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    Infos zur Balaton HV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.00 15:52:49 von
    neuester Beitrag 26.11.00 16:35:02 von
    Beiträge: 19
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      schrieb am 08.11.00 15:52:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich werde im folgenden die wichtigsten "Erkenntnisse" der DBH HV hier kurz stichpunktartig aufführen (nur kurzes Brainstorming), näheres gibt es sicherlich im HV Bericht von GSC Research zu lesen, für die brokerface (alias Hr. Schrade) anwesend war.

      - Befreiung der Sparta vom Pflichtangebot wurde mit ca. 350.000 Gegenstimmen zugestimmt
      - Moffat wurde zum AR der DBBH gewählt
      - Beteiligungen wurden vorgestellt
      - bei Gildemeister ist der Einstandskurs in etwa zwischen 6,5 bis 7 Euro
      - Schmitter GmbH ist Turn Around Gesellschaft mit großem Potential
      - die stillen Reserven auf die nicht genannte vorbörsliche Beteiligung sind weiter angestiegen und der Wert ist mittlerweile schon börsennotiert (stille Reserven: > 15 Mio DM)
      - MKB wurde verkauft, da die weitere erwartete Kursentwicklung nicht mehr den Gewinnerwartungen des DBBH Managements entsprochen hat, obwohl sie die MKB als sehr gute Aktie bezeichnet haben
      - Stüfe Vermögensverwaltung will durch den Zusammenschluß mit anderen VV wachsen
      - Schmitter Beteiligung hat einen kleinen einstelligen Millionen Betrag gekostet
      - Beteiligung an der Stüfe VV wurde hinlänglich diskutiert
      - Mitarbeiter Optionsprogramm wurde kritisiert, da die Ausübungsbarriere mit 15% zu niedrig sei--> Optionsprogramm wurde mit etlichen Gegenstimmen angenommen
      - bei Hornblower dürften in den nächsten Tagen News zur Bankübernahme kommen (laut DBBH Vorstand)
      - Kursentwicklung wurde wie erwartet von etlichen Aktiuonären beklagt und auch der Vorstand sprach von einer mehr als unbefriedigenden Kursentwicklung, die auf das schlechte Marktumfeld zurückzuführen ist und nicht nur die DBH erfasst hat...
      - Rolle von Herrn Zours bei der DBBH und Sparta wurde kontrovers diskutiert
      - Öffentlichkeitsarbeit des DBBH Vorstands wurde kritisiert
      - Birkert arbeitet höchst effizient und Geschäft läuft bombig
      - irgendeine kleinere vorbörsliche Beteiligung wurde in Höhe von 1 Mio DM eingegangen
      - Forderungen nach Aufsichtsratsmandat für DBBH Vorstände im net.IPO AR wurden von Seiten der Aktionäre gestellt--> Vorstand der DBBH hat engen Kontakt mit Herrn Zours, der die Interessen der DBBH nach wie vor vertritt
      - Infomatec Deal von Hornblower wurde angesprochen und scheinbar ist hier eine Lösung in Sicht
      - DBBH verfügt nach wie vor über sehr gute Liquiditätsreserven, die aber größtenteils kapitalmarktnah eingesetzt wurden und bei mehreren Trades gut eingesetzt wurden (wenn ich mich nicht irre wurde das Beispiel Primacom angeführt)
      - DBBH wäre in der Lage eine Transaktion in Höhe von 100 Mio Euro "zu stemmen"
      - Steuerreform ist großes Plus für DBBH

      etliche zusätzliche Punkte wurden noch angesprochen, besonders im Zusammenhang mit net.IPO, aber dazu ist mit Sicherheit noch mehr in der HV Berichterstattung von GSC zu lesen
      Avatar
      schrieb am 08.11.00 16:11:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie sollen denn die 2 Milliarden in der Vermögensverwaltung {"Größenordnung VMR") in kurzer Zeit erreicht werden ? Zusammenschluss ist da ja wohl lächerlich.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 08.11.00 19:18:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke zaundraht (?)

      wie war das essen ?
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 00:07:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vor einem Jahr waren wir noch hoffnungsvoller und neugieriger!!!

