laotzu rennt . . . Marathon Köln - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.10.00 08:10:09 von
neuester Beitrag 09.01.03 08:04:48 von
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Now goes it loose
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt
dann läuft
dann geht
dann eiert er
hoffentlich irgendwann ins Ziel
na, denn, bei dem Wetter
nette Grüße
laotzu
P.S. hab noch ein paar Kohlehydratriegel auf dem Frühstückstisch gelassen
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt
dann läuft
dann geht
dann eiert er
hoffentlich irgendwann ins Ziel
na, denn, bei dem Wetter
nette Grüße
laotzu
P.S. hab noch ein paar Kohlehydratriegel auf dem Frühstückstisch gelassen
Hallo laotzu ,
drücke dir die Daumen, dass du heil ankommst! Marathon ist schon eine irre herausforderung, aber das Glücksgefühl im Ziel, wenn erschöpt aber zugrieden ankommt, ist unbeschreiblich!
Wie ich dich beneide!!
Alle Gute
Mick
drücke dir die Daumen, dass du heil ankommst! Marathon ist schon eine irre herausforderung, aber das Glücksgefühl im Ziel, wenn erschöpt aber zugrieden ankommt, ist unbeschreiblich!
Wie ich dich beneide!!
Alle Gute
Mick
Viel Glück!
redninja
redninja
Hi Laotzu,
es ist doch vollkommen egal auf welche Art du dich ins Ziel bewegst.
Die Hauptsache ist doch das du das Ziel überhaupt erreichst.
Ich könnte mich noch nicht dazu durchringen freiwillig diese 45 Kilometer
zu laufen. So viele warens doch, oder?
Ich wünsch dir auf jeden Fall das du das Ziel erreichst, egal wann.
Beide Daumen drückend grüßt
kleene Zecke
es ist doch vollkommen egal auf welche Art du dich ins Ziel bewegst.
Die Hauptsache ist doch das du das Ziel überhaupt erreichst.
Ich könnte mich noch nicht dazu durchringen freiwillig diese 45 Kilometer
zu laufen. So viele warens doch, oder?
Ich wünsch dir auf jeden Fall das du das Ziel erreichst, egal wann.
Beide Daumen drückend grüßt
kleene Zecke
derdemlaotzudieDaumendrückende
Deep
Deep
Hallo kleine Zecke ,
exakt sind`s 42,195 km, wird exakt vermessen!
Gruss
Mick
exakt sind`s 42,195 km, wird exakt vermessen!
Gruss
Mick
Laotzu... LAUF....HALT DURCH
Nur die harten kommen in`n Garten
Viele Grüße
Plumpaquatsch
Nur die harten kommen in`n Garten
Viele Grüße
Plumpaquatsch
Hi laotzu
Ich wünsche Dir viel, viel Glück, Kraft und Durchhaltevermögen
Es hat nicht jeder ein Ziel vor Augen.... doch Du hast es und wirst es schaffen Außerdem haben wir dann einen Grund zum Probiergläschen zu greifen
Grüßchen
trave
Ich wünsche Dir viel, viel Glück, Kraft und Durchhaltevermögen
Es hat nicht jeder ein Ziel vor Augen.... doch Du hast es und wirst es schaffen Außerdem haben wir dann einen Grund zum Probiergläschen zu greifen
Grüßchen
trave
*daumendrück* und *stolzaufdichbin* - ist schon toll, wenn so ein alter Knochen noch so fit ist
allerliebste Grüße
Dummi
allerliebste Grüße
Dummi
Danke Mick
Laotzu heißt in Wirklichkeit Benson Lokorwa und hat den Köln Marothon gewonnen, und das bei total bescheidenen Wetter der 29 jährige benötigte 2:15,51 Stunden, da kann ich doch nur sagen Glückwunsch Laotzu, gut das Wir dich haben Ich bin total stolz auf Dich
Iron
Iron
Dann war er ja mit durchschnittlich 18,68 km/h unterwegs.
Ich bin platt.
Ich bin platt.
Danke, Danke
habs überlebt, bin angekommen
und jetzt gerade zu hause, damits nicht zu sehr müffelt dusche ich jetzt erst mal.
