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    FAZ: "Der Goldmarkt wird von Finanzinstitutionen manipuliert" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.08.00 16:07:20 von
    neuester Beitrag 11.09.00 13:20:19 von
    Beiträge: 62
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      schrieb am 25.08.00 16:07:20
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      Avatar
      schrieb am 25.08.00 23:41:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Langsam wird es publik, wie folgender offener Brief zeigt:

      ETHAN B. STROUD
      ATTORNEY AND COUNSELOR AT LAW
      DALLAS, TEXAS

      August 21, 2000

      United States Commodity Futures Trading Commission
      Attention: Mr. William J. Rainer
      1155 21st N.W.

      Washington, D.C. 90262-0581

      Dear Sir:

      This letter is written as a formal complaint concerning the illegal price manipulation of gold and gold derivatives by numerous bullion banks and brokerage houses. This unlawful price fixing has been continuous since l996. It is respectively requested that an investigation be made by the United States Commodity Futures Trading Commission into this unlawful and illegal activity.

      Background. The worldwide demand for gold has been approximately 4,900 tons per year. The annual supply from gold mines has been approximately 2,550 tons. The world wants, but is short 1,800 tons. Past demand has been partially filled by European central bank sales and loans. In September, l999, however, fifteen European central banks announced the termination of their gold sales and loan programs with the so-called Washington Agreement. Major gold companies followed and have announced the termination of their hedge and forward sales programs. Of course, neither the United States Treasury nor the Federal Reserve Bank admits to lending or selling gold.

      Circumstantial Evidence. Gold demand has increased. The supply has shrunk. The shortage is 1,800 tons per year. Logic demands a higher gold price. But gold is at a twenty-two year low. During the last few years platinum and palladium prices have doubled, oil prices have skyrocketed from $10.00 to $31.00 per barrel, the CRB index has moved substantially higher, the M3 money supply has increased fifty percent. The gold price during these years has strangely, suspiciously, and unnaturally plummeted down over $l60.00 an ounce! This price decline is an aberration and fraud caused by short selling of rogue banks and brokerage companies with borrowed gold or paper derivatives.

      Gold is scarce and easily manipulated. These illegal traders have destroyed the free market in gold. They have caused irreparable harm to mine workers, employees, corporations, investors and thousand of shareholders and threaten other free markets elsewhere.

      Prima fascia evidence of illegal gold price manipulation is that J.P.Morgan, New York City increased its short sales of gold derivatives in l999 from $l8 billion to $38 billion in the last six months of l999. These facts are public record in the Office of Comptroller of the Currency at the Treasury Department, Washington D.C. Goldman Sachs is not required to make similar filings. However, its egregious record of short selling at $290.00 can be affirmed through the trading records of the Comex exchange.

      Gold traders from Morgan, Goldman Sachs as well as Chase Bank, City Group, Deutsche Bank have all conspired to keep the gold price under $290.00 and have intentionally moved the price away from a level reflecting the legitimate forces of supply and demand. This illegal and unlawful price fixing by these traders has caused the present and future price of gold to become artificial and hundreds of dollars below the present, free, fair market price.

      Remedy. The swift and simple proof of these allegations will be determined by this Commission issuing a cease and desist Order prohibiting all of these traders from the selling of gold. (This is a common equitable remedy to prevent further irreparable harm and damage.) Within a few days, after the entry of this order, the present artificial price of gold will rise to its true fair market value of six hundred dollars.

      It is therefore respectfully requested that your office immediately begin monitoring the past and present trading activity of the above listed traders with respect to whether they have intentionally caused the price of gold to become artificial by their short selling and have thus unlawfully manipulated the market price of gold both in interstate commerce and for future delivery.

      Respectfully submitted,





      Ethan B. Stroud

      15190 Prestonwood Blvd Suite 628

      Dallas, Texas 75248

      972-503-1159
      Avatar
      schrieb am 26.08.00 17:15:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es ist interessant, welche Leute Gold haben und es zu höheren Preisen verkaufen wollen. Oder warum führen diese Leute solche Aktionen durch, wenn sie nichts verkaufen wollten?
      Wer hat überhaupt das geshortete Gold gekauft? Warum sollte man davon ausgehen, daß diese gekauften und deshalb wieder verkaufbaren Bestände bei, sagen wir, 350$ nicht massiv auf den Markt zurückkommen?
      Die Notenbanken zumindest werden bei spätestens 400$ gerne bereit sein, ihre zehntausende Tonnen abzugeben.
      Aber ich weiß schon, manche Leute glauben, die Notenbanken hätten praktisch keine Goldbestände mehr, natürlich sind die Zentralbanken selber short, und der Papst und der böse Nachbar wahrscheinlich auch ....

      gholzbauer
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 09:02:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Logisch,

      die Notenbanken, die 1980 versäumt haben, ihr Gold über 800 $/oz zu verkaufen um den Erlös mit zweistelligen US-Zinsen anzulegen, schlagen sich jetzt darum, ihr Gold jetzt möglichst noch über 250 $/oz zu verkaufen, bevor es unter 250 $/oz verfällt, um den Erlös (die Bank of England macht dies teilweise) in Yen zu 1,5 % Zinsen anzulegen.

      Die Notenbanker, die jetzt Gold verkaufen, handeln sehr intelligent (s.o.), Gold bringt keine Zinsen und die Nachfrage, die höher sein soll als das Angebot, ist eine Phantasterei von Anhängern von Verschwörungstheorien.
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 11:23:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Da kann ich nur noch sagen: be-siegelt und begraben!

      Gruss

      TFischer

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      Avatar
      schrieb am 28.08.00 12:10:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hätten die Notenbanken 1980 alle ihre Bestände zu 800$/oz verkaufen können und von den Erlöse Staatsanleihen gekauft und damit die Anleihenkurse höher und die Renditen niedriger getrieben, hätten sie ihre eigene Hochzinspolitik unterlaufen.
      Aber 800$ wären im Durchschnitt gar nicht zu erlösen gewesen, da die großen Verkäufe den Preis stark beeinflußt hätten.
      Zudem hatten sich 1980 noch nicht so viele Akteure innnerhalb der bürokratischen Notenbanken und innerhalb der zuständigen Politik vom Goldstandard verabschiedet wie jetzt, so daß damals der Wille zu Verkäufen erst schwach entwickelt war. Diejenigen, die damals schon verkaufen wollten, befanden sich vermutlich noch in der Minderheit.

      Ansonsten ein Anflug von Realitätssinn ...

      Daß die Nachfrage höher ist als die aktuelle Produktion, ist klar, aber ob die Nachfrage größer ist als das Angebot (Produktion + Verkäufe aus Lagerbeständen), ist strittig.

      Und bis der Goldpreis wieder steigt, sind TVX, Dominion trotz Cashbestand, und viele andere möglicherweise bereits über den Jordan gegangen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 18:45:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schade, da kam die Ironie wohl nicht richtig rüber.

      Zu den Shortpositionen:

      Das Gold, das über die Shortpositionen in den Markt verkauft wurde, kann kein zweites Mal verkauft werden.

      Der Weg ist folgender: Die Zentralbank (ca 70 Zentralbanken sind beteiligt) leiht der Investmentbank (z.B. Goldman Sachs, Deutsche Bank, ...) Gold.

      Dieses Gold wird physisch aus der Zentralbank gebracht und physisch (z.B. an einen indischen Schmuckproduzenten) verkauft. Die Investmentbank kann den Erlös zinsbringend anlegen.

      Dies ist der Mechanismus, wie die Nachfrage, die höher als die Produktion liegt, in den letzten Jahren geschlossen wurde.

      Die Investmentbank geht dabei eine Shortposition ein, die nicht abgesichert ist.

      Jetzt hat die Investmentbank nur noch 2 Möglichkeiten:

      1. Sie verlängert die Shortposition (bei einem gleichbleibenden oder fallenden Goldpreis ist das ein riesiges Geschäft, da die an die Zentralbanken zu zahlenden Zinsen niedriger liegen, als die Zinsen, die die Investmentbank erlöst).

      2. Sie deckt die Shortpositionen ein. Dies ist jedoch nur sehr begrenzt möglich, da in diesem Fall der Goldpreis sofort explodieren würde. Der Preisverfall beruht nämlich gerade darauf, daß die Nachfrage, die über dem Angebot liegt, durch die Verleihungen der Zentralbanken geschlossen wurde.

      Der letzte Ausweg ist die Eindeckung der offenen Shortpositionen durch offizielle Verkäufe der Zentralbanken.

      Hier genau liegt das Problem des Washingtoner Abkommens vom 26.09.99. Im Abkommen wurde festgelegt, daß die europäischen Zentralbanken (incl. der Schweiz) jährlich nur noch 400 t verkaufen dürfen. Da die Nachfrage um jährlich etwa 1.000 t größer ist als das Angebot, schoß der Preis sofort um 84 $/oz in die Höhe.

      Nur durch Feuerwehrverkäufe und -verleihungen von Gold aus Kuwait, Jordanien, Uruguay, Rußland u.a. konnte der Goldpreis wieder unter die wichtige Marke von 290 $/oz gedrückt werden. (Bei 290 $/oz hat die Bank of England in den Markt eingegriffen, sollte die Marke überwunden werden, würde dies als endgültiges Scheitern der Bank of England bei der Goldpreisbeeinflussung gewertet werden).


      Zum Goldstandard:

      Der Goldstandard wurde bereits am 15.03.1968 (für die Zentralbanken 1971) aufgehoben, da riesige Goldbestände abgezogen wurden. Im Anschluß daran gab es umfangreiche Verkäufe von Zentralbanken und des IWF, was den Goldpreisanstieg nicht verhindern konnte. Der Wille der Zentralbanken, Gold zu verkaufen, um einen Preisanstieg zu verhindern, war demnach also damals schon da.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 22:16:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ gholzbauer

      >> Warum sollte man davon ausgehen, daß diese gekauften und deshalb wieder verkaufbaren Bestände bei, sagen wir, 350$ nicht massiv auf den Markt zurückkommen?

      Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Genau davon sollten wir ausgehen: gold ist eben KEIN Rohstoff, der sich verbraucht. Alles bisher geförderte Gold ist noch da und wartet nur auf den adäquaten Preis, um wieder am Markt aufzutauchen, manches bei 400, andere bei 800 oder erst bei 1000 $. Aber genau das wird einen echten squeeze verhindern.

      Und ich glaube inzwischen, daß die geshorteten Institutionellen deswegen ruhig schlafen: der Markt wirds schon richten.

