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    Conspiracy Theories - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.11.00 15:04:42 von
    neuester Beitrag 16.07.02 13:57:04 von
    Beiträge: 209
    ID: 298.707
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      schrieb am 13.11.00 15:04:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ist zwar nicht neu, aber verblüfft doch immer wieder :D

      Zufall oder nicht? Die Tatsachen:

      Also, was verbindet Abraham Lincoln und JFK noch außer ihrer Präsidentschaft und der Tatsache, dass beide Nachnamen aus sieben Buchstaben bestehen?

      Einiges: Lincoln wurde 1847 in den Kongress gewählt, bewarb sich 1856 um die Vizepräsidentschaft seiner Partei und wurde 1860 Präsident. Kennedys Karriere, genau zeitversetzt um 100 Jahre: 1947 Kongress, 1956 Vizepräsident seiner Partei, 1960 Präsident.

      Eine Schwester Lincolns erfuhr nie etwas vom Ruhm ihres Bruders: Sie starb vor dessen Wahl. Einer Schwester Kennedys erging es nicht viel besser.

      Die begnadeten Rhetoriker - Gegner wurden in Grund und Boden debattiert - setzten sich für die Zivilrechte der schwarzen Bevölkerung ein, waren in Kriege verwickelt (der eine in den Amerikanischen Bürgerkrieg, der andere in Vietnam) und hatten Vorahnungen über ihr gewaltsames Ende...


      Lincoln am Tage seines Todes zu seinem Leibwächter William H. Crook: "Ich glaube es gibt Menschen, die mir das Leben nehmen möchten... Wenn es geschehen soll, so ist es unmöglich, das zu verhindern."

      Kennedy an seinem letzten Tag zu seinem Berater Kenneth O`Donnell: "Wenn einer den Präsidenten der USA erschießen wollte - schwer ist das nicht... und niemand kann etwas dagegen machen."

      Hätten sie doch auf ihre Sekretärinnen gehört. Lincolns Sekretärin hieß übrigens Kennedy. Sie riet ihrem Chef vom Besuch des Ford-Theaters ab (er wurde dort erschossen). Kennedys Sekretärin hieß - na? - Lincoln. Und sie meinte zu JFK, es wäre keine gute Idee, nach Texas zu fahren. Er tat es trotzdem - und wurde in Dallas umgebracht. Schüsse von hinten, direkt in den Kopf. - Genau wie bei seinem berühmten Kollegen.

      Aber das ist noch lange nicht alles...

      Beide Morde geschahen an einem Freitag, in unmittelbarer Nähe zur jeweiligen First Lady. Die Damen hatten zu dieser Zeit schon einiges hinter sich: beiden starb während der Präsidentschaft ihrer Männer ein Sohn (William bzw. Patrick). Beide Frauen waren zum Zeitpunkt der Eheschließung 24, beide hatten drei Kinder.

      Zu den (angenommenen) Mördern: John Wilkes Booth. Geboren 1839. Lee Harvey Oswald. Geboren 1939. Beide im Süden der USA. Beide Namen haben jeweils 15 Buchstaben. Beide wurden kurz nach den Präsidentenmorden (husch-husch) umgebracht - noch vor Prozessbeginn. Was ziemlich vielen Menschen wahrscheinlich nicht ungelegen kam.

      Beide Mörder gelten als Strohmänner, hinter denen sich die wahren Drahtzieher verbergen. Und...

      Booth erschoss Lincoln übrigens im Ford-Theatre - und flüchtete in ein Warenlager, wo er schließlich gestellt wurde.

      Oswald versteckte sich in einem Lager, als er auf Kennedy schoss - und flüchtete in ein Theater. Kennedy starb in einem Ford Lincoln...

      Und dann waren sie tot, sowohl die Präsidenten als auch ihre angenommenen Mörder... Platz frei für die Nachfolger. Die Vizepräsidenten übernahmen das Ruder: Andrew Johnson, geboren 1808, bzw. Lyndon Johnson, geboren 1908... (Klingelts?)

      Gestorben sind beide jeweils 10 Jahre nach den Präsidentenmorden.

      Eine ziemlich große Anzahl seltsamer Übereinstimmungen, wie? Aber wer weiß, was dem nächsten US-Präsidenten bevorsteht. Nichts Gutes, wenn man die Geschichte beachtet. Da gibt es ein gewisses Gesetz der Serie...


      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:07:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wird auch gerne erzählt :)

      Die ganze "One-Dollar-Story"

      Wer bitte ist Eugen Böhm von Bawerk? Genau: der Mann auf dem 100 Schilling-Schein. Aber: was ist auf der Rückseite des Scheines? Oder auf einem 10-Mark-Schein? Mal ehrlich: Geldscheine zu besitzen ist uns wichtiger, als ihre Symbole zu kennen. Die nehmen wir nur unbewusst wahr. Der ideale Ort für manipulative Geheimbotschaften...

      Laut Verschwörungs-Theoretikern wird seit 1933 das Bewußtsein von Zig-Millionen US-Amerikanern tagtäglich subtil unterwandert - einfach, indem diese eine schlichte Ein-Dollarnote in die Hand nehmen.

      Wer ist der Mann auf der amerikanischen Dollarnote? George Washington. Sicher? Nur weil er der erste amerikanische Präsident war und "Vater der Nation"?

      Nun, wir haben uns von solchen Nebensächlichkeiten nicht aufhalten lassen und uns genauer umgesehen. Dabei sind verblüffende Dinge zu Tage gekommen - George Washington, der "Gründervater der USA" hatte einen geheimnisvollen, gefährlichen Doppelgänger...

      Unglaublich? Der Mann auf der "1- Dollar-Note", so Insider der Conspiracy-Branche, sei nicht George Washington sondern ein gewisser Adam Weishaupt. Das Gefährliche an ihm: er war der Gründer der bayrischen Illuminaten - ein nach der Weltherrschaft strebender Geheimorden, mit Mitgliedern in den einflussreichsten Kreisen. 1785 erließ der bayerische Kurfürst Karl Theodor ein Verbot des Geheimordens, Adam Weishaupt musste fliehen. Laut offizieller Version gewährte ihm der sächsisch-gothaische Herzog Ernst II Exil und später Pension auf Lebenszeit.

      Eine andere These jedoch besagt, der nach Einfluß strebende Weishaupt sei nach Amerika geflüchtet, habe dort George Washington ermordet und sei für zwei Amtsperioden in dessen Rolle geschlüpft. War der erste amerikanische Präsident gar ein Illuminat? So will es die Washington-Weishaupt-Theorie zumindest glauben machen. Was also ist wirklich dran an der "One Dollar"-Story?

      Die Fakten:

      Bilder aus der Zeit beweisen, dass die beiden Herren einander zum Verwechseln ähnlich sahen. Dass zur damaligen Zeit (Ende des 18. Jahrhunderts) die meisten Männer zumeist in derselben Pose dargestellt wurden, macht die Sache auch nicht leichter. Obwohl in jedem öffentlichen Gebäude der USA ein Portrait Washingtons hängt und sein Bild auf Billionen von Briefmarken und Dollarnoten erscheint, ist niemand sicher, wie Washington wirklich aussah. Es wäre also, rein optisch betrachtet, nicht unmöglich gewesen in die Rolle des damaligen amerikanischen Präsidenten zu schlüpfen.

      Einen weiteren wichtigen Hinweis findet man auf der Rückseite der "Ein-Dollar-Note". Das Große Siegel ("The Great Seal"): eine geheimnisvolle Pyramide mit einem leuchtenden Auge an ihrer Spitze. Darunter steht in einem Schriftzug "Novus Ordo Seclorum". Dies bedeutet: "Eine neue Ordnung der Zeitalter" (von vielen fälschlich als: "eine neue Weltordnung" übersetzt).

      Wie Amerika zu seinem "Great Seal" kam, ist an sich schon eine merkwürdige Geschichte: Vom Kontinentalen Kongress mit dem Entwurf eines Siegels für die Vereinigten Staaten beauftragt, arbeiteten Benjamin Franklin, Thomas Jefferson und John Adams bis spät in die Nacht hinein. Jefferson ging in den Garten, um Frischluft zu tanken und kam kurz darauf aufgeregt zurück - in der Hand hielt er Skizzen mit dem "Großen Siegel". Ein vermummter Mann, so Jefferson, habe ihm die Blätter gegeben - das Symbol sei bedeutungsvoll und angemessen. Die Identität des Mannes konnte nie festgestellt werden.

      Vielleicht, so vermuten einige, war Jefferson selbst Mitglied eines Geheimordens, denn die "Pyramide" ist das Zeichen der Freimaurer, einer anderen Geheimloge, die gezielt von den Illuminaten unterwandert wurde.

      Die Pyramide im "Great Seal" besteht aus exakt 13 Stufen und wird von einem "großen Licht" an ihrer Spitze abgeschlossen. Davor schwebt das Geheimzeichen der Illuminaten: das "Allessehende Auge", umrahmt vom Schriftzug "Novis Ordo Seclorum".

      Der dritte Anhaltspunkt hat etwas mit Hanf zu tun. Adam Weishaupt und sein Orden haben sich schon immer mit dem Hanfanbau und Konsum beschäftigt - um erleuchtet zu werden sucht man bekanntlich vielerlei Bewusstseinszustände auf. In einem Brief an Sir John Sinclair schrieb George Washington: "Ich finde, dass für jeglichen Gebrauch der indische Hanf in jeder Hinsicht weitaus besser geeignet ist als die neuseeländische Sorte, die vorher hier kultiviert wurde."

      George Washington interessierte sich für Hanf? Meinte er damit die Stoffe, welche aus den Hanffasern gewebt wurden oder doch eher die bewusstseinserweiternden Substanzen der Pflanze? Da ist doch etwas faul an der Sache...

      Übrigens: die beiden Hauptfarben der amerikanischen Flagge, das bisschen Blau in der linken oberen Ecke ausgenommen, sind Rot und Weiß, die offiziellen Farben der Hashishim - ein Killerordenszweig der Illuminaten. Die Flagge, wie auch die Pyramide der Illuminaten, sind beide in dreizehn horizontale Sektionen unterteilt: dreizehn steht natürlich für den traditionellen Kode für Marihuana... ( aus "Illuminatus" von Robert Shea & Robert R. Wilson)

      Was also steckt wirklich hinter der "One-Dollar-Story"? War der Präsident der Vereinigten Staaten tatsächlich für zwei Amtsperioden ein hanfzüchtender Anführer eines Geheimordens dessen Symbol auf der Rückseite des Dollarscheins eingeprägt ist?

      Wenn es so wäre, dann halten tagtäglich weltweit Zig-Millionen ahnungsloser Menschen ein Zeichen der Illuminaten in der Hand, betrachten es unbewusst, prägen es sich in versteckten Winkeln ihrer Aufmerksamkeit ein...

      Die Illuminaten soll es übrigens noch immer geben, gut verteilt an strategischen Stützpunkten der Macht, wie seit Hunderten von Jahren. Zum Teil getarnt als Freimaurer, wie Goethe einer war, oder Mozart, oder Freiherr von Knigge, oder einige US-Präsidenten... .

      Wer weiß. Die US-Notenbank bezeichnet jedenfalls das "Great Seal" als Bild für "Ausdauer und Stärke". Und fest steht: Geld regiert die Welt. In diesem Sinne:

      Only the paranoid will survive.


      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:16:53
      Beitrag Nr. 3 ()


      Erfunden oder tatsächlich passiert?

      Das "Projekt Rainbow", besser bekannt unter dem Namen "Philadelphia-Experiment", beschäftigt nun schon seit mehr als 50 Jahren die öffentliche Meinung. Zwei Filme wurde darüber gedreht. In zig Newsgruppen wird darüber diskutiert. Was aber steckt wirklich dahinter?

      Das Experiment: durch das Beugen der Raum-Zeit-Achse sollte es gelingen, ein Schiff erst verschwinden und dann an einem anderen Ort wieder auftauchen zu lassen. Angestrebt wurde eine Art "Unsichtbarkeit" des Schiffes - um die feindlichen Radarsysteme auszutricksen.
      Wer jetzt an Scotty und Beamen denkt, liegt nicht ganz daneben...

      Was ist tatsächlich dran an der Mär vom Philadelphia Experiment und seinen schlimmen Folgen?

      Entweder haben der Augenzeuge Carl Allen und der Großteil der Conspiracy-Fans recht. Das Experiment hat statt gefunden. Lief aber furchtbar schief. Die USS Eldridge verschwand tatsächlich im St. Elmos-Fire (grüner Nebel) vor der Küste von Philadelphia und tauchte zeitgleich an einem Hafendock in Norfolk, Virginia auf. Dann materialisierte sie sich wieder in Philadelphia. Allerdings leicht verändert. Die Matrosen an Bord steckten teilweise in der Schiffsverkleidung, weil sie falsch zurückmaterialisiert wurden. Einige Seemänner brannten lichterloh und einer verschwand für immer in der Zwischendimension. Der körperlich unbeschädigte Teil der Besatzung hat den Dimensionssprung geistig nicht verkraftet - die Männer wurden verrückt.

      Eine andere Möglichkeit wäre: das Experiment hat tatsächlich stattgefunden. Aber mit "Unsichtbarkeit" war die ausschließliche Unsichtbarkeit für feindliche Radaranlagen und Magnetminen gemeint. Hafenarbeiter haben Gespräche des Projektpersonals mitgehört und in der Folge falsch interpretiert - die Geschichte wurde weitererzählt und aus einer Mücke wurde allmählich ein Elefant.

      Oder: das Experiment fand statt. Allerdings war es ein Fehlschlag. Ein Rückschlag für die Navy-Forschung, der - besonders inmitten des zweiten Weltkriegs - vertuscht werden musste. Also begann die Disinformations-Mühle der US-Regierung zu mahlen. Cover-Stories wurden erfunden. Am Projekt direkt oder indirekt beteiligte Personen in Misskredit gestellt und lächerlich gemacht.

      Last but not least: das Philadelphia-Experiment fand nie statt. Dies ist die offizielle Version der Navy. Alle Fakten, Versuchsanordnungen etc...wurden erfunden. Der Augenzeuge Allen ist ein Schwindler der einfach mit einer guten Geschichte Kohle machen wollte.

      Wie übrigens alle die über das Philadelphia Experiment schreiben...who knows?

      Albert Einstein: Begründer der offiziell nie fertiggestellten "Unified Field Theory" auf der das Philadelphia-Experiment beruht. Ach ja, ganz nebenbei ist dieser Mann auch noch für die Formel E=mc² verantwortlich. Na klingelt`s? Ist ja auch relativ wichtig, die Formel...

      Dr. John von Neumann: war am Stärksten in das "Philadelphia Experiment" involviert. Falls es tatsächlich stattgefunden hat.

      Dr. Nicola Tesla war ein Genie. Er soll während des zweiten Weltkriegs für die US-Navy am "Projekt Rainbow" aka "Philadelphia Experiment" gearbeitet haben - das Ziel des Projektes war es Schiffe für das feindliche Radarsystem unsichtbar zu machen.

      Tesla wollte angeblich das Projekt nicht weiterführen, als ihn die Navy drängte die Versuchsanordnungen mit einer Crew an Bord durchzuführen. Er gab zu bedenken, dass keiner der anwesenden Wissenschaftler wisse, was mit den Personen an Bord passieren würde.
      Er bat um mehr Zeit - die Navy verweigerte, schließlich wollte man die "Unsichtbarkeitsmaschine" noch im zweiten Weltkrieg einsetzen. Also wurde der erste Test unter der Leitung Teslas im März 1942 durchgeführt. Interessanterweise tat sich aber gar nichts, als Tesla die Hebel drückte. Und Tesla verlies, wahrscheinlich ein wenig schmunzelnd, das Philadelphia-Projekt mit den Worten: "Well it is obvious the experiment was unsuccessfull. Now I have to get back to work on other projects. Goodbye."

      Nicola Tesla wurde am 7 Januar 1943 tot in seinem New Yorker Hotelzimmer aufgefunden. Zehn Monate nachdem er der Navy Goodbye gesagt hatte.

      Carl M. Allen: war Crewmitglied auf der SS. Andrew Furuseth.
      Die Furuseth war angeblich ein Begleitschiff der USS Eldridge während das Experiment durchgeführt wurde. Das macht Carl Allen zum Augenzeugen des Philadelphia-Experiments.

      Dr. Morris K. Jessup: Schriftsteller und Researcher. Sein populärstes Buch: "The Case for the UFO". Während einer Promotiontour für sein Ufo-Buch kontaktierte ihn Carl Allen dreimal schriftlich. In zwei von den drei Briefen beschreibt er Jessup das Philadelphia-Experiment im Detail:

      "Die Seemänner an Bord "frierten" während des Experiments plötzlich ein und verblassten allmählich. Das "Einfrieren" war praktisch ein in der Zeit stehenbleiben. Sobald ein Seemann eingefroren war, konnte man ihn aus seiner misslichen Lage nur befreien, in dem man ihn mit der Hand berührte. Also Hautkontakt ausübte.

      Manchmal gingen aber auch diese Rettungsversuche fürchterlich schief. Und die Matrosen fingen zu brennen an - das "Phänomen der spontanen Selbstverbrennung" trat ein. Ein Matrose, der durch eine Wand ging, verschwand für immer..." was, immer man von den Beschreibungen des Augenzeugen Carl Allen halten mag, Phantasie hatte der Mann jedenfalls.

      Zurück zu Dr. Jessup: er intensivierte seine Nachforschungen in Sachen "Philadelphia Experiment" - die Navy lud ihn zu einem Gespräch ein (in dem sie das tatsächliche Stattfinden des Experiments bestätigte - dies erklärte ein Freund Jessups). Jessup schien eine heiße Spur gefunden zu haben, als...

      ...man ihn in der Nacht des 20. April 1959 tot am Steuer seines Wagens auffand. An sich wollte Jessup an diesem Abend zu einer Valentines-Dinner-Party. Laut offiziellen Polizeibericht hatte Jessup Selbstmord durch Kohlendioxid-Vergiftung begangen - vorher hatte er sich aber ziemlich angetrunken. Man fand keinen Abschiedsbrief. Ein weiteres Goodybe...



      schubku
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:23:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      du machst mir angst :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:31:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Mia
      Mmmh ich wollte eigentlich noch ein paar bringen :) Na ja, dann halt morgen. Voraussgesetzt uns gibt es da noch :eek:


      schubku

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      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:33:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      @schubku
      mach ruhig, werde es halt nicht mehr lesen.
      Mia
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 20:50:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo schubku,

      ich interessiere mich sehr für diese "Geschichten" falls du noch mehrere auf Lager hast, bitte posten!

      Quellen?

      websites,bücher?

      Habe vor kurzem das Buch "die Macht" gelesen, welches sich ebenfalls mit Verschwörungstheorien befasst.

      Manche dieser "Geschichten" sind ziemlich abstrus (schreibt man das so?;ich meinte auf jeden Fall:Merkwürdig!) Aber dennoch gibt es komische "ZUFÄLLE"


      Gruss

      PAYBACK :cool:

      PS: @mia: Falls du dich zu sehr fürchtest, biete ich mich ganz selbstlos an, dich zu trösten...:D

      PSS: Nichts ist wie es scheint...:D
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 20:54:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      ach so,



      ich schaue gerade Akte-X...


      Gruss

      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 21:09:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Tja, Leute ich kann euch nur zustimmen, vor zehn Minuten hätt ich euch alle in die Klappse geschickt.

      Aber seitdem ist viel passiert... Zuerst der Lichtblitz, dann der Knall. Ich schau zum Fenster seh einen Lichtpunkt zu Boden gehen. Denk mir nix dabei, bis der Lichtpunkt sich nicht mehr bewegt hat... sah schon irgendwie komisch aus, aber ich hab mir nix dabei gedacht, ich steh schließlich mit beiden Beinen auf der Erde.

      Naja, dann gigs plötzlich ganz schnell, irgendwas sprach zu mir aber ich konnte nix hören. Muss wohl telepatisch gewesen sein. Es hat mir gesagt, dass es von einem anderen Planeten im Pferdekopfnebel kommt. Und es hat mir ne Botschaft gegeben, die ich an alle weitergeben soll: Die Nasdaq wird im Plus schließen. Daraufhin hab ich auf das Objekt geschossen, da ich es für komplett durchgeknallt gehalten habe. Mit einem Lauten Getöse ist das Licht explodiert und verschwunden. Da ich aber ein skeptischer Mensch bin schau ich bei N-TV rein, wie die Nasdaq steht. Da traf es mich wie ein Blitz: das Wesen hatte Recht und ich habs umgebracht! Oh mein Gott, hoffentlich sind diese Dinger nicht nachtragend...

      Ein verstörter Mörder...
      bav
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 01:20:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mmh, bis jetzt wusste ich gar nicht, was das "Philadelphia Experiment"
      überhaupt war :(. Bin halt nicht sooooo gebildet! :(
      Ist aber echt alles superinteressant!
      Ich will meeeeeehr!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 07:24:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ja schubku, bitte Nachschub. :)
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 10:17:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      :) Ihr wollt mehr? Willst Du, kriegst Du :D:D:D

      Wer hat Angst vor Bérenger Saunière?

      Frankreich, 1885. Bérenger Saunière macht sich auf den Weg nach Rennes-le-Château. Der mittellose Priester wird dort die Pfarre übernehmen. Er weiß, was er zu erwarten hat: die üblichen Pflichten eines Landpfarrers - Seelenmessen, Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse, Katechismusunterricht und Beichten - aber sicher keinen Reichtum. Denn der kleine Ort ist wie er: völlig verarmt.

      Rennes-le-Château, 1911. Bérenger Saunière liegt schwerkrank in seinem luxuriösen Landhaus, der Villa Bethania. Ein herbeigerufener Amtskollege soll dem Sterbenden die letzten Sakramente erteilen. Er nimmt Saunière die Beichte ab, erfährt Schreckliches und flieht aus dem Haus, ohne dem Pfarrer im Namen des gemeinsamen Gottes seine Sünden erlassen zu haben.

      Wenige Tage später stirbt Saunière, unglaublich reich, aber ohne Sterbesakramente, ohne priesterlichen Beistand. Seltsame Dinge geschehen in Rennes-le-Château...



      Die Rätsel von Rennes-le-Château

      1885. Der 33jährige Priester Berénger Saunière trifft in Rennes-le-Château ein, einem kleinen, unbedeutenden Ort in der Nähe von Carcassonne. Er wird dort das Pfarramt übernehmen. Im täglichen Gleichmut der ländlichen Gegend eine wenig aufregende Aufgabe, zumindest für die nächsten sechs Jahre.

      1891. Saunière beginnt mit der Renovierung der kleinen, Maria Magdalena gewidmeten Dorfkirche. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert, einer Zeit, als Rennes noch Rhedae hieß und unter dem Einfluss des Geschlechts der Montforts und anderer Kreuzritter eine prachtvolle Stadt war.

      Der älteste Teil der Kirche, der Altar, wurde bereits zur Zeit der Merowinger errichtet, denn Rhedae war bis zur Ermordung des letzen Königs aus diesem Geschlecht die südliche Hauptstadt des Merowingerreiches.

      Eine der Säulen dieses Altares ist hohl - und in dieser entdeckt ein Helfer Saunières mehrere Pergamente, die er sofort dem Priester bringt. Zwei der Schriften sind Testamente, beide mit Genealogien der Grafen von Razes - die ihren Ursprung auf die Merowingerkönige zurückführten.

      Die Bedeutung der anderen beiden Pergamente ist weniger klar: offensichtlich stammen sie aus den Jahren 1781/82 und wurden von Antoine Bigous, verfasst, einem Amtsvorgänger Saunières.

      Auf den ersten Blick handelt es sich bei Bigous Schriften um Bibelzitate, allerdings verworren und ungenau. Das "Kleine Manuskript" bezieht sich auf den Konflikt Jesu` mit den Pharisäern (Arbeit am Sabbat), das "Große Manuskript" handelt von der Hochzeit in Kanaan. Die Texte sind chiffriert.

      Saunière scheitert an der Decodierung - erst dem Pariser Priester Emile Hoffet gelingt es, die Dokumente zu entschlüsseln. Allerdings wird bis heute spekuliert, was sich hinter den seltsamen Texten verbirgt...

      Das dechiffrierte "Kleine Manuskript": "Dieser Schatz gehört Dagobert II König und Sion und dort ist er tot."

      Noch verwirrender der Text des "Großen Manuskriptes": "Schäferin keine Versuchung, dass Poussin, Teniers den Schlüssel besitzen, Friede 681, beim Kreuz und diesem Pferd Gottes beende/zerstöre ich diesen Dämon von Wächter zu Mittag, blaue Äpfel."

      Was auch immer diese Sätze bedeuten, sie verändern Saunières Leben dramatisch.

      Der bettelarme Landpfarrer wird über Nacht zum wohlhabenden Priester - und das unmittelbar nach Entschlüsselung der beiden Manuskripte. Das baufällige Pfarrhaus in Rennes-le-Château ist seit langem quasi unbewohnbar. Saunière lässt sich ein Landhaus bauen, die Villa Bethania - und einen eigenen Bibliotheksturm im neogotischen Stil, die Tour Magdala.

      Auch Rennes-le-Château profitiert vom rätselhaften Reichtum: Saunière sorgt für grundlegende Verbesserungen, indem er den Ort an die zentrale Trinkwasserversorgung anschließen lässt, in den Straßenbau und die vollständige Renovierung der Kirche investiert. Aus eigener Tasche, wohlgemerkt.

      Wobei sich Saunière zum Missfallen der Kichenobersten das Recht des Finanziers herausnimmt und sich eine großzügige Umgestaltung des Gotteshauses erlaubt: mit Verzierungen und Inschriften, die zum Teil eher an heidnische Bräuche als an frommes Christentum erinnern.

      Bunte Wandmalereien, versehen mit Saunières Signum "BS", eine Inschrift über dem Eingang der Kirche: "TERRIBLIS EST LOCUS ISTE" (Dieser Ort ist schrecklich.) Viele vermuten, Saunière habe in den Gewölben der Kirche einen Schatz gefunden. Dafür sprechen wertvolle Antiquitäten, mit welchen der Priester seine Amtskollegen beschenkt (Münzen aus dem 6. und 7. Jahrhundert nach Christi, ein sehr alter, kostbar verzierter Abendmahlkelch...).

      Da in der Gegend um Rennes-le-Château schon früher Goldbarren - zum Teil aus eingeschmolzenen arabischen Münzen bestehend - gefunden wurden, könnte der Schatzfund Saunières Reichtum einigermaßen plausibel erklären. Wenn da nicht unerklärlich hohe finanzielle Zuwendungen mehr oder weniger bekannter Zeitgenossen die arme Pfarre erreicht hätten...

      Die Quellen sprudeln: großzüge Zahlungen der Adelshäuser Chambord und Habsburg treffen ein - aber auch Henri Boudet (Pfarrer und Saunières Freund und Berater) überweist Beträge in Millionenhöhe. Rennes-le-Château wird zum Treffpunkt diverser Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Johann Salvator von Habsburg (Cousin des österreichischen Kaisers, der französische Kulturminister und Emma Calve, eine berühmte Operndiva und angeblich Saunières Geliebte.

      1915 gewinnt Saunière einen Prozess gegen Mns. Beausejour, dem Bischof von Carcasonne, der ihn wegen seines Lebenswandels aus dem Amt enthoben hatte. Saunière nimmt, vom Vatikan unterstützt, seine Priestertätigkeit wieder auf - und gibt weiterhin großzügig Geld aus - als würde er auf einem unerschöpflichen Reichtum sitzen.

      Ebenso mysteriös wie Saunières Leben ist sein Tod: Am 17. Januar 1917 erleidet der Priester einen Schlaganfall, fünf Tage später stirbt er. Ohne die letzte Ölung empfangen zu haben - sein Freund, Abbe Riviere aus Esperanza verweigert ihm diese und verlässt fluchtartig das Haus, nachdem er die Beichte des wohlhabenden Priesters gehört hatte. - Seltsam auch: Marie Denarnaud, die Haushälterin Saunières, hatte schon am 12. Januar, also gut 10 Tage vor dem Tod des Priesters, den Sarg bestellt - wie eine erhalten gebliebene Auftragsbestätigung dokumentiert.

      Auch das Leichenbegängnis bleibt ein Rätsel, an das sich viele alte Einwohner noch lange erinnern sollten: Seltsame Fremde aus vielen Ländern Europas sind trotz des Krieges angereist und erweisen dem Toten die Ehre - indem sie in einem merkwürdigen Ritus an Sauniers Leichnam vorbeiziehen - der Tote sitzt dabei in eine scharlachrote Robe gehüllt in seinem Lehnstuhl, vor der Tour Magdala...

      Was verbirgt sich hinter Saunieres Reichtum?
      Der Schlüssel zu den unglaublichen Geldquellen des vordem armen Priesters Berénger Sauniere verbirgt sich wahrscheinlich in den gefundenen Pergamenten, obwohl die dechiffrierten Texte doch einigen Interpretationsspielraum lassen. So heißt es im "Kleinen Manuskript": A DAGOBERT II ROI ET A SION EST CE TRESOR ET IL EST LA MORT. ("Dieser Schatz gehört Dagobert II König und Sion und dort ist er tot.") (Auf diesen Satz kommt, wer die erhöhten Buchstaben des Pergamentes nebeneinanderstellt.)

      Dagobert II. war ein König aus dem berühmten Geschlecht der Merowinger. Er wurde im Jahr 678 n. Chr. in den Ardennen ermordet - und zwar im Auftrag seines eigenen Kanzlers.

      Weit weniger offensichtlich - und viel schwerer zu dekodieren, das "Große Manuskript": BERGERE PAS DE TENTATION QUE POUSSIN TENIERS GARDENT LA CLEF PAX 681 PAR LA CROIX ET CE CHEVAL DE DIEU J`ACHEVE CE DAEMON DE GARDIEN A MIDI POMMES BLEUES. ("Schäferin keine Versuchung, dass Poussin, Teniers den Schlüssel besitzen, Friede 681, beim Kreuz und diesem Pferd Gottes beende/zerstöre ich diesen Dämon von Wächter zu Mittag, blaue Äpfel.")

      Seltsam und voller rätselhafter Anspielungen - fest zu stehen scheint auf den ersten Blick nur folgendes: wer Poussin und Teniers waren...

      Poussin und Terniers waren zwei Maler des 17. Jahrhunderts. Interessant in diesem Zusammenhang ein Bild von Nicolas Poussins: "Le Bergers D`Arcadie", entstanden ca um 1640. "Die Hirten von Arkadien" zeigt detailgetreu eine Gegend ca. 8 km östlich von Rennes-le-Château. Im Zentrum des Bildes: ein steinerner Sarkophag mit der Inschrift: Et In Arcadia Ego. (Auch ich in Arcadien.) Buchstaben, die sich für folgendes Anagramm geradezu anbieten: I Tego Arcana Dei. Vom Profi-Lateiner übersetzt mit: Ich verberge die Geheimnisse Gottes!

      Sauniere zumindest war fasziniert - und erwarb im Louvre eine Reproduktion des Bildes.

      Eine andere Inschrift spielt ebenfalls eine große Rolle im Rätselstück um Sauniere: Jene auf dem Grab der Marquise d`Hautpoul. Der Grabstein jener geheimnisvollen Adeligen wurde von einem Amtsvorgänger Saunieres, dem Abbé Antoine Bigou entworfen - jenem Priester, der auch die Pergamente im Altar versteckt haben könnte.

      Das Befremdliche: auf der Grabplatte steht, leicht verschlüsselt ebenfalls: Et In Arcadia Ego - außerdem versuchte Sauniere offensichtlich, die Inschrift vom Stein zu entfernen. Warum? Um ein Geheimnis zu wahren?

      Einerseits ließ Sauniere Hinweise verschwinden, andererseits war er, besonders im Hinblick auf die Renovierung der Kirche, um Anspielungen nicht verlegen. So trägt am Eingang des Gebäudes der hinkende Teufel Asmodeus den Weihwasserkessel. Dessen Name lässt sich vom persischen Dämon Aesma Daeva ableiten, dem König der sieben Daevas - zu Dämonen degradierten Göttern. Aesma Daeva steht für Wut, Lust und Rache, für Streit und das Einschüchtern von ängstlichen Seelen.

      Der Boden der Kirche besteht übrigens aus 64 schwarz/weißen Feldern - ein Schachbrett. Der Code des großen Manuskriptes wurde mittels einer an komplizierte Schachzüge angelehnten Dechiffrierung entschlüsselt.

      Auch die Darstellung der Heiligen lädt zu Spekulationen ein: beide Statuen, sowohl die des Heiligen Josef als auch die der Jungfrau Maria halten ein Kind. Zwei Jesus-Kinder? Alten Berichten zufolge gibt es eine Sage, nach der Jesus einen Zwillingsbruder hatte. Sogar im Neuen Testament sollen Stellen Hinweise auf Geschwister Jesu` enthalten sein, und auf manchen mittelalterlichen Bildern sieht man den Knaben Jesus, wie er im Tempel predigt - und im Hintergrund ein Junge, der ihm sehr ähnlich ist. Inklusive Heiligenschein.

      Ein Bild über dem Beichtstuhl zeigt wahrscheinlich die alte Legende um den Schäfer Pâris. Dieser soll auf der Suche nach einem verirrten Schaf in der Gegend von Rennes-le-Château auf einen unermesslichen Schatz gestoßen sein. Da er den Dorfbewohnern jedoch die Stelle nicht verriet, wurde er von diesen gesteinigt. (...)

      Rätselhaft auch der Bibliotheksturm, Tour Magdala (oder Magdalena), in welchem Sauniere eine riesige, wertvolle Büchersammlung aufbewahrte. Der Turm wurde ziemlich waghalsig direkt an den Rand eines abschüssigen Abhanges gebaut - liegen dem Bau dieselben geographischen Schlüssel zugrunde, nach denen antike Orakelstätten (wie zb. Delphi) gebaut wurden?

      Wie man es dreht und wendet, das Geheimnis um den Reichtum des Priesters von Rennes-le-Château bleibt verworren - und dient, wie alle guten Verschwörungstheorien, mit plötzlichen, unerklärlichen Todesfällen: Denn nicht nur Berénger Sauniere starb unter seltsamen Bedingungen, einige Jahre zuvor ereilte seinen Freund und Gönner, den Priester Henri Boudet das gleiche Schicksal. Auch der Haushälterin, auf die Sauniere seltsamerweise alle Immobilien überschrieben hatte und die daher nach dessen Ableben sehr reich war, erging es nicht besser. Sie, die versprochen hatte, auf ihrem Sterbebett das Geheimnis von Sauniere zu lüften, starb Jahrzehnte später an den Folgen eines schweren Schlaganfalles. Ihr Erbe, Noel Corbu, erfuhr angeblich noch wenige Einzelheiten von Marie Dénarnaud.

      Noel Corbu, der die Villa Bethania in ein Restaurant umgewandelt hatte, setzte alles daran, die ganze Geschichte aufzudecken - was ihm angeblich 1968 gelang. Schließlich kündigte er an, das Geheimnis gelüftet zu haben und bald sehr, sehr reich zu werden - und starb wenige Tage später unverschuldet an einem Autounfall.

      Der schuldige Lenker wurde nie gefasst.

      So viele Fragen - so viele Antworten...
      Es gibt viele Thesen zum Thema Rennes-le-Château. Und diese vielen sind zum Teil sehr umfangreich. So wird immer wieder vermutet, dass Marie de Negri Dables, die Marquise d`Hautpoul hinter dem unerwarteten Reichtum Saunières steckt. Die Marquise starb am 17. Januar 1781 - sie war der letzte Nachkomme aus dem mächtigen Geschlecht der Blancheforts, deren Stammhaus sich in der Nähe von Rennes-le-Château befand.

      Am Vorabend ihres Todes soll die Marquise ihrem Beichtvater, dem schon erwähnten Abbé Antoine Bigou ein großes Familiengeheimnis verraten und ihm einige mysteriöse Dokumente überlassen haben, die dieser nur an eine würdige Person weitergeben sollte.

      Zehn Jahre nach dem Tod der Marquise ließ Bigou eine Grabplatte auf deren Grab legen, in welche die Worte "Et In Arcadia Ego" eingraviert waren - die als Anagram die Bedeutung "Ich verberge die Geheimnisse Gottes" ergeben. Indem er noch andere Zeichen auf der Platte entzifferte, entdeckte Saunière in der Kirche eine weitere, nicht minder rätselhafte Steinplatte. Sie verdeckte ein Grab - und als Saunière den blanken Stein wenden ließ, entpuppte er sich als die Steinplatte der Ritter - womit die Blanchefort-Prinzen Sigisbert der IV., Sigisbert der V. und Bera der III. gemeint waren. Die Inschrift auf dem Stein stammt aus dem Jahr 771 - und gibt Auskunft über das Datum der Ankunft des aus der Gefangenschaft geretteten Kreuzfahrers Sigisbert dem IV: 17. Januar 681.

      Passend an dieser Stelle: ein kleiner Querverweis auf eine Passage im entschlüsselten "Großen Manuskript": "... den Schlüssel besitzen, Friede 681, beim Kreuz ..."

      Antoine Bigous - und das wundert hier niemanden mehr - wurde angeblich ermordet.

      Viele Rennes-le-Château-Forscher tippen auf einen materiellen Schatz, den Saunière gefunden haben soll. Einige meinen, unter der Steinplatte der Ritter wäre der Zugang zu einer Grotte verborgen gewesen - angefüllt mit sagenhaften Schätzen.

      Die offizielle Version der Kirche zu Saunières Reichtum: Der verbotene Handel mit Messen. Dessen beschuldigte ihn der Bischof von Carcasonne, welcher ihn seiner Priesterfunktion enthob - bis ihn, so sagen es zumindest verschiedene Quellen - der Vatikan wieder in sein Amt einsetzte. Andere meinen, Saunière hätte und hat auch ohne Erlaubnis des Pontifex seine angeblich skurille Version des Priesteramtes weitergeführt... Diese Gerüchte erscheinen angesichts der ungewöhnlichen Begräbniszeremonie beim Tode Sauniers plausibel - sein Leichnam sitzend in einem Lehnstuhl, in eine rote Robe gehüllt - klingt nicht sehr nach katholischen Bräuchen.

      Womit wir beim nächsten Rätsel wären: dem Templerorden. Angeblich sehr reich und im Jahr 1307 vom Papst verboten. Die Reichtümer des Ordens wurden nie gefunden, und da 1156 Bertrand de Blanchefort eine unterirdische Anlage errichten ließ (deren Zweck ebenfalls ungeklärt blieb), und die Blancheforts mit dem Orden der Templer eng verbunden waren - könnte es sich bei einem von Saunière gefundenen Schatz um die Hinterlassenschaft der Templer gehandelt haben. Darauf deuten zum Beispiel die sehr alten und wertvollen Antiquitäten, mit denen Saunière einige Amtsbrüder beschenkte.

      Aber vielleicht handelte es sich gar nicht um materielle Werte, sondern um etwas ganz anderes, ein gefährliches Wissen zum Beispiel...

      Die kleine Kirche in Rennes-le-Château ist Maria Magdalena gewidmet, der ja im katholischen Glauben die Rolle der bekehrten Sünderin zugedacht wurde. Was aber, wenn die biblische Frauenfigur in Wahrheit keine arme Prostituierte war, von der sich Jesus nur keusch die staubigen Füße waschen ließ - sondern aus adeligem Geschlecht entstammte, deren Sitz die Festung Magdala in der Nähe Jerusalems war? Der Familie dieser Maria Magdalena gehörte dort das Schloß Bethania (genau, Saunière nannte sein Landhaus Villa Bethania) sowie ein großer Teil Jerusalems - Maria war daher alles andere als arm. Was den sündigen Beigeschmack der Bibeldarstellungen betrifft - dieser lässt sich auch anders erklären: Maria Magdalena war Benjaminitin, eine Nachfahrin Kains.

      Die Geschichte Jesu könnte ganz anders verlaufen sein, als sie seit weit mehr als einem Jahrtausend von katholischen Kanzeln gepredigt wird: Es hält sich ein hartnäckiges Gerücht, nach welchem Jesus mit Maria Magdalena eine Familie gegründet hatte - nach seinem Tod flüchtete diese nach Südfrankreich, wo sie sich niederließ. Dieser Legende zufolge haben die Nachfahren Jesu in die Familie der Westgoten eingeheiratet. Und aus dieser Verbindung sei das mächtige Haus der Merowinger entstanden - die, als sie vor den Franken von Rhedae (dem späteren Rennes-le-Château) nach Toledo flüchteten, in einem Versteck ihre Reichtümer zurücklassen mussten. Oder wollten. Wer weiß.

      Noch spektakulärer ist diese Variante...

      Und zwar: Jesus ist nicht am Kreuz gestorben, sondern unbemerkt mit Maria Magdalena nach Frankreich geflohen, wo sie gemeinsam ein Kind gehabt haben sollen. Daher auch das leere Grab nach der Kreuzigung - denn laut dieser These liegt Jesus in Südfrankreich begraben.

      Ob jetzt diese oder die andere Version - Sauniere soll in den Besitz von Dokumenten gekommen sein, welche bestätigen: Jesus Christus hatte Nachkommen. Womit die offizielle Geschichte, auf welche die Kirche ihre Macht und ihren Einfluss gründet, widerlegt wäre. Ließ sich die Kirche von Sauniere erpressen?

      Und, ist jener mysteriöse "Heilige Gral", um den sich unzählige Sagen ranken, kein kostbares Gefäß aus edlen Metallen - sondern eigentlich die Blutlinie Christi, also das Sang Real, das Königliche Blut? Dies behaupten zumindest die Autoren um Henry Lincoln in ihrem Buch "Das Vermächtnis des Messias".

      Uns schwirrt mittlerweile der Kopf. Aber fast ist es geschafft: eine letzte Theorie zum Reichtum Saunieres besagt, nicht ein Schatz hätte den Priester reich gemacht, sondern die Entdeckung hochentwickelter UFO-Technologien. Dazu passen viele Erscheinungen, die sich zu bestimmten Zeiten an diversen Punkten der Umgebung zeigen. Als da wären: scheibenförmige Objekte, trapezförmige Flugobjekte, Lichterscheinungen. Frei nach dem Motto: Wo eine Conspiracy ist, da sind die Aliens nicht weit :D:D:D

      Allen, die das Thema weiter erforschen wollen, sei die folgende Linkliste ans Herz gelegt - aber Achtung: wie wir bei den Recherchen zu dem Thema feststellen mussten: einmal drinnen, lässt es einen nicht mehr los - vor allem: es geht tiefer und tiefer, vorbei an Merowingern, Illuminaten, Templern, UFOS und dem Schatz der Könige, dem Heiligen Gral...

      Über das Geheimnis von Rennes-le-Château zu berichten, ohne auf die berüchtigte Geheimgesellschaft der Prieure de Sion einzugehen - ist fast nicht möglich. Denn beide Themen hängen eng zusammen. Daher demnächst in diesem Theater: Teil 2 der Story - die Prieure de Sion.

      Phew... was bleibt unterm Strich? Berénger Sauniere ist reich geworden. Und niemand weiß warum :)

      Links
      http://www.rennes-le-chateau.com/default-de.htm
      Sehr ausführliche Rennes-le-Château Seite mit allen möglichen Goodies.

      http://www.alien.de/UnknownReality/rennes.htm
      Unknown Reality Seite: "Rennes-le-Château - Im Schatten der Ewigkeit"

      http://www.planetenschirm.de/inrennes.htm
      Übersichtlich und gut zusammengefasste Seite von Planetenschirm.de

      http://home.fireplug.net/~rshand/restricted/
      The Treasure of Rennes-le-Château, englische Seite, die auch die Geheimgesellschaft Prieure de Sion behandelt.

      http://www.crystalinks.com/templars5.html
      Englischsprachige Seite zum Thema, keine Pics, dafür weiterführende Templer-Links und mehr.

      http://www.connectotel.com/rennes/
      Rennes-le-Chateau Home Page mit -zig Buch- und Linktipps sowie Querverweisen.

      http://www.calweb.com/~queribus/rennes.html
      A Gallery of Photos taken at Rennes Le Chateau... very interesting stuff.



      schubku :)
      Und später kommt nochArea51. Brauche jetzt Pause...
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 11:18:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      mehr davon...

      Gruss

      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 11:39:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ok, bevor ich die Area51 Theorien bringe, ein kleine Apetizer :)

      Jim Morrison lebt
      "I am the lizard king. I can do anything..." (Jim Morrison)



      Jim Morrison, legendärer Sänger der Doors, lebt - meint eine Verschwörungstheorie. Wir sind diesem Gerücht nachgegangen, haben in Büchern gestöbert, in den unerforschten Weiten des Webs - und sind auf Erstaunliches zur "Morrison lebt"-Hypothese gestoßen.

      Jim Morrison, der Lizard King aus L.A., verstarb ganz offiziell am 3. Juli 1971. Er wurde 27 Jahre alt. Seine Freundin fand den aufgeschwemmten Körper der Rock`n`Roll-Legende nackt in der Badewanne. Alles aus und vorbei? Not really... angeblich hatte Jim seinen Abtritt für die Welt präzise geplant.

      Freunden erzählte er drei Tage vor seinem Tod, er wolle sich nach Afrika absetzen. Ein neues Leben anfangen. Und als "Mr. Mojo Risin`" zurückkehren. Wir haben ihn gefunden. Bereit für den "Lizard King"? Jimmy wartet...

      Tired of being an idol - Jim Morrison: Dead Or Alive?
      Jim Morrison lebt - Das Gerücht: Mit Unterstützung von Pamela Courson und einiger Freunde inszenierte Morrison seinen Tod.


      Facts

      März 1971: Jim Morrison zieht mit seiner Freundin Pamela Courson nach Paris. Zwei Junkies. Morrison ist absolut am Ende, Körper und Gesicht von Alkohol und harten Drogen aufgeschwemmt. Seine Bühnenauftritte wurden immer exzessiver, er hat eine Unzahl von Vaterschaftsklagen am Hals.

      Das Paar reist nach Korsika, trifft sich in Paris mit Freunden,... Morrisons Zustand bessert sich kurzfristig.

      Er stellt eine Sekretärin ein, Robin Wertle. Sie organisiert und kauft Möbel, stellt eine Putzfrau ein, schreibt Briefe: Ordnung in Jim Morrisons Chaos, der sich seit Langem mit seinem Ruf als gottähnliches Rockidol nicht mehr abfinden kann.

      Pamela und Jim planen mit Künstler-Freunden neue Projekte. Das Comeback des Lizard Kings?

      Nein. Anfang Juli ist Morrisons Zustand so schlecht wie schon lange nicht mehr. Er hat schwer getrunken, versucht zu schreiben und kann nicht. Seine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Pamela ist beunruhigt. Am 2. Juli trifft sich Morrison mit Freunden zum Abendessen. Er spricht fast nichts. Danach bringt er Pamela heim, um allein ins Kino zu gehen: "Pursued" mit Robert Mitchum.

      Angeblich. Denn ob er wirklich im Kino war, kann niemand bestätigen. Die Berichte über diesen Abend sind voller Widersprüche.

      Faktum: Am nächsten Morgen war Jim Morrison tot.

      Die offizielle Variante: Jim kam nach dem Film zurück in die Wohnung, kurz nach Mitternacht. Er spuckte ein wenig Blut, was bereits früher öfter passiert war. Pamela machte sich Sorgen und ging erst wieder ins Bett, als Jim behauptete, es ginge ihm besser.

      Um fünf Uhr früh fand sie ihn dann in der Wanne: die Arme auf dem Wannenrand, den Kopf zurückgelegt. Pamela rief in Panik den Notarzt - aber zu spät: Herzattacke. Das Ende des Lizard Kings.

      Ob es nun tatsächlich eine Herzattacke war oder, wie andere Gerüchte behaupten, eine Überdosis Heroin oder Kokain, Selbstmord, politisch motivierter Mord, Voodoo-Zauber - ist an dieser Stelle zweitrangig.

      Interessant ist: Starb Jim Morrison wirklich? Oder hat er seinen Tod nur inszeniert, um seinen Image als Rock-Hero zu entkommen?

      Mr. Mojo Risin`. Unter diesem Namen wollte er sich bei seinen Freunden melden nach dem er die Rock-Hero-Identität abgestreift hatte, wie eine Echse ihre Haut. Lebt der Lizard King noch? Die seltsamen Begleitumstände seines Todes in den Clues.

      Hat Jim Morrison seinen eigenen Tod perfekt in Szene gesetzt? Es gibt einige Tatsachen, die für diese These sprechen...

      Keine Zeugen: Pamela war allein, als sie Jim tot in der Badewanne fand. Es gibt nachweislich keinen einzigen anderen Zeugen für Jims Tod. (Nebenbei: Pamela lag Jim schon lange in den Ohren, die Doors aufzugeben und sich auf das Schreiben zu konzentrieren.)

      Obduzierender Arzt unbekannt: Als der Manager der Doors, Bill Siddons in Paris eintraf, fand er in Morrisons Appartement zwar einen Sarg vor. Dieser war aber bereits versiegelt. Pamela zeigte ihm die ordnungsgemäß ausgefertigte Sterbeurkunde - die Unterschrift war unleserlich. Siddons wollte wissen, welcher Arzt sie ausgestellt hat. Pamela meinte, sie könne sich nicht mehr daran erinnern.

      Polizeibericht? Offizielle Todesursache: Herzattacke. Jedoch - und das trotz der bekannten Drogenabhängigkeit Jim Morrisons - kein Polizeibericht und keine Autopsie. Ungewöhnlich für das Paris der frühen 70er Jahre.

      Die Art der Beerdigung: Die Beisetzung wurde geheimgehalten - nur wenige Freunde nahmen daran teil - und auffallend schnell über die Bühne gezogen. Der Leichnam wurde nicht in die Staaten überführt, denn Pamela Courson gab am Tag der Beerdigung auf der Pariser US-Botschaft an, es gäbe keine lebenden Verwandten. Ungeachtet der Tatsache, dass jenseits des Atlantiks die gesamte Familie Morrisons lebte, Eltern, Geschwister und andere.

      Das Grab: Nicht Pamela suchte die Grabstelle auf dem Friedhof Père Lachaise aus, sondern Jim selbst. Drei Tage vor seinem Tod besuchte er sie ein letztes Mal. Das Grab blieb danach monatelang ungekennzeichnet. Als der Drummer der Doors, John Densmore dann doch davor stand, meinte er schlicht: "Das Grab ist zu kurz."

      Ein Eingeweihter? Hat sich Ray Manzarek, Keyboarder der Doors, verplappert, als er später sagte: "Wenn es jemanden gibt, der in der Lage wäre, seinen eigenen Tod zu inszenieren, inklusive getürkter Sterbeurkunde und einem 150 Pfund Sandsack im Sarg, um dann zu verschwinden, dann ist es Jim Morrison."

      Augenzeugen? In den ersten Jahren nach seinem offiziellen Tod wurde Morrison ständig in Paris gesichtet... während in San Francisco Walt Fleischer, ein Angestellter der Bank of America, mehrere Bankgeschäfte mit einem gewissen James Douglas Morrison registrierte. Der, laut Fleischer, Morrison stark ähnelte.

      Okkultismus: Jim Morrison befasste sich in den letzten Jahren seines offiziellen Lebens intensiv mit okkulten Todesritualen - eine Session mit der "Hexe" Ingrid Thompson, bei welchem er Blut trank und magische Tantraübungen vollzog, ist nur ein Beispiel dafür, der Name "Mr. Mojo Risin`" ein weiters Indiz: 1967, schlug Morrison vor, durch seinen fingierten Tod das Interesse der Medien auf die Band zu lenken.

      Er, so Morrison, würde sich nach Afrika absetzen und unter dem Decknamen "Mr. Mojo Risin`" wieder bei den Bandmitgliedern melden. (Das Wort "Mojo" ist im Voodoo bzw. im Schamanimus ein äußerst mächtiger Ausdruck, abgeleitet von der afrikanischen Wurzel "Mo": Dunkelheit...)

      Conclusio: Wie auch immer - das angebliche Ableben Jim Morrisons beschäftigt Verschwörungstheoretiker bis zum heutigen Tag. Es gibt Gerüchte, die besagen, okkulter Zauber hätte seinen Tod verursacht, andere wiederum wollen dem französischen Geheimdienst die Verantwortung in die Schuhe schieben.

      Angeblich existieren Akten über Morrison beim FBI, CIA und sogar beim dänischen Geheimdienst. Hat Morrison als Agent gearbeitet, gegen die Neue Linke? Oder bestand ein Zusammenhang mit Morrisons Vater Steven, der im Vietnamkrieg eine nicht unwesentliche Rolle spielte...

      Eine der Schlüsselpersonen in der Morrison-Conspiracy ist tot: Pamela Courson (Jims Freundin) starb 1974 an einer Überdosis. Alles was bleibt: eine Kundenakte der Bank of America, ausgestellt auf den Namen "James Douglas Morrison" (Morrisons Geburtsname).

      ..."This is the end... my only friend, the end…"


      Links

      http://www.thedoors.com/
      Die offizielle Website der "Doors". Mit Chat-Room und Door-Songs zum Anhören.

      http://www.geocities.com/aissam_e/
      Ganz hübsch gemachte Morrison-Fanpage. Takes some time to load...:)

      http://www.geocities.com/SunsetStrip/Palms/2914/
      Eine der ausführlichsten Morrison-Tribute-Seiten. Sehr informativ, bloß warum findet man auf jeder zweiten Morrison-Site einen animierten Blitz???...

      http://members.tripod.com/~THE_CREATOR/doors.html
      Die nächste "Blitz"-Seite. Meinereiner wittert eine Verschwörung. Ansonsten ganz ok! Viel Inhalt, viele Bilder!

      http://www.mojorisin.net/d.html
      Yes! Der Herr auf dem Bild rechts erzählt uns was über "Mr. Mojo Risin". Enjoy the "trip"...it`s strange

      http://mikemeier.com/travelsineurope...
      Na, Lust auf Jimmis Grabstein in Paris? Mike Meiers (nicht der von Austin Powers) hat ihn gefunden. Und 1000e andere. Genial: "Find a grave"-Funktion. Man gibt den Namen eines Verwandten ein. Mike erzählt ihnen dann wo er/sie "liegen" könnte.

      http://www.sirius.com/~jwebster/hesalive/welcome.html
      Jawohl! Der "National Inkwire" hat`s bewiesen. Der Lizard-King ist unter uns. Mit Exklusivinterwiew... very funny :)


      CU
      schubku :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 11:52:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 12:05:40
      Beitrag Nr. 16 ()


      AREA 51

      10.000 km² militärisches Sperrgebiet. Mitten in der Wüste Nevadas. Kein Stacheldraht, kein Zaun. Nur: alle 50 Meter Warnschilder ("Restricted Area, No Trespassing"). Wer dennoch in die Sperrzone eindringt, riskiert sein Leben...

      Area 51 (Dreamland), die Nellis Air Force Range and Nuclear Test Site: US-Luftwaffenbasis und Atomtestgelände, 190 km nordwestlich von Las Vegas.

      Aber: die US-Army testet dort nicht nur Nuklear-Waffen. Und: Nicht nur die US-Army testet in der Area 51.

      Es geht um Ufos, die von Menschen getestet werden und Aliens, die Experimente mit Menschen machen... Austausch von Technologie mit Bewohnern des Zeta-Reticuli-Sternensystems... Ein attraktives Geschäft für beide Seiten. Und verdammt viele beunruhigende Facts, dass wirklich was dran ist an der Sache mit den Kleinen Grauen.

      Alles über die mysteriöse Area 51: Basis-Wissen für Verschwörungstheoretiker. Und für kommende Conspiracies.

      AREA 51 - die offizielle Version...

      Laut US-Army 1954 als geheimer Luftwaffenstützpunkt errichtet. Mitten in der Wüste Nevadas. Besitzt die längste Landebahn der Welt: der Flugzeugkonzern Lockheed entwickelte dort Spionageflugzeuge (U2, Blackbird) für die CIA. Auch der Stealth Bomber F117A stammt aus "Groom Lake City".

      Nach wie vor wird in der Nellis Air Force Range and Nuclear Test Site an neuester Militärtechnologie gearbeitet, derzeit angeblich an unbemannten Stealthflugzeugen und Hubschraubern, die nicht vom Radar erfasst werden können.

      Genauere Informationen über aktuelle Forschungsprojekte gibt es natürlich nicht. Denn obwohl die Existenz der Basis 1994 von der US-Luftwaffe offiziell zugegeben wurde, bleibt sie natürlich Top Secret: Wer lässt sich schon beim heimlichen Atomwaffentesten gerne über die Schulter schauen?

      Na? Eben. Näher als auf 40 Meilen kommt man an das Wüstenlabor ohnehin nicht ran.

      Außer, man arbeitet für die US-Regierung, wie der Physiker Robert Lazar...

      UFO`s, verschwundene Dokumente und die "kleinen Grauen"
      ...oder war Robert Lazar gar keiner der führenden AREA 51-Wissenschaftler, sondern ein Mechaniker, und: war er überhaupt jemals dort?

      Lazar behauptet, von Dezember 1988 bis April 1989 in der Militärbasis gearbeitet zu haben - was er dort sah (bzw. nicht sah) enthüllte er im Mai 1989 - publikumswirksam - im US-Fernsehen.

      Laut Lazar untersuchte die US-Regierung in den späten 80er Jahren mindestens neun unterschiedliche UFO-Modelle - und zwar im Sektor S-4 innerhalb der AREA 51. Diesen Sektor beschrieb er als großen, unterirdischen Tunnelkomplex, in welchem sich zum Beispiel scheibenförmige Flugkörper befänden... ohne Schweißnähte, mit winzigen Luken, niedrigen Sitzen und einem Mini-Cockpit.

      Lazar`s Beschreibungen beschränken sich nicht nur auf UFO`s. Er will auch Autopsieaufnahmen von kleinen grauen Wesen gesehen haben, mit großen Köpfen - Aliens vom Sternensystem Zeta Reticuli. So stand es zumindest in den Unterlagen, die ihm für seine wissenschaftliche Arbeit ausgehändigt wurden...

      Alles Humbug? Lazar ist äußerst umstritten, die US-Regierung bestreitet, dass er jemals in AREA 51 beschäftigt war. Er kann nichts beweisen: wesentliche persönliche Dokumente wie Geburtsurkunde, Universitätsabschlüsse, Bescheinigungen über ehemalige Arbeitsplätze - alles verschwunden...

      Allerdings: im internen Telefonbuch des Los Alamos National Laboratory, einem geheimen Regierungswaffenzentrum gibt es einen Eintrag auf seinen Namen. Und: Lazar ist mit seiner These nicht allein - Dutzende Zeugen bestätigten bisher seine Aussagen.

      Was ist dran an der Story? In den letzten Jahren mutierte die AREA 51 zur Attraktion einer gewissen Touristentruppe: UFO-Jäger liegen des Nachts auf der Lauer, sofern sie nicht von den berüchtigten weißen Jeep Cherokees vertrieben werden - gelenkt von einer privaten Wachgesellschaft, die entlang der militärischen Grenze patrouilliert.

      Unscharfe, verwackelte Aufnahmen von dubiosen Lichtern, die in logisch nicht erklärbaren Manövern über das Gelände sausen, Computeranalysen von mit unvorstellbarer Geschwindigkeit fliegenden Objekten, Gerüchte über einen Zusammenhang mit dem mysteriösen UFO-Absturz von Rosswell - Bilder von Containern, in denen die Leichen von Aliens aufbewahrt werden...

      Und was, um Himmels Willen, hat Präsident Eisenhower mit den Aliens zu tun?

      Aber, Mr. President!

      Die Gerüchte um die Groom Lake Air Force Base, besser bekannt als AREA 51, begannen bereits Jahre vor Robert Lazars Enthüllungen: der Pilot John Lear war der erste, der von dem dubiosen Vertrag zwischen Mensch und Alien erzählte. Lears Quelle: Freunde beim Geheimdienst...

      Den hartnäckigen Gerüchten zufolge soll es einen Deal geben, der die Akte X-Files in die Abteilung Kinderbücher, Marke Harmlos verbannt: Präsident Eisenhower höchstpersönlich soll seinerzeit mit einer Gruppe von Außerirdischen eine Art Wissenstransfer vereinbart haben.

      Konkret: Der US-Regierung ging es um die hoch entwickelte Technologie der Aliens, die wiederum an der biotechnischen Konstruktion der Menschheit interessiert waren.

      Noch konkreter: Die US-Regierung stellte den Aliens angeblich Menschenmaterial zu Testzwecken zur Verfügung - und macht dies vielleicht noch immer. In diesem Zusammenhang nicht uninteressant: In der Gegend um AREA 51 verschwinden immer wieder Leute... unvorsichtige UFO-Jäger... und die Testmethoden der "kleinen Grauen" sollen nicht gerade human sein...

      Immer wieder tauchen Berichte über seltsame Materialen auf, die nicht irdischer Herkunft sein können, werden Fragen gestellt und Antworten dementiert, Anrufe unterbrochen und Akten vernichtet.

      Ob es nun hochentwickeltes Militärgerät ist, Killerviren, nuklear betriebene Glühbirnen oder doch Aliens inklusive mehrerer verschiedener UFO-Modelle - Tatsache bleibt: die US-Regierung hat etwas zu verbergen...

      Aber: Wir bleiben dran. Und fügen die Puzzleteilchen der Alien-Verschwörung zusammen, Bild für Bild...

      Die Area 51 - Videos:

      Im März 1989 zwischen 20 und 21 Uhr abends filmte Robert Lazar mit Freunden dieses Video. Es wurde in der Nähe des Area51-Komplexes aufgenommen. Lazar gab an, er wusste dass zu dieser Zeit ein Testflug mit einem geborgenen Ufo stattfinden sollte. Leider ist über die Qualität der Aufnahme nur schwer ein Urteil abzugeben, da jedwedes Vergleichsobjekt hinsichtlich Größe und Perspektive des aufgenommenen Ufos fehlen. Interessant: der sich drehende rauchähnliche Kegel um das Flugobjekt herum.



      Diese Aufnahme stammt aus dem Jänner 1990 - Aufnahmezeit ca. 18.24Uhr. Der Kameramann ist unbekannt. Seltsame Lichter tanzen über dem Berg in der Nähe Groom-Lake-Teststation. Falls dies Aufnahmen von einem Test sind, ist es doch zumindest verwunderlich, dass die Behörden den Test so öffentlich durchziehen.



      James Fox und Angelika Oedekoven drehte dieses Homevideo am 11.März 1995. Gut sichtbar: zwei Lichtbälle, die sobald sie sich der Kamera nähern plötzlich in drei Lichtquellen aufsplitten. Aufgenommen in der Area 51-Gegend in Nevada.



      Dieses Video ist relativ kurz. Es wurde am Weihnachtsabend 1990 aufgenommen. Der Kameramann ist leider wieder mal unbekannt - das seltsame Licht über der Area51-Gegend ebenfalls.




      Links

      http://www.think-aboutit.com/area51.htm
      Feine Seite von Think About It - Interviews, Statements, Background-Infos. Für alle, die`s genau wissen wollen.

      http://www.abovetopsecret.com/area51.html/
      Streng geheime ;) Website zur streng geheimen Area 51. Alles über die mysteriösen weißen Jeeps, Spionagesateliten, etc...

      http://www.think-aboutit.com/AREA51/...
      "The Middle of the Fucking Desert" Mr. Dave Schmitz` trip to Groom Lake. Keine Bilder, aber spannend!

      http://www.nauticom.net/users/ata/area51.html
      Ein virtueller Trip durch die Area 51, inklusive Pause im Little A`le`inn Motel. Sehr entspannend.

      http://www.guforc.com/conspiracies/...
      Feine Website des GUFORC (German Ufo Research Club zum Thema AREA 51. (And other features!)

      http://www.tknetwork.de/doku/...
      Und noch eine deutsche Area 51-Seite - mit Hintergrundinfo, einigen interessanten Pics und Fakten über Zeta Reticuli.

      http://home.houston.rr.com/bethland/area51.html
      Der Betreiber dieser Seite glaubt wohl nicht an Aliens: Er war in Area 51 und hat keine gesehen...


      schubku :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 12:24:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Payback

      Die Texte sind alle von http://www.loq12.de/ :) Ist aber auch nicht schwer sowas zu finden im Inet :D Besonders auf den US Sites gibt es Unmengen von Sites...

      schubku
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 21:59:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      schubku, klasse Zusammenstellung! Mehr davon... :)

      Gruß
      tobsicret
      Avatar
      schrieb am 14.11.00 22:21:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      @tobiscret
      :) Aber erst morgen...:)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 09:44:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Neuer Tag, neue Theorien :) Axo: Die texte sind nicht von mir, sondern von


      :)


      Is there life on Mars?


      Sprechen wir vom Mars. Vierter Planet im Sonnensystem. Gilt in mehreren Punkten (Entfernung zur Sonne, Gravitation) als "erdähnlich". Laut offizieller Forschung keine Hinweise auf außerirdisches Leben.

      Aber: auf mehreren Aufnahmen der Mars-Oberfläche deutlich zu erkennen - das Mars-Gesicht. Eine sphinxartige Erhebung, in die Tiefen des Alls starrend. Unmittelbar daneben: Pyramiden, deren Entstehung sich nicht erklären lässt.

      Sprechen wir vom Mars. Von verschwundenen NASA-Akten, verschollenen Sonden und gefälschten Bildern...

      Übrigens: 1877 entdeckte der Astronom Asaph Hall die zwei Monde des Mars. Er nannte sie Angst (Phobos) und Furcht (Deimos)...



      Life On Mars? - die ganze Story
      Die Idee hinter der "Mars-NASA-Verschwörung" ist simpel. Irgend etwas hat Interesse daran, dass keine der Marssonden erfolgreich ihr Ziel erreicht. Weil der rote Planet etwas beheimatet, dass nicht für unsere Augen bestimmt ist.



      Zieht man alle bekannten Fakten in Betracht und wiegt sie gegeneinander ab ergeben sich folgende Varianten:

      1. Die NASA hat recht. Alle Spekulationen sind völlig aus der Luft gegriffen. Pyramiden, Sphinxen und der Große Galaktische Ghoul sind Hirngespinste hoffnungsloser SciFi-Träumer und populärwissenschaftlicher Akademiker vom Schlage eines Richard Hoagland oder Johannes von Buttlar. (Nur: was ist mit jenem unveröffentlichten Photo der russischern Sonde, welches die Weltmächte veranlasste trotz aller Differenzen zusammenzuarbeiten? Eine banale Vulkanlandschaft wird`s wohl nicht sein.)



      2. Das MARSFACE existiert. Und in 15 km Entfernung davon liegt eine Pyramidenstadt. Genauso konstruiert wie die Pyramiden in Ägypten und möglicherweise ein Zeichen für die Menschheit. Wer weiß? Vielleicht stammen wir ja sogar vom Mars ab. Und das Marsgesicht soll uns an unsere Herkunft erinnern. Die Parallele zu Arthur C. Clarks Klassiker "2001: Odysee im Weltraum" wäre unübersehbar.

      3. Der "große galaktische Ghoul" existiert tatsächlich da draußen in den Weiten des Alls - die nun mal nur für Captain Kirk oder Captain Picard gefahrlos zu durchgleiten sind - und verhindert jede mögliche Marslandung erfolgreich. Weil wir etwas nicht entdecken sollen oder dürfen.

      Wer weiß, vielleicht würde es uns ja überfordern. Wie singt David Bowie so schön: "There`s a starman waiting in the sky. He`d like to come and meet us. But he thinks he`d blow our minds…"

      Und nie vergessen: Only the paranoid will survive! ;)

      Das Marsgesicht
      20. Juli 1976: Knapp oberhalb der blassroten, eisenoxidhaltigen Marsatmosphäre zieht die NASA-Viking-Sonde ihre Runden. Sie funkt Tausende Bilder zu ihrem Mutterschiff, dem Orbiter. Von dort aus werden sie weitergeschickt - 20 Minuten Weg durchs All, bis die ersten Aufnahmen der Marsoberfläche die riesigen Parabolantennen im kalifornischen Pasadena erreichen, mit Hochspannung erwartet von einem gigantischen Forscherstab und Millionen TV-Zusehern. Die Enttäuschung ist groß: kein Zeichen für Leben. Alles, was zu sehen ist: eine hügelige, rötliche Wüstenlandschaft.

      31. Juli 1976: Die Viking-Sonde fotographiert nach wie vor die Mars-Oberfläche. Sie überfliegt gerade die "Cydonia"-Region. Und "klick"...

      1980: Der Computerspezialist Vincent DiPietro ist einer von vielen Wissenschaftlern, die seit Jahren mit der Auswertung der Viking-Bilder beschäftigt sind. Knapp 600.000 Aufnahmen, auf Computerbändern gespeichert. Er betrachtet gerade das Bild mit der Archivnummer 35A72, aufgenommen vor knapp vier Jahren, am 31. Juli 1976... DiPietro stutzt: Ein Gesicht starrt ihn an. Er beschreibt es später als
      "das erhabene Abbild eines menschenähnlichen Antlitzes gegen den Hintergrund der Marslandschaft".



      Vincent DiPietro ist von der Idee einer menschenähnlichen Skulptur auf dem unwirtlichen Mars fasziniert. Er überzeugt seinen Kollegen Gregory Molenaar von der Brisanz des Themas: Wenn die künstliche Entstehung des Marsgesichtes bewiesen werden kann, ist gleichzeitig auch die Existenz vor- und extraterrestrischen Lebens bewiesen.

      Die beiden Forscher entwickeln eine digitale Computertechnik, um die Viking-Aufnahmen besser auswerten zu können. Je mehr Einzelheiten sie durch die neue Methode (Verstärkung der Grauschattierungen, etc.) hervorheben können, umso überzeugter sind sie: das Marsgesicht ist eine symmetrische, künstlich geschaffene Monumentalskulptur.

      Die Presse reagiert auf die Veröffentlichung von Molenaar und DiPietro mit Hohn und Spott. Das Marsface sei nur eine optische Täuschung, das Spiel von Licht und Schatten auf einer natürlichen Felsformation.

      Zu wenig Beweise für die skeptische Öffentlichkeit. Also suchen die Forscher weiter und entdecken eine zweite Aufnahme, 35 Tage älter als die erste, zu einer anderen Tageszeit aus einer niedrigeren Umlaufbahn aufgenommen. Auf dem Foto ist das Marsgesicht deutlich zu erkennen. Aber - und das ist die eigentliche Sensation - nicht nur das Gesicht, sondern sechs riesige Pyramiden mit symmetrischen Außenkanten...



      Eine Tempelstätte auf dem Mars, mit Pyramiden und einer Sphinx, ähnlich angelegt wie im irdischen Ägypten? Molenaar und DiPietro sehen sich mit immer mehr Fragen konfrontiert. Ihre digitale Computertechnik zur Auswertung der Viking-Bilder haben sie mittlerweile perfektioniert, sie erkennen Nasenrücken, Kinn, Augenhöhlen samt Augäpfeln und Mund.

      Ein riesiges Gesicht, in den rotgefärbten Marshimmel starrend, nur 15 Kilometer entfernt von einer Ansammlung offenbar astronomisch ausgerichteter Pyramiden. Eine davon scheint eingestürzt zu sein - und gibt dadurch den Blick auf eine quadratische Kammer frei.

      Längst beschäftigen sich noch andere Forscher mit dem Thema: Richard C. Hoagland schreibt in seinem Buch "The Monument of Mars" über eine logische geometrische Verbindung zwischen dem Marsgesicht und den Pyramiden. Das Gesicht sei exakt in Richtung Sommersonnenwende ausgerichtet. Hoagland ist nach jahrelanger Forschung überzeugt von der künstlichen Herkunft der Mars-Skulpturen.

      Die NASA dementiert diese Möglichkeiten konsequent - gleichzeitig werden Details aus älteren NASA-Akten bekannt: Auf Mars-Aufnahmen aus dem Jahr 1972 ist in der Elysium-Region eine Gruppe dreiseitiger Pyramiden zu erkennen. Eine Struktur nahe dem Südpol des Marses trägt einen bezeichnenden Namen: Inkastadt.

      Was verschweigt die NASA?

      Eine Wüstenlandschaft aus rotem Schotter, Temperaturen von -90 bis +20 Grad Celsius, stark eisenoxidhaltiger Staub, aufgewirbelt von heftigen Stürmen. Eine Atmosphäre, die zu 95 % aus Kohlendioxid besteht und nur ein Prozent der atmosphärischen Dichte der Erde aufweist. Keine Ozonschicht - die ultraviolette Strahlung der Sonne prallt ungebremst auf die lebensfeindliche Oberfläche.

      Aber, war das immer so? Auf den Orbiter-Bildern sind Landschaften zu erkennen, die denen der Erde - sofern man sich die Vegetation wegdenkt - stark ähneln: Geröllablagerungen nach der Schneeschmelze, Spuren breiter Lavaströme, Flussbette, Stromtäler, Vulkane.

      Über den Mars verteilt finden sich Strukturen, die künstlicher Herkunft zu sein scheinen - das Marsgesicht, die Pyramiden, die "Inkastadt" im Süden des Planeten - tektonische Verschiebungen können die Entstehung dieser Rätsel nicht erklären. Und: NASA-Gerüchten zufolge sollen bereits 10 weitere "Mars-Gesichter" entdeckt worden sein...

      Natürlich wurden alle Beweise bereits widerlegt und deren Widerlegung ebenfalls widerlegt. Womit nach wie vor alles möglich ist.

      Schließen wir mit einer simplen Überlegung: Wie groß ist die Chance, auf einem fremden Planeten zwei oder mehrere Monumente zu entdecken, die irdischen Monumenten stark ähneln, deren klimabedingte Entstehung unwahrscheinlich ist und die sich - schlussendlich - in der selben geographischen Position finden wie jene auf der Erde?

      Oder, noch simpler, angesichts der Dimensionen des Alls: Wie groß ist die Chance, dass wir allein sind?

      The Players:

      Nasa:
      Gehörte bisher zu den "Guten". Hielt sich lange Zeit erfolgreich von jeglichen Verschwörungs-Gerüchten und Vertuschungs-Verdächtigungen fern. Bisher galten CIA, FBI, NSC und KGB als böse Jungs.
      Mit dem Rätsel um das Mars-Face und die Pyramiden sowie der scheinbaren Manipulation von Marsbildern (die Bilder vom Pathfinder wurden anfangs relativ schnell von der Nasa ins Internet gestellt. Nach kurzer Zeit kamen Gerüchte auf, die Nasa würde die Bilder manipulieren - siehe Photo) hat die Nasa viel von ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt.

      Dr. James Hurtak:
      Kalifornischer Wissenschaftler, der nach den Mariner9-Photos von den "Pyramiden" auf dem Mars auch die Existenz einer Sphinx (Marsface) vorhersagte. 5 Jahre später "bestätigte" Photo "35A72", von der Nasa-Viking-Sonde gesendet, Hurtaks Sphinx-These mit der berühmten Aufnahme des "Mars-Gesichts".

      Dr. Carl Sagan:
      Astronom und Pulitzer-Preis-Gewinner. Er erklärte, das "Mars-Face" sei ein reines Zufallsprodukt, durch Wind und Erosion gebildet. Wenn man wolle, könne man auf den Mars-Oberflächen-Photos alles erkennen. Alles eine Frage der Phantasie. - Carl Sagan starb am 20.12.1996 an Pneumonie. Der SciFi-Film "Contact" basiert auf einer Novelle von ihm. Inhalt: ein Astronom der den ersten Kontakt mit einer außerirdischen Intelligenz aufnimmt. (So was!) Auf dem Mars gibts übrigens eine Sagan-Memorial-Station.

      Richard Hoagland:
      Wissenschaftlicher Advisor für CBS-News und früherer Nasa-Berater. Gründete die "Mars-Mission-Investigation" und misstraut der Nasa prinzipiell. Für ihn gibt es eine Verbindung zwischen der Erd-Sphinx in Ägypten und dem Marsgesicht mit den Pyramiden. Seine Theorien werden gern von der "seriösen" Wissenschaft als zu populistisch und gewagt abgetan. Seine Homepage gibts auf der Linkseite.



      Mars:
      Planet Mars ist der vierte Planet in der Milky-Way-Galaxie. Er ist mit 6794 km etwas kleiner als die Erde. Temperaturmäßig geht die Marsskala von -90 Grad bis zu 2O Grad Celsius.
      Ein Tag am Mars dauert 24 Stunden und 37 Minuten. Ein Mars-Jahr hat 687 Tage.
      Die Oberfläche des Mars besteht aus Vulkankratern, Canyons und Sanddünen. Offiziell. Unter Umständen findet man dort auch Pyramiden und ein Marsgesicht. Who knows?

      Wer mehr wissen will, forsche in den Weiten des Webs (siehe Links), oder lese ein Buch: "2001: A Space Odysee!" (Arthur C. Clark). Jegliche Übereinstimmung ist natürlich rein zufällig :rolleyes:

      Links

      http://www.nasa.gov/
      Die offizielle Homepage der amerikanischen Weltraumbehörde NASA. Hier gibts die neuesten Berichte und Photos vom Mars - gut vorsortiert mit dem NASA-Filter!

      http://www.enterprisemission.com/
      Homepage von Richard Hoagland, seines Zeichens Verfechter der Mars-Sphinx-Connection. Kein Nasa-Freund, dafür Buchautor: "The Monuments Of Mars". This site means fun...

      http://www.cnn.com/2000/TECH/space/04/12
      Die CNN wirft ein Auge auf das berühmte Mars-Gesicht via Flash-Movie!

      http://www.msss.com/education/facepage/face.html
      Die offizielle Erklärung zum Mars-Gesicht von Seiten der Nasa bzw. der Malin Space Science Systems. Jede Menge Bilder rund um das Marsgesicht. Interesting...

      http://www.clydelewis.com/dis/swarm/swarm.html
      Ground Zero: trashiges Online-Magazin. Setzt sich in diesem Artikel mit der Marsverschörung auseinander: welche Gefahr droht uns vom Mars tatsächlich?

      http://www.loq12.de/

      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 09:49:22
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hmhm, als notorischer Zweifler glaube ich grundsätzlich erstmal nichts. Da ich inzwischen aber auch weiß, wie es in Filmstudios zugeht und was mit Computern alles möglich ist, glaube ich nicht einmal mehr, was ich nicht glaube. Ich befürchte daher, eines Tages wie in der Mathematik durch ein doppeltes Minuszeichen ins Plus zu geraten. Und so kann ich Euch ja schon mal sagen, daß ich mit ziemlicher Sicherheit weiß, daß es in `Area 51` ein Konstruktionsbüro für `Antigravitationstriebwerke` gibt, das jährlich Unsummen verschlingt, ohne daß dabei jemals eine Erfolgsmeldung für den US-Rechnungshof herausgesprungen wäre. Naja, wenn die Steuerzahler in den USA auch bereit sind, für eine nicht-existente Toilette im B1-Bomber 45.000,- Dollar zu zahlen...
      Ich wäre jedenfalls sehr gerne in Area 51 beschäftigt...
      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 10:16:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Auryn
      :)Ich werde ein gutes Wort für Dich einlegen ;) Das klappt schon. "Wir" brauchen immer fähige Mitarbeiter :rolleyes:

      Wer ein paar deutsche Bücher zum Thema Verschwörungen sucht:

      http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-form/028-7722…


      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 10:19:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      Bei den Amis gibt es natürlich eine grössere Auswahl an Büchern ;) Surprise :D

      http://www.amazon.com/exec/obidos/search-handle-form/104-586…

      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 10:30:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Lockerbie:



      Er eignete sich am 21. Dezember 1988 – der Flugzeugabsturz bei Lockerbie. Alle Passagiere, Besatzungsmitglieder und elf Menschen der kleinen schottischen Stadt Lockerbie wurden in den Tod gerissen. Die Maschine war in Frankfurt gestartet. Doch sie kam nicht weit, denn zwei Sekunden nachdem sie Richtung New York abdrehte gab es eine gewaltige Explosion, die ein großes Loch in den Flugzeugrumpf sprengte. Die offiziellen Untersuchungen wurden jedoch auf Wunsch von dem US-Präsidenten George Bush und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher schnell zu ihrem Ende gebracht. Die Schuld an dem Absturz musste die Pan Am, Fluggesellschaft des Flugzeugs, tragen, da diese aufgrund der schlechten Sicherheitsvorkehrungen auf dem Flughafen in Frankfurt die Bombe übersah. Aber warum verhinderten George Bush und Margaret Thatcher weitere eingehenden Untersuchungen? Was hatten sie zu verbergen? Einige Forscher vermuten, dass britische und amerikanische Geheimdienste entweder von dem Attentat wussten oder sogar daran beteiligt waren. Laut amerikanischer und britischer Regierung waren libysche Terroristen an dem Attentat schuld. Doch sollte diese Anschuldigung, die bis heute aufrechterhalten wird, nur von den wahren Attentätern ablenken? Da die Pan Am nicht als Sündenbock herhalten wollte beauftragte sie die Organisation Interfor mit einer unabhängigen Untersuchen des Absturzes. Die Interfor kam zu dem Schluss, dass sich an Bord der Maschine fünf Leute der DIA befunden haben. Unter ihnen war Major Charles McKee. Er hatte einen Koffer bei sich, der Heroin, geheime Dokumente sowie Bargeld enthalten haben soll. Der Koffer wurde laut Augenzeugen von der Absturzstelle entfernt und leer wiedergebracht. Das Team der DIA kam aus dem Libanon, wo McKee herausfand, dass die CIA dort am Drogenschmuggel beteiligt ist. Er nahm Heroin mit, um seine Regierung damit zu konfrontieren. Wollte man diese Konfrontation mit einem Flugzeugabsturz verhindern? Bevor er sich jedoch aus dem Libanon begab unterrichtete er seine Vorgesetzten über die Aufdeckung dieses Drogenschmuggels. McKee buchte, da er keine Antwort auf seinen Anruf erhalten hat, einen Flug in die USA. Die Theorie der Interfor stützt sich darauf, dass McKee und seine Leute auf der Passagierliste standen. Wollte die CIA McKee zum Schweigen bringen? Eine zweite Theorie stellt Syrien und Iran als Urheber des Attentats dar. Es soll sich bei dem Attentat um ein Vergeltungsschlag Irans für den Abschuss eines iranischen Passagierflugzeugs durch US-Schlachtschiff, bei dem 290 Menschen starben. War es aber wirklich ein Racheakt der Iraner? Eine dritte Theorie verknüpft die beiden vorangegangen Theorien. Sie besagt, dass die CIA einerseits die DIA-Leute samt McKee aus dem Weg räumen wollte und andererseits den Rachedurst der Iraner befriedigen wollte. Obwohl die USA und Großbritannien bis heute noch darauf bestehen, dass die Schuld an dem Attentat libysche Terroristen tragen, glauben die meisten Experten, dass Syrien und der Iran Urheber des Bombenattentates sind. Es ist jedoch nicht ganz auszuschließen, dass die CIA ebenfalls für das Bombenattentat verantwortlich ist.

      Quelle:http://www.alien.de/bufog/mirror/Verschwoerungen
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      schrieb am 15.11.00 10:35:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      AIDS-Virus

      AIDS ist eine der weitverbreitesten tödlichen Krankheiten unserer modernen Zeit. Rund 30 Millionen Menschen haben sich mit HIV-Virus bereits infiziert und es werden täglich mehr. Bisher sind schon über 8,4 Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit gestorben. 90 Prozent aller bekannten AIDS-Fälle kommen aus den Ländern der Dritten Welt. Auf diese letztere Tatsache baut sich die Verschwörungstheorie auf. Viele Verschwörungstheoretiker behaupten, dass die industrialisierten Länder AIDS geschaffen haben, um die Bevölkerung der Dritten Welt zu dezimieren. 1990 wurde ein Geheimdokument freigegeben, das im April 1974 vom nationalen Sicherheitsberater Dr. Henry Kissinger verfasst wurde. In dem Dokument betont Dr. Henry Kissinger, dass das Aufhalten beziehungsweise die Verringerung des Bevölkerungswachstums in der Dritten Welt in der US-Außenpolitik erste Priorität haben sollte. Aus dem Dokument folgt, dass eine Dezimierung der Bevölkerung der Dritten Welt das wichtigste wirtschaftlichste Interesse der USA sei. In diesem Dokument von Henry Kissinger werden die Bürger der Dritten Welt als nutzlos, überflüssig und faul eingestuft. Das Motiv für eine Herstellung von AIDS durch die USA ist gegeben und wird durch die folgende Aussage von Dr. Donald MacArthur vor einem Senatskomitee in den 70er-Jahren noch deutlicher: „Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre wäre es wahrscheinlich möglich, einen neuen infizierenden Mikroorganismus zu schaffen, der sich in bestimmten Merkmalen von jedem bekannten Krankheitserreger unterscheidet.“ Spielt MacArthur mit dieser Aussage auf den AIDS-Virus an? Einige Verschwörungstheoretiker, darunter auch Biologen, vermuten, dass das für AIDS verantwortliche HIV-VIRUS zwischen 1977 und 1978 von US-Wissenschaftlern in den Labors von Fort Detrick geschaffen wurde. Sie sollen die beiden Virusarten Visna und HTLV-1 miteinander verbunden haben. Das Ergebnis dieser Verbindung war das HIV-Virus . Weiter sagen die Verschwörungstheoretiker wurde dieses HIV-Virus gegen vorzeitige Entlassung an Häftlingen ausprobiert. Da AIDS eine lange Inkubationszeit hat, brach die Krankheit nicht auf Anhieb aus. Die Häftlinge, die die Krankheit nun in sich trugen, wurden in die Freiheit entlassen und der Test war als gescheitert angesehen worden. Da sich unter den Häftlingen auch Homosexuelle befanden, wahr es dann auch kein Wunder, dass die Krankheit erstmals unter Homosexuellen auftrat. Somit wäre Affentheorie, an der viele Wissenschaftler festhalten, eindeutig widerlegt. Wenn die oben geschilderte Theorie wirklich wahr ist, dann wollte die USA eine biologische Waffe herstellen, die das Immunsystem von Feinden angreifen sollte. Durch die Unfähigkeit der Wissenschaftler beim Test an den Häftlingen ist die biologische Waffe dummerweise im eigenen Land unbeabsichtigt zum Einsatz gekommen. Ist das nicht wahre Ironie des Schicksals?


      Quelle:http://www.alien.de/bufog/mirror/Verschwoerungen/AIDS-Versch…

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      schrieb am 15.11.00 10:40:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      Der Bibel-Code:

      Gibt es einen Code in der Bibel, in dem alle die Ereignisse, die die Menschheitsgeschichte durchlebt beziehungsweise durchleben wird, enthalten sind? Dieser Überzeugung war bereits Isaac Newton,


      der ein Teil seines Lebens mit der Suche nach dem Schlüssel für den geheimnisvollen Code, der unsere Zukunft enthüllt, verbracht hat. Er hatte es damals jedoch nicht geschafft, doch ist es Menschen im 20. Jahrhundert tatsächlich gelungen mittels moderner Computertechnologie diesen Code zu knacken. Einer dieser Menschen, der meint den Code geknackt zu haben, ist Michael Drosnin, der an dem hebräischen Original der Bibel gearbeitet hatte. Drosnin hatte jedoch auch Hilfe von dem israelischen Mathematiker Elijahu Rips erhalten. Elijahu Rips schrieb ein Computerprogramm, das auf den Erkenntnissen des tschechischen Rabbiners H. M. D. Weissmandel beruht. Dieser hatte sich in den 50er-Jahren eingehend mit dem Ersten Buch Moses beschäftigt und ist darauf gestoßen, dass die Aneinanderreihung des jeweils 50. Buchstabens der ersten Sätze des Buchs das Wort „Torah“ ergab. Es ist ein Wort für die fünf Bücher Moses. Das Programm wurde sogar von Dechiffrierexperten der National Security Agency durchgearbeitet, die das Programm auf seine Glaubwürdigkeit überprüften. Und es war wahr!!! Das Programm nannte alle Ereignisse aus der Bibel heraus ab. In der Bibel stand stets das richtige Datum zu einem Ereignis. Somit stellten die NSA-Experten verblüffend eine Treffsicherheit von 99,998 Prozent fest. Der Bibelcode erwähnte unter anderem die erste Mondlandung, die Ermordung des Anwar As-Sadat, das Attentat an John F. Kennedy, die Ermordung des Ithak Rabins, die Präsidentschaft Bill Clintons, den Golfkrieg, den Zweiten Weltkrieg, Adolf Hitler, den Holocaust sowie die Amtszeit als Premierminister von Israel Benjamin Netanjahu. Bisher hat der Bibelcode jeden seiner Skeptiker verblüfft. Jeder Skeptiker, der den Bibelcode widerlegen wollte, untermauerte durch seine Untersuchungen nur die Existenz des Bibelcodes. Der Bibelcode kündigt für unser Jahrtausend schwere Erdbeben, Fluten und eventuell sogar einen Einschlag eines Kometen auf der Erde an. Jedes dieser Ereignisse, das die Menschheit auslöschen könnte, wurde von dem Bibelcode genauestens datiert. Ob wir dem Bibelcode glauben schenken können, wissen wir wohl erst von diese katastrophalen Ereignisse, die dieser ankündigt auch wirklich eintreffen. Auch wenn wir uns so sehr wünschen, dass eben diese Ereignisse nie eintreffen werden.

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      schrieb am 15.11.00 10:57:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Payback

      Die Sache mit dem Bibelcode ist wirklich verblüffend.
      Ich habe einige Bücher darüber gelesen und mich mit dem Thema beschäftigt.

      Die Bibel als Antwort auf viele Fragen.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 11:03:46
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ perkins

      Das finde ich auch, wenn du Lust hast kannst du ja mal "näheres" posten!

      Gruss

      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 11:10:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ Payback

      kannst du uns auch sagen wann der Komet kommt?
      ich will das doch nicht verpassen.

      kleene Zecke
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 11:16:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ kleeneZecke


      Zur Info:

      Quelle:

      http://www.alien.de/bufog/mirror/Verschwoerungen/Bibelcode/b…

      Gruss
      PAYBACK :cool:

      PS: wenn ich Dir das sage ist doch die ganze Überraschung weg:D
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 11:36:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ich habe mich vor ungefähr drei Jahren mit dem Thema beschäftigt.
      Was ich damals erfahren habe, hat mich schon sehr verblüfft, da offenbar wirklich
      mit Hilfe des Computers Botschaften und Namen in Texten der Original-Bibel
      versteckt zu sein scheinen.
      Es funktioniert so:

      WOHASTDU`SA UTOGEORDERT?

      Jeder vierte Buchstabe genommen ergibt das Wort Auto (ist ein bißchen an den Haaren herbeigezogen,
      nur zur Verdeutlichung.)

      Das lustige an der Sache ist für mich, das man in einem Buch der Bibel dann etwas über Saddam Hussein
      findet und im gleichen Buch auch der Begriff SCUD-Raketen auftaucht.

      Es gibt mittlerweile viele Skeptiker zu diesem Thema, die sagen, dass das Schwachsinn ist, weil
      man wohl in jeder größeren Ansammlung von Buchstaben irgendwelche Wörter finden kann.
      Angeblich soll es in Mobby Dick einen Hinweis auf den Tod von Prinzessin Di geben.
      Es soll aber auch so sein, dass Mobby Dick auf die Bibel und die Bibel auf Mobby Dick verweist.

      Und immer mit der oben genannten Methode: jeder x-te Buchstabe ergibt ein Wort bzw. eine Botschaft

      Was mich zweifeln lassen würde ist, wenn man z.B Hitler in Verbindung mit dem Sieg im 2.Weltkrieg
      zusammenbringen könnte. Ist aber nicht der Fall. Die Kausalzusammenhänge haben eine
      erstaunlich hohe Trefferquote von über 99%

      Mal angenommen an dem Code ist was dran, hätten die Machthaber auf diesem Planeten sicherlich kein
      Interesse daran, dass jeder Trottel mit seinem Home-PC den Code knacken kann und die Diffamierungs-
      kampagnen bzgl. angeblicher Bibelcodeprogramme erschienen in einem völlig neuen Licht.

      Eine andere Theorie über den Bibelcode besagt, dass es sich um Möglichkeiten handelt, die eintreten könnten,
      der Mensch also immer noch die Möglichkeit hat zu handeln.

      So wäre auch das Attentat auf Itzak Rabin verhindert werden können, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
      da der Hinweis in der Bibel vor seiner Ermordung gefunden wurde.

      Mit Rabin bin ich mir jetzt nicht ganz sicher. Ich werde mal in meinen alten Unterlagen kramen, ist ja schon eine Weile her.
      Irgendwas war da aber.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 13:16:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Perkins
      Interessante Sache :) Das hab ich gefunden:

      1994 wurde in der mathematischen Fachzeitschrift Statistical Science ein Artikel veröffentlicht, der eine Revolution war. Der israelische Mathematiker Professor Eli Rips entdeckte, daß in der Bibel ein Code versteckt war, ein Code, der zukünftige Geschehnisse voraussagte.

      Dieses Buch basiert auf der mehr als vierjährigen Forschungsarbeit Michael Drosnins. Er interviewte Experten und herausragende Wissenschaftler in der ganzen Welt und verbrachte Wochen beim Entdecker des Codes, Professor Eli Rips. Und als Autor des Buches macht sich Drosnin seine eigenen Gedanken über die Vorhersagen des Bibelcodes und läßt eigene Interpretationen und weitere Entdeckungen einfließen.

      Die Frage, wie die Zukunft der Menschheit wohl aussehen wird, hat schon viele Menschen bewegt. Den Plan, den ein nicht menschliches Wesen für uns aufgestellt hat, zu erkennen – und damit einen Blick in die Zukunft zu erhalten – hat nicht nur so manchen Wissenschaftler beherrscht.

      Der Autor gibt in seinem Buch "Der Bibelcode" vor, diesen Plan nun in der Bibel gefunden zu haben. Eine Bibel in der Bibel, die vor 3.000 Jahren bereits die Ereignisse der Zukunft in verschlüsselter Form festschrieb, mit genauen Namen der wichtigsten Beteiligten, Ländern, Ereignissen und Daten. Hitler und der Holocaust, Präsident Kennedys Ermordung in Dallas, der Einschlag des Kometen Shoemaker-Levy auf Jupiter, die Wahl Clintons zum Präsidenten der USA, das Attentat auf Israels Premierminister Rabin und der Namen seines Mörders Yigal Amir – all das steht in der Bibel. So lebt das Buch dann auch von den spektakulären Ereignissen aus der Vergangenheit. Hauptsächlich das Attentat an Rabin, daß der Autor im Bibelcode entziffern konnte, bevor die Tat geschah, durchzieht das Buch wie einen roten Faden. Dieses Ereignis war, so der Autor, für ihn der Beweis, daß der Bibelcode tatsächlich den Blick in die Zukunft gewährt. Drosnin, nach eigenen Angaben, nicht religiös und aufgrund seines journalistischen Berufes erst überzeugt, wenn Tatsachen Ereignisse belegen, glaubt nun an die Vorhersagekraft der entschlüsselten Bibel in der Bibel.

      Die Frage, ob die festgeschriebene Zukunft geändert werden kann, beschäftigt Drosnin bei seiner Recherche. So entdeckt er selber einige Entschlüsselung und teilt seine Entdeckung, daß 1996 ein atomarer Holocaust droht, der Israel zerstören wird, auch der israelischen Regierung mit. Das Ereignis tritt nicht ein, doch ist die Gefahr eines 3. Weltkrieges damit nicht gebannt, sind in der Bibel doch noch die Jahre 2000 und 2006 als möglicher Kriegsausbruch genannt.

      Im Gegensatz zu "Nostradamus"-Vorhersagen, arbeitet der Bibelcode nicht mit Interpretationen von Texten, sondern mit einem komplizieren Verfahren. Im Anhang wird die Verfahrensweise beschrieben, "so daß der Leser in die Lage versetzt wird, die Computerberechnungen präzise zu wiederholen". Allerdings muß der Leser da schon einige Voraussetzungen erfüllen: hebräisch sollte er beherrschen :(, der Mathematik und Programmierung nicht unkundig sein :(:( und ein leistungsstarker Computer müßte auch zur Verfügung stehen :cry::cry::cry: (Scheisse)

      "Der Bibelcode" ist trotz allem – man mag daran glauben, oder nicht – ein interessantes Buch, die Entschlüsselung einer vielleicht existierenden Zukunftsvorhersage bestimmt ein spannendes Abenteuer. Und bis auf die vergangenen Ereignisse, läßt das Buch die zukünftigen Ereignisse ziemlich offen – denn es konfrontiert uns mit der Frage, ob die Bibel nun die Zukunft voraussagt oder vielleicht mögliche zukünftige Entwicklungen, die uns Menschen die Freiheit und Verantwortung der Entscheidung lassen. Und wie so oft bei Zukunftsvorhersagen sind letztendlich wir es, die Entscheidungen treffen müssen.

      Bibliographie:
      Der Bibelcode
      Michael Drosnin
      Wilhelm Heyne Verlag, München
      271 Seiten, geb. mit Schutzumschlag
      ISBN 3-453-12923-7


      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 14:23:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Meine Lieblingstheorie :)


      No-Man On Moon?

      Das Weltall. Unendliche Weiten.
      21. Juli 1969 - 600 Millionen Menschen, also ein Fünftel der damaligen Weltbevölkerung, hängen vor der Glotze: In wenigen Augenblicken wird Neil Armstrong jenen berühmten Satz sagen, der ihm für immer und ewig den Stempel "American Hero" auf den Raumanzug drückt... werden sich die US-Bürger noch amerikanischer fühlen... die Russen sich in den Allerwertesten beißen... und JFK, sechs Jahren zuvor ermordet, wird erleichtert seufzen... (Thank God, the eagle has landed!)

      Achtung, Armstrong verlässt die Apollo 11! Er steigt rund 200.000 Meilen über der Erde eine Leiter hinuter, Sprosse für Sprosse - Schritt für Schritt, jetzt, JETZT - sein Fuß berührt den Mond:

      Der erste Fußabdruck auf der staubigen, verlassenen Mondoberfläche. Unglaublich. Mutter Erde ist bewegt, und Armstrong geht in die Annalen ein: "That`s one small step for a man, one giant lie for mankind."

      Moment mal. Lie? Wer hat gelogen? - Alles nur gefaked. Die ganze Mondlandung eine billige Hollywood-Production, inszeniert von der NASA. Unglaublich? Eben.

      (... und irgendwo in der Wüste Nevadas plaziert ein schweigsamer Regieassistent mit schweren Moonboots Abdrücke im heißen Wüstensand…)

      Die große NASA-Lüge

      Und über uns leuchtet der Mond, strahlend hell und jungfräulich weiß. Keine Fußabdrücke, keine reglosen US-Siegesflaggen, kein metallisch-glitzernder Abfall, zurückgelassen von irgendwelchen Raumfähren...

      Mitspieler in der Mond-Verschwörung: die NASA, die US-Defense Intelligence Agency, ein komplettes, gutbezahltes Filmteam inklusive Statisten. Einschlägig mit der Thematik vertraute Statisten: Michael Collins, Buzz Aldrin und Neil Armstrong. Und: John F. Kennedy in einer entscheidenden Nebenrolle.

      JFK`s Part: Eine patriotische Rede an die Nation, in der Kennedy versprach, der erste Mensch auf dem Mond werde ein US-Bürger sein, und zwar um jeden Preis - was ihn innerhalb der NASA wahrscheinlich ein paar Wählerstimmen gekostet hat.

      Denn im Rennen um die lunare Eroberung lagen die Russen eindeutig vorne: Das erste Flugobjekt in der Umlaufbahn, der erste Mensch im Weltraum (Greetings to Mr. Gagarin!), der erste Weltraum-Spaziergang, das erste unbemannte Objekt auf dem Mond...

      Der ganze Ruhm den Russen. Den Amis blieben nach diversen gescheiterten Aktionen nur ein paar nette Nicks: Kaputnik, Flopnik, Stayputnik ;)

      In Zeiten des Kalten Krieges eine Frage der Ehre. Sich von den Russen besiegen lassen? Niemals! Die US-Bürger - das Versprechen ihres Lieblingspräsidenten noch in den Ohren - blickten gebannt auf die NASA. Sie wollten endlich Erfolge sehen. Immerhin wurden die NASA-Typen mit ihrem guten Geld finanziert.

      Money makes not only the world go round... Die NASA war unter Zugzwang, denn technologisch betrachtet (so wird geunkt) befand sie sich eher hinter als auf dem Mond. Allerdings musste der Bevölkerung für ihr Geld Unterhaltung geliefert werden. Es galt ja noch andere Space-Projekte zu finanzieren.

      Was tun? Hollywood anrufen. Und ein riesiges Film-Set aufbauen. Irgendwo in der Wüste Arizonas, oder in den hermetisch abgeriegelten Gebieten der US-Military-Base AREA 51 in Nevada. Unterirdisch, wie einige Verschwörungstheoretiker meinen.

      Eine Low-Budget-Produktion mit miesen Spezialeffekts und unscharfen Bildern, die nicht jedes unwesentliche Detail erkennen lassen... .

      Aber nicht unscharf genug. (George Lucas wär das nicht passiert.)



      Gelogen oder nicht? Die Tatsachen:

      So, jetzt geht`s aufs haarige Eis der nackten Tatsachen. Die meisten Hinweise auf die NASA-Hoax finden sich natürlich auf den Bildern - bevor wir aber zu den Beweisfotos kommen, ein paar technische Überlegungen zum Thema:

      Beginnen wir mit der Datenübertragung: In den 60ern steckte die TV-Technologie noch in den Kinderschuhen. Eines der größten Probleme der jeweiligen Sender: ein halbwegs stabiles Bild über eine längere Distanz, sagen wir mal 200 km halbwegs flaches Gelände, zu senden. Der Showdown auf dem Mond erreichte die Haushalte, Bars (Hey Bob, one fucking toast on our brave spacemen!) und Regierungszentralen über eine Entfernung von ca. 350.000 km ohne gröbere Interferenzen. Ah ja.

      Na gut - die finanziellen Ressourcen der NASA erlaubten möglicherweise die Entwicklung einer neuartigen Übertragungsvariante... oder aber die Jungs verließen sich auf einen alten Amateurfunker-Trick: Manchmal, um bestimmte Regionen erreichen zu können, wird der Mond einfach als Spiegel benützt, an dem die Radio-Signale abprallen und somit umgeleitet werden.

      Eine Monster-Antenne und das nötige Kleingeld, und: WOW! Die ersten Bilder vom Mond. (Ungelogen.)

      In Sachen Computertechnologie fragen wir den Experten: Captain Kirk, wie schätzen Sie die diesbezügliche Ausstattung der Apollo 11 ein? Kirk: "Hmm, reine Ansichtssache. Meiner Meinung nach ist jeder moderne Taschenrechner besser ausgerüstet."



      Oh. Diese Aussage stimmt mit Gerüchten aus dem Umkreis eines gewissen Bill Kaysing überein. Kaysing, der angeblich bei der NASA gearbeitet hat, ist auch der Autor eines einschlägigen Buches: "We never went to the Moon." Er weiß von einer internen NASA-Studie, wonach die Chance einer erfolgreichen Mondlandung bei 0,0017 % lag. Rückkehr zum Mutterplaneten inklusive.

      Ein anderer Autor, William L. Brian II ("Moongate: Suppressed Findings of the U.S. Space Program") beweist mathematisch, dass die NASA mit ihrer Behauptung, die Schwerkraft betrage auf dem Mond nur ein Sechstel der Erd-Schwerkraft, lügt.

      Laut seiner Berechnung müsste ein durchschnittlich 90 kg schwerer Astronaut im ebenso schweren Raumfahrerdress mindestens zwei Meter hohe Sprünge übers Mondgestein hinlegen können - ohne sich anzustrengen. Armstrong & Co hingegen hüpften zwar brav (in Semi-Slowmotion?) - aber die Höhe war nicht der Rede wert. Und ihrem Gestöhne nach muss es ziemlich anstrengend gewesen sein.

      Und dann die Sache mit der Atmosphäre: fehlt selbige, weht kein noch so schwaches Lüfterl. Logisch. Nur wenn doch vorhanden, können patriotisch im Gestein befestigte Flaggen wehen. Laut Brian tut sie das auch, die USA-Fahne der Astronauten von Apollo 14.

      Für das Vorhandensein einer Atmosphäre würde auch die Krater-übersäte Mondlandschaft sprechen, meint Brian: Nicht nur Kometen-Einschläge, sondern eine erdähnliche Erosion (Wind und Wasser) scheinen die Oberfläche geprägt zu haben. Immerhin hat der Bursche auch schon 4,6 Milliarden Jahre auf dem Buckel. Wer weiß, was da alles los war.

      Die Art, wie sich auf einigen NASA-Bildern das Licht zerstreut, ist ein weiteres Indiz: Entweder retouchierte die Behörde ungenau (den blauen Himmel über Nevada in tintenschwarze Nacht), oder es gibt eventuell doch mehr auf dem Mond, von dem wir nichts wissen sollen. (Was - bzw. wen Brian genau meinte... dazu später mehr.)

      Und bevor wir zu den Bildern kommen, eine letzte technische Überlegung: Temperaturmäßig zählt der Mond nicht unbedingt zu den dezenten Klimazonen. Nachts friert man sich bei -173°C den Arsch ab, und tagsüber wird man in der Gegend um den Mondäquator bei 127°C schön braun. Das Filmmaterial übrigens auch. Sofern was davon übrigbleibt. Oder? :)

      Gefälscht oder nicht? Eine Analyse der NASA-Fotos:

      Apollo 11 - die Sache mit den Schatten

      Auf dem Foto zu sehen sind Mr Buzz Aldrin, der Mondlander und die Flagge. Das Sonnenlicht kommt von rechts vorne. Ein Teil des Mondlanders liegt ganz im Dunkeln. Buzz Aldrins Visier interessanterweise nicht. Und wenn man den Blick auf die Schatten gleiten lässt, stutzt man plötzlich. Die Fahne wirft einen länglichen Schatten in die richtige Richtung. Aber Buzz Aldrins Schatten führt ein Eigenleben. Total falsche Richtung Buzz! Sorry,...sieht eher nach nachträglich reingeschnitten aus, der Junge! Jetzt schon für`s nächste Bild vormerken: die gut sichtbare Antennen-Verbindung auf Aldrins Rucksack zu seinem PLSS (Personal Life Support System).



      Man On The Moon - Foto

      Das berühmte "Buzz Aldrin-Pic" gibt uns 2 Rätsel auf. Erstens: die seltsame Spiegelung in seinem Visier: zu sehen sind Kollege Armstrong, der das Foto macht, der Mondlander und ein seltsames weißes Objekt am Horizont (rot eingekreist). Manche meinen es sei die Flagge - die wäre dann aber definitiv zu weit weg. Was also sieht man tatsächlich im Hintergrund?
      Zweitens: so was, wo ist denn bloß Mr. Aldrins Life-Support-Antenne hin? Auf dem vorigen Bild noch klar zu sehen. Jetzt plötzlich weg. Böser Continuity-Fehler des Script-Girls...



      Aber nicht nur an der Antenne war was faul..:eek:

      No stars today...hat sich wohl die NASA gedacht, als sie die Mondfotos freigab. Auf keinem einzigen der Mondlandefotos ist auch nur ein einziger Stern zu sehen. Obwohl doch außerhalb der Erdatmosphäre gerade die Sterne extrem gut sichtbar sein müssten. Man vermutet, dass der NASA klar war, dass es keinen Sinn machen würde ein Sternenfeld zu simulieren, weil Astronomen schneller als die NASA "Moonfake" hätte sagen können, den Schwindel entdeckt hätten. Übrigens gibt es auch keine Statements der Astronauten zum Thema "Sterne".

      Initialen auf Steinen & ein seltsames Fadenkreuz

      Der Stein im Vordergrund schaut stark nach einem Gag der Requisite aus. Sieht man doch, bei genauerem Hinsehen, den Buchstaben "C" in den Stein geritzt.

      Tja, und da wär dann noch die Sache mit dem Fadenkreuz: die NASA hat bei allen ihren Mondaufnahmen diese Fadenkreuze, die sich zwischen dem Shutter der Kamera und dem Film befinden. Alle Fadenkreuze müssten daher vor den Objekten auf dem Bild erscheinen - tun sie aber nicht. Im Bildabschnitt rechts oben ist das Fadenkreuz ganz klar hinter dem Objekt plaziert. Diese Konstellation ist an sich nicht möglich. Außer das Bild wurde gefälscht...




      Big Jumps on Small Gravity?

      Die Astronauten auf dem Mond hatten nur mit einem Sechstel der Gravitationskraft der Erde zu kämpfen. Große Sprünge sollten daher kein Problem sein.

      Der Spaceman auf dem Bild links springt - hoffentlich, denn sonst stimmt sein Schatten nicht! Allerdings fragt man sich, wo der Fußabdruck vom Absprungort geblieben ist...

      Wie das so ist im richtigen Leben gibt es zu allen hier vorgestellten Fotos offizielle Stellungnahmen der NASA bzw. der Astronauten. Die Sterne könnten zum Beispiel unsichtbar bleiben, weil das Sonnenlicht die Himmelskörper überstrahlt. Viele seltsame Spiegelungen und Schatten könne beim Nachbearbeiten der Fotos entstanden sein...

      - Tja, welcher Seite man in der "No Man On Moon"-Story glauben schenken mag, ist letztendlich Geschmacksache. Daß unser Nachbar Mond allemal eine genauere Betrachtung verdient, beweist unser letztes Bild...



      Links

      http://www.geocities.com/Area51/3543/moonfake.htm
      Viel Text und wenig Bilder - aber dafür genaue und halbwegs kritische Site zum Apollo-Fake.

      http://www.datanetworks.ch/
      Die Eroberung des Mondes, historisch korrekt. Von den ersten Sonden bis zum ersten Fußabdruck.

      http://www.nasa.gov/ntv/
      Na wer sagts denn. Die NASA kann ja TV machen: offizielle NASA-Television-Site.

      http://www.fh-telekom-leipzig.de/~s97218/
      Können diese Augen (sie gehören Buzz Aldrin) lügen? Ja, behauptet auch diese Seite. Nette Zusammenfassung.

      http://tv.cbc.ca/national/pgminfo/moon/moon3.html
      "The Race to the Moon" - National Features Site bringt alles. Sogar über die ersten Hunde im All. (Belka und Strelka)

      http://www.buzzaldrin.com/
      Die offizielle Buzz Aldrin Homepage - Ask Buzz. Wie man sich so fühlt im Space, ob Aliens rumlaufen auf dem Mond, ob`s heiß war in Nevada...