Bis später
Marathoni 2000 laotzu
und er lebt noch Also ich hätte meine halbe Lunge rausgekotzt
Iron
Iron
Liebe Boardfreunde/innen
Nahezu "weltmeisterlich" mit 4:46 war der Lauf,
Nach 4:53 und 4:52 nun ein Quantensprung
Zum Wetter kann ich sagen, es regnete bis kurz nach dem Start, dann war es überwiegend trocken,
immer mal wieder leichter Nieselregen, der aber nicht störend war.
Mir ist lieber 15 Grad und leichter Regen als 25 Grad und Sonne.
Das zeigt ja auch die persönliche Bestzeit .
Und, im Gegensatz zu Marathon 1 und Marathon 2 bin ich dieses Mal fast durchgelaufen.
An den Getränkeständen gehe ich immer, trinke in Ruhe bevor ich weiterlaufe.
Lediglich irgendwo um km 40 bis ich dann "außerplanmäßig" doch mal 2-300 Meter gegangen.
Die Kondition ist gut, aber irgendwann wollen die Beine nicht mehr.
Und heute habe ich frei, bin mit den Hunden ein kurzes Stück spazieren gegangen,
mittlerer Muskelkater, leicht Kniebeschwerden;
gemessen an 1998 und 1999 geht es mit total super
7.10.2001 kommt ;-))
Liebe Grüße
Laotzu
Nahezu "weltmeisterlich" mit 4:46 war der Lauf,
Nach 4:53 und 4:52 nun ein Quantensprung
Zum Wetter kann ich sagen, es regnete bis kurz nach dem Start, dann war es überwiegend trocken,
immer mal wieder leichter Nieselregen, der aber nicht störend war.
Mir ist lieber 15 Grad und leichter Regen als 25 Grad und Sonne.
Das zeigt ja auch die persönliche Bestzeit .
Und, im Gegensatz zu Marathon 1 und Marathon 2 bin ich dieses Mal fast durchgelaufen.
An den Getränkeständen gehe ich immer, trinke in Ruhe bevor ich weiterlaufe.
Lediglich irgendwo um km 40 bis ich dann "außerplanmäßig" doch mal 2-300 Meter gegangen.
Die Kondition ist gut, aber irgendwann wollen die Beine nicht mehr.
Und heute habe ich frei, bin mit den Hunden ein kurzes Stück spazieren gegangen,
mittlerer Muskelkater, leicht Kniebeschwerden;
gemessen an 1998 und 1999 geht es mit total super
7.10.2001 kommt ;-))
Liebe Grüße
Laotzu
Woooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooowwwww!!!!!!!!!!!!!
Was soll man dazu nur sagen?!? Einfach phantastisch, laotzu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Strongbow
Was soll man dazu nur sagen?!? Einfach phantastisch, laotzu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Strongbow
Also Laotzu, ich würd endlich den Führerschein machen, dann brauchst Du so weite Strecken nicht mehr zu Fuß hinlegen
Iron
Iron
und morgen heißt es wieder:
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt (wieder)
dann läuft er (wieder)
dann geht er (wieder)
dann eiert er (wieder)
hoffentlich irgendwann ins Ziel
na, denn, das Wetter verspricht ja besser als in 2ooo zu werden
nette Grüße
laotzu
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt (wieder)
dann läuft er (wieder)
dann geht er (wieder)
dann eiert er (wieder)
hoffentlich irgendwann ins Ziel
na, denn, das Wetter verspricht ja besser als in 2ooo zu werden
nette Grüße
laotzu
@ laotzu
ich drück die Daumen, schön auf die Tagesform achten, überfordere dich nicht. Das Wetter scheint ja ideal zu sein, gib mal dein Ergebnis durch.
Nussie
ich drück die Daumen, schön auf die Tagesform achten, überfordere dich nicht. Das Wetter scheint ja ideal zu sein, gib mal dein Ergebnis durch.
Nussie
viel Glück Laotzu....
hab leider die Anmeldung verpasst. War Anfang August schon alles dicht .
Nachdem schon Anfang April eine Erkrankung meinen Start beim Bonn-Marathon verhindert hat, wollte ich eigentlich in Köln meinen ersten Marathon bewältigen.....aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ...
dafür werde ich gleich erst mal die große Brückenrunde in Bonn laufen....ca. 15 km.
hab leider die Anmeldung verpasst. War Anfang August schon alles dicht .
