Fanta Aktionäre umb. lesen! DB KZ 2Euro = Fake!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

[Albab]

Haltet euch fest! Habe mit H. Roller gesprochen, er hat niemals einen KZ von 2E. herausgegen!!!!!! Er distanziert sich von dieser Aussage!!!! Wohl hat er die Fanta herabgestuft, allerdings ohne einen Kursziel zu nennen. Alles ein Fake!!
Der vwd, der das KZ an die Nachrichtenangenturen weitergab bezieht sich lediglich auf eine Vorabinformation und hat die tatsächliche Analyse nicht abwarten wollen/können und schon gar nicht gelesen! (Ich habe sie, Ha) kein Wort von einem Kursziel oder 2Euro.
Leute mit euren Nerven und mit eurem Geld wird gespielt - es interssiert sich niemand ob eine "versehentliche" Nennung eines Kurszieles euer Geld kostet oder nicht. Jeder der seine Aktien bei 2,xx verkauft hat ist evtl. der Dumme.
Die Nachlässigkeit des vwd´s ist ein Skandal!

[456321]

Find ich super, dass du das herausgefunden hast. Was steht in der Analyse. Warum glaubt Roller, dass Fantatsic underperformen wird. Kannst Du die Analyse eventuell hier reinposten?

[Albab]

@ 456321
hier die Analyse von H.Roller (leider alles auf Englisch) :
Vorwort von H. Roller :
Wie Sie feststellen werden, beinhaltet die Empfehlung kein Kursziel.
Aktienkurse werden durch Einschaetzungen der zukuenftigen Entwicklung getrieben
Selbstverstaendlich koennen sich dabei Analysten genauso irren wie das Management.

gruss

claus roller, cfa
broadband multimedia analyst
european equity research

Deutsche Bank AG London
Global Equities
1 Great WInchester Street, London EC2N 2EQ

Text :
© 2000. Publisher: Deutsche Bank AG London, 1 Great Winchester Street, London, EC2N 2EQ. Author: as referred to on the front cover. All rights reserved. When quoting, please cite Deutsche Bank AG as the source.
Additional information available upon request.
Deutsche Bank
ENN Europe
Year End Sales EBIT EPS % EPS P/Ex EV/EBITDA
R&D x
EV/Sales
31.12 $ $ $ Growth
1999A 23 -49 -0.46 136% -9.5 -25.2 16.1
2000E 27 -27 -0.25 -45% -17.2 -10.9 15.6
2001E 20 -18 -0.13 -51% -34.7 -23.9 22.5
2002E 22 -14 -0.10 -21% -43.9 -31.9 21.4
Source: Deutsche Bank estimates and company data
Shares Outstanding (million): 118 Market Cap (million): EUR 620
Est. 3-5 Year EPS Growth: Local Index (.NMDK): 4425
Daily Volume: 52-week High/Low: EUR 19 - 5
Fantastic plans to announce Q3 results on 16 November. We forecast
unchanged sales of $7.2m and a reduction of the operating loss from -$
24m to $2.7m. Stripping out the result of the employee incentive plan,
however, we estimate an increase in cash operating loss from -$3m to $7m.
We believe that Fantastic will have difficulties reaching its revised $35m
sales forecast for 2000 for the following reasons:
Changed pricing model and shift in mix: Fantastic substantially reduced its initial platform license pricing linking its revenues much more to the number of end-users. Fantastic will increasingly integrate important third party components such as conditional access, ip injectors and codecs and the sales mix will shift towards consulting and services resulting in a reduced gross margin.
Delays in databroadcasting adoption: Producers of receiver boards and boxes such as SCM recently reported disappointing sales blaming
delays in market adoption for databroadcasting to desktop PCs.
Fantastic recently reported that it expects end user deployments on
certain platforms only in H2 2001.
Low number of new platform wins While Fantastic was initially very
successful with European incumbant telcos such as DT and BT, the
company this year only reported new platforms sales to start up
companies in Denmark and Hongkong and trials with Telstra and
Hitachi. Fantastic has so far failed to penetrate broadcasters with a large consumer base. We believe that competitng NDS and SFA are better
positioned to capture this market. Furthermore, we understand that
Deuromedia won the important Astra platform allowing content
providers to book directly in future
Downgrade to Underperform: Despite this year’s sharp fall in the stock price, we believe that the stock will continue to underperform as investors will focus on companies with proven business models. We
believe that Fanstastic is unattractive with limited short term sales
growth combined with a falling gross margin and high cash operating
losses.
Recommendation
Underperform
Price at 30/10/2000
EUR 5.25
Ticker/Code
FANGZ
ADR Ticker
Conversion Ratio
Price Performance (%)
FANTASTIC CORP M GERMANY PRICE (R.H.SCALE)
1999 2000 4
9
14
19
0.05
0.10
0.15
0.20
0.25
0.30
0.35
0.40
0.45
Relative Performance
1m 0.8%
3m -17.2%
12m -47.7%
Fantastic Corp
Q3 Preview
30/10/2000
Germany
Technology
Claus Roller
44 20 7545 1357
[e-mail]