      Gruß, odo
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 22:55:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sie schlafen genau so ruhig, wie die Investmentbanken, die in russischen GKO´s long waren, bevor Rußland die Zinszahlungen und Tilgungen eingestellt hat.
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 23:11:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Richtig, Goldhotline, aber mit diesen Schlafstörungen können die leben, wenn die Öffentlichkeit still hält. Ich hab auch nicht gemeint, dass die >Korrektur< des Ungleichgewichts schmerzlos für die shorter sein wird. Aber die Zentralbanken können eine Menge Schmerzen aushalten. Ich glaube nur nicht, daß der Goldmarkt das Finanzgefüge aus den Angeln heben kann - der POG steigt halt bis sich genügend Verkäufer gefunden haben.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 23:53:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nach R. Howes neuesten Erkenntnissen ist die Gefahr, welche durch die Goldderivate verursacht wird, äusserst gross:

      http://www.goldensextant.com/campaign2000.html

      Es fragt sich, wie lange das alles noch so weitergehen kann!

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 28.08.00 23:57:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Goldhotline,
      will mich für Deine Aufklärungsarbeit recht herzlich bedanken.
      Konkreter Anlaß für die jetzige Aussprache meines Dankes, ist die Veröffentlichung des FAZ-Artikels v. 25.08.00.
      Warum fängt die FAZ an, über die schon jahrelang durch Internet bekannt gewordenen Aktivitäten von "Gata" zu berichten?
      Gleiche Informationen erhielt man schon länger durch die großen US Goldforen.
      Denke, die FAZ merkt bereits- oder fürchtet zumindest, ihren Ruf als seriöses, faktenorientiertes, Wirtschaftsblatt zu verlieren. Zur Konditionierung von Lesern gehört inzwischen auch das einarbeiten von Internetinformationen. Die kann man nicht mehr einfach den Lesern vorenthalten. Es gibt zuviele Internetnutzer, die durch einschlägige Foren eine neue Wissenselite sind. Wenn die sich sich von einer Zeitung abwenden-, darüber lächeln, so bleibt das den übrigen Lesern nicht lange verborgen. Die FAZ Leser sind ja meist nicht blöd. Gehöre eigentlich selbst dazu und kann genau bei mir diesen zunehmenden partiellen "Vertrauensverlust" :) in meine FAZ beobachten.
      Vielleicht kommt genau aus diesem Grund von den Medien in Zukunft mehr Aufklärung.
      Die haben kein Informationsmonopol mehr. Ich lach mich kaputt. Die bekommen Aufklärungskonkurrenz, aber diesmal zum Glück nicht im Bereich negative Sensationen usw.
      Jetzt kam ich doch ins schwafeln.
      Zurück zum Anliegen: Goldhotline, danke für die Aufklärungsarbeit und die Veröffentlichung des FAZ-Artikels v. 25.08.00
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 01:37:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      @goldhotline

      danke für den FAZ - Artikel. Und dazu in korrekter Schreibweise, hehe.
      Die FAZ setzt Trends, ganz ohne Frage.

      Und Grüße an die FAZ, die in der Vergangenheit vielleicht mitgelesen hat, und sich dieses Thema hier abgeholt hat? W : O stand ja in diesem Zusammenhang schon im Spiegel. Wer weiß.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 06:12:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich meinte nicht den Willen der Notenbanker, den Goldpreis mit Teilverkäufen zu drücken, sondern den Willen, ALLES Gold zu verkaufen.

      Und überhaupt glaube ich manchmal, diese Verschwörungstheorien sind die wahre Ironie. Was davon abweicht, will ich nicht als Ironie verstehen.

      Egal, ein Goldpreisanstieg wird die Welt nicht aus den Angeln heben. Da gab es schon schlimmeres. Der Nasdaq-Rückgang von 5100 auf 3200 hatte ein Vielfaches an Auswirkungen im Vergleich zu einem möglichen Goldpreisanstieg von meinetwegen 100$. Selbst das war nur eine Episode, nicht das Inferno, das sich manche Goldbugs erhofft hatten.

      gholzbauer
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 07:14:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Bislang waren es die Leser der FAZ, die ihr die Informationen aufgedrängt haben (bis hin zur Drohung von Abkündigungen falls die Berichterstattung über Gold nicht objektiver wird). Vielleicht ändert sich das jetzt.

      Beim Handelsblatt arbeiten wir noch daran.

      Bei einem Goldpreisanstieg auf 1.000 $/oz (warum sollte er bei einem Shortsqueeze nicht möglich sein, 1980 waren immerhin 852 $/oz möglich) würden den Investmentbanken mit ihren offenen Shortpositionen Fehlpositionen von 320 Mrd $ entstehen. Und das reicht aus, um einen weltweiten Finanzcrash auszulösen (Bei der Rettung des LTCM-Fonds gab es wegen 4 Mrd $ Fehlpositionen eine Krisensitzung von 14 Investmentbanken unter der Führung der Fed).

      Da können die Investmentbanken nur darauf hoffen, daß die Zentralbanken Gold verkaufen wollen. -Nur warum gab es dann ein Washingtoner Agreement, das die Verkäufe der Zentralbanken begrenzt?

      Die Goldhotine
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 07:20:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nachtrag:

      Wenn die Zentralbanker wirklich alles Gold verkaufen wollten, müßte man sie (70 Zentralbanken) komplett für schwachsinnig erklären, da sie sich im Vorfeld der Verkäufe durch ihre Verleihungen (bereits 1997 bestätigt der Chefgoldhändler der Dresdner Bank Wrzesniok Goldverleihungen der Zentralbanken von 3.000 t, Handelsblatt vom 13.11.97) den Preis selbst kaputt gemacht haben.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 16:01:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die 4 Mrd. $ der LTCM waren deshalb bedeutsam, weil LTCM das relativ geringe Eigenkapital extrem gehebelt hatte und bei falsch laufenden Kursen sehr schnell weit höhere Verluste verursacht hätte. Daß die Nasdaq-Turbulenzen mit Wertverlusten im hunderte-Milliarden-$-Bereich keine ähnlichen Schieflagen bei anderen Firmen bewirkt haben, zeigt für mich die Solidität der übrigen Branche.

      Apropos Hebel. 1000$/oz!. Dann würde sogar aus TVX noch was.
      Und aus Dominion und Herald, wo ich doch glatt nochmal in meinem Archiv nachschauen sollte, welcher Experte mir damals diese Verlierer empfohlen hat.
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 16:56:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      Sehr geehrter Herr Siegel,

      möglicherweise sind meine Infos veraltert,
      trotzdem, wie ist es möglich, daß wenn Sie Goldanalyst bei der
      LBBW sind/waren, die SSK Anlegern von Goldinvestitionen abraten?

      M.f.G
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 18:48:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das war ein anderer Siegel.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 18:54:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn der LTCM Fonds also die 100 t Gold Shortpositionen (Angabe der Financial Times) also extrem gehebelt hat (z.B. auf 2.000 t), dann hat die Rettung des LTCM-Fonds und damit die Verhinderung der Eindeckung der Shortpositionen in Höhe einer kompletten Jahresproduktion einen Goldpreisanstieg definitiv verhindert.

      Die schlechte Kursentwicklung der Goldaktien (u.a. der TVX, Herald und Dominion) hast Du damit den Investmentbanken zu verdanken.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 19:09:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      @gholzbauer:
      Ich muss Dir in vielen Punkten recht geben. Ich sitze auch auf recht heftigen Verlusten von Aurora Gold und Delta Gold, dachte mir , kann ja gar nicht schlimmer kommen (wg dividende)
      Da brach ruckzuck die Dividende von Delta weg, weil sie in Simbabwe den Bürgerkrieg üben. Aber wir sind ja erwachsen und sollten wissen, was wir tun.

      Was mich an der ganzen Entwicklung am meisten wundert ist, mit welchem Tempo die Förderkosten gesenkt werden, ohne dass die Produktionsmenge abnimmt.
      Gerade bei Barrick ist das Tempo geradezu beängstigend (jetzt bei 138 USD). Bei einer Mine in Peru müssen die sich offenbar nur nach dem Gold bücken, um es zu Total cash costs von 40 $ zu fördern.. Unglaublich!

      Was mich auch wundert ist, dass Du TVX keine Chance gibst. Die haben ein Breakeven von 350, der sich durch Schließung weiterer Minen sicher senken lassen wird.
      Und mit der Cash -Position sollten die auch ein paar Jährchen überleben können, immerhin beträgt der Cash-Bestand abzüglich der der langfristigen Verbindlichkeiten 80 Millionen $.
      Du schließt also einen Goldanstieg auf 400 $ kategorisch aus? Würde sich das bei einem eventuellen Bürgerkrieg in Südafrika , etcpp nicht schnell revidieren?
      Eigentlich schließen die Minenegesellschaften auch immer mehr Minen, die Großen (ABX AU) produzieren aber noch munter weiter.

      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 29.08.00 22:11:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich schließe einen Goldpreisanstieg auf 400$ nicht aus. Ich finde es nur seltsam, wie manche Leute von tausenden Dollars pro Unze durch einen hypothetischen Short-squeeze oder durch Finanz-Katastrophen träumen.
      Ein Bürgerkrieg in Südafrika kann natürlich starke Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Das wäre das einzige Szenario, in dem ich mir tatsächlich einen Goldpreisanstieg auf meinetwegen 1000$/oz vorstellen kann. Mir geht es hier nur darum, illusorische Preisziele in fragwürdigen Szenarien zu kritisieren.
      Nur würde der Bürgerkrieg einem Aktionär südafrikanischer Minen nicht gerade nützen, wenn er nicht durch andere Minen oder phys. Gold überkompensieren kann. Und auf einen Bürgerkrieg zu hoffen, wäre für mich keine Grundlage für Investitionsentscheidungen.

      Die schlechte Entwicklung von Dominion habe ich deren Management zu verdanken, die Gesellschaft hat sich bereits bei wesentlich höheren Goldpreisen unfähig gezeigt, ihre Minen vernünftig zu betreiben, was manche Goldminen-Gazetten nicht davon abhielt, ihren Lesern diese Aktien aufzuschwatzen. Nach der unrühmlichen Beendigung ihrer Goldprojekte (Verkauf an Plutonic) verliefen Kupfer- und Nickelprojekte ähnlich.