      PHEW..das wars für heute :)

      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 14:37:10
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich kann auch nur den Film Capricorn One mit Ellitt Gould, Telly Savalas und O.J. Simpson :eek: empfehlen :)

      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.11.00 16:10:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      Schauder :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 00:41:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      THE TRUTH IS OUT THERE
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 00:52:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Das Buch von Michael Drosnin "Der Bibel-Code" kostet DM 16,90.

      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453151674/o/qid=97433…


      gute Nacht
      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 09:36:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      @schubku

      Du arbeitest nicht zufällig bei amazon.com?

      ;););););););););)

      Gruss

      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 09:46:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Payback

      Ich arbeite nicht bei 906866 :) Natürlich gibt es noch andere hervorragende Obline-Buchhändler, wie BOL oder Lion :) Wobei ich zugeben muss, als Selbständiger hätte ich auch gerne solche Kredite wie Amazon :rolleyes:

      schubku
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 09:50:09
      Beitrag Nr. 40 ()
      @schubku

      war nur Spass!

      Ich muss zugeben, dass ich Bücher auch immer bei amazon.com bestelle

      Gruss
      PAYBACK :cool:

      Wann gehts denn mit den Verschwörungen weiter?
      z.B. Illuminaten?
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 10:09:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Payback

      von mir doch auch :)

      Wobei ich zugeben muss, das ich am liebsten bei BOL bestelle, weil dies auch auf Rechnung geht. Aber suchen tue ich immer bei Amazon ;) weil besser sortiert.

      Mal sehen, was ich als nächstes auswähle. Die Illuminanten-Theorien gefallen mir persönlich nicht so gut. Allerdings gibt es darüber sehr viel Material. Aber erst später :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 14:36:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Heute nur eine "kleine" Verschwörungstheorie, weil ich zuwenig Zeit habe :)


      Paul is dead!

      Paul McCartney ist tot - meint eine Verschwörungstheorie. Die erstaunlich viele Anhänger hat, welche wiederum erstaunlich viele Beweise zusammengetragen haben.

      Also: Paul verstarb 1966 bei einem Autounfall. 1967 wurde er durch William Campbell ersetzt. Campbell war der Gewinner eines McCartney-look-alike-Wettbewerbes - und musste somit nur unwesentlich chirurgisch zurechtgetrimmt werden. Von der Person Campbell fehlt übrigens seit 1967 jede Spur - dafür fehlt auf dem Gesicht Paul McCartneys seit 1967 eine typische kleine Narbe auf der Oberlippe.

      Was nur einer der Clues ist, auf die von Paul is dead!-Kultisten hingewiesen wird. Und Hinweise gibt es - wie bereits erwähnt - unzählige. John, Paul und Ringo sollen sie selbst auf den Alben und in den Texten ihrer Songs versteckt haben, um... Paul zu würdigen? Oder einen Hype anzuheizen, der die Verkaufszahlen pushte?

      Wie auch immer: "turn me on, dead man" - (Revolution #9, rückwärts abgespielt...)

      Paul is dead! - die ganze Story
      Paul McCartney ist tot. Eigentlich. Seit 1966. Glaubt ihr nicht? Nur, weil es die Beatles viel länger als 1966 gegeben hat und Paul vor kurzem leibhaftig bei David Letterman aufgetreten ist?

      Gefaked. Schlicht und einfach gefaked. Denn: der echte Paul McCartney ist tot, und zwar seit 1966. Der Mann bei Letterman war ein Doppelgänger, der nach Pauls Ableben für diesen eingesprungen ist. Sein wirklicher Name: William Campbell, Gewinner eines Paul-McCartney-Look-Alike-Wettbewerbes im Jahr 1967.

      Unglaublich? Schon, aber nichts desto trotz beweisbar. Meint eine eingeschworene Beatles Fan-Gemeinde, die bis dato über 70 Hinweise für Pauls Tod gefunden hat, und zwar auf Covers, in Lyrics und rückwärts abgespielten Textpassagen.

      Obwohl, eigentlich würde allein die Qualität der heute von McCartney produzierten U-Musik ausreichen, um das Fake zu beweisen - kann ja gar nicht sein, dass ein und dieselbe Person Yesterday und Hope For Deliverance geschrieben haben soll... Ok, ok, für den Tatbestand einer echten Verschwörungs-Theorie braucht es schon mehr.

      Also, antreten zur Beweisaufnahme:


      Die Fakten:

      Im Herbst 1969 verbreitete sich das Gerücht, Paul McCartney sei 1966 bei einem Autounfall ums Leben gekommen und 1967 durch einen Doppelgänger ersetzt worden. Begonnen hat alles per Telefon: Russ Gibb, Moderator der Radiostation WKNR-FM in Detroit (Michigan), erhielt am 12. Oktober während einer Live-Sendung einen Anruf - ein gewisser Tom (dessen wahre Identität nie festgestellt werden konnte) erzählte von seiner Befürchtung, Paul McCartney sei gestorben. Tom forderte Gibb auf, das White Album aufzulegen und den Song Revolution #9 rückwärts abzuspielen. Fatales (besser: letales) Ergebnis: "Turn me on, dead man".

      Kurz darauf kam ein in der Nähe der WKNR-Studios lebender Zuhörer in den Aufnahmeraum - er hätte den tatsächlichen Beweis für Pauls Ableben. Konkret war es die letzte Passage von Strawberry Fields Forever, natürlich rückwärts gespielt. Gibb konnte der Versuchung nicht widerstehen, spielte ab und legte den Grundstein zum "Paul-is-dead-Hype" der ausklingenden Sechziger, indem er die Worte "I buried Paul" durch den Äther jagte.

      In den nächsten Tagen und Wochen meldeten sich bei WKNR unzählige Leute mit weiteren Hinweisen für Pauls gefakte Existenz. Der Redakteur einer Studentenzeitschrift fühlte sich zu einem vierseitigen Artikel inspiriert: "McCartney dead; new evidence brought to light." - der Text erschien am 14. Oktober 69 und brachte auf den Punkt, worüber schon seit September an vielen amerikanischen Unis gemunkelt wurde: Paul is dead.

      Jetzt ging die inoffizielle Recherche erst wirklich los, der Hype bauschte sich auf und erreichte unglaubliche Dimensionen: "Is Paul McCartney Dead?"-Clubs, Artikel in Zeitschriften wie dem "Rolling Stone", eine Cover-Story im "Life"-Magazin und Statements anderer berühmter Zeitgenossen. Wie zb. Eric Clapton, der am White Album der Beatles mitgearbeitet hatte: er sei, so sagte er bei einer groß angekündigten Sondersendung von WKNR am 26. Oktober 1969, "so überzeugt wie jeder andere", dass die Hinweise in den Songs keine Zufälle seien. John Lennon in der selben Sendung: "Es ist das dümmste Gerücht, das ich je gehört habe."

      Wie auch immer: das Abbey-Road-Album, erschienen im Oktober 1969 als letztes Album der Beatles, wurde 5 Millionen Mal verkauft. - Nicht zuletzt wegen der Hysterie um den angeblich toten Paul. Der finale Song auf dem Album: The End. Danach trennten sich die vier (oder die drei?) Beatles.

      Warum berief Paul McCartney, als die Gerüchteküchte bereits heftigst brodelte, keine Pressekonferenz ein, um den Fake zu widerlegen? - Als er es tat, glaubte ihm keiner mehr. Die heile Beatles Welt hatte sich in zwei Hauptlager gespalten: die einen glauben an Pauls Tod und die anderen an einen genialen, wenn auch hinterhältigen Werbegag einer überreifen Pop-Band. Was bewog also John, Ringo und George dazu, auf Covers und in den Texten mehr oder weniger versteckte Hinweise auf Pauls Ableben zu hinterlassen? Trauer um den Kollegen, schlechtes Gewissen wegen des Doppelgängers oder schlicht der Wunsch nach mehr Publicity.

      Moment: möglicherweise ist alles ohnehin nicht wahr und zigtausend Fans hörten quasi die Unken rufen. Oder spielten die Platten falsch ab. Oder sahen Clues, weil sie welche sehen wollten. Und nicht, weil tatsächlich...

      Am besten die alten Platten rauskramen, den Plattenspieler vom Dachboden holen und anwerfen, Original-68er interviewen, Lyrics besorgen und vergleichen. Wir haben ein paar sehr verdächtige Hinweise und eine Linksammlung zwecks Nachforschungen zusammengetragen. Übrigens: Paul McCartney hatte eine kleine Narbe über der Lippe... 1967 trug er plötzlich einen Schnurrbart...

      Nie vergessen: wachsam bleiben - man ist schneller Teil einer Verschwörung, als man glaubt.


      Clue #1
      Das Cover des Sgt. Pepper`s Lonely Hearts Club Band Albums erinnert an eine Begräbnis-Szene. Über Pauls Kopf scheint eine Hand zu sein, die ihn segnet. Rund um die Beatles versammelt sich eine Menge bereits verstorbener oder ehemals berühmter Menschen. Ebenfalls dabei: die Wachsfiguren der "früheren" Beatles. Sie betrachten ein offenes Grab. (...) Auffällig: Alle Beatles halten ein Musikinstrument in der Hand. Alle bis auf Paul. Die Blumen auf dem Grab bilden das Wort "Beatles", sowie eine Gitarre für Linkshänder, auf welcher drei Schlagzeugstöcke liegen - ein Hinweis dafür, dass nur mehr drei übrig sind?



      Wenn man den Schriftzug auf der Trommel spiegelt, ergibt sich diese Formel: "1 ONE 1 X HE | DIE". 1+1+1 = 3 übrige Beatles. Das X steht für den toten Paul. Zwischen den Worten HE und DIE weist ein Pfeil auf Paul. Rechts sitzt eine (blut)befleckte Puppe, auf ihrem Schoß findet sich ein kleines Modellauto (Pauls Unfall-Auto).



      Auf der Rückseite des Albums ist Paul übrigens der einzige, der nicht in die Kamera schaut. Auf der Innenseite findet sich ein Bild von Paul, auf dessen linkem Arm die Buchstaben "O.P.D." stehen. Was in Kanada bedeutet: "Officialy pronounced dead."

      Lyrics:

      Im Song Good Morning, Good Morning singt Lennon: "Nothing to do to save his life... ."
      Bei A Day In The Life heißt es erst: "He blew his mind out in a car." Später im Text: "Paul`s found heaven."
      Und im Titelsong geht es um einen mysteriösen Billy Shears (" ...so let me introduce to you the one and only Billy Shears and Sgt. Pepper`s Lonely Heart`s Club Band...."). Billy ist übrigens ein Kosename für William... (remember... William Campbell?).


      Clue #2
      Stellt man den "Beatles"-Schriftzug auf dem Album Magical Mystery Tour gespiegelt auf den Kopf, kann man mit etwas Chuzpe eine Telefonnummer herauslesen: 2317438. Diese Nummer führte (in den 60ern) nach Pepperland, einer geheimen Insel der Beatles. Vielleicht. Einige, die angeblich durchgekommen sind, erhielten die Message "You`re getting closer...".
      Außerdem ist das Walross auf dem Cover ein skandinavisches Symbol für den Tod. In unserem Fall natürlich für Pauls Tod. Immerhin ist er das "schwarze Walross" auf dem Cover, alle anderen tragen weiß.



      Das dem Album beigelegte Booklet (Bilder vom Kinofilm) bietet ebenfalls eine Fülle an Hinweisen: Paul mit einem Schild vor sich, auf dem "I WAS" steht (Seite 3); Paul, mit einem Modellauto spielend (Seite 15); Paul, der als einziger eine schwarze Blume trägt. Alle anderen tragen rote Blumen (Seite 23!).



      Lyrics:

      The Fool On The Hill: " ...day after day, alone on a hill, the man with the foolisch grin is perfectly still..."
      Und, noch eindeutiger, in I Am The Walrus: "bury me, bury me..." "bury my body...".
      Und am eindeutigsten - allerdings muss der Song rückwärts abgespielt werden: "Ha ha, Paul is dead". Außerdem, ebenfalls backwards: "I buried Paul" in Strawberry Fields Forever.

      Clue #3
      Das White Album ist weiß - und weiß ist in einigen fernöstlichen Kulturen (mit denen sich die Beatles beschäftigt haben) - ein Zeichen für Trauer.



      Lyrics:

      In Glass Onion: " ...to see how the other half live, looking through a glass onion..." (Glass Onion ist ein Synonym für einen Sarg mit Glasfenster).
      Außerdem findet sich ein eindeutiges Statement beim Rückwärts-Abspielen von I`m So Tired.
      Und wer sich Revolution #9 rückwärts antut, bekommt das volle akustische Unfallszenario inkl. Crash und Paul`s Hilferufe ("Get me out! Get me out!), und " ...turn me on dead man...".


      Clue #4
      The famous Abbey Road: vier Beatles, die hintereinander einen Zebrastreifen überqueren - vorne weg John Lennon (ganz in weiß, wohl der Priester), danach Ringo Starr (in schwarz, quasi in Trauer), hinter Ringo der gefakte Paul (barfuss - so wie in Italien die Toten beerdigt werden, angeblich) und am Schluss George Harrison (in Arbeitskleidung. Muss er ein Grab ausheben? Allerdings hat er weiße Schuhe an...). Der Linkshänder Paul hält auf dem Foto die Zigarette in der rechten Hand. Und überhaupt hat sich seit 1966, also seit dem Album "Revolver", der Stil der Bassgitarre stark verändert (meinen "Kenner"). Am Straßenrand parkt ein Volkswagen, Kennzeichen: 28 IF. Clueforscher deuten dies so: Zur Zeit der Veröffentlichung des Albums wäre Paul 28 gewesen, wenn (IF) er noch gelebt hätte... (inklusive 9 Monate Schwangerschaft). Außerdem ist auf der Rückseite des Albums der Schriftzug "Beatles" auseinandergebrochen.



      Lyrics:

      Come Together: "...he say one and one and one is three. Got to be good looking cause he`s so hard to see..." "...he got hair down below his knees..." (Das Haar von Toten wächst angeblich noch ein bisschen nach dem Tode.)
      Oder in You Never Give Me Your Money: "...one, two, three, four, five, six, seven, all good children go to heaven..." (...)


      Clue #5
      Wie schon beim Sgt. Pepper`s Album erscheint auch auf dem Cover von Yellow Submarine über Paul`s Kopf die offene (segnende?) Hand. Auch im Film finden sich Clues, einen davon liefert John Lennon. Er singt: " ...yes, he`s dead..." - und im selben Moment ändert sich das eingeblendete Wort "know" in "now". (Stimmt, ziemlich kryptisch.) Und überhaupt - ist ein Unterseebot nicht ein nettes Symbol für einen Sarg? (Wenn man will...)



      Lyrics:

      Only A Northern Song: " ...when you`re listening late at night you may think the band is not quite right (...) you may think the band`s a little dark and out of key, you`re correct, there`s nobody there..." (nämlich am Bass).
      Direkter noch in Hey Bulldog: " ...you think you know me but you haven`t got a clue..."
      Und definitiv in All You Need Is Love: " ...yes, he`s dead... (...) we loved you yeah, yeah, yeah..."


      Clue #6
      Auf dem Revolver-Albumcover taucht sie zum ersten mal auf, die offene Hand über Pauls Kopf - ein Zeichen für das Jenseits? Insider wissen natürlich den Grund, warum eine Zeichnung verwendet wurde und kein Foto - Paul war schon tot und der Doppelgänger noch nicht gefunden.



      Lyrics:

      Der Name "McKenzie" in Eleanor Rigby soll ein Synonym für "McCartney" sein. Im Text heißt es zB: "Father McKenzie (...) was buried..." " ...wiping the dirt from his hands as he walks from the grave..."
      Dr. Robert: " ...you`re a new and better man..." (Gerichtet an William Campbell?)
      Oder in She Said She Said: " ...she said i know what it`s like to be dead..."

      Wer noch nicht überzeugt ist vom gefakten McCartney und mehr wissen will, forsche in den Weiten des Webs (siehe Links), oder lese ein Buch: "Turn Me On, Dead Man. The complete story of the Paul McCartney death hoax." (Andru j. Reeve, USA 1994) :):):)


      Links

      http://come.to/thewalrus
      Come to the Walrus: Seite mit unzähligen Clues (Pics, Audios,...) - alten und neuen, Anspruch auf Vollständigkeit und eigenem Clue-Zählwerk (Current ClueCount: 229).

      http://www.geocities.com/SunsetStrip/Palms/2798/
      Die ultimative Seite für den McCartney-Hoax: The Paul Is Dead Ring - eine feine Sammlung entsprechender Seiten.

      http://www.mplcommunications.com/mccartney/index.htm
      Paul McCartney-Fan-Page mit kompletter Diskographie, Verlinkung zum offiziellen McCartney-Fun-Club-Magazine, Biographie und vielem mehr.

      http://www.beatlesonline.com/
      Wie hieß Ringo Starr wirklich? Auf dieser liebevoll gemachten Beatles-Fan-Page kann man seine Beatles-Basics testen, Lyrics nachlesen, Paul-is-dead-Clues durchforsten...

      http://www.geocities.com/SunsetStrip/Stadium/1869/
      Laura Beth`s Homepage zum Thema: Paul is dead, or is he?? Übersichtliche Clues-Seiten, untergliedert in Audio, Pics und Lyrics, plus Stories und mehr.

      http://www.students.uiuc.edu/~tolsky/paul/
      Roll up, roll up for the PAUL-IS-DEAD-Tour! - Hintergründe, Beatles-Charts-Positionierungen von anno dazumal...

      http://users.worldweb.net/~ckbstill/
      William Campbell is alive! - The definitive Paul-Is-Dead-Site!!! Und noch einmal - alle Beweise - Paul McCartney is a fake!



      Zum WE versuche ich eine brauchbare Illuminanten Story zu posten von den ganzen die ich habe :)

      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 13:19:39
      Beitrag Nr. 43 ()
      :mad: Ich will mehr!! :O
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 13:36:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      Operation "JAMES BOND"


      Es gibt zwar viele Geheimnisse um den Zweiten Weltkrieg, doch das letzte große Geheimnis ist das, der „Operation James Bond“. Die „Operation James Bond“ hat nur eine Sache mit den James-Bond-Filmen aus dem Kino, in denen Sean Connery eine Weile die Hauptrolle übernahm, gemein und das ist Ian Fleming. Ian Fleming ist der Autor der James-Bond-Romane.

      Seine Ideen zu seinen Romanen entnahm er seinen Erkenntnissen, die er während der Jahre, die er für den britischen Geheimdienst gearbeitete hatte, gewonnen hatte. Bei Flemings Tätigkeit für den Geheimdienst gab es einen Auftrag, bei dem er während des Zweiten Weltkrieges nach Berlin fliegen und Hitlers Privatsekretär Martin Bormann entführen sollte.
      Der Geheimdienst versprach sich dann durch Bormann die Verstecke des Nazi-Goldes in Erfahrung zu bringen. Gab es diese Operation wirklich? Und wenn ja, wie lief sie ab? Die „Operation James Bond“ wurde ins Leben gerufen, nachdem der britische Geheimdienst in Erfahrung gebracht hatte, dass die Nazis ihre Kriegsbeute in Gewölben Schweizer Banken versteckt hielten. Der Geheimdienst konnte sogar die Kontonummern herausfinden. Doch um den Schweizern wirklich Druck machen zu können, brauchten sie auch die Unterzeichner sowie die Bezeichnungen der Konten. Der Codename für die Operation, welcher „James Bond“ war, wurde von Ian Fleming vorgeschlagen. Nachdem die Kontonummern nun herausgefunden wurden, reiste Fleming am 11. Januar 1945 zu einem Gespräch mit dem Schweizer Finanzminister Ernest Nobs in die Schweiz. Fleming konnte bei seinem Gespräch erstaunlicherweise nicht nur die Kontonummern nennen, sondern auch deren Bezeichnungen. Dieser Tatbestand ließ dem Schweizer Finanzminister Nobs keine andere Wahl außer Fleming behilflich zu sein. Nobs führte Fleming zu einem Versteck, wo ein Teil der Nazi-Beute untergebracht war und gab ihm die Unterzeichnernummer des Kontos, welche 60508 lautete. Fleming kehrte daraufhin nach London zurück, wo der britische Geheimdienst herausfand, dass hinter der Nummer 60508 Hitlers Privatsekretär Martin Bormann steckte. Nun begann die Planung der „Operation James Bond“, in dessen Verlauf man Bormann nach England herausschleusen wollte, um von diesem Informationen über die Standorte der Nazi-Beute zu erhalten. Bevor die Operation jedoch gestartet wurde versuchte über Joachim von Ribbentrop , Reichsaußenminister des Nazi-Deutschlands, von dem man wusste, dass er den Krieg schon verloren gesehen hat und Deutschland dem Rücken zukehren wollte, an Bormann heranzukommen. Ribbentrop machte dem britischen Geheimdienst deutlich, dass sich Bormann nur dazu bereiterklärt nach England zu kommen, wenn der Geheimdienst einen Doppelgänger von ihm auftreibt, der an seiner Stelle tot aufgefunden werden sollte. Der Geheimdienst fand einen Doppelgänger in Kanada. Daraufhin konnte die „Operation James Bond“ am 22. April 1945 beginnen. Fleming landete an diesem Tag in Begleitung von hochqualifizierten Geheimdienstoffizieren und von dem Doppelgänger auf dem Alliiertenflughafen in Braunschweig. Von dort aus starteten sie mit einem Flugzeug Richtung Berlin. Kurz vor Berlin sprangen alle mit Fallschirmen ab. Von nun ab legten sie die restlichen 20 Kilometer mit einem Boot auf der Spree zurück. Am 23. April 1945 trafen sie in einem Luftschutzbunker ein, wo sie den Doppelgänger Bormanns umbrachten und den richtigen Bormann zu Gesicht bekamen. Dieser wurde dann mit Hilfe Flemings am 1. Mai 1945 aus Berlin herausgeschmuggelt und den britischen Behörden übergeben, denen Bormann unverzüglich die Vollmacht für die Konten überreichte. Bormann verbrachte einige Zeit in Großbritannien und wurde dann nach Paraguay gebracht, wo er im Februar 1959 gestorben sein soll. Nach seinem Tod soll man ihn heimlich nach Berlin geflogen haben, wo man dann seine Leiche „rein zufällig“ entdecken ließ. Alle Historiker nahmen daraufhin an, dass Bormann im Mai 1945 bei seiner Flucht aus Berlin ums Leben kam.

      Was ist nun aber aus der Nazi-Beute geworden? Laut Gerüchten wurde die Nazi-Beute zwischen Großbritannien und den USA „gerecht“ aufgeteilt. Diese Tatsache wird von den beiden Ländern bis heute dementiert. Dementiert wird aber auch, dass die „Operation James Bond“ jemals stattgefunden hat.


      Quelle:http://www.alien.de/bufog/mirror/Verschwoerungen/OPJB/opjb.h…

      Gruss
      PAYBACK :cool:

      PS: Hab übrigens das gleichnamige Buch "Operation James Bond" zu Hause liegen, konnte mich aber noch nicht "überwinden" es zu lesen!
      Avatar
      schrieb am 17.11.00 16:29:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      es geht weiter :) Heute...


      ILLUMINATI

      [lat.,"Erleuchtete"],Bund von "Erleuchteten" zur Verbreitung der Aufklärung, 1776 von Adam Weishaupt einem Professor für Kirchenrecht und Philosophie (*1748,+1830) in Ingoldstadt gegr.; sollte, obwohl ähnlich organisiert, die Freimaurerorden verdrängen.
      Als Reformbewegung folgte der Illuminatenbund den Zielen der Aufklärung. "Mut zum eigenen Verstand" war so etwas wie ein Motto der Aufklärung. Sie folgten liberalen Gedanken. Damals waren liberale Äußerungen sofort kirchen- und staatsfeindlich. Die Illuminaten bekämpften den Absolutismus, die Staatsform, in der die Fürsten die unbeschränkte Staatsgewalt ausübten, und die katholische Orthodoxie.

      Das Zeichen der Illuminaten ist das Auge in der Pyramide, welches sogar im amerikanischen Dollar wieder zu finden ist, was mich bei meinen Recherchen auf einen anderen Namen für vermutlich ein und die selbe Organisation gestoßen hat, "Annunaki"(das allsehende Auge der Pyramide).

      Die Illuminati wurden 1787 verboten und 1880 von Theodor Reuss in Berlin neu gegründet. Ihnen wurden staatsfeindliche Tendenzen und die Bildung einer Verschwörung vorgeworfen. Satzungen, viele Schriften und Briefwechsel wurden beschlagnahmt. Daher wissen die Historiker sehr viel über die Gründung und Entwicklung der Illuminaten.

      In der Blütezeit soll es 3000 Illuminaten gegeben haben. Etwa ein Drittel gehörte dem Adel an. Von der Aufnahme ausgeschlossen blieben: Frauen, Juden, Heiden, Mönche und Mitglieder anderer Geheimbünde. In einer Originalschrift heißt es: "...Unsere Leute müssen einnehmend, unternehmend, intrigant und geschickt sein." Neue Mitglieder mussten eine Liste ihrer Bibliothek vorlegen und sollten dem Orden Geld zuführen. Das Mitglied begann als Novize und arbeitete sich Schritt für Schritt in der Hierarchie nach oben bis zur Weisheit der Oberen und ihrer Ordensgeheimnisse. Jeder Schritt war streng ritualisiert und wurde von den höheren Graden überwacht. Die Struktur des Ordens glich einer Pyramide.

      Folgende Klassen unterschied man:
      - Minervalklasse (Novize, Minerval, Ill. minor)
      - blaue Maurerei (Lehrling, Geselle, Meister, Ill. major)
      - Mysterienklasse (Priester, Regent)


      Niemals schriftlich mitgeteilt und nur Auserwählten bekannt war der Grad Höhere Mysterien (Magus, Rex). Später breiteten sich die Illuminaten weiter nach Norddeutschland, Österreich, Ungarn und Italien aus. Nach dem Verbot der Illuminati und der Flucht Weishaupts gerieten in Frankreich einige Freimaurerlogen unter den Einfluss Illuminierter, wurden zu sog. illuminierten Logen. Angeblich wurde 1896 der Orden in Deutschland neugegründet und 1925 ging er im "Weltbund der Illuminanten" mit Sitz in Berlin auf.


      So beschreiben sich die Illuminanten selbst
      Die Illuminati haben eine über 4000 Jährige Tradition, die von den Anfängen der Geschichtsschreibung bis in die heutige Zeit reicht. Seit jeher sind die I. bemüht Recht und Ordnung auf der Welt herzustellen und zu bewahren.
      Am Anfang des 3. Millenniums der christlichen Zeitrechnung stehen die I. in einer besonderst vorteilhaften Position. Information wird der Rohstoff des 21 Jhs. sein. Informationsbeschaffung und der taktischer Einsatz von Informationen war schon immer die Domäne der Illuminati

      :eek: Diese Zeilen sind alle von einer angeblich offiziellen Illuminatenseite, ich empfehle abstand von dieser Organisation zuhalten und sich nicht von dem dort Geschriebenen blenden lassen:eek:


      Adam Weishaupt
      Wurde am 06.02.1748 in Ingoldstadt geboren, studierte später Rechtswissenschaft und wurde schon im alter von 25J. Professor. Gründete am 01.05.1776 den Bund der Perfekibilisten, der später in den Bienenorden und zuletzt in den Illuminatenorden umbenannt wurde. Er sah die Illuminaten als Mittel der Emanzipation der Menschheit. Die Bevormundung der Menschen durch Adel und Geistlichkeit sollte enden und in ein von Geheimbünden initiiertes Reich von Tugend und Vernunft münden. Weishaupts Ziel war die Unterwanderung. Er sah sich an der Spitze einer Organisation, die die wichtigsten Ämter in Staat, Kirche und Wissenschaft besetzen und dann die Macht ergreifen sollte. Als 1787 die Illuminati verboten wurden soll er angeblich in die USA geflüchtet sein und dort der erste Präsident der Vereinigten Staaten geworden sei, das würde eine Namensänderung Weishaupts in George Washington voraus setzen. Dies hört sich zwar schwer konstruiert an, aber wenn man die Bilder von Adam W. und Georg W. vergleicht fällt eine starke Ähnlichkeit auf. Ein weiteres Indiz dafür ist, Das der Name Adam Weishaupt (bedeutet: "erster-mensch-gott") wohl nicht sein echter Name war. Andere behaupten das er nie von Bayern in die USA sondern nach Gotha gegangen sein soll.


      Theodor Reuss
      Nach dem Verbot der Illuminati gründete Theodor R. 1880 sie wieder neu in Berlin. Theodor R. war auch Gründungsmitglied des Ordo Templi Orientis (O.T.O), der wenn ich das richtig erörtert habe eine Splittergruppe der Freimaurer ist. 1912 stritt Reuss mit Aleister Crowley um die gegenseitige Positionierung innerhalb des "Templer"ordens O.T.O. Crowley wurde Mitglied und erhielt, um ihn zu ehren, eine eigens für ihn geschaffene Rangstufe.



      Adolph Freiherr von Knigge
      Wohl eines der bekanntesten Mitglieder der Illuminaten. Trat am 01.07.1780 bei. Seine Bekanntheit begründete sich auf die von ihm aufgeschriebenen Benimmregeln. Dem ehemaligem Freimaurer kam die Idee Freimaurerlogen zu rekrutieren und so die Mitgliederzahl zu erhöhen und die Qualität der Mitgl. weiter hoch zu halten.
      Adolf Friedrich Ludwig Freiherr von Knigge Geb. 16.10.1752 in Bredenbeck bei Hannover; gest. 6.5.1796 in Bremen Nach der Erziehung durch Hofmeister studierte Knigge 1769-72 Jura in Göttingen. 1772 erhielt er eine Anstellung als Hofjunker und Assessor der Kriegs- und Domänenkasse in Kassel. 1777 wurde er weimarischer Kammerherr. Seine Tätigkeit für den Illuminatenorden (1780-84) und sein Eintreten für die Verwirklichung der Menschenrechte ließen den in unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen lebenden Kleinadligen bei seinen Gönnern ins Zwielicht geraten, führten schließlich zum Verlust des Vermögens und nötigten ihn zur Anpassung an bürgerliche Lebensformen. Erst 1790 erhielt der inzwischen schwerkranke Knigge mit der Stelle als Oberhauptmann und Schorlach von Bremen die Möglichkeit zu einem von finanziellen Sorgen freiem Leben.


      Mitglieder der Illuminati und ihre Pseudonyme
      Adam Weishaupt:Spartacus-,-Adolph Freiherr von Knigge:Philo-,-Theodor Reuss-,-Johann Wolfgang von Goethe:Socrates

      Informationen
      Eines der wichtigsten Machtmitteln der Illuminanten sind Informationen. Aber auch gerade Desinformationen sind eines ihrer wichtigen Machtmittel, dar damit bewusst aus einer festen Tatsache viele verstreute spekulative Gedanken werden die die Wahrheit kaum noch durch schimmern lassen.


      Ich hätte da zwar bessere Texte zu diesem Thema, allerdings wären diese in englisch oder extrem lang :( Hab mich deshalb für diese Kurzfassung entschieden. Die Bilder dazu, liessen sich nicht kopieren, sorry. Persönlich finde ich die ganzen Illuminanten Sachen auch nicht besonders spannend...

      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 21:14:44
      Beitrag Nr. 46 ()
      Mmmh irgendwie fand ich diesen Thread mit dem "alten" Design übersichtlicher. Oder liegt das wirklich an meinem "faulem" Auge :confused:


      schubku
      Avatar
      schrieb am 19.11.00 21:22:56
      Beitrag Nr. 47 ()
      hi schubku,

      hab mich jetzt 2 Tage darauf gefreut, dass w:o endlich wieder "funzt"!

      und jetzt das.......:cry:


      es ist viel zu anstrengend, längere Passagen zu lesen!

      Ich bin jetzt ca. 5 Minuten eingelockt, und schon tun mir die augen weh....

      Na PRIMA

      Gruss
      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.11.00 12:25:32
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Schubku
      War ja alles wieder superinteressant...naja bis auf die Illuminaten (konnte ich nicht mehr lesen, da es echt anstrengend geworden ist soviel im neuem Design zu lesen)
      werde ich wohl noch nachholen.
      Ich will meeeeeehr!!!! :kiss::kiss::kiss:
      Zur Mondlandung:Bin noch nicht überzeugt! Ich meine, okay, das mit den Sternen ist schon suspekt, aber vielleicht kann man die nicht so gut da oben sehen....ich weiß ja nicht, wie es ist vom Mond aus gen Himmel zu sehen.
      Das mit der Antenne ist auch komisch, aber vielleicht kann man sie ja einfahren oder so, wie eine Autoantenne!
      Und das C in dem Stein...das hätte auch einer der Astronauten sein können!Ausserdem hat Payback.de bei seinem Beitrag vom Bibel-Code geschrieben, dass auch die erste Mondlandung in der Bibel auftaucht :confused: ......und da die Bibel in diesen Dingen doch sehr treffsicher war oder ist, weiß ich nicht, ob die Mondlandung wirklich ein Fake war.

      @Payback.de
      Das mit der Bibel ist echt krass! Naja, man sollte wohl annehmen, dass es wirklich das Buch der Antworten auf die Fragen der Menschheit ist! :)

      eidechse
      Avatar
      schrieb am 20.11.00 17:49:15
      Beitrag Nr. 49 ()
      ich bin erst jetst auf Euch gestossen,
      das Posting vom 13.11. bedarf einer kleinen Ergaenzung,
      denn es kann sonst einige verwirren.
      Illumination kommt natuerlich nicht vom Genuss des Hanfes,
      Rausch und Traum ist das Gegenteil von Erleuchtung.
      Erleuchtung ist Klarheit. Da koennen viele Tueren dafuer
      geoeffnet werden.
      Die eine ist, sich anzunehmen, zu aktzeptieren wie mich das
      Leben geschaffen hat, in diesem Augenblick.
      Dieser vertikale Zustand wird erfahren als Einheit und Harmonie mit dem Leben, vielleicht kann gesagt werden,
      als Medium vom Leben, was immer ich mache, es ist immer
      die Harmonie da. Als Bauer, als Mueller, als Baecker,
      als Mutter etc.
      In diesem Zustand in Einheit mit dem Leben, im JA zu sein,
      was immer passieren will, entschleiert das Leben seine
      Geheimnisse, das Wissen ueber das Leben ist Klarheit und
      Klarheit ueber das Leben ist Erleuchtung
      Avatar
      schrieb am 20.11.00 23:58:13
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ombada
      Tnx für den Zusatz ;)

      @eidechse
      Du weisst ja wie ich zu der No Man on the Moon Sache stehe ;) Wenn es eine Theorie gibt, von der ich überzeugt bin, dann diese :D


      schubku
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 09:01:16
      Beitrag Nr. 51 ()
      Wenn Bill Gates durchs Bildschirm-Fenster lacht

      AACHEN - Jede Zeit hat ihren Wahn. Fühlten sich Schizophrene zu Beginn des 20. Jahrhunderts häufig durch den Telefonapparat von bösen Mächten bedrängt, so ist es jetzt immer häufiger das Internet, wie ein Psychiater der Universität Aachen berichtet. Er schildert den Fall eines 32-Jährigen, der regelmäßiger Gast auf Pornoseiten war. Irgendwann hatte er den Eindruck, geheime Nachrichten aus dem Internet zu empfangen, die ihn für sein Verhalten tadelten. Ein 19-jähriger Schüler wähnte sogar Bill Gates persönlich am Werk, als ihm zuhause ein Programm abstürzte. Bill habe ihm extra dafür geschriebene Computerviren geschickt, behauptete er. Außerdem glaubte er, dass sich seine Daten unkontrollierbar über das Internet ausbreiten würden, weshalb er alle Kabel austauschte. Als er dann auch noch den Schulcomputer manipulierte, um sich vor angeblich schädlichen Einflüssen zu schützen, brachten ihn seine Lehrer zur Behandlung. Beiden Patienten geht es nach medikamentöser Behandlung inzwischen wieder besser. Medical Tribune Online meint: Dass Bill Gates viel Schaden verursacht hat, meinen auch einige sehr vernünftige Menschen.
      MT-Online D 20.11.2000 luk - Quelle: Nervenarzt 2000, Vol. 71, S. 912-914
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 09:50:53
      Beitrag Nr. 52 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 09:55:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      @for4zim
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 18:15:02
      Beitrag Nr. 54 ()
      was verbindet Abrahm Lincoln mit JFK? von Schubku 13.11.00
      sehr, sehr interessant.
      Wie ich dieses Posting gelesen habe
      war ich an eine Prophezeiung erinnert,
      die ich vor Jahren von den Hopi Indianern
      gelesen habe,
      es heisst dort u.a.
      der weisse Mann wird kommen,
      wird den roten Mann fast ausloeschen,
      aber er wird wieder gehen muessen.

      Da will uns das Schicksal auf was aufmerksam machen,
      etwas was sehr stark sein wird.
      Die beiden Praesidenten, sehr populaer
      wurden von Amerikanern ermordet,
      also ein ploetzlicher Tod,
      eine fremde Macht war nicht zugange.

      Gurdieff besuchte die USA for vielleicht
      70 Jahren und machte die Prophezeihung,
      Amerika wird an seinem Magen zugrunde gehen.

      Die Menschheit hat eine Evolution von Millionen
      von Jahren hinter sich.
      Da wurde nur gegessen was uns die Natur gab.

      Jetzt, also seit vielleicht 100 Jahren,
      also ein Bruchteil eines Augenblicks im Vergleich,
      nehmen wir Lebensmittel ein, die von der Industrie
      hergestellt werden wie, Cola, Zucker, Suessigkeiten,
      Vitamine aus der Apotheke, Suesstoff und anderes
      Greul.
      Natuerlich hat dies seine Wirkung.
      Hefepilze wie Monila albican, Hepatitis C, Aids,
      BSE, Herpes und viele andere Erkrankungen die mit
      der Schulmedizin unheilbar sind, haben die Menschheit
      gut durchseucht.
      Besonders in Amerika. Die Hamburger, verseucht mit
      nichtinfektioesen Leptospiren, Plattwurmeier, Clostridien
      usw. sind beteiligt an dem starken Anstieg von
      Darmkrebs.
      Erinnern moechte ich an die sog. Spanische Grippe,
      die 1918, also noch im ersten Weltkrieg ausgebrochen
      ist, die Versorgung auch der damaligen Allierten
      war von Entbehrungen bestimmt, forderte 32 000 000
      Opfer, nach dem Krankheitsbild ist man geneigt an den
      Marburg Virus zu denken. (Blutungen aus allen Oeffnungen
      auch der Schweiss ist blutig)
      Je schwaecher unser Organismus ist, um so staerker
      werden Pilze, Viren und Bakterien.
      (Surviuvel of the fittest)
      Die Warscheinlichkeit, dass da mal ein Abraeumen
      passiert, waechst taeglich, besonders in den USA.

      Hoffe ich habe niemandem den Schlaf geraubt,
      es ist mir gerade langweilig.
      Ich habe nichts besseres zu tun.
      So, lieber Leser vergebe mir
      Avatar
      schrieb am 22.11.00 10:10:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      fast haett ich im letzten Artikel
      Morbus Alzheimer vergessen,
      eine Erkrankung die wohl auch
      angegessen wird
      Avatar
      schrieb am 22.11.00 12:25:18
      Beitrag Nr. 56 ()
      Monolog des notorischen Skeptikers:
      Mehr und mehr gewinne ich den Eindruck, daß es sich mit `Verschwörungstheorien` im allgemeinen wie mit `Aberglauben` verhält: Aus meiner Sicht ist beides prinzipiell abzulehnen, denn a) Aberglauben bringt Unglück ;) und b) Verschwörungstheorien bringen noch mehr Unglück (!!!) - durch massenpsychotische Sichtweisen der Welt. Beispielsweise halte ich in diesem Sinne den Hexenwahn des Mittelalters für eine `natur-religiös` geprägte Verschwörungstheorie, die vielen Mächtigen und skrupellos Gierigen damals oft prima in den Kram gepaßt hat. Modernere Äquivalente dazu sind Antisemitismus, Xenophobie und lokale Verschwörungstheorien wie z.B. der Glaube von einigen Milosevic-Anhängern, daß die USA, Deutschland und der Vatikan sich zur Vernichtung Serbiens verbündet haben und die albanischen Kosovo-Flüchtlinge - genau wie im Film `Wag the Dog` dargestellt - alles nur gut bezahlte Hollywood-Komparsen waren, die in irgendeinem kalifornischen Valley zwischen zwei Western mal schnell auf einen moderneren Zug gewartet haben. Massenmorde hat es im Kosovo natürlich nie gegeben. Alles eine deutsch-amerikanisch-vatikanische Verschwörung! (Es soll ja auch Deutsche geben, die Auschwitz ... etc.)
      Anderes Beispiel: In China ist weithin UNbekannt, daß jemals eine Mondlandung stattgefunden hat. Erstens ist das für den Durchschnitts-Chinesen ohne jede praktische Bedeutung und Andersgläubige können manchmal sogar mit Hinweis auf den Film `Unternehmen Capricorn` davon überzeugt werden, daß auch alles nur ein Trick der US-Hollywoodpropaganda gewesen sein könnte.
      Insgesamt verursacht mir daher die Freude an Verschwörungstheorien ein bißchen Sorgen, denn ich befürchte eines Tages größere Diskussionen der Menschheit um das Problem, was wirklich eine historische Tatsache sein könnte und was nicht. Die in Orwells `1984` dargestellte Geschichtsverfälschung könnte `ein einzelnes Peanut` sein, verglichen mit kommenden `Geschichtsänderungen`. (Ganz zu schweigen von den Auswirkungen von Verschwörungstheorien auf psychisch wirklich Kranke wie die Lafontaine- oder Schäuble-Attentäter, die davon überzeugt waren, daß Helmut Kohl gar nicht wirklich existiert und nur die Attentats-Opfer die wirklich Mächtigen seien, die es zu beseitigen gelte, um die Menschheit zu retten.)
      Bye,
      Auryn
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 19:14:05
      Beitrag Nr. 57 ()
      @Ombaba

      Interessant Dein Text.

      Aber Creutzfeld-Jakob (hoffe das schreibt man so) hast Du
      vergessen.

      Ich möchte nicht wissen, was da in den nächsten Jahren auf uns
      zukommt.

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 19:11:48
      Beitrag Nr. 58 ()
      @perkins
      es sieht so aus als ob Krankheiten von Tieren mehr und mehr
      auf uns uebergehen.
      Vor 2 Jahren konnte in Hongkong gerade noch ein Virus
      abgewendet werden, der von Enten ploetzlich auf Menschen
      uebersprang. Hunderttausende von Enten wurden getoetet.
      Nur 12 Menschen starben, so weit ich mich erinnern kann.

      Es wird beobachte, dass die Schweinepest Pestes suis durchaus auf Menschen uebergreift, obwohl das natuerlich
      nicht wissenschaftlich belegt ist...
      Auch Schweinefett Adeps suis bereitet Probleme, die mit
      Colon irretabele, als Verlegenheitsdiagnose abgetan werden.
      Massentierhaltung ist der Natur zuwider und wird daher
      immer fuer Ueberraschungen gut sein.
      Endlos koennte man fortfahren.
      Aber vom Tofu, oder Seitan der besser schmeckt hat noch
      keiner Probleme bekommen und meine Erfahrung ist,
      es fehlt an nichts und tut gut
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 11:27:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      Mal etwas zu den US-Wahlen. Festhalten...es geht los :D


      Skull & Bones - The Brotherhood of Death

      Geraune und Gerüchte an allen Ecken und Enden - aber gibt es sie wirklich, die mysteriösen Geheimorden, die im Hintergrund agierend in Wahrheit das Geschick der Welt bestimmen?

      Kommt darauf an, wen man fragt. Während die Illuminaten und ähnliche Gruppierungen ein verborgenes Schattendasein fristen, gibt (bzw. gab) es einige offizielle Orden: die Freimaurerloge, die Tempelritter oder "Skull & Bones".

      Die Bruderschaft der "Skull & Bones" hat ihre Loge auf dem Unicampus von Yale. Das Interessante an dem von Insidern auch "The Brotherhood of Death" genannten Orden? Nun, beispielsweise ist George "W" Bush - aller Voraussicht nach der nächste US-Präsident - aktives Mitglied der "Skull & Bones".
      Und diese Loge ist, so der Historiker A. Sutton, die einflussreichste und gefährlichste Bruderschaft in den Vereinigten Staaten...



      Skull and Bones: die (Hi)story

      Um die Geschichte, den Aufbau und die Verknüpfungen des "Skull & Bones"-Ordens zu verstehen, muss man weit zurückgehen - konkret bis zur Gründung der Yale-University: die Collegiate School in Connecticut wurde nach einer Reihe von Spenden eines gewissen Elihu Yale im Jahr 1718 auf Yale College umbenannt.

      Zwischen Yale und dem US-Geheimdienst besteht übrigens seit Nathan Hale eine gewisse traditionelle Verbundenheit: Nathan Hale war Yale-Absolvent und ein Mitglied des von George Washington gegründeten "Culper Rings" - ein Vorläufer des amerikanischen Geheimdienstes. Hale, einer der historischen Helden der USA, wurde im September 1776 von den Briten gehängt: Spionage.



      Seit dieser Zeit ist ein enger Kontakt zwischen Yale und dem CIA üblich. (Sowohl auf dem alten Campus der Yale-Universität als auch vor dem CIA-Hauptquartier in Virginia steht eine Statue von Nathan Hale.) Ein Umstand, der den Einflussbereich des "Skull & Bones"-Ordens enorm begünstigt.

      1833: "Skull & Bones" wird auf dem Yale College in New Haven, Connecticut gegründet. Die Gründungsmitglieder: Alphonso Taft (amerikan. Kriegsminister 1876-1880, Österreich-Botschafter), William H. Russell und 13 weitere Kollegen.

      Skull & Bones ist die älteste und prestigeträchtigste Bruderschaft von Yale. Daneben gibt es noch "Scroll and Key", "Book and Snake", "Wolf`s Head", "Eliahu" und "Berzelius".

      Im Unterschied zu den in Amerika sonst üblichen "Griechischen Bruderschaften" auf den Unis existiert Skull & Bones als Bruderschaft nur auf dem Yale-Campus. Außerhalb des Universitätsgeländes wird der Orden von Firmen wie der Russell Trust Company vertreten.

      Die Philosophie hinter Skull & Bones lehnt sich stark an die Lehre der historischen Dialektik Hegels an.

      Das Prinzip: These und Antithese benutzen, um eine Synthese zu erreichen. William H. Russell war 1831-1832 in Deutschland und nahm viele Ideen Hegels in den "Skull & Bones"-Orden auf, der ein Jahr später in Yale gegründet wurde. Manche Historiker nehmen an, dass "S & B" in Wahrheit der amerikanische Ableger einer deutschen Bruderschaft ist.


      Initiationsriten - oder: Wie werde ich ein "Skull & Bone"-Mitglied?

      Die Praxis:
      Jedes Jahr werden 15 Juniors von den Seniors (Abschlussjahr) in Yale "getappt" um im darauffolgenden Jahr die "Skull & Bones"-Fraktion zu bilden.

      Angeblich werden den Anwärtern je 15.000 Dollar und eine "Taschen-Uhr" übergeben.



      Die Bonesmen müssen auf Meetings eine spezielle goldene Anstecknadel tragen.

      Im "Skull & Bones"-Orden werden den Frischlingen neue Namen verpasst. Jedes Mitglied verpflichtet sich zur Verschwiegenheit. Und - nicht unwesentliches Detail für die Deklaration als "Geheimorden" - jeder Bruder bestreitet seine Mitgliedschaft gegenüber Außenstehenden.


      Die Location:



      Bevor wir zu den seltsamen Initiationsriten der Skulls kommen - noch zu den Räumlichkeiten, in welchen diese zelebriert werden:
      Zuerst hielt die Geheimgesellschaft ihre Meetings in angemieteten Hallen ab. Bis im Jahr 1856 die "Tomb" errichtet wurde.

      Die "Tomb", das ist eine fensterlose Steinhalle, von Reben überwuchert. Sie ist die Heimat der Bruderschaft. Jeden Donnerstag und Sonntag werden dort seltsame okkulte Bräuche gepflegt. Und vielleicht auch die Weltpolitik entschieden...

      Am 29. September 1876 brachen einige Leute, die sich selbst "The Order of File and Claw" nannten, in die "Tomb" ein. Sie fanden einige befremdliche Dinge...
      Raum 324 war komplett in schwarze Seide verhüllt - sogar die Wände. Alle Wände im Raum 322, dem Inner-Sanctum des Tempels, waren mit roter Seide verhüllt. An einer Stelle befand sich ein Pentagramm. In der Halle hingen Bilder von den Gründern der "Skull & Bones" - und Bilder von deutschen Angehörigen desselben Ordens (?) in Deutschland.

      Im Salon neben dem in Insiderkreisen berüchtigten Raum 322 hingen weitere Bilder - eines davon zeigte eine Steinplatte mit Inschrift und der Darstellung einer Gruft. Auf einer Platte ruhten vier Totenköpfe. Daneben: eine Narrenmütze, ein Zepter, ein offenes Buch, mehrere mathematische Instrumente, eine Bettlerurkunde und eine Königskrone.

      Darunter stand: "Wer War Der Thor, Wer Weiser, Wer Bettler Oder, Kaiser?" - "Ob Arm, Ob Reich, Im Tode Gleich".

      Die Mitglieds-Liste von "S&B" liest sich übrigens wie ein "Who Is Who" der amerikanischen Gesellschaft: Bundy, Harriman, Phelps, Vanderbilt, Prescott Bush, George Bush, George W. Bush Jun., Kellogg, Rockefeller, Goodyear...


      Initiationsriten:

      Um sich zu den S&B`s zählen zu dürfen, müssen diverse Hemmschwellen überwunden werden. So legen sich die Rekruten nackt in einenoffenen Sarg und gestehen dann ihre privatesten sexuellen Geheimnisse :laugh: und Erlebnisse - um sich für den Orden zu öffnen.

      Während der Initiationszeremonien spielt ein menschlicher Totenkopf (die Bruderschaft ist offiziell im Besitz des Schädels des Apachenhäuptlings Geronimo) eine wichtige Rolle. Durch die Zeremonie tritt eine Art Reinigungsprozess ein: Der Kandidat wird sozusagen im Orden als Ritter wiedergeboren.

      Dies alles findet im Sanctum der Tomb, dem berühmten Raum 322, statt. Nach der Auferstehung wird der neue "Bonesman" mit den Kleidern des Ordens geschmückt.

      Der Kandidat stirbt quasi in diesem Augenblick für die Welt. Ab diesem Zeitpunkt ist er niemand anderem gegenüber mehr verantwortlich. Weder Staat, Schwur noch Gesetz gelten - die Bruderschaft des Todes ist nun die höchste und einzige Instanz.


      "Leave The Room"

      Ron Rosenbaum (selbst Yale-Absolvent) hat 1977 im Esquire-Magazin einen Artikel über "S&B" geschrieben und einige Facts verraten. So gibt es eine nette Regel, wonach jeder "Bonesman" den Raum verlassen muss, sobald der Name seines Ordens auch nur angesprochen wird. (George Bush Senior verließ eine Pressekonferenz im Oval Office, als ein Journalist ihn fragte, ob er einm "Bonesman" wäre)



      Die Washington Post berichtete im Februar 2000, dass George W. Bush ein "Skull & Bones"-Mitglied sei. Als die angesehene Zeitung daraufhin einige weitere bekannte Bonesmen anrief bekam sie folgende Aussagen...

      Christopher Buckley (Autor): "Don`t quote me, or I shall have to come and kill you, burn down your house and rape your dog!"

      David Boren (Präsident der Oklahoma-Universität): "Make sure you say that when you asked me about this, I gasped and threw the telephone on the floor"...

      In den letzten 150 Jahren wurden ca. 2500 Yale-Absolventen Mitglieder von "Skull & Bones". Laut Antony Sutton sind davon derzeit 500-600 aktiv.


      JFK und Skull & Bones

      1947 wurde die CIA (Central Intelligence Agency) gegründet. Dazu Gaddis Smith, Geschichtsprofessorin in Yale: "Yale hat die CIA mehr beeinflusst als jede andere Universität. Man hat hier schon fast das Gefühl eines Klassentreffens von CIA-Mitgliedern".
      Hier fallen auch bekannte Namen auf: unter den "Bonesmen", die der CIA besonders nahe stehen, befinden sich Senator David Boren, Senator John Kerry und natürlich George Herbert Walker Bush (Dubya`s Daddy).

      "Defrauding America", ein Buch von Rodney Stich, erzählt von einem "Deep-Cover CIA-Officer" der einer Gegen-Informationseinheit mit dem Namen Pegasus angehörte. Diese Einheit war im Besitz von Tonbandaufnahmen. Sehr heißen Tonbandaufnahmen. Sie drehen sich um "Pläne zur Eliminierung von Präsident Kennedy".



      Wie kam Pegasus zu den Aufnahmen? Man hatte das Telephon von J. Edgar Hoover angezapft. Hoover war zu dieser Zeit - Boss des FBI.

      Auf besagter Tonbandaufnahme waren angeblich Nelson Rockefeller, Allen Dulles, Lyndon Johnson, George Bush und J. Edgar Hoover zu hören.

      Sollte Bush in die Ermordung Kennedys involviert sein? 1963 arbeitete er als Präsident der Zapata-Offshore-Oil-Company. Er bestritt die Existenz eines Briefes, der an einen "Mr. George Bush von der CIA" gerichtet war. Absender: J. Edgar Hoover. Daraufhin recherchierten einige Reporter und fanden heraus, dass es einen zweiten George Bush gab - der allerdings nur für niederen Papierkram bei der CIA zuständig war.

      Viele behaupten, dass George Bush zu dieser Zeit bereits einen hohen Rang in der CIA einnahm. Sowohl bei der Iran-Contra Affäre als auch beim Fall Felix Rodriguez (war für die Hinrichtung Che Guevaras verantwortlich) schien immer zuerst das Büro von Bush informiert worden zu sein.

      Bush selbst bestreitet jede Verbindung mit dem CIA vor seiner offiziellen Ernennung zum Direktor des Geheimdienstes (1976).


      The Killing Of The King:

      James S. Downard schreibt in seinem Underground-Klassiker "Sorcery, Sex, Assassination and the Science of Symbolism" über die Ermordung Kennedys. Seiner Meinung nach handelte es sich bei dem Attentat in Texas um ein öffentlich vollzogenes okkultes Ritual namens "The Killing Of The King".



      Kennedys Ermordung war demnach eine gezielte Aktion um ein Massentrauma bei der Bevölkerung hervorzurufen. Eine Art "Mind Control Anschlag" gegen den eigenen Staat.
      Ein Massentrauma, das Amerikas Identität und Einigkeit beeinflussen sollte. Die Seele der USA sollte verletzt werden. Um die Überlegenheit der Attentäter und die Nichtigkeit des Volkes aufzuzeigen...

      Mittlerweile belegen Studien, dass seit der Ermordung Kennedys die Gewalt, die Rassenprobleme und das Misstrauen gegenüber der Regierung angestiegen sind...


      "Skull & Bones" - die Ziele

      Ein Ziel der Geheimgesellschaft ist der Aufbau eines Macht-Netzwerkes. So gibt es beispielsweise die Daniel/Gilman/White-Achse, allesamt "S&B"-Members, die für die Gründung der bedeutenden "American Economic Association", der "American Chemical Society" und der "American Psychological Association" verantwortlich zeichen.

      Man kann sich vorstellen, welchen Einfluss die "Bonesmen" also auf das heutige amerikanische Erziehungssystem haben.

      Hegel: Der Philosoph lehrt die Anwendung des "kontrollierten Konfliktes" - These gegen Antithese - um eine vorherbestimmbare kontrollierte Synthese zu erreichen.



      Basics für die "New World Order", von deren Notwendigkeit nicht wenige der S&B-Mitglieder überzeugt sind...


      Konstruktives Chaos:

      "S&B" glauben an die Idee des "konstruktiven Chaos". Die eigenen Ziele werden geheim gehalten während ständig unterschiedliche Signale bezüglich bestimmter politischer Themen ausgesandt werden. Diese Methode verbreitet natürlich Konfusion bei Freund und Feind.

      Kritiker nennen sie das "Double-Cross-System". Symbolisch durch die gekreuzten Knochen auf dem "S&B"-Emblem repräsentiert. Nach "Skull & Bones"-Philosophie ist jeder Nicht-Eingeweihte automatisch minderwertig. Und kann daher manipuliert, belogen und betrogen werden.



      Laut Antony Sutton, dem Geheimdokumente des Ordens zugespielt wurden, kann man "Skull & Bones" politisch nicht als eher links oder rechts einordnen, weltlich oder religiös orientiert. Der Orden deckt alle Bereiche ab. Durch die Aufnahme und das Propagieren von sowohl linken als auch rechten Ideen wird eine Art "Globale Neue Weltordnung" angestrebt.

      Laut Suttons ist es daher auch relativ egal, ob der "Bonesman" und Republikaner Bush ins Weiße Haus einzieht, oder der Demokrat Gore, der ein "Global Government"-Projekt anstrebt. Beide arbeiten indirekt für die selben Interessen.

      Und der Clou: "Krisenmanagment". Ein Konflikt wird heraufbeschworen bzw. inszeniert (Grüße an Saddam ;) ). Dann wird der Konflikt "unter Kontrolle" gebracht und das Problem gelöst. Das was dabei herauskommt, begünstigt immer die Ziele und Aufgaben der "Globalen Power Elite". Nennen wir sie der Einfachheit halber "Skull & Bones".

      Und wieder mal die Illuminaten: John Robison, Uni-Professor und Freimaurer, publizierte 1798 ein Buch namens "Proofs Of A Conspiracy". Dieses Buch wurde George Washington zugesandt. Washington erklärte daraufhin Amerika von den Illuminaten infiltriert. Und dass diese eine Trennung zwischen Volk und Regierung anstreben würden.

      Interessant: in Robisons Buch wird ein Initiationsritus der Illuminaten beschrieben. Dem Auserwählten steht ein Skelett gegenüber. Zu den Füßen des Knochenmannes liegen Krone und Schwert. Der Illuminaten-Anwärter wird gefragt: Ist dies das Skelett eines Königs, eines Nobelmannes oder eines Bettlers? Daraufhin erklärt ihm ein Eingeweihter, dass das einzig Wichtige der Charakter eines Mannes sei.

      Na, kommt uns dieses Ritual bekannt vor? ;)

      Nun, ist man also einer der 15 Auserwählten in Yale, braucht man sich keine Sorgen um seine Zukunft mehr zu machen. Die Mitgliedschaft in der Geheimgesellschaft garantiert quasi finanziellen Erfolg in der materiellen Welt. Man ist Spieler in der Power-Elite, hat Freunde beim CIA und in den Weltbanken und kann jederzeit Präsident der Vereinigten Staaten werden - sobald Florida ein generelles Wahlverbot auferlegt wird.


      Was ist im Busch? - Große Momente einer großen amerikanischen Familie

      Zeitleiste:
      1918: Prescott Bush, Dubya`s Großvater entwendet Geronimo`s Totenschädel aus dessen Grab in Fort Still.

      1942: Drei Firmen, mit denen Prescott Bush in Verbindung gebracht wird, werden gepfändet, weil sie mit dem Feind (Nazi-Deutschland) Handel getrieben haben.

      1953: George Bush und die Liedke-Brüder gründen Zapata Petroleum. Zapatas Tochtergesellschaft ist bekannt für ihre enge Beziehung zum CIA.

      1960: angeblich verbringt George Bush einen Teil dieses Jahres und 1961 damit, eine Invasion auf Kuba vorzubereiten. Er soll mit Felix Rodriguez (Iran-Contra-Affäre) zusammengearbeitet haben.

      1963: John F. Kennedy wird ermordet. "The Nation" bringt 1988 eine Story, in welcher ein Memo von J. Edgar Hoover zitiert wird. Demnach wurde ein "Mr. George Bush of the CIA" bezüglich der Kennedy-Ermordung befragt.

      1968: George W. Bush wird Mitglied von "Skull & Bones".

      1973: Laut Watergate-Akten befürchten Nixon und sein Stabsleiter Haldeman, die Nachforschungen bezüglich des Watergate-Skandals könnten den "Bay Of Pigs"-Code aufdecken. ("Bay Of Pigs" war der von Nixon verwendete Codename für die Kennedy-Ermordung.)

      1975: George W. Bush beendet seine Ausbildung auf der Harvard Business School.

      1976: George Bush wird CIA-Chef. Bush behauptet, dies sei das erste Mal, dass er für den CIA tätig wäre. Was ziemlich unwahrscheinlich erscheint angesichts der Tatsache, dass der CIA normalerweise seine Männer vor einer definitiven Anstellung testet.

      1981: George Bush wird Vizepräsident, Schauspieler Ronald Reagan Präsident der Vereinigten Staaten.

      1989: George Bush wird als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.

      1992: Bush gibt bekannt: "Ich werde tun was getan werden muss, damit ich wiedergewählt werde."

      1994: George W. Bush (Junior) wird Gouvernour von Texas.

      2000: George W. Bush kandidiert für das höchste Amt des Staates. Die Entscheidung bleibt auf Grund einiger Pannen und scheinbarer Wahlbetrugsversuche noch offen.


      Vielsagendes von "George Dubya Bush":

      "The most important job is not to be governor, or first lady in my case."

      "I understand small business growth. I was one"

      "Some people have to much freedom."

      "Republicans understand the importance of bondage between a mother and child."

      "When I have been asked who caused the riots and the killing in LA, my answer has been direct & simple: Who is to blame for the riots? The rioters are to blame. Who is to blame for the killings? The killers are to blame."

      "I am not part of the problem. I am a Republican."

      "People that are really very weird can get into sensitive positions and have a tremendous impact on history."

      "Mars is essentially in the same orbit... Mars is somewhat the same distance from the Sun, which is very important. We have seen pictures where there are canals, we believe, and water. If there is water, that means there is oxygen. If oxygen, that means we can breathe."

      "Please! Don`t kill me." (George W Bush verspottet "Karla F. Tucker" in der Larry King-Show. King fragte Bush was Fr. Tucker auf die Frage "Was würden sie zu Gouvernour Bush sagen?" geantwortet hatte. Tucker wurde auf Anweisung von Bush durch eine Giftspritze hingerichtet - Quelle: Talk Magazine 1999) :mad:mad::mad:

      Große Momente:
      Letterman-Show:
      David Letterman: How do you look so youthful and rested?
      George W Bush: Fake it.
      David Letterman: And that`s pretty much how you`re going to run the country? :laugh::laugh::laugh:
      Kosenamen für George W. Bush: W, Dubya, Guv-Dub, King George, Bushbush, Junior, Bushie... (Quelle: The Progressive Review)


      Links

      http://www.freedomdomain.com
      Ausführliches Interview mit Antony Sutton über Skull & Bones.

      http://www.parascope.com
      Skull & Bones - jede Menge Hintergrundinfo zum Orden!

      www.steamshovelpress.com/skulls.html
      All Conspiracy - No Theorie. Gerade deswegen eine nette Seite.

      http://washingtonpost.com/wp-dyn/articles/
      Die Washington Post berichtete bereits Online über die Mitgliedschaft von Bush im Skull & Bones-Orden.

      http://www.dagobertsrevenge.com
      Jede Menge Verschwörungstheorien inklusive Skull & Bones. Mit viel Aufwand und Liebe produziert...

      www.cuttingedge.org/ce1011.html
      "Satanic Activities of Secret Societies": ob es sich hier um eine christliche Seite handelt?

      http://www.jeremiahproject.com/
      Das Jeremiah-Projekt nimmt sich der Bush-"Skull & Bones"-Connection an. Auch einen Blick wert...

      Buchtipp:
      Antony C. Sutton,
      "America`s Secret Establishment: An Introduction to the Order of Skull and Bones",
      Liberty House Press



      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 17:24:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      Heute mal eine Theorie, die garantiert nicht stimmt ;)


      Kommt Rinderwahn aus dem All?

      Die Ursache für Rinderwahn könnte Weltraumstaub sein, behaupten Wissenschafter :rolleyes: Wie der englische Mirror berichtete halten Experten ;) es für möglich, dass Partikel von an der Erde vorbeiziehenden Kometen die Erdatmosphere durchdrungen und auf diesem Wege die Erde mit Mikrobakterien aus dem Weltall verseucht haben könnten :eek:

      Die Kühe wurden mit den Bakterien verseucht, sobald sie das bakterienbelastete Gras fraßen.

      Diese erschreckende Theorie stammt von Professor Chandra Wickramasinghe von der Universität von Wales. Rückendeckung für diese zugegeben strange These kommt von Professor Sir Fred Hoyle, an der Universität von Cambridge tätig.

      O.Ton Prof. Wickramasinghe: "Bakterien steigen im Winter durch die Stratosphere ab, und es gibt vermutlich keinen besseren Weg diese Bakterien aufzunehmen, als durch Kühe die ein Feld nach dem anderen abgrasen. Wir glauben die ungewöhnliche englische Praxis, die Kühe draußen überwintern zu lassen, könnte erklären, warum das BSE-Problem bevorzugt auf der britischen Insel auftritt.
      Meine Stellungnahme mag äußerst ungewöhnlich erscheinen. Aber langsam gewinnt sie an Wert."


      Am Schluß des Artikels zitiert der Cambridge-Professor schließlich traditionsbewusst Sherlock Holmes: "wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen werden können ist das was übrigbleibt, wie unwahrscheinlich auch immer es erscheinen mag, die Wahrheit." :rolleyes: :D


      schubku :D
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 18:25:16
      Beitrag Nr. 61 ()
      merkwuerdig... ich habe vor Jahren von einem sehr bekannten
      Tibetischen Heiler gehoert, dass gelbgruene Pilze auf die
      Erde kommen und zwar durch die Oeffnungen, welche durch
      Raketen in der Stratosphaere ausgebrannt werden.
      Dieser Heiler hat mit grossem Erfolg,in Indien einer Gruppe von hoch-motivierten Schuelern, frueher geheime Heilungstechniken
      aus abgelegenen Tibetischen Kloestern vermittelt.
      Mit dieser Technik ist es moeglich, neuen Krankheiten
      die Ursache ist wie gesagt, der gelbgruene Pilz der das
      Nervensystem infiltriert, zu besiegen.
      Die Technik ist sehr eigenartig. Es wird nicht mit Medizin
      gearbeitet, diese Technik wird auch verwendet, um
      Meditierende, die starke Energieerlebnisse haben und dadurch Gefahr laufen Schaden an Leib und Seele zu nehmen,
      zu helfen. Es arbeiten 2 oder mehrere an einer Person
      um einen Pulsschlag an 96 moeglichen Stellen am Koerper besonders am Knochen ein
      Energiekreis herzustellen, der dann eventuelle Schaeden
      gewissermassen mit der entsteheneden inneren Waerme, die
      dem Pulser fast die Fingerkuppen verbrennt, zu heilen.
      . Diese Metode heisst Tibetan
      Pulsing. Ich habe damals fuer einige Jahre mitgemacht,
      aber hatte bezueglich des gelbgruenen Funghus meinen Zweifel, besonder als der ...... meinte, man koenne sogar
      Aids damit heilen, da der Virus von den Pilzen angezogen
      wird, da diese seine Lebensgrundlage anfangs bilden.
      Er hat bei seinem Auftauchen, vor 12 Jahren behauptet, erst
      infiltriert dieser Pilz das Hara, dann das Zentrale Nerven=
      system, um dann nach und nach die restlichen der 22 Organe der 24 Organe
      der Tibetischen Medizin, zu zerstoeren. Davon werden nach
      seiner Meinung sehr, sehr viele Menschen betroffen sein.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 15:17:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      .
      heute abend um 22.45 uhr im zdf "paul is dead", der mehrfach preisgekrönte film zur paul mccartney-ist-tot-theorie!!!!!!!!
      .
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 16:20:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      @plem-plem
      TNX :) Hätte ich glad übersehen.
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 18:59:27
      Beitrag Nr. 64 ()
      Wenn ich mich nicht irre, kommt `Paul is dead` auch nächste Woche (Montag oder so) nochmal etwas früher auf ARTE.
      Bye, Auryn
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 23:22:38
      Beitrag Nr. 65 ()
      wieso holzi?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.12.00 15:48:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      Das war ja ein stranger Film :D
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 14:18:04
      Beitrag Nr. 67 ()
      @schubku
      merkwuerdig, merkwuerdig,
      in der heutigen Zeitung lese ich, dass eine Art Mad Cow
      Disease, verbreitet unter Canadischen Wildgaensen aber
      auch andere wildlebende Voegel wie Adler sind betroffen.
      Avian vacaolar myelinopathy die Krankheit ist seit 1994
      bekannt und breitet sich Richtung Carolina USA aus.
      .
      Avatar
      schrieb am 14.12.00 14:48:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Morbus Creutzfeldt Jakob bei
      Wldvoegel siehe auch Veroeffentlichung vom 7.12. von Schubku
      ~Kommt Rinderwahn aus dem All~
      Avatar
      schrieb am 15.12.00 13:41:28
      Beitrag Nr. 69 ()
      "1876" und die US-Wahl 2000

      "1876" ist ein Buch. Dessen Autor Gore Vidal (über Umwege mit Al Gore verwandt) behandelt auf den letzten 80 Seiten des Buches den Wahlkampf zwischen Samuel Tilden und Rutherford B. Hayes. Die beiden traten 1876 um das höchste Amt im amerikanischen Staat an.

      Der Wahlkampf war ähnlich knapp wie der Wahlkampf 2000. Samuel Tilden, der zwar die Mehrheit des Volkes aber nicht die der Wahlmänner erlangte, zog seinen Anspruch auf das Amt nie zurück (laut Autor Vidal).

      Als er bei der Amtseinführung auftauchte wurde er von Sicherheitskräften abgedrängt. Im Buch "1876" kommt es dann beinahe zu einem zweiten Bürgerkrieg in den USA. So weit so gut.

      Interessanterweise finden sich einige Parallelen zur aktuellen Wahl. Erstmal liest sich das Buch wie eine Blaupause der US-Wahl 2000. Literarische Anleitung zum Spalten einer Nation quasi. Dann sind die Parallelen zu den Kandidaten unübersehbar. Gore kämpfte immerhin 5 Wochen, bevor er vor Bush, dem CIA (ein Artikel der mögliche CIA-Verwicklungen beim Wahlkampf behandelte wurde vom CIA zensuriert http://www.skolnicksreport.com/vickiechachere.html) und Skull & Bones ;) kapitulierte.

      Weitere Übereinstimmungen: Bush gewann die Mehrheit der Wahlmänner, Gore die Mehrheit der Stimmen. Im Buch "1876" spielt Florida ebenfalls eine wichtige Rolle. Man stelle sich vor, dort gab es einen Korruptionsskandal bei den für die Wahl zuständigen Offiziellen. Abgegebene Stimmen verschwinden etc...

      Übrigens: "1876" wurde gerade heuer als Paperback neu aufgelegt. Zufall? :rolleyes:




      schubku
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:22:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      Mal ein Thema, das zur X-mas Zeit passt: EXORZISMUS :)


      Vade retro, Satanas!
      1614 stellt Papst Paul V. (Camillo Borghese) ein liturgisches Handbuch für die römische katholische Kirche zusammen, das Rituale Romanum - in diesem befinden sich auch genaue Angaben zum Ritus des Exorzismus.

      1989 beginnt der Vatikan mit der Überarbeitung des Werkes, und benötigt dazu 10 Jahre: erst 999 erscheint das 84seitige Handbuch zur Teufelsaustreibung "De Exorcismis et Supplicationibus Quibusdam" - es ist allerdings nicht für die Öffentlichkeit gedacht.

      Sondern für speziell ausgebildete Priester, Träger der "Lizenz zum Exorzieren". Und diese leiden wahrlich nicht an Beschäftigungsmangel.




      Jesus und die Dämonen - Magier und Wunderheiler?

      Nicht wenige Theologen sehen in Jesus Christus selbst einen Magier und Exorzisten. Sie behaupten, die Bibel - allen voran das Matthäus-Evangelium - dokumentiere überdeutlich, dass Jesus Wunder und Exorzismen mit den gleichen Techniken vollbrachte wie die antiken Wundertäter (bekannt aus Überlieferungen Philostrats und Lukians) - und sich anscheinend auch einer seltsamen, sehr alten Zaubersprache bediente.



      Nachzulesen zum Beispiel in Mk 5,41: "Und er ergriff des Kindes Hand und spricht zu ihm: Talitha kum! Das ist übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!"

      Oder Mk 7,34: "...und er blickte zum Himmel, seufzte und spricht zu ihm: Ephata! Das ist: Werde aufgetan!"

      Darüber hinaus leitete Jesus seine Jünger zum Exorzismus an, siehe Mk 3,14 f: "...und er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende, zu predigen und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben."

      Der wohl bekannteste Exorzismus des Nazareners findet sich im Markus-Evangelium (5,1ff):

      "Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees in das Land der Gerasener. Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm sogleich von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist, der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ketten konnte ihn keiner binden, da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden worden war und die Ketten von ihm in Stücke zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand konnte ihn bändigen.

      Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen. Und als er Jesus von fern sah, lief er und warf sich vor ihm nieder; und er schrie mit lauter Stimme und sagte: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht! Denn er sagte zu ihm: Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Menschen!

      Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele. Und er bat ihn sehr, dass er sie nicht aus der Gegend fortschicke. Es war aber dort an dem Berg eine große Herde Schweine, die weidete. Und sie baten ihn und sagten: Schicke uns in die Schweine, damit wir in sie hineinfahren. Und er erlaubte es ihnen.

      Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, etwa zweitausend, und sie ertranken in dem See."


      Im Mittelalter weit verbreitet: der Glaube, Krankheit und Tod werde durch Dämonen verursacht. Und da Krankheit weit häufiger zum Tode führte als heutzutage, also schon ein Husten eine ernstliche Bedrohung darstellte, existierte quasi ein Gebrauchsexorzismus - der von "Halbtheologen", aber auch Kräuterfrauen und Badern angewandt wurde. An katholisch legitimierten Exorzismus erinnern die diversen Rituale allerdings nicht mehr. (Wofür sich die Kirche mit Inquisition rächte...)

      Beispiel: 1486 wurde in Köln ein gewisser Agrippa von Nettesheim geboren, der magische Rituale empfiehlt, um Krankheiten abzuwenden bzw. zu heilen. Warum nicht? Bei Fieber etwa sollte man Fingernagelreste des Kranken in ein Tuch wickeln, selbiges einem frischgefangenen Aal um den Hals binden und diesen daraufhin wieder ins Wasser werfen. Oder, falls kein Aal zur Hand: den Fingernagelschnipsel auf einen Ameisenhaufen werfen, die erste Ameise, die diesen wegtragen will, "an den Hals hängen" - oder aber man nehme ein vom Blitz getroffenes Stück Holz und werfe dieses mit beiden Händen hinter sich. Umständlich? Für die Behandlungsempfehlung für Ohrendrüsengeschwülste benötigt man laut Agrippa immerhin die Hand eines zu frühe Gestorbenen. Die bloße Berührung soll Wunder wirken.

      Hustenleiden sind ebenfalls leicht zu kurieren: Frosch suchen, ihm ins Maul speien und einen Baum hochklettern lassen :confused:

      Die Rituale des wahren Exorzisten, also des von Mutter Kirche legitimierten, änderten sich im Lauf der Jahrhunderte wenig. Bevor wir jedoch dazu kommen, noch ein kurzer Ausflug zu den Protestanten.


      Christozentrischer Exorzismus

      Auf der Suche nach Information zum Thema Exorzismus stolperte ich im Netz über eine Seite mit o. a. Überschrift. Herausgegeben vom Pfälzischen Pfarrerblatt.



      Der protestantische Theologe Dr. Peter Busch führt auf selbiger ein "Plädoyer für ein vernachlässigtes Teilgebiet der Praktischen Theologie" - und zieht die Conclusio: auch gute Protestanten können am Thema Exorzismus nicht vorbei. Denn aus der Bibel (zum Beispiel aus den bereits zitierten Bibelstellen) lassen sich laut Busch zwei Hauptämter ableiten: das Predigt- und das Exorzistenamt. Der Auftrag Jesu sei eindeutig: Predige und treibe Dämonen aus.

      Gerade die evangelische Kirche baue ihre Pfeiler auf die Bibel, das niedergeschriebene Wort Gottes - und habe dennoch nur einen Teil ihrer Aufgaben, nämlich die Predigt, ernstgenommen. Anhand ausgewählter Zitate erkennt Busch: "Das Exorzistenamt ist biblisch! Dies wieder einzuführen erscheint aufgrund des biblischen Befundes nicht nur als dringendes Desiderat, sondern als Erfüllung des evangelischen Auftrags in der Nachfolge Jesu Christi."

      Und praktische Anwendungsgebiete für die Dämonenvertreibung gibt es laut Busch einige...

      Busch: "Besondere Attraktivität fände der exorzistische Einsatz im Bereich der Diakonie; fiebersenkende Beschwörungen ohne langwierige Behandlung und Austreiben der Krankheitsdämonen ohne teure Medikamente würden die Kirche konkurrenzlos dastehen lassen." Waren doch Krankenheilungen und Exorzismen die "Hauptrenner im Missionsgeschäft Jesu und der frühen Christen".

      Auch das Herbeirufen von sogenannten "Parhedroi", dienstbaren Geistern, wäre denkbar. Hierfür müssten überlieferte Rituale und Worte konsequent angewendet werden... dafür hätte man einen willigen Ehrenamtlichen zum Feuer machen, Wasser tragen, Tisch decken und zum Öffnen von Türen und tätigem Schutz vor Dämonen. Auch für Liebeszauber seien die Parhedroi zu gebrauchen, allerdings müsse hierüber, so der Theologe, erst eine ethische Diskussion geführt werden.

      Schließlich plädiert er für den Einsatz von Schutzgraffiti, wie zum Beispiel: "Kacker, pass auf, dass es dir nicht an den Kragen geht! Oder, wenn du dich über diese Warnung hinwegsetzt, sollst du Jupiters Zorn erregen" - Das Original stammt aus Pompeji: "Cacator, cave malum! Aut si contemseris, habeas Iove(m) iratum". An die Kirchenmauer angebracht, sollte es ausreichend vor lästigen Kirchenmauerpinklern schützen. Und falls sich doch einer dem heiligen Gebäude unsittlich nähert - bräuchte man am nächsten Morgen nur allfällige Aschehäufchen zu beseitigen...

      Aber, Scherz(?) beiseite: An vielen von uns wurde schon leibhaftiger Exorzismus ausgeübt. Und zwar im Taufritual, sowie sonntäglich im Vaterunser: "Erlöse uns vom Bösen"...


      Exorzismus im Jahr 2000

      385 Jahre hat`s gedauert, bis der Vatikan das "De Exorcismis", das römische Ritual zur Teufelsaustreibung überarbeitet und den katholischen Exorzisten-Priestern "äußerste Vorsicht und Umsicht" auferlegt. Und die Heranziehung von Psychologen zur Beurteilung des jeweiligen Falles empfohlen. Um wahre Besessenheit (eher selten) von psychischen Störungen (eher häufig) unterscheiden zu können.



      Zehn Jahre lang wurde das 90seitige Dokument überarbeitet, ursprünglich initiiert von der deutschen Bischofskonferenz.

      Nicht nur die Zusammenarbeit von Priestern und Ärzten ist neu, sondern auch das strenge Vermarktungsverbot. Sorry, liebe Presse: Teufelsaustreibungen dürfen weder gefilmt noch anders beobachtet werden. Die Kirchenobersten befürchten wohl einen Exorzismusboom.

      Wer darf exorzieren? Die Lizenz zum Teufelaustreiben erteilt jeweils der örtliche Bischof - einem Priester, der über entsprechendes Wissen verfüge, barmherzig sei und ohne Fehl.

      Und natürlich: Päpste als die direkten Vertreter Jesu, des obersten Exorzisten, dürfen ohnehin. Auch Johannes Paul II soll das Ritual ausführen. Z.B. 1982, als der Bischof von Spoleto mit einer Besessenen zur Audienz des Papstes gekommen sei. Die Frau, so heißt es, habe sich schreiend am Boden gewälzt - und auch auf die päpstlichen Gebete und Formeln nicht reagiert.

      Erst als der Papst sagte: "Ich lese morgen für dich die Messe", sei die Tobende ruhig geworden. Ein Jahr später erschien sie ein zweites Mal beim Papst. Verheiratet und schwanger.

      Allerdings: "Es gibt weltweit relativ wenige Menschen, die vom Satan besessen sind" - so Kardinal Jorge Arturo Medina Estevez, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst. Trotzdem lasse sich eine Zunahme von Hilfssuchenden verzeichnen. In den Bistümern Sitten und Lausanne/Genf/Friburg wurden eigene Priestergruppen zur Betreuung eingesetzt, welche vom Bischof zur Teufelsaustreibung autorisiert werden können. Und im Tessin gibt es seit 1997 wieder einen ständigen Exorzisten: Don Mario Ghio.

      Von denen, die sich von Satan & Co belästigt fühlen, kommen einige nach Schwarzen Messen: Sie werden die Geister, die sie riefen, nicht mehr los. Ebenfalls oft Kundschaft bei den Exorzisten: ehemalige Mitglieder apokalyptischer Sekten.

      Insgesamt ist die Tendenz zur Dämonenjagd steigend - worauf der Vatikan, wie bereits oben erwähnt, mit einer Entstaubung der alten Exorzismus-Liturgie aus dem Jahr 1614 reagierte. Stammt diese doch aus der Hochblüte der Hexenverfolgung. Und viele der ursprünglichen Indizien für Besessenheit sind mittlerweile etablierte Anzeichen psychischer Erkrankungen: Epilepsie, Paranoia und Schizophrenie.

      Das Beschwören des Dämonen mit der berühmten Befehlsformel "Vade retro, Satanas" ("Weiche, Satan" U3000 :D ), oder die intensive Frage nach dem Namen des Dämonen könne, so Kritiker, zu Persönlichkeitsspaltungen führen. - Ebenso gefährlich: die eigentliche Beschwörung mit bestimmten rituellen, manchmal über Stunden hinweg wiederholten Gebetstexten und Worten. Sie rufe heftige Gefühle bei den Besessenen hervor. Bei den Besessenen, wie gesagt. Und nicht bei den Dämonen.


      Satan erkennen - und vertreiben

      Laut dem Handbuch für tätige Exorzisten gibt es drei Hauptmerkmale, durch welche sich wahre Besessenheit erkennen lässt:

      1) Kenntnisse von Dingen, die der Person unmöglich bekannt sein können. Beispielsweise nie gelernte Sprachen.

      2) Übernatürliche (physische) Kräfte.

      3) Brutale Aversion gegen kirchliche Symbole, wie Bespucken des Kruzifix, Beschmieren mit Fäkalien.

      Liegen diese drei Punkte vor, entscheidet der zuständige Bischof auf Grund der medizinischen, psychologischen und priesterlichen Gutachten über eine Zulassung zur Teufelsaustreibung. Dabei wird das Bittgebet um Erlösung und Schutz vor dem Bösen in den Mittelpunkt der exorzistischen Liturgie gestellt.

      Das Erfragen der Teufelsnamen wurde gestrichen, dagegen blieb - auf Bitte afrikanischer Bischöfe - das "Vade retro" als Option. Quasi als harte Droge für die ganz schlimmen Fälle ;)

      Verständlich, dass die meisten Psychologen und Psychotherapeuten mit der Exorzistenfibel nicht viel anfangen können - und generell Teufelsaustreibung als sehr gefährlich einschätzen.

      Aber, so meinte schon Baudelaire: "Die größte List des Teufels ist es, den Menschen glauben zu machen, dass es ihn nicht gibt." Und wenn es ihn eben doch gibt? Laut kirchlichem Glauben existieren Teufel und andere böse Dämonen - gefallene Engel, aufgrund ihrer Sünden verstoßen. Mächtig, aber nicht unbegrenzt. Ihr Ziel: die Menschen dem Einfluss Gottes zu entreißen.



      Dem treten furchtlose Exorzisten gegenüber. Ausgerüstet mit dem nötigen Wissen, einer reinen Seele, Salz, welches Reinheit darstellt und Wein :D , für das Blut Christi. Außerdem: Weihwasser und Reliquien (zB Knochensplitter heiliger Personen). Der Besessene soll ein Kruzifix halten, während der Priester Gebete und Bibeltexte rezitiert.

      Die größte Gefahr für den Priester besteht in der Möglichkeit, selbst Opfer des Dämonen zu werden. Daher auch die Forderung nach höchstmöglicher Reinheit von unkeuschen Gedanken und Wünschen. Ansonsten, so sagen die Schriften, gerät er leicht in die satanischen Fänge.

      Die eigentliche Austreibung unterteilt sich angeblich in sechs entscheidende Phasen.

      Malachi Martin beschreibt in seinem Buch "Hostage to the Devil" diese Phasen:

      Präsenz: Die Anwesenheit einer fremden Macht oder Wesenheit wird spürbar.

      Erscheinung: Der Dämon macht sich bemerkbar - das ergreift Besitz über das Wesen des Besessenen. Früher war an dieser Stelle das Erfragen des Namens des Dämonen wesentlich.

      Entscheidender Moment: Die teuflische Präsenz bricht zusammen - ein Moment des totalen Chaos. Panische Szenen in Kombination mit furchterregenden Erscheinungen, Geräuschen und ekelhaften Gerüchen - der Dämon spricht von seinem Opfer in der dritten Person, anstatt sich selbst als das Opfer zu bezeichnen.

      Die Stimme des Dämonen wird immer verwirrter und unangenehmer - um mit dem Ritual fortzufahren, muss er zum Schweigen gebracht werden.

      Konfrontation: Der Priester kämpft nun direkt mit dem Dämonen, um mehr Informationen über diesen zu erhalten und ihn so kontrollieren zu können. Der Dämon will im Körper des Besessenen bleiben, denn...

      ...andernfalls müsste er zurück in die Hölle fahren. Im Raum ist sowohl spiritueller wie physischer Druck fühlbar, bis an die Grenzen des Erträglichen.

      Vertreibung: Der Exorzist besiegt den Dämonen - dieser beugt sich dem göttlichen Willen und entflieht mit Klagelauten und Getöse. Alle Anwesenden spüren, wie sich die böse Macht verzieht.



      Und obwohl von grünem Schleim nicht wirklich die Rede ist, erinnert die oben beschriebene Zeremonie ziemlich an... na? Genau: THE EXORCIST :) , der Film. Die Neuausgabe dieses Gruselwerkes soll übrigens mit verantwortlich sein an der steigenden Zahl von Menschen, die sich für Besessen halten.

      Die dem Papst zumindest geographisch besonders nahestehenden Italiener beispielsweise glauben fest an die Existenz von dämonischer "Fattura" (Verwünschung) und "Malocchino" (böser Blick) - und beschäftigen eine große Zahl von Exorzisten. Die angeblich bis zu 50mal pro Woche aktiv werden. Nach wie vor.


      Die Links kommen noch :)



      schubku
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:59:47
      Beitrag Nr. 71 ()
      danke fuer die Niederschrift,
      das Thema ist so alt wie die Menschheit,
      oder sogar aelter.
      In dem Gebet von Jesus,
      welches er uns gegeben hat,
      heisst es u.a.
      ...und fuehre uns nicht in Versuchung
      Meine Frage ist,
      fuehrt uns Gott in Versuchung?
      Hat da jemand eine Antwort darauf?
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 15:15:43
      Beitrag Nr. 72 ()
      Hier die Links zum Exorzismus-Text


      http://www.geschichte.2me.net/chroniken/
      In diesem Zusammenhang auch interessant: eine Liste aller Päpste, von Petrus bis in die Gegenwart.

      http://www.pfarrerblatt.de/html/text_10.htm
      Link zum "Plädoyer für ein vernachlässigtes Teilgebiet der Praktischen Theologie", Pfälzisches Pfarrerblatt.

      http://www.themystica.com/mystica/articles
      Sehr interessanter, leider rein textbasierter Artikel zum Thema Exorzismus von themystica.com. (Englisch)

      http://www.vatican.va/
      Direkt ins Zentrum der christlichen Macht: die offizielle Vatikan-Homepage :D

      http://bible.gospelcom.net/cgi-bin
      Wo steht was im Buch der Bücher? Sehr übersichtliche Bible-Search-Engine: The Bible Gateway :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 11:01:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      Mysteriöser Monolith verschwunden

      Rätsel über Rätsel: Der offenbar in Anlehnung an Stanley Kubricks Film "2001 - Odyssee im Weltraum" in einem Park der US-Stadt Seattle errichtete Stahlmonolith ist drei Tage nach seinem Auftauchen spurlos verschwunden.




      Seattle - Neujahr 2001, der Anbruch eines neuen Jahrtausends. Auf einem windigen Hügel in einem Park mitten in der Stadt steht plötzlich ein mysteriöser, fast drei Meter großer Stahlmonolith, der wie einer jener außerirdischen "Wächter" aus Stanley Kubricks Science-Fiction-Epos "2001- Odyssee im Weltraum" anmutet. Und dann - ebenso plötzlich - verschwindet der schwarze Klotz nahezu spurlos wieder vom Erdboden - an seiner Stelle lag am Mittwochmorgen nur noch eine zerdrückte, rote Rose.
      "Ich weiß nicht, was passiert ist. Jemand könnte ihn weggenommen haben. Oder... keine Ahnung, es ist alles sehr mysteriös", sagte Parkdirektor C. David Hughbanks der "Los Angeles Times". Seit die Parkarbeiter am Neujahrsmorgen die verschlossenen Tore öffneten und den Monolithen auf einem Hügel vorfanden, ist das ominöse Kunstwerk Stadtgespräch in Seattle. Hunderte kamen in den vergangenen Tagen, um nur staunend dazustehen oder das stählerne Gebilde anzufassen. Geschichten und Anekdoten aus Arthur C. Clarkes Erzählung und Kubricks Film wurden ausgetauscht. "Sie sahen aus wie die Affen aus dem Film, wie sie die Hände danach ausstreckten", sagt Jack Boyer, ein ehemaliger Polizist und regelmäßiger Parkbesucher, und lacht. "Ganz offensichtlich bedeutete ihnen dieses Ding sehr viel."

      In dem Science-Fiction-Klassiker von 1968 ist der schwarze Monolith eine gottgleiche Kraft, die möglicherweise von überlegenen außerirdischen Intelligenzen installiert wurde, um den Evolutionsprozess der Menschen zu überwachen. So, wie der Monolith einst den Übergang des Affen zum Werkzeug benutzenden Menschen bezeugte, erscheint er im Ende der Sechziger unvorstellbar futuristischen Jahr 2001 erneut auf der Mondoberfläche, um den Sprung des modernen Menschen zum universellen Sternenkind (im Film durch Dave Bowman (Keir Dullea) dargestellt) zu begleiten.

      Wie sein fiktives Vorbild zeigte auch der Monolith von Seattle keine Spuren seiner Herkunft. Die Tore des Stadtparks waren in der Silvesternacht fest verschlossen, der einzige Zugang zum Hügel bestand über einen Bootsanleger am nahen Lake Washington. Es hätte sieben oder acht Mann gebraucht, um den Stahlkoloss an seinen Platz zu hieven, vermutet Hughbanks. "Es war perfekt in den Boden gesetzt", staunt er. "Keine Wagenspuren waren zu sehen, noch nicht einmal platt getretenes Gras."

      Die Parkwächter wollten die Struktur und Stabilität des Monoliths am Mittwochmorgen testen, doch als sie den Hügel erreichten, war das ominöse Objekt wieder verschwunden. Ein Betonsockel, der den Klotz offenbar im Boden verankert hatte, war noch da - ansonsten fanden die Männer wenig mehr als ein bisschen geschmolzenes Kerzenwachs und jene zerbrochene Rose :)


      Seattle und die lange Tradition der "Guerrilla Art"

      Hughbanks spekuliert, dass der Monolith in der Tradition der berüchtigten "Guerrilla Art" Seattles steht. Schon 1993 hängten Künstler, die unter dem Namen Fabricators of the Attachment firmierten, eine Art Gefängniskugel aus Stahl mit einer Kette an die berühmte Skulptur des "Hammering Man" im Kunstmuseum der Westküstenstadt. 1996 ließ Jason Sprinkle ein 1800 Pfund schweres Metall-Herz mit der Aufschrift "Bomb" auf der Ladefläche seines Pick-Up-Trucks liegen und brachte den Verkehr in der Innenstadt für Stunden zum Erliegen.

      Doch Virginia Rose, Sprecherin der "Fabricators", sagte gegenüber der "Los Angeles Times", dass "die üblichen Verdächtigen diesmal nichts damit zu tun" hätten. "Ich wünschte, wir hätten es getan", sagte sie dem Blatt, "es ist schon sehr cool." Wer immer sich hinter dem Monolithen von Seattle verbirgt, wird jedoch auch sein schnelles Verschwinden von vornherein eingeplant haben. Plötzliche, göttliche oder extraterrestrische Erhellung ist schließlich nichts, was tage- und wochenlang im Regen steht, bis man das Gras drum herum mähen muss.

      Quelle: Sopiegel.de


      schubku
      Avatar
      schrieb am 06.01.01 01:01:22
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ist zwar nicht ganz neu, aber ich kann immer noch darüber lachen :)


      Saddam schnappt sich Playstation 2 für Kriegszwecke
      Laut einem Bericht von Worldnet Daily vollführte der Irak Hamsterkäufe in Sachen Playstation 2 :eek:

      Worldnet Daily beruft sich hierbei auf eine Quelle innerhalb des FBIs.
      Der amerikanische Geheimdienst schätzt, dass ca. 4000 Stück :confused: des Konsolen-Bestsellers in den letzten 3 Monaten aus den USA in den Mittleren Osten geschmuggelt wurden.



      Somit ist der Lieblingsfeind der USA mitverantwortlich für die äußerst geringe Verfügbarkeit der beliebten Konsolen kurz vor Weihnachten in den Staaten :D
      Doppelt gemoppelt also - eine Lektion aus dem Wüstenland. Das Clevere an der Sache: da für den Irak bezüglich jeder Art von Computer-Hardware und Technologie ein Embargo gilt,
      umgeht Saddam die UN-Sanktionen in dem er "Spielzeug" importiert :laugh:

      "Spielzeug" ist vielleicht nicht das richtige Wort für die PS2. Ihre Rechenkapazität übertrifft, ausgestattet mit einem 128 Bit-Prozessor und 300 MHz Taktfrequenz, eine durchschnittliche Grafik-Workstation um das Fünffache. Hängt man 12 bis 15 Playstations aneinander könnte ein Supercomputer gebastelt werden :rolleyes:
      Dieser besitzt genügend Rechenkapazität um eine Drohne zur Verteilung chemischer Kampfstoffe zu steuern :laugh::rolleyes::laugh: Laut FBI-Quelle könnten die PS2s ebenfalls zur Berechnung von Flugbahnen von ballistischen Raketen oder für die Simulation von nuklearen Explosionen herangezogen werden :laugh:

      Von japanischer Seite wurde bereits vor 8 Monaten vor der Möglichkeit gewarnt, dass die rechenstarke PS2 zu kriegerischen Zwecken verwendet werden könnte. Wer da auf einen geschickten PR-Schachzug tippte, der den Verkaufsstart der PS2 pushen sollte, wurde zumindest teilweise eines besseren belehrt. Japan hat den Export der Playstation 2 in den Irak verboten.

      Wargames mal anders. So vermiest Saddam den Amis das Weihnachtsfest - und zwar den Großen und den Kleinen. (Quelle: Pressetext)


      schubku :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 11:02:29
      Beitrag Nr. 75 ()
      What is "IT"?

      "IT" ist eine Erfindung des 49-jährigen Wissenschaftlers Dean Kamen. Der Codename für IT lautet "Ginger". "IT" ist eine dermaßen revolutionäre Sache, dass es die Welt verändern wird - zumindest wenn man dem Apple-Chef Steve Jobs oder dem Technologie-Visionär Jeff Bezos glauben schenken darf.



      Der Journalist Steve Kempner (National Geographic) wird ein Buch über "IT" schreiben. Sein Verlag, die "Harvard Business School Press", hat die Rechte um 250.000 US-Dollar erworben, ohne zu wissen, wofür sie da wirklich bezahlt haben. Kempner steht seit eineinhalb Jahren in engem Kontakt mit dem verschrobenen IT-Erfinder.

      Kempner besuchte den Erfinder und seine Mitarbeiter in dessen Firma "DEKA" in New Hamsphire. Der Arbeitstitel für sein Buch könnte lauten: "Soul Of The New Machine meets The New New Thing."

      Hier nun einige Auszüge aus den E-Mail-Protokolls die Kempner seinem Verlag bezüglich "IT" schickte.

      John Doerr, waghalsiger Silicon Valley-Kapitalist, beschreibt den Erfinder Kamen folgendermaßen: eine Kombination aus Henry Ford und Thomas Edison. Kamen bekam kürzlich die National Medal Of Technology - die höchsten technischen Auszeichnung in Amerika. Doerr erklärt weiter, dass er nicht geglaubt habe in seinem Leben noch einmal etwas zu entdecken, dass in seiner Wichtigkeit dem World Wide Web gleichkäme - bis er IT sah.

      Ein weiterer Investor in das IT-Projekt ist die Credit Suisse First Boston. Die Finanzgruppe sagt vorraus, dass Kamen`s Erfindung im ersten Jahr auf dem Markt alle Rekorde brechen werde. Kamen selbst würde in 5 Jahren mehr Geld als Bill Gates besitzen.

      Steve Jobs, Apple-Chef, kommt in einem der E-Mails selbst zu Wort. Er meint die Erfindung von IT sei so bedeutend wie die Erfindung des PC`s.

      Aber was ist "IT"?
      In den E-Mails gibt es keine genaue Beschreibung. Fest steht:



      Es ist keine medizinische Erfindung.

      Bei einem privaten Treffen mit Bezos, Jobs und Doerr baute Kamen zwei "Gingers" (aka ITs) zusammen. In 10 Minuten. IT muss ein Fun-Element beinhalten, da Techno-Guru Bezos laut lachte sobald ein Ginger aktiviert wurde.

      Wahrscheinlich gibt es zwei Ginger-Modelle namens "Metro" und "Pro". Das "Metro"-Modell sollte auf dem Markt weniger als 2000$ kosten.

      Bezos erklärte, IT sei so revolutionär, dass der Verkauf kein Problem wäre. Die entscheidende Frage sei aber, ob den Leuten von den Regierungen erlaubt werden würde, IT zu verwenden!

      Bezos O-Ton: "If enough people see the machine you won`t have to convince them to architect cities around it. It`ll just happen."

      Kemper, der IT-Autor, meinte: "IT wird die Welt im Sturm erobern. Unser Leben, unsere Städte und unsere Art zu Denken wird sich für immer verändern."

      IT wird einigen alten Riesenkonzernen (Ölfirmen??) möglicherweise den Garaus machen. Die Erfindung ist eine Alternative zu umweltverschmutzenden, teuren Geräten - besonders für Leute in der Stadt.

      IT wird ein Massenprodukt werden - das aufgrund seines Wesens aber neue Gesetze und Regulativen erfordere.

      Das Geheimnis um IT/Ginger wird vor 2002 nicht gelüftet werden - heißt es in den E-Mails.

      Niemand außer den Investoren und dem Journalisten Kemper hat IT bisher gesehen. Warum die ganze Geheimhaltung? Kamen befürchtet, dass einige Riesenfirmen ein Interesse daran haben könnten, dass IT nicht auf den Markt kommen würden. Oder aber einfach die Idee klauen und selber produzieren würden.

      Tja - was also ist "IT"? Eine Art Schwebe-Transporter für die Massenproduktion? Eine neue Art um Dinge oder Menschen zu transportieren? Who knows?
      Hier der Link zur Homepage von Dean Kamen. http://www.usfirst.org/bios/dean.html

      P.S.: Nostradamus hat für unsere Zeit das "Ende der großen Maschine" vorhergesagt. Sie wird von einer neuen unlimitierten Power-Source abgelöst werden...

      (Quelle: www.drudgegreport.com & www.lq12.de)



      schubku :)
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:03:58
      Beitrag Nr. 76 ()
      @schubku

      wir wärs mit einer "story" über diesen "Typen":


      Gruss
      PAYBACK :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 17:08:18
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Payback
      Mmmhh Nostradamus mag ich persönlich nicht. Mal sehen, wenn ich morgen Zeit habe, werde ich danach suchen...


      schubku
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 00:23:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      ...noch ein wichtiges Detail:
      nicht Ginger selbst, sondern die zugrunde liegende Technologie ist das interessante (das Metall, nicht der Loeffel). Es muss also was sein, das fuer sich alleine zu abstrakt waere. Ginger ist die leicht verstaendliche Anwendung der Technologie. Wenn man jetzt mal schaut, was Dean Kamen noch im September 2000 gemacht hat, kann man ahnen, um was es geht: ích tippe auf eine verbesserte Sterling-Maschine zur direkten Erzeugung von Strom ohne grosse mechanische Umwege. Was gab es da zu verbessern?
      - Dichtungen oder gleich ein geschlossenes System ohne Arbeitszylinder z.B. mit einem Wandler, der die Druckschwankungen in Spannungsschwankungen umsetzt
      - Gewicht
      - neue Materialien,
      - Miniaturisierung
      - Wartungsfreiheit
      - Wirkungsgrad
      - Vibration
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 00:29:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      Nicht ganz :)

      Ist "IT" ein tragbares Auto?

      Nun hat die Washington Post nachgeforscht und ist bei ihrer Suche möglicherweise in Silicon Valley fündig geworden.

      Dean Kamen ist millionenschwerer Erfinder aus Manchester, New Hampshire. Zu seinen bisherigen Erfindungen zählen eine Insulin-Pumpe und ein Rollstuhl namens Independence 3000 IBot Transporter. Dieser ist mit Onboard-Sensoren, Gyroskopen und Computern ausgestattet, die es dem IBot erlauben seine Räder ähnlich wie Füße einzusetzen. D.h. man kann mit ihm über Stiegen fahren, Gehsteige und Steine. Eine Probevorstellung des IBots gab es im Juli im US-Senat.

      Dean Kamen hat sich also bereits einen Namen gemacht als sozialer Erfinder. Sein neuestes Projekt "IT" - Codename "Ginger" ließ aber nun aufhorchen, nachdem ein Verlag 250.000 Dollar für die Rechte an dem Buch über "IT" hinblätterte ohne zu wissen, was "IT" nun tatsächlich war. Die Washington Post recherchierte nun vor Ort und befragte einige Silicon Valley-Gurus.


      Die Fachleute erklärten, ihrer Meinung nach handele es sich bei dem Projekt "Ginger" um ein tragbares Auto. Genau gesagt um einen Pogo-Stick an dem ein einzelnes Rad montiert sei :laugh: "IT" sei so konstruiert, dass man es unmöglich umstoßen kann - egal wie stark man es auch pushen würde. Die Washinghton Post meinte weiterhin, dass im Herzen von "Ginger" Miniatur-Gyroskope angebracht wären. Mit deren Hilfe könnten Menschen mit hoher Geschwindigkeit beinahe magisch durch die Städte sausen. Ohne die Umwelt zu verschmutzen oder Parkprobleme zu verursachen.

      Der Washington Post-Artikel passt perfekt zu den bisherigen Vermutungen über "IT". Die Erfindung unterliegt einer hohen Geheimhaltungsstufe, weil von seiten des Erfinders befürchtet würde, dass gewisse Industriezweige, namentlich die Autoindustrie (?), kein Interesse daran hätten "IT" jemals auf dem Markt zu sehen.

      :laugh:


      schubku
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 00:48:18
      Beitrag Nr. 80 ()
      so ein beschriebenes 1-Rad ist nicht so sensationell. Schon vor 12 Jahren konnte ein Atari ST unter RTos bereits ein Pendel verkehrt herum balancieren und die Japaner bauen heute elektromechanische Steuerungen fuer Fraesmaschinen, die einen an 3 Teleskoparmen befestigten Arbeitskopf mit Geschwindigkeiten von 100 m/sec auf 1/100 mm genau positionieren. Die Herausfoderung lag darin, solche Geraete genuegend lange mobil mit Strom zu versorgen. Man braucht dazu Energiedichten, wie sie halt nur in fossilen Brennstoffen gegeben sind.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 13:01:30
      Beitrag Nr. 81 ()
      ginger ist der durchbruch.

      endlich können wir uns beamen lololol
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 15:49:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hihi, das ist ein lustiges Sammelsurium abenteuerlicher Theorien. :D

      Das meiste ist meiner Meinung nach an den Haaren herbeigezogen. Wenn ich Lust habe, werde ich zu den meisten hier angesprochenen Themen mal etwas zur entmystifizierung im unregelmäßigen Rythmus schreiben. Ich bin weder Verschwörungstheorieforscher noch Verschwörungstheoriehasser oder so. Ich verwende nur meinen verkümmerten Verstand und simples Schul bzw. Informatikwissen.
      ;)

      Ok, ich will mal mit dem Bibelcode beginnen. Den Bibelcode könnt ihr in die Tonne treten. Viel Tam-Tam um nichts. Gründe:

      Beim Bibelcode ist keinesfalls so, daß man den Text der Bibel in eine "Formel" reinschmeisst, und dann kommen fertige Sätze raus wie "Am 1.1.2008 geht die Welt unter", sondern der entscheidende Schritt ist der, daß im Bibelcode ein Punkt kommt, wo die erzeugte Buchstabensuppe (z.B. jeder 50. Buchstabe) und den daraus resultierenden Wörtern eine Bedeutung durch den "Forscher" hineininterpretiert werden.

      Eine kleines Beispiel wie der Bibelcode "funktioniert" möge das verdeutlichen. Ich habe einen kleinen Abschnitt weiter oben aus diesem Thread verwendet. Folgender Abschmitt war das:

      Die Frage, ob die festgeschriebene Zukunft geändert werden kann, beschäftigt Drosnin bei seiner
      Recherche. So entdeckt er selber einige Entschlüsselung und teilt seine Entdeckung, daß 1996 ein
      atomarer Holocaust droht, der Israel zerstören wird, auch der israelischen Regierung mit. Das Ereignis
      tritt nicht ein, doch ist die Gefahr eines 3. Weltkrieges damit nicht gebannt, sind in der Bibel doch
      noch die Jahre 2000 und 2006 als möglicher Kriegsausbruch genannt.


      Aus diesem Text werden alle Leerzeichen, Satzzeichen usw. entfernt, so daß eine einzige Buchstabenkette entsteht:

      DieFrageobdiefestgeschriebeneZukunftgeändertwerdenkannbeschäftigtDrosninbeiseiner
      RechercheSoentdeckterselbereinigeEntschlüsselungundteiltseineEntdeckungdaß1996ein
      atomarerHolocaustdrohtderIsraelzerstörenwirdauchderisraelischenRegierungmitDasEreignis
      trittnichteindochistdieGefahreines3WeltkriegesdamitnichtgebanntsindinderBibeldoch
      nochdieJahre2000und2006alsmöglicherKriegsausbruchgenannt


      So, nun wird z.B. nur jeder 50. Buchstabe verwendet. Weil der Abschnitt relativ kurz ist, habe ich jeden 2. Buchstaben verwendet. Wählt einfach einen längeren Text, und experimentiert mit verschiedenen Abständen. Im Endeffekt ist das völlig gleichgültig. Es entstehen immer irgendwelche Nachrichten, wie ihr später noch sehen werdet. Aber jetzt erst mal der gekürzte Text:

      iFaebifsgshibnZkntenetednanecätgDonnesie
      Rceceondctrebriienshüslnudelsiendcuga19en
      tmrrooasdoteIrezrtrniduheireiceRgeugiDsrins
      rtnctidcitiGfhensWlkigsaincteansnidriedc
      ncdear20ud06lmgihrresubuhean


      So, diese Kette von sinnlosen Buchstaben wird jetzt in einem Rechteck angeordnet. Auch hier kann man wieder verschiedene Kanntenlängen wählen. Das sieht nun ungefähr so aus:

      i F a e b i f s g s h i
      b n Z k n t e n e t e d
      n a n e c ä t g D o n n
      e s i e R c e c e o n d
      c t r e b r i i e n s h
      ü s l n u d e l s i e n
      d c u g a 1 9 e n t m r
      r o o a s d o t e I r e
      z r t r n i d u h e i r
      e i c e R g e u g i D s
      r i n s r t n c t i d c
      i t i G f h e n s W l k
      i g s a i n c t e a n s
      n i d r i e d c n c d e
      a r 2 0 u d 0 6 l m g i
      h r r e s u b u h e a n


      (Das sieht hier leider nicht so gut aus, weil die Buchstaben unterschiedlich Breit sind)

      Ok, und jetzt werden eben Wörter gesucht. Und hier fängt es eben an, "willkührlich" zu werden. Denn laut Bibelcode darf man die Wörter Senkrecht wie auch Wagerecht suchen, Vorwärts oder Rückwärts, oder auch Diagonal. D.h. so wie in den guten, schönen Rätselheften geht es jetzt darum, Wörter zu suchen. Für mein Beispiel sieht das ungefähr so aus:



      So. Ich habe bestimmt noch einige Wörter übersehen, das ist aber egal. Und jetzt kommt eben noch ein Knackpunkt beim Bibelcode. Der "Forscher" bekommt jetzt eine gewissen Anzahl von wahllosen Worten. Es ist keine Regel bestimmt, wie die Worte nacheinander angeordnet werden sollen um Sätze zu formen. D.h. dieser Schritt ist völlig der Kreativität des "Forschers" überlassen. Aber noch schlimmer: Es muß nicht einmal sein, daß alle Wörter eines Satzes vorhanden sind! Sondern der "Forscher" muß die einzelnen Worte deuten und nach eigenem Ermessen interpretieren!

      Einige Beispiele aus obigen Text:

      Aus "Reise, Fete, Nudel, Bus" kann man dann machen: Am Ende einer Busreise gibt es eine Fete auf der es auch Nudeln gibt...

