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    HURRYSICKNESS - geht’s euch ähnlich??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.09.00 17:55:59 von
    neuester Beitrag 05.10.01 12:12:12 von
    Beiträge: 50
    ID: 246.882
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      Avatar
      schrieb am 19.09.00 17:55:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      hallo 50‘er,

      ich habe lange überlegt ob ich das ding hier reinstellen soll, vielleicht versteht ihr mich garnicht.
      dennoch ich tus jetzt:

      in einigen threads fällt mir in letzter zeit auf, daß sich der ein oder andere in seiner derzeitigen (meist beruflichen) rolle, bzw. durch diese bedingt nicht mehr so recht wohl fühlt.
      neben unzufriedenheit im job und dem verdienten, bzw. davon überbleibenden geld ist der wohl am häufig genannteste grund fehlende (frei)zeit.

      shakesbier war vor einiger zeit sehr konsequent.
      er hat seinen job geschmissen und widmet sich nun den dingen, die ihn intertessieren, bzw. seinen zielen näher bringen.

      für viele von euch ist die fu das mittel zur erreichung des ziels der zu.
      zu – zeitliche unabhängigkeit, sich seine zeit so einteilen wie man gerne möchte ohne sich ständig den restriktionen des alltags unterordnen zu müssen.....

      vor ein paar tagen habe ich im wdr einen bericht gehört das es immer mehr menschen immer wichtiger wird mehr zeit für sich selbst und ihre interessen zu haben.
      diese menschen sind mit ihrer derzeitigen situation unzufrieden und suchen nach auswegen.
      mittlerweile hat sich auch in deutschland der erste club entwickelt in welchem sich leute treffen und nach lösungen für dieses problem suchen.
      in den staaten gibt es so etwas wohl schon länger und die amerikaner haben auch schon einen fachbegriff für diese seuche erfunden „hurrysickness“

      ich fand diesen bericht für mich persönlich sehr interessant, da ich mich darin wiederfand und würde gerne von euch wissen ob es euch ähnlich geht.
      dazu möchte ich kurz einmal einen für mich typischen tagesablauf schildern:

      05:30 der erste wecker klingelt. ich drücke ihn bis 06:00, manchmal auch bis 06:30 immer wieder aus, zwischenzeitlich fängt auch der zweite wecker an zu plärren, bis ich schließlich aufstehe.
      15 minuten für bad & anziehen, dann ohne frühstück zwischen 06:30 und 07:00 aus dem haus.

      mit dem auto durch die satdt auf die autobahn zur arbeit. wenn alles gut läuft brauche ich eine stunde (für 62 km).
      während der fahrt esse ich ein brot, welches ich mir am vorabend geschmiert habe.

      zwischen 07:30 & 08:00 eintreffen in der firma (angestellt, nicht selbständig).
      das telefon höre ich schon auf dem parkplatz läuten.
      manchmal sitzt auch schon jemand auf meinem platz und wartet auf mich, find ich immer besonders toll, vor dem ersten kaffee.....
      schnell nen kaffee gezogen, zigarette dazu, dazwischen telefon, tür auf und zu hier ein problem, da ein „wir kommen nicht weiter“ oder „uns fehlt das material xy...“, „wann wird der auftrag endlich fertig?“, „ wir müssen dies und das vorziehen“, zig mails, neue termine für irgendwelche besprechungen ...................ein strudel der mich sofort mitreißt bis zum feierabend zwischen 18:00 & 19:00 im normalfall.

      dazwischen ständig mein chef, der eigentlich auch nur arbeit zu delegieren hat.

      ich muß zugeben, der job ist nicht uninteressant, keinerlei monotonie, ja, ich wollt’s ja auch so haben, hab ja gewußt worauf ich mich da einlasse, wollte ja „karriere“ machen, ich weiß – dennoch........

      zwischen 19:00 und 20:00 bin ich dann nach (wenn alles gut läuft) einer stunde fahrt wieder zu hause.
      jetzt geht das abendprogramm los: irgendwas zu essen finden und zubereiten, hemd bügeln, schuhe putzen, brote für den nächsten tag schmieren (essen in der kantine ist grauenhaft, außerdem mittagspause gleich einzige möglickeit ins board zu schauen, wenn der chef nicht grade irgendwas anstehen hat), rasieren und duschen (mach ich abends, weil ich morgens einfach nicht aus der kiste komme).

      ruckzuck ist es 21:00 bis 22:00.
      bin müde und völlig ausgepumpt, geräuschempfindlich, vor allem gegenüber dem telefon, brauche jedoch noch etwas zeit für mich selbst......noch ein wenig lesen oder mal in die kiste schauen....dann ab ins bett.

      daneben gibt’s auch noch andere dinge die zu tun sind. einen brief ans finazamt, die versicherung o.ä. schreiben, wohnung sauber machen, waschen, einkaufen (meist samstags oder sonntags) und und und....

      daraus resultierend bin ich am wochenende dermaßen platt, daß ich viel zu lange schlafe, zu nichts lust habe, alles als nervend und lästig empfinde.

      oftmals sag ich verabredungen ab, oder erst garnicht zu, weil ich denke das ich für mich zeit brauche.

      das kann es eigentlich nicht sein.

      wie geht es euch denn so, kennt ihr das?
      was macht ihr dagegen?
      wie regelt man sowas wenn man kinder hat, bei uns derzeit garnicht auszudenken???

      bin sehr gespannt.

      gruß schnübbel, der für besondere termine jedoch trotzdem zeit findet, so wie heute zum 50‘er treffen
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 19:36:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      hi schnübbel

      sehr schön geschrieben. bei mir war`s noch schlimmer....

      wenn du zeit hast am wochenende, du armer arbeitnehmer ;) können wir darüber mal quatschen.

      greetings

      shakesbier - der freie aktionär :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 20:00:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi schnübbel,

      ich gehöre zwar nicht dem 50er Club an (weiß noch nicht mal was das
      eigentlich ist), erkenne in Deinen Ausführungen aber meine Situation
      von ca. 2 Jahren wieder. Und es ging mir immer wieder so: Problem
      erkannt, für unlösbar befunden und wieder im Alltag untergegangen.

      Dann hatte ich irgendwann genug und hab mich woanders beworben.
      Interessanter Job - aber Anforderungen wie gehabt: Hohe Belastbarkeit,
      Überstunden bla, bla,bla. Also eigentlich das, was ich nicht mehr wollte.

      Dann wurde ich zum zweiten Gespräch eingeladen. Hab mit meinem
      Kollegen drüber gesprochen und irgendwie hatten wir ne Idee. Also
      hab ich mein Kollegen zum Gespräch mitgeschleppt und wir haben
      uns gemeinsam auf die Stelle beworben. Unser Vorschlag: Jeder von
      uns arbeitet 3 Tage (also ein Tag gemeinsam) und vertreten uns im
      Urlaub und bei Krankheit selbst (dann also 5 Tage). Dafür wollten wir
      dann aber 1,5x des angebotenen Gehaltes (jeder 0,75).

      Der Personalchef hat sich das brav angehört und schien recht belustigt.
      Er fragte immer wieder, ob wir das ernst meinten. Nach dem Gespräch sind
      wir erstmal in die Kneipe, waren auch sehr amüsiert und kamen zu dem Schluss,
      dass es einen Versuch Wert war.

      Nächsten Tag bekamen wir die Zusage zu unseren Bedingungen. Ich dachte
      erst, "jetzt will der uns auch noch verarschen". Das war nach seinen Aussagen
      aber auch der erste Eindruck von uns. Nun machen wir den Job seit 1.1.99 und
      alle beteiligten sind restlos zufrieden. Übrigens ist die Firma in der wir arbeiten keine
      kleine Klitsche, sondern ein recht grosser Konzern.

      Sicherlich ist das jetzt keine Lösung für Dich. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass
      es auf dauer wohl nichts bringt auf der einen Seite nichts hergeben zu wollen, aber
      auf der anderen Seite alles besser werden soll. Irgendwann muss man dann doch
      auf die eine oder andere Weise Konsequenzen ziehen und auch mal eine spontane
      Entscheidung treffen.

      Sonst vefällt man allzuschnell wieder dem Alltag und die Kraft, die man dort verzehrt
      nimmt einen die Kraft und die Lust auch noch darüber nachzudenken. Und gib nicht zu
      schnell auf, denn irgendeine Gelegenheit wird kommen. Du musst sie nur erkennen
      und auch ergreifen.

      Hoffentlich hälst Du mich jetzt nicht für bescheuert. Über sowas reden ist eine Sache,
      darüber zu schreiben die andere.

      Gruss
      Lanze
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 21:57:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      @schnübbel

      Die Story könnte von mir sein. Ich bin ein Sklave.
      Wir sind Sklaven.
      Ich habe noch 2 kleine Kinder. Was glaubst Du was hier so um 18 Uhr bis 20 Uhr für eine Party stattfindet, jeden Tag wenn ich heim komme.
      Ohnehin schon genervt vom Job Stress. Dann 2 krakelende Kinder, eine gestresste Frau, die agressiv und gereizt ist, Essen gibt es nicht, na ja manchmal. Keine Zeit gehabt, die Frau. Kinder rumfahren, waschen für 4 Personen, etc.... ohne Ende. Und am Abend Kinder, die nicht schlafen wollen und sich wehren gegen das Einschlafen indem sie noch 3 - 5 mal rauskommen mit irgendwelchen Ausreden. Wenn dann um 20 oder 21 Uhr Ruhe einkehrt, schreibe ich nichtmal mehr einen Brief ans Finanzamt. Ich schreibe hier im Forum, kaufe immer die falschen Aktien, bin dann noch beschissener drauf. Meine Frau schläft 10 Minuten nach den Kindern erschöpft ein. Also, da geht auch nix mehr.

      Also zerstöre ich feindliche Flugzeuge am Computer. AAAhhhh.
      Und gegen 1 Uhr kommt der Jüngste zu Mama ins Bett und zappelt da rum. Trag ich ihn wieder in sein Zimmer. Um 3 kommt er wieder. Ich trag ihn wieder zurück. Um 6 Uhr liegt er trotzdem wieder da.

      Wenn ich dusche frage ich mich, warum ich so zerstört bin.
      So und gleich der Termin mit dem Bürgermeister und dem Stadtplaner. Mann warum ich? Und so geht das jeden Tag. Auch Sonntags wollen die Zwerge schon um 6 Uhr spielen.