      TVX habe ich glücklicherweise nicht, trotzdem gebe ich ihnen eine Chance. Ich führe den Wert nur gerne als Beispiel an, daß selbst bei auf den ersten Blick niedrigen Kursen noch schmerzhafte Verluste gemacht werden können. Bei steigendem Goldpreis würde ich zur Zeit hier sogar eventuell einsteigen, aber ich würde erstmal den Beginn eines Aufwärtstrends abwarten. Zum Traden sind Goldminen äußerst interessant, als Langfristanlage dagegen weniger (nur wenn man es sich als teures Hobby leisten will) .

      Gruß, gholzbauer
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 00:30:21
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bürgerkrieg in Südafrika gibt es eher bei einem Goldpreis von 200.

      LongTermCapitalManagement war keine Goldstory, es wurde nur seitens der FED mit einem Goldengagement über 100 Tonnen eine Position dort glattgestellt, um Liqi zu schaffen. IMO

      Allein die Schweizer Bank hatte durch LTCM 1,2 Mrd Abschreibungsbedarf, aber nicht in Gold. Auch die Dresdner war dabei, die Deutsche Bank hat nur "gestiftet", ohne eigenes vorangegangenes Engagement in LTCM.

      Es bestand die Gefahr eines Dominoeffektes.

      Wenn der Goldpreis hochgeht über 400, kommen wir in massive shortsqueezes, keiner kann sagen, wo dann der peak liegen wird.

      Aber man kann sagen,

      daß das System als weiterhin äußerst stabil eingestuft wird, sonst gäbe es nicht die Engagements, die andererseits von GATA als so kritisch eingestuft werden.

      Sollte die Sache dennoch außer Kontrolle geraten, der Goldpreis also unkontrolliert steigen, dann steht eine Krise ins Haus. Schon allein deswegen wird man diesen Anstieg nicht zulassen.

      Es gäbe nur einen Weg, Gold aus der Kontrolle der Manipulation zu entwinden: private Goldkäufe.

      Die sind jedoch steuerbar durch PR. Passiert seit Jahren, Gold wird systematisch stigmatisiert. Und keiner wills nun haben. So geht das.

      Gold wird weiter totgeredet, und die diesbezüglichen Auguren bekommen zunächst sichtbar Recht, und deswegen hört man weiter auf sie.

      Selffullfilling phrophecy, ferngesteuert.

      Gold als Inflationsindikator. eine Lachnummer. Wie kann man von einem manipulierten Wert auf einen manipulierten Index schließen?

      Sollte Gold dennoch in Mode kommen - nichts spricht dafür, denn jede Krise wird durch Verkäufe von Gold zu weiterer Depression der Anleger genutzt - käme es also dennoch wieder in Mode, dann wird man den privaten Goldkauf verbieten. Bevor es zu einer Krise kommen kann.

      Es ist also noch ein weiter Weg. Die Frage muß also lauten: wo wollen die eigentlich mit ihrer Manipulation landen?

      Es gibt genügend instabile Vorgänge auf dieser Welt, die in Gang gesetzt wurden, ohne daß man das Ende kennt, ohne daß man eine Vorstellung hat, wann und wie man die Sache wieder unter Kontrolle bringt. Endlagerung Kernbrennstoffe, Klimaveränderung, um nur wenige Punkte zu nennen.

      Vielleicht stümpern die am Gold genauso herum, ohne ein langfristiges Ziel vor Augen zu haben.

      Es bringt halt kurzfristig Kohle.

      Und unsere Verschwörungstheorien bei Gold stimmen nur deshalb nicht, weil die dazu allesamt zu dämlich sind.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 06:12:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ich kann mich auch nicht erinnern, daß LTCM eine Schieflage in Gold gehabt hätte, schon gar nicht, daß sie 100t Gold irgendwie gehebelt hätten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 11:36:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Frage muß also lauten: wo wollen die eigentlich mit ihrer Manipulation landen?

      Es gibt genügend instabile Vorgänge auf dieser Welt, die in Gang gesetzt wurden, ohne daß man das Ende kennt, ohne daß man eine Vorstellung hat, wann und wie man die Sache wieder unter Kontrolle bringt. Endlagerung Kernbrennstoffe, Klimaveränderung, um nur wenige Punkte zu nennen.

      Vielleicht stümpern die am Gold genauso herum, ohne ein langfristiges Ziel vor Augen zu haben.

      Es bringt halt kurzfristig Kohle.

      Und unsere Verschwörungstheorien bei Gold stimmen nur deshalb nicht, weil die dazu allesamt zu dämlich sind.


      Hallo SEP,
      als alter Schachspieler habe ich nach jahrelangen Beobachtungen auch keine anderen Erklärungen mehr. Alles widerspricht jeder Logik.
      Das macht die Sache aber noch aussichtsloser. Dann gilt nämlich der Spruch:

      ------Nichts hält länger, als ein Provisorium.-------

      xnickel
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 15:32:17
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wir sägen jedenfalls weiter an dem Provisorium.

      Die FAZ heute: "Wird der Goldpreis von Großbanken und der amerikanischen Regierung manipuliert".

      Das Handelsblatt druckt heute einen Leserbrief mit ähnlichem Inhalt ab: "Goldpreis dem Markt überlassen".

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 17:34:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die Goldpreismanipulation kommt langsam an den Tag: Aus einer EMail von GATA:

      "The following was sent to me (=Bill Murphy von GATA) from Zurich Switzerland
      by Ferdinand Lips, of Bank Lips fame, a former highly
      regarded and esteemed Swiss banker and a director of
      several gold companies, including Durban Deep in
      South Africa."

      "Dear Bill,

      Frankfurter Allgmeine Zietung is the NO 1 German
      newspaper. The article is good. They are saying the
      GATA people based on their personal or professional
      background are by no means odd fellows, in other words
      they have to be taken seriously.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 18:24:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ xnickel und SEP -
      wenn die Nacht am schwärzesten ist...
      Auch wenn mir wie Euch fast nichts mehr Vernünftiges, Logisches etc. einfällt und ich auch manchmal beginne, an meinem Verstand zu zweifeln, wir liegen nicht falsch. Punkt.
      :laugh: :) :laugh: :confused: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 18:31:11
      Beitrag Nr. 29 ()
      und noch eine GuteNachtGeschichte von Steven Jon Kaplan:

      A BEAUTIFUL BEDTIME STORY:

      Once upon a time there was a fair land called Bubble.com. In this fair land the rain suddenly stopped falling, at first for a week, then for a month, then for several months in a row. The citizens of Bubble.com stopped carrying their umbrellas to work with them, since even when it became very cloudy, not a drop fell from the skies. After one year of no rain, the umbrella manufacturers mostly shut down, since people stopped buying umbrellas. After five years of no rain, architects began to design houses with no roofs. These houses became very popular, since they were so much brighter and more airy than the other kind, and they were soon built in large quantities. Meanwhile the houses built to withstand strong storms could be had for a song, since their design was considered ridiculously gloomy, and those who would live in them were considered especially foolish. A few people who continued to live in these mostly gold-colored storm houses complained of a conspiracy, as their property values fell and their neighbors fled for the roofless wonders. Far and wide, all proclaimed that we were in a new era, when rain had been abolished from on high. Special temples were constructed in devotion to the sun god, known as on-line brokerage offices. The priests of these temples were revered as all-knowing and all-wise. Soon those architects who built houses with roofs could hardly be found, since their craft had become forgotten, and their services not needed. Entire neighborhoods of roofed houses were razed to make way for the modern "internet" style. Then one fine day, the clouds rolled in, lower, thicker, and more menacing than had been seen in 25 years. A few old timers proclaimed that it might rain again, but they were dismissed as cranky fools. Then a few light drops fell, then a steady rain, then a torrent, then a flood. The panicked residents of Bubble.com fled for the storm houses, willing to pay any price for shelter. Even those roofless houses that had been built in luxurious comfort, and were barely a few months old, were quickly abandoned in a panic. Those who decided to brave the storm in their roofless abodes, figuring it to be a brief passing event, were quickly disillusioned when dozens of storms followed over the next few years, some of them absolutely devastating in their impact. As for those who remained in their storm houses during the era of no rain, they lived very happily, and wealthily, ever after. As with any children`s story, we won`t be so crude as to mention what happened to the others.
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 21:56:15
      Beitrag Nr. 30 ()
      von Goldhotline 30.08.00 15:32:17
      Wir sägen jedenfalls weiter an dem Provisorium.
      Die FAZ heute: "Wird der Goldpreis von Großbanken und der amerikanischen Regierung manipuliert".
      Das Handelsblatt druckt heute einen Leserbrief mit ähnlichem Inhalt ab: "Goldpreis dem Markt überlassen".
      Die Goldhotline

      Ich kann mich nicht von einem Kommentar abhalten. Ich bin aus ehemaligen UdSSR und möchte über Preiserhöhung nach "Kommunistischen Art" erzählen.
      Um den Preis für Lebensmittel oder Busfahrten zu erhöhen hat man kurz davor auch die "Leserbriefen" publiziert. Das Preiserhöhung soll doch von Volk gewünscht werden. Der empörten Arbeiter wollte daß das Preis für das Brot erhöht wird weil. . z.B. er gesehen hat wie jemand das Brot an die Vogel verfuttert hat!! Das ist doch Unfug... usw.
      Leserbrief mit dem Inhalt: "Goldpreis dem Markt überlassen". - ist etwas ähnliches und ist dämlicher als Hönniker erlaubt.
      Vor allem wenn ich überlege wem außer ihren Blättchen soll eigentlich das Goldpreis jucken? Und WER außer Sie soll dann der empörten über Goldpreis Leser sein? Höchstens einer der zu dämlich war in Gold zu investieren.
      Avatar
      schrieb am 30.08.00 23:54:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Mein lieber Mic,
      Deinem Kommentar entnehme ich, daß Deiner Aussage erlebter Lebensernst zugrunde liegt. Deswegen aus Respekt überhaupt der Versuch einer Antwort:
      Kürzlich hat ein Diskutant in etwa geschrieben, jeder gehe von seinen persönlichen Erfahrungen aus. Aber alle Erfahrungen zusammengenommen, haben immer noch wenig mit der Wirklichkeit zu tun.
      Deine grotesken Erlebnisse bringen mich auch zum schmunzeln oder kopfschütteln, liegen aber extrem weit außerhalb der hier diskutierten Thematik
      xnickel.
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 01:31:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      Was soll man machen als ins Kalkül zu ziehen, es ist nicht eine Verschwörung, sondern womöglich pure Stümperei, um des kurzfristigen Talers willen. Natürlich arbeiten die zusammen, aber haben die auch tatsächlich ein langfristiges strategisches Ziel, wie wir immer unterstellten?

