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    Solon - nur so eine Idee! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.10.00 20:55:09 von
    neuester Beitrag 23.10.00 18:19:18 von
    Beiträge: 14
    ID: 267.112
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      Avatar
      schrieb am 11.10.00 20:55:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen!

      Beim lesen des folgenden Beitrages kam mir eine Idee:



      Unternehmen/Volkswagen/Ideenmanagement/

      Wolfsburg (ADX). Eine Million gute Ideen von Mitarbeitern haben der Volkswagen AG seit 1949 eine Ersparnis von rund 2,2 Milliarden Mark eingebracht. Die einmillionste Verbesserungsidee nahmen am Montag Vorstandsmitglied Peter Hartz, der Werksleiter in Wolfsburg, Werner Neubauer, und der stellvertretende Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates Bernd Sudholt während einer Feierstunde in Wolfsburg entgegen. Es handelte sich um einen Vorschlag, wie eine
      ungeschickte Kabelführung im Presswerk verändert werden kann, so dass sich kein Arbeiter darin verheddert.

      Jeder Mitarbeiter des Volkswagenkonzerns kann eine Idee beim
      direkten Vorgesetzten einreichen. Dieser prüft den Vorschlag und reicht ihn an so genannte Ideen-Steuerkreise und Ideenmanager weiter.
      Realisierte Ideen werden mit bis zu 100.000 Mark prämiert. Kleine oder nicht berechenbare Ideen werden mit bis zu 200 Mark in bar belohnt.

      Insgesamt hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 1949nahezu 460 Millionen Mark an Prämien erhalten, sagte
      Vorstandsmitglied Peter Hartz bei der Feierstunde. Wie hoch und ob die neueste Idee honoriert wird, ist noch nicht klar. Dies werde erst nach eingehender Prüfung des Vorschlags entschieden.



      Könnten wir nicht unter diesem Thread Ideen - auch wenn sie noch so absurd sind - festhalten. Vielleicht ist bei 100 Visionen ein umsetzbarer Tip dabei. Davon würde(n) nicht nur SOLON sondern auch die Aktionäre profitieren.


      Mein Vorschlag:

      Zellen in Dachziegeln
      und
      dünne, biegbare Zellen in allen
      Markisen,
      Rollos und Sonnenschirmen

      (Zusammenschluss mit Leuten aus der Industrie für Beschattungsanlagen. Nicht nur Schatten sondern gleichzeitig Energie erzeugen.


      War nur so eine Idee von mir - nichts für ungut.

      Yamster :)
      Avatar
      schrieb am 11.10.00 21:05:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo yamster - gute Ideen.

      ich las vor kurzem dass in köln eine schule ihre
      dächer zur installation von solarzellen bereitgestellt hat.

      flachdächer gibt es genügend - ich denke dass immer mehr genutzt werden.
      übrigens haben flachdächer oft das problem der undichtigkeit.
      ein zusätzliches "solarzellen - dach" könnte doppelt interessant sein.
      hier müsste auch ein ansatz in der werbung sein.

      tschüss - ein nicht mehr aber bald wieder investierter

      frenkes
      Avatar
      schrieb am 11.10.00 22:32:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Großartige Idee dieser Thread.

      GEWÄCHSHÄUSER aus Glas.

      Wer hat heute die Meldung mitbekommen, daß sich die deutschen
      Gemüsebauern, die ihr Grünzeug "unter Glas" ziehen bitterlich
      über die hohen Heizölkosten beschweren. Sie sagen, daß sie z. B.
      gegenüber ihren niederländischen Konkurrenten 200 % höhere
      kosten für Heizöl in die Preise unterbringen müßten. Sie bitten
      um staatliche Subventionen.

      Nun, ich bin kein Gemüsebauer, aber offensichtlich müssen die
      Gewächshäuser, je tiefer die Außentemperaturen runtergehen, mit
      Heizöl temperiert werden, besonders nachts.

      Wie wäre es mit halbtransparanten Solarzellen als Glashausdach.
      An warmen Sommertagen geht der erzeugte Strom ins allgemeine
      Stromnetz und wenn die Tage kühler werden, dient er als Energie
      für die "Zusatzheizung".

