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    S&T - Only the hard facts - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.00 01:32:13 von
    neuester Beitrag 18.10.00 10:14:26 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 18.10.00 01:32:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein interessantes Unternehmen was evtl. den Boden gefunden hat. Spekulativer
      Kauf, langfristiges Investment. :)

      17.10.2000 S&T meldet sich zurück

      Der österreichische Netzwerkespezialist S&T System Integration & Technology Distribution
      AG konnte im 3. Quartal 2000 einen Umsatzanstieg von
      satten 142 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchen.



      Das an
      der EASDAQ gelistete Unternehmen (WKN: 905351) gibt in einer
      soeben veröffentlichten Pressemitteilung bekannt, dass das Betriebsergebnis (EBIT) im
      genannten Vergleichszeitraum aus den roten Zahlen (- 840.000 Euro)
      auf 1,6 Millionen Euro geradezu explodiert ist.



      Das Unternehmen liegt
      nach eigenen Angaben mit dieser Steigerung voll im Plansoll
      und will im traditionell starken 4. Quartal die Ergebnisse
      noch einmal übertreffen.



      Gründe für das gute operative Geschäft
      stellen nach Aussagen des Unternehmens hauptsächlich die Wachstumsraten im
      Information Technologie Soultions-Bereich, aber auch in der Sparte Information
      Technology Distribution dar. Das Jahr 2001 soll dem Unternehmen
      durch geplante Expansionen in besser "entwickelte Märkte" wie Polen,
      Rußland, Ungarn und Tschechien eine organische Wachstumsrate von deutlich
      über 30 Prozent p.a. bringen.



      Geschäfstführer Karl Tantscher sagt in
      einem telefonischen Gespräch mit wallstreet:online austria, dass er über
      die erzielten Ergebnisse überaus glücklich sei. Man erwarte seitens
      der Firma - nach der schwierigen Situation um die
      Russlandkrise 1998 - nun endlich das Vertrauen der Anleger
      wieder erlangt zu haben. Werden die Bilanzzahlen ähnlich gut
      ausfallen, wovon Herr Tantscher ausgeht, kann eine Kapitalerhöhung im
      ersten Quartal 2001 in den Bereich des Möglichen rücken.
      Weiter gibt der Firmenchef bekannt, dass die CA Investmentbank
      für nächste Woche eine Neubewertung des Papiers angesetzt hat,
      was Interesse bei den Anlegern auslösen dürfte.



      Der Kurs der
      Aktie kann aufgrund der international schlechten Vorgaben die guten
      Nachrichten noch nicht voll nachvollziehen und notiert derzeit in
      Brüssel bei 13,60 Euro nur leicht im Plus.

      17.10.2000 S&T: steigende Gewinnspanne

      Medienberichten zufolge konnte das österreichische Unternehmen S&T (WKN: 915194),
      einer der in Osteuropa führenden IT-System-Integratoren, die Bruttogewinnspanne (EBIT-Marge)
      für das Jahr 2000 bisher kontinuierlich steigern: Von 1,4
      Prozent im ersten über 2,2 Prozent im zweiten wurde
      im dritten Quartal ein Plus von 2,8 Prozent erreicht.
      Das vierte Quartal soll traditionsgemäß das stärkste des Jahres
      werden, wodurch die prognostizierten Jahreszahlen erreicht werden sollen.



      Gegenüber den
      ersten drei Quartalen des Vorjahres stiegen die Umsätze auf
      76,2 Millionen Euro, was einem Plus von 142 Prozent
      entspricht. 1999 lag das EBIT bei 684.000 Euro. Das
      Unternehmen musste hier einen Verlust von 166 Millionen Euro
      verbuchen.



      Für das Jahr 2001 plant S&T weitere Akquisitionen, wodurch
      eine Steigerung der Wachstumsrate auf mehr als die geplanten
      30 Prozent möglich erscheint. Ebenfalls zum Wachstum beitragen soll
      die Expansion in besser entwickelte Märkte wie Polen, Russland,
      Tschechien und Ungarn.



      Der aktuelle Kurs der Aktie liegt in
      Frankfurt bei 13,20 Euro mit 1,54 Prozent leicht im
      Plus.

