in zwanzig bis dreissig Jahren werden sie einer entsprechenden Gen-Behandlung unterzogen.

      Gruss
      Jagger
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 20:43:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      hey mick,
      gen-behandlung ist aber immer noch besser als gulag !!! vielleicht unmoralisch aber es ist so !!!
      manchmal denk ich du bist kommunist. sieh` nicht alles so negativ sondern hoffe auf das gute im menschen !!
      wenn es nicht so ist, ist die menschheit sowieso verloren !! gut zu werden ist unsere einzige überlebens-
      chance !!!

      gruss
      mienenhund
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 21:26:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nee minenhund,

      damit das jetzt hier nicht so stehen bleibt: kommunist bin ich nicht, ehr hart arbeitender kapitalist! Sonst häte ich wohl auch nicht mit dem Gulag angefangen, war ja eine kommunistische Erfindung!

      Gruss
      Jagger
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 21:39:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      dann bin ich ja beruhigt das du kapitalist bist !!!
      mach ich mir jetzt noch ein`s auf.

      gruss
      minenhund
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 21:56:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      @minenhund:
      haha, wie wahrscheinlich ist es, auf WALLSTREETONLINE einen Kommunisten zu finden.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:00:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      @cherub
      vielleicht ein paar von den downpushern, die den markt am liebsten kaputtmachen täten,
      um die überlegenheit der planwirtschaft zu demonstrieren ?????:):):):):):):):):):):):):)
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:16:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mit der Gentechnik ist es eben so wie mit jeder anderen Technik: Sie kann viel Nutzen bringen, aber eben auch viel Schaden. Mit der Atomtechnik kann man Strom erzeugen, aber auch die ganze Welt in die Luft jagen, mit dem Auto kann man wunderschöne Ausflüge machen, aber auch jemand töten oder z.B. Drogen mit dem Auto schmuggeln.

      Ich denke mal, das die Gentechnik bald zum normalen Alltag gehört. Kein Kranker wird ethische Bedenken haben, sich mit Hilfe der Gentechnik helfen zu lassen. Auch gentechnisch veränderte Nahrungsmittel werden kommen. Was ist schlecht an Gemüse mit mehr Vitaminen? Oder an Getreide das auch in unwirtlichen Regionen wächst? Ich denke mal, daß die Angst vieler Leute an ihrer Unwissenheit liegt. Es ist halt so eine Angst vor dem Unbekannten. Das liegt in der menschlichen Natur.
      Ich äußere jetzt mal was ganz ketzerisches: Vielleicht ist es in 100 Jahren ganz normal sein Kind "designen" zu lassen? Vielleicht lacht man dann über uns, weil wir uns noch natürlich fortgepflanzt haben? Mit allen Risiken des natürlichen Weges.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:32:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      @minenhund:
      Interessante Idee.


      Bzgl designte Kinder:
      Allgemein wird die Vorstellung von genetisch `verbesserten` Menschen als eine Horrorvorstellung angesehen.
      Betrachten wir mal den Ist-Zustand:
      Wir haben eine genetische Lotterie.
      Der eine ist schön, gesund und intelligent, der andere krank, dumm und häßlich.
      Das ist doch Scheiße !
      Will einer sagen, daß das GUT SO IST ?
      Ist das nicht im Gegenteil extrem ungerecht ?
      Was ist denn hier mit der Chancengleichheit ?
      Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn wir den Menschen zumindest einigermaßen ähnlich Startchancen ins Leben geben könnten.
      (Ich der ignoriere der Einfachheit halber mal das Problem Industrienationen - Entwicklungsländer.)

