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    Solarworld AG: Auf dem Weg zum global agierenden Solarkonzern! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.09.00 07:18:04 von
    neuester Beitrag 15.09.00 08:04:54 von
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      Avatar
      schrieb am 15.09.00 07:18:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute!:)
      Bitte nicht erschrecken!!!
      Was ihr hier seht ist die Arbeit von 2 durchgemachten Nächten. Ich habe mich in meiner ersten Analyse versucht.
      Na gut wir können es auch Faktensammlung nennen, da ich mich noch als Anfänger sehe. Ich habe in den letzten 48h eine absolut interessante
      Aktie mit meiner Meinung nach großem Zukunftpotential entdeckt und im www die Infos über die die

      Solarword AG

      gejagt. Ich habe mit bestem Wissen und Gewissen
      versucht alle Fakten richtig darzustellen. Falls mir irgendwo bitte ein paar Fehler unterlaufen sind bitte ich
      dies zu entschuldigen. Auch bitte ich dies für wahrscheinlich einige Rechtschreibfehler zu tun, was angesichts meiner
      2. schlaflosen Nacht doch zu verschmerzen ist. Ich sehe diese "Analyse" als Rohbauversion an der noch vieles verändert und verbessert
      werden wird. Stelle sie aber trotzdem rein. Nartürlich möchte ich hinzufügen bin ich schon in der Solarworld AG
      invertiert. Was ihr macht ist nun wirklich eure Entscheidung. Ich übernehme also keine Haftung für nichts!;)
      Zur Informationsfindung empfehle ich auch die sehr informative, aber etwas unübersichtliche Homepage:
      www.solarworld.de Viele Infos sind aus dem umfanreichen Pressearchiv.
      Ich muß zugeben diese Aktie hats mir angetan, aus diesem Grund habe ich mich mal kräftig reingehauen, um auch
      mal an die Community von w:o, von der ich schon so oft profitierte, etwas zurückgeben zu können.
      Viel Spaß beim Lesen!:D


      Solarworld AG (SWV) WKN 510840



      Börsengang: 8. November 1999
      Anteilsbesitz: 33,3% Streubesitz, 9,3% Bayer AG, mind. 57, 4% Familie Asbeck (keine genauen Angaben)
      Aktienanzahl: 3, 75 Mill. Namensaktien
      Börsennotierung: Freiverkehr, Düsseldorf
      Schlußkurs 14.09. 2000 FSE: 54, 70€
      Marktkapitalisierung: ca. 205 Mill.€

      Chart seit Börsengang:


      Chart der letzten 3 Monate:



      Auf Xetra-Basis vor dem Tag des Ausbruchs!

      52 Wochenhoch FSE: 65,20€
      52 Wochentief FSE: 8,70€

      Bewertung: Leider beginne ich mich erst mir grundlegende charttechnische Kenntnisse beizubringen.
      Daher bitte ich einen Charttechniker seine Bewertung zu den Charts abzugeben.
      Mit meinen laienhaften Kenntnissen scheint mir aber bei 40€ ein eine sehr starke Unterstützung zu sein zu.
      Bis zum ATH bei 65€ sehe ich keine weiteren Widerstände.
      Gestern am 14.09. brach mit 19% plus, unter für Solarworld sehr hohen Umsätzen von ca. 30000 Stück,
      die Aktie bis zum Schlußkurs von 54,70€ in Frankfurt aus.

      Kurze Unternehmensgeschichte der Solarworld AG:

      1988 Frank H. Asbeck, Ingenieurbüro für Industrieanlagen gegründet

      1995 Aufbau des Geschäftsbereiches Photovoltaik

      18. Dezember 1998: Gründung der SolarWorld AG

      26. März 1999: Eintragung ins Handelsregister Bonn

      Juli/ August 1999: Kapitalerhöhung um 500.000 nennwertlose Stückaktien/ Emissionskurs 13,75 Euro (WKN 510840)

      8. November 1999: Erster Handelstag der SolarWorld-Aktien an der Düsseldorfer Börse,
      Börseneinführungsveranstaltung mit Aktionären und Pressevertretern

