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    RWE : Riss in Schweissnaht im Kühlkreislauf im AKW Biblis A - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.10.00 19:08:10 von
    neuester Beitrag 12.04.01 17:59:08 von
    Beiträge: 162
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      Avatar
      schrieb am 26.10.00 19:08:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wurde als Messfehler eingestuft(getarnt) und ist
      u. U. seit !!!!!1973!!!!! vorhanden !

      Mal sehen was die Hessen CDU / Koch jetzt macht ?

      Stillegen wohl kaum oder?

      CU

      Raus raus raus !!!!

      Quelle Strom-magazin.de
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 19:14:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      und , wenn der riss wirklich scon so lange da wäre , was ist seit 1973 passiert ??

      wahrscheinlich sind die atome zu faul , um durch den engen riss zu krabbeln !

      nur mal nicht so naive panikmache !
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 19:59:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wieso keine naive Panikmache ?
      Ich habe noch keine sachlichen Angriffe auf die Kernkraft erlebt.
      Interessant in diesem Zusammenhang vielleicht die neuen Erkenntnisse des IPCC zur Klimaerwärmung:

      Sollte der Ausstoß der Treibhausgase weltweit nicht sinken, prophezeien sie für die kommenden 100 Jahre einen Temperaturanstieg bis zu sechs Grad Celsius.

      http://seite1.web.de/show/39F7DFDE.AP1/?id=001026-25478-00

      Gegen die Folgen einer Temparaturerhöhung um 6 Grad sieht ein Kernkraft-Gau wie ein Picknick aus.
      Der weltweite Kohlendioxidausstoß wird auf keinen Fall sinken, sondern durch Fortschritte in zahlreichen Schwellenländer dramatisch ansteigen.
      Die EINZIGE realistische Möglichkeit, dem wirksam zu begegnen, und nicht bloße bewußtseinsberuhigende Kosmetik zu betreiben(Ökosteuer), wäre ein konsequenter Ausbau der Kernkraft, und der Förderung von sicheren AKWs gerade in den Schwellenländern.
      Über deren Einsatz, und eine Abwägung von Nutzen und Risiko kann jedoch auf einem vernünftigen Niveau in Deutschland nicht mehr diskutiert werden.
      Nach der Aussicht auf ein sich !in unserer Lebenszeit! dramatisch ändernden Weltklimas und der daraus folgenden Bedrohung für Milliarden von Leben sollte man zu einer Neubewertung der Kernkraft kommen.
      In den 70ern und 80ern war die Grund für eine Nutzung der Kernkraft primär wirtschaftlich, insbesondere politisch gewollte Unabhängigkeit von Öl und Erdgas. Dies läßt sich im Hinblick auf mögliche Gefahren durchaus ablehnen.
      Heute geht es um hunderte von Millionen von Menschenleben, die ein dramatischer Klimawandel durch Kriege, Seuche, Hungersnöte kosten wird.
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 21:55:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @cherub

      Vollkommen richtig der Klimagau ist im vollem Gang!

      Schweiz Italien Spanien ......

      Deshalb lassen Sie uns Kraftwerke bauen die überhaupt keinen Müll/Abgas produzieren schon gar keinen 10000 Jahre strahlenden !

      Sonne Wind Biomasse und Wasser ist die Energie der Zukunft !!

      Ein GAU reicht doch wohl oder ?

      Also Reg. Energien und sonst gar nichts !

      Alles andere führt zum GAU so oder so !!!!!!!!!!!!!!

      CU
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 23:45:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist die Zukunft:

      Bei einer Tagung "Sonne, Wind und heiße Quellen - Neue Energie für Taiwan" erklärte Taiwans Präsident Chen Shiu-bian: "Wir brauchen keine weiteren Atomkraftwerke. Wir wollen lernen von Deutschland und auf Wind und Sonne setzen." Die Tagung wurde vom taiwanesischen Wirtschaftsministerium und dem "Deutsch-Akademischen Austauschdienst" organisiert. Die Eröffnungsreferate hielten der deutsche Grünen-Abgeordnete Hans-Josef Fell und der deutsche Fernsehjournalist Franz Alt.

      Fell stellte das neue deutsche "Erneuerbare-Energien-Gesetz" vor und Franz Alt schilderte die Erfolgsstory der Windenergie in Deutschland seit 1987. Die taiwanesischen Medien berichteten ausführlich über die Tagung.

      In der darauffolgenden Kabinettssitzung gab es einen heftigen Streit über die Energiepolitik und über den schon begonnenen Bau eines vierten AKW auf der erdbebengefährdeten Insel Taiwan. Als Folge trat der atomfreundliche Ministerpräsident Tang Fei zurück. Neuer Ministerpräsident wurde der atomkritische Chang Chun-hsiung. Er erklärte, Taiwan brauche kein weiteres AKW. Regenerative Energien wie Wind und Sonne seien reichlich vorhanden. Noch weiter ging der Wirtschaftsminister Lin Hsin-yi. Zwischen 2019-2025 sollen die alten drei AKW abgeschaltet werden.

      1999 wurden in Taiwan (23 Millionen Einwohner) 2.000 Menschen bei einem Erdbeben getötet. In der Nähe der Bebenregion laufen zwei AKW. Franz Alt: "Die Energiewende in Taiwan wird ausstrahlen auf das chinesische Festland."

      Bei einer deutsch-brasilianischen Energietagung in Berlin erklärte Umweltminister Trittin, die Bundesregierung wolle das brasilianische AKW Angra III nicht mit einer staatlichen Bürgschaft fördern. Vereinbart wurde die Förderung der Windenergie.

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      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:08:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wind- u. Sonnenenergie?

      Ja, aus der Sahara oder woher? Bin immer wieder überrascht, wie unüberlegt hier solche Energien angepriesen werden. Dabei gibt es schon längst fundierte Berechnungen, daß wir eine solche Fläche, die zum Aufstellen der Windräder und Sonnenkollektoren nötig wären, überhaupt nicht haben in Deutschland!
      Sollen wir vielleicht noch die letzten Wälder abholzen und die Wattenmeere mit Windrädern zupflastern???
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:08:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wind- u. Sonnenenergie?

      Ja, aus der Sahara oder woher? Bin immer wieder überrascht, wie unüberlegt hier solche Energien angepriesen werden. Dabei gibt es schon längst fundierte Berechnungen, daß wir eine solche Fläche, die zum Aufstellen der Windräder und Sonnenkollektoren nötig wären, überhaupt nicht haben in Deutschland!
      Sollen wir vielleicht noch die letzten Wälder abholzen und die Wattenmeere mit Windrädern zupflastern???
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:08:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wind- u. Sonnenenergie?

      Ja, aus der Sahara oder woher? Bin immer wieder überrascht, wie unüberlegt hier solche Energien angepriesen werden. Dabei gibt es schon längst fundierte Berechnungen, daß wir eine solche Fläche, die zum Aufstellen der Windräder und Sonnenkollektoren nötig wären, überhaupt nicht haben in Deutschland!
      Sollen wir vielleicht noch die letzten Wälder abholzen und die Wattenmeere mit Windrädern zupflastern???
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:08:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wind- u. Sonnenenergie?

      Ja, aus der Sahara oder woher? Bin immer wieder überrascht, wie unüberlegt hier solche Energien angepriesen werden. Dabei gibt es schon längst fundierte Berechnungen, daß wir eine solche Fläche, die zum Aufstellen der Windräder und Sonnenkollektoren nötig wären, überhaupt nicht haben in Deutschland!
      Sollen wir vielleicht noch die letzten Wälder abholzen und die Wattenmeere mit Windrädern zupflastern???
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:08:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wind- u. Sonnenenergie?

      Ja, aus der Sahara oder woher? Bin immer wieder überrascht, wie unüberlegt hier solche Energien angepriesen werden. Dabei gibt es schon längst fundierte Berechnungen, daß wir eine solche Fläche, die zum Aufstellen der Windräder und Sonnenkollektoren nötig wären, überhaupt nicht haben in Deutschland!
      Sollen wir vielleicht noch die letzten Wälder abholzen und die Wattenmeere mit Windrädern zupflastern???
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 09:27:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Paladin

      Vorweg die Wiederholung eines Argumentes(Threads) macht es nicht besser bzw. glaubhafter !

      Es zeigt vielmehr die eigen Hilflosigkeit!

      Ich hab dich eigentlich für schlauer gehalten !

      Allein die Dachflächen/Fassaden/Wände der BRD reichen aus
      ( mit Zwischenspeicherung ), den gesamten Strombedarf Deutschlands
      !!mehrfach!!zu decken. Rechnen sie doch selber nach, die Fläche reicht locker !
      Bei bivalenter Nutzung Solarwaerme u. Strom gleichzeitig bekommen sie noch den gesamten Warmwasserbedarf gratis dazu !

      + Windkraft + Biomasse + Geothermie

      Reine Mathematik

      Zahlen : UBA / Bauämter / Stat. Bundesamt


      CU
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 10:13:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zwei britische Forscher stellen den Treibhauseffekt infrage

      Die Welt 26.10.2000 - Auf der Erde herrschen lebensdienliche Temperaturen, nur weil in ihrer Atmosphäre Treibhausgase wie beispielsweise Kohlendioxid oder Methan einen wärmenden Mantel bilden. Gleichwohl sind die global steigenden Temperaturen ein Politikum. Die britischen Forscher Paul N. Pearson (University of Bristol) und Martin R. Palmer (Imperial College London) treten nun mit der Behauptung in die Öffentlichkeit, dass es möglicherweise keinen Treibhauseffekt gebe. Mit Hilfe von Bor-Analysen, die sie an Kalkgehäusen von Organismen durchführten, zogen sie Rückschlüsse auf die Kohlendioxid-Konzentration, die vor Millionen von Jahren in der Erdatmosphäre existiert haben. Nach den gegenwärtigen Annahmen sollte eine Kohlendioxidzunahme zu einer Erwärmung, eine Abnahme zur Abkühlung der Atmosphäre führen. Wenn das zuträfe, müssten sich nach der Beobachtung der Forscher auch die Sauerstoffkonzentration bei einer Abkühlung erhöhen und bei einer Erwärmung erniedrigen. Die Analysen von Pearson und Palmmer können jedoch keine gegenseitigen Abhängigkeiten feststellen. Bei starken Kohlendioxidveränderungen hätten bei ihren Analysen vergleichbar starke Sauerstoffkonzentrationen auftreten müssen, wenn die Treibhaushypothese zutreffen würde. Dies trat jedoch nicht ein.
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 11:40:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Aktienfee:
      Special-Interest Groups der Industrie insbesondere in den USA haben schon immer eine gezielte Strategie gefahren, mögliche Klimaschutzmaßnahmen zu verhindern.
      Insbesondere wird JEDER Forscher gefördert, der zu den ihnen genehmen Ergebnissen kommt.
      Die absolute Mehrheit der Wissenschaftler geht von dem auf CO2 zurückführbaren Treibhauseffekt aus.

      @M-B-S
      Das Problem mit Sonne und Wind ist, daß wenn es dunkel ist, und entweder kein Wind oder zuviel weht, der Strom ausfällt. Daher können diese Energien nur einen geringen Teil der Gesamtstromversorgung übernehmen, die Grundlast muß nach wie vor von konventionellen Kraftwerken getragen werden.
      Eine Speicherung von Strom in Wasserstoff bspw. ist gigantisch aufwendig.
      Biomasse ist auch sehr aufwendig bei zweifelhaftem Nutzen, siehe `Biodiesel`, der in der Ökobilanz nur etwa 30 % weniger Klimaeffekt hat als Diesel.(Aber viel viel teurer ist)

      WICHTIG IST: Wird brauchen nicht nur Lösungen, die wir uns in Deutschland vielleicht gerade noch so leisten können, wir brauchen Lösungen, die in den SCHWELLENLÄNDERN, in denen in den nächsten Jahrzehnten der Großteil des zusätzlichen Co2 Ausstoßes herkommt, realisierbar sind.
      Und das geht nun mal schlichtweg nicht mit den aufwendigen alternativen Energien.
      Taiwan ist KEIN Schwellenland, sondern auf europäischem Niveau.
      Die können sich sowas zweifellos leisten.
      China, Indien, Pakistan und zahllose andere nicht.
      Wir haben ÜBERHAUPT nichts davon, wenn Deutschland ganz toll Alternativstrom erzeugt, seinen Co2 Ausstoß senkt(Aufgrund dem Atomausstieg für die nächsten 20 Jahre sehr unwahrscheinlich)
      und in meisten Teilen des Rests der Welt wird der Co2 Ausstoß - gerade durch die Globalisierung ! - vervielfacht.
      Wir haben dann zwar ein gutes Gewissen, und uns ideologisch korrekt verhalten(Hurra!), aber der praktische Effekt ist gleich null.
      Bei vielen Grünen hat man das Gefühl, daß es weniger um Problemlösung als um Beruhigung des Gewissens durch ideologische Korrektheit geht.
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 13:07:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      @cherub

      Sie wollen also Atomkraftwerke in Schwellenländer verkaufen ?

      Wie gut das die so billig sind ? Oder Wie !

      Eine Speicherung ist von solaren Wasserstoff ist unmgölich ?

      Ja dann rufen sie doch mal bei BMW an und fragen nach . Die geben Ihnen gerne Nachhilfe in Sachen Wasserstoff - Speicherung !

      Und das das Licht ausgeht wenn es Dunkel wird ,haben sie doch wohl nicht ernst gemeint oder ? So ein Schwachsinn !!!
      Oder gehen Wind bzw. Biomasse betriebene Kraftwerke ( BHKW ) vom Netz wenn es dunkel wird geschweige denn Geothermie o. Wasser Kraftwerke ?

      Hier noch eine Aktie : 579775 Stuart energy


      CU
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 14:01:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      treibhauseffekt ???

      kann ich dann endlcih im winter ins freibad ? oder spare mir zumindest die winterreifen ? na dann immer her. aber da tut sich ja auch nichts.
      noch nicht mal auf die horrorszenarien der ökofreunde ist mehr verlass !
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 15:37:48
      Beitrag Nr. 16 ()
      @caldor: Das Problem mit der Klimaerwärmung ist, das die Folgen unabsehbar sind.
      So ist für Europa ein deutliches Ansteigen der Temparaturen mit positiven (Bananen, tolles Schwimmbadwetter) und negativen(bizarre Tropenkranheiten, Dürre) möglich, aber auch, bei einer Veränderung der Meeresströmungen(Wegfall des Golfstroms) eine deutliche Abkühlung.
      (Europa war schon mal von Gletschern bedeckt)

      @M-B-S
      Natürlich ist eine Wasserstoffspeicherung möglich.
      Aber sie ist an sich schon nicht billig und man muß bei Wind-und Solarkraft eine Notstromquelle mit vergleichbarerer Leistung ständig bereithalten, weil Sonne und Wind nun mal notorisch unzuverlässig sind, und Brownouts in der modernen Wirtschaft sind verheerend.
      Man muß für den Fall vorbereitet sein, das es einen Monat lang starke Regenstürme gibt.
      Ergebnis: Horrende Kosten, weil man die gleiche Stromkapazität doppelt vorhalten muß. Einmal mit Sonne/Wind, und als Notstromüberbrückung Brennstoffzellen, oder auch Verbrennungsturbinen.
      Dazu kommt die Speicherung riesiger Wasserstoffmengen.

      Natürlich sind moderne Kernkraftwerke auch nicht billig. Aber bei weitem nicht SO teuer.

      Zu Biomasse: Darüber weiß ich nicht so wahnsinnig viel, außer daß Biodiesel in der Ökobilanz nur wenig besser aussieht als normaler Diesel. Möglicherweise kann die Gentechnologie in Zukunft hier zu besseren Lösungen kommen.

      Was Geothermie angeht: Da eignen sich meines Wissens in den meisten Ländern nur sehr wenige Gebiete für, es ist recht teuer, und es gibt aus diesen Gründen auch kaum nennenswerte geothermische Stromerzeugung(außer auf Island, glaube ich).

      Worum es mir geht: Die mittelfristige (20 Jahre)DEUTLICHE Reduzierung von der Verbrennung fossilen Brennstoffen ist anders als mit Atomkraft auf weltweiter Basis bedauerlicherweise nicht zu erreichen.
      Ich habe absolut keine Probleme mit beispielsweise Solarenergie.
      Wir überlegen, ob wir in unser Haus einen Solaren Wassererhitzer einbauen. Hier wird jedoch auch das Problem deutlich: Wenn man nicht zusätzlich noch einen konventiollen Durchlauferhitzer hat, dann gibts eben kein warmes Wasser nach ein paar Tagen schlechtem Wetter.
      Avatar
      schrieb am 29.10.00 09:39:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      + 28.10.2000 + Klaus Töpfer !!!!CDU!!! lobt Proteste +

      Für mehr Umwelt weniger globalisierte Verschmutzung



      "Ich brauche Ihren Protest. Ich wünsche mir mehr davon", sagte Klaus Töpfer, Direktor der UN-Umweltbehörde, an die Adresse von Vertretern der Globalisierungs-Opposition aus Bürgerinitiativen und Nichtregierungsorganisationen. Der oberste Umweltschützer der Welt hält die Proteste gegen globale Umweltzerstörung und zunehmende globale Verarmung, wie jüngst in Prag und in Seattle, für berechtigt und nötig.

      Auf einer Tagung der Bonner Stiftung Entwicklung und Frieden sah Töpfer die Gefahr, das Umwelt und arme Völker zunehmend unter die Räder der sich globalisierenden Wirtschaft kommen. Töpfer forderte soziale und ökologische Rahmenbedingungen für die Globalisierung und eine starke internationale Umweltbehörde als Gegengewicht zur heute übermächtigen Welthandelsorganisation. Dort haben die Wirtschaftsministerien der 139 Mitgliedsländer das Sagen, während die Umwelt- und Entwicklungshilfeministerien praktisch keinen Einfluss habe
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 07:36:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      der wuerde sich lieber mal gedanken um die soziale kaelte und die zustaende in deutschland machen !
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 09:49:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      Taiwan steigt auch aus !!!!!

      Der Baustopp für das vierte Atomkraftwerk (AKW) in Taiwan ist nun offiziell. Taiwans neuer Präsident Chang Chun hsiung hat Ende Oktober in Taipei erklärt, ein AKW sei nicht nur ein ökonomisches Thema, sondern "berührt das Leben von 23 Millionen Taiwanesen".

      Obwohl die Vorgängerregierung das vierte AKW auf der erdbebengefährdeten Insel bereits zu einem Drittel gebaut und über zwei Milliarden US-Dollar investiert hatte, verkündete Präsident Chang - unterstützt von seinem neuen Ministerpräsidenten sowie dem Umwelt- und Wirtschaftsminister den Baustopp.

      Weiter so ! Wieder ein Sarg - Nagel mehr !

      CU
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 11:21:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Und woher nehmen die zukünftig ihre Energie?

      Denn Solarstrom dürfte dort wohl keine Alternative sein, Rohstoffe haben sie auch kaum... Bin mal gespannt.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 12:27:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Auf einer recht dichtbesiedelten, erdbebengefährdeten Insel würde ich auch keine Atomkraftwerke bauen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 12:55:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      RWE: Ausbau des Umweltschutzes soll Unternehmenswert steigern

      Düsseldorf (vwd) - Der Essener Multi Utility-Konzern RWE AG will seine Umweltschutzaktivitäten nach eigenen Angaben kontinuierlich ausbauen und sieht darin einen "wesentlichen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes". Anlässlich der Vorlage des neuesten RWE-Umweltberichtes erklärte das zuständige Vorstandsmitglied, Jan Zilius, am Montag, die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung sei entscheidend für eine erfolgreiche Fortführung der Konzernstrategie. Die jetzt vorgelegte Dokumentation enthalte bereits deutliche Fortschritte gegenüber dem ersten Umweltbericht, der 1998 erschienen war. So sei RWE maßgeblich an der Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge beteiligt, hieß es weiter. Hierzu trügen unter anderem die Modernisierung bestehender Kraftwerke, der Neubau industrienaher Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie die Weiterentwicklung der Brennstoffzellen bei. Die Tochtergesellschaft TESSAG ASE sei zudem der größte Hersteller von Solarzellen in Deutschland. Und mit dem neuen Konzernbereich Umweltdienstleistungen sehe sich das Unternehmen als Vorreiter in der Ressourcenschonung.
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 20:00:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      @cherub :

      eben ,sehe ich auch so . von daher ist das wohl kein so typisches beispiel !
      Avatar
      schrieb am 31.10.00 02:07:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ist eine interessante Frage. ABer zur Not kann man Energie ja auch importieren.

      So wie wir es mit dem Strom aus Frankreich machen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 07:40:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      also in deutschland arbeitsplaetze weg , ist auch eine tolle politik !
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 10:10:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Gut, die Gefahr sehe ich auch. Für Atomphysiker sind es wohl keine guten Aussichten in Deutschland zur Zeit.
      Problematisch weniger wg. der Atomkraftwerke, sondern weil gleichzeitig auch die Grundlagenforschung etc. mehr oder weniger eingestellt wird.
      Und das wäre auf längere Sicht durchaus ein chancenreiches Gebiet gewesen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 10:35:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      Biblis A bleibt voerst vom Netz ! Umweltministerium fordert weitere Prüfmaßnahmen bei Biblis A
      Gestern befasste sich in Bonn der Ausschuss "Druckführende Komponenten-Werkstoffe" der Reaktorsicherheitskommission mit den im Atomkraftwerk Biblis A festgestellten Rissen an einer Schweißnaht. Auf der Grundlage der Beratungsergebnisse des Ausschusses forderte das Bundesumweltministerium die hessische Aufsichtsbehörde auf, über die bisher vorgesehenen Maßnahmen hinaus weitere Prüfmaßnahmen durchzuführen.

      So sollen alle vorliegenden Messprotokolle von Schweißnahtprüfungen in vergleichbar sicherheitstechnisch relevanten Bereichen daraufhin überprüft werden, ob elektronische Messanzeigen in der Vergangenheit richtig interpretiert wurden. Ferner soll mindestens eine weitere Probe aus der rissbehafteten Schweißnaht entnommen und in einem Labor von einem unabhängigen Gutachter untersucht werden. Das Bundesumweltministerium muss über alle sicherheitsrelevanten Ergebnisse unterrichtet werden. Nach Durchführung der Maßnahmen soll der Sachverhalt erneut bewertet werden.

      Während der zur Zeit durchgeführten Revision des Kraftwerkblocks wurden an einer Schweißnaht des Kühlmittelleitungssystems drei Risse festgestellt. Das hessische Umweltministerium hatte in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium dem Betreiber daraufhin mitgeteilt, dass ein Wiederanfahren von Biblis A erst nach einer Reparatur der Schweißnaht gestattet wird. Der Ausschuss der Reaktorsicherheitskommission beriet insbesondere die Frage, ob die festgestellten Risse bereits bei der Herstellung der Schweißnaht in den siebziger Jahren oder aber während des anschließenden Betriebes entstanden waren. Auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse kam der Ausschuss zu dem Schluss, dass die Risse im wesentlichen herstellungsbedingt sind. Es lässt sich aber nicht ausschließen, dass sie während des Betriebes leicht gewachsen sind. Eine abschließende Bewertung wird voraussichtlich erst nach Durchführung des jetzt geforderten Maßnahmenpakets möglich sein. Die Anlage Biblis A wird deshalb bis auf weiteres nicht an das Netz gehen können.

      Vielleicht nie Wieder ? - Gut!

      CU
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 13:14:30
      Beitrag Nr. 28 ()
      ist das die komission , deren mitglieder gleich nach amtsantritt von trittin grossteils ausgetauscht wurden gegen wissenschaftler ,die vorher eigentlich mehr durch anti-atomkraft-phrasen aufgefallen sind als durch forschungsergebnisse ?
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 18:03:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Caldor:

      So hart würde ich es nicht gleich ausdrücken. Aber ich kann mich an den Skandal (so würde ich es schon nennen) auch noch erinnern. Mit dem Argument, die Wissenschaftler in der Kommission seien "zu Atomkraftfreundlich" hatte der Trittin seinerzeit dort etliche Leute ausgetauscht.
      Ich finde, noch besser kann man den Ruf einer "unabhändigen Fachleutekomission" wohl nicht diskreditieren.

      Wenn die nicht nach der Pfeife von Herrn Trittin tanzen wollen, dann werden sie halt ausgetauscht und gegen "unabhängige" Fachleute ersetzt.... So etwas wirft natürlich auch ein "gutes" Licht auf diverse andere Umweltprobleme, die angeblich "wissenschaftlich erwiesen" sind.
      Avatar
      schrieb am 02.11.00 20:51:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Alle !!!!!!

      Deutschen Atomkraftwerke sollen auf Risse im Sicherheitsbereich geprüft werden

      Bundesregierung und Reaktorsicherheitskommission planen eine Überprüfung aller deutschen Atomkraftwerke auf Risse im Sicherheitsbereich. Mehr :


      Http://www.tagesschau.de/archiv/2000/11/02/aktuell/meldungen…
      CU
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 10:25:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wundert mich nicht.

      Zum Thema "unparteilichkeit" der Kommission habe ich ja unten schon was gesagt. Und das dem Trittin jedes Argument recht ist, um den Atomkraftwerksbetreibern das Leben schwer zu machen... Tja, wer sich darüber noch wundert.
      Avatar
      schrieb am 03.11.00 14:59:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      und dann wundern die sich , wenn ihre fachleute keiner mehr ernst nimmt ?
      Avatar
      schrieb am 05.11.00 11:27:33
      Beitrag Nr. 33 ()
      Deswegen sagte ich ja weiter unten, daß das ein Skandal ist. Denn damit gibt er ja genau Wasser auf die Mühlen derjenigen, die pauschal alles "Umweltgeschwätz" als Panikmachen abwerten und nicht ernst nehmen.
      Avatar
      schrieb am 06.11.00 07:46:05
      Beitrag Nr. 34 ()
      umweltgeschwaetz ist ein passender ausdruck !

      die politiker reden von umwelt und meinen -> wir wollen mehr steuern zahlen !
      siehe die oekosteuer !
      Avatar
      schrieb am 06.11.00 11:05:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Stimmt auch wieder.

      Mittlerweile haben es die Grünen doch schon geschafft, das Wort "Umweltschutz" in Mißkredit zu bringen.
      Umfragen haben ergeben, daß fast 50% der befragten Bürger mit dem Wort "Umweltschutz" das Wort "Kosten" assosizieren.

      Das kann natürlich den "echten" Umweltschutzverbänden vor Ort überhaupt nicht recht sein.
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 07:56:49
      Beitrag Nr. 36 ()
      was denkst du denn ?

      die oekosteuer ist doch genau das gleiche . was nuetzt die der umwelt ? nix !
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 14:24:42
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wie gesagt, mir tut es leid um die echten Umweltschützer, die unter diesen Abzockern leiden müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 18:22:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      sind hier eigentlich aktive mitglieder von einem unweltschutzverein im board ?

      mich wuerde mal ijnteressieren , was ihr von der oekosteuer haltet !
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 22:07:49
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hi RWE-Anhänger!!!


      Habt Ihr schon gewußt, daß RWE im Musterdepot des 3Sat-Börsenspiels ist???

      Ich hab einfach mal so auf die Seite geschaut und meinen Augen nicht getraut, als ich dort RWE entdeckt habe.

      Na, was sagt uns das????


      Tigerrespect

      PS: Kann im Grunde ja nichts schlechtes bedeuten, auch wenn die Lemminge nicht wie verrückt auf RWE herfallen werden.
      Avatar
      schrieb am 08.11.00 08:25:58
      Beitrag Nr. 40 ()
      Was soll es uns denn sagen?
      Avatar
      schrieb am 08.11.00 14:53:47
      Beitrag Nr. 41 ()
      ...kauft RWE will das sagen?
      Avatar
      schrieb am 08.11.00 21:23:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      Das dürfte aber M-B-S nicht besonders gefallen, daß ihr seinen Thread, den er wohl gegen RWE gemünzt hatte (siehe Titel) ausgerechnet dazu nutzt, um RWE-Aktien anzupreisen. *g*
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 08:01:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      rwe ist ganz zufaellig einer der groessten atomkraftwerkbetreiber in deutschland !
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 11:17:07
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Caldor

      Stimmt! Aber RWE wird Eon folgen und demnächst seine AKWs
      wegen Unwirtschaftlichkeit :)dichtmachen ! Und wie Eon sich
      als Abnehmer von großen offshore Windpark -Strom ein "Neues
      Energie" - Image zulegen !

      CU
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 15:11:48
      Beitrag Nr. 45 ()
      Naja, Dein Wort in Gottes Ohr. Die werden eher erst mal ihre vorhandenen Kraftwerke auslasten.

      Denn die Kernkraftwerke haben sie ja nur dichtgemacht, weil die eh nicht ausgelastet waren. Du glaubst doch daher nicht im Ernst, daß die teuren Windpark-Strom einkaufen?
      Da liefern sogar die Franzosen (Cattenom läßt grüßen *g*) billiger.
      Avatar
      schrieb am 10.11.00 16:47:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      06.11.2000
      RWE extrem günstig
      Frankfurter Börsenbriefe


      Die Frankfurter Börsenbriefe bezeichnen die Börsenbewertung von RWE (WKN 703700) als lächerlich niedrig.

      RWE-Vorstandsmitglied Maichel könne sich sein Unternehmen durchaus auch als Übernahmeobjekt vorstellen. Jedoch sei dies eher unwahrscheinlich, weil sich mit den Kommunen (Anteil ca. 30 %) ein recht unbeweglicher Partner im Boot befinde.

      Zumindest die Liquidität von RWE sei mehr als ausreichend. Die Veräußerung des Chemiegeschäftes Condea könnte 1,5 Mrd. Euro einbringen, die Pakete an Hochtief und Heidelberger Druckmaschinen seien ca. 3,9 Mrd. Euro wert. Außerdem habe man weitere 15 Mrd. Euro verfügbar. Das mache in der Summe 20,4 Mrd. Euro.

      Die Gesamtkapitalisierung betrage aber ganze 24,84 Mrd. Euro. Das gesamte Energiegeschäft bekomme man also für rund 5 Mrd. Euro, was sicherlich deutlich unterbewertet sei. Auch der Chart der Aktie sehe gut aus.




      --------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 10.11.00 17:02:40
      Beitrag Nr. 47 ()
      Mal ein paar Fragen an M-B-S:

      Warum steigt RWE so unaufhörlich, wenn es doch nur Risiken bezüglich irgendweder Risse in den Atomkraftwerken gibt???

      Was sagt Dir die Konzentration auf die drei Kernbereiche Energie, Wasser und Entsorgung???

      Also, alle RWE verkaufen, da sie unsere Welt zerstören, auch wenn der Chart gar nicht so schlecht aussieht!!!!


      Tigerrespect
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 07:41:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      Bin mal gespannt, was M-B-S dazu sagt.

      Aber meine Meinung: Das mit den Rissen ist wohl eher etwas Panikmache dabei. Es scheint ja einige zu geben, die enttäuscht sind, daß sich die Grünen bezüglich Atomausstieg etwas über den Tisch haben ziehen lassen.
      Die versuchen jetzt das Thema mit aller Gewalt wieder aufzukochen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 09:29:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      @Tigerrespect

      Du hast Deine Frage schon beantwortet !

