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    Metabox - Narrenfreiheit statt Pressefreiheit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.00 16:55:11 von
    neuester Beitrag 20.12.00 01:23:39 von
    Beiträge: 27
    ID: 257.847
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      schrieb am 01.10.00 16:55:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Presseskandal um die Metabox-Berichterstattung – ein weiteres Besispiel

      Nach Focus Money heute nun auch Euro am Sonntag. Ein großaufgemachter Artikel über Metabox mit der reißerischen Überschrift: „Gesucht: 128 000 000 Mark“. Dazu ein Riesenchart mit dem Kursabsturz. Mittendrin ein Kasten mit den Bildern von Ebeling und Domeyer – „Der Metabox-Vorstand: Können Geerd Ebeling und Stefan Domeyer nicht rechnen? Oder rechnen Sie besonders clever?“

      Der fettgedruckte Aufmacher:„Kaum eine Woche mehr ohne Skandal am Neuen Markt. Nach den Kurskapriolen bei Infomatec und Gigabell hat es nun auch Metabox erwischt. Die Aussagen der Vorstände verlieren an Glaubwürdigkeit.“

      Nun will also Euro am Sonntag ihr Scherflein zum investigativen Journalismus in Sachen Metabox beitragen, der in der Branche derzeit hoch im Kurs steht - denn man glaubt, wieder ein Unternehmen vom Neuen Markt gefunden zu haben, dem man einen fetten Skandal anhängen kann. Auch die EuramS-Redakteure Oliver Janich und Tobias Meister machen sich auf, der Börsenöffentlichkeit zu zeigen, daß die Vorstände ihre Glaubwürdigkeit zu Recht verloren haben. Schauen wir uns an, wie das Börsen-Boulevardblatt dabei vorgeht. Ich beschränke mich hier auf die zentrale Aussage – der Rest besteht im wesentlichen aus der Wiederholung von Vorwürfen anderer Presseorgane.

      „Metabox korrigierte die Umsatzprognosen für das Jahr 2000 mal eben um 128 Millionen Mark nach unten. (...) Aber der Chef des Ladens hat einen Trost parat: ‚Wir halten an der Umsatzprognose für das Jahr 2001 von 600 Millionen Mark fest.’ Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Wenn sich die Auslieferung der Systeme lediglich um zwei Monate verzögert, so müssen die 128 Millionen Umsatz logischerweise im Jahr 2001 anfallen. Denn wenn die Box mal fertig ist, dürften sich die Auslieferungen des Jahres 2001 ja nicht verzögern. Ergo müßte Metabox im Jahr 2001 insgesamt 728 Millionen Mark Umsatz machen. Wo also sind in der Rechnung von Herrn Domeyer die 128 Millionen Mark geblieben?“

      Das ist der Kern des ganzen Artikels, aus dem auch die Überschrift abgeleitet wurde. Man will dem Gedanken eine gewisse Plausibilität gar nicht absprechen, die Frage kann ja gestellt werden – nur ist sie längst beantwortet. Domeyer hat dazu bereits Stellung genommen, und eine einfache Nachfrage bei dem Unternehmen hätte die Sache aufgeklärt: Die gesamte Abwicklung des auf ca. eineinhalb Jahre angesetzten Auftrags verschiebt sich um drei Monate nach hinten. Die scheinbar auf mysteriöse Weise abhandengekommenen 128 Millionen Umsatz fallen einfach 2002 an. Das ist des Rätsels Lösung.

      Denjenigen, die sich genauer mit dem Unternehmen auskennen, sind auch die weiteren Hintergründe nicht fremd. Auch beim Kunden gibt es nämlich Verzögerungen. In seinem Land sind die Verhältnisse im Augenblick noch nicht so weit gediehen, daß es sofort losgehen kann mit den Boxen. Dem Kunden ist die Verschiebung vermutlich ganz recht.

      Wir haben hier zwar gottlob Pressefreiheit, doch diese wird von den Börsenjournalisten neuerdings allzuoft mit Narrenfreiheit verwechselt. Was in Sachen Metabox in den letzten Monaten seitens der Börsenpresse an Falschmeldungen verbreitet wurde, spottet jeder Beschreibung. Der Drang der Journalisten zur Skandalisierung unklarer, nicht sofort einleuchtender Abläufe hat ein Ausmaß angenommen, das vollkommen unvertretbar ist. Unvertretbar auch deshalb, weil gerade auf dem Felde des Börsenjournalismus durch Fehlberichterstattung hoher wirtschaftlicher Schaden angerichtet werden kann. Das braucht hier wohl nicht näher ausgeführt werden.

      Die journalistische Sorgfaltspflicht – einstmals der Kern des Berufsethos – hat sich zunehmend in Wohlgefallen aufgelöst. Die absolute Grundregel dieser Sorgfaltspflicht ist es, zunächst die Stellungnahme des Betroffenen einzuholen, bevor eine Negativmeldung verbreitet oder gar eine Skandalgeschichte konstruiert wird. Das haben die Redakteure Janich und Meister tunlichst unterlassen. Es hätte den reißerischen Artikel ja gefährden können.

      Jan Philip Roth
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 17:03:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      @alle.

      die werden natürlich in 2002 auftauchen,es handelt

      sich doch im Gegensatz zu Apple, nicht um einen Umsatzverlust,

      sondern um eine zeitliche Verschiebung!!!!!

      Bitte mal das Gehirn einschalten,auch wenn es ein

      bisschen weh tut!!!!! unmöglich !!!

      PP(siam)
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 17:23:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich dachte aus Schaden wird man Klug!

      Schade, hat nicht bei jedem funktioniert.

      Ich denke bei Infomatec hat es auch nur Umsatzverschiebungen gegeben.
      Wahrscheinlich ins Jahr 2053.

      Mal sehen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 17:28:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Euro am Sonntag hat auch Sun Microsysteme zum verkauf empfohlen, weil sie mit Apple vergleichbar sind ;)

      Verständnis habe ich dafür, daß man nicht alle Einzelheiten kennen kann, dafür gibt es zuviele Unternehmen. Kein Verständnis habe ich hingegen, daß nicht einfachster Journalismus betrieben wird, in dem einfach beim Unternehmen nachfragt und deren Stellungnahme ebenfalls abdruckt wird. Das wäre fair, alles andere sind nur Schlagzeilen für möglichst hohe Auflagen, die eher gezielt so aufbereitet werden.
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 17:49:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Janphil

      Glaube nicht, dass es besonders viele Anleger gibt, die sich ihre Tipps aus diesem Blatt holen. Das wird doch von den Leuten mehr oder weniger zur allgemeinen Erbauung oder zum genüßlichen Gruseln über die Situation am Markt gelesen.

      Zum Vergleich: Welt am Sonntag war heute doch eigentlich sachlich, der Chart der Metabox wurde sogar in die Reihe mit Intel, Daimler, Apple und Kodak gestellt, alles Blue Chips.

      Macht den Leuten Spaß, wenn so richtige Gruselstories drin stehen, ob das stimmt, interessiert doch nur den Investierten und der weiß es doch letztendlich ohnehin besser.

      Gelassenheit ist angesagt!
      Gruß
      Gösta

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      Avatar
      schrieb am 01.10.00 18:00:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schlimm genug die Berichterstattungen - jeder plappert dem anderen nach, aber das beste schreibt der Frankfurter Tagesdienst in seiner Verkaufsempfehlung:

      "...der technische Rückstand im Vergleich
      zur Konkurrenz zu groß und die Abwicklung bei zu begrenzten
      Produktionskapazitäten nahe zu unmöglich gewesen ..."


      Noch hat doch die Met@box in jedem Test gewonnen. Neulich habe ich außerdem eine Thread gelesen, wo AT&T seine STB-Produktion auf das nächste Jahr verschieben muß, da das mit der WINDOWS-basierenden Software wohl noch nicht so klappt. Kann mir jemand sagen, gegen welche STB es einen Rückstand gibt ?
      Ich versteh teilweise die unsachliche Argumentation nicht. Man kann sich wegen der schlechten Informationspolitik (wie die meisten hier) beschweren und meinetwegen auch zum Verkauf raten, aber den Leuten einreden, daß man technischen Rückstand hat, ohne dies zu begründen, geht zu weit. Jetzt fängt scheinbar die Diskussion, ob man die STBs überhaupt braucht wieder von vorne an (obwohl teilweise das Argument gegen MBX war, daß NOKIA nun auch STBs produziert).

      Börse ist halt auch Psychologie ... immer rein in die tiefen Wunden. `Ne Intershop kann ja jeder empfehlen. ;-)
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 22:58:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich möchte hier auch auf meinen Kommentar zum Focus-Money-Artikel hinweisen: s. "F-M gibt sich der Lächerlichkeit preis".

      JP
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 12:57:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 10:31:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Möchte dir das Schmankerl nicht vorenthalten:

      09.11.2000
      Metabox in der Gerüchteküche
      Frankfurter Tagesdienst

      Der Frankfurter Tagesdienst berichtet von im Internet veröffentlichten Gerüchten
      über Metabox (WKN 692120).

      Am Mittwoch Vormittag habe der Kurs der Aktie einen Sprung von über 40 % gemacht. Es habe Gerüchte gegeben, dass eine positive Unternehmensmeldung unmittelbar bevorstehe. Jedoch habe dann umgehend ein Sprecher von Metabox dementiert, und gleichzeitig verkündet, dass mit solchen Meldungen kurzfristig nicht zu rechnen sei.

      Im Internet seien diese Gerüchte als erstes aufgetaucht. Der Tagesdienst geht davon aus, dass Spekulanten , welche noch auf ihren Papieren sitzen würden, mit gezielter Streuung von Gerüchten versuchen wollten, ihren Ausstieg etwas günstiger zu gestalten.

      ( Zitatende )

      Na alter Schwerenöter: Motorola, Madrid, das Photo des Phoenix und das Projekt in SA. Alles aus der Luft gegriffen und gezielt gestreut ;).

      Es ist unglaublich. 1000 Prüfungen wenn man ne Ente fahren oder schießen will.