      -cherub(der froh ist, schön, intelligent und einigermaßen gesund zu sein)
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:34:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es gibt nun einmal den Weg der zeit den man (leider) nicht aufhalten kann - für einen heute 100jährigen
      gibt es auch schon technische und gesellschaftliche Neuigkeiten vor denen er nur den Kopf schütteln
      kann - so wird es auch uns in diesem hypotetischen Alter ergehen - nur für die Jugend in dieser Zeit wird
      diese neue Form der Alltag sein.
      Die Biotechnologie ist hierfür ein gutes Beispiel. ich kann mich noch gut an den Beginn der Forschungs-
      ergebnisse erinnern. damals sahen fast alle die Genforschung als negativ an und es wurde immer tausend-
      fach betont, dass niemals etwas geklont werden darf.
      Dann wurde Dolly geklont. Jetzt wird es erlaubt Menschen zu klonen.
      Füpr den Jetzt-Zeit-Menschen ist dies normal und O.K. - für den der die Entwicklung von Beginn an ver-
      folgte ist dies ein unglaubliches Szenario.
      Dieser Prozeß wird in der Zukunft noch schneller voranschreiten und gesellschaftliche Hemmnisse und
      Sorgen werden verschwinden. Jeder Idee die die Menschheit im Geiste besitzt will sie in die Wirklich-
      keit umsetzen - zuerst nur um positives zu schaffen - dann aber um andere zu übertreffen oder auszu-
      löschen, da die Menschheit von Grund auf böse ist. Der heutige Zusammenhalt in der Gesellschaft beruht
      auf Patriotismus und anerzogenem Sozialverhalten. Diese Dinge werden in der Zukunft nicht mehr existieren,
      da der Mensch haltlos wird, was soziale Strukturen angeht - immer mehr Singles + kein Nationalbewußtsein
      oder Zugehörigkeitsgefühl zu einer größren Gruppe, sondern purer egoistischer Individualismus.
      Für die nächsten Generationen wird das der normale akzeptierte Alltag sein, für uns ist es unvorstellbar.

      Die ferne Zukunft sehe ich in der "Schönen neuen Welt" beheimatet.
      In diesem Zusammenhang verwundert es mich, dass ich der erste Literaturanalytiker war, der behauptet
      das Huxley sich diese Neue Welt sehnlich erwünscht!!!
      Es war Huxley`s Verstand der sich diese Welt erschuf in der er meiner Ansicht nach die Vollendung der
      Evolution sah. Die Menschen, welche in diese Welt hinein geboren werden, sind gezüchtete Menschen, welche nur
      das Gefühl der Zufriedenheit und des Glückes kenenen. Aus unserer heutigen Sicht mag das grausam
      klingen, für eine Person, welche in diesem System lebt gibt es nichts besseres, da es sonst nichts kennt und
      jemals kennen wird. Es ist kein emotionales wesen mehr, kann aber durch die gesellschaftliche Form nichts
      negatives mehr schaffen und weiterentwickeln. Dies mag nach dem heutigen Stand eine Utopie bleiben, aber
      man kann an der Entwicklung der Gentechnologie und der veränderten Sozialstruktur erkennen wohin die Welt
      läuft - ins Chaos. es werden wieder Kriege anstehen zwischen den Armen und Reichen, wenn man die
      Wohlstandsentwicklung betrachtet - Religionskriege - Kriege um Naturressourcen...
      Die Menschen haben nun einmal von Grund auf den Egoismus angeboren. Er wird heutzutage nur durch
      Sozuialstrukturen (Staat, Familie) eingedämmt. da dies aber an Bedeutung verliert heißt es bald wieder
      jeder gegen jeden. Von natur aus strebt der Mensch dazu ander zu erniedrigen um sich selbst zu er-
      höhen - dies auf zumeist hinterhältigem Wege.
      Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken gibt es einen Weg:
      a) Abschaffung der Religion
      b) Annäherung an eine Weltgemeinschaft mit Kulturannäherung und ohne Religion!
      c) Abschaffung der Nationalstaaten und langsamer Aufbau einer World-Community
      d) Geziehlte Förderung der geistigen Entwicklung auf der Basis F. Nietzsches
      e) Verwendung der Forschung zur Unterstützung dieses Gedankengutes (Gen...)
      f) Übergang in Huxley`s Welt

      oder
      a) weiter wie jetzt
      b) Kriege auf Bio- und Atombasis
      c) wenn es die letzten Überlebenden verstanden haben,
      d) dann Huxley`s Welt

      Ich hoffe aud baldige Kritik

      MFG psychomade
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:41:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ die vorherigen Postings

      Der heutige Ist-Zustand unserer Gesellschaft wird von den meisten akzeptiert -
      Der neue Ist-Zusatnd in 100 jahren (designte Kinder) wird wahrscheinlich auch von der Gesellschaft ge-
      tragen ist aber für uns nicht mehr nachvollziehbar.
      dann kann aber auch Huxley`s Welt mal der Ist-zustand werden, das Problem wird nur die Einführung, da
      niemand seine Individualität freiwillig beschneiden lässt - vielleicht doch durch die negativen Ereignisse der
      Zukunft