      Oder aus "2 * EON, 2 * Tod, und 1 * Oel" könnte man interpretieren: Öl ist für EON der Tod.

      Oder was mag nur "Ast, Ried, Nest, 2 * Tod" bedeuten? Vieleicht das auf einem Ast (vermutlich eines Baumes oder Busches) in einem Ried ein Nest ist? Und durch gleich zweimaliges Auftreten von "Tod" soll bestimmt gesagt werden daß die Nestbewohner alle Sterben werden?!?!


      Blödsinn was ich da erzähle? Ja! Genauso funktioniert der Bibelcode. Reine wilde Spekulation und Interpretation von irgendwelchen zufälligen Worten.

      Aber es kommt noch Schlimmer: Das Problem ist die Hebräische Sprache. Ich kenn` mich mit Details nicht aus, aber weis nur soviel, daß es da eine sogenannte "Drei-Konsonatenregel" gibt. D.h. in der Hebräischen Sprache werden nicht alle Konsonaten geschrieben. D.h. bei dem Schritt bei dem aus der Buchstabensuppe Wörter gebildet werden, gibt es sogar noch mehr Möglichkeiten die natürlich wiederum der Interpretation des "Forschers" ausgeliefert sind. D.h. es ist liegt an der Entscheidung des "Forschers" wie und wo Konsonaten dazugedacht werden um Worte zu bilden. Also noch mehr reine subjektive Interpretation.

      Und noch ein Problem: Beim Bibelcode wird angeblich die "Orginal Bibel" verwendet. Aber da gibt es ein Problem: Die Orginal-Schriftrollen existieren nicht mehr. Es gibt zwar furchtbar alte Aufzeichnungen der Bibeltexte, aber keinesfalls die Orginalaufzeichnungen.

      Lustig in diesem Zusammenhang auch, daß der Bibelcode von vielen als "Wahr und Richtig" interpretiert wird, aber die entsprechende Resultate aus "Mobby Dick" angzweifelt werden, Zitat:

      Angeblich soll es in Mobby Dick einen Hinweis auf den Tod von Prinzessin Di geben.

      Die ist nicht angeblich. Den Beweis hat ein australischer Mathematiker mit dem Namen Brendan McKay erbracht. Unter anderem hat er auch den Namen Michael Drosnin in unmittelbarer Nähe des Wortes "liar", zu deutsch "Lügner" gefunden.

      Das Problem beim Bibelcode ist eben, daß er alles andere als Mathematisch oder Logisch korrekt ist. D.h. es gibt keinen Algorithmus, sondern der Bibelcode ist eine reine subjektive Interpretationssache.

      Und mal ganz ehrlich: Ist es nicht etwas öde, erst ein Ereignis für die Zukunft zu prognostizieren, und wenn es nicht eintritt zu sagen: Es gäbe eben mehrer Möglichkeiten, und diese eine Vorhersage wäre nur eine unter vielen.
      Wenn der "Bibelcode-Erfinder" eine solche Aussage tätigt, gibt er doch gleichzeitig zu, daß die ganze Bibelcodegeschichte eine reine subjektive Interpretationssache ist. Denn wie er sagt, gibt es viele Möglichkeiten den Bibelcode zu interpretieren!

      Nein, nein. Wenn es eine strikte Vorschrift gäbe, die man komplett per Maschine umsetzen könnte und am Ende kommen korrekte und eindeutige Sätze raus, dann wäre an der Geschichte etwas drann.

      Aber so bleibt nur der fade Beigeschmack einer möglichst hohen Auflage der Bücher der entsprechenden Autoren übrig...
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 23:30:35
      Beitrag Nr. 83 ()
      @mroth
      Top Beitrag :) Bin mal gespannt, was Dir so zu den anderen einfallen wird. Der Bibel-code war ja nicht von mir . Wer ist Frau Laubis :confused:


      schubku
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:52:46
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hier erst einmal eine kleine Einführung zum Thema Nostradamus.


      Aus welcher Quelle schöpfte Nostradamus?

      Er war selbst seherisch veranlagt, benutzte aber auch die Arbeit von Seherinnen und Sehern, die vor ihm gelebt hatten. Es scheint so, dass er sich, vor allem an jüdische Propheten des Alten Testaments orientiert hat. Hierbei müssen wir in der Welt der Christen aufgewachsenen Leser beachten, dass uns ein Teil der überlieferten Prophezeiungen jüdischer Seher vorenthalten werden. (Bei der Redaktion der Bibel durch Hieronymus wurden viele Texte weggelassen.) Nostradamus muss von seinem Großvater die Originaltexte der Abrahamprophezeiungen besessen haben. Sie gelten in Fachkreisen als die Urtexte aller Zukunftsschau. Aber da gibt es vermutlich noch eine weitere Quelle. Französische Experten konnten den Nachweis führen, dass sich Ähnlichkeiten im Inhalt und Stil bei den Nostradamustexten (entstanden um 1555 n.Chr.) und den Sybillinischen Texten (entstanden um 800 - 500 v.Chr.) nachweisen lassen.



      Warum prophezeite Nostradamus?

      Dies ist nur aus dem Zeitgeist des 16. Jahrhunderts zu verstehen. Man erwartete im 16.Jahrhundert den Jüngsten Tag, denn ein Äon zählte man zu 800 Jahre! Demnach war im Jahre 1600 das zweite Äon seit Jesus vergangen. Zeichen deuteten auf ein Weltenende hin. Die vielen Pestilenzen signalisierten den bibelkundigen Frommen, dass die apokalyptischen Reiter unterwegs waren. (Siehe auch Dürer, der ein Zeitgenosse von Nostradamus war und der sich mit der Apokalypse künstlerisch auseinander gesetzt hat.) Nostradamus sah, dass sich die Menschen sinnlos ängstigten. Er verwirklichte seinen Plan und schuf einen Universalalmanach für insgesamt 2242 Jahre. Von dem Jahr 1555 an gezählt reichte dieses Universalwerk bis zum Jahre 3797 nach Christi Geburt. Zielgruppe waren in erste Linie die Christen in Südfrankreich. Da Politik und Kirche damals eng miteinander verknüpft waren liegen uns quasi kirchliche und politische Prognosen bis zum Jahre 3797 vor. Vermutlich hat Nostradamus auch Prophezeiungen hinterlassen, die nur das französische Königshaus betreffen. Er war in seinem Herzen Royalist, d.h. ihm lag das Wohl der französischen Dynastien am Herzen. Interessant ist, dass bis einschließlich Ludwig XIV. alle französischen Könige das Grab des Sehers in Salon en Provence besucht haben. Ludwig der XV. und Ludwig XVI. hielten sich nicht mehr an diese Tradition.


      Wie hat Nostradamus verschlüsselt?

      Er entfernte lediglich das Ordnungssystem "Zeit" , d.h. die Jahreszahlen von seinem Text. Nostradamus hatte ein einfaches System für die Verknüpfung von Zeit und Text gewählt. 1 Jahrtausend sind 1000 Jahre oder 10 Jahrhunderte zu 100 Jahren. Analog schuf Nostradamus 10 Centurien zu je 4zeiligen Texten mit etwa 140 Buchstaben. Die Nummer der Centurie von I bis X gibt somit jeweils das Jahrhundert innerhalb des Jahrtausends an. Die Centurien sind von 1 bis 10, die Textabschnitte sind von 1 bis 100 durchnumeriert. Letztere entsprechen dem jeweiligen Jahr, innerhalb des Jahrhunderts. Inzwischen sind rund 450 Jahre vergangen. Wir befinden uns in der 10. Centurie! Inzwischen hat sich die französische Sprache verändert. Probleme der erstem Drucke mit den Lettern sind uns wenig bekannt. So wurden bei Ermangelung eines "u" auch ein "v" gesetzt usw. Es ist also bei der Übersetzung zu erkennen, ob ein b oder p, ein i oder ein j, ein t oder d, ein c oder k von den Druckern vertauscht wurden.


      Welche Entschlüsselungsversuche gab es bisher?

      Die Entschlüsselungsmethoden bis 1985 bestanden in erster Linie in der Suche nach Begriffen, innerhalb des Nostradamustextes, die zu einem aktuellen Ereignissen passten. Dann übersetzte man unbekümmert frei diesen Text und feierte Nostradamus, weil man glaubte eine Prophezeiung von ihm entziffert zu haben. Worte, die man nicht übersetzen konnte suchte man durch Rückgriffe auf Griechisch oder Latein zu deuten.
      Merkmal: Alle Autoren, die so vorgegangen waren sind bestens bei der Zuordnung von Vergangenem, d.h. bereits Eingetroffenem. Sie müssen aber passen, wenn sie gefragt werden, was Nostradamus zum Beispiel für die Zukunft, also für das Jahr 2020 gesehen hat. Ab 1985 sind in meinen Büchern die drei Einstiege: intuitiv, linguistisch und mathematisch nach und nach veröffentlicht worden. Siehe dort. Ab 1985 zeigte ich die Verknüpfung von Text und Zeitzuordnung auf, die einfach und nachvollziehbar ist. Damit wurde es möglich die Texte für die Zeit von 1985 bis 3797 zuzuordnen. Der Text für das Jahr 2020 befindet sich in der Centurie X, Vers 20. Wir kennen nun den Text. Das bedeutet aber nicht, da es auch in jedem Fall möglich ist diesen Texte nun umfassend zu verstehen.



      Wie kann man sich die Fehler in den Prophezeiungen des Nostradamus erklären?

      Eine häufige Frage lautet: In wieviel Prozent der Fälle hat Nostradamus mit seinen Prophezeiungen falsch gelegen? Das kann ich abschließend nicht beantworten, denn von den 2242 Jahren sind erst rund 450 Jahre vergangen. Das wird man einer künftigen Generation überlassen müssen. Mein Eindruck, den ich aus der Betrachtung des 20 Jahrhunderts gewonnen habe ist, dass wir mit rund 70 - 80 Prozent Treffern rechnen können :rolleyes: Zur Zeit geht es um die Frage, Ursachen und mögliche Fehlerquellen zu erkennen. Sicher ist eins, dass alle Nostradamus-Autoren selbst eine der Hauptfehlerquellen darstellen. Also auch ich! Es gilt im Auge zu behalten:

      Fehler des Nostradamus und Fehler die durch den Interpreten der Texte verursacht wurden. Dazu gehören die Fehler, die bei der Übersetzung gemacht werden, weil wir die Art der mittelalterlichen Gedankengänge nicht nachvollziehen können. Ein Beispiel: Nostradamustext:" Der Senat hat den König getötet." Wir meinen übersetzen zu müssen: Der König ist hingerichtet worden. Das Mittelalter sah das anders: Der Senat hat den Menschen X, der König war, seines Amtes, also der Königswürde enthoben, d.h. seine „Königsschaft“ beendet, wozu man auch getötet sagen könnte. Schon ist der Fehler passiert. Dies soll nur ein Beispiel sein und jeden Nostradamus-Fan herausfordern ähnliche Fehler zu entdecken und zusammenzutragen.


      Vom Umgang mit Prophezeiungen

      Nostradamus hat seinen Lesern einen Hinweis gegeben wollen, in welcher Richtung eine politische Entwicklung gehen wird. So hat er für die nächsten 20 Jahre eine Entscheidung für die nördliche Halbkugel vorhergesagt, der sich die meisten von uns werden stellen müssen. Nostradamus ging es aber nicht darum, dem einen oder anderen Nachgeborenen (aus seiner Sicht) Angst zu machen, sondern Anzeichen zu beschreiben, mittels denen jeder für sich entscheiden kann, ob eine bestimmte Entwicklung in Gang gekommen ist. Handlungs- und die individuelle Entscheidungsfreiheit bleibt bei uns. Es ist jedem Menschen selbst überlassen, wie er zu dem Phänomen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit steht.

      Quelle: Manfred Dimbe


      Wie schon gesagt. Ich mag Nostradamus nicht :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 15:22:32
      Beitrag Nr. 85 ()
      Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ihr Flugzeug abstürzt?

      Unter der Adresse http://www.amigoingdown.com findet der nervöse Flugtourist eine Antwort auf diese Frage.

      Klingt makaber, ist aber letztendlich eine reine Statistikfrage.



      Jeder Flugreisende kann auf "Amigoingdown" daher sein Reiseziel eintippen. Die Site kalkuliert dann welches Risiko besteht, dass die vom Kunden erwählte Fluglinie einen Absturz mit ihm oder ihr an Bord verbuchen könnte. Die Berechnungen basieren auf der statistischen "Death Rate", der Todesliste, die von alle Flugrouten bekannt ist.

      Laut Betreibern der Website sei es aber nicht ihr Ziel Flugreisende zu verunsichern. Ganz im Gegenteil. Sieht man sich die Statistiken an, erkennt man wie ungefährlich Fliegen in Wahrheit ist.

      Hier nun einige Tipps für Vielflieger, von "Amigoingdown" zusammengestellt:

      1. Nervöse Fluggäste sollten niemals direkt unter den TV-Apparaten sitzen, denn im Falle von Turbulenzen könnten diese runterfallen.

      2. Außerdem sollte man einen großen Flugzeugtyp auswählen der Non-Stop-Routen fliegt. 70% der Unfälle passieren nämlich beim Start oder der Landung.

      Kleiner Hinweis zum Schluss: "Amigoingdown" behauptet, dass wenn man einmal pro Tag ein Flugzeug benützen würde, könnte man durchschnittlich 1000 Jahre gefahrlos fliegen, bevor man zu guter Letzt eine Absturzmaschine erwischt.

      Ach ja, als Serviceleistung bzw. Merchandise-Produkte auf der "amigoingdown"-Site gibt es Bücher über die größten Flugzeugkatastrophen und einen kleinen "Safety-Guide".



      schubku
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 11:04:32
      Beitrag Nr. 86 ()
      Kirche und Frauen, ein ernstes Thema...


      Päpstin Johanna - eine Kirchenverschwörung?

      Rom, im Jahr 855 nach Christi. Die Macht der katholischen Kirche breitet sich unaufhaltsam über die ganze westliche Welt aus - und an der Spitze dieser Macht sitzt der Papst Johannes.

      Unangefochten, uneingeschränkt - doch plötzlich bricht für den römischen Klerus eine Welt zusammen: Während einer Prozession, mitten auf der Via Sacra, gleitet der Pontifex stöhnend zu Boden und hält sich den Leib. Von Krämpfen geschüttelt geschieht das absolut Unvorstellbare: der Papst gebiert ein Kind - Johannes ist eine Frau! :eek::confused: Mutter und Kind sterben - und werden an Ort und Stelle begraben. Jahrhundertelang zeugt eine Inschrift vom Skandal.

      Bis die Kirche erkennt: dieser Fauxpas kann ihre Autorität schmälern. Und beschließt, die Päpstin Johanna aus den Archiven, den Galerien, aus dem Gedächtnis der Menschheit zu verbannen.

      Ein Vertuschungsmanöver, wie es jede Macht der Welt schon versucht hat - mehr oder weniger erfolgreich.


      Geschichte der Johanna

      Das 9. Jahrhundert war eine in jeder Hinsicht sehr bewegte Epoche. Der Verfall des römischen Kaiserreiches führte zum Zusammenbruch staatlicher und gesetzlicher Ordnungen - die Menschen lebten zum Großteil unter sehr barbarischen Bedingungen: Bürgerkriege, Invasionen, Hungersnöte wechselten sich ab, die Römerstraßen verfielen, mit ihnen die Handelswege. 75 Prozent der Bevölkerung starben, bevor sie 50 Jahre alt wurden.

      Obwohl einzelne Frauen sehr wohl zu Einfluss und Macht gelangen konnten, scheint diese Zeit von besonderer Frauenfeindlichkeit geprägt gewesen zu sein - Frauen hatten weder Recht auf Eigentum noch Zugang zu Bildung. Kirchliche und weltliche Schmähschriften untermauerten ihren schweren Stand.

      Kein Wunder, dass sich viele Frauen hinter schützende Klostermauern zurückzogen. Oder aber, wie es auch die Geschichte der Johanna erzählt, ihre wahre Identität verbargen.

      Die Herkunft Johannas ist umstritten. Verschiedene Quellen bezeichnen Ingelheim am Rhein als ihren Geburtsort. Möglicherweise kam sie dort um 818 als Tochter eines englischen Priesters zur Welt, der in der Sachsenmission tätig war.

      Nachdem sie ihre Eltern früh verloren hatte, wurde sie in einem Frauenkloster aufgenommen. Johanna, die von ihrem Vater in Bibelkunde und theologischen Fragen ausgebildet wurde und schon als Mädchen über eine außergewöhnliche Begabung verfügt haben soll, folgte schließlich einem Mönch in dessen Kloster, bei Fulda.

      Nachdem das Paar entdeckt wurde, floh es nach Athen. Jahre später kehrte Johanna zurück nach Italien, in das Zentrum klerikaler Macht: nach Rom. Dort bekleidete sie aufgrund ihrer Bildung, die sie in Griechenland vertiefen konnte, im Vatikan ein wichtiges Amt. Bis sie schließlich zum Papst gewählt wurde: aus dem Pater Johannes wird der Papst Johannes :confused:

      Ihre Regentschaft währte nicht lange und endete tragisch. Johanna wurde schwanger und verbarg dies, bis während einer Prozession die Wehen einsetzten und sie mitten auf der Straße ein Kind bekam. Es wurde bereits tot geboren, und auch Johanna war dem Tod geweiht - nicht sicher ist, ob sie bei der Geburt verstarb, von der entsetzten Menge gesteinigt, oder, an den Schwanz eines Pferdes gebunden, zu Tode geschleift wurde.



      Auszug aus der Chronik des Martinus Polonus (gest. 1274) zu Johanna Papissa (Päpstin Johanna) zu lesen:

      "Nach diesem Leo herrschte Johannes Anglicus aus Mainz 2 Jahre, 7 Monate, 4 Tage (...). Dieser Johannes war, wie versichert wird, eine Frau, die (...) auf verschiedenen Wissensgebieten derartig glänzte, dass sich niemand mit ihr messen konnte. (...)

      Als Papst wurde sie von ihrem Vertrauten geschwängert. Den Zeitpunkt der Niederkunft nicht ahnend, gebar sie, als sie sich von St. Peter zum Lateran begab, in dem engen Gässchen zwischen Kolosseum und der Kirche des Hl. Klemens, und nach ihrem Tod fand sie dort, wie gesagt wird, ihr Grab."

      Diese schmale Gasse hieß früher Via Sacra - und wurde nach dem Skandal über Jahrhunderte hinweg von den Päpsten gemieden. Heute heißt sie Via San Giovanni und ist rehabilitiert. Im Gegensatz zur Päpstin Johanna, deren historische Existenz von der katholischen Kirche mit allen Mitteln verleugnet wird. Überlieferungen berichten jedoch von schmähenden Volksliedern und Possen, mit denen nicht nur die Römer der Kirche ihren Fehltritt unter die Nase rieben.


      Chronik einer klerikalen Vertuschung?

      855 n. Chr. - auf dem Papststuhl in Rom thront Johanna, die Päpstin. Fiktion oder Tatsache?

      Die Theologen streiten sich und auch die Historiker sind sich nicht einig - kein Wunder: die Zeit, in welcher dieser für die Kirchenfürsten aller Zeiten ungeheure Frevel stattfand - man stelle sich vor: ein Weib auf dem heiligen Stuhl des Pontifikates! - gehört zu den dunkelsten der Weltgeschichte.

      Bis Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von der katholischen Kirche das Papsttum der Johanna anscheinend als historische Tatsache akzeptiert. In der Kathedrale von Siena fand man in einer Reihe von Papststatuen auch jene der Päpstin Johanna, versehen mit den Worten: "Johannes VII, Femina ex Anglia" (Engländerin). - Bis diese im Jahr 1601 auf Anordnung von Papst Clemens VIII. in ein Standbild des Papstes Zacharias umgewandelt wurde.

      Ein Zeitgenosse der Johanna war der Gegenpapst Anastasius Bibliothecarius (gest. 886). Er erwähnt die Päpstin erstmals. Auch in der Chronik der Päpste von Scotus findet sich ein vielsagender Eintrag: "A.D. 854, Lotharii 14, Johanna, eine Frau, Nachfolgerin von Leo, zwei Jahre, fünf Monate und vier Tage im Amt."


      Eine weitere historische Quelle ist die De Gemlours` Chronik: "Es wird berichtet, dass dieser Johannes eine Frau gewesen und von einem ihrer Diener geschwängert worden sei. Die Päpstin, in andere Umstände geraten, brachte ein Kind zur Welt, weswegen sie von einigen nicht mit zu den Pontifizes gezählt wird."

      Oder Thomas de Elmhams offizielle Liste: "A.D. 855, Johannes. Dieser Eintrag zählt nicht. Sie war eine Frau."

      In einem Versuch, die peinlichen historischen Dokumente über Johanna verschwinden zu lassen, vernichteten im siebzehnten Jahrhundert diverse Kircheneinrichtungen alle entsprechenden Unterlagen - Hintergrund hierfür dürfte der aufstrebende Protestantismus sein: die katholische Kirche konnte sich keinen derartigen Fauxpas erlauben. Sollte dies stimmen, entkräftet sich folgende Kirchen-Argumentation von selbst: das Fehlen jeglicher Erwähnung Johannas in zeitgenössischen Dokumenten.

      Außerdem bezeichnet die Kirche den Abstand der Pontifikate Leos IV. und Benedikts III. als zu gering, um jenes der Johanna unterzubringen - hierzu ist anzumerken, dass in den frühesten päpstlichen Dokumenten zwar der 17. Juli als Todestag Leos IV. angegeben wird, die Jahreszahl jedoch fehlt. Für Chronisten also ein leichtes, Leo IV. zwei Jahre länger leben und erst 855 sterben zu lassen.

      Johanna lebte in einer sehr "dunklen" Zeitepoche - im frühen ("finsteren") Mittelalter, einer Zeit, aus welcher außerordentlich wenig schriftliche Quellen hinterlassen wurden - das Analphabetentum war nicht nur in der armen Bevölkerung weit verbreitet. Wer sich mit dieser Zeit beschäftigt, kann beispielsweise weder auf Gerichtsakten noch auf Landvermessungen zurückgreifen, um sich ein halbwegs klares Bild zu machen.



      Weiters gibt es keine fortlaufende Liste der Päpste des 9. Jahrhunderts - außer der sehr umstrittenen Handschrift Liber Pontificalis. Übrigens das einzige Dokument, welches Johannas Nachfolger Papst Benedikt III. erwähnt - und dieser war kein Dorn im Auge der Kirche

      Vom Liber Pontificalis existiert eine uralte Abschrift, in welchem Johannas Pontifikat erwähnt wird. Wie der protestantische Historiker Blondel im Jahr 1647 feststellte, wurde der Eintrag nachträglich hinzugefügt - seiner Ansicht nach im 14. Jahrhundert. Blondel stützte sich auf Unterschiede in Stil und Handschrift. Mit modernen Untersuchungsmethoden könnten sicher genauere Erkenntnisse gewonnen werden.

      Verdrehung und Verleugnung von Tatsachen war (und ist nach wie vor) immer schon ein übliches Propagandamittel diverser Mächte - auch diverser Kirchen. So gesteht schon der berühmte Theologe Alkuin von York (732 - 804) in einem Brief, einen Bericht über die Unkeuschheit und Bestechlichkeit Papst Leos III. vernichtet zu haben.

      Darüber hinaus war die allgemeine Vorgangsweise bei der Amtsenthebung eines Papstes, dass dessen Anordnungen, Erlasse und Entscheidungen automatisch für null und nichtig erklärt wurden - was die Absetzung sämtlicher Bischöfe, Diakone und Priester zur Folge hatte, die von diesem Papst ihre Weihe erhalten hatten.

      Dessen ungeachtet existieren nach wir vor alte Manuskripte, die über die Päpstin Johanna berichten. Zum Teil stammen diese sogar von katholischen Chronisten, die innerhalb der kirchlichen Hierarchie hohe Ämter innehatten.

      Weitere Hinweise: 1276, nachdem die päpstlichen Akten und Urkunden gründlich durchsucht wurden, änderte der damalige Papst Johannes XX. seinen Namen in Johannes XXI - und die Geschichte der Johanna wurde in den offiziellen kirchlichen Pilger-"Reiseführer" für die Stadt Rom aufgenommen.

      1413 wurde Johannes Hus wegen Ketzerei verurteilte. Hus predigte die Unfehlbarkeit der Päpste und führte zu seiner Verteidigung eine Vielzahl entsprechender Beispiele an. Jedes einzelne wurde als Lüge abgetan. Bis auf diese Aussage: "Päpste sind viele Male der Sünde und dem Irrtum anheimgefallen, so zum Beispiel, als Johanna zum Papst gewählt wurde, obwohl sie eine Frau war." 28 Kardinäle, 260 Bischöfe und 440 Theologen, die dem Prozess beiwohnten, schwiegen. Keiner von ihnen bezichtigte Hus in diesem Fall der Lüge oder Blasphemie.

      Ein wichtiger Hinweis für die Vertreter der Johanna-Theorie ist die Existenz eines Stuhles, des sogenannten stella stercoraria, auf den sich neugewählte Päpste setzen mussten - ohne Unterwäsche...:laugh: Der Sitz des Stuhles (oder Schemels) war durchbrochen, so konnten sich die Kardinäle vom Geschlecht des Papstes überzeugen. Nach erfolgter Untersuchung verkündete der Diakon: "Mas nobis nominus est." - "Unser Erwählter ist ein Mann." Bis der Vatikan im 16. Jahrhundert auf diese Zeremonie verzichtete, hatte sich jeder Papst auf den Stuhl - der an einen Geburtsstuhl erinnert, oder an einen römischen Badestuhl - zu setzen. Auch der mächtige Alexander Borgia (Papst Alexander VI., 1492-1503), trotz der vier Kinder, die ihm seine Frau zum Zeitpunkt der Wahl bereits geboren hatte.

      Man(n) kann ja nie wissen. Oder, wie eine mittelalterliche Inschrift auf einem Holzschnitt andeutet: Papa peperit puerum penes portam Petri - Der Papst gebar einen Knaben beim Petri-Tor.


      Frauen in Männerkleidung

      Wie konnte eine Frau in dem einem rigiden Patriachat untergeordnetem Machtsystem der katholischen Kirche an die oberste Position gelangen? Im Frühmittelalter waren die Strukturen der Kirche Frauen gegenüber noch nicht derart starr wie in späteren Zeiten.

      Bis ins 12. Jahrhundert gab es in höheren geistlichen Ämtern Frauen - so hatten deutsche und französische Äbtissinnen früher episkopale Vollmachten - und trugen den Titel "Sacerdos Maxima" (Hohepriesterin). Sie kontrollierten religiöse Orden und manchmal auch die Belange ganzer Städte. Derartiger Einfluss sowie die entsprechende Bildung blieben aber nur wenigen Frauen vorbehalten - der Großteil hatte keinerlei Zugang zu Ausbildung und war dem männlichen Oberhaupt der Familie (sei es der Vater oder der Mann) vollkommen ausgeliefert.

      Wenig verwunderlich, dass viele von ihnen versuchten, aus dem starren Regime auszubrechen.

      Was Johanna 400 Jahre zuvor als Mann verkleidet gelang, versuchte zB. um 1260 eine Frau namens Guglielma (Vilemina von Böhmen).

      Die Guglielmeter, Anhänger der mit den Stigmata Christi gezeichnete Guglielma, waren der festen Überzeugung, dass sie die prophezeite Verkörperung des Heiligen Geistes sei. Sie forderten, dass nicht ein Mann, sondern eine charismatisch begabte Frau an der Spitze der erneuerten Kirche zu stehen habe. Das männliche Papsttum werde zugunsten eines weiblichen Papstzeitalters vergehen.

      Natürlich fasste die katholische Kirche dies als gefährliche Ketzerei auf - Guglielmas Gebeine (sie starb 1279) wurden ausgegraben und öffentlich verbrannt. Ihre Jünger, die an ihre Reinkarnation in einer Frau namens Maifreda glaubten, wählten auch diese zur ersten Päpstin. Maifreda wurde 1300 von der Inquisition zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

      Andere Frauen wiederum versuchten die "heimliche" Variante: sie verbargen ihr Geschlecht wie Johanna unter einer Kutte oder in Männerkleidung und verschafften sich so Zutritt zu Bibliotheken und anderen Männerbastionen. Was eine uralte Tradition hat: Schon Agnodike (300 v. Chr.) studierte deshalb in Männerkleidung bei Herophilus in Athen Medizin und Geburtsheilkunde.

      Nachdem sie aufgrund eines Misshandlungsverdachtes ihr wahres Geschlecht offenbaren musste, verhinderten die Athenerinnen ihre Verurteilung - sie durfte danach sogar - innerhalb eines begrenzten Rahmens - öffentlich ordinieren.

      Eugenia, der Tochter des Präfekten von Alexandria, erging es nicht so gut.

      Eugenia war in Männerkleidern einem Männerkloster beigetreten und soll dort dann Abt geworden sein. Als man ihr die Entjungferung eines Mädchens vorwarf, offenbarte sie ihr Geheimnis - wurde aus dem Kloster geworfen ging nach Rom und wurde in der Christenverfolgung des Kaisers Valentian enthauptet.

      Ein friedvolleres Ende war der heiligen Hildegund beschert, als diese 1188 starb: als Novize in einem Zisterzienser-Kloster. Erst als ihre Ordensmänner den Leichnam für das Begräbnis richteten, entdeckten sie zu ihrem großen Erstaunen, dass jahrelang eine Frau in ihrer Mitte gelebt hatte.

      Die Liste ähnlicher Tarnungsmanöver lässt sich bis in das 20. Jahrhundert fortsetzen - keiner der Frauen gelang aber, einen derart mächtigen Thron zu erringen wie Johanna. An der Spitze der katholischen Kirche, am Zentrum der Macht. Von der Kirche mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geleugnet - aber die Geschichte Johannas ohne jeden Zweifel restlos in das Reich der Legenden zu verbannen, ist dem Vatikan bis dato nicht gelungen.


      Links
      http://www.dielegende.de/Zeittafel.htm
      Sehr ausführliche MA-Zeittafel :)

      weitere kommen noch!



      Pro-Päpstin
      schubku
      Avatar
      schrieb am 25.01.01 17:14:41
      Beitrag Nr. 87 ()
      23 !
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 16:43:11
      Beitrag Nr. 88 ()
      Hier die Links zum letzten Thema Päpstin Johanna :)

      Links zum Mittelalter

      http://www.italycyberguide.com/History/
      Interessante Übersichtsseite - alle Päpste, vom 1. bis zum 21. Jahrhundert.

      http://www.tu-harburg.de/~vbp/docs/medi.html
      Brydes deutsches Mittelalter: "Sei mir gegrüsst, fremder Wanderer und willkommen im Infopool über das deutsche Mittelalter..."

      http://odi.iap.physik.tu-darmstadt.de
      Frauen der Frühgeschichte und Antike - viele interessante Lebensgeschichten.

      http://www.millersv.edu/~english/homepage
      "Women Writers Of The Middle Ages" - sehr interessante Rechercheseite.

      http://www.princeton.edu/~tprep/scott
      "The Middle Ages" - informative Site, aufgegliedert in diverse Module.

      http://www.leaderu.com/orgs/cbmw/rbmw
      "Women in the History of the Church" - sehr aufschlussreich.

      http://www.dielegende.de/Zeittafel.htm
      Legende.de: "Zeittafel des Mittelalters" - was geschah wann, wo... und warum.





      schubku
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 13:16:15
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ist zwar keine Conspiracy Theorie, aber lustig. Zudem zeigt es, das die Amis genauso bürokratsich sind, wie wir :)





      :laugh:

      Departure from: Moon
      Arrival at: Honolulu, Hawai

      :laugh:



      schubku
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 13:28:55
      Beitrag Nr. 90 ()
      Zumindest könnte es beweisen, das die Mondlandung tatsächlich stattfand :rolleyes: Das ist der Beweis :D



      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 13:26:12
      Beitrag Nr. 91 ()
      Astronaut und Senator John Glenn: Es gibt außerirdisches Leben!

      Senator und Ex-Astronaut John Glenn machte in der Frasier TV-Show am 6.März 2001 eine erstaunliche Aussage. Er habe auf die Frage ob sie allein da draußen wären immer falsch geantwortet. Glenn behauptete, dass sie sehr wohl seltsame Dinge gesehen hätten, ihnen aber verboten wurde darüber zu sprechen. Die Regierung habe Angst vor einer "Krieg der Welten"-Panik gehabt :rolleyes:



      John Glenn ist nun bereits der zweite Astronaut der behauptet, er habe außerirdisches Leben im Weltall beobachtet. Gordon Cooper (Mond-Mission) behauptete bereits ähnliches.

      John Glenns Aussage im Original lautet:

      "Back in those glory days, I was very uncomfortable when they asked us to say things that I didn`t want to say, and deny other things. Some people asked, you know, `Were you alone out there?` We never gave the real answer. We`ve seen things out there, strange things. But we know what we saw out there. And we couldn`t really say anything, the bosses were scared of this. They were afraid of `War of the Worlds` type stuff, about panic in the streets. And so we had to keep quiet. And now we only see these things in our nightmares or maybe in the movies. And some of them are pretty close to being the truth."



      schubku
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 17:21:07
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ich verstehe die Aufregung nicht,
      natuerlich sind wir nicht alleine hier.
      Alle religioesen Buecher sind voll mit Beschreibungen
      von Devas, Apsaras, Engel, Boten Gottes, etc.

      Es gibt kaum einen Planeten der unbewohnt ist.
      Hoehere Wesen brauchen keine Vegetation,
      deswegen wird Vegetation auch nicht zur Verfuegung gestellt.
      Dies sind sogenannte hoehere Planeten, die der Lichtwesen.
      Das sind transcendentale Planeten.

      Da gibt ea natuerlich auch niedere Planeten.
      Die der Gestaltung, der Idee, astrale Planeten.

      Auch hier auf der Erde ueberlappen sich derartige Formen.
      Nur sollen die Augen voellig entspannt sein und das
      innere Sehen sich eingeschaltet haben, dann sind wir
      ueberrascht, was uns bisher alles entgangen ist.
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 17:37:18
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ombaba
      woher weißt Du das denn? BIST DU ETWA EINER VON DENEN?
      HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLFE!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 13:29:20
      Beitrag Nr. 94 ()
      an andibert,
      sei unbesorgt, Du bist auch EINER VON DENEN.
      Es geht nicht anders.
      In unserer Evolution gehen wir durch viele Koerper
      durch, das heisst Evolution.

      Wir brauchten die Erfahrung, Pflanze, Tier, Mensch zu sein.
      Der Mensch ist eine Bruecke, wir verbinden das Tierreich
      mit dem Goettlichen, oder wie Du es nennen willst.

      Wir haben schon oft Planeten zerstoert,
      da die Natur ab einen bestimmten Punkt die rasche technische
      Entwicklung nicht mehr aushaelt.
      Abgase, Strahlungen, uva.

      Aber kein Grund zur Sorge, Leben kann nicht sterben,
      sonst waers kein Leben.
      Wir werden nur etwas feiner, wenn wir es wollen.
      Es geht nicht darum zu ueberleben,
      nur die Erfahrung, das Erbe der Erfahrung ist wichtig.
      Das Erbe wird zu einem Wissen im kollektiven Ueber- oder
      Unterbewusstsein, jedes Kind kommt mit einer reicheren
      Erfahrung zu einer Welt, je nachdem...
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 17:48:44
      Beitrag Nr. 95 ()
      ich habs fast vergessen,
      Du fragst, woher weisst Du das alles?

      Die Antwort darauf ist,
      wenn du aufhoerst zu suchen,
      wenn du nur die Arbeit machst,
      die das Leben will, dass du sie machst,
      denn einer hat sie zu machen.
      Du akzeptierst das Leben wie es ist.
      So wirst du ein Werkzeug vom Leben,
      dafuer belohnt dich das Leben mit Klarheit,
      Klarheit ueber das Leben.
      Ich weiss, dass ich nichts weiss,
      denn da ist Unendlichkeit
      und Ewigkeit.
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 23:56:47
      Beitrag Nr. 96 ()
      @Payback
      Ganz am Anfang hast Du etwas von dem Buch "Die Macht" geschrieben. Ich habe auf Amazon dazu leider nichts gefunden.
      Kann man es dort bestellen, bzw. wer ist der Autor?
      Ist es empfehlenswert?
      Vielleicht hat es ja auch jemand anders gelesen.

      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 11:52:45
      Beitrag Nr. 97 ()
      Dann will ich auch mal was zu diesem wunderbaren Thread beitragen:


      Das Leyline-Phänomen

      Leylines, das sind sog. Kraftlinien auf denen Kultorte liegen. Entdeckt wurden diese Leylines von Alfred Watkins (1855-1935), der die kürzeste Entfernung zwischen megalithischen Stätten suchte. Er stellte verdutzt fest, dass sehr viele wie auf einer Schnur aufgereiht erscheinen. Er brachte mehrere Bücher mit Beispielen heraus (s. Links). Einige dieser Phänomene haben wir behandelt:

      Das Leyline-Phänomen in Griechenland:

      Nach griechischer Mythologie gab es einen Göttervater, nämlich Chronos, der die Zeit erschaffen hat. Chronos hatte 3 Söhne: Zeus, Hades und Poseidon. Diese waren für das Himmelreich, die Unterwelt und die Meereswelt zuständig.

      Zeus hat nach alter Überlieferung einst die Absicht gehabt die Erde zu vermessen. Dazu schickte er zwei Adler los, die dieses erledigen sollten. Dort, wo sich beide Adler treffen, sollte der Omphalos sein; der Nabel der Welt. Der Nabel der Welt wurde Delphi, der berühmte Orakelort, wo sich fast alle Könige Rat holten. Es ist eines der sieben Weltwunder der Antike und es war damals tatsächlich das Zentrum des griechischen Lebens. Laut den griechischen Mythen lebte in Delphi ein schrecklicher Drache, dem auch immer wieder Opfer gemacht wurden. Die Menschen wollten dieses nicht und baten die Götter um Hilfe. Schließlich hat Apollon, Sohn des Zeus, den Drachen getötet und in die Schlucht gestürzt. Von nun an hat Pythia, das Orakel, über dieser Schlucht ihre genialen Orakelsprüche abgegeben. Es hatte ganz offensichtlich etwas mit den Verwesungsdämpfen zu tun gehabt, denn der Name des Orakels und auch der Name des Drachen (er wurde später Python genannt), leitet sich etymologisch von altgriechischen "pythein" ab, was soviel wie "verwesen" heißt. Heute nimmt man an, dass es dort einen Erdspalt gegeben hat (Geologen fanden dafür viele Hinweise), aus welchem Erdgase herauskamen, welche in einer Mischung mit Sauerstoff eine halluzinogene Wirkung haben.

      Bisher hat man die Bezeichnung "Nabel der Welt" immer nur soziologisch gesehen. Man dachte bisher, dass es keinen Zusammenhang mit dem steinernen Omphalos (ein eiförmiger Stein, der mit einem steinernen Netz umhüllt ist) gibt. Bis zum folgenden Vorfall in der griechischen Luftwaffe:

      Die Piloten müssen immer einen Bericht über ihre Flüge abgeben, in welchen u.a. ihr Treibstoffverbrauch enthalten ist. Bei diesen Berichten kam es nun öfters vor, dass verschiedene Piloten, die zu verschiedenen Zielen flogen die gleiche Menge Treibstoff verbraucht haben. Die Vorgesetzten vermuteten schlampige Arbeit. So kam die Angelegenheit schließlich zu Dr. Theophanias Manis, Brigadier der griech. Luftwaffe. Die Piloten mußten sich vor ihm verantworten, blieben aber bei der Aussage, dass sie unabhängig voneinander die gleichen Werte heraus hatten. Dr. Manis nahm sich nun eine militärische Karte von Zentralgriechenland im Maßstab von 1 zu 10000 und machte die folgenden, erstaunlichen Entdeckungen:

      Wenn man die Zirkelspitze in Delphi einsticht und den Radius Delphi-Akropolis nimmt, so geht der Kreis auch durch Argos und Olympia. Man behält den Radius bei.

      Wählt man als Mittelpunkt Knossos, so geht der Kreis durch Sparta und Epidauros.

      Wählt man als Mittelpunkt Delos, so geht der Kreis durch Theben und Izmir.

      Wählt man als Mittelpunkt Paros, so geht der Kreis durch Knossos und Chalkis.

      Wählt man als Mittelpunkt Sparta, so geht der Kreis durch Mykene und durch das Orakel von Trofinion

      Von dieser Entdeckung vom Eifer gepackt machte sich Dr. Manis auf die Suche nach anderen Linien. Er entdeckte insgesamt 35 Drei-Tempel-Linien und fand heraus, dass es insgesamt 22 Orte in Zentralgriechenland gibt, die den gleichen Abstand haben. Außer dem gibt es noch insgesamt 148 Orte, die zu dritt auf einer Linie sind und die Strecke im sog. Goldenen Schnitt teilen. Hier ein paar Beispiele:

      Delphi, Epidauros und Delos

      Olympia, Chalkis und Delos

      Delphi, Theben und Akropolis

      Olympia, Delphi und Chalkis

      Delphi, Dodoni und Akropolis

      Zur Erklärung aus der Geometrie:

      Eine Strecke AB gilt durch einen Punkt G dann als im goldenen Schnitt geteilt, wenn sich die kürzere Strecke zur längeren Strecke verhält, wie die Längere zur Gesamtstrecke.

      Und als wenn das noch nicht genug wäre gibt es auch Orte, die in einem gleichschenkeligem Dreieck zu einander stehen und wo selbige Dreiecke auch noch gleich sind:

      Dodoni- Delphi- Sparta

      Knossos- Delos- Chalkis

      Nikosia- Knossos- Dodoni

      Insgesamt gibt es in Zentralgriechenland 200 solcher gleichschenkeligen Dreiecke.

      Um die ganze Sache noch ein wenig komplizierter zu machen wurden auch rechtwinkelige Dreiecke entdeckt. Eines davon ist Delphi- Olympia- Dodoni. Doch es ist nicht irgendein rechtwinkeliges Dreieck. Es ist quasi ein "goldenes Dreieck", da die eine Kathete im goldenen Schnitt geteilt, die andere Kathete ergibt.

      Ob es sich hierbei um Zufall oder Planung handelt wurde schon unzählige Male an verschiedenen Stellen diskutiert. Aber es wurden selten Berechnungen angestellt, denn Zufall ist ein, im mathematischen Sinne, ziemlich genauer Begriff. Folgende Berechnungen sind für jeden, der Binomialverteilungen, Approximation durch Normalverteilung und Kombinatorik kennt, ohne weiteres nachvollziehbar:

      1. Die Orte, die zu dritt auf einer Linie sind:

      Wir haben 148 Orte, für die das zutrifft. Wenn man in einer Ebene beliebige 148 Punkte wählt, so gibt es maximal von jedem Punkt aus zu jedem anderen Punkt eine Verbindungsstrecke. Man muss also 148 mit 147 multiplizieren. Dadurch hätte man aber jede Verbindungslinie zwei mal gezählt, weshalb man durch 2 dividieren muss, um die Anzahl aller möglichen Verbindungslinien zu erhalten. Als Ergebnis erhält man hier 10878.

      Nun liegen diese Orte aber zu dritt auf einer Linie (einige Orte müssen auf mehreren dieser Linien liegen, da 148 nicht durch 3 teilbar ist, was wir der Überschaubarkeit halber vernachlässigen), d.h. es gibt von jedem Punkt n aus nicht (n-1) sondern 2 weniger also (n-3) Verbindungslinien. Es gibt 2 weniger, weil ja jeder Punkt mit 2 weiteren auf einer Linie liegt, also jeweils 2 Verbindungen identisch sind. Auch hier muss man wieder durch 2 dividieren, um die korrekte Anzahl zu erhalten: Das Ergebnis ist 10730. Das sind 148 Linien weniger, als es maximal geben könnte; das sind 1,36 % weniger als maximal, was aus rein mathematischer Sicht nichts ungewöhnliches ist.

      Man müßte hier eigentlich eher fragen, warum es nur so wenige Orte sind, die auf einer Linie liegen. Und wenn es denn schon so unauffällig ist, warum findet man sie dann nicht auch in allen anderen Ländern dieser Erde? Das müßte man mal erforschen, ob man nicht in allen anderen Ländern auch entdeckt, dass mythische Kultorte auf einer Linie liegen.

      2. Die "Goldenen Schnitte":



      Diese Berechnungen sind ungleich komplizierter, aber durchführbar. Nur müssen wir dazu mehrere Parameter vorher festlegen. Für unsere Berechnungen gehen wir von 10 Km langen Leylines im Goldenen Schnitt aus. Wir wissen, dass für die Entdeckung dieser Leylines Karten im Maßstab von 1:25000 verwendet wurden. Auf einer solchen Karte ist eine 10 Km lange Linie 40 cm lang. Wir gehen weiterhin davon aus, dass millimetergenau gemessen wurde, d.h. diese Linie besteht aus 400 mm. Wenn man eine Strecke im Goldenen Schnitt teilt, so gibt es nur einen Punkt G, an dem die Bedingungen zutreffen. Man kann die Strecke aber auch spiegeln, dann liegt der Punkt G auf der anderen Seite. Es gibt also grundsätzlich bei jeder Strecke AB zwei Punkte G und G’, bei denen man diese Strecke im Goldenen Schnitt geteilt hat. Wir lassen nun ein Toleranzbereich von 5mm um diese Punkte zu, was dazu führt, dass wir von den 400mm genau einen von 22 Millimetern treffen müßten, um diese 10Km lange Strecke im goldenen Schnitt zu teilen. 22 von 400 machen 5,5%. Das heißt, dass bei 200 10Km langen Strecken 11 Strecken per Zufall im goldenen Schnitt geteilt sein können. Um nun von mathematischer Auffälligkeit sprechen zu können, muss man ein Konfidenzintervall bestimmen, also ein Intervall, in welchem (hier) nun 99,86% der Fälle liegen (Rechnung ersparen wir uns), welches ergibt, dass die verträgliche Trefferquote zwischen 2,05% und 14,51% liegt. Wir haben hier aber (148+35=) 183 Strecken und eine Trefferquote von 148/183, was 80,87% entspricht und damit weit jenseits von Zufall liegt. Bei dieser Häufung von Zufall zu sprechen, ist, wie gezeigt, falsch, denn bei diesem Verfahren spricht man schon bei verbleibenden 5% (auf der einen Seite) von einem signifikant abweichendem Ergebnis und ab 2,5% von einem hochsignifikant abweichendem Ergebnis. Hier bleiben nur 0,07% auf der einen Seite übrig. Welcher, der Stochastik fähiger, Mensch bringt den Gegenbeweis? Wir wissen, dass einige dieser Strecken länger oder kürzer sind. Je länger die Strecke ist, desto geringer wird die Zufallstrefferwahrscheinlichkeit. Es stellt sich also die Frage, wie diese signifikante Abweichung von dem Erwartungswert zu stande kommt und warum wir Hinweise in der Mythologie finden? Was steckt hinter der mythologischen Vorstellung "Zeus"?

      Damit sind nur die Linien erfaßt. Bei den ganzen Dreiecken hätten wir zu viele Annahmen machen müssen. Die Rechnung wäre für einen mathematischen Laien nicht nachvollziehbar gewesen. Das wäre aber durchaus eine interessante Aufgabenstellung für Mathematikkurse an der Schule.

      Ohne Sie jetzt mit weiteren Rechnungen zu belästigen, wollen wir Ihnen noch ein paar weitere Leylines nennen:

      In Dänemark gibt es z.B. 4 burgähnliche Wälle mit den Namen Aggersborg, Fyrkat, Eskeholm und Trælleborg. Diese Wälle weisen Nord-Süd und Ost-West Teilungen auf. Diese Burgen, von denen keiner weiß, von wem sie erbaut wurden, schauen alle recht ähnlich aus. Sie haben neben den Wällen im inneren seltsame Markierungen, die wie Schiffe aussehen und die jeweils zu viert ein Quadrat bilden. Sie liegen alle auf einer geraden Linie, die 218,5 Km lang ist und teilweise über das Meer geht. Aber diese Linie endet nicht etwa dort, sie läuft weiter, quer über Europa, durch weitere heidnische Kultorte, solche, die es mal waren und trifft dann ziemlich genau Delphi. Das sind weit über 2000 Km Länge. Von wem, für wen geplant oder wozu benutzt und wie erschaffen, ist rätselhaft.

      Die Städte Aachen, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg und Donaustauf liegen auf einer über 300 Km langen Linie. Am Ende in Donaustauf liegt der Ruhmestempel, der zu Ehren von König Ludwig I. von Bayern erbaut wurde, aber nach der Sage lag die Walhalla, die Totenhalle des Gottes Odin dort.

      Folgende Punkte bilden ein Pentagramm: Die Kirche der Ortschaft Eggenstein, die Kirche der Ortschaft St. Wendelin, der Ort Klein-Steinbach, die Kirche auf dem Büchelberg und ein heidnischer Platz im Klosterwald bei Frauenalb. Natürlich lassen sich mit beliebigen 5 Punkten ein Pentagramm (auch Drudenfuß oder flammender Stern genannt) erzeugen, aber hier sind die einzelnen Strecken wiederum im goldenen Schnitt geteilt. Außerdem führt eine Linie durch die Kirche von Knielingen, im heutigen Karlsruhe. Nichts ungewöhnliches, aber im Wappen der Stadtväter ist seit je her ein Pentagramm enthalten. Keiner weiß wieso dem so ist, wir wissen nur, dass es so ist.

      Das war nur eine kleine Auswahl an Beispielen. Ganze Bücher wurden mit solcherlei Beispielen gefüllt. Ist hier von Zufall zu sprechen? Eine schwere Frage, die nur 2 mal beantwortet wurde. Es bleibt festzuhalten, dass es immer Hinweise in Sagen und Mythen gibt, die auf diese Linien hindeuten. Viele dieser Leylines enthalten mythische Kultstätte und megalithische Anlagen. Man braucht nicht lange zu suchen, um sie zu finden und bei dieser Menge von Leylines, Goldenen Schnitten, Dreiecken, Kreise, Tangenten, ect. noch von Zufall zu sprechen ist doch sehr gewagt. Aber warum sollten diese Linien existieren? Wer sollte vor Jahrtausenden ein Interesse daran gehabt haben, megalithische Anlagen in oben genannten Formen auf zu bauen? Wie haben die das denn damals angestellt? Welche Hilfsmittel hatten sie? Warum gibt es keine Schriften o.ä. von diesen Hochkulturen? Fragen über Fragen, die wir als solche auch stehen lassen müssen. Außerirdische Gründe mögen einen Sinn oder Unsinn ergeben und die Sache erklärbar oder rätselhafter machen, aber was ist der Grund für diese ET’s oder sonst wen oder was gewesen? Das ist eines der Hauptgegenfragen. Aber: Bloß weil wir die Zusammenhänge nicht erfassen können, heißt das doch nicht, dass es sie nicht gibt. Auch hier ist wiederum Forschung von Nöten.



      Quelle:
      http://www.goethe-gymnasium.de/schuelerseiten/palaeoseti/

      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 17:25:42
      Beitrag Nr. 98 ()
      @Lahmer Hannes
      Diese Theorie war mir bisher unbekannt :confused: Die Sache finde ich eigentlich recht interessant. Allerdings finde ich die aufgeführten beispiele aus Deutschland arg konstruiert ;) Gibt es Beweise für dieses Phänomen auch in anderen (richtigen) Kulturen, wie zB. Mittel- und Südamerika oder Afrika?


      schubku
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 17:32:18
      Beitrag Nr. 99 ()
      in spanien, england und frankreich liegen viele alte
      kirchen auf den sogenannten leyline,

      komischerweise errichtete der templerorden im 11-13 jahrhundert viele kirchen und festungen vor allem in spanien
      auf diesen leyline (gitternetzen)
      dazu gabs mal ne doku im zdf, terra x
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 10:42:51
      Beitrag Nr. 100 ()
      diese leylines sind Kraftlinien, sie sind im ganzen Universum gegenwaertig. Diese Kraftlinien haben entweder
      eine positive oder negative Ladung.
      Sie dienen dem Energieaustausch im Universum.
      Da gibt es natuerlich Kreutzungen.
      Wer an dieser Kreutzung ein eigenes Kraftfeld aufbaut,
      kann natuerlich das ganze Land auf diesem Weg, mit seinem Informationstraeger beschicken.
      Das wurde im Mittelalter und frueher gerne ausgenutzt.
      Deswegen waren Kultstaetten etc. gerne an diesen Punkten.
      Auch Koenige haben spaeter dort Recht gesprochen.
      Deswegen finden sich Kloester. Kirchen und Burgen gerne
      auf diesen Kraftlinienkreutzungen.
      Auch Menhire wurden dort aufgestellt, als quasi Akkupunktur-
      nadeln, um das Land fruchtbar zu machen.
      Steht zufaellig ein Atomreaktor auf einen dieser Punkte,
      tragen diese Kraftlinien diese Ladung uebers Land und verteilen diese gesammelte Information (Energie herrscht)
      ueber alle Kreutzungen weiter.
      Wer dann auf dieser Linie sein Bett hat, dem gnade Gott.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 19:00:48
      Beitrag Nr. 101 ()
      das mag auch erklaeren,
      warum z.B.Kinder im Umkreis von nuklearen Anlagen
      ueberdurchschnittlich oft an Leukaemie (Blutkrebs)
      erkranken.
      Fuer Wissenschaftler ist dies nicht einleuchtend,
      da Kinder, die in unmittelbarer Naehe zum Reaktor
      oefter erkranken sollten,
      dies ist aber nicht der Fall, da es wie gesagt an den
      Kraftlinien liegt, welche die Information weitertragen.
      So koennen an etwas entfernteren Orten Erkrankungen vorkommen.
      Die Kraftlinien entladen sich an jeder Kreutzung etwas,
      die Energie wird gestreut und gefaechert.

      @ Hannes,
      sehr dankbar bin ich ueber die Information ueber die
      Linien in Griechenland.
      Es ist eine Offenbarung.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 19:48:05
      Beitrag Nr. 102 ()
      @ombaba
      @schubku

      Ich muß ebenfalls sagen, daß mich diese Linien gerade in Griechenland sehr faszinieren, auch wenn ich sie nicht selbst berechnet habe :)
      Deswegen kann ich auch leider keine weiterführenden Infos liefern. Ich werde aber noch etwas im Netz stöbern und evtl. Ergebnisse hier reinstellen.

      Das Beispiel in Deutschland halte ich ebenfalls für sehr konstruiert; man dürfte wohl viele Städte finden, die auf einer beliebigen Linie liegen.


      Wurde hier auch eigentlich auch schon über Paläo-SETI diskutiert? Über Ezechiel oder evtl. Henoch aus der Bibel?
      Falls nein, hätte ich da ein paar schöne Texte....
      Finde ich persönlich sehr interessant.

      Schubku, sag mir bitte kurz Bescheid, nicht daß ich hier nur was Altes wiederbringe.

      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 19:58:45
      Beitrag Nr. 103 ()
      @LH
      ich hoffe, ich konnte dir mit "der MAcht" weiterhelfen...

      "Folgende Punkte bilden ein Pentagramm: Die Kirche der Ortschaft Eggenstein, die Kirche der Ortschaft St. Wendelin, der Ort Klein-Steinbach, die Kirche auf dem Büchelberg und ein heidnischer Platz im Klosterwald bei Frauenalb. Natürlich lassen sich mit beliebigen 5 Punkten ein Pentagramm (auch Drudenfuß oder flammender Stern genannt) erzeugen, aber hier sind die einzelnen Strecken wiederum im goldenen Schnitt geteilt. Außerdem führt eine Linie durch die Kirche von Knielingen, im heutigen Karlsruhe. Nichts ungewöhnliches, aber im Wappen der Stadtväter ist seit je her ein Pentagramm enthalten. Keiner weiß wieso dem so ist, wir wissen nur, dass es so ist."

      Das "Grauen" kommt ja immer näher, wer weiss, wie lange ich noch posten kann...

      Gruss PAYBACK:cool:
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 22:13:18
      Beitrag Nr. 104 ()
      @LH :)
      Ne, die Themen sind hier noch nicht drin und sind mir auch unbekannt :confused: Ezechiel kommt mir irgendwie als Name bei Amish people bekannt vor...Leg einfach mal los :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 22:20:41
      Beitrag Nr. 105 ()
      Na dann wollen wir heute mal was Biblisches hinzufügen:

      Paläo-SETI in der Bibel

      Unglaubliches Wissen aus der Bibel

      Kaum eines unserer Themen müssen wir derart vorsichtig angehen. Schließlich gibt es sehr viele religiöse Menschen unter uns, die dieses Thema für eine Gotteslästerung halten. Es ist nicht unsere Absicht die Menschen vom Glauben an Gott abzubringen. Es ist lediglich unsere Aufgabe auf einige Textstellen in der Bibel aufmerksam zu machen, die doch recht seltsam anmuten.

      Die Bibel. Das heilige Buch der Christen. Wie ist sie entstanden? Unsere heutige Bibel ist eigentlich nur noch ca. die Hälfte von dem, was sie mal war. Vor langer Zeit setzten sich viele Gelehrte zusammen und wollten die Bibel von alledem reinigen, was nicht von Gott ist. Heraus kam ein Buch (unsere heutige Fassung), das um die Hälfte dünner war, als vorher. Die anderen Texte gingen als die sog. Apokryphen in die Geschichte ein. Beide Bücher sind heute noch erhältlich. Was allerdings auffällig ist, ist die Tatsache, dass sich die Bibeltexte ändern. Wenn wir heute in eine Bibel hineinschauen, so lesen wir andere Übersetzungen, als noch ein oder zwei Generationen vorher. Das kommt daher, weil die Bibel alle 2 Jahre neu angepaßt wird. Da kann es natürlich, über Jahre hinweg, zu vollkommen anderen Texten kommen. Wenn man sich nun die Jahrtausende alten Texte anschaut sollte man sich fragen, wieviel überhaupt noch vom Original übrig ist. Nun, das alles darzulegen würde zu lange dauern und uns von unserem Thema wegführen. Es geht uns nämlich um seltsame Textstellen; um Textstellen, die von einem Wissen zeugen, dass es damals noch nicht gegeben haben kann.

      Das Buch Ezechiel:

      E. war ein jüdischer Priester und Prophet, der etwa um 623 v. Chr. geboren wurde und etwa 597 v.Chr. auf Befehl König Nebukadnezars II. nach Babylon deportiert wurde. Sein Buch ist noch bis heute in der Bibel; alle hier angegebenen Textstellen sind für jeden kontrollierbar.

      (Ez 1, 1-7) "Am fünften Tage des vierten Monats im 30. Jahre begab es sich, dass ich mich bei der Verbanntengemeinschaft am Flusse Kebar aufhielt. Da tat sich der Himmel auf, und ich sah göttliche Schauungen. Am fünften des Monats - es war das fünfte Jahr der Verschleppung des Königs Jojachin - erging des Herrn Wort an Ezechiel, den Sohn des Busi, den Priester, im Chaldäerlande am Kebarfluß. Es packte mich daselbst die Hand des Herrn. Ich schaute und siehe: Ein Sturmwind blies vom Norden her, eine gewaltige Wolke loderndes Feuer mit Glanz ringsherum; von innen her war es wie blinkendes Glanzerz aus der Mitte des Feuers. In ihm waren Gestalten, die vier lebendigen Wesen glichen. Ihr Aussehen aber war dieses: Menschengestalt war ihnen zu eigen. Ein jedes hatte vier Antlitze und jedes besaß vier Flügel. Ihre Füße waren gradlinig und ihre Fußsohlen abgerundet; sie funkelten, wie poliertes Erz."

      (Ez 1, 15-19 & 24) "Ich erschaute die tierischen Wesen und sah, dass auf der Erde neben den Lebewesen bei den Vieren ein Rad war. Die Räder hatten das Aussehen und waren verfertigt wie blinkende Tarsissteine; alle viere hatten dieselbe Gestalt und waren so gearbeitet, wie wenn ein Rad inmitten des anderen wäre. Nach vier Richtungen konnten sie laufen, sie drehten sich nicht, wenn sie gingen. Auch Felgen hatten sie. Ich schaute, und siehe da - ihre Felgen waren mit Augen erfüllt ringsum bei den Vieren. Wenn die Lebewesen sich bewegten, gingen auch die Räder neben ihnen; erhoben sich die lebendigen Wesen von der Erde empor, dann gingen auch die Räder hoch. Ich hörte das Schlagen ihrer Flügel, es war wie das Rauschen vieler Wasser, wie die Donnerstimme des Höchsten; wenn sie sich in Bewegung setzten, war es wie das Getöse einen Heerlagers. Standen sie, dann ließen sie ihre Flügel schlaff herabsinken."

      Diese Visionen muss man sich mal klarmachen. Was steckt denn hier für eine seltsame Vorstellung von Gott dahinter? Ist er nicht allmächtig, zeitlos, ect.? Warum benutzt er denn ein Gefährt, dass von seinen Beschreibungen her (Schlagen der Flügel ect.) mit einem Hubschrauber verglichen werden kann. Sogar das donnernde Tosen und der unglaubliche Wind wird beschrieben. Wozu also braucht Gott ein solches Gefährt? Will er E. Angst machen? Könnte er als Gott doch einfach Kraft seines Willens. Aber es kommt noch besser. Ein NASA-Ingenieur (J. Blumrich) hat nach den alten Texten dieses Gefährt Gottes rekonstruieren können. Ja, er hat sogar ein Patent angemeldet für ein Rad, dass in alle Richtungen fahren kann, ohne sich zu wenden. Dieses Luftschiff hat ein Gewicht von 100 Tonnen und ist 18 Meter hoch.

      Das war nur ein Beispiel aus diesem Buch. Wenn Sie es selber lesen, dann finden Sie noch jede Menge weitere. Aber ein Beispiel sei hier noch genannt:

      (Ez 40, 1-4) "Am 10. Tage des Monats am Jahresanfang im 25. Jahr nach unserer Verschleppung und im 14. Jahr nach der Eroberung der Stadt, genau an diesem Tag legte sich die Hand des Herrn auf mich, und er brachte mich dorthin. [...] Da sah ich einen Mann, der aussah, als sei er aus Bronze. Er hatte eine leinene Schnur und eine Meßlatte in der Hand und stand am Tor. Der Mann sagte zu mir: Menschensohn, öffne deine Augen und Ohren, sieh und höre, und achte auf alles, was ich dir zeige. Denn du bist hierher gebracht worden, damit ich es dir zeige. Berichte alles was du siehst, dem Haus Israel."

      Nach dieser Textpassage folgen seitenlange detaillierte Beschreibungen des Ortes, an dem sich Ezechiel zu befinden scheint. Diese Angaben sind so genau, dass sie dazu dienten, einen Nachbau dieses Gebäudes zu erstellen (von H.H. Beier). Herr Blumrich und Herr Beier arbeiteten nicht zusammen, aber dennoch paßt sein Luftschiff in diesen Tempel hinein, gerade so, als sei es der Landeplatz. Wer bitte dachte sich vor über 2500 Jahren ein solches Gebäude aus? Warum spricht er von Gottes Hand, die ihn dorthin brachte? Ist diese Vorstellung von Gott, die hier dahinter steckt vereinbar mit Begriffen wie "allmächtig" oder "zeitlos"? Was soll diese ganze Aktion?

      Wir kommen hier mit "normalen" Erklärungen, sofern es diese überhaupt gibt, nicht weiter. Wie sollte man derartige Informationen, die etwa 2500 Jahre alt sind normal interpretieren? Hier waren ganz offensichtlich menschenähnliche Wesen am Werke (s.o.), die technische Gegenstände benutzten, die aber von den anderen Menschen als göttlich (Gotteshand) gesehen wurden. Hier lohnt ein Gedankensprung zu den Cargo-Kulten und der Mimikry-Hypothese. Was ist denn, wenn wir es hier nicht mit einer göttlichen Vision, sondern mit der Beschreibung einer Begegnung der 3. Art zu tun hätten? Was wäre denn eigentlich daran so schlimm? OK, die Religion stünde vor dem aus, unser Weltbild wäre ein für alle mal aus den Fugen des "Normalen", was immer das auch sein mag, gehoben. Aber ist das ein Kriterium, um diese Lösung als unmöglich einzustufen? Wohl nicht!

      Ist das Buch des Ezechiel vielleicht die einzige Textstelle? NEIN, bei weitem nicht. Unser nächstes Beispiel stammt aus dem apokryphischem, äthiopischen Buch des Henoch:

      Das äthiopische Buch Henoch:

      Henoch gehört zu den Patriarchen des alten Testamentes. Er stammt aus vorsintflutlichen Zeiten und soll nach koptischen Überlieferungen derjenige gewesen sein, der die Pyramiden hat erbauen lassen (vgl. Ägypten). Außerdem soll er nach der Überlieferung sagenhafte 365 Jahre alt geworden sein. Aber das ist ein anderes Thema. Deshalb lesen wir doch einfach mal in seinem Buch:

      (Hn 17, 1) "Sie nahmen mich fort und versetzten mich an einen Ort, wo die dort befindlichen Dinge wie flammendes Feuer sind und wenn sie wollten erschienen sie wie Menschen.

      (Hn 39, 8) "In jener Zeit rafften mich eine Wolke und ein Wirbelwind von der Erde hinweg und setzte mich am Ende der Himmel nieder."

      (Hn 14, 8 ff) "Sieh, Wolken luden mich ein im Gesicht, und ein Nebel forderte mich auf; der Lauf der Sterne und Blitze drängte mich, und Wind gaben mir Flügel im Gesicht und hoben mich empor. Sie trugen mich hinein in den Himmel. Ich trat ein, bis ich mich einer Mauer näherte, die aus Kristallsteinen gebaut und von feurigen Zungen umgeben war; und sie begann mir Furcht einzujagen. Ich trat in die feurigen Zungen hinein und näherte mich einem großen, aus Kristallsteinen gebautem Hause. Die Wände jenes Hauses glichen einem mit Kristallsteinen getäfelten Fußboden und sein Grund war von Kristall. Seine Decke war wie die Bahn der Sterne und Blitze, dazwischen feurige Cheruben, und ihr Himmel bestand aus Wasser. Ein Feuermeer umgab seine Wände, und seine Türen brannten vor Feuer. Ich trat ein in jenes Haus, das heiß wie Feuer und kalt wie Schnee war. [...] Siehe, da war ein anderes Haus, größer als jenes; alle seine Türen standen mir offen, und es war aus feurigen Zungen gebaut. In jeder Hinsicht, durch Herrlichkeit, Pracht und Größe zeichnete es sich so aus, dass ich euch keine Beschreibung von seiner Herrlichkeit und Größe geben kann."

      (Hn 75, 8) "Es gibt Wagen in der Welt laufend, oberhalb von jenen Toren, in denen sich die Sterne bewegen, die nie untergehen. Einer von ihnen ist größer, als alle anderen, und er kreist um die ganze Welt.

      (Hn 43, 1 ff) "Abermals sah ich Blitze und die Sterne des Himmels und ich sah, wie er sie alle bei ihrem Namen rief und wie sie auf ihn hörten. Ich sah, wie sie mit einer gerechten Waage gewogen wurden, nach ihrer Lichtstärke, nach der Weite ihrer Räume und dem Tag ihres Erscheinens; und wie ihr Umlauf Blitze erzeugt."

      Wohin wurde den der arme Henoch vor ca. 7000 bis 8000 Jahren gebracht? In den Himmel? In ein Haus, das aus Kristall war und um die ganze Welt kreist? Wo war er? Zugegeben, die Sache mit Raumbasen im Orbit zu erklären ist möglich. Diese Erklärung wird dann aber immer wieder von Skeptikern als eigenwillige Interpretation gedeutet. Aber was ist denn mit den Sternen? Wer hat ihm denn damals gezeigt, dass Sterne klassifiziert werden können? Und dann auch noch genauso, wie wir es tun? Wieso ist denn in diesem Buch von der "Ausdehnung ihrer Räume" die Rede, wenn man Sterne damals doch allerhöchstens als Löcher im Firmament sah, wo dahinter das Reich Gottes war? Woher wußte er, dass diese Sterne dreidimensionale Gebilde sind, die zu verschiedenen Zeiten entstanden sind, unterschiedliche Größe haben, ect.? Das ist schlicht und ergreifend gesagt "unmögliches Wissen" für die damaligen Menschen. Selbst wenn wir annehmen, dieses Wissen war "normal", warum spricht er dann von Gott, der ihm dieses Wissen gab? — Cargo-Kulte? — Mit Sicherheit kann man hier nichts sagen, aber wenn irgendeinem von Ihnen/Euch eine andere Erklärung einfällt, als die, dass wir es hier mit einer Begegnung der 3. Art zu tun haben, der soll sich mit uns treffen. Wir freuen uns immer auf Diskussionen. Uns fällt einfach keine andere Möglichkeit ein, was natürlich kein Beweis für die Richtigkeit ist. Aber wie soll man sich diese Geschichte erklären?

      Wenn dies die beiden einzigen Texte wären, wäre das alles ja halb so wild. Aber es gibt sie zu Tausenden, in allen Kulturen dieser Erde. In fast allen Texten findet man "unmögliches Wissen". Nehmen wir die Bundeslade aus der Bibel. Es existiert eine derart genaue Bauanleitung von ihr, dass man sie nachbauen konnte. Sie war ein Kondensator, der sich mit mehreren hundert Volt auflud. Aber die Träger bekamen auch Anweisung, besondere Schuhe zu tragen, die sie schützen. Wer oder was gab denn hier diese genauen Anweisungen? Und wofür brauchten die Menschen damals ein solches Gerät. Oder nehmen wir den alten Stamm der Dogon aus Mali. Sie feiern noch heute das sog. Sigui-Fest im Abstand von 50 Jahren, weil das genau die Zeit ist, in dem "ein kleiner, aber schwerer Stern" um seinen großen Stern gekreist ist, welcher der hellste am Himmel ist. Der hellste am Himmel ist übrigens Sirius und die Dogon zeigen auf den gleichen Stern, wie wir. Tja, nur wurde dieser Begleiter (Sirius B) erst 1834 vom Astronom F. W. Bessel vorausgesagt. Seine Umlaufzeit beträgt 50,12 Jahre. Nur warum feiern die Dogon dieses Sirius-Jahr? Sie sagen, weil ihr Schöpfer von dort komme. Sie sprechen auch noch von weiteren Begleitern Sirius, die man bis heute noch nicht entdeckt hat. Was machen wir Neunmalklugen, wenn sie recht haben und es noch weitere Begleiter gibt, die wir dann gerade mal entdeckt haben? Was ist dann? Es gibt noch so viele Textbeispiele; damit könnte man einen eigenen Workshop aufziehen.

      Wir, der Paläo-SETI-Workshop, stehen sprachlos vor diesen Phänomenen. Wir können Ihnen nichts anderes anbieten, als die Lösung mit den Außerirdischen. Wir haben keine andere Lösung für dieses "unmögliche Wissen" im Altertum bzw. diese Kulte (siehe Dogon). Eine Erklärung mit Cargo-Kulten wäre sinnvoll. Wegdiskutieren oder -biegen lassen sich diese Dinge nicht. Sie sind da und wir stehen mit Staunen davor und wissen nicht weiter. Forschung, Forschung, nichts als Forschung und ein offener und kritischer Geist sind hier nötig.



      MfG LH :eek:
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      schrieb am 22.03.01 13:05:17
      Beitrag Nr. 106 ()
      Die Dogon-Ein Volk, das mehr weiß als es dürfte?

      Die Dogon sind ein kleiner Stamm in Westafrika. Sie leben heute im Homborigebirge der Republik Mali. In den Jahren 1931 und 1946 erforschte der französische Anthropologe Dr. Marcel Griaule zusammen mit der Völkerkundlerin Dr. Germaine Dieterlen ihre Mythologien und überlieferten Gebräuche.

      Sie fanden dort faszinierende Zeugnisse einer alten Kultur, die mit ihrem philosophischen und mathematischen Überlieferungen noch heute die Fachwelt erstaunen läßt.

      Ihre Schöpfungsgeschichte und das im Zyklus von 50 Jahren sich wiederholende Sigui-Fest sind die Haupbestandteile vielfältigster Forscher. Das Sigui-Fest (Reis-Fest)offenbart z.B. detailierte Aussagen über ihre Schöpfungsgeschichte und beschreibt uns den unsichtbaren Begleiter des Sterns Sirius A, des hellsten Sterns im Sternbild Großer Hund . Sirius A ist mit -1m.5 der hellste Stern am Firmament und 8,7 Lichtjahre von der Erde entfernt. Schon die alten Ägypter hielten ihn für Anubis, den schakalköpfigen Wächter der Totenstadt.





      Obwohl es zu Dr. Griaules Zeiten keinem Menschen möglich war,ihre Aussagen zu überprüfen , erklärten sie :" Dieser unsichtbare Begleiter (Digitaria) ist sehr alt, sehr klein und besteht aus dem schwersten Material des Universums. Er umläuft Sirius A in einer elliptischen Bahn ca. alle 50 Jahre.

      Erst vor kurzer Zeit konnte man diesen Stern ausmachen: Es ist Sirius B, ein Weißer Zwerg, der Sirius A in einem Abstand von 2,8 Milliarden Kilometern in rund 50 Jahren einmal umrundet. Seine Helligkeit beträgt 9m.1 und die Masse ist unglaublich dicht ( 1016g/cm 3). Er ist nur ein wenig größer als die Erde und lediglich mit sehr starken Teleskopen zu sehen.



      Die ununterbrochene Reihenfolge des Sigui-Festes läßt sich durch Artefakte auf die Zeitdauer von mindestens 700 Jahren zurückverfolgen. Der Beginn dieses Rituals schätzt man auf 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

      Aber auch ihr profundes Wissen um den Urknall, den Beginn der Zeit, die Beschaffenheit der Galaxien und des Planetensystems läßt viele Fragen offen.

      Ihr Heiliger Mann ist der Wächter ihrer weitreichenden Mythen. Er darf die Höhle, an deren Wände die Schöpfungsgeschichte gemalt sind, niemals verlassen. Aber auch außerhalb dieser Höhle befinden sich eine Vielzahl von Felszeichnungen.



      Fragt man die Dogon, woher sie all das astronomische Wissen haben, bekommt man die Antwort, Nommo habe es ihnen gebracht. Dieser "Nommo" steht stellvertretend für die Nommos, jenen amphibienähnlichen Wesen, oder wie die Dogon sagen, "vernunftbegabte Tiere",die in der Vorzeit vom Himmel kamen. Damals erschien " ein neuer Stern" am Himmel aus diesem stieg eine "Arche" herab. Mit ohrenbetäubendem Lärm landete sie dort, wo die Dogon ursprünglich siedelten.




      Nommo ist für sie der Vater der Menschheit und der Mahner des Universums, während sie das Sirius-System als "Fisch-Land" bezeichnen, das auch Planeten beinhalten soll.

      Wenn die Wissenschaftler auch noch diese entdecken sollten, verstummen vielleicht auch jene Skeptiker, die behaupten, daß die Dogon ihr Wissen von "astronomiebegeisterten Missionaren" bekommen hätten.



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      Vergleich der Dogon-Schöpfungsgeschichte mit anderen Mythen

      Der Autor Ulrich Schaper verglich in seinem Buch "Christus kam einst vom Sirius" Mythen alter Völker mit den Erfahrungen der Dogon und konnte einige erstaunliche Parallelen feststellen:

      1. Persischer Golf, die Heimat der Annedotoi

      Die Babylonier sagten, daß die Fischmenschen(....) ihnen die Zivilisation gebracht haben.Der erste und berühmteste wurde Oannes oder Oe genannt, und man glaubte, er entstamme einem "großen Ei". Zwar wurde behauptet, daß sie zu Beginn der der Geschichte auftauchten, aber noch im2.Jahrhundert n.Z. berichtete Plutarch von einem geheimnisvollen Wesen, das einmal im Jahr aus dem Golf auftauchte (..........).


      (......) Im ersten Jahr erschien (.....) ein vernunftbegabtes (!) Tier mit Namen Oannes, dessen ganzer Körper (...) der eines Fisches war, unter dem Fischkopf hatte er noch einen anderen Kopf, er besaß menschenähnliche Beine, die sich unter dem Fischschwanz befanden. Seine Stimme und Sprache waren artikuliert und menschlich (....). Dieses Wesen weilte am Tage unter den Menschen, nahm aber keinerlei Nahrung zu sich. Er gab den Menschen Einsicht in die Schreibkünste und Wissenschaften, außerdem in alle Arten von Kunst. Er lehrte sie, Städte zu bauen, Tempel zu errichten und erkärte ihnen die Regeln der Geometrie. Er zeigte ihnen, wie man sät, wie man die Früchte erntet (...) und machte sie so zu Menschen.(....) Wenn die Sonne unterging, zog sich das Wesen Oannes ins Meer zurück und verbrachte die Nacht in der Tiefe, denn er war amphibisch. Nach diesem (Wesen) erschienen noch andere Tiere, die wie Oannes waren.

      --Berossus (Ancient Fragments (Isaac Preston Cory) )





      Oannes


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      2. Eridu

      Die älteste Stadt der Sumerer, in die das Königtum zuerst "vom Himmel" herabstieg, war die Stadt des Enki oder Ea (=Oannes oder Oe) des Gottes der Weisheit und des Beschützers der Menschheit. Man glaubte, daß Ea in dem "Apsu" lebte, einem Palast unter Wasser.(......)


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      3.Philister

      Die Philister verehrten zwei amphibische Gottheiten, Dagon und Atargatis, die mit Fischschwänzen und menschlichem Körper dargestellt waren. Atargatis war auch bekannt als eine syrische Göttin, von der man sagt, sie sei aus "einem Ei" geboren, das vom Himmel in den Fluß Euphrat fiel.


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      4. Pharos

      Heimat des amphibischen Gottes Proteus (der erste Mensch), bekannt als "Meeresgreis". Er konnte seine Gestalt verändern und in dei Zukunft sehen. Er lebte zum Schutz vor der Hitze des Sirius (!) in einer Höhle zwischen Seelöwen. Viele der griechischen Helden befragten ihn als Orakel.


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      5. Tritonsee

      Heimat des amphibischen Gottes Triton, der die Zukunft voraussagen konnte und ungeheure Kräfte besaß. Er half den Argonauten, als ihr Schiff "argo" im Tritonsee festlag.Temple sieht einen wichtigen "Sirius-Faktor" in der Sage über die 50(!) Argonauten. "Triton" wurde das gebräuchliche griechische Wort für "Wassermann".


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      6. Ägäisches Meer

      Heimat des Nereus, einem anderen "Meeresgeist". Wie Proteus und deo Telchinen konnte er seine Gestalt verändern und weissagen. Er hatte 50(!) Töchter-die Nereiden-, die genau wie er in Bildern mit menschlichen Körpern und Fischschwänzen dargestellt wurden. Man glaubte, daß Nereus auch in "Eridanus" lebte, wodurch eine Verbindung zu dem sumerischen Gott Enki/Ea von Eridu (= Oannes/Oe) hergestellt ist.


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      7. Delos

      Aufenthaltsort des griechischen Gottes Glaucus ("grau-grün"). Glaucus unterrichte Apoll, den griechischen Gott der Weissagung und des Lichtes, dem das Orakel von Delphi unterstand, in der Kunst der Zukunftsdeutung.



      Das Orakel von Delphi


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      8. Tanagra

      Dort war ein "Wassermann" im Tempel des Dionysos aufgestellt. Dieser Wassermann erinnert ebenfalls an die bisher geschilderten Amphibien.


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      9. Phigalia

      Hier befand sich ein von Pausanias beschriebenes Heiligtum mit dem Bildnis der Göttin Artemis (nach Temple eine Sirius-"Göttin"). Sie hatte das Aussehen einer Frau mit dem Unterkörper eines Fisches. Sie ist auch bekannt als "Eurynome", eine der ältesten griechischen Göttinnen, die im Meer lebte.


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      10. Rhodos

      Heimat der Telchinen, die amphibische Götter mit magischen Kräften waren und ebenfalls so gefürchtet wie respektiert wurden. Zeus versuchte, sie zu vernichten, nachdem sie das Wetter beeinflußt hatten, und vertrieb sie von Rhodos. Sie flohen nach Lycia, wo sie einen Tempel für Apoll erbauten, und einige nach Griechenland, wo sie sich in die 50 (!) Hunde des Äktäon verwandelten.


      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 13:21:24
      Beitrag Nr. 107 ()
      :eek:
      weiter so,
      sehr interesssant und inspirierend ists hier :)
      auch wenns für alle sogenannten realisten nur klamauk ist,

      @lahmer hannes
      danke für deinen letzten beitrag, sehr informativ :)
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 13:29:26
      Beitrag Nr. 108 ()
      @Lahmer Hannes: stell den letzten Beitrag doch auch mal in den Thread über Ufos ein, da wäre ich mal gespannt auf das Feedback, dort hatte sich eine brauchbare Diskussion entwickelt. Allerdings mehr auf Basis der Astrophysik... ;)
      Da wäre dieser Beitrag sicherlich diskussionsbelebend...
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:01:50
      Beitrag Nr. 109 ()
      das hab ich zu den dogonen gefunden, leider etwas lang, aber trotzdem sehr informativ

      Das Sirius Rätsel
      Was wissen die Dogon über Sirius A und B ?
      Klaus Richter

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      Einleitung
      "Un Système Soudanais de Sirius"
      Sirius A und B
      Weitere Objekte im Sirius-System
      Kritik
      Anmerkungen

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      Einleitung
      Mitte der siebziger Jahre machte das Buch "Das Sirius-Rätsel" von Robert Temple Furore - behauptete Temple doch, daß er aufgrund einer Arbeit der französischen Ethnologen Griaule und Dieterlen herausgefunden hat, daß der in Mali/Westafrika beheimatete Stamm der Dogon uraltes Wissen über das Sirius-System besitzt, das vor langer Zeit von außerirdischen Besuchern auf die Erde gebracht wurde. (1) Die Reaktionen waren vielfältig. Erich von Däniken berichtete bereits 1974 in seinem Buch "Beweise" von Temples Entdeckung. Für ihn war das, was die Dogon anscheinend über das Sirius-System wußten, einmal mehr der Beweis dafür, daß Mythen eigentlich nur Reportagen, Erinnerungen an längst vergangene, aber dennoch reale Besuche Außerirdischer auf der Erde waren. (2) Seitdem haben sich verschiedene Autoren aus dem Bereich der Paläo-SETI-Forschung dieser Thematik angenommen. (3) Aber auch Kritik blieb nicht aus - was nicht anders zu erwarten war, denn die Theorie, die Temple aufstellte, rüttelte doch zu sehr an dem traditionellen Weltbild. Die verschiedensten Argumente wurden vorgebracht, darunter die von Dieter Herrmann vorgetragene Annahme, es handele sich um Wissen, das christliche Missionare den Dogon aus Europa mitgebracht hätten.(4) Aber um was geht es eigentlich? Was löste derart unterschiedliche Reaktionen aus?
      1. "Un Système Soudanais de Sirius"
      1950 berichteten die Ethnologen Marcel Griaule und Germaine Dieterlen in einem kurzen Aufsatz über rätselhaftes astronomisches Wissen der Dogon und benachbarter Stämme im Hinblick auf den Stern Sirius.(1) Die beiden Wissenschaftler waren von ihrer Entdeckung so verblüfft, daß sie die Informationen, die ihnen von verschiedenen Stammesangehörigen zugespielt wurden, unkommentiert wiedergaben, ohne daran herumzudeuten:
      "For our part, the documents gathered together have not given rise to any original hypothesis or research. They have been simply pieced together in such a way that the accounts of the four principal informants are merged into one and the same statement. The problem of knowing how, with no instruments at their disposal, men could know the movements and certain characteristics of virtually invisible stars has not been settled, nor even posed. It has seemed more to the point, under these special circumstances, to present the documents in raw."

      Die Dogon wissen von dem Stern "po tolo", dem "Stern des Sigui". Sigui ist identisch mit Sirius und po steht für das kleinste den Dogon bekannte Getreidekorn, dessen botanischer Name "digitaria exilis" lautet. Unter der Bezeichnung "Digitaria" ging denn auch der Stern des Sigui in die einschlägige Literatur ein. Digitaria umkreist einmal alle 50 Jahre den Sigui, er ist unsichtbar und er ist der schwerste Stern. Er bestimmt die Position des Sigui, indem er ihn auf seiner Flugbahn umkreist. Das ist aber noch nicht alles: die Dogon berichteten Griaule und Dieterlen von einem komplexen System, das noch weitere Komponenten enthält: neben Sigui und Digitaria gibt es den Stern Emme Ya, der größer als Digitaria und viermal leichter als dieser ist. In fünfzig Jahren würde er, ebenso wie Digitaria, in der gleiche Richtung Sigui umkreisen, aber eine größere Umlaufbahn haben. Emme Ya wiederum wird von einem als "Stern der Frauen" bezeichneten Satelliten umkreist. Ein dritter Begleiter, der "Schusterstern", ist sehr viel weiter entfernt und bewegt sich in entgegengesetzter Richtung um Sigui. Diese in der Tat erstaunlichen Erkenntnisse sollen im Hinblick auf neuere astronomische und ethnologische Erkenntnisse auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.


      Links: Darstellung des "Sirius"-Systems bei Griaule und Dieterlen. Rechts: Darstellung bei Temple
      2. Sirius A und B
      Das mutmaßliche Wissen der Dogon über den Stern Digitaria, der Sigui (Sirius) auf einer ovalen Umlaufbahn umkreist, scheint sich sich in vieler Hinsicht mit den Erkenntnissen, die die Astronomie in den letzten 130 Jahren über das Sirius-System gewinnen konnte, zu decken. Bereits 1834 fand der Königsberger Astronom Friedrich Wilhelm Bessel Unregelmäßigkeiten in der Eigenbewegung des 8.6 Lichtjahre entfernten Sterns Sirius und vermutete einen Begleiter, der an Sirius zerre, den man aber nicht sehen könne. Basierend auf der Arbeit Bessels machte sich 1862 der Amerikaner Clark auf die Suche nach Sirius und fand den Begleiter dort, wo Bessel ihn vermutet hatte. Es war der erste Weiße Zwerg, der jemals entdeckt wurde, und diese Entdeckung leitete die Erforschung des Lebens der Sterne ein. Heute kennt man zahllose Weiße Zwerge in unserer Galaxie und man weiß, daß sie alles sind, was einmal von einem Stern wie der Sonne übrig bleiben wird.(5) Sirius B konnte 1970 von dem Astronomen I. Lindenblad vom US Naval Observatory sogar fotografiert werden. Sirius B umkreist Sirius A, der zum Spektraltyp A0V gehört und der etwa 2.31 Sonnenmassen in sich vereint, auf einer annährend ovalen Umlaufbahn in etwa 50.12 Jahren. Obwohl er nur etwa so groß wie die Erde ist (exakt: 90%), beträgt seine Masse dennoch ungefähr eine Sonnenmasse - ein Teelöffel der Sirius-B Masse würde auf der Erde ein enormes Gewicht haben. Insofern ist die Übereinstimmung mit dem Wissen der Dogon erstaunlich (6).

      3. Weitere Objekte im Sirius-System
      Das Wissen der Dogon, wie es Griaule und Dieterlen 1951 beschrieben, beschränkt sich jedoch nicht nur auf Sirius A und B, sondern umfaßt noch weitere Objekte. Sensationell wäre es natürlich, wenn man diese Objekte nachweisen könnte. In dem Beitrag „Neues aus dem Sirius-System“ schrieb ich, daß ich über den CCDM-Katalog auf zwei weitere Komponenten des Sirius-Systems gestoßen bin - Sirius BC und Sirius D.(7) Die Daten, die der Katalog zu diesen Objekten anbietet, gelten jedoch keinesfalls als gesichert, und sie sind auch nicht durch die Hipparcos-Mission der ESA übermittelt worden. Vielmehr wurde der CCDM-Katalog vor dem Start der Hipparcos-Sonde angefertigt, man bezweckte, eine Datensammlung zu schaffen, die man dann später mit den Daten, die Hipparcos zur Erde senden sollte, vergleichen konnte. Leider ist es Hipparcos nicht gelungen, sämtliche Sterne, die im CCDM verzeichnet sind, zu untersuchen (auch Sirius nicht !), so daß der CCDM auch heute noch gebräuchlich ist. Nach dem CCDM-Katalog enthält das Sirius-System jedenfalls 4 Objekte: neben Sirius A und B sind dies noch Sirius BC und D. Sirius BC steht im Zusammenhang mit Sirius B, allerdings ist weder etwas über sein Spektrum noch etwas über seine Natur bekannt. Es könnte sich um einen Roten Zwerg, aber auch um einen Braunen Zwerg handeln.(8)
      Braune Zwerge lassen sich als Zwitter zwischen Sternen und Planeten bezeichnen. Einerseits entstehen sie, wie Sterne, aus interstellaren Gas- und Staubwolken und umkreisen in Mehrfachsternsystemen das Zentralgestirn auf sehr exzentrischen Bahnen, andererseits reicht aber die Masse dieser Objekte nicht aus, die Kernfusion zu entfachen, die einen echten Stern ausmacht. Nachdem diese Objekte lange Zeit nur theoretisch vermutet wurden, hat man in den letzten Jahren zahlreiche Braune Zwerge entdeckt. Prominentestes Beispiel ist Gliese 229 B.

      Das vierte Objekt, Sirius D, hat eine Magnitude von 14 und das Spektrum A0. Da der Stern sehr dunkel ist, scheint es sich bei diesem Spektrum um einen weißen Zwerg zu handeln. Wie gesagt: die Existenz dieser Objekte ist zur Zeit nicht bewiesen.

      Je größer die Magnitude eines Sterns im positiven Bereich ist, desto schwieriger ist der Stern von der Erde aus zu sehen. Je mehr sich die Magnitude dem Nullwert nähert bzw. unterschreitet, desto heller ist ein Stern von der Erde aus gesehen. Sirius BC hat im CCDM die Katalognummer 06451-1643 BC; Sirius D hat im CCDM die Katalognummer 06451-1643 D.

      Gedanken über einen weiteren oder sogar mehrere Begleiter von Sirius A machten sich 1991 die französischen Astronomen Bonnet-Bidaud und Gry.(9) Sie gingen der Frage nach, warum Sirius in der Vergangenheit rötlich erschien und stellen unter anderem die Theorie auf, daß mehrere bislang nicht bekannte Begleiter des Sirius dafür verantwortlich sein könnten.(10) Sie nehmen an, daß ein massearmer Begleitstern Sirius A und B auf einer sehr weiten, exzentrischen Umlaufbahn umkreist, und es dann, wenn er A und B am nächsten ist, zu einem Materieaustausch kommen kann, der eine solche Rötung hervorruft. Bonnet-Bidaud und Gry schätzen die Masse zwischen 0.08 und 0.1 Sonnenmassen. Eine weitere Hypothese für die Rötung des Sirius ist eine "Bok Globule", eine kleine, sehr dunkle kosmische Staubwolke, die Sirius über mehrere Jahrtausende hinweg passierte. (11) Mittels einer neuartigen Fototechnik gelang es den Astronomen, neun ansonsten nicht sichtbare Sterne zu erkennen. Davon könnten zumindest zwei in Zusammenhang mit Sirius A stehen. Bei beiden handelt es sich um ausgesprochen massearme Rote Zwerge, beide mit einer Magnitude über 18, die 205 bzw. 165 AU von Sirius A entfernt sein könnten. Diese Daten sind jedoch, so gestehen es die Autoren selbst zu, mit großer Vorsicht zu genießen, da es sich bei den scheinbaren Begleitern des Sirius auch durchaus um entferntere Sterne handeln könnte.

      Konkretere, wenn auch immer noch hypothetische Angaben machten 1995 die französischen Astronomen Benest und Duvent.(12) Sie gingen Unstimmigkeiten in den Bewegungen von Sirius A und B nach, die alle 6 Jahre auftreten, und stellten sich die Frage, wie denn ein Begleitstern beschaffen sein muß, der solche Störungen verursachen kann. Sie stützten sich dabei auch auf umstrittene Beobachtungen eines weiteren Sternes, den sie „Sirius C“ nannten - solche Beobachtungen sind mehrfach zwischen 1920 und 1930 gemacht worden. Wichtige Voraussetzung war die Stabilität des Systems - keine leichte Aufgabe, doch Benest ist Fachmann auf diesem Gebiet, hat er sich doch in mehreren Arbeiten ausführlich mit Planetenbahnen bei Doppelsternen befaßt.(13) Instabil war auf jeden Fall ein sechs Jahres-Orbit um Sirius B - die größtmögliche Zahl wäre hier 4 Jahre gewesen.(14) Aber bei Sirius A sah es anders aus. Benest und Duvent entwarfen ein Modell, in dem ein Roter Zwerg des Spektraltyps M5, mit einer Magnitude zwischen 15 und 20 und von maximal 0.05 Sonnenmassen, Sirius A in etwa 6 Jahren umkreist. Ein solches System halten sie theoretisch für möglich und regen die Suche nach Sirius C an, um den endgültigen Beweis für seine Existenz zu erbringen. Robert Temple schrieb in der neuesten Auflage seines Buches „The Sirius Mystery“, daß die Entdeckung von Sirius C von Benest und Duvent bestätigt worden sei.(15) Das ist natürlich nicht zutreffend, denn alles, was Benest und Duvent getan haben, ist die Aufstellung einer sehr plausiblen Theorie zur Erklärung von Bahnstörungen im System Sirius A-B. Man darf gespannt sein, ob weitere Entdeckungen im Sirius-System mit den Kenntnissen der Dogon identisch sind. Das dürfte allerdings schwierig werden, da die Dogon Emme Ya zwar als größer, aber auch viermal leichter als Digitaria beschreiben. Rote Zwerge sind zwar größer als Weiße Zwerge, aber höchstwahrscheinlich sind die im Sirius System vermuteten Sterne noch sehr viel leichter als die Dogon vermuten. Somit geben die bislang bekannten Daten wenig Anlaß zur Hoffnung, daß das Sirius-System, wie Griaule und Dieterlen es 1951 vorstellten, tatsächlich existiert.

      Röntgenteleskop Chandra untersucht das Sirius-System

      Ende September 2000 wurde ein Röntgenbild veröffentlicht, daß das im Erdorbit befindliche Röntgenteleskop Chandra vom Siriussystem gemacht hatte. Das Bild zeigt den 8.6 Lichtjahre entfernten Stern mit seinem Begleiter Sirius B. Obwohl Sirius B sehr leuchtschwach ist, ist er gut neben Sirius A zu erkennen. Sirius B ist das hellere Objekt. Das resultiert daraus, daß es sich um eine Aufnahme im Röntgenlicht handelt. Der Stern Sirius B leuchtet deshalb so hell auf dem Bild, weil er aufgrund seiner hohen Oberflächentemperatur von 25000 Grad Celsius stärker im Röntgenlicht strahlt als Sirius A - den man hier als schwachleuchtenden Punkt erkennt. Sirius A ist überhaupt nur deshalb zu sehen, weil etwas UV-Strahlung durch den Filter gesickert ist.
      Dies entspricht nicht den Gegebenheiten im sichtbaren Licht, hier ist es genau umgekehrt - Sirius A ist mit bloßem Auge am Nachthimmel zu sehen, Sirius B dagegen nur mit einem starken Teleskop. Weitere Objekte wie ein von Benest und Duvent vermuteter schwachleuchtender weiterer Begleitstern sind auf dem Bild nicht auszumachen. Ob dies allerdings wirklich das "Aus" für weitere Sterne im Siriussystem bedeutet? Es könnte es durchaus einen weiteren Stern in diesem System geben. Es soll sich dabei um einen kleinen, kühlen roten Zwergsterne handeln, der auf einem Röntgenbild mit Sicherheit nicht zu erkennen wäre.
      Interessanterweise war es der Astronom S. Chandrasekhar, der weiße Zwerge theoretisch begründete. Nach ihm ist das Teleskop benannt.


      Sirius A und B im Röntgenlicht (Quelle: Harvard University)
      Ein Brauner Zwerg im Sirius-System ?

      Wie gezeigt, lassen viele indirekte Beobachtungen des Sirius die Existenz von mindestens einem weiteren Begleiter neben Sirius B vermuten. Ein solcher Stern, der sehr schwach leuchten müßte, könnte die Farbänderungen des Sirius erklären, wie sie in alten Texten erwähnt wird. Jetzt haben Astronomen des CEA (Service of Astrophysics) und des Observatoire de Paris zwei Bilder des Himmels in der Umgebung von Sirius ausgewertet. Bei beiden Aufnahmen, die im Abstand von 13 Jahren aufgenommen wurden, wurde das grelle Licht des Sterns ausgeblendet - mit dieser künstlichen Sonnenfinsternis lassen sich auch lichtschwache Objekte in der Nachbarschaft des Sterns entdecken. Das erlaubt den Astronomen, die Positionsveränderungen von Sternen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Sirius genau zu messen. Das Ergebnis: Keiner der Sterne zeigt eine ausreichende Eigenbewegung, die einen weiteren stellaren Begleiter vermuten lassen. Wenn es also weitere Begleiter gibt, dann, so folgern die Astronomen, kann es sich nur um einen oder mehrere Braune Zwerge handeln (15b).

      4. Kritik
      Die von Temple augestellte von in der Paläo-SETI vertretene Hypothese, die Dogon hätten ihre detaillierten Kenntnisse über Sirius von außerirdischen Besuchern erhalten, ist in der letzten Zeit erneut unter Beschuß geraten. Dafür gibt es mehrere Gründe.
      a. Mythologie
      Die Kritik stützt sich vor allem darauf, daß Griaule und Dieterlen allein in dem Aufsatz "Un Système Soudanais de Sirius" von Sirius sprechen, während davon in den für die Afrikanistik sehr wichtigen Buch "Conversations with Ogotemmeli" überhaupt keine Rede mehr ist. Manch einer meint sogar angesichts der Tatsache, daß das Sirius-Wissen der Dogon nur in "Un Système .. " auftaucht, es gäbe gar kein Sirius-Wissen bei den Dogon. Auch andere Werke, die sich mit der Kultur der Dogon befassen, erwähnen nichts von Sirius und seinen Begleitern. (16) In "Ogotemmeli" wird Digitaria als Getreide beschrieben, und zwar als das kleinste, härteste und kompakteste unter allen, nicht jedoch in Beziehung zu einem bestimmten Stern gebracht; die Sterne als solche sind nur verspritzte Tonreste des Schöpfers und spielen keine Rolle:
      `He (Ogotemmeli) was only prepared to speak of the serviceable solar system; he agreed to consider the stars, though they only played a secondary part...The stars came from pellets of earth flung out into space by the God Amma, the one God.` (17)

      Die Behauptung, daß Paläo-SETI-Autoren von dieser Arbeit keine Kenntnis genommen haben, ist allerdings nicht zutreffend, denn bereits 1974 ging Erich von Däniken in "Beweise" darauf ein und zitierte sogar einige Passagen daraus.(2) Dennoch war dieses Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, denn die "Conversations with Ogotemmeli" liefern keinen Hinweis auf Kenntnisse über das Siriussystem.

      Halten wir zunächst fest: Griaule und Dieterlen hatten, als "Un système ..." erschien, bereits sehr lange Kontakt mit den Dogon, wurden jedoch zunächst nicht in das eigentliche Wissen der Dogon eingeweiht. Eine Abkehr von dem Artikel "Un système ..." nahm Griaule bereits 1952 in "Le Savoir Des Dogon" vor.(18) Mitten in diesem Artikel hat Griaule die Richtung gewechselt. Auf Seite 27, Anm. 7, scheint das Sirius-Wissen noch der höchsten Wissenstufe der Dogon anzugehören; auf S. 33, Anm. 3 stellt Griaule dann fest, daß es Differenzen zu dem Wissensystem der Priesterin Innekouzou gibt, die für das Siriuswissen verantwortlich war. Weiter schreibt er, daß diese Priesterin 1951 verstorben ist und daß sie 1949 damit beginnen wollte, die Basis dieses Wissens zu verraten, aber nur durch zwei Frauen ihrer Generation im Amt vertreten wurde. Das ist das letzte Mal, daß Griaule das Wort "Sirius" zu Papier brachte.
      Griaule hatte sich im übrigen in dem auf den Gesprächen mit dem alten Jäger Ogotemmeli aufbauenden Buch "Conversations with Ogotemmeli" ausdrücklich von den bisherigen Publikationen distanziert. In "Conversations with Ogotemmeli" wird jedoch nicht gesagt, daß die bisherigen Publikationen nichts mehr wert seien. G. Dieterlen differenziert im Vorwort zwischen "deep knowledge" und "simple knowledge." Griaule und Dieterlen weilten seit 1931 unter den Dogon, aber erst 1947/48 wurde Griaule von Ogotemmeli das "deep knowledge" der Dogon mitgeteilt. Alles, was sie bisher erfuhren, war "simple knowledge" ("la parole de face"). Dieterlen schreibt ausdrücklich:

      "Publications of information obtained before the studies in 1948 relate to this first level of interpretation."

      Das Problem ist insgesamt, daß sich das, was Griaule für die wichtigsten Aussagen des Dogon-Weltbildes hielt, mehrmals geändert hat: Drei Phasen seiner Forschung lassen sich unterscheiden: 1931 bis 1948 dokumentierte er vor allem die materiellen Aspekte des Lebens der Dogon. Die zweite Phase begann, als Ogotemmeli, ein alter Jäger, Griaule im Einvernehmen mit den Stammesältesten in das tiefere Dogon-Wissen einführte. Ogotemmeli, der gewiß nicht der letzte Eingeweihte der Dogon war, eröffnete Griaule in 33 Tagen ein hochentwickeltes Weltbild, nach dem sich die Schöpfungsprozesse und eine komplizierte Zahlensymbolik in allen täglichen Handlungen der Dogon wiederspiegeln. Seine Annahme, damit sei nun das Wesentliche über die Lehre der Dogon bekannt, stellte sich als verfrüht heraus, denn anschließend entdeckte Griaule ein noch weitaus komplexeres Weltbild, das sich von dem Ogotemmelis in wesentlichen Punkten unterschied. Hier kommt den Sternen, die bei Ogotemmeli nur eine zweitrangige Rolle spielten, eine wesentliche Bedeutung zu, insbesondere auch dem Siriussystem. Veröffentlicht wurde dieses Weltbild von Dieterlen nach dem Tode Griaules in dem Buch "Le renard pâle." Dieses Buch ist, wenn es um quellenkritische Analyse der Dogonmythen geht, das wichtigste aller Bücher Griaules und Dieterlens zu diesem Thema. Die Astronomie steht hier jedoch nicht im Vordergrund, sondern um eine außerordentlich komplexe Schöpfungsgeschichte. Ergänzend dazu ist der Artikel "Un Système Soudanais de Sirius" zu sehen.(27) Haben Griaule und Dieterlen die Beziehung zu Sirius B mehr oder weniger ex kathedra hergestellt. Sie schreiben dazu in "Un Système ...":

      "For our part, the documents gathered together have not given rise to any original hypothesis or research. They have been simply pieced together in such a way that the accounts of the four principal informants are merged into one and the same statement. The problem of knowing how, with no instruments at their disposal, men could know the movements and certain characteristics of virtually invisible stars has not been settled, nor even posed. It has seemed more to the point, under these special circumstances, to present the documents in raw."

      Das spricht eindeutig gegen eine eigenmächtige Unterstellung seitens Griaule und Dieterlen.
      Bleibt natürlich die Frage, woher die Dogon, die in den vierziger Jahren Griaule und Dieterlen etwas über Sirius und seine Begleiter erzählten, dieses Wissen her hatten. Etwa von europäischen Reisenden?

      Neben Sirius kennen die Dogon Jupiter und vier seiner Monde, kennen Saturn und seine Ringe, bezeichnen ihn als Grenze zur Milchsraße, die sie wiederum, sehr zutreffend, als eine Vielzahl von Sternen und Welten interpretieren. Kritiker weisen oft darauf hin, daß man mit bloßem Auge so manches, was die Dogon (angeblich) wissen, sehen kann: die vier Monde des Jupiter, die Ringe des Saturn und Sirius B. Hinsichtlich der vier galileischen Jupitermonde mag dies zutreffen, allerdings nur bei einem geübten Auge, dessen Besitzer weiß, wonach man zu suchen hat. Die Saturnringe sind mit bloßem Auge schwerlich zu erkennen, sie wurden erst im 17. Jahrhundert durch Huygens und Cassini mittels eines Teleskops nachgewiesen. Und Sirius B? Sirius B soll nach Adams (26) mit einer Magnitude von 8.7 für die Dogon aufgrund ihrer dunklen Augen ohne Hilfsmittel sichtbar gewesen sein. Nun, zunächst hat Sirius B eine Magnitude von etwa 11, zum anderen steht er, von der Erde aus gesehen, so dicht bei Sirius A, daß man ihn kaum sehen könnte, wenn er heller wäre. Dankenswerterweise räumt Ortiz de Montellano (19) mit dieser Vorstellung auf.

      Dagegen sprechen zumindest keine vernünftigen Gründe, und man löst das Problem nicht, indem man es polemisch beiseite wischt. Das astronomische Wissen der Dogon könnte sehr wohl von einem durchreisenden Europäer stammen, der mit den Dogon eine Art "Legendenaustausch" vornahm und so dazu beitrug, daß astronomisches Wissen in die Mythologie der Dogon Einzug fand. Verwirrend dabei ist allerdings, daß die Dogon einerseits Sirius B kennen, andererseits aber Saturn für die Grenze zur Milchstraße halten. Als 1844 Sirius B erstmals indirekt nachgewiesen wurde, war die Grenze zum Sonnensystem der Planet Uranus. Ein Besucher des späten 19. Jahrhunderts hätte sogar Neptun gekannt. So verwirrend und unerklärlich das auch sein mag - ein Indiz für einen Besuch durch Außerirdische ist es nicht. Diese hätten den Dogon nämlich erklärt, daß nicht weiße Zwerge, sondern Neutronensterne als dichteste existierende Sterne gelten, daß Jupiter statt vier insgesamt sechzehn Monde hat und der Außenposten des Sonnensystems ein kleiner Eisbrocken namens Pluto ist. Der Physiker Markus Pössel bietet verschiedene, allerdings ebenso spekulative Erklärungsmöglichkeiten für die Frage nach den mysteriösen Besuchern der Dogon an (27) :

      Der Leutnant der französischen kolonialen Infanterie, Louis Deplanges, der die Dogon zwischen 1903 und 1906 besuchte und erste Forschungen vornahm, allerdings im wesentlichen hinsichtlich der Dogon-Masken.
      Die französische Kolonialverwaltung, die nicht nur Schulen einrichtete, sondern auch 1907 eine Telegrafenleitung errichtete.
      Teilnahme der Dogon als französische Soldaten am 1. Weltkrieg 1914 bis 1918 (ob man aber in den Schützengräben Flanderns gerade über Sirius philosophiert hat, darf bezweifelt werden).
      Der Völkerkundler Robert Arnaud, der die Dogon 1921 besuchte, sowie Kolonialbeamte, die eigene ethnologische Forschungen durchführten.
      Unregelmäßiger Kontakt der Dogon mit christlichen Missionaren seit den 20er Jahren (was nicht bewiesen ist).
      Der ungarische Astronom István Guman vermutet sogar eine astronomische Expedition, die 1893 zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis nach Mali kam, als Urheber des Sirius-Wissens. Die Asronomen waren nicht im Land der Dogon, doch das Sirius-Wissen hätte über das Volk der Bambara, einem Nachbarvolk der Dogon, zu den Dogon gelangen können. Dann allerdings muß man sich über die sonst rudimenträren astronomischen Kenntnisse der Dogon wundern.(28) Im übrigen verwundert es schon, warum ausgerechnet die Dogon Kenntnisse über den Sirius erlangt haben sollen, nicht aber andere Stämme, insbesondere die, in deren Gebiet sich die Astronomen aufhielten.
      Wenn man sich mit den Dogon und ihrem Siriuswissen befaßt, stößt man sehr bald auf zwei Aufsätze: Ortiz de Montellano: The Dogon People Revistited (19) und Walter van Beek: Dogon Restudies. A Field Evaluation of the Work of Marcel Griaule (20). Van Beek ist ein belgischer Ethnologe und hat von 1979-1990 bei den Dogon gelebt und gearbeitet, und hat schließlich seine Ergebnisse in Aufsätzen veröffentlicht. Van Beek war in all den Jahren ebenfalls aufgefallen, daß sich die Sirius-Thesen von Griaule und Dieterlen bei den Dogon beim besten Willen nicht finden lassen wollen. Besonders die Darstellungen in `Le Renard Pale` haben eine neue und ernsthafte Überprüfung dieser Aussagen notwendig gemacht. Van Beek hat zunächst feststellen müssen, daß die Sterne keine besondere Rolle in der Mythologie der Dogon spielen. Exakt das steht schon in "Conversations with Ogotemmeli," aber auch in "Le Renard Pâle." Van Beek machte nicht nur Griaules Gewährsmänner ausfindig, sondern auch den Übersetzer, der zwischen Griaule und den Einheimischen agierte. Diesen hat er die Frage nach Sirius und Sirius B gestellt, wofür er nur mit fragenden Blicken belohnt wurde. Keiner von ihnen konnte damit etwas anfangen. Sie kannten nicht einmal die Begriffe sigi tolo oder po tolo. Die Dogon kennen natürlich Sirius und haben auch den anderen Sternen im Sternbild des Hundes Namen gegeben,(21) und auf genau diese Sterne hätten sie damals gezeigt, als sie Griaule über dieses Sternbild berichteten! Das berichtet der Übersetzer von Ambara van Beek immerhin höchstpersönlich. Van Beek fragt nochmal nach, ob ihnen nicht ein unsichtbarer Begleiter des Sirius bekannt sei, erntet aber erneut nur Blicke aus großen Augen. Er folgert daraus, daß Griaule hier etwas hineininterpretiert hat, was es bei den Dogon nicht gibt, nämlich Kenntnisse über ein Doppelsternsystem in unserer kosmischen Nachbarschaft.
      Van Beek fand nicht nur nichts über Sirius, er konnte sogar die gesamten komplexen Weltbilder, die Griaule und Dieterlen durch Ogotemmeli und die anderen Gewährsleute der Dogon offenbart wurden, nicht wiederfinden. Statt dessen fand er eine Religion mit Opferritualen, Zauberern und Schamanen sowie Maskenritualen und Totenverehrung, die durchaus nicht ungewöhnlich im afrikanischen Kontext sind. Griaule und van Beek widersprechen sich entschieden. Wie läßt sich der Konflikt lösen? Hat man van Beek mit dem einfachen Wissen abgespeist, ihm keinen Zugang zu dem "Deep Knowledge" verschafft? (29) Das Problem war aber, das van Beek selbst hier keine Bestätigung für Griaules Forschungsergebnisse vorfand. Statt dessen zeichnet sich ab, daß es sich bei den "Conversations" und bei "Le Renard Pâle" um eine komplexe Schöpfungsgeschichte handelt, an deren Entstehung Griaule und Dieterlen nicht unmaßgeblich beteiligt waren. Tatsächlich schien Griaule nicht als ein Schüler, der von den Dogon lernen wollte, aufzutreten, sondern als Detektiv, der, je nach Situation, mit List oder Strenge an die wirkliche Information herankommen wollte. Er war überzeugt von einem einheitlichen Weltbild der Dogon und richtete danach seine Befragung aus, anscheinend im Ungewissen darüber, daß es bei ethnologischen Forschungen zu einer Wechselwirkung zwischen den Befragten und den Fragenden kommen kann. Griaule genoß hohes Ansehen bei den Dogon, und er scheint dieses Ansehen sogar ausgespielt zu haben, um an wichtige Informationen zu gelangen. Eine Rolle schien auch die Diskussionskultur der Dogon gespielt zu haben, die es nicht erlaubte, daß am Ende einer Diskussion kein Konsens vorhanden war. Regelmäßig gab der Rangniedere nach und überließ dem Ranghöheren das Feld. Hier scheint es auch zu Wechselwirkungen mit Griaules Forschungsmethoden gekommen zu sein (27). Darüberhinaus hat die Dogon-Kultur einen wesentlichen Unterschied zum Kulturkreis Marcel Griaules: Die Dogon kannten und kennen keine schriftlichen Überlieferungen, die Darstellung ihrer Mythen erfolgt nicht in umabänderlicher Wiederholung, sondern ist eine kreative Handlung des Erzählers. So ist jede Schilderung der Dogon-Mythen zugleich auch die ganz persönliche Darstellung und Interpretation durch den Erzähler. Dies war Griaule offenbar nicht bewußt, denn er hat die persönliche Version eines Gewährsmanns zum allgemeinen Wissen der Dogon erhoben.
      Und Sirius? Die Dogon scheinen nichts über einen Doppelsternsystem Sirius zu wissen. Vielmehr könnte es hier zu einem Mißverständnis zwischen Griaule und den Dogon gekommen sein, die von verschiedenen Generationen von Sternen sprachen und dabei Sterne meinten, die - sichtbar ! - im Sternbild Großer Hund stehen. Aber andererseits würde ein solches Mißverständnis nicht das "Weltei" erklären, das nun einmal Ähnlichkeiten zum Sirius-System aufweist, wie es Bessel im 19. Jahrhundert nachwies.
      Van Beek ist auch auf die Sache mit dem `betrunkenen Noah` gestoßen. Die Dogon haben in ihre Mythologie die biblische Genesis 9:21-27 eingebaut, von der sie absolut überzeugt sind, daß es nicht das Wissen der `Weißen` ist, sondern ihre eigene Geschichte! Damit ist unabhängig davon, daß die Dogon keine Kenntnis von Sirius B haben, nach van Beek der Beweis für missionarische Tätigkeiten erbracht.
      Die Feststellung van Beeks, es gäbe kein geheimes Wissen bei den Dogon, alles stünde auch den Weißen offen, scheint nur bedingt richtig zu sein. Germaine Dieterlen schreibt in "Conversations with Ogotemmeli:
      "In African societies which have preserved their traditional organization the number of persons who are trained in this knowledge is quite considerable. This they call `deep knowledge` in contrast with `simple knowledge` which is regarded as `only a beginning in the understanding of beliefs and customs` that people who are not fully instructed in the cosmogony possess. (...) It is in fact open to all who show a will to understand so long as, by their social position and moral conduct, they are judged worthy of it. Thus every family head, every priest, every grown-up person responsible for some small fraction of social life can, as part of the social group, acquire knowledge on condition that he has the patience and, as the African phrase has it, `he comes to sit by the side of the competent elders` over the period and in the state of mind necessary. Then he will receive answers to all his questions, but it will take years."