Nachdem schon Anfang April eine Erkrankung meinen Start beim Bonn-Marathon verhindert hat, wollte ich eigentlich in Köln meinen ersten Marathon bewältigen.....aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ...
dafür werde ich gleich erst mal die große Brückenrunde in Bonn laufen....ca. 15 km.
und morgen heißt es wieder:
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt (wieder)
dann läuft er (wieder)
dann geht er (wieder)
dann eiert er (wieder)
hoffentlich irgendwann ins Ziel
nette Grüße
laotzu
11:30 Start Marathon in Köln
und laotzu rennt (wieder)
dann läuft er (wieder)
dann geht er (wieder)
dann eiert er (wieder)
hoffentlich irgendwann ins Ziel
nette Grüße
laotzu
laotzu,
jetzt läufst du in deinem Thread schon 2 Jahre und bist immer noch nicht angekommen
Toi,toi,toi
jetzt läufst du in deinem Thread schon 2 Jahre und bist immer noch nicht angekommen
Toi,toi,toi
Hallo Marathoni,
was ist diesmal rausgekommen? Unter 4:45?
Gruß - Billy
P.S. Bin auf Thread aufmerksam geworden durch den Gelegenheitstraderthread bei den 50ern
was ist diesmal rausgekommen? Unter 4:45?
Gruß - Billy
P.S. Bin auf Thread aufmerksam geworden durch den Gelegenheitstraderthread bei den 50ern
4:55
es soll nicht anders sein
aber/und
5 x hintereinander
1998, 99, 00 ,01, 02
finisher
eines tages liege ich wohl in der kiste
und auf dem grabstein steht:
.
.
.
die 4:45 schaffte er nie
weichei
nette grüße
laotzu
es soll nicht anders sein
aber/und
5 x hintereinander
1998, 99, 00 ,01, 02
finisher
eines tages liege ich wohl in der kiste
und auf dem grabstein steht:
.
.
.
die 4:45 schaffte er nie
weichei
nette grüße
laotzu
@ bill gehts
was steht denn in dem thread, wo du aufmerksam geworden bist, übers laufen?
oder hast du "user" angeklickt und dann meine threads gesehen?
und so wars
ich habs aus einem anderen thread kopiert
"der community-lauftreff", wo-sofa
==================
Vorab, es ist ein gemischter Bericht, ein Stimmungsbericht, der paßt, aber ich habe auch auf meine anderen Läufe zurückgegriffen, falls das ein oder andere bekannt ist.
Au backe
Es gießt in Strömen am Samstag, einen Tag „davor“
Und gestern war es noch so schön, als ich auf der Marathon-Messe war.
Vielleicht gibt es morgen wenigstens einen Kompromiß im Wetter?
So in etwa die Gedanken am Tag davor. Dazu die Sorge, ob der Knöchel hält. Hin und her, tapen oder nicht. Am Freitag habe ich testweise ganztags den Knöchel getapt, es war ein gutes Gefühl, aber abends tat der Knöchel zum ersten mal weh, wo ich vorher nur „spürte, daß ich einen habe“.
Samstag nachmittag die Entscheidung, ich laufe ohne Tape.
Der Kleiderbeutel ist gepackt. Alte Klamotten sind rausgelegt, die ich anziehe bis zum Start und dann liegen lasse.
Der Schlaf tief und fest, eine gewisse Routine ist beim 5. Marathon schon dabei.
7 Uhr Sonntag aufstehen, Frühstück, ein Muss, aber ohne großen Hunger, Tasche genommen und los.
8.15 mit Auto los zum Zug. 9 Uhr die Zugfahrt bis 10 Uhr Ankunft Köln-Deutz.
Klasse, im Zug alles voll von Marathonis und Marathoniten
Super dabei zu sein. Ab hier geht’s los. Der Eine ist ruhig im Zug, viele sind in Gruppen oder mit Angehörigen, man erzählt, lacht, scherzt. Ankommen ist alles. Dabeisein ist alles.
10 Uhr in Köln – trocken
Super, zwar kalt, etwas über 10 Grad, aber trocken.