      Ja, also hab ich angefangen NLP zu lesen, TLÜ zu machen, mich selber anzulachen und mir einzureden, wie toll das Leben doch ist. Und wenn mich auf dem Stadtfest die alten Kumpels mitleidig anblicken, wenn ich mit meiner Einheit vorüberziehe, dann weiß ich, was die denken: Alles, alles, nur nicht das. Oder nicht?

      Obwohl die armen Kerle auch unglücklich sind. Denn wenn die nach Hause kommen, finden sie nur die kalten Pizzaresta von gestern Abend und die fast leere Flasche Gavi di Gavi. DIe Zeiten mit Lambrusco sind Gott sei Dank vorbei. Der volle Aschenbecher. Der leere Kühlschrank.

      Aber viel schlimmer ist die Leere im Herzen, in der Seele. Die sind einsam. Die träumen davon mutig zu sein. So mutig wie ihr alter Kumpel, der es gewagt hat. Der 2 Kinder und eine gut aussehende Frau hat. Mann, der hats geschafft. (*hüstel*)

      Ich denke, jeder wünscht sich immer die Situation, die er grade nicht hat.

      Ich mach mal besser Schluss, sonst wird das hier ein Mehrteiler.
      Aber Recht hast Du Schnübbel, recht hast Du.
      Was kann man da tun?

      earchy
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 22:36:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Schnübbel + Earchy

      Köstlich geschrieben die Geschichten. Ich habe mich auch wiedererkannt. Ich arbeite in der EDV Branche und habe 12 Jahre in einer Fa. geknechtet, mit vielen Überstunden, viel Stress und wenig Geld und Freizeit. Frau und Kind zuhause unzufrieden, weil Vater zu wenig Zeit, Chef unzufrieden, weil ich zuviel Überstunden mache, Kunde unzufrieden, weil ich manchmal bis tief in der Nacht am EDV System rumgehackt habe und ich am unzufriedensten, weil keine Zeit für meine Fam., keine Zeit für mich etc...

      Dann nach 12 Jahren habe ich mir einen anderen Job gesucht. Großes Unternehmen, geregelte Arbeitszeit, wenig Stress und nette Kollegen.
      Bin jetzt seit 3 Monaten dort und hochzufrieden.

      Frau und Kind (jetzt 8 Jahre alt)gehts seitdem auch besser.

      So, und jetzt fehlt nur noch die FU mit 50. Bin 37 Jahre alt habe 60.000 DM in Aktien u. Optionen und noch 180.000 Cash (erbschaft meiner Frau) die von der Börse nix versteht und mich nur immer ungläubig anschaut wenn ich davon erzähle. Deshalb fällt es mir auch sehr schwer dieses Geld voll in Aktien anzulegen (Zitat meiner Frau" Und wenn nachher alles weg ist ?")

      Aber ich weiß auch, oh. Aktien u. OS, keine FU !!

      Wie reagieren denn Eure Lebenspartner auf dieses Thema ? Würde ich gern mal wissen


      Auf bessere Zeiten

      Lothsr

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      Avatar
      schrieb am 20.09.00 00:05:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Klingt alles unheimlich grausam!
      Das schlimmste ist das Klingeln des Weckers.
      Der Wecker klingelt bei mir schon seit Jahren nicht mehr.
      Wenn der Wecker klingelt, wäre mein Tag versaut.
      Wer so einen Tag hat, sollte es nicht Jahrzehnte machen, denkt an eure sozialen Kontakte, für die Ihr nicht müde, sondern fit sein sollt.
      Verzichtet auf etwas Geld und setzt euer Kapital riskanter ein.

      Gruß vom E_Kontakter, der das jetzt schreiben mußte, weil ganz alte Erinnerungen hochkamen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 00:33:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ E_Kontakter

      Kräht bei Dir morgens noch der Hahn, oder hast Du das Glück morgens aufzustehen, wann Du willst ?

      Gruss

      Mexx
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 00:49:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi Mexx,
      darauf habe ich gewartet:).
      Ich wache einfach so zwischen 7.30 und 8.00 auf.
      Wenn es richtig warm ist, gern auch früher,
      ich stehe grundsätzlich nicht auf, wenn es noch dunkel ist.
      Ich wandelte mich aber auch vom Nachtmenschen zum Tagesmenschen, deshalb gehe ich jetzt ins Bett, damit ich morgen rechtzeitig und freiwillig aufwache, außerdem steht mein Auto auf einem Firmenparkplatz, den muß ich bis 8.00 räumen...sleep well.

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 01:05:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo schnübbel!

      Bei Deinen Zeilen dachte ich gerade, daß die Vergangenheit an meinen Augen vorbeiläuft.
      Zwischen 5 und 5.30 Uhr in der Firma sein, Material laden falls gebraucht, dann 60 km
      nach Hamburg. Meine Aufgaben waren Kundendienst und div. Tagesarbeiten (Reperaturen u.s.w.).
      Ich habe morgens feste Terminabsprachen mit Kunden auf den Weg mitbekommen (möglichst
      viele - dann ist er wenigstens profitabel - und möglichst eng gesetzt.

      Was dann kam war logisch. Durch einen Stau war man schon beim ersten zu spät ohne auch nur
      den Hauch einer Chance zu haben, daß man die Verspätung wieder aufholt. Meistens hatten die
      Kunden auch noch ein paar Überraschungen auf Lager "jetzt, wo Sie schon mal da sind!"
      Der KD lebt von der Zufriedenheit seiner Kunden, also was hilft es, ran an die ungeplanten
      Arbeiten. Dafür habe ich Frühstück und Mittag sausen lassen. Den dritten
      Kunden habe ich zwischendurch angerufen und nach Absprache mit ihm an das Ende
      gelegt.

      Nicht selten, sondern eher regelmäßig war ich schließlich um 18 - 19 Uhr wieder in der Firma, wenn
      nicht noch irgendwo eine Störung aufgetreten war. Die mußte natürlich taggleich erledigt werden.
      Manchmal wurde es dann 22 - 22.30 Uhr, selten 24 Uhr, bis ich dann zu Hause war.
      Verabredungen waren sinnlos, weil ich morgens nie wußte, wann ich abends zu Hause bin.
      Samstags hatt ich Glück, weil ich nur bis 15 Uhr arbeiten mußte. Wenn der Chef im Urlaub
      war, hatte ich die Ehre auch noch am Wochenende Notdienst zu haben.

      Platt ist wohl die treffenste Umschreibung für mein Zustand, wenn ich mal Freizeit hatte.
      Besuche habe ich möglichst abgeblockt, den Freundeskreis aus den Augen verloren.
      Anfang 1999, nach 11 Jahren, habe ich dann aus der "gesicherten Position" erst Bewerbungen geschrieben,
      bis es im August geklappt hat. Nun arbeite ich in einer Firma mit 450 Mitarbeitern.
      Mein Gleitzeitkonto habe ich inzwischen auf +150 Stunden ausgebaut (wohl aus Gewohnheit).
      Mehr Überstunden darf ich aber nicht machen. Die letzten 12 Wochen "Dienst nach Vorschrift"
      (35 Stunden) und ich finde es traumhaft.

      Wenn ich mir eins zu Herzen genommen habe, dann diesen einen Spruch:
      Ich arbeite um zu Leben, ich lebe aber nicht um zu arbeiten!

      Deshalb kann ich mich in Deine Situation voll reindenken und wünsche Dir, daß Du für
      Dich eine Entscheidung triffst mit der Du glücklich sein kannst.
      Leider bin ich nicht FU oder ZU, aber ich habe ein paar Aktien und noch 19,5 Jahre zeit bis
      ich 50 bin.
      Mittlerweile kann ich mir auch gut vorstellen, ein Familie zu gründen (Frau hab ich, Kinder nicht).


      @Lanzelotte

      Tolle Idee, das wäre auch ein Arbeitszeitmodell für mich gewesen.



      Alles Gute

      Tobi - der oft "was hast Du denn die ganze Zeit gemacht" vom Chef gehört hat:mad:, das Gesicht
      bei der mündlichen Kündigung aber heute noch sieht :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 01:11:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      hallo schnübbel,
      hallo, ihr alle!

      ich möchte euch nicht mit meinem zeitplan die zeit stehlen, aber ich komme mir manchmal auch vor, als säße ich im intercity und das leben rast an mir vorbei. anstatt auszusteigen, bleibe ich sitzen und ändere nichts.
      bin wohl selber schuld - aber ich arbeite dran.

      ute - die heute einen total schönen abend verlebt hat und vorher (zum ersten mal) intercity gefahren ist! war echt schön.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 18:15:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ all
      whow, welch eine resonaz 10 postings zu einem thema das nicht direkt mit aktien zu tun hat...
      ich hab mir den thread schnell mal ausgedruckt und werd ihn heute abend in ruhe zu hause lesen (leider keinen internettüchtigen rechner im haus)
      melde mich dann in den nächsten tagen zu den einzelnen postings.
      gruß an alle
      euer schnübbel, der jetzt feierabend macht weil er kopfschmerzen hat und heute keine brote schmiert, sondern morgen früh zum becker fährt, das hemd von heute morgen nochmal anzieht, die schuhe unpeputzt läßt und morgen unrasiert auf der arbeit erscheinen wird.
      abendessen heute: ne backofenpizza, wenn noch eine in der tiefkühle liegt
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 20:38:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Schnübbel,

      wie versprochen mal meine Tagesabläufe.

      Ich bin im Schichtdienst tätig, so dass ich mit Berufsverkehr schon mal nix am Kopf habe, Gott sei Dank.

      Der Wecker geht bei mir nur alle 5 Wochen für 7 Tage, das ist dann aber heftig und noch fast mitten in der Nacht(4.15 Uhr).
      Feierabend ist um 13.30 Uhr.
      Das blöde ist eben daran, das auch das Wochenende dareinfällt.
      Danach, sind 7 Tage frei,dann folgen 4(21.30-5.30) Nachtschichten, danach 3 freie Tage, dann gibt es 3(13.30-21.30) Spätschichten, worauf wieder ein freier Tag folgt,dem folgen 3 Nachtschichten und wieder 3 freie Tage und als letztes 3 Spätschichten mit einem anschliessenden freien Tag.
      Das ist ein Turnus.
      Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Arbeitszeit von ca. 32 Std/Woche, bei im Schnitt 17 Arbeitstagen im Monat, ach so 32 Tage Urlaub hab ich auch noch.
      Das alles bei vollem Lohnausgleich und einem Arbeitsaufwand, den ich hier lieber nicht beschreibe, will keine schlafenden Hunde wecken.
      Den Nachteil der Schicht, sowie der Sonn- und Feiertagsarbeit wenn sie denn auftaucht, nehme ich bei den Gehalt- und Arbeits- sowie Freizeitbedingungen gerne in Kauf.
      Mein nächstes Ziel ist es eine Schicht zu leiten,da die Arbeit dann noch weniger aber das Gehalt dafür wieder höher wird.