[hanser]

AUF ZU ALTEN HÖHEN !!!!!

[hanser]

Bald bei 5 EURO !!!???

[coolmann.de]

Hat es euch die Sprache verschlagen? Mir auch!
Aber ich bin mir sicher, daß die Institutionellen
den Kurs bis 5 treiben werden!

[mikal]

Ich finds gut... Bin bei 3,13 rein und bin mir ziemlich sicher das bis zum 16. wieder 5 Euro und mehr drin sind - hoffentlich...
Wenn der Kurs über 4 Euro geht werde ich sicherheitshalber ein enges Stop-Loss Limit setzen. Wer weiß was der DB als nächsten einfällt..

[Realkamikaze]

Also wenn das stimmt, dann .......................

(Hoffentlich kann hier niemand Gedanken lesen) - sonst werde ich nämlich gesperrt.

RK (den ein solcher Nepp auch frusten würde)

[SonofSam]

Ich kann das hier nich glauben !
Sowohl die DB als auch Fantastic hätte eine solche "Falschmeldung"
sofort, bzw. unverzüglich korrigieren müssen und nicht auch noch
eine weitere Verbreitung, z.B bei n-TV dulden dürfen.
Kann irgend jemand hier mal für nachvollziehbare Klarheit sorgen ??
SoS

[haabsch]

Dann macht es wie ich.
Schreibt mal dem Herrn unter

[e-mail]

claus mit C

[Forum]

Das ist ein absoluter Skandal und Fantastic dreht Däumchen !

[frj]

Das neue `Kursziel` der DB war von Anfang an unglaubhaft:

- Die DB war im Emissionskonsortium. Die wird sich wohl hüten, ein Kursziel unterhalb des Emissionspreises bekanntzugeben.

- Banken geben i.d.R. Herabstufungen nicht in Form eines Kurszieles bekannt. Ein (Kurs)Ziel ist etwas positives, das man erreichen soll/will!

- Der Analyst gibt immer nur 1 Meinung wieder. Wenn alle dieser 1 Meinung hinterherlaufen .... selbst schuld.

Fantastic hat sich eine kräftige Erholung verdient, die Quartalszahlen werden`s zeigen.
Glücklich ist, wer sich bereits eingedeckt hat.

frj

[aysxdc]

Aufhängen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[MichaelHM]

Das ist ein Lehrbuchbeispiel für Kompetenz und Seriosität von Banken und Analysten!
Eigentor!
Guten Morgen DB!

[MichaelHM]

Herr Roller sollte schnellstens ein Statement zur Klarstellung veröffentlichen.
Nur so können die Anleger wieder Vertrauen gewinnen.
Schön wäre auch ein Kursziel im zweistelligen Bereich, ha ha.

Heute sehen wir eine leichte Erholung, jetzt wird es wieder sehr schnell aufwärts gehen.

Gruß
Michael

[fhai]

Hallo

Nach der Analyse von Hr. Scooter, vergleicht er Fanta mit Scientific-Atlanta (SFA). Es scheint mir ein wenig deplaziert ein Hersteller von Set-Top-Boxen mit Fanta als Software-Schmiede für Broadband-Distribution zu vergleichen. Obwohl SFA auch im Software-Bereich mit Power-TV tätig ist, handelt es sich wiederum um Betriebssystem-SW für Set-Top-Boxen.
Also entweder ist Scooter beim Haartest positiv oder er versteht nichts von Techno...und das mit diesen Ip injectors lässt wirklich auf Drogenkonsum zurückschliessen (was soll es sonst sein ?)

Wer weisst etwa über diese Firma NDS ?

Gruss
fhai

[cherub]

Selbst wenn das Kursziel falsch gewesen sein sollte, ist es auf Grund der nach wie vor sehr hohen Bewertung durchaus realistisch.