      Aber jeder Schreiberling darf Enten produzieren wie er lustig ist...

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 10:41:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      http://www.kabelverband-frk.de/aktuelles/aktuelles.htm#metab…

      Metabox: Entwicklung neuer Produkte stockt

      Probleme bei Serienproduktion / Neue Geräte auf das erste Quartal 2001 verschoben

      (08.11.00) Der Settop-Boxen-Hersteller Metabox hat weiterhin Probleme mit der Fertigstellung der neuen, angekündigten Hardware. Nach Spekulationen sollte "Met@box1000", welche einen Internet-Empfang über den Fernseher ermöglicht, demnächst in Serienfertigung gehen. Ein Sprecher des Unternehmens dementierte dies jedoch und stellte weiter fest, daß noch einige Details für die Fertigstellung fehlen. Alle bisherigen Meldungen zum Anlaufen einer Serienfertigung seien nur Gerüchte.

      Der Hersteller hatte die neue Box bereits auf seiner Web-Site ausführlich vorgestellt und einen Auslieferungsbeginn noch für dieses Geschäftsjahr angekündigt. Metabox mußte diese Prognosen allerdings zurücknehmen und verschob den Auslieferungstermin auf Anfang 2001. Auch die Präsentation auf der Web-Site stellte der Anbieter ein. Grund der Verschiebung waren den Angaben zufolge Engpässe in der Software-Entwicklung sowie Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Zulieferer der Decoder-Software. Die Serienproduktion sei allerdings bereits vorbereitet und sollte im Dezember beginnen.

      Gegenüber der INTERNET WORLD ließ ein Sprecher von Metabox heute verlauten, "Eine Serienfertigung der neuen Box ist für das erste Quartal 2001 geplant". Zum geplanten Auslieferungsstart der Hardware wollte der Sprecher keine Angaben machen. Für die Käufer, welche die Hardware bereits geordert haben, bedeutet dies eine weitere Geduldsprobe.


      Da fällt mir auch nichts mehr zu ein.
      2 Journalisten 3 Interpretationen
      Thats live

      sunseeker
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 13:35:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sunseeker,

      wenn das bedeutet, daß MBX ab dem 1. Quartal 2001 die Boxen herstellen kann, die gestern auf der Homepage zu sehen war, dann ist MBX mit einer Marktkap. von nur 100 Mio. äußerst günstig bewertet!

      Denn die Setop-Box ist Klasse!

      Wenn auch nur der eine oder andere Vertrag teilweise zustande kommt oder auch gar ein neuer dazu kommt wird Metabox zum Verdoppler!


      Da Metabox sich ohnehin bei über 6e problemlos gehalten hat, scheint das Risiko fürs erste begrenzt.

      Gruß
      A-Friend
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 17:22:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Janphil

      USER Warlord Steve schrieb am 10.11.00 20:22:15 im ( sehr lesenswerten ) Newax – "Die schlechtsten Aktien am NM" Thread des Users amok folgendes:

      Amok,
      das nennt man dann wohl journalistische Freiheit oder:
      ich als Handelsblatt-Elite-Schreiber mach jetzt mal was anderes als die anderen und versuche das ganze aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Nicht aufregen, ist doch trotzdem positiv.
      Und die Metabox-Aktivisten hier haben den Jungs in der Kasernenstraße in D`dorf ja schon ordentlich zugesetzt. Wenn Du jetzt auch noch... ( Zitatende )

      Etwas kryptisch. Haben da die Narren kurz vor ihrer Jahreszeit noch was aufs unbedeckte Haupt bekommen. Details ?

      Und zwang ein Preuße die Keule respektive Degen ? ;)

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 20:24:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Stellungnahme zum verbalen Gegenangriff auf MetaTV und die häufigen Aktionärsbriefe.

      Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass iTV und das diesbezügliche Mbox-Konzept enorme Chancen birgt. Zumal sich aktuell mit den SA – news und der Phoenix – Präsentation in Madrid Meilensteine in die richtige Richtung abzeichnen.

      Allerdings sollte dies nicht blind für Kritikwürdiges oder - positiv formuliert - Verbesserungsvorschläge machen.

      Der Kommentar „Schmierfinken in Deutschland: Erster Teil“ aus MetaTV ist für meinen Geschmack: peinlich. Denn Beleidigungen sind die Argumente derer, die unrecht haben ( Rousseau ). Er setzt sich mit den substanzlosen, nachgefaselten Angriffen diverser Medien / Analysten etc. auf eine Stufe. Schmierfinken bekämpft man mit dem Schwamm ( Phoenix / Aufträge / Zahlen ), der alles gewesene wegwischt, nicht mit noch mehr Schmiere.

      Beim Duell gibt es verschiedene Waffen. Meinetwegen den Degen, das Schwert aber eben auch die Dreckschleuder. Paradoxerweise hilft gegen sie die nur scheinbar harmloseste Waffe: die spitze Feder.

      Was dem Jupiter erlaubt ist, steht dem Ochsen nicht zu. Metabox ist ein börsennotiertes Unternehmen am NM. Handelsblatt, EAS, n-tv etc. sind Medienunternehmen. Deren Produkt: news. Je oller je doller. Falls sie einmal einen Fehler machen und völlig daneben lagen ( vgl. Hoeneß – Daum o. Todeslisten etc. ), haben sie finanziell ihren Schnitt schon gemacht. Die Auflage stieg ! Wochen später eine kleine Gegendarstellung. Im schlimmsten Fall ein lächerliches Schmerzensgeld ( Portokasse) und Ausschau nach einer neuen durchs Dorf zu treibenden Sau. Wirtschaftlich leiden sie aber unter dieser unwahren Geschichte nicht. Sonst wären BILD & co seit Jahrzehnten Pleite.

      Ganz anders ein börsenotiertes Unternehmen. Deren Glaubwürdigkeit ist in einem Segment wie dem NM das A und O. Ein Fehler, gar eine Lüge, eine Erschütterung der Glaubwürdigkeit reichen schon um den Seiltänzer ( KGV ) ins Wanken oder gar zum Stürzen zu bringen ( vgl. EM TV ). Und das schlimmste: Die Börse ist eine launische nachtragende Diva. Die Akteure vergessen nichts oder nur sehr langsam. U. Umständen der Todesstoß, da langfristig der Börsenkurs überlebenswichtig ist.( Akquisitionswährung -> Fressen oder Gefressen werden ist da die Frage )

      Wenn Mbox diese Angriffe in dieser Weise gegen Medien oder Analysten ( Bernecker ) führt, begibt sie sich auf verlorenen Posten. Es ist deren Terrain. Sie haben Heimvorteil. Gleichsam dem Versuch einen Russen untern Tisch zu saufen ( oder vornehmer im Schach zu schlagen ).

      Mbox Aufgabenstellung ist es auch nicht brillante Artikel verfassen sondern exzellente Produkte / Boxen herzustellen. Ich bin überzeugt, dass sie bei zweiterem auf gutem Wege sind. Ersteres sollten sie lassen, sonst bleibt immer der Eindruck des getroffenen Hundes...

      Aber wenn sie sich schon verbal wehren, dann doch bitte in einem Stil, der entsprechende Rückschlüsse auf Qualität und Seriosität des Unternehmens und dessen Mitarbeiter / Führung zulässt.

      Ähnliches gilt für den Börsenbrief. CEO – chats, Börsenbriefe, Diskussionsforen auf der HP suchen ihresgleichen in Sachen IR am NM. Allerdings sind sie aufgrund der momentanen Sensibilität, ad hoc Pflichten etc. ein Balanceakt. Bisher hat man sich damit eher verheddert - geradezu verrannt – als dass man mehr Licht in die Angelegenheit brachte. Man kann trotz guten Willens alles übertreiben. Zumal es nicht nur in Hände „Wohlgesonnener“ gerät.

      Ein AB alle ca. 2 mal pro Quartal indem der Kurs erläutert wird ist sinnvoll, um die Mitunternehmer mit ins Boot zu holen ( Information / Identifikation ). Ein wöchentlicher AB gleicht dem Starren auf den Minutenzeiger einer Standuhr, der sich scheinbar nicht fortzubewegen scheint. Aber eben nur scheinbar...

      Sobald die Produkte überzeugen, kommt der mediale Rest bald von alleine. Die Medien werden langfristig nicht um denjenigen Markt ( iTV ) herumkommen, der sie bald revolutionieren, einigen ( print ) schwer zusetzen oder sie gar ausradieren wird.

      Einstweilen kann man sich täglich über die phantastischen Einstiegskurse freuen.

      Grüße pd aus dem verregneten HD
      Avatar
      schrieb am 04.12.00 14:41:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      .
      Hallo Freunde der Pressente `a la carte,

      hatte kurz reingeschaut, um zu sehen was das HB schreibt. Donnerwetter, die haben ja richtig Kreide gefressen.Verglichen mit zuvor, relativ gut informiert.

      Aber keine Bange. Für eine kleine gebratene Ente `a la placido, reicht es aber dann doch noch. Insbesondere muss man bei denen dringend mal die Scheu vorm LOI, in Joy übern Loi umpolen. Daher mal etwas ausführlicher zum LOI und Inter Nordic:

      Hblatt: Neuer Wirtschaftsprüfer findet Konsolidierungsfehler

      Metabox muss Bilanz für 1999 korrigieren

      Die Metabox AG, Hildesheim, steckt erneut in Turbulenzen. Der Systemanbieter für interaktives Fernsehen muss seinen Konzernabschluss 1999 komplett überarbeiten. Danach wird der Umsatz nicht einmal mehr halb so hoch sein. Zudem hat Aufsichtsrat Karl-Ulrich Kuhlo seinen Posten nach vier Monaten verlassen.


      HANNOVER. Er habe sich schlecht informiert gefühlt ( bezieht sich das auf AR Kuhlo? würde aber ins Interessenkollisionsbild passen => vgl. Thread: Metabox Aufsichtsrat / Management - Ebene ), sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Domeyer. Weil sich ein Produktstart verzögert, braucht Metabox außerdem eine Kapitalspritze.