      Nebenbei mach ich jetzt noch eine Fortbildung zum Betriebswirt, ob ch das aber jemals nutzen werde?
      Solange sich die Parameter nicht gravierend ändern sehe ich keinen Anlass.
      Gnomi, der sein Glück manchmal selber nicht fassen kann.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 20:49:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gnomi,
      das klingt aber okay, da dein Gehalt stimmt.
      Lernen ist immer gut, ich liebe Lernen,
      im Grunde lernen wir bis zu unserer letzten Minute.
      Und in der letzten Minute lernen wir wahrscheinlich am meisten!

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 23:05:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hey Schnübbi,

      auch ich bin kein guter Frühaufsteher wegen Biorhytmus :laugh:.

      Wir können uns gerne mal darüber unterhalten, da ich dich gut verstehe. Meinen möglichen Lösungsvorschlag für meine Situation kennst du bereits :rolleyes:.
      Aber eine gesunde Arbeitnehmereinstellung mit 39-Stundenwoche kann auch zur Entspannung beitragen.

      Gruß Penny - der sich seine Freiräume bereits geschaffen hat :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 01:16:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Schnübbel, 50-er Ihr Nachtschwärmer !

      Dieses Thema finde ich absolut interessant. Hatte mir erst überlegt eine Abhandlung über einen typischen Wochenverlauf bei mir hier zu posten. Da ich aber kurz fassen will, entfällt er.

      Ich glaube Jeder von uns hat, hat so seinen (Termin-) Stress. Oft stelle ich bei mir fest, daß ich mir den Stress tlw. selbst mache, weil ich auf zu vielen "Hochzeiten" tanzen will. Ich habe, wie viele Andere wahrscheinlich auch ein Zeitproblem. Der Tag hat leider nur 24 Stunden, die Urlaubszeit begrenzt und zudem braucht der Körper leider auch Schlaf (für mich vertane Zeit). So versuche ich immer alles was mit Arbeit zu tun hat bis zum "Ekzess" durch zu rationalisieren. Ruhepausen gönne ich mir tlw. in der Bahn oder durch zwischenzeitliches autogenes Training auf der Toilette.
      Bei mir fängt der gewöhnliche Tag um 6 Uhr an und endet so gegen 24 oder 1 Uhr nachts. Den entgangenen Schlaf versuche ich am Wochenende nachzuholen, in dem ich versuche 8 STunden an einem Stück zu schlafen (mit mehr oder weniger Erfolg).

      Durch Deinen Thread angeregt habe ich mir heute mal eine interessante Übung für mich gemacht. ICh habe die Augen geschlossen und mir die Frage gestellt, was ich tun würde wenn ich jetzt sofort eine Milliarde DM auf dem Konto und die Gewissheit hätte nie mehr arbeiten gehen zu müssen. Was würde sich dann bei mir ändern ?

      Von der Lebenseinstellung: GAR NICHTS ! Wir würden auch weiterhin in unserem geliebten Reihenhaus leben wollen,würden uns keinen neuen Wagen zulegen (wieso auch, wir haben doch zwei neuwertige).

      Vom zeitlichen Ablauf: ALLES !
      Ich würde mich gemäß meinem Naturell komplett auf "Nachtmensch" umstellen ohne zeitliche Beschränkungen. Wenn ich bis 8 Uhr morgens im Internet surfen will, mache ich das. Wenn ich mir um 3 Uhr nachts noch Spiegeleier in der Pfanne hauen will (was ich an Wochenende gern mache), so tue ich das.
      Ich würde meinen Terminkalender abschaffen.
      Das wichtigste wäre aber, daß ich mich zeitlich nicht mehr einschränken müßte und demnach auch nicht die Notwendigkeit sehe, mich selbst zeitlich disziplinieren zu müssen.

      Wenn Ihr wollt: Schließt doch mal die Augen und überlegt mal, was sich bei Euch so alles (zeitlich) ändern würde, wenn ihr nicht mehr arbeiten gehen müßtet und Euch die Zeit selbst einteilen könntet.

      Liebe Grüße

      Rolf, der jetzt leider wieder offline gehen muß, da er zeitlich doch sehr eingeschränkt ist...
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 12:58:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo schnübbel,

      habe Dir ein paar Adressen in den Zukunftsthread reingestellt.
      Vielleicht kennst Du sie noch nicht.

      Entschuldige bitte, wenn ich Deinen Thread jetzt missbrauche, aber ich weiss nicht, wie ich an Penny herankomme.

      Penny, ich habe mir nochmal Gedanken über unser letztes Gespräch gemacht und das Für und Wider abgewägt.

      Eigentlich hast Du recht, das man den Leuten damit helfen kann, wenn Du auch nicht völlig unabhängig Produkte anbieten kannst.
      Du kannst vielleicht zwischen ein paar Firmen wählen, aber komplett das glaub ich nicht.

      Wie auch immer, ich habe mich dazu entschlossen, meine Verbindungen wieder aufleben zu lassen und mich, soweit es geht, wieder mit dem Thema zu befassen.
      Daraus kann ja schliesslich auch ein hübscher Nebenverdienst entstehen und mit der Kundenaquise hast Du und Billi auch recht.

      Also alles Gute für Dein Vorhaben

      Gnomi
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 13:02:56
      Beitrag Nr. 17 ()
      so, will mal eben kurz auf die einzelnen beiträge eingehn (wenn man mir meine mittagspause läßt).

      @lanze
      da hast du eine superlösung getroffen, meinen aufrichtigen neid.....
      ist leider auf mich nicht adaptierbar. hab nämlich zudem noch personalverantwortung, da musste einfach da sein.
      könnt ihr mich bei euch evtl. noch brauchen???
      wieso sollte ich das für bescheuert halten, ich habe mich über deinen beitrag gefreut.

      @ute
      die beschreibung mit dem intercity ist sehr treffend, da sitz ich auch drin, wir sollten mal durch die abteile gehen ob wir uns treffen oder noch andere da sitzen denen es genauso geht.
      aber ich habs dir ja schon am dienstag gesagt: zieh das so durch wie dus dir vorstellst, bei dir stimmen alle rahmenbedingungen.

      @earchy
      du schreibst sehr schön, gefällt mir sehr.
      tja, was sollen wir tun??? ich glaube gelesen zu haben daß du in meiner stadt wohnst, wie wärs mit nem treffen nach 21:00 wenn bei dir alles schläft, vielleicht schießen wir mal gemeinsam auf flugzeuge oder reden mal und suchen nach lösungsansätzen.

      @shakes
      warte noch auf antwort.

      @mexx
      bezüglich lebenspartner...was interessiert dich wie die worüber denken, über die fu und anlage in aktien oder den tagesablauf, bzw. zeitmangel???
      bei uns sieht es so aus, daß es meiner frau ähnlich geht, jedoch mit der ausnahme daß sie von montag früh bis freitag abend beruflich unterwegs ist, das heißt wir sehen uns nur am wochenende. das macht die ganze sache noch brisanter.
      schön daß du für dich (euch) eine lösung gefunden hast.

      @ekontakter
      wie hast du’s geschafft? oder hast du’s nicht geschafft & brauchst lediglich nur keinen wecker mehr.
      dann bist du also derjenige der ständig morgens auf meinem parkplatz steht.....

      @mercilessy
      da warst du ja noch schlimmer dran.
      schön auch für dich daß es dir jetzt besser geht.
      allerdings mit dem spruch ”arbeiten um zu leben....” hab ich so meine probleme, denn den größten teil seiner wachen zeit verbringt man ja bei der arbeit, da sollte es dann schon stimmen.

      ich hoffe ich hab niemanden ausgelassen.
      @alle anderen mit neuen beiträgen
      geh ich später drauf ein.

      gruß schnübbel
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 13:11:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      @schnübbel

      bitte? antwort worauf? falls du mir gemailt hast, kommt öfter vor, dass ich 3 tage warten muss bis ich eine email erhalte....kannste dich hier im w.o. boardsystem nochmal melden....

      gruss
      shakes
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 15:06:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      @schnübbel,
      @alle,

      habe mir soeben zeit genommen (mittagspause verlängert ) und diesen superthread durchgelesen. in earchys ausführungen hab ich mich zu einem großteil wiedergefunden. ich bin jetzt 32 jahre alt, habe eine liebe frau und zwei kinder von 1 und 4 jahren.
      im moment schaue ich wie ute im prinzip auch aus dem intercity heraus .
      wenn ich wie rolf vorgeschlagen hat die augen zumache und mir vorstelle ich wäre zu, habe ich gleich ein problem.
      ich müßte meine zeit zwar nicht mit arbeiten verbringen, aber die familie muß und will ich in meine zeitplanung schon aufnehmen.
      wenn man eine familie gründet, sollte man sich die konsequenzen ja eigentlich vorher überlegen ;).
      ich wollte damit nur sagen, daß fu sein nicht unbedingt bedeutet, daß man auch zu ist und tun kann was man will.
      mein ziel ist es daher auch, fu + zu zu sein, wenn die kinder groß sind und ich die zeitplanung wirklich in der hand habe.
      bis dahin heißt es diszipliniert zeit einteilen/verteilen und auf die fu zuarbeiten.

      bis bald

      claus,
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 15:25:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      uuuups,
      vielleicht war das mit dem studieren in mindestzeit doch keine so gute idee.
      ich studier ziemlich flott vor mich hin, arbeite nebenbei ca. 30-35 stunden die woche,
      und kleine quälgeister gbts in meinem leben (ausser meiner freundin ;) ) noch nicht.
      wenn ich mir den thread so durchlese wird mir ja ganz anders.
      wenn das das leben ist das auf mich zukommt, dann vergess ich die FU lieber,
      und lebe lieber arm und glücklich.