      Richtig ist immer was die Mehrheit als richtig befindet, wenn es auch für die vorherige Menschheit ein
      grausames ist - die jetztige Gesellschaft muss damit zurecht kommen!!!
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:45:11
      Beitrag Nr. 20 ()
      @dako,
      das ist natürlich gut möglich, habe ähnliche thesen in "gott und die welt" vertreten,
      kurzgesagt: nehmen wir die evolution in die eigene hand !?
      jagger meint ja es sei sowas wie die "späte rache adolf hitlers" so wie ich ihn verstanden habe,
      rechnet er damit das nur elite-menschen die erde dank gentechnologie bevölkern werden, was
      ich nicht teile.
      allerdings dürfe es in verbindung mit der informatik die einschneidenste entwicklung in der
      geschichte der menschheit sein, weit wichtiger als die industriealisierung meine ich.

      ich gehe davon aus das das menschliche wesen als biochemischer baukasten verstanden
      werden kann, wie natürlich alle anderen tiere und pflanzen auch. gott ist entmystifiziert damit.
      allerdings sollten wir uns auch über gefahren im klaren sein. es wird einfacher denn je sein,
      gezielte ethnische gruppen zu isolieren, z.b. dürfe es machbar sein eine gentechnisch
      veränderte moskitoart "loszulassen" deren stich z.b. nur schwarze durch das übertragen
      eines proteies tötet. und wenn, wer auch immer, ein paar hundertausend solcher moskitos los-
      liese, ist das nie wieder zu korrigieren, und der untergang für die betroffenen menschen.......
      man muss also auch über die möglichen negativen folgen diskutieren........

      gruss
      minenhund
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 22:54:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo psychomade,

      Huxleys Welt klingt mir sehr nach Kommunismus. Klassenlose Gesellschaft, jeder hat was er braucht usw. Das wäre das Ende der Menschheit.

      Der Egoismus ist unsere Triebfeder. Wir wollen immer mehr. Und wir wollen immer besser sein als die Anderen. das ist die Triebkraft unserer Entwicklung. Die Ausschaltung des Konkurrenzkampfes ist unser Ende.

      Ich will das noch mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Ich komme aus der DDR. Bei uns war der Konkurrenzkampf abgeschafft. Jeder bekam am Monatsende sein Geld, egal wieviel er gemacht hat. Der Trabi wurde 30 Jahre lang fast unverändert gebaut, er hatte ja keine Konkurrenz. Das System der Marktwirtschaft hat sich als das bessere erwiesen, weil es den Konkurrenzkampf kennt. Wer seine arbeit nicht macht kriegt am Monatsende kein Geld sondern die Kündigung. Eine Firma die ihre Produkte nicht weiterentwickelt wird von der Konkurrenz überholt und geht pleite. Genau das ist die Triebfeder der menschlichen Entwicklung. Wenn die abgeschafft wird ist das das Ende.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 23:02:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      @minenhund

      Ich denke auch, daß wir die Evolution in die eigenen Hände nehmen werden. Wie das dann genau aussieht kann sich heute noch keiner vorstellen. Es wird aber früher oder später darauf hinaus laufen, daß wir versuchen uns selbst zu züchten. Die Menschheit wird versuchen ihren Nachwuchs immer besser zu machen, immer schöner, intelligenter usw. Erbkrankheiten werden irgendwann ausgerottet sein.

      Und ich stimme psychomade zu. Für diese Generationen wird das ganz normal sein, weil sie damit aufwachsen. Unsere heutigen ethischen Bedenken wird man dann nicht mehr kennen.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 23:04:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Ende ist es für einen frei denkenden Menschen der jetzigen Zeit, nicht aber für ein aus dem
      Reagenzglas gezüchteten und Menschen, welcher nur seinen Ist-Zustand kennt, und nicht die Freiheit
      der Gedanken. Er kennt nichts anderes und ist genetisch bedingt glücklich!!!
      Egoismus ist aus heutiger Sicht natürlich der Antrieb der Evolution und Forschung - blos wo bringt uns
      die Forschung und Kapitalwelt hin - zu einem blutigen Ende der Menschheit.
      Der User cherub beschreibt dies richtig indem er sagt, dass durch die Forschung es bald ein Mittel oder
      eine waffe geben wird mit der ein einziger Mensch die Menschheit ausrotten kann - soweit kann es in einer
      gesteuerten Reagenzglaswelt nicht kommen - ich empfehle jedem einaml A. Huxley`s "Brave new world"
      zu lesen und einmal die Welt aus der Sicht eines Klons in dieser Gesellschaft zu sehen - nur aus seiner
      Sicht ohne die heutigen Gegebenheiten

