Ballard, Sofa (Seite 4971)

[schluri24]

das liest sich aber ganz anders:

Ballard Power steigt aus Brennstoffzellen-Joint-Venture aus
Reuters, 23.12.2009
Der Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems verkauft seinen Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler und dem US-Autobauer Ford. Die 19,9-Prozent-Beteiligung an der kanadischen Automotive Fuel Cell Cooperation (AFCC) geht an ein nicht genanntes Finanzinstitut, wie Ballard am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen erhalte dafür einen Bruttoerlös von bis zu 44,5 Millionen kanadischen Dollar (30 Millionen Euro).Ballard begründete den Verkauf damit, dass die Entwicklung einer kostengünstigen Antriebssystem-Technologie zu viel Zeit und Geld koste. Das Unternehmen will AFCC jedoch weiterhin mit technischen Diensten unterstützen und mit Brennstoffzellenkomponenten und -modulen beliefern. AFCC wurde 2007 gegründet und hat seinen Hauptsitz wie Ballard im kanadischen Vancouver. Daimler hält 50,1 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen, Ford gehören 30 Prozent.

[DerNasenbaer]

Naja, dann bin ich mal gespannt wie der Kursverlauf heute in den USA
aussehen wird.
Gestern ging es hoch bis 2,01$, dann wieder runter auf zuletzt 1,81$, d.h. sogar knapp 4% im Minus geschlossen, obwohl es vorher eine gute Meldung gegeben hat.
Zumindest ist jetzt wieder etwas Phantasie in der Aktie und das Volumen zieht an. Wenn es noch in die richtige Richtung gehen würde, wäre es ja schön, so kurz vor Heiligabend
Gruß
DerNasenbaer

[Plinguin]

Merry Christmas and a Happy New Year
Plinguin

[Geebeeh]

Und noch ein Gedicht:

Ballard Announces Supply Agreement with Daimler AG

http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=76046&p=irol-new…

NASDAQ hat nachbörslich noch mit geringem Handelsvolumen reagiert. Bin auf die nächsten Tage gespannt.

[Geebeeh]

Ein weiterer Schritt zur Stärkung der finanziellen Basis:

Ballard Monetizes Non-Core Investment for $44.5 Million

http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=76046&p=irol-new…

[DerNasenbaer]

Hi,
wurde das offene Gap in Kanada jetzt eigentlich geschlossen?
Gruß
DerNasenbaer

[Weltgeist]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.597.201 von aktianer am 18.12.09 15:55:31

Hi there,

in Kalifornien bahnt sich was Vielversprechendes an:

das Start Up VISION MOTOR CORPORATION - www.visionmotorcorp.com - wird ab 2010 mit einem Zero Emmission, fuel-cell powered Schwerlaster in die Serienproduktion gehen, und BALLARD ist einer der drei Brennstoffzellenlieferanten.

Das Spannende: im Oktober hat ARNIE SCHWARZENEGGER persönlich das Produkt und die Technologie empfohlen (Video auf der homepage s.o.), und es sind mittelfristig schon Anfragen für bis zu 2000 dieser Trucks im Orderbuch der Firma.

Diese Auftragslage ergibt sich aus folgendem Spezialgrund: der "short haul" Schwerlastverkehr zwischen den Häfen von Los Angeles und Long Beach wird bisher überwiegend von "dirty" Dieseltrucks bedient - und da stellt die kalifornische Regierung bis 2012 (!) rund 2 Milliarden $ an Subventionen zur Verfügung, um 16800 (!) der Stinker durch umweltfreundlichere Moderngefährte zu ersetzten ... aus diesem Topf wird sich VISION MOTOR CORPORATION bedienen, um die Anlaufkosten möglichst niedrig zu halten.

Wenn dat klappt ... something to watch!

Das Hauptproblem der Wasserstoffmobilität - keine Tanken - existiert hier nicht, da in Schwarzeneggerland schon etliche H2 Tankstellen existieren und für den "Port to Port Traffic" 3 "Refueling points" das System ans Laufen bringen ... die Infrastruktur existiert und funktionert also (und so auch die vehicles; der Prototyp ist anscheinend zur Serienreife entwickelt und läuft bei FREIGHTLINER erfolgreich im Dauertest).