      mats78, der studentenheimbewohner
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 15:38:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      hallo schnübbel
      + alle,

      hin und wieder gehe ich bereits durch einige zug-abteile und zweimal hab ich dich, schnübbel, schon getroffen ;).

      ich kann dir und allen anderen nur raten, nehmt euch zeit für euch selbst.
      also augen zu (rolf, du kannst deine wieder aufmachen ;) )
      und nachdenken:
      was würde ich mache ich, wenn ich 24 stunden nur für mich hätte.

      anfangs habe ich länger nachdenken müssen. es gab soviele pflichten und immer glaubte ich unabkömmlich zu sein, bis mir auffiel, dass die welt nicht stehen bleibt ohne mich. das ist ein angenehmes gefühl.

      heute nehme ich mir recht regelmäßig die freiheit, mich mal für 2,3 tage auszuklinken.

      was ich euch eigentlich sagen wollte, ändert -wenn auch in kleinen schritten- etwas,
      dem boss mal sagen, wo´s lang geht (die werden dann meistens recht zahm)
      kinder mal zur oma... bringen und dann freies programm wählen,

      ich glaube, dass es immer eine möglichkeit gibt, sie ist manchaml so naheliegend, dass man nicht drauf kommt :cool:

      ute - die jedem, der möchte einen 24-std. gutschein schickt
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 16:03:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Schnübbel,

      nein, ich hab´s noch nicht geschafft, im Gegenteil, ich habe momentan auch ein stressiges Leben, ein sicheres Einkommen kenne ich nicht, dafür nehme ich mir schon ein paar Freiheiten, die mit dem Wecker gehört dazu. Wahrscheinlich gibt es für mich auch keinen Weg zurück in abhängige Beschäftigung. Ich konnte lange genug frei entscheiden, und daß ist mir wichtiger als ein hohes Einkommen in abhängiger Beschäftigung, wobei ich es bestimmt nicht schlecht finde, gerade in Zeiten, in denen ich nicht viel verdiene,denke ich schon mal daran, aber für mich ist es nicht akzeptabel.
      Ich hatte auch schon die Freiheit, viel in der Welt herumzureisen, wobei meine Ecke Südostasien ist. Auf Reisen habe ich am meisten für mein Leben gelernt, ich brauche es, einfach mal für einige Monate sich ausklinken zu können. Die Zeit vergeht herrlich langsam.
      Ich habe keine Familie, "nur" eine Freundin, und denke, auch keine Familie gründen zu wollen. Dies nur, wenn ich FU und ZU habe.

      Gruß vom E_Kontakter
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 00:02:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Gnomi,

      keine Ahnung, wie man an Penny herankommt :eek:?
      Ganz einfach:
      Mail an penny01_de@yahoo.de und du bist drin ;).

      Gruß Penny - die Alternative :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 00:54:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Eigentlich will ich FU werden damit ich nicht mehr arbeiten muß. Ich bin manchmal sehr deprimiert und traurig weil ich nichts mehr schaffe, ich bin oft auch von morgens bis nachts im Büro. Bin erst 24 Jahre alt und komme trotz erfolges im Beruf nicht zu meinem echten zielen. Vielleicht bin ich noch zu jung... :(
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 01:21:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo Schnübbel,

      wollte dir nur sagen,daß ich diesen Thread für sehr wichtig halte,für
      alle,aber auch für mich persönlich.-Ich fühle mich trotz meiner
      Selbstständigkeit manchmal von der Arbeit überfordert.Wenn ich aber
      sehe,was du oder earchy oder andere schreiben,wird mir klar,wie gut es mir geht,da mir der von euch geschilderte Tagesablauf fremd ist.
      Allerdings hat die Medaille,wie meistens,zwei Seiten:Geringer Verdienst,kaum soziale Absicherung,keine Rente.Und ich habe manchmal
      ein schlechtes Gewissen,weil ich nicht in das gesellschaftsübliche
      Erwerbsleben passe,vielleicht zu faul bin.
      Jedenfalls wäre ich nicht in der Lage,mit euch zu tauschen.Und das
      bereitet mir durchaus auch Probleme,Probleme,von denen ihr nur
      wenig ahnt...
      Davon abgesehen liebe ich meine Arbeit,obwohl sie auch sehr nerven-
      und kraftraubend sein kann.Immer wieder muß ich mir klarmachen,daß
      ich zu den Glücklichen gehöre,die,mehr oder minder ohne Boss, mit dem,
      was sie wirklich interessiert,ihre Brötchen verdienen dürfen,auch
      wenn es manchmal nur wenige Brötchen sind.Man vergißt leicht das
      Positive,weil es mit der Zeit selbstverständliche Züge annnimmt...

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 07:48:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      Guten Morgen Schnübbel,

      irgendwie bekommst Du das bestimmt hin. Fange doch beim Frühstück an. Du wirst es nicht glauben, auch als Strohwitwer hier in Hamburg nehme ich mir 30 - 60 Minuten Zeit dafür. Kaffee, Zwei Scheiben Toast mit gutem Käse und Müsli mit frischem Obst das muß sein. Dabei läüft natürlich ntv mit den Sendungen, die ich abends nicht gesehen habe. Diese Zeremonie hat mir meine Großmutter beigebracht - sie hat mich vor der Schule gnadenlos aus dem Bett gehauen, auch wenn ich nach einer Fete vielleicht erst zwei Stunden vorher nach Hause kam. Wir haben es mit meiner Frau fortgesetzt und eine von meinen zwei Töchtern hat es auch so in ihre Familie übernommen, bei der anderen hat es als Kontraindikator gewirkt)

      Zweiter Tip: Terminkalender wegwerfen, nur was man sich merken kann ist wichtig; Das sage ich, obwohl ich zwei Jahre lang Sklave des Edelzeitplansystems Time System war; Teuflisch die Dinger, weil sie so perfekt sind, macht man immer mehr Termine. Ich verwende zwar auch Outlook, aber mache mir keine Ausdrucke des Kalenders und werde mir auch nie ein Gerät geben lassen, mit welchem ich synchronisieren kann.

      Und das allerwichtigste zum Schluss, bringe ich aber auch erst seit zwei Jahren: "nein" sagen können - da bekommt man irgendwann automatisch weniger Aufgaben und damit Termine.

      Viele Grüße von Billi, der in den nächsten zwei Wochen nur einen Termin hat: Wandern am Großvenediger
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 13:10:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      guten tag, hier die bemerkungen zu den postings bis gestern abend:

      @lanze (nachtrag)
      was, du weißt nicht was der 50‘er club ist? dann lies dich mal ein.

      @ute
      hallo powerlady,
      ist angekommen, das mit dem abteil.
      mal ne auszeit ist gut & schön, aber danach geht der ganze mist wieder von vorne los.

      @ekontakter
      das mit dem lernen gefällt mir, das mit dem reisen auch.

      @gnomi
      da hast du es aber verdammt gut, klingt nach viel freizeit trotz schicht & alle 5 wochen 7 tage arbeiten. gutes arbeitszeitmodell.
      das mit dem betriebswirt zieh mal bloß durch.

      @rolf
      mich interessiert nach wie vor wie bei dir der umschwung kam von der megakarriere zu dem was dir jetzt wichtig ist. beim nächsten mal erzählst dus mir, o.k.?!
      die übung wird ich mal machen.

      @mats
      studium im eiltempo – drauf geschissen. klar, zieh das zügig durch, aber nimm dir ein semester für dich selbst, die zeit bekommst du so schnell nicht wieder. wies danach aussieht liest du ja hier.

      @penny
      die überlegungen die du derzeit mit dir herumträgst sind die richtigen.
      zumindest vom ansatz her.
      wiege nur für & wider sorgfältig gegeneinander ab.

      @cen1
      hallo claus, ich hoffe du wirst da nicht alt drüber.
      mit der zu nach der fu, das klappt vielleicht schon bevor die kinder aus dem haus sind...

      @shakes
      alles angekommen???
      wenns bei dir noch schlimmer war – erzähl doch mal bitte!!!

      o.k. leute, das wars für diese woche, nächste woche geht’s weiter, auch mit anmerkungen zu denen, denen ich hier nicht antworten konnte.

      vielleicht sieht amn sich morgen auf der iam, ich bin der der so gebückt geht, mit der gesichtshaut so weiß und dünn wie pergamier und den tief in höhlen liegenden augen.
      ihr könnt mich garnicht übersehen, vielleicht schlaf ich auch irgendwo in einer ecke auf nem stand.

      schönes wochenende
      gruß schnübbel
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 13:25:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      hallo bill,

      ich wünsche dir einen wunderschönen urlaub und genügend sonne, dann macht das wandern noch mehr spaß.

      vergiß den rucksack nicht, wer weiß, ob man dir was zu essen auftischt :cool:

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 14:38:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.09.00 17:19:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hi zusammen,

      da bin ich ja beruhigt, daß ich nicht alleine bin mit meinem Arbeitsalltag :) . Mich (und andere?) würde mal interessieren, wer denn welchen Beruf hat oder hatte?

      Ich selbst bin Angestellter in der EDV, Netzwerkadmin. Halt´ es heisst ja jetzt IT und nicht mehr EDV :)

      Achso, nochwas: Was heisst den GU? und was ist der ATH?

      Schönes Wochenende
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 21:41:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      Also dieser Thread beunruhigt mich doch ein wenig. Bin noch in der Schule(13.Klasse). Aber wenn man das so hört kann ich aufs Arbeiten verzichten, obwohl ich mich darauf eigentlich freue.

      David, der vielleicht dank Lotto morgen nicht mehr arbeiten braucht.
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 22:13:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hi Stefan24,

      ich hab ne Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht, z.Zt. mach ich übers Fernstudium mein Abi,
      da mir der Bankerjob einfach keinen Spass gemacht hat. Jeden Tag der gleiche Trott und dann noch
      die üble Bezahlung, owohl die Bezahlug wäre ja nicht so wichtig, hauptsache der Job macht Spass.
      Z.Zt. job ich noch ab und zu, bei meinem alten Arbeitgeber, brauch ja auch einige Mäuse zum leben.

      Gruss - Ralf der ExBanker
      Avatar
      schrieb am 22.09.00 22:45:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo 50-er,

      @Schnübbel
      Mein Umschwung ist durch ein "Glückgriff" eingetreten. Dieser Glückgriff ermöglichte es mir drei volle Monate uneingeschränkt über mein Leben, meine Ziele, meine Wünsche nachzudenken, insbesondere wie ich diese in Einklang mit den Wünschen und Ziele meiner drei Frauen bringen.