      1. Dezember 1999: 6,25%-Beteiligung an Windkraftanlagenhersteller Fuhrländer

      16. Dezember 1999: 70%-Beteiligung an schwedischem Solarmodulhersteller GPV, rückwirkend zum 01.01.1999

      Juni 2000 3. Kapitalerhöhung abgeschlossen. Neuplatzierung von neuen 550.000 Aktien.
      Der Nettoerlös, der dem Unternehmen nach Abzug der Kosten für die Kapitalmaßnahme zufließt, beträgt 48,9 Mio.
      Weitere 200.000 Aktien übernimmt der Vorstandssprecher.

      11. August 2000 Übernahme der 82%-Mehrheit an dem Solarwafer-Produzenten Bayer Solar GmbH, Freiberg/Sachsen.
      Bayer Solar ist zur Zeit der Beteiligung mit 120 Mitarbeitern Deutschlands einziger und Europas größter Produzent
      von Siliziumwafern mit einem Weltmarktanteil von mehr als 20 Prozent

      Erläuterungen zum Markt und zur Solarenergie:

      Über die Geschichte, Funktionalität und Effektivität der Solarenergie habe ich ein interessantes Referat von Phillipp Seuring und Lars
      Rückert ( nehme an fürs Gym) gefunden, in dem vieles Wissenswerte über die Solarenergie knapp, einfach und interessant dargestellt
      ist. Überfliegt das mal kurz, kann ja nicht schaden!
      http://home.t-online.de/home/pseuring/solar/solar.htm

      Meine Einschätzung zur derzeitigen Energiesituation:
      Nichtzuletzt durch den stark an gestiegenen Ölpreis und die damit hohen Heizöl und Treibstoffkosten steht
      das Thema der regenerativen Energien auch in der Öffentlichkeit immer mehr auf der Tagesordnung.
      Der Ölpreis wird langfristig eher noch weiter ansteigen. Das hat zum einen damit zu tun, dass im Vergleich zum
      Einkommen Benzin und Autofahren in den vergangenen Jahrzehnten immer billiger geworden ist.
      Seit 1960 ist Kraftstoff um 230% teurer geworden. In der gleichen Zeit legten die Preise für Brot um 500%
      und Busstickets um 1000% zu.
      Das Einkommen eines Industriearbeiters stieg im gleichen Zeitraum um 725%. Für einen damals noch 62 Pf.
      teuren Liter Benzin mußte ein Arbeiter 1962 noch 13 Minuten arbeiten. Heute sind es nur noch 4 Minuten.
      (Quelle: NTV-VT S.173)
      Schon allein unter diesem Aspekt hat der Ölpreis also immer noch Nachholbedarf.
      Dazu kommt natürlich noch in viel entscheidenerem Maße der begrenzte Vorrat an fossilen Brennstoffen hinzu.
      (Gas, Öl, Kohle)
      Nach einer BP-Studie sind dies Vorräte spätestens 2050 vollständig aufgebraucht. Da auch die Produktion der
      Atomernergie aufgrund ihrer ungeklärten Entsorgungsprobleme und ihrer potentiellen Gefahren keine Zukunftsenergie ist,
      die zudem noch durch die Einigung der Bundesregierung mit der Atomindustrie in ca. 30 Jahren in Deutschland
      endgültig eingestellt wird, keine Zukunft hat, drängt fast zwangsläufig die Zeit zur Entwicklung regenerativer
      Energien. Ohne Atomenergie und fossile Brennstoffe würde Deutschland heute ca. 90% seiner Energieproduktion
      verlieren. Der Markt der regenerativen Energien ist so unweigerlich ein riesiger Zukunftsmarkt.
      Regenerative Energien sind:
      -Wasserkraft
      - Deponiegas, Grubengas, Klärgas
      - Windkraftanlagen
      - Biomasse
      - Geothermie
      sowie der Sonnenstrahlungsenergie (Photovoltaik)
      Dieser sogenanten Solarenergie wird aufgrund der absehbaren technologischen Weiterentwicklung z.Bsp. bezüglich
      eines optimierten Wirkungsgrades der zur Zeit bei 17% ist, mit die größten Zukunftspotentiale zugeschrieben.
      Laut einer Studie schätzt die Sarasin Bank für die gesamte Industrie durchschnittliche jährliche Zuwachsraten von rund 17%,
      für netzgekoppelte Anwendungen - die von den weltweit laufenden Förderprogrammen am meisten profitieren - gar Zuwachsraten von über 25%
      (Quelle: Sarasin Bank, August 1999)
      Nachdem die Enwicklung und Förderung der Solartechnik jahrelang von den großen Konzernen wie BP, Shell, Siemens
      Bayer etc. als reines Prestigeobjekt angesehen wurde und durch den Abgriff der staatlichen Fördergelder die Entwicklung
      dieser Zukunftstechnik aus Konkurrenzangst zu den fossilen Energien eher behindert statt gefördert wurde, hat die Bundesregierung
      durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das 100000 Dächer-Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau
      eine weltweit einmalige Förderung alternativer Energien geschaffen.
      Nach diesem Gesetz müssen Energieversorger nun jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom
      über eine Laufzeit von 20 Jahren mit 99 Pfennigen vergüten.
      Durch die fast noch unterentwickelten, da handarbeitlichen Arbeitstechniken kosten ein kw/h aus Solarenergie noch weit über 1 Mark.
      Das EEG gibt diesen Energien aber mehr als eine Perspektive und führte in Deutschland nach dem 1.4. 2000 zu einem wahren Auftagsboom.
      So soll die gesamte Produktion der größten europäischen, von der Solarworld AG übernommen Bayer Solar Silicium-Wafer-Fabrik, in Freiberg/Sachs
      von 30 Megawatt jährlicher Produktionleistung bis zum 1. Quartal 2001 ausverkauft sein.