Superstimmung, die Inliner machten sich gerade zum Start fertig, die Läufer/innen kamen an, Musik, Unterhaltung, so viele Menschen.
Ich entscheide mich für Funktionsunterhemd, Radler-T-Shirt mit Taschen, und drüber eine Weste. Alles mit kurzem Arm. Der Kleiderbeutel ist im Gepäckwagen verstaut, und ich habe noch eine gute Stunde zum „Flanieren“ und Genießen.
Die Kölner sind phanatstisch, eine Bombenstimmung schon hier am Start.
Der letzte Toilettengang, wie üblich kein Papier mehr da, aber ich habe ja mit „Tempos“ vorgesorgt.
11:15 Uhr Einchecken, klasse Stimmung, laute Musik, Animation, tausende von Menschen. Es kribbelt.
11:30 Uhr Start des Elitefeldes. Wir, weit hinten, klatschen mit, es geht los.
Geht’s los?
Ich kenne es so, daß ich ca. 15 Minuten nach Start selber am Start bin. Dieses mal haben sie es verändert, das war nix.
Um 12:15 Uhr (45 Minuten danach) geht’s endlich für uns los. Zwischendurch ist es kalt und es gab den einzigen Regenschauer des Tages. Ich war zum Glück vorbereitet, hatte noch einen Pullover, eine lange Hose und die „Plastiktüte“ an. Aber manch anderer stand da, kurze Hose, kurzes Hemd und fror sich den A.... ab
Das war blöd, gleichwohl, die Stimmung in unserer Gruppe blieb toll.
Einige tanzten sich warm zur Musik, andere trippelten nervös. Es kochte.
Und los, 50 Meter vor dem Start, 20 Männer dieselbe Idee. Auf der Zuschauer abgewandten Seite, zeigten wir, ich dabei , den Zuschauern unseren Rücken und pinkelten ein letztes mal vor der Zeitnahme.
Und dann wirklich. Pieps, der Chip wurde gespeichert, die Stoppuhr gedrückt, und die ersten 100 Meter lagen vor uns.
Tausende feuerten uns an, Karneval in Köln, ein Triumphzug voller Emotionen.
Wir liefen für Sie, Sie klatschten für uns, wir lächelten zurück, feuerten sie an, bedankten uns fürs Kommen.
Ohne uns hätten die Zuschauer nichts, ohne die Zuschauer wäre es für uns nichts.
42195 Meter trugen uns die Zuschauer.
Unglaublich, z.b. bei ca. km 25 hin und km 35 zurück am Hansaring, da geht es durch eine Eisenbahnunterführung.
Dort stand eine Sambakapelle. Es dröhnte, es donnerte, sie zogen uns an, sie trieben uns weiter, sie hauten in die Trommeln, daß es schien, die Züge oben müßten aus den Gleisen springen.
In uns nur Musik, kein Muskel, kein Gedanke, sie waren grandios.
Aber noch waren wir auf der Rheinbrücke, alle fit, alle nervös, mit dem Versuch den Rhythmus zu finden.
Musik, Klatschen, Samba Kapellen, laute Radios, und Hunderttausende von Menschen für uns am Wegesrand. Selbst an den Stellen wo in den vergangenen drei Jahren niemand war, da standen zig Leute, feuerten uns an.
So bliebe es 42195 Meter lang, unglaublich.
Danke liebe Kölner und Kölnerinnen, ihr seid super.
700ooo Menschen im Dialog mit 20.ooo Läufern / Läuferinnen - das ist das eigentliche Erlebnis. 700.ooo Zuschauer/innen von denen Du meinst, sie stehen da für Dich, sie meinen ganz persönlich Dich wenn Du vorbeiläufst. - Und so ist es. Die Spitzenläufer sind lange vorbei, und dann kommen wir Arbeiter, nicht mehr elegant, nicht mehr tänzerisch, Schritt für Schritt ehrliche Arbeit, und das erkennen sie an, sie harren aus und treten mit Dir in den Dialog. Sie geben uns alles, ohne sie kämen wir Arbeiter nicht an, wir geben ihnen alles, die letze Kraft und geben ihnen Anlaß zum Feiern.