      Ich habe dies bereits in dem Thread "Lebensziel" ganz am Anfang der 50´Geschichte im Nov 99 mal gepostet. Weil Du nicht der Einzige bist, der mich darauf angesprochen hat, werde ich meine Beweggründe noch mals posten. Mach Dich aber auf eine längere Geschichte gefasst. Es dauert etwas, weil ich dies gleich offline mache und dann hier reinkopiere.

      Also bis gleich...

      Gruß

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 00:31:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Schnübel,

      wie versprochen kurz zu meinem beruflichen Lebenswandel von „Karriere“ zum „Sachbearbeiter“ (wurde zwar als "Spezialist" eingestellt,hört sich aber nur besser an) !
      Hört sich fast an wie die umgekehrte Story „Vom Tellerwäscher zum Millionär...“!
      Da ich über meine Lebenstrategie und wie ich zu dieser gekommen bin, bereits in meinem allerersten Posting am 15. Nov 99 gepostet hatte, hänge ich dieses Posting im Anhang an meine jetzigen Ausführungen.

      Im Sommer 1996 begann bei mir der Umbruch durch einen Zufall. Ich hatte eine sehr gute Stellung als Vertriebscontroller in einem namhaften Konzern. Ich hatte das wahnsinnige Glück das Unternehmen von Anfang an „controllingmässig“ mit aufzubauen. Dieses Unternehmen wurde aufgekauft und der Standort komplett neu auf der grünen Wiese neu aufgebaut. Als ich dort anfing, gab es keine PC´s, kein Telefonverzeichnis, keine Gewinn- und Verlustrechnung auf die man solide aufbauen konnte, geschweige denn eine Kundenbeitragsrechnung, eine ROI-Berechnung, Kundenrankings und und und.
      Es war einfach wahnsinn. Wir waren z.T. völlig auf uns selbst gestellt und haben z.B. bis wir überhaupt uns erstmal ein weitergehendes Controllingkonzept erstellen konnten in EXCEL angefangen eine G+V Rechnung aufzustellen. Das muss man sich mal vorstellen, in EXCEL haben wir eine G+V rechnung erstellt. Wir hatten von der Konzernleitung drei Monate Zeit ein Controllinggerüst aufzubauen um dann wie die anderen Teilkonzerne auch unsere Monatsberichte pünktlich abzugeben.
      Es war eine riesige Herausforderungen. Ich brauche Dir bestimmt nicht zu sagen, das da viele Wochenenden drauf gingen. Nachdem wir ein sog. Ergebniscontrolling aufgebaut hatten, bekam ich die Aufgabe in den neuen Bundesländern einer Tochterfirma unter die Arme zu greifen. Mein Controllingsystem wurde bald für alle Töchter des Konzern eingesetzt. Ich war damals mächtig stolz. Nach dem das Ergebniscontrolling aufgebaut wurde, bekam ich dann die Chance ein Vertriebscontrolling aufzubauen. Hier war die Situation auch so, daß es nichts gab, außer ein Außendienstberichtswesen. Es war für mich eine riesige Herausforderungen, zumal der Vertrieb immer im Focus steht und ich erste intensive Kontakte mit diesem Bereich bekam. Von der Unternehmenleitung bekam ich als Zielvereinbarung damals innerhalb eines Jahres ein Vertriebscontrollingkonzept zu realisieren, daß eine Kundenbeitragsrechnung einschloß, ROI Rechnung für die Top-Kunden, ein Kennziffersystem und auch sonst noch ganz nette Dinge.
      Alle ZWEI Wochen mußten alle Abteilungsleiter des Teilkonzerns der Unternehmenleitung im Rahmen des sog. „Statusmeetings“ Rechenschaft abgeben, welche Ziele konkret in den zwei Wochen angegangen worden. Das war dann immer die „Stunde der Wahrheit“. Noch bis Tief in der Nacht wurden die letzten Folien zusammengestellt und der „Vortrag“ durchgegangen. Je nach Dringlichkeit hatte man zwischen 15 und 60 Minuten Zeit. Nach jedem Vortrag wurde die Marschrichtung für die nächsten zwei Wochen abgestimmt.

      Warum ich das schreibe. Es ist unerläßlich die Rahmenbedingungen zu erfahren, um sich ein Urteil über die damaligen Lebensumstände machen zu können.

      Ich war damals beruflich total gefordert und wenn ich mich mit einer Sache identifiziere, dann kenne ich keine Grenzen. Ich war mehr oder weniger völlig unabhängig in meinen Entscheidungen, wenn das Ziel erreicht wurde. Fast alle meine Ideen konnte ich umsetzen. Es machte riesig Spass. Ergo, arbeitete ich bis zum Erbrechen. Das ging damals soweit, daß ich eines Abends in der Firma saß und aufeinmal immer „Punkte“ sah, selbst wenn ich die Augen schloß. Da ich vor einem immens wichtigen Termin stand, arbeitete ich trotzdem weiter. Als ich nach Hause kam erzählte ich meiner Frau nichts davon. Am anderen Morgen wurde es schlimmer und ich mußte zum Augenarzt. Ich hatte eine „Netzhautablösung“ ! Diese wurde sofort an Ort und Stelle „gelasert“. Der Arzt hielt mich für total verrückt, daß ich erst am nächsten Morgen kam, da im schlimmsten Fall eine Erblindung drohte. Das war für mich ein erstes Zeichen, einmal darüber nachzudenken, ob ich so weiter machen konnte. Aber ich machte trotzdem weiter, allerdings achtete ich mehr auf meinen Körper.

      Warum ich das schreibe. Es ist unerläßlich die Rahmenbedingungen zu erfahren, um sich ein Urteil über die damaligen Lebensumstände machen zu können.

      Meine Frau hat Medizin studiert und ich halte sie für eine geborene Ärztin, die einfach zu gut für diese Welt ist. Sie war damals nur gelegentlich beruflich aktiv (z.B. bei Schulneulingsuntersuchungen) und war, was ihren Beruf anging völlig unzufrieden, da sie gerne wieder mit Patienten zu tun haben wollte.
      Das ging aber nicht, da sie mir den „Weg frei hielt“ .

      Meine beiden Mädels waren eigentlich zufrieden. Obwohl ich viel arbeitete versuchte ich immer bis spätestens 19 Uhr zu Hause zu sein. Die letzte Stunde vor dem Bett gehen, gehörte immer uns Drei.
      Meistens war ich so kaputt, das ich gleich mit den beiden im Bett einschlief.

      Von Partnerschaftsleben war in dieser Zeit so gut wie NICHTS da. Petra merkte aber das mir mein beruflicher Erfolg, die Anerkennung etc. sehr viel bedeutete und verzichtete ihrerseits a) auf vermehrte freien Stunden mit mir b) auf ihren eigenen Beruf. Sie sagte mir immer ,so lange die Kinder nicht zu kurz kommen ist mir das egal. Sie jedoch war total unglücklich mit der Situation. Sie wollte mir alles Recht machen, hat mir alles aus dem Weg geräumt was mich evt. belastete. Doch in den wenigen Stunden, wenn wir mal Ruhe hatten, spürte ich deutlich das sie wieder arbeiten gehen mußte !

      Ich hatte keine freie Zeit mehr für mich. In meiner Freizeit wollte ich wenigstens mit meinen drei Frauen zusammen sein. Ich empfand es so, als wenn es für mich kein „Eigenleben“ mehr gab. Das war also der Preis den ich zahlen mußte, sagte ich mir hin und wieder. Tief im Innersten wußte ich, daß das nicht gut gehen kann... Wenn wir im Urlaub waren, nahm ich mir immer wieder vor, NICHT mehr so viel zu arheiten. Aber ich hatte soviele Ideen, die ich realisieren wollte, es gab einfach so viel zu tun. Ich machte einen riesen Denkfehler: Ich hielt mich für „unersetzlich“ in der Firma!

      So in etwa waren die Begleitumstände bis sich die Lage zuspitzte!

      Wir bekamen damals (bevor ich Vertriebscontroller wurde) einen neuen Geschäftsführer. Dieser hatte einzig und allein die Aufgabe in kürzester Zeit das Unternehmen so profitabel zu machen, damit diese wieder verkauft werden konnte. Da kam ihm ein Rolf W. gerade recht, der sich so reinkniete.
      Er gab mir sehr viel Freiheiten, umgarnte mich (nach den ersten Erfolgen). Selbst als ich die Netzhautablösung hatte, kam er persönlich zu mir und erkundigte sich.

      Im Nachhinein ist man immer schlauer ! Er wußte schon zu damaligen Zeit das die Firma verkauft wird. Er kannte mich gut und wußte, daß ich nicht käuflich war.

      Nach und nach wurde die berufliche Situation immer stressiger. Ich raste nur noch wie Speedy Conzales von einem Statusmeeting ins Nächste, von einer Wochenendarbeit in die andere...

      Bis dann ein Tag vor Presseveröffentlichung alle Abteilungsleiter zusammengerufen wurden und uns mitgeteilt wurde das die Firma verkauft wurde und der Standort aufgelöst wird zum Jahresende !

      Für mich brach eine Welt zusammen. Es war MEINE Firma. Ich hatte dort bis zur Verausgabung gearbeitet um dann in zwei Minuten zu erfahren, daß drei Monate später NICHTS mehr da ist !

      Mit einem Schlag wurde mir vieles bewußt: Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte mein Familienleben, insbesondere meine Partnerschaft auf´s Spiel gesetzt nur weil ich damals meinte mich beruflich selbstverwirklichen zu können um dann später einen Tritt von der Geschäftsleitung zu bekommen.

      Mir tat meine Frau und meine Kinder in diesem Moment unendlich leid. Ich hatte solche Schuldgefühle ihnen gegenüber, da ich so egoistisch war und meinen Beruf über alles stellte...
      So sollte es NIE mehr werden.
      Jetzt hatte ich Zeit über mein Leben einmal gründlich nachzudenken.

      Was ich dann gemacht habe, könnt Ihr in der Kopie des untenstehenden Threads nachlesen.