      Wasser + Entsorgung als neue strategische Ausrichtung !

      Sauberes Trinkwasser wird weltweit immer knapper, darum besitzt
      das Unternehmen RWE mit der neuen Aquisition ein Monopol zum Gelddrucken !

      CU
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 14:11:09
      Beitrag Nr. 50 ()
      recht hat er !

      und sogar ein unternehmen , dass auch gewisse soziale standards erfuellt !
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 10:18:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      Wir wollen aber auch nicht verschweigen, daß die RWE ein großer Kohlekraftwerksbetreiber sind und überhaupt nicht daran denken, die zugunsten moderner Energien einfach abzuschalten. Da wird lieber gegen das Einspeisungsgesetz geklagt.
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 13:50:05
      Beitrag Nr. 52 ()
      Paladin, wir wollen aber auch nicht verschweigen, daß, wenn auf der Welt alle Kernkraftwerke und alle Kohlekraftwerke stillgelegt werden, wir wieder im vorindustriellen Zeitalter leben müssen, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 15:12:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Aktienfee

      Das meintest Du ironisch oder ? :)

      Die Zukunft : http://www.ecopower.de

      Wenn die Stückzahlen von 100000/a eintreten kann RWE etc. den
      Laden dichtmachen !

      Erst recht, wenn http://www.vailant.de:)

      mit seiner Brennstoffzelle mit 100000Stck/a noch dazu kommt ! :)

      Und hiermit lässt sich bald mit Dreckstrom auch kein Geld mehr
      verdienen ! :) Wetten !

      Dazu : werden Atomstromimporte aus Osteuropa bald gesetzlich verboten?


      Klare Worte von Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) im Wirtschaftsmagazin "Capital" (erscheint am kommenden Donnerstag): Sollten sich die deutschen Stromkonzerne nicht selbst dazu verpflichten, keinen Strom mehr aus osteuropäischen Kraftwerken zu beziehen, deren Sicherheitsstandards den europäischen Anforderungen nicht entsprächen, müsse notfalls ein Gesetz nachhelfen. Eine Regelung sei aber in jedem Fall notwendig, damit "Deutschland nicht zur Kloake für schmutzigen Strom" würde.

      Auch der Berliner "Tagesspiegel" berichtet in seiner heutigen Ausgabe von Plänen der Bundesregierung, den deutschen Strommarkt gesetzlich gegen "schmutzigen Strom":( zu schützen. Es heißt, dass ein Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zur Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes eine solche Regelung vorsehe.

      Also kein 2 Pf AKW-Strom mehr zu 25 PF an dumme Bürger verhökern :)

      Eon lässt grüßen !

      Gute Aussichten :)

      CU
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 16:40:18
      Beitrag Nr. 54 ()
      Aktuell :

      CDU/CSU + FDP für Dreckstrom - Importe ! Heuchler CSU !
      ( BSP.Temelin ):(

      Grüne SPD dagegen ! :)

      Quelle Strommagazin

      Gesetzliche Regelung von Stromimporten aus Osteuropa: Opposition zeigt sich entrüstet/ Die Grünen begrüßen Initiative

      Presseberichten zufolge plant die Bundesregierung und insbesondere Wirtschaftsminister Werner Müller eine gesetzliche Reglementierung der Einfuhr von Strom aus osteuropäischen Kraftwerken, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen (das strom magazin berichtete).

      Auf den Vorstoß reagierte die Opposition mit Unverständnis, während "Die Grünen" die Initiative begrüßen. Nachfolgend veröffentlichen wir die aussagekräftigsten Statements.

      Dagmar Wöhrl, wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag: Mit der Ankündigung, den Import "schmutzigen" Atomstroms aus Osteuropa verbieten zu wollen, hat Bundeswirtschaftsminister Müller seinen energiepolitischen Verstand restlos über Bord geworfen. Er verspricht in populistischer Manier etwas, was er nie einlösen kann. Erstens ist es wegen des europäischen Netzverbundes technisch unmöglich zu verhindern, dass in Osteuropa erzeugter Strom im deutschen Stromnetz fließt.

      Strom ist bekanntlich ein Produkt, dem man seine Herkunft nicht ansehen kann. Oder will Müller alle Stromleitungen zwischen Deutschland und seinen Nachbarn kappen? Zweitens ist ein derartiges Verbot auch rechtlich unmöglich: Das Recht des freien Warenverkehrs in der EU - die demnächst erweitert wird - gilt auch für Strom. Zudem dürfte ein Importverbot auch mit den WTO-Regeln unvereinbar sein. Müllers Gerede von Importverboten ist der hilflose Versuch, die Widersprüchlichkeit des rot-grünen Atomausstiegs zu kaschieren.

      Walter Hirche, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion: Der Bundeswirtschaftsminister versteht sich ganz offensichtlich als Regulator der Energiemärkte. Den Kräften des Marktes bringt er offenkundig tiefes Misstrauen entgegen. Sein Handeln ist geprägt von Autarkie, Abschottung und Sozialismus. Dabei ist er nichts anderes als Erfüllungsgehilfe der Grünen. Denn diese haben sich aus ideologischen Gründen von der Kernenergie abgewandt. Rationale Kriterien sind für sie nie entscheidend gewesen, wenn es um die friedliche Nutzung der Kernenergie einschließlich der Importe ging. Der Bundeswirtschaftsminister marschiert in eine Sackgasse. Er wirft alle positiven Erfahrungen mit offenen Märkten beiseite. Seine Aufgabe wäre es, die Interessen der deutschen Volkswirtschaft zu vertreten. Er muss die Rahmenbedingungen so gestalten, dass der Standort Deutschland gestärkt wird. Genau das Gegenteil tut er aber. Mit seiner Absicht, den Strommarkt abzuschotten und Importstrom zu verbieten, gefährdet er nicht nur Tausende von Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft, sondern er verfrühstückt die Gewinne, die die Liberalisierung und Deregulierung der Strommärkte mit sich gebracht haben.

      Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen: Ein offener Wettbewerb muss sich gegen Ökodumping schützen können. Kein Land der EU hat so zügig die Liberalisierung umgesetzt wie Deutschland. Das ist gut so. Aber wenn wir nicht dafür bestraft werden wollen, in dem wir in Zukunft Importland für schmutzigen Strom werden, muss jetzt gehandelt werden. Die Initiative von Wirtschaftsminister Müller wird deshalb ausdrücklich begrüßt...Anstatt auf Stromimport zu setzen, sollten die Stromkonzerne mit uns gemeinsam den Weg in eine umweltverträgliche Energieerzeugung gehen. Wir setzen nicht auf Stromerzeuger des vergangenen Jahrhunderts, sondern auf Innovation: Regenerative Energien, die Kraft-Wärme-Kopplung - inklusive Brennstoffzelle - und die virtuellen Kraftwerke sind die Technologien dieses Jahrhunderts. Die Zukunft der Energieerzeugung ist dezentral.

      Fazit : CDU/CSU + FDP beteiligen sich an der Abzocke ( AKW 2 Pf/kwh aus Temelin verhökert an Herrn Meier zu 25Pf/kwh ) auf Kosten der Umwelt und der Arbeitsplätze der Energiewirtschaft Deutschlands !

      SPD + Grüne schützen deutsche Arbeitsplätze, ohne die Umwelt aus
      dem Blick zu verlieren, durch Umbau in dezentrale Strukturen bsp.
      BHKW Brennstoffzelle etc. ! dank dem EEG


      CU

      Ps. Natürlich kann man kontrollieren woher der Strom stammt !
      Schließlich muß auch Import - Strom vom Importeur versteuert werden!
      D.H. er muß angeben wieviel und wo er den Strom gekauft hat !
      Volksverblödung nennt man so etwas Frau Wöhrl (CSU)
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 08:33:38
      Beitrag Nr. 55 ()
      @Aktienfee:

      Klar, da stimme ich Dir zu! Das haben anscheinend einige "Umweltschützer" immer noch nicht kapiert, daß Energie für unser Land nun mal lebenswichtig ist.
      Und bei aller Liebe, alternative Energien sind momentan entweder nicht richtig verfügbar oder so teuer, daß wir gleich drauf verzichten können.

      @M-B-S:

      Leider ist aber auch die SPD und die Grünen für die europäische Einigung, oder? Tja, mein Lieber, aber wie sieht es denn mit dem freien "Waren-und Dienstleistungsaustausch" aus??
      Also mit welchem Mittel will man den Import von Atomstrom aus Frankreich verbieten? Das geht schlichtweg nicht.

      Also ist das ganze von Seiten der SPD wohl eher eine Heuchelei, die sie nichts kostet.
      Bei den Grünen dagegen ist das wohl schon ernstgemeint. Paßt ja auch gut in ihre Politik: Zwangsmaßnahmen, Strafsteuern und Verbote.
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 09:59:09
      Beitrag Nr. 56 ()
      habt ihr den stern gelesen? darin geht es um einen forscher, der aus silizium soviel energie gewinnen kann wie aus benzin. und es bleibt nur sand übrig.

      S T E R N - A R C H I V

      Dokument 3 von 139 I Vorheriger Artikel I Nächster Artikel
      Quelle: STE I Ausgabe: 46 I 09-11-2000 I Seite: 119 I Autor/in: *SOUAD MEKHENNET* *KLAUS THEWS*

      Sand - das Öl der Zukunft

      TITEL - Sensationelle Entdeckung - SAND - DAS ÖL DER ZUKUNFT - Wie ein deutscher Wissenschaftler eine Lösung für unsere Energieprobleme fand / Die Kernkraft steht vor dem Aus, die Erdölzeit ist in einigen Jahrzehnten vorbei. Was dann? Ein deutscher Chemiker hat jetzt eine sensationelle Alternative entdeckt, die als Energiequelle nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht: Sand - das Öl der Zukunft


      Der Kongress war fast zu Ende. Fünf Tage lang hatten sich im Mai dieses Jahres Experten aus aller Welt im norwegischen Tromsö Vorträge über jüngste Entwicklungen bei der industriellen Anwendung von Silizium angehört. Nun stand die letzte Rede auf dem Programm: "Silizium und Kupferoxid bei der Silikonherstellung - eine gefährliche Mischung?" Die Reihen der Zuhörer hatten sich schon gelichtet. Etliche Teilnehmer waren bereits aus dem einsam am Nordpolarkreis gelegenen Tagungshotel mit seinen ausgestopften Bären und plüschigen Sesseln abgereist. Von denen, die ausharrten, dösten einige nur noch vor sich hin.



      Auch Norbert Auner, Professor für anorganische Chemie an der Universität Frankfurt, lehnte sich zunächst ganz gelassen in seinen Sessel zurück. Das Thema der Referentin Gudrun Tamme, Chemikerin beim bayerischen Wacker-Konzern, einem der beiden weltweit größten Siliziumverarbeiter, war vertrautes Terrain für ihn. Auner ist Experte für Silizium. Das ist der Stoff, aus dem Computerchips bestehen, das Element, aus dem Silikone gemacht werden. Der Tausendsassa unter den modernen Werkstoffen vergrößert nicht nur Busen und dichtet Fugen im Badezimmer. Er findet sich heute in den unterschiedlichsten Produkten. In Farben, Textilien, in Kosmetika oder Kontaktlinsen.

      Der Hinweis auf eine möglicherweise gefährliche Mischung war für Auner zwar neu, aber Außergewöhnliches erwartete er nicht. Vielleicht hatten die Wacker-Chemiker Prob-leme mit einem bisher unbekannten Reaktionsprodukt, das ihnen die Rohre verstopfte. Doch der Professor tippte daneben - dieser Vortrag sollte sein Leben verändern.

      Die Wacker-Wissenschaftlerin berichtete von einem merkwürdigen Zwischenfall, der sich zwei Jahre zuvor am Stammsitz des Konzerns in Burghausen nahe dem Wallfahrtsort Altötting ereignet hatte. Es passierte bei der Herstellung von Silanen, dem Vorprodukt für die Silikonfertigung. Die entstehenden flüssigen Silane enthalten noch eine Menge feinster Verunreinigungen etwa aus reinem Silizium sowie Kupferoxid. Die kleinen Partikel werden herausgefiltert und dann, wenn sich genügend angesammelt haben, für die Kupferrückgewinnung in einem Silo gelagert. So wurde das seit Jahren bei Wacker praktiziert, und es hatte nie Probleme gegeben.

      An jenem 3. Mai 1998 allerdings heizte sich das Pulver aus Silizium und Kupferoxid plötzlich auf. Die Temperatur im Tank stieg von normaler Raumwärme auf 200 Grad und hielt sich dort hartnäckig. Die Techniker rätselten, was passiert sein mochte. Aber noch sahen sie keinen Anlass zum Eingreifen.

      Am nächsten Tag wurde wegen starker Nachfrage ein weiterer Reaktor zur Silanherstellung angefahren und der herausgefilterte Silizium- und Kupferoxidstaub im Speichertank zusätzlich zu der vom Vortag vorhandenen Menge gelagert. Damit war der Behälter erstmals mehr als zur Hälfte gefüllt. Die Messinstrumente zeigten immer noch 200 Grad Hitze an, die höchste Temperatur, die sie anzuzeigen vermochten. Als Techniker Thermometer mit einem größeren Messbereich anschlossen, sprangen die Werte auf 400 Grad. Im Tank war es doppelt so heiß wie zunächst vermutet.

      Die Wacker-Chemiker reagierten sofort. Die ganze Produktionslinie wurde gestoppt, der Speichersilo von außen mit Wasser gekühlt. Im brodelnden Inneren des Stahlbehälters konnte es nicht eingesetzt werden. Denn in dem Gemisch aus Silizium- und Kupferoxidpulver gab es Siliziumverbindungen, die mit Wasser heftig reagiert hätten. Deshalb bliesen die Chemiker mit Schläuchen Stickstoff in den Tank, ein Gas, das normalerweise überbordende chemische Reaktionen mit Sauerstoff erstickt. Deshalb der Name Stickstoff.

      Doch in diesem Fall schien das Gas das Feuer nur noch mehr anzufachen. Durch Luken in der Spitze des Silos konnten die Chemiker im Inneren rot glühende Placken erkennen, die wie Lava brodelten. Sofort wurde die Stickstoffdusche abgedreht. Stattdessen pusteten die Techniker das Edelgas Argon in den Behälter. Die Temperatur begann endlich zu sinken.

      Den Forschern ließ der Zwischenfall keine Ruhe. In Laborexperimenten fanden sie nach und nach heraus, dass in dem Lagertank eine Kettenreaktion abgelaufen war. Zuerst hatten Beimengungen von Chlormethan mit Siliziumpulver reagiert, ein Prozess, der Chemikern seit langem geläufig ist und bei dem Energie in Form von Wärme frei wird. Diese Hitze genügte, damit sich weiteres Silizium mit dem Kupferoxidstaub verband - auch das eine bekannte chemische "Verbrennung". Die Temperatur im Speichertank war dadurch weiter angestiegen.

      Als dann der Stickstoff eingeblasen wurde, geschah allerdings, was bisher noch in keinem Lehrbuch beschrieben ist. Wie vorher mit dem Sauerstoff des Kupferoxids reagierte das Silizium auch mit Stickstoff. Um die 500 Grad hatten als Startwärme offenbar genügt. Danach aber war die Hitze explosionsartig angestiegen. In der Asche fand sich Siliziumnitrid, eine Stickstoffverbindung, die im Tank zu Klumpen zusammengesintert war. Silo-Bauteile aus Eisen waren weggeschmolzen. Berechnungen ergaben, dass die Temperaturen stellenweise auf bis zu 6000 Grad geklettert sein konnten.

      Am Ende ihres Vortrags dankte die Wacker-Chemikerin und wünschte eine gute Heimreise. Professor Auner nahm das einsetzende Stimmengewirr der mehr als 300 Konferenzteilnehmer gar nicht mehr wahr. Er vergaß alles um sich herum - das Hotel mit seiner verblichenen Pracht, die grandiose Schneelandschaft vor dem Fenster. In seinem Kopf gab es nur noch einen Gedanken: Da war er endlich, der Beweis für eine chemische Reaktion, auf die er schon lange gesetzt hatte. Deren Existenz bedeutete für ihn nicht weniger als einen ganz neuen Ansatz zur Lösung der zukünftigen Energieprobleme der Menschheit. Autos könnten vielleicht schon übermorgen von Keramikmotoren oder Strahlturbinen angetrieben werden, aus denen nicht Abgase quellen, sondern Sand.

      Unerschöpfliche Energiequelle

      Die derzeit steigenden Benzinpreise sind erste Anzeichen für den Anfang vom Ende für Erdöl, Kohle und Gas, chemisch alle Verbindungen des Kohlenstoffs. Dieses Element ist nicht besonders häufig auf unserem Planeten. Luft, Wasser und Erde enthalten weniger als 0,2 Prozent. Jeden Tag verbrauchen die Menschen heute mehr Erdöl, als sich in 1000 Jahren gebildet hat. Gleichgültig, ob es noch 40 Jahre reichen wird oder mehr als 100, wenn auch die Lagerstätten mit Ölsänden ausgebeutet werden - vom Ende des gerade begonnenen Jahrtausends aus gesehen wird das Zeitalter des Kohlenstoffs als Energielieferant nur eine kurze Episode in der Geschichte der Menschheit gewesen sein.

      Wie Kohlenstoff "verbrennt" auch Silizium zusammen mit Sauerstoff. Silizium aber gibt es - chemisch gebunden - in praktisch unbegrenzten Mengen auf dem Globus. Außer Sauerstoff ist es das häufigste Element der Erdkruste, denn es steckt in den meisten Sandkörnern. Eine Zivilisation, der es gelingt, das silbern glänzende Metall zu vertretbaren Kosten als Energieträger zu nutzen, wäre aller Sorgen um die Endlichkeit ihrer Ressourcen ledig. Die Menschen brauchten keine Angst mehr zu haben, dass eines Tages die Lichter ausgehen und Garagen in Pferdeställe umgebaut werden müssen.

      Als Energieträger kann Silizium sogar mehr als Erdöl oder Kohle. Anders als Kohlenstoff verbrennt sich das Metall auch mit Stickstoff, dem mit Abstand größten Bestandteil der Luft. Bislang allerdings waren die Chemiker davon überzeugt, dass diese Reaktion erst bei extrem hohen Temperaturen unter Mithilfe eines Eisenkatalysators abläuft. Dabei müsste so viel Hitze in den Prozess investiert werden, dass die Gesamtreaktion für ein Energiekonzept unrentabel wäre.

      Auner mochte seit längerem nicht so recht daran glauben, dass es nur diesen Weg geben sollte. Im vergangenen Jahr begann er zu überlegen, ob sich mit einem Trick die Silizium-Stickstoff-Reaktion nicht auch bei niedrigeren Temperaturen zünden lässt. Kollegen, die er darauf ansprach, waren pessimistisch: "Dann such mal schön."

      An jenem Freitagnachmittag im Konferenzsaal des Hotels Rica war ihm sofort klar, dass er seine eigenen Experimente abbrechen konnte. Was sich bei Wacker ereignet hatte, war mehr als eine Produktionspanne. Darüber waren sich Auner und Richard Weidner, Forschungsleiter bei den Wacker-Silikonen, abends beim Bier schnell einig. Der Zwischenfall lieferte das Rezept, Silizium und Stickstoff unter Freisetzung von Energie miteinander reagieren zu lassen - und zwar bei vergleichsweise "kühlen" Temperaturen um die 500 Grad und nicht bei 1500 bis 2000, wie die Chemiker bisher annahmen. Als Zutaten würde pulverisiertes Silizium und wahrscheinlich gemahlenes Kupferoxid gebraucht.

      Speicher für regenerative Energien

      In der Natur gibt es kein reines Silizium. Es ist immer chemisch gebunden, meist mit Sauerstoff. Dieses Siliziumdioxid ist nichts anderes als gewöhnlicher Quarzsand und Quarzgestein, aus dem drei Viertel der Erdkruste bestehen. Der Grund für die Häufigkeit ist einfach: Kaum eine andere chemische Verbindung hält so stark zusammen wie das silberne Metall und der Sauerstoff. Es braucht deshalb viel Energie, um die beiden Elemente wieder auseinander zu reißen. Die zur Trennung benötigte Power geht allerdings nicht verloren. Sie schlummert unsichtbar im Silizium. Das reine Metall wird zu einer Art Batterie mit einer ähnlichen Energiedichte wie Kohlenstoff: Ein Pfund Silizium ergibt etwa so viel Energie wie ein Pfund Kohlenstoff. Die im Silizium enthaltene chemische Kraft kann jederzeit wieder freigesetzt werden, indem Silizium mit Sauerstoff oder Stickstoff "verbrannt" wird. Silizium eröffnet einen bislang ungenutzten Weg, Energie zeitlich unbegrenzt zu speichern und sicher zu transportieren.

      Genau ein solches Trägermedium wird händeringend gesucht. Von ihm hängt die Zukunft der regenerativen Energien ab - und damit das Schicksal der Menschheit. Bislang werden kleine Solaranlagen und Windräder in die Landschaft gesetzt, und die Elektrizität fließt ins regionale Stromnetz. Aber Deutschland ist weder besonders sonnig noch windig. Wenn die alternativen Energieformen aus ihrer Nischenrolle heraus wollen, müssen ihre Quellen dort genutzt werden, wo sie reichlich vorhanden sind. Sonne etwa in Nordafrika, Wind in Schottland, Erdwärme auf Island, Wasserkraft in Kanada oder Norwegen. Doch wenn von dort die Elektrizität per Kabel in weit entfernte Ballungszentren geschafft werden soll, geht unterwegs viel verloren. Deshalb hängt der Erfolg des Öko-Stroms davon ab, dass eine Lösung gefunden wird, ihn billig zu speichern und sicher ans Ziel zu bringen.

      Das gilt noch mehr fürs Autofahren. Sonne lässt sich nicht direkt tanken. Kaum jemand sieht eine wirtschaftlich praktikable Lösung darin, dass nach dem Ende der Ölzeit nur noch solarbetriebene Vehikel über die Autobahnen schnurren - und das auch nur, solange der Himmel blau ist. Bei schlechtem Wetter stehen sie in der Garage.

      Eine Alternative zum Wasserstoff

      Gesucht wird deshalb ein Ersatz für Benzin - auch hier könnte Wackers "Störfall" den Weg zu neuen Lösungen weisen. Bisheriger Favorit dafür ist Wasserstoff. In einem europäisch-kanadischen Projekt etwa soll er genutzt werden, um Energie nach Hamburg zu transportieren. Kanadische Stauseen würden den Strom liefern, um Wasser in das energiereiche Gas umzuwandeln, das dann verflüssigt per Tankschiff über den Atlantik verfrachtet wird. In Deutschland soll der Wasserstoff Busse und Kleinkraftwerke antreiben.

      Der Treibstoff hat einen gigantischen Vorteil vor dem Kohlenstoff und dessen Verbindungen. Wenn er verbrennt, quillt kein klimaschädliches CO2 aus dem Schornstein oder Auspuff. Reagieren Wasserstoff und Sauerstoff miteinander, entsteht allein sauberes Wasser. Ökologisch ein idealer Treibstoff.

      Außerdem braucht für das Energiegas keine ganz neue Antriebstechnik erfunden zu werden. Herkömmliche Kolbenmotoren, nur leicht modifiziert, schlucken Wasserstoff problemlos. Für Brennstoffzellen ist es sogar der Lieblingstreibstoff. Automobilkonzerne stecken gerade Milliarden in diesen Antrieb. In vier Jahren sollen die ersten "Null-Emissions-Autos" zum Verkauf bereitstehen.

      Trotz solcher Vorteile kommt das europäisch-kanadische Wasserstoffprojekt nicht in Gang. Auch nach zwei Jahrzehnten Forschung haben sich einige Nachteile des Brenngases nicht ausräumen lassen. Der Wasserstoff muss auf minus 253 Grad gekühlt werden, damit er flüssig wird und weniger Tankraum beansprucht. Doch bei diesem Vorgang geht viel Energie verloren. Außerdem kriecht Wasserstoff selbst durch feinste Poren in Stahlwänden: Ein mit dem Flüssiggas gefüllter Autotank wäre in der Garage nach zehn Wochen leer.

      Vor allem ist Wasserstoff extrem leicht entzündbar, noch leichter als Benzin. Kritiker des transatlantischen Projekts malen Schreckensbilder von Tankern, die kurz vor dem Hamburger Hafen explodieren. Die Wucht könnte nicht nur den Nobelvorort Blankenese verwüsten, sondern auch die Airbus-Werke auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe. Es gibt Forscher, die aus solchen Gründen daran zweifeln, dass sich Wasserstoff als Hauptenergieträger durchsetzen wird.

      Sicherer und sauberer Energielieferant

      Auch beim Verbrennen von Silizium entstehen keine Abgase. Wenn es sich mit Sauerstoff verbindet, wird Silizium wieder zu dem, woraus es gewonnen wurde - harmloser Sand. Bei der Gewinnung des Metalls wird heute allerdings noch Kohle als Reaktionspartner gebraucht. So entsteht auch dabei Kohlendioxid. Professor Auner setzt da auf Techniken, das klimaschädliche Gas aus der Abluft herauszufiltern. In vergleichsweise wenigen großen Silizium-Fabriken weltweit wird das sehr viel einfacher und billiger zu machen sein, als den Schadstoff, den Millionen Benzinfahrzeuge ausstoßen, wieder einfangen zu wollen. Das festgehaltene CO2 könnte, so neueste Erkenntnisse, in Methanol umgewandelt werden, ein möglicher Benzinersatz. Erst wenn es verbrannt wird, würde das Kohlendioxid in die Luft gelangen. Mittelfristig aber sind CO2-freie Lösungen denkbar: biotechnologisch oder, darauf setzt Daniel Herbst vom Institut für Kraftfahrzeugbau der Uni Karlsruhe, mit Hilfe der Elektrolyse.

      In puncto Sicherheit ist Silizium Spitze. Anders als etwa bei Uranbrennstäben werden beim Transport keine Sicherheitsbehälter nötig sein. Auch keine Hochdrucktanks wie beim Wasserstoff. Das Energiemetall könnte einfach auf einem Lastwagen durch die Gegend gekarrt werden. Und der Fahrer dürfte dabei sogar rauchen. Mit einer brennenden Zigarette sind Siliziumbrocken nicht anzuzünden, selbst mit einem Schneidbrenner nicht.

      Umweltkatastrophen wie beim Untergang von Öltankern sind beim Silizium undenkbar. Wenn das Energiemetall zum Beispiel mit Hilfe billiger Wasserkraft in Kanada hergestellt und dann nach Europa verschifft würde, gäbe es bei einer Havarie keine Fernsehbilder von verölten Seehunden und jämmerlich sterbenden Wasservögeln. Die Siliziumladung würde bei einem Leck einfach in die Tiefe rauschen und sich am Meeresboden dann mit der Zeit wieder in Sand verwandeln.

      Verwertbare Rückstände

      Kraftwerke zum Verheizen von Silizium müssten allerdings erst noch entwickelt werden. Die meiste Energie würde bei einer Verbrennung mit reinem Sauerstoff frei. Trotzdem setzt Auner mehr auf die Reaktion mit Stickstoff. Denn dabei entsteht neben der Wärme eine Reihe von wirtschaftlich wertvollen Produkten. Der Chemiker: "Mit Stickstoff machen wir ökonomisch gesehen aus Sand Gold." In der Praxis werden Silizium-Kraftwerke wahrscheinlich mit normaler Luft betrieben. Die besteht zu fast 80 Prozent aus Stickstoff.

      Die "Asche" des Reaktors würde außer Sand vor allem aus Siliziumnitrid bestehen. Das ist ein ungiftiger Werkstoff für superharte, heute sehr teure Keramik. Die Industrie braucht die Substanz zum Beschichten anderer Materialien, um sie gegen Kratzer, Feuchtigkeit, Feuer oder Säuren zu schützen.

      Aus Siliziumnitrid lässt sich zudem prob-lemlos Ammoniak machen, der Grundstoff für Stickstoff-Kunstdünger. Das eröffnet einen ganz neuen Weg zur Herstellung dieses unverzichtbaren Nährstoffes für Pflanzen, ohne den die Erde niemals die heute sechs Milliarden Menschen ernähren könnte. Seit fast hundert Jahren wird die Agrochemikalie in einem teuren Prozess - dem Haber-Bosch-Verfahren - hergestellt, das hohe Temperaturen und Drucke verlangt. Nach einer Studie, die kürzlich im Auftrag des amerikanischen Energieministeriums durchgeführt wurde, gehört dieser Prozess zu den größten Energiefressern in der Chemie - bei magerer Ausbeute. In den Chefetagen der Kunstdüngerproduzenten wie der BASF in Ludwigshafen dürften bald die Rechner angeworfen werden, um zu kalkulieren, was wirtschaftlicher ist. Es geht um die mit jährlich hundert Millionen Tonnen zweithäufigste Chemikalie, die weltweit produziert wird.

      Sollte allerdings das Silizium das Erdöl oder Erdgas in großem Maß zu verdrängen beginnen, wird weit mehr Ammoniak anfallen, als für die Synthese von Kunstdüngern nötig ist. Doch das stechend riechende Gas enthält noch einen Teil der Energie, die vorher bei der Siliziumherstellung hineingesteckt werden musste: Ammoniak brennt. Auner sieht aber noch eine überraschendere Anwendung. Der Kunstdüngerrohstoff könnte auch als Wasserstofflieferant für die Brennstoffzelle im Auto dienen. Die Automobilkonzerne hätten längst auf Ammoniak gesetzt, glaubt Auner, wenn das Gas nicht so teuer wäre. Ammoniak ist zwar in höheren Konzentrationen giftig und muss zur Verflüssigung auf minus 33 Grad heruntergekühlt werden. Trotzdem ist es viel leichter zu handhaben als reiner Wasserstoff. Ammoniak wird heute problemlos in großen Tanklastern durch die Gegend kutschiert.

      Sand aus dem Auspuff

      Das Silizium eröffnet noch weitere Möglichkeiten, Autos ohne Erdöl anzutreiben. Bei der Produktion der Silikone aus dem Metall, heute eine Megatonnen-Industrie, entsteht als Nebenprodukt eine brennbare Flüssigkeit. Dieses Tetramethylsilan (TMS) hat etwa die Energiedichte von Benzin, erzeugt allerdings auch Kohlendioxid. Klaus Höfelmann, Chef der Silikone bei Wacker weltweit, erinnert sich, dass auf dem Werksgelände einmal ein VW-Motor mit diesem Treibstoff gefüttert wurde. Einige Stunden lief die Maschine tadellos. Dann blieb sie stehen. In den Zylindern hatte sich Sand angesammelt.

      Ähnliche Versuche waren vor 30 Jahren bei Dow Corning im US-Bundesstaat Michigan gelaufen. Trecker, mit TMS betankt, konnten auf dem Acker den entstehenden Sand einfach hinter sich fallen lassen. Nach drei Tagen gab es jedoch Probleme mit den Kolbenringen. Sie fraßen sich fest. Solche Schwierigkeiten lassen sich in Zukunft vielleicht durch Keramikmotoren lösen. Und auch dafür liefert Silizium zwei Grundstoffe, die neben Diamant zu den härtesten Materialien der Welt gehören: Siliziumnitrid und -karbid.