      Ist van Beek also mit dem "leichten Wissen" der Dogon abgespeist worden? Dann hätte van Beek zumindest in diesem Bereich die Forschungsergebnisse Griaules bestätigen müssen. Doch das ist nicht der Fall, weder konnten Übereinstimmungen bei der Bedeutung des Sirius bei der Berechnung des Sigui-Datums noch hinsichtlich des Namens po tolo für Sirius gefunden werden.

      Das Sigui-Fest war von Anfang an eine Achillesferse des Sirius-Rätsels. Bei Temple, Däniken und den übrigen grenzwissenschaftlichen Autoren, die sich mit diesem Thema befaßt haben, liest man immer wiedre, das Sigui-Fest finde alle fünfzig Jahre statt, es entspreche einem Umlauf des Sirius B um Sirius A, daher feierten die Dogon dieses Fest (27a). Das hat bereits der Informant von Griaule und Dieterlen so berichtet. In Wirklichkeit findet das Sigui-Fest alle sechzig Jahre statt.

      Die gründlichen Untersuchungen van Beeks weisen darauf hin, daß die angeblichen Überlieferungen der Dogon über das Siriussystem nicht eigentlich in ihre Mythologie gehört, sondern durch die Befragungsweise Griaules mitbegründet worden ist.
      Damit fällt die Annahme, die Dogon besäßen ein geheimes Wissen über Sirius B wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

      b. Astronomie
      Darüber, daß von Astronomen vermutete, hypothetische Begleiter des Sirius nicht so recht in das von den Dogon dargestellte System passen, wurde bereits gesprochen. Es gibt aber noch weitere Argumente, die das beeits durch van Beek bestrittene Sirius-Wissen der Dogon in Frage stellen können. Da wäre zunächst einmal Sirius A - der Hauptstern des Systems. Wie wir gesehen haben, handelt es sich um einen sehr heißen Stern, der das doppelte der Sonnenmasse in sich vereint. Kann es hier Planeten geben, die die Enstehung intelligenten Lebens ermöglichen? Zwar hat Benest nachgwewiesen, daß es durchaus stabile Planetenorbits im Sirius-System geben könnte - auch zwischen Sirius A und B - doch erscheint die Annahme, es könnte hier Planeten geben, angesichts der Hinweise auf einen weiteren stellaren Begleiter in der Nähe von Sirius A bedenklich.(22)
      Es gibt nach Benest zwei stabile Orbits um Sirius A innerhalb des Paares Sirius A und B: ein Orbit mit einer Umlaufzeit von 0.69 Jahren (viel zu dicht) und 6.635 Jahren (zu weit entfernt, im Zweifel sogar ein Roter Zwerg). Nicht ausgeschlossen werden kann die Existenz weiterer Planeten jenseits der Umlaufbahn von Sirius B; diese Welten dürften dann allerdings den äußeren Planeten des Sonnensystems entsprechen.

      Außerdem ist Sirius A nicht nur zu jung, sondern auch zu kurzlebig, um die Entstehung intelligenten Lebens auf einem erdähnlichen Planeten zu ermöglichen - jedenfalls, solange wir von einer Evolution ausgehen, die mit unserer vergleichbar ist. Nehmen wir einmal an, van Beek hätte unrecht gehabt und die Dogon besitzen tatsächlich ein geheimes Wissen über Sirius B. Könnte dieses Wissen ihnen von Außerirdischen vermittelt worden sein? Wie gesagt - Sirius A schiede dann als Heimatstern aus. Bliebe natürlich die Hypothese, die Außerirdischen hätten Sirius möglicherweise als Zwischenstop benutzt und sogar Manipulationen in diesem System betrieben.(23) Hier muß man sich natürlich fragen, warum man sich dann ausgerechnet dieses doch sehr lebensfeindliche System aussuchte und nicht eine freundlichere Umgebung, wie beispielsweise Tau Ceti oder Epsilon Eridani?

      Übrigens haben Griaule und Dieterlen selbst nie eine Beziehung zwischen dem Sirius-Wissen und Außerirdischen Besuchern hergestellt. Das wurde erst von späteren Autoren vorgenommen, beispielsweise Robert Temple.

      Kamen die hypothetischen Außerirdischen von Sirius? In "Un Système ..." wird davon mit keinem Wort gesprochen, aber unterstellen wir das mal: - warum haben sie ihr Wissen über Sirius nur den Dogon vermittelt und nicht anderen Stämmen und Völkern? Es gibt viele Völker, die von Lehrmeistern vom Himmel sprechen, aber nur die Dogon sollen detaillierte Kenntnisse über Sirius besitzen?(24)
      Nun könnte man sagen, daß es sich um Wissen handelt, daß ursprünglich an antike Kulturen weitergegeben wurde, und das, wie so vieles andere auch, mit dem Brand der Bibliothek von Alexandria verloren ging und sich nur bei den Dogon Reste davon erhielten. Dies ist allerdings spekulativ und der Versuch Temples, hier Beziehungen zu Ägypten und den Kulturen im Zweistromland herzustellen, ist doch sehr gewagt.
      Nehmen wir einmal an, es kamen Außerirdische zu den Dogon und sie benutzten Sirius als Zwischenstation auf dem Weg zur Erde - warum sollten sie dann ausgerechnet den Dogon das Wissen über ihren Rastplatz vermitteln und nicht über ihren eigentlichen Herkunftort? Würde es da nicht mehr Sinn machen, den Nachbarstern der Sonne, Alpha Centauri, als Zwischenstop zu benutzen?(25) Oder wußten die Außerirdischen etwas über das Sirius-System - ohne jemals Sirius besucht zu haben - und gaben sie dieses Wissen an die Dogon weiter, gerade weil Sirius am nächtlichen Himmel eine prominente Stellung hat? Theoretisch denkbar - auch wir werden bald über die Technologie verfügen, andere Planetensysteme genau sichtbar zu machen, ja sogar die Masse, Größe und Atmosphäre anderer Planeten genauestens zu bestimmen. Andererseits widersprechen die "Erkenntnisse" der "Anderen" den aktuellen Hypothesen über Sirius-Begleiter, im übrigen ist eine derartige Annahme ebenfalls höchst spekulativ.

      c. Raumfahrt

      Bleibt natürlich als letztes das Problem der interstellaren Raumfahrt. Eine Entfernung von ungefähr acht Lichtjahren hört sich, wenn man in kosmischen Maßstäben denkt, sehr gering an. Doch die Entfernung ist bereits so gewaltig, daß unsere Vorstellungskraft nicht mehr ausreicht. Nehmen wir ein einfaches Modell als Grundlage, um uns eine Vorstellung von kosmischen Distanzen machen zu können. Das Sonnensystem soll darin die Größe von 1:100 Milliarden haben, so daß 1cm im Modell einer Entfernung von 1 Millionen Kilometer in der Natur entspricht (30). Die Sonne hat danach einen Durchmesser von 1.4 cm, die Erde wäre 1.5 m, der Jupiter 8 m und Pluto 59 m entfernt. Der Durchmesser der Erde betrüge 0.1 mm, Jupiter wäre 1.4 mm groß, Pluto dagegen nur 0.02 mm. In diesem Modell wäre unser Nachbarstern Alpha Centauri 410 km, Sirius dagegen bereits 820 km entfernt. Das hört sich, verglichen mit unseren gewohnten irdischen Maßstäben, durchaus machbar an. Gehen wir dazu nochmals in unser Modellsonnensystem. Die bislang längste von Menschen durchgeführte Reise in der Geschichte ist das amerikanische Mondflugprogramm. Eine beeindruckende Leistung! Setzen wir diese in unser Modell ein, dann wird klar, welch ungeheuere Distanzen bereits unser Sonnensystem aufweist: Der Mond wäre von der Erde nur 0.384 cm entfernt ! Jetzt erst wird einem die Herausforderung klar, die sich bereits für einen bemannten Marsflug stellt - von eine Reise zu den Sternen ganz zu schweigen. Die Sterne, die für uns unverrückbar am Nachthimmel stehen, sind unvorstellbar weit entfernt. Dennoch ließe sich eine solche Reise theoretisch bewerkstelligen. Theoretische Pläne gibt es bereits jetzt. Doch um Menschen innerhalb ihrer Lebenszeit zu den fernen Orten zu bringen, muß man sich der Lichtgeschwindigkeit - 299792.458 km/s - annähren. Theoretisch wäre dies durch ein sogenanntes "Stauschaufelraumschiff" möglich. Der erforderliche Treibstoff - Wasserstoff - wird mittels einer großen "Schaufel" direkt aus dem All aufgesaugt, man könnte so in der Tat beinahe Lichtgeschwindigkeit erreichen und so im Lebensalter eines Menschen beispielsweise zum Sirius hin- und wieder zur Erde zurückfliegen. Doch es stellen sich zwei Probleme: Erstens läuft die Zeit an Bord des Raumschiffes langsamer als auf der Erde. Dieses als Zeitdilatation bezeichnete Phänomen ergibt sich aus Einsteins spezieller Relativitätstheorie, sie wurde auch schon experimentell bestätigt (31). Je weiter man mit einem solchen "Relativitätsraumschiff" in das Weltall vordringt, desto stärker wirkt sich der Effekt aus. Theoretisch könnte man so in etwa 20 Jahren zum Zentrum unserer Galaxie reisen, doch auf der Erde wären inzwischen 30.000 Jahre vergangen. Bei einer Reise zum Sirius würde sich die Zeitdilatation nicht so dramatisch auswirken, wäre aber dennoch für Reisende und Zurückgebliebene spürbar. Das zweite Problem ergibt sich aus Einsteins berühmter Formel "e=mc2": Je mehr man sich mit einem Raumschiff der Lichtgeschwindigkeit annährt, desto größer wird die zu bewegende Masse. Das aber bedeutet, daß man entsprechend mehr Energie benötigt, um beschleunigen zu können. Bislang läßt sich nicht klären, wie man die dafür erforderlichen Energiemengen aufbringen könnte. Außerdem darf nicht übersehen werden, daß Flüge im Weltraum durch äußere Einflüsse gefährdert sein können. Man stelle sich vor, ein beinahe lichtschnelles Raumschiff wird unterwegs von einem kleinen Meteoriten getroffen: Bei der hohen Geschwindigkeit wären die Folgen katastrophal. Man könnte sich natürlich eine Art Schutzschild vorstellen, doch würde dieser wiederum Energie benötigen. Sollte es gelingen, alle diese Probleme zu lösen, wäre ein Flug zu den Sternen immens teuer. Es fragt sich, ob es sich eine Zivilisation überhaupt leisten kann und will, derartige Risiken und Bürden auf sich zu nehmen. Man könnte natürlich an Generationenschiffe denken, die mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen, doch stellt sich auch hier das Problem der Motivation. Immerhin würde ein solcher Flug mehrere Generationen dazu zwingen, in einer künstlichen Umgebung mit dem Wissen zu leben, niemals auf einem Planeten existieren zu können. Würde man dieses Wagnis auf sich nehmen, nur um zu einer fernen Sonne zu fliegen, um die ein erdähnlicher Planet kreist, mit dem möglichen Ziel, dort zwar zu forschen, aber dann weiterzufliegen oder an den Ausgangspunkt zurückzukehren (32)? Ein schwer vorstellbarer Gedanke. Sinnvoll wäre einzig und allein die Aussendung von interstellaren Raumsonden in ferne Sonnensysteme, deren einzige Aufgabe es ist, zu beobachten, Daten zu sammeln und diese dann in regelmäßigen Abständen in das Heimatsystem zurückzuschicken. Dabei besteht natürlich auch wieder das Problem der enormen zeitlichen Abstände, machbar wären solche Missionen aber. Es ist eine Frage, ob außerirdische Zivilisationen solche Sonden ausgesandt haben und sich vielleicht auch unser Sonnensystem als Ziel ausgesucht haben - der SETI-Mitarbeiter Alan Tough schlägt die gezielte Suche nach solchen Sonden vor. Eine ganz andere und höchst spekulative Frage ist, ob solche hypothetischen Sonden über ihren Beobachtungsauftrag hinaus Einfluß auf die Kultur ihrer Studienobjekte nehmen sollen. Bevor man an diese Möglichkeit denkt, sollte man erst einmal solche Sonden eindeutig nachweisen (33) .

      d. Fazit

      Der belgische Ethnologe Walter van Beek fand durch jahrelange Studien heraus, daß das angebliche Sirius-Wissen der Dogon nicht existiert und Marcel Griaule die Befragung der Dogon methodisch fehlerhaft durchgeführt hat. Will man aber dabei bleiben, daß die Dogon etwas über Sirius B wissen, so bleibt zu klären, wie die Dogon an das Sirius-Wissen gelangten, von dem sie Griaule berichteten. Es könnte von Europäern stammen, die vor Griaule und Dieterlen im Gebiet der Dogon waren, doch letztlich genau belegen läßt sich das nicht. Dann ist da noch die Außerirdischen-These, gegen die allerdings nicht nur das sehr widersprüchliche astronomische Wissen der Dogon sondern auch astronomische Gegebenheiten sprechen. Will man auf den Spuren Temples und Dänikens weiterforschen, gilt zu beachten, daß die Wissenschaft in den letzten drei Jahrzehnten bislang keinen Hinweis auf einen irgendwie gearteten außerirdischen Einfluß gefunden hat. Zahlreiche "Säulen" der Paläo-SETI-Hypothese sind so zusammengebrochen, seien es nun die ägytischen Pyramiden oder die Grabplatte von Palenque. So spricht eine große Wahrscheinlichkeit dafür, daß auch im Falle der Dogon die Untersuchung schließlich negativ für ET ausgehen dürfte.
      Derzeit gibt es eigentlich nur zwei wissenschaftlich nachprüfbare Optionen: Entweder hat Marcel Griaule die Dogon fehlerhaft befragt und so Informationen suggeriert (v. Beek) oder aber die Dogon kennen Sirius B, wissen dies aber von kundigen Missionaren oder gar Astronomen. Möglichkeiten gibt es genug, und wie v. Beek herausgefunden hat, sind die Dogon nicht nur begierig, neues zu erfahren. Sie integrieren dies auch schnell in ihre Kultur.

      5. Anmerkungen
      (1) Robert Temple, The Sirius Mystery, London 1976; Robert Temple, The Sirius Mystery - New Scientific Evidence of Alien Contact 5000 years ago, London 1998. Marcel Griaule/ Germaine Dieterlen, Un Système Soudanais de Sirius, Journal de la Société des Africainistes, Tome XX, Fascicule 2, 1950, pp. 273 - 294. Dank an Johannes Fiebag, der die Anregung zur Beschäftigung mit dem "Sirius"-Thema zu arbeiten. Dank auch an Wolfgang Mahleck sowie Rainer Lorenz für die Zusendung von astronomischen und ethnologischen Artikeln.
      (2) Erich von Däniken, Beweise, 8. Auflage München 1991.
      (3) Johannes Fiebag , Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87; Ulrich Schaper, Ezechiel-Raumschiff bei den Dogon?, Ancient Skies 2/94; Gottfried Bonn, Hans Werner Sachmann, Das "Sirius Rätsel": Für und Wider, Ancient Skies 3/95; Wolfgang Mahleck, Visuelle Sichtbarkeit von Sirius B?, Ancient Skies 2/96; Klaus Richter, Sirius und Aldebaran, GEAS Forum 3/98; Klaus Richter, Neues aus dem Sirius-System, Sagenhafte Zeiten 1/99. In diesem Artikel habe ich mich positiv zu dem Sirius-Wissen der Dogon geäußert und dieses über die angebliche Entdeckung weiterer Sirius-Begleiter zu belegen versucht. Eine genauere Beschäftigung mit den astronomischen Gegebenheiten hätte mich aber damals schon zu dem Schluß bringen müssen, daß es keine weiteren Entdeckungen gibt, allenfalls Hypothesen. Eine kurze und heftige Auseinandersetzung mit Robert Temple sowie eine durchaus ertragreiche Diskussion im Internet haben mich schließlich zu einer weiteren Beschäftigung mit dem "Sirius-Rätsel" in astronomischer sowie ethnologischer Hinsicht geführt. Die Ergebnisse diese Arbeit entsprechen nicht dem, was ich in Sagenhafte Zeiten veröffentlicht hatte und können auf dieser Webseite nachgelesen werden.
      (4) Dieter Herrmann, Rätsel um Sirius - Astronomische Bilder und Deutungen, 2. Auflage, Berlin (Ost) 1988; James Oberg, UFOs and Outer Space Mysteries, Donning Press 1982; Dieter Herrmann, Rätsel um Sirius - Astronomische Bilder und Deutungen, 2. Auflage, Berlin (Ost) 1988.
      (5) Isaac Asimov, Die Schwarzen Löcher, Köln 1988.
      (6) Den neuesten Stand des Wissens über Sirius B vermitteln J.B. Holberg, M.A. Barstow, F.C. Bruhweiler, A.M. Cruise und A.J. Penny in "Sirius B: a new, more accurate view", The Astrophysical Journal" (ApJ), vol. 497, p. 935 - 942 (1998).
      (7) Klaus Richter, Neues aus dem Sirius System, Sagenhafte Zeiten 1/99; CCDM: Catalogue of the Components of Double and Multiple Stars, 1994. Die Daten, die im CCDM enthalten sind, beruhen sämtlich auf älteren Beobachtungen. So findet sich auch der Hinweis, daß zu Beginn des Jahrhunderts die Komponenten BC und D mindestens einmal beobachtet wurden. Kritisch zu möglichen weiteren Begleitern des Sirius: George und Carolyn Gatewood, A Study of Sirius, The Astrophysical Jorunal (ApJ), vol. 225, p. 191 - 197 (1978).
      (8) Klaus Richter, Von Braunen Zwergen und Pulsarplaneten, GEAS Forum 1/98;
      (9) J.M. Bonnet-Bidaud, C. Gry: The stellar field in the vicinity of Sirius and the color enigma, Astronomy and Astrophysics vo. 252, p. 193 -197 (1991).
      (10) Die Röte des Sirius, wie sie in verschiedenen alten Quellen beschrieben wird (so zB bei Gregor von Tours), fiel auch den Dogon auf. Dagegen bezeichneten sie Digitaria zutreffend als weiß. Möglicherweise ist die Rötung auf einen der Gründe zurückzuführen, die einige Astronomen ermittelt haben. Es kann sich aber auch viel prosaischer verhalten: Die Röte des Sirius könnte sich auch daraus ergeben, daß Sirius bereits knapp über dem Horizont sichtbar ist und daher rötlich scheint. Möglicherweise ist die Röte auch auf ein heftiges, atmosphärisch bedingtes Funkeln zurückzuführen
      (11) Johannes Fiebag äußerte hingegen die Vermutung, die Rötung des Sirius könne auf einen künstlich gesteuerten Materietransfer zurückgehen (Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87).
      (12) D. Benest, J.L. Duvent: Is Sirius a triple star?, Astronomy and Astrophysics, vol. 299, p. 621 - 628 (1995).
      (13) Benests Serie "Planetary Orbits in the elliptic restricted problem" erschien in Astronomy and Astrophysics zwischen 1988 und 1997. Benest untersuchte hier u.a. Alpha Centauri und Sirius.
      (14) Benest/Duvent (1995), p. 627
      (15) Vgl. Temple (1998), S. 3.
      (15b) J.M. Bonnet-Bidaud, F. Colas, J. Lecacheux, "Search for companions around Sirius", Astronomy & Astrophysics 360 (2000), p. 991-996
      (16) So z.B. Rosshaupt/Rudolph: Die Kinder der Sonne: Reise zu den Dogon in Westafrika, 1997. Marcel Griaule, Conversations with Ogotemmeli: An Introduction to Dogon Religious Ideas, Oxford 1976.
      (17) http://www.sju.edu/~dcarpent/1141/Reader/Griaule/02Day.html
      (18) Marcel Griaule, Le Savoir Des Dogon, Journal de la Société des Africainistes, tome XXII, fascicules I et II, Paris 1952, p. 27 - 42. Z
      (19) Skeptical Inquirer 20, 1996, S. 39-42.
      (20) Current Anthropology 32, no. 2, 1991, S. 139-167
      (21) z.B. `Vater des Sirius`
      (22) Daniel Benest, Planetary Orbits in the elliptic restricted problem - II. The Sirius system, Astronomy & Astrophyiscs, vol. 223, p. 361 - 164, 1989.
      (23) Johannes Fiebag, Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87.
      (24) Peter Fiebag, Geheimnisse der Naturvölker, München 1999.
      (25) Diese Vermutung äußerte Wolfgang Feix in mehreren Beiträgen in Ancient Skies und in den von Erich von Däniken herausgegebenen Bänden "Kosmische Spuren." Es handelt sich dabei aber um eher problematische Spekulationen.
      (26) Adams, H.H., New Light on the Dogon and Sirius, in: I. van Sertima, Blacks in Science, Ancient and Modern, p. 47 - 49, New Brunswick 1983.
      (27) Pössel, Markus: Phantastische Wissenschaft - Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar, Hamburg 2000. Jüngst vermeldete der Newsticker von "bild der wissenschaft:" "Die Dogon in Afrika erkannten früh den Zusammenhang zwischen Veränderungen der Gestirne und dem Lebenskreislauf auf Erden und errichteten zu diesem Zweck Megaliten und Bauwerke, die exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet waren. Das Universum war für das Lebens der Dogon äußerst wichtig. So erkannten sie in jahrelangen Beobachtungen die Zusammenhänge zwischen der Bewegung von Mond, Sonne und Sternen und den jahreszeitlichen Wechseln in der Natur, wie den Wanderungen der Tiere und dem Wachstum und Vergehen der Pflanzenwelt. Sie entwickelten daraus einen Kalender für ihre sozialen oder rituellen Praktiken. Der Kalender diente ihnen zudem dazu, zur rechten Zeit die Aussaht auszubringen und die Ernte einzuholen. Geleitet wurde die Gemeinschaft der Dogon von einem Hogon, dem Astronomie-Priester. Dieser gehörte zur achten Klasse, die in der Dogongemeinschaft die Vorfahren symbolisierte. Jedes Dorf hatte acht alte Männer, die die Vorfahren repräsentierten und das Wissen um die Schöpfung und das Jenseits inne hatten. Im Glauben der Dogon war die Bewegung ihrer Seelen in völligem Einklang mit dem Rhythmus der Pflanzen, die sie anbauten. Die acht Alten symbolisierten das ganze kultivierte Land, weshalb auch die Ländereien der Dogon alle Menschengestalt hatten, wie Untersuchungen ergaben. Der Hogon leitete auch die Rituale und kontrollierte im Glauben der Menschen auch den kosmischen Rhythmus der Gestirne. Er war verantwortlich für einen präzisen Kalender, weshalb er auch viel Zeit darauf verwendete die Sterne zu beobachten. Aus dem Auf- und Abstieg bestimmter Sterngruppen und Konstellationen errechnete er den Kalender. Das Auf und Ab der Sterne (vor allem Sirius) fiel mit dem Beginn und dem Ende der Jahreszeiten zusammen und veranlasste die Dogon zu ihren Riten zum Jahreszeitenwechsel. Die Dogon leben im Süden Malis und im Norden Burkina Fasos. Inzwischen gibt es bei den Dogon keine Sterngucker (Hogon) mehr, auch sagt Sirius nicht mehr die Feste voraus, da diese nicht mehr existieren (Birgit Stöcklhuber)."
      (27a) Beispielsweise bei: Walter Jörg Langbein, Das Sphinx-Syndrom, München 1997
      (28) Guman, I: Die Astronomie in der Mythologie der Dogon. Vorträge und Schriften Nr. 68, Archenhold-Sternwarte, Berlin 1989.
      (29) Calame-Griaule, G.: On the Dogon Restudied, Current Anthropology 32 (1991), S. 575 - 577.
      (30) Vgl. dtv-Atlas der Astronomie, 14. Auflage München 2000; Klaus Richter, Entfernungen in der Astronomie, MegaLithos 4/2000
      (31) Carl Sagan, Unser Kosmos, München 1982, S. 211 - 214.
      (32) Seth Shostak, Nachbarn im All, München 1999.
      (33) Klaus Richter, Neue Strategien für die Suche nach außerirdischen Zivilisationen, Sagenhafte Zeiten 1/2000


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      Letzte Änderung: 22. Februar 2001; K. Richter
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      schrieb am 22.03.01 14:01:58
      Beitrag Nr. 110 ()
      das hab ich zu den dogonen gefunden, leider etwas lang, aber trotzdem sehr informativ

      Das Sirius Rätsel
      Was wissen die Dogon über Sirius A und B ?
      Klaus Richter

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      Einleitung
      "Un Système Soudanais de Sirius"
      Sirius A und B
      Weitere Objekte im Sirius-System
      Kritik
      Anmerkungen

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      Einleitung
      Mitte der siebziger Jahre machte das Buch "Das Sirius-Rätsel" von Robert Temple Furore - behauptete Temple doch, daß er aufgrund einer Arbeit der französischen Ethnologen Griaule und Dieterlen herausgefunden hat, daß der in Mali/Westafrika beheimatete Stamm der Dogon uraltes Wissen über das Sirius-System besitzt, das vor langer Zeit von außerirdischen Besuchern auf die Erde gebracht wurde. (1) Die Reaktionen waren vielfältig. Erich von Däniken berichtete bereits 1974 in seinem Buch "Beweise" von Temples Entdeckung. Für ihn war das, was die Dogon anscheinend über das Sirius-System wußten, einmal mehr der Beweis dafür, daß Mythen eigentlich nur Reportagen, Erinnerungen an längst vergangene, aber dennoch reale Besuche Außerirdischer auf der Erde waren. (2) Seitdem haben sich verschiedene Autoren aus dem Bereich der Paläo-SETI-Forschung dieser Thematik angenommen. (3) Aber auch Kritik blieb nicht aus - was nicht anders zu erwarten war, denn die Theorie, die Temple aufstellte, rüttelte doch zu sehr an dem traditionellen Weltbild. Die verschiedensten Argumente wurden vorgebracht, darunter die von Dieter Herrmann vorgetragene Annahme, es handele sich um Wissen, das christliche Missionare den Dogon aus Europa mitgebracht hätten.(4) Aber um was geht es eigentlich? Was löste derart unterschiedliche Reaktionen aus?
      1. "Un Système Soudanais de Sirius"
      1950 berichteten die Ethnologen Marcel Griaule und Germaine Dieterlen in einem kurzen Aufsatz über rätselhaftes astronomisches Wissen der Dogon und benachbarter Stämme im Hinblick auf den Stern Sirius.(1) Die beiden Wissenschaftler waren von ihrer Entdeckung so verblüfft, daß sie die Informationen, die ihnen von verschiedenen Stammesangehörigen zugespielt wurden, unkommentiert wiedergaben, ohne daran herumzudeuten:
      "For our part, the documents gathered together have not given rise to any original hypothesis or research. They have been simply pieced together in such a way that the accounts of the four principal informants are merged into one and the same statement. The problem of knowing how, with no instruments at their disposal, men could know the movements and certain characteristics of virtually invisible stars has not been settled, nor even posed. It has seemed more to the point, under these special circumstances, to present the documents in raw."

      Die Dogon wissen von dem Stern "po tolo", dem "Stern des Sigui". Sigui ist identisch mit Sirius und po steht für das kleinste den Dogon bekannte Getreidekorn, dessen botanischer Name "digitaria exilis" lautet. Unter der Bezeichnung "Digitaria" ging denn auch der Stern des Sigui in die einschlägige Literatur ein. Digitaria umkreist einmal alle 50 Jahre den Sigui, er ist unsichtbar und er ist der schwerste Stern. Er bestimmt die Position des Sigui, indem er ihn auf seiner Flugbahn umkreist. Das ist aber noch nicht alles: die Dogon berichteten Griaule und Dieterlen von einem komplexen System, das noch weitere Komponenten enthält: neben Sigui und Digitaria gibt es den Stern Emme Ya, der größer als Digitaria und viermal leichter als dieser ist. In fünfzig Jahren würde er, ebenso wie Digitaria, in der gleiche Richtung Sigui umkreisen, aber eine größere Umlaufbahn haben. Emme Ya wiederum wird von einem als "Stern der Frauen" bezeichneten Satelliten umkreist. Ein dritter Begleiter, der "Schusterstern", ist sehr viel weiter entfernt und bewegt sich in entgegengesetzter Richtung um Sigui. Diese in der Tat erstaunlichen Erkenntnisse sollen im Hinblick auf neuere astronomische und ethnologische Erkenntnisse auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.


      Links: Darstellung des "Sirius"-Systems bei Griaule und Dieterlen. Rechts: Darstellung bei Temple
      2. Sirius A und B
      Das mutmaßliche Wissen der Dogon über den Stern Digitaria, der Sigui (Sirius) auf einer ovalen Umlaufbahn umkreist, scheint sich sich in vieler Hinsicht mit den Erkenntnissen, die die Astronomie in den letzten 130 Jahren über das Sirius-System gewinnen konnte, zu decken. Bereits 1834 fand der Königsberger Astronom Friedrich Wilhelm Bessel Unregelmäßigkeiten in der Eigenbewegung des 8.6 Lichtjahre entfernten Sterns Sirius und vermutete einen Begleiter, der an Sirius zerre, den man aber nicht sehen könne. Basierend auf der Arbeit Bessels machte sich 1862 der Amerikaner Clark auf die Suche nach Sirius und fand den Begleiter dort, wo Bessel ihn vermutet hatte. Es war der erste Weiße Zwerg, der jemals entdeckt wurde, und diese Entdeckung leitete die Erforschung des Lebens der Sterne ein. Heute kennt man zahllose Weiße Zwerge in unserer Galaxie und man weiß, daß sie alles sind, was einmal von einem Stern wie der Sonne übrig bleiben wird.(5) Sirius B konnte 1970 von dem Astronomen I. Lindenblad vom US Naval Observatory sogar fotografiert werden. Sirius B umkreist Sirius A, der zum Spektraltyp A0V gehört und der etwa 2.31 Sonnenmassen in sich vereint, auf einer annährend ovalen Umlaufbahn in etwa 50.12 Jahren. Obwohl er nur etwa so groß wie die Erde ist (exakt: 90%), beträgt seine Masse dennoch ungefähr eine Sonnenmasse - ein Teelöffel der Sirius-B Masse würde auf der Erde ein enormes Gewicht haben. Insofern ist die Übereinstimmung mit dem Wissen der Dogon erstaunlich (6).

      3. Weitere Objekte im Sirius-System
      Das Wissen der Dogon, wie es Griaule und Dieterlen 1951 beschrieben, beschränkt sich jedoch nicht nur auf Sirius A und B, sondern umfaßt noch weitere Objekte. Sensationell wäre es natürlich, wenn man diese Objekte nachweisen könnte. In dem Beitrag „Neues aus dem Sirius-System“ schrieb ich, daß ich über den CCDM-Katalog auf zwei weitere Komponenten des Sirius-Systems gestoßen bin - Sirius BC und Sirius D.(7) Die Daten, die der Katalog zu diesen Objekten anbietet, gelten jedoch keinesfalls als gesichert, und sie sind auch nicht durch die Hipparcos-Mission der ESA übermittelt worden. Vielmehr wurde der CCDM-Katalog vor dem Start der Hipparcos-Sonde angefertigt, man bezweckte, eine Datensammlung zu schaffen, die man dann später mit den Daten, die Hipparcos zur Erde senden sollte, vergleichen konnte. Leider ist es Hipparcos nicht gelungen, sämtliche Sterne, die im CCDM verzeichnet sind, zu untersuchen (auch Sirius nicht !), so daß der CCDM auch heute noch gebräuchlich ist. Nach dem CCDM-Katalog enthält das Sirius-System jedenfalls 4 Objekte: neben Sirius A und B sind dies noch Sirius BC und D. Sirius BC steht im Zusammenhang mit Sirius B, allerdings ist weder etwas über sein Spektrum noch etwas über seine Natur bekannt. Es könnte sich um einen Roten Zwerg, aber auch um einen Braunen Zwerg handeln.(8)
      Braune Zwerge lassen sich als Zwitter zwischen Sternen und Planeten bezeichnen. Einerseits entstehen sie, wie Sterne, aus interstellaren Gas- und Staubwolken und umkreisen in Mehrfachsternsystemen das Zentralgestirn auf sehr exzentrischen Bahnen, andererseits reicht aber die Masse dieser Objekte nicht aus, die Kernfusion zu entfachen, die einen echten Stern ausmacht. Nachdem diese Objekte lange Zeit nur theoretisch vermutet wurden, hat man in den letzten Jahren zahlreiche Braune Zwerge entdeckt. Prominentestes Beispiel ist Gliese 229 B.

      Das vierte Objekt, Sirius D, hat eine Magnitude von 14 und das Spektrum A0. Da der Stern sehr dunkel ist, scheint es sich bei diesem Spektrum um einen weißen Zwerg zu handeln. Wie gesagt: die Existenz dieser Objekte ist zur Zeit nicht bewiesen.

      Je größer die Magnitude eines Sterns im positiven Bereich ist, desto schwieriger ist der Stern von der Erde aus zu sehen. Je mehr sich die Magnitude dem Nullwert nähert bzw. unterschreitet, desto heller ist ein Stern von der Erde aus gesehen. Sirius BC hat im CCDM die Katalognummer 06451-1643 BC; Sirius D hat im CCDM die Katalognummer 06451-1643 D.

      Gedanken über einen weiteren oder sogar mehrere Begleiter von Sirius A machten sich 1991 die französischen Astronomen Bonnet-Bidaud und Gry.(9) Sie gingen der Frage nach, warum Sirius in der Vergangenheit rötlich erschien und stellen unter anderem die Theorie auf, daß mehrere bislang nicht bekannte Begleiter des Sirius dafür verantwortlich sein könnten.(10) Sie nehmen an, daß ein massearmer Begleitstern Sirius A und B auf einer sehr weiten, exzentrischen Umlaufbahn umkreist, und es dann, wenn er A und B am nächsten ist, zu einem Materieaustausch kommen kann, der eine solche Rötung hervorruft. Bonnet-Bidaud und Gry schätzen die Masse zwischen 0.08 und 0.1 Sonnenmassen. Eine weitere Hypothese für die Rötung des Sirius ist eine "Bok Globule", eine kleine, sehr dunkle kosmische Staubwolke, die Sirius über mehrere Jahrtausende hinweg passierte. (11) Mittels einer neuartigen Fototechnik gelang es den Astronomen, neun ansonsten nicht sichtbare Sterne zu erkennen. Davon könnten zumindest zwei in Zusammenhang mit Sirius A stehen. Bei beiden handelt es sich um ausgesprochen massearme Rote Zwerge, beide mit einer Magnitude über 18, die 205 bzw. 165 AU von Sirius A entfernt sein könnten. Diese Daten sind jedoch, so gestehen es die Autoren selbst zu, mit großer Vorsicht zu genießen, da es sich bei den scheinbaren Begleitern des Sirius auch durchaus um entferntere Sterne handeln könnte.

      Konkretere, wenn auch immer noch hypothetische Angaben machten 1995 die französischen Astronomen Benest und Duvent.(12) Sie gingen Unstimmigkeiten in den Bewegungen von Sirius A und B nach, die alle 6 Jahre auftreten, und stellten sich die Frage, wie denn ein Begleitstern beschaffen sein muß, der solche Störungen verursachen kann. Sie stützten sich dabei auch auf umstrittene Beobachtungen eines weiteren Sternes, den sie „Sirius C“ nannten - solche Beobachtungen sind mehrfach zwischen 1920 und 1930 gemacht worden. Wichtige Voraussetzung war die Stabilität des Systems - keine leichte Aufgabe, doch Benest ist Fachmann auf diesem Gebiet, hat er sich doch in mehreren Arbeiten ausführlich mit Planetenbahnen bei Doppelsternen befaßt.(13) Instabil war auf jeden Fall ein sechs Jahres-Orbit um Sirius B - die größtmögliche Zahl wäre hier 4 Jahre gewesen.(14) Aber bei Sirius A sah es anders aus. Benest und Duvent entwarfen ein Modell, in dem ein Roter Zwerg des Spektraltyps M5, mit einer Magnitude zwischen 15 und 20 und von maximal 0.05 Sonnenmassen, Sirius A in etwa 6 Jahren umkreist. Ein solches System halten sie theoretisch für möglich und regen die Suche nach Sirius C an, um den endgültigen Beweis für seine Existenz zu erbringen. Robert Temple schrieb in der neuesten Auflage seines Buches „The Sirius Mystery“, daß die Entdeckung von Sirius C von Benest und Duvent bestätigt worden sei.(15) Das ist natürlich nicht zutreffend, denn alles, was Benest und Duvent getan haben, ist die Aufstellung einer sehr plausiblen Theorie zur Erklärung von Bahnstörungen im System Sirius A-B. Man darf gespannt sein, ob weitere Entdeckungen im Sirius-System mit den Kenntnissen der Dogon identisch sind. Das dürfte allerdings schwierig werden, da die Dogon Emme Ya zwar als größer, aber auch viermal leichter als Digitaria beschreiben. Rote Zwerge sind zwar größer als Weiße Zwerge, aber höchstwahrscheinlich sind die im Sirius System vermuteten Sterne noch sehr viel leichter als die Dogon vermuten. Somit geben die bislang bekannten Daten wenig Anlaß zur Hoffnung, daß das Sirius-System, wie Griaule und Dieterlen es 1951 vorstellten, tatsächlich existiert.

      Röntgenteleskop Chandra untersucht das Sirius-System

      Ende September 2000 wurde ein Röntgenbild veröffentlicht, daß das im Erdorbit befindliche Röntgenteleskop Chandra vom Siriussystem gemacht hatte. Das Bild zeigt den 8.6 Lichtjahre entfernten Stern mit seinem Begleiter Sirius B. Obwohl Sirius B sehr leuchtschwach ist, ist er gut neben Sirius A zu erkennen. Sirius B ist das hellere Objekt. Das resultiert daraus, daß es sich um eine Aufnahme im Röntgenlicht handelt. Der Stern Sirius B leuchtet deshalb so hell auf dem Bild, weil er aufgrund seiner hohen Oberflächentemperatur von 25000 Grad Celsius stärker im Röntgenlicht strahlt als Sirius A - den man hier als schwachleuchtenden Punkt erkennt. Sirius A ist überhaupt nur deshalb zu sehen, weil etwas UV-Strahlung durch den Filter gesickert ist.
      Dies entspricht nicht den Gegebenheiten im sichtbaren Licht, hier ist es genau umgekehrt - Sirius A ist mit bloßem Auge am Nachthimmel zu sehen, Sirius B dagegen nur mit einem starken Teleskop. Weitere Objekte wie ein von Benest und Duvent vermuteter schwachleuchtender weiterer Begleitstern sind auf dem Bild nicht auszumachen. Ob dies allerdings wirklich das "Aus" für weitere Sterne im Siriussystem bedeutet? Es könnte es durchaus einen weiteren Stern in diesem System geben. Es soll sich dabei um einen kleinen, kühlen roten Zwergsterne handeln, der auf einem Röntgenbild mit Sicherheit nicht zu erkennen wäre.
      Interessanterweise war es der Astronom S. Chandrasekhar, der weiße Zwerge theoretisch begründete. Nach ihm ist das Teleskop benannt.


      Sirius A und B im Röntgenlicht (Quelle: Harvard University)
      Ein Brauner Zwerg im Sirius-System ?

      Wie gezeigt, lassen viele indirekte Beobachtungen des Sirius die Existenz von mindestens einem weiteren Begleiter neben Sirius B vermuten. Ein solcher Stern, der sehr schwach leuchten müßte, könnte die Farbänderungen des Sirius erklären, wie sie in alten Texten erwähnt wird. Jetzt haben Astronomen des CEA (Service of Astrophysics) und des Observatoire de Paris zwei Bilder des Himmels in der Umgebung von Sirius ausgewertet. Bei beiden Aufnahmen, die im Abstand von 13 Jahren aufgenommen wurden, wurde das grelle Licht des Sterns ausgeblendet - mit dieser künstlichen Sonnenfinsternis lassen sich auch lichtschwache Objekte in der Nachbarschaft des Sterns entdecken. Das erlaubt den Astronomen, die Positionsveränderungen von Sternen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Sirius genau zu messen. Das Ergebnis: Keiner der Sterne zeigt eine ausreichende Eigenbewegung, die einen weiteren stellaren Begleiter vermuten lassen. Wenn es also weitere Begleiter gibt, dann, so folgern die Astronomen, kann es sich nur um einen oder mehrere Braune Zwerge handeln (15b).

      4. Kritik
      Die von Temple augestellte von in der Paläo-SETI vertretene Hypothese, die Dogon hätten ihre detaillierten Kenntnisse über Sirius von außerirdischen Besuchern erhalten, ist in der letzten Zeit erneut unter Beschuß geraten. Dafür gibt es mehrere Gründe.
      a. Mythologie
      Die Kritik stützt sich vor allem darauf, daß Griaule und Dieterlen allein in dem Aufsatz "Un Système Soudanais de Sirius" von Sirius sprechen, während davon in den für die Afrikanistik sehr wichtigen Buch "Conversations with Ogotemmeli" überhaupt keine Rede mehr ist. Manch einer meint sogar angesichts der Tatsache, daß das Sirius-Wissen der Dogon nur in "Un Système .. " auftaucht, es gäbe gar kein Sirius-Wissen bei den Dogon. Auch andere Werke, die sich mit der Kultur der Dogon befassen, erwähnen nichts von Sirius und seinen Begleitern. (16) In "Ogotemmeli" wird Digitaria als Getreide beschrieben, und zwar als das kleinste, härteste und kompakteste unter allen, nicht jedoch in Beziehung zu einem bestimmten Stern gebracht; die Sterne als solche sind nur verspritzte Tonreste des Schöpfers und spielen keine Rolle:
      `He (Ogotemmeli) was only prepared to speak of the serviceable solar system; he agreed to consider the stars, though they only played a secondary part...The stars came from pellets of earth flung out into space by the God Amma, the one God.` (17)

      Die Behauptung, daß Paläo-SETI-Autoren von dieser Arbeit keine Kenntnis genommen haben, ist allerdings nicht zutreffend, denn bereits 1974 ging Erich von Däniken in "Beweise" darauf ein und zitierte sogar einige Passagen daraus.(2) Dennoch war dieses Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, denn die "Conversations with Ogotemmeli" liefern keinen Hinweis auf Kenntnisse über das Siriussystem.

      Halten wir zunächst fest: Griaule und Dieterlen hatten, als "Un système ..." erschien, bereits sehr lange Kontakt mit den Dogon, wurden jedoch zunächst nicht in das eigentliche Wissen der Dogon eingeweiht. Eine Abkehr von dem Artikel "Un système ..." nahm Griaule bereits 1952 in "Le Savoir Des Dogon" vor.(18) Mitten in diesem Artikel hat Griaule die Richtung gewechselt. Auf Seite 27, Anm. 7, scheint das Sirius-Wissen noch der höchsten Wissenstufe der Dogon anzugehören; auf S. 33, Anm. 3 stellt Griaule dann fest, daß es Differenzen zu dem Wissensystem der Priesterin Innekouzou gibt, die für das Siriuswissen verantwortlich war. Weiter schreibt er, daß diese Priesterin 1951 verstorben ist und daß sie 1949 damit beginnen wollte, die Basis dieses Wissens zu verraten, aber nur durch zwei Frauen ihrer Generation im Amt vertreten wurde. Das ist das letzte Mal, daß Griaule das Wort "Sirius" zu Papier brachte.
      Griaule hatte sich im übrigen in dem auf den Gesprächen mit dem alten Jäger Ogotemmeli aufbauenden Buch "Conversations with Ogotemmeli" ausdrücklich von den bisherigen Publikationen distanziert. In "Conversations with Ogotemmeli" wird jedoch nicht gesagt, daß die bisherigen Publikationen nichts mehr wert seien. G. Dieterlen differenziert im Vorwort zwischen "deep knowledge" und "simple knowledge." Griaule und Dieterlen weilten seit 1931 unter den Dogon, aber erst 1947/48 wurde Griaule von Ogotemmeli das "deep knowledge" der Dogon mitgeteilt. Alles, was sie bisher erfuhren, war "simple knowledge" ("la parole de face"). Dieterlen schreibt ausdrücklich:

      "Publications of information obtained before the studies in 1948 relate to this first level of interpretation."

      Das Problem ist insgesamt, daß sich das, was Griaule für die wichtigsten Aussagen des Dogon-Weltbildes hielt, mehrmals geändert hat: Drei Phasen seiner Forschung lassen sich unterscheiden: 1931 bis 1948 dokumentierte er vor allem die materiellen Aspekte des Lebens der Dogon. Die zweite Phase begann, als Ogotemmeli, ein alter Jäger, Griaule im Einvernehmen mit den Stammesältesten in das tiefere Dogon-Wissen einführte. Ogotemmeli, der gewiß nicht der letzte Eingeweihte der Dogon war, eröffnete Griaule in 33 Tagen ein hochentwickeltes Weltbild, nach dem sich die Schöpfungsprozesse und eine komplizierte Zahlensymbolik in allen täglichen Handlungen der Dogon wiederspiegeln. Seine Annahme, damit sei nun das Wesentliche über die Lehre der Dogon bekannt, stellte sich als verfrüht heraus, denn anschließend entdeckte Griaule ein noch weitaus komplexeres Weltbild, das sich von dem Ogotemmelis in wesentlichen Punkten unterschied. Hier kommt den Sternen, die bei Ogotemmeli nur eine zweitrangige Rolle spielten, eine wesentliche Bedeutung zu, insbesondere auch dem Siriussystem. Veröffentlicht wurde dieses Weltbild von Dieterlen nach dem Tode Griaules in dem Buch "Le renard pâle." Dieses Buch ist, wenn es um quellenkritische Analyse der Dogonmythen geht, das wichtigste aller Bücher Griaules und Dieterlens zu diesem Thema. Die Astronomie steht hier jedoch nicht im Vordergrund, sondern um eine außerordentlich komplexe Schöpfungsgeschichte. Ergänzend dazu ist der Artikel "Un Système Soudanais de Sirius" zu sehen.(27) Haben Griaule und Dieterlen die Beziehung zu Sirius B mehr oder weniger ex kathedra hergestellt. Sie schreiben dazu in "Un Système ...":

      "For our part, the documents gathered together have not given rise to any original hypothesis or research. They have been simply pieced together in such a way that the accounts of the four principal informants are merged into one and the same statement. The problem of knowing how, with no instruments at their disposal, men could know the movements and certain characteristics of virtually invisible stars has not been settled, nor even posed. It has seemed more to the point, under these special circumstances, to present the documents in raw."

      Das spricht eindeutig gegen eine eigenmächtige Unterstellung seitens Griaule und Dieterlen.
      Bleibt natürlich die Frage, woher die Dogon, die in den vierziger Jahren Griaule und Dieterlen etwas über Sirius und seine Begleiter erzählten, dieses Wissen her hatten. Etwa von europäischen Reisenden?

      Neben Sirius kennen die Dogon Jupiter und vier seiner Monde, kennen Saturn und seine Ringe, bezeichnen ihn als Grenze zur Milchsraße, die sie wiederum, sehr zutreffend, als eine Vielzahl von Sternen und Welten interpretieren. Kritiker weisen oft darauf hin, daß man mit bloßem Auge so manches, was die Dogon (angeblich) wissen, sehen kann: die vier Monde des Jupiter, die Ringe des Saturn und Sirius B. Hinsichtlich der vier galileischen Jupitermonde mag dies zutreffen, allerdings nur bei einem geübten Auge, dessen Besitzer weiß, wonach man zu suchen hat. Die Saturnringe sind mit bloßem Auge schwerlich zu erkennen, sie wurden erst im 17. Jahrhundert durch Huygens und Cassini mittels eines Teleskops nachgewiesen. Und Sirius B? Sirius B soll nach Adams (26) mit einer Magnitude von 8.7 für die Dogon aufgrund ihrer dunklen Augen ohne Hilfsmittel sichtbar gewesen sein. Nun, zunächst hat Sirius B eine Magnitude von etwa 11, zum anderen steht er, von der Erde aus gesehen, so dicht bei Sirius A, daß man ihn kaum sehen könnte, wenn er heller wäre. Dankenswerterweise räumt Ortiz de Montellano (19) mit dieser Vorstellung auf.

      Dagegen sprechen zumindest keine vernünftigen Gründe, und man löst das Problem nicht, indem man es polemisch beiseite wischt. Das astronomische Wissen der Dogon könnte sehr wohl von einem durchreisenden Europäer stammen, der mit den Dogon eine Art "Legendenaustausch" vornahm und so dazu beitrug, daß astronomisches Wissen in die Mythologie der Dogon Einzug fand. Verwirrend dabei ist allerdings, daß die Dogon einerseits Sirius B kennen, andererseits aber Saturn für die Grenze zur Milchstraße halten. Als 1844 Sirius B erstmals indirekt nachgewiesen wurde, war die Grenze zum Sonnensystem der Planet Uranus. Ein Besucher des späten 19. Jahrhunderts hätte sogar Neptun gekannt. So verwirrend und unerklärlich das auch sein mag - ein Indiz für einen Besuch durch Außerirdische ist es nicht. Diese hätten den Dogon nämlich erklärt, daß nicht weiße Zwerge, sondern Neutronensterne als dichteste existierende Sterne gelten, daß Jupiter statt vier insgesamt sechzehn Monde hat und der Außenposten des Sonnensystems ein kleiner Eisbrocken namens Pluto ist. Der Physiker Markus Pössel bietet verschiedene, allerdings ebenso spekulative Erklärungsmöglichkeiten für die Frage nach den mysteriösen Besuchern der Dogon an (27) :

      Der Leutnant der französischen kolonialen Infanterie, Louis Deplanges, der die Dogon zwischen 1903 und 1906 besuchte und erste Forschungen vornahm, allerdings im wesentlichen hinsichtlich der Dogon-Masken.
      Die französische Kolonialverwaltung, die nicht nur Schulen einrichtete, sondern auch 1907 eine Telegrafenleitung errichtete.
      Teilnahme der Dogon als französische Soldaten am 1. Weltkrieg 1914 bis 1918 (ob man aber in den Schützengräben Flanderns gerade über Sirius philosophiert hat, darf bezweifelt werden).
      Der Völkerkundler Robert Arnaud, der die Dogon 1921 besuchte, sowie Kolonialbeamte, die eigene ethnologische Forschungen durchführten.
      Unregelmäßiger Kontakt der Dogon mit christlichen Missionaren seit den 20er Jahren (was nicht bewiesen ist).
      Der ungarische Astronom István Guman vermutet sogar eine astronomische Expedition, die 1893 zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis nach Mali kam, als Urheber des Sirius-Wissens. Die Asronomen waren nicht im Land der Dogon, doch das Sirius-Wissen hätte über das Volk der Bambara, einem Nachbarvolk der Dogon, zu den Dogon gelangen können. Dann allerdings muß man sich über die sonst rudimenträren astronomischen Kenntnisse der Dogon wundern.(28) Im übrigen verwundert es schon, warum ausgerechnet die Dogon Kenntnisse über den Sirius erlangt haben sollen, nicht aber andere Stämme, insbesondere die, in deren Gebiet sich die Astronomen aufhielten.
      Wenn man sich mit den Dogon und ihrem Siriuswissen befaßt, stößt man sehr bald auf zwei Aufsätze: Ortiz de Montellano: The Dogon People Revistited (19) und Walter van Beek: Dogon Restudies. A Field Evaluation of the Work of Marcel Griaule (20). Van Beek ist ein belgischer Ethnologe und hat von 1979-1990 bei den Dogon gelebt und gearbeitet, und hat schließlich seine Ergebnisse in Aufsätzen veröffentlicht. Van Beek war in all den Jahren ebenfalls aufgefallen, daß sich die Sirius-Thesen von Griaule und Dieterlen bei den Dogon beim besten Willen nicht finden lassen wollen. Besonders die Darstellungen in `Le Renard Pale` haben eine neue und ernsthafte Überprüfung dieser Aussagen notwendig gemacht. Van Beek hat zunächst feststellen müssen, daß die Sterne keine besondere Rolle in der Mythologie der Dogon spielen. Exakt das steht schon in "Conversations with Ogotemmeli," aber auch in "Le Renard Pâle." Van Beek machte nicht nur Griaules Gewährsmänner ausfindig, sondern auch den Übersetzer, der zwischen Griaule und den Einheimischen agierte. Diesen hat er die Frage nach Sirius und Sirius B gestellt, wofür er nur mit fragenden Blicken belohnt wurde. Keiner von ihnen konnte damit etwas anfangen. Sie kannten nicht einmal die Begriffe sigi tolo oder po tolo. Die Dogon kennen natürlich Sirius und haben auch den anderen Sternen im Sternbild des Hundes Namen gegeben,(21) und auf genau diese Sterne hätten sie damals gezeigt, als sie Griaule über dieses Sternbild berichteten! Das berichtet der Übersetzer von Ambara van Beek immerhin höchstpersönlich. Van Beek fragt nochmal nach, ob ihnen nicht ein unsichtbarer Begleiter des Sirius bekannt sei, erntet aber erneut nur Blicke aus großen Augen. Er folgert daraus, daß Griaule hier etwas hineininterpretiert hat, was es bei den Dogon nicht gibt, nämlich Kenntnisse über ein Doppelsternsystem in unserer kosmischen Nachbarschaft.
      Van Beek fand nicht nur nichts über Sirius, er konnte sogar die gesamten komplexen Weltbilder, die Griaule und Dieterlen durch Ogotemmeli und die anderen Gewährsleute der Dogon offenbart wurden, nicht wiederfinden. Statt dessen fand er eine Religion mit Opferritualen, Zauberern und Schamanen sowie Maskenritualen und Totenverehrung, die durchaus nicht ungewöhnlich im afrikanischen Kontext sind. Griaule und van Beek widersprechen sich entschieden. Wie läßt sich der Konflikt lösen? Hat man van Beek mit dem einfachen Wissen abgespeist, ihm keinen Zugang zu dem "Deep Knowledge" verschafft? (29) Das Problem war aber, das van Beek selbst hier keine Bestätigung für Griaules Forschungsergebnisse vorfand. Statt dessen zeichnet sich ab, daß es sich bei den "Conversations" und bei "Le Renard Pâle" um eine komplexe Schöpfungsgeschichte handelt, an deren Entstehung Griaule und Dieterlen nicht unmaßgeblich beteiligt waren. Tatsächlich schien Griaule nicht als ein Schüler, der von den Dogon lernen wollte, aufzutreten, sondern als Detektiv, der, je nach Situation, mit List oder Strenge an die wirkliche Information herankommen wollte. Er war überzeugt von einem einheitlichen Weltbild der Dogon und richtete danach seine Befragung aus, anscheinend im Ungewissen darüber, daß es bei ethnologischen Forschungen zu einer Wechselwirkung zwischen den Befragten und den Fragenden kommen kann. Griaule genoß hohes Ansehen bei den Dogon, und er scheint dieses Ansehen sogar ausgespielt zu haben, um an wichtige Informationen zu gelangen. Eine Rolle schien auch die Diskussionskultur der Dogon gespielt zu haben, die es nicht erlaubte, daß am Ende einer Diskussion kein Konsens vorhanden war. Regelmäßig gab der Rangniedere nach und überließ dem Ranghöheren das Feld. Hier scheint es auch zu Wechselwirkungen mit Griaules Forschungsmethoden gekommen zu sein (27). Darüberhinaus hat die Dogon-Kultur einen wesentlichen Unterschied zum Kulturkreis Marcel Griaules: Die Dogon kannten und kennen keine schriftlichen Überlieferungen, die Darstellung ihrer Mythen erfolgt nicht in umabänderlicher Wiederholung, sondern ist eine kreative Handlung des Erzählers. So ist jede Schilderung der Dogon-Mythen zugleich auch die ganz persönliche Darstellung und Interpretation durch den Erzähler. Dies war Griaule offenbar nicht bewußt, denn er hat die persönliche Version eines Gewährsmanns zum allgemeinen Wissen der Dogon erhoben.
      Und Sirius? Die Dogon scheinen nichts über einen Doppelsternsystem Sirius zu wissen. Vielmehr könnte es hier zu einem Mißverständnis zwischen Griaule und den Dogon gekommen sein, die von verschiedenen Generationen von Sternen sprachen und dabei Sterne meinten, die - sichtbar ! - im Sternbild Großer Hund stehen. Aber andererseits würde ein solches Mißverständnis nicht das "Weltei" erklären, das nun einmal Ähnlichkeiten zum Sirius-System aufweist, wie es Bessel im 19. Jahrhundert nachwies.
      Van Beek ist auch auf die Sache mit dem `betrunkenen Noah` gestoßen. Die Dogon haben in ihre Mythologie die biblische Genesis 9:21-27 eingebaut, von der sie absolut überzeugt sind, daß es nicht das Wissen der `Weißen` ist, sondern ihre eigene Geschichte! Damit ist unabhängig davon, daß die Dogon keine Kenntnis von Sirius B haben, nach van Beek der Beweis für missionarische Tätigkeiten erbracht.
      Die Feststellung van Beeks, es gäbe kein geheimes Wissen bei den Dogon, alles stünde auch den Weißen offen, scheint nur bedingt richtig zu sein. Germaine Dieterlen schreibt in "Conversations with Ogotemmeli:
      "In African societies which have preserved their traditional organization the number of persons who are trained in this knowledge is quite considerable. This they call `deep knowledge` in contrast with `simple knowledge` which is regarded as `only a beginning in the understanding of beliefs and customs` that people who are not fully instructed in the cosmogony possess. (...) It is in fact open to all who show a will to understand so long as, by their social position and moral conduct, they are judged worthy of it. Thus every family head, every priest, every grown-up person responsible for some small fraction of social life can, as part of the social group, acquire knowledge on condition that he has the patience and, as the African phrase has it, `he comes to sit by the side of the competent elders` over the period and in the state of mind necessary. Then he will receive answers to all his questions, but it will take years."

      Ist van Beek also mit dem "leichten Wissen" der Dogon abgespeist worden? Dann hätte van Beek zumindest in diesem Bereich die Forschungsergebnisse Griaules bestätigen müssen. Doch das ist nicht der Fall, weder konnten Übereinstimmungen bei der Bedeutung des Sirius bei der Berechnung des Sigui-Datums noch hinsichtlich des Namens po tolo für Sirius gefunden werden.

      Das Sigui-Fest war von Anfang an eine Achillesferse des Sirius-Rätsels. Bei Temple, Däniken und den übrigen grenzwissenschaftlichen Autoren, die sich mit diesem Thema befaßt haben, liest man immer wiedre, das Sigui-Fest finde alle fünfzig Jahre statt, es entspreche einem Umlauf des Sirius B um Sirius A, daher feierten die Dogon dieses Fest (27a). Das hat bereits der Informant von Griaule und Dieterlen so berichtet. In Wirklichkeit findet das Sigui-Fest alle sechzig Jahre statt.

      Die gründlichen Untersuchungen van Beeks weisen darauf hin, daß die angeblichen Überlieferungen der Dogon über das Siriussystem nicht eigentlich in ihre Mythologie gehört, sondern durch die Befragungsweise Griaules mitbegründet worden ist.
      Damit fällt die Annahme, die Dogon besäßen ein geheimes Wissen über Sirius B wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

      b. Astronomie
      Darüber, daß von Astronomen vermutete, hypothetische Begleiter des Sirius nicht so recht in das von den Dogon dargestellte System passen, wurde bereits gesprochen. Es gibt aber noch weitere Argumente, die das beeits durch van Beek bestrittene Sirius-Wissen der Dogon in Frage stellen können. Da wäre zunächst einmal Sirius A - der Hauptstern des Systems. Wie wir gesehen haben, handelt es sich um einen sehr heißen Stern, der das doppelte der Sonnenmasse in sich vereint. Kann es hier Planeten geben, die die Enstehung intelligenten Lebens ermöglichen? Zwar hat Benest nachgwewiesen, daß es durchaus stabile Planetenorbits im Sirius-System geben könnte - auch zwischen Sirius A und B - doch erscheint die Annahme, es könnte hier Planeten geben, angesichts der Hinweise auf einen weiteren stellaren Begleiter in der Nähe von Sirius A bedenklich.(22)
      Es gibt nach Benest zwei stabile Orbits um Sirius A innerhalb des Paares Sirius A und B: ein Orbit mit einer Umlaufzeit von 0.69 Jahren (viel zu dicht) und 6.635 Jahren (zu weit entfernt, im Zweifel sogar ein Roter Zwerg). Nicht ausgeschlossen werden kann die Existenz weiterer Planeten jenseits der Umlaufbahn von Sirius B; diese Welten dürften dann allerdings den äußeren Planeten des Sonnensystems entsprechen.

      Außerdem ist Sirius A nicht nur zu jung, sondern auch zu kurzlebig, um die Entstehung intelligenten Lebens auf einem erdähnlichen Planeten zu ermöglichen - jedenfalls, solange wir von einer Evolution ausgehen, die mit unserer vergleichbar ist. Nehmen wir einmal an, van Beek hätte unrecht gehabt und die Dogon besitzen tatsächlich ein geheimes Wissen über Sirius B. Könnte dieses Wissen ihnen von Außerirdischen vermittelt worden sein? Wie gesagt - Sirius A schiede dann als Heimatstern aus. Bliebe natürlich die Hypothese, die Außerirdischen hätten Sirius möglicherweise als Zwischenstop benutzt und sogar Manipulationen in diesem System betrieben.(23) Hier muß man sich natürlich fragen, warum man sich dann ausgerechnet dieses doch sehr lebensfeindliche System aussuchte und nicht eine freundlichere Umgebung, wie beispielsweise Tau Ceti oder Epsilon Eridani?

      Übrigens haben Griaule und Dieterlen selbst nie eine Beziehung zwischen dem Sirius-Wissen und Außerirdischen Besuchern hergestellt. Das wurde erst von späteren Autoren vorgenommen, beispielsweise Robert Temple.

      Kamen die hypothetischen Außerirdischen von Sirius? In "Un Système ..." wird davon mit keinem Wort gesprochen, aber unterstellen wir das mal: - warum haben sie ihr Wissen über Sirius nur den Dogon vermittelt und nicht anderen Stämmen und Völkern? Es gibt viele Völker, die von Lehrmeistern vom Himmel sprechen, aber nur die Dogon sollen detaillierte Kenntnisse über Sirius besitzen?(24)
      Nun könnte man sagen, daß es sich um Wissen handelt, daß ursprünglich an antike Kulturen weitergegeben wurde, und das, wie so vieles andere auch, mit dem Brand der Bibliothek von Alexandria verloren ging und sich nur bei den Dogon Reste davon erhielten. Dies ist allerdings spekulativ und der Versuch Temples, hier Beziehungen zu Ägypten und den Kulturen im Zweistromland herzustellen, ist doch sehr gewagt.
      Nehmen wir einmal an, es kamen Außerirdische zu den Dogon und sie benutzten Sirius als Zwischenstation auf dem Weg zur Erde - warum sollten sie dann ausgerechnet den Dogon das Wissen über ihren Rastplatz vermitteln und nicht über ihren eigentlichen Herkunftort? Würde es da nicht mehr Sinn machen, den Nachbarstern der Sonne, Alpha Centauri, als Zwischenstop zu benutzen?(25) Oder wußten die Außerirdischen etwas über das Sirius-System - ohne jemals Sirius besucht zu haben - und gaben sie dieses Wissen an die Dogon weiter, gerade weil Sirius am nächtlichen Himmel eine prominente Stellung hat? Theoretisch denkbar - auch wir werden bald über die Technologie verfügen, andere Planetensysteme genau sichtbar zu machen, ja sogar die Masse, Größe und Atmosphäre anderer Planeten genauestens zu bestimmen. Andererseits widersprechen die "Erkenntnisse" der "Anderen" den aktuellen Hypothesen über Sirius-Begleiter, im übrigen ist eine derartige Annahme ebenfalls höchst spekulativ.

      c. Raumfahrt

      Bleibt natürlich als letztes das Problem der interstellaren Raumfahrt. Eine Entfernung von ungefähr acht Lichtjahren hört sich, wenn man in kosmischen Maßstäben denkt, sehr gering an. Doch die Entfernung ist bereits so gewaltig, daß unsere Vorstellungskraft nicht mehr ausreicht. Nehmen wir ein einfaches Modell als Grundlage, um uns eine Vorstellung von kosmischen Distanzen machen zu können. Das Sonnensystem soll darin die Größe von 1:100 Milliarden haben, so daß 1cm im Modell einer Entfernung von 1 Millionen Kilometer in der Natur entspricht (30). Die Sonne hat danach einen Durchmesser von 1.4 cm, die Erde wäre 1.5 m, der Jupiter 8 m und Pluto 59 m entfernt. Der Durchmesser der Erde betrüge 0.1 mm, Jupiter wäre 1.4 mm groß, Pluto dagegen nur 0.02 mm. In diesem Modell wäre unser Nachbarstern Alpha Centauri 410 km, Sirius dagegen bereits 820 km entfernt. Das hört sich, verglichen mit unseren gewohnten irdischen Maßstäben, durchaus machbar an. Gehen wir dazu nochmals in unser Modellsonnensystem. Die bislang längste von Menschen durchgeführte Reise in der Geschichte ist das amerikanische Mondflugprogramm. Eine beeindruckende Leistung! Setzen wir diese in unser Modell ein, dann wird klar, welch ungeheuere Distanzen bereits unser Sonnensystem aufweist: Der Mond wäre von der Erde nur 0.384 cm entfernt ! Jetzt erst wird einem die Herausforderung klar, die sich bereits für einen bemannten Marsflug stellt - von eine Reise zu den Sternen ganz zu schweigen. Die Sterne, die für uns unverrückbar am Nachthimmel stehen, sind unvorstellbar weit entfernt. Dennoch ließe sich eine solche Reise theoretisch bewerkstelligen. Theoretische Pläne gibt es bereits jetzt. Doch um Menschen innerhalb ihrer Lebenszeit zu den fernen Orten zu bringen, muß man sich der Lichtgeschwindigkeit - 299792.458 km/s - annähren. Theoretisch wäre dies durch ein sogenanntes "Stauschaufelraumschiff" möglich. Der erforderliche Treibstoff - Wasserstoff - wird mittels einer großen "Schaufel" direkt aus dem All aufgesaugt, man könnte so in der Tat beinahe Lichtgeschwindigkeit erreichen und so im Lebensalter eines Menschen beispielsweise zum Sirius hin- und wieder zur Erde zurückfliegen. Doch es stellen sich zwei Probleme: Erstens läuft die Zeit an Bord des Raumschiffes langsamer als auf der Erde. Dieses als Zeitdilatation bezeichnete Phänomen ergibt sich aus Einsteins spezieller Relativitätstheorie, sie wurde auch schon experimentell bestätigt (31). Je weiter man mit einem solchen "Relativitätsraumschiff" in das Weltall vordringt, desto stärker wirkt sich der Effekt aus. Theoretisch könnte man so in etwa 20 Jahren zum Zentrum unserer Galaxie reisen, doch auf der Erde wären inzwischen 30.000 Jahre vergangen. Bei einer Reise zum Sirius würde sich die Zeitdilatation nicht so dramatisch auswirken, wäre aber dennoch für Reisende und Zurückgebliebene spürbar. Das zweite Problem ergibt sich aus Einsteins berühmter Formel "e=mc2": Je mehr man sich mit einem Raumschiff der Lichtgeschwindigkeit annährt, desto größer wird die zu bewegende Masse. Das aber bedeutet, daß man entsprechend mehr Energie benötigt, um beschleunigen zu können. Bislang läßt sich nicht klären, wie man die dafür erforderlichen Energiemengen aufbringen könnte. Außerdem darf nicht übersehen werden, daß Flüge im Weltraum durch äußere Einflüsse gefährdert sein können. Man stelle sich vor, ein beinahe lichtschnelles Raumschiff wird unterwegs von einem kleinen Meteoriten getroffen: Bei der hohen Geschwindigkeit wären die Folgen katastrophal. Man könnte sich natürlich eine Art Schutzschild vorstellen, doch würde dieser wiederum Energie benötigen. Sollte es gelingen, alle diese Probleme zu lösen, wäre ein Flug zu den Sternen immens teuer. Es fragt sich, ob es sich eine Zivilisation überhaupt leisten kann und will, derartige Risiken und Bürden auf sich zu nehmen. Man könnte natürlich an Generationenschiffe denken, die mit Unterlichtgeschwindigkeit fliegen, doch stellt sich auch hier das Problem der Motivation. Immerhin würde ein solcher Flug mehrere Generationen dazu zwingen, in einer künstlichen Umgebung mit dem Wissen zu leben, niemals auf einem Planeten existieren zu können. Würde man dieses Wagnis auf sich nehmen, nur um zu einer fernen Sonne zu fliegen, um die ein erdähnlicher Planet kreist, mit dem möglichen Ziel, dort zwar zu forschen, aber dann weiterzufliegen oder an den Ausgangspunkt zurückzukehren (32)? Ein schwer vorstellbarer Gedanke. Sinnvoll wäre einzig und allein die Aussendung von interstellaren Raumsonden in ferne Sonnensysteme, deren einzige Aufgabe es ist, zu beobachten, Daten zu sammeln und diese dann in regelmäßigen Abständen in das Heimatsystem zurückzuschicken. Dabei besteht natürlich auch wieder das Problem der enormen zeitlichen Abstände, machbar wären solche Missionen aber. Es ist eine Frage, ob außerirdische Zivilisationen solche Sonden ausgesandt haben und sich vielleicht auch unser Sonnensystem als Ziel ausgesucht haben - der SETI-Mitarbeiter Alan Tough schlägt die gezielte Suche nach solchen Sonden vor. Eine ganz andere und höchst spekulative Frage ist, ob solche hypothetischen Sonden über ihren Beobachtungsauftrag hinaus Einfluß auf die Kultur ihrer Studienobjekte nehmen sollen. Bevor man an diese Möglichkeit denkt, sollte man erst einmal solche Sonden eindeutig nachweisen (33) .

      d. Fazit

      Der belgische Ethnologe Walter van Beek fand durch jahrelange Studien heraus, daß das angebliche Sirius-Wissen der Dogon nicht existiert und Marcel Griaule die Befragung der Dogon methodisch fehlerhaft durchgeführt hat. Will man aber dabei bleiben, daß die Dogon etwas über Sirius B wissen, so bleibt zu klären, wie die Dogon an das Sirius-Wissen gelangten, von dem sie Griaule berichteten. Es könnte von Europäern stammen, die vor Griaule und Dieterlen im Gebiet der Dogon waren, doch letztlich genau belegen läßt sich das nicht. Dann ist da noch die Außerirdischen-These, gegen die allerdings nicht nur das sehr widersprüchliche astronomische Wissen der Dogon sondern auch astronomische Gegebenheiten sprechen. Will man auf den Spuren Temples und Dänikens weiterforschen, gilt zu beachten, daß die Wissenschaft in den letzten drei Jahrzehnten bislang keinen Hinweis auf einen irgendwie gearteten außerirdischen Einfluß gefunden hat. Zahlreiche "Säulen" der Paläo-SETI-Hypothese sind so zusammengebrochen, seien es nun die ägytischen Pyramiden oder die Grabplatte von Palenque. So spricht eine große Wahrscheinlichkeit dafür, daß auch im Falle der Dogon die Untersuchung schließlich negativ für ET ausgehen dürfte.
      Derzeit gibt es eigentlich nur zwei wissenschaftlich nachprüfbare Optionen: Entweder hat Marcel Griaule die Dogon fehlerhaft befragt und so Informationen suggeriert (v. Beek) oder aber die Dogon kennen Sirius B, wissen dies aber von kundigen Missionaren oder gar Astronomen. Möglichkeiten gibt es genug, und wie v. Beek herausgefunden hat, sind die Dogon nicht nur begierig, neues zu erfahren. Sie integrieren dies auch schnell in ihre Kultur.

      5. Anmerkungen
      (1) Robert Temple, The Sirius Mystery, London 1976; Robert Temple, The Sirius Mystery - New Scientific Evidence of Alien Contact 5000 years ago, London 1998. Marcel Griaule/ Germaine Dieterlen, Un Système Soudanais de Sirius, Journal de la Société des Africainistes, Tome XX, Fascicule 2, 1950, pp. 273 - 294. Dank an Johannes Fiebag, der die Anregung zur Beschäftigung mit dem "Sirius"-Thema zu arbeiten. Dank auch an Wolfgang Mahleck sowie Rainer Lorenz für die Zusendung von astronomischen und ethnologischen Artikeln.
      (2) Erich von Däniken, Beweise, 8. Auflage München 1991.
      (3) Johannes Fiebag , Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87; Ulrich Schaper, Ezechiel-Raumschiff bei den Dogon?, Ancient Skies 2/94; Gottfried Bonn, Hans Werner Sachmann, Das "Sirius Rätsel": Für und Wider, Ancient Skies 3/95; Wolfgang Mahleck, Visuelle Sichtbarkeit von Sirius B?, Ancient Skies 2/96; Klaus Richter, Sirius und Aldebaran, GEAS Forum 3/98; Klaus Richter, Neues aus dem Sirius-System, Sagenhafte Zeiten 1/99. In diesem Artikel habe ich mich positiv zu dem Sirius-Wissen der Dogon geäußert und dieses über die angebliche Entdeckung weiterer Sirius-Begleiter zu belegen versucht. Eine genauere Beschäftigung mit den astronomischen Gegebenheiten hätte mich aber damals schon zu dem Schluß bringen müssen, daß es keine weiteren Entdeckungen gibt, allenfalls Hypothesen. Eine kurze und heftige Auseinandersetzung mit Robert Temple sowie eine durchaus ertragreiche Diskussion im Internet haben mich schließlich zu einer weiteren Beschäftigung mit dem "Sirius-Rätsel" in astronomischer sowie ethnologischer Hinsicht geführt. Die Ergebnisse diese Arbeit entsprechen nicht dem, was ich in Sagenhafte Zeiten veröffentlicht hatte und können auf dieser Webseite nachgelesen werden.
      (4) Dieter Herrmann, Rätsel um Sirius - Astronomische Bilder und Deutungen, 2. Auflage, Berlin (Ost) 1988; James Oberg, UFOs and Outer Space Mysteries, Donning Press 1982; Dieter Herrmann, Rätsel um Sirius - Astronomische Bilder und Deutungen, 2. Auflage, Berlin (Ost) 1988.
      (5) Isaac Asimov, Die Schwarzen Löcher, Köln 1988.
      (6) Den neuesten Stand des Wissens über Sirius B vermitteln J.B. Holberg, M.A. Barstow, F.C. Bruhweiler, A.M. Cruise und A.J. Penny in "Sirius B: a new, more accurate view", The Astrophysical Journal" (ApJ), vol. 497, p. 935 - 942 (1998).
      (7) Klaus Richter, Neues aus dem Sirius System, Sagenhafte Zeiten 1/99; CCDM: Catalogue of the Components of Double and Multiple Stars, 1994. Die Daten, die im CCDM enthalten sind, beruhen sämtlich auf älteren Beobachtungen. So findet sich auch der Hinweis, daß zu Beginn des Jahrhunderts die Komponenten BC und D mindestens einmal beobachtet wurden. Kritisch zu möglichen weiteren Begleitern des Sirius: George und Carolyn Gatewood, A Study of Sirius, The Astrophysical Jorunal (ApJ), vol. 225, p. 191 - 197 (1978).
      (8) Klaus Richter, Von Braunen Zwergen und Pulsarplaneten, GEAS Forum 1/98;
      (9) J.M. Bonnet-Bidaud, C. Gry: The stellar field in the vicinity of Sirius and the color enigma, Astronomy and Astrophysics vo. 252, p. 193 -197 (1991).
      (10) Die Röte des Sirius, wie sie in verschiedenen alten Quellen beschrieben wird (so zB bei Gregor von Tours), fiel auch den Dogon auf. Dagegen bezeichneten sie Digitaria zutreffend als weiß. Möglicherweise ist die Rötung auf einen der Gründe zurückzuführen, die einige Astronomen ermittelt haben. Es kann sich aber auch viel prosaischer verhalten: Die Röte des Sirius könnte sich auch daraus ergeben, daß Sirius bereits knapp über dem Horizont sichtbar ist und daher rötlich scheint. Möglicherweise ist die Röte auch auf ein heftiges, atmosphärisch bedingtes Funkeln zurückzuführen
      (11) Johannes Fiebag äußerte hingegen die Vermutung, die Rötung des Sirius könne auf einen künstlich gesteuerten Materietransfer zurückgehen (Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87).
      (12) D. Benest, J.L. Duvent: Is Sirius a triple star?, Astronomy and Astrophysics, vol. 299, p. 621 - 628 (1995).
      (13) Benests Serie "Planetary Orbits in the elliptic restricted problem" erschien in Astronomy and Astrophysics zwischen 1988 und 1997. Benest untersuchte hier u.a. Alpha Centauri und Sirius.
      (14) Benest/Duvent (1995), p. 627
      (15) Vgl. Temple (1998), S. 3.
      (15b) J.M. Bonnet-Bidaud, F. Colas, J. Lecacheux, "Search for companions around Sirius", Astronomy & Astrophysics 360 (2000), p. 991-996
      (16) So z.B. Rosshaupt/Rudolph: Die Kinder der Sonne: Reise zu den Dogon in Westafrika, 1997. Marcel Griaule, Conversations with Ogotemmeli: An Introduction to Dogon Religious Ideas, Oxford 1976.
      (17) http://www.sju.edu/~dcarpent/1141/Reader/Griaule/02Day.html
      (18) Marcel Griaule, Le Savoir Des Dogon, Journal de la Société des Africainistes, tome XXII, fascicules I et II, Paris 1952, p. 27 - 42. Z
      (19) Skeptical Inquirer 20, 1996, S. 39-42.
      (20) Current Anthropology 32, no. 2, 1991, S. 139-167
      (21) z.B. `Vater des Sirius`
      (22) Daniel Benest, Planetary Orbits in the elliptic restricted problem - II. The Sirius system, Astronomy & Astrophyiscs, vol. 223, p. 361 - 164, 1989.
      (23) Johannes Fiebag, Was ist los mit Sirius, Ancient Skies 3/87.
      (24) Peter Fiebag, Geheimnisse der Naturvölker, München 1999.
      (25) Diese Vermutung äußerte Wolfgang Feix in mehreren Beiträgen in Ancient Skies und in den von Erich von Däniken herausgegebenen Bänden "Kosmische Spuren." Es handelt sich dabei aber um eher problematische Spekulationen.
      (26) Adams, H.H., New Light on the Dogon and Sirius, in: I. van Sertima, Blacks in Science, Ancient and Modern, p. 47 - 49, New Brunswick 1983.
      (27) Pössel, Markus: Phantastische Wissenschaft - Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar, Hamburg 2000. Jüngst vermeldete der Newsticker von "bild der wissenschaft:" "Die Dogon in Afrika erkannten früh den Zusammenhang zwischen Veränderungen der Gestirne und dem Lebenskreislauf auf Erden und errichteten zu diesem Zweck Megaliten und Bauwerke, die exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet waren. Das Universum war für das Lebens der Dogon äußerst wichtig. So erkannten sie in jahrelangen Beobachtungen die Zusammenhänge zwischen der Bewegung von Mond, Sonne und Sternen und den jahreszeitlichen Wechseln in der Natur, wie den Wanderungen der Tiere und dem Wachstum und Vergehen der Pflanzenwelt. Sie entwickelten daraus einen Kalender für ihre sozialen oder rituellen Praktiken. Der Kalender diente ihnen zudem dazu, zur rechten Zeit die Aussaht auszubringen und die Ernte einzuholen. Geleitet wurde die Gemeinschaft der Dogon von einem Hogon, dem Astronomie-Priester. Dieser gehörte zur achten Klasse, die in der Dogongemeinschaft die Vorfahren symbolisierte. Jedes Dorf hatte acht alte Männer, die die Vorfahren repräsentierten und das Wissen um die Schöpfung und das Jenseits inne hatten. Im Glauben der Dogon war die Bewegung ihrer Seelen in völligem Einklang mit dem Rhythmus der Pflanzen, die sie anbauten. Die acht Alten symbolisierten das ganze kultivierte Land, weshalb auch die Ländereien der Dogon alle Menschengestalt hatten, wie Untersuchungen ergaben. Der Hogon leitete auch die Rituale und kontrollierte im Glauben der Menschen auch den kosmischen Rhythmus der Gestirne. Er war verantwortlich für einen präzisen Kalender, weshalb er auch viel Zeit darauf verwendete die Sterne zu beobachten. Aus dem Auf- und Abstieg bestimmter Sterngruppen und Konstellationen errechnete er den Kalender. Das Auf und Ab der Sterne (vor allem Sirius) fiel mit dem Beginn und dem Ende der Jahreszeiten zusammen und veranlasste die Dogon zu ihren Riten zum Jahreszeitenwechsel. Die Dogon leben im Süden Malis und im Norden Burkina Fasos. Inzwischen gibt es bei den Dogon keine Sterngucker (Hogon) mehr, auch sagt Sirius nicht mehr die Feste voraus, da diese nicht mehr existieren (Birgit Stöcklhuber)."
      (27a) Beispielsweise bei: Walter Jörg Langbein, Das Sphinx-Syndrom, München 1997
      (28) Guman, I: Die Astronomie in der Mythologie der Dogon. Vorträge und Schriften Nr. 68, Archenhold-Sternwarte, Berlin 1989.
      (29) Calame-Griaule, G.: On the Dogon Restudied, Current Anthropology 32 (1991), S. 575 - 577.
      (30) Vgl. dtv-Atlas der Astronomie, 14. Auflage München 2000; Klaus Richter, Entfernungen in der Astronomie, MegaLithos 4/2000
      (31) Carl Sagan, Unser Kosmos, München 1982, S. 211 - 214.
      (32) Seth Shostak, Nachbarn im All, München 1999.
      (33) Klaus Richter, Neue Strategien für die Suche nach außerirdischen Zivilisationen, Sagenhafte Zeiten 1/2000


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      Letzte Änderung: 22. Februar 2001; K. Richter
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      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:15:59
      Beitrag Nr. 111 ()
      @LH :)
      Sehr schöne Texte.

      Allerdings bin ich bei solchen Dingen grundsätzlich misstrauisch. Hat zwar jetzt nix direkt mit Deinen Testen zutun, aber solche Theorein sind in den letzten 10 Jahren sehr populär geworden. Wenn man sich die ganzen Mystery Serien anschaut und die zahlreichen Bücher, die sowas verarbeiten, frage ich mich, ob das dann noch seriös ist oder einfach nur ein Hype, der nicht aufhören will, weil alle sowas hören wollen :confused: Wer liest heute schon die Bibel :confused: Da kann man vieles zitieren und alle finden es krass ;) Aber nachlesen tut es eigentlich niemand...

      Persönlich verwundern mich andere Dinge an sehr alte Kulturen. Deren perfekte & unglaublichen Bauwerke oder die Begabung astronomische Zusammenhänge zu erklären :) Die Religionen interessieren mich nur peripher. Einzigste Ausnahme sind die Mayas...deren Blutkult finde ich genial :D


      schubku
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:38:03
      Beitrag Nr. 112 ()
      @schubku

      Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich habe die Texte ja auch nur unbewertet reingestellt, als Diskussionsgrundlage.
      Selbstverständlich ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Themen immer empfehlenswert.

      Die ganzen Mystery-Serien, Akte X und Co., finde ich ebenfalls sehr albern und schaue ich mir grundsätzlich nicht an (keine Zeit oder einfach kein Interesse)

      Mich interessieren aber die ganzen religiösen Sachen doch etwas. Z.B. die Geschichte mit Rennes-Le-Chateau, die Du vor einiger Zeit hier reingestellt hast, fand ich sehr aufregend. Allein die Tatsache, Jesus könnte wirklich dort begraben sein (die Sache mit dem leeren Grab in der Bibel......)

      Ich habe auch vor langer Zeit "Das fünfte Evangelium" von Philip Vandenberg gelesen und fand das Buch wirklich lesenswert. Ich habe mir aber die ganze Zeit dann keine Gedanken mehr gemacht, bis ich auf diesen Thread stieß.

      Jetzt habe ich mir auch Assassini von Gifford bestellt, und hoffe, das Buch geht in die gleiche Richtung wie das von Vandenberg.
      Grundsätzlich könnte ich mir schon vorstellen, daß die (röm.) Kirche oder auch nur einige wichtige Personen derselben im Besitz einiger Geheimnisse ist/sind, die die Öffentlichkeit nie erfahren dürfte.

      Das in manchen bibl. Texten (Ezechiel etc.) wirklich Botschaften versteckt sind, wenn man die Texte eben nur genau genug liest und die Zusammenhänge versteht (was ich für sehr wichtig halte), halte ich für sehr plausibel.

      Wohingegen ich Drosnins "Bibelcode" eher in dem Bereich der Scharlatanerie ansiedeln würde. Sollte in der Bibel wirklich eine (mehrere) geheime Botschaft versteckt sein, dann sollte sie wirklich für JEDEN Leser, auch ohne Computerausstattung, zugänglich sein.

      Ich hoffe jedenfalls auf eine Weiterführung der Diskussion, bzw. auf neue, ebenso aufregende Verschwörungstheorien.


      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:44:38
      Beitrag Nr. 113 ()
      Und noch ein Nachtrag:
      Die oben erwähnten Textstellen von Ezechiel und Henoch habe ich selbst in der Bibel nachgeschlagen (steht immer hier neben mir :) )
      Es sind jedenfalls richtige Zitate

      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:51:02
      Beitrag Nr. 114 ()
      buchempfehlungen zu den themen gibt es viele,
      da brauch ich nur bei mir ins regal schauen,
      wo soll man da bloß anfangen:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 14:59:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      @LH :)
      Das jetzt diese Zitate gefaket sind, habe ich auch nicht geglaubt. Dazu war der Text zu ausführlich. Ich habe aber schon einige Inet Sites gesehen, die doch sehr seltsame Zitate aus der Bibel hatten ;) Wenn ich hier im Büro auch eine Bibel hätte, hätte ich auch gleich mal nachgeschaut ;)

      Hatte ich damals auch geschrieben: Der Bibelcode Theorie kann ich überhaupt nix abgewinnen. Da finde ich die Mondlandungsgeschichte noch wahrscheinlicher :laugh:

      Das die Kirche (römische türlich) durchaus über krasses Material verfügt, kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Die Geschichte mit Rennes-Le-Chateau fand ich auch recht interessant. Aber auchg nur, weil ich davon noch nie was gehört habe bzw weil die ziemlich bizarre ist. Im großen und ganzen macht es mir eigentlich nur Spass, darüber zu diskutieren :)

      Meine Äusserung über den Mysterie-Boom im TV war allerdings nicht negativ gemeint. Ich selbst bin ein Twin Peaks Junkie :) Das war es dann aber auch schon.



      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 13:46:44
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die Bibliotheken des Schicksals

      von Thomas Ritter


      Zeit ist nur ein Traum - denn es heißt nicht umsonst, daß 4 Milliarden Erdenjahre nur ein Tag im Leben des Buddha sind.

      Wer wünscht sich nicht ab und an einmal, in die Zukunft sehen zu können; nur einen kleinen Blick von dem zu erhaschen, was vor ihm liegt - sein Schicksal zu kennen, um besser für die Zukunft gewappnet zu sein?

      Millionen Menschen lesen tagtäglich die Horoskope diverser Tageszeitungen, Astrologen und Kartenleger bieten ihre Dienste an, und sie werden nicht zu knapp in Anspruch genommen.

      Jedoch bildet das Horoskop durchaus nicht die einzige Variante der Zukunftsschau. Es gibt noch andere Möglichkeiten, deren wohl vollkommenste und auch spektakulärste ausschließlich in Indien praktiziert wird - in den geheimnisumwobenen Palmblattbibliotheken, welche über den gesamten Subkontinent verstreut sind. Zwölf Palmblattbibliotheken sollen es sein, vier davon sind mehr oder weniger auch hier im Westen bekannt. Die Urschriften der dort archivierten Palmblätter wurden von einer Gruppe mythologisch anmutender Gestalten - den Rishis - verfaßt, die etwa 5000 v. Chr. gelebt haben sollen, und von denen eine Wesenheit namens Brighu bis heute am bekanntesten geblieben ist.



      Von Brighu und den Taten der Rishis berichten uns das Mahabharata und das Srimad Baghavatam. Diesen Sieben Heiligen Rishis wurde eine ganz außerordentlich große spirituelle Macht nachgesagt. So war es ihnen unter anderem möglich, in der Akasha-Chronik - im Abendland eher als "Weltgedächtnis" bekannt - zu lesen. Das heißt, sie konnten sich in einer (spirituellen) Position außerhalb dessen befinden, was wir unter Raum und Zeit verstehen, und so unser Universum in seiner Gesamtheit also quasi von außen betrachten.

      Der Überlieferung zufolge nutzten Brighu und seine Gefährten ihre spirituellen Fähigkeiten unter anderem dazu, aus der Akasha-Chronik die Lebensläufe von mehreren Millionen Menschen zu lesen und schriftlich auf den getrockneten Blättern der Stechpalme zu fixieren. Das gesamte Leben dieser Menschen, von der Geburt bis zum genauen Zeitpunkt ihres Todes, wurde auf den Palmblättern in Alt-Tamil - einer Sprache, die heutzutage nur noch von wenigen Eingeweihten beherrscht wird - in eng geschriebenen Zeichen eingeritzt. Ein solches Palmblatt überdauert im Normalfall etwa 800 Jahre. Wenn es alt und brüchig geworden ist, fertigt man eine Abschrift des Textes auf einem neuen Palmblatt an.

      Von der einstigen Urschrift existieren zwölf Kopien, die in ebenso vielen Bibliotheken in ganz Indien bewahrt werden. Etwa 10 Prozent der Palmblätter sollen Informationen über das Schicksal von Nicht-Indern enthalten. Jeder, der erfahren möchte, was das Schicksal für ihn bereithält, muß sich aber selbst nach Indien in eine der Palmblattbibliotheken begeben.

      Ich erfuhr von diesen rätselhaften Bibliotheken durch die Publikationen des Schriftstellers Holger Kersten. Da mich das Thema außerordentlich faszinierte, nahm ich Kontakt zu Herrn Kersten auf, der auch so freundlich war, mir die Adressen von vier Palmblattbibliotheken zur Verfügung zu stellen.

      Nun wollte ich es genau wissen und machte mich an die Vorbereitung einer Reise nach Indien - dem Land der Märchen und Wunder, der Geheimnisse und ungelösten Rätsel. Waren die Berichte über die Palmblattbibliotheken auch nur Märchen aus Tausendundeiner Nacht des Orients oder würde mich vor Ort tatsächlich ein kleines Wunder erwarten?

      Im August 1993 besuchte ich zum ersten Mal den indischen Subkontinent. Da sich alle mir bekannten Palmblattbibliotheken in Südindien befinden, hatte ich Madras, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Tamil Nadu, als Ausgangsort meiner Exkursionen gewählt. Ich hoffte, recht bald in die Palmblattbibliothek des Nadi-Readers Sri Rami Gurup vordringen zu können. Doch der indische Alltag bremste ziemlich rasch meinen europäischen Eifer. Es stellte sich nämlich heraus, daß der Inhaber der Palmblattbibliothek verreist war und erst einige Tage später zurückkehren würde. Da ich recht skeptisch an die ganze Sache herangegangen war, hatte ich darauf verzichtet, bereits telefonisch von Europa aus einen Termin mit dem Nadi-Reader zu vereinbaren und ließ auch nirgendwo etwas über den wirklichen Zweck dieser Reise verlauten. Mancher mag diese Vorsicht für übertrieben halten, doch ich wollte sicher sein, daß keinerlei Informationen über mich eingeholt und eventuell an die Palmblattbibliotheken weitergegeben wurden.

      So meldete ich mich auch erst am Abend des 13. August 1993 für den folgenden Tag telefonisch in der Palmblattbibliothek an. Ich nannte lediglich meinen Namen und bat um ein Nadi-Reading (so nennt man das Lesen des Palmblattes) für den 14. August 1993. Das Nadi Reading wurde für den kommenden Morgen um 9.00 Uhr bewilligt. In der Palmblattbibliothek stellte sich dann zunächst einmal heraus, daß Sri Rami Gurup nicht mehr unter dem Lebenden weilte, sein Nachfolger R.V. Ramani aber die Kunst des Nadi-Readings ebenso perfekt beherrscht, wie mir dies von seinem Vorgänger berichtet worden war. Das Nadi-Reading, welches er für mich abhielt, dauerte etwa 50 Minuten.

      Basis des Nadi-Readings ist die Lehre vom Shuka-Nadi. Dabei steht "Shuka" für göttliche Weisheit und "Nadi" für einen bestimmten Augenblick der Zeit. Diese Lehre beruht auf der Wahrnehmung von Vergangenheit und Zukunft jenseits unseres herkömmlichen Raum-Zeit-Begriffes. Darauf aufbauend, soll das Shuka-Nadi eine lebensberatende Funktion ausfüllen.

      In der Palmblattbibliothek von Mr. Ramani, die in ihrem Ursprung auf den Rishi Kakabujanda zurückgeht, lief nun das Nadi-Reading folgendermaßen ab:

      Als Ratsuchender gibt man zunächst seinen vollständigen Namen und sein Geburtsdatum an. Das Orakelhafte der Zeremonie beginnt spätestens in dem Augenblick, in dem der Besucher neun polierte Muscheln über einem Mandala werfen muß, daß in einen kleinen Teppich gestickt ist. Danach sucht der Nadi-Reader die im Zentrum des Mandalas liegenden Muscheln heraus. Ihre Zahl, verbunden mit den bereits genannten Daten, bildet die Information für das Auffinden des persönlichen Palmblattes unter Tausenden von Palmblattmanuskripten. Mr. Ramani gelang es in relativ kurzer Zeit ( ca. 5 - 7 Minuten), "mein" Palmblatt herauszusuchen. Sri Ramani, der zur Bhramanen-Kaste zählt und fließend Englisch sowie gebrochen Deutsch spricht, übersetzte die Texte des jeweiligen Palmblattes ins Englische und schrieb alles auf einen gesonderten Bogen Papier.



      Außerdem hatte ich aber auch das Glück, ein Nadi-Reading für Einheimische erleben zu dürfen. Dabei übersetzte Mr. Ramani das Palmblatt nicht schriftlich, sondern las es den Anwesenden in einer Art Sprechgesang vor, wobei er den Inhalt der Texte aus dem Alt-Tamil in die heutige tamilische Umgangssprache übertrug. Ich stellte fest, daß sich Sri Ramani während dieser Zeremonie in eine Art Trance versetzte, so wie sie auch bei Medien vorkommt.

      Nun werden Sie sich bestimmt fragen, ob an dem Nadi-Reading tatsächlich auch "etwas dran ist" oder ob ich einem indischen Märchen aufgesessen bin. Meine Palmblätter jedenfalls enthielten Informationen und genaue Daten über die Vergangenheit, teilweise sogar aus früheren Inkarnationen (!), bis hin zur Zukunft sowie Aussagen über sehr persönliche, ja intime Angelegenheiten, welche, soweit sie die Vergangenheit betrafen, auch überprüfbar waren und der Wahrheit entsprachen.

      Nach der Zeremonie war ich von der Echtheit des Nadi-Readings zumindest in diesem Fall überzeugt. Ich hatte den Aufenthalt in der Palmblattbibliothek mit zahlreichen Fotos dokumentiert, hatte Tonbandmittschnitte angefertigt und war im Besitz der englischen Übersetzungen meines Palmblattes. Doch genügte das als Beweis? Ich glaubte dem Nadi-Reading des Mr. Ramani. Wer würde mir glauben? Es gab nur einen Beweis - das Palmblatt selbst. Und so wagte ich das Unmögliche; bat den Nadi-Reader um mein Palmblatt; bat darum, es mitnehmen zu dürfen nach Europa. Solch einer Bitte war meines Wissens noch niemals stattgegeben wurden. Doch das Unglaubliche geschah. Mr. Ramani öffnete erneut die zu Bündeln zusammengeschnürten Palmblattmanuskripte, entnahm ihnen jenes Palmblatt, welches mein Schicksal betraf und übergab mir dieses für mich unschätzbar wertvolle Palmblattmanuskript.

      Die Fotokopien dieses Manuskriptes wurden von führenden Spezialisten Europas für alttamilische Philologie analysiert und geprüft. Die Übersetzung gestaltete sich jedoch bei weitem langwieriger und komplizierter als ich angenommen hatte - sie nahm mehr als zwei Jahre in Anspruch. Dennoch wurde mir im Ergebnis mitgeteilt, daß es sich bei dem Manuskript tatsächlich um meinen Lebenslauf und nicht etwa um einen beliebigen religiösen Text handelt.

      Ferner nahm das Kernforschungszentrum Rossendorf/Sachsen unabhängig von den Ergebnissen der Übersetzung eine Altersbestimmung des Palmblattes mittels der C-14-Methode vor. Diese Analyse ergab, daß das untersuchte Palmblatt älter als 350 Jahre ist. Mit aller gebotenen Vorsicht möchte ich dies als einen Beweis dafür werten, daß zumindest vor 350 Jahren jemand meinen Lebenslauf jedenfalls insoweit kannte, als er ihn von einem älteren Manuskript kopierte.



      Trotz meines Erfolges in Madras blieb ich skeptisch. Um den Wahrheitsgehalt des Nadi-Readings zu überprüfen, suchte ich eine weitere Palmblattbibliothek in Bangalore, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Karnataka, auf. Dabei stellte ich fest, daß der Inhaber der Palmblattbibliothek - Mr. Gunjur Sachidananda - nach einem strengen Terminplan arbeitet. So war es mir damals trotz mehrmaliger Anfragen nicht möglich, einen Termin für ein Nadi-Reading zu erhalten, da der Kalender von Mr. Sachidananda bereits vollständig ausgebucht war. In diesem Zusammenhang erscheint besonders erwähnenswert, daß die Palmblattbibliothek in Bangalore besonders stark von Besuchern aus Europa, Japan, Australien und Amerika frequentiert wird, weniger von Indern. Dies ist jedoch kein Maßstab für die Qualität der abgehaltenen Readings, wie ich auf meiner 2. Indienreise im Juli 1995 erfahren durfte.

      Es gehört zur Anmeldung für ein Nadi-Reading in Bangalore, daß der Ratsuchende einen Fragebogen ausfüllt, in dem nach dem vollständigen Namen, seiner Adresse, der Telefon- und Fax-Nummer sowie Geburtstag, -stunde, -minute, -sekunde, dem Geburtsort, seinem Sternzeichen und Aszendenten sowie bestimmten Daten über Eltern, Geschwister, Ehepartner und Kinder gefragt wird. Eigentlich war ich nach meinen Erfahrungen in Madras der Meinung, daß derartige Angaben in den Palmblättern enthalten sind.

      Bei diesem Fragebogen handelt es sich jedoch lediglich um ein Merkblatt, das Gunjur Sachidananda nach der ersten Palmblattlesung dem Palmblatt des jeweiligen Klienten zuordnet. Dadurch ist gewährleistet, daß der Nadi-Reader telefonische Anfragen seiner Kunden auch aus fernen Ländern innerhalb kurzer Zeit beantworten kann, da durch das Merkblatt das Auffinden des jeweiligen Palmblattmanuskriptes in Zukunft nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt.

      Für das Auffinden des Palmblattes bei der ersten Lesung genügen in Bangalore die Angabe des Namens und des Geburtsdatums. Das Palmblatt wird in Bangalore nach seinem Auffinden dem Besucher ebenso vorgelesen, wie dies in Madras geschieht - jedoch mit dem Unterschied, daß Mr. Sachidananda den Text sofort ins Englische übersetzt und es dem Klienten freigestellt ist, die für ihn wichtigen Punkte selbst zu notieren oder aber das Reading nur auf Kassette aufzuzeichnen.

      Die Lesung des Palmblattes untergliedert sich in mehrere Punkte:

      Nach einer Einleitung, in welcher die astrologischen Daten des Klienten unter Verwendung des hinduistischen Kalenders dargelegt werden, berichtet Mr. Sachidananda anhand des Palmblattes zunächst von der Vergangenheit seines Klienten in diesem Leben. Sind die mitgeteilten Fakten durch Rückfragen überprüft und stimmen sie mit der Realität überein, werden die charakterlichen Eigenschaften, Talente und Fähigkeiten des Klienten sowie die Aufgaben erläutert, die sich daraus ergeben und die für die Gestaltung der Zukunft des Ratsuchenden wichtig sind. Das künftige Leben des Klienten wird in Abschnitten von jeweils 2 bis 3 Jahren bis hin zum Todestag geschildert und erläutert. Im Zusammenhang damit werden auch mindestens vier frühere Leben des Klienten besprochen, aus welchen bestimmte Erfahrungen und Ereignisse in die jetzige Inkarnation hineinwirken. Dieser Abschnitt des Readings dient vor allem dazu, noch unbewußte, brachliegende Fähigkeiten, die bereits in früheren Leben erworben wurden, für die Aufgaben in dieser Inkarnation nutzbar zu machen. Ein weiteres Kapitel des Nadi-Readings ist der gesundheitlichen Verfassung des Klienten sowohl in psychischer als auch in physischer Hinsicht gewidmet. Hier werden auch die Gegenmittel (etwa bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken oder Medizin der Ayurveda) zur Behebung bestehender oder künftig auftretender gesundheitlicher Probleme genannt. Danach wird noch einmal gesondert die Thematik Partnerschaft und Familie mit allen positiven und auch weniger günstigen Aspekten besprochen. Zum Abschluß des Nadi-Readings erhält jeder Klient sein ganz persönliches Mantra, welches er immer dann sprechen soll, wenn er in Situationen gerät, welche die ganze Kraft der Persönlichkeit erfordern. Die Texte meiner Palmblätter in den Bibliotheken von Madras und Bangalore stimmten in ihrem Aussagen nicht nur überein, sondern korrespondierten förmlich in dem Sinn miteinander, daß die Aussagen des Nadi-Readings in Bangalore jene von Madras ergänzten und umgekehrt.

      Die Palmblattbibliothek von Bangalore befindet sich schon geraume Zeit im Besitz der Familie Sachidananda. In ihrem Ursprung soll sie jedoch auf den Rishi Baghawan Sri Shuka Maharshi - einen Gefährten Brighus - zurückgehen. Die Tätigkeit des Nadi-Readers in Bangalore übte zunächst der Vater Mr. Sachidanandas aus, nach dessen Tod sein älterer Bruder Ramakrishna und nunmehr Gunjur Sachidananda selbst.

      Natürlich bat ich auch in dieser Bibliothek um mein Palmblatt, leider aber ohne Erfolg. Gunjur Sachidananda erklärte mir, daß es nicht üblich sei, Besuchern ihre ganz persönlichen Palmblätter mitzugeben, da die Texte in den Manuskripten fortlaufend über mehrere Palmblätter geschrieben sind. Bei der Entfernung von Blättern ginge somit auch ein Teil von Informationen verloren, die für andere Klienten bestimmt sind. So blieben mir nur einige Fotos der Palmblätter, wobei ich feststellen konnte, daß auf diesen Blättern teilweise weniger Schriftzeichen eingeritzt waren als auf den Palmblättern aus Madras. Sämtliche Manuskripte in der Palmblattbibliothek von Bangalore sind in der alten Hochsprache Sanskrit abgefaßt - dies mag auch der Grund für die verschiedenen Formen der Beschriftung der Palmblätter sein.

      Auf meiner zweiten Indienreise im Jahr 1995 suchte ich auch noch die weniger bekannte Palmblattbibliothek von Mr. Balasubramaniam in der heiligen Tempelstadt Kanchipuram auf. Der Meister selbst weilte zwar nicht in der Stadt, seine Assistenten wußten aber nicht nur von der interessanten Geschichte der Palmblattbibliotheken Südindiens zu berichten, sondern waren auch gern bereit, ein Nadi-Reading für mich abzuhalten.







      Die Palmblattbibliothek von Kanchipuram gehört wohl zu den ältesten ihrer Art und wird traditionell geführt. Die künftigen Nadi-Reader leben und arbeiten wie Familienmitglieder im Hause des Meisters und werden von diesem im Lauf von mehreren Jahrzehnten in der Kunst des Nadi-Readings unterwiesen. Fühlt der Meister seinen Tod nahen, so bestimmt er einen Nachfolger, welcher die Leitung der Bibliothek und die weitere Ausbildung der übrigen Schüler unternimmt. Mein Nadi-Reader berichtete, daß er schon mehr als ein Dutzend Jahre bei Mr. Balasubramaniam lebt. Seit acht Jahren praktiziert er das Lesen der Palmblätter selbst, anfangs noch im Beisein und unter Anleitung des Meisters, inzwischen arbeitet er selbständig. Dennoch ist die Interpretation der alten Texte ein ständiger Lernprozeß, nicht nur für den Ratsuchenden, der hier Auskunft über sein Schicksal erhält, sondern auch für den Nadi-Reader, der seine Fähigkeiten von Reading zu Reading ständig vervollkommnet, um einst die Meisterschaft und damit auch Moksha (Erlösung vom Kreislauf aus Geburt und Tod) erlangen zu können.





      Kandakottam Sri Subramaniya Swami Temple, Kanchipuram



      Die Kunst des Nadi-Reading ist bereits seit Jahrtausenden fest in die Hindu-Religion integriert. So waren die Palmblätter in Kanchipuram, welche Auskunft über mein Schicksal gaben, etwa 700 Jahre alt. Die Bibliothek selbst soll noch älter sein. Eine genaue Jahreszahl erfuhr ich nicht, jedoch versicherte man mir, die Bibliothek sei mindestens so alt wie der Vishnu geweihte Vaikunthanatha-Tempel in Kanchipuram. Dieser Tempel wurde bereits um das Jahr 800 n. Chr. fertiggestellt.