Das Gesamtkonzept von VISION MOTOR CORPORATION ist clever, da sie ausschließlich aus Renewables und Windstrom erzeugten Wasserstoff verwenden werden.

Neben dem Truck existiert auch ein Supersportwagen, der bei mehr als 500 km Reichweite mit einer H2 Tankfüllung Production Ferraris, Porsches und so weiter locker abhängt (das Teil hat 450 PS) ... persönlich finde ich solche Gefährte völlig überflüssig, aber wenn die Amis so was in Wasserstoff massenweise kaufen und das u.a. BALLARD hilft soll´s mich nicht weiter stören.

Viel Spaß beim Checken des new player!

Ciao: Weltgeist

[aktianer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.596.546 von 1992 am 18.12.09 14:47:55

na ja, das Hauptgeschäft sind ja nicht mehr die Brenstoffzellen für Fahrzeuge, sondern bei stationäre Brennstoffzellenkraftwerken. Das alleine wäre ein riesiger Markt und wäre denn nicht die gierige Managergesockse (9 Manager auf oberster Ebene bei 450 Beschäftigten), das lieber mal ein paar Ingenieure entläßt anstatt mal am eigenen Gehalt zu sparen oder die Zahl der Direktorenposten an die geschrumpfte Unternehmensgröße anzupassen, würde BP eine glänzende Zukunft bevorstehen.
Aber so muß man tatsählich befürchten, daß das Unternehmen unter der Leitung von Mr. John W. Sheridan gegen die Wand fährt!

[1992]

Achterbahn
Ballard
Cargolifter
DaimlerSchrottler
Enron
.
.
.
Der Ballard-Aktienkurs seit 1999 überzeugt jeden normal Denkenden
Die nächsten 20 Jahre wird man mit Hybrids fahren
Ballardianer leiden an Hybris
Allen normal Denkenden ein erfolgreiches 2010

1992

[Immobiler]

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,667417,00.html

Smart ED und Mercedes B-Klasse F-Cell
Die Stromer starten in den Alltag

Ist es jetzt so weit? Nach jahrelanger Forschung erklärt Daimler die Testphase für beendet und ruft das Zeitalter der Elektromobilität aus. Die ersten Stromer der Marken Smart und Mercedes werden nun in tatsächlich Serie gefertigt. Käufer müssen trotzdem weiter warten.

Probieren geht über studieren. Bislang kamen vor allem die hauseigenen Ingenieure und lediglich eine handvoll ausgewählter Kunden in den Genuss, mit Elektroautos von Daimler zu fahren. Nun aber senden die Schwaben eine kleine Flotte sauberer Stromer aus und feiern den Beginn der Serienfertigung: 1000 elektrisch angetriebene Smart und immerhin 200 Mercedes B-Klasse mit Brennstoffzelle sollen zeigen, dass die Zeit der Prototypen und Testphasen vorbei ist, sagt Vertriebschef Joachim Schmidt.


Ganz einfach zu kaufen sind die Autos jedoch noch nicht. "Wir werden die Fahrzeuge an ausgewählte Kunden in Europa und den USA verleasen", heißt es leicht verschwörerisch - Anfragen gibt es jetzt schon mehr als genug.

Allein für das Projekt e-Mobility Berlin sind mehr als hundert Smart ED reserviert, von denen die ersten am Donnerstag ausgeliefert werden. Auch die meisten B-Klasse-Modelle mit Brennstoffzellenantrieb sind längst vergeben. Die auserwählten Kunden müssen für das Ticket in die CO2-freie Zukunft vorerst tief in die Tasche greifen: Die Monatsrate für den elektrischen Smart liegt bei etwas über 800 Euro und ist damit fünfmal höher als für ein Modell mit Benzinmotor. Die Hightech-B-Klasse kostet gut tausend Euro im Monat, für das bisherige Flaggschiff B 200 Turbo musste man rund hundert Euro weniger zahlen.

Trotz der hohen Preise wird Daimler mit den Autos kaum Geld verdienen: Allein die Batterie des Smart "kostet uns mehr als ein durchschnittlicher Kleinwagen", räumt Schmidt ein. Und den Wert der Brennstoffzellenautos taxieren Mitarbeiter knapp unter Maybach-Niveau.