      Was wurde übrigens aus unserem Mogul??
      Letztes Jahr ward er auf der HV noch mit roten Socken gesehen???



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 08:47:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich würde gerne Ergänzungen anbringen. Im Falle der Hornblower-Fischer AG wird es zwar eine Lösung von der Infomatec geben, aber es wurde nicht gesagt, in welcher Weise dies geschieht und ob Kursrisiken für Hornblower-Fischer dabei ausgeschlossen sind.

      Die Behauptung, die Stüfe Vermögensverwaltung käme in die Größe von VMR, wurde zurückgenommen. Es wurde nur gesagt, daß hier ein neues Konzept verwendet würde, von dem man sich gewaltige Zuwachsraten verspreche. Die Beteiligung der Balaton ist im Portokassenbereich, sollte also nicht überbewertet werden.

      Den Mantelerwerb, von dem Anfang des Jahres die Rede war, wird nicht stattfinden. Beim Mitarbeiteroptionsprogramm wurde indirekt angedeutet, daß man dieses nicht bei Tiefstkursen auflegen wolle. Das schließt eigentlich aus, es direkt im Anschluß an die HV durchzuführen, da ja nach Ansicht der Balaton hier eine massive Unterbewertung der Aktien besteht. Das hat aber der AR zu beschließen.

      Ich würde auch gerne auf das atmosphärische verweisen. Die Versammlung wurde von Herrn Elsäßer souverän geleitet und lief weitaus besser organisiert ab, als vergangenes Jahr. Das Essen und der Wein waren empfehlenswert, wie immer.

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      Avatar
      schrieb am 09.11.00 12:41:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      In den vorangegangen Aktinärsbriefen war immer vom Erwerb von 5% einer im amtlichen Handel notierten Gesellschaft zu lesen.
      Handelte es sich hierbei um Gildemeister?
      Wurde was über zukünftige Dividendenausschüttungen gesagt?
      Danke
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 12:50:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Klar war damit Gildemeister genannt. Und natürlich schütten die Dividende aus. Zuletzt war es 0,5 Euro je Aktie, also ca. 5 Millionen Euro für den Balaton-Anteil. Für das Jahr 2000 würde ich eine höhere Dividende erwarten, eventuell sollte dann oder 2001 die Dividende auf das Doppelte steigen. Vom Ertragswachstum der Gildemeister her wäre das gerechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 12:58:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hoppla, ich muß mich um fast einen Faktor 9 korrigieren. Die Dividenzahlung für 5% an Gildemeister stehen 1999 bei 0,55 Millionen Euro. Wäre ja doch zu schön gewesen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 13:18:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Heute gehts ja wenigstens wieder ein bißchen Aufwärts. Na ja, bei dem KGV!!!
      Leider mußte ich feststellen, daß GSC Resarch die Dt. Balaton schon am 13.10 aus ihren Musterdepots geworfen hat. Und die haben schon lange daran festgehalten. Leider gibt es dort auch noch keinen Bericht von der HV, außer von der Sparta HV.
      Hoffen wir einfach mal, daß sich der heutige Trend weiter fortsetzt.
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 15:55:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Danke. Da sie die 5% zu dem Zeitpunkt hatten, hätten sie sich aber auch schon früher etwas erzählen können. Komisch mit der verspätetetn adHoc.
      Natürlich meinte ich nicht die Dividende von Gildemeister, sondern eine evtl. zukünftige Dividendenausschüttung der Balaton. Aber da wird sich wohl vorerst nichts ändern.

      Wir wissen ja alle das der Kursrutsch unter 12 Euro nicht im mindesten gerchtfertigt ist. Die fundamentalen Werte der Balaton stimmen. Nur keinen interessiert es. Zumal fast alle Beteiligungsgesellschaften Deutschlands zum großen Teil unterbewertet sind. Aber wem schreib ich es.
      Vielleicht wird ja WO doch eines Tages an die Börse gebracht. Das würde zusätzlich ein bißchen Stimmung in die Aktie bringen. Vorher wird wohl nix passieren.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 10.11.00 01:39:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      In dieser Börsenphase wird WO nicht an die Börse gebracht.