      Trotzdem werden sich Autobahnen nicht in Wanderdünen verwandeln. Die entstehenden Sandteilchen sind so klein, dass eine Autokolonne eher eine weiße Staubfahne wie eine durchgehende Büffelherde in der Serengeti hinter sich herziehen wird. Über Deutschland würde sich langsam eine Schicht feinen weißen Sandes legen. Damit das jedoch nicht passiert, wird der Staub im Auto zurückgehalten. Beim Tanken kann der Fahrer den vollen Sandsack zurückgeben. Hausbesitzer mit einem TMS-Brenner im Keller müssten sich eine Sandkiste bauen.

      Synthetische Antriebsstoffe aus Silizium

      Als in den siebziger Jahren bei Wacker in Burghausen der VW-Motor mit flüssigem Silizium-Treibstoff lief, beschäftigte sich auch an der Kölner Universität ein Chemiker mit dem Metall. Peter Plichta hatte ein ehrgeiziges Ziel. Er wollte ausprobieren, ob auch Silizium die Fähigkeit der Kohlenstoffatome besitzt, sich zu langen Ketten zu verbinden und so unterschiedliche chemische Substanzen zu bilden.

      Dieses Ziel erforderte Forschermut. Bereits in den 50er Jahren hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft Millionen in das Projekt gesteckt. Doch alles, was dabei herauskam, waren Moleküle mit nur zwei, drei, vier Siliziumatomen. Die Stoffe waren außerordentlich gefährlich und brannten wie Schießpulver. Plichta: "So stand es auch in den Lehrbüchern." Der junge Chemiker setzte darauf, dass Substanzen mit längeren Ketten aus Siliziumatomen stabiler sein würden. Seine Experimente waren erfolgreich. Plichta lernte, stabile Silane herzustellen: "Sie sehen aus wie Biskinöl." Niemand dachte allerdings daran, sie als abgasfreie Treibstoffe einzusetzen.

      Der Chemiker wandte sich seiner zweiten Leidenschaft zu: der Mathematik. Erst 20 Jahre später erinnerte er sich wieder an seine Kölner Experimente. Mit dem Düsseldorfer Unternehmer Klaus Kunkel sowie zwei Fachleuten für Verbrennungsprozesse und Raketenmotoren entwickelte er ein Konzept für einen Siliziumtreibstoff in der Raumfahrt. Andere Antriebe nutzen nur den Sauerstoff der Luft. Die Silane dagegen, darauf setzt Plichta, auch den Stickstoff. Und der macht fast 80 Prozent der Atmosphäre aus. Raumschiffe könnten so am äußersten Rand der irdischen Lufthülle operieren, ohne extra Sauerstoff in den Orbit zu schleppen.

      Die Idee stieß auf keine Gegenliebe. Die Industrie winkte ab. Auch Jürgen Rüttgers, letzter Zukunftsminister in der Regierung Kohl, ließ den Vorschlag in der Schublade verschwinden. Um mehr als nur Formeln auf dem Papier vorweisen zu können, wandte sich die Vierer-Gruppe an Professor Auner. Der Siliziumspezialist stellte ihnen einige Milliliter des Silanöls her, das dann am Fraunhofer Institut für Chemische Technologie auf seine Schubkraft untersucht wurde. Ergebnis bei der Verbrennung mit Sauerstoff: Das Silanöl war effizienter als der herkömmliche Raketentreibstoff Hydrazin. Auch im Vergleich zum Benzin schnitt die Siliziumflüssigkeit gut ab. Sie erzeugte beim Verbrennen fast genauso viel Energie. Plichta setzt deshalb auf Autos, die eines Tages mit modifizierten Strahltriebwerken aus der Raumfahrt über die Autobahnen zischen.

      Sind das Hirngespinste wie die "kalte Fusion", die vor einigen Jahren durch die Weltpresse geisterte? Damals meinten zwei Forscher, einen Weg gefunden zu haben, wie die Fusionsvorgänge, denen die Sonne ihre gigantische Glut verdankt, auf der Erde bei Zimmertemperatur nachgeahmt werden könnten. "Ich habe damals gleich nicht daran geglaubt, noch bevor sich das Ganze als Messfehler herausstellte", sagt Udo Pernisz, Physiker beim amerikanischen Unternehmen Dow Corning, das Produkte auf Siliziumbasis herstellt. Beim Einsatz von Silizium als Energieträger sieht für den Schwaben die Sache ganz anders aus. Denn die chemischen Grundtatsachen sind unbestritten. Mit Ausnahme der Ergebnisse von Wacker waren alle anderen Fakten den Fachleuten bekannt. Pernisz: "Es musste nur jemand wie Norbert Auner kommen, um die einzelnen Mosaiksteinchen zu einem Gesamtkonzept zusammenzusetzen."

      So sieht es auch Gordon Fearon, ein britischer Silizium-Chemiker, der lange Jahre die Forschung bei Dow Corning leitete und heute in den USA als Industrieberater tätig ist: "Wir müssen Professor Auner zu seiner Vision gratulieren." Auch nach dem Urteil des Walisers eröffnen die Ideen des Deutschen ganz neue Optionen für einen umweltfreundlichen Energieträger. Fearon: "Vor allem das Konzept eines synthetischen Brennstoffes auf der Basis von Silizium sollte schnell angegangen werden." Der amerikanische Silizium- "Papst" Professor Robert West von der Universität Wisconsin in Madison warnt allerdings vor zu schnellen Erwartungen: "Es wird sicher zehn, zwanzig Jahre Grundlagenforschung erfordern, um Auners Ideen technisch umzusetzen."

      So lange wollen die beiden weltweit größten Siliziumverarbeiter, Dow Corning und Wacker Chemie, nicht warten. "Für uns sind diese Möglichkeiten wirklich aufregend", sagt James White, Forschungsleiter bei Dow Corning in Midland. Und weiter: "Da könnte sich auch ein ganz neuer Zugang zur Silikonherstellung eröffnen." Bisher ist dabei Chlor nötig, das zwar recycelt wird, dessen Einsatz aber aus Gründen des Umweltschutzes problematisch ist. Außerdem lässt sich mit der Stickstoffverbrennung wahrscheinlich ein Produktionsschritt einsparen. Um dazu notwendige Entwicklungen voranzutreiben, wird in den Vorstandsetagen der beiden Erzrivalen erstmals an Zusammenarbeit gedacht. Überlegt wird sogar, ein gemeinsames Forschungsinstitut zusammen mit Auner zu gründen, der inzwischen etliche Patente angemeldet hat.

      Für die Realisierung eines alternativen Energiekonzeptes sind Wacker und Dow Corning allerdings nicht groß genug. Auner: "Da müssen auch die Energiekonzerne, die Ammoniakproduzenten und die Autohersteller mit ins Boot." Die wissen allerdings noch nichts von ihrem Glück. Nach Schätzung von Richard Weidner, Forschungsleiter des Geschäftsbereiches Silikone bei Wacker, kostet der synthetische Treibstoff, der heute als Nebenprodukt bei der Silikonherstellung anfällt, etwa so viel wie Benzin - vorausgesetzt, der Staat würde beim Siliziumsprit auf Steuern verzichten. Zuerst könnte es dazu benutzt werden, dass bei einer Ölkrise wenigstens die Rettungswagen noch fahren können und in den Kliniken die Heizungen nicht ausgehen.

      Heinz Riesenhuber, ehemaliger Forschungsminister und heute als Chemieprofessor Kollege von Auner an der Universität Frankfurt, nutzte alte politische Verbindungen, um das Berliner Wirtschaftsministerium auf das revolutionäre Energiekonzept aufmerksam zu machen. Die Beamten reagierten prompt. Innerhalb der nächsten Wochen soll sich Auner zu einem Expertenhearing mit Vertretern von Industrie und Forschung bereithalten.

      JOURNAL ENERGIE

      DAS ÖL DER ZUKUNFT: SAND

      NEUE NORDSEEINSEL: SCHWIMMENDER GASHAHN

      GASMARKT: DIE MONOPOLKNACKER

      STROMPREISE: GOLIATH HAUT ZURÜCK

      WELLENKRAFTWERK: TOLLE LUFT-NUMMER

      ISOLIERUNG: DÄMMEN WIR UNS KRANK?

      SPARWOHNEN: DREI LITER, EIN HAUS

      Graphik: Aus der Wüste in die Metropolen: Der Bodenschatz Sand liefert Treibstoff und Wärme

      Graphik: Wie viel Platz braucht die gleiche Energiemenge

      Bildunterschrift: UNERSCHÖPFLICH Er türmt Dünen in der Wüste auf, baut Traumstrände und formt Gebirge: Sand, chemisch aus dem Metall Silizium und Sauerstoff zusammengesetzt, ist die häufigste Verbindung der Erdkruste. Er könnte, als Brennstoff genutzt, den Energiebedarf der Menschen für alle Zeiten decken / NEUE FLAMME Ein Nebenprodukt der Silikon-Herstellung könnte sich als Treibstoff von morgen erweisen / KREISLAUF EINES KRAFTSTOFFS Silizium, aus Sand gewonnen, ist ein bewährter Werkstoff, zum Beispiel für Computerchips. Als Nebenprodukt bei der Herstellung entsteht Tetramethylsilan (TMS). Die entzündliche Flüssigkeit hat eine Energiedichte wie Benzin. Sie verbrennt zu Sand / Das Feuer der Erkenntnis - POWERBROCKEN - Das silbrig glänzende Silizium wird klein gemahlen und in einem Versuchsreaktor verbrannt. Forscher erkannten: Anders etwa als Kohlenstoff reagiert das Metall nicht nur mit Sauerstoff, sondern auch mit Stickstoff. Das haben Versuche der bayerischen Firma Wacker-Chemie ergeben / Genieblitz dank Störfall - DER SAND-PROPHET Chemieprofessor Norbert Auner entdeckte die Kraft des Siliziums / Hoffen auf den großen Markt - BEGEISTERT Wacker-Forschungschef Richard Weidner setzt auf Sandkraft / Empfehlung an die Politik - SCHÜTZENHILFE Chemiker und Ex-Forschungsminister Heinz Riesenhuber ist dabei / Eine Chance für die Autobauer - PARTNERSCHAFT Udo Pernisz von der US-Firma Dow Corning kooperiert mit Norbert Auner / PIONIER Der Chemiker Peter Plichta expe rimentierte schon als Student mit dem Energiemetall. Er träumt von strahlgetriebenen Autos mit Silizium im Tank /

      Fotonachweis: THOMAS PFLAUM, AXEL MARTENS, BERT SPANGEMACHER, THOMAS EINBERGER, MICHAEL HUGHES





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      schrieb am 15.11.00 11:48:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      waere echt eine feine sache !

      aber wetten , dass sich die gruenen dann schnell ein anderes argument einfallen lassen ,um die gehassten autofahrer zu schroepfen ?
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 19:16:18
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hi fuckfrog!!!

      Das ist ein wirklich interessanter Beitrag gewesen, der vielleicht gar revolutionären Inhalt für unsere Zukunft besitzt.

      Zufällig habe ich einen Artikel zu RWE entdeckt, der für die Zukunft von RWE und die Argumente für RWE vielleicht nicht ganz uninteressant ist. Er ist schon ein wenig älter, doch habe ich noch nicht gewußt, daß die Kommunikation via Stromleitung schon so weit gediehen ist.

      (Artikel gesichtet unter: www.preiswert-telefonieren.de)


      Donnerstag, 19.10.2000

      Telefon aus der Steckdose.
      Ab Frühjahr 2001 sollen RWE Kunden über das Stromkabel auch telefonieren und im Internet surfen können. Die Powerline-Technologie der Schweizer Firma Ascom Powerline Communications soll dieses ermöglichen.

      Das ganze ermöglicht zwar einen sehr schnellen Internetzugang von 2 bis 3 Megabit pro Sekunde, ist allerdings zur Zeit noch recht teuer. Man benötigt ein zusätzliches Gerät, das den Strom und die Datensignale aus der Steckdose voneinander trennt, dieses wiederum ist noch nicht Serienreif und könnte zwischen 200 und 800 DM kosten. Hinzu könnten dann auch noch Anschlusskosten in Höhe von 600 bis 1400 DM kommen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 08:17:04
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Tigerrespect:

      Klar, Internet durch die Steckdose macht Fortschritte. Wenn auch langsamer, als mir lieb ist, leider.

      Aber die Einstiegskosten dürften kein so großes Hindernis sein, wenn es wirklich mal einwandfrei funktioniert.
      Erst Feldversuche laufen ja nicht so schlecht.
      Dann kommt`s halt auf die monatlichen Kosten an. Wenn die z.B. eine Flatrate für 25 Mark anbieten würden, wären ja 1.000,- DM einmalige Investition schnell wieder drin.
      Mal ganz abgesehen davon, daß man sich dann auch den teuren ISDN-Anschluß sparen könnte. :-)
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 07:59:06
      Beitrag Nr. 60 ()
      hoffentlich geht das auch mit oekostrom !
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 13:12:02
      Beitrag Nr. 61 ()
      Biblis B auch ein Störfall


      Biblis B: Ausfall einer Haupkühlmittelpumpe
      Am vergangenen Samstag hat sich in Block B des Atomkraftwerks Biblis eine von vier vorhandenen Hauptkühlmittelpumpen automatisch abgeschaltet. Dadurch wurde die Reaktorleistung ebenfalls automatisch auf 43 Prozent gesenkt.

      Ursache für die Abschaltung sei ein Kurzschluss im Antriebsmotor der betreffenden Hauptkühlmittelpumpe gewesen, berichtet das Hessische Umweltministerium. Derzeit liefen Vorbereitungen, um den defekten Pumpenmotor noch in dieser Woche auszutauschen. Zwischenzeitlich wird Block B gemäß den Festlegungen der Betriebsgenehmigung mit einer abgesenkten Reaktorleistung von maximal 75 Prozent mit den drei noch vorhandenen Hauptkühlmittelpumpen betrieben.

      Nach einer ersten Bewertung durch die Atomaufsichtsbehörde hatte die Störung keine sicherheitstechnische Bedeutung. Ebenso liege keine Meldepflicht gemäß den deutschen Meldekriterien oder nach der Internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen vor. Die Reparaturmaßnahmen werden von der Aufsichtsbehörde unter Hinzuziehung des TÜV Süddeutschland kontrolliert.

      :(
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 17:55:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      RENNT UM EUER LEBEN !!!!
      Avatar
      schrieb am 22.11.00 10:30:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      Ja, und weiter? Was ist an dieser Meldung so dramatisch?
      Scheint mir ein ganz normaler Vorgang zu sein, daß ein defektes Teil routinemäßig ausgetauscht wird.

      Ich will hier ja die durchaus vorhandenen theoretischen Gefahren der Atomenergie nicht leugnen, aber das scheint mir jetzt echt plumpeste Panikmache zu sein!
      Avatar
      schrieb am 22.11.00 11:13:30
      Beitrag Nr. 64 ()
      @paladin + Cherub

      Was regt Ihr Euch so auf ?

      Dies war eine ganz normale Meldung , nichts dramatisches !

      Es liegt noch nicht einmal eine Meldpflicht vor !

      Ist ja auch nur eine von 4 Hauptkühlkreispunmpen in
      einem AKW die ausgefallen ist !

      Sind ja nur noch 3 bis zum GAU kein Problem die halten !

      Leute ein Lied :

      4 kleine Kühlkreispumpen in einem AKW kühlen den
      Reaktorkern , eine brannte munter durch, da warens nur
      noch drei .

      3 kleine Kühlkreispumpen in einem AKW .......

      2

      1

      Keine kleine Kühlkreispunmpe in einem AKW ...... GAU


      CU
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 08:18:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ich überlege gerade, folgende Warnmeldung ins Netz zu stellen:

      Gestern mußte mein Auto abgeschaltet werden, um neue Winterreifen aufzuziehen.
      Der Betreiber betont allerdings, daß es sich um einen routinemässige Abschaltung aufgrund regelmäßigen Teileaustausches handele.
      Eine Gefahr für die Nachbarschaft besteht nicht. Bei der Auswahl der neuen Bereifung wurde selbstverständlich der TÜV berücksichtigt.
      Der Betreiber geht davon aus, daß die Arbeiten routinemäßig beendet werden und das Auto danach wieder in Betrieb genommen werden kann.

      Tja, klingt komisch, stimmts?
      Ist aber im Prinzip das gleiche wie bei einem Kraftwerk.
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 09:40:12
      Beitrag Nr. 66 ()
      @Paladin

      Paladin scheint den unterschied zwischen PKWs und AKWs

      nicht zu kennen . :)

      Kann man von den Stammtischen a la (CDU Meier)auch nicht erwarten ! :(

      Stimmts Frau Merkel (CDU)

      CU
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 10:15:29
      Beitrag Nr. 67 ()
      @M-B-S Du scheinst den Unterschied zwischen einem grün angestrichenen Agitations-Board und den nunmehr auch in grau/grün layouteten W-O-Aktienboards nicht zu kennen. Deine parteipolitischen Anspielungen sind hier ebenfalls fehl am Platze.
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 16:10:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      @Aktienfee

      Es ist Wahlkampf !
      Der Fede-Handschuh von General Meier ist bei
      mir angekommen !

      Jetzt wird der Säbel ausgepackt !

      Für dich meine Fee hab ich auch einen ! : RWE

      Vehemente Kritik von RWE an Förderung von erneuerbaren Energien und KWK-Anlagen

      Der Vorstandsvorsitzende des Essener Energiekonzerns RWE, Dietmar Kuhnt, hat die Pläne der Bundesregierung zur Förderung von erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen vehement kritisiert, da es im deutschen Stromnetz bereits Überkapazitäten von 10% gebe. Der RWE-Chef ist der Ansicht, dass durch die geplante "massive Subventionierung erneuerbarer Energien bis 2010 bis zu 40% des Strommarktes dem Wettbewerb entzogen und 15.000 Megawatt zusätzlicher Kapazität in einen gesättigten Markt gedrückt" würden. Hierdurch werde der Liberalisierung entgegenwirkt, und für die deutschen Stromvebraucher bedeute dies eine Verteuerung des Stroms von bis zu 14 Mrd. Euro.

      Darüber hinaus erklärte das Essener EVU, dass nach seiner Einschätzung die Talfahrt der Strompreise beendet ist. Wegen höherer Preise für Steinkohle und Gas sowie der angekündigten Stillegungen von Kraftwerkskapazitäten seien die Strompreise im Großhandelsgeschäft seit Jahresmitte wieder um rund ein Viertel gestiegen, berichtete Kuhnt auf der letzten Hauptversammlung der "alten" RWE AG heute in Essen. Energiepolitische Rahmengesetze hätten im Geschäft mit Haushalts- und Gewerbekunden für leichte Preiserhöhungen gesorgt.

      Trotz der Preisentspannung auf dem Strommarkt erwartet RWE beim Stromumsatz im laufenden Geschäftsjahr 2000/01 (30. Juni) einen Rückgang von 10%. Als Begründung hierfür nennt Kuhnt Vertragsabschlüsse aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr, die zu Nachlaufeffekten geführt hätten. Der gesamte Energiebereich des Unternehmens strebt jedoch ein Betriebsergebnis an, das nicht unter dem Vorjahresniveau liegt, machte Kuhnt deutlich. Aufgrund der Verschmelzung von RWE und VEW geht das Essener EVU davon aus, dass der neue RWE-Konzern im Ergebnis um 10% zulegen kann. Thames Waterhouse, der unlängst eingekaufte britische Wasserversorger, soll gleichermaßen für Wachstumsimpulse sorgen. Die Aktionäre sollen für 1999/2000 eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,00 Euro je Stückaktie erhalten. Nach eigenen bereits veröffentlichten Zahlen legte RWE im ersten Quartal 2000/01 (30. September) zum Vorjahr um 25,6 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis sei um 6,7 Prozent auf 605 Millionen Euro gestiegen.

      Tja die geht RWE - Aktie geht in den Keller so oder so :)

      Mit jeder PV - Anlage jedem BHKW + Windkraftrad werden die
      AKWs und Kohlekraftwerke von RWE unrentabler !

      Und die EU hat gerade alle klagen gegen das EEG abgewiesen !

      Übrigens ich hab auch so ein BHKW in meinem Keller !

      Oekosteuer und Stromsteuer befreit ! :)

      Sind die AKWs und Kohlekraftwerke von RWE nicht !

      Und es läuft und läuft und lauft eine KWh nach der anderen

      Und jede ist eine bei RWE etc. weniger !

      Und die Umwelt hat auch was davon !

      CU

      and let the sun in your head ! :)

      Die Wahl : Umweltaktien oder RWE Eon etc.

      Ich hab Umweltaktien : der Kampf hat begonnen !
      Avatar
      schrieb am 24.11.00 13:34:23
      Beitrag Nr. 69 ()
      @M-B-S:

      Bin gerade am Überlegen, ob Du jetzt in Interesse Deiner Ökoaktien Pushversuche unternimmst, oder ob die Ökoaktien ein Vorwand sind, um für die Grünen Wahlwerbung zu machen?
      Immerhin sagst Du ja selbst, daß der Wahlkampf begonnen habe....

      Außerdem überlege ich gerade, wie man Dir den Unterschied zwischen einer Routinearbeit und einem GAU erklären könnte...
      Avatar
      schrieb am 27.11.00 07:41:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      die gruenen haben momentna genug mit sich selbst zu tun . nach dem schlauch seinem bloeden vorschlag zur bezahlung unter tarif ist jetzt zurueckrudern angesagt !
      Avatar
      schrieb am 27.11.00 10:14:29
      Beitrag Nr. 71 ()
      Stellt sich natürlich die Frage, was jetzt ehrlich gemeint ist:

      Entweder der Vorschlag vom Schlauch... oder jetzt die Dementis, es sei niemals Wille der Grünen, offiziell Bezahlung unter Tarif zuzulassen?
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 12:16:07
      Beitrag Nr. 72 ()
      abwarten !

      genauso verlogen wie sie vor der wahl dementiert haben das sie noch 5 dm pro liter sprit wollen .

      und jetzt die oekosteuerstufen bis unendlich . oder halt bis 5 dm pro liter voll sind!
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 16:16:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      RWE Power beantragt Interimslagerung für das Kernkraftwerk Biblis
      RWE Power hat heute beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Antrag auf Genehmigung der sogenannten Interimslagerung von Castor-Behältern für abgebrannte Brennelemente auf dem Bibliser Kraftwerksgelände gestellt. Bereits jetzt dürfen hier bis zu sechs Castor-Behälter bis zu ihrem Abtransport in eins der deutschen Zwischenlager abgestellt werden. Auf der vorgesehenen Fläche ist Platz für maximal 28 Behälter. Alle Behälter werden auf Betonplatten gelagert. Sie werden hierbei auf Lagerböcke gelegt und zum Wetter- und Strahlenschutz mit einer Betonhaube umgeben.

      Bis zur Fertigstellung der bereits beantragten Zwischenlagerhalle, voraussichtlich im Jahr 2005, ist es das vorrangige Ziel von RWE Power, zur Entsorgung abgebrannter Brennelemente Abtransporte in die zentralen Zwischenlager oder in die Wiederaufarbeitung durchzuführen. Insofern ist die Interimslagerung nur für den Fall notwendig, dass diese Transporte nicht rechtzeitig und in ausreichender Zahl realisierbar sind. Sobald die Zwischenlagerhalle am Standort aufnahmebereit ist, wird die Interimslagerfläche von Castoren geräumt.

      Mal sehen, was die Anwohner dazu sagen werden? :(
      Avatar
      schrieb am 02.12.00 18:47:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hi M-B-S, du Schlaumeier,
      die Brennelemente sind schon lange da und wären längst wieder weg, wenn nicht gewisse Elemente ein Schauspiel aus den Castor-Transporten machen würden, zu Lasten der Steuerzahler, der Wirtschaft und der Anrainer des Transportweges. Das Zwischenlager ist volkswirtschaftlich völlig überflüssig und stellt keine Gefährdung dar, im Gegenteil. Die Bibliser Bevölkerung ist außerdem keineswegs Anti-KKW.
      Avatar
      schrieb am 04.12.00 13:18:03
      Beitrag Nr. 75 ()
      bravo aktienfee !

      gutes statement ! genauso ist es.

      bleibt noch dazuzufuegen, dass wir steuerzahler den polizeiaufwand zum schutz vor den öko-terroristen und ihrer sachbeschaedigung bezahlen duerfen!
      und trittin & co finden das noch gut so.
      Avatar
      schrieb am 05.12.00 07:43:31
      Beitrag Nr. 76 ()
      Ich schließe mich euch beiden an.

      Wenn ich sehe, welcher Kult um diese Anti-Castor-Demos gemacht wird, dann krieg ich immer das Grausen.
      Da wird Gewaltverherrlichung betrieben bis zum geht nicht mehr.

      Ich würde mal gerne sehen, ob Herr Trittin auch eine Anti-Ökosteuer-Demonstration mit Straßenblokaden und Sabotage an Bahntrassen so gut finden würde?
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 15:33:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      da wuerde er wahrscheinlcih flennen und die polizei rufen !

      genau die gleiche polizei , die er bei den anti - akw - sachen im regen stehen laesst !
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 14:43:49
      Beitrag Nr. 78 ()
      ZDF-dokumentation: Tschernobyl kann sich jeden Tag wiederholen
      Tschernobyl wird am 15. Dezember 2000 stillgelegt - endgültig. Die Welt könnte aufatmen. Doch Russland rüstet auf. Die ZDF-dokumentation "Tödlicher Pakt - Deutsch-russische Atomgeschäfte" am Dienstag, 12. Dezember 2000, 22.45 Uhr belegt: Mit Hilfe der deutschen Atomwirtschaft plant das Land den Einstieg in das weltweite Atomgeschäft in ganz großem Stil.

      Die Recherchen der ZDF-Journalisten ergaben: Russland will für westliche Atomkraftwerke Brennelemente aus russischem Waffenplutonium produzieren, Atomstrom in den Westen verkaufen und westlichen Atommüll endlagern. Mit den Atomgeschäften will die russische Regierung in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Dollar einnehmen - Geld auch für den Neubau von mindestens 30 Atomreaktoren. Der russische Atomminister Jevgenij Adamov betont gegenüber dem ZDF, dass sein Land ein starkes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Deutschland hat und bereits intensive Kontakte bestehen. Die deutsche Atomwirtschaft denkt nicht daran, die lukrativen Atomgeschäfte mit Russland zu stoppen. So soll die Hanauer Plutoniumfabrik in den Südural verkauft und in Majak, einer der größten Atomfabriken der Welt, wieder aufgebaut werden. Der neue Standort der Hanauer Atomfabrik am Ural ist die am stärksten radioaktiv verseuchte Region der Welt. 1957 explodierte in Majak ein Tank mit Atommüll, schätzungsweise eine halbe Million Menschen wurden verstrahlt. Bis in die neunziger Jahre wurde der Unfall verschwiegen. Tausende Männer, Frauen und Kinder leiden bis heute an den Folgen der Atomkatastrophe. Stillgelegt wurde die Atomfabrik Majak nie. Bis heute kommt es immer wieder zu gravierenden atomaren Zwischenfällen.

      Die Autorin der ZDF-dokumentation Sabine Kemper besuchte das Gebiet am Südural, sprach mit Ärzten, Strahlenopfern und Anwohnern. Wie marode die Atomfabrik Majak ist, belegen Aussagen eines ehemaligen Inspektionsleiters der staatlichen russischen Atomaufsichtsbehörde sowie nicht öffentliche Papiere der russischen Regierung, die dem ZDF vorliegen. Kempers Fazit nach mehreren Monaten Recherche und zweiwöchigen Dreharbeiten in verschiedenen Atomfabriken: Viele Atomanlagen Russlands sind schrottreif. Deutsch-russische Atomgeschäfte füttern Zeitbomben, die in Deutschland niemand betreiben würde. Besonders alarmierend: Millionen an EU-Geldern, gedacht, die Sicherheitsstandards russischer Reaktoren zu verbessern, versickern zweckentfremdet.

      :(

      Das sind ja tolle Aussichten !

      Jetzt sagt aber nicht daran wäre Rot+Grün Schuld !

      Nein , sondern RWE + EON etc. die billigen russischen A-Strom zu EK 2 Pf/KWh an Meier und Müller zu VK 25 PF / KWH
      verkloppen wollen !

      Nichts anderes !
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 16:09:10
      Beitrag Nr. 79 ()
      M-B-S, informiere Dich erstmal, bevor Du solche Kommentare und falsche Behauptungen abgibst:

      "Jetzt sagt aber nicht daran wäre Rot+Grün Schuld ! Nein , sondern RWE + EON etc. die billigen russischen A-Strom zu EK 2 Pf/KWh an Meier und Müller zu VK 25 PF / KWH verkloppen wollen !"

      Unter http://de.news.yahoo.com/001128/12/179i2.html v. 28.11.00 zu lesen:

      Die rot-grüne Koalition hält die geplante Selbstverpflichtung der Industrie, Stromimporte zu vermeiden, für nicht ausreichend und «nicht akzeptabel». Zum einen würde damit die Aufgabe, Kohlendioxid-Emissionen durch effiziente Energieerzeugung in Deutschland zu reduzieren, nicht gelöst, erklärte der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Volker Jung, am Dienstag in Berlin. Zum anderen sei ein Importverzicht weder kontrollierbar noch sanktionierbar.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 16:10:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      http://de.news.yahoo.com/001208/12/17vxi.html

      Freitag 8. Dezember 2000, 07:29 Uhr

      Kalifornien erklärte Elektrizitäts-Notstand

      Sacramento (AP) Die kalifornischen Behörden haben am Donnerstag einen bisher einmaligen Elektrizitäts-Notstand ausgerufen, nachdem die Stromreserven der US-Staates nahezu erschöpft waren. Wie eine Sprecherin der Elektrizitäts-Verteilergesellschaft mitteilte, wurde erstmals in der Geschichte des Staates ein Elektrizitäts-Alarm der Stufe drei ausgelöst. Hunderte von Firmen wurden aufgefordert, ihren Stromverbrauch auf das erforderliche Minimum zu reduzieren und alle überflüssigen Anlagen abzuschalten. Zu Stromausfällen größeren Ausmaßes kam es jedoch nicht. Nach zwei Stunden wurde der Stromalarm auf Stufe zwei zurückgestuft.

      Ein Stromalarm der Stufe drei wird verhängt, wenn die Stromreserven des Landes unter 1,5 Prozent fallen. Alarm der Stufe zwei wird gegeben, wenn die Elektrizitätsreserven nur noch fünf Prozent betragen oder sich dieser Grenze bedrohlich nähern. Der Stromverbrauch am Donnerstag abend betrug vor der Auslösung des Stufe-drei-Alarms 31.600 Megawatt, fast das gesamte zur Verfügung stehende Potenzial. Als Ursache der Stromknappheit nannte die Sprecherin Stephanie McCorkle, das derzeit ungewöhnlich viele Kraftwerke wegen Reparaturarbeiten mit reduzierter Kapazität laufen oder ganz abgestellt sind. Außerdem habe das ungewöhnlich kühle Wetter in Teilen Kaliforniens zu einem höheren Stromverbrauch geführt. Um Strom zu sparen, wurden die Pumpanlagen, die Wasser aus dem wasserreichen Norden Kaliforniens in den trockenen Süden pumpen, zeitweise abgeschaltet.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 17:34:40
      Beitrag Nr. 81 ()
      @aktienfee

      Wohnst du in Carlifornien ? Hahahah :)

      Was hat denn Deine Meldung mit RWE zu tun ? :(

      CU
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 17:40:12
      Beitrag Nr. 82 ()
      Von: Spiegel

      Das Sterben der Kraftwerke beginnt
      Von Lisa Erdmann

      Für die deutschen Energiekonzerne sind die fetten Jahre vorbei: E.on und RWE schalten aus wirtschaftlichen Gründen die ersten Kraftwerke ab. Die Regierung schreibt sich das als Erfolg ihrer Atompolitik auf die Fahne.