      06.10.2000 S&T: Wiener Ostbörse attraktiver als Easdaq

      Laut österreichischen Medienberichten überlegt S&T (WKN: 915 194), einer
      der in Osteuropa führenden IT System-Integratoren, nach einem eher
      wenig erfolgreichen Intermezzo an der Brüsseler Easdaq-Börse, einen Neuanfang
      an der im November in Wien startenden NEWEX-Börse zu
      beginnen. Grund für diese Maßnahme könnten die sehr geringen
      Umsätze an der Brüsseler Börse sein, mit diesem Umstand
      haben auch andere dort gelistete Unternehmen zu kämpfen. Branchen-Insider
      vermuten jedoch auch, dass CEO Karl Tantscher auf diesem
      Weg börsengeografisch näher an seine Kundenschichten rücken könnte, da
      bekanntermaßen der größte Teil der Geschäftstätigkeit von S&T in
      Osteuropa abgewickelt wird. S&T würde aber auch weiterhin an
      der Easdaq gelistet bleiben.



      Die Aktie notierte gestern in Frankfurt
      bei 13,60 Euro.

      19.09.2000 S&T: Kartellbehörde genehmigt Largo-Übernahme

      Die S&T System Integration & Technology Distribution AG (WKN:
      915194), nach eigenen Angaben führender Provider für IT-System-Integration in
      Zentral- und Osteuropa, gibt die Aktionärsstruktur nach der Polen-Transaktion
      bekannt. Gemeint ist der Erwerb des System-Integrators Largo Systems.
      Mit diesem Kauf will S&T am boomenden polnischen IT-Markt
      Fuß fassen. Das Closing dieser Transaktion fand am 18.
      September 2000 statt, nachdem die Genehmigung der polnischen Kartellbehörde
      erfolgreich eingeholt wurde.

      Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich
      auf 2,5 Mio. Euro, wobei dieser zum Teil mit
      liquiden Mitteln und zum Teil durch junge S&T-Aktien aufgebracht
      wird. Die Zahl der ausgegebenen Aktien erhöht sich somit
      um 157.500 auf insgesamt 3.307.500 Stück.

      Nach dem Closing
      hält Thomas Streimelweger 22 Prozent, Karl Tantscher (CEO) 9,7
      Prozent, Dariuz Augustyn 4,8 Prozent. Der Rest befindet sich
      im Streubesitz.



      Nähere Informationen hinsichtlich der Zukunftspläne von S&T können
      in einem ausführlichen zweiteiligen Interview von wallstreet:online austria nachgelesen
      werden.Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1…



      Die S&T-Aktie ist seit 16. Juli 1998 an
      der EASDAQ in Brüssel gelistet und notiert aktuell in
      Berlin bei 14,60 Euro mit 2,67 Prozent im Minus.

      12.09.2000 S&T: Verstärkte Ausrichtung auf Kernkompetenz

      Das an der EASDAQ gelistete östereichische IT-Unternehmen S&T System
      Integration & Technology Distribution AG (WKN: 915194) vermeldete heute
      in einer Presseaussendung, dass sich S&T von den beiden
      Geschäftsbereichen "Chemical Analysis (CA)" und "Electronic Test (ET)" trennen
      werde.



      Derzeit laufen Verhandlung über einen Verkauf bzw. eines
      Management-Buy-Out der einzelnen Landeseinheiten dieser Geschäftsbereiche. Die Umsatzanteile der
      Divisionen CA und ET betrugen im Geschäftsjahr 2000 zusammen
      11 Prozent am Gesamtumsatz. S&T begründet die Ausgliederung mit
      einer verstärkten Konzentration auf die Kerngeschäfte. Herr Karl Tantscher,
      CEO von S&T erwarte, dass der IT-Sektor in Zentral-
      und Osteuropa in den kommenden Jahren von starkem Wachstum
      geprägt sein wird. "Deshalb wollen wir all unsere Management-Resourcen
      auf den Ausbau unserer derzeitigen Marktposition richten", so Karl
      Tantscher in der aktuellen Pressemitteilung weiter. Bis zum 31.
      Oktober 2000 soll die organisatorische Umstrukturierung vollendet sein.



      Laut
      Unternehmensangaben werden die Ausgliederungen "kostenneutral" abgeschlossen. D. h., dass
      die entstehenden Aufwendungen aus der Umstrukturierung von den Verkaufserlösen
      komplett gedeckt werden.



      Augenblicklich steht der taxierte Kurs der S&T-Aktie
      in Berlin bei 14 Euro.

      05.09.2000 S&T Teil II: "Wir sind im Vergleich günstig bewertet..."

      Im folgenden zweiten Teil (Teil I: Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1…) des
      von wallstreet:online austria geführten Interviews mit S&T CEO Karl
      Tantscher werden Vorstellungen über den weiteren Verlauf der S&T-Aktie
      erläutert, sowie Vorstellungen über die weitere Geschäftsentwicklung verdeutlicht.

      wallstreet:online:
      Haben Sie mit Ihren Produkten bzw. Dienstleistungen auch Vorteile
      gegenüber anderen Mitbewerbern, ich denke da zum Beispiel an
      Lizenzen oder auch Patente?