      P.S. Nietzsche steht nicht für braunes Gedankengut und auch nicht für den Kommunismus (wie auch J.C.
      Rousseau!!!!!)
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 23:11:43
      Beitrag Nr. 24 ()
      Aber wer steuert dann diese gentisch glücklichen Menschen? Ich habe Brave new World nicht gelesen, vielleicht erscheint Dir meine Frage blöd.
      Trotzdem: Wer steuert diese Gesellschaft? Welche Ziele verfolgt sie? Wenn diese Gesellschaft einfach glücklich ist, und nicht nach weiteren Errungenschaften strebt, wie will sie sich weiterentwickeln?
      Stillstand bedeutet Rückentwicklung. Davon bin ich fest überzeugt.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 23:29:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sorry dako, ich wollte nur mal einen kontroversen Ansatz an Huxley "ausprobieren".
      Huxley`s Welt ist so zu deuten, dass eine Welt ohne freie Gedanken und Evolution verbunden mit dem
      Streben nach sozialem Aufsteig und Emotionen, nicht mehr lebenswert ist und somit die Welt insgesamt keine Existenz-
      berechtigung hätte!!
      Du hast natürlich recht mit Deinem Kritikansätzen eine solche Welt ist nicht schaffbar und wenn sie es wäre,
      dann gebe es keinen Unterschied ob sie existieren würde oder auch nicht.
      Ich versuche nur Huxley kontrovers anzupreisen, da er erkannt hat auf welche Gefahren wir zulaufen.
      Avatar
      schrieb am 19.08.00 23:37:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      ja, stillstand bedeuted rückentwicklung. der meinung bin ich heute auch.
      aber die menschen der zukunft werden nicht die von heute sein.
      denkbar ist das sich die charaktere der zukünftigen menschen von
      diesen "zwängen" freimachen können.
      die psyche des menschen ist doch hoffentlich auch entwicklungsfähig.


      gruss
      minenhund
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 00:07:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich schätze die genetische Prädisposition der Psyche des Menschen als ziemlich hoch ein.
      Insofern ist die psychische Entwicklungsfähigkeit durch geistige Schulung meines Erachtens außerordentlich begrenzt.
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 00:12:46
      Beitrag Nr. 28 ()
      was fatal wäre.....

      gute nacht
      minenhund
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 02:51:23
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Shinji

      Gendefekte bereits im Mutterleib behandeln ist in vielen
      Fällen sinnvoll, (kenne mich da allerdings nicht so genau aus),
      aber:

      Down-Syndrom, Mukoviszidose u.ä. bereits vorab zu erkennen
      und zu bekämpfen ist okay, aber wo ist die sinnvolle Grenze?

      Muß jede mögliche Krankheit, zu der das Kind neigen könnte,
      gleich therapiert werden?
      In vielen Fällen kann man das Eintreten einer Krankheit nicht
      vorhersagen, sondern nur ein erhöhtes Risiko,
      alles weitere hängt von dem Umfeld und den Lebensumständen
      des Kindes ab.

      @Jagger

      Die Menschheit ein Haufen geklonter Schafe?

      Wie Du als Arzt weißt, wäre eine Rasse, die aus genetisch
      gleichen Individuen besteht, durch unweigerliche Inzucht
      zum Aussterben verurteilt, solange sie sich doch noch teilweise
      im guten alten biologischen Sinne vermehrt.

      Sex zu haben und damit Nachkommen zu zeugen wird man den
      Menschen nicht abgewöhnen können, dazu wären die
      Wissenschaftler nicht in der Lage, ein Genetisches
      Säuberungsprogramm kann man doch mit Sicherheit
      wegen der Kosten, Infrastruktur usw. niemals auf der
      ganzen Welt durchziehen.

      Dann wäre die Situation folgende:

      Es gibt 2 Menschenarten, die miteinander konkurrieren:

      1. "Naturvölker"
      Sie würden weiterhin durch Selektion existieren und sich verändern
      ---> sie hätten "gesunde und robuste" Grundlagen, sich allen
      Gegebenheiten früher oder später anzupassen

      2. "Gezüchtete Völker"
      Sie würden gegen alles und jedes resistent sein,
      dürften sich allerdings nicht selbst im biologischen Sinne
      fortpflanzen.

      Hier besteht die Gefahr, da die gezüchteten ja genetisch absolut
      gleich sind, daß bei Auftauchen oder gewolltem Einschleusen
      eines defekten oder durch Evolution veränderten Genes,
      durch Eindringen eines bisher ungefährlichen Virus
      in die gezüchtete Rasse, der Super-Gau passiert:

      Die Todesrate bei obigem Fall wäre 100%,
      die gezüchtete Rasse würde aussterben, die Naturrasse nicht.

      Minenhund hat in etwa das Gleiche zum Ausdruck gebracht.

      Die Uhr wäre wieder zurückgedreht.

