Unit Energy Europe AG (WRE) - 500 Beiträge pro Seite

[A.Gaffga]

Wie ist das Unternehmen einzuschätzen? Woher rühren die gewaltigen akkumulierten Verluste der Vergangenheit? Ist mit dem jetzigen Vorstand und Aufsichtsrat eine berechenbare und solide Unternehmenspolitik zu erwarten?Welches sind die Hintergründe der Nichtentlassung des Vorstandsmitglieds Jakubowski? Ist eine Beteiligung an unit[e] - aktuell die laufende 9. Kapitalerhöhung - etwas für Glücksritter oder eine langfristige, ökologische Geldanlage? Für eine offene Einschätzung und Antworten auf die aufgeworfenen Fragen wäre ich sehr dankbar.

[götz]

Unit-energy ist keine Zockeraktie, soviel ist klar. An sich, von der Konzeption des Unternehmens her,
als Langfristanlage geeignet. Es ist richtig, daß man, wenn man sich mit der Geschichte von ue
befaßt, gewisse Vorbehalte entwickeln muß. Es ist einfach einiges schief gelaufen - Fehlplanungen, was
den Stromvertrieb angeht (hier wurden ohne durchschlagenden Erfolg Millionen ins Marketing gesteckt,
Millionen, die man jetzt abschreiben mußte), Fehlplanungen auch, was Projektentwickung angeht
(z.B. enorme Verzögerungen beim Bau des italienischen Wasserkraftwerks Ancinale). Herr Jakubowski
war - positiv gesehen - Visionär, einer, der riesige Projekte wie den Offshore-Windpark "Sky 2000" ins
Auge faßte, der halb Deutschland mit grünem Strom versorgen wollte. Er wurde allzu kraß von der
Wirklichkeit eingeholt. Daß das der ue-Aktie nicht gut tun konnte, war klar. Deswegen auch der Absturz
von (in der Spitze) 10 E auf jetzt ca. 4E. Ich nehme mal an, daß Du mit "Nichtentlassung" Nichtentlastung
meintest (im Amt ist Jakubowski schon lange nicht mehr).
Diese Seite, die Vergangenheit, ist die negative Seite der Medaille. Die Zukunft sieht IMHO besser aus.
Man hat einen VV, der eine große Zahl ue-Aktien sein Eigen nennt (das ist bekanntlich
motivationsfördernd...) - und es ist schon beeindruckend, was in den letzten Monaten an Restrukturierung
passiert ist. Neue Partner für den Stromvertrieb, neue Kraftwerkskapazität, neuer Realismus.
Von daher kann es kein Fehler sein, bei der laufenden 9. KE ein paar Aktien zu zeichnen. Ich würde
ue nicht zu hoch gewichten, denn um ein Basisinvestment zu sein, ist die Totalverlustwahrscheinlichkeit
leider immernoch zu hoch. Die Kurschancen sind mittelfristig jedoch auch beträchtlich. Ue ist im Vergleich
zu anderen börsennotierten Ökoenergieunternehmen wesentlich günstiger zu haben, und es sind
mittel- bis langfristig unter Umständen mehrere 100% drin. Lies Dir mal die Einschätzung von z.B.
Ökoinvest durch (soviel ich weiß unter www.unit-energy.de abrufbar).
Viele Grüsse
Götz

[noepp]

ich war auf den letzten versammlungen in frankfurt. der vorstand und der aufsichtsrat haben dort mein vertrauen gewonnen.mit der umsetzung ihrer angekuendigten vorhaben zur sanierung von ue haben sie sich bis jetz wacker geschlagen.deshalb kann ich götz nur zustimmen.glaube allerdings das man ue auch als basisinvestment duraus zu diesen kursen einkaufen kann.siehe die kurse der anderen umweltaktien in letzter zeit. wenn ich mit hoffentlich 60 in rente gehe erhoffe ich mir von meinem bisherigen und nun steigendem angagement auf eine gute aufbesserung meiner rente. ps. ich bin uebrigens 49.