      Tantscher: Die S&T AG selbst hat
      im Moment keine eigenen Produkte, die sozusagen lizenz- oder
      patentrechtlich geschützte S&T-Produkte wären. Es gibt aber Überlegungen künftige
      Forschungsentwicklungen in dieser Hinsicht abzusichern.



      wallstreet:online: Wieviel investieren Sie in
      Forschung und Entwicklung?



      Tantscher: Wenn Sie den Jahresabschluss 1999 anschauen,
      dann steht klar ersichtlich, dass es diesbezüglich keine Ausgaben
      für Forschung und Entwicklung gegeben hat. Im Jahresbericht 2000
      werden Sie Ausgaben für Forschung und Entwicklung sehen. Der
      Grund: Wir haben gerade erst damit begonnen, ich kann
      Ihnen deshalb auch noch nicht wirklich eine Zahl nennen.



      wallstreet:online:
      Woran arbeitet die Forschungsabteilung?



      Tantscher: An keiner Grundlagenforschung, vielmehr
      an anwendungsbezogener Forschung. Es geht im wesentlichen darum, Produkte
      so weit fertigzustellen, dass sie vom Kunden als Paket
      akzeptiert werden können.



      wallstreet:online: Wieviel Prozent des Umsatzes erwarten Sie
      sich von den auf diese Art neu entwickelten Produkten
      zu erwirtschaften?



      Tantscher: Das ist eigentlich mehr ein Test. Wir
      haben wie gesagt erst damit begonnen, uns in diesem
      Bereich umzuschauen. Es gibt bei S&T seit Beginn dieses
      Jahres einen Chief Technologie Officer, der mehrere Bereiche in
      der Entwicklungsabteilung bearbeitet. Wir glauben mit ihm einen technisch
      versierten Menschen zu beschäftigen, der uns sagen kann, welche
      Produktbereiche im Kommen sind, welche man forcieren sollte und
      welche wir eher meiden müssen. Darüber hinaus gibt es
      innerhalb der Firmengruppe Know how, das anhand von Projekten
      erarbeitet wird und so einer ständigen Weiterentwicklung ausgesetzt ist.
      Wir arbeiten zum Beispiel an einer Softwarelösung für ein
      Business to Bussiness eCommerce-System, das wir mehrfach implementiert haben
      und wo man sich überlegen könnte, ob das nicht
      auch für andere Kunden in anderen Ländern interessant wäre.
      Darüber hinaus gibt es einen Bereich über den wir
      nicht sehr viel reden, der geographisch limitiert ist, in
      Slovenien und in Kroatien, wo wir ein eigenes Notebookprojekt
      unterhalten. Dieses Projekt hat sich sogar bis zur Marktführerschaft
      entwickelt, allerdings nur in diesen Ländern, und die sind
      bekanntermaßen nicht sehr groß. Wieviel Prozent des Umsatzes sich
      auf Dauer aus diesen Neuentwicklungen ableiten lassen, kann ich
      aus heutiger Sicht schwer abschätzen, wir hoffen natürlich auf
      viele Prozentpunkte.



      wallstreet:online: Gibt es eine bestimmte Preispolitik, die
      Sie in den nächsten Jahren verfolgen wollen?



      Tantscher: In dieser
      Hinsicht muss man sehr stark zwischen Produkten und Dienstleistungen
      unterscheiden. Bei Produkten ist man ja eigentlich fast immer
      gezwungen, dem Markt zu folgen. Nachdem wir Standardprodukte fast
      zur Gänze aus dem Markt nehmen und diese in
      unsere Systeme einbauen, werden die Preise vom Markt zumindest
      mitgemacht. Für eine komplex installierte Kombination von IT-Komponenten kann
      man aber sicherlich höhere Prämien verlangen als wenn man
      Einzelprodukte verkauft. Auf letztgenannter Ebene kann man die Preispolitik
      kaum beeinflussen, da die Kunden in der Lage sind,
      gleichwertige Produkte zu vergleichen, was den Markt regulieren hilft.


      Im Dienstleistungsbereich ist das anders. Darin versuchen wir eine
      sehr hochqualitative Arbeit anzubieten. Unsere Kundendienstleistungen, unsere Wartungen und
      Beratungen sind sicher am qualitativ oberen Ende des Branchen-Spektrums
      angesiedelt. Dafür sind unsere Geschäftskunden natürlich auch bereit, viel
      Geld zu bezahlen.



      wallstreet:online: Welche Umsatz- und Gewinnentwicklung erwarten
      Sie für das laufende und für das kommende Jahr?