      Hamburg - Es ist schon eine paradoxe Welt: Nicht der ökologische Gedanke, sondern der ökonomische zwingt die deutschen Energiekonzerne letztlich, Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen. E.on schaltet Stade ein Jahr früher ab, als im Atomkonsens vereinbart - der veraltete Meiler rechnet sich schlichtweg nicht mehr. RWE verzichtet endgültig auf Mülheim-Kärlich. Beide Konzerne legen auch noch mehrere konventionelle Kraftwerke lahm.

      AKW Stade: Wird in drei Jahren abgeschaltet Der Grund sind Überkapazitäten auf dem Markt: Rund 10.000 Megawatt in Deutschland, europaweit sind es 40.000. Der niedrige Strompreis auf dem seit fast zwei Jahren freien Markt tut sein Übriges. Die einst monopolverwöhnten Konzerne müssen herbe Gewinneinbrüche hinnehmen.

      Doch während nun in Deutschland nach jahrzehntelangem Streit die ersten Meiler vom Netz gehen, bauen unsere Nachbarstaaten munter weiter Atomkraftwerke - gerade erst am Montag wurde in Tschechien trotz heftiger Proteste aus Deutschland und Österreich das AKW Temelin angefahren. Und zumindest rein rechnerisch könnte der eine oder andere hierzulande seinen Frühstücks-Toast am Mittwoch - da wird die Kernspaltung erwartet - schon mit Energie aus Temelin bräunen: Der liberalisierte Strommarkt lässt die Konzerne europaweit Energie kaufen und verkaufen.

      Deutschland ist mit gut einem Dutzend europäischer Länder im Geschäft: So etwa mit Österreich, der Schweiz und Frankreich - aber auch mit Polen und Tschechien. Und über Umwege gelangt auch Atomstrom aus Russland und der Ukraine nach Deutschland, produziert in AKW, die hierzulande nie eine Baugenehmigung bekommen hätten.

      Dennoch feiert Rot-Grün die Ankündigungen von E.on und RWE als Erfolg ihrer Politik. "Der Atomkonsens zeigt Wirkung", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin in Berlin. "Wenn einer der ältesten deutschen Reaktoren vom Netz geht, ist das ein Zugewinn von Sicherheit." Auch Bundeswirtschaftsminister Werner Müller lobte die Stilllegung des Kernkraftwerkes Stade als "Erfolg der gemeinsamen Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Stromwirtschaft". Diese Vereinbarung enthalte auch für die Stromwirtschaft günstige Aspekte. "Davon macht sie jetzt Gebrauch." Da Stade ein Jahr früher vom Netz gehe als vereinbart, könne der E.on-Konzern ein anderes Kernkraftwerk entsprechend länger laufen lassen. Müller warnte die Stromkonzerne allerdings davor, in Zukunft noch mehr Strom aus dem Ausland zu kaufen.

      Der E.on Energie-Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Harig sorgt sich nun offenbar, dass der Schritt des Konzerns falsch verstanden wird. "Das ist kein Bauernopfer!" Er will das Aus für Stade auf keinen Fall als politisches Signal gewertet wissen, sondern als das, was es ist: eine rein ökonomische Entscheidung.

      Soviel zu meiner Quelle Aktienfee ! :)
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 18:31:58
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nur Ignoranten verstehen den Zusammenhang nicht!
      Kürzlich Neuseeland, heute Kalifornien, morgen hier?
      Die Lektion würde manchem guttun.
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 07:43:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      @M-B-S:

      Sag mal, so ein bißchen widersprichst Du Dir aber!!

      Auf der einen Seite propagierst Du groß die Abschaltung von Atomkraftwerken und findest es klasse, wenn hier Kraftwerke abgeschaltet werden.

      Auf der anderen Seite wunderst Du Dich aber, wenn dann der Strom importiert wird. Was wundert Dich denn daran so???

      Ist doch logisch, die Industrie braucht den STrom und besorgt ihn sich nach den Gesetzen der Marktwirtschaft dort, wo er günstig zu kriegen ist. Oder meinst Du vielleicht, die würden in teure alternativen Energien investieren???
      So naiv kann man doch wirklcih nicht sein!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:48:56
      Beitrag Nr. 85 ()
      @paladin

      Wieso Widerspruch !

      Genau das sag ich doch die ganze Zeit !

      Es sind knallharte oekonomische Gründe , warum RWE Eon
      etc. ihre eigenen AKWs dichtmachen ! Und kaufen in der Ukraine und Russland Dreckstrom zu 2 Pf/kwh ! Umwelt?
      sche-- egal!:( sind doch nur Russen, Ukrainer und Tchechen die verrecken!

      Da ist Rot - Grün nicht schuld !

      Zu den alternativen Energien : RWE sucht doch schon
      Beteiligungen bei Windparks !

      Der "grüne" Strom wird wird ja nach EEG vergütet und hat
      damit Vorteile ! :)

      Also nicht bei RWE Eon etc. billig AKW Strom einkaufen sondern ein eigenes Kraftwerk errichten und Geld von RWE und Eon kassieren ! Das ist Gesetz EEG
      ( Photovoltaikanlage 99 Pf/Kwh)

      HTTP://www.top50-solar.de
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 09:17:49
      Beitrag Nr. 86 ()
      Erfolg für SFV : Fotovoltaikanlagen Einspeiseverträge !

      RWE modifizieren Einspeiseverträge für Solarstrom
      nach EEG

      RWE modifizieren Einspeiseverträge für Solarstrom Mehrere Betreiber von Solarkraftwerken im Versorgungsgebiet der RWE Energie AG, vertreten durch Rechtsanwältin Dr. Christina Bönning, können einen außergerichtlichen Erfolg verbuchen: Der größte deutsche Stromversorger wird seine bisherigen Einspeiseverträge modifizieren. Der Aachener Solarenergie-Förderverein (SFV) berichtet in seiner Rundmail, dass die von den Betreibern beanstandete Rückzahlungsklausel ersatzlos gestrichen werden soll. Die Einspeisevergütung von 99 Pfenningen pro Kilowattstunde wird bis zum 31.12.2020 festgeschrieben. Eine Kündigung durch die RWE Energie AG soll künftig nur noch aus "wichtigen Gründen" möglich sein, was, so der SFV, bedeute, dass diese Gründe vom Kündigenden einleuchtend belegt werden müssen.

      Eine Klageschrift war bereits aufgesetzt, als die RWE Energie AG anbot, die Vereinbarungen über die Einspeisung von Solarstrom auf der Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) zu ändern. Der Widerstand gegen einen unzumutbaren Vertrag habe sich gelohnt, hält der Solarenergie-Förderverein fest. Der SFV sieht sogar Grund zur vorsichtigen Freude:

      Bei den Energieversorgungsunternehmen zeichne sich ein Umdenken :) ab. Der Verein rät allen Anlagenbetreibern, die in das Netz der RWE Energie AG einspeisen und die bereits einen Einspeisevertrag abgeschlossen haben, die RWE unter Hinweis auf die außergerichtliche Einigung um einen entsprechenden neuen Vertrag zu bitten. Betroffen seien auch viele weitere Besitzer von Photovoltaikanlagen, deren Netzbetreiber die Verträge der RWE übernommen haben. Auch bei diesen könnte sich ein Hinweis auf den geänderten RWE-Einspeisevertrag lohnen.

      Quelle: SFV, 12.12.2000 :) Gut für Dich gut für mich !
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 08:58:58
      Beitrag Nr. 87 ()
      Quelle : Strommagazin
      Greenpeace energy kündigt gerichtliche Schritte gegen e.dis an
      Sollte der ostdeutsche Netzbetreiber e.dis bis morgen nicht die Versorgung von Kunden des Ökostrom-Anbieters Greenpeace energy gewährleisten, wird der Hamburger Stromversorger rechtliche Schritte einleiten. e.dis hat nach Auskünften von Greenpeace energy zum wiederholten Mal mit "unzulässigen und abstrusen verwaltungstechnischen Anforderungen" eine Belieferung der Kunden mit Strom verhindert. Heinz Laing, Vorstand von Greenpeace energy, ist sauer: "Die Belieferung wird regelmäßig einige Tage vor der Versorgungsaufnahme mit fadenscheinigen Begründungen verweigert, jetzt ist das Maß voll. Wir werden die Versorgung unserer Kunden durchboxen."

      Seit September besteht zwischen Greenpeace energy und dem Übertragungsnetzbetreiber VEAG ein Rahmenvertrag über die Netznutzung, d.h. theoretisch darf Greenpeace energy seinen Strom durch die VEAG-Netze zu den Kunden transportieren. Mit der e.dis wurde ein Rahmenvertrag über die Belieferung von Kunden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am 27. September geschlossen. Nach Angaben von Greenpeace energy verlangt die e.dis die Vorlage des unterzeichneten Vertrages und der Kundendaten vier Wochen vor Belieferungsbeginn. Nach Informationen von Greenpeace energy ist diese Frist nach dem Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen unzulässig. e.dis nutze dies aber, um eine Belieferung seit drei Monaten zu verhindern. "Jede üblicherweise mündliche Absprache zwischen Netzbetreiber und Stromhändler führt bei der e.dis zu einem neuen Vertrag und somit zum neuerlichen Inkrafttreten der vier Wochen Frist", heißt es von Greenpeace. Nach neustem Stand ist eine Versorgung der Greenpeace-Kunden nunmehr erst zum 1.2.2001 möglich. "Erst eine unzulässige Frist, dann jedes mal ein neuer Vertrag. Das ist pure Willkür und Schikane", zeigt sich Laing enttäuscht. Es scheint, als wolle die e.dis eine Belieferung durch Greenpeace energy mit allen Mitteln verzögern. Laing: "Selbst kleine Netzbetreiber bekommen den Anbieterwechsel in den Griff."

      "Die e.dis hat durch ihr unkooperatives Verhalten jeglichen Kredit verspielt. Falls die Frist verstreicht, werden wir die Interessen unserer Kunden gerichtlich durchsetzen", zeigt sich Laing kampfeslustig.

      Da passt das : FEDV: Strommarktliberalisierung vor dem Ende?
      Klare Worte vom Freien Energiedienstleister Verband (FEDV), der seine düstere Prognose bewahrheitet sieht: EEG und KWK-Abgaben würden von den Ex-Monopolisten dazu missbraucht, mögliche Preisreduzierungen für Privathaushalte zu verhindern. Das zeige sich besonders dadurch, dass bundesweit Preiserhöhungen bekannt gegeben werden. Dazu hätten Aussagen der Großversorger wie der RWE im Tenor: "Die Talsohle der Strompreise ist durchschritten" vor Monaten das entsprechende Signal gegeben. Während der Verband der Deutschen Elektrizitätswirtschaft (VDEW) fragwürdige Erfolgsmeldungen zu Preissenkungen veröffentlichte, spreche eine Studie des Statistischen Bundesamtes von einer Verbilligung des Stroms von zwei Prozent für Privat- und 50 Prozent für Gewerbekunden.

      "Die Blockadepolitik der Ex-Monopolisten, insbesondere der Mitglieder des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), und deren überhöhte und quersubventionierende Netznutzungsentgelte sowie die Trägheit und Ignoranz des wirtschaftspolitisch Verantwortlichen bringen die Liberalisierung des Strommarktes und damit die Angebotsvielfalt quasi zum Erliegen", zeigt sich der Vorsitzende des FEDV und Vorstand des Kölner Stromanbieters KaWatt Robert-H. Kyrion enttäuscht. Durch diesen Umstand würden bedauerlicherweise auch viele der geschaffenen und hochqualifizierten Arbeitsplätze massiv gefährdet und weitere Preisreduzierungen für Privathaushalte verhindert, klagt Kyrion weiter.

      Der FEDV fordert deshalb weiterhin, dass die Politik eine fehlende Rechtsordnung festlegt und regulierend in den Energiemarkt eingreift. Die Dringlichkeit haben einige Strom-Newcomer wie die Riva Energie oder die ares Energie erst kürzlich deutlich gemacht: Sie legten dem Bundeskartellamt eine unabhängige Studie vor, welche überhöhte Netznutzungsentgelte nachweist. Sollte die Politik nicht bald handeln, gäbe es vermutlich bald keine freie Wahl des Stromanbieters mehr, so Kyrions bittere Zukunftsprognose.

      Es grüsst das MONOPOL
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 17:15:51
      Beitrag Nr. 88 ()
      Stimmen zur Stilllegung von Tschernobyl: Atomenergie ist und bleibt ein Umweltverbrechen
      Morgen will die ukrainische Regierung den letzten noch aktiven Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl abschalten. Dies ruft weltweit Erleichterung hervor, denn in Tschernobyl geschah in der Nacht vom 25. zum 26. April 1986 das weltweit bisher schwerste Reaktorunglück.

      Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt die Stilllegung, warnt jedoch gleichzeitig vor einer weiteren Nutzung der Atomenergie. Greenpeace-Energieexperte Veit Bürger: "Vierzehn Jahre nach der größten Katastrophe der zivilen Atomnutzung wird die tickende Zeitbombe Tschernobyl endlich entschärft. Aber trotz dieses Desasters setzen viele Staaten noch immer auf die Atomenergie. Die Abschaltung des Unglücksreaktors sollte aller Welt klar machen: Atomenergie ist nie vollständig sicher, sie ist und bleibt ein Verbrechen an der Umwelt und sie ist ersetzbar." Die Freude der Umweltschützer würde dadurch getrübt, sich die westlichen Staaten die Stilllegung mit Krediten in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Mark für zwei neue Atomkraftwerke in der Ukraine teuer erkauft hätten. Veit Bürger: "Anstatt die richtigen Lehren aus der Reaktorkatastrophe zu ziehen und in sichere und umweltfreundliche Energietechnik zu investieren, baut der Westen in der Ukraine neue potenzielle Tschernobyls auf."

      Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine ukrainische Partnerorganisation Zelenyi Svit (Freunde der Erde/Friends of the Earth Ukraine) fordern anlässlich der morgigen Stilllegung von Block 3 des AKW Tschernobyl eine Energiewende in der Ukraine. Die Umweltorganisationen kritisieren, dass die Abschaltung des Katastrophenreaktors nicht als Chance genutzt wird, umfangreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung einzuleiten sowie Gas- und Dampfkraftwerke zu bauen. Pavel Khazan, Energieexperte von Zelenyi Svit: "Das Abschalten von Tschernobyl reicht nicht, um aus der Nutzung der Atomenergie auszusteigen. Auch zukünftig soll weit über 50 Prozent der Energie in der Ukraine aus Atomkraft kommen. Der mit westlicher Hilfe ermöglichte Bau weiterer Atomkraftwerke muss sofort gestoppt werden. Der Westen muss sich endlich darauf konzentrieren, umweltfreundliche Alternativen in der Ukraine zu fördern." Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND-Bundesvorstandes, unterstützend: "Der BUND protestiert gegen die Entscheidung der ukrainischen Regierung, die Atomkraftwerke in Chmelnizki und Rowno weiterzubauen. Die Alternative, auf umweltfreundliche Energieträger umzusteigen und das Einsparen von Energie zu forcieren, wäre angesichts der Gefahren und Probleme, die mit der Nutzung der Atomenergie zusammenhängen, eine wesentlich vernünftigere und auch wirtschaftlichere Lösung."

      Der Naturschutzbund NABU erinnerte an die Opfer der Atomkatastrophe. Die Stilllegung des letzten Reaktorblocks im Atomkraftwerk Tschernobyl hätte allerdings schon im April 1986 stattfinden müssen, sagte NABU-Energieexperte Frank Musiol. Nicht nur die leidgeprüften Opfer der damaligen Katastrophe hätten viel zu lange auf diese einzig mögliche Konsequenz warten müssen. Dennoch sei es ein gewaltiger Fortschritt, dass nun zumindest die Gefahr eines weiteren Unfalls in Tschernobyl gebannt sei. In diesem Zusammenhang forderte Musiol die deutschen Stromkonzerne auf, sich nicht beim Aufbau einer neuen Atomindustrie in Osteuropa zu engagieren. "Wer dort die Infrastruktur für künftige Strom-Billigexporte mit aufbauen will, handelt ökonomisch kurzsichtig und ökologisch fahrlässig "


      2 Neue für ein altes AKW :(

      Doppeltes Risiko !
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 17:44:37
      Beitrag Nr. 89 ()
      - Das Problem mit dem "schmutzigen" Strom
      Kommt der billige Strom aus osteuropäischen Kernkraftwerken, wenn in
      Deutschland zuviel Ökostrom produziert wird? Bundeswirtschaftsminister
      Müller fordert einen Verzicht auf den Import des "schmutzigen" Stroms:
      http://www.stromtarife.de/archiv/00/10/3001.html, aber der Vorstandschef
      von E.ON Energie, Hans-Dieter Harig, lehnt dies entschieden ab: "Bei
      europaweiten Leitungen kann man den Strom nicht physisch nach
      Energiequellen sortieren", sagte Harig.

      In der Werbung für E.ON`s reine
      Wasserkraft scheint die Sortierung dann aber wohl doch zu gelingen.:(
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 17:50:03
      Beitrag Nr. 90 ()
      Proteste gegen E.ONs Stromimporte aus AKW Temelin
      Der E.ON Energie-Konzern, München, sieht sich heute Protesten von Umweltinitiativen sowie Eltern und Kindern gegenüber gestellt. Mit einem 50 Meter langen Transparent, das über rund 1.000 Abdrücke von Kinderhänden verfügt, wehren sich die Demonstranten vor der Münchener Konzernzentrale gegen E.ONs Stromimporte aus dem tschechischen Atomkraftwerk Temelin. Sie werfen dem Stromriesen vor, mit den Importen die Gesundheit und das Leben der Kinder aufs Spiel zu setzen. Der Bayerische Wald sei nur 55 Kilometer von Temelin entfernt und im Falle eines Reaktorunfalls zuerst betroffen.



      © IWR/Stromtarife.de

      Die Leute wachen endlich auf :)

      Da hilft Eon auch keine
      Saubermann -Wasser-Kampagne :(
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 11:32:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      Reparatur der defekten Schweißnaht in Biblis A ist genehmigt
      Das Hessische Umweltministerium als zuständige Atomaufsichtsbehörde hat der Reparatur der Schweißnaht im Bereich der Verbindung des Not- und Nachkühlsystems zum Reaktorkühlkreislauf zugestimmt. Die Risse waren während der laufenden Revision im Oktober diesen Jahres entdeckt worden. Bei einer Überprüfung der Schweißnaht im Jahr 1992 war die Messanzeige, die auf die Risse hindeutete, fehlinterpretiert worden. Die jetzt durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass die Risse bereits bei der Herstellung 1973 entstanden sind.

      Der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel hatte nach Bekannt werden der Rissbefunde umfangreiche Untersuchungen veranlasst und das Wiederanfahren von Block A nach der Revision unter anderem von der Reparatur der defekten Schweißnaht abhängig gemacht. Während des Begutachtungsverfahren wurde die Reparatur an identischen Bauteilen simuliert und anschließend geprüft und bewertet. Mit der Begutachtung waren der TÜV Nord in Hamburg unter Beteiligung der Materialprüfungsanstalt Stuttgart beauftragt. Der Bundesminister für Umwelt war eng in das Aufsichtsverfahren eingebunden und hat der Reparatur ebenfalls zugestimmt. Bei der Reparatur wird die zur Beseitigung der Risse herausgearbeitete umlaufende Nut mit dem jetzt qualifizierten Verfahren wieder zugeschweißt. Danach wird die neue Naht auf ihrer Fehlerfreiheit geprüft. Die Reparatur wird einige Tage in Anspruch nehmen.

      Nein stillegen nicht nur flicken ! :(

      CU
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 21:45:16
      Beitrag Nr. 92 ()
      @MBS:
      Du weißt doch genau, daß die Alternative zu AKWs in der Ukraine kohlendioxidproduzierende Gas- oder Kohlekraftwerke sind.
      Nochmal zu Tschernobyl:
      Man muß immer mal wieder darauf hinweisen, daß der Reaktor nicht einfach spontan während des Betriebs explodiert ist, sondern weil man nach Abschaltung der Sicherheitsvorkehrungen Experimente damit gemacht hat.
      Das Tschernobyl-Design hat das Problem, daß bei sehr niedriger Leistung Dampfblasen im Wasser entstehen können.
      Dann hat man weniger Dämpfung der Neutronenstrahlung zwischen den Brennstäben, dadurch beschleunigt sich die Kettenreaktion dramatisch, was das Wasser aufheizt, was mehr Dampfblasen produziert, was die Kettenreaktion beschleunigt....
      Tja, und an jenem schicksalhaften Tag hatte man beschlossen, daß Verhalten des Reaktors bei niedriger Leistung zu testen - und ging ein wenig zu tief.
      Angeblich soll durch Sicherheitsvorkehrungen bei den baugleichen Reaktoren eine weitere Katastrophe in dieser Art ausgeschlossen sein.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 10:59:09
      Beitrag Nr. 93 ()
      @cherub

      Nein, die Alternative sind natürlich keine Gas- Kohle -
      Kraftwerke, sondern Wind,Solar, Biomasse und Geothermie-
      Kraftwerke ! Co2 neutral und Atom-Müll -frei ! :)

      Übrigens das "Kühlmittel" in Tschernobyl ist/war Graphit und nicht schweres Wasser oder ?

      CU
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 11:08:59
      Beitrag Nr. 94 ()
      Hessische Landesregierung klagt gegen Atomkonsens vor dem Bundesverfassungsgericht
      "Das Land Hessen hat gestern vor dem Bundesverfassungsgericht Klage gegen die Bundesregierung, vertreten durch Bundesumweltminister Trittin erhoben", informierte heute der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU) in Wiesbaden. Hessen wolle mit seinem Antrag feststellen lassen, dass der Bundesumweltminister durch die so genannte Konsensvereinbarung zum Atomausstieg vom 14. Juni 2000 in die allein dem Land Hessen zustehende Wahrnehmungskompetenz eingegriffen hat und damit gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verstößt. "Zwar ist es dem Bund unbenommen, mit den Stromkonzernen Gespräche über den Atomausstieg zu führen. Er darf aber keinesfalls ohne Beteiligung des Landes Hessen den Stromerzeugern gegenüber konkrete Festlegungen für einzelne Maßnahmen im Kernkraftwerk Biblis treffen", erläuterte Dietzel. Dies habe der BMU aber insbesondere in der Anlage 2 zur Konsensvereinbarung getan sowie in den nachfolgenden bilateralen Gesprächen und Vereinbarungen mit dem Anlagenbetreiber (RWE Power AG) über konkrete Nachrüstmaßnahmen in Biblis A.

      Der Umweltminister habe mit RWE unter Umgehung des verfassungsgemäß zuständigen Landes im Rahmen und nach der Paraphierung der Konsensverhandlungen unter anderem konkrete Vereinbarungen über noch erforderliche Nachrüstmaßnahmen bei Biblis A festgelegt. "Diese Festlegungen fallen aber in die alleinige Zuständigkeit d.h. die Wahrnehmungskompetenz der hessischen Atomaufsicht. Und die liegt nun einmal beim Hessischen Umweltminister", betonte Dietzel.

      Jetzt ist klar was der schwarze Koch ( CDU ) im Schilde führt !
      Nicht nur schwarze Kassen sondern auch AKWs , bleibt nur
      zu hoffen , das dieser Amok - Läufer endlich gestoppt, und die Hessen - Wahl ( Schwarzgeld-Finanziert) endlich
      für illegal erklärt wird, damit Neuwahlen stattfinden .

      CU
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 13:00:53
      Beitrag Nr. 95 ()
      @MBS:
      Die Steuerstäbe bestehen aus Graphit.
      Diese werden zwischen die Brennstäbe geführt, um die Reaktion zu verlangsamen.
      Das ganze befindet sich in einem Wasserbad, welches die Neutronenstrahlung bereits dämpft.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 11:29:13
      Beitrag Nr. 96 ()
      Stadtwerke Remscheid und Greenpeace energy einigen sich
      Greenpeace energy und die Stadtwerke Remscheid haben sich gestern geeinigt, so dass der Hamburger Ökostromanbieter auf gerichtliche Schritte verzichtet. Wie das strom magazin Ende vergangener Woche berichtete (bitte lesen Sie hier), weigert sich Greenpeace energy, die von der Stadtwerken Remscheid geforderten Gebühren zu zahlen, weil diese unberechtigt verlangt würden. Daraufhin wollte der Regionalversorger die Stromversorgung der Greenpeace-Kunden einstellen.

      Die Durchleitung des Ökostroms bleibt jetzt auch im neuen Jahr gewährleistet. Die Stadtwerke Remscheid haben angedeutet auf Händlergebühren zu verzichten. Bei den Wechselgebühren warten beide Unternehmen eine grundsätzliche Klärung ab, die sich aus Rechtsstreitigkeiten in anderen Bundesländern ergibt. Bis dahin setzen die Stadtwerke die Forderungen aus.

      Guck mal einer an :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 17:00:41
      Beitrag Nr. 97 ()
      Weltenergiereport: Deregulierung der Energiemärkte forciert Unternehmenszusammenschlüsse
      Die Unternehmenslandschaft weltweit ist durch die zunehmende Anzahl von Unternehmenszusammenschlüssen geprägt. In den vergangenen Jahren hat die Fusionswelle immer stärker die Energiewirtschaft erfasst. Im Zeichen von Deregulierung und Marktöffnung gewinnen Fusionen und Akquisitionen als Instrumente der Unternehmensstrategie zunehmend auch für Strom- und Gasunternehmen an Bedeutung. Über diese Entwicklung informiert der Energiekonzern RWE umfassend in der neuen Ausgabe des Weltenergiereports.

      Der Report gibt außerdem umfassend Einblick in die Struktur und Entwicklung der Energiewirtschaft in Deutschland und zeigt weltweite Trends auf. Er enthält Daten über Energieverbrauch, Emissionen, Energieträger, Energiereserven und Ressourcen sowie internationale Vergleichszahlen.

      Der Weltenergiereport kann über die RWE-Hotline 0800-0703700 kostenlos angefordert werden.

      Fazit : Die MONOPOLE fallen nur kurzfristig ! :(

      Aber es gibt ja das EEG :) und damit kann jeder das Recht sein eigenes Kraftwerk betreiben mit Mindestvergütung !

      Je schneller man eins baut um so mehr Vergütung bekommt man !

      http://www.solarfoerderung.de

      Geld verdienen statt zu Zahlen ! ;)

      CU
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:42:33
      Beitrag Nr. 98 ()
      Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes

      Die Bundesregierung hat im Zuge der EU-weiten Liberalisierung der Gas- und Strommärkte eine Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes beschlossen. Der Entwurf enthält eine umstrittene Verordnungsermächtigung, mit der der Wirtschaftsminister die Einfuhr von so genanntem "schmutzigem Strom" aus unsicheren osteuropäischen Kernkraftwerken verbieten kann.
      Mit dem Gesetzentwurf wird die EU-Richtlinie für die Öffnung der Gasmärkte in nationales Recht umgesetzt. Danach muss der deutsche Gasmarkt die Pipelines für die Durchleitung Dritter öffnen. Der Entwurf enthält auch eine Klausel, mit der die Regierung Energieimporte aus EU-Ländern regulieren kann, wenn deutsche Unternehmen nicht im gleichen Umfang in diese exportieren können.

      Streit um Marktöffnung

      Wirtschaftsminister Werner Müller hatte sich unzufrieden über die schleppenden Gang der Marktöffnung in Deutschland geäußert. Die Gaswirtschaft sowie Industrie und kommunale Unternehmen hatten sich Anfang Juli in einer freiwilligen Verbändevereinbarung auf Regeln für einen diskriminierungsfreien und transparenten Netzzugang verständigt. Die Verbände sind aber untereinander zerstritten. Müller erwägt eine gesetzliche Regelung zur Gas-Durchleitung, wenn sich die beteiligten Verbände nicht einigen können.


      So bist du nicht willig MONOPOL .... :)

      CU
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 10:41:55
      Beitrag Nr. 99 ()
      Importverbot von "schmutzigem Strom" künftig unter bestimmten Voraussetzungen möglich

      Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Bundesregierung den Import von "schmutzigem Strom" künftig verhindern. Hierzu ermächtige sie eine Schutzklausel in der Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes, mit der die Regierung Energieimporte aus EU-Ländern regulieren kann, wenn deutsche Unternehmen nicht im gleichen Umfang in diese exportieren können. Das Kabinett habe heute der Novelle zugestimmt.

      © IWR
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 07:58:44
      Beitrag Nr. 100 ()
      Naja, M-B-S, wie ernst es Deinen grünen Freunden ist mit ihrer Energiepolitik siehst Du ja jetzt in der Ukraine.

      Ein Kraftwerk stilllegen, dafür gleich ein paar neue subventionieren. Das nenne ich konsequent, alle Achtung!

      Aber immerhin, vielleicht liefert die Ukraine diesen Strom dann in ein paar Jahren günstig nach Deutschland. Dann haben wir wenigstens was davon.... ;-)
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 12:06:48
      Beitrag Nr. 101 ()
      Temelin erneut abgeschaltet

      Das umstrittene südböhmische Atomkraftwerk Temelin musste erneut abgeschaltet werden. Während des Probebetriebs sei ein technischer Fehler aufgetreten. Eine Turbinenklappe im nichtnuklearen Kühlsystem sei undicht gewesen. Das AKW hatte in der Nacht erstmals Strom in das Netz des Landes gespeist. Der Reaktor wurde auf etwa 29-prozentige Leistung hochgefahren.

      Nun sei der erste Reaktorblock auf minimale Leistung heruntergefahren worden. Der "kleine technologische Missstand" stelle keine Gefahr dar, so der AKW-Sprecher Milan Nebesar.

      Temelin befindet sich seit zehn Wochen in Probebetrieb und soll bis zum kommenden Frühjahr auf volle Leistung gebracht werden. Bereits am vergangenen Samstag musste der Betrieb unterbrochen werden, weil zwei Pumpen ausgefallen waren.

      Österreichische Atomkraftgegner nannten die Stromproduktion "eine böse Weihnachtsüberraschung". Die jüngste Vereinbarung zwischen Prag und Wien, das Kraftwerk vor der kommerziellen Inbetriebnahme unter EU-Aufsicht zu testen, sei aber nicht verletzt worden.

      Die Betreibergesellschaft CEZ will ab Mitte 2001 etwa 1.000 Megawatt Strom in Temelin produzieren.