      Als Zentrum der Kunst des Shuka-Nadi galt ursprünglich die alte Stadt Trichy. Dort soll der Rishi Agasthya, welcher auch als Bringer der tamilischen Sprache gilt, mittels einer eigens dafür geschaffenen Schrift die Urtexte jener Palmblätter angefertigt haben, deren Kopien noch heute in Kanchipuram für die Ratsuchenden bereitliegen. Mr. Balasubramaniams Assistent versicherte mir, daß heute in der Bibliothek die Lebensläufe von etwa 500.000 Menschen aufbewahrt werden.

      Im Lauf der Jahrhunderte verlagerte sich das Zentrum des Shuka-Nadi von Trichy nach Tanjavur, da sich dieser Ort mehr und mehr zum spirituellen Zentrum der Region entwickelte. So wird auch das Nadi-Reading in Kanchipuram in der Tradition des Shuka-Nadi von Tanjavur abgehalten. Zum Auffinden des persönlichen Palmblattes werden in Kanchipuram der erste Buchstabe des Vornamens, das Geburtsdatum und der Abdruck des rechten Daumens des Klienten benötigt. Das Auffinden des Palmblattes gestaltet sich dann etwas zeitaufwendig. Es geschieht in einer Art von Frage-und-Antwort-Spiel mit dem Klienten. Dies bedeutet, daß der Nadi-Reader verschiedene Palmblätter anliest, und sich dann durch Rückfragen vergewissert, ob die angegebenen Daten, die sich sämtlich auf die Vergangenheit bzw. die momentanen Lebensumstände des Ratsuchenden beziehen, mit der Realität übereinstimmen. Dabei geht es vor allem darum, die Namen der Eltern des Klienten und ihr Alter zum Zeitpunkt des Nadi-Readings zu verifizieren. Ist dies geschehen, so schreibt der Nadi-Reader den Text des Palmblattes in ein speziell dafür vorgesehenes Heft. Anschließend wird das Geschriebene laut vorgelesen und auf Kassette aufgezeichnet. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, daß in der Palmblattbibliothek von Kanchipuram ausschließlich Tamil gesprochen wird - der ausländische Klient muß sich also vor seinem Besuch einen Dolmetscher besorgen, der zumindest die Übersetzung der Texte ins Englische besorgt.





      Sri Ekambaranathar Temple, Kanchipuram



      Auch die Aussagen der Palmblätter in Kanchipuram waren sehr exakt und stimmten mit denen aus Madras und Bangalore überein - wobei natürlich nicht eine buchstäbliche, sondern eine sinngemäße Identität gemeint ist.

      Im Gegensatz zu den anderen beiden Bibliotheken sind in Kanchipuram mehrere - um genau zu sein, insgesamt 15 - Nadi-Readings möglich. Während der ersten Lesung erhält der Klient einen Gesamtüberblick über sein bisheriges und zukünftiges Leben bis hin zum Zeitpunkt des Todes. In den folgenden "Kapiteln" wird dann detailliert auf einzelne Lebensbereiche - so etwa auf Ausbildung, Beruf, Karriere oder auf Liebe, Partnerschaft und Familie sowie auf die geistige und spirituelle Entwicklung eingegangen.

      So unterschiedlich die in den einzelnen Bibliotheken praktizierten Rituale zum Auffinden der einzelnen Palmblätter auch immer sein mögen - inhaltlich sind die Lebensläufe äußerst präzis. Dies wird durch die Verwendung exakter kalendarischer Daten erreicht. Insofern ist das Nadi-Reading weitaus mehr als nur ein Horoskop, denn dieses enthält in der Regel nur diffuse und interpretationsbedürftige Vorhersagen. Das Nadi-Reading hingegen besticht durch die Exaktheit seiner Aussagen.

      Soweit meine nächste Zukunft betroffen war, welche nunmehr bereits Vergangenheit ist, konnte ich feststellen, das all das, was mir das Palmblattorakel vorausgesagt hatte, auch eintraf. Es war von einer bedeutenden Veränderung in meinem Leben die Rede gewesen, einer Hinwendung zu geistigen Werten, und der Möglichkeit, meine Leidenschaft - das "magische Reisen" - zum Beruf zu machen. All dies war mir vorausgesagt, und dennoch war ich wohl am überraschtesten von allen, als es einfach geschah, denn Voraussagen zu hören und ihnen zu glauben, das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Doch gerade dies ist wohl Sinn und Zweck der Palmblattbibliotheken - nämlich bestimmten Menschen zu bestimmten Zeiten die Aufgaben zu zeigen, welche sie in ihrem Leben erfüllen sollen.

      Dies beinhaltet jedoch auch die Vorbereitung auf Ereignisse, die von den Betroffenen als schmerzlich empfunden werden. So wurde mir beispielweise auch der Tod meines Großvaters im Oktober des Jahres 1996 präzise vorausgesagt.

      In den Bibliotheken werden jedoch nicht nur Voraussagen über die individuellen Schicksale verschiedener Menschen aufbewahrt. Es existieren auch zahlreiche Palmblattmanuskripte, deren Inhalt sich mit künftigen gesellschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen beschäftigt. Diese Manuskripte werden von den Palmblattlesern allerdings äußerst selten zu Rate gezogen - nämlich nur dann, wenn das persönliche Schicksal eines Klienten unmittelbar mit diesen globalen Entwicklungen verknüpft zu sein scheint, wie es z.B. bei Erfindern neuer Technologien oder auch bei hochrrangigen Politikern der Fall sein kann.

      Zwar ist die allgegenwärtige Sehnsucht der Menschen, verläßliche Aussagen über die Zukunft unseres Planeten zu erhalten und von den Sorgen weltumspannender Kriege oder Naturkatastrophen erlöst zu werden, gerade in der momentanen Situation nur all zu verständlich, doch sollte jeder bedenken, daß eine positive Wandlung im Außen erst dann geschehen kann, wenn eine positive Wandlung im Innen bereits stattgefunden hat. Nur wenn jeder Einzelne in seinem Leben all die Tugenden lebt, die er im Weltgeschehen so sehr zu vermissen glaubt und durch sein persönliches Beispiel dafür sorgt, daß seine Mitmenschen diese Tugenden ebenfalls lebenswert finden, dann - und nur dann - wird künftig wirklich Frieden herrschen auf diesem Planeten.

      Durch einige besondere Umstände ist es mir gelungen, in den Besitz mehrerer Palmblattmanuskripte von jeweils mehr als 100 doppelseitig beschriebenen Blättern zu gelangen, von denen sich zwei mit der Zukunft Europas befassen. Diese Palmblattbücher stammen aus dem Nachlaß eines im November 1998 verstorbenen Pandits -eines Schriftgelehrten - der diese Welt ohne einen Schüler oder Nachfolger verließ. Er hatte bis ins hohe Alter hinein als Astrologe und Handleser in seinem Heimatdorf Kadambodhi Village in der Nähe von Mahabalipuram gewirkt. Von den Palmblattmanuskripten, die sich in seinem Besitz befanden, machte er keinen Gebrauch, da diese nicht individuelle Schicksale, sondern globale Voraussagen beinhalteten. Nach dem Tod des Pandit übernahm ein indischer Antiquar die Sammlung der Palmblattbücher, da diese ansonsten dem Verfall preisgegeben worden wäre. Man sollte sich immer vor Augen halten, daß die einstige Hochsprache Alt-Tamil heute von den meisten Indern ebenso wenig verstanden wird wie Sanskrit. Für die Familie des Pandit waren die Palmblattmanuskripte also wertlos. Erst durch die Hilfe des Antiquars war es mir möglich, die entsprechenden Palmblattbücher nach Deutschland zu bringen und sie hier einer wissenschaftlichen Erforschung zugänglich zu machen.

      Für die inhaltliche Analyse der Manuskripte konnte Frau Dr. Nicklas vom Institut für Indologie und Tamilistik der Universität Köln gewonnen werden. Allerdings wird aufgund der sehr umfangreichen Texte und ihrer komplizierten Struktur eine Inhaltsübersicht der Manuskripte nicht vor Mitte des kommenden Jahres zu erwarten sein. Die vollständige und detaillierte Translation auch nur eines Manuskriptes bietet nach Aussage von Frau Dr. Nicklas genügend Arbeit für ein zehnjähriges (!) Forschungsprojekt. Dies ist durch den Aufbau der alt-tamilischen Texte bedingt, die mit einem Minimum von Schriftzeichen ein Maximum an Information zu transportieren imstande sind.

      Im Jahr 1999 dann besuchte ich eine weitere, bereits aus diversen Publikationen bekannte Palmblattbibliothek in einem Ort mit dem schier unaussprechlichen Namen Vaithisvarankoil südlich von Chidambaram. Dort erwartete mich eine handfeste Überraschung. Statt der einen Palmblattbibliothek des Nadi-Readers Poosamuthu fand ich in der Kleinstadt mehr als ein Dutzend "Bibliotheken" vor. In Anbetracht der Überlieferung der Existenz von lediglich zwölf Palmblattbibliotheken war dies ziemlich verwunderlich. Einige Gespräche mit den Palmblattlesern von Vaithisvarankoil sorgten jedoch für eine rasche Aufklärung. Die Bibliotheken von Vaithisvarankoil sind ebenso wie die Palmblattbibliothek von Kanchipuram Überbleibsel der gewaltigen Bibliothek der Radschas von Tanjavur, die im 18. Jahrhundert mehr als 3.000 Palmblattmanuskripte umfaßte. Diese Bücher enthielten nicht nur Voraussagen für die Zukunft, sondern sollen alle damals bekannten Wissenschaftszweige umfaßt haben.

      In der Mitte des 18. Jahrhunderts beteiligten sich die Radschas von Tanjavur an dem Aufstand von Hyder Ali und Tipu Sultan gegen die britische Fremdherrschaft. Die Rebellion wurde von den Kolonialherren niedergeschlagen, und die Radschas von Tanjavur verloren ihr kleines Reich nach dem Scheitern des Aufstandes endgültig an die Briten. Unter den erbeuteten Gütern befand sich auch die Bibliothek der Radschas. Da die Engländer mit denen in einer für sie unverständlichen Sprache geschriebenen Palmblattmanuskripten nichts anzufangen vermochten, verkauften sie diese an eine Familie von Pandits. Die Nachkommen dieser Familie von Schriftgelehrten bewahrten die Bibliothek und verwenden einen Teil der Manuskripte bis heute für das Nadi-Reading, die Deutung der persönlichen Zukunft ihrer Klienten.

      Andere Manuskripte, welche historische oder naturwissenschaftliche Themen zum Inhalt haben, werden hingegen nicht mehr genutzt, aber dennoch aufbewahrt. Inzwischen sollen Mitglieder von mehr als zwanzig Familien in Vaithisvarankoil, Tanjavur und Kanchipuram im Besitz von Manuskripten aus der Bibliothek der Rajas von Tanjavur sein. Diese breite Streuung der Palmblattmanuskripte erklärt auch, warum nicht jeder Klient in jeder Bibliothek sein persönliches Palmblatt finden kann.

      Natürlich stellt sich früher oder später unweigerlich die Frage nach dem Zweck dieser Archive. Wozu schrieben Brighu, Kakabujendra, Sri Shuka Maharshi, Agasthya und die anderen Rishis die Lebensläufe all dieser Menschen nieder?

      Gemäß der Aussagen der Nadi-Reader wurden die Palmblattbibliotheken geschaffen, um das Schicksal bestimmter Menschen zu bestimmten Zeiten besser gestalten zu können - dies bedeutet allerdings nicht, daß sich das vorgezeichnete Schicksal (sofern man dies akzeptiert) eines Menschen vollständig abwenden läßt, sondern nur, daß es mit den richtigen Informationen und dem daraus resultierenden Verhalten günstiger gestaltet werden kann.

      Wenn wir die richtige Betrachtungsweise wählen, ist dieses Mysterium eigentlich ganz einfach zu erklären: Die lineare Zeit, in der wir Menschen hier und heute zu leben glauben, ist in Wahrheit nur eine Illusion. In der "absoluten Realität" des Universums existiert "alles" - unabhängig davon, ob wir es "Vergangenheit", "Gegenwart" oder "Zukunft" nennen - immer im Moment des ewigen "Jetzt". Deshalb geschieht auch alles "jetzt", und jede Information ist demzufolge von dieser Ebene aus auch jederzeit abrufbar.

      Die rätselhaften Weisen der uralten indischen Legenden, die "Rishis", verfügten über die Fähigkeit, diese Sichtweise zu nutzen und den Menschen damit eine wertvolle Hilfestellung für ihren Lebensweg zu geben. Als die Menschen jedoch immer tiefer in der materiellen Welt versanken, vergaßen sie die Ratschläge und Taten der Rishis und betrachteten die Rishis schließlich sogar als ihre Feinde. Deshalb zogen sich die Rishis vor langer Zeit in die reinen Länder Shambhala und Agartha zurück, zu denen gewöhnlichen Sterblichen der Zugang verwehrt ist.

      Bevor die Rishis - man nennt sie auch "Große Seelen" bzw. "Große Alte" - aber diese Welt verließen, hinterließen sie uns und allen zukünftigen Generationen die Aufzeichnungen auf Palmblättern, um wenigstens die Menschen, die wirklich nach der Wahrheit und dem richtigen Weg suchen, auch von dort aus noch begleiten und ihnen zu einem glücklicheren und erfüllteren Leben verhelfen zu können.

      Doch wer waren die Rishis eigentlich? Hellsichtige Menschen, Halbgötter oder gar Wesen, deren Heimat nicht die Erde, sondern das Universum ist? Vielleicht werden wir auch diese Fragen eines Tages zufriedenstellend beantworten können.

      Wirkliches Nadi-Reading - wie von Mr. Ramani in Madras, Gunjur Sachidananda in Bangalore oder Mr. Balasubramaniam und seinen Assistenten in Kanchipuram betrieben - existiert immer noch, wenn auch diese Fähigkeit in Anbetracht der momentan von einigen Palmblattlesern betriebenen Kommerzialisierung der Lesungen möglicherweise nach und nach verloren gehen wird.

      Dennoch ist der Einfluß, den die Existenz der Palmblattbibliotheken auf unser Weltbild auszuüben vermag, nicht zu unterschätzen. Wenn es möglich ist, daß jemand vor fast 7.000 Jahren voraussehen konnte, daß ich im August 1993 und im Juli 1995 nach Indien reisen und in ganz bestimmten Palmblattbibliotheken nach meinem Schicksal fragen würde; wenn dieser Jemand meinen Lebenslauf bereits damals im Detail kannte, dann müssen wir wohl unsere gängige Vorstellung vom Begriff "Zeit" vollständig revidieren.

      Dann gäbe es in der Tat kein Gestern, kein Heute und kein Morgen, dann sind Vergangenheit und Zukunft eins. Dann wäre die "Gleichzeitigkeit" von Ereignissen und Prozessen das beherrschende Prinzip des Universums.



      Weitere Informationen zu den Bibliotheken des Schicksals gibt es beim Autor


      MfG Lh :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:22:24
      Beitrag Nr. 117 ()
      Hallo,
      hierzu hab ich auch was gefunden.
      Von Olaf Schreiber

      Zusammenfassung
      Im Dezember 1999 haben wir (drei männliche Berliner) im Rahmen einer einmonatigen Reise durch Indien und Sri Lanka zwei der sog. Palmblattbibliotheken (jene in Bangalore und in Colombo) aufgesucht.
      Angeblich haben vor einigen Tausend Jahren indische Propheten mehr oder weniger detailliert die Schicksale einiger bzw. aller (die Überlieferung variiert) Menschen, auch und insbesondere der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geborenen, auf Palmblättern niedergeschrieben. Diese Palmblätter sind in den Palmblattbibliotheken gesammelt. Interessierte können sich dort nach einem bestimmten Verfahren ihr persönliches Palmblatt heraussuchen und vorlesen bzw. "interpretieren" lassen. In einigen Bibliotheken (z.B. der in Colombo) enthalten die Palmblätter angeblich den Vornamen (Rufnamen) der entsprechenden Person, die Vornamen (ebenfalls nur die Rufnamen) der Eltern, natürlich Geburtsdatum und -zeit, eine Beschreibung des Daumenabdrucks sowie einige Fakten aus deren Leben (Beruf, Anzahl und Geschlechter der Geschwister, Unfälle,...). All diese Daten sollen vorhergesehen und in Alt-Tamil (oder Sanskrit?) niedergeschrieben worden sein. Zusätzlich zu den der Person bekannten Daten, die in erster Linie dem Auffinden des einmaligen, persönlichen Palmblattes dienen, finden sich auf weiteren Palmblättern, die dem ersten nach einem numerischen System zugeordnet sind, Angaben zur Zukunft der Person einschließlich Todesdatum, Krankheiten (und empfohlenen Behandlungsmethoden), Finanzen, Heirat, Kinder usf.
      Die Behauptung, dass vor vielen Tausend Jahren unsere Schicksale bzw. detaillierte Eckdaten unserer Leben einschließlich zufalls- und interpretationsresistenter Daten wie den eigenen Vornamen und denen der Eltern niedergeschrieben worden seien, ist zweifellos kühn. Dennoch haben wir den Weg zwischen dem billigen westlichen Standardparadigma ("Es gibt nichts Übernatürliches") und dessen Kehrseite (unter Verzicht auf den Einsatz eines möglicherweise skeptischen Verstandes Aussagen von "Gurus" etc. ungefiltert aufzunehmen) gewählt (oder dies zumindest versucht) und haben vollkommen offen, vielleicht ein wenig voller Hoffnung auf ein außergewöhnliches Erlebnis, aber mit wachem Verstand, die Palmblattbibliotheken betreten.
      Leider hat sich gezeigt, dass die Aus- und Vorhersagen in Bangalore bestenfalls lasch, oft aber unzutreffend waren (wenn auch der Nadi-Reader dort ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch ist und glaubt was er sagt). Die Palmblattbibliothek in Colombo hingegen hat sich vollständig auf Betrug spezialisiert!


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      Zur "Theorie" der Palmblattbibliotheken
      Folgendes wird von den Palmblattbibliotheken behauptet (Quellen sind u.g. Links und Literatur sowie Erzählungen von FreundInnen und Bekannten):
      Vor vielen Jahren (vielleicht 5000) schauten verschiedene indische Propheten (die genaue Bezeichnung kenne ich nicht) in die Zukunft (oder lasen in den Akasha-Chroniken) und schrieben mehr oder weniger detailliert u.a. die Schicksale von Menschen nieder, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren waren. Mangels anderer Techniken verwendeten sie dazu Palmblätter. Da diese nicht unbegrenzt haltbar sind, wurden sie, so heißt es, alle 700 Jahre abgeschrieben.
      Sie schrieben nur die Lebensläufe von jenen 80.000 Personen nieder, die eines Tages die entsprechende Palmblattbibliothek (von denen es vermutlich um die 20 in Indien gibt) besuchen würden. Die Nadi-Reader in der Bibliothek in Colombo meinten allerdings, es existierten irgendwo - vielleicht in der indischen Hauptstelle der colomboer Bibliothek in Thinvanakoil? - Palmblätter für alle Menschen, die jemals leben würden; bestenfalls eine grenzenlos naive Behauptung!
      Diese Palmblätter seien in jeder Bibliothek nach einem bestimmten System sortiert, so dass sie zum Zeitpunkt des Besuchs der entsprechenden Person einigermaßen leicht aufgefunden werden könnten. Wir haben verschiedene Theorien dazu gehört: eine in diesem Denkrahmen durchaus plausible behauptete, die Blätter seien nach dem Ankunftsdatum der suchenden Person sortiert. Andere (so auch die von uns besuchten) geben als Hauptkriterium das Geburtsdatum an. Anhand dessen (und vielleicht weiterer, uns unbekannter Kriterien) wird dann ein Stapel Palmblätter geholt. Unter diesen muss dann das eine richtige gefunden werden, indem eindeutige Lebensdaten oder Fakten vom Blatt zitiert werden und deren Übereinstimmung mit denen der entsprechenden Person überprüft wird. Stimmen dann z.B. alle Vornamen (der eigene und die der Eltern) überein, so gilt das Blatt als das richtige.
      Dann beginnt die eigentliche Arbeit des "Nadi-Interpreters". Dieser interpretiert die (in poesie-ähnlichen alt-tamilischen Phrasen gehaltenen) Inschriften des Palmblattes und gibt sie in seinen eigenen Worten wieder (bzw. tut dies ein Übersetzer).


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      Unsere Reise und wer wir sind
      S.H. hatte von verschiedenen Seiten von den Palmblattbibliotheken gehört, u.a. auch den persönlichen Bericht einer Bekannten, die sehr beeindruckt von drei Palmblatt-Readings aus Indien zurückgekehrt ist. Als er mir davon erzählte, war ich beeindruckt, erregt und skeptisch, aber alles in allem von der Idee sehr angetan, eine Indien-Reise entlang den Bibliotheken zu planen. Wir recherchierten eine Weile und sammelten so eine Menge (allerdings recht dürftiges) Material. Bald kam R.M. dazu, und wir buchten einen Flug am 25.11.99 nach Madras. Am 3.12. hatten wir einen (von Berlin aus telefonisch vereinbarten) Termin in der Palmblattbibliothek in Bangalore (die in dem Buch von U.York als die beste von ihr besuchte beschrieben war). Fest geplant war darüber hinaus noch ein Besuch der Bibliothek in Colombo aufgrund einer persönlichen Empfehlung. Weitere Bibliotheken würden wir zeitlichen und örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten entsprechend besuchen.
      Sollten sich die Bibliotheken aus irgendwelchen Gründen als Enttäuschung erweisen, würde es in jedem Fall eine nette Reise durch Indien werden.
      S.H. ist 32, Psychologe und Psychotherapeut
      R.M. ist 40, Pharmazeut
      O.S. ist 32, EDVler. Alle drei leben in Berlin.


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      Besuch der Palmblattbibliothek in Bangalore, Indien
      Am 3.12.99 um 10 Uhr waren wir mit dem Nadi-Reader von Bangalore, Herrn Gunjur Sachidananda Murthy, verabredet. Von Berlin aus hatten wir unsere Geburtsdaten (aber nicht unsere Namen) übermittelt. Eine Weile mussten wir warten, dann wurden wir ins Arbeitszimmer gerufen, und Herr Murthy setzte sich hinter seinen Schreibtisch und breitete einige Palmblätter vor sich aus. Wir erhielten ein paar Blatt Papier und einen Stift mit dem Hinweis, die wesentlichen Informationen mitzuschreiben. Außerdem hatten wir einen aufnahmefähigen Walkman mitgebracht, mit dem wir das Reading aufzeichneten.
      Ich (O.S.) kam als erster in den Genuss, mein persönliches, Jahrtausende altes Palmblatt interpretiert zu bekommen.

      Hier ist ein Foto von dem Raum, in dem die Lesung gehalten wurde.

      Murthy sprach ein recht verständliches Englisch und wirkte an sich aufrichtig. Leider waren seine Aussagen recht bald enttäuschend. In solchen Fällen, wenn eine nette, vielleicht charismatische Person vor uns sitzt, tendieren wir leicht dazu, diese nicht enttäuschen zu wollen und ihren Aussagen eher mit einem "Could be, yes, maybe" zu begegnen als mit einem schlichten, sachlich korrekten, aber unangenehmen "No!". Außerdem wünschen wir uns möglicherweise, dass tatsächlich etwas Besonderes (Übernatürliches) stattfindet und biegen die Wahrheit ein Stück in die gewünschte Richtung. Ich kannte die Fallen und bemühte mich um Authentizität.
      Murthy begann mit einer Beschreibung des Einflusses der einzelnen Planeten auf mein Leben. Verschiedene Lebensabschnitte würden durch verschiedene Planeten bestimmt. Nach einer groben Übersicht ging er auf einzelne Phasen meines Lebens ein wie folgt (auszugsweise):

      Murthy: "When you was 14 to 17, it was a change of your lifestyle, you find some difficulties with your parents, are (?) they separated or you find some difficulties with your father. It`s true?"
      O.S.: "No, my father was dead then."
      Murthy: "Ok, your father was dead, mother was separated. When you was 14, father was dead."
      O.S.: "No, I was nine."
      Murthy: "Ok, you find a step-father when you was 14."
      O.S.: "I don`t know when it was, maybe 13 or 14."
      Murthy: "Near. That time you had a lot of (?) disturbances. 17 or 18 you prepared to be independent. Practically you left the home by 19."
      O.S.: "Yes."
      Murthy: "And you was worked in the military or you was worked in the social area?"
      O.S.: "No."
      Murthy: "Or social work area?"
      O.S.: "No."

      Der Anfang war nicht sehr überzeugend. Dass Jugendliche zwischen 14 und 17 Probleme mit den Eltern haben, ist nicht gerade eine sensationelle astrologische Erkenntnis. Sichtbar wurde hier schon die Struktur der ganzen Lesung: Murthy machte eine Aussage, und wenn sie falsch war (was oft vorkam), bog er sie, bis sie gerade so passte. Würde ich ihm den Versuch unterstellen, möglichst passende Allgemeinplätze von sich zu geben (was ich nicht tue), so könnte ich auf eine Menge verweisen: mit 17 oder 18 den Versuch zu unternehmen, sich aus dem Elternhaus zu lösen, ist ebenso wenig ungewöhnlich wie die Aufnahme des Kriegs- oder Zivildienstes mit 19. Wollte er seine Trefferchance optimieren, hätte er genau das richtige gesagt.

      Im folgenden finden sich repräsentative Auszüge, teilweise mit einigen Minuten Pause. Die gesamte Sitzung dauerte eine gute halbe Stunde.

      Murthy: "But you left the home?"
      O.S.: "Yes."
      Murhty: "And you was worked in different places?"
      O.S.: "Well, I was travelling."
      Murthy: "Travel?"
      O.S.: "Yes."
      Murthy: "And after 20 you started to learn computer?"

      Vor dem Reading hatte er von mir die Information erhalten, dass ich im Computerbereich tätig bin. Hier setzt er sie ohne Erfolg ein.

      O.S.: "Not right, no. (? unverständlich) I didn`t start right away, I started..."
      Murthy: "...with breaks?!"
      O.S.: "Yes..."
      Murthy: "And you learned (?) social work?"
      O.S.: "I didn`t learn social work."
      Murthy: "Or...teaching?!"
      O.S.: "No."
      Murthy: "What was your learn?"
      O.S.: "First I learned..."
      Murthy: "...languages?"
      O.S.: "Yes."
      Murthy: "Ok. [Fährt fort im Ablesestil] Learned languages,... communication,... teaching and communication? ... Then science..."
      O.S.: "Yaa..[zögernd]."

      Hier wird auch die Aufrichtigkeit Murthys sichtbar. Er fragt immer wieder nach "teaching", obwohl ich das bereits verneint hatte, weil es wahrscheinlich tatsächlich auf dem Palmblatt steht.

      Murthy: "And then computer..."
      O.S.: "Yaa..[zögernd weil nicht ganz richtig]."
      Murthy: "[So?] your education was completed by 29 or 28."
      O.S.: "Not really, no."
      [...]
      Murthy: "But some fulltime jobs was started at 29 or 30. Stable jobs."
      O.S.: "Fulltime job... ya."
      Murthy: "Till that you had shorttime jobs."
      O.S.: "Ya."
      Murthy: "You worked in this area... science... science area... science"
      O.S.: "Yes, I started with physics, but after that I worked with computers which is not science."
      [...]
      Murthy: "And... from the age of 33, sorry, from the age of 29, spiritual thinking also, spiritual awakening was started."
      O.S.: "No, it started before..."
      Murthy: "And, working on mind therapy? Working on researching of mind?"
      O.S.: "Ya,... I did this before, actually."
      Murthy: "At 23, we can say? 1990?"
      O.S.: "Ya." [Hier stimme ich eher aus Versehen zu.]
      Murthy: [Wieder im Ablesestil] "23 to 29 was a period of researching on mind."
      O.S.: "Ya, well, it never stopped, but maybe started around that age..."
      [...]
      Murthy: "You are just like a researcher. You are finding always new."
      O.S.: "Ya..."
      Murthy: "You are finding the new on energy... researcher on energy."
      O.S.: "Ahh... what kind of energy?"
      Murthy: "Mind energy."
      O.S.: "Mind energy... comes close."
      Murthy: "But also converting one energy to another energy... science... scientific way."
      O.S.: "No! I`va always been interested, but..."
      Murthy: "You can take solar energy to another energy,... or electrical energy to computer energy, like that."
      O.S.: "Well, maybe. I`m not actively researching, I`ve always been interested,..."
      Murthy: "You will do this."
      O.S.: "I will do this!?"
      Murthy: "Yes. You are like a scientist on mind. And you will use the knowledge of physics."


      Dies ist alles recht unwahrscheinlich. Es klingt eher wie eine zaghaft in die Moderne übersetzte Interpretation alter Weissagungen. Die Methode Murthys wird mehr und mehr deutlich: er liest die auf "meinem" Palmblatt stehenden Texte, übersetzt die auftauchenden Begriffe halbwegs in moderne englische Ausdrücke und baut dann unter Einbeziehung des von mir bereits gesagten seine Aussage bzw. Vorhersage auf. Später wird deutlich werden, dass sich die Inhalte der Palmblätter ausschließlich auf die Gegebenheiten des alten Indien beziehen.
      Nach wie vor scheint Murthy aber aufrichtig davon überzeugt zu sein, das richtige Palmblatt gefunden zu haben, wenn er auch seine Interpretation intuitiv an meine Person anzupassen versucht, mit wechselndem Erfolg.
      [...]
      Murthy: "And another quality you have: communication. You are a good communicator. When you do this researching, you also have god communication power like channeling. You can get the information. But you can not imagine at this moment."
      [...]

      Murthy: "And, you will be a good management trainee. You will be a good trainer of management. You can be used by talking, or writing. You can be writer. In any way, you are to be a communicator."
      [...]

      Wie bei Horoskopen und dergleichen nicht unüblich, werden vorwiegend positive Eigenschaften betont und Voraussagen aufgestellt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir jedoch nicht vorstellen, den von Murthy vorhergesagten Weg zu beschreiten.

      Murthy: "You will learn different kinds of yoga. Meditation. You will find your own technics of yoga and meditation to develop the determination mind (?). You will also... you`re interested in astrology?"
      O.S.: "Yeah, a little. Not yet."
      Murthy: "You`ll also learn about astrology and astronomy. Computer work you`ll work till your age of 46."

      Es kommt heraus, dass ich meine Computertätigkeiten lediglich zum Gelderwerb nutze (was an sich korrekt ist) und darüber hinaus einen spirituellen Weg gehe. Ab 46 werde ich ausschließlich davon leben und die Chance haben, bemerkenswerte spirituelle Erfahrungen zu machen.
      Später geht es um Partnerschaft. Ich kennte meine Partnerin aus früheren Leben, und sie würde mit ihren Händen heilen und Homöopathie und Natural Medicine praktizieren. Dies ist sicher falsch, da sie Künstlerin ist. Auch in den späteren Sitzungen mit meinen Reisepartnern fällt auf, dass sich der Horizont der Palmblätter in Bezug auf Medizin auf Homöopathie, Akupunktur, Ayurveda und Natural Medicine beschränkt, die spirituellen Techniken auf diverse Arten Yoga, Meditation und Channeling und die Wissenschaften und Weltanschauungen auf non-dualistische Philosophie, Astrologie und Astronomie beschränken. Auch die Berufe, Werte und Ideale (Wohlstand, Treue, Kinder) entsprechen denen des alten Indien.
      Dann folgen noch einige falsche Daten zu meiner Beziehung:

      Murthy: "Since from four years you know her? 1995 or 1994"
      O.S.: "No. We got engaged three years ago, but I know her for seven years."
      Murthy: "Ok, three years, four years you are together..."

      Es folgen diverse Aussagen über meine Berufe und meine früheren Leben. Teilweise stimmen sie, teilweise nicht. In früheren Leben habe ich verschiedene Arten Yoga praktiziert, die ich in diesem Leben teilweise wiederholen werde. Ich lebte in Indien, Atlantis, Ägypten, China, war Sprachlehrer, Meditationslehrer, Reisender, buddhistischer Mönch, ich werde in diesem Leben vier europäische Sprachen lernen (was ich bezweifle; immerhin nannte er Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch, was in gewissen Grenzen - und mit Ausnahme von Französisch, sehen wir von einigen Brocken ab - stimmt). Ich war Designer und werde daher Computer Designing machen (Webdesign?), Farbtherapie, Mandalas malen, Malen überhaupt, Reiki, buddhistische Studien, werde in Amerika arbeiten, Musik machen; in meiner Farm, die ich eines Tages kaufen werde, werde ich ein kleines Musiktherapiezentrum eröffnen; ich werde nicht nur selbst reisen, sondern auch andere dazu bringen (z.B. meine Partnerin, die sich angeblich bis jetzt nicht so recht traut - was falscher nicht sein könnte); ich werde Jesus channeln und dort einiges finden; meine Träume werden wahr werden. Ferner werde ich das Apartment meiner Mutter erben (da sie zur Miete wohnt, wird sie es dann vermutlich von der Wohnungsbaugesellschaft käuflich rechtzeitig erwerben). Kurz, ich würde einerseits wohlhabend, andererseits ganz schön beschäftigt sein.
      Nachdem meine beiden Reisepartner ihre Voraussagen erhalten hatten, die sich in Genauigkeit und Relevanz von meinen kaum unterschieden, war es an der Zeit für eine kleine Spende. Anders als die Bibliothek in Colombo hat Murthy keine festen Preise. Zwei von uns gaben je 600 Rupien (knapp 30 DM), einer 30 US$. Ok für uns, ein guter Stundenschnitt für Indien. Wir erhielten jeweils ein "Glücks"-Tuch als Präsent und verließen alles in allem recht enttäuscht (insbesondere S.H. und ich) den Ort.

      Im Nachhinein, wieder zu Hause in Berlin, ist von dem Besuch bei mir nicht viel geblieben. Alles in allem wirkten die Aussagen Murthys zufällig, so dass auch seine Vorhersagen keinerlei Bedeutung für mich haben.


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      Besuch der Palmblattbibliothek in Colombo, Sri Lanka
      R.M.ist es gelungen, von Indien aus einen Termin für die Palmblattbibliothek in Colombo zu machen. Sie ist zentral gelegen und recht einfach zu finden. Zum Zeitpunkt unserer Ankunft befanden sich einige andere Wahrheitssuchende, vermutlich ausschließlich Ortsansässige, jedenfalls keine WestlerInnen, in dem Warteraum, in dem es nach Weihrauch roch und ein Fernseher eine jener unsäglichen indischen Shows zeigte (ein Echo amerikanischer Kultur, die die Welt möglicher Weise nachhaltiger schädigt als die von der "Neuen Welt" ausgehenden Kriege). Wie auch in Bangalore herrschte keine "esoterische" Stimmung, was der Angelegenheit in gewissem Sinne Authentizität verlieh.

      Nach einigen internen Abstimmungsschwierigkeiten erhielten wir schließlich für einen von uns an demselben Abend einen Termin, die anderen sollten am nächsten Tag erscheinen. Pro Person sollten wir für ein Reading (hier als "Ola" bezeichnet) wenigstens zwei Stunden einkalkulieren. Unter anderem müsste unser persönliches Palmblatt gefunden werden, wobei unklar sei, wie lange diese Prozedur dauerte. Wir gaben unsere Geburtsdaten und -zeiten und einen Daumenabdruck ab (und wieder keinerlei Namen oder weitere Informationen).

      Abends um 19 Uhr erschienen wir dann, der Übersetzer (der Ola-Reader sprach kein Englisch) tauchte kurze Zeit später auf. S.H. war der erste. Bevor der Reader mit dem ersten "anzutestenden" Bund Palmblätter erschien, hatten wir ein wenig Zeit, uns mit dem Übersetzer zu unterhalten. Er sei katholisch, glaube aber an Reinkarnation und mache deshalb auch die Übersetzungen. Er erklärte dann das spezielle Prinzip dieser Bibliothek:

      Zunächst müsste das persönliche Palmblatt gefunden werden, was durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen könnte. Der Reader würde sämtliche Blätter (die er aufgrund des Geburtsdatums aus der mutmaßlich riesigen Bibliothek heraussuchen würde?) durchgehen, von jedem einige dort niedergeschriebene Fakten verlesen und anhand der Aussagen von S.H. prüfen, ob es sich vielleicht um das richtige handelte. Der Übersetzer meinte, bei etwa fünf bis zehn Prozent der Suchenden könnte das passende Blatt nicht gefunden werden (sie könnten es aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen). Ist das Blatt gefunden, beginne das eigentliche Reading. Es gebe 15 weitere dem ersten Palmblatt zugeordnete Blätter, die spezielle Aspekte des Lebens der entsprechenden Person abdeckten. Uns wurde ein Zettel ausgehändigt, auf dem 12 "Chapter" (Kapitel) sowie 4 spezielle Chapter verzeichnet waren. Das erste Chapter entspreche dem Palmblatt, das lediglich zum Zuordnen gedacht sei (und, wie sich später herausstellte, auch das einzige mit "nachprüfbaren" Fakten war), die weiteren 11 handelten lebensrelevate Themen wie Partnerschaft, Geld, Beruf etc. ab, die 4 Sonderchapter wären spezielle Themen wie eine Info über die richtige Medikation für eventuelle Krankheiten usw. Die Kosten seien 500 Rupien (ca. 23 DM) pro Blatt/Chapter für den Reader sowie mindestens (das hat er betont) die Hälfte davon zusätzlich für den Übersetzer. Wer sich also alle Chapter vorlesen lässt, wird wenigstens 550 DM los! Sollte sich jedoch die Sitzung als authentisch und das Palmblatt als "echt" erweisen, wäre es die Summe sicher wert (in der indischen - die singhalesische zähle ich in diesem Zusammenhang mal eben dazu - Kultur ist die Trennung von Spiritualität und Mammon anders als bei uns nicht notwendiger Weise ein Ideal, weswegen es hier durchaus in Ordnung ist, erworbene Weisheit zu einem angemessenen Preis zu verkaufen, auch wenn es uns seltsam vorkommt).

      Irgendwann erschien dann der Reader mit dem ersten Stapel Blätter. Wir konzentrierten uns (auch um einen möglichen Betrug nicht zu übersehen) und warteten gespannt ab. Die Auffindungsprozedur konnte beginnen.

      Als S.H. seinen Walkman zum Aufnehmen einschalten wollte, bestanden sowohl Reader als auch Übersetzer darauf, dass dieser aus bleiben sollte. Leider haben wir uns dem gefügt. Die Begründung dieser verdächtigen Forderung war, dass einerseits nichts Interessantes passierte, andererseits Ausschnitte von Palmblättern fremder Leute vorgelesen würden.
      Der Reader begann seine Prozedur. Er las mit recht eindrucksvoller Stimme von dem ersten Palmblatt, fragte (sinngemäß)
      "Is your father`s name Walter?" S.H. verneinte wahrheitsgemäß, und der Reader nahm das nächste Blatt. Dann folgten nach demselben Muster weitere gemischte Fragen, z.B.
      "Is your mother`s name Maria?" - "No." - nächstes Blatt.
      "Is your name Manfred?" - "No." - nächstes Blatt.
      Der Reader suchte sich also scheinbar willkürlich einen auf dem jeweiligen Palmblatt niedergeschriebenen Fakt aus und las ihn vor. Zu Beginn handelte es sich dabei hauptsächlich um die Namen der Eltern und den eigenen Namen, aber auch um den eigenen Beruf, vorhandene oder nicht vorhandene Geschwister, Kindheit, Lehre und Studium, LebenspartnerIn usf. In der Regel wurde gleich die erste Frage verneint, was bedeutete, dass das gerade "geprüfte" Palmblatt nicht zu S.H. gehörte. Stimmte der Fakt genau oder ungefähr, wurde eine zweite Frage gestellt:
      "Are you working in the field of medicine?" - "Does that include psychology?" - "Yes, medicine, psychology..." - "Then, yes." - "Okay, is your mother`s name Monika?" - "No."
      Wurde diese, wie meistens, verneint, deckte der Reader das nächste Blatt auf.
      Das ging eine Weile, wobei Reader und Übersetzer allerhand Informationen über S.H. sammeln konnten wie: er ist Psychologe, Vater und Mutter sind geschieden und haben je zwei Mal geheiratet, Mutter lebt nicht mehr, S.H. hat zwei Stiefbrüder, ist nicht verheiratet, hat keine Kinder usw. Die Idee war, wie gesagt, das richtige Blatt dadurch zu finden, dass der Reader anhand beliebiger vorhandener Information Übereinstimmungen überprüft. Jedem Blatt entspräche also eine existente Person. Uns ist zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen, dass ja jedes Blatt - entsprechend der Behauptung des Readers - den kompletten Namenssatz hätte enthalten müssen, es also mithin keinen Sinn machen konnte, nach Geschwistern oder Beruf zu fragen, sondern es vollkommen ausgereicht hätte, die Frage z.B. auf den Namen der Mutter zu beschränken. War eine Frage etwa nach dem Beruf bejaht, folgte irgendwann auch immer die Frage nach dem Namen der Mutter oder des Vaters, die stets verneint wurde.

      Nachdem der erste Stapel Palmblätter "erledigt" war, ging der Reader aus dem Raum und kam nach einigen Minuten mit einem neuen Stapel zurück. Die Prozedur wiederholte sich und hatte für uns etwas leicht unangenehmes: da nahmen sich diese fremden Leute soviel Zeit für uns, und das ohne Erfolg. Und so saßen wir dankbar da, willens, das richtige Blatt endlich zu finden. Der Reader war freundlich, aber ein wenig angestrengt und mechanisch.

      Bald jedoch begann eine neue Art Fragen einzufließen, beinahe unmerklich, und wieder fiel uns (außer R.M.) nichts auf. Der Reader begann Fragen zu stellen wie:
      "Is the first letter of your name `a`, `e` or `i`?"
      Wurde dies verneint, blätterte der Reader achselzuckend und manchmal mit einem eigenen "No" bestätigend das nächste Palmblatt auf.
      In der Regel fragte er nach einer solchen Frage wieder zwei oder drei Mal konkrete Namen ab, also "Is your father`s name Viktor?", was wie immer verneint wurde. Manche Namen wiederholten sich; z.B tauchte Maria mehrfach auf.
      Dann kam wieder eine Frage wie:
      "Does the name of your father end with `f`, `w`, `v`?"
      Wurde dies verneint, hat der Reader die Buchstabenmenge zuweilen seltsam erweitert, indem er etwa hinzufügte:
      "Maybe `p`, `d`, something like that?"
      Es handelte sich nicht selten um Phoneme, die auch im Alt-Tamil nicht durch ein einziges Symbol hätten dargestellt werden können.
      Nach einiger Zeit erweiterte sich die Struktur der Fragen "Does the second syllable of your mother`s name contain a `k` or `g`?" - "No." - "Sounds in Tamil and English are not the same... maybe `p` or `t`...?" - "No." - nächstes Blatt.
      Hin und wieder hat S.H. eine Frage nach dem Vorkommen eines Buchstabens natürlich auch bejaht. Dann folgte eine zweite Frage, z.B.
      "Is your father a doctor?",
      und wenn diese verneint wurde, blätterte der Reader wie gewohnt das nächste Palmblatt auf. Noch immer fiel uns die seltsame Tatsache, dass zuerst nach irgend einem Buchstaben und danach nach einem klaren Fakt ("Doktor") gefragt wurde, nicht auf.
      Dann wieder:
      "Is your mother`s name Maria?" - "No."
      Nächstes Blatt.
      "Is your name name Gustav?" - "No."
      Nächstes Blatt.
      Später wurden die Fragen nach den Buchstaben und Silben noch wilder:
      "Is there a `l`. `m`, `n` anywhere in your name?" - "Yes." - "Ok. Is your father`s name Viktor?" - "No." - nächstes Blatt.

      Zwischendurch klingelte wiederholt das Telefon. Noch immer fiel uns nicht wirklich auf, was der Trick an der Fragerei war. Wir stellten uns nicht die Frage, warum ein alter indischer Guru derart verklausuliert formulierte ("Ist da irgendwo ein `l` im Nachnamen deiner Mutter?"), und natürlich wie diese Fragen überhaupt entstehen konnten, da doch angeblich auf jedem Palmblatt alle Namen sowie viele weitere Daten vorhanden waren. Der von den beiden erzeugte Eindruck von Authentizität war gut trainiert.
      Unklar hätte auch erscheinen müssen, wieso ausschließlich deutsche Namen vorgschlagen wurden.

      Es ging weiter mit dem dritten und vierten Stapel Palmblätter. Nach endloser Fragerei, die ermüdend wirkte, deckte der Reader ein weiteres Palmblatt auf und fragte in gewohntem Tonfall zunächst einige Daten aus dem Leben von S.H., die er schon von früheren Fragen kannte, fragte aber auch "Is your father sick?" - "Yes." - "Seriously?" - "Yes." - "Heart and diabetes?" - "Yes.".
      Letzteres war der einzige Fakt, der vorher noch nicht genannt wurde, und hatte deswegen eine gewisse Glaubwürdigkeit (wenn wir davon absehen, dass genannte Krankheiten recht verbreitet sind).
      Dann aber ging es endlich zur Sache!
      "Is your father`s name G." (ich kürze wegen der Anonymität ab und nicht weil der Reader so fragte) - "Yes.". Diesmal stimmte der Name! Schon das regte S.H. und mich auf (R.M. glaubt zu diesem Zeitpunkt schon nichts mehr), weil der Name nicht allzu häufig vorkommt und es recht seltsam war, ihn nach vielleicht 40 Minuten plötzlich aus dem Mund des Nadi-Readers zu hören. Dann: "Is your mother`s name B.?" - "Yes." - "Is your name S.?" - "Yes.". Darauf nickte der Reader, nicht überrascht, aber bestätigt, meinte "Yes." und deutete an, dass es jetzt wirklich losgehe. S.H. und ich sahen uns an und waren zu diesem Zeitpunkt zu 80% davon überzeugt, Zeugen eines außergewöhnlichen Ereignisses zu sein.
      Trotz unserer Zweifel war dieser Moment für S.H. und mich sehr, sehr aufregend: dieses Gefühl zu haben, dass die sonst selten gefährteten Limits konventioneller Realität plötzlich gesprengt werden und kaum Fassbares geschieht; die Möglichkeit, endlich einen handfesten Beweis für etwas Übernatürliches in den Händen zu halten; uns selbst in einem Kontext zu sehen, der vor vielen Tausend Jahren begann...
      Aber wegen meiner Unsicherheit konzentrierte ich mich und dachte nach und meinte "Es könnte echt sein. Ich muss nachdenken...".
      In diesem Prozess des Überlegens wurde ich jedoch laufend skeptischer und gelangte recht bald zu der Überzeugung, dass es sich um Betrug handelte. S.H. ging denselben Weg etwas zeitversetzt, R.M. war ohnehin nicht darauf hereingefallen. Der Reader wiederholte - wie wir auch im Nachhinein rekonstruierten - die meisten im Verlauf der Befragung genannten Fakten (wobei er so tat als lese er ab). Schließlich galt der Fund als bestätigt, und der Übersetzer fragte S.H., welche Chapter er gerne hören würde. Er nannte einige, und der Nadi-Reader ging los, um die entsprechenden Blätter zu holen.

      Wir ließen zwei oder drei Chapter lesen. Hin und wieder waren einige bekannte Fakten eingeflochten, in der Regel handelte es sich aber ausschließlich um meist liebliche Vorhersagen, in keiner Weise überprüfbar und recht hohl. Für Menschen jedoch, die den Betrug nicht durchschauen, müssen die "Prophezeiungen" recht wunderbar erscheinen. In der Regel bessert sich das Leben in zwei oder drei Jahren (damit es nicht ganz so unwahrscheinlich erscheint), Gesundheit und Geld gibt es in Hülle und Fülle, und das Leben endet schmerzlos nach Erreichen eines hohen Alters. Unsere Frage, ob es noch ein Chapter mit der einen oder anderen konkreten Aussage gäbe, wurde verneint.

      Obwohl wir nun sicher waren, betrogen worden zu sein (wenn auch noch nicht recht zu uns durchgedrungen war in welchem Ausmaß, also dass das Ganze von Anfang bis Ende ein gut durchstrukturiertes Theater war), waren wir noch nicht von der Böswilligkeit des Readers und des Übersetzers überzeugt. Wir dachten, sie könnten möglicherweise an das alles glauben (obwohl das im Nachhinein vollkommen absurd erscheint), deswegen trauten wir uns nicht, die Sitzung gleich abzubrechen. Irgendwann meinte ich vorsichtig "I will be honest." oder dergleichen, und dann versuchten wir, den beiden unsere Eindrücke zu erklären. Aber wie immer in solchen Fällen, konnten oder wollten sie nicht verstehen, was wir meinten. Allerdings macht der Übersetzer im Nachhinein auf dem Mitschnitt einen verhaspelten und nervösen Eindruck. Die direkte Frage, ob die Namen wirklich auf dem Palmblatt auftauchen, wurden von beiden ganz klar bejaht. Endergebnis also: LÜGNER UND BETRÜGER.

      Weil es so vereinbart war, zahlten wir dem Reader die drei oder vier Chapter und dem Übersetzer sein Geld plus ein bisschen Trinkgeld für die lange Diskussion danach. Leider - inzwischen wünsche ich mir, wir wären wütend geworden und hätten das Haus einfach so verlassen.


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      Und was haben wir gelernt?
      Inhaltlich: nichts! (Nur R.M. konnte mit einigen Aussagen Murthys etwas anfangen)

      Wieder einmal, wie sehr oft, wenn ein "übernatürliches" Phänomen einer näheren Untersuchung unterzogen wird, stehen wir mit leeren Händen da. Was großartig schien und von verschiedenen Menschen als überzeugend beschrieben wurde, ist als lasch deklassiert oder als Betrug enttarnt. Von keinem von uns jedoch haben sich Weltbild oder prinzipielle Offenheit für was da sein mag in irgend einer Weise geändert. Dass es in diesem Fall "nicht geklappt hat", sagt wohl etwas über bestimmte Menschen aus (sowohl die Inder, die das Geld abziehen, als auch die wahrheitssuchenden Touristen, die auf der zahlenden Seite stehen), nichts aber über die Welt.



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      Adressen von Palmblattbibliotheken
      (für die noch Interessierten)
      Die Adressen sind ein Sammelsurium aus diversen (teilweise kaum leserlichen) Quellen. Außer den von uns besuchten sind sie natürlich ohne Gewähr. Teilweise sind die Informationen dürftig, ich habe daher einfach hingeschrieben, was ich entziffern konnte, und nicht weiter recherchiert.
      Neben diesen angeblich "echten" Palmblattbibliotheken gibt es in jeder Stadt noch viele andere, die aber Palmblätter in anderer Weise verwenden: es wird für eine Person ein "persönliches" Palmblatt gesucht und gefunden, jedoch aufgrund von Rahmendaten (ähnlich wie bei einem Horoskop) und nicht, weil es vor langer Zeit konkret für diese Person verfasst wurde, was die Behauptung der "echten" Palmblattbibliotheken ist.

      Colombo, Sri Lanka
      P. Jaisankar / R. Rajasekar
      Schofield Place 14 (diese Straße geht von der Hauptstraße ab, und zwar bei dem Office von Air Lanka)
      Colombo-03 (das ist der Stadtteil von Colombo)
      Fon 586180, 586208 (Vorwahl Colombo ist 01)
      Nochmals: wer hier hingeht ist selbst schuld! Diese "Bibliothek" ist eine Zweigstelle der folgenden, die vermutlich mit denselben Methoden arbeitet:

      Thinvanakoil, Indien
      P. Jaisankar / R. Rajasekar
      101 Ganapathi Nagar
      Thinvanakoil, Trichi 5
      Fon/Fax 0091-431-432 190 (oder 43190?)

      Bangalore, Indien
      Gunjur Sachidananda Murthy
      Sri Shuka Nadi Interpreter
      "Nadi Gruha", No. 33, 5th Main Road
      Chamarajpet
      Bangalore
      Fon 0091-80-660 19 71
      Info: 6 Wochen vorher anmelden. Siehe Text oben.

      Madras
      Vorort: East Tambarain
      Sri R.V. Ramani
      Sahti Arudkoodoin
      18 Alamelupuram
      Selaiyur Post
      Fon Madras-60007473
      Info:Hier haben die Ritters (Text aus dem Internet) kostenlos ihre Palmblätter mitnehmen dürfen. Ute York (Literaturliste) fand das Reading aber ärgerlich und belanglos

      Vaitisvarankoil
      (200 km südlich von Madras)
      N. Shivaraja
      Fon 04364-79407
      Info: Laut York und anderen eher nicht zu empfehlen (oder nur für InderInnen), da teuer und nicht ganz glaubwürdig.

      Vaitisvarankoil II
      Vashistar C. Poosamutha
      Nadi Navalar
      Vashistar Nadi Astrological Centre
      67, West Car Street
      Vaitisvarankoil 609 117 S.T.D.
      Fon 04364-82 455

      Kanchipuram
      Mr. Brahamavaran (?)
      Info: Kostet ca. 50.-DM, alte Bibliothek, Dolmetscher mitbringen.

      Hoshiarpur
      (ca. 300 km nördlich von Dehli)
      Brighu Samhita
      Railroad Road (?) District (?)
      Hoshiapur, Punjab
      am Südrand der Stadt


      --------------------------------------------------------------------------------

      Links
      http://www.alien.de/fischinger/Walter.html - ein Interview mit Walter-Jörg Langbein, der in einer anderen Palmblattbibliothel ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie wir - lesenswert

      http://www.hologramoflove.de/frame4.htm

      http://www.alien.de/UnknownReality/palmblatt.htm - positiver Bericht von T. Ritter, der auch (meiner Meinung nach) überteuerte Reisen (s. http://www.alien.de/UnknownReality/r-reisen.htm - 4.290.- für 10 Tage Indien!) zu den Bibliotheken anbietet (s.a. http://www.alien.de/UnknownReality/indien.htm); als Links taucht das unsägliche Buch von P. Krassa auf, aber immerhin auch o.g. Interview mit W.-J. Langbein

      http://www.alien.de/UnknownReality/schick.htm

      http://www.alien.de/UnknownReality/krassa.htm

      http://www.schatzsucher.de/Abenteuer/termine.htm

      http://www.awadalla.at/el/akasha.html


      andi :look:
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:42:02
      Beitrag Nr. 118 ()
      Die Texte zu der Palmblattbibliothek kannte ich schon, dank @Jem ;)


      Es gab noch einen vierten Schuss

      Die Theorie, dass John F. Kennedy einer Verschwörung zum Opfer fiel, erhält neuen Auftrieb. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es 1963 in Dallas mit großer Wahrscheinlichkeit einen vierten Schuss auf den US-Präsidenten gegeben hat.


      Washington - Untersuchungen im Auftrag des amerikanischen Kongresses hatten 1985, 22 Jahre nach dem Attentat auf John F. Kennedy in Dallas, ergeben, dass die Ermordung des US-Präsidenten "wahrscheinlich das Ergebnis einer Verschwörung" sei. Lee Harvey Oswald konnte kein Einzeltäter sein, denn es gab, neben den drei Schüssen aus Oswalds Waffe, einen weiteren Schuss, der nicht aus dem Schulbuchladen auf Kennedy abgefeuert wurde, in dem sich Oswald aufgehalten hatte.

      Ein Gremium der National Academy of Sciences wertete das Aufnahmegerät eines Polizisten aus, auf dem die Geräusche am Dealey Plaza, dem Tatort, aufgezeichnet waren. Ergebnis: Der so genannte vierte Schuss sei einfach nur Krach, vielleicht ein Störgeräusch, angeblich aufgenommen, als der getroffene Präsident schon auf dem Weg ins Krankenhaus war.

      In einem Artikel in "Science and Justice", einem Organ der Forensic Science Society in Großbritannien, behauptet der JFK-Forscher D. B. Thomas, die Studie der National Academy of Sciences sei fehlerhaft. Sie versäume es, die Äußerungen eines Streifenpolizisten in Dallas zu berücksichtigen, der ausgesagt hatte, die Geräusche, die sich wie Gewehrschüsse anhörten, seien exakt in dem Moment zu vernehmen gewesen, als Kennedy ermordet wurde.

      Der Autor des Artikels behauptet, es sei mit mehr als 96-prozentiger Sicherheit zu sagen, dass es neben den drei Schüssen aus dem Buchlager einen weiteren Schuss von "Grassy Knoll", einem Hügelchen rechts der Präsidentenlimousine gegeben habe.

      G. Robert Blakey, früherer Chef des Untersuchungsausschusses zur Ermordung Kennedys, bewertet die neuen Untersuchungen von Thomas als sorgfältig und seriös. "Es zeigt, dass auch wir Fehler gemacht haben, aber geringe Fehler", räumt Blakey ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen vierten Schuss gab, der nicht aus Oswalds Waffe kam, sei durch Thomas` Studien von 95 Prozent auf 96,3 Prozent gestiegen. Es gebe daher kaum einen Zweifel, dass mindestens zwei Menschen auf Kennedy geschossen haben.


      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:42:48
      Beitrag Nr. 119 ()
      Der Fall der Film-Diva Marilyn Monroe


      Die Nachricht vom Tod der Leinwandgöttin Marilyn Monroe, die sich am Sonntag, dem 5. August 1962, wie ein Lauffeuer um die ganze Welt verbreitete, schockierte Milionen von Menschen. Es hieß, Marilyn sei an einer Überdosis Barbituraten gestorben. Mann hatte Ihren unbekleideten Leichnam entdeckt, der mit dem Kopf nach unten auf dem Bett lag, während eine Hand den Telefonhörer noch fest umklammert hielt. Neben dem Bett lagen leere Schlaftablettenröhrchen. Alles deutete auf einen Selbstmord hin, doch die Beweise, die seither gefunden wurden, scheinen dem zu widersprechen - Marilyn Monroe ist ganz offensichtlich ermordet worden!

      Die erste offizielle Verlautbarung über Marilyns Tod war im Police Department von Los Angeles um 4.25 Uhr morgens eingegangen. Bereits zehn Minuten später traf Sergeant Jack Clemmons in ihrem Haus ein - und schöpfte sofort Verdacht. Ein Fenster in Marilyns Schlafzimmer wurde gerade repariert und ihre Haushälterin war eifrig dabei, verschiedene, nicht identifizierbare Gegenstände in Kartons zu füllen und in ein Auto zu verfrachten. Das Haus schien gerade erst gründlich gereinigt zu sein und die Waschmaschine lief auf vollen Touren. Sergeant Clemmons fiel auf, dass die Anwesenden auf seine Fragen nur ausweichende Antworten gaben, die einstudiert erschienen.

      Als Clemmons die Ereignisse dieser Nacht rekapitulierte, wurde die Sache immer undurchsichtiger. Es stellte sich nämlich heraus, dass Marilyn Haushälterin und zwei Ärzte vier Stunden lang gewartet hatten, bevor sie die Polizei verständigten.Clemmons hatte ein ungutes Gefühl. Sein Verdacht bestätigte sich, als man ihn in Marilyn Schlafzimmer geführt und ihm die Leiche gezeigt hatte: "Sowie ich dieses Schlafzimmer betrat, wusste ich, dass hier ein Mord geschehen war."


      BEWEISE FÜR EINEN MORD

      Der Sergeant fuhr fort: "Sie lag ausgestreckt mit dem Gesicht nach unten da ... sie war ganz offensichtlich in diese Position gebracht worden. Ihr Arzt zeigt mit acht oder zehn leere Tablettenröhrchen, in denen sich Schlafmitten befunden hatten, und meinte, die müsse sie geschluckt haben." Dr. Keith Simpson, ein führender Experte auf dem Gebiet der Gerichtsmedizin bei der britischen Regierung, meinte dazu: "Der Barbituratgehalt in Blut und Leber (von Marilyn) war meiner Erfahrung nach so hoch, dass auch im Magen Rückstände der Kapseln zu finden gewesen sein müssen." Es gab jedoch keine solchen Rückstände. Aus dem Autopsiebericht geht ganz klar hervor, dass in Marilyns Magen keinerlei Spuren von Barbituraten gefunden worden waren. Es hatte auch keinen Anhaltspunkt für die Theorie gegeben, dass die Droge injiziert worden wäre. Also hatte man noch eine Alternative - die Drogen mußten durch ein Klistier verabreicht worden sein. Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Wenn Marilyn Monroe ermordet wurde - wer war asn ihrem Tod interessiert und warum? Die Antwort darauf ist höchstwahrscheinlich in ihrem Privatleben zu finden.

      Marilyns Beziehung zu den Kennedy-Brüdern war ein offenes Geheimnis. Ihre Verbindung zu Robert Kennedy war intensiver als die mit John F. Kennedy. Tage vor ihrem Tod hatte Marilyn den Justizminister Robert Kennedy ständig verzweifelt im Weissen Haus angerufen, weil er ihre Beziehung beendet hatte - doch ihre Anrufe wurden meist gar nicht durchgestellt.


      MASSIVE DROHUNGEN

      Schließlich drohte Marilyn am Montag dem 6. August um 11.00 Uhr vormittags eine Pressekonferenz einzuberufen, auf der sie vor aller Welt enthüllen wollte, dass sie sein Kind abgetrieben und außerdem auch mit seinem Bruder John eine Affäre gehabt hatte. Sie beabsichtigte außerdem der Welt die geheimen Pläne der CIA und der Mafia zu enthüllen, die eine Ermordung Fidel Castros, des kommunistischen Führers von Kuba, geplant hatten. Als Robert Kennedy die unheilvollen Drohungen zu Ohren kamen, eilte er schleunigst zu ihr. Augenzeugenberichten zufolge betrat Robert Kennedy das Haus am frühen Samstagabend. Er war zweifellos darum bemüht, sich Marilyns Tageuch zu verschaffen, in dem sie Einzelheiten über den beabsichtigten Anschlaf auf Fidel Castro verzeichnet hatte. Zwischen den beiden entbrannte ein heftige Streit, in dessen Verlauf sie ihm vorwarf sein Versprechen gebrochen zu haben, demzufolge er seine Frau verlassen und sie heiraten wollte. Auch sei sie es entgültig leid, "wie ein Stück Fleisch" herumgereicht zu werden. Robert Kennedy verließ das Haus unverrichteter Dinge. Ein paar Stunden später war Marilyn tot.


      UNTERWELTKONTAKTE

      Nach ihrem Tod war das Tagebuch dem Gerichtsmediziner anvertraut worden und blieb seitdem verschwunden. Das Verzeichnis von Marilyns Telefonaten, das ihre zahlreichen Anrufe im Weissen Haus aufzeigte, ist ebenfalls unauffindbar. Zwei FBI-Angehörige hatten bei einer Allgemeinen Telefongesellschaft, Zweigstelle in Brentwood, eingefordert.

      Bei der Auswahl ihrer Freunde war Marilyn nicht gerade vorsichtig gewesen. Ende 1960, als ihre Ehe mit dem Schriftsteller Arthur Miller geschieden worden war, stürzte sie sich in eine kurze Affäre mit dem Entertainer und Sänger Frank Sinatra. Sie war häufig zu Gast in Sinatras Cal-Neva Lodge, einem Hotel- und Freizeitkomplex mit Casino am Lake Tahoe. Dort gaben sich alle möglichen Unterweltgrößen ein Stelldichein, nicht zuletzt auch deshalb, weil Sam Giancana, Boss der Mafia von Chicago und persönlicher Freund der Kennedys - er teilte ich einmal sogar eine Geliebte mit John - Mitbesitzer der Anlage war. Auch der Vater des Präsidenten, Joe Kennedy, der seit seinen Schmugglerzeiten enge Beziehungen zur Unterwelt unterhielt, war dort Gast. Durch ihr intimen Beziehungen zu der Filmdiva erhöhte sich für die Kennedy-Brüder die Gefahr von ihr erpresst zu werden. Marilyn war sich der Tragweite ihrer Beziehung zum Präsidenten, zum Justizminister und zur Mafia offensichtlich nicht bewusst und sich vielleicht auch nicht im Klaren darüber, dass sie von manchen wichtigen Leuten - nicht zuletzt von Joe Kennedy und Sam Giancana - als Bedrohung für die zweite Amtszeit von J.F.Kennedy angesehen wurde.


      UNTER KONTROLLE

      Im Sommer 1962, nur wenige Monate vor Marilyns Tod, wurde ihr Haus von Jimmy Hoffa, dem Boss der von der Mafia kontrollierten Lastwagenfahrergewerkschaft und Erzfeind der Kennedys, abgehört. In seiner Eigenschaft als Justizminister versuchte Kennedy Hoffa Korruption nachzuweisen. Hoffa hoffte allerdings Kennedy bei Bedarf mit den Bändern erspressen zu können. Hoffa "Wanzen" waren jedoch nicht die Einzigen im Haus des Filmstars. Da nicht nur der Präsident, sondern auch der Justizminister bei Marilyn regelmäßig ein und ausgingen, besteht keinerlei Zweifel daran, dass sowohl CIA als auch FBI davon wussten und das Haus ebenfalls überwachen ließen. Die CIA und Präsident Kennedy standen sich nach dem fehlgeschlagenen Versucht einer Invasion Kuba`s in erbitterter Feindschaft gegenüber. Der Meinungsumschwung des Präsidenten in letzter Minute wurde für den Tod oder die Gefangennahme von über 1500 Exilkubanern und Castro-Gegnern sowie einer Reihe von CIA-Angehörigen verantwortlich gemacht. Rober Kennedys Verbindung zum FBI war ebenfalls eine hochbrisante Angelegenheit, denn er versuchte seit längerem dessen Leiter J. Edgar Hoover, loszuwerden. Dieser besaß jedoch Dossiers über jeden, den er für eine potentielle Bedrohung hielt, und hatte die Kennedys bereits seit geraumer Zeit überwachen lassen. Beide Organisationen wären deshalb über Marilyns Pläne durchaus unterrichtet gewesen.


      PROFIKILLER

      Gründe für einen Mord an Marilyn Monroe gab es genug. Ihr Tod hätte - wie Mafiaboss Sam Giancana es ausdrückte - für die Entfernung einer "gefährlichen Dame" gesorgt. Denn mit ihrer für den Montagmorgen angekündigten Pressekonferenz hätte sie den Sturz des US-Präsidenten, des Justizministers und der Regierung auslösen können. Doch diese Pressekonferenz fand niemals statt. Die große Frage ist, wer für den Mord verantwortlich ist. Mathew Smith, der Autor von "The Men who murdererd Marilyn", vertritt die Theorie, der Mord ginge weder auf das Konto des Kennedy-Clans noch auf das der Mafia, sondern sei von der CIA ausgeführt worden.

      Die Mörder betraten vermutlich Marilyns Schlafzimmer, beträubten sie und brachten sie dann ins Gästezimmer. Denn dies war am weitesten von ihrem Schlafzimmer entfernt und wurde vermutlich nicht abgehört. Dort verabreichten sie ihr mithilfe eines Klistiers die Barbiturate und brachten sie dann ins Schlafzimmer zurück, wo sie alles wie bei einem Selbstmord arrangiereten.

      Seit dem Tod Marilyns sind über 30 Jahre vergangen und diejenigen, die die Wahrheit vielleicht gekannt haben, sind heute nicht mehr am Leben. John F. Kennedy fiel 1963 einem einem Attentat zum Opfer, sein Bruder Robert wurde 1968 ermordet. J. Edgar Hoover starb 1972 und Sam Giancana wurde 1975 umgebracht, im selben Jahr, in dem Jimmy Hoffa auf Nimmerwiedersehen verschwand. Vielleicht ist es nur gerecht, dass Marilyn Monroe als Legende weiterlebt, während die Männer, die für ihre Ermordung gesorgt haben, alle tot sind.


      NEUE BEWEISE:

      Beim Umbau des Hauses von Lawrence X. Cussack, dem Anwalt John F. Kennedys, entdeckten Bauarbeiter eine Kist mit über 300 Dokumenten - darunter den Briefwechsel zwischen John F. Kennedy und Robert F. Kennedy, Marilyn Monroe und Cussack. Deine Dokumente beweisen, dass Marilyn John F. Kennedy um einen Treuhandfonds in Höhe von einer Million US-Dollar erpresst hat. Die Dive drohte damit, alles über ihre Affäre und die Freundschaft John F. Kennedyss mit dem Mafiaboss Sam Giancana zu veröffentlichen, falls er nicht zahle. Der Fonds sollte vom Kennedy-Clan ins Leben gerufen werden. Als Zeugin dieser Abmachung hatte Janet Desroisians unterschrieben, eine Ex-Geliebte von Joseph Kennedey. Marilyn hielt sich jedoch nicht an die Abmachung alle in ihrem Besitz befindlichen kompromitierenden "Dokumente, Unterlagen und Fotos" auszuhändigen. Bis heute wurden diese nicht gefunden.


      STANDPUNKT:

      Der Autor Matthew Smith erforschte jahrelang die Umstände von Marilyns Tod. Er glaubte nicht an Selbstmord:

      "Nach Marilyns Tod erlebten wir aber die größte Verschleierung der Geschichte; als sich der Nebel aber zu lüften begann, zeigten sich Hinweise auf ein schockierendes Verbrechen. Mann kann unmöglich weitere Pillen schlucken, nachdem man bereits eine tötliche Dosis eingenommen hat. Und genau das, so behaupten die Ärzte, soll Marilyn getan haben. Bei der Autopsie kam heraus, dass die in ihrem Blut nachgewiesene Drogenmenge ausgereicht hätte, um mehrere Menschen zu töten. Seltsam ist jedoch, dass in ihrem Magen keinerlei Hinweise auf Tabletten oder Kapseln zu finden gewesen waren. Zunächst erschien es offensichtlich, daß ihr die Drogen durch eine injektion verabreicht worden waren. Aber während der Autopsie konnte keine Einstichstelle gefunden werden, selbst nicht mit dem Vergrößerungsglas. Ein Rätsel im Rätsel. Und dies sind nur einige der Proleme, mit denen ich bei meiner neuen Untersuchung über den Tod von 1962 konfrontiert wurde. Es handelt sich um eine systematische, peinlich genaue Durchleuchtung aller bekannten Fakten, die den Rahmen für eine Lösung des Geheimnisses lieferten."

      andi :look:
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:46:37
      Beitrag Nr. 120 ()
      @schubku: Ich emfehle Dir Oliver Stones "JFK - Tatort Dalls", inzwischen auch als DVD, dort wird genau diese Theorie incl. des vierten Schusses von vorn dargestellt... ;)
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 14:48:59
      Beitrag Nr. 121 ()
      @Karl
      Als Oliver Stone Fan, kenne ich den Film natürlich. Trotzdem TNX :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 19:51:27
      Beitrag Nr. 122 ()
      Abrahams Begegnung

      Wer Abraham ist, muß ich nicht erklären, Sie kennen ihn ja alle.

      Abraham schreibt in der ersten Person, in der Ich-Form.

      Er war zwölfjährig, da fiel ein Feuer vom Himmel und vernichtete das Haus seiner Eltern, mitsamt Vater und Mutter und bis auf den Grund, zu einer Fläche von vierzig Ellen. Abraham war glücklicherweise auf dem Feld. In panischem Schrecken jagte er davon. Doch irgend etwas verfolgte ihn aus der Luft. Abraham stürzte zu Boden. Ich zitiere ihn wörtlich: zuerst, wie er am Boden liegt, hört er eine Stimme und die Stimme sagt: "Fürchte dich nicht, Menschensohn."

      Abraham sagt: "Als ich die Stimme hörte, die solche Worte zu mir sprach, sah ich bald hierhin, und bald dorthin. Nicht eines Menschen Atem war es, und so erschrak ich sehr."

      Wir leben heute im Jahre 1994. Ich rede von Außerirdischen, im Jahre 1994.

      Da sagt doch einer vor Jahrtausenden: "nicht eines Menschen Atem war es."

      Was ist es denn anderes? Es ist kein Mensch, aber auch kein Geist. Das Ding atmet. Zudem hat man ihm eben gerade das Haus seiner Eltern zerstört und ihn zu Fall gebracht.

      Mit Geisterhand hat das nichts zu tun. Abraham sagt also: "Nicht eines Menschen Atem war es, so erschrak ich sehr. Ich wurde wie ein Stein und fiel zu Boden, weil ich zum Stehen nicht mehr Kraft besaß. Da höre ich des einen Stimme sagen: `Geh`, Jawell, heb mir den Menschen hier auf, laß ihn von seinem Zittern sich erholen.` Da kommt zu mir einer der Himmlischen, in eines Menschen Ähnlichkeit, packt mich an meiner Rechten, stellt mich auf meine Füße."

      Aus diesem kurzen Zitat, aus der Abraham-Apokalypse, können Sie eine ganze Reihe zwingender Schlüsse ableiten.

      Da sind zwei Wesen, mindestens zwei, denn einer heißt Jawell, der wird beim Namen genannt! Und der Zweite hat die Kommandogewalt über diesen Jawell. so wie bei der Polizei, in Zweier-Patrouille.

      Der zweite sagt zum Ersten: "Geh Jawell, heb diesen Mensch mir auf."

      Sie wissen noch nicht einmal, wie der heißt. "Heb diesen Menschen auf, laß ihn von seinem Zittern sich erholen."

      Und ohne viel Federlesens kommt der andere, packt diesen Abraham, der da am Boden liegt, und stellt ihn auf die Beine. Jetzt stehen sie sich einen Meter gegenüber, und Abraham hat Gelegenheit, diesen seltsamen Fremden etwas näher zu betrachten. Er beschreibt ihn so: "Da sah ich den, der mich an meiner Rechten packte und mich auf meine Füße stellte. Sein Leib glich einem Saphir, sein Antlitz einem Chrysolithen und seines Hauptes Haar dem Schnee und über dem Haupte war etwas, wie ein Diadem aus Regenbogen."

      Der Leib glitzert, das Antlitz etwas dunkler im Hintergrund und über dem Haupte etwas wie ein Diadem. Ein Diadem ist für uns eine Krone, so mit Zacken, Abraham scheint damit nichts anfangen zu können. Er umschreibt es. Er sagt: "Diadem aus Regenbogen."

      Nun, die beiden Fremden, in dieser übernatürlichen Aufmachung, sind sehr nett zu Abraham. Sie stellen sich sogar vor, sie sagen, sie seien Gesandte des Höchsten, sagen "nicht Gott", des Höchsten. Und der Höchste hätte sie zur Erde geschickt, um einen Menschen hochzubringen. Er wolle sich einen ansehen.

      Abraham kriegt Angst! Da packen ihn die beiden schleppen ihn fort. Zitat: "Und es geschah bei Sonnenuntergang. Da gab es Rauch, wie Rauch aus einem Ofen, sie trugen mich bis an der Feuerflammen Grenze, dann stiegen wir hinauf, so wie mit vielen Winden zum Himmel, der da an dem Firmament befestigt war. Ich sehe in der Luft, in jener Höhe, in die wir steigen, etwas wie ein mächtiges Licht. Nicht zu beschreiben. Und in der Mitte etwas wie Feuer und wie wir näher kommen, große Gestalten, die sich Worte zurufen, die ich nicht verstehe."

      Und das Letzte wundert mich am wenigsten! Sie werden sich untereinander in ihrer eigenen Sprache verständigt haben. Aber die ganze Logik, die hier beschrieben wird, ist zwingend: Rauch, Feuer, sowie mit vielen Winden! Es geht in die Höhe. Er sieht in jener Höhe etwas wie ein mächtiges Licht. Das Objekt da oben wird von der Sonne angestrahlt. Sagt noch: nicht zu beschreiben.

      Wenn Sie den ganzen Komplex, den ganzen Zusammenhang noch im Kopf haben: Am Anfang sagt er: "Nicht eines Menschen Atem war es."

      Jetzt schleppen sie ihn hoch, in die Höhe, er sieht ein riesiges Licht da oben und schließlich kommt der entscheidende Schlüsselsatz. Der Satz, der alles sofort klar macht, denn Abraham, der da oben ist, sagt: "Ich aber wünschte, auf die Erde niederwärts zu fallen. Der hohe Ort, worauf wir standen, mal stand er aufrecht, dann aber drehte er sich abwärts. Mal sah ich die Erde unten, dann wieder ist das Weltall oben. Dann wieder umgekehrt, die Erde oben und das Weltall unten."

      Genau dieser Eindruck entsteht, wenn Sie sich in einer riesigen, sich drehenden Weltraumstadt befinden: mal ist die Erde oben, dann wieder unten usw..

      Und so tolle Texte findet man in uralten, Jahrtausende alten Büchern!

      Wird es nicht langsam Zeit, daß wir anfangen, diese Dinge mit modernen Augen zu sehen?


      Von Erich von Däniken



      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 22:19:26
      Beitrag Nr. 123 ()
      Der Stern von Bethlehem
      Ein unbekanntes Flugobjekt vor 2000 Jahren?
      Von Gisela Ermel

      Index - Artikelseite



      --------------------------------------------------------------------------------

      Einen kräftigen und wohlkalkulierten Lacher erntete vor Jahren ein Vortragsredner mit seiner Bemerkung: Da solle es immer noch Leute geben, die glauben, der Stern von Bethlehem sei ein Raumschiff gewesen!
      Im Jahr 1910 wollte es eine Mrs. Ellen S. Hunter aus Florida genau wissen: "Bitte teilen Sie mir doch mit", schrieb sie an den berühmten Astronomen Lowell, "wo und wann ich nach dem Stern von Bethlehem Ausschau halten soll, welchen astronomischen Namen er trägt und wie groß er ist."

      Lowell ließ ihr durch seinen Assistenten mitteilen, dass bislang "noch keine befriedigende Erklärung gefunden" worden sei dafür, welches astronomische Ereignis oder Objekt hinter dem Stern von Bethlehem stehe.

      Gilt diese Auskunft so bis auf den heutigen Tag? Oder haben wir eine Erklärung gefunden für die mysteriöse Überlieferung um die drei Weisen aus dem Morgenland, die einem "Stern" bis nach Bethlehem folgten? Handelt es sich um ein bereits gelöstes astronomisches Rätsel – oder um einen Bericht, der bis heute nicht zufriedenstellend erklärt werden konnte?

      Die Überlieferung

      Berücksichtigt man neben dem Neuen Testament auch außerbiblische Schriften, so findet man interessante Aussagen über den Stern von Bethlehem und die sog. drei Weisen aus dem Morgenland und ihre Geschichte, die auffallende Parallelen zum heutigen UFO-Phänomen aufweisen. Es lohnt sich, diese Geschichte einmal genauer anzuschauen.

      Wer waren die drei Weisen aus dem Morgenland? Anscheinend vermag niemand mit Bestimmtheit zu sagen, wer sie waren und wo sie herkamen. Als "Könige" wurden sie erst im 3. Jahrhundert von Kirchenvater Tertullian bezeichnet, während vorher nur vage von Magiern die Rede war.

      Auf ihre Dreizahl hat man in der frühchristlichen Zeit aus den verschiedenen Gaben – Myrrhe, Gold und Weihrauch – für das Jesuskind geschlossen. Als drei Personen tauchen sie zuerst im 2. Jahrhundert auf Katakombenmalereien in Rom auf, und die erste schriftliche Erwähnung der Dreizahl geht auf Origenes zurück, der um ca. 200 n.Chr. in Alexandria als Vorsteher der christlichen Theologenschule wirkte. Zu "Heiligen" machte sie dann erst das Mittelalter.

      Auf die Frage: Wer waren sie? ist noch keine endgültige Antwort gefunden worden. Die meisten Vermutungen sehen sie entweder als Magier oder Sterndeuter aus Persien, oder als Sternkundige aus Sippar oder Babylon.

      Am meisten aber erhitzten sich die Gemüter über die Frage: Was war dies für ein Stern, der diese Personen angeblich nach Jerusalem und nach Bethlehem führte? Versuchen wir, die Geschichte zu rekonstruieren. Start mit einem bedroom-visitor?

      Am Anfang dieses mysteriösen Ereignisses steht die Erscheinung eines Engels. Im Mittelalter erzählte man, sich an uralten Berichten orientierend, in einer Nacht sei zu den drei Männern ein Engel gekommen, der ihnen von einem neugeborenen König erzählte und ihnen ein strahlendes Objekt am Himmel zeigte, das sie zu diesem führen werde.

      Dieses Ereignis wird bereits in einem syrischen Text aus dem 4. Jahrhundert geschildert: In dieser Nacht "ward ein Wachtengel nach Persien entsandt; der zeigte ihnen die Gestalt eines hell leuchtenden Sternes."

      In den künstlerischen Darstellungen dieses Ereignisses findet man eine verblüffend modern anmutende Szene vor: Da liegen die drei Magier zusammen auf einem Bett oder Lager, und vor ihnen steht – quasi als bedroom-visitor – ein Engel, der eindringlich auf sie einspricht. Meist weist er mit der Hand nach oben, um sie auf das Himmelsobjekt, das sie leiten soll, aufmerksam zu machen.

      In einigen Überlieferungen heißt es auch, dieser Engel sei zu den an drei verschiedenen Orten lebenden Magiern gekommen und habe jedem von seinem Besuch bei den beiden anderen berichtet.

      Moderne Historiker mögen nicht so recht an diesen Engelsbesuch glauben. Es wird allgemein angenommen, ein astronomisch auffallendes Himmelsobjekt habe die Sternkundigen durch astrologische Auslegung zu der Reise veranlasst. Das widerspricht mehreren alten Texten, die eindeutig von einem Engelsbesuch am Anfang dieser Geschichte berichten. Es ist daher durchaus legitim zu fragen: Wer mag dieser "Engel" gewesen sein? Steckt ein wahrer Kern in der Erzählung von diesem bedroom-visitor? Woher kam er, und welcher Plan wurde damit verfolgt, die drei Männer nach Bethlehem zu senden? Und was war das für ein merkwürdiges Himmelsobjekt, das den Dreien von dem Engel gezeigt wurde?

      Da ist die Rede von einem "feurigen Stern... der glich seinem Lichte nach einer großen Sonne", lässt uns die syrische Überlieferung aus dem 4. Jahrhundert wissen und behauptet: "...da ergoss sich plötzlich ein großes Licht" über die drei Männer. Diese Aussage passt natürlich gar nicht zu einem normalen – wenn auch auffallenden Stern – am Himmel.

      Über dieses helle Himmelsobjekt werden zum Teil äußerst merkwürdige Aussagen gemacht. Kirchenvater Ephraem redet von einem "Engel im Stern", während im Mittelalter die Kunde über ein Mädchen, das einen Knaben trage, die Runde machte, beides sei "im Sterne" zu sehen gewesen. Dies wird so schon in der Äthiopischen "Vita Adami" aus dem 6. Jahrhundert behauptet. Es gibt auch künstlerische Darstellungen, die diesen Stern so darstellen. Das mittelalterliche Passional redet von einem "lichten Sterne" in "eines kindes formeschaft": dieses "Kind" habe den drei Weisen die Reise nach "iudea" geboten, und so heißt es auch noch in einer Handschrift aus dem 15. Jahrhundert (heute in der Staatsbibliothek in München befindlich): "Esz sprach auch ein stym ausz dem stern."

      Was mag unsere Altvorderen zu diesen seltsamen Aussagen über den "Stern" veranlasst haben? Natürlich reden die meisten Texte schlicht und einfach von einem "Stern", vergessen aber meist nicht, seine besondere Leuchtkraft und Helligkeit zu erwähnen.

      All dies: entstammt es der reinen Volksphantasie? Oder geht es um historisch fundierte Mythenmotive? Oder entstammen diese Aussagen der "freudig erregten und siegesgewissen altchristlichen Volksseele", wie es sich Dreikönigsspezialist Hugo Kehrer fragte, und der dann zu der Annahme gelangte, die "kritische Auffassung" verbiete es, in den Überlieferungen "ein historisches Faktum zu sehen."

      Fassen wir noch einmal zusammen:

      Wie auch immer unsere Altvorderen darauf kamen, auf jeden Fall ist in den Überlieferungen die Rede von einem nichtmenschlichen Wesen – einem "Engel" -, das an der Lagerstatt der drei Männer auftauchte, ihnen ein außergewöhnliches Objekt am Himmel zeigte, von dem ausgesagt wird:

      es habe hell gestrahlt
      es habe einen Lichtschein auf die drei Männer herabgesandt
      man habe eine Stimme aus dem dem Objekt gehört bzw.
      es seien Personen darin oder daran gesehen worden
      und es werde die drei Männer zu einem vorausbestimmten Ziel führen.
      Das klingt auf jeden Fall ganz anders als eine simple astronomische Himmelsbeobachtung! Die Paläo-SETI-Forschung, die ja den Kontakt durch eine fremde Intelligenz in der Frühzeit unseres Planeten für möglich hält, sollte keine Schwierigkeit damit haben, einen Kontakt (oder Eingriff) durch Vertreter einer fremden Intelligenz auch in der Zeit vor ca. 2000 Jahren zumindest in Erwägung zu ziehen. UFO-Forschern dürfte bereits jetzt, am Anfang der Stern-Geschichte, eine Parallele zum modernen Geschehen aufgefallen sein: das auf die drei Männer herabstrahlende Licht von einem Himmelsobjekt in Zusammenhang mit einem "bedroom-visitor" ("Engel").
      Die rasante Reise

      Lassen wir die drei Männer erst einmal diesem rätselhaften Himmelsobjekt folgen, ehe wir den Deutungsversuchen moderner Astronomen diesen Stern betreffend nachgehen.

      Über die Reiseroute und die Reisedauer gibt es unterschiedliche Aussagen. Geht man davon aus, dass die drei Männer aus Persien kamen, so kann man von einer Entfernung bis nach Jerusalem von ca. 1000 bis 1500 km sprechen; kamen sie, wie ja ebenfalls vermutet wird, aus Sippar oder Babylon, so könnte man eine Entfernung von ca. 800 – 900 km annehmen – beides natürlich Luftlinie. Alles in allem: ein gutes Stück Weges.

      Von den alten Kirchenvätern bis ins hohe Mittelalter hinein (und darüber hinaus!) machte vor allem ein Punkt in Sachen "perfektes timing" den Denkern und Deutern zu schaffen: wie war es möglich, dass die drei Männer zum "richtigen Zeitpunkt" in Bethlehem eintrafen (Sternstillstand über der Geburtsstätte), und dies schon wenige Tage nach Christi Geburt? Man fand zwei verschiedene Möglichkeiten, dies leidige Problem zu lösen:

      entweder sei der Stern schon VOR Christi Geburt aufgegangen oder
      die Männer benutzten für ihre "schnelle Fahrt" rasche Transportmittel.
      Die Verfechter der ersten Theorie konnten nun die Magier ganz gemächlich nach Jerusalem ziehen lassen, gemütlich dem sie führenden "Stern" folgend.
      Die "Scripta Seth" billigt den drei Weisen aus dem Morgenland zwei volle Reisejahre zu. Das Verkehrstempo auf den Karawanenstraßen war damals selbst mit dem schnellsten Transportmittel, dem Kamel, sehr gemächlich.

      Doch Aussagen über eine lange Reisedauer der drei Männer gibt es überraschenderweise nur in geringer Anzahl. Allgemein vorherrschend war die Meinung über eine ungewöhnlich rasche Reise der Männer. Zahlreiche Denker des Abendlandes haben sich den Kopf darüber zerbrochen, wie es eigentlich gekommen sei, dass die drei Weisen so rasch und sicher den weiten Weg durch die unwirtlichen orientalischen Gegenden zurückgelegt haben. Denn so behaupteten ja viele alte Texte.

      Einige alte Kirchenschriftsteller behaupteten schlicht und einfach: der "göttliche Beistand" habe die drei Weisen geführt und sozusagen "beschleunigt". Die frühchristlichen Künstler haben sich alle Mühe gegeben, dieses "rasche Reisen", diese "dringliche Hast", bildnerisch darzustellen: da brausen zum Teil die drei Männer – anfangs gern als Mithraspriester dargestellt – dem Sturmwind gleich heran! Die Beine sind auf vielen Bildwerken weit zurückgestellt, die Mäntelchen flattern lustig im Zugwind, und so rennen die Männer bis direkt vor das Jesuskind.

      Dieser Glaube an die hurtige Reise der drei Weisen hat zum Teil kuriose Blüten getrieben. Da gibt es beispielsweise einen alten französischen Aberglauben:

      Wer schnell gehen will, lege ein mit den Namen der drei Weisen beschriebenes Briefchen in seinen Schuh, er könne dann an einem Tag so viel Wegs wandern, wie ein gewöhnlicher Reisender in drei Tagen!

      Ebenso empfehlenswert soll es im Mittelalter gewesen sein, einen mit den Namen der drei Weisen beschriebenen Pergamentstreifen an das Knie zu binden, er mache dann flinke Beine!

      In diesem Zusammenhang ist es auch begreiflich, dass die Heiligen Drei Könige zu Schutzpatronen für die Reisenden, Pilger und Wallfahrer wurden, und dass die französischen Kartenhersteller des Mittelalters diesen Dreien eine besondere Verehrung zollten. Von den Schutzpatronen für die Reisenden ist es dann nur noch ein kleiner Schritt zu den Schutzpatronen für die Gasthäuser. So erhalten auch die von uns allen schon einmal vernommenen und einst äußerst beliebten Gasthof-Namen einen tieferen Sinn: "Zu den Heiligen Drei Königen", "Zu den drei Kronen", "Zum Mohren", "Zum Goldenen Stern" usw.

      Kritische Denker der frühchristlichen Zeit mochten sich mit der "Roadrunner-Theorie" nicht so ganz zufrieden geben. Sie kamen auf eine denkbar einfache Lösung zum Problem "fixe Reise": die drei Männer sind halt geritten! So spricht im 14. Jahrhundert ein gewisser Giselher von Slatheim von "ros und pfert", die so "snell wären, daz si in eime tage alse vil gingen als ein man in zen tagen geriten mochte uf eime snelle pferte".

      Das mochte das gläubige Volk natürlich nicht so ganz hinnehmen. Schon früh hatte es sich herumgesprochen, dass es ja VIEL schnellere Tiere gebe: "super dromedarios" – wie es die "Legenda aurea" ausdrückt. So lässt denn auch das mittelalterliche Passionale die drei Weisen schleunigst "snelle tiere, dromedarii" besteigen, und schon Werner von Tegernsee wusste 1172 in seinem "Marienleben" über die Weisen auszusagen: Eilends "swungen si sich uf dromedarios" und durchritten – im Schweinsgalopp sozusagen – der "werlt preite".

      Nun wissen wir es also ganz genau: flinke Dromedare verhalfen den Heiligen Drei Königen im Sausebraus nach Palästina! Dreikönigsspezialist Hugo Kehrer: "Das hat der naive Volksglaube ruhig hingenommen."

      Wie mag der Glaube an eine extrem schnelle Reise der drei Männer zustande gekommen sein? An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf den syrischen Text aus dem 4. Jahrhundert zurückkommen, der geradezu unglaubliches über diese Reise behauptet (und diese Handschrift ist um einige Jahrhunderte näher am Ursprungsgeschehen, als all die mittelalterlichen "pferte" und "dromedarii"):

      Die Reise der drei Männer soll "beim Hahnenschrei" begonnen haben, nachdem zuvor das überaus hell strahlende Objekt am Himmel den ganzen Ort (wo auch immer) in Aufregung und Erstaunen und Angst versetzt hatte.

      "Sie machten sich auf den Weg hinter jenem Sterne her, der ihnen erschienen war, und derselbe Engel, der den Propheten Habakuk aus Jerusalem genommen und dem Propheten Daniel, der in die Löwengrube zu Babylon geworfen war, das Frühstück gebracht hatte, führte die Perserkönige durch den Heiligen Geist nach Jerusalem." (Dieser Engel trug laut der Apokryphe "Vom Drachen zu Babel" den Propheten Habakuk DURCH DIE LUFT zu Daniel.

      Ein Engel also habe die Männer "durch den Heiligen Geist" zum Ziel ihrer Reise geführt? Wie denn? Man kann sich nur schwer vorstellen, wie vor den Dreien ein Engel herrannte, hoch zu Ros oder schaukelnd auf einem Kamel vor ihnen herritt! Oder soll er geflogen sein? Tatsache ist, dass Engel erst ab etwa dem 5. Jahrhundert mit Flügeln dargestellt wurden, also erst nach der Niederschrift dieses syrischen Textes!

      Wie auch immer diese Reise vonstatten ging, laut diesem frühen syrischen Text war sie so geschwind, dass all die "hurtigen Beine" und "fliegenden Mäntel" der drei Männer wie Kinderkram wirken: "Beim Hahnenschrei" startete die Reisegruppe, und bereits "bei Tagesanbruch" – desselben Tages! – "betraten sie Jerusalem."

      Darf man so eine Aussage ernst nehmen? Man kann es sich natürlich leicht machen und – wie so vieles – auch diese Behauptung mit dem so gerne zitierten "naiven Volksglauben" vom Tisch fegen. Oder man macht es wie Astronom Konradi Ferrari d’Occhieppo, der 1991 in seinem Buch über den Stern von Bethlehem argwöhnte: "Eine Antwort auf die Frage, ob bloßer Zufall oder höhere Fügung die Magier... zeitgerecht nach Bethlehem gelangen ließ, liegt jenseits der Zuständigkeit von Astronomie und Geschichtswissenschaft."

      Hat er Recht? Haben bisher weder die Astronomen noch die Geschichtsforscher eine allseits befriedigende Lösung des Rätsels Stern von Bethlehem gefunden?

      Nach als äußerst kurz überlieferter Reise hatten nun die drei Magier Jerusalem erreicht. Der Stern war verschwunden, und die drei Männer fragten überall nach dem neugeborenen König, den sie ja aufsuchen sollten, doch selbst der in der Stadt residierende König Herodes konnte ihnen zunächst keine Auskunft geben.

      Herodes soll prophetische Schriftrollen zu Rate gezogen haben, und beim Propheten Micha wurden seine Berater fündig: es wurde in dieser Schrift prophezeit, daß in der kleinen Stadt Bethlehem die Geburt eines neuen Königs stattfinden werde.

      Die drei Männer machten sich auf den Weg nach dort. Der Stern, der eine Zeitlang verschwunden gewesen war, leuchtete ihnen wieder voran, diesmal in neuer Richtung. Sie sahen "jenen Stern vor sich hergehen, bis er ober jener Höhle zum Stillstand kam", so die syrische Überlieferung. Von Jerusalem bis Bethlehem sind es nicht einmal zehn Kilometer, reitend wäre man in etwa zwei Stunden dort. Der syrische Text lässt dann die drei Magier vor Maria und Joseph stolz erzählen: "Beim Hahnenschrei verließen wir Persien, und jetzt, in der dritten Tagesstunde, sind wir zu euch gelangt."

      Das nenne ich eine wirklich rasante Reise!

      Der geheimnisvolle Sternstillstand

      Bis hierher wollen die drei Reisenden von einem "Stern" geführt worden sein, der nun, am Zielort angekommen, über der Geburtsstätte stehenblieb. Nun geschah etwas recht Erstaunliches: "An der Höhle verwandelte er sich und wurde wie eine lichte Feuersäule von der Erde bis zum Himmel", sagt es der alte syrische Text. Andere Überlieferungen wissen, dass plötzlich vom Himmelsobjekt "viele lange Strahlen" ausgegangen seien, hinunterstrahlend auf die Geburtsstätte.

      Die Künstler aller Zeiten haben sich redlich Mühe gegeben, dies sonderbare Sternverhalten bildnerisch darzustellen. So erscheinen auf manchen Bildern die Strahlen des Sternes geflammt, um sein plötzliches hellen Aufleuchten zur Anschauung zu bringen. Auf anderen Darstellungen strahlt der Stern geradezu einen Lichtkegel auf die "Männer vor Jesus"-Szene herab.

      Schaut man sich diese Bilder an, muten sie beklemmend modern an! Kennen wir nicht solche Lichtkegel, die von Objekten am Himmel nach unten strahlen, aus zahlreichen Zeugenberichten im Zusammenhang mit dem modernen UFO-Phänomen?

      Es gibt sogar Darstellungen, da schwebt ein mit Himmelsbewohnern ausgestattetes – bemanntes? – Etwas halbkugelförmig am oberen Bildrand, über der berühmten Bethlehem-Szene. Was wollten die Künstler damit darstellen? Den bewohnten Himmel (eine an sich schon phantastische Vorstellung!)? Ein bemanntes Himmelsobjekt? Der kleine Stern, der auf manchen Darstellungen innerhalb des Lichtkegels schwebt, wirkt irgendwie nicht überzeugend, beinahe deplaziert. Eine höchst originelle Lösung des Problems, diese von der Erde bis zum "Himmel" reichende Lichtsäule darzustellen!

      In frühchristlicher und späteren Zeiten muss man sich zwangsläufig Gedanken gemacht haben darüber, wo denn eigentlich die vielen "Engel" herkamen, die zu Jesu Lebzeiten immer wieder auftauchten - und auch schon davor: der Engel bei der Jungfrau Maria, nach dessen Besuch sie "duch den Heiligen Geist" geschwängert war; bei Jesus Geburt, bei den Hirten auf dem Felde, bei den Weisen aus dem Morgenland, bei der "Garten-Gezemaneh"-Szene kurz vor der Kreuzigung und bei der "Himmelfahrt" Jesu. Ganz abgesehen von den mannigfachen Engelskontakten Jesu, von denen die Apokryphen und außerbiblischen Texte erzählen. Man wusste nur eines: die "Engel" kamen aus "dem Himmel". Und irgendwie schien ja auch ein Engel mit dem "Stern" in Zusammenhang zu stehen. Kaum ein Bethlehem- oder Drei-Königs-Bild, auf dem nicht etliche Engel dargestellt sind!

      Auffallend ist auch, dass solche Lichtkegel, die vom Himmel herabstrahlen, bei ganz besonderen Anlässen mehrmals auftraten:

      bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer
      beim sog. Pfingstwunder
      bei der Begegnung des Saulus mit der "himmlischen Stimme" von oben
      und bei zahlreichen Ereignissen, die nur in den neutestamentlichen Apokryphen berichtet werden für die Zeit während und nach Jesus Lebenszeit.
      Besonders eindrucksvoll schildert die gnostische Schrift "Pistis Sophia" ein solches Lichtphänomen im Zusammenhang mit einem Geschehen, das unübersehbar eine Parallele darstellt zu modernen Beobachtungen innerhalb des UFO-Phänomens, so dass ich es für angebracht halte, es ein wenig ausführlicher zu schildern, auch um die Relevanz des "Lichtkegels" an der Geburtsstätte in Bethlehem hervorzuheben.
      Dies Ereignis soll sich zugetragen haben in der Zeit zwischen Jesus "Auferstehung" und "Himmelfahrt". "Es geschah aber nun, als die Jünger beieinander auf dem Ölberg saßen... während Jesus ein wenig entfernt von ihnen saß... An jenem Tag nun, als die Sonne auf ihrer Bahn herausgekommen war, kam hinter ihr eine große Lichtkraft heraus, gar sehr leuchtend, und es war kein Maß für das ihr anhaftende Licht... Jene Lichtkraft aber kam herab über Jesus und umgab ihn ganz, während er entfernt von seinen Jüngern saß, und er hatte gar sehr geleuchtet, und es war kein Maß für das Licht, welches an ihm war. Und die Jünger... ihre Augen waren verdunkelt infolge des großen Lichtes, in dem er sich befand, und sie sahen nur das Licht, das viele Lichtstrahlen aussandte. Die Lichtstrahlen waren einander nicht gleich, und das Licht war von verschiedener Art. Es war von verschiedener Form von unten bis oben, indem ein Strahl vorzüglicher war als der andere; es reichte von unten der Erde bis hinauf zum Himmel.

      Und als die Jünger jenes Licht sahen, gerieten sie in große Furcht und große Aufregung. Als jene Lichtkraft über Jesus herabgekommen war, umgab sie ihn allmählich ganz. Da fuhr Jesus auf und flog in die Höhe..." Kennen wir diese Szene nicht aus unseren modernen Zeugenberichten? In zahlreichen Fällen diente ein geheimnisvoller Lichtkegel, von einem unbekannten Flugobjekt ausgehend, dazu, entweder Wesen aus diesem Flugobjekt hernieder – oder wieder hinaufschweben zu lassen, oder Betroffene innerhalb dieses Lichtes nach oben schweben zu lassen. Wie aber kommt ein solcher Bericht in eine Schrift, die bereits im 3. Jh. n.Chr. in Ägypten entstand? Doch hören wir weiter:

      "Und die Jünger blickten ihm nach und keiner von ihnen sprach, bis er zum Himmel gelangt war... da taten sich die Himmel um die 9. Stunde des folgenden Tages auf, und sie sahen Jesus herabkommen, gar sehr leuchtend, und es war kein Maß für das Licht, in welchem er sich befand... und sein Licht war nicht untereinander gleich, sondern es war von verschiedener Art und von verschiedener Form, indem einige Strahlen unzählige Male die anderen übertrafen; und das ganze Licht war beieinander, es war von dreierlei Art, und eine übertraf die andere unzählige Male... Es geschah aber, als die Jünger dies sahen, fürchteten sie sich sehr und gerieten in Aufregung. Jesus nun, der Barmherzige und Mildherzige, als er seine Jünger sah, dass sie in großer Aufregung sich befanden, sprach er mit ihnen, indem er sagte: ‚Seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht.’ ... ‚Rabbi, wohin bist du gegangen oder was ist dein Dienst, in welchem du gegangen bist...?’ Da sprach Jesus, der Barmherzige: ‚Freuet euch und jubelt von dieser Stunde ab, denn ich bin zu den Orten, aus welchen ich gekommen war, gegangen...’"

      Über diese "Orte" könnte man natürlich endlos spekulieren, doch geht aus den Vorstellungen der Gnostiker eindeutig hervor, dass damit ganz sicher kein Ort wie Nazareth, Bethlehem oder Galiläa gemeint war, sondern diese geheimnisvolle Örtlichkeit "Himmel"!

      Doch zurück zu unserer Bethlehem-Szene und dem geheimnisvollen "Sternstillstand" mit seiner noch mysteriöseren Lichtsäule. Wir werden im zweiten Teil dieses Artikels, in dem es um die astronomischen Deutungsversuche um den Stern von Bethlehem geht, sehen, dass gerade dieser Sternstillstand große Probleme für die Deutung aufwarf. Geht man aber von der spekulativen Annahme aus, dass dieser "Stern" eben gar kein Stern, sondern ein für uns bis dato noch unbekanntes fliegendes Objekt war mit einer für einen normalen Stern völlig absurden Richtungsänderung, so macht es auch keine Probleme, diesen Lichtkegel ganz modern zu deuten, da wir genau dies Phänomen ja bereits aus zahlreichen modernen Zeugenberichten kennen.

      Die Bethlehem-Geschichte endet mit der Heimreise der Männer. Auch hier gibt es Texte, die aussagen, dass die drei Weisen "durch einen Traum" oder direkt durch einen "Engel" angewiesen wurden, einen anderen Weg zu nehmen, als auf der Hinreise (aus dem Neuen Testament wissen wir ja, dass Herodes diesem neugeborenen "König" alles andere als wohlgesonnen war). Bei den beliebten Dreikönigsschauspielen im Mittelalter musste ein hinter dem Altar verstecktes Knäblein die Rolle des warnenden Engels übernehmen.

      Im schon oft zitierten syrischen Text liest sich die Heimreise folgendermaßen: " Als es nun Nacht war... da kam jener Wachtengel, der sie in der Gestalt des Sternes herbeigeführt hatte, und sie folgten ihm. So kamen sie zur Zeit des Morgenmahles nach Hause, und Persien freute sich über ihre Ankunft und verwunderte sich..." – über ihre kurze Reisezeit natürlich!

      Der syrische Text aus dem 4.Jh. hängt der Heimkehr der drei Männer noch eine höchst erstaunliche Episode an. Maria soll den Besuchern als Souvenir eine von Jesus Windeln mitgegeben haben, heißt es da. Als nun die drei Männer wieder in ihrer Heimat waren, wurde ein Fest gefeiert, und sie "warfen die Windel in das Feuer, das sie anzubeten pflegten. Da nahm die Windel die Gestalt des Feuers an. Als nun das Feuer verlöschte, da zogen sie die Windel aus dem Feuer wie Schnee und noch unversehrter als vorher heraus. Sie nahmen sie nun, küssten sie, legten sie auf ihre Augen und sprachen: Wahrlich, ohne Zweifel, ein Gewand des Gottes der Götter ist es, das das Feuer unserer Götter nicht zu verbrennen imstande war! Und sie erfassten sie gläubig und in großer Verehrung."

      Eine himmlische, "feuerfeste" Windel? Ein "Göttergewand"? Das mag völlig absurd klingen, aber: auch Mohammed wurde nach seiner Geburt, so beteuern es alte arabische Schriften, in ein himmlisches Gewand gehüllt, wobei nichtmenschliche Wesen als Geburtshelfer zugegen waren (so wie bei Jesus Engel zugegen waren, die sich in einigen außerbiblischen Schriften durchaus als Geburtshelfer betätigen). Und auch Buddha wurde gleich nach seiner Geburt, bei der ausschließlich Götter und Göttinnen zugegen waren, von diesen in himmlische Gewänder gehüllt.

      Diese Parallelen sind zumindest auffallend. Es wäre sicher lohnend, einmal alle Geburtsberichte der wichtigsten Religionsstifter miteinander in allen Punkten zu vergleichen. Für diese ständige Präsenz von Himmelswesen, Engeln oder Göttern in den Lebensläufen von Jesus, Mohammed, Buddha, Zarathustra und zahlreicher anderer muss es eine Erklärung geben, die besser ist als das Argument von der "naiven Volksphantasie"!

      Fassen wir die Ereignisabfolge noch einmal zusammen:

      Engel-Erscheinung (bedroom-visitor) bei den Männern und Himmelsobjekt
      "schnelle" und in perfektem timing absolvierte Reise unter Führung eines Himmelsobjektes
      Herodes-Besuch in Jerusalem: Himmelsobjekt verschwunden
      Weiterreise nach Bethlehem: Himmelsobjekt wieder da und führt sie in anderer Richtung weiter
      Besuch der Geburtsstätte: "Sternsillstand" und "Lichtsäule"
      "Traum" oder Engel gibt Anweisung für anderen Heimweg
      Dies alles hört sich eigentlich eher an wie eine von Unbekannt geplante, durchgeführte und kontrollierte Aktion, als nach einer simplen Reise dreier orientalischer Sternenseher nach Entdeckung eines auffallenden Himmelsobjektes mit astrologischer Deutung. Im zweiten Teil dieses Artikels soll es nun darum gehen, welche Deutungen um die Natur dieses Sternes bislang versucht wurden.Hat die moderne Astronomie das Rätsel um dieses Himmelsobjekt gelöst?
      Der Stern von Bethlehem

      Das wichtigste – und rätselhafteste – Detail der Bethlehem-Geschichte ist zweifellos der "Stern". Man kann ohne Übertreibung sagen, dass dieses Himmelsobjekt Gegenstand ist einer ununterbrochenen Streitfrage seit den frühesten Tagen der Urkirche. Die alten Kirchenväter mühten sich redlich ab, den Stern symbolisch zu deuten. Um eine natürliche Deutung dagegen bemühten sich ganze Generationen von Astronomen und astronomisch geschulter Theologen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele einander widersprechende Lösungsvorschläge veröffentlicht.

      In den frühchristlichen Liturgien wurde gesungen von einem "Wunderzeichen am Himmel". Gottfried von Weißenburg bedichtete in seinem althochdeutschen Evangelienbuch den "Wunderstern", und die Künstler zerbrachen sich den Kopf darüber, ob man dieses Himmelsobjekt 6-, 7-, 8-, 9- oder 10-strahlig darstellen müsse. Da gibt es Sterne, die sich auf einer runden Scheibe befinden, Sterne, die von einem Kreis umgeben sind, auch seltene radförmige Darstellungen, so wie beispielsweise auf einem Sarkophagrelief aus der frühchristlichen Zeit.

      Was wusste man denn über den Stern? Den größten Eindruck hinterlassen hat offenbar seine enorme Helligkeit und Strahlkraft. Die alten Kirchenschriftsteller übertrafen sich jedenfalls gegenseitig in der Schilderung seines unsagbaren Glanzes. Er habe alle anderen Sterne überstrahlt und das ganze Firmament "gleich einer Sonne" erleuchtet. Das Protevangelium – einer der interessantesten außerbiblischen Texte im Hinblick auf Parallelen zum modernen UFO-Phänomen – lässt die drei Weisen sagen: "Wir haben einen mächtig großen Stern unter diesen Sternen strahlen und sie verdunkeln sehen, so daß die Sterne nicht schienen".

      Dieser Stern soll von ungeheurer Größe gewesen sein, so behauptet es die apokryphe Schrift des Pseudo-Matthäus – doch davon scheinen allerdings unzählige Künstler nichts gehört zu haben, die den Stern von übertrieben bescheidener Kleinheit an den Bildrand setzten.

      Andernorts wieder glaubte man, der Stern habe kreuz- oder radförmig ausgesehen. So heißt es beispielsweise in den Sahidischen Fragmenten: "Denn nicht war es ein Stern wie die Sterne insgesamt, sondern es war ein großer Stern in Gestalt eines Rades, in dem sein Aussehen war wie ein Kreuz, das Lichtblitze aussendet, in dem Buchstaben an dem Kreuz geschrieben waren..." Eine recht bizarre "Stern"-Beschreibung!

      Im 12. Jahrhundert kam ein Gelehrter auf die Idee, ein Engel habe den Stern "aus luftiger Materie" gebildet.

      Überhaupt wurde immer wieder von einem Engel im Zusammenhang mit diesem Himmelsobjekt geredet. Schon einige der alten Kirchenväter vermuteten, der Stern sei eigentlich ein in Sterngestalt auftretender Engel gewesen. So ließ beispielsweise Ephraem, der Prophet der Syrer, einen der Männer zu einem anderen sagen: "Der Engel, welcher dir, wie du gesagt, erschienen, kam auch zu uns im Bilde eines Sterns."

      Auf einigen alten Bildern wird der Stern von einem Engel in der Luft gehalten. Eine solche Szene würde man heute ganz anders darstellen: ein unbekanntes Objekt am Himmel und ein fremdes intelligentes Wesen, das dafür sorgt, dass dieses Objekt oben schwebt, fliegt, einen bestimmten Kurs einschlägt oder beibehält: mutet das nicht sehr modern an? Hätten unsere Frühzeitkünstler nicht eher den "Engel" innerhalb des Himmelsobjektes darstellen sollen? Sie stellten die Szene statt dessen eben so dar, wie sie sie ihrer Zeit gemäß verstanden, nachdem der ursprüngliche Originalbericht sicher nicht unbeschadet und durch die Zeit unverfälscht auf sie überkommen war. Interessanterweise spricht wenigstens Ephraem von einem "Engel im Stern"!