      Tantscher:
      Also für das laufende Jahr erwarten wir mehr als
      100 Millionen Euro Umsatz und 3,8 Prozent EBIT-Marge. Diese
      Schätzung wurde von uns bereits Anfang des Jahres getätigt
      und wir sind auf dem besten Weg dieses Ziel
      mindestens zu erfüllen. Für das kommende Jahr ist es
      schon ein wenig schwieriger vorherzusagen, da sehr viel davon
      abhängen wird, ob und welche Akquisitionserfolge wir erzielen. Aber
      ich würde einmal eine grobe Schätzung unserer Erwartungshaltung für
      das kommende Geschäftsjahr bei etwa 150 Millionen Euro Umsatz
      ansiedeln. Diese Größenordung scheint aus heutiger Sicht realistisch. Das
      EBIT wird sich ebenfalls verbessern, davon bin ich überzeugt.



      wallstreet:online:
      Von welchen Faktoren wird die Gewinn- und Umsatzentwicklung am
      meisten abhängen, abgesehen von den zuvor genannten Akquisitionen?



      Tantscher: In
      erster Linie hängt es immer von der Marktentwicklung ab.
      Im Moment sind die osteuropäischen Märkte eigentlich in einer
      guten Entwicklungsphase. Auch Russland entwickelt sich positiv, Polen entwickelt
      sich sogar sehr positiv. Wir hoffen derzeit allerdings, dass
      es nie wieder zu einem solchen Wirtschaftsabsturz wie 1998
      kommt. Diesen Einbruch haben wir damals deutlich zu spüren
      bekommen. Im Moment ist allerdings eine solche Entwicklung Gott
      sei dank nicht in Sicht. Im Gegenteil, die EU-Annäherung,
      die von beiden Seiten betrieben wird, ist eine positive
      Entwicklung. Ich persönlich glaube, dass die wirtschaftliche Entwicklung und
      unsere Investitionen in Ausbildung und Technik sich sehr schnell
      auszahlen werden. Wir können beispielsweise hochausgebildete Spezialisten in einem
      Land beschäftigen, dessen Lohnniveau noch niedriger ist als anderswo,
      diese aber auch in anderen Ländern zur Verfügung stellen,
      wenn die Notwendigkeit dafür besteht. Es ist also im
      Moment eigentlich keine negative Entwicklung für unser Unternehmen zu
      sehen.



      wallstreet:online: Wird es personalpolitische Änderungen geben? Man hört in
      den Medien immer wieder von einem akuten Mangel an
      Computerspezialisten, bekommen Sie diese Entwicklung auch zu spüren?



      Tantscher: Wir
      sind in der glücklichen Lage, dass wir genau in
      diesen Ländern tätig sind, wo Computerspezialisten auch schon früher
      ausgebildet wurden und diese vom Lohnniveau im Vergleich zum
      EU-Raum relativ günstig beschäftigt werden können. Das ist ja
      auch der Grund, warum der deutsche Bundeskanzler Herr Schröder
      gerne osteuropäische Computerspezialisten in Deutschland hätte, weil in Deutschland
      selber, findet man kaum welche. Diese Entwicklung ist auch
      in etwa ident, mit der in Österreich. Es
      ist natürlich eine gute Chance für jemanden, der in
      Sofia studiert hat, nach Deutschland zu gehen. Die meist
      jungen Leute sind aber nicht dumm und schauen sich
      die Angelegenheit sehr kritisch an. Sie fragen sich, darf
      ich jetzt für zwei oder drei Jahre nach Deutschland?
      Muss ich dann wieder weggehen? Wer weiß, wie sich
      mein Land entwickelt hat, bis dahin? Mittlerweile haben sich
      meine Kollegen, die da geblieben sind, in guten Positionen
      etabliert und ich komm dann als "Newcomer" zurück. Die
      Leute sehen das auch von dieser Seite, und sind
      dann froh, wenn Firmen wie S&T kommen, die sie
      in ihrem eigenen Land beschäftigen und auch ordentlich für
      ihre Tätigkeit bezahlen. Damit helfen sie ja auch ihr
      eigenes Land aufzubauen und auf lange Sicht marktwirtschaftliche Reformen
      voranzutreiben.



      wallstreet:online: In welcher Höhe wird sich der Gewinn
      pro Aktie zum Jahresende 2000 bewegen?