      Wohin die wohl verkauft werden ?! :(

      Dahin wo sich am meisten Geld abschöpfen lässt : DEUTSCHLAND

      Abnehmer? zu 2PF/Kwh RWE EON

      Der dumme Deutsche kauft ja gerne zu 25 Pf/kwh Dreckstrom !



      CU
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 09:51:10
      Beitrag Nr. 102 ()
      Wiederaufarbeitung soll Geld bringen
      Moskau will Atommüll einführen
      Ungeachtet des Protestes von Umweltschützern hat die russische Staatsduma in erster Lesung der Einfuhr von Atommüll zugestimmt. Für einen entsprechenden Vorschlag der Regierung stimmten am Donnerstag 319 Abgeordnete, 38 sprachen sich dagegen aus, und neun enthielten sich. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, stehen zwei weitere Lesungen sowie die Zustimmung des Oberhauses und von Präsident Wladimir Putin aus.
      Atomklo der ganzen Welt?
      Das Gesetz sieht vor, ein geltendes Importverbot für abgebrannte Kernbrennstäbe aufzuheben. Die russische Regierung erhofft sich von der Wiederaufarbeitung von rund 21.000 Tonnen Atommüll innerhalb von zehn Jahren Einnahmen in Höhe von 20 Milliarden Dollar (rund 43 Milliarden Mark), wie Atomminister Jewgeni Adamow am Donnerstag mitteilte. Umweltschützer lehnen den seit Jahren diskutierten Vorschlag aus Sorge ab, Russland könne zu einem gefährlichen Endlager für Atommüll aus der ganzen Welt werden.

      In Russland ist die Einfuhr von Atommüll aus dem Ausland seit 1992 gesetzlich verboten. Ausnahmen sind die ehemaligen Ostblock-Staaten. Derzeit importiert Russland aus Bulgarien, Ungarn, der Ukraine und der Slowakei abgebrannte Kernbrennstäbe zur Wiederaufbereitung.

      Mit Material von AP


      Ja Eon und RWE wird es freuen !

      Ungestört Ihren Müll abladen zu können ohne
      Proteste und ohne Offentlichkeit !


      Frohe Weihnachten Mütterchen Russland :(
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 07:44:22
      Beitrag Nr. 103 ()
      du bringst das problem auf den punkt :

      ------------
      Abnehmer? zu 2PF/Kwh RWE EON

      Der dumme Deutsche kauft ja gerne zu 25 Pf/kwh Dreckstrom !
      ----------------


      der dumme deutsche zahlt ja auch oekosteuer und kohlepfennig .

      und zwangsweise eingespeisten sogenannten oekostrom .
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 10:36:53
      Beitrag Nr. 104 ()
      @Caldor

      Jetzt ist meine Vermutung amtlich : AKW-Temelin: Prag protestiert gegen das geplante deutsche Stromimportverbot

      Das südböhmische Kernkraftwerk Temelin hat in der Nacht zum Freitag erstmals Strom in das öffentliche Netz geliefert. Derzeit befindet sich der Reaktor noch in der Anlaufphase, die voraussichtlich bis Mai kommenden Jahres andauert. Bis dahin, so ist das zwischen Prag und Wien vereinbart, soll die internationale Umweltbelastungsprüfung abgeschlossen sein. Das könnte theoretisch noch das Aus für Temelin bedeuten, denn Prags Regierungschef Milos Zeman hat erklärt, im Falle nachgewiesener aktueller Bedrohung von Mensch und Umwelt werde er das AKW unverzüglich abstellen lassen.

      Prag setzt indess auf die kommerzielle Nutzung der Kernenergie und auf den Export von Strom. Industrieminister Miroslav Gregr reagierte denn auch heftig auf die deutsche Gesetzesnovelle, wonach Importe von "schmutzigem Strom" aus Mittel- und Osteuropa im Bedarfsfall unterbunden werden können.
      Allerdings könnte alles auch ganz anders kommen: Der deutsche Stromversorger E.ON, hieß es in Prag, gehöre zu den Favoriten für den Kauf der Staatsanteile an CEZ. Wenn E.ON den Zuschlag erhält, liegt die tschechische Stromerzeugung mehrheitlich in deutscher Hand, mit dem AKW Temelin.

      © IWR


      "Dreckstrom" aus Temelin sponsort by Bayern / CSU
      Landesbank-Kredite an CEZ ( s.o.) :(

      Bayern hält 5 % an EON ! Da wundert einen gar nichts mehr !

      Thank you ! Mr. Steuber

      Na dann frohes neues Jahr !
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 15:22:40
      Beitrag Nr. 105 ()
      @ M-B-S:

      Wen wundert das??

      Sagte ich nicht schon vor Wochen, daß diese Versuche überwiegend grüner Politiker schlichtweg lächerlich sind. Stromimporte zu verbieten ist nichts anderes als z.B. Computerimporte, Lebensmittelimporte oder sonstwelche Import nach Deutschland zu verbieten.
      Das geht aufgrund internationaler Verträge, insbesondere zwischen EU-Staaten fast nie.

      Und die Tschechen kommen ja bald in die EG.

      Mich ärgert an der Sache nur, daß die deutschen Stromkonzerne die Preisvorteile nicht an uns Kunden weitergeben.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 07:40:26
      Beitrag Nr. 106 ()
      was meinst du was die gruenen das interessiert ???

      freier welthandel ist doch fuer die ein fremdwort genauso wie persoenliche freiheit !

      die wollen alles vorschreiben!
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 19:39:10
      Beitrag Nr. 107 ()
      FEDV: Steigende Strompreise nicht allein durch Ökosteuer bedingt
      Der Freie Energiedienstleister Verband (FEDV) kritisiert die Behauptung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VEDW), die Ökosteuer sei verantwortlich für die steigenden Strompreise in Deutschland. "Zwar sind seit Inkrafttreten der zweiten Stufe der Ökosteuer die Preise tatsächlich weiter angestiegen, die Gründe dafür liegen aber woanders", so Carsten Knauer, Mitglied im Vorstand des FEDV heute.

      Knauer hingegen sieht die Ursache für die steigenden Strompreise in Deutschland vielmehr in der mangelnden Liberalisierung des deutschen Strommarktes und den damit verbundenen Wettbewerbsbehinderungen durch die ehemaligen Monopolisten. Insbesondere die Netznutzungsgebühren, d.h. die Gebühren, die die neuen Anbieter für die Durchleitung des Stroms durch die Netze der etablierten Energieversorger bezahlen müssen, seien in Deutschland viel zu hoch. Eine jüngst von Riva Energie AG, ares Energie AG und der Deutschen Strom AG in Auftrag gegebene Studie der auf den Energiesektor spezialisierten Beratungsgesellschaft LBD belegt beispielsweise, dass RWE im Netz einen "Monopolgewinn" von 46 Prozent erwirtschaftet. "Hier ist noch genug Potenzial, um dem Kunden einen fairen Strompreis anzubieten", so Knauer. Die Netznutzungsgebühren sind laut Studie etwa 30 Prozent zu hoch.

      Den neuen Anbietern, die auf die Nutzung der Netze angewiesen sind, würde durch die überhöhten Gebühren der Wettbewerbsvorteil genommen, klagt Knauer. Die jungen Stromhändler, die den Strom durch gezielten Einkauf meist günstiger erwerben, könnten die Ersparnis nicht mehr an den Verbraucher weitergeben und müssten Verluste in Kauf nehmen. Der FEDV geht davon aus, dass bei fairen Gebühren die Preise um mindestens 20 Prozent sinken könnten. "Wenn die Verbraucher tatsächlich entsprechend weniger bezahlen würden, würden sie die Ökosteuer gar nicht bemerken", so der FEDV.

      Einen Ausweg aus dem Strompreisdilemma sieht der FEDV nur in einem Liberalisierungsmodell, wie es der Telekommunikationsmarkt aufweist. Nur mit einer Regulierungsbehörde kann eine faire und umweltbewusste Preispolitik betrieben werden. "Weigert sich das Wirtschaftsministerium weiterhin, eine Regulierungsbehörde einzusetzen", ist Robert H. Kyrion, Verbandsvorsitzender des FEDV überzeugt, "sind in Kürze wieder die alten Monopolstrukturen zementiert und die meisten der neuen, innovativen Anbieter vom Markt verschwunden."

      Artikel vom 09.01.01

      Ja,ja die Oekosteuer ist an allem Schuld ? Kommt mir bekannt
      vor ! Nicht war Monopol ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 09:04:26
      Beitrag Nr. 108 ()
      nicht alleine durch die oekosteuer bedingt ??

      das heisst umgekehrt aber doch : zum grossen teil sind die anstiege durch die oekosteuer bedingt !!!
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 19:00:55
      Beitrag Nr. 109 ()
      Regierung: Probleme bei der Beladung von Castor-Behältern
      Bei der Beladung von Castor-Behältern hat es nach Angaben der Bundesregierung in den Kernkraftwerken Philippsburg (Baden-Württemberg) und Biblis (Hessen) Probleme mit dem Nachweis der Dichtigkeit der Behälter gegeben. Daraufhin seien diese wieder entladen worden, teilt die Regierung in ihrer Antwort (Bundestagsdrucksache 14/5033) auf eine Kleine Anfrage der PDS (Bundestagsdrucksache 14/4735) mit.

      Derzeit würden Überlegungen angestellt, das Beladeverfahren zu optimieren. Das Bundesumweltministerium habe die Reaktor-Sicherheitskommission um Beratung gebeten, heißt es weiter.

      Schade RWE das wir nicht in Russland sind ? ! :(

      Da würde sich keiner über undichte Castoren aufregen !

      Oder ? CU
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 08:28:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      ausnahmsweise mal eine richtige aussage !

      in russland sieht man das laessiger. sind ja nur menschen , die drunter leiden .

      aber die tschechen bauen ja auch schoene atomkraftwerke an der grenze !
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 12:55:52
      Beitrag Nr. 111 ()
      hey jungs was erzählt ihr über tschechien und russland.
      was wir wollen sind doch hohe aktienkurse,oder???
      da wäre doch das thema internet aus der steckdose viel interessanter!!!
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 14:37:43
      Beitrag Nr. 112 ()
      fuckfrog,

      leider zieht sich das Thema Powerline (Internet aus der Steckdose) allen Beschwörungen zum Trotz weiter in die Länge.

      Am 2.1.2001 (!) wollte z.B. RWE damit auf dem Markt sein. http://194.64.225.24/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,11157_…,
      was davon gemerkt?

      Im Oktober stand dann folgender Artikel über das "ewige Pilotprojekt" in der Wirtschaftswoche (s. Link oben, Artikel Nr. 3):

      Rettung für das Internet aus der Steckdose?

      Datenübertragung über das Stromkabel – dieser Technik haftet der Geruch des ewigen Pilotprojektes an. Der Grund: Die dabei entstehenden Strahlungen stören den Funkverkehr, und freie Frequenzen sind nicht in Sicht. Ein Verfahren der Bochumer Powertec AG soll Abhilfe schaffen.

      Bei der technisch schon lange machbaren Übertragung von Sprache und Daten („Powerline Communications“) über das Stromnetz gab es bisher die Schwierigkeit, dass ab einer bestimmten Leistung Funkdienste - etwa der Funkverkehr von Rettungsdiensten - oder auch empfindliche elektronische Geräte gestört werden können. Verbindliche Grenzwerte für die erzeugten Störfelder gibt es aber nicht. Die Regulierungsbehörde konnte deshalb keine Frequenzen für die Powerline-Anwendungen endgültig vergeben. Für die zahlreichen Feldversuche der Konzerne - RWE testet die Technologie beispielsweise in Essen, E.ON über ihre Tochter Oneline AG in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt - hatte die Behörde befristete Sondergenehmigungen erteilt.

      Da die Unternehmen jedoch auf eine Markteinführung drängen, hat der Regulierer jüngst alle interessierten Hersteller und Betreiber von PLC-Systemen aufgefordert, ihre Vorstellungen und ihren Bedarf an Frequenzen sowie den Stand der Entwicklung zu nennen. Jetzt will die Regulierungsbehörde Stellungnahmen von denjenigen einholen, die die benötigten Frequenzen derzeit nutzten. Wann eine Entscheidung fällt, ist nicht abzusehen.

      „Wir sind aber auf die Frequenzen angewiesen“, betonte sagte Sprecher der im Juni gegründeten RWE Powerline GmbH. Sein Unternehmen hoffe immer noch, die Regulierungsbehörde werde dem Unternehmen bis Jahresende grünes Licht zumindest für Nordrhein-Westfalen geben.

      Eine Alternative bietet jetzt aber auch die Powertec AG. Heinrich Rodzinski, Vorstand und 1999 Gründer des Unternehmens, stellte in dieser Woche auf der EXPO in Hannover einen Chip für die Powerline-Nutzung vor, der sich auf Frequenzen innerhalb der zur Nutzung freigegebenen, sogenannten Cenelec-Bandbreite (3 bis 148,5 Kilohertz) beschränkt. Für die Powerline-Technik sei dies ein Quantensprung. Zahlreiche Unternehmen haben bereits ihr Interesse signalisiert. Mit RWE soll es nun einzelne Projekte geben, wie schon mit DaimlerCrysler, Siemens oder Ericsson.

      Große Kapazitäten hat das Bochumer Unternehmen mit seinen derzeit 20 Mitarbeitern zwar noch nicht. Für 2001 ist aber schon ein Umsatz von 50 Millionen Mark geplant, für 2002 sogar von 300 Millionen Mark.

      Ist das nun der Durchbruch für das elegante Verfahren oder nur eine weitere Ankündigung in dem an Ankündigungen nicht armen Bereich? Zumindest die Beamten der Regulierungsbehörde bleiben skeptisch: „Dass Unternehmen die unmittelbar bevorstehende Markteinführung von Powerline verkündeten, hören wir schon seit Jahren“, heißt es in Bonn.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 09:20:12
      Beitrag Nr. 113 ()
      leider tut sich da ausser grosse ankuendigungen nicht viel !
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 19:45:50
      Beitrag Nr. 114 ()
      Quelle Energiekrise.de

      Zitat : "

      Kernenergie und Kernfusion

      Die momentan in der Öffentlichkeit durchaus diskutierte Frage des Klimaschutzes und die latent zumindest vorhandene Angst vor zu Ende gehenden fossilen Energieträgern, wird gerne als Argument für die Zukunft der Kernenergie genutzt. Es entsteht der Eindruck, im Notfall stünde - allen Ängsten zum Trotz - die Kernenergie bereit um die Energieversorgung der Zukunft zu übernehmen.

      Doch allein aus ganz praktischen Gründen wird die Kernenergie nie einen relevanten Beitrag zur Energieversorgung leisten können. Heute hat die Kernenergie einen Anteil am Primärenergieverbrauch der Welt von weit unter zehn Prozent. Die Uranvorräte reichen damit für die heute eingesetzten Kraftwerkstypen weniger als einhundert Jahre.

      Würden wir einen weltweiten Anteil von vierzig Prozent Primärenergie aus Kernkraftwerken anstreben, wären die Uranvorräte innerhalb von zehn Jahren erschöpft. Ein Ausweg wären Kernkraftwerke mit Brütertechnologie, deren Brennstäbe sich wieder aufbereiten lassen. Wesentlicher Bestandteil der Brennelemente des Brüters ist das hochgiftige Plutonium, das zudem kernwaffenfähig ist. Weltweit ist die Brütertechnologie praktisch aufgegeben, wegen vieler technischer Probleme aber auch weil der Umgang mit Plutonium sehr schwierig ist.

      Stellen wir uns trotzdem einmal vor, wir wollten die Kernenergie als wesentlichen Faktor in einer zukünftigen Energieversorgung ansehen: um den heutigen Energiebedarf zu decken bräuchte es etwa sechstausend Reaktoren, ohne Reserveleistung und ohne die Berücksichtigung der Zuwächse der Zukunft. Dies wären vermutlich noch einmal zwei bis dreitausend Reaktoren.

      Alleine die erste Zahl bedeutet, daß zwanzig Jahre lang praktisch jeden Tag ein Kraftwerk in Betrieb gehen müsste. Nehmen wir jede Woche eines in Betrieb, brauchen wir für den Aufbau etwa hundertzwanzig Jahre. In etwa fünfzig Jahren müssen wir aber bereits eine funktionierende neue Energieversorgung haben.

      Das Vorhaben wäre aus vielen Gründen undurchführbar. Ganz davon abgesehen, dass es die große Zahl von Fachleuten für den Bau der Kraftwerke gar nicht gibt und auch kurzfristig nicht ausgebildet werden kann, müssten parallel Wiederaufbereitunganlagen, Zwischenlager und Endlager errichtet werden. Ein Brüter erzeugt mehr hochradioaktiven Müll als konventionelle Reaktoren. Es müßte eine Transportinfrastruktur für sehr große Mengen Plutonium mit entsprechenden Sicherungsmechanismen aufgebaut werden. Mit der Anzahl der Kraftwerke und der Geschwindigkeit, mit der sie gebaut werden müssten, steigt auch die Fehlerwahrscheinlichkeit.

      Fehler darf es aber gerade bei Brütern nicht geben. Geringste Mengen Plutonium genügen um ganze Landstriche für sehr lange Zeiträume unbewohnbar zu machen. Ob wir den kommenden Generationen wirklich ein solches Erbe hinterlassen wollen, möchten wir in Frage stellen - es gibt bessere Alternativen.

      Ist es wirklich an der Wissenschaftlichen Front der Menschheit, um eines vermeintlichen Vorteils weniger Menschen aus ein oder zwei Generationen willen die Mehrheit der Menschen auf tausend Generationen mit den Folgen dieses Tuns zu bedrohen?

      Die Kernfusion kommt, falls überhaupt, viel zu spät. Selbst optimistische Fachleute rechnen mit kommerziell verfügbaren Reaktoren frühestens in 50 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt müssen neue energiewirtschaftliche Strukturen aber bereits herausgebildet sein und funktionieren. Ein nukleares Risiko birgt auch die Kernfusion, die große Mengen an schwach radioaktivem Abfall produzieren würde, für den es Endlager geben muß.

      Einen großen strukturellen Nachteil haben Kernfusion und Kernspaltung gemeinsam: Sie eignen sich nur für sehr große Kraftwerke. Große Kraftwerke aber machen nur in Verbundnetzen wirklich Sinn. Dies hat verschiedene Gründe. Muß ein Kraftwerk abgeschaltet werden, übernehmen andere Kraftwerke innerhalb des Netzes die Energielieferung. Je mehr Kraftwerke sich an einem Netz beteiligen, desto sicherer wir die Versorgung. Wie groß dieser Nachteil ist, hat Frankreich in den Winterstürmen 1999 erfahren. Dort mußten die großen Reaktoren abgeschaltet werden und kurzfristig durch tausende dezentraler Generatoren ersetzt werden. ("Learning by doing").

      In den Industriestaaten mit hohem Bedarf und geringen Entfernungen ist daher eine Vernetzung sinnvoll. Viele Gebiete der Erde weisen aber genau diese Struktur nicht auf. Die Frage warum ein großer Teil der Weltbevölkerung bis heute über keinen Stromanschluß verfügt, ist genau damit zu beantworten.

      Je dezentraler die zu versorgenden Einrichtungen sind, desto größer ist der Aufwand der Vernetzung. Es macht daher keinen Sinn, zum Beispiel afrikanische Dörfer mit Kraftwerken der tausend Megawatt-Klasse zu versorgen - abgesehen von anderen Problemen. Selbst in lokalen Kleinnetzen macht dies wenig Sinn, da es unmöglich wäre, die notwendige Reserveleistung sicherzustellen. Dies ist auch der Grund dafür, warum in Flächenstaaten wie den USA oder Frankreich der Strom vergleichsweise häufig ausfällt. Muß ein großes Kraftwerk vom Netz genommen werden, ist gleich eine ganze Region ohne Strom. Zentrale Strukturen können nur begrenzt die Lösung einer globalen und zugleich sicheren Energieversorgung sein. "

      Also Wind Wasser Biomasse Geothermie

      ( Speicher : solarer Wasserstoff)

      :)
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 11:59:17
      Beitrag Nr. 115 ()
      Biblis Block A kann wieder ans Netz: Revision und Reparatur der defekten Schweißnaht abgeschlossen
      Die am 18. August 2000 begonnene Revision von Biblis A ist abgeschlossen. Das Hessische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten (HMULF) als zuständige Atomaufsichtsbehörde hat dem Wiederanfahren zugestimmt, nachdem die hinzugezogenen Sachverständigen den ordnungsgemäßen Abschluss aller Maßnahmen bestätigt haben. Es wird damit gerechnet, dass der Betreiber, die RWE Power AG, die Anlage in den nächsten Tagen wieder ans Netz nehmen wird. Die Revision war neben dem routinemäßigen Auswechseln von Brennelementen und Inspektionen an sicherheitstechnisch wichtigen Komponenten durch die Nachrüstung des nuklearen Nebenkühlwassersystems gekennzeichnet.

      Außerdem wurden drei Risse in einer Anschlussleitung an das Reaktorkühlsystem repariert, die sich seit der Herstellung des Reaktors in der Schweißnaht befanden. Diese Reparatur und ergänzende Nachbewertungen an Schweißnähten haben zur Verlängerung der Revision um fast zwei Monate geführt. Die nach der Reparaturschweißung durchgeführte Prüfung durch den von HMULF hinzugezogenen TÜV-Nord hat die Fehlerfreiheit der Naht bestätigt. Parallel zur Reparatur wurde eine Nachbewertung von etwa 600 Schweißnähten des Reaktorkühlkreislaufes vorgenommen. Dabei wurden auch vier Schweißnähte, die bisher nach der Herstellung keiner Wiederholungsprüfung unterzogen worden waren, kontrolliert. Es wurden keine Defekte an den überprüften Schweißnähten festgestellt.

      Schaun wir mal ! :(
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 19:39:02
      Beitrag Nr. 116 ()
      Ventil fehlerhaft geöffnet: Reaktorschnellabschaltung im AKW Krümmel
      Am vergangenen Donnerstag ist es im Atomkraftwerk Krümmel nach dem fehlerhaften Öffnen eines Ventils im Frischdampfsystem zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen. Dies teilte der schleswig-holsteinische Energie-Staatssekretär Wilfried Voigt heute in Kiel mit. Radioaktive Freisetzungen seien nicht festgestellt worden und Personen sind nicht zu Schaden gekommen.

      In der Folge wurden Maßnahmen gegen eine Wiederholung im Beisein eines Gutachters vorgenommen. Das Atomkraftwerk wird vorerst nur bei Teillast betrieben. Die Ursachenklärung wurde durch die Aufsichtsbehörde umgehend unter Teilnahme von Sachverständigen eingeleitet. Sie ist noch nicht abgeschlossen.

      Ja , ja menschliches versagen !

      Tschernobyl lässt grüssen !

      Weitermachen ! :(

      Mann o Mann wir brauchen erst nen GAU oder ?
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 19:41:21
      Beitrag Nr. 117 ()
      Baden-Württemberg will Bund auf Errichtung eines Endlagers im Schacht Konrad verklagen
      Der Baden-Württembergische Wirtschaftsminister Walter Döring hat heute mitgeteilt, dass die Landesregierung beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Bundesregierung Klage zugunsten einer Endlagerregelung für radioaktive Abfälle im Eisenerzbergwerk Konrad bei Salzgitter erheben will. "Mit der Klage soll höchstrichterlich festgestellt werden, dass der Bund verpflichtet ist, alsbald den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses für das Bundesendlager für radioaktive Abfälle im Eisenerzbergwerk Konrad bei Salzgitter zu bewirken", sagte Döring im Anschluss an die heutige Kabinettssitzung.

      Der Erlass dieses Planfeststellungsbeschlusses durch das zuständige niedersächsische Umweltministerium ist Voraussetzung für die Errichtung und Inbetriebnahme des vom Bund bereitzustellenden Endlagers für nicht-wärmentwickelnde radioaktive Abfälle. Das Planfeststellungsverfahren für dieses Vorhaben läuft seit nunmehr 18 Jahren. Das aufwendige Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren ist längst abgeschlossen. Selbst nach den Erklärungen des Bundesumweltministers müsse der Planfeststellungsbeschluss aus Rechtsgründen erlassen werden, so der Wirtschaftsminister. Die zuständige Planfeststellungsbehörde, bei der seit Sommer 1998 ein praktisch fertiger Entwurf des Planfeststellungsbeschlusses vorliege, habe keinerlei Gesichtspunkte vortragen können, die einer positiven Entscheidung entgegenstehen. Döring: "Es kann nicht angehen, dass die Länder längst ihren Beitrag zur Lösung der Entsorgung radioaktiver Abfälle durch Bereitstellung von Zwischenlagern geleistet haben, der Bund sich aber hartnäckig weigert, seiner gesetzlichen Verpflichtung auf Bereitstellung von Endlagern für radioaktive Abfälle zu genügen."

      Die Länder haben nach Auffassung des Wirtschaftsminister nach dem in § 9a des Atomgesetzes verankerten Konzept zur Lösung der Entsorgungsfrage einen Anspruch darauf, dass der schwach- und mittelaktive Abfall aus ihren Landessammelstellen in ein vom Bund zu errichtendes Endlager überführt wird. Wenn ein solches Endlager wie in Konrad positiv entscheidungsreif verfügbar sei und kein legitimes entgegenstehendes Bundesinteresse existiere, habe das Land einen Anspruch darauf, dass der Bund das Seine tut, um die schnellstmögliche Nutzung zu ermöglichen. Das bedeute einen Anspruch darauf, dass der Bund den Planfeststellungsbeschluss und seine sofortige Vollziehbarkeit erwirke.

      :(
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 14:25:20
      Beitrag Nr. 118 ()
      Sachlich gesehen hat B-W damit recht. Es geht ja nicht an, daß ein Umweltminister meint, aus seinen persönlichen Einstellung der Atomkraft gegenüber das Gesetz beugen zu können.
      Ich fände es garnicht so schlimm, wenn Trittin mal in die Schranken gewiesen würde.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 15:43:11
      Beitrag Nr. 119 ()
      2000: 169,7 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Kernenergie

      Die 19 deutschen in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke haben im Jahr 2000 insgesamt 169,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. Die Kernenergie deckt seit 1988 gut ein Drittel der Stromversorgung und etwa zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Dies geht aus der vom Deutschen Atomforum heute in Berlin veröffentlichten Kernenergiebilanz 2000 hervor.

      Durch die Kernenergie wurde 2000 die Abgabe von etwa 170 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Das ist vergleichbar mit der Menge der jährlichen Gesamtemissionen des deutschen Straßenverkehrs. Seit Beginn der Kernenergienutzung in Deutschland wurden von 1961 bis heute insgesamt 3,1 Billionen kWh Strom aus Uran und Plutonium gewonnen und so etwa drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid eingespart. Nach der vom Deutschen Atomforum vorgelegten Bilanz wurden die Kernkraftwerke auch im vergangenen Jahr sicher und zuverlässig betrieben. Für die Stromerzeugung verfügbar waren die Reaktoren durchschnittlich 8004 Stunden - von 8784 Jahresstunden. Das heißt mehr als 91 Prozent der Gesamtzeit. Berücksichtigt man die für den Brennelementwechsel und die Revision vorgesehenen Abschaltzeiten, waren die Anlagen weniger als ein Prozent der Zeit unplanmäßig außer Betrieb und erreichten damit einen weltweit herausragenden Wert.

      Die Betriebsergebnisse der deutschen in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke können beim Deutschen Atomforum unter www.atomforum.de. angefordert werden.

      Leider nur die halbe Wahrheit ! :(

      Wo sind die millionen m³ radioaktiv verseuchten Wassers
      z.B. der Wideraufbereitung ? :(

      Wo sind die 100 tausende Tonnen Atommüll ? :(

      Wo sind die Endlager ? :( Uranmunition oder wie !!

      Wo sind die GAU Opfer ? :(

      Wo ist die radioktive Erblast für 20000 Jahre Plutonium ?:(

      Wo sind die Umweltkosten für die beseitigung der AKWs ? :(

      Ja wo denn, in der ach so schönen Statistik ? ;)

      etc. etc.

      :(
      Avatar
      schrieb am 18.01.01 19:32:05
      Beitrag Nr. 120 ()
      Handelsblatt-Jahrestagung zur Energiewirtschaft - Thema Umweltschutz - Politiker sind sich einig: Kein "schmutziger" Strom aus Osteuropa
      Im Rahmen der 8. Handelsblatt-Jahrestagung zur Energiewirtschaft, die heute in Berlin zu Ende gegangen ist, hat sich Bundeswirtschaftsminister Werner Müller gegen den Export von günstigem Strom aus Osteuropa ausgesprochen. Es gehe nicht an, so Müller wörtlich, den unsauber und unsicher produzierten Strom zu importieren, wenn man in der Bundesrepublik Deutschland dafür umweltfreundliche und sichere Anlagen schließen müsse.

      Müller forderte die Europäische Kommission auf, bei Stromimporten eine ökologische Wechselseitigkeit sicherzustellen oder Importe von "schmutzigem Strom" zu verhindern. Ansonsten seien entsprechende nationale Gesetze erforderlich, so Müller.

      Den Fokus auf Energie und Umwelt legte auch Manfred Remmel, Vorstandsmitglied der RWE AG, in seinen Ausführungen. Nach der Fusion mit VEW habe sich RWE in Richtung Multi Utilitiy neu orientiert, so Remmel. Das Kerngeschäft bestehe nun aus vier Bereichen: Strom, Gas, Wasser/Abwasser sowie Abfall/Recycling. In Zusammenarbeit mit Siemens und MTU, blickte Remmel zurück, wurden im Rahmens eines Brennstoffzellenprojekts zwei Demo-Anlagen zur Erprobung unterschiedlicher Technologien errichtet. Er erwarte, dass langfristig zehn Prozent des Strombedarfs mit umweltfreundlicher Brennstoffzellentechnologie gedeckt werden können.

      Dr. Otto Majewski, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der E.ON Energie AG, merkte zum Thema "Multi Utilitiy" übrigens an, dass RWE hier einen Schritt weiter sei, der Rückstand aber "zügig" aufgeholt werden solle.

      CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer sprach sich für mehr Anreize im Bereich der erneuerbaren Energien aus, wobei er aber auch das Festhalten an der Kernenergie als Beitrag zum Klimaschutz betonte - und diesbezüglich freilich auf Widerrede bei der Grünen-Politikerin Angela Hustedt stieß. Die energiepolitische Sprecherin der Bündnisgrünen verspricht sich "eine massive Senkung" des CO2-Ausstosses weniger vom Festhalten an der Atomkraft, als vielmehr durch eine Förderung regenerativer Energien sowie der Energieeinsparung. Auch gelte es, die fossilen Energien effizienter zu nutzen. Weiterhin, so Hustedt, spiele der geplante Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine wichtige Rolle.

      Wirtschaftsminister Müller wiederum gab sich distanziert gegenüber der geplanten Quotenregelung zur Förderung der KWK. Er betonte aber, dass die vorgesehene Regelung der Bundesregierung auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen ziele. Dies bedeute aber nicht zwangsläufig eine Verdopplung des KWK-Anteils an der Stromerzeugung. Müller verwies in diesem Zusammenhang auf das Angebot Schröders an die Energiewirtschaft, einen Alternativvorschlag zur Senkung der CO2-Emmission um 23 Millionen Tonnen, die durch den KWK-Ausbau eingespart werden könnten, einzureichen.