      (Ehrlicherweise: wie ich immer unterstellt habe).

      Ein Komplott setzt einen Zielpunkt voraus.

      Ohne diesen (Kontrolle alles Goldes etwa) ist es kein Komplott.

      Wir leben in einer Welt, wo Fernsehtürme brennen, der Feuerwehr 20 Minuten lang der Zutritt verweigert wurde. Wem die unmittelbare Nähe eines Atomreaktors noch nicht langt, der baut dies in ein U Boot ein. Die fast nicht mögliche Steigerung lautet: ein russisches U Boot.

      Nichts gegen die Russen, ich will nicht falsch verstanden werden. Hier allerdings wird der normale Irrsinn des Denkens und Handelns im Moment nur besonders deutlich.

      Alles ist möglich, und eben auch, daß die gar keinen Plan, geschweige denn Langfristplan verfolgen. Die wollen einfach Gold drücken, weil sich damit Geld verdienen läßt. Ende. Die einfachste Lösung ist höchstwahrscheinlich auch die zutreffende.

      Ich war ein paar Wochen nicht in diesem board, wie ist die Sache mit der Deutschen Bank weitergegangen? Ist das inzwischen abgeklärt, ob die DB tatsächlich in der behaupteten Weise in Gold - Derivaten steckt?
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 09:50:17
      Beitrag Nr. 33 ()
      To xnickel:
      Du hast recht, das hier diskutiere Themen sind weit weg von der was ich geschildert habe.
      Was mir aber auffällt ist die Methode (wie das Leserbrief) - verdammt ähnlich ist. Man nennt das bestellte Meinungmacherei. 99.9% Bürger sollten nichts gegen niedrigen Goldpreis haben und den ist egal ob es manipuliert wird oder nicht. Wozu sind dann die Leserbriefe die von einer Hand geschrieben werden?
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 11:11:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Mice,
      Dir ist nochmal die Provokation meiner Antwort gelungen.
      Um mit Deinen Worten zu antworten: 99,9% sind Nutznießer (z.B. über Aktienstimulierung) eines Betruges, der an 0,1% begangen wurde.
      Sind Verfahren in Ordnung, die Minderheiten betrügen damit Mehrheiten rauben können?
      Hoffe, Du verstehst allmählich das Problem.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 16:06:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bevor du redest solltest du dir ein Bild über die Kreditwirtschaft und Kreditvergabe machen!
      Und nicht zuletzt über Staatsschulden mach nachdenken.
      Dann wird es offensichtlich wen, außer "diesm Blättchen", der
      Goldpreis juckt.
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 16:47:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ casan -
      und bevor du schreibst, solltest Du Dir überlegen,
      wem Du was sagen willst... :confused: :confused:

      Getroffene Banker bellen ?? :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.08.00 17:04:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      War an Mice gerichtet
      Avatar
      schrieb am 04.09.00 14:55:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      Also ich bin ja Gold long und werde da weiter mein Geld in Form von Goldminenkäufen versenken ;), einfach auch um mein Depot sinnvoll zu diversifizieren, aber ich verstehe manche Argumente der Longs nicht.
      Wenn jemand short geht , dann ist jemand der Stillhalter. Und das ist gewöhnlich nicht Hausfrau Emma. K. aus U. sondern Leute mit entsprechendem Kapital und Wissen. Warum sollten die sich nicht dazu bereitfinden, entsprechend Gegenmassnahmen/-manipulationen durchzuführen?

      Wenn man Gold als reine Geldanlage reduziert, dann wäre ich auch bärisch, weil dieses Produkt wäre sehr inflationär, da es immer wieder aus dem Boden gefördert werden könnte. Ich finde Gold ist aber auch ein Rohstoff und ein Kulturgut, dh. es gibt Gold, dass gefördert wird und dann für immer aus dem Goldmarkt verschwindet. Gerade ein wirtschaftlicher Aufschwung Mittelasiens/Fernost sollte dem Goldpreis sehr gut tun. Ein Horrorszenario einiger Extrem-Goldbullen könnte dagegen dies Gold sehr wohl wieder aktivieren. Dann ist man mit Immobilien, speziell Gründstücken vielleicht besser bedient.
      Ich setze auch nicht auf einen Bürgerkrieg in Südafrika, der durchaus bei guter Wirtschaft aufkommen könnte (der Zwist zwischen Zulus und ANC ist längst noch nicht gelöst), aber es gibt eine Menge möglicher Ereignisse, die den Blick auf Gold verändern könnten. Warum sollte eine spontane Kooperation von Goldminen nicht möglich sein, die OPEC hat das letztes Jahr auch durchgeführt, trotz allen Unkenrufen? Wir schrammeln mit dem Golderlös immer mehr auf den aktuellen Goldförderpreis zu. Der durchschnittliche aktuelle Golderlös der Minengesellschaften liegt meistens noch über dem aktuellen Goldkurs, da vor einigen Jahren mit Termingeschäften abgesichert wurde (s Barrick). Das wird aber nicht ewig so bleiben.

      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 05.09.00 10:00:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Gegenpositionen zu den Shortpositionen der Banken sind vor allem indische Goldschmuckkäufer.

      (Zentralbanken verleihen Gold an Investmentbanken, diese verkaufen das Gold am Markt und gehen damit short, das Gold wird vor allem zu Schmuck verarbeitet, wobei Indien der gößte Abnehmer ist)

      Eine geeignete Gegenmaßnahme wäre konsequenterweise ein (Währungs-?)Krieg gegen Indien, um die indische Goldschmucknachfrage zu senken.

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 09:16:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hallo an alle,
      hallo puhvogel,

      Fragen an Goldhotline:
      1. Wieviel Prozent, der jährlich veröffentlichten Goldbestände der Zentralbanken, sind denn aktuell verliehen?
      2. Wie sichert sich die Zentralbank gegen "Forderungsausfall" ab? Oder mit welcher angedienten Sicherheit verleihen die Zentralbanken ihr Gold?

      winetrader
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 10:17:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      1. Aktuell (04.09.00) werden die Verleihungen der Zentralbanken auf 4.710 t geschätzt (ca 15 %) (Quelle: World Gold Council). Nach unserer Analyse liegen die Verleihungen deutlich höher bei etwa 8.000 bis 10.000 t (ca 30 %).

      2. Es kann keine Absicherung geben auch wenn sich die größten Investmentbanken der Welt verbürgen, da das Gold im Zweifelsfall nicht geliefert werden kann. Im Ernstfall der Rückforderung der Zentralbanken würde der Goldpreis solange steigen, bis die Investmentbanken pleite sind oder Gold von privaten Anlegern abgeben wird (dies ist nicht zu erwarten, da Privatanleger gewöhnlich bei einem Goldpreisanstieg eher kaufen als verkaufen).

      Die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 11:16:40
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo Goldhotline,

      Sie Schreiben:
      ......Nach unserer Analyse liegen die Verleihungen deutlich höher bei etwa 8.000 bis 10.000 t (ca 30 %).......

      wo ist diese Analyse nach zu lesen ?
      was wissen Sie, was dem World Gold Council nicht bekannt ist,
      immerhin ist Ihre Schätzung mehr als doppelt so hoch ??

      Sie Schreiben:
      ......Im Ernstfall der Rückforderung der Zentralbanken würde der Goldpreis solange steigen, bis die Investmentbanken pleite sind....

      und genau deswegen werden die Notenbanken das Gold nicht zurückfordern können ( dürfen ) , sondern sich notfalls mit Dollars zufrieden geben und die Bevölkerung weiter betrügen.

      Leider...

      howling wolf
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 11:45:36
      Beitrag Nr. 43 ()
      Als bisher passiver Board-Nutzer habe ich mich entschlossen, mich nun doch mal an der Diskussion zu beteiligen.
      Zum Thema Verschwörungstheorie würden mich eure Meinungen zum Folgenden interessieren:

      In den letzten Jahren sind die Aktienkurse nach oben geschossen. In letzter Zeit ist trotz starken Kapitalzuflusses von Kleinanlegern
      eine Seitwärtsbewegung der Kurse zu verzeichnen. Dies könnte bedeuten, daß "die Großen" gleichzeitig Kapital abziehen und
      versuchen, über von Ihnen kontrollierte Medien noch mehr Kleinanleger in die Aktienspekulation zu ziehen (Selbst in der BZ, dem
      größten berliner Schmierblatt, gibt es mittlerweile tägliche Aktienempfehlungen. Wer von den BZ-Lesern hat sich vor 2 Jahren für
      Aktien interessiert?).

      Die Großen (also die Banken und insbesondere die dahinter stehenden Privatpersonen mit viel Geld, nachfolgend PmvG genannt)
      ziehen also in der Gewissheit eines baldigen Crashes immer mehr Geld aus der Aktienblase und sorgen dafür, daß die Kleinen kaufen
      und die Blase aufrechterhalten. Gleichzeitig nutzen die PmvG Ihre guten Beziehungen, um legal Fort Knox auszuplündern
      (nicht so plump wie in manchen Filmen mit Maske und Schneidbrenner, sondern unerkannt von der Pool-Terasse mit Blick auf
      die Côte d`Azur).
      Die Geschäftsbanken werden benutzt, um die Goldreserven der Zentralbanken physisch zu beschaffen und an die hier schon oft
      benannten "indischen Schmuckhersteller" zu einem eigentlich viel zu niedrigen Goldpreis zu verkaufen. Die "indischen
      Schmuckhersteller" sind natürlich in Wirklichkeit kleine Firmen, die mit einigen Kindern einige Ringe herstellen. Ihre eigentliche
      Aufgabe ist aber, Gold für die PmvG zu bunkern. Der Goldpreis wird solange künstlich niedrig gehalten, bis Fort Knox geleert ist.
      Dann kann es richtig losgehen. Der ebenfalls künstlich hoch gehaltene Dollar wird, wie auch immer, in den freien Fall geschickt
      (würde mich selbst interessieren, wie Verschwörer das bewerkstelligen könnten). Eine Kapitalflucht aus den USA setzt ein.
      Die Wall-Street bricht zusammen, die, die noch einigermaßen Geld retten konnten, kaufen Gold, dessen Preis in noch nicht
      gesehene Höhen schießt. Die PmvG haben zwischenzeitig auch ihre Aktienbeteiligungen an den Geschäftsbanken zu guten Kursen
      vertickt. Diese gehen, weil sie das Gold betreffend short sind und die Kleinanleger ihre Kredite für Aktienkäufe nicht zurückzahlen
      können, pleite. Die PmvG sitzen auf riesigen Goldvorkommen und sind rechtzeitig vorm Aktiencrash ausgestiegen.