      Nicht mal Rofinchen möchte jetzt sein Zweitlisting an den NM weiter verfolgen.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 10.11.00 09:08:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich schätze die 0,55 Mio Euro Dividende werden wohl kaum reichen um die KE bei Gildemeister mitzumachen. Also da wird DBBH wohl erst Mal nachschiessen müssen oder eine Verwässerung in Kauf nehmen müssen.

      Wie hat sich DBBH denn zur Teilnahme an der KE geäussert (dass eine kommt war z.Zt. der HV ja schon bekannt).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 10.11.00 09:35:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da niemand gefragt hat, hat Dickemann auch nichts dazu gesagt. Balaton verfügt aber über genügend liquide Mittel, die KE mitzumachen (bis zu 100 Millionen Euro können kurzfristig freigemacht werden, wurde gesagt). Und entsprechend der Strategie von Balaton erwarte ich auch, daß sie die KE mitmachen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.00 00:26:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Rein rechnerisch die beste Investitionsmöglichkeit für Balaton wäre bei diesen Kursen



      Balaton !!!!!!!!!!!! :)


      Balaton könnte sich jetzt billiger kaufen, als der Wert, der dahinter steckt.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 11.11.00 16:28:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wurde etwas neues/interessantes über net.IPO auf der HV bekannt?
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 12:46:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Übrigens liegt jetzt der Bericht von der HV auf
      http://www.gsc-research.de vor.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 14:36:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sehr geehrter Herr ,

      vielen Dank für Ihre eMail.

      Die Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG hat uns erneut ermächtigt
      eigene Aktien zurückzukaufen. Bisher haben wir von dieser Ermächtigung nicht
      Gebrauch gemacht. Aktuell ist dies auch nicht geplant.

      Sollten Sie weitere Fragen haben, so stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

      Mit freundlichem Gruß

      Jürgen Dickemann
      Deutsche Balaton AG



      -----Ursprüngliche Nachricht-----
      Von:
      Gesendet: Mittwoch, 8. November 2000 15:27
      An: info@dbbh.de
      Betreff: Frage


      Guten Tag,

      ich hoffe, Sie können mir folgende Frage beantworten, da ich leider bei
      der HV nicht anwesend sein konnte:

      Hat die dbbh bereits von Ihrem Recht, eigene Aktien zu kaufen, Gebrauch
      gemacht bzw. wie sehen in diesem Bereich Ihre Planungen aus?

      Danke
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 14:37:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      GSC Research Der Spezialist für deutsche Nebenwerte.
      Immer aktuell und umfassend informiert unter
      http://www.gsc-research.de/


      HV-BERICHTE


      HV-Bericht Deutsche Balaton AG

      Am 7. November 2000 fand in der feinsten Adresse in Wiesbaden die ordentliche HV der Deutschen Balaton AG über das Geschäftsjahr 1999/2000 statt. Der große Saal im Nassauer Hof zu Wiesbaden war gut gefüllt. Mit knapp 5 Stunden Dauer wurde das Sitzfleisch der anwesenden Aktionäre kräftig strapaziert, die mit Spannung die Abstimmung über den Antrag auf Befreiung der Hamburger Sparta AG vom Pflichtangebot zur Übernahme der DBBH erwarteten. Auch GSC Research war in Person von Peter Kämmer vor Ort, um zu berichten.

      Bericht des Vorstands

      Gegen 11:00 Uhr wurde mit „traditioneller“ Verspätung die HV durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Elsässer eröffnet. Herr Dr. Elsässer erläuterte kurz die Tagesordnung und das Abstimmungsverfahren. Nach Bekanntgabe des geplanten Ablaufs der HV übergab er das Wort an den Vorstand Jürgen Dickemann für den Vorstandsbericht.

      Herr Dickemann begrüßte zunächst alle Anwesenden, darunter auch den Geschäftsführer der Schmitter GmbH sowie einen Vertreter der Gildemeister AG. Im ersten Teil zeigte er sich unzufrieden mit der Kursentwicklung in jüngster Zeit, die er aber in Relation zu den Mitbewerbern setzte. Diese mussten ähnliche Kursabschläge hinnehmen.