      Aufstellung, Geschäftsentwicklung und Perspektiven der Solarworld AG:

      Geschäftsfelder:
      1. Photovoltaikhandel mit Modulen, Komponenten, Bausätzen und Systemlösungen
      Handel mit: Elektrofachhandel, Dachdecker-Genossenschaften, Solarinstallateuren, Heizungs-, Klima- und Sanitärbranche
      2. Solarkraftwerksbau
      Solarkraftwerke ab>30 kW bis > MW
      Planung und Erstellung für: EVU, Industrie, Öffentliche Hand, Private Großanlagen
      3. Silicium-Wafer und Solarmodul-Produktion
      4. Projektierung und Erstellung von Windkraftwerksanlagen

      Beteiligungen:


      Solarenergie:

      82% an
      Bayer Solar GmbH,
      Freiberg/Sachsen

      Deutschlands einziger und
      Europas größter
      Produzent von Siliziumwafern

      Die restlichen 18% werden vom
      Bruder von Frank Asbeck gehalten.
      -----------------------------------------------------


      -70,0% an der
      Gällivare
      PhotoVoltaic
      AS (GPV),
      Gällivare/
      Schweden

      Produzent von Solarmodulen

      Windenergie:

      80,2% an der
      Asbeck
      Immobilien- und
      Kraftwerksgesell-schaft mbH, Bonn

      Projektierung und Erstellung von Windkraftwerks-anlagen

      6,25% an der Fuhrländer AG, Waigandshain/
      Westerwald
      Spezialist für hoch-leistungsfähige Binnenland Windenergie-Anlagen