      Wirtschaftsprüfer von Arthur Andersen hätten den Bilanzfehler Anfang voriger Woche gefunden, sagte Domeyer am Freitag. Man habe die neu erworbene Tochter Amstrad voll in den Konzernabschluss 1999 übernommen, obwohl der Kauf erst im Dezember wirksam wurde. Der bisherige Wirtschaftsprüfer Willi Möller aus Göttingen habe das akzeptiert. Er erteilte ein uneingeschränktes Testat. Arthur Andersen dagegen sieht einen Verstoß gegen die von Metabox benutzten IAS-Bilanzregeln: Das Geschäft hätte nur zeitanteilig konsolidiert werden dürfen. Möller, der nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, soll nun mit dieser Vorgabe erneut prüfen. Arthur Andersen war bereits im Juli als neuer Prüfer gewählt worden und hat den Fehler bei der Vorprüfung für den Abschluss 2000 gefunden.

      Aus zwei im Sommer gemeldeten Absichtserklärungen ( kleiner Fehler no. 1 s.u. ) sind bis heute keine festen Verträge geworden.

      Nach der Korrektur wird Metabox statt 42,9 Mill. DM noch 17,5 Mill. DM Umsatz ausweisen. Der Sprung durch die Amstrad-Akquisition wird damit erst 2000 wirksam. Der Verlust 1999 werde geringfügig auf 5,5 Mill. DM sinken, sagte Domeyer. An den Prognosen für dieses Jahr, die schon vorher nach unten korrigiert worden waren, ändere sich nichts. Demnach ist ein Verlust von 15 Mill. DM fällig, weil teure Entwicklungsarbeiten laufen, die neue Metabox 1000/2000 aber erst im nächsten Jahr ausgeliefert werden kann. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz bei 32 Mill. DM und der Fehlbetrag bei 11 Mill. DM. Für das nächste Jahr hat Domeyer weiter große Pläne. Bei einem Umsatz von 600 Mill. DM rechnet er mit 33 Mill. DM Gewinn.

      Nach seinen Angaben stützt ein deutlich höherer Bestand fester Aufträge diese Prognose. In der Vergangenheit hatte Metabox mit seinen Aufträgen allerdings mehrmals Probleme. Die neuen Metabox-Modelle sollten bereits in diesem Jahr an einen nicht genannten Großkunden geliefert werden. Nach Problemen mit einem Zulieferer sei er nun vom Produktionsbeginn ( das ist wohl falsch / Missverständnis => no. 2 ) im ersten Quartal 2001 überzeugt, sagte Domeyer. Bis dahin braucht er eine Kapitalspritze ( ?? und Mbox wäre immerhin gut für eine ;) => Daher sprach Ceo Dom davon, dass Kapitalerhöhung an Großaktinäre geht = quid pro quo ) , denn die liquiden Mittel sind seit September 1999 von 29 Mill. DM auf 3 Mill. DM geschrumpft. Nach Domeyers Angaben haben Großaktionäre bereits 20 Mill. DM zusätzlich für die nächsten drei Monate zugesichert.

      Die Börse reagierte am Freitag anfangs euphorisch. Die Aktie stieg am Morgen um 25 % auf 7,50 Euro, um dann auf Vortagesniveau bei 6 Euro zu schließen. Der Wert hat in diesem Jahr eine beispiellose Berg- und Talfahrt hinter sich. Nach der Ankündigung großer Aufträge für die TV-Set-Top-Boxen verzehnfachte sich der Kurs nahezu. Als Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Vereinbarungen wuchsen, stürzte er genauso schnell wieder ab. Aus zwei im Sommer gemeldeten Absichtserklärungen ( s. u.) sind bis heute keine festen Verträge geworden. Die Meldung über einen Auftrag aus England verhalf dem Kurs noch vergangene Woche zu einem Zwischenhoch.


      ( HANDELSBLATT, Sonntag, 03. Dezember 2000 )

      Wenn man von den Feinheiten absieht, kein Vergleich zur Konkurrenz ( Focus, Spiegel, BO, Eam S, n-tv usw. )

      Na ja, der Vollständigkeithalber die Fehler ( zugegeben etwas nörglerisch ):

      1. Laut HB „Produktionsbeginn ( das ist wohl falsch / Missverständnis ) im ersten Quartal 2001“

      vgl.:Wie ist der Fertigstellungsstand der Phoenix-Box jetzt Ende November, und wann wird sie komplett fertiggestellt und serienreif sein?

      Die Hardware der Phönix-Box ist komplett fertiggestellt. Die Fernbedienungen mit der integ­rierten Tastatur, die ja bei Panasonic hergestellt werden, laufen z.Zt. aus der Produktion und werden also schon in Serie gefertigt.
      Im Bereich der Verschlüsselung und auf der Applikationsseite sind wir softwaremäßig noch bei den abschließenden Arbeiten. Aber das ist reine Programmierarbeit, die den Produktions­start nicht mehr beeinflußt, denn da werden erstmal Platinen und Hardware hergestellt. Die Software wird ganz zum Schluß integriert, beim letzten Produktionsschritt vor dem Final Test, und da haben wir noch etwas Zeit.

      Also der Beginn der Produktion für Ihren ersten Großkunden im Dezember kann eingehalten werden?

      Absolut. Für den Produktionsstart wird derzeit gerade alles vorbereitet. ( Interview mit Ceo Ebl. I by JP


      => Allerdings fällt dann konsequenterweise die Auslieferung ins erste Quartal 2001. Ok möchte mal nicht kleinlich ( Produktions- vs. Auslieferungsbeginn ) sein. Schwamm drüber. Aber liebe Handelsblattbuben für ’ne 1 – 2 reicht’s halt doch nicht. Setzen!

      2. „zwei im Sommer gemeldeten Absichtserklärungen“ Gemeint sind LOIs ( letter of intent => intent engl. Absicht / Vorhaben )

      Man kann wohl von einem nationalen Wirtschaftsblatt nicht unbedingt verlangen, dass man internationale, juristische Feinheiten berücksichtigt oder einfach richtig übersetzt. Da es aber bei einer Zeitung, um das gedruckte Wort geht, kommt es namentlich auf die Wortwahl an. Im Deutschen klingt eine „Absichtserklärung“ relativ vage a la: Ich beabsichtige mir mal - von den Metaboxgewinnen ;) - eine Jacht zu kaufen. „Absichtserklärung“ impliziert, man kann es tun oder auch nicht. Also jederzeit ohne Begründung / Konsequenzen zurücktreten.

      Das ist juristisch falsch. Insbesondere spiegelt es in keiner Weise die wirtschaftliche Bedeutung international geschlossener LOIs wider. Diese sind mitunter billionenschwer und binden ganze Nationen, Staatenbunde, Konzerne etc.

      Dabei sind prinzipiell 2 Arten zu unterscheiden:

      a. LOI als Absichtserklärung:

      z.B. Deutschland hat sich verplichtet seinen CO2 – Ausstoß, um 20% zu senken. Japan unterstützt offiziell den int. Schutz der Wale. Sie töten aber mit Walfangflotten, aus „wissenschaftlichen“ Gründen, tausende von Kleinwalen vor der Antarktis. Die „Science –Abfälle“ sollen aber nicht verkommen und werden daher in die millionenschwere, traditionelle & kommerzielle Walfleischindustrie eingespeist...

      Ergo evtl eine int. LOI aber, die Konsequenzen sind nicht einklagbar oder widersprechen dem „Geist“ der Vereinbarung.

      b. LOI im engeren Sinne, als Vorvertrag

      Vorverträge sind - wie das Wort schon sagt – Verträge die vor dem main contract / fixed order etc. geschlossen werden. Rechtlich haben sie wenig mit dem dt. Vorvertrag ( Bsp. Vorbereitung Immobilienkauf ) zu tun.

      Vielmehr ist es ein rechtstechnisches / rechtspraktisches Instrument. Der endgültige Vertrag ist bibeldick. Er regelt jedes erdenkliche Detail, bis hin zu Krieg und Sintflut. Er wird auch kaum mehr von den beteiligten Firmen / Staaten Konzernen etc. ausgearbeitet, sondern von internationalen Wirtschaftskanzleien. Verhandeln tun dann juristisch die Rechtsanwälte miteinander.

      Operativ haben dies die Vorstände / Ingenieure usw. getan.

      Schönes Beispiel dafür wären Großfusionen / Großprojekte / usw.. Da treffen ein Dutzend Vorstände diskret eine Vereinbarung ( evtl. per Handschlag oder auf wenig Papier ) und die Ausarbeitung, auf den unteren Ebenen, kann danach noch Monate dauern. Keineswegs ist aber die getroffene Vereinbarung als bloße Absicht / Vorvertrag dt. Ausprägung zu bewerten.

      Im allgemeinen legen Lois den Kern des gemeinsamen Vertrages weitgehend fest. ( Stahlgerüst bei Wolkenkratzern ) Details ( Wände / Mörtel ... ) können aber durchaus noch lange offen sein, oder von dynamischen Faktoren ( Lizenzen, Baugenehmigung, Feedback Werbekampagne etc. ) abhängen.

      Meist sind aber weitgehend die essentialia, wie Lieferumfang, -Preis, -Fristen, Geheimhaltung inbs. ggü Wettbewerber etc. geregelt.

      Am wichtigsten - in wirtschaftlicher Hinsicht- ist jedoch, dass man Exklusivität vereinbart, so dass für die Partner ab diesem frühen Zeitpunkt Planungssicherheit gewährleistet ist. Wenn VW einen LOI mit Pioneer über 500.000 Stereoanlagen schließt, stellt man sich darauf ein. D.h. VW darf nicht mehr mit Grundig verhandeln, da Pioneer schon mit Produktionsvorbereitungen / Zulieferer kontaktieren etc. startet.

      Daher haben Lois im allg. Laufzeiten / Bindungsperioden.