[SonofSam]

Übrigens:
Auf der vwd-Page findet man lediglich die Mitteilung über die Herabstufung, aber kein KZ !!
http://www.vwd.de/frameset/news/neuermarkt/main.html
Der eigentliche Skandal ist nach wie vor die Tatsache, daß n-tv das KZ von 2 E, offensichtlich
unhinterfragt, publiziert und damit einer riesigen Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.
@cherub
Deine persönliche Meinung spielt hier keine Rolle. Relevant ist, daß hier eine echte Kursmani-
pulation stattgefunden hat, die zu Lasten vieler Anleger gegangen ist, die sowieso schon arg
gebeutelt waren.
Sowas kann Dich jederzeit genauso treffen. Das ist doch eine echte Sauerei, zumal keine Richtig-
stellung erfolgte.
Wenn das so weitergeht, wird in diesen Markt wohl kaum mehr ein seriöser Anleger investieren.
Stellt Euch mal vor, sowas würde bei nem Dax Wert passieren, was das für ein Geschrei gäbe.
ne ne ne ne ne !!!
(kopfschüttel) SoS

[@stern]

montagsendung FRONTAL, es gibt firmen die sich hauptberuflich darum
kümmern in diesen boards nach auftrag kurse zu manipulieren.

[@stern]

noch nicht gewußt???
es funktioniert über verschiedene e-mail adressen, die sich gegenseitig austauschen und einer mehr als der andere weiß.
und das ganze noch straffrei, die frage ist nur wie lange noch

[coolmann.de]

Heute eher verhaltene Umsätze und es läuft mehr über Frankfurt.
Kein Verkaufsdruck, die zittrigen Kleinanleger sind wohl fürs erste
draußen.

[TRIDRA]

@coolman.de

Falsch!Ich bin der kleinste Kleinanleger bei Fanta(50 Stk.)


@fhai

Ich kenn nur NOS d.h.
Nitrious
Oxigen
injection
Systems

Kommt bald in Polo rein.

Gruß vom Lehrling(bald Geselle).

[haabsch]

Hallo Leute.

Die von Fanta sind gar nicht schlecht. Ich habe gestern eine Mail, mit der Bitte um stellungnahme zu den News der DB geschickt und die haben schon geantwortet. Sagt zwar nicht viel aus aber alles was man wissen muss.



Sehr geehrter Herr XXXXX,

Wie Sie vielleicht wissen, veröffentlichen wir unsere Quartalszahlen am 16.
November, d.h. am Abend des 15. Entsprechend sind wir nicht befugt, die von
der Deutsche Bank publizierten Zahlen zu kommentieren.

An unserer Zuversicht für das Unternehmen und deren mittel- und
langfristigem Erfolg hat sich nichts geänderet. Unsere Liquidität ist für
längere Zeit gesichert.


Mit freundlichen Grüssen,

Hanne Dyg
Investor Relations Officer

The Fantastic Corporation(tm)
- first in broadband multimedia -

Official and postal address:
Bahnhofstrasse 12
P.O. Box 1350
CH-6301 Zug, Switzerland

Visitor address:
Gubelstrasse 22
CH-6300 Zug, Switzerland
---------------------------------------------------------------

Ich habe auch den Herrn Roller um eine stellungnahme gebeten (per mail) und habe bislang noch keine Antwort. Dem hat es offensichtlich die Sprache verschlagen.
Wisst ihr worüber ich mir ganz Sicher bin ???

ALLES WIRD GUT

[SonofSam]

"mittel- bis langfristigen Erfolg".....
Heißt wohl soviel wie : aktuell kein Erfolg.
Zahlen werden nicht doll werden, aber das war ja klar.
Aber mittlerweile ist wohl jede Enttäuschung eingepreist.
Wichtig ist wohl nur noch, daß ausreichend Liquidität da ist.
Damit fällt d e r limitierende Faktor, der zu den aktuellen Pleiten geführt hat, wenigstens weg.
Schön wäre allerdings auch, wenn ein möglicher turn-around nicht in eine unendliche Ferne gerückt wird.
SoS

[carlo-1]

---

warum so viele zweifel an einem unternehmen, das zielsetzungen bei ertrag und zeitraum immer ehrlich gesagt hat.

in fantastic steckt wirklich potential.

im gegensatz zu vielen anderen und leider im kurs besser bewerteten.