      Hört hört
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:36:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      Temelin und kein Ende: Tschechisches Atomkraftwerk jetzt für drei Wochen vom Netz
      Erst seit der dritten Dezemberwoche vergangenen Jahres wieder am Netz, ist gestern das tschechische Atomkraftwerk Temelin einmal mehr abgeschaltet worden - offiziellen Angaben zufolge waren Vibrationen in der Hauptturbine ausschlaggebend. Die Kernspaltung wurde unterbrochen, der Reaktor wird nunmehr abgekühlt.

      Begleitet von Protesten der deutschen sowie der österreichischen Regierung, war das 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegende Atomkraft erst im Oktober 2000 probeweise ans Netz gegangen. Seither hat es mehrere Störfälle gegeben, alleine zwei im Dezember. Die gestern erfolgte Abschaltung wird voraussichtlich drei Wochen dauern.

      Vibrationen :(
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 14:21:27
      Beitrag Nr. 122 ()
      Da siehst Du mal, wie unsinnig die Politik der Grünen ist. Hier relativ sichere AKW stilllegen, dann im Ausland die Kapazität wieder aufbauen.
      Und der Fischer verspricht der Ukraine noch Förderungen für den Bau neuer AKW.

      Sehr stimmig, diese Politik.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 15:28:54
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hey Paladin,

      die tschechen werden sich das auch nicht lange gefallen lassen.

      ein hightech land wie brd hat sicherlich nicht nur eine energieoption. oder würdest du gerne neben einem akw leben, oder auch nur in 10 km entfernung. Ich nicht!

      Gruß
      Nando
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 08:30:45
      Beitrag Nr. 124 ()
      klar lassen sich die tschechen die bevormundungsversuche von trittin und co nicht gefallen . das sieht man ja !
      der erreicht eher genau das gegenteil die die tschechen es nicht noetig habne ,sich von so einem deutschen dummschwaetzer was vorschreiben zu lassen .

      mal darueber nachgedacht ? ist aber wieder typisch fuer diese fanatiker ! die schaden uns mehr als alles andere !
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 16:41:41
      Beitrag Nr. 125 ()
      Greenpeace energy geht gegen Stadtwerke Karlsruhe vor
      Greenpeace energy zeigt weiterhin Kampfgeist: Heute wollen die Anwälte des Ökostromanbieters gegen die von den Stadtwerken verlangte Gebühr für den Wechsel zu einem anderen Anbieter von 58,00 DM vorgehen. Greenpeace energy hat bisher die Zahlung verweigert. Nach Angaben des Unternehmens versuchen die Stadtwerke nun, den Betrag bei den Kunden einzutreiben. Greenpeace energy setzt den Stadtwerken eine Frist von einem Tag. Bis morgen sollen die Forderungen zurückgenommen werden.

      "Das Vorgehen der Stadtwerke Karlsruhe ist rechtswidrig und fast schon kriminell. Die Stadtwerke drohen unseren sauberen Strom nicht mehr durchzuleiten und selber wieder zu versorgen", empört sich Heinz Laing, Vorstand von Greenpeace energy. "Sollten die Stadtwerke auf das Schreiben unserer Anwälte nicht fristgerecht reagieren, leiten wir gerichtliche Schritte ein", droht Laing an.

      Greenpeace energy hat bisher die Zahlung der Wechsel- und sonstigen Zusatzgebühren verweigert. Das Bundeskartellamt hatte schon vor Monaten die Unzulässigkeit derartiger Gebühren erklärt.

      Es geht auch anders ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 08:36:23
      Beitrag Nr. 126 ()
      jaja wollen wohl alles umsonst haben , diese sogenannten umweltschuetzer .

      hast du dir mal deren bilanzen angeschaut ? das ist doch schon laengst ein cleveres unternehmen !
      Avatar
      schrieb am 24.01.01 09:43:32
      Beitrag Nr. 127 ()
      + 24.01.2000 + EU-Kommissarin will neue Atomkraftwerke +
      Um das Weltklima zu schonen, brauche Europa neue Atomkraftwerke. Diese Position vertritt die für Energiepolitik in der EU zuständige Energiekommissarin Loyola de Palacio.

      Umweltschützer unterstützten zwar das Ziel der EU-Kommissarin, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2010 zu verdoppeln, sind aber über den atomfreundlichen Kurs der Spanierin entsetzt. De Palacio sieht zwar Forschungsbedarf Abfall- und Sicherheitsfragen der Atomenergie, meint jedoch, dass die Treibhausgase nur mit Hilfe neuer und alter AKWs reduziert werden könnten. Von Energieeffizienz um Energiesparmöglichkeiten scheint die Energie-Kommissarin nichts zu halten. Loyola de Palacio will neue effizientere Atomkraftwerke hauptsächlich in den EU-Beitrittsländern - in Osteuropa.

      Europäische Umweltverbände protestieren heftig gegen die Atompläne der Energiekommissarin. Sie benutze die Angst der Bevölkerung vor dem Treibhaus, um von den Gefahren der Atomenergie ab zu lenken.


      Franz Alt :"
      In der Tat:
      Muss man für die Pest (AKW) sein, wenn man die
      Cholera (das Treibhaus) bekämpfen will? " :(

      Warum Loyola de Palacio die AKWs im Osten will ?! Ja weil
      im Westen Neubauten nicht mehr durchzusetzen sind !

      Mein Vorschlag alle die AKWs befürworten sollten in der
      Todeszone bei einem möglichem GAU angesiedelt werden !

      Nicht wahr Frau Loyola de Palacio.:(
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 08:13:59
      Beitrag Nr. 128 ()
      @m-b-s:
      der fairness halber solltest du aber auch dabei sagen , das frau de palacio auch die gleiche eu-politikerin ist , die unserer regierung endlich mal zwingt , mehr mittel in die stillegung von kohlebergwerken zu stecken und diese nicht noch bis in alle ewigkeit zu subventionieren !

      das nenne ich auch ein beitrag zum umweltschutz ! oder willst du etwa behaupten , kohlekraftwerke seien der gipfel der umweltfreundlichkeit ???

      unsere regierung macht sich ja in der hinsicht echt laecherlich ! atomkraft nein danke , aber dann kohle foerdern weil es so umweltfreundlich ist .
      echt bescheuert !
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 09:10:34
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Caldor

      Was hat die Stillegung von Kohlegruben in Deutschland, die im Vergleich zu Importsteinkohle enorm teuer produzieren, mit der "Umweltfreundlichkeit" von Kohlekraftwerken zu tun?

      Jenseits ideologischer Vorstellungen (und unabhängig davon, wer sein Brötchengeber ist oder welche Aktien man hält), sollte man den Blick nicht dafür verlieren, wie denn der Energiehunger unserer Zeit und der Zukunft gestillt werden kann. Machen jetzt die Atomkraftbefürworter mit grünen Argumenten gegen Kohleverstromer Front? Und die fossilen Energien gegen die nuklearen? Und beide zusammen gegen die regenerativen? Und alle drei gegen die Energiesparer? Wir brauchen sie doch alle.
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 19:19:23
      Beitrag Nr. 130 ()
      Presseerklaerung vom 25. Januar 2001

      Energiekonzerne wollen Klimaschutz durch
      Absichtserklaerungen unterlaufen

      Hamburg, 25.01.2001 - Greenpeace hat heute den
      Energiekonzernen E.on, RWE und Ruhrgas vorgeworfen,
      verbindliche Massnahmen zum Klimaschutz durch
      wachsweiche Absichtserklaerungen verhindern zu wollen.
      Die Umweltorganisation kritisiert, dass eine der
      wichtigsten Klimaschutzmassnahmen der Bundesregierung,
      die Verdoppelung der Kraft-Waerme-Kopplungsanlagen
      (KWK-Quote), auf Druck der Industrie durch freiwillige
      Massnahmen ersetzt werden soll.

      "Wenn es nach der Industrie ginge, duerfte es in
      Deutschland ueberhaupt keine verbindlichen Regelungen
      zum Schutz des Klimas geben," erklaert Sven Teske,
      Energieexperte bei Greenpeace. "Die Vergangenheit hat
      aber leider gezeigt, dass reine Absichtserklaerungen
      dem Klima nicht helfen. Gerade die erst letzte Woche
      ausgesprochene Warnung des UN-Klimarates vor noch
      schlimmeren Folgen des Treibhauseffekts hat
      klargemacht, dass man Klimaschutz nicht sich selbst
      ueberlassen darf."

      Morgen treffen sich in einem Spitzengespraech
      Bundeskanzler Schroeder, die Minister Trittin und
      Mueller und Vertreter der Energiekonzerne, um ueber die
      KWK-Quote zu entscheiden. Greenpeace fordert die
      Bundesregierung auf, Selbstverpflichtungen der
      Industrie nicht als Klimaschutzmassnahmen zu
      akzeptieren. "Entscheidend ist, dass die Massnahmen
      verbindlich sind und das Klima wirksam schuetzen," so
      Teske weiter. "Die KWK-Quote ist dafuer ein sehr gutes
      Instrument."

      Nach Informationen von Greenpeace will sich die
      Industrie zu einer Reihe unterschiedlicher Massnahmen
      selbst verpflichten. Demnach sollen bis 2010 rund 50
      Millionen Tonnen C02 eingespart werden. Allerdings nur
      auf freiwilliger Basis:

      Rund ein Drittel davon soll durch industrielle KWK-
      Anlagen eingespart werden, was allerdings ein altes
      Versprechen ist, und die Industrie nun ein zweites Mal
      vorlegt. Ein weiters Drittel soll durch
      Modernisierungen von KWK-Anlagen der Stadtwerke und
      durch effizientere Technologien sowie
      Energeieinsparungen erreicht werden. Den Rest wollen
      die Energiekonzerne ueber unterschiedliche Massnahmen
      wie u.a. den Ausbau von Fernwaermenetzen einsparen.

      Am 19. Januar 2001 legte der UN-Klimarat (IPCC) in
      Shanghai einen Bericht vor, in dem vor noch schlimmeren
      Konsequenzen der Klimakatastrophe gewarnt wird. Danach
      wird sich die Erde in diesem Jahrhundert um 1,4 bis
      5,8°C erwaermen. Das waere eine groessere
      Klimaveraenderung als in den vergangen zehntausend
      Jahren.
      Greenpeace
      Achtung Redaktionen: Fuer Rueckfragen wenden Sie sich
      bitte an Sven Teske, Tel: 040-30618 304 oder 0172-4040-
      754 und Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 040-30618
      342.
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 15:36:42
      Beitrag Nr. 131 ()
      HEW, RWE, E.ON, EnBW, VEAG und Ruhrgas stellen Aktionsprogramm Klimaschutz vor

      Führende Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft haben der Bundesregierung am heutigen Freitag ein gemeinsames „Aktionsprogramm Klimaschutz“ vorgelegt. Mit diesem Programm würden bis 2010 würden innerhalb der Energiewirtschaft CO2 –Minderungen national von bis zu 45 Mio. t. pro Jahr erreicht. In den kommenden Wochen würde dieses Konzept zwischen Politik und Unternehmen mit weiteren Details konkretisiert. Das vorgelegte Maßnahmenprogramm stelle im Gegensatz zu einer KWK-Quotenregulierung sicher, dass knappe Mittel mit höchster Effizienz eingesetzt, Mitnahmeeffekte vermieden und technische Innovationen induziert würden.

      Selbstverpflichtung al a Atom - Konsens ? :(

      Wasser Kampagne ? Eon ?
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 10:49:19
      Beitrag Nr. 132 ()
      Dokument: Aktionsprogramm Klimaschutz der Energieversorger
      Als Alternative zu einer gesetzlichen Förderung der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung (das strom magazin berichtete, bitte lesen Sie hier) haben führende Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft, darunter RWE, HEW, VEAG und E.ON, der Bundesregierung heute ein detailliertes "Aktionsprogramm Klimaschutz" vorgelegt. Bis 2010 sollen damit innerhalb der Energiewirtschaft Kohlendioxid-Minderungen von bis zu 45 Millionen Tonnen pro Jahr erreicht werden. Nach Angaben der Energieversorger wurde das Konzept in der heutigen Sitzung der eingesetzten Arbeitsgruppe aus Politik, Gewerkschaft und Energiewirtschaft von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller begrüßt und als Basis für weitere Verhandlungen akzeptiert. In den kommenden Wochen wird dieses Konzept zwischen Politik und Unternehmen weiter konkretisiert. Die beteiligten Unternehmen sind überzeugt davon, dass das vorgelegte Maßnahmenprogramm im Gegensatz zu einer KWK-Quotenregulierung sicher stellt, dass knappe Mittel mit höchster Effizienz eingesetzt, Mitnahmeeffekte vermieden und technische Innovationen induziert werden. Das Aktionsprogramm sei praktikabel und ohne bürokratischen Aufwand umsetzbar. Damit sei jedem dirigistischen Ansatz überlegen. Nachfolgend veröffentlichen wir das Aktionsprogramm im Wortlaut.

      Die Diskussion um weitere Schritte zum Klimaschutz hat sich zunehmend auf die politische Forderung nach Einführung einer Quotenregulierung für KWK-Strom zugespitzt. Das eigentlich angestrebte Ziel, eine tatsächliche Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes und sonstiger Klimagase zu erreichen, tritt dadurch immer mehr in den Hintergrund. Durch die Einführung einer solchen Quotenregulierung würden wichtige volkswirtschaftliche Ziele, wie eine sichere und ausgewogene Energieerzeugungsbasis, die beschleunigte Entwicklung neuer Technologien sowie die Erhaltung einheimischer Wertschöpfung und Arbeitsplätze, gefährdet.

      Führende Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft schlagen ein "Aktionsprogramm Klimaschutz" vor. Mit einem Bündel von freiwilligen Maßnahmen der Energiewirtschaft sowie öffentlich geförderten Vorhaben kann in konkreten und quantifizierten Schritten eine Emissionsminderung bis zum Jahr 2010 von 45 Millionen Tonnen jährlich gegenüber der Ausgangssituation 2000 erreicht werden. Das Aktionsprogramm knüpft an die gemeinsamen Vorschläge der IGBCE und des NRW-Wirtschaftsministeriums vom November 2000 an. Es verfolgt drei Ziele: (1) Eine effiziente und wirtschaftlich optimierte Reduzierung von Klimagas-Emissionen, (2) die Sicherung von technischen Innovationen und Investitionen am Standort Deutschland und (3) die Erhaltung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der deutschen Energiewirtschaft. Diese Ziele sind durch die Einführung einer KWK-Quotenregulierung nicht zu erreichen. Die Realisierung des Programms hat deshalb, wie schon die Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Industrie, einen Verzicht auf Einführung einer KWK-Quotenregulierung zur Voraussetzung.

      Die deutsche Energiewirtschaft unterstützt eine aktive, vorsorgende und wettbewerbskonforme Klimaschutzpolitik. Mit Investitionen von mehr als 200 Milliarden Euro in den 90er Jahren hat die deutsche Strom-, Gas- und Fernwärmewirtschaft nicht nur ihre Position als größter Einzelinvestor am Standort Deutschland gefestigt, sondern darüber hinaus auch maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland seine gesamten Klimagasemissionen von 1990 bis 1999 um etwa 18,6 Prozent reduzieren konnte. Die Kohlendioxid-Emissionen der Energiewirtschaft gingen im Zeitraum von 1990 bis 1998 um 16 Prozent zurück, die der Industrie um 31 Prozent. Ein wesentlicher Beitrag wurde durch das milliardenschwere Kraftwerkserneuerungsprogramm in den neuen Bundesländern erreicht. Vorhandene Potenziale zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der ostdeutschen Stromwirtschaft wurden damit gehoben. Dagegen stiegen bundesweit die Kohlendioxid-Emissionen der privaten Haushalte sowie des Verkehrs um 6 bzw. 11 Prozent. Damit ist nachgewiesen, dass ohne den freiwilligen Beitrag und die hohen Investitionen der deutschen Wirtschaft in den Klimaschutz eine deutliche Verminderung der gesamten Klimagasemission unmöglich ist. Auch in Zukunft werden die deutsche Energiewirtschaft und die Industrie mit ihren Minderungsanstrengungen wesentlich zur Erfüllung der bundesdeutschen Klimaschutzziele beitragen müssen. Die Europäische Union kann die zugesagten 8 Prozent Reduktion ihrer gesamten Klimagasemissionen von 1990 bis 2010 nur erreichen, wenn Deutschland drei Viertel der gesamten europäischen Minderungsanstrengungen bei einem Anteil am europäischen Energieverbrauch von nur 25 Prozent übernimmt. Entsprechend der Verständigung über die friedliche Nutzung der Kernenergie vom 14. Juni 2000 müssen Politik und Energiewirtschaft alle Potenziale für eine sichere, wettbewerbskonforme und ökologisch effiziente Energieversorgung ausschöpfen.

      Der gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme, der Kraft-Wärme-Kopplung, kommt bei einem möglichst rationellen und umweltschonenden Umgang mit Energie weiterhin eine hohe Bedeutung zu. Voraussetzung für den wirksamen Einsatz der KWK ist eine möglichst gleichzeitige und gleichmäßig hohe Anforderung von Strom und Wärme, wie sie insbesondere in der Industrie zu finden ist. Nach einer vom BMWi beim Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart (IER) in Auftrag gegebenen Studie werden in Deutschland etwa 5700 KWK-Anlagen betrieben. Diese erzeugen jährlich etwa 50 Terawattstunden Strom, der direkt mit der Wärmeabnahme gekoppelt ist. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme vermindern zwei Drittel der KWK-Stromerzeugung die Kohlendioxid-Emission. Das restliche Drittel der KWK-Stromerzeugung, das aus nur 530 Anlagen stammt, führt dagegen zu deutlichen Kohlendioxid-Mehremissionen, so dass insgesamt die Kohlendioxid-Bilanz der KWK-Anlagen in Deutschland verglichen mit einer getrennten Strom- und Wärmeerzeugung negativ ausfällt. Dieser Zahlenvergleich zeigt nachdrücklich, dass die KWK kein "Königsweg" zur Minderung der Treibhausgasemissionen ist, sondern wie andere Erzeugungsformen der Energiewirtschaft stets im Zusammenhang mit vorhandenen Alternativen entlang der Wertschöpfungskette zu beurteilen und wirtschaftlich wie ökologisch zu bewerten ist.

      Die Schaffung eines geschützten Marktsegments für die KWK würde bis 2010 zusammen mit der Förderung erneuerbarer Energien mehr als ein Drittel des gerade liberalisierten deutschen Strommarktes wieder dem Wettbewerb entziehen. Auf die Stromverbraucher kämen auf der Basis der aktuell im politischen Raum vorgeschlagenen Fördermechanismen bis 2010 neue politische Sonderlasten von mindestens zwei bis drei Milliarden DM jährlich zu. In der Spitze sind noch deutlich höhere Beträge im hohen einstelligen Milliardenbereich zu befürchten, so dass volkswirtschaftliche Kosten von 30 bis 40 Milliarden DM entstehen. Dabei sind die Kosten für Verteilernetze zur Abnahme der produzierten Wärme nicht enthalten, weil sie noch nicht berechnet wurden. Im selben Umfang wie KWK-Anlagen in die Strom- und Wärmemärkte gedrückt werden, sind Kapazitäten der getrennten Erzeugung stillzulegen. Nach Schätzungen der Energiewirtschaft sind das bis zu 15 000 Megawatt - zumeist handelt es sich um Kohlekraftwerke, die z.T. gerade mit Milliardenaufwand auf Grund politischer Beschlüsse modernisiert worden sind. Damit sind etwa 10 000 Arbeitsplätze in vorhandenen Kraftwerken gefährdet.

      Weitere unvertretbare Nachteile einen Quotenregulierung sind: (1) Die KWK-Quote fördert alle Anlagen unabhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit. Dies führt zu Mitnahmeeffekten in unvertretbarer Höhe. (2) Die KWK-Quote ist ein dirigistisches Instrument, das erhebliche Bürokratie- und Kontrollinstrumente nach sich zieht. (3) Es ist nicht erkennbar, wie die Vorstellungen der Bundesregierung zu einem liquiden Zertifikatsmarkt führen werden. Die Gefahr der Manipulation seitens der KWK-Produzenten durch strategisches Zurückhalten von Kapazitäten ist nicht von der Hand zu weisen. Wahrscheinlich würden wenige große KWK-Anlagen kontinuierlich den Zertifikatspreis bestimmen. (4) Eine KWK-Quote setzt keine Anreize zur Modernisierung bestehender Anlagen. Innerhalb des KWK-Sektors bestehen schon heute große Unterschiede hinsichtlich der Effizienz und der Kohlendioxid-Minderung. (5) Die KWK-Quote schafft eine Subventionsabhängigkeit. Es ist nicht zu erwarten, dass derzeit unwirtschaftliche KWK-Standorte in 2010 wirtschaftlicher sind. (6) Eine KWK-Quote ist kontraproduktiv für technologische Fortentwicklungen, weil sie unter Festschreibung der heutigen, konventionellen Techniken Überkapazitäten schafft und damit in wenigen Jahren erst marktreifen, innovativen neuen Technologien wie der Brennstoffzelle das unter anderen Rahmenbedingungen entstehende Marktpotenzial abschnürt. (7) Die Quote gefährdet nachhaltig die Einhaltung der zugesagten 50 Terawattstunden Braunkohlenverstromung pro Jahr in den neuen Ländern. (8) Eine KWK-Quote müsste für europäische Anbieter geöffnet werden. Es wäre jedoch unvertretbar, wenn der deutsche Stromverbraucher KWK-Anlagen in Belgien, Dänemark oder den Niederlanden subventioniert. (9) Eine Quote treibt den Abgabenanteil an den Strompreisen auf über 50 Prozent. Die derzeit im politischen Raum diskutierten Quotenmodelle können zudem nicht den politischen Zielkonflikt lösen, einerseits bestehende, ineffiziente KWK-Anlagen schützen ("Stranded Investments"), andererseits zugleich aber unter ökologischen Gesichtspunkten nur besonders effiziente Anlagen fördern zu wollen.

      Vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden Europäischen Energiebinnenmarktes, der entsprechend der politischen Beschlusslage bis zum Jahr 2005 beschleunigt vollendet werden soll, schlägt die deutsche Energiewirtschaft wettbewerbskonforme Alternativen zu einer nationalen Quotenregulierung vor. Aufbauend auf den zwischen 1990 und 2000 innerhalb der Energiewirtschaft erreichten Minderungen klimarelevanter Spurengase in Höhe von über 70 Millionen Tonnen legt die deutsche Energiewirtschaft ein Maßnahmenkonzept vor, mit dem bis zum Jahr 2010 eine Steigerung dieser Minderungserfolge um bis zu 45 Millionen Tonnen erreichbar ist, wenn auf Markteingriffe wie eine KWK-Quotenregulierung verzichtet wird. Diese Maßnahmen können von der Energiewirtschaft zu großen Teilen ohne zusätzliche staatliche Förderung realisiert werden, wobei unterstellt ist, dass die Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Energieerzeugung und die Wirtschaftlichkeit der geplanten Investitionen in Deutschland mittel- und langfristig gegeben sind. Ein Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen setzt ein differenziertes Förderkonzept voraus, das von Investitionszulagen, Investitionszuschüssen in unterschiedlicher Höhe bis zu Sonderabschreibungen reichen kann. Zur Finanzierung können Haushaltsmittel in Anspruch genommen werden, die aus Abgaben auf den Energieverbrauch stammen. Ferner ist nach einer EU-rechtskonformen Neugestaltung des KWK-Vorschaltgesetzes der zielgerichtete Mitteleinsatz für ein Erneuerungsprogramm bei bestehenden KWK-Anlagen denkbar, wenn dies nicht zu einseitigen Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Energieversorger führt.

      Konkrete Maßnahmen und ihre Kohlendioxideinsparung (in Millionen Tonnen in Klammern dahinter): Kategorie Maßnahmen der Energiewirtschaft auf Basis des bestehenden Ordnungsrahmens. Dazu gehört die Modernisierung des Kraftwerksparks, Neubau von Anlagen, Retrofit, Abschaltung nicht mehr effizienter Anlagen (12), der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien (5), der Bau neuer KWK-/GuD-Anlagen (9) und der Einsatz verbesserter Heizungs- und Warmwassertechnik, Umwälzpumpen (7). Kategorie Maßnahmen mit Anschubfinanzierung. Dazu gehört ein Erneuerungsprogramm bestehender, ineffizienter KWK-Anlagen mit bis zu 40 Prozent Investitionszuschuss (4), eine erhöhte Wärmeabgabe in Nah- und Fernwärmenetze mit öffentlichen Zuschüssen von 25 Prozent, die von Bund und Ländern gemeinsam getragen werden (5), Energieeffizienzkampagnen bei elektrischen Geräten (2) und Erdgasfahrzeug/Brennstoffzelle mit geeigneter Markteinführungshilfe (1). Kategorie Additive internationale Maßnahmen. Dazu gehören internationale Maßnahmen in EU und MOE, Joint Implementation und Clean Development Mechanism mit Sanierung von Kraftwerken, dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Aufforstung (5).

      Die im November 2000 von IGBCE und dem Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen präsentierten Maßnahmenprogramme werden durch dieses Maßnahmenpaket voll bestätigt. Über den hier vorgeschlagenen Weg werden die Eingriffe in den Wettbewerbsmarkt Energie minimiert, Wertschöpfung am Standort Deutschland gesichert, Arbeitsplätze erhalten und die Kohlendioxid-Minderungskosten so gering wie möglich gehalten. Darüber hinaus lassen sich die vorgeschlagenen alternativen Maßnahmen in die sehr ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung einpassen.

      Fazit: Eine nachhaltige Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen als Maßnahme vorbeugenden Klimaschutzes ist gemeinsames Anliegen von Politik und Energiewirtschaft. Das jetzt vorgelegte Aktionsprogramm wird diesem Anspruch gerecht. Es stellt sicher, dass das Kapital der Unternehmen und öffentliche Fördermittel mit höchster Effizienz eingesetzt werden. Mitnahmeeffekte werden vermieden, technische Innovationen induziert. Das Aktionsprogramm ist praktikabel und ohne übermäßigen bürokratischen Aufwand umsetzbar. Damit ist es jedem dirigistischen Ansatz wie einer KWK-Quotenregulierung überlegen.

      Mein Fazit : Das MONOPOL befürchtet einen Einbruch in den
      eigenen Bilanzen ! :(

      KWK bedeutet kleine dezentrale Einheiten !

      Ein Greuel für Eon und RWE die mit Saubermann Kampagnen

      ( Eon Neue Energie) Ihren AKW - Dreckstrom made in Temelin etc. verhökern wollen ! Und gleichzeitig durch agressive
      Aquisition das Monopol ausbauen ! Und den Markt in Ihren
      Augen bereinigen . :(
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 12:22:38
      Beitrag Nr. 133 ()
      MBS, Deine Meinung sei Dir belassen, aber Deine Behauptungen sind falsch und teilweise verleumderisch.

      KWK bedeutet nicht notwendig nur kleine dezentrale Einheiten.
      EON "verhökert" keinen "AKW - Dreckstrom made in Temelin".
      EON und RWE halten keine Monopole und betreiben weder Wettbewerberverdrängung noch agressive Aquisitionen.
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:41:44
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ Aktienfee

      Wär das schön wenn du recht hättest ! ;)

      Hast du aber leider nicht !

      Eon hat z.B. EMR mit Beteiligung am AKW Gronde gekauft usw. und die CEZ ist geplant Betreiber von Temelin !

      KWK Einheiten sind dezentral aüsserst effizient !

      Z.B Hallenbäder Krankenhäuser Hotels Fabriken etc.

      Überall dort, wo das ganze ! Jahr Wärme in ausreichenden
      Mengen abgenommen wird !

      Also Strom und Wärme verkaufen ! Unschlagbar gerade auch ökonomisch! :) Das wäre der Tod der zentralen Grosskraftwerke a la Temelin Biblis etc. und das wissen auch die Bosse v. Eon RWE etc. :(

      Deswegen scheuen sie die KWK - Quote wie der Teufel das
      Weihwasser !



      CU
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 13:56:03
      Beitrag Nr. 135 ()
      Hier Dein Beitrag : von Aktienfee 30.10.00 12:55:52 2212973 RWE AG ST O.N.

      RWE: Ausbau des Umweltschutzes soll Unternehmenswert steigern

      Düsseldorf (vwd) - Der Essener Multi Utility-Konzern RWE AG will seine Umweltschutzaktivitäten nach eigenen Angaben kontinuierlich ausbauen und sieht darin einen "wesentlichen Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes". Anlässlich der Vorlage des neuesten RWE-Umweltberichtes erklärte das zuständige Vorstandsmitglied, Jan Zilius, am Montag, die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung sei entscheidend für eine erfolgreiche Fortführung der Konzernstrategie. Die jetzt vorgelegte Dokumentation enthalte bereits deutliche Fortschritte gegenüber dem ersten Umweltbericht, der 1998 erschienen war. So sei RWE maßgeblich an der Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge beteiligt, hieß es weiter. Hierzu trügen unter anderem die Modernisierung bestehender Kraftwerke, :) der Neubau industrienaher Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie die Weiterentwicklung der Brennstoffzellen bei. Die Tochtergesellschaft TESSAG ASE sei zudem der größte Hersteller von Solarzellen in Deutschland. Und mit dem neuen Konzernbereich Umweltdienstleistungen sehe sich das Unternehmen als Vorreiter in der Ressourcenschonung. :)

      Taten statt Worte würden mich mehr Überzeugen ! Aber
      nicht nur als Alibi bzw. Kleeblatt Funktion :(
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 12:02:07
      Beitrag Nr. 136 ()
      Technische Panne beim Abfahren von Biblis A -

      Keine Gefahr für Personal, Umgebung und Anlage

      Wie erst heute bekannt wurde, hat sich am Donnerstag vergangener in Block A des Kernkraftwerkes Biblis ein Vorkommnis ereignet, das nach der Internationalen Skala zur Bewertung von Vorkommnissen (INES) der Stufe 0 (unterhalb der Skala, will heißen: keine sicherheitstechnische Bedeutung) zuzuordnen ist. Dies teilte das Hessische Umweltministerium ( CDU ) als zuständige Aufsichtsbehörde mit.

      Beim Abfahren der Anlage zur Reparatur einer defekten Dampferzeuger-Messleitung wurde die Anlage durch zwei Not- und Nachkühlsysteme abgekühlt. Zwei weitere Systeme stehen als Reserve zur Verfügung. Als bei einem der in Betrieb befindlichen Systeme durch den Ausfall einer Sicherung die Stromversorgung zweier Armaturen unterbrochen wurde, übernahm eines der Reservesysteme die Abkühlung. Der defekte Sicherungsautomat wurde ausgetauscht.

      Nach einer ersten Bewertung durch die Atomaufsichtsbehörde wurde das Vorkommnis vom Betreiber nach den deutschen Meldekriterien "zu Recht", so das Hessische Umweltministerium, in die Kategorie N (=normal) eingestuft. Eine Gefährdung des Personals, der Umgebung oder der Anlage sei mit dem Vorkommnis nicht verbunden gewesen.:(

      Eine abschließende Bewertung wird unter Einbeziehung des TÜV Nord vorgenommen.