      Fiel nur so ein. Sollte es nicht überlegenwert sein, dann war
      es eben nur mal eine Anregung.
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 11:37:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ RudiRich und Frenkes

      Danke für eure Beiträge. Genau so hab ich mir das vorgestellt.

      Stellt euch mal die Dachfläche (Dach, Motorhaube etc) aller PKWs und Busse vor. Hauchdünne Solarzellen könnten
      den ganzen Tag Energie produzieren. Bei Parkplätzen könnte diese Energie abgegeben werden.

      Wenn ich dann noch an die Flugzeuge oder Luftschiffe (Cargo-Lifter) denke. Eine neue Außenhaut könnte doch
      einen Teil der benötigen Energie abdecken.

      Laßt uns weiter fantasieren.

      Yamster :)
      Avatar
      schrieb am 12.10.00 12:05:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      es gibt schon Anbieter für Solardachwintergärten

      nachzulesen in Photon 3/2000
      Dachziegel sind auch bekannt, braas, ersol, Pfleiderer Dachziegelwerke

      die Idee mit den Markiesen halte ich persönlich für genial, wenn sie
      umgesetzt werden könnte. Allerdings nur in Massenfertigung denkbar. Ausbeute
      je m2 110 Wp, das Problem Verschattung ist bei derzeitigem Stand tödlich für Erträge,

      ein Optimist und Erfinder

      :cool:

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      Avatar
      schrieb am 12.10.00 12:25:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Noch mal kurz zu den "Solar-Gewächshäusern"
      ----------------------------------------------
      Das wäre doch eine famose Idee für die finanzstarken
      Scheichs am Arabischen Golf (Saudi, VAE, Oman etc.).
      Bei den sengenden Temperaturen brauchen die keine
      "transparenten" sondern normale Solar-Module, die
      fast 100 % Schatten spenden, deren elektrische Energie
      dann aber Licht erzeugen kann, die den Pflanzenwuchs
      fördern (überdachte Gewächshäuser). Den Scheichs kann
      man alles verkaufen, was denen nur eine Zukunft nach dem
      Versiegen der Ölquellen verspricht.
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 18:50:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Rudi

      Gewächshäuser gefallen mir sehr gut. Es beinhaltet Produktion, Ernährung, Energie - umwelbbewußt.

      Solon ist wirklich ein absoluter Vorreiter. In Zukunft wird man sich Neubauten oder Sanierungen ohne den Einbau einer PV-Anlage kaum mehr vorstellen können. Es gibt umzählige Möglichkeiten!!

      Dachstühle werden ab sofort bewohnbar.

      Der Dachstuhl, die Kuppel ist eine einzige PV-Anlage.

      Jede leere Fläche soll zur Energiegewinnung genutzt werden.
      Wo sind noch Flächen frei??

      Yamster :)
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 19:22:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Habe mal wegen der Gewächshaus-Idee mit der Suchmaschine
      nach material geforscht. Hier ist ein erster "fachmännischer"
      Vorgeschmack:
      ---------------------------------------------------------------

      Fluoreszenz Solar Kollektor bzw. Konzentrator (FSC)


      FSC können dort (gemeint sind Gewächshäuser) von praktischer Bedeutung sein, wo Licht bzw. elektromagnetische Strahlung bestimmter Wellenlänge (l) gebraucht bzw. nicht gebraucht wird. Er läßt einen gewünschten Wellenlängenbereich des Sonnenlichtes passieren und wandelt das absorbierte Licht um in längerwellige Strahlung, die zu den Enden einer Platte geleitet wird, um sie dort in konzentrierter Form für einen bestimmten Zweck auszunutzen. Hier ein Beispiel, durchgeführt am ISE:

      Ein Gewächshaus bestückt mit einem roten FSC-Dach (labs=550 nm) läßt genau den Wellenlängenbereich des Lichts durch, der von den grünen (Komplementärfarbe zu Rot) Pflanzen absorbiert (Chlorophyll b:labs= 460 nm und 660 nm) und zur Photosynthese gebraucht wird. Das vom FSC abgegriffene Licht wird an den Kanten durch dort angebrachte Solarzellen in nutzbaren Strom umgewandelt.
      http://www.chemie.hu-berlin.de/sonst/hseifert/maus/solar/mma…

      So wie ich das verstanden habe, wird hier das von den Pflanzen benötigete Licht vom restlichen Licht getrennt. Der gewonnene Strom
      könnte gut als Heizung oder Zusatzheizung im Winter dienen. Im Sommer
      ist er reiner Gewinn.
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 19:28:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wer mal durchs Rheinland bei Köln/Bonn gefahren ist, weis wieviele großflächige Gewächshäuser es gibt. Sollten Gewächshaus-Solar-Module
      wie oben beschrieben kostengünstig hergestellt werden können, so wäre
      hier ein riesiger Absatzmarkt möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 19:53:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Noch ne` Idee.

      Sicher nichts Neues, aber die Freunde des Campings ob mit Wohnmobil
      oder mit Hauszelt wären bestimmt froh, wenn sie unabhängig vom Stromnetz der Campingplätze wären. Evtl. auch schon mal eine Rast oder
      Übernachtung "auf freier Strecke" machen könnten. Hier könnte ich mir vorstellen, dass Minibusse oder Vans, die zu Wohnmobilen umgerüstet werden, zur Standardausrüstung ein solarzellen-bestücktes Autodach
      oder Zeltdach haben könnten. Es gibt doch diese Wohnmobil-Hersteller,
      wie z. B. Westfalia. Wenn hier mal eine Kooperation mit einem Hersteller von Sonnenkollektoren möglich wäre.

      RR
      Avatar
      schrieb am 13.10.00 20:27:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      Weitere Anwendungsmöglichkeiten.
      Vom Solarserver geklaut:

      --------------------------------------------------------Brennstoffzelle und solarer Wasserstoff -
      ein Kraftpaket für die Zukunft?
      von Rolf Hug
      16.10.2000

      Erneuerbare Energien stehen derzeit hoch im Kurs. Nicht nur an der Börse werden Sonne, Wind und Wasser hoch geschätzt. Auch Autofahrer, Hausbesitzer und Mieter werden bei steigenden Energiepreisen nachdenklich, und sehen sich nach Alternativen um. Eine gute Zeit für Visionen, in deren Mittelpunkt immer häufiger die Brennstoffzelle steht.


      Das Prinzip: Strom aus "kalter Verbrennung"
      Die Idee ist schon recht alt. Bereits 1839 erfand der Physiker William R. Grove eine Technik, die in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts in der Raumfahrt aufgegriffen wurde, als es galt, Wasser und Energie für die bemannten Raumflüge zu erzeugen: Die Brennstoffzelle.


      Das Prinzip ist nicht allzu kompliziert:
      Bei der Brennstoffzelle handelt es sich um eine umgekehrte Elektrolyse. Statt Wasser mit elektrischem Strom in seine chemischen Bestandteile (Wasserstoff und Sauerstoff) zu zerlegen, wird Gleichstrom produziert und Wasser in Form vom Dampf gewonnen.




      Illustration: Vaillant-Gruppe

      In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff und verbinden sich über eine dünne, durchlässige Trennwand (Membran) zu Wasser. Bei diesem Vorgang wird Energie in Form von Elektrizität frei. Die Brennstoffzellen setzen also die chemische Energie eines Oxidationsprozesses, der so genannten "kalten Verbrennung", direkt in elektrische Energie um. Als "Abfallprodukt" fällt nur Wasserdampf an.

      Würde der benötigte Wasserstoff unter Zufuhr von Solarenergie aus Wasser gewonnen, könnte dieser Sekundärenergieträger eine wichtige Alternative für die Energieversorgung der Zukunft werden: Klimaneutral und schadstofffrei. Wasserstoff ist jedoch keine Energiequelle, er ist ein Energieträger oder -speicher. Und die Brennstoffzelle ist kein Perpetuum Mobile, sondern eine Technik, mit deren Hilfe Strom erzeugt werden kann - allerdings mit einem beachtlichen Wirkungsgrad: Die bei der Stromproduktion erzeugte Wärme kann, wie beim Blockheizkraftwerk, zum Heizen genutzt werden.