      Ferner sind bei Zuwiderhandlung ( jedweder Partei ) teilweise ruinöse Vertragsstrafen fällig. ( Vgl. Verträge der Atomindustrie mit Wiederaufbereitungs -Industrie )

      Ergo: Ohne erhebliches Verschulden, also groben Verletzungen der Vertragspflichten, ist der Vertrag für die Parteien verpflichtend.

      Daher stellt sich die Frage, welche Art des Lois mit dem Inter Nordic Konsortium vorliegt:

      a. Für eine bloße, unverbindliche Absichtserklärung ( Typ a ) spricht m. E. nichts. Zwar erscheint das Vertragsvolumen für ein startup phantastisch. Aber die Stückzahlen sind bei den Wettbewerbern ähnlich und angesichts vieler iTV / broadband – Studien plausibel. ( z, B. OpenTV 11 Mio, Großaufträge bei PACE, S. Atlanta, Motorola Si, liberate, Dauphin, Nokia usw. )

      Ferner wäre der Posten Hardware ( u.a. settops ) für das iTV – Konsortium ( Zitat zu Mitgl. aus ad hoc Investorengruppe Inter-Nordic haben sich eine Grossbank, ein Telekommunikationsunternehmen, ein Medienunternehmen und ein Online-Shop zusammengeschlossen, um gemeinsam eine skandinavische eCommerce- Plattform auf Basis der von Met@box angebotenen Interactive TV-Systeme zu errichten ) keineswegs der größte Posten. Man muss da nur an die Kosten des Kabelnetzes z.B. in Dtl., v. Lizenzen, Rückkanalaufrüstung, internationale Werbekampagne etc. denken. Das Hauptaugenmerk des Konsortiums liegt daher eher auf der Marketing – Strategie. Die Hardware muss möglichst günstig ( Preis / Leistungs Vhl. ) und zuverlässig sein.

      Es besteht m. E. keinerlei Anlass an Solvenz & Ernsthaftigkeit der potentiell, beteiligten Konzerne zu zweifeln.

      b. Welche Indizien finden sich für einen LOI i.e. S. eines nach internationalem ( angelsächs. ) Recht geschlossenen verbindlichen „Vorvertrages“ ( Typ b ) ?

      b1. Da die Vorstände von Internordic unbekannt sind. Hierzu folgende Aussagen des Ceos von Mbox dazu ( meist vom 05.07.2000 Quelle: metabox-info.de u.a. ):

      - Wir haben die Vorverträge (LoI) und Rahmenverträge (Basic Agreement) für adhoc-PFLICHTIG erachtet und veröffentlicht. Was hätten SIE mit uns gemacht, wenn diese Informationen bis zur ersten Lieferung (idR einige Monate später) erst veröffentlicht worden wären?

      - Niemand steht "hinter" Inter-Nordic. Inter-Nordic ist anlässlich des Vertrages gegründet worden, und NGO macht einen hervorragenden Job. Nicht seine Firma ist der Backround des Vertrages, sondern ein von einer grossen Anwaltskanzlei gestricktes Konsortium. Worldsat ist eine kompetente und nicht gerade kleine Firma, und auch dort sind eine Bank, ein Handels- und ein Medienunternehmen als Konsortium im Boot.

      - Produktionsfinanzierung: Alle Verträge verpflichten unsere Partner zur Ausstellung von Open L/C, das sind bankgarantierte Akkreditive. Diese wiederum dienen als Refinanzierung für den Komponenteneinkauf durch Met@box. Aufgrund der Bestellvorlaufzeiten für bestimmte Komponenten gehen wir darüber hinaus bereits seit einigen Wochen und kaufen mit unserem Working Capital (jaja, wir haben noch Liquidität...) diese Komponenten ein.


      => usw. Im Grunde beschreibt Dom das b – Loi – Typ Szenario.

      1. Ausdrücklich

      2. Große RA- Sozietät 3. OLCs ( bei bloßer Absicht ? ) aber vor allem Ablauf: Komponenteneinkauf, Bestellvorlaufzeiten etc. Die Stückzahlen wären ja auch bei Zulieferern ( Panasonic, Mot usw. ) / Fertigung ( SCI etc. ) nicht über Nacht zu bewerkstelligen...

      b2. Auf das primär - Interesse des Konsortiums wies CEO Ebeling in der JP – Interviewreihe hin:

      - Der modulare Aufbau macht uns außerordentlich flexibel. Wir haben uns bekanntlich aus dem Retailbereich weitestgehend zurückgezogen und machen heute Produkte für Großabnehmer. Bei diesen Kunden haben wir einen erheblichen Wettbewerbsvorteil, wenn wir denen keine eierlegende Wollmilchsau verkaufen müssen, sondern uns genau den Anforderungen anpassen können, die der Kunde verwirklicht haben möchte, und alles andere einsparen können.

      Gerade bei dem Geschäftsmodell, das dem Vertrieb der Boxen zugrunde liegt, kommt es sehr entscheidend auf den Preis an. Die Boxen werden von unseren Kunden nach dem Handyprinzip subventioniert, und die Hardwarekosten müssen sich natürlich in einem absehbaren Zeitraum amortisieren. Da wird sehr spitz gerechnet, das kann ich Ihnen aus etlichen Verhandlungserfahrungen versichern.


      => d.h. in erster Linie günstig ( by the way => daraus folgt no chance für PC-Derivate ), aber gutes Pr. / Leistungsvhl., easy updatebar, state of the art, Stückzahlen...

      b3. Auch unsere Punkte Exklusivität und Laufzeit wurden für so wichtig erachtet, dass sie selbst in der ad hoc Anklang fanden:

      - Hildesheim, hat einen Letter of Intend mit Inter-Nordic (Odense, Dänemark) über insgesamt 1,8 Millionen met@box- Set-Top-Boxen geschlossen. Inter-Nordic ist ein Zusammenschluss von Investoren aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island. Für diese Länder wurde eine exklusive Zusammenarbeit mit der Met@box AG vereinbart. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von zunächst zwei Jahren, der Beginn der Lieferungen ist für das zweite Quartal 2001 vorgesehen. ( aus ad hoc Hildesheim, den 28.Juni 2000 )

      => Ergo weist m. E. alles auf ein Loi Typ b hin, so dass man vorerst von einem verbindlichen Vorvertrag und nicht einer bloßen Absichtserklärung ausgehen muss. Auch dieser ist natürlich auflösbar, nur eben nicht willkürlich und sicher nicht gratis! Die Kanzleien, die jetzt den Vertrag ausarbeiten, würden zumindest die Portokosten ;) wiederreinholen wollen...

      => Naja, wäre zugegebenermaßen ein wenig umfangreich für eine Handelsblattrecherche, aber vielleicht war’s ja mal von allgemeinen Interesse.

      3. Der Vollständigkeit und gewissermaßen als HB / Pressereplik:

      Es gab keine 2 Lois. Sondern 2 fixed orders ( Israel 500T S. / UK 100T S. ), nur einen LOI ( IN 1,8 Mio S. -> vermutlich evtl. teilbare Lieferungen ) und einen Rahmenvertrag ( = Basic Agreement mit franz. Worldsat 500T S.).

      Der Rahmenvertrag mit WS hängt noch m. W. von einer technischen Abnahme u. a. ( Produktionsstandort / franz. Spezifikationen usw. ) ab.

      Um diese - für manchen kurzfristigen Zocker sicherlich insgesamt brotlose Kunst - zu toppen. Zwei kleine Details zum Dessert. Betreffend den mutmaßlichen Kursverlauf, die mir bei der Wochenendrecherche auffielen:

      1. Ceo + Mitarbeiter halten Mbox für überbewertet und wollen raus?

      Dazu 1. Fundstück:

      - Welche Mitglieder der Geschäftsführung halten zur Zeit wie viele Anteile und wann endet deren Haltefrist (Lockup)?

      Ich weiss nicht, wer genau wie viele Anteile hält, wird aber jeder bei der HV sehen können. Ich weiss nur, dass einige (mich eingeschlossen) nachgekauft haben, als es keine Insiderlage gab. Lockup am NM. bis 7. Januar 2000. Wir haben freiwillig erklärt, noch weitere 12 Monate zu halten.

      ( Erinnert man sich noch an die Schnäppchenkurse vor der HV ? ) ;)

      2. Zur These: Fonds, Großinvestoren fassen Mbox nicht an und wenn würde das jedermann sofort bemerken ?!:

      "Der Freefloat bei MBX beträgt über 70%. Sie sind ein Schnäppchen an der Börse. Wie können / wollen Sie sich gegen (feindliche) Übernahmen schützen."

      Ceo D.: "Der Grund für den hohen Freefloat ist einfach: wir Gründer sind nicht reich geboren (Lycos :-), und haben niemals Bankkredite für MBX haben wollen. daher haben wir im August 1997 als erstes europäisches Unternehmen einen Internet-IPO (mit Unterstützung von Andreas Beyer, VEM, München) gemacht. Seither haben wir 800 treue "Altaktionäre", von denen 790 zum Freefloat zählen.

      Eine Übernahme muss man immer befürchten, siehe TimeWarner. Zwei dinge tun wir dagegen: 1. gutes Geschäft macht kurse = MarktKap, 2. intensive Bearbeitung von Institutionellen Investoren. BTW, seit ende mai kann man sehen, wie diese Profis einkaufen, ohne den Kurs zu pushen !!" ;)

      Gruß pd

      PS Über Panikattacken a la „Metabox verschiebt schon wieder Produktionsbeginn?“ kann ein rechter Mboxaktionär - nach so einem Jahr - nur müde lächeln.

      Betonung sollte ja wohl, nach all den Turbulenzen, Zweifel am Phoenixphantom, Betrugsvorwürfen, Ifo Ceos in Haft usw. usw. auf:

      HEY !! Produktionsbeginn !! Marvellous!!

      liegen.

      Aber was soll’s. Erst Mammuts jagen wollen, sich aber dann über Haare in der Suppe beschweren...
      Avatar
      schrieb am 05.12.00 09:12:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      .
      Nomen est Omen ?

      Kann Dynamit im Depot nur förderlich sein?