      Kommentar: Trotz der eindeutigen Ausrichtung auf die Solarenergie versucht sich die Solarworld AG auch im
      Windenergiebereich zu positionieren und wird in den nächsten Jahren örtliche Anlagen mit einer
      Greamtleistung von 100MW errichten.
      Nachdem schon 2 Anlagen errichtet wurden, kommen dieses Jahr noch weitere 4 hinzu. Bis 2004
      sind weitere 12 eher kleinere örtliche Anlagen geplant.
      Während 1999 der Anteil der Windenergie am Gesamtumsatz ca. 15% ausmachte, wird durch den sprunghaften
      Umsatzanstieg durch Beteiligungen und Übernahmen im Solarenergiebereich der Windenergieanteil prozentual
      weiter sinken. Die Anteile an der Führländer AG, einem größeren Hersteller für Windenergieanlagen mit
      starkem Wachstum und 30 Mill.DM Umsatz, sind eine VC-Investition, da die Fürländer AG noch in diesem
      Jahr an den Neuen Markt gehen will. Bei einer konservativen Bewertung von 250 Mill.€ der Führländer AG
      würde der Solarworld-Anteil von 6,25% somit ca. 15,5 Mill.€ wert sein.

      Positionierung im Solarenergiemarkt

      Die Ausrichtung und Strategie der Solarwold AG ist für mich beeindruckend.
      Frank Asbeck möchte die Solarworld AG zum bisher global einzig unabhängigen Solarenergiekonzern
      machen. Sein Ziel ist dabei die vollständige Wertschöpfung von der Produktion des Grundmaterials der Photovoltaik,
      den Siliziumscheiben und den daraus für die Stromgewinnung prodzierten Solarmodulen, über den Handel und
      Vertrieb der Bauteile bis zur Projektion und Fertigung ganzer Kraftwerke.
      Diese Strategie setzt Solarworld konsequent um durch

      1.Übernahme der Bayer Solar GmbH

      die Übernahme der Bayer Solar GmbH mit der größten europäischen Produktionsstätte in Freiberg,
      die über 20% der Weltproduktion der Silizium-Wafer-Scheiben dem Grundmaterial der Solarzellen fertigt.
      Die Produktion des Werkes mit einer Kapatzität von 30 MegaWatt ist bis 1. Quartal 2001 ausverkauft und
      wird daher auf 60 Megawatt ausgebaut. Die Bayer Solar Gmbh erzielt mit diesem Werk 2000 einen Umsatz
      von 30 Mill.€ . Das Werk arbeitet profitabel, genaue Zahlen habe ich aber nicht gefunden.
      Die Solarworld AG setzte sich bei den Verkaufsverhandlungen gegen internationale
      Wettbewerber, unter anderem aus Japan durch. Das Werk ging am 2. Juni 1997 in Betrieb und wurde mehrmals
      erweitert mit einem Investitionsvolumen von über 80 Millionen DM.
      Bis 2001 entstehen hier so zusätzlich zu den 120 Arbeitsplätzen weitere 100.
      Die Bayer Solar GmbH wurde für eine dreistellige Millionensumme durch die Solarworld AG übernommen.
      75% der Summe wurde durch Barmittel und Aktien bezahlt, 25% durch Fremdmittel und
      lenkt durch den Verkauf der Bayer Solar AG die Konzentration auf ihr traditionellen Kernkompetenzen.
      Die Bayer AG beteiligt sich somit mit 9,3% an der Solarworld AG. Diese strategisch wichtige Partnerschaft
      eröffnet durch das Know-How und die Stärke der Bayer AG glänzende Perpektiven für die Solarworld AG

      2. Die 70% ige Beteiligung an dem Solarmodulproduzenten GPV aus Schweden
      Die SolarWorld übernimmt zu „attraktiven Konditionen“ 70,0 Prozent des skandinavischen Modulproduzenten von
      der schwedischen Norhold Invest AB, Stockholm. 25,0 Prozent werden von dem Marktführer im weltweiten Solargeschäft,
      der BP Solarex-Gruppe, gehalten. Das GPV-Management ist mit fünf Prozent beteiligt.
      Das am nördlichen Polarkreis ansässige Unternehmen wird auch in Zukunft seinen weltweiten Vertrieb selbständig
      organisieren und unter eigenem Namen auftreten. Die jährliche Produktionskapazität in der schwedischen Modulfabrik
      beträgt derzeit fünf Megawatt (MW). Die Ausweitung der Produktionskapazität auf zehn MW dieses Jahr ist eingeleitet.
      Damit lassen sich mehr als 50 Prozent des deutschen Solarmarktes versorgen.
      Durch diese Beteiligung wird nach der Sicherung von 20% des Weltmarktanteils der Siliciumscheibenproduktion
      ein technologisch führende Fertigungsanlage für Solarmodule in die Solarworld AG integriert.



