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    Neuemissionen: Verschoben, verpatzt, verloren (Financial Times) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.10.00 14:58:32 von
    neuester Beitrag 17.10.00 10:28:56 von
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      schrieb am 16.10.00 14:58:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Neuemissionen: Verschoben, verpatzt, verloren

      Mühsam hat der Börsenneuling Ad Pepper am Montag seinen Ausgabekurs gehalten. Syzygy rutschen am vergangenen Freitag gleich ins Minus und die Kurve am Neuen Markt geht weiter nach unten - schlechte Zeiten für Neuemissionen.

      Am vergangenen Freitag zogen Leica Microsystems und Steinberg Media Technologies die Notbremse. Die beiden Kandidaten für eine Notierung am Neuen Markt und im amtlichen Handel sagten ihren für Oktober geplanten Börsengang kurzfristig ab. Eigentlich hätten Anleger die Papiere von Leica Microsystems ab Montag zeichnen sollen. Doch der Hersteller optischer Präzisionssysteme aus Wetzlar bekam kalte Füße: Auf Grund der derzeit unsicheren Marktbedingungen für Neuemissionen werde der Börsengang auf unbestimmt Zeit verschoben, teilte das Unternehmen mit.
      Seit der Dax, und insbesondere der Nemax nur noch eine Richtung kennen, nämlich die nach unten, sind verpatzte Neuemissionen an der Tagesordnung. Erst am Montag konnte der Börsenneuling und niederländische Vermarkter von Online-Werbung, Ad Pepper, nur mühsam den Ausgabepreis von 17 Euro behaupten. Hohe Zeichnungsgewinne - Fehlanzeige.


      Warten auf erste kleine Gewinne

      Noch schlechter als Ad Pepper debütierten am vergangenen Freitag Syzygy. Gleich am ersten Handelstag rutschen die Papiere ins Minus. Dem Ausgabekurs von 20 Euro folgte ein Schlusskurs von 17,50 Euro. Und seit über einer Woche warten die Anleger von Orbis auf erste Gewinne. Wer die Papiere vor gut einer Woche für 13 DM zugeteilt bekommen hat, hätte sie am Montag für 9,30 DM verkaufen können.

      Angesichts solcher Zahlen hält Norbert Empting, Händler beim Börsenmakler Schnigge, die Entscheidung von Leica Microsystems und Steinberg Media Technologies für vernünftig: "Es hat bei der derzeit extrem schlechten Stimmung an den Börsen keinen Sinn seine Pläne mit Gewalt durchzuziehen." Was sich derzeit bei den Neuemissionen abspiele sei ein Spiegelbild dessen, was am Neuen Markt passiert, sagte Empting der Online-Ausgabe der Financial Times Deutschland.



      Neuer Markt setzt Talfahrt unbeirrt fort


      Der Neue Markt setzte zu Wochenbeginn seine Talfahrt unbeirrt fort. Der Nemax verlor im Laufe des Tages erneut fast fünf Prozent und notierte bei 4492 Punkten deutlich unter seinem bisherigen Jahrestiefststand. Zu den großen Verlierern gehörten erneut die Index-Schwergewichte EM-TV, Intershop und T-Online. Bis Ende Oktober erwartet Empting keinen Stimmungsumschwung. "Vielleicht kommt die Wende, wenn die Deutsche Post World Net im November ein überzeugendes Going Public abliefert."

      Die schlechte Stimmung schlägt auf den Handel per Erscheinen über. Der Logistik-Dienstleister F-LOG liegt mittlerweile 14 Prozent unter dem oberen Ende der Bookbuildingspanne von 31 bis 37 Euro. Beim Börsenmakler Schnigge reicht die Handelsspanne von 31,50 zu 33,50 Euro. Die Erstnotiz ist für den 18. Oktober anvisiert. Analysten von Independent Research empfehlen, die Aktie des Logistikunternehmens F-LOG nicht zu zeichnen. "Es ist nicht ersichtlich, warum der Börsengang gerade jetzt stattfinden soll", sagt Analyst Götz Albert. Über eine Absage des Börsengangs denkt die Tochtergesellschaft der Fiege-Gruppe nicht nach. In einem Zeitungsbericht hatte es am Montag geheißen, F-LOG würde Überlegen, das Going Public auszusetzen. Eine Unternehmenssprecherin dementierte die Meldung.



      Schlechte Stimmung schlägt auf vorbörslichen Handel über


      Zeitgleich mit F-LOG will das dänische Biotech-Unternehmen Genmab an die Börse gehen. Waren die Papiere anfangs im Handel per Erscheinen begehrt, liegt das Unternehmen nun mit einer vorbörslichen Spanne von 35,50 zu 38 Euro 11,25 Prozent unter dem höchst möglichen Ausgabepreis von 40 Euro.

      Einzig die Papiere des Finanzdienstleisters AWD versprechen im vorbörslichen Handel Zeichnungsgewinne. Die Aktien, die in einer Bookbuildingspanne von 54 bis 62 Euro angeboten werden, werden bei Schnigge mit 70 zu 72,50 Euro gehandelt - 13 Prozent über dem höchst möglichen Ausgabepreis am 17. Oktober.



      © 2000 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 16.10.00 15:06:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      dem ist nichts hinzuzufügen, außer:
      AWD hat - trotz angeblich 17facher Überzeichnung - die Zeichnungsphase bis zum 18.10.2000 verlängert.
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 10:28:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Jetzt hat man mal Zeit für andere Dinge und kann in Ruhe die nächsten Trades planen. Eine kleine (!) Neuemissionspause bekommt mir gut. Ich werde ruhiger..


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