      Minensuche:

      UPDATE: Letzte Besprechung Dynamit Nr. 38 (17.09.2000)
      Wir wurden in letzter Zeit darauf angesprochen, wie die aktuelle Entwicklung bei Met@box einzuschätzen ist. Das Unternehmen hat einen neuen Auftrag über 100.000 Phoenix-Set-Top-Boxen an Land gezogen. Auftraggeber ist ein wiederum unbenanntes Konsortium aus Großbritannien.

      Die Voraussetzung des Auftrages, die neuen Set-Top-Geräte sollen noch im laufendem Monat der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Softwareprobleme, die noch im September zu der Verschiebung des Produktionsaufnahme führten, sind noch nicht vollständig geklärt! Der Vorstand Ebeling geht davon aus, dass die „abschließenden Arbeiten“ rechtzeitig beendet werden. Auf die Aussagen des Managements zu vertrauen, ist jedoch definitiv grob fahrlässig. In der Vergangenheit gemachte Aussagen hatten bereits Tage später keine Gültigkeit mehr.

      Ein weiteres aktuelles Beispiel in Sachen Glaubwürdigkeit ( Ansatz zur Selbstkritik ? ) war die Aussage im September, dass die Übernahme der Fernsehmarke Graez noch in diesem Jahr zu einem neuen Produkt führen würde. Jetzt hat der Vorstandsvorsitzende zugegeben, dass es keine Graez-Fernseher zu Weihnachten geben wird. „Die Zeit hat hierfür nicht gereicht.“ Vor zwei Monaten ist der Vorstand nahezu ausgerastet, wenn dies vermutet wurde. Wiederum ist eine der vollmundigen Versprechungen des Vorstandes den technischen Möglichkeiten seines Unternehmens zum Opfer gefallen.

      Nicht unerwähnt bleiben sollte die Neuauflegung des Jahresabschlusses 1999, Bilanzierungsfehler wiesen einen Umsatz von 22 Mio. Euro auf. Da die Amstradübernahme falsch konsolidiert wurde, musste der Umsatz nun auf 8,95 Mio. Euro revidiert werden. Auf die Zahlen kommt es hierbei nicht an, da eine Änderung der geschäftlichen Entwicklung dem nicht entnehmbar ist. Das Vorkommnis gibt aber einen grauenhaften Einblick in die Art der Unternehmensführung. Angesichts der aktuellen EM.TV-Katastrophe (Gewinneinbruch und Bilanzierungsfehler) dürfen auch Met@box-Aktionäre zittern.

      Aus unserer Sicht steht definitiv fest, dass der Vorstand das Unternehmen nicht im Griff hat. Deshalb wird es auch bei geschäftlich gutem Verlauf eine Achterbahnfahrt für Aktionäre geben. Es gibt einige Beispiel von Vorständen, die sich nach anfänglichen Fehlern zu Vorbildern entwickelt haben. Dazu gehört jedoch etwas Demut, gnadenlose Selbstüberschätzung ist eher hinderlich. Es wird unserer Ansicht nach neue Versprechungen geben, deren Nichteinhaltung zu Enttäuschungen führen wird.

      ( Nicht das Schlechteste was ich zum gds Problem einer AG, die zwar gute Produkte hat, aber strategisch laviert, in jüngster Zeit gelesen habe. Bin zwar bei Mbox anderer Ansicht. Namentlich was Lernfähigkeit ( Und zwar wegen der - nicht besonders antiautoritären - Erziehung durch Markt & Presse etc. i. W.: Schläge ! ) und Zukunftsaussichten angeht, aber die Ausführungen beschreiben ein häufiges Dilemma. i. E. brauchbarer Kommentar )

      Lassen Sie sich nicht von den Wachstumschancen des Marktes blenden! Die aufgrund der mangelnden Qualität des Managements zwangsläufig entstehende Volatilität der Aktie verbietet ein Investment in diesen Wert. Das augenblickliche Dasein als Spielball der Daytrader ist mit erheblicher Wahrscheinlichkeit auch die Zukunft der Aktie.

      Eines können wir allerdings hier aktuell nicht machen, nämlich zum Verkauf raten. Denn man darf sicher sein, dass dieser Wert die Anleger noch einige Zeit in Atem halten wird, der Status einer "heißen, aber leckeren Kartoffel" wird sicherlich noch manch wilde Kurskapriole auch nach oben mitbringen. Selbst für den dynamischen Anleger sind die Scheine als Neuinvestment weiterhin völlig ungeeignet.

      Quelle: Dynamit im Depot ( 04.12.2000 )

      Naja, hab’ schon besseres gelesen, aber einige grundsätzliche Gedanken sind durchaus bestechend. Als Bsp. sei: „Lassen Sie sich nicht von den Wachstumschancen des Marktes blenden !“ genannt.

      Der Markt kann enorm sein aber die Akteure Stümper. ( Bsple BAAN vs, SAP / Oracle, IFO – Settops, Siemens Manager, die beim eigenen dt. Patent „Telefax“ meinten, „brauch, solange es TELEX gibt, kein Mensch“ => Lizenz nach Japan wg. Schriftzeichen und nu ? )

      Vielleicht sollten aber Wirtschaftskommentare etwas sachlicher rüberkommen. „definitiv UND grob UND fahrlässig“, UND „völlig UND ungeeignet“ => Leider mindert es den Rest der oft schönen Argumentationsführung erheblich.

      Genug SüßHOLZ geraspelt. Jetzt der HOLZhammer:

      Der Artikel von Dynamit im Depot ist – wie nicht anders zu erwarten war – in der Sache tendenziös. Wenig überraschend, da Medien kaum mit der Qualität und dafür umso mehr mit Spektakulärem Auflage machen = verdienen ! Da ist der zweitbeste Schurke oft nicht gut genug. Skandale werden möglichst monströs aufgeblasen. ( Vgl. Wormser – haltlosen - Kinderschänderprozess in Süddtl. => mehr als ein Dutzend Freisprüche / Einstellungen, 2 Selbstmorde u. a. die über 80 jährige Großmutter, zerrüttete Familien, für ihr Leben psychologisch gezeichnete Kinder oder den schreibenden Mob im Fall Sebniz ) Diese Art von Wirtschaftsjournalismus wäre in den USA ( weder PUSH – Förtsch / d. Aktionär noch BASH s. Thread ) nicht im Ansatz möglich, da man spät. nach der 2. Klage finanziell weg von Fenster wäre. Sorgfalt wird da zur Überlebensfrage.

      Daher zum Artikel: In einigen Punkten schlicht unrichtig. Die fehlende journalistische Sorgfalt erkennt man, auf den ersten, flüchtigen Blick, schon alleine daran, dass man die erwähnte Fernsehmarke - wiederholt ! - falsch schreibt: Graez statt richtig GRAETZ.

      Zum Beweis: ;)



      Zitat : „Übernahme der Fernsehmarke Graez noch in diesem Jahr zu einem neuen Produkt führen würde. Jetzt hat der Vorstandsvorsitzende zugegeben, dass es keine Graez-Fernseher zu Weihnachten geben wird.“

      Handwerkszeug der schreibenden Wirtschafts- ( Promillegrenze ? ) Zunft sollten Unternehmens ad hocs sein. Daher Lesen erleichtert die Wahrheitsfindung:

      ah hoc Hildesheim, 1. September 2000

      Die Amstrad Distribution GmbH, eine 100 prozentige Beteiligung der Met@box AG,
      verfügt seit heute über alle Rechte an der Fernsehgeräte-Marke Graetz. Gemeinsam mit
      dem bisherigen Inhaber der Marke, dem französischen Fernseher-Produzenten
      Continental Edison, Creutzwald (Elsass), entwickelt das Unternehmen zudem ein TV-
      Gerät mit integriertem Web-Browser. Dieses soll noch in diesem Winter unter dem
      Markennamen Graetz auf den Markt kommen. Amstrad hat mit dem heutigen Datum die
      Markenrechte erworben.

      In der Amstrad, die künftig unter dem Namen Amstrad-Met@sat AG firmieren wird,
      bündelt die Met@box AG ihre Vertriebsaktivitäten für den Handel im deutschsprachigen
      Raum. Dabei erweitert das Unternehmen mit dem Erwerb von Graetz, einer im
      Fachhandel für Konsumelektronik seit Jahrzehnten eingeführten Marke, entscheidend
      seine Vertriebskanäle. Die Amstrad konzentrierte sich bislang auf den Verkauf in
      Grossflächenmärkten. Diese Massnahme, zusammen mit der Erweiterung der Produkt-
      palette um Graetz- Internet- Fernseher, wird für den Met@box Konzern weitere
      Marktanteile erschliessen. ( Zitatende )

      Erspare mir besserwisserische Details, aber wenn von WINTER auf der nördlichen Hemisphäre die Rede ist, verbietet es sich, ihn auf „noch in diesem Jahr“ oder „das Weihnachtsgeschäft“ zu reduzieren.

      Sage nicht, dass alles bei Graetz in Butter ist, aber das hat die Jungs auch nicht interessiert. Sie brauchten Misserfolge für die Story, da wird eben der Winter gekürzt. By the way, geniale Methode: Bei genügender Verkürzung des Geschäftsjahres bekommt man so wirklich jede AG an den Pranger...

      Zum aktuellen Entwicklungsstand äußerte sich CEO Dom. lediglich wie folgt:

      „Dave Haynie hat das design des Moduls fertig, es wird ... nicht mehr zur Holiday Season gebaut. Der relaunch von GRAETZ muss absolut wasserfest werden.“

      ERGO es wird von einem vermeintlichen Versagen zweckgefärbt berichtet ( zit. „Vor zwei Monaten ist der Vorstand nahezu ausgerastet“ => plausibel ? Nur 4 Wochen nach Übernahme ? ), um die AG insgesamt zu diskreditieren.

      Nach dem Motto „irgendwas bleibt hängen“ ist das völlig unverantwortlich und i. E. vermögensschädigend für investierte Aktionäre. Mit welchem Recht bewahrt man seine eigenen Leser vor einem potentiellen Vermögensschaden und fügt Investierten - durch falsche Berichterstattung - einen ( Buch- ) Vermögensschaden zu?