      Kochs CDU- Ministerium Es gab nie eine Gefahr ! Darum geben wir es ja auch jetzt erst bekannt ! Aber der TÜF überprüft noch ob es eine Gefahr gab! :( Schwachsinn

      War ja nur das Kühlsystem eines AKWs das versagt hat!

      Wahnsinn :(
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      schrieb am 01.02.01 11:39:25
      Beitrag Nr. 137 ()
      Greenpeace-Aktivisten protestieren auf der Wintertagung der deutschen Atomwirtschaft
      Zu Beginn der Wintertagung des deutschen Atomforums sprangen vier Mitglieder der Umweltorganisation Greenpeace während der Eröffnungsrede auf das Podium des Konferenzsaals und entrollten ein zwei mal drei Meter großes Transparent mit dem Aufdruck "Shareholder Value? - Stoppt Atomenergie!" über dem Bild eines Kindes, das durch den Atomunfall in Tschernobyl unter erheblichen Missbildungen leidet. Greenpeace wirft dem deutschen Atomforum vor, aus Profitgründen starrköpfig an einer Technologie festzuhalten, die den Menschen und der Natur nachweislich schadet.

      "Wie kann man sich heutzutage noch ernsthaft für eine langfristige Nutzung der Atomkraft stark machen?" fragt Veit Bürger, Energieexperte bei Greenpeace. "Die Atomenergienutzung ist unkontrollierbar. Auch in hoch industrialisierten Ländern kommt es immer wieder zu Pannen in Atomanlagen. Das Problem der Atommüll-Entsorgung ist weltweit ungelöst. Dies einfach zu ignorieren, ist verantwortungslos. Das deutsche Atomforum sollte umdenken, den Ausstieg aus der Atomenergie forcieren und sich dann auf den Jahrzehnte dauernden Rückbau der Kraftwerke konzentrieren."

      @Aktienfee

      Kein Endlager ! Wie wär es mit deinem Keller ? !

      Bei mir steht ein mini BHKW im Keller bei dir Castoren ? :(

      Die AKW Strom Befürworter sollten auch für die Entsorgung

      einstehen oder Aktienfee ?
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      schrieb am 01.02.01 17:14:46
      Beitrag Nr. 138 ()
      Endlich: Arbeitsgruppe der Kartellbehörden kritisiert Vorgehen der Stromnetzbetreiber deutlich
      Wasser auf die Mühlen der Newcomer im Strommarkt: Die Arbeitsgruppe der Kartellbehörden des Bundes und der Länder, die Wettbewerbsbehinderungen im Netzbereich und Methoden zu ihrer Beseitigung untersucht, ist zu einem ersten Ergebnis gelangt. Stromnetzbetreiber (Stromversorger) verstoßen gegen das Kartellgesetz, wenn sie beim Wechsel eines Endkunden zu einem anderen Stromversorger die Stromdurchleitung vom Abschluss eines Netznutzungsvertrages mit dem Endkunden abhängig machen. Stromnetzbetreiber müssen alternativ auch zum Abschluss von Netznutzungsverträgen mit dem neuen Lieferanten bereit sein.

      Den Kartellbehörden sind Fälle bekannt, in denen sich Stromversorgungsunternehmen, die in ihrem Versorgungsgebiet Netzbetreiber sind, weigern, beim Wechsel eines Kunden zu einem neuen Lieferanten mit dem neuen Lieferanten einen Netznutzungsvertrag nach den Regeln der Verbändevereinbarung Strom II (VV II) abzuschließen. Sie beharren darauf, den Netznutzungsvertrag, der insbesondere auch die Entgelte für die Netznutzung regelt, ausschließlich mit dem Endkunden zu vereinbaren. Ohne den Abschluss eines solchen Vertrages leiten sie den Strom des neuen Anbieters, zu dem der Kunde wechseln will, nicht durch. Durch den Abschluss des Netznutzungsvertrages nur mit dem Endkunden soll zugunsten des örtlichen Stromversorgers und Netzbetreibers eine Kundenbindung auch gegenüber wechselnden Kunden aufrecht erhalten werden, so das Fazit der Wettbewerbshüter, die damit zahlreichen Beschwerden neuer Stromanbieter Recht geben. Die logische Schlussfolgerung aus diesem Umstand: Die Wettbewerber der Netzbetreiber werden hierdurch ungerechtfertigt benachteiligt. Sie können bei dieser Praxis im Gegensatz zu dem örtlichen Versorger/Netzbetreiber ihren Kunden kein umfassendes Stromlieferungs-/Netznutzungs-Angebot (all inclusive) machen. Das Beharren der Netzbetreiber auf Aufteilung in Stromlieferungsvertrag (Kunde/neuer Lieferant) und Netznutzungsvertrag (Kunde/Netzbetreiber) wirkt aber auf potenziell wechselwillige Stromkunden jedenfalls dann abschreckend, wenn ihnen von ihrem bisherigen Versorger eine einheitliche vertragliche Lösung angeboten wird. Besonders stark stellt sich die Abschreckung dar, wenn - wie vereinzelt festgestellt - Netzbetreiber wechselwillige Haushaltskunden mit unüberschaubaren, komplizierten Vertragstexten konfrontieren.

      Die Kartellamts-Arbeitsgruppe moniert weitere Verstöße: Mit der beanstandeten Praxis weichen die Stromversorger/Netzbetreiber auch von der gesetzlichen Regelung des § 6 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes ab, der auch dritten Stromanbietern einen grundsätzlichen Rechtsanspruch auf vertraglich geregelten Netzzugang einräumt. Dazu Bundeskartellamtspräsident Ulf Böge: "Die beanstandete Praxis ist mit Blick auf die Marktentwicklung außerordentlich wettbewerbsschädlich. Es ist deshalb begrüßenswert, dass die Arbeitsgruppe die Rechtsauffassung der Kartellbehörden insoweit bereits vor Abschluss ihrer generellen Arbeit bekannt gibt und in den nächsten Wochen in einem geeigneten Fall ein Musterverfahren durch eine Landeskartellbehörde eingeleitet wird. Bundeskartellamt und Landeskartellbehörden geben zugleich ein deutliches Signal dafür, dass sie eine wettbewerblich unzulässige Behinderung bei der Durchleitung im Interesse der Verbrauch nicht hinzunehmen gewillt sind."

      Überraschend klare Worte von Seiten der Wettbewerbshüter! Das hat die Redaktion des strom magazins dazu veranlasst, den strom magazin award für Februar 2001 an die Arbeitsgruppe der Kartellbehörden zu verleihen. Das soll auch ein Ansporn sein, den Worten Taten folgen zu lassen. Die komplette Laudatio lesen Sie heute ab 17 Uhr in unseren specials. Quelle Strommagazin

      MONOPOL bist du nicht willig ...... :)
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      schrieb am 01.02.01 17:54:21
      Beitrag Nr. 139 ()
      Landgericht Kiel untersagt Behinderung beim Wechsel des Stromversorgers
      Die Kammer für Wettbewerbssachen des Landgerichts Kiel hat am gestern mit einem Urteil eine Einstweilige Verfügung vom August vergangenen Jahres bestätigt, die die HH-EL Hansestrom GmbH gegen die Stadtwerke Quickborn erwirkt hatten. Damit ist den Stadtwerken Quickborn als Netzbetreiber untersagt, den Abschluss von Netznutzungsverträgen mit den Endkunden zur Voraussetzung für einen Netzzugang der Hansestrom zu machen.

      Hintergrund ist, dass eine erhebliche Anzahl von Netzbetreibern darauf beharren, den Netznutzungsvertrag ausschließlich mit dem Endkunden zu vereinbaren. Erst nach einer solchen Vereinbarung, die insbesondere auch Entgeltverpflichtungen für den Endkunden für die Netznutzung regelt, sind diese Netzbetreiber bereit den Händlern die Durchleitung zu gestatten. Diese Praxis ist durch die Entscheidung des Landgerichts Kiel jetzt untersagt worden. Wie der Hansestrom Geschäftsführer und Rechtsanwalt Andreas Grigoleit mitteilte, beruht die bisher nur mündlich vorliegende Begründung darauf, dass die Stadtwerke Quickborn die Firma Hansestrom als Wettbewerber ungerechtfertigt benachteiligt hat. Hansestrom könne bei der beanstandeten Praxis im Gegensatz zu den örtlichen Netzbetreibern den Kunden kein umfassendes Stromlieferungs- und Netznutzungs-Angebot (all-inclusive) in einem Vertrag machen. Der Endkunde werde verunsichert, wenn er anlässlich des Wechsels selbst Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Netznutzung zusätzlich zu einem Stromliefervertrag eingehen müsse.

      Damit liegt ein erstes Gerichtsurteil vor, das die von einer Arbeitsgruppe der Kartellbehörden heute beanstandete Behinderung beim Wechsel des Stromversorgers bestätigt (das strom magazin berichtete, bitte lesen Sie hier). :)

      Auf zu Grünem Strom ;)
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      schrieb am 02.02.01 08:57:25
      Beitrag Nr. 140 ()
      @MBS Für eine sachliche Diskussion rund um EVU-AGs stehe ich gerne zur Verfügung. Deine Kommentare in Deinen Beiträgen entlarven Dich jedoch als demagogisch und agitatorisch. Du suchst nur ein Auditorium um Dich und Deine energiepolitischen Ideen zu produzieren. Es lohnt nicht darauf einzugehen. Für Aktionäre und Investoren sind sie ohnehin belanglos.
      Avatar
      schrieb am 02.02.01 10:46:37
      Beitrag Nr. 141 ()
      BDI fordert: Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit der Stromversorgung nicht aufs Spiel setzen
      "Für die Industrie mit einem Stromverbrauch von mehr als 230 Milliarden Kilowattstunden sind Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit der Stromversorgung zentrale Standortfaktoren. Die Kernenergienutzung in Deutschland hat dazu entscheidende Beiträge geleistet." Darauf verwies Ludolf v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der Wintertagung des Deutschen Atomforums in Berlin. Die diesjährige Tagung steht unter dem Motto "Wettbewerbsfaktor Kernenergie". Zugleich plädierte Wartenberg für eine Phase der Normalität beim Thema Kernenergie ohne den Glaubensstreit der vergangenen Jahre. Dazu gehöre vor allem eine störungsfreie Abwicklung der Entsorgungstransporte. Der BDI vertraue darauf, dass die Bundesregierung ihre Zusage im Verständigungspapier über die Kernenergienutzung auch durchsetze.

      Wartenberg warnte davor, die Erfolge der Liberalisierung durch staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen zu verspielen und den deutschen Standort zu schwächen. Im Interesse nachhaltigen Wirtschaftens seien politische Entscheidungen - auch die zur Nutzung der Kernenergie - ständig zu hinterfragen. "Keiner hindert uns daran, klüger zu werden", so Wartenberg. Kommende Generationen sollten die Möglichkeit haben, selbst entscheiden zu können, ob sie die hoch effektive und :(umweltschonende Kernkraft:( nutzen wollten. Deshalb sollte im Interesse des Industriestandortes Deutschland die technologische Kompetenz bei der Kernenergienutzung erhalten und durch Maßnahmen der Forschung und Entwicklung abgesichert werden.

      :( Das erklärt mal der ex. Bevölkerung von Tschernobyl !

      Übrigens ist URAN eine endliche Ressource (ca.40 Jahre) wärend der produzierte Atom-Müll Jahrtausende strahlt !

      Hoch effektiv ? Mit 66% Wärmeverlust in die Atmosphäre !

      " Keiner hindert uns daran klüger zu werden " - eine Unverschämtheit !

      Was sage ich denn meinen Kindern die in einer verstrahlten
      Biosphäre aufwachsen ? - Ich war klüger ? :(
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 11:21:49
      Beitrag Nr. 142 ()
      Beschluss: Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ist für Klimaschutz unverzichtbar
      Der Parteirat von Bündnis 90/Die Gründen hat gestern einen Beschluss zum Ausbau der umweltfreundlichen Stromerzeugungsvariante Kraft-Wärme-Kopplung gefasst. Nachfolgend veröffentlichen wir den Beschluss "Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung für Klimaschutz unverzichtbar" im Wortlaut.

      Die Bundesrepublik Deutschland ist Spitzenreiter im internationalen Klimaschutz. Mit den seit dem Regierungswechsel eingeleiteten Maßnahmen werden gegenüber 1990 bis zum Jahre 2005 180 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart werden. Das im Sommer beschlossene nationale Klimaschutzprogramm schafft die Voraussetzung, zusätzlich etwa 70 Millionen Tonnen einzusparen. Damit ist das anspruchsvolle Ziel der CO2-Reduzierung um 25 Prozent bis 2005 zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind große Anstrengungen gerade in den Bereichen Verkehr und private Haushalte aber auch bei der Effizienzsteigerung im Energiebereich notwendig. Die jetzt bekannt gewordenen Zahlen, wonach im Jahre 2000 der CO2-Ausstoß - bedingt durch die zunehmende Braunkohleverstromung ist Ostdeutschland - erstmals wieder leicht gestiegen ist, machen deutlich: Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um das Klimaziel zu erreichen.

      Der Kraft-Wärme-Kopplung - der gemeinsamen Erzeugung von Strom und Wärme - kommt hierbei eine Schlüsselstellung zu. Während bei herkömmlichen Kraftwerken gut zwei Drittel der eingesetzten Primärenergie als Abwärme vergeudet werden, nutzen moderne KWK-Anlagen 80 Prozent und mehr der eingesetzten Energie. Anders gesagt: bezogen auf die gleiche Menge Strom und Wärme wird nicht einmal halb so viel CO2 ausgestoßen. Deshalb wurde im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung festgelegt, dass - neben anderen Maßnahmen wie etwa der Selbstverpflichtungserklärung der Deutschen Industrie - der Ausbau der KWK bis 2005 zu einer zusätzlichen CO2-Minderung von 10 Millionen Tonnen und bis 2010 von 23 Millionen Tonnen beitragen soll. Dieser eigene Minderungsbeitrag durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ist unverzichtbar für das Erreichen des Klimaziels.

      Die Koalitionsfraktionen mit ihrem Beschluss von November 1999 und das Kabinett mit Beschluss von Juli 2000 haben das Bundesumweltministerium und das Bundeswirtschaftsministerium beauftragt, die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass zum Juli diesen Jahres eine Ausbauregelung für die Kraft-Wärme-Kopplung in Kraft treten kann. Bündnis 90/Die Grünen begrüßen und unterstreichen diese Beschlüsse. Die von beiden Ministerien eingeholten Gutachten haben ein eindeutiges und gemeinsames Ergebnis gehabt. Für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ist eine Quotenregelung auf Grundlage eines Zertifikatssystems ein geeignetes Instrument, um das notwendige zusätzliche KWK-Stromangebot von etwa 50 Terawattstunden pro Jahr bis zum Jahre 2010 zu erreichen.

      Nun stellen wir fest, dass die Energiewirtschaft mit allen Mitteln versucht, eine Quote zu verhindern. Vor diesem Hintergrund haben die großen Stromversorger auf Grund des beharrlichen Drängens der Koalition eigene Vorschläge vorgelegt, wie sie den Minderungsbeitrag auf anderen Wegen erbringen wollen. Eine erste Einschätzung dieser Vorschläge hat zahlreiche Doppelzählungen zur Selbstverpflichtung der Wirtschaft aber auch interessante neue Elemente ergeben. Die Vorschläge müssen nun umgehend präzisiert werden, damit wir sie ernsthaft prüfen und auf ihren realen Beitrag für das Klimaschutzziel hin bewerten können.

      Denn eines ist klar: Auf den vorgesehenen zusätzlichen Minderungsbeitrag von 10 Millionen Tonnen bis 2005 und 23 Millionen Tonnen bis 2010 können wir im Interesse des Klimaschutzes nicht verzichten. Dieses Ziel ist die Messlatte für die Vorschläge der Wirtschaft. Wir stellen deshalb fest: "Bündnis 90/Die Grünen befürworten das Zertifikatsmodell als das geeignetste Modell zum beschleunigten Ausbau der Kraft-Wärme-Koppelung und zur Erreichung des Klimaschutzzieles. Wenn sich die Vorschläge der Energiewirtschaft einschließlich eines praktikablen Sanktionsmechanismus für den Fall der Nichteinhaltung von Zusagen als gangbare und das Minderungsziel von 10 bzw. 23 Millionen Tonnen erreichende Alternativen erweisen, lassen wir darüber mit uns reden. Das bisher unzureichende Angebot muss deshalb umgehend präzisiert und ergänzt werden. Ein Spiel auf Zeit können wir dabei nicht akzeptieren. Überlegungen, den Minderungsbeitrag der KWK durch eine doppelte Zählung von bereits in der Selbstverpflichtung der Industrie erfassten Maßnahmen zu unterlaufen, erteilen wir eine klare Absage. Wir erinnern die Industrie an die von ihr selbst unterzeichnete Erklärung, wonach Regelungen zur Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung von der Selbstverpflichtung unberührt bleiben."

      Der Parteirat erwartet von der Koalition und ihren Fraktionen, die Blockade beim Ausbau der Kraft-Wärmekopplung umgehend zu beenden und umgehend die notwendigen Regelungen zum Ausbau der KWK auf den Weg zu bringen. Neben dem Ausstieg aus der Atomenergie und dem Erneuerbaren Energien Gesetz stellt dies ein Schlüsselfeld der Energiewende und des Klimaschutzes dar.

      Wikungsgrade von 80 % und mehr, daran sollten sich Eon u. RWE ein Beispiel nehmen ! ;)

      Alles andere ist Verschwendung von Ressourcen :(
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      schrieb am 07.02.01 12:39:05
      Beitrag Nr. 143 ()
      AKW`s Unterweser, Biblis, Krümmel : Öffentliche Einwendungen sind möglich
      Die Antragsunterlagen für das Standort-Zwischenlager Unterweser, ein Standort-Zwischenlager sowie ein Interimslager in Biblis und das Standort-Zwischenlager und das Interimslager in Krümmel können vom 6. Februar bis zum 5. April eingesehen werden. Während der Auslegungsfrist können schriftlich Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben werden. Diese werden voraussichtlich im Juni mündlich erörtert und das Ergebnis vom BfS im Genehmigungsverfahren berücksichtigt.

      Der Kraftwerksbetreiber in Unterweser hat ein Standort-Zwischenlager für bis zu 80 Transport- und Lagerbehälter beantragt. Diese sollen bis zu 40 Jahre in einer 80 Meter langen, 27 Meter breiten und 23 Meter hohen Betonhalle gelagert werden. Folgende Unterlagen liegen in Rodenkirchen und beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) öffentlich aus: der Antrag selbst, die Kurzbeschreibung, der Sicherheitsbericht sowie der Bericht zur Umweltverträglichkeit des Vorhabens. Einwendungen gegen das Vorhaben müssen bis zum 5. April schriftlich oder zur Niederschrift beim Bundesamt für Strahlenschutz, Willy-Brandt-Straße 5, 38226 Salzgitter erhoben werden. Die Einwendungen werden voraussichtlich im Juni in Rodenkirchen erörtert. Die Ergebnisse werden vom BfS bei der Entscheidung über die Anträge berücksichtigt. Die Unterlagen liegen während der Öffnungszeiten im Rathaus der Gemeinde Stadland, Am Markt 1 in Rodenkirchen sowie beim Bundesamt für Strahlenschutz aus. Der Antrag und die Kurzbeschreibung sind außerdem unter www.bfs.de abrufbar. Die Einstellung des Sicherheitsberichts und des Berichts zur Umweltverträglichkeitsprüfung ins Internet lehnten die Antragsteller ab.

      Der Kraftwerksbetreiber in Biblis, die RWE Power AG beabsichtigt ein Standort-Zwischenlager für bis zu 135 Transport- und Lagerbehälter zu errichten. Diese sollen ab der Einlagerung bis zu 40 Jahre in einer 92 Meter langen, 38 Meter breiten und 18 Meter hohen Betonhalle gelagert werden. Für die Zeit bis zur Fertigstellung dieses Lagers wurde außerdem die Lagerung von bis zu 28 Transport- und Lagerbehältern in einem Interimslager beantragt. Dies soll ebenfalls auf dem Gelände des Atomkraftwerkes eingerichtet werden. Bis zu acht Jahre lang, so der Antrag des Betreibers, sollen darin Castor-Behälter in einzelnen Betonumhausungen gelagert werden. Diese sollen anschließend in das Standort-Zwischenlager umgelagert werden. Folgende Unterlagen liegen in Biblis und beim BfS öffentlich aus: der Antrag selbst, die Kurzbeschreibung, der Sicherheitsbericht sowie der Bericht zur Umweltverträglichkeit des Vorhabens. Einwendungen gegen die beiden Vorhaben müssen bis zum 5. April schriftlich oder zur Niederschrift beim Bundesamt für Strahlenschutz, erhoben werden. Die Einwendungen werden voraussichtlich im Mai in Biblis erörtert. Die Ergebnisse werden vom BfS bei der Entscheidung über die Anträge berücksichtigt. Die Unterlagen liegen während der Öffnungszeiten beim Gemeindevorstand der Gemeinde Biblis aus und zwar in der Darmstädter Straße 25, Eingang altes Rathaus, sowie beim Bundesamt für Strahlenschutz. Die Anträge und Kurzbeschreibungen sind außerdem unter www.bfs.de einsehbar. Die Einstellung des Sicherheitsberichts und des Berichts zur Umweltverträglichkeitsprüfung ins Internet lehnten die Antragsteller ab.

      Der Kraftwerksbetreiber in Krümmel beabsichtigt ein Standort-Zwischenlager für bis zu 150 Transport- und Lagerbehälter mit abgebrannten Brennelementen zu errichten. Diese sollen bis zu 40 Jahre in einer 135 Meter langen, 27 Meter breiten und 23 Meter hohen Betonhalle gelagert werden. Für die Zeit bis zur Fertigstellung dieses Lagers wurde außerdem die Lagerung von bis zu 12 Transport- und Lagerbehältern in einem Interimslager beantragt. Dies soll ebenfalls auf dem Gelände des Atomkraftwerkes eingerichtet werden. Bis zu sechs Jahre lang, so der Antrag des Betreibers, sollen darin Castor-Behälter in einzelnen Betonumhausungen gelagert werden. Diese sollen anschließend in das Standort-Zwischenlager umgelagert werden. Folgende Unterlagen liegen in Geesthacht und beim BfS öffentlich aus: der Antrag selbst, die Kurzbeschreibung, der Sicherheitsbericht sowie der Bericht zur Umweltverträglichkeit des Vorhabens. Einwendungen gegen die beiden Vorhaben müssen bis zum 5. April schriftlich oder zur Niederschrift beim Bundesamt für Strahlenschutz erhoben werden. Die Einwendungen werden voraussichtlich im Juni im Landkreis Herzogtum Lauenburg erörtert. Die Ergebnisse werden vom BfS bei der Entscheidung über die Anträge berücksichtigt. Die Unterlagen liegen während der Dienstzeiten im Bauamt der Stadt Geesthacht aus. Dies ist am Markt 5, Nebeneingang Rathaus, ehemals Ratskeller. Außerdem liegen die Unterlagen beim Bundesamt für Strahlenschutz aus. Die Anträge und Kurzbeschreibungen sind außerdem unter www.bfs.de abrufbar. Die Einstellung des Sicherheitsberichts und des Berichts zur Umweltverträglichkeitsprüfung ins Internet lehnten die Antragsteller ab.
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 08:54:59
      Beitrag Nr. 144 ()
      RWE Eon

      Jetzt wird die Luft dünner ! EU-Kommission gibt grünes Licht für EdF-Einstieg bei EnBW
      Die Europäische Kommission hat den Verkauf des 25,01 Prozent betragenden Aktienanteils des Landes Baden-Württemberg an der EnBW an den französischen Staatskonzern Electricité de France (EdF) unter Auflagen genehmigt. So muss die EdF 6000 Megawatt Stromerzeugungskapazitäten an die Konkurrenten abgeben und die EnBW muss ihre 24 prozentigen Anteile am Schweizer Stromversorger Watt AG abgeben.

      Außerdem wies die EU-Kommission die EdF an, ihre Stimmrechte beim französischen Stromproduzenten Company Nationale du Rhone (CNR) abzugeben und ihren Vertreter im Aufsichtsrat abzuberufen. Würden diese Auflagen nicht erfüllt, käme es zu einer marktbeherrschenden Stellung, erklärten die europäischen Wettbewerbshüter den Hintergrund der Entscheidung.

      Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat zwischenzeitlich die kartellrechtliche Zustimmung der EU-Kommission begrüßt. "Die Vertiefung der jetzt auch kapitalseitig unterlegten, seit Jahrzehnten bewährten Partnerschaft mit der EdF stärkt die Wettbewerbskraft und die Selbständigkeit der EnBW", erklärte der EnBW Vorstandsvorsitzende Gerhard Goll. Die EnBW habe zu keinem Zeitpunkt Zweifel an der kartellrechtlichen Zulässigkeit des Einstiegs der EdF gehegt. Überzeugt zeigte er sich, dass die Bündelung der Kompetenzen von EdF und EnBW auch den Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Eigentümern beider Unternehmen nutzen werde. In diesem Zusammenhang verwies Goll auf den im Sommer 2000 abgeschlossenen Konsortialvertrag des größten EnBW Aktionärs, der OEW (Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke), mit der EdF: "Die vereinbarte enge Kooperation dieser beiden Aktionäre gewährleistet die Handlungsfähigkeit der EnBW gerade auch unter den Bedingungen der sich rasch verändernden Märkte in Europa. Zugleich gewährleistet dieser Vertrag die Unabhängigkeit der EnBW von der EdF."

      Die Mannheimer MVV Energie AG hat währenddessen bekannt gegeben, dass sie EnBW Anteile an EdF verkauft. Mit dem Erlös von etwa 300 Millionen DM soll das Investitionsportfolio in den nächsten drei bis vier Jahren finanziert werden. Die MVV Energie AG verfügt derzeit über einen Kapitalanteil an der EnBW von etwa 1,9 Prozent. Die etwa 4,7 Millionen Inhaberaktien wurden 1985 erworben, als das Land Baden-Württemberg Anteile am damaligen Badenwerk veräußerte. Mit der Fusion von Badenwerk und EVS zu EnBW hatte sich der prozentuale Anteil der MVV auf eine strategisch bedeutungslose Größe verringert.

      Und der AKW - Strom Anteil im deutschen Netz höher ! :(
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 09:10:22
      Beitrag Nr. 145 ()
      Öko-Insitut kritisiert Aktionsprogramm Klimaschutz

      In einer Analyse kommt das Öko-Institut zu dem Ergebnis, das das von führenden Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft vorgelegte Aktionsprogramm Klimaschutz als Alternativmodell zum Zertifikatsmodell ungeeignet sei. Das Aktionsprogramm enthalte eine Vielzahl von nicht akzeptablen Alternativvorschlägen zum Zertifikatsmodell und habe sogar emissionssteigernde Effekte, so das Öko-Institut. Des Weiteren würden statt eines flexiblen und wettbewerbsorientierten Modells vor allem untaugliche Subventionen - teilweise auch aus öffentlichen Mitteln - vorgeschlagen. Dr. Felix Christian Matthes, Koordinator des Bereiches Energie- und Klimaschutz des Öko-Instituts, Büro Berlin: :)"Wir haben in einer mehr als einjährigen Diskussion unter vielfältiger Einbeziehung der Wirtschaft das KWK-Zertifikatsmodell zur Umsetzungsreife gebracht. Statt weiterer Verzögerung durch untaugliche Gegenvorschläge ist nunmehr energisches politisches Handeln gefragt: Das Gesetzgebungsverfahren zum KWK-Zertifikatsmodell muss unverzüglich eingeleitet werden.":)

      © IWR

      Minister Müller wird es wohl nicht hören :(
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 13:31:05
      Beitrag Nr. 146 ()
      Bau des ersten RWE-Brennstoffzellen-Pavillons - Technischer und wirtschaftlicher Test verschiedener Technologien

      Der Essener RWE-Konzern will in Kooperation mit namhaften Herstellern die Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Brennstoffzellen-Technologie konsequent vorantreiben. In Anwesenheit von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement und des Oberbürgermeisters der Stadt Essen, Dr. Wolfgang Reiniger, feiert RWE heute das Richtfest des Brennstoffzellen-Pavillons auf dem Meteorit-Gelände in Essen. Im Frühjahr soll hier eine Demonstrationsanlage des sog. SOFC (Solid Oxide Fuel Cell)-Typs von Siemens Westinghouse in Betrieb genommen werden. Die oxidkeramische Brennstoffzelle erzielt eine Leistung von 100 kW und produziert Strom und Wärme.

      Ende dieses Jahres soll eine von der Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen (MTU) entwickeltes MCFC (Molten Carbonate Fuell Cell) bzw. Schmelzkarbonat-Aggregat mit einer Leistung von 300 kW folgen. Zudem will man gleicher Stelle im Frühjahr 2002 eine Weltpremiere feiern: RWE, Thyssengas, Siemens Westinghouse und die italienische Enel wollen erstmals weltweit eine SOFC-Brennstoffzelle mit integrierter Gasturbine und Netzanbindung betreiben; diese ersetzt die im Frühjahr 2001 in Betrieb genommene 100 kW-Brennstoffzelle. Bereits im Herbst 2001 will :)RWE zusammen mit Vaillant:) untersuchen, ob sich Brennstoffzellen als Minikraftwerke für die Energieversorgung in Haushalten und im Kleingewerbe eignen. Insgesamt will RWE in den kommenden fünf Jahren eine dreistellige Millionen-Euro-Summe in Brennstoffzellenprojekte investieren, so das Unternehmen.

      © IWR

      RWE und Vaillant ! :) ( Ich habs ja schon geahnt ;) s.o. )

      Weiter so RWE ! Oder ist das jetzt wieder das berühmte Feigenblatt ?

      Schaun wir mal ;)

      Fehlt noch ecopower u. Thyssengas ( RWE ) gelle ;)

      CU
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 14:42:55
      Beitrag Nr. 147 ()
      Kartellamt leitet Missbrauchsverfahren gegen e.dis ein
      Das Bundeskartellamt hat gegen die e.dis Energie Nord AG (e.dis), Fürstenwalde, ein Verfahren wegen des Verdachts missbräuchlich überhöhter Netznutzungsentgelte und der Behinderung anderer Stromanbieter eingeleitet. Damit machen die Wettbewerbshüter erstmals ihre Drohung war und gegen effektiv gegen die Blockadepolitik einiger Stromversorger vor.

      Im Schreiben des Kartellamts heißt es: "Es besteht der begründete Verdacht, dass die Entgelte der e.dis nicht angemessen sind und von denjenigen abweichen, die sich bei wirksamem Wettbewerb mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben würden. Dies zeigt ein Preisvergleich mit anderen Stromnetzbetreibern in Deutschland." Ein vom Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) veröffentlichter Vergleich der Netznutzungsentgelte für Sondervertragskunden ergibt, dass die e.dis im Mittelwert sowohl im Niederspannungsbereich als auch im Mittelspannungsbereich die höchsten Durchleitungsentgelte aller 294 ausgewiesenen Netzbetreiber fordert.