      3.Bau des weltweit größten Solarmodulwerkes in Bonn
      Hier ein seht interessanter Artikel aus dem Bonner Generalanzeiger:

      General-Anzeiger, Bonn
      16. August 2000
      Alle Rechte beim GA/Kleinfeld, Bonn!

      Kauf der Lackfabrik unter Dach und Fach

      Frank Asbecks Solarworld nach Übernahme von Bayer Solar weiter auf Expansionskurs - Jetzt Europas führender Hersteller von Solar-Wafern - Bonner Firma zieht ins Bundesviertel

      Von Rolf Kleinfeld

      Bonn. Der "Sonnenkönig" startet weiter durch. Frank Asbeck (41), Bonner Unternehmer und Chef der Solarworld AG, hat seine Firma enorm vergrößert und ist dabei, einen regelrechten Konzern aufzubauen. Mit dem Kauf von Bayer Solar für einen dreistelligen Millionenbetrag (der GA berichtete) hat Asbeck vorige Woche ein Ziel erreicht: Er ist Europas größter Hersteller von Wafern (Siliziumscheiben zur Solaranlagen-Produktion).

      Die Übernahme des Bayer-Werks in Freiberg (Sachsen) mit 120 Mitarbeitern sowie der solaren Rohstoffaufbereitung im Bayer-Werk Uerdingen (weitere 30 Mitarbeiter) ist noch nicht alles. Denn Asbeck bekommt auch das Bonner Werk des US-Chemiekonzerns DuPont, das in einem Jahr schließt. Nach ersten Verhandlungen im Mai (der GA berichtete) hat die Grundbesitzgesellschaft der Brüder Asbeck jetzt den Zuschlag bekommen. "Der Verkauf ist unter Dach und Fach, es gibt nur noch ein paar Details abzustimmen", bestätigt Asbeck. Über den Kaufpreis machte er keine Angaben.

      DuPont räumt das 25 000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Bornheimer Straße und Autobahn, Brühler Straße und Lievelingsweg im Oktober 2001. Danach werden die Fabrikhallen umgebaut. Das Areal soll nach Asbecks Planungen die Endmontage der Solarmodule sowie den Versand beherbergen, aber auch zu einem "Bürostandort für Dritte" werden.

      Bereits schneller zieht Solarworld in das DuPont-Forschungszentrum im Gewerbegebiet Buschdorf ein (10 000 Quadratmeter in der Ernst-Robert-Curtius-Straße). Asbeck: "Wir können dort in zehn Monaten mit der Produktion beginnen. Dann sind die ersten Fertigungsstraßen da."

      Im Zuge der Übernahme von Bayer Solar und dem Kauf des DuPont-Werks werden auch die Bonner Firmenstandorte neu geordnet. Das Grundstück am Rheindorfer Hafen, derzeit Firmensitz der Solarworld AG, wird geräumt, das flache Gebäude im Norden abgerissen, weil dort ein fünfstöckiger Neubau für die Solarworld-Forschungsabteilung entstehen soll - quasi als sechster Bauabschnitt des Auermühlen-Umbaus. "Der Büro-Neubau ist bereits bei der Stadt beantragt", bestätigt Asbeck. Damit wird die Erweiterung der Auermühle fortgesetzt, die mit dem jüngst fertig gestellten Neubau in Terrassenform (Südseite) eigentlich beendet sein sollte.

      Auch für die ehemalige Landesvertretung Saarland in der Kurt-Schumacher-Straße, die Asbecks Bruder Marc gekauft hat, gibt es in dem Zusammenhang eine neue Verwendung. Denn die Solarworld AG wird dort ihren Firmensitz beziehen. "Das wird die Renommierstraße von Bonn, gegenüber von Post-Tower und der Deutschen Welle", ist der Bruder überzeugt. Und weil die Solar World immer größer werde, sei auch ein repräsentativerer Firmensitz angebracht. Für dieses "Juwel" wollen die Brüder ihre gemieteten Büros in der Poppelsdorfer Allee aufgeben.