--------------

..nochmalfür die phantasie und die realität ==>


----Publikations-Datum: 20000831
Seite: 84
Zeitungs-Nummer: 35
Wirtschaft
New Economy
Ganz altmodisch sparen
Reto Braun - Der Ex-Postchef strukturiert die gebeutelte Software-Firma Fantastic um und legt die internationale Expansion vorerst auf Eis.


Autor: Von Iris Spogat
Am letzten Freitag haben die Verwaltungsräte der Post abgemacht, sich fortan jeden Kommentars zum Thema Reto Braun zu enthalten. Braun seinerseits verbittet sich den Blick zurück auf seine Ära als Postchef, die nur gerade 16 Monate gedauert hat. «Das ist nun wirklich Schnee von gestern», sagt er.

Sehr gern redet er indes über seinen jetzigen Job als Chef der Zuger Software-Firma Fantastic. Etwa davon, dass sein Unternehmen in diesen Tagen eine «Weltpremiere» in Sachen Breitbandtechnologie verkünden wird.

Fantastic, schwärmt Braun, habe eine Plattform geschaffen, auf der Ton-, Text- und Bilddokumente empfangen und verschickt werden können - eine Art multimediales Hochgeschwindigkeitsinternet. Breitbandtechnologie heisst das Zauberwort. Ohne sie - sagen die Experten - wird in der schönen neuen Welt bald einmal nichts mehr gehen. Und nur mit ihr - sagt Braun - ist heute aber kein Geld mehr zu verdienen. «Der Mythos von der Breitbandtechnologie ist vorbei», sagt Braun, «nun muss man wissen, was es bringt.»

Stolz verweist er auf die beiden Londoner Colleges Sheffield und Portland, die schon bald Vorlesungen via Breitbandtechnologie interaktiv übers Netz für rund 3000 weitere Studenten zugänglich machen werden. Distance Learning heisst die Applikation, die dereinst zu einer wichtigen Einnahmequelle für Fantastic werden soll. «Wir haben rund 60 solcher Tests am Laufen», sagt Braun.

Viel mehr, schon rein der Masse wegen, liegt nach seiner Einschätzung aber in einem ganz anderen Bereich drin. Anfang nächstes Jahr will der deutsche Fernsehsender ZDF - «die haben 38 Millionen Abonnenten» -, basiert auf Fantastic- Software, einen gross angelegten Test mit kabellosen Palmtop-ähnlichen Geräten lancieren. «Damit kann man anschauen, was man will, wann man es will und von uns aus auch immer», sagt Braun, «das ist meine Zukunftsmusik.»

Sein Glaube an die goldene Zukunft ist ungebrochen stark, obschon die Kurse der Fantastic-Aktien im Sog der New-Yorker Nasdaq heillos abgestürzt sind. Das Unternehmen ist derzeit rund 1,4 Milliarden Franken wert. Letztes Jahr waren es noch 7 bis 9 Milliarden - bei einem Umsatz von gerade mal 23 Millionen Franken.

Doch Braun lässt sich auch davon nicht beirren, dass er nach nur vier Monaten Amtszeit gezwungen war, einstige Aussagen bereits wieder zu relativieren. Am 28. Juli musste er «in den sauren Apfel beissen» und zugeben, dass schon die Ziele fürs laufende Jahr nicht erreicht werden: Statt 50 Millionen Dollar Umsatz sind laut Braun nur 35 Millionen zu schaffen. «Es dauert alles länger, als wir gedacht haben», erklärt er die Umsatzkorrektur.

Das hatte Folgen. Alarmiert rechnete etwa René Langensand, Analyst bei der Bank Vontobel, seine Prognosen für Fantastic neu durch und verpasste seiner Verlustschätzung einen happigen Aufschlag: Statt einen 12,7-Millionen-Dollar-Verlust veranschlagt er in seiner aktuellen Studie 35,3 Millionen Dollar. Klar, dass er unter diesen Umständen auch seine Empfehlung revidiert hat: Langensand stufte die Fantastic-Aktien von Kaufen auf Halten herunter.

«In diesem Geschäft braucht man eine dicke Haut», sagt Braun dazu. Ans grosse Geld glaubt er nach wie vor: «Das wird kommen wie eine Dampfwalze.» Die Frage ist eben nur, wann.