      Hingegen konnte er erfreuliche Geschäftszahlen vermelden: die Deutsche Balaton AG erwirtschaftete ein Ergebnis vor Steuern von Euro 4.542.409,57 (Vorjahr Euro 3.934.748,27; + 15,4 %). Herr Dickemann wies in diesem Zusammenhang auf die in diesem Jahr stark gestiegene Steuerquote von 51 % hin. Durch die geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen werde sich dies aber nächstes Jahr zum Positiven hin ändern.

      Im laufenden Geschäftsjahr wurde ein hoher außerordentlicher Erlös durch den Verkauf der ungarischen Außenhandelsbank erzielt. Die Bayerische Landesbank überwies an die Deutsche Balaton AG 13,9 Mio. Euro für deren Anteile. Anschließend ging der Vorstand auf den Buchwert zum 30.09.00 ein, der trotz hoher stiller Reserven bereits bei 7,3 Euro pro Aktie lag. Er wollte dabei nochmals die massive Unterbewertung des Papiers herausstellen.

      Für net.IPO wurde ein EBIT von rund 1,6 Mio. Euro bekanntgegeben. Gleichzeitig wurde die aktuelle Memberzahl von 120.000 veröffentlicht. Es ist eine Erweiterung des Management geplant. Außerdem hoffe man auf einen baldigen Börsengang von Wallstreet Online, der den Kurs anheben könnte. Birkert & Fleckenstein erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 5,4 Mio. Euro.

      Bei Hornblower & Fischer wies Dickemann auf eine bevorstehende Übernahme einer Geschäftsbank hin, auch die 22% Beteiligung an der Teledata wurde positiv bewertet. Die Deutsche Investment Bank in Ungarn trug mit einem negativen Ergebnis von 300 TEUR zum Gesamtergebnis bei. Gleichzeitig wird ein Ausbau der Deutschen Investment Bank angestrebt. Die 5prozentige Beteiligung an der Gildemeister AG wurde 30% unter dem jetzigen Kursniveau erworben.

      Abschließend ging Herr Dickemann auf die Beteiligungspolitik ein, bei der ohne Zeitdruck auf das richtige Timing geachtet werden sollte, wobei er betonte: „Wir investieren in Gelegenheiten und wir warten auf diese!“. Danach erfolgte die Übergabe an seinen Vorstandskollegen Herrn Dr. Schellenberger.

      Herr Dr. Schellenberger wies auf den Bilanzgewinn bei 2,2 Mio. Euro nach Abzug von Steuern hin sowie auf die Vorteile, die sich aus der Umstellung von dem bisherigen abweichenden Wirtschaftsjahres auf das Kalenderjahr ergeben. In der Hoffnung auf zukünftige steuerfreie Beteiligungsgewinne, versuchte er bei den Aktionären die Zustimmung zur Annahme der Befreiung zum Pflichtangebot der Sparta zu bewegen.


      Allgemeine Aussprache

      Der Aktionärsvertreter der SdK, Herr Koffat, begann die Fragerunde mit den Themen, die sicher den meisten Aktionären unter den Nägeln brannte. So stellte er die Frage nach der Zusammensetzung des net.IPO-Aufsichtsrates mit Vertretern der Sparta, aber ohne Vertretung aus der Balaton-Gruppe ebenso wie nach dem Sinn der Fokussierung von net.IPO auf Emissionen des Neuen Marktes.

      Herr Koffat fragte nach der erwarteten Wertentwicklung bei Gildemeister sowie der Schmitter-Beteiligung. Eine weitere Frage betraf den Sinn der Veräußerung der ungarischen Außenhandelsbank; auch erfragte er die später von anderen Aktionären ebenfalls kritisierte mangelnde Genauigkeit der einzelnen Beteiligungszahlen laut. Des Weiteren interessierte ohn das Verhältnis Sparta zu Balaton.