      Die Technik: Brennstoffzellen für Auto und Heizung
      Nicht nur Autofahrer und Heizölkäufer hoffen auf eine Alternative zu den immer teureren fossilen Brennstoffen. Auch die großen Energiekonzerne wie Shell oder BP und die Energieversorgungsunternehmen setzen verstärkt auf regenerative Energien und peilen dezentrale Lösungen an.


      Die führenden Autohersteller, allen voran DaimlerChrysler, und der Heizungsbauer Vaillant wollen in den nächsten Jahren serienreife Produkte mit Brennstoffzellen liefern. BMW will eine 7er Limousine mit einem Ottomotor ausrüsten, der Wasserstoff statt Benzin verbrennt. Im Volkswagen-Konzern, bei Ford, General Motors, Honda und Toyota arbeiten die Forscher an Konzepten, die vorsehen, dass der Wasserstoff erst während der Fahrt produziert wird. DaimlerChrysler will in den kommenden 3 Jahren sowohl serienreife Fahrzeuge der A-Klasse als auch "Citaro"-Stadtbusse mit der neuen Technik anbieten. Das Daimler-Projekthaus Brennstoffzelle kooperiert mit dem kanadischen Hersteller Ballard Power Systems. Der weltweite Marktführer bei der Produktion von Protonen leitenden Membranen (PEM), entwickelt und liefert Brennstoffzellen für Verkehr, Stromversorgung, tragbare Geräte und weitere Anwendungen.


      Kern der Brennstoffzelle ist die Protonen leitende Membran.
      .
      Bild: DaimerChrysler
      NECAR 4: Mobiles Kraftwerk vor der Haustüre
      Schnell, sauber und leise Auto fahren - ohne schlechtes Gewissen? Der Traum des umweltbewußten Fahrers scheint in Erfüllung zu gehen. Mit dem New Electric CAR 4 (NECAR IV) präsentierte DaimerChrysler in den USA bereits im Frühjahr 1999 ein Brennstoffzellenfahrzeug mit großer Reichweite und guten Fahrleistungen auf der Basis eines A-Klasse-Mercedes. Die Brennstoffzelle, der Tank und bis zu 5 Personen mit Gepäck finden erstmals in einem Fahrzeug der Kompaktklasse Platz. Noch vor wenigen Jahren beanspruchte die mobile Brennstoffzellentechnik einen großen Transporter.



      Bild: DaimlerChrysler AG NECAR 4,
      das erste alltagstaugliche Brennstoffzellen-Fahrzeug.


      Bild: DaimerChrysler AG Der Sandwichboden der A-Klasse ist die Plattform für den Einbau des Brennstoffzellen-Antriebs




      Betrieben wird der NECAR 4 mit Flüssigwasserstoff, der sich in einem Kältetank im hinteren Fahrzeugbereich befindet. Der Kraftstoff wird von einer Protonen leitenden Brennstoffzelle (Proton Exchange Membrane Fuel Cell - PEMFC) verarbeitet. In ihr zerlegt eine platinbeschichtete Membran den Wasserstoff in Protonen und Elektronen. In Verbindung mit Luftsauerstoff entsteht Wasser. Durch den Überschuss beziehungsweise Mangel an Elektronen und Protonen entstehen Plus- und Minuspole, zwischen die ein Elektromotor geschaltet wird, der das Fahrzeug antreibt. Eine Tankfüllung soll bis zu 450 Kilometer reichen.