      Wird fortgesetzt

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 05.12.00 12:30:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      .
      Nun als Katholik weiß man natürlich, dass bei Sonntagsreden von der Kanzel, dem Hosianna alsbald der Exorzismus folgen kann.

      HALLELUJA ! Preiset sie !

      Euro am Sonntag 4.6.2000

      “Starke Aktien gegen das Sommerloch“

      Euro am Sonntag zählt Met@box zu den zehn deutschen Siegeraktien dieses Sommers. Bei den Werten des Neuen Marktes trauen die Anlageexperten der Wochenzeitschrift nur noch Mühl und Entrium ähnliche Kurssteigerungen zu wie der Met@box-Aktie.

      ---------

      WEICHE VON MIR SATANAS !

      Euro am Sonntag 1.10.2000

      „Gesucht: 128 000 000 Mark“

      „... Spekuliert wird auch über Aktienverkäufe. Bis Januar 2001 läuft die sogenannte Lock-Up-Periode ab, in der die Alteigentümer ihre Aktien nicht veräußern dürfen. Haben die Gründer die Welle von Ad-hoc-Meldungen und den Kursprung im Juli zum Aktienverkauf genutzt?...`“ ( Zitatende / näheres @ DidiS’ EamS Thread: Met@box: Auch EAS macht sich ziemlich lächerlich)

      ----------

      Nun hot stock oder hot Bock ?

      Palavern ist Silber, Schweigen ist Gold. Daher kommt für die Sonntagsblättchen der gold’ne Mittelweg keineswegs in Frage.

      i. Ü. ist die Aktien – yellowpress als Kontraindikator ein MUSS !

      Gewissermaßen: Der Boulevard als Königsweg zum Erfolg... ;)

      Gruß pd

      PS Für Interessierte: Aufgrund von Software- und Zuliefererproblemen, musste die Produktion / Vertragsabwicklung um einige Monate aufgeschoben werden. Die diesbezüglichen anteiligen 2000er Israelumsätze verschoben sich daher nach 2001. Resultat: ad hoc 28.09: Umsatzwarnung für 2000, da 128 Mio Umsatz fehlten. Aber keine Änderung der 2001er Zahlen ( Aufschrei s. o. ), da Produktionsblöcke kaum stauchbar sind und das Ganze sich insgesamt nach hinten verschiebt. ( Metapher auf MetaTV: 600 rollende Autos im Stau über verschobene Ziellinie, werden nicht weniger, aber die Letzten kommen später an => 128 MIO – Ausläufer in 2002 )
      Avatar
      schrieb am 05.12.00 12:50:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      .
      Thanks an Sunseeker für folgendes Fundstück, welches mal etwas Farbe in den Thread bringt. Da Bilder mehr als Tausend Worte sagen, hat Sunseeker überdies – dankenswerterweise - das Thema iTV @ Thread: Interactive TV, Was ist das? visualisiert.



      Capital-Nr.25

      DIE KRACHMACHER

      Es geht in erster Linie um unseriöse ad hoc - Mitteilungen

      Auszug über Metabox

      Auch die Aktionäre von Metabox spüren die Auswirkungen von zweifelhaften Grossaufträgen am eigenen Geldbeutel. Mit ihnen heizte Vorstand Stefan Domeyer dem Kurs immer mehr ein - bis der Schwindel aufflog (siehe Chart)
      { Siehe Chart !! = > Hier kann man schön die Methode entlarven: Man nehme beliebige, verunglimpfende Behauptung und schneide sich einen geeigneten, spektakulären Chartabschnitt zurecht. Voila fertig ist das Pseudo – Beweisstück. Dass die Benchmark ( Nemax ) oder viele Aktien einen ähnlichen Verlauf aufweisen, bleibt dem sich schaudernden Leser verborgen. Absicht ? }





      Zwei Seiten Artikel über Infomatec und IMH. Ein Absatz über Metabox dafür die grösste Grafik. Wenn das keine Meinungsmache ist. Aber man weiss ja das Capital aus der gleichen Ecke wie BO kommt.

      © Sunnseeker

      => Noch schnell vermeintliche Parallelen andeuten, z .B. durch zeitnahe Erwähnung tatsächlicher Sünder ( Assoziiere immer die drei Gekreuzigten von Golgatha ):

      HALTET DEN DIEB ! Lyncht ihn. Seht er rennt davon, reißt die Augen auf. Der endgültige Beweis der Schuld ist erbracht. Die Hexe brennt, die Menge johlt...

      Der Nächste bitte...

      Gruß pd

      Kapitol: Sommer setzt sich über Winter ab. Kapitol deckt Skandal beim Flaggschiff der deutschen Aktienlandschaft auf. Eine Chronik... ( siehe chart )




      ;)
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 09:01:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      ..und weiter geht`s an der Front der großen Steinewerfer:
      Börsenman (SWR3, glänzte schon mehrmals mit sehr abwertenden Kommentaren über Met@box)`On Air` über Mobilcom:
      .....Aber dann wäre aus Gerhard Schmid und seiner MOBILCOM auch nicht so leicht ein Dreamteam der Aktienmärkte geworden. Es bleiben vor allem zwei Möglichkeiten: Entweder ist MOBILCOM aus den Kinderschuhen des Neuen Marktes herausgewachsen und will lieber in einem Atemzug mit BEIERSDORF, MLP oder HEIDELBERGER DRUCK genannt werden als mit MET@BOX und EM.TV, oder MOBILCOM hat sich schlicht an seinem UMTS-Experiment verhoben. Das in zwei Jahren tatsächlich ausreichend ....

      Wir werden sehen, Herr `Börsenman`, was Sie nach dem 13.12. über Met@box schreiben. Einmal hat das Wetterfähnchen Börsenman sich in Sachen Met@box ja schon gedreht...
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 12:36:25
      Beitrag Nr. 19 ()
      Bei der Presse, die Artikel schreiben, damit sich ihre
      Blättchen verkaufen, kann man ja nix sagen.
      Wenn ich aber bedenke, daß der SWR 3 Börsenman von unseren
      Gebühren finanziert wird, dann bekomme ich das große Kotzen !
      Anyway: Warten wir den nächsten Mittwoch ab.
      Übrigens glaube ich, daß da noch ein neuer Auftrag im
      Busch ist. Herr Domeyer würde sich derzeit nicht der Presse
      stellen, wenn er nicht etwas rundherum positives zu vermelden
      hätte !
      Außerdem kommen die Basher immer kurz vor neuen Aufträgen
      aus den Löchern ! (siehe DrJack)
      Gruß PT
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:27:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      .
      Zum Thema blöd & spät ( Der Zeitpunkt ist nicht uninteressant. Immerhin wird bei Prior am 13.12 ( Tag der Präsentation der neuen Metabox vor Analysten, Medienvertretern etc. in FFM ) Falsches ( Loi, basic agreement usw. s.o. ) wiederholt, was Handelsblatt, Börse Online, Platow schon korrigiert haben...

      13.12.2000
      Metabox zweifelhafte Geschäfte
      Prior Börse


      Nach Informationen der Prior Börse sei gegen die Metabox (WKN 692120) noch kein staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen angestrebt worden.

      Das Unternehmen habe in der Bilanz von 1999 einen Umsatz von 43 Mio. DM ausgewiesen und schon Ende November sei die Korrektur gekommen. Danach würden die Erlöse lediglich 17,5 Mio. DM betragen. Metabox-Chef Stefan Domeyer habe auch Ende September seine Zahlen beim Gewinn geändert. Statt wie im April 2000 eine Jahresprognose von 198 Mio. DM bei 14 Mio. DM Gewinn, liege nun ein Verlust von 15 Mio. DM vor. Ebenfalls habe man die Erwartungen beim Umsatz auf 70 Mio. reduziert.

      Im Juni habe das Neuer Markt-Unternehmen einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 500.000 Metaboxen an die französische Wordsat gemeldet. Wordsat melde aber nur einen Vorvertrag. Die eigentliche Entscheidung sei noch nicht gefallen. Auch habe Metabox sich bei dem „letter of intend“ geirrt und eine Lieferung von 1,8 Millionen Metaboxen an ein skandinavischen Konsortium vermelden lassen.

      --------------

      Erbärmlich oder manipulativ ? In den USA wäre das Priors Ende.

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 12:31:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      in dem Fall schon maipulativ. Wir sollten dem Prior zur
      Abwechselung mal wieder den Staatsanwalt vorbeischicken.
      Die Herren kennen sich ja schon !

      (ist schon witzig, wie ausgerechnet der Prior bezgl. Staatsanwalt tönt.
      Wie war das noch mit dem Glashaus ...)
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 00:28:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      .

      Ebenfalls am 13.12 gibt Staatsanwaltschafts-Klient Prior seinen Senf ab. Spät aber oho ! Durchaus ein heißer Goldanwärter unter den Desinformanten:

      PRIOR-BÖRSE (13.12 ). Mag sich jeder selbst ein Bild von dieser Firma machen.

      Metabox flüchtet vor Staatsanwalt
      Die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelt angeblich noch nicht gegen MBX. Das teilte uns Oberstaatsanwalt Seemann auf Anfrage mit. Pikanterweise hatte sich MBX-Chef Stefan Domeyer bei der Strafverfolgungsbehörde über ein möglicherweise anhängiges Ermittlungsverfahren erkundigt. Schlechtes Gewissen oder nur eine Vorsichtsmaßnahme? Viele Indizien deuten aber darauf hin, daß Domeyer ein Nachfahre des Barons von Münchhausen sein könnte.

      I. In der 99er Bilanz wurde der Umsatz ursprünglich mit 43 Mio-Mark angegeben. Erst Ende November kam die Korrektur, danach sollen sich die Erlöse im letzten Jahr lediglich auf 17,5 Mio-Mark belaufen haben.