      Da ich das Gold-Aktien-Board erst seit einigen Tagen lese, hoffe ich, daß diese Theorie nicht an anderer Stelle diskutiert wurde und
      für Langeweile sorgt. Für evtl. Hinweise, wo so was schon mal diskutiert wurde, daher vielen Dank. Ansonsten freue ich mich auf eure
      Beiträge.

      Phase3
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 15:56:08
      Beitrag Nr. 44 ()
      ...Nach unserer Analyse liegen die Verleihungen deutlich höher bei etwa 8.000 bis 10.000 t (ca 30 %).
      ...Im Ernstfall der Rückforderung der Zentralbanken würde der Goldpreis solange steigen, bis die Investmentbanken pleite sind....

      Möchte auch fragen, wie Sie auf Schätzungen kamen? Wer sind die Kamikadze die das Gold leihen?
      Wenn Gold über 500US$ steigt würden die Förderungen über 1000t/Jahr steigen, da viele Minen plötzlich rentabel werden.
      Also würde die Goldblase schnell platzen.
      Wartet ihr auf die Inflation dann werdet Ihr recht haben. Wenn das Öl noch 2 Jahren so hoch wird ist es so weit.
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 18:04:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Einerlei, ob nun 15 oder 30 % des Zentralbankenbestandes geliehen wurde und dann an Goldhändler effektiv verkauft wurden, stellt sich hier die Frage, ob nicht die Zentralbanken, speziell die US-Amerikanische, einfach das Gold loswerden will, ohne es offiziell bekannt zu geben. So etwas wäre ja mit den Investmenthäusern absprechbar. Irgendwann wird dann 15 oder 30 % der Bestände komplett an Goldman Sachs & Co. offiziell für 250 $ verkauft werden und alles ist in Butter.
      Auf jeden Fall werden die Zentralbanken das so machen, wenn sie sich damit eine schwere Wirtschaftskrise ala 29/30 vom Hals halten können. Das klingt für mich so logisch, dass ich mir vielleicht doch lieber die fetten großen Goldminen ohne großen Hebel kaufen sollte, wie Barrick, Anglogold etc, weniger Hasadeurstitel wie TVX, Echo Bay trotz aller Barreserven, die die haben.
      Das die "Großen" ein einheitlicher Block sind, dass kann ich mir nur schwerlich vorstellen. In dr Praxis sehe ich nur wie die Großen sich mit Vorliebe ein Bein stellen (jetzt zB beim Börsenmerger).
      Wieviel % der gesamten Zentralbankgoldbestandes liegt, oder soll man lieber sagen lag, denn in Fort Knox?

      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 19:54:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      Unsere Schätzungen gehen auf Angaben von Smeeton (Bank of England) auf der australischen Goldkonferenz 1984 in Kalgoorlie zurück und auf spätere Angaben aus dem Herbst 1995 von ihm, aus denen sich die Steigerung der Shortpositionen hochrechnen läßt. Im Zusammenhang mit dem jährlichen Defizit (definiert als Differenz zwischen Neuproduktion+Recycling-Schmuck-Elektronik-restlicher Verbrauch= Defizit) läßt sich ein Fehlbetrag von 8.000 bis 10.000 t ableiten.

      Falls es tatsächlich größere Hortungen reicher Anleger gibt, die außerbörslich aufgebaut wurden (bei einem täglichen Goldumsatz von 800 t leicht möglich), liegen die Leihen der Zentralbanken um diesen Betrag höher.

      Die Kamikaze, die Gold verleihen, sind 65 bis 70 Zentralbanken.

      Wenn der Goldpreis auf über 500 $/oz steigt, wird die weltweite Nachfrage um mindestens 1.000 t jährlich steigen, denn dann werden Privatanleger wie verrückt (z.B. wie 1979/1980) Gold kaufen.

      Die Minenproduktion wird erst mit einer Verzögerung von etwa 1 Jahr steigen.

      Die Fed will ihr Gold sicherlich nicht loswerden, denn das Gold der Fed ist bereits privatisiert und gehört den Investmentbanken, denen die Fed gehört. Wenn also irgendetwas an irgendeiner Manipulationstheorie dran sein soll, dann wird diese sofort unglaubwürdig, sobald die Fed Gold tatsächlich verkauft.
      Avatar
      schrieb am 06.09.00 23:14:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Die Diskrepanz in der Grösse der offenen Shortpositionen ist auch anderen aufgefallen:

      Gold Derivatives: The market view by Dr. Jessica Cross and Virtual Metals Research and Consulting Ltd


      Hot off the press from the World Gold Council: two paragraphs from their press release of earlier today, September 4, 2000:

      LONDON: Monday, 4 September 2000 - "The rapid growth of the gold derivatives market in recent years is likely to slow in future. Limitations on gold lending by central banks and a slow-down in producer hedging will both contribute to a reduction in derivative market activities. This is one of several important conclusions arising from a detailed study of the gold market commissioned by the World Gold Council and published today.

      "This study - Gold Derivatives: The market view - is the first result from the project. The report is the outcome of a substantial programme of interviews, questionnaires, data analysis and detailed study of gold market transactions carried out over the past 15 months by Dr Jessica Cross and Virtual Metals Research and Consulting Ltd, which looked in depth at the actions of official sector holders, mining companies, bullion banks and hedge funds. The results are the most extensive analysis yet of the gold derivatives market."



      EXECUTIVE SUMMARY

      This publication reports on major research into gold derivatives carried out from July 1999 to June 2000. An extensive programme of interviews, questionnaires, data analysis and other research was put in place in order to study and report on the paper gold market and the actions and views of the main participants. Key findings include the following:

      • The amount of gold in the lending and swaps market (total liquidity) at the end of December 1999 is estimated at 5,230 tonnes, of which 4,710 tonnes came from central banks and other formal official holdings. The remaining 520 tonnes came from undeclared or quasi official holdings or from private sources. The amount of gold lending and swaps has grown rapidly over the past decade, more than doubling every five years. Immediately after the Washington Agreement total liquidity reached a peak of 5,500 tonnes, up from 4,904 tonnes at end June 1999.

      • The lent/swapped gold was used as follows:

      Use of gold liquidity
      Tonnes


      June 1999
      December 1999

      Producer hedging (net of deltas)
      2,812
      3,021

      Consignment and other inventory
      1,135
      1,465

      Official sector
      310
      350

      Net short position
      647
      394

      Of which:

      Comex positions
      254
      7

      Implied OTC proprietary/ carry trade
      393
      387

      Total
      4,904
      5,230


      • The mining industry is thus the greatest user of lent gold. Short speculative positions exist but appear to be of lesser size. The growth of derivatives has played its part in price discovery but cannot be isolated as the dominant factor.

      • On average, the official sector lends 14% of its declared gold holdings. However the proportion varies substantially from country to country. If the USA, Japan, IMF and major European countries that do not lend are excluded the proportion rises to 25%.

      • In general countries not signing or associated with the Washington Agreement have lent a significantly higher proportion of their holdings than countries within or associated with the Agreement. This implies that there is only a limited quantity of additional official gold for lending available to the market until September 2004. Unless Japan enters the lending market the maximum additional liquidity likely to be available from declared official holdings is 1,000 tonnes. This compares with some 6,000-9,000 tonnes prior to the announcement.

      • Hedging has enabled producers to realise higher than spot prices in recent years. However the mining industry is facing a number of derivative-related challenges: - the total costs of marginal producers in North America and Australia are not being fully covered by average realised hedge prices. South African producers are faring better but their position may not be sustainable in the longer term;
      - the Washington Agreement has precipitated a review of hedging practices by both mining companies and bullion banks. Well publicised difficulties with two hedge books have prompted a swing away from the more complex products. However since the more complex products have facilitated the achievement of higher realised prices, this could render hedging more expensive;
      - the majority of producers have not been subject to margin calls on their hedging agreements. However the events of September 1999 have caused bullion banks to review the issue with the possibility that additional hedging premiums may be levied on mining companies that are deemed less creditworthy;
      - the sharp decline in exploration expenditure implies that the reserve base is not being replenished. This has implications for existing credit lines and the ability to hedge reserves in the ground; - the introduction of the FAS133 accounting system will also influence the choice of hedging products in the future.

      • The bullion-banking industry has been subject to extensive restructuring in recent years. This has had a substantial effect on available credit. Banks’ trading limits have declined in recent years and are currently collectively likely to total some 2.5-3.5m oz (75 to 110 tonnes) of combined short-term net exposure.

      • No evidence was found of any collusive behaviour on the part of market participants to manipulate the price. A full overview of all the main findings follows. Chapters 1, 2, 3 and 4 look in detail at the lending (and swaps) market, producer hedging, bullion banking and managed funds sector respectively. Chapter 5 describes derivative products. Chapter 6 gives the author’s personal view of the advantages and disadvantages of higher lease rates. Appendices present detailed data and other information.

      For further information contact:
      Jill Leyland tel +44 (0)20 7766 2709; E-mail: jill.leyland@wgclon.gold.org

      Ms. Haruko Fukuda has developed an outstanding stewardishp executive role with the gold producer executives. However, tt is a well known fact of those in the know that there is is a big faction and split on the World Gold Council on what is really going on in the gold market. She knows that and we know that.

      The Gold Anti-Trust Action Committee asks her to consider the following:

      Dear Ms. Fukuda,

      Your commissioned study, Gold Derivatives: The market view, by Dr Jessica Cross and Virtual Metals Research and Consulting Ltd is lengthy and detailed, but I believe it does a disservice to the gold industry and gold market participants.

      The Gold Anti-Trust Action Committee (GATA) presented its own lengthy "Gold Derivative Banking Crisis" document to the Speaker of the House of the United States, Denny Hastert, Spencer Bachus, Chairman of the House Sub-Committee on Domestic and International Monetary Policy, Dr. John Silvia, Chief Economist of Senate Banking Committee and to every House and Senate banking committee member.

      Last week, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Germany`s most highly regarded newspaper, wrote two articles about our document and that the content of what GATA has presented should be taken seriously. I have attached a summary in English of the first article and an English translation of the second one for your perusal.