Erst ab 2012 wird der Smart mit Elektromotor beim Händler stehen

Wer in der ersten Welle nicht zum Zuge kommt, braucht Geduld. "Ab Anfang 2012 steht der Elektro-Smart wie jedes andere Modell beim Händler", sagt Produktmanager Pitt Moos und sein für die Brennstoffzellen-B-Klasse zuständiger Kollege Arwed Niestroj erklärt: "Das Brennstoffzellenauto wird man ab 2015 ganz normal bestellen können."

Die Lithium-Ionen-Batterien für den Elektro-Smart liefert im Augenblick Kooperationspartner Tesla. Wenn der Stadtstromer ab 2012 frei verkauft wird, sollen die Batterien von der Deutschen Accumotive kommen, dem Unternehmen, das Daimler gemeinsam mit Evonik gegründet hat. Das Planspiel ist bislang ein stattliches Bauprojekt im sächsischen Kamenz; dort soll ab der zweiten Hälfte des Jahres 2011 die Batterieproduktion so weit angelaufen sein, dass die Daimler-Fahrzeuge bestückt werden können.

Der Elektro-Smart fährt inzwischen besser als ein Smart-Benziner

Der Elektro-Smart hat nach Millionen von Testkilometern und Dutzenden von Entwicklungsstufen mittlerweile einen hohen Reifegrad erreicht. Das Auto macht im Fahrbetrieb längst mehr Spaß als der noch immer etwas bockige Benziner. Mit bis zu 41 PS und 120 Nm schnurrt er in 6,5 Sekunden auf Tempo 60 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Trotzdem glauben die Schwaben selbst nicht daran, dass der City-Flitzer die Lösung für den Verkehr der Zukunft ist.

Wer ein ausgewachsenes Auto sowie einen größeren Aktionsradius benötigt, der kommt in Mercedes' Sicht der Dinge nicht an der Brennstoffzelle vorbei. Sie verwandelt Wasserstoff in Strom und hinterlässt als einziges Abgas Wasserdampf. Die so erzeugte elektrische Energie wird in Lithium-Ionen-Akkus zwischengespeichert und treibt einen Elektromotor an. Auch die B-Klasse fährt also flüsterleise und schadstofffrei, ist aber deutlich schneller und stärker: Mit 136 PS und maximal 290 Nm schafft der Wagen 170 km/h. Dabei reichen die vier Kilogramm Wasserstoff im Tank für 400 Kilometer. "Kein anderes Elektroauto kommt weiter", sagt Niestroj. "Und keines wird so schnell betankt." Denn während der Smart ED mit leeren Batterien bis zu acht Stunden (je nach Stromstärke) an die Steckdose muss, sind die drei Gastanks der B-Klasse binnen drei Minuten befüllt.

Die Brennstoffzelle gilt bei Mercedes weiterhin als chancenreich

Die Schwaben sind zuversichtlich, dass die Kombination Wasserstoff und Brennstoffzelle große Chancen hat. BMW verfeuert das Gas direkt im Motor des Hydrogen 7. Dieses Verfahren sei aber um ein Vielfaches ineffizienter, sagt Mercedes-Mann Niestroj. Zudem brauche man dafür flüssigen Wasserstoff, weshalb das Gas auf minus 253 Grad gekühlt werden müsse - eine technisch höchst diffizile Angelegenheit. Niestroj dagegen sagt, dass der Wasserstofftank der B-Klasse selbst nach ein paar Wochen Standzeit noch voll sei; und die Infrastrukturfragen hält er auch für lösbar.

Sieben öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen in Deutschland gibt es bislang - im Prinzip also ist der kostbare Treibstoff nicht verfügbar. Für 1,7 Milliarden Euro, so die Modellrechnung, könne jedoch in Deutschland eine flächendeckende Wasserstoffversorgung sichergestellt werden. Die Technik selbst halten die Mercedes-Leute inzwischen für einsatzfähig. Schließlich war eine Brennstoffzelle mit der NASA sogar schon im Weltall.