      Zur Befreiung vom Pflichtangebot stellte Herr Koffat die Frage, ob es nicht fair gewesen wäre, den ausstiegswilligen Aktionären die Chance dazu zu geben. Da für die Aktionäre der Balaton bislang keine Synergien aus der Sparta/Balaton Verbindung ersichtlich seien, stelle sich die Frage nach dem Sinn des vielzitierten „Partnerschaftsvertrages.“ Bis auf Weiteres bleibt natürlich auch die Frage nach dem Umgang mit dem Verfall des Kurses. Bemängelt wurde, und das nicht nur von Herrn Koffat, die nicht mehr vorhandene Investor-Relations-Arbeit.

      Die beiden Vorstände gingen auf die Fragen gemeinsam ein. Es werde bei net.IPO keine Ausrichtung mehr nur auf den neuen Markt mehr geben, wobei auf die Beteiligung an den Börsengängen der Telekom und der Post hingewiesen wurde. Der Verkauf der Außenhandelsbank wurde mit Absage des Börsenganges durch den Großaktionär begründet. Es werde keine Dividende von den Töchtern Birkert sowie Hornblower geben, dafür ist aber auch keine Abschreibung wegen des Kursverfalls nötig. Schmitter wurde für einen kleinen Mio. Betrag erworben. Daneben gibt es noch eine ausserbörsliche Beteiligung.

      Als nächster Redner folgte der Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Martin Menzel. Er kritisierte die massive Einflussnahme durch Sparta sowie die mangelnde Transparenz des Partnerschaftsvertrages. Nach der Frage über die Laufzeit des Vertrages sowie zu einem Artikel in der Börse Online („Liebesheirat mit Sparta?“) erfragte er insbesondere die Konkurenzsituation bei net.IPO. Massive Kritik übte er an den ständigen Wechseln im Aufsichtsrat und Vorstand. Schließlich missfiel Herrn Menzel noch die angesichts des deutlichen Kursrückganges geringe Ausübungshürde von 15% bei dem Optionsplan für den Vorstand und den Beteiligten.

      Zum Partnerschaftsvertrag wurde geantwortet, dessen Laufzeit betrage 5 Jahre mit einem außerordentlichem Kündigungsrecht. Bei Ablehnung des Antrages der Befreiung vom Pflichtangebot der Sparta ist eine Verschmelzung angedacht, wobei die Bewertungsverhältnisse ungewiss seien, betonte Herr Dickemann. Die Zusammenarbeit mit Sparta entwickle sich partnerschaftlich. Auch seien keinerlei Zahlungen an ausscheidende Aufsichtsräte geflossen.

      Die Ausübungshürde von 15% beim Stock-Options-Programm hält der Vorstand für gerechtfertigt, da dies erstens auch erhöht werden kann und zweitens der Kreis der Berechtigten auf maximal 10 Personen begrenzt worden ist; auch müsse das Programm durch den Aufsichtsrat genehmigt werden, eine „Selbstbedienung“ ist damit ausgeschlossen. Das doppelte Aufsichtsratmandat bei Sparta und Balaton missfiel weder dem Vorstand noch Herrn Zours.

      Danach kam Herr Zimmermann zu Wort. Er fragte nach dem Mantelerwerb, der im Aktionärsbrief 1/2000 angesprochen wurde. Auch interessierte ihn der geplante Börsengang von Wallstreet Online sowie die 10prozentige Beteiligung von Infomatec an Hornblower. Zum Schluss stellte er noch die Frage zu den Wachstumsausichten von Balaton und deren Beteiligungen. Des Weiteren wollte er wissen, weshalb man sich nicht mehr gegen eine Übernahme von Sparta gewehrt habe.

      Herr Dickemann erwiderte, die Verhandlungen zum Börsenmantel hätten sich zerschlagen. Wallstreet-Online sollte eventuell noch dieses, spätestens jedoch nächstes Jahr an die Börse gehen. Man gehe davon aus, dass das Problem des 10-Prozent-Anteil an Hornblower sowie deren Beteiligung an Infomatec gelöst werden kann. Die Gewinnplanungen sollen auf jeden Fall über den Ergebnissen von 2000 liegen. Zur Übernahme von Sparta meinte der Vorstand, dass er diese Entscheidung den einzelnen Aktionären selber überlassen wollte. Eine Kampagne wie bei Mannesmann hätte nur die FAZ reich gemacht.