      Man möchte Kirchenvater Origenes zustimmen, der sagte, mit den Gestirnen am Firmament dürfe man den Stern von Bethlehem nicht verwechseln.

      Da auch der einfachste Deutungsversuch über eine so gesetzlose und seltsame Bewegung eines Sternes, der im Osten aufgeht, den Weg nach Westen weist, verschwindet und plötzlich im Südwesten von Jerusalem erscheint, in anderer Richtung weiterzieht, über der Geburtshöhle stehen bleibt und dann einen Lichtkegel nach unten flutet, nicht zurecht kommen kann, so entschloss sich die Kirche schon früh zu einer Annahme: Gott habe einen neuen, einzigartigen Stern von herrlichster Leuchtkraft geschaffen – und dies nur für diesen einen Anlaß!

      Ephraem Syrus schwärmte: URPLÖTZLICH strahlte ein neuer Stern am Himmel. Stimmt, bestätigte Kirchenvater Augustin, ein neuer Stern nämlich, der einmal aufgegangen ist, um nie wieder gesehen zu werden und der alle Berechnungsversuche der Denker zu Schanden mache.

      "Ein Stern, den keines Menschen Auge je gesehen!" vermutete Paulinus von Aquileja, und so lässt auch Gottfried von Weißenburg seine drei Weisen im "Evangelienbuch" sagen:

      "Wir lasen viel im Sternenchor, dort sahen wir ihn nie zuvor..."

      Die altchristlichen Schriftsteller und Denker einigten sich nun zunächst darauf, nur ein von Gott eigens geschaffener Stern von ungewöhnlicher Größe und Leuchtkraft könne dies gewesen sein.

      Noch viele Jahrhunderte später vertrat der berühmte Astronom Tycho de Brahe (1546-1610) dieselbe Auffassung: "Jener Stern war nicht von der Art der Gestirne am Himmel. Er war vielmehr Gottes eigenes Werk. Von welcher Art und Beschaffenheit aber dieser Stern gewesen ist, das zu erforschen, ist wohl den Menschen nicht gegeben. Denn er stand außerhalb aller Naturgesetze und war zweifelsohne Gottes alleiniges unmittelbares Werk."

      Man ist erstaunt, eine ähnliche Aussage auch heute noch zu hören. So schreibt Prof. Werner Gitt, Direktor bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig in einem 1993 erschienen Buch: "So bin ich fest davon überzeugt, daß es sich um einen eigens für die Reiseroute der Weisen bestimmtes neugeschaffenes Lichtzeichen (Stern) gehandelt hat, denn ‚bei Gott ist kein Ding unmöglich’."

      Eine eigene Ansicht darüber, was für ein neues Himmelsgebilde dies gewesen sein könnte, hatte bereits Origenes im 2. /3.Jahrhundert. "Ich bin der Meinung", schrieb er, "dass der Stern, der den Weisen aus dem Morgenland erschienen ist, ein neuer Stern gewesen, der mit denjenigen Sternen nichts gemein gehabt hat, die sich uns entweder an der Feste oder in den niedrigen Luftkreisen zeigen. Vermutlich ist er von der Art der Luftfeuer gewesen, die von Zeit zu Zeit zu erscheinen pflegen und von den Griechen... bald Kometen, bald feurige Balken, bald Heer- und Schwanzgestirne, bald Fässer, bald anders pflegten genannt zu werden."

      Seine Deutung des Sterns von Bethlehem als Komet vertrat er in einer Streitschrift gegen den griechischen Philosophen Kelos, hatte Origenes doch höchstpersönlich im Jahre 218 im April und Mai den Kometen Halley gesehen und somit eine Vorstellung von der eindrucksvollen Schau eines am Himmel stehenden Kometen.

      Der Stern von Bethlehem – ein Komet? Dies bejahte z.B. Johannes Chrysorrhoas von Damaskus im 8. Jahrhundert. Aber: ein Komet natürlich, der eigens auf göttlichen Befehl für dieses Ereignis entstanden war, so glaubte und ergänzte er.

      Die Kometen-Hypothese fand auch viel später immer wieder ihre Anhänger. So schrieb beispielsweise 1742 J. Heyn aus Brandenburg in zwei seiner Sendschreiben, "dass der Stern, welcher den Weisen aus dem Morgenland erschien, ein Komet gewesen" sei.

      Und wird nicht bis auf den heutigen Tag bei den volkstümlichen Krippendarstellungen der Stern von Bethlehem stets als Komet mit langem Schweif dargestellt? Als Komet erscheint er auch in modernen christlichen Bilderbüchern, in Liederheften und auf naiven Kinderbildern.

      Etwas aber spricht gegen die Kometen-Hypothese: im entsprechenden Bereich der sog. Zeitenwende gab es keinen Kometen. Ein Komet wird nur errechnet für die Jahre 44 v.Chr., 17 v. Chr. und 66 n.Chr. Und ein Komet macht auch keine Richtungsänderung!

      Am Anfang des 17. Jahrhunderts wischte dann der große deutsche Astronom Johannes Kepler (1571-1630) die Kometen-Hypothese mit einem neuen Deutungsversuch vom Tisch. Die eigentlich dürftigen Angaben aus dem 2. Kapitel des Matthäus-Evangeliums ermutigten ihn, astronomische Berechnungen anzustellen, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Es kam zu einer auch heute noch von vielen gebilligten Theorie. Er vermutete hinter dem Stern von Bethlehem ein astronomisches Ereignis, vergleichbar der von ihm selbst im Jahr 1603/1604 beobachteten Konjunktion der Planeten Jupiter und Saturn: diese beiden Planeten waren am 17. Dezember 1603 dicht nebeneinander über den Himmel gezogen, und in den folgenden sechs Monaten kam es noch zwei mal zu einer ähnlichen Annäherung, davon einmal durch das Hinzukommen des Mars zu einer sog. "Planetenhäufung".

      Kepler errechnete nun, dass eine derartige Konjunktion nur sehr selten auftrete. Die letzten beiden Male hatte dies Ereignis im Jahre 799 und im Jahre 7 v.Chr. stattgefunden. Kepler behauptete nun: diese Konjunktion von Saturn und Jupiter im Sternbild der Fische im Jahre 7 v.Chr. sei "der Stern von Bethlehem" gewesen. Er gab seine Entdeckung in vielen Büchern bekannt; sie geriet aber mehr oder weniger in Vergessenheit. Erst im 19.Jh. erinnerte man sich wieder dieser Hypothese.

      Diese Planetenkonjunktion des Jahres 7 v.Chr. gilt heute allgemein als DAS Ereignis von Bethlehem, so versicherte mir Dipl.-Physiker Joachim Prölß von der Sternwarte Bochum. Dieser Deutungsvorschlag hat sich als DIE geläufige astronomische Interpretation durchgesetzt, nachdem moderne Nachrechnungen bestätigten: im Jahre 7 v.Chr. trafen sich Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische drei mal: im Mai, im Oktober und im Dezember. Doch ist dies wirklich des Rätsels Lösung?

      Moderne Astronomen versuchten natürlich auch, die Ereignisabfolge der Bethlehem-Geschichte mit dieser Theorie in Einklang zu bringen. Die erste Konjunktion Ende Mai könnte die Sterndeuter angeregt haben, nach Jerusalem zu reisen; die zweite Konjunktion Anfang Oktober habe sie unterwegs in ihrer Überzeugung bestärkt, sich auf dem richtigen Weg zu befinden, und Anfang Dezember habe die Konjunktion nach der Herodesbegegnung ihnen den Weg nach Bethlehem gewiesen. Auch für den sog. Sternstillstand über der Geburtsstätte mit dem eindrucksvollen und rätselhaften Lichtkegel haben unsere modernen Astronomen eine Erklärung parat: sie erklären die Lichterscheinung als Zodiakallicht und geben aber zu, daß dazu ein absolut perfektes timing seitens der drei Reisenden nötig gewesen sei: nur am Abend des 12. Dezember 7 v.Chr. (+/- 1 Tag), abends zwischen 20 und 21 Uhr habe man dies Phänomen (wenn überhaupt) über Bethlehem sehen können.

      Natürlich tauchte ob dieser schönen Erklärung die Frage auf: Handelt es sich bei der Bethlehem-Geschichte um rein zufälliges Zusammentreffen natürlicher Umstände? Waren die drei Männer einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Bewunderten sie ein Zodiakallicht am Horizont – oder sahen sie einen unerklärlichen Lichtkegel von einem Himmelsobjekt herunterstrahlen, wie es die alten Texte aussagen? Verhielt sich der Stern – am Ziel angelangt – vielleicht (astronomisch ausgedrückt) wie ein Satellit, der sich synchron zur Erdbewegung bewegt? In einem stationären Orbit also? Oder befand sich das Himmelsobjekt zum Zeitpunkt des rätselhaften Sternstillstands sehr viel näher am Ort des Geschehens?

      Auch die nicht minder rätselhafte Beschreibung, dass der "Stern" den drei Weisen vorausgewandert sei, erklärte der moderne Astronom Stephenson so: jeder am Himmel stehende Stern scheine einen Wanderer zu begleiten!

      Leider hat die Konjunktions-Hypothese ihre schwachen Stellen. Zum einen war dieses dreimalige Ereignis trotz seines unbestritten großen astronomischen Interesses ein ziemlich unauffälliger Vorgang! Zum anderen sprechen die Texte übereinstimmend von EINEM Stern. Konnte der Abstand zwischen Jupiter und Saturn so klein gewesen sein, dass beide scheinbar zu einem einzigen Lichtflecken verschmolzen? Die modernen Astronomen geben zu: nein, dazu konnte es nicht kommen, weil die beiden Planeten sich in verschiedenen Bahnebenen bewegen. Diese stets zwei Mondbreiten auseinander bleibenden Planeten konnten sich einfach nicht zu einem wie ein einziger Stern anmutenden Himmelskörper vereinigen. Ein schlauer Denker des 19. Jahrhunderts, der sich ausgiebig mit dem Stern von Bethlehem befasste, hatte DIE Erklärung parat: er vermutete, die drei Weisen aus dem Morgenland seien offenbar so kurzsichtig gewesen, dass sie die beiden Planeten zu einem Stern verschwimmen sahen!

      Auch im 20. Jahrhundert ist man angesichts dieses ärgerlichen Dilemmas mit den zwei Himmelskörpern sehr erfinderisch: Der Astronom K.-F. Hoffmann verriet während eines Vortrages vor einigen Jahren im Zeiss-Planetarium in Berlin, dass vielfach bei Simulationen in Planetarien der Augenblick der Konjunktion 7 v. Chr. bewusst optisch unscharf gemacht wird, damit die Zuschauer den Eindruck haben sollen, als wären beide Gestirne zu einem verschmolzen! Auch hier möchte man Hugo Kehrer zitieren: "Das hat der naive Volksglaube ruhig hingenommen."

      Im Jahre 1980 stellte Ernst L. Martin aus Pasadena, Kalifornien, eine weitere zeitweise vieldiskutierte Konjunktion zur Debatte: eine außergewöhnlich enge Begegnung der Planeten Venus und Jupiter im Sernbild Löwe am Abend des 17. Juni 2 v. Chr. Schon zehn Monate vorher, so Martin, am Morgen des 12. August des Jahres 3 v.Chr., waren die beiden Planeten einander ungewöhnlich nahe gekommen. Aber: abgesehen davon, dass es sich auch hier um zwei Himmelskörper und nicht um EINEN Stern handelte, hat diese Hypothese noch zwei weitere Schwachstellen:

      Diese Konjunktion kommt relativ häufig vor und ist somit eigentlich nichts besonderes. Andererseits starb König Herodes schon zwei Jahre zuvor, im Frühjahr des Jahres 4 v. Chr.

      Doch so leicht lassen sich unsere Astronomen nicht entmutigen. Richard Stephenson von der Universität in Liverpool suchte mit zwei seiner Kollegen in alten chinesischen astronomischen Berichten über den Zeitraum von 10 v.Chr. bis 10 n.Chr. nach einem einzelnen hellen Stern. Er wurde auch fündig: Im Tschien-Han-Schu (einem astronomischen Traktat aus der alten Han-Dynastie) wurde von einem Himmelsobjekt berichtet, das im Jahr 5 v.Chr. erschienen sei und 70 Tage lang beobachtet werden konnte. Obwohl das Objekt im Text als Hui-Hsing beschrieben wurde, als ein Komet mit erkennbarem Schweif, kam Stephenson zu dem Schluss, dass es sich hier eher um eine Nova (= einen jener durch plötzlichen starken Helligkeitsausbruch gekennzeichneten Stern) gehandelt haben müsse. Der Stern hätte sich auch in der richtigen Himmelsgegend befunden, um vor Morgengrauen in Erscheinung zu treten. Er wäre auch einigermaßen hell gewesen, wenn auch nicht überaus strahlend.

      Der amerikanische Mathematiker A.J.Morehouse fand in den chinesischen Berichten noch eine weitere erwähnte Nova, die im Jahr 4 v.Chr. aufgeflammt sei. Dieser Stern sei eventuell sogar noch an unserem Himmel zu sehen: als Pulsar mit dem unromantischen Namen PSR 1913+16b. Morehouse errechnete, dass dieser Stern einem am Südtor Jerusalems stehenden Beobachter über Bethlehem erschienen wäre.

      In jüngster Zeit gesellte sich zu den unbefriedigenden astronomischen Deutungsvorschlägen noch eine spekulative Hypothese, die nicht minder erwähnenswert ist. In seinem Artikel "Boten aus dem All" ließ Dr. W.R.Drake verlauten: "Das einzige himmliche Objekt, das plötzlich über der Erde auftauchen könnte, nahe genug, um nur einem kleinen Kreis sichtbar zu sein, ein Objekt, das sich bewegt und ihm Folgende führt, dann still steht, ist ein intelligent gesteuertes Raumschiff."

      Das Autorengespann Peter Krassa und Reinhard Habeck sprechen vorsichtig von einem "sternähnlichen fliegenden Objekt", und Ulrich Dopatka schrieb bereits 1979 in seinem "Lexikon der Prä-Astronautik": "Es muß daher an eine andere Art von Himmelskörper gedacht werden."

      Fest steht nur eines: Solange noch keine von allen akzeptierte und überzeugende Erklärung gefunden wurde, ist der Stern von Bethlehem ein bislang unidentifiziertes Objekt im Himmelsbereich – ein UFO! Die modernen astronomischen Deutungsversuche bieten jedenfalls keine Erklärung für die Details, die für uns unübersehbare Parallelen zum heutigen UFO-Phänomen darstellen:

      der Engelsbesuch (bedroom-visitor) bei den Männern
      die Verbindung in den alten Texten von "Engel" und "Stern"
      das perfekte timing der Reisenden
      die als unerklärlich schnell geschilderte Reise nach Palästina
      den rätselhaften "Sternstillstand" über Bethlehem mit dem nach unten strahlenden Lichtkegel
      die Präsenz von "Engeln" – nichtmenschlichen Wesen – nicht nur am Geburtsort, sondern während der gesamten Lebensgeschichte des Jesus
      Was mag damals wirklich vorgefallen sein? Darauf scheint mir noch keine endgültige Antwort gefunden zu sein. Gibt man sich mit der in Planetarien so gern vorgeführten – und schlau optisch unscharf dargestellten! - Planetenkonjunktion zufrieden und akzeptiert dann noch das perfekte timing mit dem möglichen Zodiakallicht, kann man sich getrost einreden, das Rätsel um den Stern von Bethlehem sei gelöst. Doch die Paläo-SETI- und die UFO-Forschung sollte den Stern von Bethlehem nicht ad acta legen, dessen Geschichte sich in den Überlieferungen eher liest wie ein geplanter und überwachter Eingriff durch Unbekannt. Mit astronomischen Theorien allein lässt sich aus dem mysteriösen Himmelsobjekt und dem überlieferten Geschehen keine allseits überzeugende Erklärung finden.
      Quellen:

      Walter Bauer: Das Leben Jesu im Zeitalter der neutestamentlichen Apokryphen. Tübingen 1909
      Die Bibel. Wuppertal 1975
      A.C.Clarke / S. Welfare / J. Fairley: Geheimnisvolle Welten. München, Zürich 1981
      Ulrich Dopatka: Lexikon der Prä-Astronautik. Wien, Düsseldorf 1979
      W.R. Drake: Boten aus dem All. In: Spurensuche Nr. 2, Essen 1993
      Konradin Ferrari d’Occhieppo: Der Stern von Bethlehem. Stuttgart 1991
      Werner Gitt: Signale aus dem All. Bielefeld 1993
      Hugo Kehrer: Die Heiligen drei Könige in der Legende und in der deutschen bildenden Kunst bis Albrecht Dürer. Straßburg 1904
      Hugo Kehrer: Die Heiligen drei Könige in Literatur und Kunst. Hildesheim, New York 1976
      Werner Keller: Und die Bibel hat doch recht. Gütersloh o.J.
      Peter Krassa / Reinhard Habeck: Die Palmblatt-Bibliothek. München 1993


      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 13:18:19
      Beitrag Nr. 124 ()
      BIBLISCHE ZEITREISE?
      (Thomas H.Fuss)
      Ein wahrhaft unglaubliches Abenteuer...



      --------------------------------------------------------------------------------



      ... soll einem Mann namens Abimelech, der zu Zeiten des Propheten Jeremia (Um 600 v.Chr.) in Jerusalem gelebt haben muss, widerfahren sein. Nur kurz bevor die Chaldäer in die Stadt einfielen und Jeremia und die anderen Einwohner nach Babylon entführten, war Abimelech, der Schreiber des Propheten Baruch, mit der `banalen´ Aufgabe beschäftigt, Feigen zu holen. In Textanhängen zum Buch des Propheten Baruch erfahren wir: "Die Feigen holte Abimelech in der Mittagsglut. Da fand er einen Baum und setzte sich in seinen Schatten, ein wenig auszuruhen" (Baruchreste 5/1). Da ist nichts Außergewöhnliches, doch dann wachte er wieder auf. "Doch schließlich wird er wach und spricht: Könnt ich ein wenig nur noch schlummern. Ich fühl mich nicht von meinem Schlaf erquickt.

      Er deckt den Korb mit seinen Feigen auf und findet sie noch saftig" (Baruchreste 5/2,3). Er spielt mit dem Gedanken, sich nochmals hinzulegen, macht sich dann aber doch auf den Rückweg. "So steht er auf, nimmt seinen Feigenkorb und legt ihn auf die Schultern. So kommt er nach Jerusalem" (Baruchreste 5/7). Doch hier schien nichts mehr beim Alten. "Doch er kennt weder diese Stadt, noch ihre Häuser, noch seine eigene Familie. Er spricht: Gepriesen sei der Herr. Ein starker Schwindel hat mich überfallen. Dies ist gar nicht die rechte Stadt. Ich bin verirrt, weil ich den Bergweg ging" (Baruchreste 5/7-9). Doch die Stadt war die richtige. "So geht er wiederum zur Stadt hinaus; dann schaut er nach den Merkmalen der Stadt und sagt: Die Stadt ist´s doch; ich hab mich nur verirrt, kehrt wieder in die Stadt zurück und sucht. Doch findet keinen von den Seinen" (Baruchreste 5/12,13). Abimelech war nun vollkommen durcheinander und ging wieder vor die Stadttore: "Er setzt sich hin; da sieht er einen alten Mann vom Felde kommen; zu ihm sagt Abimelech: Du alter Mann! Ich frag dich, was für eine Stadt ist dies? Er sagte ihm: Jerusalem. Da fragte ihn Abimelech: Wo ist der Priester Jeremias und der Vorleser Baruch? Wo ist das ganze Volk in dieser Stadt? Ich find ja niemand mehr.

      Da fragte ihn der Greis: Bist du denn nicht aus dieser Stadt? Du nennst den Jeremias und fragst nach ihm, nach dieser langen Zeit? Jeremias ist mit dem Volk in Babylon. Sie wurden von dem König Nebukadnezar dorthin geführt" (Baruchreste 5/17-21). Abimelech wurde allmählich klar, was mit ihm passiert sein musste: "Ja, welche Stunde ist denn jetzt... Ich glaubte ich hätte mich etwas verspätet, fand aber noch die Feigen grad so saftig, wie ich sie mir gepflückt. Da sagst du nun es sei das Volk nach Babel weggeschleppt? Hier überzeug dich selbst. Schau die Feigen an" (Baruchreste 5/25,26,27). Der Alte sah, daß diese noch immer frisch waren, doch lag die Verschleppung des Volkes nach Babylon schon etwa 66 Jahre zurück! Was war mit Abimelech in dieser Zeit geschehen? Für den Alten zumindest, war es fraglos ein `Wunder des Herrn´.




      MfG Lh :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 16:34:23
      Beitrag Nr. 125 ()
      es gibt Parallelwelten,
      im Universum-
      und daher auch in uns.

      Wir koennen diese Parallelwelt durchaus erfahren,
      sei einfach nur fuer 42 sec. still-
      ohne aktiv zu denken,
      da wird noch ein natuerlicher subtiler Gedankenprozess,
      wie ein entferntes Echo sein,
      das stoert dabei nicht.
      Es soll verstanden werden,
      dass der Verstand wie ein Fahrrad ist,
      solang getreten wird,
      rollt es,
      eine Pedale kannst Du Vergangenheit nennen,
      die andere Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 16:42:15
      Beitrag Nr. 126 ()
      tschuldigung musste kurz unterbrechen.
      Hoert also die Bewegung in die Zukunft und Vergangenheit
      auf, ist da Stille....
      In dieser Stille,
      befinden wir uns einfach nur im Hier und Jetzt,
      die Realitaet, jenseits aller Identifikation
      tritt zum erstenmal, vielleicht, ein.
      Dann wird die Zeitreise besser verstanden, sowie das Konzept der Parallelwelten erfahren.
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 16:21:01
      Beitrag Nr. 127 ()
      der untere Teil sollte zurst gelesen werden,
      `es gibt Parallelwelten...
      dann tschuldigung.........
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 10:55:56
      Beitrag Nr. 128 ()
      Und ganz was Heißes, da genau vor meiner Haustür: Am Walchensee bin ich zu Fuß in einer halben Stunde. :eek::eek:

      Der Reichsbankschatz

      Einem Reichsbankschatz sind die beiden britischen Autoren Ian Syer und Douglas Botting auf die Spur gegangen. - Kurz vor Kriegsende suchten Walther Funk (Reichswirtschaftsminister, Präsident der Reichsbank), Hans-Heinrich Lammers (Staatssekretär der Reichskanzlei) und Friedrich Josef Rauch (damals 39 Jahre, SS-Offizier, Oberst) Adolf Hitler im Führer-Bunker auf mit dem Plan, die Gold- und Devisenreserven der Reichsbank aus Berlin in die Alpenfestung nach Bayern zu bringen. Einen Teil des Transportes übernahm Friedrich Rauch: Mit einem Lastwagenkonvoi transportierte er 364 Säcke mit 728 Goldbarren, 25 Kisten mit 100 Goldbarren und 20 Kisten mit Goldmünzen.

      Am 22. April 1945 traf der Schatz, an dem sich unterwegs einige Nazi-Größen bedient haben sollen, vor der heutigen Gebirgsjägerschule Mittenwald ein. Von dort wurde er, so die beiden britischen Autoren, zunächst in das abgelegene Forsthaus von Einsiedl am Walchensee verbracht. In drei Nächten wurde der Schatz auf dem Rücken von Mulis in die Alpen bei Einsiedl umquartiert - das Gold im Steinriegl (950 Meter ü.d.M.) und das Geld im Klausenkopf (1232 Meter ü.d.M.). Am 26. April, kurz bevor die Amerikaner einmarschierten, soll die Aktion beendet worden sein.

      Die Hauptbeteiligten, der SS-Offizier Rauch und der Sohn des Försters (Forsthaus Einsiedl), Hauptmann Hans Neuhauser, tauchten unter - und wieder auf: in der Villa der Familie von Blücher (der 1815 bei Waterloo Napoleon besiegte) in Garmisch-Partenkirchen. In Nachtmärschen wurden Teile der Devisen in die Villa umquartiert. Danach stellten sich Pfeiffer und Rauch den Amerikanern. Doch schon bald gruben diese den Villengarten um und holten weitere Geldsäcke aus den Bergen.

      Nach Angaben der beiten Briten fehlten letztlich dennoch 17 Geldsäcke mit einem Wert von 1,25 Millionen Dollar. Die Autoren nehmen an, Rauch, der nach dem Krieg in Graz lebte, könnte dieses Geld beiseite geschafft haben. Was die Amerikaner damals bargen, wurde bei der Landeszentralbank in München deponiert: 498.695 Dollar. Als im Januar 1949 alle in Deutschland aufgefundenen US-Devisen nach Amerika verschifft wurden, war diese halbe Million nicht dabei. Schatzsucher in Garmisch-Partenkirchen sind heute noch davon überzeugt, ein Teil des ehemaligen Reichsbankschatzes liegt sowohl bei der Villa als auch im Steinriegel am Walchensee vergraben.

      So, Ciao, ich muß weg. Hab heute noch viel vor, hab die Schaufel schon eingepackt....:laugh::laugh:

      MfG LH :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 14:38:07
      Beitrag Nr. 129 ()
      bush ist ein alien :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 09.04.01 12:08:03
      Beitrag Nr. 130 ()
      Hab mal wieder etwas gefunden :)


      Das Rätsel um das Bernsteinzimmer

      "Der Raum ist ein Wunder. Nicht nur wegen seines unschätzbaren Wertes, den makellosen Schnitzereien und der vollendeten Eleganz, sondern hauptsächlich wegen der manchmal dunkel, manchmal hell leuchtenden, aber immer warmen Bernsteintönen, welche dem ganzen Raum einen unaussprechlichen Zauber verleihen." (Alexander Fersman)

      Das Bernsteinzimmer - The Amber Room - das "Achte Weltwunder". Ein wahrhaft großzügiges Geschenk von nahezu unschätzbarem Wert, welches der preußische König Friedrich I dem russischen Zar gemacht hat.



      Im Frühjahr 1945 verschwand das Bernsteinzimmer. Seither kursieren die verschiedensten Thesen, was damit geschehen sei. Ist es in der Hitze der schweren Bombenangriffe der Royal Air Force auf Königsberg quasi weggeschmolzen? Oder liegt es verborgen in den dunklen Tiefen eines verschütteten Silberstollens im Erzgebirge? Oder doch in Ostpreußen? Die einen sagen, es sei an Bord eines Flüchtlingsschiffes gebracht worden und mit diesem in der Ostsee untergegangen. Die anderen vermuten russische Kunstliebhaber im Hintergrund... oder waren es doch die amerikanischen Befreier?

      Verfolgen wir einige dieser Spuren ein Stück weiter. Es gibt zum Bernsteinzimmer-Rätsel hervorragende Internetseiten und dicke Bücher - auf die wir später verweisen werden. Denn dieses Thema sprengt ob seiner Komplexität fast den Rahmen eines simplen Features...


      Die Geschichte des Bernsteinzimmers

      "Alle Wände sind von oben bis unten mit Mosaiken bedeckt, bestehend aus Bernsteinstücken von ungleicher Größe und Form, von sich ähnelndem gelblichen Braun. Um die Anbringung des Bernsteins zu erleichtern, sind die Wände in Felder unterteilt, wobei die vier zentralen Mosaike florentinische Landschaften mit allegorischen Darstellungen von vier der fünf menschlichen Sinne darstellen. Diese Kunstwerke vermitteln sowohl im Sonnenlicht als auch bei Kunstlicht den gleichen, angenehmen Eindruck.

      Nichts hier ist protzig oder aufdringlich; alles wirkt so bescheiden und gut in das Gesamtwerk eingebettet, das Besucher des Palastes die Halle durchschreiten mögen, ohne zu erkennen, welches Material für die Herstellung der Wand-Vertäfelung, der Fenster- und Türrahmen oder der Wand-Verzierungen verwendet wurde. Obwohl die Bernstein-Tafeln mehr als alles andere an Marmor erinnern, erzeugen sie nicht dessen charakteristischen Eindruck von kalter Pompösität; ungeachtet dessen übersteigt ihre Schönheit bei weitem die jener Vertäfelungen, welche aus den wertvollsten Hölzern hergestellt wurden." - Mit diesen Worten drückte der bekannte, 1945 verstorbene russische Geochemiker Alexander Fersman seine Bewunderung für das Beinsteinzimmer aus. Er hatte ja noch Gelegenheit, es in Ruhe zu studieren - denn ab 1917 war es für die Öffentlichkeit zugänglich.

      Gebaut wurde es allerdings über 200 Jahre zuvor... in Preußen. Denn König Friedrich I. von Preußen begeisterte sich für die Idee, einen Raum aus Bernstein bauen zu lassen. Er war vom Material Bernstein fasziniert und besaß neben Schachspielen, Kerzenhaltern und Kronleuchtern auch Bierkrüge und Pfeifen mit Mundstücken aus Bernstein.

      Wenig verwunderlich also sein Traum von einem Arbeitszimmer im Berliner Stadtschloss, dessen Wände aus reinem Bernstein bestehen sollten. Der Künstler Andreas Schliiter fertigte den Entwurf, nach dem die Kunst-Handwerksmeister Gottfried Turow und Ernst Schacht 1709 nach und nach zweiundzwanzig Wandtafel-Mosaike anfertigten, sowie eine Vielzahl kleinerer Tafeln, geschnitzte Tulpen und Rosen, Monogramme, Muscheln und Schnörkel.

      Die Tafeln mit den florentinischen Mosaik-Landschaften wurden mit kleinen Figuren, Blumengirlanden und allegorischen Anspielungen verziert. Beim Anbringen der Vertäfelung an die Wand wurde eine Schicht von Silberfolie hinter die einzelnen Stücke gelegt, um deren Glanz zu verstärken. Das Zimmer soll innerhalb kurzer Zeit fertig gewesen sein und versetzte den König und seine Höflinge in helle Begeisterung. Es schimmerte, als ob es aus gebündelten Sonnenstrahlen gemacht worden wäre.

      Sein Sohn Friedrich-Wilhelm I bestieg 1713 den preußischen Thron. 1716 erhielt er Besuch vom russischen Zaren Peter dem Großen. Der sich vom Bernsteinzimmer seines Amtskollegen äußerst angetan zeigte. Worauf ihm dieser in einer plötzlichen Anwandlung von Großzügigkeit die ganze Pracht zum Geschenk machte. Man bedenke des kolportierten Wert des Zimmers: über 250 Mio Mark.



      Dahinter stand natürlich der Wunsch Friedrich-Wilhelms, die guten Beziehungen zu der benachbarten Großmacht zu vertiefen. Immerhin war die Schlagkraft der russischen Armee bekannt. Angeblich revanchierte sich der Zar umgehend - und schenkte seinerseits dem preußischen König 55 großgewachsene kaiserliche Gardisten :laugh:


      In einem noch erhaltenen Schreiben, datiert mit 7. Jänner 1717, abgesendet in Amsterdam, befiehlt Peter der Große den Schiffstransport des abgebauten Bernsteinzimmers. Es wurde später im Winterpalast in St. Petersburg wieder aufgebaut.



      1755 ließ die Kaiserin Elisabeth Petrovna das Zimmer erneut abbauen und im Katharinen-Palast in Zarskoje Selo (bei St. Petersburg) neu arrangiert aufstellen. Gleichzeitig wurde der Raum vergrößert. Die Handwerksmeister Rastrelli und Martelli ergänzten die Tafeln um weitere vier Mosaik-Landschaften aus Bernstein und Achat, sowie um eine große Anzahl zusätzlicher Dekorationsstücke, Spiegelrahmen und Wandleuchter, die zum Teil vergoldet wurden.

      Danach blieb der 100m² große, 6 Meter hohe Prachtsaal fast 200 Jahre lang unverändert. Nach der Oktober-Revolution 1917 wurde er der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich gemacht.

      Im Herbst 1941 eroberte die deutsche Wehrmacht Zarskoje Selo - und wieder wurden die Bernsteintafeln und das zugehörige Beiwerk abgebaut. "Heimholung" nannten es die Deutschen, "Kunstraub" die Russen. Die Teile wurden fein säuberlich in Kisten verpackt und nach Königsberg gebracht.

      Dort wurden die 107 Paneele und 150 Figuren im Schloss gelagert. Und von dort verliert sich ab 1945, nach der Befreiung durch die Royal Air Force, jede Spur. Zum letzten Mal gesehen wurde es 1944, als der ostpreußische Gauleiter Erich Koch die Teile nach einem Brand im Schloss abbauen und verpacken ließ.

      Alle Zeugen, die später behaupteten, das Beinsteinzimmer gesehen zu haben - sahen die Kisten. Aber nie deren Inhalt. :(


      Die Suche nach dem verschwundenen Schatz


      Einer der bekanntesten Schatzsucher war Georg Wilhelm Stein aus Stelle, ein Obstbauer, dessen Leiche am 20. August 1987 gefunden wurde: mit aufgeschlitztem Bauch, die Brust von Stichen durchlöchert. Bringt man sich so freiwillig ums Leben? Oder war es doch Mord? Stein hatte viele Feinde. Es wird gemunkelt, dass er zuviel wusste. Und angeblich war er nicht der erste Tote in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bernsteinzimmer.

      Über Jahre hinweg hatte der konsequente Stein Fakten zusammengetragen. Und: Stein war Zeitzeuge. Im Jahr 1945, am 27. Januar, westlich von Königsberg hatte Stein mit seinem Pionierkorps drei verlassene Armeelastwagen gefunden. Die Ladung: 80 Kisten mit Munition und geraubten Kunstgegenständen. Und Wandtafeln aus Zarskoje Selo.

      Die Kisten wurden laut Stein in einer nahegelegenen Gruft vergraben, um sie vor sowjetischem Artilleriefeuer zu schützen. Bei welcher Kirche lag nun die Gruft? Bei der von Heiligenkreutz, der von Kumenen oder der Ordenskirche Thierenberg? Alle drei wurden später durchsucht. Resultat: Null.

      Stein gab die Suche nicht auf und erzielte öffentliches Interesse, als er im Lauf der Zeit bedeutende Funde machte. Kriegsbeute: wertvolle alte Ikonen, Gold und Silber, Reliquien... aber das Rätsel um das Bernsteinzimmer konnte er nicht lösen. Vielleicht war er sehr knapp dran und wurde so spektakulär ermordet, um anderen eine Warnung zu sein.

      Laut Spiegel-Artikel (siehe Links!) ist die Akte Stein verschwunden. Und mit ihr viele Fakten zum Leben Steins, der immerhin mehrere äußerst blutrünstige Mordanschläge überlebt haben soll. Einen davon einen Tag vor einer Pressekonferenz, auf welcher er eine neue Spur bekanntgeben wollte.

      Steins Thesen galten als äußerst umstritten. Vielleicht wurde aus diesem Grund eine wichtige Spur, auf die er mehrfach hingewiesen hatte, nie ernsthaft verfolgt. Es handelt sich um das alte Kalibergwerk Wittekind nördlich von Göttingen. Dort befand sich während des Krieges ein Munitionslager. In 540 Meter Tiefe lagerte Sprengstoff, die drei tiefer liegenden Sohlen mit je 5000 m² Fläche waren praktisch ungenutzt. In der Nähe befand sich die Grube Hildasglück mit einer Lagerfläche von 20.000 m², durch Stollen verbunden mit Wittekind.



      Gelagert waren dort die Bibliothek der Göttinger Georg-August-Universität. Und das gesamte Preußische Staatsarchiv von Königsberg (seit 1946 Kaliningrad), sowie die rund 100.000 Stück umfassende Bernsteinsammlung der Albertus-Universität. Angeblich, so Stein, waren in Volpriehausen in einem Waggon auch zwölf Kisten aus Königsberg eingetroffen.

      Zwölf Kisten, in denen sich durchaus Teile des Bernsteinzimmerns befinden hätten können, welche ohnhin von einem Großteil der Schatzsucher in irgendwelchen verborgenen Bergwerksstollen vermutet werden.


      Allerdings: Die Schachtanlagen Wittekind und Hildasglück liegen unter Tonnen von Gestein begraben, und dies seit der Nacht vom 28. auf den 29. September. Damals fand eine gewaltige Explosion statt, mit einer riesigen Stichflamme über dem Schacht.

      Kurz zuvor war ein britisches Sonderkommando eingetroffen mit dem Auftrag, die Anlagen zu erforschen. Laut Briten war die Detonation die Folge einer Sabotageaktion.

      1955 ging man auf Nummer Sicher: die Schachtanlagen wurden mit tausend Kubikmeter Bohrschlamm verfüllt. Ende, aus, finito: was auch immer in den Tiefen der Wittekinder Anlage verborgen ist - es wird wohl so bleiben.

      Wittekind ist jedoch bei weitem nicht der einzige Ort, an dem die Lagerung des Bernsteinzimmers vermutet wird. Im Gegenteil: Viele meinen, es befände sich gar nicht im Westen, sondern auf ehemaligem ostdeutschen Staatsgebiet.

      Also vielleicht befindet sich das Bernsteinzimmer im Gebiet der ehemaligen DDR? Immerhin hatte die DDR die Operation Puschkin ins Leben gerufen, deren Chef Oberstleutnant Paul Enke in ministeriellem Auftrag fast 15 Jahre lang das Staatsgebiet auf Spuren nach dem geraubten Schatz absuchte.

      Enke fand zumindest ein Indiz, dass das Zimmer in der DDR versteckt war. Er konnte nachweisen, dass die private Kunstsammlung des ostpreußischen Gauleiters Erich Koch am 9. Februar 1945 von Königsberg kommend im Weimarer Landesmuseum eingetroffen war. Und es ist naheliegend, dass Koch das Bernsteinzimmer mit seinen privaten Schätzen mitschickte.

      Ein Teil der Fracht, wahrscheinlich die Koch-Sammlung, wurde im Weimarer Museum zwischengelagert, ein Teil weiter in das Schloss Reinhardsbrunn bei Gotha gebracht. Am 9. April, dem Tag, an dem die Festung Königsberg an die Russen übergeben wurde, wurde der größte Teil der Lieferung wieder aus Weimar abtransportiert. Bereits Tage zuvor waren von Albert Popp, dem zuständigen Landesbeauftragten für "Kulturgut-Verlagerung" die Kisten aus der Festung Königsberg abgeholt worden.

      Handelte es sich um jenen Teil der Fracht, der möglicherweise das Bernsteinzimmer enthielt? Zumindest sollen laut Stasi-Akten Aussagen von Zeugen existieren, wonach in einigen der Kisten Bernsteinplatten gesehen worden seien.


      Der Wagen, mit dem die Weimarer Sammlung abgeholt worden war, war übrigens ein Lastwagen mit Schweizer Nummernschildern und Schweizer Flagge. Hatte Kopp den Wagen geklaut? Ein Rotes Kreuz auf dem Dach bot Schutz vor Tieffliegerangriffen.

      Weit dürften Kopp und sein Begleiter Gustav Wyst nicht gekommen sein: die Straßen nach Süden und Südwesten waren schon von den Amerikanern besetzt, der Weg Richtung Böhmen von tschechischen Partisanen versperrt, der wahrscheinlich einzig mögliche Weg südlich der Achse Eisenach, Weimar, Dresden erlaubte aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens (Flüchtlinge, Wehrmachtseinheiten,...) nur ein äußerst langsames Vorankommen. Und das wegen der Jagdbomber auch nur in der Nacht.

      Die Vermutung liegt nahe, dass Popp zwar diese Strecke benützt hat, aber nur bis in den Raum Elsterberg - seine Heimat. Dort kannte er jeden Stollen, jede Grube und hatte ausreichende Kontakte. Klingt vernünftig: in einer Nacht zu erreichen (ca. 100 km), keine Notwendigkeit, lange nach Verstecken zu suchen. Ein weiteres Indiz: Gustav Wyst, Kopps Kumpel, siedelte sich im Spätherbst 1944 mit seiner Familie in dieser Gegend an.

      Ein versiegelter Brief von Kopp, mit allergrößter Dringlichkeit an die Reichskanzlei gesendet, kam ungeöffnet zu Kopp zurück: im Gefecht mit sowjetischen Soldaten waren die Kuriere ums Leben gekommen.

      Ein Teil der Koch-Sammlung konnte übrigens nicht mehr rechtzeitig aus Weimar abtransportiert werden, da die amerikanischen Truppen am 12. April einmarschiert waren. Unter den sichergestellten Stücken befanden sich auch 130 mit Bernstein verzierte Armleuchter. Fast so viele wie im Bernsteinzimmer. Wahrscheinlich von Koch aus den Beständen geklaut.

      Wo noch könnte sich der Schatz befinden? Im deutsch-tschechischen Grenzgebirge gibt es unzählige Stollen, entstanden durch 500 Jahre Erzbau. Die meisten davon stillgelegt, sogar ohne noch existierende Karten - da lässt sich einiges unterbringen.



      Oder in einem Tunnelsystem, das sich die Nazis ab Herbst 1944 im Jonastal (Thüringen) von KZ-Insassen bauen ließen. Es hätte das neue Führerhauptquartier werden sollen...

      Oder aber doch in Weimar, in einem der verschachtelten Keller-Anlagen, wo sich leicht Zwischenmauern einziehen lassen und Grundrisse nicht mit alten Karten übereinstimmen.

      Wahrscheinlich sprechen die meisten Indizien aber doch für Kopps Heimat - die Gegend um Elsterberg.


      Bei Elsterberg wurde während des Krieges von KZ-Häftlingen, Kriegsgefangenen und deutschen Bergleuten eine gigantische Raffinerie gebaut, die Anfang April kurz vor der Fertigstellung stand. Dann kamen die Amerikaner und die Baustelle musste geräumt werden.

      Zuvor wurden einige Stollen gesprengt, und zwar in der sogenannten "Schwalbe V" - so gesprengt, dass man sie eigentlich nicht mehr öffnen konnte. Was bislang allerdings auch nicht versucht wurde.

      Und was ist mit dem Nikolai-Stollen? Der befindet sich bei Deutschneudorf in Sachsen und gilt ebenfalls als besonders heißer Tipp in Sachen Bernsteinzimmer. Und dort, so berichtet der Spiegel in seiner Reportage, erinnern sich die alten Leute noch heute an den 9. April 1945. Da traf ein Militärkonvoi ein, fremde Soldaten sperrten das Gelände ab und brachten Kisten in den Nikolai-Stollen. Die Aktion dauerte zwei Tage, und das unter Aufsicht des sächsischen Gauleiters Martin Mutschmann.

      Allerdings: Im Nikolai-Stollen wurde bislang kein Bernstein gefunden. Gesucht hat dort u.a. der Deutsch-Amerikaner Helmut Gaensel 1998, unter schwiergigen "behördlichen" Bedingungen. Gefunden wurde im Nikolai-Stollen aber immerhin der ganz in Vergessenheit geratene Fortuna-Stollen, der irgendwo in der Tiefe den Nikolai-Stollen kreuzt. Dieser wurde 1998 von Hobbyforschern der "Fortuna Bernstein GmbH" erschlossen. Zumindest, soweit es der Stollen zulässt. Denn viele Eingänge zu Nebenstollen sind zugemauert. Und Suchen ist teuer...

      Scheitert es an der Finanzierung? Wie auch immer: bislang ist noch keine Erfolgsmeldung von der Schatzsucher-Front eingetroffen.


      Das Bernsteinzimmer bleibt verschollen. Zumindest sieht es danach aus. Aber während die einen noch nach seinem Versteck suchen, wird es an anderer Stelle mühsam rekonstruiert. Seit rund 20 Jahren arbeiten an die 50 Kunsthandwerker im Katharinen-Palast in Zarskoje Selo an dem berühmten Prachtzimmer. Bis 2003 soll es fertig sein :) Sofern das Geld reicht.

      Aber nicht nur Nachgebautes ist dort zu bewundern, sondern auch Originale. Denn in den 90er Jahren tauchten in der Grauzone des Kunsthandels einige Stücke auf, die eindeutig als dem Bernsteinzimmer zugehörig identifiziert wurden. Tipp: derzeit läuft im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Ausstellung "Mythos Bernsteinzimmer" (siehe Links). Zu sehen sind dort noch bis 13. Mai Elemente des nachgebauten Zimmers und eben auch Originale.

      So wurde 1997 von der Potsdamer Polizei ein 55 mal 70,5 Zentimeter großes Mosaik sichergestellt, angeblich das Beutestück eines Wehrmachtsoffiziers, der es 1941 an sich genommen hatte - als der Konvoi mit dem Bernsteinzimmer unter Beschuss geriet.

      Das Bild ist echt, sagen Experten. Und befindet sich nach langem politischen Hickhack zwischen Deutschland und Russland dort, wo es 1941 geraubt wurde: im Katharinenpalast.




      Unterdessen wird weitergesucht. ZB von der Gruppe K.A.K.T.U.S, einem 1989 in Ludwigstadt gegründeten Verein zur Erforschung der Geschichte der Thüringer Geheimobjekte aus der Zeit des III. Reiches. Und von anderen Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen...

      ...die möglicherweise gefährlich leben. Denn angeblich starben bereits drei Dutzend Menschen, die nach dem Bernsteinzimmer forschten oder etwas darüber hätten sagen können, unter ungeklärten Umständen.

      Sehr wahrscheinlich ist auch, dass die Suche nach dem Zimmer von vielen Stellen gar nicht so gern gesehen wird. Es könnten Leichen im Keller auftauchen. Im buchstäblichen Sinn: etwa in den Kelleranlagen Weimars, Skelette ehemaliger KZ-Insassen, Nazi-Opfer, Beweise für Kunstraub... Welche Stadt will ihr Image mit derartigem belasten? Da reichts, halbherzig zu suchen und die Finanzierung zu blockieren.

      Obwohl die DDR sehr intensiv forschen ließ: Paul Enke besichtigte 130 mögliche Verbringungsorte und ließ an über 130 Stellen graben. Allerdings umsonst. Angeblich wurden ihnen von den russischen Genossen zumindest eine heiße Spur zerstört. Auf Befehl eines gewissen Wladimir Putin. Damals KGB-Major in Dresden.

      Aber Sicherheit, ob diese Hinweise stimmen, ob der KGB beim Vertuschen half oder nicht, ob das Bernsteinzimmer noch existiert oder längst zerstört ist, gibt es nicht. Dafür jede Menge Links und Literaturhinweise... zum Weiterforschen. Viel Erfolg :)


      Links


      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,105800,00.html
      Sehr ausführlicher, gut recherchierter, mehrteiliger Spiegel-Artikel zur Operation Puschkin.

      http://www.schatzsucher.net/amber/
      Bernsteinzimmer Web-Site, Übersicht über einzelne Thesen, Forschergruppen, Bücher, etc.

      http://eng.tzar.ru/amber
      Russische Seite zum "Amber-Room". Etwas verwirren, zahlt sich aber aus. (Mosaik-Spiel!)

      http://www.ovationtv.com/artszone
      Seite von OVATION - The Arts Network mit einigen netten Hinweisen.

      http://www.costaricareisen.com/kaktus/books.htm
      Ausführliche Bücherliste zum Bernsteinzimmer auf der K.A.K.T.U.S.-Website.

      http://www.gebauerfoto.de/
      Bernsteinzimmer Online - Website des Arbeitskreises zur Erforschung kriegsbedingter Verlagerungen.

      http://www.museendortmund.de/mkk/index.htm
      Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund - bis Mai 2001 Ausstellung zum "Mhytos Bernsteinzimmer".






      schubku
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:36:48
      Beitrag Nr. 131 ()
      In der heutigen TAZ-Ausgabe ist ein Interview mit Francesco Carotta :)


      "Jesus hat nie wirklich existiert"


      taz: Was haben Sie eigentlich gegen Jesus, Herr Carotta?

      Francesco Carotta: Gar nichts. Ich habe nur etwas gegen die so genannte wissenschaftliche Theologie, die Jesus komplett demontiert hat. Die Leben-Jesu-Forschung ist die Geschichte ihres Scheiterns.

      Das Scheitern des Versuchs, den historischen Jesus zu rekonstruieren.

      Genau. Die Forschung hat zwei unterschiedliche, gleichermaßen unbefriedigende Antworten hervorgebracht. Zum einen, dass Jesus ein Nobody gewesen sein könnte, einer von vielen anderen, der das Glück hatte, postum berühmt zu werden. Monty Python hat ja gezeigt, dass an Erleuchteten und Wunderheilern damals nun wirklich kein Mangel herrschte. Die andere Antwort lautet: Jesus hat nie existiert. Er setzt sich zusammen aus Mythen und Legenden, denen man nachträglich eine Existenz angedichtet hat. Wir haben also die Wahl zwischen einem Nobody und einem Niemand. Dann ist allerdings unerklärlich, warum sich das Christentum so plötzlich mit einer solchen Wucht ausgebreitet hat. Wie Nietzsche schon sagte: Man sucht das Streichholz, das die Prärie in Brand gesetzt hat. Aber Nobody oder Niemand kann nicht das Streichholz gewesen sein.

      Für Sie ist das Streichholz Cäsar. Warum?

      Anders als die Leben-Jesu-Forschung, die sich nur mit den Evangelien auseinander setzt, habe ich über den Tellerrand geschaut. Cäsar hat mich zunächst nur hobbyweise beschäftigt. Das Bild, das wir normalerweise von ihm haben, ist das des Feldherrn und Diktators. Forscht man aber über die Asterix-Lektüre hinaus, stellt man fest, dass die zeitgenössischen Bilder Cäsars ein ganz anderes Porträt zeichnen: das der clementia, der Milde Cäsars. Denn Cäsars politisches Programm war ja: "Liebet eure Feinde!" Man sieht auch einen gemarterten Cäsar, das ergreifende Bild eines Mannes, der ebenso gut der gekreuzigte Jesus sein könnte.

      Und doch war Cäsar nun mal Feldherr.

      Sicher. Aber man muss ihn mit den anderen Herrschern der Antike vergleichen. Alle haben damals Krieg geführt. Aber Cäsar wollte eine neue Strategie einführen. Statt seine Feinde zu verfolgen und ewig Rache zu üben, wollte er seinen Gegnern verzeihen. Weil er ermordet wurde, sagen die einen, seine Versöhnungspolitik sei gescheitert. Die anderen behaupten, er habe postum gesiegt. Genau diese Debatte finden wir um die Versöhnungsbotschaft Jesu.

      Das ist zunächst nicht mehr als eine Parallele. Wie kommen Sie darauf, dass Cäsar und Jesus sich nicht nur ähnlich waren, sondern Jesus Cäsar gewesen ist?

      Ich habe auf zeitgenössischen Darstellungen nach weiteren Parallelen gesucht. Und erstaunlicherweise alle Motive des Christentums auch bei Cäsar gefunden: die Wiederauferstehung, die Himmelfahrt, das Kreuz, den Heiligenschein, alles. Also habe ich die Biografien der beiden verglichen. Das Ergebnis hat mich verblüfft: Das Evangelium folgt genau dem Schema der Cäsarschen Biografie.

      Das könnte doch ein literarisches Muster sein.

      Aber die Strukturen stimmen absolut überein! Beide kommen sie aus einem Land im Norden, Gallia beziehungsweise Galiläa, überqueren einen gefährlichen Fluss, betreten eine Stadt, Corfinium oder Kapharnaum genannt. Und während Cäsar den feindlichen Befehlshaber verjagt, der die Stadt besetzt hält, verjagt Jesus den unreinen Geist, von dem ein Mensch besessen ist. Wobei "besessen" und "besetzt" ein und dasselbe lateinische Wort bezeichnet: obsessus. Solche Wort- und Namensähnlichkeiten sind doch bemerkenswert.

      Sie glauben an eine fehlerhafte Übertragung der Wörter?

      Ich denke, die Abweichungen bewegen sich im Rahmen der damals üblichen Kopistenfehler. Wollte man einen Text duplizieren, musste man ihn von Hand abschreiben - oder man schrieb nach Diktat. So schlichen sich Fehler ein. Außerdem haben Kopisten die Tendenz, Unverständliches durch Bekanntes zu ersetzen. Gallia war einem Syrer kein Begriff, aber vielleicht Galiläa. Corfinium, die erste Stadt, die Cäsar einnimmt, kennt der Kopist vielleicht nicht. Aber wohl Kapharnaum, die erste Stadt, in die Jesus kommt. Solche Umschreibungen können Fehler sein, aber auch Absicht: um eine Geschichte dem Leser und Zuhörer näher zu bringen. Das ist wie mit den "Sieben Samurai", die später als Western verfilmt wurden.

      Das sind doch alles keine Beweise, höchstens Indizien.

      Darum habe ich geschaut, ob die Umschreibungen konsequent durchgeführt wurden. Ob es also bei jeder Cäsarschen Belagerung im Evangelium einen Besessenen gab. Und tatsächlich: Es war so. Und man stößt auf weitere Wortähnlichkeiten. Wichtiger noch sind aber Übereinstimmungen in den Aussprüchen von Cäsar und Jesus.

      Zum Beispiel "Veni, vidi, vici" - "Ich kam, sah und siegte". Daraus wird bei Jesus: "Ich ging hin und wusch mich und ward sehend." Denn "ich wusch mich" und "ich siegte" sind im Griechischen klanglich und schriftlich zum Verwechseln ähnlich: enikisa und enipsa. Auch andere Aussprüche Cäsars findet man bei Jesus. Zum Beispiel: "Wer auf keiner Seite steht, ist auf meiner Seite." Im Evangelium lautet er so: "Wer nicht wider uns ist, ist für uns."

      Sie haben also ähnliche Bilder, Biografien, Orte und Sprüche gefunden. Aber Jesus wurde gekreuzigt, Cäsar erstochen.

      Cäsar wurde ermordet. Danach fand ein Prozess statt, der die Frage diskutierte, ob Cäsar ein Tyrann war oder nicht. Schließlich wurde er als Pontifex maximus bestattet. Üblich wäre gewesen, ihn als Wachsstatue in vollem Ornat darzustellen. Stattdessen zeigte man ihn liegend, mit seinen Wunden und der blutbefleckten Toga, und hängte die Wachsfigur an ein kreuzförmiges Siegesmal, ein Tropaeum. Als das Volk das sah, probte es den Aufstand und suchte nach den Mördern.

      Die Geschichte von Jesus ist ganz ähnlich. Bei seiner Gefangennahme wurden Waffen gezückt, es gab Verletzte. Während des Prozesses sprach Jesus nicht. Nur einmal sagte er etwas, und zwar: "Du sagst es." Aber das heißt doch nur, dass er selbst nichts gesagt hat. Und das ist sehr auffällig. Jeder politische Gefangene nutzt doch seine Zeit, um zu reden.

      Aber Jesus starb doch erst am Kreuz.

      Gerade das halte ich für äußerst fragwürdig. Jesus hing dort mit einer Stichwunde unter der Brust. In einem Evangelium steht, der Täter heiße Longinus. Longinus, nämlich Cassius Longinus, hieß aber auch der Mann, der Cäsar den tödlichen Dolchstoß versetzt hat. Anscheinend wurde ja auch Jesus der Prozess postum gemacht. Und die Kreuzigung war nur die Aufhängung eines wächsernen Simulacrums. Im Koran steht deutlich, dass Jesus nicht gekreuzigt, sondern nur gezeigt wurde. Auch im Frühchristentum hat man noch nicht von Kreuzigung gesprochen.

      Und wie halten Sie es mit Auferstehung und Himmelfahrt?

      Um den toten Cäsar spinnt sich ein Kult, der Kult um Divus Julius. Der Sieg über die Cäsar-Mörder wurde theologisch als seine Wiederauferstehung verstanden. Die Tatsache, dass er zu Gott gemacht wurde, war Cäsars Himmelfahrt. Und aus all dem wurden die Evangelien. Nun muss Jesus ja immer wieder herhalten für große Theorien: Für die einen ist er homosexuell, für die anderen ein Frauenheld . . . Auch Cäsar wurden all diese Dinge nachgesagt.

      Unterscheidet sich Ihre Lesart denn grundsätzlich von all den anderen?

      Die anderen sind subjektiv. Sie sagen nur etwas aus über ihre Autoren und sind Ausdruck ihrer Verlegenheit. Weil sich anhand der Evangelien keine Biografie Jesu schreiben lässt, baut sich jeder seinen eigenen Jesus zusammen.

      Wenn man Ihrer Theorie folgt, ist das nicht mehr möglich.

      Eben! Darum stört meine Theorie so. Das ist wie mit den Hieroglyphen. Als eines Tages die Hieroglyphen entschlüsselt wurden, war das eine Katastrophe! Weil in den Salons ganz Europas Hieroglyphendeuter damit beschäftigt waren, diese allegorisch zu lesen. Sie hatten natürlich viel spannendere Entschlüsselungen zu bieten als die Wirklichkeit.

      Wie reagieren gläubige Christen auf Ihre Theorie?

      Sie gehen nicht darauf ein. Oder sie sagen, sie können damit leben, weil es für ihren Glauben keinen Unterschied mache, wer Jesus wirklich war. Andere sind verstört, weil sie erkennen, dass ihr Glauben auch ganz anders aussehen könnte. Vielleicht macht es die Erinnerung an den historischen Cäsar ja viel leichter, das Prinzip Nächstenliebe umzusetzen. Außerdem könnte man viele Katechismusstreitigkeiten ad acta legen und dem Islam wieder näher rücken.

      Bislang wird Ihre Theorie allerdings nicht besonders ernst genommen.

      Stimmt. Man wittert Blasphemie. Cäsar war schließlich ein Mensch, der zu Gott gemacht wurde, nicht umgekehrt. Manche Buchhändler weigern sich darum, das Buch auszustellen. Andere werden von Kunden terrorisiert, die das Buch verurteilen, ohne es gelesen zu haben. Ein Redakteur, der das Buch als Dokumentation verfilmen wollte, hat Ärger mit seiner Redaktion bekommen. Es gibt Professoren, die erklärt haben, meine Arbeit sei hervorragend, aber zugleich nicht in die Danksagung aufgenommen werden wollten.

      Leiden Sie darunter?

      Ich kann damit leben. Meine Forschungen habe ich aus Neugier betrieben und mir viele Nächte damit um die Ohren geschlagen. Ich habe meine Firma aufgegeben, um das Buch schreiben zu können. Natürlich ist Applaus das Brot des Künstlers. Ich freue mich deshalb über alle, die das Buch gut aufnehmen und dankbar sind für diese Erweiterung ihres Horizonts.

      Und wie geht es für Sie weiter?

      Ich stelle meine Thesen in verschiedenen Sprachen ins Internet (http://www.carotta.de). Außerdem will ich weiter zum Thema forschen. Vielleicht komme ich auch einer Bitte nach, die viele an mich richten, und schreibe einen Roman darüber. Aber das wäre dann ja wieder nicht die Wirklichkeit, sondern pure Fiktion.

      taz Nr. 6421 vom 12.4.2001, Seite 3, 281 Interview, MONIKA GOETSCH



      schubku
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:11:04
      Beitrag Nr. 132 ()
      Hatte ich ganz vergessen:



      Titel: War Jesus Caesar? : 2000 Jahre Anbetung einer Kopie
      Autor: Francesco Carotta
      Verlag: Goldmann
      ISBN: 3442150515
      Preis: DM 20,00



      schubku
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 10:08:45
      Beitrag Nr. 133 ()
      Erster lebensfähger Cyborg gelungen


      Noch, so berichtet die Times, kann er keine Hausarbeit erledigen - geschweige denn außerirdische Angreifer. Aber immerhin: der erste funktionsfähige Cyborg ist gelungen. Der kybernetische Organismus - oder simpler, die Verknüpfung organischen Lebens mit hochentwickelter Technik ist schon seit Urzeiten mythenumwittertes Anliegen der forschenden Menschheit. Und der erste Schritt in diese Richtung gelang nun in Chicago durch die Koppelung des Gehirnes eines Neunauges (aalähnlicher Fisch) mit einer entsprechenden Technik-Komponente.



      Der Roboter von der Größe einer Zigarettenschachtel ist mit dem extrahierten Gehirn verbunden, welches in einer Sauerstoff-Salzlösung am Leben erhalten wird. Er reagiert auf Licht: sobald seine elektronischen Augen Lichtimpulse empfangen, senden sie ein Signal an das Gehirn, welches dann per Microprozessor den Rädern befiehlt, sich zu bewegen.

      Die Erfindung könnte helfen, für Schlaganfall-Patienten und andere Menschen mit Leiden, die durch Nervenschäden bedingt wurden, "intelligente" Prothesen zu entwickeln.

      Ähnliche Forschungen beschäftigen sich mit der Erzeugung genetisch veränderter Bakterien, die Schadstoffe erkennen können, oder der Verwendung von Motten-Fühlern bei der Suche nach verborgenen Landminen. Da die Mikroelektronik immer kleiner wird, kann die Technologie sogar bei den kleinsten Lebewesen eingesetzt werden.

      Allerdings steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen - und das Gehirn des Neunauges überlebt in seiner Lösung nur wenige Tage. (Quelle: The Times)



      schubku
      Avatar
      schrieb am 02.05.01 16:01:41
      Beitrag Nr. 134 ()
      @Schubku

      würd gern mal wieder was neues lesen:D

      Meiner Meinung nach der interessanteste Thread!

      Weiter so!

      so long SVB:cool:
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 10:42:49
      Beitrag Nr. 135 ()
      @SVB
      Danke für die lobenden Worte :)

      Habe eine kleine Story gefunden. Ist zwar kein Reisser, aber jeder weiss wenigstens worum es geht ;)


      Bigfoot

      Der Bigfoot oder "Sasquatch" ist eine der populärsten Figuren aus der krypto-zoologischen Ecke - beheimatet in Amerika und Mittelpunkt vieler Spekulationen und Legenden.

      Ist er das vielbeschriebene "Missing Link" zwischen Affe und Mensch? Ist er eine eigene, bisher unentdeckte Affenspezies? Existiert er überhaupt?

      LOQ12 ist der Sache einmal nachgegangen und hat mit einem Experten geplaudert. We proudly present: The Bigfoot Mystery...


      Bigfoot - Steckbrief

      Name:
      "Bigfoot" ist der meistverwendete Terminus für den wohl geheimnisvollsten Einwohner Nordamerikas.

      Andere Bezeichnungen, von den Ureinwohnern stammend, lauten "Sasquatch", "Boqs", "Rugaru" und "Windego". Stephen King beispielsweise verwendet den Begriff "Windego" in seinem Bestseller "Friedhof der Kuscheltiere", dessen Handlung sich rund um die geheimnisvollen Geschehnisse auf einem alten Indianerfriedhof dreht. Die weißen Siedler nannten das seltsame Wesen "Skookums", "Skunk Apes", "Swamp Boogers" oder schon etwas direkter "Mountain Devil".



      Speiseplan:
      Der Sasquatch ist scheinbar ein Allesfresser. Sein Speiseplan reicht von genießbaren Pflanzen bis hin zu Rentieren, Hasen, Elchen und Fisch.

      Wohnort:
      Der Bigfoot scheint ein nomadischer Zeitgenosse zu sein. Er zieht vermutlich nur in einem begrenzten Lebensraum herum und sucht höchstens bei Schlechtwetter und zum Schlafen vorhandene Schlupfwinkel auf. Der momentane Bestand dieser Spezies wird auf 2000 bis 6000 Stück :eek::rolleyes::)für den nordamerikanischen Kontinent geschätzt.

      Beweisstücke:
      "Fußabdrücke" sind die meistgefundenen und wissenschaftlich anerkanntesten Beweisstücke.

      Das "Patterson-Video": die wohl beste Aufnahme eines "Sasquatch". Zählt mittlerweile zu den Klassikern. Es gibt allerdings noch einige weitere Video-Beweise, allerdings immer in schlechter Qualität.



      "Haarproben" von Bigfoot gibt es angeblich auch. Sie werden auf ihre DNA hin untersucht. Offizielle Ergebnisse liegen bisher keine vor. Einige bereits untersuchte "Haar-Proben" stammten aber von bekannten Tieren (Bären, Wild etc.). Jedoch sollen einige DNA-Checks diverser Proben auf eine bisher unbekannte Primaten-Art hinweisen.


      Die Legende:
      Die ersten Sasquatch-Berichte stammen noch von den Ureinwohnern Amerikas, den Indianern. Sie suchten schon immer nach einer besonderen spirituellen Welt neben ihrer realen Existenz. Für die Sioux ist Bigfoot der "große Bruder" oder "große Mann". Er kann zwischen den Dimensionen wandeln. Wann immer die Menschheit Fehler begeht, taucht der Sasquatch auf als Zeichen und Mahnung für die menschliche Rasse.

      Diese indianische Erklärung könnte eine Antwort darauf sein, warum noch nie ein toter Bigfoot gefunden wurde. It`s just a jump to the left... und schon ist da eine andere Dimension ;)

      O-Ton "Joe Flying Bye" vom Stamm der Sioux:

      "There is your Big Man standing there, ever waiting, ever present, like the coming of a new day. He is both spirit and real being, but he can also glide through the forest, like a moose with big antlers, as though the trees weren`t there..."


      Interview mit Richard Noll

      Im Lexikon findet man unter dem Begriff "Big-Foot": ein großes, haariges Gebirgstier. Wahrscheinlich aus dem Reich der Legende.

      Wir wollten es genauer wissen und haben einen Experten befragt. Mr. Richard Noll, seines Zeichens Kurator des BFRO - der Bigfoot Field Research Organization - stand uns Rede und Antwort:

      Mr. Noll, existiert Bigfoot und ist er oder sie AmerikanerIn?

      Wenn man sich auf das Wort "Bigfoot" beschränkt...würde ich sagen "Ja" - da der Name zum ersten Mal in den 50er Jahren in Nordkalifornien gebraucht wurde. Und Kalifornien gehört zweifelsohne zu den Vereinigten Staaten.

      Seit wann sind sie Bigfoot-Researcher?

      Ich beschäftige mich seit 1969 mit der Bigfoot-Mythologie. Seit 1972 forsche ich offiziell und bis vor kurzem hatte ich immer wieder Zweifel an der Sinnhaftigkeit meines Bestrebens... Ach ja, mir wäre der Begriff "Sasquatch" lieber, "Bigfoot" trifft das Wesen dieser Kreatur nicht exakt... Ich glaube aber mittlerweile, dass das Tier existiert, aus Fleisch und Blut ist und im nordwestlichen Pazifikterritorium lebt.

      Wann tauchte die erste Story über dieses legendenhafte Wesen auf? Wo liegt der Ursprung des Bigfoot-Hypes?

      Nun, in der Geschichte der Menschheit gab es schon immer Geschichten über Giganten und Riesen, welcher Art auch immer. Die ersten wahren Einwohner Nordamerikas ließen viele ihrer Geschichten um solch ein Wesen kreisen.

      Wenn man aber streng bei den Fakten bleibt, findet man niedergeschriebene Informationen über den Sasquatch ab dem Jahr 1792 (Jose Mariano Mozino, Naturforscher, schrieb in den Noticias de Nuta über den Glauben der Ureinwohner an solch ein Wesen).

      Wenn man Recherche zum Bigfoot-Phänomen betreibt, stößt man sehr bald auf den Namen Roger Patterson. Wer ist dieser Mann und was genau ist der "Bluff Creek Bigfoot"?

      Roger Patterson war 34, als er mit seinem Partner Bob Gimlin einen weiblichen Sasquatch filmte. Das Tier wanderte gerade das Bluff Creek-Flussbett in Nordkalifornien hinauf. Patterson filmte diese Begegnung am Freitag, den 20. Oktober 1967, mit einer 16mm Filmkamera. Dieser Film wurde zu einem Meilenstein in der Sasquatch-Forschung. In etwa so wichtig wie die gefundenen Fußabdrücke dieses Wesens, von denen es Gipsabdrücke gibt.

      Sie selbst führen Nachforschungen in Washington State durch. In der Skookum Meadows-Gegend wurden Sie fündig? Was genau haben Sie gefunden?

      Zum ersten Mal wurde ich im Mai 2000 fündig. Insgesamt 87 Baumwipfel in der Skookum Meadows-Gegend waren seltsam abgebrochen. Die Knickstellen an den Bäumen schienen einem Muster zu folgen. Allerdings entstand dieses Muster nicht durch die Wettereinflüsse, viel mehr sah es nach einem Pfad aus... den man allerdings nur sehen konnte, wenn man 8 - 9 Fuß (2,7 Meter) groß war.

      Im September 2000 schloss ich mich dann einer BFRO-Expedition in derselben Gegend an. Wir wendeten neue Köder-Techniken an, um einen Sasquatch nahe genug heranzulocken, um eine Aufnahme von ihm zu machen. Wir benutzten Pheromone, Frucht-Köder und eine starke Sendeanlage. Außerdem hatten wir die neuesten Wärmesensoren-Kameras, Gen III-Sternenlicht-Verstärker (Anm. d. Red.: optisches Gerät, welches die nächtlichen Lichter verstärkt und Sicht in der Dunkelheit ermöglicht), sowie Infrarot-Videokameras.

      Wir fanden 10 bis 12 Fußabdrücke, einen Körperabdruck im Matsch, 86 Haarproben und angebissene Früchte in einer unserer Fruchtköder-Stationen. Der Körperabdruck stammt, wie wir glauben, vom unteren Torso eines sich niedersetzenden, nach links drehenden Sasquatch. Er setzte sich dann wieder auf und aß die Früchte. Wir erreichten die Köderstelle wahrscheinlich kurz nach dem Rückzug des Wesens in den Wald.



      Für mich bestätigt der gefundene Körperabdruck die Existenz dieses Wesens in der norwestpazifischen Gegend. Der Abdruck ist ein stärkerer Beweis als der Patterson-Gimli-Film. Die meisten Forscher halten Fußabdrücke für die aussagekräftigsten Beweisstücke bezüglich der Bigfoot-Existenz. Wir aber haben an jenem Tag einen Körperabdruck und einen Fußabdruck gefunden. (Anm. d. Red.: der Skookum-Meadows-Fund wird von Kritikern als Abdruck eines Elch-Hinterns :laugh: betrachtet - es herrscht, gelinde gesagt, Uneinigkeit bei den versch. Bigfoot-Researchern.)

      Gibt es eine Möglichkeit, die Existenz eines Bigfoot jemals wissenschaftlich zu beweisen?

      Die meisten Wissenschaftler verlangen ein gefundenes Exemplar einer Rasse, bevor sie daran denken, dieses Wesen als offiziell existent zu erachten. Das könnte sich aber bald ändern.

      Die NASA hat Info-Material von anderen Planeten veröffentlicht, ohne dass diese Planeten für uns greifbar wären. Die wahre Wissenschaft wird mehr und mehr mittels Photographie und Remote Sensing-Equipment betrieben. Stellen Sie sich Photo-Aufnahmen von einem Planeten vor, die eindeutige Zeichen intelligenten Lebens beinhalten würden. Müssen Wissenschaftler erst zu diesem Planeten fliegen und ein Exemplar dieser Rasse einsammeln, damit die Menschen auf der Erde glauben, dass es diese außerirdische Spezies gibt?

      Stammen vielleicht von daher all diese Ufo-Entführungsgeschichten... außerirdische Wissenschaftler die für die wissenschaftliche Beweisaufnahme von neuen Rassen erst ein paar Menschen einsammeln müssen? (Mmmhhhh Ah ja, klingt logisch...;)

      Fragen Sie einen Wissenschaftler heutzutage nach seiner offiziellen Zustimmung zur Existenz einer neu entdeckten Tierrasse, ohne dass dieser ein wissenschaftliches Probeexemplar vor sich liegen hätte. Kein einziger würde sich finden. Interessant, finden sie nicht... die Wissenschaft muss ihren Gültigkeits-Stempel auf eine neu entdeckte Art pressen, um sie offiziell existieren zu lassen. Aber keiner fühlt sich zuständig. Also an wen wendet man sich?

      Wie können sie zwischen einer echten Bigfoot-Spur und einem Fake unterscheiden?

      Die BFRO hat ein Forschungssystem entwickelt, das wahrscheinlich in 99% aller Fälle richtig liegt. Ich kann dazu nur sagen, dass wir während unserer Verhaltens-Studien bezüglich des Sasquatch ganz spezielle Verhaltensmuster spezifizieren konnten, die typisch für jenes Wesen sind. Außerdem haben wir mittlerweile eine beachtliche Datenbank bezüglich dem Sasquatch-Phänomen angelegt, auf die wir in solchen Fällen zurückgreifen können.

      Wie jagt man nach einem Bigfoot? Gibt es einen fixen Ablauf, eine Struktur?

      Die Suche nach einem Sasquatch kann auf vier Arten erfolgen:

      1.) Aktiv - eine Research-Gruppe wandert durch einen bestimmten Abschnitt des Waldes und versucht ein solches Wesen durch Lärm, Stockschlag und ähnliches in eine Richtung zu lenken.

      2.) Reaktion - Researcher suchen ehemalige Sichtungs-Stellen auf oder untersuchen eingeschickte Sound-Aufnahmen von angeblichen Bigfoots. Oder wir bekommen Haarproben bzw. Gipsabdrücke von Fußstapfen.

      3.) Passiv - ein Research-Team nimmt fix bestimmte Beobachtungsposten ein. Man verweilt absolut ruhig auf seiner Beobachtungsstation und hofft auf eine Sichtung.

      4.) Akademisch - auf diese Art sind die meisten Wissenschaftler in unserem Projekt tätig. Sie betreiben Nachforschungen im Internet, in Bibliotheken, Magazinen etc. Hier geht es vor allem um das Erkennen von typischen gemeinsamen Verhaltensmustern bei Bigfoot-Sichtungen.

      Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile. Ein guter Researcher kombiniert alle vier Varianten.


      Gibt es Bigfoot-Trophäenjäger?

      Ganz bestimmt... wir wissen, dass es Jäger gibt, die nur allzu gerne eines dieser Tiere vor ihrer Flinte finden würden. Es gibt sogar organisierte Bigfoot-Jagdgesellschaften. Man zahlt und wird auf einen Jagdtripp mit professionellen Jägern (zumeist in Hochständen) mitgenommen.

      Wie sieht es mit dem Merchandise-Aspekt dieses Phänomens aus?

      Es gibt Merchandise - allerdings ist es relativ gering im Vergleich zu anderen Phänomenen. Mit der UFO-Sache, den Kornkreisen oder dem Loch Ness-Monster lässt sich sicher mehr Geld verdienen...

      Ist der Bigfoot-Hype in den Staaten nützlich für die Sache oder behindert er eher die Forschung?

      Ob sie es glauben oder nicht, es gibt noch immer Leute da draußen die Angst haben etwas zu sagen. Obwohl sie etwas beobachtet haben. Oder Leute die nicht wissen an wen sie sich wenden sollen. Wenn der "Bigfoot-Hype" intelligent und überlegt eingesetzt wird, dann glaube ich werden sich auch solche Leute bei uns melden. Und wer weiß, vielleicht hat gerade einer von ihnen den Schlüssel zu diesem Phänomen.

      Wie sieht denn so ein Bigfoot nun wirklich aus?

      Der Sasquatch ist von großer Statur. Er hat ein dichtes Fell und bewegt sich auf nur zwei Füßen. Von der Körperstatur her sieht er einem Menschen ähnlicher als einem Gorilla. Gorillas haben sehr kurze Beine und eine große gewölbte Brust. Der Sasquatch hat außerdem ein stark ausgeprägtes Hinterteil, seine Glieder sind generell länger als die des Menschen. Und weibliche Vertreter der Spezies haben eine ausgeprägte Hängebrust. Außerdem wird in den meisten Sichtungsberichten ein erhöhter Kopfwulst beschrieben.

      Gibt es da irgendetwas sehr Seltames an ihm?

      Einige Berichte erwähnen, dass dieses Tier manchmal einen sehr unangenehmen Geruch verbreiten kann. Außerdem ist der Sasquatch ein nachtaktives Tier.

      Wie sieht es mit paranormalen Aspekten beim Sasquatch-Phänomen aus?

      Nun, von unserer, der BFRO-Position aus betrachtet, gibt es keinerlei Hinweise auf irgendwelche paranormalen Aspekte bei diesem Wesen.

      Gibt es irgendeine Verbindung zwischen dem Bigfoot und dem Yeti?

      Diese Frage muss ich mit "Nein" beantworten.

      Die physische Beschreibung beider Wesen ähnelt einander nicht - einmal abgesehen davon, dass beide Wesen äußerst rar sind, ihr Körper durch Fell geschützt ist, sie auf zwei Beinen gehen, in zurückgezogenen Waldgegenden beheimatet sind und scheinbar von einer Affenart abstammen.

      Was glauben Sie findet die Menschheit an mysteriösen und paranormalen Phänomenen so reizvoll?

      Bevor es die Wissenschaft gab, gab es bereits Magie. Nach der Wissenschaft... suchen die Menschen immer noch nach der Magie. Was mich bei unserer Suche nach dem Sasquatch, an dessen Existenz ich mittlerweile glaube, reizt, ist die einfache Erkenntnis, dass wenn es den Sasquatch geben kann, es gleichzeitig auch noch unberührte Teile der Natur auf diesem Planeten geben kann. Und ich möchte Teil haben an dieser ursprünglichen Natur.

      Wer ist ihr größter Gegenspieler bei der Bigfoot-Suche?

      Mal sehen... die Medien berichten normalerweise sehr zynisch darüber. Die Wissenschaft findet jeden Schritt in diese Richtung lächerlich. Aber letzen Endes sind wohl andere Sasquatch-Research-Teams das größte Problem. Jeder will der Erste sein - und wenn man dann mal etwas findet, wird es von den anderen sofort runtergemacht.

      Es gibt also ganz augenscheinlich Probleme zwischen den verschiedenen Research-Teams... zwischen dem Norden und Süden, bzw. Osten und Westen der Vereinigten Staaten. Sozusagen die "Fleisch und Blut"-Fraktion gegen die "Paranormale Allianz".


      Nun gut. Denkt man an das Web und die neuen Medien - wie hilfreich sind sie bei der Suche nach dem "großen Wesen"?

      Das Internet leistet uns bei unserer Forschungsarbeit große Dienste. Berichte von Sichtungen finden sich bereits kurze Zeit später im Netz wieder. Während ich dieses Interview mit Ihnen führe, hat die BFRO... Moment bitte,... 10 Sasquatch-spezifische Reports auf der Webseite erhalten.

      Wie sieht es mit den Audio-Aufnahmen von Mr. Bigfoot aus? Sind sie wirklich ein geeigtnetes Beweisstück?

      Nein... meiner Meinung nach kann ein eindeutiger Beweis nur auf zwei Arten gelingen.

      1.) Der Körper eines Sasquatch muss gefunden werden - tot oder lebendig.

      2.) Nehmen Sie einen Wissenschaftler an der Hand, bringen Sie ihn direkt zu einem Sasquatch und sagen Sie.... here, study this!

      Wie wird es also weitergehen?

      Ich denke der Körper eines Sasquatch wird eines Tages gefunden werden... aber das ist dann nicht das Ende der Suche. Das wäre vielmehr der Anfang.

      Wie gehen wir dann mit dieser neuen Spezies um? Geben wir ihnen spezielle Rechte? Reservieren wir bestimmte Landabschnitte als Lebensraum für sie? Sollten wir versuchen sie an die Menschen zu gewöhnen? Vielleicht sogar in unsere Gesellschaft zu integrieren? Oder stirbt diese Rasse aus bevor wir sie überhaupt zur Kenntnis nehmen? Ich weiß nicht wie es weitergehen wird... aber wenn jeder einmal weiß, dass sie existieren und das Geheimnis gelüftet ist... werde ich sie immer noch studieren, weil ich die Wildnis liebe und der Sasquatch ist ein Symbol dafür.

      Letzte Frage: Gibt es einen bestimmten Grund dafür, warum mich Mr. Bigfoot irgendwie an Chewbacca aus Star Wars erinnert?

      Hmm... vielleicht hat ja George Lucas tatsächlich einmal einen Sasquatch gesehen. Und Chewbacca ist seine Art uns dies mitzuteilen...



      Vielen Dank für das Interview Mr. Noll. Und viel Glück bei Ihrer weiteren Suche... :)



      BFRO = Bigfoot Field Research Organisation

      Die BFRO ist eine offizielle Organisation, die Nachforschungen in Sachen Bigfoot-Phänomen anstellt. Sie setzt sich aus ca. 30 Kuratoren und 40 Researchern zusammen.



      Ständiger Kontakt via Internet und der Zugang zu den neuesten Sichtungsaufzeichnungen, wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen und ein Netz von Mitarbeitern, über die Vereinigten Staaten verteilt, ermöglicht das Arbeiten auf höchstem Niveau.

      Beinahe jeder Bundesstaat der USA hat zumindest einen Vertreter in der BFRO. Die Mitarbeit bei der BFRO ist freiwillig. Und obwohl keine Mitgliedsbeiträge eingezahlt werden, finden nur qualifizierte Researcher Aufnahme in der Organisation.

      Ein großer Teil der BFRO-Mitarbeiter sind Wissenschaftler und professionelle Gewerbetreibende. Die Organisation selbst gibt es nun seit 6 Jahren und wurde von Matt Moneymaker :eek::cool: - einem Rechtsanwalt aus Ohio - ins Leben gerufen. Wer mehr Info möchte sollte erstmal die Website der BFRO - http://www.bfro.net - besuchen.

      Richard Noll (Interview) ist aktives Mitglied der BFRO. Natürlich gibt es noch zig andere Bigfoot-Research-Organisationen.


      Links

      http://www.n2.net/prey/bigfoot/
      Feine Übersichtsseite für alle Bigfoot-Interessierten und Studenten die Research-Materialien für ihre nächste Krypto-Zoologische Arbeit suchen.

      [uel]http://64.51.130.61/floridaskunkape/index.html
      Der "Florida Skunk Ape" ist sozusagen die Kalifornische Verwandschaft des Bigfoot oder Sasquatch. Hier werden alle Sichtungsberichte gesammelt.

      http://www.cgocable.net/~rgavel/links/bigfoot.html
      Hier wird der Frage nachgegangen: Bigfoot - Mann oder Bestie? Mit einem Special über die wichtigsten Fakten..

      http://www.netcomuk.co.uk/~rfthomas/bigfoot.html
      Bigfoot: Fact or Fantasy? Nette Infoseite zum US-Pendant des Yeti. Der Surfer wird mit Soundfile begrüßt.

      http://members.aol.com/Mtgjudge/BigfootFAQ.html
      Alle wichtigen Fragen zum Sasquatch gesammelt auf einer Seite. Design ist mager, der Informationsgehalt dieser Seite ist aber OK.

      http://www.bigfootmuseum.com/
      Bigfoot-Museum: zentraler Sammelplatz um Bigfoot-Infos auszutauschen, Bilder zu betrachten, Goodies zu kaufen. Wer wollte nicht schon immer ein "Field Research-Kit" um 36,95 $ erwerben...
      [/url] :rolleyes:







      schubku
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 13:41:17
      Beitrag Nr. 136 ()
      Unterwasser-UFO vor der Küste von San Diego?

      Ein Amateurvideo sorgt für Verwirrung unter Ozeanographen und Aufregung unter den kalifornischen UFO-Jägern: es zeigt einen riesigen "Whirlpool" vor der Küste San Diegos.

      Am 3. Februar dieses Jahres, während einer Sightseeing-Tour in einem Doppeldecker über Black`s Beach, bemerkte Mike Runion 300 Meter unter sich auf der aufgewühlten Meeresoberfläche einen Wirbel von der Größe eines Häuserblocks - der Pilot schwenkte, kehrte um und Mike zückte die Videokamera. So etwas hatte er noch nie gesehen - die Meeresforscher, denen er das Tape vorspielte, ebenfalls nicht: sie hatten (und haben) keine Erklärung für den Riesenwirbel.

      Nachdem das Tape vor einem Monat erstmals im Kabelfernsehen auf NEWS 8 gezeigt wurde, meldete sich Rob Baldwin beim Sender. Er ist Direktor der San Diego UFO Society und wollte sich das Band näher ansehen. Laut Baldwin werden seit Jahren entlang der Küste von San Diego immer wieder UFO-Sichtungen gemacht - seiner Meinung nach könne der Wirbel von der Drehbewegung eines UFOS stammen, welches sich unter Wasser fortbewegt.



      Ein äußerst interessanter Gedankengang. Die Wissenschaft zeigt aber doch nicht restlos überzeugt. Bill Schmidt, ein skeptischer Forscher des Scirpps Institution of Oceanography hält tapfer dagegen: der Wirbel könne ebenso das Resultat eines Zusammentreffens zweier Unterwasser-Strömungen sein. Solche Strömungen seinen manchmal schwer vorherzubestimmen - und der tiefe Graben im Boden der Bucht von Black`s Beach könne zum Entstehen querverlaufender Unterwasser-Bewegungen seinen Teil beitragen. Eventuell.

      Wie auch immer: der "weird Whirlpool" regt die Phantasie auf beiden Seiten an: auf jener der UFO-Jäger und jener der logischen Wissenschaft. Hier gibts übrigens das Video :) http://www.kfmb.com/special_assignment/archive/2001/04/weir…





      schubku
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 21:08:36
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hi schubku,

      mal wieder vielen Dank für Deine fleissige Recherche zu den Unerklärlichkeiten in unserer verrückten Welt :)

      Ich schwöre hiermit hoch und heilig, dass ich demnächst auch mal ein bisschen kramen werde, es gibt da so ein paar Historiker, die vermuten, dass es das 8. und 9. Jahrhundert nur in den Büchern gegeben hat, inkl. Karl dem Grossen ;)

      Bis dahin geht aber noch ein bisschen Bier die Kehle runter, hab im Moment viel um die Ohren.

      ciao
      Ara :)
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 13:26:29
      Beitrag Nr. 138 ()
      @Ara :)
      Diese Theorie kenne ich auch. War bei uns in der Schule ein beliebtes Thema, um die Geschichsstunden "auszulassen" :D Worüber reden, wenn es die Zeit gar nicht gegeben hat :laugh:


      Hier mal was neues :)


      Die Cannabis-Verschwörung


      Cannabis, Marihuana... wie kam eigentlich diese optisch eher unscheinbare Pflanze zu ihrem beeindruckenden Ruf?

      Noch dazu wenn man bedenkt, dass sogar der amerikanische Gründungsvater George Washington :D diese Nutzpflanze selbst anbaute.



      Heute ist Cannabis vor allem als Droge bekannt und in der westlichen Zivilisation - außer in einem kleinen Land namens Holland - als Genussmittel verboten.

      Um die Bedeutung von Cannabis als "Root Of Evil" zu verstehen, muss man das Rad der Zeit etwas zurückdrehen. So etwa bis zum Jahr 1935.
      Denn die Geschichte der Cannabis-Pflanze ist eine Geschichte voller Missverständnisse ;) Begonnen hat alles, wie so oft, mit einem klingenden Namen: William Randolph Hearst. Industrieller, Zeitungsmogul und Mediengigant.

      War er der Mann dem die Welt die Cannabis-Verschwörung zu verdanken hat?


      Die Story der Cannabis-Pflanze in den USA

      Die Pflanze selbst gab es bekanntlich schon vor der amerikanischen Staatengründung. Sowohl von George Washington als auch von Thomas Jefferson weiß man, dass sie selbst Hanf anbauten.

      In der Medizin
      Bevor Cannabis illegal wurde, wurde die Pflanze interessanterweise am Wenigsten in der heute bekannten Form eines "Joint`s" konsumiert. Cannabis wurde vor allem im medizinischen Bereich eingesetzt. Z.B. zur Befreiung der Atemwege, als Mittel gegen Migräne und bei Problemen mit den Sehorganen.

      In der Textilindustrie
      Die Pflanze ist ein idealer Grundstoff für die Weiterverarbeitung zu Leinen-Produkten oder Textilien. Schiffsegel, Planwagen und die ersten amerikanischen Flaggen wurden aus Hanf angefertigt.

      Ja, sogar die ersten Levis-Jeans wurden aus dem Hanfstoff angefertigt.


      US-Navy, Declaration of Independence
      Hanf-Seile wurden in den frühen Tagen von der gesamten Schifffahrts-Branche genützt. Die US-Navy eingeschlossen.

      Einstmals wurde 90 Prozent der gesamten Papierproduktion der Welt auf Basis der Hanfpflanze bewerkstelligt.

      Ahem... sogar die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde auf Hanfpapier geschrieben.



      Der große Vorteil der Nutzpflanze Cannabis: sie kann praktisch überall angebaut werden und liefert qualitativ hochwertigeres Papier als Holz. Den großen Waldgebieten wäre jede Menge Abholzung erspart geblieben, wäre man bei der Papierproduktion auf Basis von Hanf geblieben. Der einzige Nachteil: die Produktionskosten sind höher als die von Holz-Papier.

      Enter: William Randolph Hearst -> der dank der Hanfpflanze Mitte der 30er Jahre in den USA bereits ein Vermögen verloren hatte. Und daraufhin eine riesige PR-Kampagne gegen Hanf startete.


      William Randolph Hearst (29.04.1863 - 14.08.1951)

      Mr. "Citizen Kane" ==> der geilste Film überhaupt :)

      Im Alter von 23 Jahren wird er Eigentümer der Zeitung San Francisco Examiner. Sein Vater George Hearst hatte den Examiner als Ausgleich für offene Wettschulden akzeptiert und ihn seinem Sohn geschenkt.

      William R. Hearst wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Big Player und Medienmogul. Er hatte beinahe in jeder großen US-Stadt eine eigene Zeitung. Des weiteren gehörten ihm Magazine, Radiostationen, Film-Firmen und eine News-Agentur.



      Er stieg schnell zu einem der mächtigsten Männer Amerikas auf.
      Politische Einflussnahme übte er stets gezielt aus dem Background aus.


      Der Kampf gegen Orson Welles

      Als Orson Welles sein Meisterwerk "Citizen Kane" (1941) drehte, diente ihm als Vorbild für seinen fiktiven tyrannischen Zeitungsmogul namens Citizen Foster Kane eine sehr reale Person - erraten: William R. Hearst.



      Orson Welles machte kein Geheimnis daraus. Mr. Hearst reagierte auf seine Weise. Er gab sich alle Mühe um die Karriere des genialen Filmemachers Welles zu zerstören. Er konnte zwar nicht verhindern, dass "Citizen Kane" in die Kinos kam. Doch Orson Welles Tage als erfolgreicher Künstler waren gezählt.


      "Xanadu" aka "Hearst Castle"

      So nennt sich das Anwesen des Multimillionärs in Kalifornien. Ein Riesenareal auf dem sich Baustile mehrerer Epochen vereinigen. Viele nannten es das Paradies auf Erden. Dekadent, protzig und verspielt. Inmitten des Grundstücks thront das Hearst-Schloss. Es ist das Herz von Xanadu. So heißt das Märchenschloss von Mr. Citizen Kane nämlich im Film. Mittlerweile werden Touristen-Scharen nach Xanadu gelotst. Dort kann man sich vor Ort vom Reichtum und der Schönheit des Anwesens überzeugen.



      Patty Hearst

      Sie ist die Nichte von William Randolph Hearst. Schlagzeilen machte sie 1974 als Entführungsopfer der SLA (Symbionese Liberation Army). Patty Hearst war zuerst Gefangene, wechselte dann aber die Seiten und wurde aktives Mitglied der Befreiungsarmee. Ihr Codename war "Tania". Am 15. April 1974 raubte sie mit vier anderen SLA-Membern eine Bank in San Francisco aus. 1975 wurde sie verhaftet und wegen Bankraubes verurteilt. 1979 legte der damalige US-Präsident Carter ein gutes Wort für sie ein und Patty war frei. Sie heiratete ihren Ex-Bodyguard und lebt heute in Connecticut.




      Patty spielte bereits in mehreren Filmen von John Waters (Cry Baby, Pecker, Cecil B. Demented) mit. 1996 schrieb sie den fiktiven Roman "Murder at San Simeon" der auf einer wahren Geschichte basiert.

      1924 kam nämlich der Film-Produzent Thomas Ince auf dem Anwesen von William R. Hearst auf seltsame Weise zu Tode. Die vor Ort Anwesenden bewahrten damals ihr Schweigen über den Hergang des Unfalls - diese Story ist eigentlich schon wieder eine eigene kleine Conspiracy. Nur so viel sei verraten: scheinbar hatte Ince ein Auge auf die Geliebte von William Hearst geworfen...


      Propaganda gegen Hanf

      William Randolph Hearst, Mediengigant und Industrieller, hatte bis zum Jahr 1935 bereits ein Vermögen verloren. Schuld daran war die Hanfpflanze. Denn bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges wurde die professionelle Hanfproduktion in Labors zu Papiergewinnungszwecken bewerkstelligt. Mit Ende des Sezessionskrieges allerdings stieg man mehr und mehr auf die billigere aber gleichzeitig schädlichere Papiergewinnung auf Holz-Sulfid-Basis um.

      Das Zauberwort "billig" reichte erst einmal um die Hanf-Pflanze bei der Papiergewinnung auf das Abstellgleis zu befördern. Die Dinge liefen also wie Hearst sie sich erhofft hatte. 1935 sollte allerdings auch das Jahr des "Decorticators" werden.

      Die Erfindung des "Decorticators" drohte plötzlich die Hanfpapier-Produktion billiger zu machen als die Holzpapier-Produktion. Nun hatte aber Mr. Hearst sehr viel Geld in Nutzholz und Papierfabriken investiert. Sollte sich der "Decorticator" durchsetzen, wäre Mr. Citizen Kane plötzlich vor dem finanziellen Ruin gestanden. Was also war zu tun?


      Die PR-Kampagne

      Hearst beschloss die Hanfbedrohung durch eine riesige PR-Kampagne ein für allemal zu beseitigen. Er bemühte die hauseigene Yellow Press dazu.

      Auf dem Cover des San Francisco Examiner fanden sich bald Schlagzeilen wie "Marijuana macht innerhalb von 30 Tagen aus Kindern Unholde: Haschisch stachelt zur Blutlust an!"

      Auf eine Darstellung der Gegenseite (medizinische Studien belegten schon damals das Hanf eine sehr nützliche Pflanze sei) verzichtete man großzügig in Hearst-Zeitungen. Und nach zahllosen Artikeln über das "Killer Weed" gewann Hearst langsam die öffentliche Meinung für sich.

      Sein Ziel aber war ein Höheres. Er musste den Kongress dazu bringen, Cannabis zu verbieten.

      Zur selben Zeit hatte die Dupont-Company die synthetischen Produkte Nylon und Rayon entwickelt. Sie standen in direkter Konkurrenz zu Hanf als Grundstoff zur Textilerzeugung. Die Firma Dupont hatte ebenfalls bereits beträchtliche Verluste dank der Cannabis-Pflanze eingefahren. Andrew Mellon, Vorsitzender der Mellon-Bank (Dupont`s Hauptgeldgeber) und Sekretär des US-Treasury-Departments, ernannte daraufhin Mr. Harry Anslinger zum Vorsitzenden des Federal Bureau of Narcotics. (Anslinger war übrigens mit Mellon`s Nichte verheiratet).

      Als Anslinger schließlich vor dem Kongress bezüglich der Cannabis-Problematik aussagte, bestand der Großteil seiner Rede aus dem Vorlesen einzelner Artikel der Hearst-Zeitungen. Z.B.:"Marijuana ist die am stärksten Gewalt hervorrufende Droge in der Geschichte der Menschheit."
      Hearst wiederrum zitierte Anslinger. Wie etwa in folgendem Satz:"Wenn das abscheuliche Monster Frankenstein je dem Monster Marijuana Auge in Auge gegenüberstehen würde, würde Frankenstein vor Schreck tot umfallen." :rolleyes::laugh:

      Im Jahr 1944 wurde der aus New York City stammende Laguardia Marijuana Report veröffentlicht. Er behauptete genau das Gegenteil (nämlich dass Marijuana relaxt und friedlich mache). Anslinger änderte daraufhin schnell seine Meinung. Statt Frankenstein zu Tode zu erschrecken würde Marijuana-Konsumenten nun "so friedlich und pazifistisch werden lassen, dass die amerikanische Jugend in Zukunft nicht mehr für den US-Staat in den Krieg ziehen würde wollen." :laugh::laugh::laugh:

      Tja, zu diesem Zeitpunkt war aber sowieso schon alles zu spät. 1937 erließ der Kongress offiziell den Marijuana Pass Act. Somit war das Killer-Gras gesetzlich verboten.

      Nun das alles passierte in den dunklen Jahren der 30er und 40er Jahre in Amerika. Mittlerweile hat sich doch sicher diesbezüglich etwas geändert? Nicht wirklich. Die US-Regierung (wie auch sämtliche anderen westlichen Regierungen) verfolgt Cannabis-Konsumenten weiterhin. Wohl immer noch eingedenk der gelungenen Hearst-Kampagne.

      Die US-Regierung unterstützt andere Länder finanziell dabei Gift (z.B. Paraquat) über Cannabis-Plantagen zu verstreuen um die Pflanzen abzutöten. Dabei stellt Paraquat selbst eine viel größere Bedrohung für die Umwelt dar. Selbst die Firma Chevron (Erzeuger von Paraquat) bat ihn den 80er Jahren darum, den Einsatz von Paraquat zu solchen Zwecken zu stoppen. (Paraquat ist ein Herbizid, dass eingesetzt wird um verschiedene schädliche Pflanzen zu killen. Wenn man den Rauch von mit Herbiziden versetzten Pflanzen einatmet, wird die menschliche Lunge dabei nachweislich geschädigt.)

      US-Präsident Ronald Reagan veranlasste dies damals zu der lapidaren Aussage:"Marijuana ist eine illegale und gefährliche Droge. Wenn man sie nicht konsumiert, braucht man sich auch keine Sorgen zu machen."

      Reagan`s Präsidentschafts-Nachfolger George Bush war zuvor Direktor der US Drug Force. Interessanterweise war Bush zwischen 1977 und 1979 aber auch Chef der Eli Lilly Company. Ein Pharmakonzern der seit langer Zeit versucht die aktiven Ingredienzen von Cannabis zu snythetisieren. Sollte Cannabis aber jemals legalisiert werden, droht der Lilly-Company ein Verlust. Die Firma würde rund ein Drittel ihrer patentierten Erzeugnisse - darunter auch die chemische Verbindung Darvon - verlieren.

      Die Bush-Familie hat übrigens noch immer eine gewisse Kontrolle über den Lilly-Konzern. Das erklärt vielleicht auch warum der Ex-Präsident bis heute ein strikter Cannabis-Gegner ist.

      Am Ende der Cannabis-Conspiracy gibt es eine kleine Belohnung für den Leser. Und zwar in Form einer Anekdote. Believe it or not - George Bush verdankt dem verhassten Killer-Gras angeblich sogar sein Leben.



      Als er nämlich im zweiten Weltkrieg über dem Pazifik abgeschossen wurde, rettete er sich mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug. Und das Gewebe des Fallschirms bestand - Na, erraten? - komplett aus feinsten Hanf-Materialien. Wirklich ein Glück für Mr. Bush, dass die Pflanze damals noch legal war ;)



      Schubku
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 11:53:25
      Beitrag Nr. 139 ()
      Diesmal ein Thema, welches ich eigentlich nicht besonders mag, aber egal...


      Stigmata - göttliche Male oder Zeichen des Wahnsinns?

      Da trägt jemand plötzlich die Wundmale Christi. Die Handflächen bluten, Nagelwunden auch an den Füssen, an der Seite der Speerstich des römischen Soldaten. Und manchmal, seltener, Spuren der Geißelung, Wunden an Händen und Knien.

      Zeichen auf der Haut - Anzeichen eines religiösen Wahns oder einer unermesslichen spirituellen Hingabe? Betrug, Wahrheit, Dämonen... was auch immer hinter dem Phänomen der Stigmatisierung steckt, vollständige Erklärungen gibt es - wie bei allen Urban Legends - nicht.



      Insgesamt soll es weniger als 100 bekannte Fälle geben, 13 Stigmatisierte wurden von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Drei dieser blutenden Heiligen stellen wir in diesem Feature vor. Danach beschäftigen wir uns mit möglichen Erklärungsversuchen.


      STIGMATISATION (stigma = Stich, Mal, Zeichen)

      Meistens geht es um die religiöse Stigmatisation, was soviel heißt wie: jemand trägt plötzlich, aus unerklärlichen Gründen, die Wundmale CHRISTI. Da aber nicht immer ein religiöser Hintergrund zu finden ist, gibt es auch andere Formen der Stigmatisation.

      Zum Beispiel können in Verbindung mit Poltergeistphänomenen Hauterhebungen in Form von verschiedenen Zeichen oder sogar Buchstaben auftreten. Wie in jener Szene aus dem Film "Der Exorzist" wo die von einem Dämon besessene Reagan (Linda Blair) das Wort "Help" auf ihrer Haut erscheinen lässt.

      Zu den Wundmalen Christi zählen die Stichwunden der Dornenkrone am Kopf, die Nagelwunden an den Händen und Füßen, die Seitenwunde, die Christus durch den Speerstich jenes römischen Soldaten zugefügt wurde, der überprüfen sollte ob er schon tot ist. Sowie Geißelwunden und Wunden an Schultern und Knien.

      Die zuletzt erwähnten treten aber sehr selten auf. Am häufigsten zeigen Stigmatisierte die Nagelwunden an Händen und Füssen.


      Syndrom der Stigmatisation

      * Stigmata heilen nicht ab, auch entzünden oder infizieren sich die Wundmale nicht.
      * Substanzgewinn - es kann ein Nagelkopf aus Körpersubstanz gebildet werden, oder wie es bei einer Nonne in Frankreich der Fall war, bildete sich am Ringfinger ein Hautwulst in Form eines Ringes, da sie ja mit Christus verheiratet war.
      * Substanzverlust - Loch in der Hand oder im Fuss

      Weitere Charakteristika:}
      Zum Beispiel eine langjährige Krankheitsgeschichte mit einer "wunderbaren Heilung", veränderte Bewusstseinszustände, Ekstasen und Visionen.



      Gleichzeitig können auch paranormale Phänomene auftreten:
      Telepathie, Hellsehen, Telekinese, Levitation, Polterphänomene, Duftphänomene, Nahrungslosigkeit, fehlendes Schlafbedürfnis,....

      Bei den drei in Folge beschriebenen Stigmatisierten treffen mehrere dieser Beschreibungen zu: Theres von Konnersreuth, Pater Pio und Franz von Assisi.


      Theres von Konnersreuth


      Beginnen wir mit einem sehr umstrittenen Fall, jenem der Theres Neumann, die am 9. April 1898 in Konnersreuth (Oberpfalz) geboren wurde. Sie war das erste von 11 Kindern der sehr armen Schneiderseheleute Ferdinand und Anna Neumann.



      Theres war intelligent, fleißig und fromm. Der Erste Weltkrieg durchkreuzte ihre Pläne, in die Mission "zu den Schwarzen in Afrika" zu gehen. Sie trat bei einem Landwirt in Konnersreuth als Magd in den Dienst.

      Folgendes wird über sie berichtet: 1918, bei einem Brand auf einem Nachbaranwesen, half Theres mit das Feuer zu löschen und verrenkte sich dabei das Rückgrat. Dabei kam es zur Einklemmung eines Zentralnervenstranges, was erst zu einer fortschreitenden Lähmung, dann zu völliger Bettlägrigkeit führte. Alle Heilversuche blieben erfolglos. Mitte März 1919 kam zur Lähmung noch eine völlige Blindheit dazu.

      In dieser trostlosen Lage betete sie täglich zur "Theresia vom Kinde Jesu", einer als heilig verehrten Klosterschwester. Als diese am 29. April 1923 seliggesprochen wurde, wachte Theres auf und konnte wieder sehen. Die Lähmungen aber blieben, dazu kamen Krämpfe, die sich immer mehr verstärkten. Eine andauernde Muskelzusammenziehung führte zu großflächigen Aufliegewunden am Rücken und an den Beinen. Der linke Fuß eiterte über ein halbes Jahr und der Knöchel lag blank.

      Der Arzt befürchtete das Bein amputieren zu müssen. Theres ließ sich in den Verband ein Rosenblatt, dass mit den Reliquien der heiligen Theresia von Lisieux in Berührung gekommen war, einbinden. Ein paar Tage später war die Wunde abgeheilt.

      In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu schweren Erkrankungen mit plötzlicher "wundersamer" Heilung. (Auch die Lähmung besserte sich, verschwand und kehrte zurück.) Außerdem zeigte sich bei Theres von Konnersreuth auch noch das Phänomen der "Nahrungslosigkeit". 35 Jahre lang soll sie ohne Nahrung und Trank gelebt haben, nur die hl. Kommunion zu sich nehmend. Dieses Phänomen wurde sogar einmal von einer Kommission über einen Zeitraum von 15 Tagen kontrolliert - und gilt dennoch als ebenso umstritten (siehe Linksammlung) wie die Wundmale der frommen Frau:

      Denn zu den plötzlichen Heilungen und der Nahrungslosigkeit kam in der Fastenzeit 1926 die Stigmatisation. Theres hatte die Wunden der Dornenkrone, die Nagelwunden an Händen und Füßen, die Seitenwunde und Geißelungswunden, die alle bluteten.

      Sie versuchte dies zu verbergen, heißt es, aber als sie am nächsten Tag umgebettet wurde, sahen es ihre Angehörigen. Man versuchte dann mit ärztlicher Hilfe die Wunden abzuheilen, dies war aber nicht möglich.



      Wenn die Wunden nicht bluteten, bildete sich ein dünnes Häutchen darüber. Der Arzt war sehr erstaunt darüber, dass die Wunden sich nicht entzündeten oder eiterten wenn man sie in Ruhe ließ, aber sobald man begann die Wunden zu behandeln verursachten sie größte Schmerzen. Natürlich durchliefen diese Ereignisse schnell die Presse und große Menschenmengen pilgerten zu Theres, teils mit der Hoffnung auf Hilfe, aber auch aus reiner Neugierde.

      Es gab dann von Seiten der Medien auch unschöne Angriffe auf sie, es wurden kuriose Geschichten verbreitet und Verdächtigungen ausgesprochen, z.B.: Theres Neumann wurde während der "Freitagsleiden" mit Menstruationsblut präpariert.

      Am 18. September 1962 verstarb Theres Neumann von Konnersreuth. Sie wurde im elterlichen Haus aufgebahrt und Tausende zogen bis zum 22. September, ihrem Begräbnistag, an ihrem Leichnam vorbei. Sie gilt als Heilige, gottergeben und das "Leiden des Herrn" auf sich nehmend.


      Pater Pio (1887-1968)

      Pater Pio, der Wundermönch, ein bescheidener Bauernpriester, mittlerweile als Wundertäter, Heiler und Stigmatisierter bekannt geworden.



      Er wurde 1887 in einem kleinen Dorf bei Neapel als Sohn eines armen Bauern geboren. Im Alter von 17 Jahren trat er dem Orden der Kapuziner in Foggia bei. Am 20. September 1915 klagte er über starke Schmerzen in Händen und Füssen und an der rechten Seite. Die Ärzte hatten keine Erklärung dafür. Am 20. September brach Pater Pio zusammen. Mönche fanden ihn bewusstlos, er blutete an den Handflächen, den Füssen und an der rechten Seite. Pater Pio wurde von verschiedenen Ärzten untersucht, aber keiner kam zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.

      Pater Pio mied die Öffentlichkeit und erfüllte weiter seine katholischen Pflichten.

      Er hat nie versucht, aus dem seltsamen Phänomen seiner Stigmata Kapital zu schlagen. Er vermied öffentliches Aufsehen und ging dabei soweit, dass er sogar seine Hände in der Öffentlichkeit verbarg.

      Trotz allem trafen bei ihm und seinem Kloster Geldspenden ein. Zweimal wurde der Pater vom Vatikan, dem der Ruhm, besonders wegen der Geldspenden, suspekt war, von seinem priesterlichen Amt suspendiert. Der Vatikan hob schließlich für Pater Pio das Gelübde der Armut auf, unter der Bedingung, dass er alles Geld praktischerweise gleich dem Heiligen Stuhl vermachen würde.



      In der Zwischenzeit verbreitete sich der Ruhm des Paters weiter, vor allem wegen seiner hellseherischen Fähigkeiten und einiger Wunderheilungen. Pater Pios Blutungen waren eigenartiger Weise an drei Tagen in der Woche besonders stark. In dieser Zeit, von Donnerstag Abend bis zum Samstag, befürchtete der Padre häufig am Blutverlust zu sterben.

      Auch Pater Pio hatte natürlich mit vielen Zweiflern zu tun, die ihm vorwarfen sich die Wunden selbst zu zufügen. Die Wunden bereiteten ihm große Schmerzen, seine empfindlichen Hände mussten bandagiert werden. Er trug fast immer Handschuhe. Seine Schuhe, die mittlerweile ein Reliquium darstellen, wurden extra angefertigt, um Raum für die dicken Verbände zu schaffen.

      Sein Leiden und seine Schmerzen währten bis zu seinem Tod im Jahre 1968.


      Franz von Assisi (1181-1226)

      "Franz von Assisi" war in seiner Jugend ein ganz normaler junger Mann, der sein Leben genoss und auch genießen konnte, da sein Vater ein sehr reicher Tuchhändler in Assisi war. Aber nach seiner Sturm und Drangzeit - und einer einjährigen Gefangenschaft in der verfeindeten Nachbarstadt Perugia - erkannte er plötzlich sein Lebensziel und wurde ein Nachfolger Christi.



      Im wörtlichen Sinn: Franziskus verweigerte jeglichen Besitz. Unterhose, Kutte, ein Strick als Gürtel: das war alles, was die sogenannten "Minderbrüder" (so nannte er sich und seine Gefährten) besitzen sollten. Keine Schuhe, keine Bücher, keine Rosenkränze.

      Eine Wende im Leben des Franz war dessen Reise nach Palästina (um 1220), wo ihn die Grausamkeit, mit welcher die katholischen Kreuzzüge gegen die "Heiden" geführt wurden, schwer verstörte. Nach seiner Rückkehr litt er, so Adolf Holl in "Der letzte Christ", unter Depressionen.

      Im September 1224, nach dem vierzigtägigen Herbst-Fasten, erschien Franz "Christus in Gestalt eines gekreuzigten Seraphs mit Flügeln und prägte ihm die Male der Nägel in Hände und Füße und auch die Seitenwunde ein, wie es die Legende erzählt." (Auszug aus der "Fioretti", einer zeitgenössischen Sammlung von Begebenheiten aus dem Leben des Heilgen Franziskus.)