      Liebe Grüße

      Rolf

      --------------------------------------------------------------------

      „von Learner6 15.12.99 18:12:25
      hier, wie versprochen, meine Lebensziele und wie ich darauf gekommen bin.
      Ich habe mich eigentlich schon immer für Psychologie, Lebensstrategien etc. interessiert, einige Bücher gelesen, Seminare besucht und während der Studentenzeit z.T. bis Tief in der Nacht über persönliche Lebensphilosophien diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht, leidvolle Erfahrungen selbst durchgemacht.

      Eine davon bewog mich einmal strukturiert und umfassend über mein Leben nachzudenken. Es war im Sommer 96, damals hatten wir uns ein Haus gekauft, meine beiden Töchter waren 6 und 4, meine Frau wollte wieder, zumindest teilweise, in ihrem Beruf zurück (Ärztin). Ich war Vertriebscontroller (Abteilungsleiterstatus).
      Dann kam der „Glücksgriff“: Von heute auf morgen bekamen wir die Mitteilung unseres damaligen Arbeitgebers, daß die Firma verkauft wird, verbunden mit einer Standortverlegung und der neue Anteilseigner nur an die Produktpalette interessiert ist und grundsätzlich keinen Mitarbeiter übernehmen wollte. Einen Monat später kam die betriebsbedingte Kündigung zum 31.12. des Jahres.

      Was für ein wahnsinniges Glück. Ich hatte volle drei Monate Zeit mir zu überlegen was ich machen soll.
      Ich zog es vor ,vorerst keine Bewerbungen zu schreiben und mich auch keinem „Headhunter“ auszuliefern, sondern grundsätzlich einmal über mein Leben nachzudenken.

      In meinem Zimmer (Kellerraum, wird als Büro genutzt) habe ich an allen Wänden Flipcharts angebracht. Auf dem ersten Chart stand „Was interessiert mich beruflich“!
      Ohne Restriktionen habe ich völlig unstrukturiert aufgeschrieben was mich schon immer im geheimsten interessiert (egal ob angeblich utopisch ...). Herausgekommen sind jede Menge Themenbereiche, die absolut nichts mit meinem damaligen Tätigkeitsbereich zu tun hatten, z.B. Eheberatung, Grundschullehrer, in die Politik gehen und und und...

      Nach mehreren „Brainstormings“ und Einarbeitung des Feedbacks meines direkten Umfeld habe ich dann die Interessen nach Bereiche strukturiert, z.B. nach Lehrtätigkeit, Soziales, Finanzberatung, Controlling etc.
      Jetzt wußte ich schon einigermaßen welche Interessengebiete für mich näher in Betracht kamen.

      Im nächsten Schritt wurden dann die möglichen Bereiche mit meiner Frau diskutiert, u.a. welche Folgen es für unsere Familie hätte wenn ich dies oder jenes machen würden. Zusammen haben wir Restriktionen erarbeitet.
      Eine Restriktion war, daß wir das Haus finanziell halten können und den Wohnort nicht wechseln. Eine andere Restriktion war, daß meine Frau wieder an 2 Tagen die Woche arbeiten wollte.
      Es wurde uns beiden schnell klar, daß ich keine Karriere mehr machen könnte ohne das Familienleben stark zu gefährden. Ich war früher, mehr oder weniger in einem Karriereteufelskreislauf. Mein Nachfolger stand schon in der Tür... So entschied ich, daß auch ein kompletter beruflicher Neuanfang für mich in Frage kommt.

      Eine weitere wichtige Erkenntnis aus all den offenen und direkten Diskussionen mit meiner Frau, Familie, Umfeld war für mich, daß die berufliche Zielsetzung mit der persönlichen Zielsetzung in Einklang stehen muß. Also stellte ich mich der Frage, welche Lebensbereiche sind Dir eigentlich, neben dem Beruf, wichtig.

      Um das mal abzukürzen. Ich brachte also weitere Flipcharts an den Kellerwänden an. Es war schon komisch, immer wenn Jemand diese Charts sah, schaute er mich verwundert an, nachdem wir dann aber ins Gespräch kamen, fanden die meisten diese Vorgehensweise zwar ungewöhnlich aber interessant.

      Ich fand nach ca. 1 Monat intensiver Beschäftigung folgende wichtige Lebensbereiche für mich heraus:
      - ICH
      - Partnerschaft
      - (Eigene) Familie
      - Direktes Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn etc.)
      - Finanzen
      - Beruf

      Zu jedem Bereich fand ich, nach einiger Zeit ein hauptsächliches Ziel, das für am wichtigsten ist.
      1. Mit mir selbst (als Person und Lebensweise) zufrieden sein
      2. Mit meiner Partnerin ein abwechslungsreiches und aufregendes Leben führen
      3. Ein geordnetes und geregeltes Familienleben
      4. Einen intensiven Freundeskreis und einen lockeren, vielfältigen Bekanntenkreis
      5. Finanzielle Unabhängigkeit (siehe auch Thread „52Club(2)“)
      6. (Weitestgehende) Selbstbestimmung soll mein Berufsleben auszeichnen

      So, das war’s fürs Erste. Wenn Ihr wollt, können wir unsere Erfahrungen, wie man zu seinen Lebenszielen kommt, auf welche Hindernisse man stoßen könnte, was hilft bei der Umsetzung seiner Lebensziele und und und, einmal austauschen.

      Ich bin noch längst nicht überall an meinem Ziel angekommen. Gerade was die weitestgehende Selbstbestimmung im Beruf angeht stoße ich oft (verständlich oder nur wegen meiner direkten, offenen Art) oft an meine Grenzen.

      Rolf“
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 08:40:10
      Beitrag Nr. 35 ()
      @learner

      Sehr beeindruckend. Und etwas beängstigend.
      Beängstigend, weil ich diesem Text das Gefühl hatte, Dich nun persönlich sehr gut zu kennen, obwohl ich Dich ja nie gesehen habe. Ich dachte spontan als Erstreaktion mit einem leichten flauen Schatten, der sich durch den Magen zog: Wow, es ist unfassbar, welche Möglichkeiten das Internet mit sich bringt. Man kann einen Menschen so kennenlernen, ohne ihn zu kennen. Und was Du alles schon erzählt hast! Die Sache mit dem Krebs, dieser thread hier, Deine Gedanken zu allen Aspekten des Lebens -haupsächlich natürlich Geldthemen- sind schon überdurchschnittlich transparent. Das ist beeindruckend. Und es ist aber, glaube ich, der rote Faden bei den 50ern, der gute Geist der diese Community erst möglich macht.

      Denn es ist Dein Intellekt, der hier als Maßstab dient. Ich bin persönlich nun davon überzeugt, dass Du ein guter Mensch vor unserem Herrn bist und instinktiv spüren das alle hier. Ich verstehe nun, warum dies hier mehr ist, als ein weiteres Forum über schnöde Geldquakerei.

      Warum sage ich sowas tiefgreifendes? Und das um 8 Uhr morgens?
      Weil mich das was learner sagt direkt, also auch auf einer emotionalen Ebene angesprochen hat. Das kann nicht jeder. Wenn wienerin ihren OS Kurs hält, spricht mich das auch an. Aber nur geistig.
      Ausserdem schreibe ich zur Zeit ein anthropologisches, evolutionstheoretisches Essay, bzw. habe ich es geschrieben vor 2 Jahren, muß nur noch in diesem Jahrtausend ins Reine gebracht werden. Dies bedingt, dass man sich auch mit philosophischen oder besser gesagt mit `geistigen` Werten beschäftigt.

      Aber noch etwas zu learners Job. Controller.
      Ist das geborene Feinbild. Frage hierzu:
      Was ist der Unterschied zwischen einem Controller und einem Terroristen?
      Antwort: Der Terrorist hat Sympatisanten!

      Ich hoffe, Rolf, Du kannst darüber lächeln? Man stelle sich vor: Man arbeitet im Vertrieb. Man kämpft um und ärgert sich mit Kunden herum, ist froh über jeden mickrigen Auftrag, manchmal ist man auch stolz über ein dickes Geschäft. Aber das zählt nicht. Denn das ist morgen schon gestern. Und dann kommt der Chef und fragt: was macht ihr heute?
      Grrrr. Und dann geht die Tür auf, ein Freak kommt rein und sagt: hi, ich bin der neue Controller. Wieviele Kunden habt ihr? Wieviel Umsatz pro Kunde? Ui, dies entspricht nicht dem Branchendurschnitt. Wieso nicht? ... Etc...

      Ich kann das alle auch deshalb gut nachvollziehen, weil ich mich auch 8 Jahre verrückt gearbeitet habe mit etwa dem gleichen Ergebnis. Jetzt machen die einfach dicht. Ab nächster Woche lebe ich von Euren Steuergeldern. Ich fühle mich um 8 Jahre meines Lebens betrogen.

      Und etwas fehlt in Deinem Beitrag noch. Was, nach Deiner Flipchartaktion, machst Du nun? Lehrer? Priester? Controller?
      Warum machst Du Dich nicht selbstständig als Controller? Ist doch viel effektiver. Bist nicht vom Chef abhängig und der nicht von Dir. Ist doch besser wenn man von aussen kommt, Analyse macht, Rechnung schreibt und tschüss. Ausserdem sind Controller doch die geheimen Unternehmenslenker, wozu nicht aus dem Schatten treten?
      Sorry, geht am Thema vorbei, aber damit habe ich mich auch schon mal beschäftigt.

      So, einen schönen Samstag!

      earchy
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 11:06:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Earchy,

      Danke für Dein Lob (das geht ja runter wie...).

      Ich lege sehr großen Wert auf "Gradlinigkeit"!

      Nur ganz kurz, will nämlich zu IAM gleich fahren (habe leider keinen Sponsor gefunden für die Eintrittskarte...).

      Was ich JETZT beruflich mache, warum ich Selbstbestimmung im Beruf als wichtigstes Berufsiel gewählt habe, ist eine tlw. andere Story, über die ich hier ein Buch schreiben könnte...

      Was die meisten in meinem Berufsleben NIE verstanden haben: Ich war ein "sozialer" Controller. In der Sache beinhart, wenn es allerdings um den einzelnen Menschen ging habe ich mir immer viel Zeit genommen. Als die Kündigungen ausgesprochen wurden, kamen sehr viele zu mir und haben sich einfach im Büro "ausgeheult". Ich will nur damit sagen, daß ein Controller nicht unbedingt nur immer als "Feind" gesehen muß. Ich persönlich, habe immer zwischen fachlich, inhaltlichem und persönlichem getrennt. Das verstehen die meisten zwar nicht, weil ich Jemanden fachlich total kritisieren kann, ihm aber im gleichen Atemzug sagen kann, daß ich ihn absolut sympathisch finde...