      High-Tech-Industrie für Bonn, samt Expansion und Neubauten sind die eine Seite der Medaille. Die andere sind neue Arbeitsplätze, die auf diese Weise in der Bundesstadt angesiedelt werden. Asbeck: "Ich stelle jeden Monat sieben Leute ein."

      (14.08.2000)

      Geschäftszahlen

      1999
      Die SolarWorld AG (DE0005108401), Bonn, wird der Hauptversammlung am 29. Mai 2000, Beginn 11.00 Uhr, über ein sehr positiv verlaufendes Solargeschäftsjahr berichten.
      Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 1999 lag mit 0,3 Mio. DM um mehr als 25 Prozent über dem im Emissionsprospekt zum Börsengang genannten Planziel.
      Im Vergleich zum Jahresüberschuss 1998 der Vorgängergesellschaft (153.000 DM) bedeutet dies eine Verdoppelung des Gewinns. Die Umsatzerlöse waren um mehr als 65 Prozent auf 10,55 Mio. DM angestiegen.

      1. HJ 2000
      Die SolarWorld AG (WKN 510840), Bonn, konnte nach den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres den Gewinn des Vorjahres übertreffen. Das dokumentiert die Gesellschaft in ihrem Zwischenbericht 2000.
      Der Jahresüberschuss der AG erhöht sich mit über 300.000 DM auf 324 Prozent des Vorjahreswertes. Dabei hatte die Gesellschaft im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung im zweiten Quartal 2000 Aufwendungen in
      Höhe von rund 1.100.000 DM zu verbuchen. Ohne diese außerordentlichen Emissions- und begleitenden Werbekosten ergäbe sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1.400.000 DM.
      Die Umsatzerlöse erhöhten sich deutlich auf 13.427.000 DM. Das entspricht einer Steigerung des von Januar bis Juni 1999 erzielten Umsatzes auf 318 Prozent. Das Umsatzvolumen übertrifft damit bereits zum
      Halbjahr den Gesamtumsatz des vergangenen Jahres um knapp 30 Prozent.
      Der SolarWorld-Vorstand hebt vor dem Hintergrund des boomenden Solarmarktes die Gewinnschätzung für das Gesamtjahr an. Bei einem erwarteten Jahresumsatz von über 30.000.000 DM wird der Gewinn im
      Kerngeschäft Photovoltaik höher ausfallen als bisher prognostiziert. Bisher war der Vorstand von einem Jahresgewinn von rund 2.400.000 DM ausgegangen.

      Inwieweit die Umsätze in Höhe von 30 Mill.€ der Übernahme der erst am 11. August veröffentlichten Solar Bayer GmbH in die
      Jahresbilanz des Gesamtjahres 2000 eingerechnet werden, kann ich aufgrund mangelhafter Bilanzkenntnisse
      nicht sagen. Denke aber laienhaft das nun mit Umsätzen von über 45 Mill. € im Jahr 2000 gerechnet werden kann.
      Inwieweit sich dies auf eine Erhöhung der Gewinnsituation auswirkt muss ich durch fehlende Angaben auch offenlassen.
      Durch die Verdopplung der Kapazität in Freiberg, was bei anhaltender nachfrage zu einem Umsatz von ca. 60 Mill.
      € und dem Umsatz der gebauten größten Solarmodulwerk der Welt in Bonn ergibt sich für 2002 eine Umsatzexplosion
      in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe. Dies dürfte sich auch entsprechend auf den Gewinn auswirken.

      Bill Gates Solarworld Aktionär?

      Ein sehr interessanter Artikel aus dem Spiegel:
      Der Spiegel, 29. Mai 2000:
      Geld von Gates

      Ein Deutscher will den ersten Solarkonzern der Welt schaffen. Bisher können die Anleger zufrieden sein - dank der Hilfe der rot-grünen Bundesregierung.