      II. Im April 2000 setzte Domeyer die Jahresprognose auf 198 Mio-Mark hoch, bei 14 Mio-Mark Gewinn. Ende September kommt das Eingeständnis: Domeyer rechnet im laufenden Jahr tatsächlich mit 15 Mio-Mark Verlust, seine Umsatzerwartung reduziert er auf 70 Mio. Anfang Dezember stellt er auch das schon korregierte Umsatzziel in Frage.

      III. Im Juni meldet MBX einen *Rahmenvertrag* über die Lieferung von 500.000 Metaboxen an die Firma Worldsat. Die Franzosen sprechen allerdings lediglich von einem Vorvertrag, eine Entscheidung über die Auftragserteilung sei noch nicht gefallen.

      IV. Ende Juni melden die Hildesheimer einen *letter of intend* über die milliardenschwere Lieferung von 1,8 Millionen Metaboxen an ein skandinavisches Konsortium. Die Einzelheiten des Geschäfts sollen in *wenigen Wochen* ausgehandelt sein. Bislang aber Fehlanzeige. Weder namhaften nordischen Telefongesellschaften, noch Wettbewerbern ist das *Internordic* Konsortium bekannt. Es scheint nur eine selbstgebastelte Internetseite zu existieren. Dort heißt es: *for further information: Please contact: Mr.Thao Ngo*. Unter der angegebenen Telefonnummer erreichen wir tatsächlich Mr.Thao Ngo, der es allerdings sehr bedauerte, uns keinerlei Auskünfte über die Mitglieder des Konsortiums geben zu dürfen.

      V. Ende Juli kündigt MBX für den Herbst ein Zweitlisting an der Londoner Börse an. Bislang auch hier Fehlanzeige.

      VI. Ende November meldet MBX die Lieferung von mindestens 100.000 Set-Top.Boxen, der *neuen Generation*. Wiederum weigert sich Domeyer, den angeblichen Auftraggeber zu nennen. Ebenso schweigt sich Domeyer über die Lieferadresse einer angeblichen Bestellung aus Israel über 500.000 Metaboxen aus.

      Mich erinnern die phantastischen Ankündigungen Domeyers in gewisser Weise an den Augsburger Wettbewerber Infomatec. Dieses Beispiel zeigt, daß Lügenverdacht schwerwiegende Konsequenzen haben kann. Die Infomatec Vorstände Harlos und Häfle sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Vielleicht gelingt es Domeyer aber noch rechtzeitig, Investoren und Behörden von seiner Redlichkeit zu überzeugen. Gelegenheit hätte er beispielsweise heute auf einer Pressekonferenz seines Unternehmens in Frankfurt. Diese Veranstaltung findet sinnigerweise im *Raum Fantasie* des Kongreß-Center* Messe statt. ( Zitatende )

      Unkommentiert, da der Kundige Threadleser ohnehin das Kaliber dieser Ente einzuordnen vermag...

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 02:09:30
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hat Walter Schröder BSE? Bitte lest den Artikel den ich bei yahoo fand, besonders den vorletzten Abschnitt, beginnend mit:Auf der Veliererseite...

      Wachstumstitel schwächer - Hexensabbat drückt Dax
      Frankfurt, 13. Dez (Reuters) -
      Die deutschen Standardwerte haben sich am Mittwoch Händlern zufolge im Zuge nachgebender Technologiewerte sowie aufgrund des am Freitag anstehenden großen Terminverfalls an der Terminbörse Eurex leichter präsentiert. Der Deutsche Aktienindex (Dax) notierte am Mittwochnachmittag trotz eines fester tendierenden Dow Jones Indexes in New York 1,48 Prozent tiefer bei 6633 Zählern. Im Mittelpunkt standen Kursverluste bei Technologietiteln. Finanztitel konnten dagegen zulegen. Der Markt wartetet Händlern zufolge zudem auf ein definitives Ergebnis der US-Präsidentenwahl. Am Neuen Markt fielen die Kurse und verzeichneten Kurverluste von durchschnittlich 1,5 Prozent.
      In New York stieg der Dow Jones Index am Abend MEZ um 0,73 Prozent auf 10846 Punkte. Nachdem der Index der Computerbörse Nasdaq zu Handelsbeginn noch um mehr als ein Prozent gestiegen war, notierte er rund drei Stunden nach Eröffnung vor allem in Folge negativer Aktienempfehlungen von Investmentbanken 1,3 Prozent schwächer bei 2893 Punkten. Eine Reihe von Herabstufungen habe die zuvor positive Stimmung am Markt merklich gedämpft, hieß es.

      Nach einer am Vortag bekannt gegebenen Gewinnwarnung gaben die Aktien von Compaq nach. Das Papier verlor in New York 8,5 Prozent auf 19 Dollar. Händler in den USA sagten allerdings, dass der Markt nun davon ausgehen könne, dass die Talfahrt bei Technologietiteln vorerst vorbei sei. "Viele glauben, dass die Technologietitel ihren Boden gefunden haben, obwohl sie jetzt nich höher tendieren", sagte James Volk vom Wertpapierhaus D.A. Davidson and Co. "Das Schlimmste ist aber vorbei".

      Ein nun wahrscheinlicher Sieg von George W. Bush bei den US-Wahlen sei zwar grundsätzlich positiver für die Aktienmärkte als ein Sieg von Al Gore, doch warteten die Märkte offenbar noch etwas ab, bis Gore seine Niederlage auch tatsächlich eingestehe, sagte ein Händler mit Blick auf die im Tagesverlauf nachgebenden Kurse im Dax. Die Stimmung wurde zudem Händlern zufolge von dem am Freitag anstehende Verfallstermin an der Eurex, dem sogenannten dreifachen Hexensabbat, gedämpft. Als dreifachen Hexensabbat bezeichnen Händler an der Terminbörse den einmal im Vierteljahr stattfindenden Handelstag, an dem an der Terminbörse der Future auf den Dax, die Optionen auf den Dax und die Optionen auf Aktien gleichzeitig abgerechnet werden.

      Im Dax standen Verluste vor allem bei Technologietiteln im Vordergrund. Grund seie die Gewinnwarnung Compaqs sowie Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Kursanstiegen. Von Kursabstrichen waren vor allem die Papiere des Chipherstellers Infineon betroffen, nachdem Credit Suisse First Boston zudem sein Kursziel für die Aktie gesenkt hatte. Das Papier verlor 2,4 Prozent auf 51,54 Euro und zog nach Ansicht der Händler sein Mutterunternehmen Siemens mit ins Minus. Das Indexschwergewicht verlor 3,4 Prozent. Die Titel des größten europäische Softwareunternehmens SAP verloren knapp drei Prozent auf 180,15 Euro.

      Die Gewinnerliste führten die Titel des Münchner Finanzinstituts Hypovereinsbank mit einem Plus von 3,68 Prozent auf 59,10 Euro an. Die Anleger würden den Wert vermehrt suchen, nachdem das Papier zeitweise bis auf 55 Euro gefallen war, sagte Konrad Becker, Analyst bei der Merck Finck & Co. "Die Aktie ist, schlicht gesagt, billig", sagte Becker.

      Am Neuen Markt sorgten die Titel von des Internet-Einkaufsportals Letsybuyit.com für Aufsehen. Die Aktie stieg um mehr als 210 Prozent auf 2,07 Euro, nachdem das Wirtschaftsministerium am Mittag die Abschaffung des Rabattgesetzes und der so genannten Zugabeverordnung bekannt gegeben hatte. Mit dem Beschluss will das rot-grüne Kabinett dem Handel mehr Spielraum für niedrige Preise und zusätzliche Kauaufanreize geben.

      Auf der Verliererseite präsentierten sich mit einem Minus von knapp zwölf Prozent die Titel von Metabox. Das Unternehmen hatte zuvor einen neuen Vertrag über die Lieferung von sogenannten Set-Top-Boxen (interaktives Fernsehen) bekannt gegeben. Händler führten den Kursrückgang auf spekulative Käufe zurück.

      Die mittelgroßen Werte präsentierten sich leichter. Der MDax verlor 0,4 Prozent auf 4723 Punkte.

      Walter Schröder


      Anmerkung von mir: Bekommt der für so einen Scheiß Geld?? Neuer Vertrag bekanntgegeben?? Kursrückgang auf spekulative KÄUFE zurückführen??? Hat der eine ABM-Stelle vom Arbeitsamt?
      Gruss Opus V
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 08:55:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      .
      Da zuvor mitunter zum Unterschied zwischen angloamerikanischen und deutschem Wirtschaftsjournalismus die Rede war, im Folgenden eine Besprechung von Mbox aus dem Wallstreet Journal. Man bedenke bei der Würdigung, des - durchaus kritischen - Artikels, dass eine Aktie aus dem Nemax all share Index für das W. J. eine von Tausenden weltweit ist ( Bsp. Nasdaq über 3000, NM über 300 Notierungen ). Ein Armutszeugnis für das Handelsblatt & co:


      Metabox Unveils Set-Top Boxes; Production to Start in January


      FRANKFURT -- Neuer Markt-listed Metabox AG on Wednesday announced its entry to the world of interactive and digital television with the presentation of its new set-top box, the Metabox 1,000.

      The Metabox 1,000 -- which is set to go into production in January at a rate of around 20,000 to 30,000 boxes per month, according to board member Geerd Ulrich Ebeling -- will allow the playback of compact discs, digital video discs and MP-3 files as well as the reception of pay-television and the downloading of feature films from the Internet.


      Metabox`s existing offer is aimed at enabling Internet reception over a television set. But the Internet is set to play a subordinate role in the marketing of the Metabox 1,000. Chief Executive Stefan Domeyer said the company sees its market as residing among the audience for standard television programs, not what he calls "Internet freaks."

      Mr. Ebeling said the new product will initially be aimed at the European market, with the Asian markets to follow from mid-2001. Unlike its existing set-top boxes, the new product will be sold not through standard retailers but through outlets such as online traders or cable-network operators.

      According to Mr. Domeyer, there are already twenty versions of the Metabox 1,000. For orders of 100,000 boxes or more, the unit price will be between $270 and $725. He said orders from two big clients already accounted for a total of 600,000 units.