      Die meisten haben allerdings das Problem, daß sie Kritik immer persönlich nehmen und ihre ganze person tlw. in Frage stellen.

      Liebe Grüße

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 13:17:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ihr lieben,
      Es ist jetzt Sonntag abend, 22:53. ich habe mir den thread heute bei einem freund ausgedruckt, schreibe jetzt auf dem arbeitslaptop meiner frau und sie wird mir den text dann morgen mailen so dass ich ihn ins board stellen kann.
      Die brote fuer morgen sind geschmiert, rasiert bin ich auch ein hemd ist gebuegelt, muss nur noch schuhe putzen und schauen das ich meine mind. 5 stunden schlaf bekommen.
      Moechte kurz auf die einzelnen beitraege eingehen:

      @penny
      ich danke dir nochmals vielmals fuer das buch. Habs schon neben dem bett liegen und bin sehr gespannt drauf.

      @akifpower
      nicht mehr arbeiten muessen will ich auch. Du hast mir gegenueber den vorteil dass du 10 jahre juenger bist und vielleicht in meinem alter bereits nicht mehr arbeiten musst.
      Ausserdem wer so schoene homepages machen kann wie du der sollte vielleicht in dieser richtung beruflich taetig werden, die leute werden doch zur zeit gesucht. Such dir doch ein junges startup, lass dich durch stockoptions beteiligen und wenn die aktie abgeht vertick deine anteile wenn du den beitrag der dir fuer die fu reicht zusammen hast.
      Dann bist du vielleicht ende zwanzig und hast fertig.
      Yolunda iyi sanslar!!!

      @hornwatz
      ohne boss zu sein, dass hat schon was. Klar, aehnlich wie auch ekontakter hast du den nachteil, dass du nicht in einer gemeinschaft bist, in welcher du aufgefangen wirst, und wenn du keine auftraege bekommst die haupteinnahmequelle versiegt ist, waehrend ein abhaengig beschaeftigter nach wie vor sein einkommen bezieht.
      Im falle von rolf siehst du jedoch, dass auch das nicht unbedingt ewig bestand hat.
      Der groesste vorteil den du hast ist jedoch die unabhaengigkeit.

      @billgehts
      terminkalender wegwerfen geht nicht, da dieser ueber rechner in der ganzen firma eingesetzt ist. Ausserdem hat er auch den vorteil, dass er dich an termien erinnert, die dir sonst durchgehen, z.b. geburtstage von mitarbeitern, ich bilde mir naemlich ein ein ganz guter vorgesetzter zu sein, da muss ich auch an sowas denken.
      Mit dem fruehstueck…..ich weiss, ich probiere es taeglich. Wenns mal klappt, fuehl ich mich anschliessend wirklich besser.
      Allerdings dadurch dass ich dann abends erst spaet einschlafe, schaffe ich das hoechstens einmal im monat.

      @hauptmann
      geniess die zeit wenn deine pruefungen vorbei sind. Nimm dir die zeit dich dahingehend zu orientieren, was du anschliessend machen moechtest, stell die weichen fuer deine zukunft, geh den weg der dich am meisten interessiert.
      Du hast schon fruehzeitig begonnen dich mit der anlage in aktien zu beschaeftigen, vielleicht bist du ja schon vor eintritt ins berufsleben fu und zu.
      Ich wuenschs dir auf jeden fall.

      @boersky
      hey junge, bankkaufmann……wenn du dann noch hier bei w:o in erscheinung trittst, dann hast du wohl auch interesse am wertpapiergeschaeft.
      Also hau rein, sieh zu dass du deinen beruf mit deinen interessen in einklang bringst, du hast doch die voraussetzungen dazu.
      Abi nachmachen ist nicht verkehrt.

      @Stefan 69
      willkommen in unserem kreis. Auch unzufrieden? Da bist du vielleicht in der falschen firma, wenn ich unseren netzwerkadministrator so sehe, der hat den bombenjob, ich glaube das anstrengendste fuer ihn ist eine wichtige miene aufzusetzen.
      Was ich beruflich mache, bin dipl. Ing. Bereich maschinenbau. werd mal versuchen das neutral zu formulieren.
      Bin fuer die abwicklung der auftraege in unserer firma zustaendig, von annahme ueber einlastung planung der kapazitaeten, verfolgung, daneben leite ich die montage und die av, insgesamt ca. 80 personen, das alles zu einem vergleichsweise hungerlohn.
      Nebenbei gibts noch einige projekte in denen ich mitwirke.

      @rolf
      danke fuer die ausfuehrliche beschreibung.
      Ich hab mir schon sehr frueh –naemlich als ich mitbekommen habe wie mein vater damals nach dreissigjaehriger betriebzugehoerigkeit mit totaler aufopferung fuer seinen laden abserviert wurde- abgeschmiert, dass ich von meinem arbeitgeber irgendetwas zu erwarten habe in richtung loyalitaet oder dank.
      Dennoch geb ich jeden tag mein bestes denn ich koennte nicht mit halber kraft einen job machen, letztendlich haengen vom fortbestehen der firma auch ne menge leute ab die da schon seit teilweise ewiger zeit arbeiten und wenn ein kunde zur konkurrenz geht koennte ich mich plattaergern. Ausserdem kann ich , so glaube ich gar nicht anders ….
      Ich zieh da ja auch schonmal das ein oder andere erfogserlebniss fuer mich raus.
      Meine frau die uebrigens mitliest ist beeindruckt dass ihr das zusammen erarbeitet habt.
      Du setzt massstaebe......
      Was machst du jetzt beruflich, du spezialist, hast du starke finazielle einbussen im vergleich zu deinem frueheren job?

      @earchy
      das was du jetzt erkannt zu haben scheinst ist etwas was ich hier bei den 50`ern sehr wertschaetze. Es ist nicht ein weiteres board in dem nur ueber die aktie xy gefachsimpelt wird. Sondern leute, die sich den gleichen zielen verschrieben haben lassen es beim rein sachlichen nicht bewenden sondern reden auch ueber persoenliches und fuer mich ist nicht nur die finanzielle weiterentwicklung wichtig, sondern auch die persoenliche.
      Das du jetzt von unseren steuergeldern lebst tut mir –nachdem ich gelesen habe dass du 2 kinder hast- schon leid, ich hoffe du hast ne fette abfindung bekommen und kassierst noch ein wenig stuetze so dass ihr nicht hungern muesst.
      Wenn dass so ist, dann nimm dir zeit fuer dich. Ueberleg dir so wie rolf wie du weitermachen moechtest. Entlaste deine frau mit den kindern, macht euch ne schoen zeit.

      @shakes
      dank dir fuer dein angebot. Ich lass dich wissen wenn ich soweit bin.

      So, der federweisse ist nicht unbedingt hilfreich, sondern macht mich eher schlaefrig, ausserdem werd ich morgen nochmals probieren wie bill mir riet ein ausfuehrliches fruehstueck einzunehmen.
      Bleibt dran,
      euer schnuebbel, der ganz muede ist
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 15:08:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo 50-er,

      @schnübbel
      Ich bin Projektcontroller bei einer Versicherung !
      Momentan bin ich gerade dabei, die sog. strategische 3-Jahresplanung 2001-2003 für das Projektportfolio "auf die Reihe" zu kriegen.

      Was die Gehaltseinbussen eingehen, so habe ich ca. 30 % weniger Gehalt in Kauf genommen...

      Dafür aber ca. 60 % mehr freie Zeiteinteilung...

      Liebe Grüße

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 16:24:18
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hi Schnübbel,

      hier auf dem Laufenden zu bleiben, ist auch ganz schön stressig, eine Woche lang war ich nicht mehr Online (einmal kurz im Internet-Café, hab`s aber auch nicht vermisst, es besteht noch Hoffnung ;-) und hätte jetzt ungefähr 200 eMails und noch mehr Postings "aufzuarbeiten", das ist meiner ZU auch nicht gerade zuträglich.

      "Mehr Zeit für das Wesentliche", ich kann dir nur einen Rat geben, werde dir erst mal klar, was das Wesentliche eigentlich ist, falls dieses zufällig mit uns am Tisch saß, dann müsst ihr einen gemeinsamen Weg finden.

      Ansonsten werde ich vielleicht heute abend mal versuchen, ein paar Threads (auch diesen hier) "nachzulesen".

      Gruß Joe :)
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 18:11:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      @schnübbel

      Nix da mit ausruhen und besinnen. Ich bin ein etwas anderer Arbeitsloser. Diese Woche arbeite ich noch voll durch und nächste Woche beginne ich eine Schulung/Studium über 6 Monate bei Siemens (hab mir gleich einen call gekauft) und bin danach so ein Internet-Mensch, der Ahnung hat von Sicherheitskonzepten bei der Einbindung von Firmennetzen ins Internet. Firewalls. Hacker Abwehr. Und alles drumherum. Danach gehts voll in den noch zu findenden Job in der IT-Branche. Das klappt schon. Na ja, das ganze finanziert halt das Arbeitsamt, was ich sehr gut finde. Leider wird meine Investitionstätigkeit dadurch an der Börse nochmal gebremst.
      Aber danach solls munter weitergehen.

      earchy
      Avatar
      schrieb am 25.09.00 18:55:28
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hallo earchy,

      wie schinpft sich denn diese Schulung bei Siemens. Würd mich auch mal interessieren. Bin zwar im festen Job, aber vieleicht kann man das ja nebenbei machen.