      We believe that the gold loans are twice what Jessica Cross has come up with, that the extraordinary built up of gold derivatives at certain bullion banks, while not at others, is significant and the gold market IS being manipulated.

      In the spirit of gold market transparency, which you state is so needed, would the World Gold Council be willing to sponsor a debate on the merits of both documents? The Gold Anti-Trust Action Committee challenges Jessica Cross and her associates to debate the following topical issues of the day:

      *The Gold Loans - Are They 5200 Tonnes or 10,200 Tonnes?
      *The Significance of the Gold Derivative Build Up
      *Is the Gold Market Manipulated - The Evidence Versus The Lack of Evidence

      The commentary and analysis of independent consultants Frank Veneroso of Veneroso Associates and Reginald Howe of www.GoldenSextant.com represented two thirds of the input of the Gold Derivative Banking Crisis document. The Gold Anti-Trust Action Committee will ask them to join us in the debate at a location of your choice - should you and Ms. Cross accept this challenge.

      I look forward to hearing you.

      All the best,

      Bill Murphy (GATA)
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 11:01:50
      Beitrag Nr. 48 ()
      Meines Wissens wurden die Währungen vom Gold abgekoppelt um währungspolitsch flexibler zu werden. Dies war für den Aufbau der liberalen Handelszonen notwendig. Erschreckend war aber eine Aussage, die behauptet, daß, würde man die heutige Dollarwährung wieder an das Gold knüpfen, sich ein Preis von Sage und Schreibe 30.000 US$ / Unze Gold!!!! ergäbe?!
      Wenn dies tatsächlich stimmt (somit als Frage an Goldhotline!!!) und das dem "kleinen Mann" vor Augen gehalten werden würde, wie wäre wohl dessen Reaktion?
      Ist diese Aussage, insofern sie stimmt, nicht eine Katastrophe, oder habe ich ein falsches Verständnis?
      Es wäre eine weitere Begründung für das aktuelle Verhalten der Zentralbanken mit ihrem Aufgabenbereich.

      Gruß
      winetrader
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 13:26:33
      Beitrag Nr. 49 ()
      Wenn man die umlaufende Dollarmenge durch die gesamthaft vorhandene Goldmenge teilt, kommt man etwa auf diesen hohen Wert.

      Dies besagt aber auch, wie unterbewertet momentan das Gold ist oder einfach, dass in den den letzten Jahren viel zu viele Dollars gedruckt wurden! Diese offene Rechnung wird noch bezahlt werden müssen!

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 17:02:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      Die Reaktion des "kleinen Mannes" könnte der Kauf von Gold sein.

      Wir haben jedenfalls Hinweise darauf, daß sich der "große Mann" (ehemalige Zentralbankmitarbeiter, superreiche Familien, Mafiabosse, wurde jedenfalls öfter in Zeitungen berichtet) in Gold engagiert.
      Avatar
      schrieb am 08.09.00 21:13:44
      Beitrag Nr. 51 ()
      Vielleicht geht es ja wirklich nur darum, dass sich ein paar "grosse Männer" das physische Gold und die Goldminen zu Schleuderpreisen, die via Goldderivate durch die Investmentbanken erreicht werden, aneignen können. Die paar ganz grossen Investmentbanken könnten dann im Falle eines Falles auf Staatskosten wieder saniert werden. Die paar Dutzend trittbrettfahrenden kleinen Investmentbanken (an ihre Adresse war das "not to big to fail" von Greenspan gerichtet) und ihre Gläubiger wären halt dann die Dummen.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 01:17:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      @TFISCHER

      "not to big to fail", das ist das Pfeifen im Walde gewesen, um sich Mut zu machen. Es ist doch so, daß eben nicht eine kleine Investmentbank auf die Schnauze fällt, wenn es mit dem Gold schiefgeht, sondern gleichzeitig eine ganze Reihe von kleinen Investmenthäusern gleichzeitig platt sind.

      Wir wissen heute, wo die Schmerzgrenze für "big enough not to fail" ist. Barings kann gehen, LTCM geht nicht mehr. Leverage.

      Wenn es mit Gold in die andere Richtung geht, dann hat das ja auch an anderen Stelle Ursachen. Meinetwegen ein kleiner Börsencrash. Erdbeben in Tokio, mit der Langfrist - Folge eines weltweiten Zinsanstieges.

      In einer solchen Situation sich jetzt damit zu vertrösten, man könne ein Einzelnes, oder 2 Häuser den Bach runtergehen lassen, ist die Sicht der Welt aus einer heutigen, unaktuellen Perspektive.

      Die Frage ist vielmehr: Hat Greenspan im Falle überhaupt die Möglichkeit, die ganzen Selbstmörder davor zu bewahren, über den Jordan zu gehen?

      Das hat er gemeint. Er hat es nur etwas anders ausgedrückt. Wie immer. Deshalb: Pfeifen im Walde.
      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 10:48:59
      Beitrag Nr. 53 ()
      Greenspans oberstes Ziel ist ein starker Dollar und das Verhindern des Platzens der Aktienblase. Wenn man seine Reden analysiert wird das sehr klar. Der Preis des Goldes wird regelmässig zu Beginn des Handels in New York mit Papiergoldverkäufen von den zwei grössten US Investmentbanken gedrückt. GATA wirft der US Regierung vor, diesen Investmentbanken mit Goldbeständen aus Fort Knox bzw. der US Federal Reserve unter die Arme zu greifen. Das würde auch erklären, warum die USA in den letzten Jahren wesentlich mehr Gold exportieren konnten als sie überhaupt produzierten. Meiner Meinung nach hängen Greenspan und vor allem Sommers mehr mit drinn, als ihnen jetzt lieb ist.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 12:05:41
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo SEP,
      wir können und sollen viel schreiben. Wir nähern uns mit unseren Gedanken immer mehr deren Sachzwängen an.
      Die werden nie aus Einsicht planmäßig beigeben. Hinzu kommt ein personeller Gesichtspunkt (Du hast ähnliches bereits geschrieben).
      Ich denke aber jetzt eher daran, daß jeder neue "Großmanager/Gruppe/Regierung" nach Erkennen der Situation, nur ein Ziel hat: Während meiner/unserer Amtszeit nicht auffallen. Augen zu und durch, sollen die Nachfolger den Schlamassel ausbaden (habe selbst nur so die Praxis erlebt und die geht "ewig").
      Manager usw. wollen nur positiv auffallen. D.h. in unserem Fall den Schlamassel nur mit einem Supergeschäft abschließen, was den Notenbanken mißfällt.
      Nur Eintreten eines Sachzwanges, Du hast ja Beispiele aufgeführt, Chrash, Erdbeben :( (weit weg), Materialmangel, usw. ändert die Situation.
      Kartellbehörden, Gata usw. sind ok, aber lösen wird`s nur der Sachzwang.
      Gruß xnickel
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 13:23:36
      Beitrag Nr. 55 ()
      @TFISCHER, WINETRADER

      TFISCHER, kein Widerspruch, was Greenspan angeht.

      >Verhindern des Platzens der Aktienblase, sowie starker Dollar.<

      Aber eben auch Begrenzung der weiteren Friktionen, soweit sie sich zum Kern eines Desasters ausweiten könnten. Also Entschärfen von Krisensituationen, wie LTCM etc.

      Und da ist das Thema Gold eben auch für Greenspan hochinteressant.

      Vor allem deshalb, weil sich hier über die Jahre eine Feder gespannt hat, die irgendwann ihre Energie explosionsartig abzugeben droht.

      Und Grennspan ist gleich auf mehrfache Weise dabei involviert.

      Erstens: er muß als FED - Boss das Platzen der Aktienblase verhindern. Dazu darf es nicht zu einer unkontrollierten Entladung auf dem Goldmarkt kommen. Das wäre fatal für die Investmentbanken, und würde damit zu einem Kollaps der Aktienblase führen.

      Zweitens: er ist zusätzlich direktes Ziel einer gegen die Notenbanken gerichteten Spekulation um das Gold.

      Drittens: er ist nicht nur Ziel einer gegen die FED und die Notenbanken generell gerichteten Spekulation um das Gold, er ist dabei auch Mitspieler, was das Gold betrifft. Du hast die Exporte nach Asien genannt.

      Hashimito hatte das damals scherzhaft angeregt, anstelle der Auflösung japanischer Anlagen in Schatzbriefen etc doch vielleicht sich in Gold bezahlen zu lassen. Wie gesagt, alle haben das für einen Scherz gehalten, und mit den Japanern wurde stattdessen ein swing in Höhe von mehreren Mrd Dollar ausgehandelt, wenn ich das richtig erinnere.

      Seitdem haben die Japaner ihre US- Anlagen zurückgeholt, und legen ihre Exporterlöse nicht mehr wie in der vorherigen Weise in den USA an. Folge: Bärenstarker Yen. Folge daraus: niedriges Wachstum in Japan.

      Zum Goldwert, winetrader,

      Das Geldmengendeckungsmodell aus dem Freemarket Report von 1991, zitiert im Goldminenaktien 1995 von Martin Siegel, kommt je nach Deckung und M3 Steigerung für 1992 auf einen Goldpreis von 343 bis 2902 Dollar/Unze. Bis 1995 setzt der Autor eine Anhebung der Prognosewerte um 20 % an, seitdem sind erneut 5 Jahre vergangen. Unterstellt wird dabei zumindest eine inoffizielle monetäre Funktion des Goldes unterstellt. Die offizielle Funktion ist am 17.3. 1968 aufgehoben worden.

      An anderer Stelle zitiert Siegel den damaligen Chef der FED, Burns: " Gold wird zu einem Rohstoff degradierd, dessen Schicksal durch Angebot und Nachfrage ...."

      Siegel nun fährt fort:

      " Von einer völligen Demonetisierung des Goldes kann aber nur dann gesprochen werden, wenn die Währungsbehörden überhaupt kein Gold mehr als Währungsreserven halten würden. "

      Dies ist der Knack- Punkt. Es wird weiter Gold gehalten.

      Dieses Golddeckungsmodell des Freemarket Report, hochgerechnet auf Jahr 2000, mit folgenden Prämissen:

      Würden die derzeitigen inoffiziellen durchschnittlichen Deckungsgraden von Währung durch Gold, wie sie in den G7 - Ländern gefahren werden, bei 10% liegen, (sie liegen höher) wäre bei einem ausgeglichenen, weder inflationären, noch deflationären Scenario und einer Steigerung von M3 in Höhe von 4 % heute ein Goldpreis anzusetzen bei etwa 2500 USD/Unze.