      He did not reveal the identities of these clients. But he confirmed that one was the Israeli client whose order for 500,000 boxes had already been announced in April of this year, while the second was a British client whose order for 100,000 boxes had been announced at the end of November.

      Over the summer, Metabox announced it had signed a letter of intent with Scandinavian consortium Internordic, providing for the supply of 1.8 million set-top boxes.

      But on Wednesday, Mr. Domeyer was muted when discussing this topic. He said things had not come together as quickly as hoped, and the consortium had not yet come together. But sufficient progress had been made to ensure that it would be premature to abandon the letter of intent.

      Over the summer, Metabox also announced a framework agreement to supply 500,000 boxes to French group Worldsat. Mr. Dolmeyer said he was expecting delivery to start in the second quarter of 2001.

      Mr. Domeyer said he was holding firm to his sales forecast of 600 million marks ($269.2 million or 306.8 million euros) for fiscal 2001. He said sales for fiscal 2000 would come in at 70 million marks, even though a figure of just 32 million marks had been recorded for the nine-month period.

      English Summary Home
      aus Handelsblatt Interaktiv in German
      Financial Markets in German ( 14.12.2000 )

      Anmerkung: Laut Worldsat und ceo Dom. handelt es sich um ein „basic agreement“. Framework agreement scheint aus dem Begriff Rahmenvertrag abgeleitet zu sein, was nicht unbedingt identisch ist.

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 10:00:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Placido-Domingo,

      die amerikanische Presse ist auf den Wert aufmerksam geworden. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Aber die Toene in Deutschland werden auch moderater. Mir scheint, dass sich die schreibende Zunft langsam Plan B zurecht legt fuer den Fall dass MBX doch kein Flop wird.

      Es wird wohl nicht mehr allzu lange dauern bis die ersten Tagestips wieder auftauchen :)

      Bis dahin werden uns aber wohl noch einige Nerven abverlangt werden.

      Gruss Ropi
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 10:23:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      .
      Habe zwar keine Ahnung wer oder was hinter dem nice letter steht, nice ist es jedenfalls nicht, wenn man – geradezu kriminell – falsches schreibt und dann auf Basis dieser falschen Tatsachen ( z.B. Euro statt DM ) Schlüsse zieht und diese auch noch verbreitet.

      Well sicher ein Ehrenplatz im Narrenthread:

      Nice*Letter 15.12.2000
      Metabox außen vor bleiben

      Nach vielen Ungereimtheiten ist die Fantasie aus Metabox (WKN 692120) heraus, so die Analysten ( unbestätigte, mutmaßlich falsche Behauptung ) von Nice*Letter.

      Es könne natürlich passieren, dass man seine Planzahlen nicht erreiche. So auch bei renommierten Unternehmen wie Coca Cola, Intel, AMD und Motorola. Dreist werde es aber, wenn man seinen angepeilten Umsatz von 198 Mio. EUR auf nur noch 70 Mio. EUR korrigieren muss, was ganze 65% entspreche. Erschreckend werde es dann aber, wenn von Gewinnen gesprochen werde, aber dann doch nur Verluste herausspringen würden. Dies sei bei Metabox geschehen.

      Parallelen zu EM.TV würden hier unverkennbar sein. Ein paar Tage vor der Umsatz- und Gewinnwarnung habe das Management von Metabox bestätigt, das geplante Ziel zu erreichen. Dem sei nicht so gewesen und die Rechnung zahle der Aktionär. Zusätzlich sei nun bekannt geworden, dass die Zahlen für das 1999 nicht der Richtigkeit entsprachen. Die Akquisition der Amstrad Distribution GmbH sei unrichtigerweise vollständig in den Konzernabschluss eingegangen. Richtig ( Richtig / Falsch terminologisch unkorrekt, man hatte nach anderer Methode bilanziert. HGB statt IAS. WP gab o. w. Testat. Peinlich = > gefeuert. Neuer WP Andersen group )wäre aber gewesen, das neue Unternehmen nur anteilig zu konsolidieren. So müssen auch diese Zahlen nach unten revidiert werden. Wesentlich größer als geplant werde dadurch auch der Verlust ( falsch Verlust wurde nach dieser Bilanzierungsmethode nicht größer sondern geringer, um ca. 100.000 DM ). Falsche Informationen, die den Anleger zum Einsteigen verführt hätten, seien gestreut ( m. E. hart an der Grenze zur Anzeige wegen übler Nachrede / Verleumdung / Kreditgefährdung ) ( worden.

      Der Deal mit einem britischen Unternehmen über den Kauf von 100.000 Set-top-Boxen erscheine nach den ganzen Falschmeldungen nicht mehr glaubwürdig, so die Experten ( Experten ? unbestätigte, mutmaßlich falsche Behauptung = > Experten des BAWE wurde der Vertrag jedenfalls vorgelegt icl ILCs zur Zahlungsabsicherung; gilt i.Ü. auch für den Israelauftrag – 500.000 Stück ). Ebenfalls als nicht mehr plausibel scheint den Analysten die Planung, im kommenden Geschäftsjahr 600 Mio. EUR ( Zeigt, dass Sorgfalt gleich null ist. Prognose in DM nicht Eur ), was einer Steigerung von 850% entspreche, zu erlösen.

      Die Analysten von Nice*Letter raten daher sich nicht von groß angekündigten Aufträgen irritieren zu lassen. Diese müsse Metabox erst einmal in einem korrekten Zahlenpaket nachweisen können.

      ( Zitatende )

      Sollten m. E. mit so einer journalistischen Bankrotterklärung nicht ungeschoren davonkommen...

      Gruß pd
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 01:23:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      Lieber Placido Domingo,
      in Bezug auf dein Posting vom 12.11.2000, in dem Du mich aus dem Nemwax-Thread zitierst, möchte ich Dir (hoffentlich aufklärend) antworten.
      Meine dort zugegebenermaßen etwas überspitzte Formulierung bezog sich auf den - bitte nicht missverstehen - "Feldzug" von Janphil gegen die Berichterstattung in Wirtschaftsmedien - glaube es war konkret das Handelsblatt -bezüglich der ersten Metabox Adhocs. Janphil hat sich wenn ich mich recht erinnere sogar mit der Chefredaktion des HB in Kontakt gesetzt.
      Da ich - sagen wir mal - beruflich im Dunstkreis dieser Wirtschaftsjournalisten unterwegs bin und einige auch persönlich kenne, wage ich mir auch ein Bild davon zu machen, wie der ein oder andere Artikel zustande kommt.

      Das heißt natürlich nicht, dass ich geschriebenen Blödsinn entschuldige, aber plädiere eben seit dieser Zeit auch dafür, sich mal die Umstände nicht sauber recherchierten oder fehlerhaften / verkürzt darstellender Artikel vor Augen zu halten.

      Kurz: Der Anspruch des neutralen, komplett ausgewogenen Artikels ist schlicht illusorisch - und dafür gibt es mehrere Gründe.

      Dazu zählen gerade bei Tagesmedien insbesondere Zeitdruck bei Recherche, generell Modeerscheinungen wie Todeslisten oder eine Reihe negativer Ereignisse - der (möglicherweise undifferenzierte) Schritt von Infomatec über Teamwork zu Metabox ist dann nicht mehr weit und wird dann in der Presse gern gegangen.
      Ich habe zum Beispiel persönlich im Spätsommer die Aussage eines Redakteurs eines bekannten Anlegermagazins erhalten, er fände den IPO-Kandidaten xyz sehr interessant und auch gut aufgestellt, könne aber seinen Lesern nicht zur Zeichnung raten, da sowas im Moment nicht in sei und Zeichnungsgewinne nicht drin seien. Tja. Das ganze im Februar und die Welt sieht ganz anders aus....

      Dazu zählt natürlich auch, dass gute Wirtschaftsjournalisten nicht auf dem Baum wachsen. Wenn man bedenkt, was im letzten Jahr so alles an Anlegermedien neugegründet wurde, kann sich jeder leicht ausmahlen, was sich teilweise Redakteur schimpft. Und das kann ich aus persönlicher Erfahrung leider nur bestätigen - es ist unglaublich, was sich teilweise für ein Schrott in den Redaktionen tummelt. Es herrscht dort oft nur noch Masse statt Klasse.

      Ganz zu schweigen von den vielen neuen Börsenbriefen oder selbsternannten Experten, die im Netz ihr Unwesen treiben.
      Falls jemand noch der Meinung ist, dort würde jederzeit umfassendes Research betrieben und Informationen von Unternehmen hinterfragt werden - dem sei gesagt: es ist mitnichten so: was da ungefiltert durchgeht, spottet teilweise jeder Beschreibung.
      Mach Dir doch mal den Spaß und recherchiere, was der Herausgeber des Nice-Letters davor gemacht hat... von Hern Opel möchte ich hier lieber gar nicht reden.

      Doch was ist die Quintessenz?
      Der Ansatz, direkt oder in Internetforen die Verursacher manch halbgarer Berichte eines Besseren zu belehren ist gut - doch allein mir fehlt der Glaube, dass sich dadurch etwas an der Qualtiät ändert. Mag sein, dass sich mit der zu erwartenden Konsolidierung am Markt für Anlegermagazine hier etwas zum Positiven ändert.
      Und ebenso macht auch der Ton der Musik - deswegen auch meine damalige "Attacke" gegen Janphil.
      Man sollte sich auch bewusst sein, dass man als engagierter Anleger oft auch einen viel besseren Infornationsstand hat als ein Redakteur, der sich mit vielen Unternehmen und Themen gleichzeitig beschäftigen muss.

      Am Ende kann man eigentlich nur den geschätzten Breitmaulfrosch zitieren: Selber kritisch recherchieren, so viel Börsen-Know-how wie möglich aneignen und dann investieren. Dann entscheidet man sich mit großer Wahrscheinlichkeit für Unternehmen, die auch von nicht ganz stimmigen Artikeln in ihrer mittelfristigen Performaance beinträchtigt werden.

      (Kontroverse und substanzielle) Meinungen hierzu sind ausdrücklich erwünscht!

      Viele Grüße an Alle

      Steve, der kein MB-Aktionär ist


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