      Celano, der kurz nach dem Tod des Franziskus dessen Biographie niederschrieb, geht mehr ins Detail:

      "Auf einmal begannen an seinen Händen und Füßen die Spuren der Wunden sichtbar zu werden, wie er sie kurz zuvor über sich an dem gekreuzigten Mann gesehen hatte. Hände und Füße schienen in der Mitte von Nägeln durchbohrt. An der Innenfläche der Hände und an der oberen Seite der Füße erschienen die Spuren der Nagelköpfe und auf der anderen Seite die Spitzen. An den inneren Handflächen waren die Male rund, an der Außenseite länglich. Auch wurde eine warzenähnliche Erhöhung sichtbar, wie die gekrümmten, umgebogenen Enden von Nägeln. Ebenso waren den Füßen die Male der Nägel eingeprägt und ragten über das umgebende Fleisch empor. Die rechte Seite seines Körpers war wie mit einem Lanzenstock durchbohrt und wies eine Wunde auf, und öfter floss Blut aus ihr, so dass Kutte und Unterhose mehr als einmal davon blutig wurden."

      Verschiedene Berichte aus dieser Zeit betonen die Scheu des Franziskus, seine Wunden zu zeigen - deren Existenz ist im übrigen auch in der kritischen Franziskus-Forschung (so Holl) unbestritten. Am 3. Oktober 1226 stirbt Franz, von Krankheit geschwächt. Seinem Willen folgend legen ihn seine Gefährten nackt auf den Boden der kleinen Kirche Portiuncula, die er 1207 eigenhändig restauriert hatte. Mit zusammengebettelten Steinen.


      Versuch einer Erklärung

      Was also verursacht das physiologische Phänomen der sogenannten Stigmata? Sind sie das Ergebnis der Meditation eines Gläubigen über die Wundmale Christi? Oder liegt in einem solchen Fall ein klinischer Befund vor - eine Form von Hysterie vielleicht?

      Fakten:

      Stigmata treten besonders oft bei frommen Gläubigen der röm. kath. Kirche (Surprise Surprise) auf, aber nicht nur, wie der Fall von Cloretta Robertson beweist: mit zwölf Jahren (im Jahr 1974) bekam sie die typischen Stigmata, die sie seither jedes Jahr im Frühling vor Ostern bekommt. Sie lebt in Oakland, Kalifornien, ist eine Farbige und ihre Glaubensrichtung ist der Baptismus.

      Die Kirche unterscheidet zwischen göttlichen und teuflischen Stigmata. Je nachdem wie gottesfürchtig sie die betroffene Person einschätzt. Ein Kriterium bleibt jedoch konstant: Stigmatisierte, die ihre Wunden zur Befriedigung von Ruhmsucht oder Geldgier einsetzen, gelten auf alle Fälle als teuflisch.

      Ein interessanter Gesichtspunkt ist auch jener der ekstatischen Vereinigung mit Gott. Maria Magdalena de Pazzi (1566 - 1607), eine bekannte Stigmatisierte empfand große Lust, wenn sie von ihren Ordensoberinnen geschlagen wurde. Sie verfasste auch sehr "anzügliche" Schriften. Zumindest in solchen Fällen stellt sich dann die Frage nach einer psychischen Krankheit.

      Mittlerweile glauben viele Naturwissenschaftler, dass der Stigmatisierungskomplex bei bestimmten psychoneurotischen Zuständen auftritt, insbesondere bei Hysterie. Dieser Begriff wird oft auf extrem erregbare Psychopathen angewendet, die zu exzentrischen Auftritten neigen, um ihren Willen durchzusetzen.

      Noch vor dem 20. Jahrhundert galt Hysterie ausschließlich als Frauenkrankheit. Als ab dem Ersten Weltkrieg Psychiater die Auswirkungen des Kriegsgeschehens auf Männer untersuchten, kam man zu dem Schluss, dass auch Männer hysterisch sein können.

      Hysterie kann in Augenblicken einer großen Gefahr auftreten: So gibt es Berichte über Soldaten, die mitten im Kampfgeschehen plötzlich von einer vollständigen Lähmung oder Blindheit befallen wurden. Das Gehirn schaltet plötzlich einen Mechanismus ein der diese Symptome verursacht.

      Psychiater stimmen darüber über ein, dass hysterische Symptome bei jedem Menschen auftreten können. Dennoch erachten die meisten Katholiken die "hysterische Erklärung" als Beleidigung und Blasphemie. Sie weisen auf das Leben hin, dass die Stigmatisierten, wie zum Beispiel Pater Pio, geführt haben: bescheiden und ruhig.

      Beleuchtet man aber deren Lebensgeschichte, dann stellt sich häufig heraus, dass sie an seltsamen Krankheiten und einer abnormen körperlichen Sensibilität litten. Vielfach wurden sie von einer Reihe unerklärlicher Gebrechen heimgesucht wie Ohnmachtsanfälle, Lähmungen, Blindheit und ähnlichem mehr.


      Viele waren zudem an Tuberkulose erkrankt, einer Infektion die auch mit einer Gehirnhautentzündung einhergehen und dadurch zu Wesensveränderungen führen kann, welche dann eine Anfälligkeit für Suggestionen herbeiführt.

      Viele Stigmatisierte entwickeln zudem ein Verhalten, wie es Schamanen zeigen: sie erleben Trancezustände, haben Visionen und legen die Fähigkeit an den Tag andere zu heilen. Vielleicht stellen die Stigmatisierten der katholischen Kirche das Gegenstück zu den Schamanen sogenannter "primitiver" Kulturen dar.

      Das subjektive Element, das die Muster der Stigmata kennzeichnet, und ihre vielfältigen Formen deuten ebenfalls auf einen hysterischen Ursprung hin. Die Wunden können als einfache rote Flecken auftreten, als kreuzförmige Risse oder auch als viereckige Löcher in den Händen.

      Bei den seitlichen Wunden gab es ebenfalls sehr viele verschiedene Variationen, je nachdem wie Christus in der Vorstellung des Stigmatisierten ans Kreuz geschlagen wurde. Vielleicht ist es bezeichnend, dass keine Stigmata an den Handgelenken auftreten. Aber da die Tatsache, dass Jesus nicht durch die Handflächen sondern durch die Handgelenke ans Kreuz genagelt wurde, inzwischen auch den streng Gläubigen bekannt ist, hält man es für denkbar, dass zukünftige Stigmatisierte auch eine Verletzung an den Handgelenken aufweisen werden.


      Es wurde vielfach versucht, Stigmata durch Hypnose hervorzurufen, aber es entstanden nur kurzzeitig rote Verfärbungen der Haut oder sporadische Blutungen. Dieser Befund steht jedoch in keinem Vergleich zu den tiefen Wunden und den starken Blutungen, die "echte" Stigmatisierte nahezu ihr ganzes Leben begleiten und jedem normalen Heilungsprozess trotzen.

      Auch außerhalb der kirchlichen Bereiche finden sich zahlreiche paranormale und psychologische Phänomene, bei denen sich die Haut spontan verformt oder sich Wunden bilden. Ein solcher Fall war Eleonora Zugun, ein berühmtes Poltergeist-Opfer in den 20er Jahren. Auf ihrer Haut zeigten sich Striemen, Bisswunden und sogar erhabene Buchstaben, wenn sie glaubte vom Teufel angegriffen zu werden, den nur sie sehen konnte.

      In vielen wenn nicht gar in allen Fällen von Stigmatisation scheint der Ursprung des erstaunlichen Phänomens im Unterbewusstsein des Stigmatisierten zu liegen. Vielleicht kann eines Tages der Prozess von Ursache und Wirkung verstanden werden, der dabei abläuft.

      Aber bis dahin bleibt dieses Phänomen einfach noch unerklärlich.


      Links

      http://www.heiligenlexikon.de/
      Heiligenlexikon: Übersichtliche Biographie zu Franz von Assisi

      http://immaculata.ch/archiv/
      Verklärter Augenzeugenbericht zur Theres von Konnersreuth.

      http://www.phil.uni-sb.de/
      Nahrungslos übergeschnappt - Anmerkungen zur Feier ihres 100. Geburtstages im April 1998

      http://www.indian-skeptic.org
      Konnersreuth als Testfall - sehr viel Hintergrund-Info zum Thema Stigmatisation

      http://ethnonet.gold.ac.uk/
      Padre Pio and the Stigmata - englische Site zum "Wundermönch".

      http://www.hblw4.asn-wien.ac.at/
      STIGMATISATION - Träger der Wundmale Christi. Franz v. ASSISI bis Therese Neumann von Konnersreuth.

      http://www.in-output.de/AKE/
      Sehr interessante, anspruchsvolle Seite über die Stigmatisierte Anna Katharina Emmerick 1774-1824







      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 15:02:39
      Beitrag Nr. 140 ()
      der "Kopf" ist sehr maechtig.
      Er kann den Tag, oder Dein ganzes Leben ruinieren.
      Er liebt es in Negativitaet zu dwellen
      und das ist foerderlich fuer viele Erkrankungen.

      Natuerlich kann es andere Wege auch gehen,
      jemand mag sich erleuchtet denken,
      oder,
      wenn der Vertand stark genug ist,
      das kann man durch Beten, Meditation, Mantras oder Yoga
      erreichen,
      hat der Verstand dort auch die Macht diese Stigmata-Phaenomaene hervorzurufen, genauso wie er Dich elend machen kann.
      Leben bedeutet Bewegung.
      Ist diese Bewegung unterdrueckt,
      durch Meditation etc.
      geht eben die Energie nach oben,
      ist die Energie im Hals,
      werden die Leute Siddhas,
      haben also Kraefte.
      Aber, das ist nichts erstrebenswertes-
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 09:55:33
      Beitrag Nr. 141 ()
      Wrack des Geisterschiffs Mary Celeste gefunden!


      Azoren, 1872: ein stolzer Zweimaster segelt über die Meere. Kreuzende Schiffen fällt auf, dass an Deck keine Menschenseele zu sehen ist. Der gruselige Grund stellt sich heraus, nachdem die Mary Celeste geentert wurde: die gesamte Besatzung ist verschwunden. Spurlos. Für immer.



      Haiti, 2001: tief unter der Meeresoberfläche, am Fuß eines Riffs, liegt das Wrack eines Schiffes, halbvermodert, besiedelt von Meerschnecken und Algen. Angeblich ist es das Wrack der Mary Celeste.

      Archäologen haben in Zusammenarbeit mit dem Meeresmuseum Vancouver Holzproben entnommen und analysiert. Die Ergebnisse der Analyse erzählen eine Geschichte, die mit jener des Geisterschiffes zusammenpasst: die Art des verwendeten Holzes kommt in den Wäldern rund um Nova Scotia vor, dem kanadischen Heimathafen der Mary Celeste. Alter und Fundort stimmen auch überein.

      Nachdem das Schiff verlassen aufgefunden wurde, fuhr es noch 12 Jahre lang unter wechselnder Flagge. 1884 sank es vor Haiti - angeblich handelte es sich hierbei um einen Versicherungsbetrug: der letzte Kapitän der Mary Celeste hatte Katzenfutter und billige Gummistiefel geladen :laugh:, in den Versicherungsunterlagen schien aber eine wertvolle, exotische Ladung auf, die nie existierte.

      Wirklich mysteriös hingegen bleibt das Rätsel um die ursprüngliche Besatzung, die 1872 spurlos verschwand. Die Ladung (1700 Barrels Alkohol :D ), die Schiffspapiere (mit Ausnahme des Logbuches), die Ausrüstung und persönlichen Gegenstände der Besatzung blieben verlassen an Board zurück. Natürlich ranken sich Mythen um die Mary Celeste. Nachzulesen auf unzähligen Web-Sites, zB. unter The Mystery of the Mary Celeste http://www.mysteriesofcanada.com/Nova_Scotia/mary_celeste.ht…



      schubku
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 10:19:53
      Beitrag Nr. 142 ()
      na endlich kommt mal wieder was:)

      so long SVB:cool:
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 10:33:35
      Beitrag Nr. 143 ()
      @SVB
      Ich möchte doch nur Qualitativ-Hochwertige Artikel bringen :rolleyes: Das dauert halt immer etwas :D



      schubku
      Avatar
      schrieb am 10.08.01 10:54:43
      Beitrag Nr. 144 ()
      :) fein, schubku lebt noch :)

      es gibt sie noch, die guten Dinge :laugh:

      Grüße

      Teebeutel
      Avatar
      schrieb am 15.08.01 09:05:16
      Beitrag Nr. 145 ()
      Bin zufällig auf Thread: Die Mondlandung - ein gigantischer Fake? „Die Mondlandung - ein gigantischer Fake?“ gestossen, in welchem auf diesen hier verlinkt ist.
      Wie ich bereits dort schrieb, ist das Thema zwar interessant zu lesen, aber selbst enthalte ich mich eines Statements dazu... ;)
      Folgendes könnte zu den Spekulationen und Diskussionen zur Mondlandung beitragen, gefunden am 15.08.2001 hier:
      http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/weltraum/kontram…



      Mondlüge ist gelogen

      Die Gerüchte um eine mögliche Inszenierung der Mondlandung sind mindestens so alt wie die Mondlandung selbst. Dass sich gegenwärtig die Gemüter erhitzen, liegt an einer Fernsehproduktion des amerikanischen Senders Fox im Februar dieses Jahres. Die Dokumentation, die mit dem plakativen Titel »Verschwörungstheorie« versehen war, schlug derart hohe Wellen, dass sich nun die NASA zum wiederholten Male gezwungen sieht Beweise für die Echtheit der Apollo-Missionen vorzulegen. Doch überzeugen die Argumente der amerikanische Weltraumbehörde?



      Zu widerlegen gilt der Vorwurf, die angeblichen Mondbilder seien in der Wüste von Nevada, in der geheimnisumwitterten Area 51 entstanden. Hören wir die Experten der NASA:
      1.) Der Verdacht, dass es sich bei den Aufnahmen um Fälschungen handelt, wird von Verschwörungstheoretikern stets damit begründet, dass auf der Mehrzahl der Fotos keine Sterne am dunklen Himmel zu sehen seien. Das sei, so ihr Argument, ein Indiz dafür, dass die Nasa-Fälscher schlicht vergessen haben, die Sterne in das Bild einzubauen. (hier das Bild!)
      NASA: Unfug sagen die Nasa-Experten. Es ist mit der damaligen Foto-Ausrüstung schlichtweg unmöglich gewesen, etwas sehr Helles und etwas sehr Dunkles gleichzeitig abzulichten. Als die Astronauten fotografiert wurden, leuchteten ihre weißen Raumanzüge so hell auf, dass mit einer auf die Astronauten ausgerichteten Belichtung die Sterne zu schwach strahlten, um noch aufgenommen zu werden.
      2.) Wie kann die amerikanische Flagge - wie auf Bildern dokumentiert - im Wind wehen, wo doch der Mond über keine Atmosphäre verfügt, es folglich keinen Wind geben kann, der die Fahne bewegt? (hier das Bild!)
      NASA: Dass es auf einigen Aufnahmen so aussieht, als würde die Flagge von einem Luftzug oder Windstoß bewegt werden liegt daran, dass sie unmittelbar zuvor von den Astronauten bewegt worden ist.
      3.) Was bedeuten die merkwürdigen Lichter am schwarzen Himmel mancher Aufnahme? Sollten hier die Studiobeleuchter geschlafen haben? (hier das Bild!)
      NASA: Jeder Fotograf kennt das Phänomen. Es handelt sich um typische Reflexionen auf der Kameralinse.
      Doch die NASA geht nicht gegen jeden Vorwurf im Einzelnen vor: Vielmehr geht sie in die Offensive und fragt die Verschwörungstheoretiker, ob es nicht allein der gesunde Menschenverstand sei, der gegen eine inszenierte Mondgeschichte spreche. »Beweise, dass das Apollo-Programm wirklich stattgefunden hat, sind zwingend: Ein Dutzend Astronauten, beladen mit Kameras, spazierten zwischen 1969 und 1973 auf dem Mond herum. Neun von diesen leben noch immer und können ihre Erfahrung bezeugen. Und sie verließen den Mond auch nicht mit leeren Händen. Genauso wie Columbus ein paar Hundert Eingeborene nach Spanien als Beweis für seine Reise zur Neuen Welt mitbrachte, brachten die Apollo-Astronauten 382 Kilogramm Mondgestein auf die Erde.«







      Avatar
      schrieb am 15.08.01 13:59:16
      Beitrag Nr. 146 ()
      @wasistdennunlos
      Für mich der größte Beweis ist immer noch, die offizielle Zoll Urkunde aus Hawai :D




      :laugh: Ich liebe dieses Teil :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 11:25:51
      Beitrag Nr. 147 ()
      Lego-Roboter fliegt ins All

      Man muss nicht Dennis Tito heißen um ins All zu kommen. Nein, es genügt wenn man äußerlich einem Lego-Roboter zum Verwechseln ähnlich sieht.

      Der Spielzeughersteller Lego will nämlich im Zuge eines Wettbewerbes erstmals einen selbstgebauten Lego-Roboter zur Raumstation ISS ins All schicken. Im Rahmen der bis Ende September laufenden "Spacecompetition" können selbstentworfene Lego-Roboter eingereicht werden. Eine zehnköpfige Jury kürt dann den Sieger-Roboter. Der glückliche darf dann Mitte November 2001 mit einer Progress-Kapsel zur Raumstation mitfliegen.

      Teilnehmen darf jeder über 18 Jahre mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Es sind sowohl Einzelpersonen als auch Teams (Schüler/Studenten) zugelassen. Voraussetzung ist, dass für den Bau nur Elemente der Lego Mindstorms-Sets Robotics Invention System 1.5, Ultimate Accessory oder Exploration Mars verwendet werden. Hintergrundinfo zu den Systemen gibt es auf der Mindstorms-Site von Lego http://mindstorms.lego.com/

      Der Roboter kann aus Platzgründen aus bis zu vier Einzelteilen bestehen, die auf der ISS zusammengefügt werden können. Die Größe darf 30 x 30 x 30 cm nicht überschreiten, das Maximalgewicht beträgt 1,5 kg. Bezüglich Programmierung ist "alles erlaubt", was den Roboter autonom, das heißt ohne externe Steuerung oder Hilfen, arbeiten lässt. Die Gewinner dürfen die Reise ihres "Schützlings" im Mission Control Room der russischen Raumfahrtbehörde in Moskau mitverfolgen.

      Also, für alle die ihre sau-teuren Lego-Roboter-Sets schon immer mal einfach ins All schießen wollten, hier die Teilnahmebedingungen http://mindstorms.lego.com/spacecompetition/teil.html


      schubku
      Avatar
      schrieb am 22.08.01 11:28:23
      Beitrag Nr. 148 ()
      Die seltsame Zahl "23"

      Berühmt wurde die Zahl 23 vor allem durch die Illuminatus!-Trilogie von R.A.Wilson und Shea. Das besondere an dieser mystischen Zahl sind die zahlreichen verschwörerischen und paranormalen Phänomene, die sich ihr zuordnen lassen. Z.b. wurden wichtige Männer an einem 23.ten geboren oder starben an einem Tag diesen Datums. Hier ein kleiner Auszug aus der 23-History:

      2/3 = 0,666. Die Zahl des Tieres, wie alle Bibelkundigen wissen dürften ;)

      AOL-Chatrooms lassen jeweils nur 23 Leute auf einmal zu. AOL hat interessanterweise auch die Pyramide im Firmen-Logo :laugh:

      230 Menschen starben bei der mysteriösen TWA-Flug 800-Katastrophe :rolleyes:

      Der Buchstabe "W" ist der 23igste im Alphabet. Zwei Spitzen zeigen nach unten, drei nach oben. Ganz nebenbei kennen wir auch einen Texaner, der zufällig das "Dubya" als sein Wahlkampf-Zeichen im letzten US-Präsidentenwahlkampf einsetzte. Mr. Bush ist übrigens Mitglied der "Skull& Bones"-Bruderschaft.

      Die erste Apollo-Mondlandung war bei 23.63 Grad Ost. Die zweite fand bei 23.42 Grad West statt :rolleyes:

      Shakespeare wurde am 23.April 1556 geboren und starb am 23.April 1616. Shakespeare war 46 Jahre (23+23) alt, als die King James-Bibel herausgegeben wurde. Psalm 46 (2x23) hat als 46.Wort "Shake", das 46. Wort, vom Ende her gelesen, ist "Spear". Interesting coincidence... :laugh:

      Die Adresse der Freimaurerloge in Stafford, England, ist 23 Jaol Road. In New York ist die Loge in der 23.Straße untergebracht.

      Jede 23.Welle, die auf einen Strand rollt, ist doppelt so groß wie die anderen Wellen :D

      Dagobert II, einer der letzten Könige der Merowinger-Linie wurde am 23. Dezember 678 in den Ardennen ermordet. Angeblich von seinem eigenen Kanzler. Dagobert ist insbesondere in Bezug auf die "Prieure de Sion" und rund um das "Geheimnis von Rennes-le-Chateau" eine bedeutende geschichtliche Figur ;)

      Sowohl das Waco-Massaker als auch der Bombenanschlag von Oklahoma City fanden an einem 19.April statt. Geschrieben sieht das Datum dann so aus "19.4." Moment, wenn man das zusammenzählt...

      Julius Cäsar wurde durch 23 Messerstiche ermordet.

      Laut Sprachwissenschaftler & US-Außenpolitiks-Kritiker Noam Chomsky sind mehr als die Hälfte der internationalen Medien im Besitz von 23 Gesellschaften.

      Nach einer alten Maya-Prophezeiung soll am 23.Dezember 2012 endlich der Weltuntergang stattfinden.

      Die erste Primzahl, in der beide Ziffern Primzahlen sind und eine weitere Primzahl ergeben, ist 23.

      Die Automarke "Nissan" besteht aus den japanischen Begriffen "Ni"=2 und "San"=3. Nissan=23 :laugh::laugh:

      Nixon`s Amtsenthebungsverfahren fand gemäß Artikel 2, Absatz 3 der US-Verfassung statt :rolleyes:

      In Star Wars wurde Prinzessin Leia in der Zelle AA-23 gefangengehalten :laugh:

      Im Film Airport sitzt der verrückte Terrorist auf Platz 23 :rolleyes:

      Sowohl "Star Trek" als auch "Babylon 5" spielen im 23.Jahrhundert.

      Die Quersummer der Deutschen Wiedervereinigung ist 23 - 03.10.1990 :laugh:

      Pheew... diese Liste lässt sich vermutlich unendlich lang fortsetzen....




      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 23:04:33
      Beitrag Nr. 149 ()
      Im Fortunastolln im Erzgeb. wo angeblich das Bernsteinzimmer liegt wurde jetzt eine MG der SS
      gefunden Stark verrostet. Freitag in der Presse.

      ????????

      GRB der sich sehr wundert.

      Moege der Bernstein mit euch sein!

      Uebrigens im Passwort von WO hab ich auch eine 23!
      Was nun????????????
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 13:35:33
      Beitrag Nr. 150 ()
      hallo

      Kennt jemand von euch das PC-Adventure Gabriel Knight 3?

      Hierbei geht es auch um Verschwörungstheorien der Freimaurer, Prior de Sion und der Templer bis zu den großen Religionen. Die Handlung spielt in Rennes-le-Château.

      Lasst euch aber nicht zu sehr davon fesseln, ist ja nur ein Spiel!
      :D
      tobsen
      Avatar
      schrieb am 15.09.01 13:40:06
      Beitrag Nr. 151 ()
      zu 23 faellt mir folgendes auf :

      E = MC^2

      Wenn man die Nummern der Buchstaben im Alphabet betrachtet und addiert :

      E = M C^2
      5 + 13+ 3+2 = 23 !!
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 03:41:16
      Beitrag Nr. 152 ()
      ich bin etwas schwach in kopfrechnen

      11 + 9 + 2+0+0+1 = ??

      GRB -sehr sehr verwundert!
      Avatar
      schrieb am 18.09.01 13:06:41
      Beitrag Nr. 153 ()
      The World Trade Center-Devil

      Einige Aufnahmen von CNN und der Associated Press (AP) haben für Aufregung gesorgt. Unmittelbar nachdem das zweite entführte Flugzeug in den südlichen Tower des World Trade Centers crashte, entstand eine seltsame Formation in der Staubwolke.

      Wenn man will, kann man auf den Bildern eine seltsame Fratze - den "World Trade Center-Devil" - erkennen :rolleyes: Die Bilder sind tatsächlich "freaky" - mehr aber nicht. Die zuständigen Presseagenturen haben nach zig Anfragen von Lesern erklärt, dass an den Bildern nichts verändert oder manipuliert wurde. Bei CNN verschwand das "Devil`s-Face"-Photo nach einem Tag von der Website.







      :rolleyes:



      schubku
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 14:44:22
      Beitrag Nr. 154 ()
      Mal wieder was neues & sehr langes...


      RASPUTIN - Heiliger oder Dämon?

      Russland, Anfang 20. Jahrhundert: Es ist die Zeit des Zaren Nikolaus II und seiner Frau, der Zarin Alexandra, die gemeinsam vier Töchter und einen Sohn, den Thronfolger Zarewitsch Alexei haben.

      Untrennbar mit der Zarenfamilie und deren Schicksal verbunden ist der aus Sibirien stammende Wundermönch Grigori Rasputin. Geliebt und verehrt - gefürchtet und verhasst. Sein Ende ist schrecklich: man findet seine grausam zerschundene Leiche steifgefroren unter dem Eis der Kleinen Newa in Petersburg.




      Grigori Rasputin - ein Mann Gottes? (by Dana for LOQ12)

      Am 19. Dezember 1916 treibt in der Kleinen Newa in Petersburg ein Leichnam an die Oberfläche. Das entstellte Gesicht und der verunstaltete Körper sind von einer Eiskruste bedeckt, die gefesselten Hände erhoben. Hat der geheimnisvolle Tote, auf den offensichtlich geschossen und eingeschlagen worden war, noch im eiskalten Wasser versucht sich von seinen Fesseln zu befreien?

      Laut Polizeibericht füllen Tausende Menschen später das Wasser, aus dem der grausige Leichnam geborgen wurde, in Flaschen und andere Gefäße. Sie hoffen etwas von der diabolischen Kraft zu schöpfen, von der man sich in ganz Russland Wunderdinge erzählt.

      Der geborgene Leichnam ist jener Grigori Rasputins, Mittelpunkt eines der populärsten Mythen in der Massenkultur des 20. Jahrhunderts. Als sein Leichnam gefunden wird, ist sich ganz Russland, gläubig oder nicht, einig: Rasputin war Diener des Antichrist.




      Wer war Grigori Rasputin?

      4. März 1917: die damalige provisorische Regierung beruft eine außerordentliche Ermittlungskommission zur Untersuchung der gesetzwidrigen Handlungen von Ministern und anderen Amtspersonen des Zarenregimes ein. Gefangengenommene Minister, Adelige und deren Dienstpersonal werden vor diese Kommission zum Verhör geschleppt.

      Eine der Hauptfragen gilt dem russischen Bauern Grigori Rasputin, um den sich viele geheimnisvolle Geschichten und Berichte ranken. Eine besondere Ermittlungsabteilung, die Sektion 13, befasst sich mit den dunklen Kräften - im politischen Jargon der damaligen Zeit werden die Zarin, der Zar, Rasputin und alle ihnen nahestehenden Personen als dunkle Kräfte bezeichnet.

      All diese Aufzeichnungen und Protokolle verschwinden urplötzlich und sind nicht mehr auffindbar. Nur sieben schmale Bändchen bleiben aus der Masse der Ermittlungen erhalten, diese bilden über Jahrzehnte die einzigen Grundlagen aller Bücher über Rasputin. Erst 1964 kommt ein weiteres sensationelles Dokument über Rasputin aus dem Erbe der außerordentlichen Kommission hinzu.

      Zum ersten Mal kommt der Schlussbericht der Kommission zu Tage. Dieser enthält Aussagen von Personen aus Rasputins engster Umgebung. Der Bericht zeichnet das Bild eines lasterhaften Bauern, der durch Trunksucht und Ausschweifungen den Verstand verliert und sowohl die Zarenfamilie als auch die korrumpierenden Minister manipuliert.

      Aber war das die ganze Wahrheit, die man aus den Aussagen ziehen konnte?

      Anfang der 90er Jahre tauchen bei einer Versteigerung des berühmten Auktionshauses Sotheby´s bisher unbekannte Dokumente über Rasputin auf. Diese bringen endgültig Einsichten in das Leben und Treiben des Wundermönchs. Auch das Archiv der Familie Jussupow, die ja Hauptakteure bei der Ermordung Rasputins waren, werden eingesehen.

      Dieses Archiv besteht aus zwei Teilen: ein Teil befasst sich mit dem unermesslichen Reichtum der Familie Jussupow und der andere Teil besteht aus dem Briefwechsel der Familienmitglieder. Planung und Ausführung des Mordes an Rasputin gehen aus diesen Briefen hervor.

      Durch all diese gefunden Dokumente kann man sich nun endlich ein Bild vom Leben jenes Mannes machen, der Jahrzehnte lang Gesprächsstoff aller Gesellschaftsschichten des damaligen Russischen Reiches war:

      Grigori Jefimowitsch Rasputin wird im Großdorf Prokrowskoje, Landkreis Tjumen im Gouvernment Tobolsk geboren. Dieses Dorf liegt verloren in den unermesslichen Weiten Sibiriens. Der Geburtstag Rasputins bleibt lange ein Rätsel. Bis in die jüngste Zeit hinein nannten seine Biographen die verschiedensten Geburtsdaten.

      In alten Kirchenbüchern findet man dann schließlich einen Eintrag über die Eheschließung von Rasputins Eltern Anna und Jefim. Anna gebar Jefim einige Töchter, die jedoch als Säuglinge starben. Endlich bringt sie am 7. August 1867 einen Sohn auf die Welt. Aber auch dieser Junge stirbt als Kind. Wie bei Hitler und Stalin sterben alle vor Grigori geborenen Kinder, als ob Gott vor einer Geburt in dieser Familie warnen will.

      Im Tjumener Archiv wird das Buch mit der Einwohnerzählung des Dorfes Prokrowskoje gefunden. Darin kann endlich das genaue Geburtsdatum Rasputins ermittelt werden: es ist der 10.Jänner 1869.

      Rasputin ist ein Junge wie viele andere auch, streitsüchtig, lügenhaft, langfingrig und ungebärdig, den die Bewohner des Dorfes als ersten verdächtigen, wenn ein Huhn oder ein Schaf aus dem Stall verschwindet. Er wächst auf den Feldern auf, hilft mit wo er kann, lernt aber weder lesen und schreiben und ist bei jedem Streich dabei.


      Der Palast der Jussupow Familie, in dem das Attentat auf Rasputin stattfindet, ist sehr geheimnisvoll. Bis heute werden dort seltsame Räume entdeckt, die auf dem Grundriss nicht existieren. Geheimnisse und Leichen haben Tradition in der Geschichte der Jussupows. Die Urgroßmutter von Rasputins Mörder, Felix Jussupow, soll übrigens eine der schönsten Frauen Europas gewesen sein.

      Nach der Revolution finden die Bolschewiken eine Geheimtüre, hinter welcher sie einen Sarg mit dem verwesten Leichnam eines Mannes entdecken. In den alten Moskauer Palasträumen aus dem 17. Jahrhundert, die der Familie Jussupow gehört hatten, entdeckt man 1925 in einem verborgenen Lagerraum sieben Truhen voller Silber, Diamanten , Perlen und Smaragden... .


      Beim Spielen mit anderen Dorfkindern verliert Rasputin sein Gleichgewicht und stürzt in den eiskalten Fluss, er wird von der Strömung mitgerissen. Unter einiger Kraftanstrengung gelingt es ihm doch noch das Ufer zu erreichen. Eine Lungenentzündung kommt zum Ausbruch. Es gibt keinen Arzt in der Nähe. Grigori kämpft mehrere Wochen gegen das Fieber an.

      Eines Morgens, als man ihn schon verloren glaubte, hat er eine angebliche Marienerscheinung, die vom Dorfpfarrer bestätigt wird. Mehr als irgend jemand sonst ist Rasputin davon überzeugt, von den himmlischen Mächten mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht worden zu sein. Seine Krankheit hat ihn geschwächt, manchmal ist er wirr im Kopf und hat schwache Nerven.

      Auch hat er Momente von Hellsichtigkeit. So kann er, als das Pferd eines Nachbarn verschwindet, spontan den Namen des Diebes nennen und das Versteck erraten. Um ihn herum beginnt man zu flüstern, dass er das "Zweite Gesicht" besitzt.

      Rasputin fühlt sich immer mehr zu den Vagabunden hingezogen, die im Land herumstreunen, sich als "Starez", als Auserwählter Gottes, ausgeben und die Gastfreundschaft der Bauern ausnutzen.

      Die Jahre vergehen und aus dem Kind Rasputin wird ein labiler Heranwachsender, der zu Träumereien neigt, die Halluzinationen gleichen. Grigori beginnt zu den Heiligtümern der Umgebung zu pilgern und sucht die Einsiedler der Gegend auf. Er wundert sich über das Elend in dem sie leben, und über die Kasteiungen, die sie sich auferlegen um den Leiden Christi näher zu kommen.


      Nach seiner Rückkehr isst er eine Zeitlang kein Fleisch und verzichtet auf Süßigkeiten. Aber es gibt Versuchungen, denen selbst eine gestählte Seele nicht widerstehen kann: Rasputin lernt ein junges Mädchen kennen, Praskowja, und heiratet sie. Wie es der Brauch will zieht die junge Frau in das Haus ihres seit kurzem verwitweten Schwiegervaters ein.

      Es dauert lange bis Praskowja einen Sohn zur Welt bringt. Dieser stirbt aber kurz nach der Geburt. Der Schicksalsschlag empört Rasputin zutiefst. Er beginnt zu trinken und mit anderen Frauen zu schlafen. Praskowja darf nur eines: den Mund halten.

      Im Alter von 23 Jahren hat er den Alltagstrott auf dem väterlichen Hof satt und beginnt eine lange, mühselige Pilgerreise. Er lernt einen Starez namens Makarijs kennen und steht fortan unter dem starken Einfluss dieses Mannes. Makarijs bringt ihm die Grundbegriffe des Lesens und Schreibens bei und erzählt ihm aus der Bibel.

      Völlig verwandelt kehrt Rasputin in sein Heimatdorf zurück. Manche finden er sei nicht ganz richtig im Kopf. Oft zeigt er einen verstörten Gesichtsausdruck. Er ist so nervös, dass er manchmal jäh zu gestikulieren beginnt, sich bekreuzigt und Kirchenlieder singt. Er gibt zusammenhanglose Sätze von sich, stolpert stotternd über Wörter und beruft sich bei jeder Gelegenheit auf den Willen Gottes.

      Rasputin macht sich wieder auf den Weg und pilgert ohne bestimmtes Ziel von einem Kloster zum nächsten. Er ist ein Landstreicher geworden und es zieht ihn immer weiter in die Ferne. Ab und zu kehrt Rasputin ins Dorf zurück - Praskowja bringt drei Kinder zur Welt.


      Die Vaterschaft freut ihn zwar, aber seine Hauptaufgabe sieht er in der Verbreitung Gottes Wort. Er ist von einer seltsamen Aura umgeben und viele Dorfbewohner sehen in ihm schon einen Heiler von Leib und Seele.

      Alles an ihm ist unklar und geheimnisvoll. Sein Gesicht, auf zahlreichen Fotografien erhalten, wird von den Menschen, die ihm begegnet sind, ziemlich übereinstimmend beschrieben: Es ist das schmale, von Wind und Wetter gegerbte, von der Sonne verbrannte faltige Gesicht eines älteren russischen Bauern mit großer knorpeliger Nase, vollen sinnlichen Lippen und langem Bart. Das Haar ist in der Mitte gescheitelt und in die Stirn gekämmt, um eine seltsame Beule oben auf der Stirn, die wie der Ansatz eines Hornes aussieht, zu verdecken. Seine Augen nehmen den Betrachter sogar auf den Fotografien gefangen - eine hypnotische Kraft leuchtet aus ihnen.

      Durch die Popularität in seinem Dorf ermutigt, mietet er ein Haus und baut dessen Keller zu einer Art unterirdischer Betkapelle aus.

      Vor allem Frauen drängen sich zu den mystischen Versammlungen. Die Anhänger lassen ihrer Nächstenliebe freien Lauf und man tauscht zwischen Brüdern und Schwestern Küsse aus. Zuweilen begibt sich auch die ganze Gruppe ins Schwitzbad. Man liebt sich manchmal auf dem feuchten Boden, außerehelich, und dankt Gott für die Freuden, die er seinen Geschöpfen gewährt.




      Aber Rasputin hat nicht nur Anhänger im Dorf. Manche finden er habe einen Pakt mit dem Bösen. Rasputin wird unumwunden als Mitglied der "Chlysten" angeprangert. Eine überaus schwerwiegende Anschuldigung, denn diese Sekte der Geißler erkennt die neuen Riten der orthodoxen Kirche nicht an. Unterdessen versammelt Rasputin weiterhin Brüder und Schwestern um sich, die das Bedürfnis verspüren, in der Sünde wie in der Gnade miteinander zu kommunizieren.

      Es wird ein Priester geschickt, um sich ein Bild über diese Umtriebe zu machen. Rasputin hält es für besser sich einige Zeit abzusetzen. Auf seiner Reise lernt er in Kazan, dem Sitz der vier theologischen Akademien Russlands, einen Pelzwarenhändler kennen. Dieser ist von seinem hypnotischen Blick und seiner sturzflutartigen Beredsamkeit so beeindruckt ist, dass er Rasputin einigen Geistlichen aus seinem Bekanntenkreis vorstellt.

      Von den Weissagungen dieses ungebildeten Neuankömmlings fasziniert, rät ihm einer der Geistlichen, Vater Michail, nach St. Petersburg zu gehen, wo er sicher aufmerksame Ohren finden würde. Er gibt Rasputin ein Empfehlungsschreiben mit.

      Als Rasputin im Frühjahr 1903 in St. Petersburg eintrifft, ist er 34 Jahre alt. Ein Bauer von magerer, ungepflegter Gestalt, geflickte Stiefel, Bettelgewand und das Haar gekämmt wie ein Kneipenkellner, aber seine Augen fesseln jeden. Sein Blick hat einen stählernen Glanz und eine magnetische Starre.


      Der Weg an den Zarenhof


      Rasputins Ruf war ihm vorausgeeilt. Durch das Empfehlungsschreiben von Vater Michail kann er ungehindert bis zu Bischof Sergej, dem Rektor der kirchlichen Akademie, vordringen.



      Trotz seiner bäuerlichen Aufmachung fühlt er sich in jeder Gesellschaft wohl. Ungeachtet von Namen und Rang seiner Gesprächspartner, befragt Rasputin jeden seelenruhig über seine intimsten, privaten Probleme aus. Und während der andere verdutzt zu antworten versucht, mustert Rasputin ihn mit einer unbeschreiblichen Neugier.

      Die Tatsache, dass er Analphabet ist und Schwierigkeiten beim Bilden von Sätzen hat, hindert ihn nicht, bei jeder Gelegenheit mit Predigten und Weissagungen loszulegen. Auch seine Tischsitten sind nicht gerade fein: Rasputin schlürft geräuschvoll seine Suppe und isst mit den Fingern.

      In dieser Zeit wird er auch einem weiteren einflussreichen Priester vorgestellt: seiner Exzellenz Theophan. Auf Theophans Betreiben wird Rasputin von ein paar Familien des Großbürgertums und des Adels empfangen. Ein hochangesehener Mönch namens Iliodor stellt Rasputin der Gattin eines Staatsrats vor. Olga Lochtina leidet an Neurasthenie (Nervenschwäche), die Ärzte haben sie bereits aufgegeben.


      Rasputin erkennt auf den ersten Blick die Ursache ihrer Erkrankung. Er redet ihr lange zu und Olga gerät vom Klang seiner Stimme schon ganz aus dem Häuschen. Der Wunderheiler kommt er zu dem Schluss, er könne sie von ihrer chronischen Angst nur befreien, indem er sie nicht nur seelisch sondern auch körperlich in Besitz nimmt.

      Das Mittel wirkt Wunder. Außerdem weiß Rasputin nun, dass es beim Sex mit einer Bäuerin oder mit einer Frau "von Welt" keinen Unterschied gibt.

      Olga Lochtina wird zur Geliebten Rasputins. Sie stellt ihn ihren Freundinnen als Heiler und Propheten vor. Dadurch kommt der Starez, wie ihn nun alle nennen, immer weiter in die höheren Gesellschaftsschichten. Er lernt auch die Gräfin Ignatjewa kennen, die sich dem Okkultismus verschrieben hat. Bei ihr sind Medien eingeladen, man lässt Tische rücken und ruft die im Jenseits schwebenden Geister an.

      Bei diesen Treffen macht Rasputin Furore. Man hängt an seinen Lippen und verschlingt ihn mit den Augen. Selbst die Männer sind fasziniert. Natürlich kommt es auch bei diesen Treffen und Seancen immer wieder zu sexuellen Ausschweifungen, den es gilt der Leitspruch: nur wer eine Sünde begeht, dem kann diese auch verziehen werden. Also eine angenehme Ausrede, um in der angeblich so sittenstrengen Zeit seinen Gelüsten freien Lauf zu lassen.

      Unter seinen Bewunderern befinden sich auch die sogenannten "schwarzen Prinzessinnen", die beiden montenegrinischen Großfürstinnen Miliza und Anastasia. Eine davon ist mit einem Onkel von Zar Nikolaus II verheiratet.


      Miliza und Anastasia stehen auch der Zarin Alexandra Fjodorowa, die sich ebenfalls für den Okkultismus interessiert, sehr nahe.



      Im November 1905 kommt es zur ersten Begegnung zwischen Rasputin und dem Zarenpaar. Rasputin ist angesichts des Herrscherpaares weder erstaunt noch verlegen. Er duzt beide ohne zu zögern, nennt ihn "Väterchen" und die Zarin "Mama". Selbstgefällig erzählt er dem Zarenpaar von Sibirien und vom dunklen Leben in den Dörfern. Nikolaus II ist wie hypnotisiert von Rasputin. Am Abend schreibt er in sein Tagebuch: "Lernte einen Mann Gottes kennen, Grigorij Rasputin, aus dem Gouvernement Tobolsk."

      Bei diesem ersten Treffen erkennt Rasputin sofort die labile Natur der Zarin. Sie ist genau der Typ Frau, die seine Unterweisung sucht. Seine Methode ist einfach: Er beschränkt sich darauf für den Mann oder die Frau intensiv zu beten, die er sich zu retten vorgenommen hat, und ihre Leiden auf sich zu nehmen.

      Im Bewusstsein seiner außerordentlichen Fähigkeiten kommt Rasputin zur Überzeugung, dass der Zar und die Zarin durchaus nicht mehr auf seine Dienst verzichten können.

      Am 15. Oktober 1906 wird Rasputin von Nikolaus II in seinem Palast in Zarskorje Sjelo empfangen. Der Zar befindet sich in Gesellschaft seiner Familie. Rasputin spricht ganz unbefangen mit der Familie. Aber während er spricht, nimmt er die Familie genauer unter die Lupe.

      Aus den blauen Augen der Zarin, einer hochgewachsenen, kühlen Schönheit mit blonder Haarpracht, spricht eine große Milde. Aber die leiseste Aufregung ruft auf ihrem Gesicht rote Flecken hervor. Neben der Zarin erscheint der Zar klein und unscheinbar.


      Die vier Großfürstinnen sind sehr hübsch. Der Thronfolger ist ein zweijähriger kleiner Junge. Er wirkt blass und schwächlich. Seine Mutter behält ihn die ganze Zeit ängstlich im Auge.

      Im Dezember stellt die Zarin Rasputin ihrer besten Freundin Anna Wyrubowa vor. Die Gattin des Hofkanzleichefs ist sofort fasziniert von Rasputin und wird eine seiner glühendsten Verehrerinnen. Somit ist für Rasputin der Weg geebnet und es dauert nicht lange, bis das Herrscherpaar keine Entscheidung mehr ohne vorherige Absprache mit ihm trifft.

      Der Zarewitsch - ein hämophiliekranker Thronfolger

      Hinter vorgehaltener Hand munkelt man schon lange, der Zarewitsch sei von der Bluterkrankheit befallen. Diese nur durch Frauen und fast ausschließlich nur auf männliche Nachfolger übertragene Erbkrankheit äußert sich in einer mangelhaften Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Der kleinste Stoß kann bei Hämophilen zu nicht enden wollenden Blutungen führen. Das in den Geweben oder in den Gelenken gestaute Blut verursacht unerträgliche Schmerzen. Da Ärzte davor zurückschrecken Morphium in hohen Dosen zu verabreichen, legen sie die Hände in den Schoß und warten das Ende der Krise ab.

      Königin Victoria von England, die Großmutter der Zarin, trug den geheimnisvollen Keim dieser Krankheit in sich. Sie hat ihn an verschiedene weibliche Nachkommen weitergegeben, unter anderem an die russische Zarin Alexandra. Diese ist bei der Nachricht, ihr Sohn sei Bluter, völlig niedergeschmettert. Sie fühlt sich ganz Russland gegenüber schuldig, einem Kind von derart anfälliger Konstitution das Leben geschenkt zu haben.


      Die Angst vor einem tödlichen Ausgang oder endgültiger Invalidität beherrscht sie Tag und Nacht. Sie zittert, kaum dass Alexej mit dem Knie irgendwo anstößt oder sich eine Schürfwunde zuträgt.

      Da selbst die hervorragendsten Ärzte sich unfähig erweisen, ihn zu heilen oder ihm auch nur Erleichterung zu verschaffen, kommt sie zur Überzeugung, dass nur Gott ein solches Wunder vollbringen kann. Immer öfter wandern ihre Gedanken in dieser Angelegenheit zu Rasputin.

      Ende Oktober 1907 fällt der Thronfolger beim Spielen im Garten hin und jammert über heftige Schmerzen im Bein. Unter der Haut hat sich ein Ödem gebildet. Die sofort herbeigerufenen Ärzte sind nicht in Lage, dem Zarewitsch zu helfen. Die Zarin lässt Rasputin rufen, dieser berührt den Thronfolger nicht einmal, sondern blickt ihn nur mit seinem hypnotischen Blick durchdringend an. Alexej hört auf zu wimmern und entspannt sich. Am nächsten Morgen hat sich das Ödem zurückgebildet und alle sprechen von einem Wunder.

      Rasputins Ruf als Wunderheiler erhält durch diese Geschichte erneut Nahrung. Noch viele Male kann nur Rasputin die Blutungen des kleinen Zarewitsch zum Stillstand bringen, sogar - unglaublich, aber angeblich wirklich geschehen - telefonisch hat der Starez Einfluss auf die Krankheit Alexejs.

      Dadurch steigert sich auch die Abhängigkeit des Herrscherpaares ins unermessliche. Keine Entscheidung, vor allem auch keine politischen Entscheidungen, werden ohne den Rat Rasputins getroffen. Dessen Macht nimmt zu, und in gleichem Ausmaß die Zahl seiner Feinde.


      Das Attentat und der endgültige Todesstoß

      Im Mai 1914 bezieht Rasputin eine Wohnung in der Nähe des Zarenpalastes. Die Miete bezahlt der Zar persönlich. Rasputins Bekanntenkreis hat sich beträchtlich erweitert. Er sieht sich immer öfter gezwungen, der Inbrunst seiner Verehrerinnen Grenzen zu setzen.

      Einflussreiche Leute, die sich früher über Rasputin lustig machten, nehmen ihn nun sehr ernst. Jeder weiß, dass beim Zarenpaar nichts mehr ohne eine Empfehlung Rasputins geht. Keiner lacht mehr über sein ungepflegtes Äußeres, seine bäuerlichen Manieren und sein zusammenhangloses Geschwätz.

      Im Juni 1914 bricht er wieder einmal zu einer Reise in sein Heimatdorf Pokrowskowje auf. Bei seiner Ankunft wird er von einer großen Menschenmenge empfangen. Eine in Lumpen gekleidete Frau, deren Gesicht im Bereich der Nase von einem Verband verdeckt ist, bettelt ihn um Almosen an.

      Während er in seiner Tasche wühlt, reißt sie ein Seitengewehr heraus und stößt es Rasputin mitten in den Bauch. Aus der Wunde spritzt ein Schwall Blut und sie versucht erneut zuzustechen. Er versetzt ihr ein paar Fausthiebe auf den Kopf und bricht dann zusammen. Die Rasende kann überwältigt werden.

      Rasputin schleppt sich noch bis zur Haustür und verliert dann das Bewusstsein. Im Kerzenschein wird er dann operiert und am nächsten Tag per Schiff ins Spital von Tjumen überführt.


      Mehrmals noch wird versucht Rasputin umzubringen, aber alle Komplotte schlagen fehl.

      Die Einigkeit des Starez mit dem Herrscherpaar wird immer intensiver. Mittlerweile wird der Zarin ein sexuelles Verhältnis mit Rasputin nachgesagt, weil keiner das blinde Vertrauen, welches ihm die Zarin entgegenbringt, verstehen kann. Bald wird ein neuer Mordanschlag geplant, und diesmal soll er endgültig sein.

      In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1916 ist es soweit.

      Prinz Felix Jussupow, neunundzwanzig Jahre alt, gehört einer der nobelsten und reichsten Familien des Landes an.



      Wladimir Purischkjewitsch, ein überzeugter Monarchist.

      Dmitri Pawlowitsch Romanow, ein Neffe von Nikolaus II.

      Oberst Suchotin und Dr. Stanislaus Lasowert.

      Unter dem Vorwand, dass seine Frau, Prinzessin Irina, ihn kennen lernen möchte, will Felix Jussupow Rasputin ihn in sein Palais locken. Prinzessin Irina ist zu dieser Zeit aber auf der Krim, bei ihren Schwiegereltern, was Rasputin natürlich nicht weiß.

      Die Verschwörer legen noch einmal fest, wie sie Rasputin ermorden wollen. Eine Schusswaffe wäre zu unvorsichtig, weil das Polizeikommissariat dem Palais gleich gegenüber liegt. Also einigt man sich auf Gift.


      Dann geht es darum, wie man die Leiche am besten verschwinden lässt: durch ein Loch in der Eisfläche des Flusses Newa. Dr. Lasowert besorgt das Gift.

      Felix lässt für diesen Abend im Kellergeschoß des Familienpalais ein geräumiges Lokal einrichten. Die niedrige Decke wird mit Laternen geschmückt, die Wände mit roten Teppichen ausgekleidet. Ein doppelter Rundbogen teilt den Raum. Auf der einen Seite ein Esszimmer mit einem Kamin, in dem ein Feuer lodert, auf der anderen Seite ein behaglicher Raum mit einem Intarsienschrank aus Ebenholz, Sesseln mit hohen Rückenlehnen und einem weißem Bärenfell am Boden.

      Um 23 Uhr ist alles bereit. Die Dienstboten haben sich zurückgezogen.

      Lasowert zieht sich Gummihandschuhe über, zerreibt Zyankalikristalle zu Pulver, nimmt ein paar Törtchen und füllt diese mit dem tödlichen Gift. Der Prinz holt zwei Fläschchen flüssiges Zyankali hervor. Es ist ausgemacht, dass Suchotin und Purischkjewitsch den Inhalt in zwei der großen Gläser schütten werden, die auf dem Geschirrbord stehen. Das soll 20 Minuten nach der Abfahrt Jussopows geschehen, der Rasputin von seiner Wohnung abholt. Das Szenario ist bis in die letzte Einzelheit geplant.

      Der als Fahrer verkleidete Lasowert und Jussupow machen sich auf den Weg. Jussupow klingelt an der Tür und Rasputin öffnet ihm. Er ist im Festanzug: ein mit blauen Kornblumen besticktes Hemd, eine weite schwarze Samthose, neue Stiefel. Felix hilft ihm seinen schweren Pelz anzuziehen. In diesem Aufzug erscheint ihm Rasputin noch größer und kräftiger als sonst: ein unzerstörbarer Bär. Das Vertrauen, das ihm Rasputin entgegen bringt, ist verblüffend. Wo ist seine Hellsichtigkeit, wo sein angeborenes Misstrauen?

      Auf dem Weg ins Kellergeschoß dringt den Männern gedämpftes Stimmengewirr und der Klang eines Grammophons entgegen. Auch das gehört zum Programm, Rasputin soll ja schließlich glauben, die Prinzessin hätte eine Abendgesellschaft eingeladen.

      Rasputin wird im Keller zu Wein und einem Imbiss eingeladen. Er ahnt noch immer nichts. Felix reicht ihm die Platte mit den Törtchen, der Starez greift gleich ein paar Mal zu, er kaut mit Genuss und redet munter weiter. Über diese Widerstandskraft ganz aus dem Konzept gebracht, bietet Felix ihm den präparierten Trank, dessen erster Schluck Rasputin nun endgültig zu Tode bringen soll. Rasputin trinkt mit kleinen Schlucken.

      Felix ist am Rande einer Nervenkrise. Es ist bereits halb drei Uhr früh. Im oberen Stockwerk machen die anderen Verschwörer Lärm. Felix sagt, er will nach dem Rechten sehen.

      Panisch stürzt er in sein Büro hinauf, das Gift hat nicht gewirkt. Die fünf Komplizen wechseln fassungslose Blicke. Sie brauchen eine neue Strategie. Nach einer fieberhaften Diskussion beschließen sie, alle zusammen hinunter zu gehen und sich auf Rasputin zu stürzen um ihn zu erwürgen. Felix ändert jedoch seine Meinung. Er handle lieber ohne fremde Hilfe. Mit wilder Entschlossenheit nimmt den Revolver von Großfürst Dmitrij an sich und kehrt in den Keller zurück, wo der Starez mit gesenktem Kopf und schwer atmend an seinem Platz sitzt.

      Rasputin verlangt nach Madeira. Felix hält die Pistole hinter seinem Rücken versteckt. Rasputin steht auf und unterzieht den Intarsienschrank einer genaueren Begutachtung. Felix hebt den Revolver und zielt auf Rasputins Herz. Mit einem wildem Aufschrei bricht der Starez auf dem Bärenfell zusammen.

      Kaum haben sie den Schuss gehört, stürzen die anderen Verschwörer herbei. Rasputin liegt rücklings mitten auf dem Bärenfell. Er hat die Augen geschlossen, die Hände verkrampft. Ein Blutfleck breitet sich auf seinem schönen Seidenhemd aus. Ab und zu geht ein Zucken über sein Gesicht, aber die Augen bleiben geschlossen. Doktor Lasowert stellt seinen Tod fest.


      Man schleppt die Leiche auf die Steinfliesen, um Blutspuren auf dem Bärenfell zu vermeiden, die der Polizei ein Indiz liefern könnten. Dann gehen die fünf Verschwörer langsam wieder in das Büro hinauf.

      Es ist drei Uhr morgens. Wie geplant sollen Suchotin und Lasowert nun die Rückkehr des Starez simulieren, um einen ersten Verdacht zu zerstreuen. Suchotin wirft sich den Pelz Rasputins über und Lasowert schlüpft wieder in seine Fahreruniform.

      Die beiden brechen auf, gefolgt von Großfürst Dmitrij im offenen Wagen von Purischkjewitsch. Nachdem sie Rasputin zum Schein nach Hause gebracht haben, kommen sie im geschlossenen Wagen zurück, um die Leiche abzuholen und in der Newa zu versenken.

      Purischkjewitsch und Felix bleiben im Palais zurück, um auf die Rückkehr der Komplizen zu warten. Felix beschleicht plötzlich ein merkwürdiges Gefühl. Er muss noch einmal nach dem Toten sehen. Rasputin liegt noch immer reglos auf den Fliesen. Für alle Fälle tastet ihm Felix noch einmal nach dem Puls. Kein Pochen. Nichts.

      Angewidert schüttelt er den Arm, der reglos zu Boden fällt. Er will schon in sein Büro zurückgehen, als er auf dem Gesicht des Toten ein Zucken zu sehen meint. Kaum merklich hebt sich das linke Lid. Und plötzlich schlägt Rasputin die Augen auf. Felix will fliehen, aber seine Beine versagen. Und schon ist Rasputin auf den Füßen. Mit hypnotischem Blick und Schaum vor dem Mund steht er da.

      Sogleich stürzt Felix die Treppe hinauf und schreit nach Purischkjewitsch. Dieser lädt seinen Revolver, rast die Treppe hinunter und kommt gerade recht, um zu sehen, wie Rasputin schwerfällig im Hof auf eines der Tore zusteuert. Genau jenes das nicht verschlossen ist.


      Purischkjewitsch schießt zweimal auf Rasputin, verfehlt ihn aber. Er zielt noch einmal und trifft Rasputin in den Rücken. Rasputin wankt, Purischkjewitsch zielt auf den Kopf und drückt ab. Der Starez bricht zusammen und kommt mit dem Gesicht auf dem Boden zu liegen.

      Außer sich vor Wut versetzt Puritschkjewitsch ihm einen heftigen Stiefeltritt gegen die Schläfe. Rasputin zuckt zusammen, robbt bäuchlings davon und bleibt schließlich in der Nähe des Gitters endgültig liegen. Es ist zu Ende. Es wird für Rasputin keine dritte Auferstehung geben. Felix ist mit dem Nerven am Ende. Er geht ins Badezimmer und übergibt sich. Die Leiche wird nun in die Halle getragen.

      Beim Anblick des von Wunden übersäten Körpers, des verschwollenen Gesichts, des blutverschmierten Barts, wird Felix von einem jähen Irrsinn gepackt. Er holt einen Bleiknüppel und schlägt wieder und wieder auf Gesicht und Bauch des Toten ein. Mittlerweile sind Lasowert und Suchotin zurückgekommen, um die Leiche in Empfang zu nehmen.

      Sie wickeln Rasputin in ein Tuch, laden ihn ins Auto und fahren los zur Petrowskijbrücke. Die Verschwörer haben vor, die Leiche in ein vorher ausfindig gemachtes Eisloch zu werfen.

      Es ist sechs Uhr dreißig in der Früh. Felix beseitigt mit Hilfe eines Kammerdieners die Blutspuren und denkt sich eine plausible Erklärung für die Schüsse aus: Einer seiner betrunkenen Gäste hätte zum Scherz auf einen Wachhund geschossen. Seinen Bediensteten nimmt er noch einmal das Versprechen ab über die Vorgänge zu schweigen.

      Soweit der Bericht über die Vorfälle, wie sie sich angeblich abgespielt haben. Gewissheit darüber gibt es natürlich nicht.


      Wenig später laufen die Untersuchungen betreffend das plötzliche Verschwinden Rasputins auf Hochtouren. Schon am Morgen des 17. Dezembers entdecken Arbeiter auf der Brücke Blutspuren, am 18. Dezember beginnt man an Ort und Stelle zu suchen.

      Die Zarin ist außer sich.

      Am 19. Dezember lenkt ein treibender Pelzmantel die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich. Ein Taucher springt ins Wasser und findet unter dem dicken Eispanzer des Flusses die Leiche. Man muss das Eis aufschlagen, um den Toten bergen zu können. Sein Schädel ist eingeschlagen, das Gesicht voller Prellungen, das rechte Auge hängt an einem Fetzen Fleisch über der Wange.

      Am 21. Dezember 1916 wird Rasputin in Anwesenheit der Zarenfamilie in der neuen Kirche von Alexandrowka begraben. Allerdings bleibt er dort nicht lange.

      In den Wirren des 1. Weltkriegs, nachdem der Zar entmachtet und samt seiner Familie in Haft genommen wurde, gräbt eine Gruppe Soldaten den Sarg mit Rasputins Überresten wieder aus. Er wird auf einen Lastwagen verladen, mit dem Auftrag ihn irgendwo auf dem Land zu begraben.

      Der Lastwagen hat eine Panne und Neugierige laufen herbei und verlangen den Inhalt des Sarges zu sehen. Beim Anblick der Leiche mit dem schwarz verfärbten Gesicht entscheidet man sich, diese mit Benzin zu übergießen und an Ort und Stelle zu verbrennen.

      Die Verbrennung dauert sechs Stunden.


      Rasputins rätselhafte Fähigkeiten

      Aus allen Aufzeichnungen und Überlieferungen kann man entnehmen, dass Rasputin mit großer Wahrscheinlichkeit zu den Schamanen gehörte, die in Sibirien seit Jahrhunderten Tradition hatten.

      Schamanismus ist der Naturglaube der Urbevölkerung Sibiriens. Er gilt neben dem Ahnenkult als die älteste Religion überhaupt. Riten und Praktiken unterscheiden sich, überall jedoch gelten die Schamanen als Mittler zwischen Menschen und Göttern.

      Die schamanistischen Völker glauben, dass ein Schamane einen Kranken heilt, indem er seine eigene Seele auf die so genannte Jenseitsreise schickt - um die Seele des Erkrankten zu finden und zur Rückkehr zu bewegen. Diese Reisen sind für den Schamanen körperlich ungeheuer anstrengend.

      Während dieser Heilungsreisen ins Jenseits haben die Schamanen Halluzinationen, Ohnmachtsanfälle und führen Gespräche mit den Göttern.


      Rasputin und seine hypnotischen Heilfähigkeiten

      Der Begriff der Hypnose leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet eigentlich Schlaf. Die Reaktion der hypnotisierten Menschen zeigt, dass bei ihnen die normale Verstandeskontrolle ausgesetzt hat. Rasputin beherrschte die Kunst der Hypnose und nützte diese auch zu seinem Vorteil aus. Er benutzte sie dazu, die eigentlichen Ursachen einer Krankheit oder bestimmte Verhaltensmuster von für ihn wichtigen Personen herauszufinden.

      Immer wieder konnte Rasputin seine hypnotischen Fähigkeiten zur Heilung von Krankheiten und Verletzungen einsetzen und dadurch seinen Ruf und seine Stellung am Zarenhof festigen.

      So verletzte sich beispielsweise im Jahre 1912 der Zarewitsch beim Aussteigen aus einem Boot. Sofort bildete sich ein Bluterguss, der aber rasch wieder zurückging. Aber ein paar Tage später verschlechterte sich der Zustand des Zarewitsch drastisch. In der Hüftgegend hatte eine ziemlich starke Blutung eingesetzt, die heftige Schmerzen verursachte. Die Temperatur stiegt auf über 39 Grad an und der Puls auf 140. Die Hausärzte wagten nichts zu unternehmen.

      Sofort wurde ein Telegramm an Rasputin gesandt, der sich zu Hause in Prokoskowje befand. Er begann sofort einen Ritus durchzuführen, der ihn nach Aussagen seiner Tochter körperlich so anstrengte, dass ihm der Schweiß in Strömen über die Stirn floß. Diese Methode der Schmerzübertragung durch Telepathie ist ein Ritus, den Rasputin von den Schamanen gelernt hatte.


      Am nächsten Morgen war der Gesundheitszustand des Zarewitsch fast wieder hergestellt. Die Ärzte allerdings erklärten das Phänomen durch einen simplen Zufall und vor allem damit, dass die Zarin dank Rasputins Beistand endlich aufhörte, durch ihre Hysterie die Angst des Kindes aufzustacheln.

      Aber nicht nur die Familie des Zaren kam in den fragwürdigen Genuss von Rasputins Heilkräften: In seiner Wohnung, die der Zar bezahlte, errichtete Rasputin eine Art Privatpraxis für jeden der seiner Kräfte bedurfte und zahlungsfähig war.

      Die hellseherischen Fähigkeiten Rasputins sind sehr umstritten. Obwohl er einige Male mit einer unglaublichen Treffsicherheit Dinge voraussagte oder erahnte, ist es doch eigenartig, dass er sein eigenes Schicksal nicht vorhersah.

      So prophezeite Rasputin die Ermordung des Innenministers Pjotr Stolypin genau sieben Tage, bevor sie stattfand.


      Der Innenminister war aufgrund äußerst merkwürdiger Versäumnisse der Geheimpolizei getötet worden. Ein gewisser Dimitri Bogrow, der bei der Geheimpolizei als revolutionärer Terrorist bekannt war, erschien zu einer Theateraufführung in Kiew, die auch der Zar besuchte, und konnte ungehindert in den Theatersaal, samt seinem Revolver.

      Während der Pause zog Bogrow seine Waffe und schoss zweimal auf den Innenminister. Dieser drehte sich noch zur Zarenloge um und bekreuzigte sich zweimal. Zwei Tage später war Stolypin tot.

      Rasputins Namen wurde sofort mit dem Mord an dem Innenminister in Verbindung gebracht.

      Viele seiner anderen Ahnungen, Voraussagen und Prophezeiungen, besonders jene das Ende des Zarenreiches und der Zarenfamilie betreffend, waren einfach eine Interpretation von Gesprächen die er in den Salons der Adeligen aufschnappte. Rasputin konnte sich auch gut in die Seele des einfachen russischen Volkes hineinversetzen und somit die revolutionäre Stimmung aufnehmen.


      Quellennachweis:
      Rasputin - eine Biographie
      Henri Troyat
      ISBN: 3492228585

      Die Geheimakte Rasputin
      Edward Radsinski
      ISBN: 3813501736

      Das Geheimnis der Romanows
      Gudrun Ziegler
      ISBN: 3431034187

      Der letzte Zar
      Peter Kurth, Peter Christopher
      ISBN: 3453091019

      Nikolaus II. Das Drama des letzten Zaren.
      Helene Carrere d`Encausse
      ISBN: 3492230016

      http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/NikolausII
      Nikolaus II, Zar von Russand - eine Biographie

      http://www.dana.edu/~dwarman/rdk.htm
      Sehr ausführliche englischsprachige Seite.

      http://homepage.tinet.ie/~pbarry/rasputin/
      Etwas trashige englischsprachige Seite.

      http://www.geocities.com/SunsetStrip/alley/4763/
      Welcome to the Unofficial Rasputin Web Page





      :)




      schubku
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 22:04:58
      Beitrag Nr. 155 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 10:38:27
      Beitrag Nr. 156 ()
      Dieses Thema dürfte jeder kennen :)


      Das Bermuda-Dreieck - the Mystery of the Bermuda-Triangle


      Florida, Puerto Rico und die Bermuda Islands sind traumhaft schöne Urlaubsziele - und gleichzeitig die Eckpunkte jenes geheimnisvollen Dreiecks, das nicht nur erfahrenen Seebären und passionierten Flugzeug-Piloten Schauer über den Rücken laufen lässt.

      Neben der AREA 51 (hatten wir ja schon) eines der mysteriösesten Gebiete der Welt: verschollene Schiffe, verlorenene Flieger, Zeitphänomene.




      Das Bermuda-Dreieck (by Doc aka 4thPlanet for LOQ12)

      Das Bermuda-Dreieck dürfte jedem bekannt sein. Aber nicht jeder weiß was wirklich schon alles im Bermuda-Dreieck passiert ist: Schiffe und Flugzeuge sind verschwunden oder aus dem Nichts aufgetaucht, in der Zeit verschoben oder für immer verschollen geblieben.

      Was ist dran am Mythos Bermuda-Dreieck? Nun, Tatsache ist zumindest, dass es das Bermuda-Dreieck gibt, rein geographisch gesehen. Und dass es riesige Methangas-Vorkommen unter den dort lagernden tektonischen Platten gibt.

      Und außerdem, auch das steht fest: in eben jener Gegend haben Ereignisse stattgefunden, haben für die es keine oder kaum eine plausible wissenschaftliche Erklärung gibt.

      Aber beginnen wir am besten mit dem Unbestreitbaren: der geographischen Lage des Bermuda-Dreiecks.




      Im Norden begrenzen die Bermudainseln bei ca. 35° nördlicher Breite das Dreieck, im Südwesten begrenzt die in Florida liegende Millionenstadt Miami dieses Gebiet und im Süden ist es die zu den Vereinigten Staaten von Amerika zählende Insel Puerto Rico.



      Aber anhand der zahlreichen Vorfälle, die sich in dieser Gegend ereignet haben, bezweifeln einige Wissenschaftler diese Definition der Lage. Manchmal hat es nämlich den Anschein, als würde das Bermuda-Dreieck von Zeit zu Zeit über seine geographischen Linien springen, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

      Und was haben wir daraus gelernt? Genau: alles ist relativ. ;)

      Dank der modernen Nachrichten- und Archivierungswelt kann man recht schnell feststellen, womit und vor allem wann das Bermuda-Dreieck angefangen hat, mysteriös zu werden.

      Und zwar kurz nach Ende des 2ten Weltkriegs mit…


      Flight 19 (5. Dezember 1945)

      Es ist wohl kaum ein Verschwinden eines Flugzeuges oder eines Schiffes im Bermuda-Dreieck so herausgestellt worden, wie der Fall von Flight 19. Vielleicht auch deshalb, weil hier gleich mehrere Objekte spurlos verschwunden sind. Konkret handelt es sich um fünf Bomber der US-Marine:

      Fünf Bomber vom Typ Grumman IBM Avenger verließen am 5. Dezember 1945 um 14.00 Uhr den Marinestützpunkt Fort Lauderdale in Florida zu einem routinemäßigen Übungsflug. Die Piloten der Bomberstaffel waren allesamt erfahrene Flieger. Die zuerst gestarteten Maschinen meldeten ideale Flugbedingungen.

      Um 15.45 Uhr funkte Flugleiter Leutnant Charles C. Taylor an den Tower in Fort Lauderdale:
      "Rufe den Tower. Dies ist ein Notruf. Wir scheinen vom Kurs abgekommen zu sein. Können kein Land sehen, wiederhole sehen kein Land."

      Nachdem der Kontrollturm eine Rückfrage bezüglich ihrer Position machte, antwortete Leutnant Charles C. Taylor:
      "Position nicht sicher. Wissen nicht genau wo wir sind. Haben uns verflogen."



      Darauf hin gab der Tower die Anweisung, Kurs nach Westen zu nehmen. Die Antwort von Leutnant Charles C. Taylor war:
      "Können nicht feststellen, wo Westen ist. Nichts stimmt mehr, seltsam. Erkennen die Richtung nicht mehr, nicht einmal das Meer sieht aus wie immer."

      Leutnant Robert Cox, der leitende Flugausbilder in Fort Lauderdale, war gerade im Begriff zu landen, als er diese Meldung mithörte. Er glaubte zu wissen, wo sich Flug 19 befand und funkte:
      "Flug 19, wie ist ihre Höhe? Ich fliege nach Süden und treffe sie."

      Leutnant Taylor`s Reaktion darauf war folgende:
      "Kommen sie mir nicht nach. Sie sehen aus wie…"

      Danach war absolute Funkstille. Der Zeitpunkt der letzten Meldung von Flight 19 war 16.30 Uhr.

      Als die letzte Meldung von Flug 19 empfangen worden war, startete ein großes Martin-Mariner-Wasserflugzeug zu einer Suchaktion. Beim Erreichen der vermuteten Position der Bomber funkte es noch eine Meldung und verschwand dann ebenso spurlos.

      Auf diese Weise waren innerhalb weniger Stunden 6 Militärmaschinen verloren gegangen. Jetzt folgte eine der größten Luft- und See-Suchaktionen der Geschichte. Aber nicht einmal ein kleines Wrackteil wurde gefunden. Auch gab es keine Anzeichen von Überlebenden.


      Spekulationen zu Flight 19

      Um das Rätsel um Flight 19 noch zu vergrößern, bleibt die quälende Frage bestehen, weshalb Leutnant Taylor auf die Hilfe von Cox verzichtet hat. Was sah er, als er schrie: "Sie sehen aus wie..."?

      Wahrscheinlich wollte Leutnant Taylor nicht, dass Leutnant Cox ebenfalls sein Leben riskiert. Wahrscheinlich sah die Besatzung im Dreieck etwas, was die Marine aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekannt geben möchte.

      Falls dieses Ereignis in jenen Dezembertagen tatsächlich so vorgefallen ist, ist Flight 19 wohl das rätselhafteste Ereignis in der Fluggeschichte. Andere Stimmen wiederum sagen, dass sich diese Darstellung mit offiziellen Berichten widerlegen lässt. Sie vermittelt nämlich den Eindruck, dass der Himmel zu jener Zeit wolkenlos war und es sich bei den Besatzungen um erfahrene Piloten handelte, die ihre Strecke genau kannten.

      Anderen Meldungen zufolge war zwar das Wetter zur Startzeit in Fort Lauderdale gut, verschlechterte sich aber während des Fluges zusehends. Ein Suchboot soll später von ungünstigen Flugbedingungen und schwerem Seegang berichtet haben. Mit Ausnahme von Leutnant Taylor habe keines der Besatzungsmitglieder große Erfahrung besessen und nur etwa 300 Flugstunden hinter sich gehabt, wovon nur 60 Stunden auf Maschinen dieses Typs abgeleistet wurden.

      Leutnant Taylor, ein Kriegsveteran mit mehr als 2500 Flugstunden, sei gerade erst von Miami nach Fort Lauderdale versetzt worden und mit der Gegend nicht so vertraut gewesen. Auch soll dies sein erster Flug auf dieser Route gewesen sein.


      Aber vielleicht auch so…

      Nun, es gibt auch Berichte, die das Verschwinden von Flight 19 und dem Suchflugzeug, einem großen Martin-Mariner-Wasserflugzeug, als "ganz normalen Unglücksfall" darstellen. Angeblich habe Leutnant Cox als erster die Funkgespräche zwischen der Staffel mitgehört, die folgendermaßen verliefen:

      Irgend jemand aus der Staffel fragte Hauptmann Edward Powers, den zweiterfahrensten Piloten von Flight 19, was sein Kompass anzeige. Der gab darauf zur Antwort:
      "Ich weiß nicht, wo wir sind, wir müssen nach dem letzten Schwenk abgekommen sein."

      Darauf hin schaltete sich Leutnant Cox ein und fragte:
      "Was ist bei Ihnen los?"

      Leutnant Taylor antwortete ihm:
      "Meine Kompasse sind beide defekt. Ich versuche Fort Lauderdale zu finden. Bin sicher, dass ich über den Keys bin, aber ich weiß nicht, auf welcher Höhe."

      Diese Mitteilungen erklären nach Meinung der Skeptiker das Schicksal des Flugs 19. Leutnant Taylor und Hauptmann Powers meinten, sie hätten eine falsche Wende genommen und seien vom Kurs abgekommen. Die Maschinen befanden sich über Great Sale Cay auf den Bahamas, aber Leutnant Taylor, der dort noch nie geflogen war, ließ sich von der Ähnlichkeit zwischen Great Sale Cay und den Florida Keys irreführen, die er aus seiner Zeit in Miami gut kannte.

      Er konnte also nicht erkennen, ob er sich östlich im Golf von Mexiko oder westlich über dem Atlantik befand.

      Leutnant Cox gab Taylor die Anweisungen, Fort Lauderdale von den Keys aus anzufliegen, und fügte noch hinzu:
      "In welcher Höhe befinden Sie sich? Ich fliege nach Süden und treffe Sie dort."

      Leutnant Taylor gab ihm darauf zur Antwort:
      "Ich weiß jetzt, wo ich bin. Ich bin auf 700 Meter Höhe. Folgen Sie mir nicht nach. Es gibt keinen Grund, nach etwas auch nur annähernd Ungewöhnlichem zu suchen."

      Taylor wusste jedoch nicht, wo er war. Er verlor immer mehr die Orientierung, wozu mehrere Faktoren beitrugen. Die Kompasse in seinem Flugzeug waren defekt, oder er glaubte es zumindest. Auch hatte er keine Uhr und sein Funkkanal wurde von Interferenzen der kubanischen Radiosender gestört.

      Aus Angst, den Kontakt zum Rest des Flugs zu verlieren, wechselte er nicht auf die ungestörte Notruffrequenz. In der Dämmerung die nun hereinbrach, steuerte er das Flugzeug erst in die eine, dann in die andere Richtung.

      Als die Dämmerung durch Finsternis der Nacht abgelöst wurde, verschlechterte sich auch das Wetter, und die See wurde immer rauer. Gegen 18.30 Uhr konnte man hören, wie Leutnant Taylor versuchte, seine Staffel zusammen zu halten.

      Seine Durchsage lautete:
      "Alle dicht zusammen bleiben. Wenn wir kein Land sichten, müssen wir wassern. Wenn der erste unter 45 Liter fällt, gehen wir alle zusammen runter."

      Die letzte Nachricht von Flight 19 wurde um 19.04 Uhr aufgefangen, als ein Pilot verzweifelt versuchte, mit Leutnant Taylor Kontakt aufzunehmen. Es ist anzunehmen, dass die fünf Bomber irgendwann innerhalb der nächsten Stunde in der unruhigen See niedergingen und versanken.

      Laut Schätzungen von Experten würde eine Grumman IBM Avenger in weniger als einer Minute sinken. Das sofortige Einsetzen von Suchflugzeugen blieb ergebnislos, denn sie waren wohl kaum in der Lage, bei Dunkelheit und schlechten Wetterverhältnissen die Wrackteile zu finden.

      Auch im Fall des eingesetzten Suchflugzeuges, das ebenfalls verschwand, gibt es noch andere Darstellungen als jene, die man in zahlreichen Büchern nachlesen kann. Zum Beispiel jene, nach der die Martin-Mariner erst gegen 19.30 Uhr vom Banana-River-Marinestützpunkt abhob und eine Routine-Abflugmeldung funkte. Kurze Zeit später soll sie dann in der Luft explodiert sein.

      Das Verschwinden lasse sich angeblich auch dadurch erklären, dass die Mannschaft der Gaines Milis, eines vorbeifahrenden Frachters, auflodernde Flammen am nächtlichen Himmel beobachtete.


      Der Kapitän des Frachters stellte den Vorfall jedoch etwas anders dar. Er habe gesehen, wie ein Flugzeug Feuer fing und dann ins Meer gestürzt sein soll. Dabei sei es dann zu einer Explosion gekommen.

      Der Kommandant der U.S.S. Solomons, eines Flugzeugträgers, der sich an der Suche beteiligte, versicherte, dass es das Wasserflugzeug gewesen sei soll, das explodierte. Die Maschine war seit ihrem Start vom Stützpunkt in Banana River beobachtet worden, bis zu jener Stelle, an der sie explodierte und vom Radarschirm verschwand.

      Bliebe noch anzumerken, dass sich im Fall von Flight 19 wohl die Geister scheiden.

      Die Anhänger der Bermuda-Dreieck Theorie erkennen wohl das Mysteriöse in diesem Fall, die Skeptiker, die meinen nüchtern zu urteilen, versuchen alles heranzutragen, um diesem Fall und der Geschichte des Bermuda-Dreiecks den Mythos zu nehmen. Wer Recht hat, kann wohl nach so langer Zeit nicht mehr gesagt werden.

      Es sei denn, es tauchen eines Tages Einzelheiten auf, die die absolute Wahrheit ans Tageslicht bringen.


      Wissenschaftliche Erklärungsversuche zum Bermuda-Dreieck

      1999 haben diverse Medien berichtet, dass Geowissenschaftler aus den USA, Japan und Deutschland das Rätsel um das Bermuda-Dreieck gelüftet haben. Ist nun der Mythos, der sich um das Bermuda-Dreieck rankt, zerstört?

      Geowissenschaftler aus den drei genannten Ländern erforschten die riesigen Methangas-Vorkommen unter dem Meeresboden im Gebiet des Bermuda-Dreiecks. Nach ihren Erkenntnissen entsteht das Methangas in der Tiefsee, wenn organisches Material (wie z. B. abgestorbene Pflanzen) verfault.

      Bei niedrigen Temperaturen (einige Grade über dem Gefrierpunkt) und sehr hohem Druck bilden sich dabei Methanhydrate. Dies sind feste, eisähnliche Klumpen. Bei Veränderungen der Temperatur zerfallen die Klumpen dann in ihre Bestandteile Wasser und Gas.

      Dieser Vorgang ist gefährlich und energiereich. Er hat nach ihren Aussagen die Folge, dass das aufsteigende Gas die Oberflächenspannung des Wassers verändert und so keine Schiffe mehr getragen werden. Dieses, so vermuten die Geowissenschaftler, könnte im Bermuda-Dreieck der Fall sein.

      Die großen Flutwellen, die in diesem Gebiet von Zeit zu Zeit beobachtet werden, werden ihrer Ansicht nach vom Abrutschen riesiger Berghänge unter Wasser verursacht.



      Auch kommen sie zu dem Schluss, dass das Methan in der Atmosphäre wie ein Treibhausgas wirkt. Durch das Methan wird die Atmosphäre aufgeheizt und das Klima verändert. Angeblich enthalten die Methan-Vorkommen im Bermuda-Dreieck doppelt soviel Energie, wie alle bekannten Kohle-, Erdöl- und Erdgasvorkommen der Welt zusammen.

      But who knows... ;)

      Spätestens wenn Hunderte von Bohr- und Förderinseln im Bermuda-Dreieck installiert werden und keine Flugzeuge und Schiffe mehr verschwinden "we`ll all know better".

      Eine andere Möglichkeit ist…

      "Das weiße Wasser" ist ein häufiges Phänomen im Gebiet der Bahamabänke. Auf diesem Bild deutlich zu sehen.



      Ein Pilot namens Jim Richardson landete einmal mitten in dem weißen Wasser, um Proben davon zu nehmen. Die Analyse ergab besondere chemische Eigenschaften und eine hohe Konzentration von Schwefel. Auch Spuren von Strontium und Lithium waren darin enthalten. Es besteht daher die Möglichkeit, dass es aus Spalten im Meeresboden strömt und könnte auf vulkanische Tätigkeit zurückzuführen sein.

      Was auf dem Land gilt, gilt natürlich auch für das Meer. Ein Erdbeben in der Tiefe des Ozeans erzeugt über dem Epizentrum, sprich auf der Meeresoberfläche, Vibrationen. Das Wasser türmt sich auf und bildet hohe Wellen, was wiederum das Verschwinden von Schiffen erklären würde.


      Zeitphänomene

      Ein seltsames Geheimnis des Bermuda-Dreiecks ist der gelegentlich auftretende Zeitverlust oder -gewinn. Dieses Phänomen wurde überwiegend von Piloten beobachtet, die dieses Gebiet überflogen haben, denn im Flugverkehr wird ja die Zeit immer genau festgehalten.

      Flugzeuge kamen in diesem Gebiet des Öfteren aus unerklärlichen Gründen verfrüht an, nachdem sie durch eine Dunst- oder Nebelwolke geflogen waren. Und zwar so verfrüht, dass es auf keinen Fall an den in diesen Gebieten auftretenden hohen Windgeschwindigkeiten liegen konnte. Einige Fälle wurden sorgfältig überprüft, so dass es wirklich den Anschein hat, als ob die Zeit für die Besatzungen, Passagiere und Flugzeuge, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Gebiet des Bermuda-Dreiecks befanden, vorübergehend unerklärlich vorschnellte, stehen blieb, einen Sprung zurück in die Vergangenheit oder gar in die Zukunft machte.

      Bruce Gernon Jr. aus Boynton Beach/Florida, hatte am 4. Dezember 1970 ein sehr ungewöhnliches Erlebnis. Der Vorfall ist durch Gernons Copiloten, das Bodenpersonal und sogar durch Treibstoff-Quittungen belegt.

      Gernon ist ausgebildeter Pilot mit bis zu diesem Zeitpunkt ungefähr 600 Stunden Flugerfahrung, die meisten zwischen den Bahamas und Florida. Er war im Jahre 1970 29 Jahre alt. Gernon, den sein Vater als Copilot begleitete, war mit einer Beechcraft Bonanza A 36 von Andres zu einem Flug über die Bahama-Bänke nach Bimini gestartet und sah, als er zu der ihm zugewiesenen Flughöhe von 3500 Meter aufstieg, vor sich eine ellipsenförmige Wolke. Sie hing ganz harmlos und unbeweglich da.


      Er ordnete gerade seinen Flugplan und dachte deshalb nicht weiter über sie nach, sonst hätte er erkannt, dass sie viel zu niedrig war. Gernon flog in seinem Aufstieg von 300 Meter pro Minute über sie hinweg, merkte aber, dass sie genauso schnell wie er aufstieg. Manchmal bekam er einen kleinen Vorsprung, doch jedes mal holte die unglaublich wirkende Wolke ihn wieder ein. Gernon schätzte ihre Breite auf 25 Kilometer. Er dachte schon ans Umkehren, kam aber schließlich aus der Wolke heraus, und da war der Himmel ganz klar.

      Als er jedoch zur Wolke zurückblickte, sah er, dass sie jetzt riesengroß war und die Form eines gigantischen Halbmondes hatte. Ein anderer Teil der Wolke befand sich in etwa 20000 Meter Höhe vor ihm. Der Bauch der Wolke schien bis in das Meer herabzuhängen, ganz anders als sonst bei Kumuluswolken. Gernon wollte um die Wolke herumfliegen, stellte aber zu seinem Entsetzen fest, dass er jetzt in einem Loch in der Mitte der riesigen Wolke war. Er suchte also nach einem Durchschlupf.

      Als er eine Öffnung entdeckte, raste er auf sie zu, doch sie wurde immer enger. Zuletzt verengte sie sich zu einem zylindrischen Tunnel. Als Gernon dieses Loch mit einer riskanten Fluggeschwindigkeit von 345 Stundenkilometer erreichte, hatte es nur noch einen geschätzten Durchmesser von 70 Meter und verengte sich Zusehens weiter. Es schien ein etwa 1,5 Kilometer langer und auf Miami gerichteter, horizontaler Tunnel zu sein. An seinem anderen Ende konnte er klaren blauen Himmel zwischen dem Tunnel und Florida sehen. Gernon jagte sein Flugzeug weiter mir riskanter Fluggeschwindigkeit durch den Tunnel.

      Er nahm wahr, dass die sich weiter verengenden Wände des Tunnels strahlend weiß schimmerten und ganz klar abgegrenzt waren. Während der letzten 20 Sekunden berührten die Flügelspitzen auf beiden Seiten die Tunnelwand. Gernon erlebte in diesem Augenblick einige Sekunden lang vollkommene Schwerelosigkeit. Als er aus dem Wolkentunnel herauskam, war rings um ihn ein trüber, grünlicher Dunst und nicht der blaue Himmel, den er durch den Tunnel gesehen hatte.

      Obwohl die Sicht offenbar kilometerweit zu reichen schien, war nichts zu sehen außer dieser grünlich-weiße Dunst. Als er seine Position ermitteln wollte, stellte er fest, dass alle elektronischen und magnetischen Navigationsinstrumente gestört waren und er keine Funkverbindung mit der Bodenkontrolle herstellen konnte.

      Nach seiner Flugzeit hätte er sich Bimini nähern müssen. Plötzlich schoss das, was er für eine Insel gehalten hatte, mit unglaublicher Geschwindigkeit durch den Dunst unter dem Flugzeug hinweg. Dann meldete sich die Radarkontrolle von Miami und teilte ihm mit, dass gerade ein Flugzeug mit westlichem Kurs Miami überfliegen würde. Gernon antwortete, dass es sich um ein anderes Flugzeug handeln müsse, da er mit seiner Bonanza gemäß der Flugzeit erst über Bimini sein könne. In diesem Moment geschah etwas höchst Eigenartiges.


      Auf einmal öffneten sich breite Schlitze rings um das Flugzeug herum und es war, als schaute man durch Jalousien. Die Schlitze verliefen parallel zu seiner Flugrichtung. Sie wurden breiter und breiter. Auf einmal konnte Gernon direkt unter sich Miami Beach sehen.

      Nachdem er in Palm Beach gelandet war, merkte er dass der Flug nur 45 Minuten anstatt der normalen 75 Minuten gedauert hatte und das, obwohl er nicht die direkte Flugstrecke von 300 Kilometer, sondern stattdessen 375 Kilometer geflogen war. Blieb die Frage, wie die Beechcraft Bonanza mit einer maximalen Flug- geschwindigkeit von 292 Stundenkilometer 375 Kilometer in 45 Minuten zurücklegen könne.

      Gernon ging der Sache nach. Er verglich an Hand von Quittungen den Treibstoffverbrauch auf früheren Flügen und stellte fest, dass sein Flugzeug normalerweise einen durchschnittlichen Verbrauch von 150 Litern für diese Flugstrecke hatte. Bei diesem Flug waren jedoch nur 100 Liter Treibstoff verbraucht worden. Gernon konnte also unmöglich die Strecke von Bimini nach Miami in wenigen Minuten zurückgelegt haben.

      Was nun Fiktion ist und was Realität ist mal wieder dem Auge des Betrachters zu überlassen.

      Einiges, wie der Flight 19, hat wirklich stattgefunden, aber was die tatsächliche Ursache für dessen Verschwinden ist, darüber kann man nur spekulieren. Tatsache ist, dass im Bermuda-Dreieck mehr Objekte verschwunden sind als irgendwo sonst. Was aber wirklich dort vorgeht, weiß keiner.

      Kann man nur hoffen, dass künftige Generationen mehr rausfinden.


      Ein paar Stories...

      Eine gecharterte Passagiermaschine vom Typ DC-3:

      Der Pilot meldete kurz vor der Landung in Miami, dass sie sich dem Flughafen näherten und die Lichter von Miami schon sehen könnten. Er gab zu verstehen, dass an Bord alles in Ordnung sei und er sich später wieder melde, um die Landeinstruktionen entgegen zu nehmen. Kurze Zeit später verschwand er mit seinem Flugzeug und sämtlichen Passagieren spurlos.

      (Datum: 28.12.1948 / Letzte Position: 50 Meilen vor Miami, Florida)



      Zwei englische Passagiermaschinen, die Tudor IV Star Tiger und ihre Schwestermaschine Star Ariel:

      Der aufgefangene Funkspruch der Star Tiger lautete folgendermaßen:
      "Wetter und Flugbedingungen ausgezeichnet. Erwarte planmäßige Landung."


      Die Meldung der Star Ariel hatte folgenden Wortlaut:
      "Wir haben Normalflughöhe erreicht. Schönes Wetter. Geschätzte Ankunftszeit in Kingston… … wie vorgesehen."

      Von der Star Tiger wurden später noch zwei recht mysteriöse Funksprüche aufgefangen. Einer der beiden Funksprüche sogar von mehreren Amateurfunkern. Mit dem Morsealphabet wurde das Wort "Tiger" buchstabiert, dann folgte eine Meldung, bei der eine Stimme die Kennbuchstaben des Flugzeugs GAHNP mehrmals wiederholte. Die zweite Meldung allerdings empfing nur eine Station der Küstenwache in Neufundland. Es gab natürlich keine Beweise, dass die beiden letzten Funksprüche tatsächlich von der Star Tiger kamen. Diese dürfte zu dem Zeitpunkt des Empfangs der Meldungen gar keinen Treibstoff mehr gehabt haben.

      (Star Tiger, Datum: 30.01.1948 / Letzte Position: Nördlich der Bermudas
      Star Ariel, Datum: 17.01.1949 / Letzte Position: Zwischen den Bermudas und Jamaika)


      Der Frachter Anglo Australian:

      Der Funkspruch des Frachters Anglo Australian meldete "Alles in Ordnung". Danach verschwand er für immer.

      (Datum: März 1938 / Letzte Position: Südwestlich der Azoren)



      Segeljacht Revonoc:

      Der Regattasegler Harvey Conover übermittelte seinem Jachtclub die Nachricht "Ich bin in 45 Minuten bei euch, haltet mir einen Platz an der Bar frei." Er kam jedoch niemals an.

      (Datum: 01.01.1958 / Letzte Position: Zwischen Key West und Miami, Florida)



      Der japanische Frachter Raifuku Maru:

      Auf seinem Weg zwischen Florida und Kuba funkte der Frachter im Anschluss an einen Hilferuf eine weitere Meldung wie folgt: "Gefahr wie ein Dolch, kommt schnell wir können nicht mehr fliehen." Danach verschwand er mit der kompletten Besatzung.

      (Datum: 1921 / Letzte Position: Westlich der Bahamas)


      Eine kleine Jacht namens Witchcraft:

      Dieser Vorfall hat eigentlich gar keine letzte Meldung, ist aber dennoch sehr mysteriös:

      Der Besitzer der Wichtcraft Dan Burack fuhr mit seinem Begleiter Pater Patrick Horgan zur Boje 7 in der Hafeneinfahrt von Miami, um sich die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt anzusehen. Er wandte sich wegen einer beschädigten Schiffsschraube an die Küstenwache und bat um Hilfe.

      Als jedoch das Boot der Küstenwache bei Boje 7 ankam, war trotz einer intensiven Suchaktion keine Spur von der Witchcraft mehr zu finden. Was die ganze Geschichte noch mysteriöser macht, ist die zweite Meldung, die eigentlich gar keine Meldung im eigentlichen Sinne war.

      Dan Burack machte zu Pater Horgan folgende Bemerkung, ohne zu wissen, dass dieser die Taste des Funkgerätes gedrückt hielt. "So einen hab` ich noch nie gesehen", sprach er in ziemlich erregtem Zustand. Die Küstenwache machte den Vorfall durch ihre Erklärung "Sie werden vermist, aber wir glauben nicht, dass sie Schiffbruch erlitten haben" noch rätselhafter.

      Datum: 22.12.1967 / Letzte Position: Hafeneinfahrt Miami bei Boje 7 (1 Meile vor Miami)


      Zeitverlust einer Boeing 727 der National Airlines:

      Ein Flug der National Airlines mit einer Boeing 727 beim Landeanflug auf den Flughafen von Miami. Das Flugzeug, das vor dem Landeanflug für 10 Minuten vom Radarschirm verschwand, war auf einmal wieder auf ihm zu sehen und landete ganz normal am International Airport von Miami. Die Piloten, die sich schon über die Schaumsprühtankwagen, Sanitätsautos, Feuerwehrwagen und des gleichen wunderten, die mittlerweile am Flugfeld in Position gegangen waren, wurden vom Kontrollturm und den Rettungsmannschaften gefragt, ob sie in Schwierigkeiten gewesen waren, als sie vom Radarschirm verschwanden.

      Nach Aussage des Piloten und Copiloten war nichts Außergewöhnliches passiert. Sie seien lediglich etwa 10 Minuten lang durch einen leichten Dunst geflogen. Als sie weiter nach möglichen Gründen für ihr Verschwinden vom Radarschirm gefragt wurden, sahen die Piloten auf ihre Uhren und merkten, dass sie 10 Minuten nachgingen. Auch das Überprüfen des Chronometers sowie der Uhren der Besatzung ergab das gleiche Ergebnis. Als sie diskrete Stichproben unter den Passagieren machten, stellte sich heraus, dass sämtliche Uhren auf unerklärliche Weise 10 Minuten nachgingen.

      Also jene 10 Minuten, die sie vom Radarschirm verschwunden waren. Das einheitliche Nachgehen der Uhren deutet also darauf hin, dass das Flugzeug einschließlich seiner Passagiere während einer begrenzten Zeitdauer von 10 Minuten irgendwo in einer anderen Zeitdimension war.


      Zeitverlust bei einem Marineflugzeuges vom Typ P-2:

      Im Juni 1970 erlebte die Besatzung eines Marineflugzeuges vom Typ P-2 auf dem Rückflug von einer Übung im Gebiet der Bahamas eine andere Art der Zeitverschiebung.

      Als die P-2 dicht auf die Wasseroberfläche herunterschoss und dann beim Aufsteigen unerwartet in eine Turbulenz geriet, musste der Pilot bei Aufstieg so beschleunigen, dass ein Zylinder platzte und das Flugzeug mit nur noch einem Zylinder weiter fliegen konnte. Die Funkverbindung riss auf allen Frequenzen ab.

      Der Pilot meldete "MAYDAY", bekam aber keine Rückantwort. Es gelang jedoch dem Piloten der P-2 kurze Zeit später, wieder ohne Schaden in Jacksonville/Florida zu landen. Kurz nach der Landung wurde der Pilot gefragt, ob er mithelfen wolle, nach einem Flugzeug in Not zu suchen, von dem man einen "MAYDAY"-Ruf empfangen habe. Hier beginnt das Kuriose. Er sollte nach seinem eigenen Flugzeug suchen!

      Sein "MAYDAY"-Ruf war mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwo einige Zeit im Raum stecken geblieben.



      Quellennachweis:

      Das Bermuda- Dreieck. Unerklärliche Phänomene

      Mehrere Autoren
      ISBN: 3-8118-4153-X

      Das Bermuda- Rätsel. Taucher finden Beweise auf den Bahamas und Florida Keys
      Michael Preisinger
      ISBN: 3784426719

      Das Bermuda - Dreieck. Fenster zum Kosmos?
      Charles Berlitz
      ISBN: 342677061X

      Spurlos. Neues aus dem Bermuda-Dreieck
      Charles Berlitz
      ISBN: 3426036142

      Die Welt des Unerklärlichen
      Mehrere Autoren
      ISBN: 3811812580

      UFO Report, Das Bermuda-Dreieck; UFO Report, Von Außerirdischen entführt
      Mehrere Autoren
      ISBN: 3861482797

      http://www.tknetwork.de/doku/bermuda/bermuda1.shtml
      Baut nicht immer auf Fakten auf und ab und zu spekulativ, aber im großen und ganzen eine interessante deutsche Seite.

      http://www.mysticnet.de/bermuda/index.html
      Sehr gute Site, bleibt bei den Fakten und spekuliert nur selten, leider etwas knapp ausgefallen. Dafür aber verbindet die Site mehrere Vorfälle miteinander, die eventuell was miteinander zu tun haben. Who knows...

      http://www.bermuda-triangle.org/
      Ganz schön viele Info`s, aber ohne gute Englischkenntnisse sollte man das Wörterbuch bei jedem Satz zur Hand haben. ;)






      schubku
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 11:45:24
      Beitrag Nr. 157 ()
      Der UNABOMBER oder Amerikas Gerechtigkeit


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      Noch immer gilt Amerika für die Welt als das Traumland der Freiheit und Gerechtigkeit, obwohl die Statistik der Kapitalverbrechen dort erschreckend angestiegen ist. Jährlich werden 260 Amerikaner zum Tode verurteilt, seit 1976 wurden 290 Todesurteile vollstreckt, etwa 3.000 Verurteilte warten in den Todeszellen. An der Spitze liegt Kalifornien (407), gefolgt von Texas (398) und Florida (342).

      Nach amerikanischem Recht gilt ein Verdächtiger solange als unschuldig, bis seine Schuld vor Gericht bewiesen wird und das Urteil gesprochen ist. Bei Kapitalverbrechen wird nach amerikanischer Rechtstradition eine Geschworenen-Jury gebildet, die aus unbescholtenen Bürgern, Frauen und Männern, als Vertretern des amerikanischen Volkes besteht. Ihr wichtigstes Merkmal ist Unvoreingenommenheit, während des Prozesses werden die Geschworenen darum von jeder öffentlichen Einflußnahme isoliert. Die "grand jury" ist Bestandteil der Verfassung und dient als Schutzschild gegen willkürliche oder unbegründete Anklage eines einer Straftat Verdächtigen. Die Vertreter der Anklage müssen die Geschworenen unter Vorlage von Beweismitteln in einer Anhörung davon überzeugen, daß Anklage erhoben werden kann.

      Im Herbst 1995 wurde der prominente schwarze Fußballspieler O.J. Simpson, angeklagt des Mordes an seiner weißen Frau, nach einem spektakulären Prozeß freigesprochen. Er befand sich während der ganzen Gerichtsverhandlung gegen Kaution auf freiem Fuß. Die besten Anwälte führten seinen Prozeß. Die Medien behandelten den nationalen Sympathieträger vorsichtig und fair, so konnte der Vorwurf einer rassischen Diskriminierung nicht erhoben werden. Viele Unklarheiten und starke Verdachtsmomente tauchten während der Verhandlung auf, schließlich sprach die Jury ihr Verdikt: Unschuldig! Simpson verließ das Gerichtsgebäude als freier Mann.

      Am 3. April 1996 wurde der ehemalige Mathematikprofessor Theodore J. Kaczynski (54) von FBI-Beamten im Bundesstaat Montana verhaftet. Seit 1971 lebte er dort einsam in einer einfachen Hütte in wilder Natur in der Nähe von Lincoln, einer unbedeutenden Kleinstadt. Er steht im Verdacht, der seit 18 Jahren gesuchte Bombenattentäter, der sogenannte UNABOBMER zu sein.



      Zwischen 1978 und 1995 wurden insgesamt 16 Bombenanschläge verübt, die drei Tote und 23 Verletzte forderten. Die meist als Postsendungen getarnten Sprengsätze waren an Angehörige amerikanischer Universitäten, Computerspezialisten und in den ersten Jahren auch an Fluggesellschaften gerichtet gewesen. Die FBI-Fahnder bildeten deshalb das Computerkürzel UNABOM aus "Universities and Airline bombings", aus dem später der UNABOMBER wurde. Aufgrund von bestimmten Indizien, zu denen auch Bekennerbriefe gehören, geht das FBI davon aus, daß alle Anschläge von dem gleichen Täter ausgeführt wurden, dessen Motiv vor allem die Ablehnung moderner Technologie und durch sie bedingte Umweltzerstörung war.

      Der UNABOMBER soll auch Verfasser der technologiefeindlichen Abhandlung "Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft" sein. Das 35.000-Wörter- Manuskript wurde im Juni 1995 anonym unter Androhung neuer Terroranschläge an mehrere große amerikanische Zeitungen zum Abdruck geschickt. Im Gegenzug versprach er, seinen langjährigen Sprengstoffterror einzustellen.

      Die wesentliche Aussage dieser Schrift, die von der Presse als "Manifest" bezeichnet wird, ist: die moderne Technologie unserer Zeit zerstört die Autonomie des einzelnen Menschen und macht ihn von einem nicht mehr durchschaubaren System abhängig.
      Das FBI ging immer von einem Einzeltäter aus, obwohl in den Briefen und im "Manifest", die mit den Initialien "FC" gezeichnet waren, der Plural "wir" gebraucht wurde.

      Im "Manifest" ruft "FC" dazu auf, das bestehende System notfalls mit Gewalt zu zerstören und bekennt sich zu den vorangegangenen tödlichen Anschlägen als Protest gegen die Zerstörung der Natur und die technologische Versklavung der Menschen.

      Die beiden bedeutenden Tageszeitungen New York Times und Washington Post entschlossen sich nach Beratungen mit dem FBI und dem Generalstaatsanwalt zu einer Veröffentlichung des vollen Textes, der am 19. September 1995 in einer achtseitigen Beilage der Washington Post erschien. Die Druckkosten wurden von beiden Zeitungen getragen. Der Abdruck führte schließlich zur Verhaftung des Verdächtigen.



      Das UNABOMBER-Manifest

      "Die industrielle Revolution ist eine Katastrophe für die Menschheit". Mit diesem Satz wird das 232 Paragraphen umfassende theoretische Traktat eingeleitet. Es ist eine Kritik an der westlichen Technologie-Gesellschaft des ausgehenden 20. Jahrhunderts und eine psychosoziale Analyse der "Linken". Die hier dargelegte Ideologie hat ihre Wurzeln nicht nur in der linken Studentenbewegung Amerikas Ende der 60er Jahre. Vielmehr kritisiert der anonyme Verfasser gerade die bürgerliche linke Bewegung ("Leftism") dieser Zeit und analysiert in negativer Bewertung auch die in der linken Ideologie zu suchende Motivation der heutigen Generation und ihren Einsatz für Menschenrechte und Naturschutz, da eine grundsätzliche Veränderung des Systems damit nicht zu erreichen wäre.



      Im "Manifest" ist der radikale Aufruf zur Zerstörung des Systems Alternative und Utopie zugleich. Die hier dargelegte Auffassung von "Revolution als Prozeß" geht vor allem auf die Anarchismustheorie des russischen Anarchisten Fürst Peter Kropotkin (1842-1921) zurück, der in einem seiner Hauptwerke, "Die historische Rolle des Staates", diesen als ein "verwerfliches Institut der Unterdrückung" bezeichnet.



      "Die Zertrümmerung der Staaten und das Aufkeimen neuen Lebens in tausend und abertausend Zentren, gegründet auf die lebendige Initiative des Einzelnen und der Gruppen und auf die freie Vereinbarung, oder aber immer wieder der Staat, der das individuelle und örtliche Leben zermalmt, alle Gebiete menschlicher Tätigkeit mit Beschlag belegt;"

      Auf seine Theorien beruft sich auch der amerikanische Soziologe und Gesellschaftskritiker Paul Goodman, der in den sechziger Jahren großen Einfluß auf die amerikanische Studentenbewegung hatte und in seinen "Politischen Essays" (bes. "Die schwarze Flagge des Anarchismus") das Modell einer dezentralisierten modernen Gesellschaft propagiert.

      Dieselben Ideen finden sich aber schon bei Michail Bakunin (1814-1876), in dessen Hauptwerk "Staatlichkeit und Anarchie" (1873), das ähnlich wie das UNABOMBER-Manifest voller Wiederholungen und Polemik ist und nur sehr vage Vorstellungen von einer zukünftigen anarchistischen Gesellschaftsordnung entwickelt. Auch eine radikale Kritik am Despotismus der Wissenschaft findet sich bereits bei Bakunin, wenn er schreibt "Laßt ihnen (den Wissenschaftlern) die volle Freiheit und sie werden an der Menschheit dieselben Versuche unternehmen, die sie jetzt an Kaninchen, Katzen und Hunden machen."

      Das Schreibmaschinen-Manuskript des UNABOMBER-Manifestes traf Anfang Juni 1995 mit einem Brief bei vier Zeitungsredaktionen ein. Zunächst ließ das FBI 75 Kopien gezielt an amerikanischen Universitäten verteilen, in der Hoffnung, daß der Stil des mutmaßlichen akademischen Drop-out-Anarchisten von Soziologie-Professoren vielleicht identifiziert werden könnte.

      Vor Ablauf der dreimonatigen Frist, die der Verfasser den Zeitungen für einen Abdruck gestellt hatte, erschien am 2. August 1995 zuerst auszugsweise ein auf 3.000 Wörter gekürzter Vorabdruck des Textes in der Washington Post. Ob nun Menschenliebe, Spekulation auf den großen Mediencoup oder kriminalistisches Gespür und FBI-Strategie der Grund für die vollständige Publikation des 56seitigen Schreibmaschinenskripts (+ 11 Seiten Fußnoten) war, die Publikation hat sich schließlich für Medien und FBI, in gewisser Weise aber auch für den anonymen Verfasser gelohnt.

      Denn in Amerika kam daraufhin zunächst eine öffentliche Diskussion über die teils als berechtigt empfundene Gesellschaftskritik des "Manifestes" in Gang, während die Spezialabteilung des FBI ein neues Täterprofil entwickeln mußte. Bisher hatte man als möglichen Täter einen geschickten Handwerker mit geringer Schulbildung, etwa 30 bis 40 Jahre alt, angenommen. Nun suchte man nach einem hochgebildeten Akademiker, der wahrscheinlich seine Ausbildung in den sechziger Jahren an einer amerikanischen Universität erhalten hatte. Die Suche hätte wahrscheinlich weiter wie bisher ins Leere geführt, aber im Januar 1996 trat plötzlich ein, was durch den Abdruck des Manifestes erhofft worden war.



      Der Verdacht

      David Kaczynski (46), der Bruder des später Verhafteten, glaubte beim Lesen des "Manifestes" die ideologische Gedankenwelt und Sprache seines acht Jahre älteren Bruders Theodore wiederzuerkennen. Vergleiche mit Briefen und private Nachforschungen verstärkten seinen Verdacht, als er Übereinstimmungen bei sprachlichen Formulierungen entdeckte. Schließlich schaltete er Anfang 1996 über einen Anwalt das FBI ein und identifizierte seinen Bruder.

      Wie später auf einer Pressekonferenz bekannt wurde, versuchte David Kaczynski zunächst bis Ende 1995 auf eigene Faust seinen Verdacht zu klären. Über eine der Familie nahestehende Privatdetektivin, die Kontakt zu einem ehemaligen FBI-Beamten hatte, ließ er Sprachvergleiche und Analysen erstellen, die sich aber nur auf insgesamt fünf Seiten aus zwei Briefen des Bruders stützten. Seine eigene Identität und die seines Bruders hielt er zunächst geheim.

      Das Gerücht von einer "heißen Spur" zum UNABOMBER war in FBI-Kreise gedrungen, David geriet Ende 1995 offenbar unter zunehmenden Druck. Er brach seine Nachforschungen ab, doch scheint es für ihn kein Zurück mehr gegeben zu haben. Die bis dahin eingeweihten Personen vertraten die Meinung, daß die wenigen Indizien der Sprach- und Schriftanalyse den Verdächtigen mit hoher Wahrscheinlichkeit (80%) als den gesuchten UNABOMBER identifizierten.

      Besonders auffällig sei die idiomatische Parallelität einer Stelle im "Manifest" zu einem privaten Brief von Theordore Kaczynski: "You can`t eat your cake and have it too."
      Eine fast gleiche Variante findet sich auch im weltbekannten Roman "Ulysses" von James Joyce (1922) und ist als Redewendung, wenn auch nicht sehr verbreitet, so doch nicht ungebräuchlich.

      Die von David Kaczynski erhoffte und erbetene Anonymität, die ihm das FBI zugesagt hatte, wurde nicht eingehalten, die Presse konnte mit Hilfe "ungenannter offizieller Quellen" bereits am Tag nach der Verhaftung berichten, daß David Kaczynski mit der Auslieferung seines Bruders den bahnbrechenden Hinweis für die Verhaftung gegeben hatte.



      Raskolnikov in Montana?

      Der literarische Vergleich zwischen dem genialen Mathematiker Theodore Kaczynski und der Romanfigur Dostojewskis ist naheliegend, wenn man den Verdacht, er sei auch der Verfasser des UNABOMBER-Manuskriptes ernst nimmt. Erinnern wir uns, daß die Hauptfigur des Romans, Rodion Romanitsch Raskolnikov, zuerst seinen Aufsatz "Über das Verbrechen" verfaßt und veröffentlicht hat, um dann seine Theorie in die Praxis umzusetzen. Diese Theorie besagte, daß es in der Welt außergewöhnliche Menschen gäbe, die in der Lage wären, den Umsturz alles Bestehenden zu fordern, um Besseres an seine Stelle zu setzen. Um ein der Menschheit nützliches Ziel zu erreichen, dürften sie jede Art von Unrecht oder Verbrechen begehen, moralische Gesetze gelten für sie nicht.

