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[dakinky]

Mittwoch 23. August 2000, 14:32 Uhr


SOFTBANK CORP. (891624.F)

Softbank darf endlich Nippon Credit Bank übernehmen
von: Steffen Harre

Das von Softbank geführte Konsortium wird am 1. September die Nippon Credit Bank (NCB) übernehmen. Der Termin war um einen Monat verschoben worden, da die Finanz-Restrukturierungs-Kommission eine neue Verhandlungsrunde wollte.


Die japanische Regierung geriet in Kritik, da das Konsortium laut Vertrag schlechte Kredite an die Regierung zurückverkaufen darf. Diese Regelung tritt in Kraft, wenn der Wert des Kredits in den ersten drei Jahren um mehr 20 Prozent fällt. Den japanischen Steuerzahlern war es unangenehm aufgefallen, dass sie die Pleite der NCB finanzieren sollten.


Bei der Überarbeitung des Vertrages wurden aber keine Änderungen vorgenommen. Softbank wird also nicht durch Altkredite belastet, welche die NCB noch im Portfolio hat.


Softbank ist ein japanischer Internetinvestor in Form einer Holdinggesellschaft. Er hält Anteile an über 300 verschiedenen Unternehmen im Internetbereich und expandiert aggressiv weiter.


In Tokio gewinnt Softbank 2 Prozent auf 11.000 Yen (114,92 Euro). In Frankfurt (WKN 891 624) steigt der Wert 1,4 Prozent auf 112,75 Euro.



dakinky

[goldgo]

@ dakinky

Die Diskussion um die Schulden der NCB spukt schon lange durch alle Softbank-Analysen. Immerhin belaufen sie sich mit rund 30 Mrd. auf die Höhe der derzeitigen Marktkapitalisierung von Softbank selbst. Was aber nicht berücksichtigt wird, ist, daß S. diese Schulden keinesfalls gefährlich werden können. Und dies aus folgendem Grund. Softbank hält in etwa 50 % an NCB. D.h., NCB ist nichts anderes als eine "weitere" Beteiligung. NCB wird nicht samt Schulden in S. integriert. Falls die Schulden nicht getilgt werden können, wird der Anteil der "Beteiligung NCB" über kurz oder lang wertlos, nicht mehr und nicht weniger. Dies scheinen die meisten Interessenten nicht richtig wahrgenommen zu haben. Denn immer noch ist die Rede von gewaltigen Schulden bei S. und fehlender Liquidität, daß zweite Absurdum in diesem Fall. Man besitzt hochliquide notierte Beteiligungen in der Höhe der gesamten S.-marktkapitalisierung. Und in Zukunft kommen dank NCB und Nasdaq Japan, Mothers oder Jasdaq immer mehr dazu.

Softbank wird in absehbarer Zeit nicht mehr zu dem heutigen günstigen Preis ztu haben sein, und entgegen der allgemeinen Auffassung der meisten Boardteilnehmer sehe ich keine Probleme, die alten Hochs im Laufe des nächsten Jahres wieder zu sehen. Vor einem Kauf jedoch sollte man sich genauestens informieren. Die S.-strategie ist genial. Lediglich Kartellbehörden können das immense Wachstum noch stoppen.

Gruß goldgo