Trotz der Probleme bei Fantastic hat er seine Jobwahl noch nie bereut, wie er betont. Zu der Aussage im Pressecommuniqué, mit dem sein Zugang verkündet wurde, stehe er nach wie vor. Damals sagte er: «Die Chance, eine Firma wie Fantastic zu führen, kommt nur einmal im Leben.»

Als 59-Jähriger war Braun plötzlich doppelt so alt wie das Gros seiner Mitarbeiter. Mit seinem Amtsantritt endete bei Fantastic denn auch die Pionierzeit; mit den technologischen Errungenschaften sollte nun endlich Geld verdient werden.

Dazu ists bisher nicht gekommen. Fürs Erste hat sich Braun deshalb der Kostenkontrolle bei Fantastic verschrieben. «Alles, was wir nicht brauchen, um in den nächsten sechs bis zwölf Monaten Umsatz zu machen oder um uns zu positionieren, muss weg.» Das schöne teure Briefpapier hat er durch günstigeres ersetzt, die Produktion von Fantastic-Regenschirmen gekappt. Erkleckliches Sparpotenzial ortete er bei den Spesen. «Alle fliegen nur noch Economy», sagt er. Dieser Entscheid zahlt sich doppelt aus. Einmal spart er die massive Preisdifferenz zwischen Business- und Economy-Class-Ticket ein, zweitens «fliegt man dann auch weniger».

Ziel der Sparübungen ist es, die so genannte Burn Rate von 10 Millionen Dollar pro Quartal nicht zu überschreiten. Der Begriff wurde kreiert für die Firmen der New Economy, die traditionellerweise mehr Geld ausgeben als einnehmen. Um mit den 10 Millionen auch weiterhin auszukommen, hat Braun bereits erste Umstrukturierungen verordnet. Unter dem Schlagwort «Firepower» will er künftig weniger Power in der Administration verpuffen lassen, dafür mehr im Verkauf haben. Dieses Vorhaben löst der Chef der 350-köpfigen Fantastic-Belegschaft mit Umschulungsangeboten, nimmt aber auch die eine und andere Kündigung in Kauf.

Nicht verzetteln, lautet Brauns Weisung auch in geografischer Hinsicht. «Wir sind in zwölf Ländern präsent», sagt er, «und dabei bleibt es vorderhand.» Die bestehenden Märkte will er «à fonds» bearbeitet haben und erst dann neues Umsatzterritorium erschliessen.

Während Braun für den kommerziellen Erfolg von Fantastic weibelt, lehnen sich die Investoren locker zurück. «Er wird sehr erfolgreich sein», sagt Giorgio Ronchi, einer seiner Kollegen aus der ETF-Investment-Group, die mit 30 Prozent an Fantastic beteiligt ist, «denn es ist sein letzter grosser Job.» Mit Fantastic Erfolge zu erzielen, muss Braun aber nicht nur seiner Managerehre wegen am Herzen liegen. Sondern auch aus persönlichen finanziellen Interessen: Die Optionen, mit denen er sich den Wechsel von der Post zu Fantastic versüssen liess, sind derzeit nämlich «total unter Wasser».

«In diesem Geschäft braucht man eine dicke Haut.»

Reto Braun

Reto Braun: Setzt auf gute Geschäfte mit der Breitband-Technologie.

Tiefer Fall: Die Fantastic-Aktien haben massiv an Wert eingebüsst.

Kunde: Das Zweite Deutsche Fernsehen startet im kommenden Jahr Tests mit Palmtop-ähnlichen Geräten, die mit Fantastic-Software ausgestattet sind.

lange weg
Seine Karriere als Manager hat der gebürtige Appenzeller Reto Braun vor allem im Ausland absolviert. 24 Jahre arbeitete er für den US-Konzern Unisys. 1993 wechselte er zur kana- dischen Moore, einem auf In- formationsverarbeitung spezialisierten Unternehmen.

Im Juli 1998 kehrte Braun als Chef der Post in die Schweiz zurück. Den Job behielt er nur 16 Monate. Heute ist der 59-Jährige CEO beim Zuger Startup Fantastic.

Der Vater zweier erwachsener Kinder schwärmt für Verdi-Opern und hat seit seiner Post-Zeit ein neues Hobby: Einmal pro Sommer springt er aus dem Post-Heissluftballon aus 5500 Metern mit dem Fallschirm in die Tiefe - als zahlender Kunde.

Foto: Stefano Schröter Foto: Axel Kirchhof/Action Press