      Im Anschluss stellte Matthias Schrade, Geschäftsführer von GSC Research, kurz und präzise seine Fragen. Er wollte wissen, warum die Aktionäre auf das Pflichtangebot und damit eine Differenz von 10 Euro je Aktie verzichten sollten, was die Gründe für die Unterbewertung der Deutschen Balaton sind, was man konkret mit dem freien Geld machen will, das man zur Zeit hält, und über Summen welchen Umfangs man gegebenenfalls verfügen könnte, wann eine Quartalsberichterstattung erfolgt, ob die Aussicht, in der Stüfe Vermögensverwaltung kurzfristig ein ähnliches Volumen wie bei VMR (2 Mrd. DM) zu erreichen, realistisch ist, an welchen Kapitalerhöhungen der Sparta-Beteiligungsunternehmen Balaton mitgemacht hat und ob Balaton Kredite an Sparta oder deren Organe vergeben hat.

      Schließlich betonte er, man müsse in Sachen Investor Relations deutlich aktiver werden und regte an, den Nettoinventarwert (NAV) der DBBH in regelmäßigen Abständen bekannt zu geben, um die Transparenz zu erhöhen und diesen als Orientierung für eine Untergrenze der DBBH-Aktie nutzen zu können. Schließlich hätten die Vorstände gute Arbeit geleistet, diese spiegele sich jedoch nicht im Kurs wieder. In Anspielung auf das Wolken-Motiv des Geschäftsberichts meinte er, bei besserer IR werde sich der graue Himmel sicherlich aufhellen und auf der nächsten HV Sonnenschein herrschen.

      Die Vorstände antworteten zum Verzicht auf das Pflichtangebot, dies garantiere die weitere Unabhängigkeit von Balaton, was ja auch durch den Partnerschaftsvertrag zwischen Balaton und Sparta manifestiert werde und auf jeden Fall sinnvoll sei. Die momentane Unterbewertung von Balaton müsse man im Zusammenhang mit der allgemeinen Misslichen Situation in der Beteiligungsbranche sehen. Derzeit seien keine konkreten Beteiligungen geplant, da man hier gemäß der Firmenphilosophie auf entsprechende Schnäppchen wartet, wobei man Volumen von bis zu 100 Mio. Euro „stemmen“ könnte.

      Kredite an die Sparta oder deren Organe gab und gibt es nicht. Zum Thema Berichterstattung erklärte man, der Quartalsbericht werde demnächst erscheinen; auf mehrfache Nachfrage auch anderer Aktionäre zum Thema der Veröffentlichung des NAV hieß es, man werde sich dies überlegen. Herr Dr. Schellenberger fügte an, Wolken stünden für Bewegung und Veränderung, aber auch für die schwere Vorhersagbarkeit, wann man wo auftauchen und Chancen wahrnehmen könne.

      Anschließen erfolgten noch weitere Fragen von verschiedenen Kleinaktionären. Auf die Anregung eines Aktionärs, Analysten zu Studien über die DBBH zu bewegen, meinte Herr Dr. Schellenberger, dazu wende man sich am besten an Herrn Schrade als Vertreter von GSC Research, der diese Anregung sicher gerne aufnehmen werde.

      Kritisiert wurde, dass Herr Stüfe plötzlich keine Funktion mehr inne hat, nachdem er bis vor wenigen Monaten als künftiger Vorstandsvorsitzender galt - das sei doch wohl eine schlechte Strategie, gab einer der Anwesenden zu bedenken. Dazu hieß es, dass Herr Stüfe die DBBH in der Vergangenheit unterstützt habe und man ihm auch in Zukunft über die Beteiligung an der Vermögensverwaltung verbunden bleibe.