      Projektleiter Prof. Dr. Ferdinand Panik sieht im Ausbau der Technik auch eine wirtschaftliche Chance: "Die Brennstoffzellenaktivitäten sind heute längst nicht mehr technologiegetrieben oder durch den Umweltschutz beeinflusst, sondern sie stellen inzwischen einen echten Wettbewerbsfaktor dar", führte Prof. Panik auf einem Pressesymposium in Stuttgart aus. "Wir begreifen die Brennstoffzelle als wirtschaftliche Chance zur Sicherung von High-Tech-Arbeitsplätzen und unternehmerischen Erfolg." Im SPIEGEL entwarf er die Vision eines "Energie-Internets", das aus miteinander verschalteten Brennstoffzellen-Autos besteht. Das "mobile Kraftwerk" könnte vor dem Haus oder in der Garage stehen und rund 75 Kilowatt Energie liefern, von denen im Haushalt nur 3 - 10 Kilowatt genutzt würden. Der Rest wird in das Stromnetz eingespeist.

      Brennstoffzellen im Keller: Heizgerät von Vaillant
      Schon im Jahr 2002 will die Vaillant-Gruppe, einer der führenden europäischen Hersteller für Heiztechnik, ihr neues Brenstoffzellen-Heizgerät auf den Markt bringen. Das Unternehmen arbeitet bereits seit zwei Jahren an der Integration der Technik in die häuslichen Heizsysteme. Die Heizung von Wohngebäuden soll künftig gleichzeitig Strom und Wärme liefern, Primärenergieverbrauch und Klimagase reduzieren und so einen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung leisten. Vaillant geht einen Schritt über die bekannten Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Nahwärmeversorgung hinaus und bringt die Technik zum Endverbraucher.



      Bild: Vaillant-Gruppe
      In fast jedem Gebäude mit Gasversorgung können mit dem Brennstoffzellen-Heizgerät Strom und Wärme im Koppelprozeß erzeugt werden.
      Der reine, CO2-freie Wasserstoff für die verwendete PEM-Brennstoffzelle wird mittels eines so genannten Reformers aus Erdgas gewonnen. Der elektrische Wirkungsgrad des Heizgerätes wird etwa 35-40 % betragen, über die Kraft-Wärme Kopplung wird ein Gesamtwirkungsgrad von über 80% erreicht. Die Abwärme der Brennstoffzelle wird für Heizung und Brauchwassererwärmung genutzt. An besonders kalten Tagen deckt ein integrierter konventioneller Brenner den Restbedarf.

      Im Vergleich zu einem herkömmlichen Niedertemperaturkessel und dem Strom aus der Steckdose kann die Vaillant-Heizung auch ökologisch überzeugen. Die Brennstoffzellenheizung nutzt das kohlenstoffarme Erdgas und die Abwärme und reduziert so den CO2-Ausstoß bis zu 50%. Sollen die Klima-Ziele der Europäischen Union erreicht werden, kann die Brennstoffzelle in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen. Wenn bald die Serienproduktion anläuft wird der Wasserstoff noch aus Erdgas gewonnen werden. Solarer Wasserstoff, per Elektrolyse mit Photovoltaik-Strom erzeugt, ist selbst für die Ingenieure von Vaillant noch Zukunftsmusik. Sie klingt aber gut, denn damit stünde jederzeit eine emissionsfreie Energiequelle zu Verfügung.




      Grafik: Vaillant-Gruppe

      Die Zukunft: Sonne und Wasserstoff in der solaren Weltwirtschaft
      Die neue Technik weckt viele Hoffnungen, die erst noch erfüllt werden müssen. Autos und Heizungen sind noch nicht zu haben, die Endpreise für die Produkte zur Zeit nicht kalkulierbar. Was die A-Klasse mit Brennstoffzellenantrieb kosten wird, bleibt genauso offen wie die Frage nach der flächendeckenden Versorgung mit Treibstoff. Dass die Technik sich zum Teil noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, zeigt sich besonders bei den Autos: Hier konkurrieren mehrere Hersteller, und es ist noch nicht ausgemacht, welche Standards sich durchsetzen werden.