Sie machen die Welle, das reißt mit, sie machen Musik, das feuert an, sie rufen Dir zu, das gibt Kraft, sie lächeln Dir zu, Du lächelst zurück, sie klatschen, und Du sagst "Danke".
Ich lief an einer kleinen Gruppe Polizisten vorbei, eine der Kolleginnen sagte: "Schau mal da hinten, die gehen alle, da müssen wir mal wieder die Welle machen." Und das ist Marathon in Köln.
Ich danke an dieser Stelle den Zuschauern, ohne die dieses Erlebnis unmöglich gewesen wäre.
Jeder läuft für sich, gegen alle Widerstände, Klassen gibt es nicht:
Es gab das junge Mädchen, die lief leichtfüßig wie ein Reh, schneller als ich.
Es gab wirklich die ältere Läuferin, graue Haare, sicher 5-6 kg Übergewicht, die überholte mich.
Es gab den athletischen Schwarzen, der, hätte ich ihn am Start gesehen, von mit auf 2:30 Std. geschätzt worden wäre; er lief neben mir ins Ziel.
Es gab den Mann, ich sagte still zu mir, "älter nur Kochen und Sehnen", der lief seinen Rhythmus und den durch, vom Start zum Ziel; am Start war ich schneller, irgendwo um km 38 waren wir wieder gleichauf.
Die Samba-Gruppen waren phantastisch, man hört sie 300 m bevor man da ist, sie ziehen Dich, Du kommst in ihren Takt, Du schenkst ihnen ein "Danke" oder einen Gruß beim Vorbeilaufen, und sie geben Dir Kraft für weitere 300 m. Die sind großartig.
Es dröhnt die Musik aus den Kneipen, aus den Wohnzimmern, es gibt wohl kaum mehrere Hundert Meter wo nichts los ist.
Hunderte von Helfern versorgen uns mit Wasser, Tee, Cola, Bananen. Ich danke Euch!
Drei oder viermal meldete sich mein Knöchel, und ich dachte an „den alten Mann und das Meer“ von Hemmingway; „der alte Mann wußte, wenn man die Dinge beim Namen nennt, dann kommen sie“
Und ich habe die Gedanken weggedrückt und der Knöchel hielt.
Ich fühlte mich klasse.
Ab km 30 konnte ich Läufer/innen aufmuntern, konnte minimal zulegen, hatte keinerlei Beschwerden, außer müden Beinen.
Ich glaube sagen zu können, daß ich dort zwischen KM 30 und 35 mit der Fitteste war (?).
Hochmut kommt vor dem Fall
Ich rechnete, kam auf eine Zeit unter 4:45 Std., mein kleiner Traum (nach Ankommen, nach Knöchel halten, nach - unter 5 Std.)
Aber es war drin, wenn . . .
Ab km 35 hatte ich heftige Krämpfe im Bauchmuskelbereich.
Leichter Laufschritt – Schmerzen.
Gehen – sofort Schmerzen weg.
Mit der Faust an die Stelle drücken und laufen, so lala.
Es war nicht wirklich schlimm, es war wohl einer meiner „leichteren“ Läufe.
Und doch, es kostete mich die entscheidenden Minuten.
Und dann, km 41, keine Schmerzen, alles ist weg, die Leute tragen uns ins Ziel, sie trugen uns eigentlich seit dem Start die ganze Strecke, es ist einfach unvorstellbar, unvorstellbar phanatstisch.
Das Ziel, ein einziger Triumph, 5-maliger Marathon-Finisher in 5 aufeinanderfolgenden Jahren, alles vergessen, die Gedanken unterwegs, das Warum, das „es war der letzte Lauf“, alles weg, Glück.
Du bekommst Deine Medaille, und Du weißt:
Du bist nächstes mal wieder dabei.