      Spekulationen über bereits verwaltete Gelder im 3stelligen Millionenbereich wurden zurück gewiesen, allerdings sehe man die Zukunftsperspektiven für die Stüfe Vermögensverwaltung aufgrund der guten Kontakte sehr positiv. Herr Stüfe stellte sich und die geplante Strategie der Stüfe Vermögensverwaltung im Anschluss kurz vor und erläuterte, es sei neben der eigenen Akquise von Kunden vor allem auch der Zusammenschluss mit anderen Vermögensverwaltungen geplant.


      Abstimmungen

      Bei einer Präsenz von 9.513.268 Aktien oder 57,53% des Grundkapitals wurde der umfangreichen Tagesordnung mit großer Mehrheit zugestimmt, wobei sich zumeist nur wenige Gegenstimmen und Enthaltungen ergaben.

      Ausnahmen hiervon waren die Entlastung des Aufsichtsrates, bei dem es 184.945 Gegenstimmen und 272.690 Enthaltungen bei einer Zustimmung von 78,8% gab (hierbei waren die Stimmen der Sparta unvertreten), die Schaffung eines bedingten Kapitals sowie die Wahl von Sparta-Vorstand in den Aufsichtsrat mit jeweils gut 100.000 Enthaltungen und die Zustimmung zu einem Stock-Options-Programm für Vorstand und leitende Mitarbeiter, wogegen sich 202.225 Stimmen wandten.

      Beschlossen wurden außerdem die Vortragung des Gewinns auf neue Rechnung, die Entlastung des Vorstands, die Umstellung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr, eine Neufassung der Satzung, der Erwerb eigener Aktien und die Wahl der Consult & Concept GmbH, Pfungstadt, zum Abschlussprüfer für das laufende Rumpfgeschäftsjahr.

      Der im Vorfeld heiß diskutierte und mit großer Spannung erwarteten Befreiung der Sparta AG vom Pflichtangebot wurde bei einer - durch Stimmverbot der von Sparta vertretenen Aktien - auf 2.256.398 reduzierten Präsenz gegen 337.924 Stimmen bei 1.115 Enthaltungen mit 86,75% Zustimmung zugestimmt.


      Fazit

      Die Beteiligungspolitik der Balaton-Gruppe ist als durchaus positiv zu bewerten. Die Zukunftsaussichten von DBBH sind vor allem im Hinblick auf die sich erheblich verbessernde steuerliche Situation als besonders vielversprechend zu werten, da die erheblichen stillen Reserven ebenso wie künftige Gewinne dann steuerfrei realisiert werden können.

      Allerdings ist zu bedenken, dass durch die immer noch unübersichtlichen Beteiligungsverhältnisse sowie die schlechte Investor-Relations-Arbeit der sinkende Kurs von Balaton auch in naher Zukunft eher nicht gestoppt werden kann. Sollte der Vorstand jedoch die Verantwortung hierfür übernehmen und das Unternehmen transparenter gestalten, sowie vielleicht auch einmal mehr finanzielle Mittel in die Öffentlicharbeit stecken, so wäre ein Kursanstieg wohl unumgänglich.

      Hilfreich wäre dabei sicherlich die in der HV angeregte regelmäßige Publikation des „Nettoinventarwertes“, aber auch durch Quartalsberichterstattung und regelmäßiges Coverage durch Analysten könnte Positives bewirkt werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Deutsche Balaton AG sich hierzu in Zukunft stellen wird - gelingt es, die erarbeiteten Erfolge besser zu kommunizieren, so wird man auf künftigen HV’s sicher nicht mehr über den Kursverlauf diskutieren müssen.


      Kontaktadresse

      Deutsche Balaton AG
      Weberstraße 1
      69120 Heidelberg

      Tel.: 06221 / 64924-0
      Fax: 06221 / 64924-24

      Email: info@dbbh.de
      Internet: www.dbbh.de
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 16:35:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Da die Deutsche Balaton AG hier nicht mehr diskutiert wird, frage ich mich wieviele von Euch in dieser AG noch investiert sind. Die Halbjahreszahlen waren ja gar nicht so schlecht, ist der dümpelnde Aktienkurs die Ruhe vor dem Sturm oder ist Balaton überhaupt nicht mehr gefragt?


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