      Auch wenn die Entwickler technische Risiken wie die Explosionsgefahr im Griff haben, bleiben einige Fragen zu klären. Lagerung, Transport und Verteilung der Ausgangsstoffe müssen auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft werden. Methanol zum Beispiel, eine jener chemischen Verbindungen aus denen Wasserstoff gewonnen wird, ist ätzend, hoch giftig und mischt sich leicht mit Wasser. Wird der Wasserstoff gar aus Benzin gewonnen, freut sich die OPEC weiter. Stammt der Strom zur Produktion aus Kohlekraftwerken, wird die Atmosphäre weiter mit C02 belastet.

      Zur Zeit können die Herstellungskosten solaren Wasserstoffs nur annähernd beziffert werden: Wird er in PV-Großanlagen (300 MW-Elektrolyse) gewonnen, kostet der Kubikmeter im günstigsten Fall rund 2,90 DM, was einem Kilowattpreis von etwa 85 Pfennigen für den Strom aus Brennstoffzellen entspricht. In industriellen Kleinanlagen (100 kW-Elelktrolyse) produziert würde die Kilowattstunde bis zu 1,70 DM kosten. Erst mit dem Ausbau der Massenfertigung von PV-Modulen und damit verbundenen Preissenkungen wird sich photovoltaisch produzierter Wasserstoff als wirtschaftliche Lösung anbieten. Den Szenarien großtechnischer Nutzung - sie wurden in den 80er Jahren entwickelt - erteilt nicht nur Prof. Panik eine klare Absage. Riesige Solarfarmen in der Sahara halten inzwischen viele für den falschen Weg. Der DaimlerChrysler Projektleiter setzt eher auf Wind- oder Wasserkraft. Letztere produziert nicht nur Strom, sondern per Elektrolyse auch Wasserstoff. Dezentrale Lösungen wie die Vaillant-Heizung passen schon besser zur Solarenergie.


      Auf Dezentralisierung setzt Alternativ-Nobelpreisträger Hermann Scheer. Er charakterisiert die globale Energiewirtschaft der Zukunft durch die Ablösung der fossilen Quellen: Klein-, Mini- und Mikrokraftwerke sollen an ihre Stelle treten.

      Solarthermie, Photovoltaik und Brennstoffzellen haben eines gemeinsam: Sie eignen sich bestens für den Einsatz direkt beim Verbraucher. Transportkosten und -verluste fallen weg. Solaranlagen zur Selbstversorgung mit Strom und Wärme sind ein erster, heute schon machbarer Schritt. Brennstoffzelle und solarer Wasserstoff dessen konsequente Fortsetzung - und eine wichtige Chance für die Klimapolitik.

      Wir danken Herrn Prof. Dr. Jürgen Garche, ZSW-Electrochemical Energy Storage and Energy Conversion Division, in Ulm für die freundliche Hilfe bei der Berechung der Kosten der Produktion solaren Wasserstoffs.


      Hermann Scheer analysiert die "fossile" Ressourcenpolitik und beschreibt den Weg zur solaren Weltwirtschaft, der in eine "ökologische Moderne" führen soll.

      Bild: Verlag A. Kunstmann

      http://www.solarserver.de/solarmagazin/index.html
      Avatar
      schrieb am 15.10.00 22:52:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Rudi Du bist ja nicht zu bremsen. SUPER!

      Wie wäre es wenn man große Windkraftanlagen mit Solarzellen bestückt.
      Gibt es einmal keinen Wind produzieren die auf den Rotorblättern aufgesetzten PV-Zellen Strom. Im Idealfall wird Energie gleichzeitig aus Sonne und Wind erzeugt.

      Yamster :)


      PS: Hat noch niemand darüber nachgedacht, dass immer größere Flugzeuge und noch exklusivere Autos entwickelt werden. Die Brennstoffzellen wird also bestimmt schon serienreif sein.
      Avatar
      schrieb am 15.10.00 22:58:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Viele interessante Innovationen sind nachzulesen in der Zeitschrift Photon, die hier schon einmal in einem Beitrag erwähnt wurde.
      Kann nur als Leser empfehlen www.photon.de
      Es gab mal Probexemplare, weiß nicht ob`s die noch gibt.
      Avatar
      schrieb am 23.10.00 18:19:18
      Beitrag Nr. 14 ()
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