      Tantscher: Im Moment haben
      wir 3,15 Millionen Aktien. Wenn ich den Nettogewinn für
      das heurige Jahr mit schwach drei Millionen ansetzte, das
      ist jetzt wirklich eine grobe Schätzung, weil wir noch
      vier Monate haben in diesem Jahr, dann können Sie
      von einem Gewinn pro Aktie in der Höhe von
      etwa 0,8 Euro ausgehen.



      wallstreet:online: Haben Sie vor, einen höheren
      Gewinn pro Aktie nächstes Jahr zu erreichen, oder glauben
      Sie, dass er auf diesem Niveau vorerst bleiben wird?



      Tantscher:
      Unsere Vorstellung geht schon in die Richtung, dass wir
      einen Jahr für Jahr steigenden Gewinn pro Aktie erreichen.



      wallstreet:online:
      In welchem Zeitraum schätzen Sie, dass der Kurs der
      S&T-Aktie wieder IPO-Niveau erreicht?



      Tantscher: Das ist etwas, worauf wir
      nur indirekt Einfluss haben. Wir können eigentlich nur gute
      betriebswirtschaftliche Resultate liefern. Die Investoren müssen wieder Vertrauen finden,
      um den Wert der Firma dorthin zurückzubringen, wo wir
      glauben, dass er sein sollte. Wir stehen heute kursmäßig
      bei etwa 17 Euro, das gibt eine Marktkapitalisierung von
      ungefähr der Größenordnung des letztjährigen Umsatzes. Der letztjährige Umsatz
      war 57 Millionen Euro. Damit sind wir Umsatz zu
      Marktkapitalisierung sehr günstig bewertet. Auch das KGV wäre mit
      etwas unter 20 durchaus im Bereich des Üblichen. Wenn
      Sie sich Firmen anschauen, die mit uns vergleichbar scheinen
      - diesbezüglich werden immer wieder Firmen wie Softbank, Prokom
      (Polen) und Synergon (Ungarn) genannt - werden sie schnell
      feststellen, wie günstig wir im Vergleich zu denen bewertet
      sind. Diese Firmen weisen mindestens die doppelte Marktkapitalisierung im
      Vergleich zum Umsatz auf. Hinken tun diese Vergleiche natürlich
      immer ein wenig, weil es eben keine Firmen gibt,
      die international exakt dieselben Tätigkeiten und Aktivitäten durchführen wie
      S&T. National (in Österreich) gibt es überhaupt keine vergleichbaren
      börsennotierten Titel. Eben weil es die nicht gibt, vergleicht
      man uns mit internationalen Firmen, die auch börsennotiert sind.
      Wenn wir also in nächster Zeit wieder profitabel arbeiten
      und die Anleger das Vertrauen zurückgewinnen, dass bei der
      sogenannten Russlandkrise verlorengegangen scheint, dann wird der Kurs nachhaltig
      wieder nach oben gehen, davon bin ich überzeugt.



      wallstreet:online: Was
      hat es mit dem gerüchteweisen Doppellisting an der Nasdaq
      auf sich?



      Tantscher: Ich weiß nicht, woher das kommt. Wahrscheinlich
      hat das mit meinem Vorgänger als CEO bei S&T
      Systems, Herrn Streimelweger, zu tun. Dieser hatte damals diesbezügliche
      Pläne verfolgt. Auch die Firma bei der er nun
      tätig ist (redstars.com) plant einen Gang an die Nasdaq.
      Ich habe mit S&T aber definitiv keinen solchen Schritt
      vor.



      wallstreet:online: Käme denn ein andersgearteter Börsenwechsel in Frage? Viele
      Firmen an der Easdaq beklagen die geringen Umsätze.



      Tantscher: Die
      Easdaq hat sich in letzter Zeit für viele Kleinanleger
      problematisch dargestellt, so jemand kleinere Mengen dort ordern wollte.
      Dies ist offenbar an der Easdaq immer mit Schwierigkeiten
      verbunden und ärgert nicht nur unsere Anleger. Des weiteren
      müssten wir unsere Shareholder auch nachhaltiger in Osteuropa suchen
      und aus diesem Bereich bekomme ich immer wieder das
      Feedback, dass die Easdaq nicht wirklich eine glückliche Lösung
      darstellt. Wir überlegen noch, eine Doppellisting an einer Börse
      die dafür mehr in Frage käme, eine definitive Entscheidung
      kann ich ihnen diesbezüglich leider noch nicht präsentieren.



      wallstreet:online: Da
      muss ich noch ein wenig nachhaken, weil diese Frage
      bei uns im Board dauernd gestellt wird, können sie
      uns wenigstens sagen, welche Börsen für ein solches Doppellisting
      ihrer Meinung nach in frage kämen?