      An großen Plänen mangelt es Frank Asbeck nicht. "Wir bauen hier am Rhein mit 50 Megawatt die weltweit größte Solarfabrik", sagt der Vorstandssprecher der SolarWorld AG, "Bonn wird Sun-City".

      Asbeck, 40, ist ein Jungunternehmer der etwas anderen Art: Er setzt nicht auf Internet und virtuelle Welten sondern auf alternative Energien, vor allem auf die Sonne.

      Bislang mit bemerkenswertem Erfolg: Der Kurs der SolarWorld-Aktien, Ausgabepreis 13,75 Euro, hat sich seit dem Börsengang Anfang November auf über 50 Euro fast vervierfacht. Selbst der Software-Milliardär Bill Gates hat einige Millionen in die Bonner Solarstromfirma investiert.


      "Wir sind schneller und wendiger als die Großen in einem explodierenden Markt", sagt der gelernte Ingenieur. Dass der Markt boomt, verdankt er freilich der Politik: Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) der rot-grünen Bundesregierung subventioniert ins Netz eingespeisten Strom aus der Sonne mit 0,99 Mark pro Kilowattstunde; mit dem sogenannten 100.000-Dächer-Programm will der Bund in den nächsten vier Jahren rund 300 Megawatt Solarstrom fördern. Die Nachfrage übersteigt die Produktionskapazitäten im Photovoltaiksektor um eine Mehrfaches.

      Die Bundesregierung lässt sich die Solarförderung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis 2004 jährlich mehr als 200 Millionen Mark kosten. Für Asbeck ist ein Primär-Energieanteil von 15 Prozent durch Solarenergie bis 2010 "durchaus realistisch". Der Kilowattpreis könne dabei in den nächsten vier Jahren um 75 Prozent auf 25 Pfennig sinken.

      Und so träumt der Unternehmer von einem "sicheren Milliardenmarkt". Ganz unbegründet sind solche Hoffnungen wohl nicht. Die Situation sei durchaus vergleichbar mit dem Mobilfunkmarkt von vor zehn Jahren meinen Bankanalysten.

      Durchschnittlich um 17 Prozent werde der Solarmarkt "auf Grund des sehr günstigen politischen Umfeldes" in den nächsten zehn Jahren wachsen, errechnete die Bank Sarasin in Basel in einer Studie aus dem Jahr 1999. Da es sich um "eine junge Technik mit hohem Innovationsrhytmus" handele, sei auch ein "starker, schneller Fall" der Produktionskosten zu erwarten, mutmaßer die Schweizer.

      Gefahr droht dem Geschäft allerdings aus Brüssel: Dort sind die Lobbyisten der traditionellen Energiekonzerne aktiv. Mit immer neuen Anläufen versuchen sie, die deutsche Solarförderung als nicht statthafte und wettbewerbsverzerrende Unterstützung zu Fall zu bringen.

      Mit der Einspeisevergütung werde der jahrelang geforderte indsutrielle Produktions- und Preisdurchbruch für Solarzellen erstmals "in greifbare Nähe gerückt", hält Asbeck dagegen. Wind und Sonne seien die einzigen Energieträger, die auf lange Sicht billiger würden.

      Das agressive Unternehmensziel des Rheinländers: Er will den "ersten vollintegrierten Solarkonzern der Welt" schaffen, der systhematisch vom aufbereiteten Quarzsand für die Siliziumscheiben (Wafer) über die Halbleiterzellen bis zur Wechselstrom-Schaltanlage "alles aus einer Hand bereithält". Für den Anlagenbau werden von der SolarWorld in diesem Jahr 8.000 Elektroinstallateure zu sogenannten Solarteuren weitergeschult.

      Mit der laufenden Kapitalerhöhung, die rund 60 Millionen Mark einbringen soll, will Asbeck auf Einkaufstour gehen, um die "gesamte Wertschöpfungskette bei SolarWorld zu konzentrieren. Oben auf dem Einkaufszettel stehen die Erfurter Modulfertigung Ersol, die Waferproduzenten der Bayer Solar in Freiberg/Sachsen und eine Zellenproduktion in Taiwan.