      Das Bundeskartellamt hat die Entgelte von e.dis den Preisen des Netzbetreibers EWE AG, Oldenburg (EWE) gegenübergestellt. EWE ist als reines Stromverteilerunternehmen ohne Stromeigenerzeugung und mit nur geringen Höchstspannungsnetzen in seiner Unternehmensstruktur mit der e.dis vergleichbar. Im Niederspannungsbereich liegt der Mittelwert der von e.dis geforderten Entgelte mit 19,80 Pfennig pro Kilowattstunde (Pf/KWh) um 5,99 Pf/KWh, also 43,4 Prozent, über dem entsprechenden Mittelwert der EWE und um 51 Prozent über dem Durchschnitt der vom VEA veröffentlichten Netznutzungsentgelte. Im Mittelspannungsbereich liegt der Mittelwert mit 9,63 Pf/KWh um 3,79 Pf/KWh, also 64,9 Prozent, über dem entsprechenden Mittelwert der EWE und um 54,3 Prozent über dem Durchschnitt der vom VEA veröffentlichten Netznutzungsentgelte. Die Höhe der Differenz wertet das Bundeskartellamt als starkes Indiz für eine missbräuchlich überhöhte Gestaltung der Netznutzungsentgelte durch die e.dis.

      Die Unangemessenheit der Entgelte ergibt sich möglicherweise auch daraus, dass die e.dis Strombeschaffung und -vertrieb über den Bereich Netznutzung zu Lasten dritter Stromanbieter quersubventioniert. Dies wäre der Fall, wenn sich bestätigt, dass die den Stromanbietern in Rechnung gestellten reinen Netznutzungsentgelte die günstigsten Stromkomplettangebote der e.dis kaum unterschreiten. Die e.dis hat Gelegenheit bis zum 8. März 2001 zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Danach wird das Kartellamt eine endgültige Entscheidung treffen.

      Mit dem eingeleiteten Missbrauchsverfahren wird lediglich ein nationaler Prüfungsmaßstab angelegt. Es besteht allerdings der Verdacht, dass das deutsche Preisniveau insgesamt überhöht ist. Das Bundeskartellamt wird auch dieser Frage nachgehen und gegebenenfalls unter Heranziehung ausländischer Vergleichsmärkte auch gegen Verbundunternehmen Verfahren einleiten.

      na endlich ! ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 21:50:12
      Beitrag Nr. 148 ()
      Presseerklaerung vom 12. Februar 2001

      NACH SCHWEREM STOERFALL IN SELLAFIELD: GREENPEACE
      FORDERT STOPP ALLER ATOMTRANSPORTE NACH ENGLAND

      Sellafield/Hamburg, 12.02.1002 - Nachdem sich in der
      britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield erneut
      ein schwerer Stoerfall ereignet hat, fordert Greenpeace
      die Bundesregierung auf, unverzueglich alle geplanten
      Atomtransporte nach England zu stoppen.

      Einem Bericht der englischen Tageszeitung "Observer"
      (Sonntagsausgabe) zufolge kam es am 26. Januar in der
      Atomanlage im Nordwesten Englands zu einer Panne, die
      katastrophale Folgen haette haben koennen. In mehreren
      Behaeltern mit fluessigen, hoch radioaktiven Abfaellen
      stieg demnach die Konzentration explosiver Gase wie
      Wasserstoff, nachdem die Lueftung ausgesetzt hatte. Die
      Arbeiter in der Anlage nahmen die Panne zunaechst nicht
      ernst und reagierten erst mit zweieinhalbstuendiger
      Verzoegerung auf die Warnsignale.

      "Die Explosion der Abfalltanks ist der schlimmste
      denkbare Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage.
      Eine solche Explosion wuerde weite Teile
      Grossbritanniens radioaktiv verseuchen," erklaert
      Susanne Ochse, Energieexpertin bei Greenpeace. "Wer
      jetzt nicht aufwacht und trotzdem weiter Atommuell nach
      Sellafield liefert, dem sind die Gefahren fuer Mensch
      und Natur offenbar egal. Energieversorger wie E-ON, RWE
      oder ENBW duerfen nicht laenger mit den Sellafield-
      Betreibern Geschaefte machen."

      Die Behaelter mit dem hochradioaktiven, fluessigen
      Muell gehoeren zu den gefaehrlichsten Teilen der
      Atomanlage. Die fluessige Masse muss staendig gekuehlt
      werden, damit sich der Behaelter nicht zu sehr aufheizt
      und explodiert. In den Tanks koennen bis zu 1500 Tonnen
      Atommuell gelagert werden. Der fluessige Strahlenmuell
      enthaelt rund 30mal mehr radioaktives Caesium 137 als
      im Kern des Ungluecksreaktors von Tschernobyl enthalten
      war. Caesium war einer der Hauptbestandteile der
      radioaktiven Wolke, die nach der Reaktorkatastrophe
      1986 grosse Teile Europas verstrahlte. "Das zeigt, was
      fuer eine Zeitbombe in Sellafield tickt", sagt Ochse.

      Der aelteste der insgesamt 21 Tanks ist seit mehr als
      vierzig Jahren in Betrieb. Im Februar 2000 hatte die
      britische Atomaufsicht die Betreiberfirma BNFL scharf
      fuer die Vernachlaessigung der gefaehrlichen Abfaelle
      kritisiert und zusaetzliche Sicherheitsmassnahmen
      gefordert. Der juengste Stoerfall reiht sich ein in
      eine Serie von Pannen, Unfaellen und
      Sicherheitsverstoessen in Sellafield.

      Nur vier Tage vor der Panne erhielt das Atomkraftwerk
      Neckarwestheim gruenes Licht von der Bundesregierung,
      die Transporte von Atommuell nach Sellafield wieder
      aufzunehmen. Ueber 700 Tonnen sollen laut Vereinbarung
      mit der Atomindustrie insgesamt noch aus deutschen AKWs
      nach Sellafield gebracht werden. Bundesumweltminister
      Trittin hatte noch drei Tage vor dem Stoerfall in einem
      Schreiben an Greenpeace erklaert, er wuerde sich auf
      die Sicherheitsvorkehrungen innerhalb der
      Wiederaufarbeitungsanlage verlassen.


      Achtung Redaktionen: Fuer Rueckfragen wenden Sie sich
      bitte an Susanne Ochse, Tel: 040-30618-311 oder
      Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 040-30618-342.

      Und die Grünen fordern die Proteste gegen den Castor einzustellen :(

      Wahnsinn !
      Avatar
      schrieb am 13.02.01 10:12:19
      Beitrag Nr. 149 ()
      Im Wortlaut: Die Absage der Umweltschutzverbände an das "Castor-Treffen" mit Bundesumweltminister Trittin
      Nachdem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und ROBIN WOOD gestern der Einladung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin zu einem Gespräch über die bevorstehenden Castor-Transporte eine Absage erteilt haben, dokumentiert die Redaktion des strom magazins heute das Schreiben im Originalton. Das Papier haben auch Vertreter der Aktion "X-tausendmal quer" und der Bürgerinitiativen Ahaus und Lüchow-Dannenberg unterzeichnet.

      "Sehr geehrter Umweltminister Jürgen Trittin,

      zunächst möchten wir Ihnen mitteilen, dass die unterzeichnenden Initiativen und Umweltschutzverbände grundsätzlich für ein ergebnisoffenes Gespräch zu Fragen des Atomausstiegs bereit sind.

      Bei der konkreten Einladung, die uns mit Datum 31. Januar d.J. zur Frage der Transporte von Castoren aus La Hague nach Gorleben, die ja schon seit mehreren Monaten feststehen, zugegangen ist, ist eine solche Basis allerdings nicht gegeben. Dies zumal Sie bereits des öfteren in den Medien verbreiten ließen, dass Sie jede Art von Demonstration gegen diese Transporte nicht für klug sondern für politisch absolut falsch halten, während die angeschriebenen Verbände bereits sehr deutlich gemacht haben, dass sie gegen jede Form der Wiederaufnahme von Atommülltransporten protestieren werden.

      Wir möchten dennoch die Gelegenheit ergreifen, Ihnen nochmals darzulegen, warum wir gegen die Wiederaufnahme jeglicher Atommülltransporte sind:

      - Der Transport von Castoren und Atommüll ist nicht notwendig für den Ausstieg aus der Atomenergie, sondern für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und der Wiederaufarbeitungsanlagen. Denn ohne den Transport von La Hague nach Gorleben wird es auch keine Transporte von einem deutschen AKW in die Wiederaufarbeitung nach La Hague geben. Und so lange die von Ihnen forcierten standortnahen Zwischenlager nicht realisiert sind, wird ein AKW nach dem anderen mit dem selbst produzierten Müll blockiert.

      - Mit den Atommülltransporten wird eine Entsorgung nur vorgetäuscht. Dies wird zum Vorwand genommen, um die weitere Produktion von Atommüll zu rechtfertigen. Da es aber eine Entsorgung, die diesen Namen verdient, wahrscheinlich nie geben wird, ist die weitere Produktion von Atommüll eine unverantwortliche Handlungsweise. Vor allem angesichts der Tatsache, dass der Atommüllberg auf dem Hintergrund des von Ihnen mit ausgehandelten "Konsens" mit der Atomindustrie bis zum Ende der Atomkraftnutzung in Deutschland noch auf die doppelte Menge anwachsen soll, ist dies absolut inakzeptabel.

      - Durch die Transporte nach Gorleben wird, trotz des Moratoriums, die Entscheidung für den Salzstock Gorleben als geeignetes Endlager mehr und mehr präjudiziert. Selbst wenn Gorleben auf Grund der nicht vorhandenen Eignungshöffigkeit nicht zum Endlager erklärt werden sollte, werden durch den Transport nach und die Zwischenlagerung in Gorleben weitere Atommülltransporte in ein dann als Endlager definiertes Atommülllager notwendig.

      - Die Atomindustrie befindet sich noch immer mitten drin im Castor-Skandal. Bekanntlich scheiterten einige Versuche in den AKW Philippsburg und Biblis, die Lager-Behälter so gut abzudichten, wie es deutsche Zwischenlagervorschriften vorschreiben. Daraufhin die Genehmigung zu erteilen, diesen Teil der Entsorgungsmisere durch andere Transportbehälter in die Wiederaufarbeitung nach Frankreich (La Hague) oder England (Sellafield) zu exportieren, ist unerträglich. Deutschland wird seiner Verantwortung für den selbst produzierten Atommüll nicht dadurch gerecht, dass es diese Atommüllverschieberei als "Entsorgungsnachweis" definiert.

      - Die nach einem Abtransport der Castoren aus La Hague dann wieder stattfindenden Atommülltransporte aus deutschen AKWs in die französische Wiederaufarbeitung führen zu einer Potenzierung des Atommülls und zur systematischen radioaktiven Verseuchung von Ärmelkanal und Nordsee. Auch dem französischen Zusammenschluss der Anti-Atom-Initiativen im Netzwerk "Sortir de nucleair" ist der Transport nach Gorleben in seiner Türöffner-Funktion bewusst. In ihrer Resolution kündigen sie Proteste entlang der französischen Transportstrecke gegen den Rücktransport und die Wiederaufnahme des deutsch-französischen Atomgeschäfts an.

      - Jeder Kilometer Atommüll-Transport erhöht die Wahrscheinlichkeit von Transportunfällen mit allen damit zusammenhängenden Gefahren der radioaktiven Verseuchung für Mensch und Umwelt.

      Obwohl Ihnen diese Argumentation eigentlich geläufig sein müsste, bezeichnen Sie die anstehenden Castor-Transporte als unvermeidlich und notwendig, da sie für den von der Industrie ja noch nicht mal unterzeichneten sogenannten "Konsens" benötigt würden.

      Da wir auf Grund Ihrer zahlreichen Stellungnahmen zu den anstehenden Transporten nicht erwarten können, dass Sie durch rationale Argumente bei einem Meinungsaustausch zu beeindrucken sind, sehen wir keinen Sinn in dem von Ihnen vorgesehenen Gespräch über ohnehin bereits beschlossene Atommülltransporte.

      Wir werden deshalb an diesem Gesprächstermin nicht teilnehmen und bitten Sie statt dessen, unseren eingangs angeführten Vorschlag aufzugreifen. Allerdings bitten wir darum, dass vor dem eingangs vorgeschlagenen Gespräch gemeinsam mit allen Beteiligten eine konkrete Tagesordnung erarbeitet wird, damit sich alle auf die zu besprechenden Punkte vorbereiten können.

      Nicht zuletzt bitten wir Sie, die Besorgnis der Menschen im Raum Gorleben und Ahaus und an den anderen Standorten geplanter Zwischenlager ernst zu nehmen und vor Ort öffentliche Veranstaltungen anzubieten."
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 10:01:59
      Beitrag Nr. 150 ()
      Geheime Atomstransporte bestätigt

      Trotz Transportverbot rollen Atom-Fuhren durch Deutschland


      Vier Transporte mit deutschem Atommaterial sind im vergangenen Sommer in die Wiederaufarbeitungsanlage im französischen La Hague gebracht worden. Dies bestätigte die zuständige französische Atomfirma Cogema am Mittwoch. Die Lieferungen fielen in eine Zeit, als die französische Regierung weitere Atomabfälle aus Deutschland erst dann aufnehmen wollte, wenn zuvor das in La Hague aufgearbeitete Material zurückgebracht sein würde. Gegen diese französische Politik hätten die Transporte nicht verstoßen, hält die Cogema fest.

      Nach den Informationen der französischen Tageszeitung "Le Monde" gingen die vier Transporte auf eine Vereinbarung zwischen dem die Anlage in La Hague betreibenden Unternehmen Cogema und dem deutschen Strom-Konsortium DWK vom Oktober 1997 zurück. Das Material sei "in größter Diskretion" nach Frankreich gebracht worden. Es waren Mox-Bestände (eine Mischung aus Uran und Plutonium), die in der 1991 geschlossenen Produktionsstätte in Hanau gelagert waren.

      Die zuständigen deutschen Behörden haben laut Cogema alles in allem 15 Transporte genehmigt, von denen jetzt noch elf ausstünden.

      Die Cogema hat die Transporte damit zwar bestätigt, aber darauf verwiesen, dass es sich dabei um "neues, also um nicht bestrahltes Material handelt". Die Transporte seien deshalb auch nicht von dem Verbot betroffen gewesen, das die Regierung ausgesprochen habe.
      Bonn und Paris hatten am 31. Januar den Weg zu einer Wiederaufnahme der umstrittenen Atommülltransporte in beide Richtungen frei gemacht.

      Der "Berliner Zeitung" zufolge, die als erste über die geheimen Transporte berichtete, gab es aus der Brennelementefabrik der Siemens AG im hessischen Hanau in den Jahren 1998 und 2000 acht Atom-Fuhren nach La Hague.

      Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wurden die Transporte vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter genehmigt. Dabei habe es sich um "Fertigungsreste", jedoch keine fertigen Brennelemente gehandelt, berichtet die Zeitung weiter. Nach der Stilllegung von Hanau 1995 habe es den Beschluss gegeben, "die Anlage leerzufahren".

      Ein Sprecher des Ministeriums sagte auf ddp-Anfrage, die transportierten Materialien fielen nicht unter das Transportverbot von 1998 für bestrahlte Brennelemente.

      SPD-Fraktionsvize Michael Müller nannte die Transporte "eine Unverschämtheit". Völliger Transportstopp habe für ihn bedeutet, dass alle Transporte gestoppt würden.

      In dem unter Bundesaufsicht stehenden Bunker auf dem Siemens-Gelände in Hanau lagern dem Zeitungsbericht zufolge noch über 800 Kilogramm Plutonium, die ursprünglich zu MOX-Brennelementen für deutsche Kernkraftwerke verarbeitet werden sollten.

      Ein Wahnsinn Plutonium !!!!!!!heimlich zu verfrachten :(

      Fazit : Verseuchen Vertuschen Verheimlichen =

      AKW - Industrie :(
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 07:48:42
      Beitrag Nr. 151 ()
      was mir am besten gefallen hat :

      die plakate der gruenen-basis ueber die vertrauenswuerdigkeit von schroeder/trittin/fischer bei den demos !!
      endlich merken die auch mal, von wem sie regiert werden und wie unehrlich die sind !!
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 20:16:07
      Beitrag Nr. 152 ()
      Bürgerbegehren in neun Städten gegen Strom aus dem Schrottreaktor Temelin: ödp will Stadtwerke durch Bürgerentscheide verpflichten, die Verträge mit dem Stromimporteur E.ON zu kündigen
      :)
      Gleichzeitig starten Bürgerbegehren in Passau, Straubing, Landshut, Regensburg, Amberg, Cham, Würzburg und Gunzenhausen
      :)

      Pressemitteilung vom 8.2.2001

      Die bayerische ödp startete am 8.2.2001 in neun Städten das Bürgerbegehren "Temelin-Strom kommt mir nicht ins Haus!". Die Stadtwerke sollen durch direkte Abstimmungen verpflichtet werden, die Verträge mit dem Stromimporteur E.ON zu kündigen. ödp-Landesvorsitzender Bernhard Suttner: "Das ist die vielleicht letzte Chance, den ganz Bayern bedrohenden Risiko-Atomreaktor Temelin zu verhindern". Das Bürgerbegehren wird von der ödp in Passau, Straubing, Landshut, Regensburg, Amberg, Cham, Würzburg und Gunzenhausen gestartet.

      Zum ersten Mal finden damit in Bayern gleichzeitig neun inhaltlich koordinierte Bürgerbegehren statt. ödp-Landesgeschäftsführer Urban Mangold erklärte: "Wir halten dies für erforderlich, weil die Staats- und die Bundesregierung offensichtlich nicht in der Lage oder willens sind, Bayern vor dieser radioaktiven Gefahr zu schützen. Im Gegenteil: Die Bayerische Staatsregierung hat sogar einem Großkredit an den Temelin-Betreiber CEZ zugestimmt".

      Ziel der direkten Abstimmung ist eine verpflichtende Anweisung an die Stadtwerke-Geschäftsleitungen. "E.ON muß als Geschäftspartner kommunaler Stadtwerke tabu sein, solange Temelin in Betrieb ist und der E.ON-Konzern vom Temelin-Betreiber CEZ Strom importiert. Wenn wir das in neun Städten per Bürgerentscheid durchsetzen, dann verliert E.ON so viele Kunden, daß der Konzern seine Importpolitik überdenken muß. Diese Aktion wird E.ON wirklich treffen. Und notfalls weiten wir die Begehren auch noch auf weitere Städte aus", so Suttner.

      Das Atomkraftwerk Temelin ist nach Ansicht der ödp völlig überflüssig, da es in Bayern und Tschechien Überkapazitäten gibt. Mangold: "Da wollen sich einige Konzernstrategen die Taschen füllen und wir Bayern haben das Risiko eines atomaren Unfalls mit jahrhundertelanger Verstrahlung. Das nehmen wir nicht widerstandslos hin."

      Die ödp kämpft mit ihren Bürgerbegehren nicht nur gegen den Import von Temelin-Strom, sondern auch "gegen die sich bereits abzeichnenden Auswüchse einer ruinösen Stromliberalisierung. Temelin ist erst der Anfang und macht das Tor auf für noch schlimmere Schrottreaktoren in Osteuropa", so ödp-Chef Suttner.

      Nach Ansicht der ödp hat zwar auch die Bundesregierung dieses Problem im Prinzip erkannt. Die Stromwirtschaft habe aber die von Bundeswirtschaftsminister Müller vorgeschlagene freiwillige Selbstverpflichtung, keinen Strom aus Risikoreaktoren zu importieren, abgelehnt. "Die ödp-Bürgerbegehren sind deshalb keine isolierten Einzelaktionen, sondern ein wichtiger Baustein, um die schlimmsten Auswüchse der Stromliberalisierung in letzter Minute zu verhindern. Wenn E.ON seine Importpolitik über Tschechien hinaus fortsetzt, wird der Stromstandort Deutschland mit vielen tausend Arbeitsplätzen vernichtet", kritisiert Suttner.

      Nach Ansicht von ödp-Geschäftsführer Urban Mangold betreibt E.ON "Stromkolonialismus. E.ON verhält sich wie die schwarzen Schafe unter den Teppichhändlern, die mit Kinderarbeit Preisdumping betreiben. Seriöse Anbieter, die auch noch die heimischen Arbeitsplätze im Auge haben, können da nicht mehr mithalten".

      Die Welle kommt ins rollen !

      Dreckstrom aus Temelin sponsort by Stoiber CSU

      Nein Danke ;)
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 09:56:49
      Beitrag Nr. 153 ()
      + Russland: Widerstand gegen Atommüllimport +
      Russische Umweltschützer haben durch Lobbyarbeit in der Moskauer DUMA drei Gesetzesvorlagen verhindert, die den bisher verbotenen Import von Atommüll nach Russland legalisieren sollten.

      Im Dezember 2000 war ein entsprechendes Gesetz in der ersten Lesung bereits angenommen worden. Doch inzwischen wurden die Proteste gegen "Russland als Atom-Klo" so stark, dass ein Stopp des gesamten Gesetzgebungsverfahrens immer wahrscheinlicher wird.

      Ausgelöst wurden die Proteste durch die Umwelt Aktivisten der Gruppe "Ecodefense". Inzwischen berichten auch viele russische Medien. So wird der geplante Dreiecksdeal zwischen den amerikanischen Energiebehörden, dem russischen Atomministerium und der taiwanesischen Atomlobby inzwischen auch von vielen Parlamentariern kritisiert, die dem Gesetz im Dezember noch zugestimmt hatten.

      "Ecodefense" hofft, dass das Gesetz am 22. März endgültig zu Fall gebracht wird. :)94,5:) Prozent der Russen sprechen sich bei Umfragen gegen Importe von Atommüll aus.

      Tja Eon und RWE , das habt Ihr Euch wohl anders gedacht ;) Oder?

      Euren Atom - Dreck will keiner haben ! Das steht fest !

      Auch Mütterchen Russland ist endlich aufgewacht :)
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 10:40:10
      Beitrag Nr. 154 ()
      In der Tat. Es wäre besser, wir würden unseren Atommüll in Deutschland auch selbst aufbereiten. Leider gehörte es zur Taktik des Ausstiegs aus der Atomkraft, zunächst alle neuen Vorhaben zu stoppen, wie etwa die Aufarbeitung in Deutschland. Deshalb sind wir jetzt so abhängig von Atomtransporten in andere Länder. Besser wäre es gewesen, hier in Deutschland hohe Sicherheitsstandards zu definieren und vorzuführen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 15:38:33
      Beitrag Nr. 155 ()
      Trittin: Atomgesetz soll noch in diesem Jahr den Bundestag passieren

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin will das umstrittene Atomgesetz noch in diesem Jahr durch den Bundestag bringen. Gegenüber der Berliner Zeitung sagte er, das Gesetz sei zwischen den Ressorts weitgehend abgestimmt. Die Verhandlungen über die Einzelheiten des Gesetzes seien schwierig gewesen.

      Strittig sei Insbesondere die Frage gewesen, in welchem Umfang die Stromkonzerne an der Finanzierung der Kernbrennstoffe beteiligt werden sollten, die in staatlicher Verwahrung seien. Dabei gehe es um viel Geld, betonte Trittin. Schwierige Beratungen habe es weiterhin um die Frage gegeben, wie die Verwertung des bei der Wiederaufarbeitung anfallenden Plutoniums sichergestellt werden könne, so Trittin weiter.


      © IWR
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 22:09:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.03.01 19:05:32
      Beitrag Nr. 157 ()
      @M-B-S
      Hallo,bin durch den Unit[e] - Thread auf die Idee gekommen,hier mal vorbei zu schauen.
      Ist ja ein prima Abwärtstrend,und das bei steigenden Preisen und Verbräuchen im Stromsektor.Leider haben die Herren (und Damen),die jetzt noch zu Klimaerwärmung und Blutkrebs bei Arbeitern und Anwohnern stehen,Dich wohl boykottiert,oder Sie haben nicht mal einen Internetzugang.

      Tja,wer zu spät geht,den bestraft das Leben (oder die Börse).

      Apropos "Kommen und Gehen" :

      Der Castor kommt erst noch,das gibt sicher einen Mordsaufschwung im Kurs bei RWE und Co.,oder?

      Eins möchte ich mal wissen,und das ist eine ernste Frage:

      Wer hält so eine Aktie und warum?!


      @for4zim

      Vernünftig wäre,die zusätzliche Erzeugung von Atommüll sofort zu beenden,insbesondere durch die Wiederaufarbeitung!!
      WAA in Deutschland? Wie alt bist Du eigentlich,mann?
      Noch nie von Wackersdorf gehört oder was?
      Und Deine Einstellung zu Grenzwerten und Technik vorführen:

      In Deutschland passieren wohl keine technischen Pannen noch
      gibt es bei uns menschliches Versagen,richtig?
      Warum?
      Wohl weil wir die besten auf der ganzen Welt sind,wie?
      Wir können alles,und zwar mindestens doppelt so gut wie
      der Rest der Welt.

      Das kommt mir irgendwie bekannt vor!!!
      Wo habe ich das bloß schon mal gehört?!


      @Alle
      Nachdem die letzte Hoffnung das EEG zu kippen nunmehr dahin ist,darf man gespannt sein,welche Schweinereien sich eure Bosse als nächstes zur Behinderung der Zukunft nicht zuletzt des Standortes Deutschland ausdenken werden.
      (Schließlich sind Zukunftstechnologien der Energieerzeugung die Exportschlager von Morgen)

      So,das soll`s erst mal gewesen sein.

      Garzweiler und Gorleben werden leben!!

      WIR STELLEN UNS QUER !!!!!!

      Viel Spaß mit eurer Aktie
      wünscht euch
      Elwood
      Tach zusamm`

      PS: Wirklich stark,was Du Dir für Mühe machst,MBS.
      Weiter so;ich fürchte zwar,das zum jetzigen Zeitpunkt
      nur noch Unbelehrbare in Nibelungentreue zum Vertreibungskonzern stehen,aber sieh zu,das ein paar Kleinanleger Ihr Geld retten,und es in andere Energieerzeuger stecken.Sauberer Strom wird sauberes Geld bringen,soviel ist sicher;das perpetuum mobile wird noch auf sich warten lassen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 11:51:14
      Beitrag Nr. 158 ()
      offen gesagt , alles etwas wirr !!!

      wer haelt so eine aktie : z.b. jemand der keinen bock hat in metabox oder ce consumer zu investieren und lieber dividende kassiert ??

      um fuer die umwelt : klar atomkraft weg, verbrennen wir lieber kohle und erdoel !?!?!?!
      selten so was unsinniges gehoert !!!
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 16:48:49
      Beitrag Nr. 159 ()
      @Caldor
      Nein,nein,nicht Kohle und Erdöl,sondern Erd+Biogas.
      Die modernen KWK-Anlagen werden runtergefahren oder abgeschaltet,damit der billigsubventionierte Atomstrom weiterfließen kann.

      Welche Dividende?
      Die,die entsteht,wenn Kosten für Entwicklung,Transporte,Betriebsrisiko,etc. von der Allgemeinheit getragen werden,während die Stromerlöse ins Unternehmen fließen?!
      Sie alle wissen genau,das Atomkraft nur durch die sog. Externalisierung und das Vertuschen von Kosten(z.B. endlose Endlagerung) "billigen" Strom liefern kann.
      Eine Dividende des Unternehmens RWE stellt daher eine Umverteilung von Steuergeldern aller Steuerzahler
      an eine kleine Bevölkerungsgruppe dar.
      Wenn ich mich aus Kassen der Allgemeinheit bevorzugt bediene,
      wie nennt man dieses spezielle Sozialverhalten?

      GENAU!

      Ich hoffe für uns alle,das sich bald jemand findet,der diese Art der verdeckten Subventionen im Atombereich gegenüber der EU zur Anzeige bringt;
      Sie haben ja Erfahrung mit EuGH-Verfahren in diesem Bereich!

      MfG
      Elwood
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 17:52:20
      Beitrag Nr. 160 ()
      e-on mit dir, du Land der Bayern..."
      Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) fordern in einem offenen Brief (vom 30.04.2001) vom Bundesamt für Strahlenschutz weitere Untersuchungen zur erhöhten Krebsrate bei Kindern im Umkreis von bayerischen Atomkraftwerken.
      Dr. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW, erklärte in dem Schreiben an die Behörden, dass es Aufgabe des Bundesamtes sei, die signifikante Erhöhung der Kinderkrebsrate in der Umgebung von Nuklearanlagen im Freistaat nachzugehen. Die ärztliche Vereinigung hatte dem Bundesamt schon am 11.02.2001 die Ergebnisse der betreffenden Studie vorgelegt. Das Strahlenschutzamt bestätigte am 09.03.2001 in einer Stellungnahme die Richtigkeit der Ergebnisse, hält aber bisher daran fest, keine weiteren Untersuchungen durchführen zu wollen, um die Ursachen zu klären.
      Der Studie zufolge liegt die Kinderkrebsrate in direkter Nähe der drei bayerischen Atomkraftwerke um 30 Prozent über dem Landesdurchschnitt. In der Umgebung des AKW`s Gundremmingen beträgt die Erhöhung sogar 40 Prozent.

      " ...deutsche Erde, verstrahltes Land!" (H.F.)

      [Quellen:
      Internet: http://www.ippnw.de
      Tageszeitung: Nürnberger Nachrichten vom 31.03./01.04.2001]


      Da bekommt der RWE + E.ON Atom-Strom ne ganz neue Würze :(
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 08:25:59
      Beitrag Nr. 161 ()
      @elwood :

      und was ist mit den kohlesubventionen ???
      da siehst du dohc , was fuer ein papiertiger die eu in der hinsicht ist !
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 17:59:08
      Beitrag Nr. 162 ()
      Leistungssteigerung für vier Atomkraftwerke beantragt
      Gundremmingen, Isar 1, Grafenrheinfeld und Unterweser haben eine Leistungssteigerung für fünf Reaktoren beantragt. Mit einer Genehmigung wird aber frühestens im Herbst 2002 gerechnet.

      Wie das Bundesumweltministerium gestern bestätigte, haben vier deutsche Atomkraftwerke für fünf Reaktoren eine Leistungssteigerung beantragt. Dabei handelt es sich um Anträge für zwei Blöcke von KKW Gundremmingen, einen für KKW Isar 1, einen für Grafenrheinfeld und einen für Unterweser.

      Einen Bericht der Tageszeitung "taz", in dem von sieben Kraftwerken mit beantragter Leistungssteigerung die Rede war, bestätigte das Ministerium jedoch nicht. Während die "taz" Christian Küppers vom Darmstädter Öko-Institut zitiert, der in einer Leistungssteigerung eine erhöhte Materialbelastung und dadurch ein größeres Sicherheitsrisiko sieht, sagte ein Sprecher des bayrischen Umweltministeriums, Sicherheitsgutachten seien bereits in Auftrag gegeben worden. Bevor keine positive Aussage vorliege, werde keine Genehmigung erteilt. Das wird vermutlich frühestens im Herbst 2002 der Fall sein.

      Ja, da sieht man es wieder ! Ohne Rücksicht auf Verluste !
      Ab in den roten Bereich ist ja nur Deutschland :(


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