      Dies ist nur eine unter vielen Methoden, sich dem Wert des Goldes zu nähern. Eine andere Methode besteht darin, täglich die Kurse der Zeitung zu entnehmen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 15:32:35
      Beitrag Nr. 56 ()
      frage an SEP:
      ich lese immer mit besonderem interesse deine beiträge.deshalb eine
      frage an dich,die du mir vielleicht beantworten kannst,auch wenn sie nicht unbedingt ins gold-board passt.
      ich finde keine antwort auf die frage WARUM IST DER YEN SO STARK???
      die japaner haben ein wirtschaftswachstum von 0,5-1% wenn sie glück haben. wenn sie heute ihre Anlagen in euroland oder usa auflösen, bekommen sie weniger yen zurück. Statt 135-140 yen nur noch 100-110 yen aus dem dollar -raum und in euro noch weniger .vor 1 jahr hat die sache noch sinn gemacht,was man auch am steigenden zinsniveau in den USA sehen konnte.da ging es rauf bis 6,30% in etwa. Den japanisschen innlandswerten geht es trotz nierigsten zinsen nicht gut und die exportwerte haben mit dem steigenden yen immer weniger chancen geld zu verdienen. vor einem jahr konnte ich mir den yen -anstieg noch erklären, als alle analysten zum einstieg in japan geblasen haben,aber inzwischen sind diese töne doch sehr leise geworden.vielleicht hast du eine ahnung was da los ist?????
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 18:51:08
      Beitrag Nr. 57 ()
      nilrem

      ich versuchs mal:

      die Japaner hatten in der Vergangenheit die Erlöse aus ihren US- Exporten in den USA angelegt.

      D.h. Warenströme aus Japan in die USA, denen keine Geldströme entgegenstanden.

      Der Yen blieb damals also schwach gegenüber dem ollar, obwohl die Japaner Exportweltmeister waren. Und über die so schwach gehaltene japanische Währung konnte man weiterhin billig in die USA exportieren.

      Die in den USA verbliebenen Exporterlöse wurden dort angelegt, sowohl in US - Schatzbriefen, aber auch in Immobilien, Filmkonzerne wurden gekauft etc.

      Das hat sich seit einigen Jahren geändert. Das Rockefellercenter beispielsweise haben die Japaner mit Verlust abgestoßen, das Chryslerbuilding, dies nur als ein paar prominente Beispiele, aber man trennte sich zunehmend auch von Anlagen in Schatzbriefen.

      Weil das Geld in Japan gebraucht wird. Japan ist in keiner guten Verfassung. Nicht nur die dortigen riesigen Konjunkturprogramme haben so gut wie nichts bewirkt, auch die Niedrigzinsen wurden nach 10 Jahren kürzlich aufgegeben, weil die Politik des niedrigen Geldes nicht zu der erhofften Konjunkturbelebung beitrug.

      Es findet also ein Geldfluß aus den USA in Richtung Japan statt, der mehrere Gründe hat.

      1. Auflösung von US - Vermögen der Japaner aus früheren Exporterlösen, die nun in Yen umgetauscht werden mußten. Und damit dessen Kurs hochtreiben.

      2. Verzicht auf Neuanlage von Exporterlösen in den Exportländern - wie früher - und damit sofortige Rückführung der Erlöse nach Japan. Was den Kurs des Yen - im Gegensatz zur früheren Praxis - ebenfalls steigert.

      3. Weiterhin hatte die Politik des billigen Geldes in den vergangenen 10 Jahren - in Japan waren die Zinsen unter einem Prozent - zu einem run auf japanische Kredite geführt. Man verschuldete sich billig in Yen, und ließ das Geld an anderer Stelle in der Welt arbeiten.

      Dies führt natürlich irgendwann dazu, daß man diese Kredite zurückzahlen muß. Nachfrage nach Yen. Im Moment, durch die Anhebung der Zinsen in Japan, sind wir wieder in einer Phase der Geldrückführung, womöglich Rückführungen aus diesen Kreditgeschäften, weil die Zinsdifferenz sich verkleinert, und womöglich in Zukunft weiter reduziert.

      Diese Geldflüsse in Richtung Japan, aus aufgelösten Altanlagen, aktuellen Exporterlösen sowie Zinsdifferenzgeschäften drückt die Japanische Währung in Rekordhöhen.

      Was deren Exporte nun ungeheuer erschwert, weil verteuert.

      Die Japaner haben eine Menge Krisen zu bewältigen, die nicht ganz einfach zu beschreiben sind. Es hat was mit deren spezifisch psychologischer Situation zu tun, mit deren demographischer Phase, es hat viel mit der totalen Überschuldung des dortigen Finanzsystems, der Banken, zu tun. Insgesamt hat dies zu einer Situation geführt, in welcher die Japaner ihr Selbstvertrauen, ihren gesellschaftlichen Konsens teilweise verloren haben. Arbeiter dort haben eine tiefe Firmenbindung, die alles, auch die Altersvorsorge mit abdeckt. Da die Lage der Firmen sehr schlecht wurde, begannen die Leute, für ihr Alter zu sparen, anstatt zu konsumieren. Das brachte den dortigen Warenkreislauf derart in Schwierigkeiten, daß es nicht einmal mehr möglich war, mit billigem Geld zu einer Ankurbelung zu kommen. Die Japaner haben riesige Konjunkturprogramme mit Milliarden von Dollar einfach versandet. Die Leute steckten alles sofort weg aufs Konto, auch wenns dafür nichts gab, für die private Altersvorsorge.

      Psychologie, wie gesagt.

      Am Ende wurden dann Bezugskarten auf Güter ausgegeben, um wenigstens auf diese Weise den Konsum anzukurbeln.

      Wie ich andeutete, wird ab etwa 2005 die Alterspyramide ihren Zenith erreicht haben, das Verhältnis alt/jung verbessert sich ab da.

      Völlig ungelöst ist bisher die Entschuldung des Finanzsektors. Also der Banken. Selbst wenn man davon ausgeht, daß der Steuerzahler letztlich die Zeche wird bezahlen müssen, geht es doch um unvorstellbar riesigen Berichtigungsbedarf. Bei jetzt schon sehr hoher Staatsverschuldung. Es ist für mich auch nicht ansatzweise zu erkennen, wie das gelöst werden kann.

      Japan wäre das ideale Kernland einer Industriezone, die man der EU und der NAFTA als dritte Wirtschaftszone dieser Welt gegenüberstellen könnte. Es sind über die bisher geknüpften und funktionierenden Strukturen des intensiven Warenaustausches mit den Umgebungsländern aber keine Ansätze erkennbar, hier zu einer Konsolidierung zu kommen.

      Vielleicht ist das der Grund, warum Schrempp sich an Mitsubishi herangemacht hat.

      Die Japaner sind gut in allen möglichen Dingen, die nicht über den Preis verkauft werden müssen. Auch die Möglichkeiten des Internets, der rationalisierungsmöglichkeiten durch das Internet werden dort sehr engagiert vorangetriegen. Wenn schon japan, dann sollte man mal in diese Sparte schauen. Unterhalb von Softbank gibt es da einige interessante Werte, wenn man Japan im Auge halten möchte.

      nilrem, ich hoffe, daß an meiner Erklärung was Wahres dran ist, und daß ich eine Antwort auf Deine Fragen finden konnte.
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 04:03:55
      Beitrag Nr. 58 ()
      @SEP,
      woher hast Du Dein Japan Wissen?
      Man koennte meinen Du hast Dich etwas naeher mit der Psychologie Japans und dessen Hintergruende beschaeftigt.
      Tatsaechlich glaube ich, dass Dein Loesungsansatz hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen richtig ist.
      Die Assets in US werden abgebaut, die Erloese in Yen konvertiert und zurueck nach Japan gefuehrt.
      Problem ist, das Japan der groesste Glaeubiger der Welt ist.
      Sicherlich ein wesentliches Zeichen ist nun, dass die BoJ die Zinsen erhoeht hat; und dies ueberall nur als erster Schrit angesehen wird.
      Die Kapitalstroeme werden sich also verlagern muesen, dh. Geld fliesst nach Japan, mit der Problematik, dass der Yen noch staerker werden wird.
      Hm, dies kann aber nicht im Interesse Japans liegen, da deren export-orientierte Wirtschaft damit geschwaecht wird.
      Loesungsansaetze:
      - Geld in US liegen lassen? Dies ist gewuenscht seitens US, da deren bonds dadurch stabil gehalten wuerden.
      Problem: die finanzielle Stabilitaet der US ist auf des Messers Schneide( spaetestens der Rueckkauf eigener langlaufender Schuldverschreibungen und Ausgabe hoeherverzinslicher kurz- und mittelfristiger Anleihen (Folge kurzfristige Zinsen hoeher als langristige) ist ein klares Signal in diese Richtung!)
      Wohin also das Kapital?
      - In den EURO? Nun, dieser ist gerade so richtig schoen schlecht- nicht gerade vertrauenswuerdig! Zumal gerade mit dem EURO Japanische Investoren schon richtig Geld verloren haben.
      - Investieren: Wo? Japan, Asien, US, Europa?
      Wie es aussieht haben die Japaner gerade ein kleines Problem wie sie das freiwerdende Geld anlegen.
      Waehrungen sind gerade einfach zu riskant.
      Warum nicht Gold? Hinsichtlich Platin hat sich gerade Japan in letzter Zeit als starker Aufkaeufer gezeigt.
      Gold ist am Boden (preislich gesehen...) ...
      Und wenn man sich den psychologioschen Wert des Goldes ansieht, koennte dies durchaus ein Grund sein, der ein Szenario einlaeutet, das in der Folge den US $ stark schwaecht - und damit auch die amerikanische Wirtschaft.
      Und das Schoenste- es hat keine Implikationen auf den Yen Kurs (wohl aber, wie die meisten vermuten, mittelbare Auswirkungen auf den EURO).

      In diesem Zusammenhang moechte ich auch nochmals jedem Interessierten den Artikel "Gold kocht im Oel" nahelegen, der hier einen eigenen thread hat.

      gruese aus Japan
      fischli
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 09:58:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      Goldhotline wrote: Wenn der Goldpreis auf über 500 $/oz steigt, wird die weltweite Nachfrage um mindestens 1.000 t jährlich steigen, denn dann
      werden Privatanleger wie verrückt (z.B. wie 1979/1980) Gold kaufen.
      Die Minenproduktion wird erst mit einer Verzögerung von etwa 1 Jahr steigen.