Die Statistik:
1998 = 4:53
1999 = 4:52
2000 = 4:46
2001 = 4:54
2002 = 4:55
Zeiten: Es gibt wohl talentierte Läufer (so wie das junge Mädchen, das nahezu tänzerisch über dem Boden schwebte) und mehr die Arbeiter, die sich jeden Schritt erkämpfen, dazu gehöre ich. Angefangen mit Laufen habe ich mit 45. Jetzt bin ich 50 und fünfmaliger Marathon-Finisher, wer mir das mit 44 gesagt hätte, den hätte ich schallend ausgelacht. Die Zeiten stehen oben, sie sind Statistik für mich.
was steht denn in dem thread, wo du aufmerksam geworden bist, übers laufen?
oder hast du "user" angeklickt und dann meine threads gesehen?
und so wars
ich habs aus einem anderen thread kopiert
"der community-lauftreff", wo-sofa
==================
Vorab, es ist ein gemischter Bericht, ein Stimmungsbericht, der paßt, aber ich habe auch auf meine anderen Läufe zurückgegriffen, falls das ein oder andere bekannt ist.
Au backe
Es gießt in Strömen am Samstag, einen Tag „davor“
Und gestern war es noch so schön, als ich auf der Marathon-Messe war.
Vielleicht gibt es morgen wenigstens einen Kompromiß im Wetter?
So in etwa die Gedanken am Tag davor. Dazu die Sorge, ob der Knöchel hält. Hin und her, tapen oder nicht. Am Freitag habe ich testweise ganztags den Knöchel getapt, es war ein gutes Gefühl, aber abends tat der Knöchel zum ersten mal weh, wo ich vorher nur „spürte, daß ich einen habe“.
Samstag nachmittag die Entscheidung, ich laufe ohne Tape.
Der Kleiderbeutel ist gepackt. Alte Klamotten sind rausgelegt, die ich anziehe bis zum Start und dann liegen lasse.
Der Schlaf tief und fest, eine gewisse Routine ist beim 5. Marathon schon dabei.
7 Uhr Sonntag aufstehen, Frühstück, ein Muss, aber ohne großen Hunger, Tasche genommen und los.
8.15 mit Auto los zum Zug. 9 Uhr die Zugfahrt bis 10 Uhr Ankunft Köln-Deutz.
Klasse, im Zug alles voll von Marathonis und Marathoniten
Super dabei zu sein. Ab hier geht’s los. Der Eine ist ruhig im Zug, viele sind in Gruppen oder mit Angehörigen, man erzählt, lacht, scherzt. Ankommen ist alles. Dabeisein ist alles.
10 Uhr in Köln – trocken
Super, zwar kalt, etwas über 10 Grad, aber trocken.
Superstimmung, die Inliner machten sich gerade zum Start fertig, die Läufer/innen kamen an, Musik, Unterhaltung, so viele Menschen.
Ich entscheide mich für Funktionsunterhemd, Radler-T-Shirt mit Taschen, und drüber eine Weste. Alles mit kurzem Arm. Der Kleiderbeutel ist im Gepäckwagen verstaut, und ich habe noch eine gute Stunde zum „Flanieren“ und Genießen.
Die Kölner sind phanatstisch, eine Bombenstimmung schon hier am Start.
Der letzte Toilettengang, wie üblich kein Papier mehr da, aber ich habe ja mit „Tempos“ vorgesorgt.
11:15 Uhr Einchecken, klasse Stimmung, laute Musik, Animation, tausende von Menschen. Es kribbelt.
11:30 Uhr Start des Elitefeldes. Wir, weit hinten, klatschen mit, es geht los.
Geht’s los?
Ich kenne es so, daß ich ca. 15 Minuten nach Start selber am Start bin. Dieses mal haben sie es verändert, das war nix.
Um 12:15 Uhr (45 Minuten danach) geht’s endlich für uns los. Zwischendurch ist es kalt und es gab den einzigen Regenschauer des Tages. Ich war zum Glück vorbereitet, hatte noch einen Pullover, eine lange Hose und die „Plastiktüte“ an. Aber manch anderer stand da, kurze Hose, kurzes Hemd und fror sich den A.... ab
Das war blöd, gleichwohl, die Stimmung in unserer Gruppe blieb toll.
Einige tanzten sich warm zur Musik, andere trippelten nervös. Es kochte.
Und los, 50 Meter vor dem Start, 20 Männer dieselbe Idee. Auf der Zuschauer abgewandten Seite, zeigten wir, ich dabei , den Zuschauern unseren Rücken und pinkelten ein letztes mal vor der Zeitnahme.
Und dann wirklich. Pieps, der Chip wurde gespeichert, die Stoppuhr gedrückt, und die ersten 100 Meter lagen vor uns.