      Parallel zur Solarenergie baut Asbeck als zweites Stanbein die Windenergie aus. Bis 2004 wird SolarWorld sechs Windparks mit 100 Megawatt allein in der Eifel errichten. "Da haben wir küstenähnliche Windverhältnisse mit entsprechenden Einnahmen", sagt er.

      Für die kommenden Jahre sieht der Unternehmer vor allem für die ländlichen Gebiete in der Dritten Welt mit Photovoltaik einen Zuwachs an Lebensqualität. Der ehemalige Motorrad-Globetrotter, der sein erstes Geld mit dem Reparieren von Palmöl-Extrationsanlagen in Nigeria verdiente, will in absehbarer Zeit auch Billigsolarmodule für arme Länder produzieren. "Gib den Leuten Strom", sagt Asbeck, "und du senkst die Geburtenrate in den Hütten um zehn Prozent."

      Heinz Suhr

      Alle Rechte für den Text beim SPIEGEL/Autor

      Meine Bewertung

      Die Solarworld AG verfolgt konsequent ihr Ziel unabhängiger Solarkonzern und
      ein Global Player der Solarenergieproduktion zu werden.
      Diese ehrgeizigen Ziele dürften durch den Produktionsausbau des Silicium-Scheiben Werkes in Freiberg
      und den Bau der weltweit größten Solarmodulfabrik in Bonn verwirklicht werden können.
      Hierdurch könnten sich die Weltmarktanteile in diesen beiden Bereichen entschieden vergrößern.
      Nachdem auch in Frankreich ein dem deutschen EEG ähnliches Gesetz zur Förderung alternativer
      Energien versbschiedet werden soll, sowie sich auch bei den großen Stromkonzernen langsam ein Umdenken
      in Richtung regenerativer Energien einzustellen scheint ist der Startschuß für die Solarenergie gefallen.
      Bsp.: BP neues Logo und Ankündigung zu Veränderung des zukünftigen Energiemixes sowie auch die
      Ankündigung von RWE verstärkt in regenerative Energien zu investieren und mit Projektentwicklern von Windparks
      zusammenzuarbeiben und an alternativen Projekten zu beteiligen.
      Die Solarenergie könnte sich durch verstärkte Aufmerksamkeit in Forschung und Entwicklung so bald rasch aus
      den Mauerblümchendasein fortentwickeln und die Solarenergie zu einem echten Massenmarkt machen.
      Das dürfte aber nur geschehen, wenn die Stromkosten von weit über einer Mark pro Kilowattstunde
      durch enorme Produktivitätssteigerungen in absehbarer Zeit von einigen Jahren unter 50 Pf. als Zwischenschritt gesenkt werden.
      Der Solarenergiemarkt könnte so ähnlich wie der Mobilfunkmarkt in seinen Anfängen vor 10 Jahren zu einem
      gigantischen Boommarkt werden. Die agressive Expansionspolitik der Solarworld AG macht daher in jedem
      Fall Sinn. Mit der Bewertung von zur Zeit ca. 200 Mill.€ ergeben sich so für mich außergewöhnliche Chancen
      für den Kurz- sowie besonders für den Langzeitanleger. Firmengründer Frank Asbeck hat so in weniger als
      einem Jahr seit seinem Börsengang einen kleinen Großhändler für Bauteile der Photovoltaik zu einem
      Solarkonzern mit riesigen Perspektiven ausgebaut.
      Die Solarworld AG könnte sich so zu einer neuen Microsoft der Solarenergie entwickeln. Der schon investierte
      Bill Gates lässt grüßen.....

      EHC2000
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 08:04:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo EHC, muss schon sagen, tolle Arbeit. Mit Sicherheit wird dieser Industrie die Zukunft gehoeren, werde mich aufgrund Deines Artikels mal naeher damit beschaeftigen und sicher auch investieren. Nochmal Danke fuer die Muehe die Du Dir gemacht hast.
      Happy Trading.
      Gruss C@vo


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