      Gruss Mexx
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 07:09:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      @mexx

      Sag mir doch Deine Email Adresse.
      Ich glaube, dass das an dieser Stelle überflüssiger Text wäre.
      Ich schick Dir eine kurze Zusammenfassung.

      earchy
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 07:50:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ earchy

      EMail lhahn@gmx.net


      Gruss
      Avatar
      schrieb am 28.09.00 13:06:52
      Beitrag Nr. 44 ()
      hi schnübbel,

      schau doch mal in deinen wo-briefkasten.

      lg. ute
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 15:58:28
      Beitrag Nr. 45 ()
      na dann will ich mal ein wenig threadpflege machen.
      ansonsten ist ja derzeit nur sehr wenig los hier im board.

      da ich noch keine abschließende lösung für mein zeitproblem gefunden habe, bzw. die dinge die ich mir so vorstelle mometan für mich (noch) nicht realisierbar sind, versuch ich derzeit einfach das beste draus zu machen.

      ich habe es heute morgen endlich mal geschafft bills rat zu befolgen, d.h. so früh aufzustehen, daß mir eine halbe stunde zeit blieb um in ruhe zu frühstücken.
      war schön, ein guter anfang in den tag.

      auf der fahrt zur arbeit hab ich mir eine cd angehört, die ich schon lange nicht mehr gehört habe.
      war auch schön, die fahrt kam mir schon nicht mehr so lang vor und die anderen verkehrsteilnehmer haben weniger genervt als sonst.

      da mein chef heute nicht da ist war ich ein wenig fremdgesteuerter als sonst.
      ist klasse!!!

      und ich werde jetzt bevor noch irgendetwas passiert was mir den schönen tag verderben könnte feierabend machen und laufen gehen.

      ich wünsch euch allen noch nen schönen tag

      schnübbel

      ps: @earchy: wie gefällt dir dein neues leben als schüler?
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 20:41:13
      Beitrag Nr. 46 ()
      @schnübbel
      Danke der Nachfrage. Die erste Woche mit Teamtrainig liegt hinter mir. Ach es tut gut endlich aus dem alten Stall raus zu sein, was neues zu machen. Neue Leute, neue Orte, neue Themen ... Es geht mir recht gut, ausser dem Schnupfen.

      @Alle
      Achtung: earchy hat sich für 3000 Mark was gekauft, nachdem der Abwärtstrend gebrochen war und der Kurs wieder gen Norden ging.
      Es kam sogleich zum `earchy`-Effekt!
      Nach dem Kauf, drehte der sofort nach Süden. Wie immer. Ich sag nicht was es ist, sonst verkauft ihr das. Nur weil ich es jetzt habe :-)
      Wie gut, das ich nur vorsichtig in den Wert gegangen bin.

      Mein t-online call, Kauf bei 0,27 liegt jetzt bei 0,02. Da sind auch 1000 Mark in den Himmel gefahren.

      earchy, tlü, tüdelü.... *pfeif*
      Avatar
      schrieb am 10.10.00 23:14:58
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hi earchy,
      was hälst du von der Idee die Aktie gleichzeitig durch einen Put abzusichern. Oder noch besser mit ganz vielen Puts den earchy Effekt ausnutzen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 09:24:51
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo,
      meine Gratulation an alle, die schon das Problem der täglichen Abläufe in die eigenen Hände genommen haben - und sei es durch die Reservierung eines kleinen Freiraumes. Ich habe mich in diesem Thread sehr wiedergefunden - sehr schön auch das ICE Beispiel - und er war zu 50% an der Wahl meines Nick-Namens beteiligt (die anderen 50% verschuldete die X-te Wiederholung von "Goldfinger").
      So "seltsam" oder "merkwürdig" ist mein Job eigentlich garnicht - IT Bereich - aber an wechselnden Einsatzorten - und das bringt eine ziemliche Schizophrenie im Privatleben mit sich.
      Da steht man dann vor der "love it or leave it" Entscheidung - irgentwo einen passenden Schreibtisch suchen und
      Anker werfen. Aber wird dann alles gut ? Wenn ich mir die Pläne der Bundesregierung ansehe - erst mit 67 Ruhestand - verdopple ich meine Börsenanstrengungen. Da verstehe ich dann die Welt nicht mehr so ganz - auf der einen Seite (richtigerweise) Mobilität und ständige Qualifizierung voraussetzen, andererseits die Altersheimer zur Arbeit schicken...
      und nach der jetzigen durchschittlichen Lebenserwartung bleiben einem ohne FU dann nach derzeitigem Stand noch 6 Jahre ZU übrig.
      Übrigens habe ich neulich von einer Web-Site gelesen, wo die schlechtesten Jobs prämiert werden. Letztes Jahr wurde jemand
      gewählt, der die plattgefahrenen Tierkadaver von den Strassen auflesen muss. Wenn man so etwas liest, fühlt man sich doch gleich viel besser ;-))

      Viele Grüße
      Odd Job
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 13:22:19
      Beitrag Nr. 49 ()
      hallo oddjob,
      hab jetzt erst dein posting gesehen.
      herzlich willkommen im club!!!

      wie schaffst du es dir freiräume zu ermöglichen???
      bzw. wie bringst du job & privatleben in einklang?

      zum thema schreibtisch suchen & anker werfen.
      habe da ein kleines buch gelesen, eigentlich trivial aber augenöffned zum thema veränderungen im leben, job, allgemeinen,
      heißt "die mäuse strategie".
      einfach mal für ne stunde in nen buchladen gehen und lesen.

      halt dich wacker

      der schnübbel
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 12:12:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo 50-er,

      ein für viele vielleicht (wieder) interessantes thema wurde von unserem "50-er köln-stammtisch-raumreservierer" schnübbel mal angesprochen.

      kennt ihr auch das : "HURRYSICKNESS - phänomen" ???

      hier nochmal das erste posting

      liebe grüsse

      rolf
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      hallo 50‘er,

      ich habe lange überlegt ob ich das ding hier reinstellen soll, vielleicht versteht ihr mich garnicht.
      dennoch ich tus jetzt:

      in einigen threads fällt mir in letzter zeit auf, daß sich der ein oder andere in seiner derzeitigen (meist beruflichen) rolle, bzw. durch diese bedingt nicht mehr so recht wohl fühlt.
      neben unzufriedenheit im job und dem verdienten, bzw. davon überbleibenden geld ist der wohl am häufig genannteste grund fehlende (frei)zeit.

      shakesbier war vor einiger zeit sehr konsequent.
      er hat seinen job geschmissen und widmet sich nun den dingen, die ihn intertessieren, bzw. seinen zielen näher bringen.

      für viele von euch ist die fu das mittel zur erreichung des ziels der zu.
      zu – zeitliche unabhängigkeit, sich seine zeit so einteilen wie man gerne möchte ohne sich ständig den restriktionen des alltags unterordnen zu müssen.....

      vor ein paar tagen habe ich im wdr einen bericht gehört das es immer mehr menschen immer wichtiger wird mehr zeit für sich selbst und ihre interessen zu haben.
      diese menschen sind mit ihrer derzeitigen situation unzufrieden und suchen nach auswegen.
      mittlerweile hat sich auch in deutschland der erste club entwickelt in welchem sich leute treffen und nach lösungen für dieses problem suchen.
      in den staaten gibt es so etwas wohl schon länger und die amerikaner haben auch schon einen fachbegriff für diese seuche erfunden „hurrysickness“

      ich fand diesen bericht für mich persönlich sehr interessant, da ich mich darin wiederfand und würde gerne von euch wissen ob es euch ähnlich geht.
      dazu möchte ich kurz einmal einen für mich typischen tagesablauf schildern:

      05:30 der erste wecker klingelt. ich drücke ihn bis 06:00, manchmal auch bis 06:30 immer wieder aus, zwischenzeitlich fängt auch der zweite wecker an zu plärren, bis ich schließlich aufstehe.
      15 minuten für bad & anziehen, dann ohne frühstück zwischen 06:30 und 07:00 aus dem haus.

      mit dem auto durch die satdt auf die autobahn zur arbeit. wenn alles gut läuft brauche ich eine stunde (für 62 km).
      während der fahrt esse ich ein brot, welches ich mir am vorabend geschmiert habe.

      zwischen 07:30 & 08:00 eintreffen in der firma (angestellt, nicht selbständig).
      das telefon höre ich schon auf dem parkplatz läuten.
      manchmal sitzt auch schon jemand auf meinem platz und wartet auf mich, find ich immer besonders toll, vor dem ersten kaffee.....
      schnell nen kaffee gezogen, zigarette dazu, dazwischen telefon, tür auf und zu hier ein problem, da ein „wir kommen nicht weiter“ oder „uns fehlt das material xy...“, „wann wird der auftrag endlich fertig?“, „ wir müssen dies und das vorziehen“, zig mails, neue termine für irgendwelche besprechungen ...................ein strudel der mich sofort mitreißt bis zum feierabend zwischen 18:00 & 19:00 im normalfall.

      dazwischen ständig mein chef, der eigentlich auch nur arbeit zu delegieren hat.

      ich muß zugeben, der job ist nicht uninteressant, keinerlei monotonie, ja, ich wollt’s ja auch so haben, hab ja gewußt worauf ich mich da einlasse, wollte ja „karriere“ machen, ich weiß – dennoch........

      zwischen 19:00 und 20:00 bin ich dann nach (wenn alles gut läuft) einer stunde fahrt wieder zu hause.
      jetzt geht das abendprogramm los: irgendwas zu essen finden und zubereiten, hemd bügeln, schuhe putzen, brote für den nächsten tag schmieren (essen in der kantine ist grauenhaft, außerdem mittagspause gleich einzige möglickeit ins board zu schauen, wenn der chef nicht grade irgendwas anstehen hat), rasieren und duschen (mach ich abends, weil ich morgens einfach nicht aus der kiste komme).

      ruckzuck ist es 21:00 bis 22:00.
      bin müde und völlig ausgepumpt, geräuschempfindlich, vor allem gegenüber dem telefon, brauche jedoch noch etwas zeit für mich selbst......noch ein wenig lesen oder mal in die kiste schauen....dann ab ins bett.

      daneben gibt’s auch noch andere dinge die zu tun sind. einen brief ans finazamt, die versicherung o.ä. schreiben, wohnung sauber machen, waschen, einkaufen (meist samstags oder sonntags) und und und....

      daraus resultierend bin ich am wochenende dermaßen platt, daß ich viel zu lange schlafe, zu nichts lust habe, alles als nervend und lästig empfinde.

      oftmals sag ich verabredungen ab, oder erst garnicht zu, weil ich denke das ich für mich zeit brauche.

      das kann es eigentlich nicht sein.

      wie geht es euch denn so, kennt ihr das?
      was macht ihr dagegen?
      wie regelt man sowas wenn man kinder hat, bei uns derzeit garnicht auszudenken???

      bin sehr gespannt.

      gruß schnübbel, der für besondere termine jedoch trotzdem zeit findet, so wie heute zum 50‘er treffen


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