      Tantscher: Wenn man sich
      anschaut, was in Frage kommt, dann sehen wir immer
      wieder die Wiener Börse, weil wir eine österreichische Firma
      sind. Natürlich der deutsche Neue Markt, weil der vom
      Umsatz her am attraktivsten ist. Freilich haben wir auch
      über die London Stockexchance oder die Wallstreet gesprochen, dort
      sind auch vergleichbare Firmen gelistet, aber noch einmal, derzeit
      muss eine solche Aktion nicht durchgeführt werden. Jede der
      genannten Börsen hat ihre Vor- und Nachteile. Also schauen
      wir uns die Sache noch ein wenig weiter an
      warten wir ab, was auch geschäftspolitisch noch kommen wird.




      wallstreet:online: Falls es zu einem Doppellisting kommen sollte, in
      welchem Zeitraum soll es stattfinden?



      Tantscher: Im Prinzip wäre es
      gleich möglich. Eine Kapitalerhöhung werden wir jedoch sicher in
      diesem Umfeld nicht durchführen. Alles was zwischen jetzt und
      April, Mai nächsten Jahres liegt - auch möchte ich
      natürlich die Jahresergebnisse 2000 abwarten - sehe ich als
      möglichen Zeitraum für einen solchen Schritt. Derzeit besprechen wir
      dieses Thema noch mit den uns beratenden Investmentbanken, Börsen
      und den zuständigen Gremien. Wir sprechen natürlich auch mit
      der Easdaq über ihre Entwicklung, denn auch die Easdaq
      sagt, sie wird ein anderes Handelssystem einführen. Das ist
      allerdings erst für das erste Quartal 2001 geplant, wie
      man im Wallstreet Journal lesen konnte, am 14.August, in
      einem großen Artikel über die Easdaq. Ich bitte um
      Verständnis, derzeit ist alles in Bewegung und man muss
      dazu auch sagen, dass in den letzten zwei Monaten
      aufgrund der Urlaubszeit es nicht möglich war, irgendwelche Entschlüsse
      oder Entscheidungen zu finden. Ich glaube aber, dass wir
      über die nächsten Wochen hinweg in die Nähe einer
      Entscheidung kommen könnten.



      wallstreet:online: Herr Tantscher, wallstreet:online austria bedankt sich
      herzlich für das ausführliche Gespräch.

      05.09.2000 S&T Teil I: "...rasante..." Unternehmensentwicklung: Expansion in Zentral- und Osteuropa

      Die anhaltende wachstums- und expansionsorientierte Unternehmensstrategie, sowie steigende Umsatzerwartungen
      für das laufende und nächste Jahr veranlasste wallstreet:online austria
      sich in einem zweiteiligen Gespräch mit CEO Karl Tantscher
      der S&T Systems Integration & Technology Distribution AG (WKN:
      915194) genauer über das Unternehmen und dessen Zukunftspläne zu
      erkundigen.





      wallstreet:online: Herr Tantscher, könnten Sie für unsere Leser in
      leicht verständlichen Worten erklären, welche Geschäftsfelder S&T derzeit mit
      seiner Tätigkeit abdeckt?



      Tantscher: Wir sind in der Informationstechnologie tätig,
      ich glaube am einfachsten ist es, anhand von Beispielen
      zu beschreiben, was wir in letzter Zeit so gemacht
      haben. Wir liefern, installieren und warten Computersysteme sowie Netzwerke.
      Diese werden zuvor exakt auf die Kundenwünsche abgestimmt und
      danach vorgefertigt. Sie sollten jeweils in der Lage sein,
      für eine landesweite Infrastruktur uneingeschränkte Verwendbarkeit zu garantieren. Als
      Beispiele für die Anwendungsgebiete möchte ich Nationalbanken verschiedener Länder
      nennen, in denen wir tätig sind, aber auch Ministerien
      oder produzierende Betriebe, die sich im Wesentlichen dadurch Kennzeichnen,
      dass sie sehr stark von Computerinstallationen abhängig sind. Wenn
      ein großer produzierender Kunde von uns, wie etwa Volkswagen
      Bratislava, einen längeren Computerausfall als zwei Stunden hat, dann
      steht auch automatisch die Produktion still und das kostet
      eine menge Geld. Daher müssen wir diese Systeme ausfallssicher
      entwickeln. Von uns speziell auf die Einzelkunden hin zugeschnittene
      Soft- und Hardware muss garantieren, dass diese Systeme eben
      nicht ausfallen und dass die Kunden zuverlässig ihre wesentlichen,
      wir nennen das "mission critical"-Applikationen "drauffahren" können. Mit einem
      Wort gesagt, es sind schlüsselfertige auf den Endkundenbedarf abgestimmte
      Qualitätscomputer samt zugehöriger Netzwerke, die wir liefern.



      wallstreet:online: Sie bieten
      also sowohl Dienstleistungen, als auch Produkte an?