      @cherub

      Der Mix machts, mein Nachbar ist zwar schön und gesund,
      aber strohdumm, ich allerdings bin häßlich
      aber habe jede Menge Geld, so gleicht sich alles aus :)

      Mein Nachbar kann nicht intelligent werden, aber ich
      kann mir Schönheitsoperationen leisten.

      @alle

      Ein großes Problem ist:

      Sollten die Menschen durch Eingriffe in ihr Erbgut
      viel älter werden, gleichzeitig die Todesrate weiter
      sinken, passiert folgendes:

      1.noch steilerer Anstieg der Überbevölkerung
      2.noch höhere Belastung der Umwelt
      3.noch schnellerer Verbrauch der naürlichen Ressourcen.

      Die Erde würde sehr schnell zugrunde gehen.

      Meine Meinung:
      Gentechnik zur Bekämpfung schlimmer Erkrankungen ja,
      aber bitte kein Eingriff ins menschliche Erbgut.
      Avatar
      schrieb am 20.08.00 16:08:36
      Beitrag Nr. 30 ()
      @psychomade

      Jetzt komme ich deinen Gedanken und Huxleys Welt näher. Ich zitiere Dich noch mal: "Huxley`s Welt ist so zu deuten, dass eine Welt ohne freie Gedanken und Evolution verbunden mit dem Streben nach sozialem Aufsteig und Emotionen, nicht mehr lebenswert ist und somit die Welt insgesamt keine Existenzberechtigung hätte!!"

      Dann sind wir ja alle einer Meinung!:)

      @alle
      Ich finde die Gedanken von Kleiner Feigling2 recht interessant. Wenn wir uns wirklich durch Gentechnik fortpflanzen und unsere Kinder "designen" wäre die Gefahr eines "gezüchteten Volkes" recht groß. Alle Mädchen sind blond und haben Idealmaße, alle Jungs sind groß und kräftig und alle haben einen IQ von 140. Letzten Endes würde es ja wirklich auf "gezüchtete Völker" hinauslaufen. Wenn wir damit unsere genetische Vielfalt aufgeben reicht wirklich ein einzelnes neues Virus (ähnlich AIDS) um uns auszurotten. Die "Naturvölker" aus der dritten Welt würden uns auf der Evolutionsspur überholen und wir hätten uns selbst zu Tode geforscht. Andererseits liegt diese Gefahr eigentlich so klar auf der Hand, das man ihr wahrscheinlich rechtzeitig begegnen würde. Vielleicht gibt es dann gesetzliche Regelungen, mit wem man seine Gene auszutauschen hat. Der "Genpartner" muß ja nicht zwangsläufig auch der Lebenspartner sein.
      Vielleicht kommt es aber auch ganz anders, und man pflanzt sich hauptsächlich durch Klonen fort. Mein Sohn wäre dann also kein genetischer Mischmasch mehr zwischen mir und meiner Frau, sondern ich lasse mich aus einem Haar noch mal reproduzieren. Dann wären überhaupt keine "Genpartner" mehr nötig und ich wäre sozusagen unsterblich, weil ich selbst immer wieder von vorn anfange.:D
      Vielleicht gibt es auch beide Formen. Wer seine Gene austauschen möchte tut das, und wer nicht klont sich eben. Die ausschließliche Fortpflanzung durch Klonen würde aber auch wieder dazu führen, das die genetische Vermischung und Weiterentwicklung zum Stillstand kommen. Und das wäre das Ende. In der Evolutionsgeschichte haben immer nur die Rassen überlebt, die sich genetisch weiterentwickelt haben. Denn nur sie konnten sich auf veränderte Umweltbedingungen einstellen.
      Ein einfaches Klonen 1:1 ist also nicht die Lösung. Aber wenn man nun beim Klonen immer noch ein paar frische Gene dazunimmt? Und wer bestimmt dann welche Gene dazugenommen werden?

      Ich glaube das ist alles nicht die Lösung. Wahrscheinlich wird die Gentechnik die natürliche Fortpflanzung nicht ablösen. So wie das Internet die Zeitung nicht abgelöst hat, das Auto nicht das Fahrrad und das Fernsehen nicht das Radio. Die Gentechnik wird uns aber die Chance geben, in die natürlich Fortpflanzung einzugreifen. Z.B. kann man Gendefekte, die zu schweren Krankheiten führen, rechtzeitig behandeln. Aber eine komplett künstlich gesteuerte Fortpflanzung wäre wohl über kurz oder lang unser aller Ende.

      :) Dako


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      Gentechnik - Fluch oder Segen ???