Tausende feuerten uns an, Karneval in Köln, ein Triumphzug voller Emotionen.
Wir liefen für Sie, Sie klatschten für uns, wir lächelten zurück, feuerten sie an, bedankten uns fürs Kommen.
Ohne uns hätten die Zuschauer nichts, ohne die Zuschauer wäre es für uns nichts.
42195 Meter trugen uns die Zuschauer.
Unglaublich, z.b. bei ca. km 25 hin und km 35 zurück am Hansaring, da geht es durch eine Eisenbahnunterführung.
Dort stand eine Sambakapelle. Es dröhnte, es donnerte, sie zogen uns an, sie trieben uns weiter, sie hauten in die Trommeln, daß es schien, die Züge oben müßten aus den Gleisen springen.
In uns nur Musik, kein Muskel, kein Gedanke, sie waren grandios.
Aber noch waren wir auf der Rheinbrücke, alle fit, alle nervös, mit dem Versuch den Rhythmus zu finden.
Musik, Klatschen, Samba Kapellen, laute Radios, und Hunderttausende von Menschen für uns am Wegesrand. Selbst an den Stellen wo in den vergangenen drei Jahren niemand war, da standen zig Leute, feuerten uns an.
So bliebe es 42195 Meter lang, unglaublich.
Danke liebe Kölner und Kölnerinnen, ihr seid super.
700ooo Menschen im Dialog mit 20.ooo Läufern / Läuferinnen - das ist das eigentliche Erlebnis. 700.ooo Zuschauer/innen von denen Du meinst, sie stehen da für Dich, sie meinen ganz persönlich Dich wenn Du vorbeiläufst. - Und so ist es. Die Spitzenläufer sind lange vorbei, und dann kommen wir Arbeiter, nicht mehr elegant, nicht mehr tänzerisch, Schritt für Schritt ehrliche Arbeit, und das erkennen sie an, sie harren aus und treten mit Dir in den Dialog. Sie geben uns alles, ohne sie kämen wir Arbeiter nicht an, wir geben ihnen alles, die letze Kraft und geben ihnen Anlaß zum Feiern.
Sie machen die Welle, das reißt mit, sie machen Musik, das feuert an, sie rufen Dir zu, das gibt Kraft, sie lächeln Dir zu, Du lächelst zurück, sie klatschen, und Du sagst "Danke".
Ich lief an einer kleinen Gruppe Polizisten vorbei, eine der Kolleginnen sagte: "Schau mal da hinten, die gehen alle, da müssen wir mal wieder die Welle machen." Und das ist Marathon in Köln.
Ich danke an dieser Stelle den Zuschauern, ohne die dieses Erlebnis unmöglich gewesen wäre.
Jeder läuft für sich, gegen alle Widerstände, Klassen gibt es nicht:
Es gab das junge Mädchen, die lief leichtfüßig wie ein Reh, schneller als ich.
Es gab wirklich die ältere Läuferin, graue Haare, sicher 5-6 kg Übergewicht, die überholte mich.
Es gab den athletischen Schwarzen, der, hätte ich ihn am Start gesehen, von mit auf 2:30 Std. geschätzt worden wäre; er lief neben mir ins Ziel.
Es gab den Mann, ich sagte still zu mir, "älter nur Kochen und Sehnen", der lief seinen Rhythmus und den durch, vom Start zum Ziel; am Start war ich schneller, irgendwo um km 38 waren wir wieder gleichauf.
Die Samba-Gruppen waren phantastisch, man hört sie 300 m bevor man da ist, sie ziehen Dich, Du kommst in ihren Takt, Du schenkst ihnen ein "Danke" oder einen Gruß beim Vorbeilaufen, und sie geben Dir Kraft für weitere 300 m. Die sind großartig.
Es dröhnt die Musik aus den Kneipen, aus den Wohnzimmern, es gibt wohl kaum mehrere Hundert Meter wo nichts los ist.
Hunderte von Helfern versorgen uns mit Wasser, Tee, Cola, Bananen. Ich danke Euch!
Drei oder viermal meldete sich mein Knöchel, und ich dachte an „den alten Mann und das Meer“ von Hemmingway; „der alte Mann wußte, wenn man die Dinge beim Namen nennt, dann kommen sie“
Und ich habe die Gedanken weggedrückt und der Knöchel hielt.