      Tantscher: Es ist
      immer ein Mischung zwischen Produkten und Dienstleistungen, das geht
      bei den Dienstleistungen von der Konsulententätigkeit ("State of the
      Art"), bis zur Implementierung, Wartung und laufenden Betreuung, weil
      solche Netzwerke ja auch nicht statisch sind, sondern "leben".
      In dem Moment, wo die Organisation dahinter wächst, sich
      verändert, müssen sich auch die Computersysteme und Netzwerke mitverändern.
      Diesbezüglich begleiten wir die Kunden dabei.



      wallstreet:online: Wie würden Sie
      die Unternehmensentwicklung dokumentieren?



      Tantscher: Mit einem Wort rasant. Wir haben
      im Wesentlichen 1993 mit den Aktivitäten in einem einzigen
      Land begonnen, der Slowakei. Es sind dann gleich drei
      weitere Länder dazugekommen, nämlich Bulgarien, die Ukraine und Rumänien.
      Heute sind wir in 14 Ländern international tätig. Diese
      Tätigkeit richtet sich vor allem auf alle zentral- und
      osteuropäischen Staaten mit Ausnahme der baltischen Länder, sowie Weißrussland,
      aber in allen anderen sind wir tätig.



      wallstreet:online: Wer sind
      Ihre Kunden?



      Tantscher: Etwa 30 Prozent unseres Umsatzes machen wir
      mit Telekommunikationskunden. Da sind einmal die nationalen Telekomanbieter, die
      ursprünglich Monopolisten waren und in vielen Ländern noch auf
      eine gewisse Zeit Monopole ausnützen können. Da sind weiters
      die Mobiltelekomanbieter in allen zuvor genannten Ländern aber auch
      Internetserviceprovider, also all jene, die in irgendeiner Form Daten-
      und Telekommunikation anbieten. Diese Schiene zusammen macht etwa 30
      Prozent unseres Kundenaufkommens aus. Etwa 20 Prozent steuern Banken
      bei. Große kommerzielle Banken zählen dabei genauso zu unseren
      Kunden wie die Nationalbanken mancher Länder. Die restlichen 50
      Prozent Umsatzentwicklung sind sehr stark an das jeweilige Herkunftsland
      geknüpft. Das hängt mitunter auch vom Entwicklungsstand eines Landes
      ab. Wenn die Privatisierung zum Beispiel schon sehr weit
      fortgeschritten ist, dann spielt auch die produzierende Industrie eine
      große Rolle. Wenn es noch wenig Privatisierung gibt, dann
      spielt die produzierende Industrie eine geringere Rolle. Und dann
      gibt es natürlich auch Großprojekte, die in jedem Land
      nur einmal vorkommen, wie zum Beispiel der Bau einer
      bestimmten Eisenbahnenstrecke. In Bulgarien sind wir als Ausstatter in
      dieser Richtung tätig. Mit sogenannten "Utilities"-Firmen, die elektrische Energie
      produzieren und distribuieren, haben wir darüberhinaus auch in Slowenien
      und Rumänien zu tun.



      wallstreet:online: Ist eine Veränderung des Kundenprofils
      zu erkennen?



      Tantscher: Eine Veränderung geht in jedem Land mit
      dem Grad der Industrialisierung Hand in Hand, das ist
      normal. Am Anfang, wie die staatlichen Strukturen in den
      Ländern des ehemaligen Ostblocks noch sehr stark gewesen sind,
      was heute in vielen Ländern dieser Region nicht mehr
      der Fall ist, waren es hauptsächlich Ministerien, die Ausschreibungen
      gemacht haben und die Infrastrukturprojekte damit vorantrieben. Heute geht
      es viel stärker in Richtung privatisierte Industrie und Telekommunikation.
      Eine entscheidende Veränderung findet vor allem dann statt, wenn
      ausländische Shareholder (wie in der Slowakei die Deutsche Telekom,
      in Rumänien die OTE usw.) in die Geschäftstätigkeiten involviert
      werden. Man kann sagen, in dem Maß, in dem
      die Privatisierung fortschreitet, verändert sich auch unser Kundenprofil.



      wallstreet:online: Wer
      sind Ihre stärksten nationalen und internationalen Konkurrenten?