      Das stimmt aber die Minen verkaufen dann gerne ihre Produktion in voraus. Dafür brauchen die eigentlich keinen Jahr . Die Minen sind selbst die großen Short-seller.
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 10:10:46
      Beitrag Nr. 60 ()
      Zu überprüfen wäre diese These an der Entwicklung während des Goldpreisanstiegs um 84 $/oz nach dem 26.09.99, dem WAG.

      Von einer Ausweitung der Vorwärtsverkäufe ist uns in dieser Zeit nichts bekannt geworden. Es sah eher so aus, als ob die Goldproduzenten versuchten, ihre Shortpositionen zu schließen, um gefährliche Buchverluste zu vermeiden.

      Die Investmentbanken kamen ebenfalls unter Druck, denn bei Pleiten wie sie sich bei Cambior und Ashanti andeuteten, hätten die Investmentbanken in der Haftung gestanden und hätten Gold am Markt kaufen müssen, um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können. In dieser Situation ist es ebenfalls unwahrscheinlich, daß die Investmentbanken für weitere Shortpositionen der Goldproduzenten haften wollten.

      Es gibt hier sicherlich gegenläufige Effekte.

      die Goldhotline
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 13:18:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      @fischli,

      ich freue mich über die lobenden Worte über meine Japan- Antwort, zumal Du aus Japan zu schreiben scheinst.

      Zum Gold zurück, und zur Frage, wohin mit den freiwerdenden Anlagebeträgen? Ins Platin ? Ins Gold?

      Der gesamte täglich umgesetzte Goldmarkt, also Minen, Gold- London etc sind auch nicht annähernd in der Lage, zu den derzeitigen Preisen eine Alternative für freiwerdendes Anlagevolumen darzustellen. Der Goldmarkt ist einfach viel zu klein dazu. Und stellt schon aus diesem Grunde keine Alternative zur Anlage dar.

      Das wird sich irrationalerweise natürlich ändern, wenn Gold wieder gefragt sein wird. Eine Verzehnfachung des Goldpreises bedeutet eben auch, eine Verzehnfachung des Anlagevolumens, und ein dazu mehrfach größeres Anlagevolumen in Minen.

      Im Moment ist Gold als Anlagefeld für zurückströmende Yen uninteressant. Zu klein.

      Die Frage nach Alternativen, die abgesucht werden, sind damit nicht beantwortet, und sie lassen sich auch nicht anders beantworten, als daß die riesigen Geldmengen sich wohl vernichten werden.

      Anlagen können im Wert nur steigen, wenn man irgendjemanden findet, der anschließend zu einem höheren Preis kauft. Das geht solange gut, bis sich dazu keiner mehr findet. Seis aufgrund mangelnder Liqu, oder aber aus Psycho.

      Im Moment ist die Liqui da, sie steigt sogar, und daher wird es b.a.w. weitergehen. Die psychische Komponente ist allerdings schlecht, weil sie zu optimistisch ist. Die Leute haben sich an die Angst gewöhnt und halten allesamt das System für beherrschbar.

      Weil sie optimistisch ist, investieren die Leute weiter in Werte, und in sogenannte Werte, aber nicht in Sachwerte wie Gold. Wenn sich das ändert, werden wesentliche Teile des derzeitigen Vermögens bereits verdunstet sein, der Rest könnte aber immer noch bedeutend genug sein, dem Gold aufzuhelfen. Es sind dann aber nicht mehr die Kleinanleger. die sind pleite.

      Diesem Vorgang kommt folgendes entgegen:

      Die Investmentbanken haben sich vor Jahren Gold geliehen und verkauft haben für Kurse um 350. Dieses Gold ist nicht mehr rückführbar.

      Es muß und wird in Form einer Bezahlung ausgeglichen werden.

      Der momentane Kurs dazu wäre 270 Dollar, die Differenz würden die Investmentbanker einstreichen.

      Das wollen die Notenbanken aber nicht, es geht also darum, wenn das Gold schon nicht zurückgereicht werden wird, dann wenigstens einen Preis zu erzielen, der zumindest politisch vertretbar ist.

      Die Investmentbanker wollen ihre Gewinne natürlich einsacken, und sie greifen dabei auf ihre Möglichkeit zurück, den Goldpreis direkt zu bestimmen.


      Dazu dient ihnen das von ihnen kontrollierte Verfahren des täglichen fixings, das alles andere ist als eine freie Börse. Dazu dient ihnen der Handel von Papiergold in den USA, der insgesamt den physischen Preis in London wesentlich prägt.

      Sie wehren sich also durch niedrige gefummelte Goldpreise dagegen, ihre entstandenen Buchgewinne preiszugeben.

      !! An der auf uns zuschreitenden Beendigung der Marktüberversorgung durch nicht rückerstattbare Goldleihen ändert das nichts mehr !!

      Die Sache an sich ist zu Ende. Es geht nur noch um die Konditionen der Glattstellungen, und den Zeitrahmen.

      Die Deutsche Bank hält als erste offenbar dagegen, und der Zeitrahmen einige ihrer begebenen Scheine läßt eine Vermutung zu, wo die das Ende der Bereinigung sehen.

      Es liegt jenseits der Laufzeit derer OS. Die scheinen nutzen zu wollen die sich anbahnende Euphorie für Gold. Vorher werden die OS aber ausgelaufen sein.

      Damit sind wir zeitlich in die Nähe des Auslaufs des Washingtoner Abkommens gerückt. Bis dahin müssen die Investmenthaus - shorter den Preis unten halten, weil sie über diesen Preis mit den Notenbanken abrechnen wollen.

      Sie werden Druck machen auf die Verflüssigung weiterer Goldbestände, z.B. des IWF. Es hat sich bereits gezeigt, daß dieser Druck kaum mehr Einfluß auf die Goldpreisnotierung nimmt, also depressed, auch die Verkäufe des Schweizer Goldes, und die Gerüchte über Verkäufe des Franzosengoldes blieben im Markt ohne nachhaltige Resonanz.
      Wenn schlechte Nachrichten sich nicht mehr negativ auswirken, ist dies ein gutes Zeichen.

      Zeitlich sind die shorter in einer zunehmend schlechten Lage. Sie kompensieren dies dadurch, daß sie politisch aktiv werden. Sie nehmen massiv Einfluß auf Politiker.

      Völlig anders die Pipi- Versteigerungen des Londoner Goldes, weil man da viel näher am Markthebel ist. Ein Hinweis auf die stark psychologische Komponente des Ganzen. Aber auch hier verpufft die Wirkung zusehends.


      einfluß auf die Mächtigen. Das war schon in der Vergangenheit so. Der Ehrendoktor der City of London für Dr. Kohl (nicht zu verwechseln mit der Stadt London, das ist etwas gänzlich anderes) gehört in dieses Umfeld, zeitgleich war Friedhelm Ost, damals Chef des CDU - Wirtschaftsrates des deutschen Bundestages, zum Berater von Rothschildbank London aufgestiegen. Jeder mit Internetanschluß kann das ja mal im Spiegel - Archiv recherchieren. Ost äußerte sich damals ausführlich in einem Interview zu:

      Gold.

      Wenn wir hören, daß die Buba einen Artikel in der FAZ absetzt, um die Probleme ins Licht zu setzen, und sie u.a. eine DM - Münze aus Gold unters Volk bringt, dann hat dies eine Signalwirkung. Es geht nicht darum, diese Plempermenge Gold abzusetzen, das holen die sich zur Not von ihrem Zahnarzt.

      Es geht um das politische Signal.

      Wenn ich dann lese, daß man bei unserer Regierung in Berlin diese Aktivitäten mit gemischten Gefühlen sieht- siehe Beitrag der Goldhotline dazu - dann weiß ich: die Lobbyisten der Londoner Goldbanken sind schon in Berlin angekommen und haben erfolgreich interveniert. Die Regierung und die Buba sprechen mit verschiedener Zunge.

      Daß der Gegenartikel in der FAZ ebenfalls aus London stammt, ist hier schon erwähnt worden.

      Schlimm ist, daß unsere politischen Magazine, wie der Spiegel, so grottenschlecht geworden sind. Man mag sich die wöchentlichen frontpages gar nicht mehr anschauen.

      "Der Affe, Dein Bruder". War die vorletzte Ausgabe.

      Ja genau, kann man da nur sagen. Aber das hat schon wieder nichts mehr mit Gold zu tun.

      Also, das Ende ist in Sicht, ich rechne aber damit, daß es nochmals rasant nach unten geht, gepusht wird.

      Die Leihraten auf Gold waren natürlich derart günstig, daß man die Rückgabe ins Unendliche verschieben könnte, und es bliebe immer noch ein gutes Geschäft für die sogenannten Investors. Wo bekommt man heute für 3 % Kapital? Vielleicht lassen die ihre offenen Positionen stehen, und zahlen darauf weiterhin die Zinsen?

      Dann werden wir nach einem längeren Zeitraum vielleicht in der Zeitung lesen: durch den Goldpreisanstieg seit 2004 auf nunmehr 10 000 Dollar haben einige Investmentbanker Buchverluste in einer Größenordnung, daß ihnen der Konkurs droht.

      Jetzt betrachten die das vielleicht als so eine Art gefixter Lombardsatz, nur daß das Pfand auch noch vom Gläubiger kommt.

      Aber die Zeit des Nachschubes durch Notenbankgold geht langsam zu Ende. Und für uns ist es unbedeutend, ob die das unwiederbringbare Gold nun per Dollar begleichen, oder als Kredit auf 3 % stehenlassen.

      Für uns ist wichtig zu erkennen, daß es nicht zu einer Preisexplosion bei Gold kommen wird, weil die ihre shortpositionen eindecken müssten oder werden !

      Es bleibt die zukünftige Unterversorgung des Marktes, die nicht mehr anderweitig bedient werden kann. Gold wird steigen.

      Die DB ist happy.

      Wenn es genug gestiegen sein wird, wird es auch wieder als Anlage u.a. für die Japaner interessant. Mann, das war vielleicht wieder ein Bogen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.09.00 13:20:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      Sie haben Recht - Vorwärtsverkäufe werden meisten im fallenden Markt getätigt. Aber Ashanti Pleite wäre es tragisch nur für Aktionäre.
      Die Minen werden eigentlich verkauft und den Investmentbanken sollte eigentlich egal sein von wem die das Gold haben.
      Mice


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