Ich fühlte mich klasse.
Ab km 30 konnte ich Läufer/innen aufmuntern, konnte minimal zulegen, hatte keinerlei Beschwerden, außer müden Beinen.
Ich glaube sagen zu können, daß ich dort zwischen KM 30 und 35 mit der Fitteste war (?).
Hochmut kommt vor dem Fall
Ich rechnete, kam auf eine Zeit unter 4:45 Std., mein kleiner Traum (nach Ankommen, nach Knöchel halten, nach - unter 5 Std.)
Aber es war drin, wenn . . .
Ab km 35 hatte ich heftige Krämpfe im Bauchmuskelbereich.
Leichter Laufschritt – Schmerzen.
Gehen – sofort Schmerzen weg.
Mit der Faust an die Stelle drücken und laufen, so lala.
Es war nicht wirklich schlimm, es war wohl einer meiner „leichteren“ Läufe.
Und doch, es kostete mich die entscheidenden Minuten.
Und dann, km 41, keine Schmerzen, alles ist weg, die Leute tragen uns ins Ziel, sie trugen uns eigentlich seit dem Start die ganze Strecke, es ist einfach unvorstellbar, unvorstellbar phanatstisch.
Das Ziel, ein einziger Triumph, 5-maliger Marathon-Finisher in 5 aufeinanderfolgenden Jahren, alles vergessen, die Gedanken unterwegs, das Warum, das „es war der letzte Lauf“, alles weg, Glück.
Du bekommst Deine Medaille, und Du weißt:
Du bist nächstes mal wieder dabei.
Die Statistik:
1998 = 4:53
1999 = 4:52
2000 = 4:46
2001 = 4:54
2002 = 4:55
Zeiten: Es gibt wohl talentierte Läufer (so wie das junge Mädchen, das nahezu tänzerisch über dem Boden schwebte) und mehr die Arbeiter, die sich jeden Schritt erkämpfen, dazu gehöre ich. Angefangen mit Laufen habe ich mit 45. Jetzt bin ich 50 und fünfmaliger Marathon-Finisher, wer mir das mit 44 gesagt hätte, den hätte ich schallend ausgelacht. Die Zeiten stehen oben, sie sind Statistik für mich.
@laotzu
Ich lese jede Woche ein/zweimal im 50er und den anderen WO - Foren. Und genauso oft (aber pro Monat) gebe ich mehr oder weniger kluge Kommentare. Beim Lesen interessiert mich, wenn jemand (so wie Du) interessante Gedanken von sich gibt eigentlich immer, was er sonst noch so macht.
Habe übrigens voriges Jahr mit 53 meinen ersten Marathon in Hamburg absolviert (knapp unter Limit) - habe wegen Verletzung die Wochen -7 bis -3 nur im Studio trainiert; dieses Jahr beim zweiten Lauf sollen es 4:45 h werden.
Mir persönlich hat vor zwei jahren die Zielstellung "Marathon" geholfen von meiner Kombinierten Börsen/Intersucht (Selbstdiagnose) wegzukommen. Hatte irgendwann mal pro Tag bis zu 50 mal gepostet.
Man sieht sich - Billy
P.S. Werde nachher mal den Laufthread der 50er aktivieren
Ich lese jede Woche ein/zweimal im 50er und den anderen WO - Foren. Und genauso oft (aber pro Monat) gebe ich mehr oder weniger kluge Kommentare. Beim Lesen interessiert mich, wenn jemand (so wie Du) interessante Gedanken von sich gibt eigentlich immer, was er sonst noch so macht.
Habe übrigens voriges Jahr mit 53 meinen ersten Marathon in Hamburg absolviert (knapp unter Limit) - habe wegen Verletzung die Wochen -7 bis -3 nur im Studio trainiert; dieses Jahr beim zweiten Lauf sollen es 4:45 h werden.
Mir persönlich hat vor zwei jahren die Zielstellung "Marathon" geholfen von meiner Kombinierten Börsen/Intersucht (Selbstdiagnose) wegzukommen. Hatte irgendwann mal pro Tag bis zu 50 mal gepostet.
Man sieht sich - Billy
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