      Tantscher: Im Prinzip
      natürlich alle, die es auf diesem Gebiet national und
      international gibt. International wird die Informationstechnologie dadurch gekennzeichnet, dass
      es sehr viele Kooperationen, aber auch kompetitive Situationen mit
      Firmen gibt. Ein Beispiel: Eine Firma wie IBM, mit
      der kooperieren wir für gewöhnlich sehr eng. Manchmal treten
      wir aber auch in Konkurrenz zu IBM auf. Firmen,
      wie IBM, Compaq oder auch Hewlett Packard (HP) haben
      alle interne Abteilungen, die ebenso versuchen ins Systemintegrationsgeschäft einzusteigen.
      Unser Vorteil gegenüber diesen Firmen ist, dass wir von
      vornherein auf heterogenen Plattformen aufsetzten können. Also wenn zum
      Beispiel eine Firma wie IBM eine Lösung liefert, dann
      wird auch die Hardware und die Software und alles
      möglichst von der Firma IBM kommen und so ist
      es auch bei HP, oder Compaq. Zumeist haben die
      Kunden aber keine Greenfield-Operation da draußen (wo noch nichts
      vorzufinden ist an Technik). Die meisten Kunden benützen bereits
      irgendeine Computertechnologie. Sie haben zum Beispiel schon ein paar
      Server, die sie vor zwei Jahren eingekauft haben, ein
      paar Storage-Systeme, die sie vor drei Jahren eingekauft haben
      und sie haben ein Netzwerk, das sie vor einem
      Jahr eingekauft haben. Und nicht notwendigerweise alles von HP,
      oder alles von IBM, Sun Microsystems etc. Das heißt,
      wir kommen hin und versuchen aus den Technologien, die
      diese großen Firmen heute zur Verfügung stellen, das für
      den Kunden Beste herauszuholen und ihm ein Komplettsystem zu
      liefern, welches eine Mischung darstellt, also ein typisch heterogenes
      System. Mit unserem Know how versehen hat er dann,
      so hoffen wir, und so haben wir es in
      vielen Fällen gesehen eine bessere Lösung als wenn er
      alles von einem der genannten internationalen Großhersteller beziehen würde.


      Nationale Konkurrenten gibt es natürlich auch eine Fülle, aber
      dies sind in erster Linie Computerhändler, die langsam auch
      in der Netzwerk- und Systembetreuung ihre Geschäftstätigkeit ausweiten. Denen
      gegenüber haben wir den Vorteil, dass wir eine börsennotierte
      Firma sind und somit natürlich auch finanzkräftiger agieren können,
      wenn es darum geht, größere Projekte entwicklungsmäßig durchzufinanzieren.



      wallstreet:online:
      Wie groß ist der Marktanteil im In- und Ausland?



      Tantscher:
      Wenn Sie mit Inland Österreich meinen, muss ich dazu
      gleich bemerken, dass wir keine geschäftlichen Aktivitäten in Österreich
      durchführen. Was Sie hier in der Firmenzentrale sehen, ist
      eine reine Holdingorganisation mit 15 Mitarbeitern. Insgesamt haben wir
      580 Mitarbeiter. Also unsere Wertschöpfung kommt einzig und allein
      aus den 14 Ländern in denen wir tätig sind.
      Dort ist der Marktanteil sehr unterschiedlich, abhängig davon, wie
      lang wir im Einzelfall dort schon tätig sind. In
      den Ländern, in denen wir schon längere Zeit Kontakte
      pflegen, haben wir einen Marktanteil von größenordnungsmäßig sieben Prozent
      und wir glauben, dass wir den noch weiter nach
      oben bringen können, einfach durch Mitentwicklung mit den Märkten.
      Der Markt ist einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen, man sieht
      es in Ländern wie Ungarn, Tschechien und Polen, die
      schon weiter entwickelt sind in ihrer Wirtschaft. In diesen
      Ländern wird der Anteil der "High Availability-Systeme", der am
      oberen Ende der Technik angesiedelten Informationssysteme größer und dadurch
      wird auch unser Anteil am Markt größer. Mit dem
      "unteren Bereich" unserer Branche, dem Vertrieb von Personalcomputern, haben
      wir nur noch wenig zu tun.
      Avatar
      schrieb am 18.10.00 10:14:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Siehe auch Thread: [b]S+T: Neuigkeiten!!!![/b]

      cu DonauPirat


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