      Zwischen Dostojewskis Roman und dem UNABOMBER-Manifest liegen 130 Jahre. Vorausgesetzt, daß der terroristische UNABOMBER auch der Verfasser des "Manifestes" war, liegt hier eine umgekehrte Reihenfolge vor: eine sich über fast zwei Jahrzehnte hinziehende Serie von Bombenanschlägen, dann erst wird die "Theorie" wie eine späte Rechtfertigung des Verbrechens nachgeliefert: "Damit wir unsere Botschaft der Öffentlichkeit mitteilen konnten, und zwar so, daß sie einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen würde, - waren wir gezwungen zu töten."

      Die nihilistische Botschaft ist:"Wir haben keinerlei Illusionen darüber, auf welche Weise eine neue, ideale Form der Gesellschaft geschaffen werden könnte. Unser Ziel ist einzig die jetzige Gesellschaft zu zerstören."

      Theodore J. Kaczynski (54), Harvard-Absolvent (1962) und promovierter Mathematiker (1967), einer der jüngsten Professoren in Berkeley, gab mit 27 Jahren aus unbekannten Gründen seine wissenschaftliche Karriere auf und trat im Januar 1969 seinen Rückzug aus dem bürgerlichen Leben an. Mit einem kurzen Kündigungsschreiben an die Universitätsverwaltung beendete er seine wissenschaftliche Karriere. Es war kein panischer Entschluß, denn er lehrte noch bis zum Ende des laufenden Semesters. Er hinterließ eine preisgekrönte Dissertation und sechs in mathematischen Fachzeitschriften veröffentlichte wissenschaftliche Beiträge. In der wissenschaftlichen Welt hörte man danach nichts mehr von ihm.

      Seit 25 Jahren lebte er - mit Unterbrechung um 1978/79 - in der Nähe der Kleinstadt Lincoln, Montana, in einem Waldgebiet nahe einer Paßstraße. Wie der Grundbucheintrag von 1971 ausweist, hatte er das Land, auf dem er seine Hütte baute, zusammen mit seinem Bruder erworben.

      In dem an Kanada grenzenden Bundesstaat Montana, dessen Größe etwa dreimal der Bayerns entspricht, leben nur 800.000 Menschen. Hier befindet sich Amerikas größtes Naturgebiet mit den grandiosen bewaldeten Gebirgszügen der Rocky Mountains und der kontinentalen Wasserscheide im Westen, in deren unmittelbarer Nähe Kaczynskis Hütte stand.

      Bundeshauptstadt und Sitz des Gouverneurs ist Helena mit kaum 25.000 Einwohnern. 1889 wurde Montana als 41. Bundesstaat in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen. Es gibt elf Tageszeitungen, die drei größten sind die Billings Gazette (Aufl. 58.000), Great Falls Tribune (Aufl. 35.000) und der Missoulian (Aufl. 28.000).

      Zur Standardkleidung der Bewohner von Montana gehören bis heute noch der Cowboyhut und Westernstiefel. Es gilt als Rückzugsgebiet für Eigenbrötler, Naturburschen, Esoteriker und ist Hochburg der Umweltschützer, die sich für die Erhaltung der Natur einsetzen und kürzlich erst weit beachtete Protestaktionen gegen die vom Staat vorgesehene Vergabe von Konzessionen für den Goldabbau durchführten.

      In der Kriminalstatistik steht der Bundesstaat an 29. Stelle und liegt damit beträchtlich unter dem nationalen Durchschnitt, im Strafgesetzbuch ist die Todesstrafe vorgesehen, die seit 1976 nur einmal vollstreckt wurde (am 10. Mai 1996).
      Dem Obersten Gericht von Montana (Supreme Court ) gehören sieben Richter an, es untersteht dem 9. Gerichtsbezirk, zu dem außer Montana auch Alaska, Arizona, Kalifornien, Hawaii, Idaho, Nevada, Oregon, Washington, Guam und Nord Mariana Islands gehören.

      In seiner Hütte, etwa sechs Kilometer von der Ortschaft Lincoln entfernt, lebte Theodore Kaczynski völlig zurückgezogen unter primitiven Umständen und in größter Armut; seine jährlichen Ausgaben sollen etwa 300 US-Dollar betragen haben. Er lebte hauptsächlich vom Ertrag seines Gartenanbaus und jagte gelegentlich Hasen und anderes Kleinwild.

      Regelmäßig tauchte er auf seinem alten Fahrrad in der Stadt auf, kaufte Lebensmittelvorräte, Kleidung und Werkzeug und besuchte die örtliche Bibliothek. Jeder im Ort kannte ihn, den zurückgezogenen, ungepflegten Einzelgänger, nannte ihn - gut amerikanisch - bei seinem abgekürzten Vornamen Ted, oder Ted vom Stemple-Pass, Ted, den Einsiedler. Er galt als höflich, still und unauffällig.

      Er besaß einen 1986 für den Bundesstaat Montana zugelassenen Führerschein, obwohl er immer ein Fahrrad benutzte oder zu Fuß ging. Als er sich im Sommer 1994 um einen Job bewerben wollte, bat er eine Angestellte eines Sportgeschäftes, die aktiv in der Umweltbewegung war, ihm dabei zu helfen und übergab ihr ein handschriftliches Bewerbungsschreiben, das auch seinen akademischen Lebenslauf enthielt.
      In Lincoln hatte Theodore Kaczynski bis zum Tag seiner Verhaftung ein Postfach auf seinen Namen, gelegentlich erhielt er Briefe von seiner Familie und einem mexikanischen Landarbeiter, mit dem er seit 1989 korrespondierte.

      Von der kleinen Ortsbibliothek machte er als Benutzer, Leser und Entleiher exzessiven Gebrauch. Er las dort Zeitungen, entlieh Bücher, gab Fernleihbestellungen auf. Die Bibliotheksangestellten kannten ihn seit Jahren und versuchten, die mitunter seltenen Werke, die er bestellte, aus anderen Bibliotheken zu beschaffen.

      Vielleicht war er ein "Raskolnikov in Montana", der auf einer der drei Schreibmaschinen, die bei der FBI- Durchsuchung in seiner Hütte gefunden worden sind, sein 35.000-Wörter-Traktat "Die Industriegesellschaft und ihre Zukunft" geschrieben hat. Die in 232 Paragraphen niedergeschriebene Gesellschaftskritik richtet sich vor allem gegen die moderne Linke, deren psychologische Motivation er auf seltsame und manchmal abwegige Weise analysiert. Auffallend und ganz untypisch für selbsternannte Propheten sind seine Unsicherheit und Selbstzweifel, die immer wieder die im Text gemachten Aussagen in Frage stellen. In den letzten beiden Paragraphen, der Schlußbemerkung, faßt der unbekannte Verfasser noch einmal zusammen, daß alles Gesagte nur eine Annäherung an die Wahrheit sein könne und überläßt den künftigen Historikern die Klärung noch offener Fragen. Auch der Mathematiker Theodore Kaczynski fügte seiner Dissertation vor dreißig Jahren eine Liste mit noch ungelösten Problemen bei.

      Vielleicht las Kaczynski nicht nur "Thackeray und Shakespeare", ein für alle Journalisten meldenswertes Detail, das den Verdacht eines Kapitalverbrechens offenbar noch erhöhte - , sondern bastelte tödliche Sprengsätze, die er auf geheimnisvollen Wegen durch den Kontinent transportierte, um sie in Kalifornien, New Jersey, Salt Lake City mit der Post an die unbekannten Opfer zu senden oder in Computerläden zu deponieren. Es wird schwer sein, dies nachzuweisen. Eines aber ist sicher:

      Der Mann, dessen Gesicht in den ersten Aprilwochen als "meistgesuchter Verbrecher Amerikas" über die Bildschirme flimmerte, auf den Titelseiten aller amerikanischen Zeitungen abgebildet war, das anonyme, sehr unähnliche Internet-Suchbild des FBI ablöste, lebte 25 Jahre unter eigener Identität in Montana, dem Zentrum der amerikanischen Umweltschützer. Er hat sich dort nicht versteckt und war jederzeit zu belangen, aber niemand hat dort nach ihm gesucht.

      Innerhalb von wenigen Tagen haben Journalisten mit unglaublichem Jagdeifer auf dem ganzen Kontinent alle Menschen aufgespürt, die jemals irgendwie Kontakt zu Kaczynski hatten, Nachbarn, ehemalige Mitschüler und Mitstudenten, Lehrer, Professoren. Aus ihren Beschreibungen und Erinnerungen ergibt sich das Psychogramm eines von früher Jugend an mental schwer gestörten Menschen. Kaczynski hatte niemals Freunde, keine Beziehungen zu Frauen, seit Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie.

      "Eine Frage bleibt nur: gebiert diese Krankheit das Verbrechen oder wird das Verbrechen nach seiner Art stets von etwas Krankheitsähnlichem begleitet?" (Raskolnikov. Verbrechen und Strafe)



      FBI - Jagd auf den UNABOMBER

      Mit der Verhaftung beendete das FBI seine langjährige "Jagd auf den UNABOMBER", nach wochenlanger hochgeheimer Belagerung und Beobachtung der Hütte von Theodore Kaczynski konnte der Verdächtige von FBI-Spezialeinheiten, etwa fünfzig Polizisten, unter größten Sicherheitsvorkehrungen verhaftet werden. Damit sei dem FBI gelungen, die längste Menschenjagd nach einem Serienmörder, die 18 Jahre dauerte, drei Tote und 23 Verletzte gekostet hat, erfolgreich zu beenden, hieß es in den ersten Verlautbarungen.



      Die Aktion scheint ein Wettlauf zwischen FBI und der bekannten Fernsehgesellschaft CBS gewesen zu sein, die über die anlaufende Aktion offenbar frühzeitig Informationen erhalten hatte. Um die Durchführung der Verhaftungsaktion durch vorzeitige öffentliche Bekanntgabe nicht zu gefährden, hatte das FBI zwei Tage vorher ein Stillhalteabkommen mit der Fernsehgesellschaft geschlossen. Fast zeitgleich mit der Festnahme gingen die Berichterstatter am 3. April um 15 Uhr Ortszeit auf Sendung, möglicherweise hatte CBS die Nase vorn, denn das FBI hat den genauen Zeitpunkt der Verhaftung bisher nicht veröffentlicht. Intern hieß es, daß der Zeitpunkt durch den Medien-Druck verfrüht gewesen sei, was ein bezeichnendes Licht auf die Macht der Medien in Amerika wirft. Das "Timing" lag bei CBS, nicht beim FBI.

      Die Festnahme des Verdächtigen hätte wahrscheinlich auch mit weniger Aufwand vorgenommen werden können. Die sechswöchige Polizei-Beobachtung hatte zu nichts geführt, da Kaczynski sein Grundstück nie verließ und kaum aus der Hütte kam. Die Hoffnung des FBI, ihn bei einer Strafhandlung verhaften zu können, war vergeblich. Er hatte seine Hütte auch nicht, wie man befürchtete, mit Tretminen umgeben.

      Die aufwendige FBI-Aktion scheint vor allem als eine Rechtfertigungsstrategie für die Öffentlichkeit geplant gewesen zu sein, um den großen finanziellen und technologischen Aufwand der Regierung bei der Verbrechensbekämpfung zu legitimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, gab das FBI offenbar absichtlich Informationen an die Medien, die landesweit aus einem Verdächtigen einen bereits überführten Täter machten.



      Das Urteil der Medien

      Als der Anwalt von David Kaczynski, dem Bruder des Verhafteten, in der zweiten Januarwoche 1996 dem FBI im Auftrag seines Klienten die Identität von Theodore Kaczynski mitteilte, tat er es mit den Worten: "This is either a historic moment or the beginning of a wild goose chase".

      Die "Wildentenjagd" begann im Februar und setze sich nach der Verhaftung mit einer beispiellosen Medienkampagne fort, die ganz Amerika wochenlang mit tausenden von Zeitungsartikeln sowie Sendungen in Rundfunk und Fernsehen überschwemmte. Der vom Gericht ernannte Pflichtverteidiger des Verhafteten, Michael Donahoe, nannte es einen "tödlichen Medienangriff" ("lethal media blitz"). In seinem Beschwerdeantrag an den Distrikts-Gerichtshof in Helena, Montana führt er dazu aus:

      "Noch während der Festnahme und der Durchsuchung der Hütte von Theodore Kaczynski wurde ein Bericht im Rundfunk und Fernsehen (CBS) verbreitet, daß es sich bei dem Verhafteten um eine noch nicht identifizierte Person handelt, wahrscheinlich den langjährig gesuchten Unabomber. Diese ersten Berichterstattungen dauerten stundenlang an.

      Als nächstes wurde die Identität des Verhafteten bekannt gegeben, der nun angeblich mit Sicherheit als der Unabomber vom FBI identifiziert worden war. Ununterbrochen reihten sich Berichte über belastende Beweisstücke aneinander, die von Polizeibeamten bei der ersten Durchsuchung der Hütte gefunden wurden.

      Als nächstes wurde die Presse eingeschaltet und begann landesweit in allen Zeitungen mit einer Berichterstattung gleichen Inhalts, die bis zum jetzigen Zeitpunkt (15. April) anhält.

      Seit dem 3. April haben Regierungsbeamte des FBI absichtlich Informationen über die Presse und elektronische Medien verbreitet, die in höchstem Maße belastend sind. Diese Artikel enthalten Informationen über schwerbelastende Beweisstücke, die bei weiteren Durchsuchungen angeblich gefunden wurden. Und in jedem Falle gingen die Informationen der Medien auf FBI-Beamte der Regierung zurück."


      Mit Hilfe einer Computer-Nachrichtendatenbank ermittelte das Anwaltsbüro, daß die Wortkonfiguration "KACZYNSKI UNA-BOMB FEDERAL OFFICIAL ANONYMOUS SOURCE" in dieser Kombination in 2.204 Zeitungsartikeln vorkam, die zwischen dem 3. und 14. April in ganz Amerika erschienen waren.

      Das Ende der FBI-Fahndung wurde öffentlich als Großereignis der Verbrechensbekämpfung gefeiert. Es stand auch für die Regierungsbeamten von vornherein fest, daß der Bombenattentäter, Verfasser des "Manifestes" und Theodore Kaczynski ein und dieselbe Person waren. "The government is trying to use the press to convince the public that this is their man", äußerte sich ein Rechtsprofessor der Harvard Law School öffentlich.

      Die Journalisten der Medienwelt schwärmten aus und trugen alles zusammen, was sich irgendwie über das Privatleben des Verhafteten finden ließ, meistens waren sie schneller als die FBI-Beamten. Bereits in den ersten Artikeln wurde der UNABOMBER, identisch mit Theodore Kaczynski, überführt durch Beweise aus "offiziellen Quellen" zur mehrfachen Todesstrafe verurteilt. Obwohl man ihn in der Presse als krankhafte Persönlichkeit schildert und die Titelseiten namhafter Nachrichtenmagazine ihn einen "Mad Genius" nannten, wurde in keinem Medienbeitrag bisher seine Zurechnungs- und Schuldfähigkeit angezweifelt.

      In der Rekordzeit von zwei Wochen erschienen Anfang Mai zwei Taschenbücher, sogenannte "instant paperbacks", auf dem amerikanischen Büchermarkt, die noch einmal alle Ergebnisse der UNABOBMER-Schnitzeljagd zusammenfassen. Das erste "Mad Genius: The Odyssey, Pursuit, and Capture of the Unabomber Suspect", eine erweiterte Fassung der gleichnamigen Titelgeschichte, zusammengeschrieben von Journalisten des Time Magazine. Nur wenige Tage später erschien das zweite unter dem Titel "Unabomber: On the Trail of America`s Most-Wanted Serial Killer", dessen Verfasser John Douglas ein ehemaliger FBI-Beamter der UNABOMBER-Spezialabteilung war. Beide Bücher enthalten das UNABOMBER-Manifests und sie enthalten nichts, was über die Berichte der Medien in den vergangenen Wochen hinausgeht. Alle Vorurteile und Vorverurteilungen werden von Presse und FBI noch einmal festgeschrieben.



      Bruders Hüter?

      In der Geschichte der Kriminalistik ist es nicht selten, daß ein naher Familienangehöriger eines Straftäters der Polizei den entscheidenden Hinweis gibt. Man kann voraussetzen, daß der Entschluß dazu meistens mit inneren Loyalitätskonflikten einhergeht, die sich mit der Schwere des Verbrechens und seiner möglichen Strafe dramatisch verschärfen. In 38 von Amerikas 50 Bundesstaaten kann bei Kapitalverbrechen die Todesstrafe verhängt werden.

      David Kaczynski war nach der Lektüre des UNABOMBER-Manifestes und Textvergleichen mit persönlichen Briefen davon überzeugt, daß sein Bruder der gesuchte UNABOMBER und damit dreifacher Mörder sei. Er hat, wie er später öffentlich mitteilte, nach schweren inneren Kämpfen keinen anderen Weg gesehen, als ihn der Polizei auszuliefern, um weitere Anschläge zu verhindern und Menschenleben zu retten, auch unter dem schweren Druck der für den Bruder drohenden Todesstrafe.

      Nachdem er nicht verhindern konnte, daß seine Identität in der Öffentlichkeit als "Tipgeber" bekannt geworden war, ließ er sich durch einen Anwalt auf einer Pressekonferenz vertreten, die fünf Tage nach der Verhaftung seines Bruders stattfand.
      Er eröffnete sie mit den von der abwesenden Familie übermittelten Worten: "Unsere Herzen sind bei Ted. Unsere tiefe Anteilnahme gehört den Opfern und ihren Familien. Wir werden uns weder jetzt noch in Zukunft in den Medien äußern."

      Damit war öffentlich ein Schuldurteil von den nächsten Familienangehörigen ausgesprochen worden, das schwerer wog als das der Medien.

      Einige Wochen später ging David Kaczynski in Begleitung seines Anwalts selbst vor die Presse, um noch einmal persönlich seine unveränderte Überzeugung von der Schuld seines Bruders zu bekräftigen. In der mehrere Stunden dauernden Pressekonferenz, die in einem New Yorker Hotel stattfand, berichtete der Sozialarbeiter von dem überaus engen Verhältnis, das ihn mit dem älteren Bruder über Jahrzehnte verbunden hatte. Erst nach seiner Heirat vor sechs Jahren gab es keinen Kontakt mehr. Auch die extreme Naturverbundenheit und Zivilisationsfeindlichkeit bis hin zur Nachahmung des einsamen primitiven Lebens in einer Hütte am Rande der texanischen Wüste in den 80er Jahren führte David auf den Einfluß des Bruders zurück.

      Sollte das Motiv seines öffentlichen Auftritts vor den Medien darin bestanden haben, den Bruder retten zu wollen, so war er umsonst. Unerklärlich bleibt, warum David Kaczynski nicht zuerst zu seinem Bruder nach Montana reiste, um ihn zu sprechen, seinen Verdacht zu äußern, sich einen persönlichen Eindruck von seinen Lebensumständen, seiner körperlichen und geistigen Gesundheit zu machen, bevor er das FBI einschaltete.
      Er schrieb ihm einen Brief und schlug einen Besuch vor, um den abgerissenen Kontakt wieder aufzunehmen. Darauf erhielt er einen abschlägigen Bescheid.

      "Ich glaube, daß der Gerechtigkeit am besten mit der Wahrheit gedient werden kann, und aus meiner Sicht ist die Wahrheit, daß Ted seit langer Zeit eine gestörte Persönlichkeit ist. Es dient niemandem, ihn zum Tode zu verurteilen, und falls dies geschehen sollte, würde unserer Familie damit ein unglaublicher Schmerz zugefügt werden."

      Wie immer der Prozeß gegen Theodore Kaczynski enden mag, mit einem Todesurteil, einer Einweisung in die Psychiatrie oder einem Freispruch - der wichtigste Belastungszeuge schon vor dem Prozeß war sein Bruder, den die Presse "seines Bruders Hüter" nannte.



      Der Fall "Kaczynski"

      Nach seiner Verhaftung wurde Theodore Kaczynski ins Lewis und Clark County Gefängnis in Helena, Montana eingeliefert und einen Tag später, wie es das amerikanische Recht vorsieht, dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Ihm wurde wegen Unbemitteltheit ein Pflichtverteidiger zugestanden. Seine Festnahme wurde in Montana nicht in Verbindung mit dem UNABOMBER-Verdacht, sondern mit dem Besitz von Sprengstoffmaterial begründet, das bei der ersten Durchsuchung seiner Hütte gefunden worden war.

      Bei weiteren Durchsuchungen stellte das FBI über 700 Beweisstücke sicher, darunter Schußwaffen, Chemikalien, eine Rohrbombe, Zünder, Batterien, Werkzeuge, 232 Bücher, drei Schreibmaschinen, Aufzeichnungen, ein Führerschein und 32 US-Dollar. Schon vor der Veröffentlichung der Liste berichtete die Presse über angeblich gefundene Beweisstücke, die eindeutig die Identität von Kaczynski und dem UNABOMBER beweisen.

      Am 15. April stellte Kaczynskis Anwalt Michael Donahoe einen Antrag beim Bezirksgericht Helena, die Anklage wegen Verbrechen in Verbindung mit dem UNABOMBER niederzuschlagen und jede weitere damit zusammenhängende Strafverfolgung einzustellen. Er begründete seine Eingabe damit, daß durch die Medien die öffentliche Meinung dermaßen vergiftet worden sei, daß ein faires Gerichtsverfahren mit einer unvoreingenommenen Jury nun an keinem Ort Amerikas mehr möglich sein könnte. Dies bedeute für seinen Mandanten eine absichtliche Zerstörung der verfassungsmäßig zugesicherten bürgerlichen Rechte, nachdem FBI-Beamte der Regierung die Medien mit einschlägigen, erst für einen Strafprozeß bestimmten belastenden Informationen im voraus versorgt hätten. Der Regierung dürfe nicht erlaubt sein, mit Hilfe der Medien das ganze Land zu informieren, daß angeblich absolut sichere Beweise gegen den Angeklagten gefunden worden seien, die ihn ohne jeden Zweifel als UNABOMBER identifizieren würden . Dies sei eine unzulässige Manipulation der öffentlichen Meinung.

      Zum Beweis enthält der Antrag eine Zusammenstellung von Zitaten aus Zeitungsartikeln, in denen sich Journalisten auf anonyme Regierungsquellen als Informanten berufen. Als repräsentativer Querschnitt der gesamten amerikanischen Presse hat der Anwalt ein Dossier von 300 Seiten solcher Zitate zusammengestellt, von denen er einen Auszug von zehn Seiten dem Gericht vorlegte.

      Der Antrag enthält schwere Vorwürfe gegen die Regierung und fordert das Gericht auf, auf der Grundlage der Verfassung und der Gesetze zu handeln.

      "Es obliegt zweifellos der Regierung, eine gerechte und gründliche Strafverfolgung durchzuführen, daran soll hier nicht gerüttelt werden. Deshalb unterliegen die Anklagevertreter Zwängen und Verantwortlichkeit, die anderen Juristen nicht auferlegt sind. Während Rechtsanwälte als Vertreter privater Parteien alles ethisch Vertretbare tun müssen, um die Interessen ihrer Mandanten zu vertreten, sind Juristen und Untersuchungsbeamte, die in Straffällen die Regierung vertreten, an erster Stelle der Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichtet. Es darf dem Anklagevertreter nicht zuerst darum gehen, einfach einen Fall zu gewinnen, sondern unter Einhaltung der Gesetze in einem fairen Verfahren zu obsiegen.

      Der U.S.-Generalstaatsanwalt ist nicht einfach Vertreter einer Gegenpartei, sondern vertritt die Staatshoheit, die verpflichtet ist, unparteiisch zu handeln, was eine besondere Herausforderung darstellt. In einer Strafverfolgung kann es ihm also nicht darum gehen, einen Fall zu gewinnen, sondern vor allem darum, daß Gerechtigkeit geschieht. Damit ist er in einem besonderen und entscheidenden Maße der Diener des Gesetzes. Somit muß es ihm um das zweifache Ziel gehen, daß weder Schuld ungesühnt bleibt, noch einem Unschuldigen Unrecht geschieht. Die Strafverfolgung soll gründlich und nachdrücklich vorgenommen werden. Dabei kann er in der gebotenen Härte vorgehen, jedoch steht ihm nicht zu, das Gesetz zu überschreiten. Es ist seine Pflicht, unlautere Methoden zu verhindern, die absichtlich eine ungerechte Verurteilung vorbereiten. Statt dessen muß er dafür Sorge tragen, daß jedes legitime Mittel angewendet wird, das zu einem gerechten Urteil führt."


      Der Antragsteller wirft der Regierung vor, ihre Vollmacht zur Durchsuchung der Hütte gröblichst mißbraucht zu haben, indem absichtlich und ungesetzlich der Presse Informationen über die beschlagnahmten Beweisstücke zugespielt wurden, die Theodore Kaczynski schwer belastet haben. Das FBI habe mit Hilfe von Fernsehen, Rundfunk und Presse im Stil einer Wahlveranstaltung eine nicht zu überbietende Hetzkampagne veranstaltet, die an die Lynchmentalität vergangener Zeiten erinnert.

      "Wenn die Regierung nun behauptet, sie sei dafür nicht verantwortlich, sollte Kaczynski dazu berechtigt sein, in einer Anhörung das Gegenteil zu beweisen. In diesem Zusammenhang sollten als Zeugen diejenigen Journalisten geladen werden, die die spektakulärsten Berichte geliefert haben und vor Gericht die Namen ihrer Regierungsquellen offen nennen. Außerdem schlagen wir vor, daß ein Vertreter des US-Generalstaatsanwalts aus der Kriminalabteilung des Justizministeriums als Zeuge vorgeladen wird, um darzulegen, welche Maßnahmen getroffen wurden, nachdem der Durchsuchungsbefehl ausgestellt war, um einen unzulässigen Informationsfluß an die Öffentlichkeit zu verhindern."

      Die Eingabe macht folgendes geltend:

      1. Theodore Kaczynski hat Anspruch auf angemessenen Schutz durch die Verfassung, welche auch das Recht auf ein unvoreingenommenes Geschworenengericht (grand jury) beinhaltet.
      Er hat außerdem Anspruch darauf, keine ungerechtfertigte Durchsuchung und Beschlagnahmung seines Eigentums hinnehmen zu müssen und darauf, einen gerechten Prozeß gemäß § 4 und § 6 der Verfassung zu erhalten.

      2. Diese Rechte wurden in nicht wieder gutzumachender Weise verletzt durch absichtliche und ungesetzliche Enthüllungen von beschlagnahmten angeblichen Beweisstücken und angeblichen Informationen über Ergebnisse der Durchsuchung seiner Hütte.

      3. Die Regierung soll für die absichtliche Verletzung der Rechte von Kaczynski zur Rechenschaft gezogen werden und folgende Auflagen erhalten: (1) Rückgabe des gesamten Eigentums, das aus der Hütte entfernt wurde, (2) Abweisung der schwebenden Klage und (3) Anordnung des Gerichtshofes, die der Regierung vorübergehend und dann auf Dauer untersagt, Kaczynski weiter gerichtlich zu verfolgen.

      Der Antrag wurde am 19. April vom Bezirksgericht Helena abgelehnt. Richter Charles Lovell begründete die Zurückweisung damit, daß Kaczynski "keinen Anspruch auf perfekte Behandlung (hat) , weil wir nicht in einer perfekten Welt leben. Aber er wird anständig (fair) behandelt und das wird auch in Zukunft so sein." :rolleyes:

      Am 30. April rief Kaczynski den Höchsten Gerichtshof (Supreme Court) an, wo sein Antrag ebenfalls scheiterte.

      Nach 76 Tagen Untersuchungshaft ist am 18 Juni 1996 Anklage wegen vier Sprengstoffanschlägen, zwei davon mit tödlichem Ausgang, von der Staatsanwaltschaft Gerichtshof in Sacramento, Kalifornien gegen Theodore Kaczynski erhoben worden. Einige Tage später wurde der Angeklagte an den Bundesstaat Kalifornien ausgeliefert, nachdem durch einen formalen Beschluß das Bezirksgericht Helena seine Anklage auf Sprengstoffbesitz zurückzog.

      Wenn die belastenden Informationen der Presse in den ersten Aprilwochen nicht reine Erfindung waren, sondern auf der ungesetzlichen Zusammenarbeit mit dem FBI beruhten, ist nicht zu vermuten, daß der bevorstehende UNABOMBER-Prozeß noch irgendwelches Aufsehen erregen wird. Alles ist bereits gesagt und geschrieben worden. Den Geschworenen, den Anklägern und dem Pflichtverteidiger bleibt dann nur die Wiederholung des am ersten Tag nach der Verhaftung auf den Titelseiten der amerikanischen Presse verkündeten Urteils: Todesstrafe für den UNABOMBER!

      Welch ein Unterschied zum Simpson-Prozeß! Die Diktatur der Medien hat gesiegt, sie hat ihr Urteil gesprochen - vor einer Anklage, vor einem Prozeß.

      Der Grundsatz, auf dem angeblich Amerikas Gerechtigkeit beruht - ein Verdächtiger gilt solange als unschuldig, bis seine Schuld vor Gericht bewiesen und das Urteil gesprochen wird -, ist nur ein Mythos.


      24.Juni 1996
      Gabriele Yonan






      PS: Die gerichtliche Auffassung, Kaczynski sei „verrückt“ gründete übrigens seinerzeit auf der Feststellung, er habe ernsthaft behauptet, dass die von ihm attackierten Wissenschaftler in naher Zukunft das Klonen von Menschen durchführen wollten - was dem Gericht in jener Zeit als der Gipfel des Unsinns erschienen sein muß :laugh: :mad:




      schubku
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 11:49:08
      Beitrag Nr. 158 ()
      Link zum "Manifest" (Englisch)

      http://hotwired.lycos.com/special/unabom/list.html



      schubku
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 12:46:48
      Beitrag Nr. 159 ()
      Das Bermuda-Dreieck wird immer wieder falsch lokalisiert!
      In Wahrheit:
      Östliche Länge von Greenwich:
      7 Grad 13 Minuten 33 Sekunden,
      Nördliche Breite:
      51 Grad 28 Minuten 20 Sekunden.




      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:15:46
      Beitrag Nr. 160 ()
      Wie David Group in seinem Werk - The Evidence for the Bermuda Triangle - betont, ist es augenscheinlich, daß die angeblichen "Beweise" primär auf sachlichen Fehlern basieren sowie auf offenkundig verzerrter Darstellung der Fakten. Bei fast allen Fällen ist eine absolut einleuchtende Erklärung möglich.

      Empfindlich getroffen wurden die Sensationsberichterstatter vermutlich durch die Versicherungsgesellschaft Lloyd`s of London, die am 4.April 1975 in einem Brief an das Magazin Fate folgendes schrieb: "Entsprechend der Statistik von Lloyd`s sind seit 1955 weltweit 428 Schiffe verschollen. Vielleicht ist es für sie von Interesse, daß unser Geheimdienst keinen Hinweis darauf finden kann, daß im Bermuda-Dreieck mehr davon verschwunden sind als anderswo.
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:16:38
      Beitrag Nr. 161 ()
      was man nicht so alles findet, wenn man im www
      nach den grünen männchen sucht :confused:

      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:35:48
      Beitrag Nr. 162 ()
      @taccer
      Handelt sich offensichtlich um ein Sanitäts-UFO! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 13:58:09
      Beitrag Nr. 163 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.10.01 15:43:03
      Beitrag Nr. 164 ()
      Zum Thema Mondlandung/fake?:

      Gibt es nicht eine relativ einfache Möglichkeit der Überprüfung?

      Kann man nicht mit einem starken Teleskop die Mondautos erfassen, die die Astronauten bei verschiedenen Missionen dort zurückgelassen haben?
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 12:35:50
      Beitrag Nr. 165 ()
      @schubku
      Weiter! Mehr!

      Newton2001
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 12:31:09
      Beitrag Nr. 166 ()
      Die Belefeld Verschwörung

      Die Geschichte der Entdeckung

      Vor einigen Jahren fiel es einigen Unerschrockenen zum ersten Mal auf, daß in den Medien immer wieder von einer Stadt namens `Bielefeld` die Rede war, daß aber niemand jemanden aus Bielefeld kannte, geschweige denn selbst schon einmal dort war. Zuerst hielten sie dies für eine belanglose Sache, aber dann machte es sie doch neugierig. Sie unterhielten sich mit anderen darüber, ohne zu ahnen, daß dies bereits ein Fehler war: Aus heutiger Sicht steht fest, daß jemand geplaudert haben muß, denn sofort darauf wurden SIE aktiv. Plötzlich tauchten Leute auf, die vorgaben, schon einmal in Bielefeld gewesen zu sein; sogar Personen, die vormals noch laut Zweifel geäußert hatten, berichteten jetzt davon, sich mit eigenen Augen von der Existenz vergewissert zu haben - immer hatten diese Personen bei ihren Berichten einen seltsam starren Blick. Doch da war es schon zu spät - die Saat des Zweifels war gesät. Weitere Personen stießen zu der Kerngruppe der Zweifler, immer noch nicht sicher, was oder wem man da auf der Spur war.

      Dann, im Oktober 1993, der Durchbruch: Auf der Fahrt von Essen nach Kiel auf der A2 erhielten vier der hartnäckigsten Streiter für die Aufdeckung der Verschwörung ein Zeichen: Jemand hatte auf allen Schildern den Namen `Bielefeld` mit orangem Klebeband durchgestrichen. Da wußte die Gruppe: Man ist nicht alleine, es gibt noch andere, im Untergrund arbeitende Zweifler, womöglich über ganz Deutschland verteilt, die auch vor spektakulären Aktionen nicht zurückschrecken. Von da an war uns klar: Wir müssen diese Scharade aufdecken, koste es, was es wolle!

      Das Ausmaß der Verschwörung

      Der Aufwand, mit dem die Täuschung der ganzen Welt betrieben wird, ist enorm. Die Medien, von denen ja bekannt ist, daß sie unter IHRER Kontrolle stehen, berichten tagaus, tagein von Bielefeld, als sei dies eine Stadt wie jede andere, um der Bevölkerung das Gefühl zu geben, hier sei alles ganz normal. Aber auch handfestere Beweise werden gefälscht: SIE kaufen hunderttausende von Autos, versehen sie mit gefälschten `BI-`Kennzeichen und lassen diese durch ganz Deutschland fahren. SIE stellen, wie bereits oben geschildert, entlang der Autobahnen große Schilder auf, auf denen Bielefeld erwähnt wird. SIE veröffentlichen Zeitungen, die angeblich in Bielefeld gedruckt werden. Anscheinend haben SIE auch die Deutsche Post AG in Ihrer Hand, denn auch im PLZB findet man einen Eintrag für Bielefeld; und ebenso wird bei der Telekom ein komplettes Ortsnetz für Bielefeld simuliert. Einige Leute behaupten sogar in Bielefeld studiert zu haben und können auch gut gefälschte Diplome u.ä. der angeblich existenten Uni Bielefeld vorweisen. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder behauptet, 1965 das "Westfalen-Kolleg" in Bielefeld besucht zu haben.

      Aber auch vor dem Internet machen SIE nicht halt. SIE vergeben Mail-Adressen für die Domain .uni-bielefeld.de, und SIE folgen auch den neuesten Trends: SIE bieten im WWW eine "Stadtinfo über Bielefeld" an, sogar mit Bildern; das Vorgarten-Foto, das dem Betrachter als "Botanischer Garten" verkauft werden sollte, ist nach der Entlarvung auf dieser Seite jedoch inzwischen wieder entfernt worden. Aber auch die noch vorhandenen Bilder sind sogar für den Laien als Fotomontagen zu erkennen. Wir sind noch nicht dahinter gekommen, wo der Rechner steht, auf dem die Domains .bielefeld.de und .uni-bielefeld.de gefälscht werden; wir arbeiten daran. Inzwischen wurde auch von einem IHRER Agenten - der Täter ist uns bekannt - versucht, diese WWW-Seite zu sabotieren, ich konnte den angerichteten Schaden jedoch zum Glück wieder beheben.

      Ein anonymer Informant, der ganz offensichtlich zu IHNEN zu gehören scheint oder zumindest gute Kontakte zu IHNEN hat, hat mich kürzlich in einer Mail auf die nächste Stufe IHRER Planung hingewiesen: "Ich schätze, spätestens in 10 Jahren wird es heißen: Bielefeld muß Hauptstadt werden." Was das bedeutet, muß ja wohl nicht extra betont werden.

      Die schrecklichste Maßnahme, die SIE ergriffen haben, ist aber zweifelsohne immer noch die Gehirnwäsche, der immer wieder harmlose Menschen unterzogen werden, die dann anschließend auch die Existenz von Bielefeld propagieren. Immer wieder verschwinden Menschen, gerade solche, die sich öffentlich zu ihren Bielefeldzweifeln bekannt haben, nur um dann nach einiger Zeit wieder aufzutauchen und zu behaupten, sie seien in Bielefeld gewesen. Womöglich wurden einige Opfer sogar mit Telenosestrahlen behandelt. Diesen armen Menschen konnten wir bisher nicht helfen. Wir haben allerdings inzwischen einen Verdacht, wo diese Gehirnwäsche durchgeführt wird: Im sogenannten Bielefeld-Zentrum, wobei SIE sogar die Kaltblütigkeit besitzen, den Weg zu diesem Ort des Schreckens von der Autobahn aus mit großen Schildern auszuschildern. Wir sind sprachlos, welchen Einfluß SIE haben.

      Inzwischen sind - wohl auch durch mehrere Berichte in den wenigen nicht von IHNEN kontrollierten Medien - mehr und mehr Leute wachsamer geworden und machen uns auf weitere Aspekte der Verschwörung aufmerksam. So berichtet zum Beispiel Holger Blaschka:
      "Auch der DFB ist in diesen gewaltigen Skandal verwickelt, spielt in der ersten Liga doch ein Verein, den SIE Arminia Bielefeld getauft haben, der innert 2 Jahren aus dem Nichts der Amateur-Regionen im bezahlten Fußball auftauchte und jetzt im Begriff ist, sich zu IHRER besten Waffe gegen all die Zweifler zu entwickeln. Den Gästefans wird vorgetäuscht mit ihren Bussen nach Bielefeld zu kommen, wo sie von IHNEN abgefangen werden, um direkt ins Stadion geleitet zu werden. Es besteht keine Chance sich die Stadt näher anzuschauen, und auch die Illusion des Heimpublikums wird durch eine größere Menge an bezahlten Statisten aufrechterhalten. Selbst ehemalige Top-Spieler, die Ihren Leistungszenit bei weitem überschritten haben, werden zu diesem Zweck von IHNEN mißbraucht. Mit genialen Manövern, u.a. vorgetäuschten Faustschlägen und Aufständen gegen das Präsidium eines baldigen Drittligisten wurde von langer Hand die wohl aufwendigste Täuschung aller Zeiten inszeniert. Es gibt noch mehr Beweise: Das sich im Rohbau befindende Stadion, das gefälschte und verpanschte Bier und nicht zuletzt die Tatsache, daß dieser Verein nur einen Sponsor hat. SIE, getarnt als Modefirma Gerry Weber."

      Was steckt dahinter?

      Dies ist die Frage, auf die wir auch nach jahrelangen Untersuchungen immer noch keine befriedigende Antwort geben können. Allerdings gibt es einige Indizien, die auf bestimmte Gruppierungen hinweisen:

      Es könnte eine Gruppe um den Sternenbruder und Weltenlehrer Ashtar Sheran dahinterstecken, die an der Stelle, an der Bielefeld liegen soll, ihre Landung vorbereiten, die - einschlägiger Fachliteratur zufolge - kurz bevorsteht. Zu dieser Gruppe sollen auch Elvis und Kurt Cobain gehören, die beide - vom schwedischen Geheimdienst gedeckt - noch am Leben sind.
      An der Stelle, an der Bielefeld liegen soll, hält die CIA John F. Kennedy seit dem angeblichen Attentat versteckt, damit er nichts über die vorgetäuschte Mondlandung der NASA erzählen kann. Inwieweit die Reichsflugscheibenmacht von ihrer Mond- oder Marsbasis aus da mitspielt, können wir nicht sagen, da alle Beweise beim Abschuß der schwer bewaffneten Marssonde Observer vernichtet wurden. Informationen hierüber besitzt vielleicht der Vatikan, der seit den 50er Jahren regelmäßig mit tachyonenangetriebenen Schiffen zum Mars fliegt.

      Der MOSSAD in Zusammenarbeit mit dem OMEGA-Sektor planen an dieser Stelle die Errichtung eines geheimen Forschungslabors, weil sich genau an diesem Ort zwei noch nicht dokumentierte Ley-Linien kreuzen. Dort könnte auch der Jahrtausende alte Tunnel nach Amerika und Australien (via Atlantis) seinen Eingang haben. Wichtige Mitwisser, namentlich Uwe Barschel und Olof Palme, wurden von den mit dem MOSSAD zusammenarbeitenden Geheimdiensten, darunter der Stasi und der weniger bekannten `Foundation`, frühzeitig ausgeschaltet.

      An der Stelle liegt die Höhle eines der schlafenden Drachen aus dem Vierten Zeitalter, die auf das Erwachen der Magie am 24. Dezember 2011 (siehe hierzu den Maya-Kalender) warten. Beschützt wird diese Stelle von den Rittern des Ordenskreuzes AAORRAC, die sich inzwischen mit der Herstellung von programmiertem Wasser beschäftigen - nach einen Rezept, das sie unter brutaler Folter von Ann Johnson bekommen haben. Diese hatte es bekanntlich von hohen Lichtwesen aus dem All erhalten, um die Menschheit vor außerirdischen Implantaten bis Stufe 3 zu schützen.

      Was können wir tun?

      Zum einen können wir alle an den Bundestag, das Europaparlament und die UNO schreiben, um endlich zu erreichen, daß SIE nicht mehr von den Politikern gedeckt werden. Da aber zu befürchten ist, daß SIE die Politik - so wie auch das organisierte Verbrechen und die großen Weltreligionen - unter Kontrolle haben, sind die Erfolgschancen dieses Weges doch eher zweifelhaft.

      Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß sich alle Bielefeldzweifler treffen und gemeinsam durch transzendentale Meditation (TM) soviel positive Ausstrahlung erzeugen, daß der Schwindel auffliegt. Eine ähnliche Vorgehensweise hat in Washington, D.C. für eine Senkung der Verbrechensrate um über 20% gesorgt. Besonders effektiv ist dies im Zusammenwirken mit Hopi-Kerzen im Ohr und Yogischem Schweben.

      Ab und zu nimmt in einer der eigentlich von IHNEN kontrollierten Zeitungen ein Redakteur allen Mut zusammen und riskiert es, in einer der Ausgaben zumindest andeutungsweise auf die Verschwörung hinzuweisen. So wurde in der FAZ Bielefeld als "Die Mutter aller Un-Städte" bezeichnet, und die taz überschrieb einen Artikel mit "Das Bermuda-Dreieck bei Bielefeld". Auf Nachfrage bekommt man dann natürlich zu hören, das habe man alles ganz anders gemeint, bei der taz hieß es sogar, es hätte in Wirklichkeit "Bitterfeld" heissen sollen, aber für einen kurzen Moment wurden die Leser darauf aufmerksam gemacht, daß mit Bielefeld etwas nicht stimmt. An dem Mut dieser Redakteure, über deren weiteres Schicksal uns leider nichts bekannt ist, sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen.

      Das, was wir alle aber für uns im kleinen tun können, ist folgendes: Kümmert euch um die bedauernswerten Opfer der Gehirnwäsche, umsorgt sie, macht ihnen behutsam klar, daß sie einer Fehlinformation unterliegen. Und, bekennt euch alle immer offen, damit SIE merken, daß wir uns nicht länger täuschen lassen:

      Bielefeld gibt es nicht!!!

      :laugh:

      Quelle: http://cleos-pyrami.de/web/web/ich/verschwoebielefeld.htm
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 17:04:23
      Beitrag Nr. 167 ()
      Tja, ich hatte doch schon immer das Gefühl, daß mit Bielefeld etwas nicht stimmt... ;)
      Kennt Ihr eigentlich auch schon diese Verschwörungstheorien, die auf dieser Seite erwähnt werden?:
      http://www.vision.org/deutsch/jrnl/0101/btwnlines.html
      VORSICHT! LESEN AUF EIGENE GEFAHR! Im Fazit könnte mancher Irrglauben zerstört werden!
      Bye, Aurn ;)
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 17:28:40
      Beitrag Nr. 168 ()
      :eek::eek::eek:

      Und ich kenne selbst einige Leute, die immer standhaft behaupten, daß sie jede Woche nach Bielefeld fahren und dort sogar wohnen!!!

      Werde mich ab sofort mehr vorsehen, wenn ich mit diesen Betrügern zu tun habe ...

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 00:07:03
      Beitrag Nr. 169 ()
      mann, da bin ich aber übel hinters licht geführt worden.
      ich dachte doch tatsächlich ich hätte mehrmals den saturn-markt in bielefeld besucht. wo bin ich da bloß gewesen?
      und der schlagzeuger meiner letzten band behauptete immer in bielefeld zu studieren. und seine telefonvorwahl dort hat tatsächlich 0521/----. ob ron sommer auch seine finger in der verschwörung drin hat?:confused: gibt es da zusammenhänge mit der abzocke der kleinanleger?

      :)iguana
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 15:43:26
      Beitrag Nr. 170 ()
      Kein Scheiss!
      Ich bin gerade dabei die Storys zu lesen, plötzlich geht mein Fernseher kaputt...obwohl er erst ein Jahr alt ist.....

      Aufhören!!!!!
      Avatar
      schrieb am 23.11.01 12:59:35
      Beitrag Nr. 171 ()
      Mal etwas, an dem man nicht rütteln kann :D


      Der Geist aus der Flasche
      Die CIA - Washingtons unsichtbare Hand




      Die cleveren Bastler vom "Technischen Dienst" der Central Intelligence Agency (CIA) hatten explosive Pläne. Fidel Castro sollte seine Leidenschaft zum Verhängnis werden.

      Die Zigarren des kubanischen Führers wollte die CIA mit LSD anreichern, seinen Taucheranzug mit einer tödlichen Substanz imprägnieren, außerdem eine exotische Muschel mit einem Sprengsatz versehen - Castro würde sich wundern :laugh::laugh::laugh:

      Obendrein hielten die Tüftler, sicher ist sicher, einen Spezial-Kugelschreiber bereit, mit dessen nadelfeiner Spitze dem Opfer unbemerkt ein absolut tödliches Gift injiziert werden sollte. Leider versagte AM/LASH, der CIA-Mann in Havanna.

      Wie es überhaupt so weit kommen konnte? Wer die CIA verstehen will, muß ihre Geschichte kennen.

      Im Frühlicht des Kalten Krieges, am 26. Juli 1947, unterzeichnet US-Präsident Harry Truman das Gesetz zur Nationalen Sicherheit. Es schafft die Institutionen, mit denen sich die US-Regierung panzert, um der kommunistischen Bedrohung entgegenzutreten. Das Gesetz ist die Gründungsakte der CIA und des Nationalen Sicherheitsrates (NSR), der den Präsidenten in außenpolitischen Fragen berät.

      Vorrangige Aufgabe der Agency soll die Koordination der miteinander rivalisierenden US-Nachrichtendienste sein. Zudem kann die CIA auf Anordnung des NSR fallweise auch "andere Funktionen und Pflichten" erfüllen. Künftige US-Regierungen werden diese elastische Formulierung als Blanko-Vollmacht deuten: Die CIA darf tun, was der NSR für richtig hält. Damit ist der Geist aus der Flasche.

      Die CIA wird zur unsichtbaren Hand der Außenpolitik, zum Instrument für die heimliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten - eine zynische Variation auf die Truman-Doktrin, wonach die USA "den freien Völkern bei der freien Entscheidung über ihr Schicksal behilflich sein" sollten.

      Aus den Sonderaufgaben der CIA entwickelt sich ihr Hauptgeschäft: "verdeckte Aktionen". Alle Griffe sind erlaubt, von Propaganda über Sabotage bis hin zur unerklärten Kriegsführung. Nur darf niemand erfahren, wer dahinter steckt.

      Die Aktionen müssen laut NSR-Direktive vom Juni 1948 "derart geplant und durchgeführt werden", daß die US-Regierung "jede Beteiligung überzeugend leugnen kann". Dies Prinzip des "glaubhaften Dementis" ist das Kainsmal verdeckter Operationen.

      Zunächst bemüht sich die CIA, Europa vor dem Kommunismus zu retten. Westlich des Eisernen Vorhangs werden Zeitungen infiltriert und Politiker bestochen. Ein warmer Geldregen läßt antikommunistische Parteien und Organisationen erblühen.

      Westdeutschland ist die Operationsbasis für die Aktionen in Osteuropa. Die CIA unterstützt Widerstandsbewegungen in der Ukraine, in Litauen, Polen und Albanien. Alle Unternehmungen scheitern. CIA-Chef Allan Dulles zeigt sich dennoch zufrieden: "Zumindest erwerben wir auf diese Weise die Erfahrungen, die wir für den nächsten Krieg brauchen."

      Der läßt nicht lange auf sich warten; denn die Regierung Eisenhower will die rote Flut nicht nur eindämmen, sondern zurückdrängen. Weil bei einer offenen Konfrontation mit den Sowjets der atomare Schlagabtausch droht, wird der Krieg im dunkeln geführt. An die Stelle der Marines tritt die CIA.

      Modellcharakter für den neuen heimlichen Interventionismus hat eine verdeckte Operation der CIA in Guatemala. Dort entsteht 1953 Handlungsbedarf, weil sich die Regierung Arbenz mit einer Landreform am Eigentum der United Fruit Company vergreift.

      Die United States treten United Fruit zur Seite. Außenminister John Foster Dulles ist Aktionär der Company und war schon einmal deren Anwalt. Er hatte 1936 das Unternehmen so gut beraten, daß es zum mächtigsten Großgrundbesitzer Guatemalas avancierte; sein kleiner Bruder Allen hatte es sogar bis zum Präsidenten der Firma gebracht. Die Herren wissen also, wie man mit einer Bananenrepublik umgeht, und nehmen die Krawatten ab. Die CIA legt los :(

      Im August 1953 läuft die Operation "Success" an. In Oberst Castillo Armas findet sich ein verläßlicher Handlanger. Er wird in Florida auf seine Rolle als Freiheitskämpfer vorbereitet. Die CIA stellt drei Millionen Dollar für die Gründung einer Befreiungsarmee zur Verfügung - genug, um rund 300 Söldner anzuwerben.

      Am 18. Juni 1954 verkündet der CIA-Sender "Stimme der Befreiung" die Invasion und überzieht das Land mit einem Trommelfeuer von Desinformation. Verlassen vom eigenen Militär, gibt Präsident Arbenz nach kaum einer Woche auf. Das neue Regime macht die Landreform rückgängig; die Operation Success hat sich ihren Namen verdient. In Guatemala aber herrscht fortan kein Friede: Todesschwadronen terrorisieren bis heute das Land.

      Trunken vom Erfolg der Aktion glaubt die US-Regierung, ein Allheilmittel zu besitzen, mit dem ein kommunistisch infiziertes Land schnell kuriert werden könne. Allein vom Anfang der fünfziger Jahre bis Mitte der Siebziger steuert die CIA rund 900 größere und mehrere tausend kleinere verdeckte Operationen :eek:

      Sie stürzt 1953 im Iran die Regierung Mossadegh, die die Ölindustrie verstaatlicht hatte, und inthronisiert wieder das Schah-Regime. 1958 unterstützt die CIA putschende Obristen der indonesischen Armee, um Präsident Sukarno zu entmachten, den Washington für undemokratisch und prokommunistisch hält. Doch Sukarno schlägt die Rebellion nieder, schaltet alle innenpolitischen Gegner aus und herrscht noch autoritärer als zuvor.

      Nachdem die CIA 1961 mit dem Versuch einer Invasion in der kubanischen Schweinebucht baden gegangen ist, lassen die Gebrüder Kennedy die Organisation tief in die Trickkiste greifen. Experten für tiefenpsychologische Kriegsführung regen an, Castro bei einer geplanten Auslandsreise ein starkes Enthaarungsmittel in seine Schuhe zu streuen, so daß er erst seinen Bart und dann seine Macht verlöre :laugh::laugh::laugh: Doch Castro sagt den Trip ab.

      Schließlich kommt dem Chef der Abteilung für verdeckte Operationen, Richard Bissell, die Idee, die Angelegenheit von echten Profis erledigen zu lassen. Die Jungs von der Mafia sind auf Castro nicht gut zu sprechen, seit der ihre Spielsäle in Havanna geschlossen hat. Es soll aber keine billige Al-Capone-Nummer mit Ballermann abgezogen, sondern dezent mit Giftkapseln gearbeitet werden, auf daß Castro das Essen im Halse steckenbleibe.

      Doch seine vom KGB geschulte Leibwache läßt nichts anbrennen. Der Mafioso gibt der CIA die tödlichen Pillen und den Vorschuß von 10 000 Dollar zurück. Gaunerehre :D

      Insgesamt werden mindestens acht Anschläge auf Castro geplant :eek: Andere Politiker haben weniger Glück. So erwischt es den kongolesischen Ex-Präsidenten Patrice Lumumba, den südvietnamesischen Machthaber Ngo Dinh Diem und den dominikanischen Diktator Rafael Trujillo.

      Stets hat die CIA ihre Finger im Spiel, wenngleich andere letzte Hand anlegen. Über die korrekte Durchführung der Mordaktionen wacht lange Zeit ein interner CIA-Ausschuß, das sogenannte Komitee zur Veränderung des Gesundheitszustands :laugh:

      Das Kuba-Desaster beschleunigt die Abkehr der Kennedy-Administration von großangelegten paramilitärischen Geheimdienst-Operationen. CIA-Chef Dulles nimmt 1961 seinen Hut, und ein neues Kapitel amerikanischer Interventionspolitik beginnt: Aufstandsbekämpfung. Der Strategiewechsel soll Moskau daran hindern, die zahlreichen sozialen Konflikte in der Dritten Welt zur Machterweiterung zu nutzen.

      Das Einsatzprofil der CIA wird geändert. Priorität hat nicht mehr der Sturz mißliebiger, sondern der Schutz befreundeter Regime. Die Agency assistiert beim Aufbau so leistungsfähiger Geheimdienste wie der chilenischen Dina oder des iranischen Savak, und sie schult die Palastwachen vieler Potentaten.

      Regenten in aller Welt, vom marokkanischen König Hassan über Ägyptens Präsident Sadat bis hin zum philippinischen Diktator Marcos erhalten fortan solche Hilfen - nicht immer, so ist anzunehmen, zu ihrer vollen Zufriedenheit. Die bisher größte Mission dieser Art tritt die CIA Mitte der sechziger Jahre an.

      US-Präsident Lyndon B. Johnson entsendet mehr als eine halbe Million GIs nach Südvietnam und fordert auch von der CIA einen Beitrag zum Sieg. Die Operation "Phoenix" soll das Netzwerk von kommunistischen Kadern und Sympathisanten in der Bevölkerung zerschlagen, um dem Vietcong die Basis zu entziehen. Im ganzen Land werden Verhörzentren eingerichtet. Die CIA berät und zahlt; die Dreckarbeit machen vietnamesische Hiwis. Sie durchkämmen die Dörfer, verhören und foltern. Die Hexenjagd kostet 20 587 Menschen ihr Leben. Tausende werden nur getötet, um alte Rechnungen zu begleichen oder um vorgegebene Kill-Quoten zu erfüllen :mad:

      Ihre subversiven Fähigkeiten darf die CIA wieder unter Beweis stellen, als 1970 bei den Präsidentschaftswahlen in Chile ein Sieg des Sozialisten Salvador Allende droht. Sicherheitsberater Henry Kissinger schäumt: "Ich sehe nicht ein, warum wir herumstehen und zuschauen sollen, wenn ein Land aufgrund der Verantwortungslosigkeit seiner Bevölkerung kommunistisch wird."

      Die Regierung Richard Nixons beschließt, Chile vor seiner Bevölkerung in Schutz zu nehmen. Nixon weist CIA-Chef Richard Helms persönlich an, kein Risiko zu scheuen und seine besten Leute einzusetzen, um Chile zu retten. Die chilenische Wirtschaft müsse ausbluten. Zehn Millionen Dollar stünden sofort zur Verfügung, bei Bedarf mehr. Binnen 48 Stunden habe der Operationsplan vorzuliegen. Der läuft auf zwei Schienen. "Track 1" setzt auf propagandistischen und politischen Druck, "Track 2" bereitet den Militärputsch vor. Der erste Weg, bei den Wahlen 1964 erfolgreich, erweist sich diesmal als Sackgasse.

      Im Auftrag der CIA schreiben sich 23 Journalisten die Finger wund, um über die wahren Absichten Allendes aufzuklären, jeden Tag erscheint in Santiagos größter Tageszeitung El Mercurio ein warnender Leitartikel - vergebens. 250 000 Dollar zur Bestechung chilenischer Parlamentarier versickern wirkungslos. Allende wird zum Präsidenten gewählt.

      Wer nicht hören will, muß fühlen. Die USA sperren ihre Wirtschaftshilfe und verhindern internationale Kredite an Chile. Die CIA sucht angestrengt nach Putschisten für den Putsch.

      Kissinger versichert in seinen Memoiren, daß er Track 2 im Herbst 1970 beendet habe. Thomas Karamessines, damals Chef der Abteilung für verdeckte Operationen, ist anderer Ansicht: "Ich bin sicher, daß 1973 unsere Saat aufging. Track 2 wurde niemals beendet."

      Vom Amtsantritt Allendes bis zu seinem Sturz im September 1973 gibt die CIA acht Millionen Dollar für Chile aus. Sie hält Kontakt zu verschwörerischen Militärs, bis General Augusto Pinochet die Macht an sich reißt. Doch es bleibt wenig Zeit zur Freude.

      Vietnam und Watergate diskreditieren die Regierung Nixon und werfen ihre Schatten auch auf die CIA. Kurz vor Weihnachten 1974 platzt die Bombe. Die New York Times enthüllt, daß die CIA mit der Operation "Chaos" seit 1967 gesetzwidrig im Inland Kriegsgegner bespitzelt und Dossiers über rund 10 000 US-Bürger angelegt hat.

      Drei Untersuchungsausschüsse knöpfen sich nun die CIA vor und fördern die Leichen in deren Keller zutage. Frank Church, Vorsitzender der Senatskommission, beschuldigt die CIA, außer Kontrolle geraten zu sein und wie ein "wildgewordener Elefant" gewütet zu haben.

      Er irrt. Die Agency tat oft nur, was die Regierung von ihr erwartet hatte. Exakt nachweisen läßt sich das natürlich nicht: Bei heiklen Aktionen wie den Mordplänen führt die Aktenspur nie bis ins Weiße Haus, ein glaubhaftes Dementi bleibt so stets möglich.

      Der Kongreß macht dem 1974 ein Ende. Der Präsident wird verpflichtet, die parlamentarischen Ausschüsse über den Beginn und die Zielsetzung jeder verdeckten Operation zu informieren. In welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt dies zu geschehen habe, bleibt umstritten, doch das Grundprinzip ist klar: Niemand soll mehr sagen können, er habe von all dem nichts gewußt.

      Doch Gesetze schützen nicht vor Gesetzesbrechern. Die kommen mit der Reagan-Administration ins Amt. Um den sowjetischen Dämon aus der Weltgeschichte zu exorzieren, scheint jedes Mittel recht. Eine Hauptrolle bei der Teufelsaustreibung ist der CIA zugedacht. William Casey, der erste CIA-Chef mit Kabinettsrang, garantiert Linientreue. Kollidiert eine CIA-Analyse mit dem neuen Credo, muß sie solange überarbeitet werden, bis sie paßt.

      Kaum im Amt, plant die Regierung den Sturz der Sandinisten in Nicaragua. Die CIA rekrutiert und trainiert dafür die Contra-Truppe. Der Kongreß wird nicht informiert, sondern erfährt davon aus der Presse und protestiert. Casey aber hält Kurs und gibt Order, den unerklärten Krieg zu intensivieren.

      CIA-Kommandos vernichten daraufhin den Großteil der nicaraguanischen Ölreserven und verminen Anfang 1984 Häfen an der Pazifikküste. Der Kongreß erfährt davon aus der Presse und protestiert. Casey entschuldigt sich und macht weiter.

      Als die Gelder aufgebraucht sind, hält Casey befreundeten Regierungen und Privatleuten den Klingelbeutel hin. 42 Millionen Dollar kommen bei der Kollekte zusammen. Ein Meisterstück ist der heimliche Verkauf von Raketen an den Iran und die Umlenkung des Profits an die Contras, an Kongreß und Verfassung vorbei.

      Im November 1986 fliegt die Sache auf, der Kongreß erfährt davon aus der Presse und protestiert. Sicherheitsberater John Poindexter nimmt die ganze Schuld auf sich; Casey stirbt zur rechten Zeit. Und Reagan war die Rolle des Unwissenden schon vor Überschreiten der Senilitätsgrenze auf den Leib geschrieben ;)

      Der Kongreß ist über die CIA als williges Werkzeug präsidialer Potenzphantasien verdrossen - und nach dem Ende der Sowjetunion wächst sogar radikaler Zweifel an ihrer Daseinsberechtigung. Senator Patrick Moynihan fordert die Abschaffung der CIA: "Sie hat ihre Zeit überlebt. Sie ist ein Geschöpf des Kalten Krieges und damit heute überflüssig." Präsident Bill Clinton aber hält an dem Geheimdienst fest und erklärt die Wirtschaftsspionage zur neuen Aufgabe. Der Kalte Friede hat den Kalten Krieg abgelöst, die alten militärischen Zweckbündnisse zerbrechen und weichen wirtschaftlicher Konkurrenz. Nationale Sicherheit wird nicht nur in Washington zunehmend in ökonomischen Kategorien definiert.

      Die Zeit scheint reif für die Allianz von CIA und Industrie: Die US-Wirtschaft verliert nach eigenen Angaben 100 Milliarden Dollar im Jahr durch Industriespionage. Verantwortlich sind zunehmend die sogenannten befreundeten Dienste; allen voran schnüffeln Franzosen und Japaner.

      Doch Amerika schlägt neuerdings zurück: "No more Mr. Nice Guy!" tönt es aus der CIA-Zentrale in Langley. Als im Sommer 1995 ein Handelskrieg mit Japan droht, verrät die CIA den US-Unterhändlern vorab die Position der Gegenseite. Und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Autoindustrie liefert die CIA, wie ein Beamter des Wirtschaftsministeriums zugab, hervorragende "Informationen über den Stand der japanischen Technologie".

      Eine parteiübergreifende Reformkommission soll bis März ermitteln, wie es mit der CIA weitergeht.

      Daß es weitergeht, ist sicher. Die US-Außenpolitik wird, der CIA sei Dank, nichts von ihrem hohen Unterhaltungswert verlieren ::cry::mad::(


      SPIEGEL special 1/96




      schubku
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 14:36:50
      Beitrag Nr. 172 ()
      Steht der Papst auf Bin Laden`s Weihnachtsliste?

      Laut Vince Cannistraro, seines Zeichens Sicherheitsberater des Vatikans, wäre Papst Johannes Paul das Hauptziel einer möglichen neuen Attacke von Osama Bin Laden. Der Papst sei, so der Sicherheitsberater, für den Terroristenführer das symbolische Haupt der Kreuzfahrer und somit ein prestigeträchtiger Feind.



      Cannistraro, der frühere Chef der CIA-Antiterror-Abteilung, befürchtet auf seine Heiligkeit könnte bereits zu Weihnachten ein Attentat geplant sein. Er rechnet während der Weihnachts-Feiertage mit einen Anschlag auf das Leben des Papstes. Drahtzieher wäre das Al-Quaida-Netzwerk - dieses sinnt angeblich auf Rache wegen der Bombardierung Afghanistans während des heiligen islamischen Fastenmonats Ramadan.

      "Der Papst sei ein naheliegendes Ziel für die islamischen Extremisten", so Cannistraro. Terrorismus-Experten glauben, dass bereits 1995 ein Attentat auf den Papst geplant gewesen wäre, und zwar während seines Aufenthalts auf den Phillipinen. Laut der italienischen Gazette Corriere della Sera hat die US-Intelligence drei Mal innerhalb der letzten 5 Jahre Attentatspläne gegen den Papst aufgedeckt.

      Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat den geplanten Attentatsversuch auf den Papst während dessen Phillipinen-Aufenthalt 1995 bestätigt. Angeblich hätte ein Kamikaze-Pilot mit einem Kleinstflugzeug in das Papamobil rasen sollen, um dem Pontex dem Himmel näher zu bringen...




      schubku
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 15:31:27
      Beitrag Nr. 173 ()
      Das wäre mal ein Projekt, von dem beide Religionen etwas haben: Die katholische Kirche hat einen nie versiegenden Bedarf an Märtyrern und Heiligen, der Islam hätte zur Gesichtswahrung einen kleinen Triumph.
      Ausserdem lässt sich der Anschlag leicht ausführen: Man muß nur eine Windmaschine in die Nähe des Papstes stellen, dann fällt er von alleine um.
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 16:13:05
      Beitrag Nr. 174 ()
      Ohje, das hätte schreckliche Vergeltungsschläge der italienischen und der polnischen Armee zur Folge...
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 16:22:13
      Beitrag Nr. 175 ()
      @slo,
      war die italienische Armee nicht die, deren Kriegsflagge aus weissem Kreuz auf weissem Untergrund besteht?
      Avatar
      schrieb am 27.11.01 18:39:39
      Beitrag Nr. 176 ()
      P2 (Propaganda 2)
      Es handelt sich um einen Geheimbund, der sehr erfolgreich den italienischen Staats- und Wirtschaftsapparat unterwandert hatte. Im Mai 1981 wurde anläßlich einer Hausdurchsuchung bei dem Unternehmer und Finanzmagnaten Licio Gelli durch die Finanzbehörden die Geheimloge P2 ausgehoben und nach und nach wurde das Ausmaß dieser verdeckt operierenden Organisation bekannt. Die aufgefunden Mitgliederlisten enthielten die Namen von 962 führenden Personen der italienischen Gesellschaft. Die nachfolgende parlamentarische Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass es sogar etwa 2500 Mitglieder gab. Der Medienmogul Silvio Berlusconi war auf Mitgliedslisten, die später aufgefunden wurden, mit der Mitgliedsnummer 1816 vertreten. Ziel der Organisation, so das Ergebnis der Untersuchungen sei der Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung durch einen "colpo bianco", einen weißen Staatsstreich. Der Code für diese Pläne hieß "Plan zur demokratischen Wiedererneuerung".[1]

      Licio Gelli ist der Gründer der P2 Loge. Er war überzeugter Faschist und bereits bei den "Schwarzhemden" Mussolinis aktiv. Später wurde er Verbindungsoffizier der Nazis und SS-Obersturmführer. Dem Tod durch Erschießen entkam er nach Kriegsende durch Flucht auf der sog. Rattenlinie [unter anderem auch gesponsert durch einen beim vatikan tätigen seelenhirten, der ustascha-faschist war, mir fällt der name gerade nicht ein... ;)] nach Argentinien, dem Ziel vieler Nationalsozialisten und Nazi-Kollaborateure. Unter dem argentinischen Diktator Juan Peron diente er als Wirtschaftsberater. Nach seiner Rückkehr nach Italien knüpfte er Kontakte zur Democratia Christiana sowie zu höchsten kirchlichen Kreisen.[2]

      Gelli bezeichnete die P2 als Freimaurer-Loge, obwohl die Ziele dieser kriminellen Vereinigung nichts mit dem Freimaurertum zu tun hatten, ja ihr diametral entgegengesetzt waren. Freimaurer fühlen sich dem Geiste der Aufklärung verpflichtet. Gelli trat allerdings 1963 der Loge Grande Oriente d`Italia bei, in der er eine Gruppe Gelli (Ragruppamento Gelli) bildete. Diese Gruppe arbeitete als Geheimbund höchst konspirativ und diente nur dem Zweck des Aufbaus dieser kriminellen Organisation. Die P2 kooperiert eng mit dem italienischen sowie mit ausländischen Geheimdiensten. In den strategischen Plänen des amerikanischen Geheimdienstes spielt die Untergrundorganisation eine entscheidende Rolle als Bollwerk gegen den Kommunismus in den Zeiten des Kalten Krieges. Unter den 2500 Mitgliedern befanden sich 43 Generäle, darunter die gesamte Führungsspitze der Geheimdienste der letzten 30 Jahre, der komplette Generalstab des Heeres, hohe Polizeiführer und Carabinieri-Generäle sowie etwa 400 Offiziere.[3] Rechte Hand des Logenmeisters ist der ehemalige Geheimagent Francesco Pazienza. Mitte der 70er Jahre ist die P2 in einer Vielzahl von ungeklärten Verbrechen verwickelt, es gab Putschversuche, Fälle von Erpressung, politische Skandale, Bankenzusammenbrüche, Unterschlagungen, Morde und Bombenattentate (z.B. der Fall Aldo Moro).[4] Selbst der Skandal "Billygate", in dem es um den Vorwurf geschäftlicher Beziehungen des Bruders von Jimmy Carter zu Libyens Diktator Ghaddafi ging und Carter die Präsidentschaft gegen den Republikaner Reagan kostete, wurde in diesem Zirkel angezettelt.[5] Giulio Andreotti, ein Vertreter des äußersten rechten Randes innerhalb der Democratia Christiana, wurde immer wieder beschuldigt, das eigentliche Oberhaupt der Organisation zu sein. Andreottis Sekretärin Nara Lazzeroni hatte ihn bei der Vernehmung durch die Untersuchungskommission schwer belastet. Auch der Geheimdienstgeneral Luigi Bittoni bestätigte Andreottis Chefrolle in der Putschistenloge.[6]

      Als Verteidigungsminister konnte Andreotti Licio Gelli Rüstungsaufträge zuschanzen. Kontakte zur "ehrenwerten Gesellschaft", der Mafia, waren an der Tagesordnung. Kontakte bestanden auch zur rechtsterroristischen Szene ausserhalb Italiens. Dokumentiert sind etwa die Beziehungen zu dem Anführer der Wehrsportgruppe Hoffmann, Karl-Heinz Hoffmann.[7]

      Als die Drahzieher des blutigsten Attentats der Nachkriegsgeschichte, bei dem am 2. August 1980 am Bahnhof von Bologna 85 Menschen getötet wurden und mehr als 200 verletzt, wurde die Führungsspitze der P2 ausgemacht. Unter den zwanzig Angeklagten befanden sich neben Lucia Gelli die Generäle Pietro Musemeci und Guiseppe Belmonte, Professor Paolo Signorelli, bereits wegen anderer Attentate vorbestraft, Francesco Pazienza sowie zwei weitere Geheimdienstler. In der Anklageschrift heißt es, es gehe hier "um eine der gefährlichsten Verflechtungen von politischer und strafrechtlicher Kriminalität.[8] Gegen Gelli wird auch in Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Bankhauses Ambrosiani wegen des Verdachts des betrügerischen Konkurses ermittelt. Er entzog sich der Verhaftung durch Flucht in die Schweiz, wo er 1982 in Auslieferungshaft kam. Aus dem angeblich sichersten Gefängnis der Schweiz gelingt ihm am 2. August 1983 die Flucht per Helikopter. Im September 1987 stellte er sich den Justizbehörden in Genf.[9] In der Schweiz wird er wegen Beamtenbestechung und Passvergehen verurteilt und an Italien mit der Auflage ausgeliefert, dass er zwar wegen des Korruptionsverdachts angeklagt werden darf, die gegen ihn anhängigen Verfahren wegen der Beteiligung an terroristischen Aktionen jedoch einzustellen sind.[10] Die Hintermänner des Attentats von Bologna wurden nie bestraft. Musumeci, Belmonte und Gelli wurden jedoch wegen Behinderung der Justiz verurteilt. Sie hatten einen Zeugen gekauft, der dem deutschen Rechtsradikalen und Südamerika-Söldner Joachim Fiebelkorn die Tat anlasten sollte.[11]

      1982 wurde die Geheimorganisation durch ein eigens vom Parlament verabschiedetes Gesetz für aufgelöst erklärt. Kenner der Szene gehen allerdings davon aus, dass einzelne Strukturen erhalten blieben und als "P3" weiter im Untergrund operieren.[12]

      Gelli wird Anfang 1994 zur großen Verwunderung der parlamentarischen Untersuchungskommission, die seit zehn Jahren Berge von Beweismaterial gegen Gelli zusammengetragen hatte, von einem italienischen Gericht von allen Verschwörungsvorwürfen freigesprochen. Im gleichen Jahr wird er wegen Korruption zu sechs Jahren Haft verurteilt.[13]

      1997 kommt das gleiche Gericht in Rom, das die Ermittlungen fünfzehn Jahre wegen "Staatsinteresse" an sich gezogen hatte, zu dem Ergebnis, die Propaganda 2 sei eigentlich keine kriminelle Organisation gewesen, sondern ein "Karrieristenverein".[14]

      schubku, nur zur ergänzung deiner cia-leistungsliste :)
      ich finde, das darf in anbetracht der aktuellen bedrohungslage - windmaschinentechnisch sozusagen - nicht unter den tisch fallen ;)
      Avatar
      schrieb am 28.11.01 15:28:36
      Beitrag Nr. 177 ()
      @antigone ;)
      Eben. Leider war die Windmaschinen Sache PR-Technisch nicht spektakulär genug :( Aber wenn die US-Boys es schon nötig haben, dort zu bescheissen...




      schubku
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 18:44:00
      Beitrag Nr. 178 ()
      Tag der Schande

      Sechzig Jahre nach Pearl Harbor: Wie der japanische Angriff auf Hawaii dem amerikanischen Präsidenten half, Amerika für den Krieg zu begeistern




      Für Mitte Dezember 1941 hatte ein Nachrichtenmagazin Walt Disneys neuesten Film „Dumbo“ für den Titel vorgesehen. Die Welt, jedenfalls die amerikanische, war bereit, sich durch den Elefanten mit den Segelohren zu Tränen rühren zu lassen. Sogar richtige Männer mussten dabei weinen, wie zum Beispiel General Stilwell in Steven Spielbergs unterschätztem Meisterwerk „1941“. Zwar drohen da japanische U-Boote Kalifornien oder vielmehr den Großraum Los Angeles und vor allem Hollywood anzugreifen, aber Zeit für Dumbo muss sein. Er brachte es dann doch nicht auf den Titel, der süße kleine Elefant, denn inzwischen hatten die Japaner den Hawaii-Hafen Pearl Harbor angegriffen, die amerikanische Pazifikflotte zu großen Teilen zerstört und den Eintritt der USA in den Weltkrieg ausgelöst.

      Spielbergs Komödie – seine einzige! :) –, schildert das Amerika in jenem Dezember 1941 als Irrenhaus. Die Japaner sind überall, die Nazis lauern um die Ecke, und auch die Heimatfront wankt. Wie auch nicht: Der Krieg sucht zum ersten Mal seit dem Ende des Bürgerkriegs 1865 das eigene Land heim. Nur der Feind will sich, bösartig und schlitzäugig, wie er ist, einfach nicht zeigen. Bisher hatte sich der Weltkrieg auf Europa beschränkt, hatte Hitlers Wehrmacht das Großdeutsche Reich bis an die Stadtgrenze von Moskau und an den Atlantik ausdehnen können, aber Präsident Roosevelt beschränkte sich darauf, seinen Botschafter aus Berlin zurückzurufen.

      Im November 1940 ließ er sich zum dritten Mal zum Präsidenten wählen, aber gewinnen konnte er nur, weil er seinen Wählern etwas versprach, was er nicht halten wollte: „Eure Söhne werden nicht in irgendwelche ausländischen Kriege geschickt.“ Roosevelt siegte gegen einen isolationistischen Kandidaten und bereitete den Kriegseintritt vor. Seit dem Überfall auf Pearl Harbor geistern Verschwörungstheorien über Roosevelts Rolle beim Kriegseintritt durch die Welt, aber manchmal weiß es der Paranoiker doch am besten. Pearl Harbor ist eine meisterhafte Inszenierung gewesen.

      „Die Zeiten haben uns auf eine harte Probe gestellt“, sagt eine weibliche Stimme aus dem Off in dem schamlosen Propagandafilm „Pearl Harbor“, der in diesem Jahr das Geschichtsbild für die Zukunft festgelegt hat, „aber wir sind daran gewachsen.“

      Am frühen Morgen des 7. Dezember 1941 griffen japanische Flugzeuge die US-Kriegsschiffe auf Hawaii an. Die USA erlitten einen Schock, wohl den schlimmsten vor dem 11. September dieses Jahres. Es war, wie Roosevelt am nächsten Tag in einer Rundfunkansprache verkündete, „eine nicht provozierte Tat“, eine „Kriegshandlung“, und das unfassbare Ereignis würde auf immerdar als „Tag der Schande“ erinnert werden. Aber Roosevelt wusste nicht bloß von dem kommenden Angriff, es gab, wie Robert B. Stinnett in seinem Buch „Day of Deceit“ (2000) nachweist, im Weißen Haus sogar einen „systematischen Plan, der sein Ziel in diesem Überfall hatte“.

      Stinnett ist zwar bloß Reporter und kein Historiker, aber der Kolportage unverdächtig. Er war im Zweiten Weltkrieg als Soldat im Pazifik und diente unter einem Leutnant George Bush. In seinem Buch, das von der Öffnung der Archive profitiert hat, beschreibt er, wie Roosevelt eine zutiefst pazifistische Nation wie die amerikanische in den Zweiten Weltkrieg führte. Im Jahr 1941 unterstützten die USA England über die Cash-and-Carry-Vereinbarung. Roosevelt sorgte auch dafür, dass Schiffe nach England geliefert wurden. Im Juni begann der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, und noch immer war England durch den Luftkampf bedroht. In Ostasien hatte Japan die Mandschurei überfallen und unvorstellbare Gräuel angerichtet. Seit dem 27. September 1940 bestand zwischen Deutschland, Italien und Japan der „Dreimächtepakt“. Während die USA an der Monroe-Doktrin festhielten und sich jede Einflussnahme in Nord- wie Südamerika verbaten, teilten sich die drei Aufsteigerstaaten die Welt östlich und westlich davon in ihre privaten Großräume auf. Japan verhandelte, offen und geheim, mit den USA über einen Modus vivendi, beanspruchte aber Indochina und wollte das Kaiserreich bis nach Australien ausdehnen. Die USA, immer noch zur Zurückhaltung verpflichtet, antworteten mit einem Öl-Embargo. In Japan wurde deshalb der Krieg gegen die USA beschlossen. Noch immer verhandelte man über Kleinigkeiten, ärgerte sich mit Klauseln herum, ließ Ultimaten verstreichen. Längst bereitete auch die amerikanische Seite den Kriegseintritt vor.

      Nur galt da auch das Versprechen, dass keine Amerikaner für unamerikanische Belange kämpfen würden. Roosevelt konnte seine Regierung davon überzeugen, dass Deutschlands Großmachtstreben eingedämmt werden musste, noch aber musste die überfallene Sowjetunion indirekt unterstützt werden. Als Hebel gegen die Isolationisten wie gegen die eigenen Wahlversprechen blieb nur ein Angriff auf das eigene Land. Franklin Roosevelt wusste, was er damit anrichtete. Arthur McCollum, Chef der Navy-Aufklärung und Ostasienexperte, hatte dem Präsidenten schon im Oktober 1940 eine Liste mit acht Maßnahmen vorgelegt, die Japan zur Aggression nötigen könnten. Eine davon bestand in der Empfehlung, „den Großteil der US-Flotte in die Nähe Hawaiis zu verlegen“. Roosevelt tat es. Die amerikanische Luftaufklärung beobachtete größere Schiffsbewegungen im Pazifik, fing Funksprüche ab, erhielt Warnungen verschiedener Geheimdienste. Spätestens im November 1941 war es gelungen, den japanischen Verschlüsselungscode zu enträtseln.

      Nun drängte der Krieg in die Heimat. 1940 wollten nur 2,5 Prozent der Amerikaner am europäischen Krieg teilnehmen, nach dem japanischen Überfall war alles anders. Roosevelt bekam Kriegskredite bewilligt, die Freiwilligen standen in langen Reihen vor den Rekrutierungsbüros, die Zeit war reif für neue Helden. Filme wie „Sergeant York“ und später „Casablanca“ (der in jenem infamen Dezember 1941 spielt) halfen mit, ein selbstgenügsames und manchmal sogar kriegsdienstverweigerndes Volk in kürzester Zeit zu Soldaten umzuerziehen. Humphrey Bogart in „Casablanca“ denkt zu Anfang gar nicht daran, „meinen Kopf für irgendjemanden hinzuhalten“. Am Ende wird er sich zusammen mit dem bis dahin kollaborierenden Polizeichef der Anti-Nazi-Liga anschließen.

      Der Historiker Bernd Greiner vertritt die These, dass sich Amerika von Pearl Harbor nie wieder erholt habe. Die in wenigen Monaten exponentiell wachsende Rüstungsindustrie beseitigte endlich die Arbeitslosigkeit der zehn Jahre nachwirkenden Wirtschaftskrise. Es waren die lokalen Machthaber, Journalisten, Fabrikanten und Bürgervertreter, die sich um die Prosperität nach dem Krieg sorgten und die „Umwandlung einer Zivil- in eine Kriegsgesellschaft“ für die nächsten Jahrzehnte festlegten.

      Roosevelts nicht ganz sanftes Führen hat die USA, die sich 1918 aus Europa und allem Weltmachtstreben zurückgezogen hatten, wieder ins Spiel gebracht. Asien wurde vom imperialistischen Japan befreit, Europa von Adolf Hitler und den Seinen. Der Propagandaeffekt von Pearl Harbor gab ihm die Möglichkeit dazu. Dafür mussten fast dreitausend Menschen sterben. Der Reporter in John Fords „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“, spricht die reine historische Wahrheit. „Hier ist der Westen. Wenn die Fakten zur Legende werden, drucken wir die Legende.“ Pearl Harbor hat es nie gegeben :)


      SZ (7.12.01)



      schubku
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 20:36:11
      Beitrag Nr. 179 ()
      Lese hier heute zum ersten mal und hab im Moment nicht die Zeit alles aufzuarbeiten - lol

      Sind Neuschwabenland oder die Bilderberger hier schon behandelt worden? :D:D:D

      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 07.12.01 21:39:11
      Beitrag Nr. 180 ()
      Hallo schubku,
      diese Theorie klingt angesichts der aktuellen Ereignisse nicht gerade unglaubwürdig :)
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 04:41:41
      Beitrag Nr. 181 ()
      @ingmar: meines wissens nach nicht. bin aber nicht 100 pro sicher. lass mal hören.

      :)iguana
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 12:32:36
      Beitrag Nr. 182 ()
      Nein Leute, ich bin mit der Darstellung der "Pearl Harbour - Verschwörung" nicht einverstanden. Ich kenne jemanden, der absolut vertrauenswürdig ist und mir versichert hat, daß Pearl Harbour wirklich existiert und dort unter Wasser sogar überraschend versenkte Schiffe rumliegen! Allerdings kann er auch nicht sagen, wieviele Leute vorher von der Versenkung wissen konnten.
      Eine ganz andere Sache ist die "Bielefeld-Verschwörung" aus Posting #166.
      Und wie ist das eigentlich mit "Oer-Erkenschwick"? Kann es in Deutschland wirklich einen Ort geben, der so heißt und in dem auch noch die Großmutter dieses angeblichen Hollywood-Stars "Leonardo vom Cabrio" leben soll?
      Das ist doch völlig unglaubwürdig und sieht nach einer typischen "Wag the Dog"-Verschwörung Hollywoods aus! Oder was meint ihr?
      Avatar
      schrieb am 08.12.01 12:59:31
      Beitrag Nr. 183 ()
      an Schubku

      der Text ist vortrefflich.
      Wenn Du ihn unter Allgemeines auch posten wuerdest,
      waere es gut, denn dort wird noch gut und heftig diskutiert.

      Danke ombaba
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 02:05:19
      Beitrag Nr. 184 ()
      @auryn: also oer-erkenschwick ist ein so lächerlich dämlicher name(vergleichbar mit dem schädelinhalt dieses blonden etwas, das glaubt schauspieler zu sein...) - den kann sich eigentlich kein mensch ausdenken, also wird es dieses kaff wohl wirklich geben.:D:D:D
      ich glaub die frage aus dem pearl harbour artikel, die ernsthaft interessant ist - war der angriff bewusst provoziert und die schiffe und menschen ein bauernopfer?
      (hab die arizona letzte woche auch noch in zdf-expedition auf grund liegen sehen).

      :)iguana
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:06:45
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ombada
      Mag "Allgemeines" net...der Text ist ja net von mir :D Also stell Du den doch rein, wo Du willst :)


      schubku
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:37:38
      Beitrag Nr. 186 ()
      @auryn,
      Oer-Erkenschwick (auf keinen Fall wie Ör, sondern wie Ohr aussprechen) gibt es definitiv. Da ich in meiner Jugend dort sommers häufiger im Freibad war und zufälligerweise auch Verwandte dort habe, weiß ich das aus sicherer Quelle. Wärest Du Fußballfan, würdest Du auch die Spvvg.Erkenschwick kennen, die einst in der RL West, bzw. 2.BuLi spielte.
      Allerdings bin für diese Theorien vermutlich eine eher unglaubwürdige Quelle, da ich auch Freunde im nichtexistenten Bielefeld habe.;)

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:42:51
      Beitrag Nr. 187 ()
      an Schubku

      ich bin so ein Anfaenger,
      ich muss erstmal nachschauen wie man das angeht.
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:46:09
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ombada :laugh:
      Und mir traust Du sowas zu :eek: :laugh: Du schaffst das schon :D



      schubku
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 15:28:38
      Beitrag Nr. 189 ()
      Spionage durch Computer-Mouse ???

      Es ist soweit. Die Verschwoerung, die in den spaeten 70ern im Xerox PARC begann, ist an die Oeffentlichkeit gekommen... "MOUSE", wie das "(M)ilitary (O)perative (U)HF (S)tandard (E)quipment for Personal Computers" kurz genannt wird, wurde ueber geschickt lancierte Berichte der breiten Oeffentlichkeit als DAS benutzerfreundliche Bediengeraet fuer eine grafische Oberflaeche schmackhaft gemacht. Die NSA hatte seinerzeit Ueberlegungen angestellt, Computer mit manipulierten Netzteilen auszustatten, die somit den Datenverkehr der internen Busse ueber die Stromleitung ins oeffentliche Netz abstrahlen; da sich aber bei Zwischenschaltung einer unterbrechungs- freien Stromversorgung kein vernuenftiges Nutzsignal zur Auswertung gewinnen liess, musste ein anderer Weg beschritten werden.

      Der Kerngedanke war, Informationen aus dem abgeschirmten Blechgehaeuse des Rechners nach aussen zu senden; man brauchte eine Antenne - und um den harmlosen Computerbenutzer dazu zu bringen, ein Kabel von 1-2m Laenge an seinen Rechner anzubringen, musste ein Zubehoerteil mit "Alibi"-Funktion entworfen werden: die "MOUSE". Die Kampagne wurde ein durchschlagender Erfolg; einerseits durch die enorme Steigerung der Computer-Akzeptanz in der Weltbevoelkerung - also sozusagen die "Durchsetzung der MOUSE auf kognitiver Ebene". Andererseits durch viele begleitende, unterschwellige Methoden der Beeinflussung (bekanntester Fall ist "die Sendung mit der MOUSE", mit deren Hilfe bereits im Unterbewusstsein von Kindern eine kritische Betrachtung des "Peripheriegeraetes" von vornherein verhindert wird) der Oeffentlichkeit. Diese Massnahmen sind in Geheimdienstkreisen als "Blue Ops (Operations)" bekannt - in Anlehnung an einen ehemals marktfuehrenden Konzern.

      Kein MOUSE-Benutzer macht sich Gedanken, dass dieses EINGABEGERAET an einer bidirektionalen Schnittstelle angeschlossen wird, ueber die Signale AN diese Tarn-Peripherie geschickt werden. Der Rechner sendet nun mit relativ langsamer Geschwindigkeit unter anderem alle Tastatureingaben kodiert (als eine Art Morse-Alphabet vorstellbar) an die MOUSE; das Kabel dient hierbei als Sendeantenne, ueber die diese Informationen abgestrahlt werden [1].

      Im Laufe des technologischen Fortschrittes wurden die abzuhoerenden Informationen jedoch immer mehr; je schneller der Rechner arbeitete, desto mehr wichtige Informationen gingen verloren. Eine bei MICROSOFT eingeschleuste Projektgruppe unternahm daraufhin die bis heute sehr effektive Massnahme, die Rechengeschwindigkeit durch ein manipuliertes Betriebssystem (WINDOWS) solange kuenstlich zu verlangsamen, bis der Verbraucher die Verbreitung von drahtlosen LANs akzeptiert (die problemloser anzuzapfen sind). Konkurrenzprodukte (OS/2) wurden durch manipulierte Kritiken kuenstlich vom Markt verdraengt - oder zumindest sehr beschraenkt.

      Vor 8 Jahren waere dieser perfekte Plan beinahe an die Oeffentlichkeit gekommen, nachdem ein Informatik-Experte des BND, der unterstuetzend an diesem Projekt mitarbeitete, in einem Anfall von Humor das von ihm entwickelte spezielle BIOS in Anspielung auf den US-Auftraggeber als "AMI-BIOS" populaer machte. Bis heute fehlt jede Spur dieses Programmierers.

      Ein weiteres Opfer dieser Verschwoerung ist ein Mit-Autor eines der STAR TREK-Kinofilme; in einer Folge sprach der Arzt der ENTERPRISE, der durch eine Zeitreise in "unser" Jahrhundert gelangte, einen Befehl in eine MOUSE. Diese faelschlicherweise als Parodie auf die fuer einen Besucher aus der Zukunft vorsinnflutliche Eingabemethode verstandene Szene loeste Panik in den Kelleretagen des Pentagon aus: auch dieser Autor ist spurlos verschwunden.

      Um aber nun auf die Frage von Christian einzugehen: ja, fuer Dein Fachgebiet ist es denkbar, eine MOUSE an einem Verlaengerungskabel in den Verdauungstrakt eines Menschen einzufuehren - und mit empfindlichen Rezeptoren dann eine Ultra-Schwachstrom-Kernspintomographie vorzunehmen.

      Ich wuerde gerne noch naeher auf diese Thematik eingehen, aber soeben ruft mich Special Agent Moulder an: ueber meinem Haus kreise angeblich ein schwarzer Helikopter. Ich glaube das zwar nicht, aber $%&!NO CARRIER

      [1] Die NSA hat aktiv die Verbreitung von Infrarot-Maeusen unterdrueckt. L*GITECH hat, um einen drohenden Konkurs durch diese Massnahme zu verhindern, daraufhin eine Funk-Maus veroeffentlicht, um den Abhoer- wuenschen der NSA entgegenzukommen.
      [2] Falls ich verhaftet werde, wird mein Chef leugnen, mich zu kennen. ...falls er das hier liest, ebenfalls...

      :laugh:
      Quelle: http://terek-nor.rz.uni-mannheim.de/illuminati/mouse.html
      Avatar
      schrieb am 14.12.01 12:22:35
      Beitrag Nr. 190 ()
      Die Jagd auf die Pipeline-Milliarden

      Nach der Niederlage der Taliban werden Pläne für den Bau einer Erdgas-Pipeline durch Afghanistan wieder aktuell. In Boom-Märkten wie Pakistan und Indien wartet eine gigantische Nachfrage auf den Rohstoff. Experten glauben, dass US-Konzerne schon an neuen Bauprojekten feilen.



      Aschgabad/Kabul - Für die Verschwörungstheoretiker ist die Sache klar, seit die ersten US-Bomber über Afghanistan hinwegdonnerten: Der wahre Kriegsgrund ist nicht die Jagd auf Terroristen, sondern auf Rohstoffe.
      Im Golfkrieg sei es die Kontrolle strategischer Ölreserven gewesen, auf die es die USA abgesehen hatten - nun gehe es um riesige Erdgas-Felder nördlich der afghanischen Grenze. Energie-Konzerne hätten sich die Bush-Regierung nicht ohne Grund mit Wahlkampfspenden gefügig gemacht.


      "Genau durchgerechnet, dass es sich lohnt"

      Kriegskritiker wie die indische Autorin Arundathi Roy betonen gern, dass sich in den neunziger Jahren schon einmal ein Konsortium namens CentGas um den kalifornischen Energiekonzern Unocal geschart hatte. Sein Ziel: der Bau einer gigantischen Gasleitung von Turkmenistan an die pakistanische Küste. Das Transit-Land: Afghanistan. Seine Fürsprecher: so hochrangige Figuren wie Ex-Außenminister Henry Kissinger, der als Berater für Unocal arbeitete. Zuvor hatte sich niemand geringeres als Präsident Clinton persönlich bei einem Treffen mit dem turkmenischen Autokraten Saparmurat Niyazov für den Bau der Gasleitung stark gemacht.

      Zentralasien-Experten halten es nach der Niederlage der Taliban für wahrscheinlich, dass diese 1998 gestoppten Pipeline-Pläne nun eine Renaissance erleben. Sicherlich, noch vor Beginn der US-Luftschläge sei das Vorhaben "mausetot" gewesen, sagt Jürgen Conrad, Turkmenistan-Experte bei Deutsche Bank Research, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.


      Nachdem die USA am Hindukusch intervenierten und in Bonn eine Übergangsregierung auf den Weg gebracht wurde, könne es sich aber "kein Gas- und Ölunternehmen der Welt mehr leisten, eine solche Option nicht zu verfolgen". Friedemann Müller, Leiter der Forschungsgruppe Globale Fragen bei der Stiftung Wissenschaft und Politik sagt sogar: "Als Aktionär würde ich mich an einem Unternehmen beteiligen", das den Bau einer Pipeline erneut anpacke.

      Auch Hilmar Rempel von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sieht "durchaus wieder Chancen" für die Pipeline-Ideen. Selbst wenn Unocal nicht abermals einsteige, könne sich ein Ersatz-Investor finden. Schließlich habe das CentGas-Konsortium bereits Ende der neunziger Jahre die Route geplant und "durchgerechnet, dass es sich lohnt". Ansonsten wäre das Projekt nie so weit vorangekommen.


      150 Millionen Dollar Transit-Gebühr für Afghanistan?

      Unocal hatte seine Fühler Mitte der neunziger Jahre ausgestreckt. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass die Kalifornier damals persönlich mit Osama Bin Laden über den Bau verhandelten. Andere berichten, dass Taliban-Vertreter nach Amerika eingeladen und festlich bewirtet wurden. Bei allen Spekulationen ist zumindest klar, dass die Amerikaner mit mehreren Bürgerkriegsfraktionen verhandelten - eingestandenermaßen auch den Taliban.

      1440 Kilometer sollte die Pipeline messen, um die es ging, und die von den kaspischen Gasfeldern Turkmenistans hin zum Arabischen Meer führen sollte. Schätzungen der Kosten bewegten sich zwischen 1,9 und 2,7 Milliarden Dollar - auch heute noch ein realistischer Rahmen. Presseberichten aus der damaligen Zeit zufolge hätte Afghanistan bis zu 150 Millionen Dollar jährlich an Durchleitungsgebühren kassieren können. Geld, das das zerstörte Land heute dringender benötigen würde denn je.


      Zum CentGas-Konsortium, an dem die Amerikaner 46,5 Prozent hielten, gehörten neben der turkmenischem Regierung der russische Gazprom-Konzern, eine pakistanische Baugesellschaft und die Konstruktionstochter des koreanischen Konzerns Hyundai. Zuvor hatte sich auch die argentinische Gesellschaft Bridas für die Pipeline-Konstruktion interessiert. An Interessenten mangelte es also nicht, ebenso wenig wie an Erwartungen für die Lukrativität.

      Den Asien-Experten zufolge spricht in der Tat eine Reihe von Vorteilen für die Afghanistan-Connection. Da ist zum einen der Ressourcen-Reichtum der früheren Sowjet-Republik Turkmenistan. Sie verfügt über die fünftgrößten Ergasreserven der Welt. 1990, kurz vor dem Zusammenbruch der UdSSR, berichtet Müller, förderte allein Turkmenistan 90 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das habe 14 Prozent der sowjetischen Gesamtförderung entsprochen - und würde mehr als reichen, um den Bedarf Deutschlands zu decken.

      Die Potenz ist da, die Pipeline nicht

      Nach Querelen mit den Russen, die in den neunziger Jahren zeitweilig die einzigen Export-Pipelines zudrehten, fiel die Produktion aber dramatisch ab. Heute liege sie mit 30 Milliarden Kubikmetern immer noch markant unter den Höchstständen. "Die Potenz ist da, aber die Absatzmöglichkeiten fehlen", resümiert Müller.


      Auf der anderen Seite Afghanistans aber wohnen mögliche Kunden zuhauf. Allein den vergangenen zehn Jahren ist der Erdgas-Verbrauch in Pakistan um 70 Prozent nach oben geschossen. Ein großer Teil des Bedarfes wird durch Flüssiggas gedeckt. Das kommt per Schiff ins Land, mit unnötigen Kosten. Auch Indien sei als mächtiger Abnehmer-Markt denkbar, sagt Rempel, wenn sich der Staat mit Pakistan über eine Gas-Durchleitung einige. Vor allem wäre die Gasleitung ideale Entwicklungshilfe für das zerstörte Afghanistan. Müller nennt als Faustegel: Jedem Dollar, der in eine Pipeline investiert wird, folgen zwei weitere - für Pumpstationen, Straßen oder Häuser, in denen Arbeiter wohnen.

      Feministinnen gegen das Geschäft mit dem Gas

      Das erste Projekt starb im Dezember 1998 vor allem aus politischen Gründen. Unocal verabschiedete sich aus dem Konsortium, weil Feministinnen in den USA gegen die Diskriminierung von Frauen durch die Taliban Sturm liefen. Und im August 1998 beschoss Clinton Trainingslager der al-Qaida mit Cruise Missiles. Eine Pipeline von Bin Ladens Gnaden? Schlimmere Negativ-PR konnte es für ein US-Unternehmen nicht geben.

      Auf seiner Internet-Seite hat Unocal auch nach der Niederlage der Taliban ein General-Dementi veröffentlicht. Nein, das Unternehmen habe nie mit den Taliban irgendeinen Vertrag unterzeichnet. Die Unocal-Sprecherin Teresa Covington sagte jüngst zu Bloomberg News: "Unsere Interessengebiete liegen heute anderswo."


      Warten auf die Energie-Multis

      Andere, alte CentGas-Partner aber wittern neue Chancen. Die turkmenische Regierung würde sich an jedem realisierbaren Pipeline-Projekt beteiligen, ließ sie schon im November mitteilen. Und Phil Beck, der Chef des alten CentGas-Partners Delta Oil, sagt: "Wenn Stabilität in Afghanistan herrscht, ist das ein zweckmäßiges Vorhaben." Allerdings bräuchte man die Unterstützung eines Energie-Multis. Dabei mag er gar an Exxon Mobil gedacht haben: Der weltgrößte Mineralölkonzern untersucht in Turkmenistan derzeit zwei Öl- und Gas-Felder. Über welche Route Funde exportiert würden, hat Exxon noch nicht festgelegt.


      Die wichtigsten Vorraussetzungen für eine Gasleitung am Hindukusch heißen immer noch: Stabilität, Stabilität, Stabilität. Die zestrittenen Feldherren müssten ihre Territorien an eine Zentralregierung abtreten, so Conrad, die Gefahr von Terror-Anschlägen auf eine Gasleitung müsse gebannt sein. Bis westliche Konzerne ernsthaft neue Weg-Skizzen für eine Pipeline zeichnen, meinen die Experten, werde abgewartet, beobachtet, genau nachgerechnet. Rempel denkt an eine Warte-Periode von zwölf Monanten, Müller an drei Jahre, Conrad gar an fünf.


      Pipeline zum Mond

      Und natürlich gibt es diejenigen, die das Leitungsprojekt für irrsinnig erklären. Zum Beispiel Christian von Hirschhausen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. "Genausogut könnte man eine Pipeline vom Mond nach Rotterdam bauen", kommentiert er die Diskussion. Afghanistan sei und bleibe Kriegsregion, kein Unternehmer wolle dieses Risiko tragen. Die Erdgas-Gewinnung in anderen Ländern als Turkmenistan sei sowieso profitabler, etwa in Katar: "Da quillt es aus jeder Ecke, man muss nur die Hand aufhalten."

      Einen Verdacht indes weisen alle Experten zurück: den, dass die US-Kriegsführung vorrangig von wirtschaftlichen Interessen geleitet sei. Hirschhausens Antwort an die Verschwörungstheoretiker: "Wenn es den Amerikanern um Rohstoffe ginge, hätten sie in Venezuela einmarschieren müssen. Davon hätten sie tausendmal mehr."



      schubku
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 11:52:06
      Beitrag Nr. 191 ()
      ...wir wollen doch den schönen Thread nicht vergammeln lassen :D
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 11:27:55
      Beitrag Nr. 192 ()
      Die Boeing-Pentagon-Situation

      Im Netz kursiert gerade eine kleine Conspiracy-Story bezüglich der Boeing, die unfreiwillig die heiligen Hallen des Pentagon als Einflugschneuse missbrauchte.

      Die Story dahinter: angeblich hatte die Associated Press gleich nach dem Unfall von einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen berichtet, der in das Pentagon gerast sein soll. Das Pentagon berichtigte sehr schnell diese Fehlmeldung. Seitdem gilt die offizielle US-Government-Boeing-Version.

      Eine private Website hat sich nun die Mühe gemacht einige Fotovergleiche anzustellen. Um aufzuzuzeigen, dass die Gebäudeschäden beim Einschlag eines Flugzeugs von der Größenordnung einer Boeing wesentlich größer hätten ausfallen müssen.

      Man kann zu dieser Story stehen, wie man will - die Website hat sich jedenfalls redlich bemüht möglichst viele Fakten und Daten zusammenzutragen. Hier der Link: http://www.asile.org/citoyens/numero13/pentagone/erreurs_en.…




      schubku
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 12:23:40
      Beitrag Nr. 193 ()
      @schubku
      Danke für den Link! Hab` mir die Seite gerade mal angeschaut.
      Folgende Fragen ergeben sich doch:

      Haben Augenzeugen tatsächlich die Boeing ankommen sehen?
      So klein ist ein solcher Flieger ja wohl nicht.

      Wenn es keine Boeing gewesen ist, wo ist das entführte Flugzeug
      dann geblieben? AREA 51, Halle 3 getroffen und vernichtet?;)

      Selbst bei einem Crash dürften aber m.E. Trümmerteile
      in großer Zahl zu finden gewesen sein.

      Komisch, komisch...

      Newton2001
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 12:53:47
      Beitrag Nr. 194 ()
      Stimmt eigentlich. Trümmerteile waren bei den Fernsehaufnahmen nicht zu sehen.

      Auch gab es NICHT EINE (!)Aufnahme des Flugzeuges im Anflug? Niemand hat während des Anfluges ein paar km vor dem Pentagon zufällig seine Kamera draufgehalten? Keine Touristen oder Privatleute, die in der Nähe waren?

      Vor ca. zwei Wochen ist doch im Fernsehen ein "unautorisiertes Video" einer Überwachungskamera des Pentagon gezeigt worden, in dem man das reinfliegende Flugzeug sehen konnte. Über die Veröffentlichung seien die Verantwortlichen "sehr erbost" gewesen.

      Vielleicht haben sie das Video selber lanciert um von der (richtigen?)Verschwörungstheorie abzulenken?
      Falls dem so sei - weshalb erfinden sie ein Flugzeug, anstatt einfach zu bestätigen ,daß es ein LKW war?
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 13:28:45
      Beitrag Nr. 195 ()
      Dieser Link http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,186024,00.html erklärt zwar wenig, ist aber trotzdem bei der Diskussion zu beachten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 13:46:19
      Beitrag Nr. 196 ()
      wer die wahrheit sucht, sollte sich stets die frage stellen,
      wem es nützt, der rest ist nur nachdenken ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:06:29
      Beitrag Nr. 197 ()
      @tobsicret
      Also ich sehe auf den 4 Fotos auch kein Flugzeug. Schon komisch, daß nur diese
      Bilder freigegeben wurden. Die Videokamera hat doch bestimmt auch schon vorher gefilmt und hätte
      dann auch das Flugzeug "sehen" müssen. Oder den Lkw.;)

      Allerdings stellt sich dann wirklich die Frage: WARUM?

      Newton2001
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 18:27:10
      Beitrag Nr. 198 ()
      ...aber wenn das Flugzeug nicht ins Pentagon gerauscht ist - wo ist es denn dann abgeblieben???
      Daß es entführt wurde ist doch wohl unstreitig?!
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 20:42:37
      Beitrag Nr. 199 ()
      Hier alle Antworten :D

      http://www.snopes2.com/rumors/pentagon.htm



      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 15:33:48
      Beitrag Nr. 200 ()
      Nö. Da gibts auch keine Antworten.
      Ich würde gerne mal das Flugzeug in Gänze den Bruchteil einer Sekunde VOR Aufprall ins Pentagon sehen.
      Daß das Flugzeug "atomisiert" wurde und keine Trümmer zufinden waren (und keine Leichenteile!) erscheint unglaubwürdig.
      Und wie gesagt, IRGENDEINE Videokamera irgendeines Touristen wird doch wohl den Anflug aufgenommen haben.
      Irgendwas ist da faul.
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 15:38:38
      Beitrag Nr. 201 ()
      @stockandstone

      <Nö. Da gibts auch keine Antworten.>

      Wenn man kein Englisch kann, dann gibt es da türlich auch keine Antworten :D



      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 17:25:16
      Beitrag Nr. 202 ()
      My english is pretty good.
      Good enough to realize that the questions are being tried to be answered, but that a few questions still remain.
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 17:27:27
      Beitrag Nr. 203 ()
      :D
      Zwischen Da gibts auch keine Antworten und but that a few questions still remain sehe ich aber einen Unterschied :)



      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 17:31:21
      Beitrag Nr. 204 ()
      Du hattest ja schließlich behauptet, da gäbe es ALLE Antworten! :)
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 17:36:54
      Beitrag Nr. 205 ()
      :)
      Yo, wobei das keine Behauptung war. Lassen wir es dabei :D




      schubku
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 22:24:57
      Beitrag Nr. 206 ()
      bei freenet gefunden allerdings ist das bild nicht sehr aussagekraeftig.


      Fund gibt Rätsel auf

      Der so benannte "Dashka-Stein", eigentlich eher eine Platte, wurde in die Universität zur weiteren Untersuchung gebracht.
      von Kristian Büsch

      Es hört sich schon einigermaßen unglaubwürdig an, was die russische "Prawda" in ihrer Ausgabe vom 30.04.2002 vermeldet. Demnach hat Dr. Alexandr Chuvyrov von der Bashkirischen Staatlichen Universität unbestreitbare Beweise für die Existenz einer wirklich alten, sehr hoch entwickelten Zivilisation gefunden.
      Es geht um eine Steinplatte, die 1999 in der Nähe des Dorfes Chandar in der Region Nurimanov gefunden wurde. Auf dieser Steinplatte ist mit unbekannter Technologie eine Reliefkarte des Urals graviert. Genau dieselbe Art von Karten benutzt für gewöhnlich das Militär. Außerdem finden sich auf der Platte Schriftzeichen unbekannter Herkunft.

      Die ältesten Berichte solcher Reliefsteine/ -platten datieren vom 17./18. Jahrhundert. Auch vom Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es einen Bericht über Steinplatten mit Reliefs und eigenartigen Schriftzeichen. Alle diese Berichte stammen aus der derselben Region.

      Dr. Chuvyrov war eigentlich auf der Suche nach etwas völlig Anderem. Seit 1995 versuchte er gemeinsam mit seinem chinesischen Assistenten Huan Hun, die Theorie von einer Migration chinesischer Bevölkerungsgruppen in das Gebiet um den Ural und nach Sibirien zu stützen. Tatsächlich fanden sie im Laufe ihrer Untersuchungen verschiedene Hinweise. Dazu gehören in Felsen und Steine geritzte altchinesische Schriftzeichen.
      Zumeist handelte es sich dabei um Verwaltungstexte. Während der Recherche fielen ihnen Aufzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert in die Hände. Darin wurde von einer russischen Expedition berichtet, die in der Region Nurimanov bis zu 200 weiße Reliefplatten mit seltsamen Schriftzeichen untersucht hatte. Bei dem Begriff seltsame Schriftzeichen wurden die beiden Wissenschaftler natürlich aufmerksam.
      Die Suche gestaltete sich schwieriger als gedacht. In besagter Gegend fanden die Forscher trotz aufwändiger Suche keine Spur der Platten. Dr. Chuvyrov war schon geneigt, die Berichte als Legende abzutun. Schließlich kam der Zufall den beiden zu Hilfe. Im Dorf Chandar hatte Vladimir Krainov von den Bemühungen der Forscher gehört. Er kam auf die Forscher zu und lud sie zu sich in den Garten ein. Unter der Terasse seines Hauses lag ein großer eingekerbter Stein. Der gut eine Tonne schwere Block war 1,48 mal 1,06 mal 0,16 Meter groß. Es dauerte eine Woche, bis er vollständig ausgegraben war. Was sich den Forschern eröffnete, war so unglaublich, dass Chuvyrov seinen Augen nicht traute.
      Der so benannte "Dashka-Stein", eigentlich eher eine Platte, wurde in die Universität zur weiteren Untersuchung gebracht. Die Reinigung brachte eine dreidimensionale Reliefkarte zum Vorschein - eine Sensation. Die Forscher machten sich sofort an die Identifikation des Kartenausschnitts. Das erwies sich als leichter gesagt als getan, doch sie wurden fündig. Zusammen mit russischen und chinesischen Kartographen konnten sie eindeutig zeigen, dass es sich um eine Karte der Uralregion handelt. Außerdem enthielt die Karte Schriftzeichen unbekannter Natur. Es wurde zunächst vermutet, dass es sich um alte chinessiche Zeichen handelt, doch konnte dies schnell ausgeschlossen werden.
      Dr. Chuvyrov, von Hause aus Naturwissenschaftler, machte sich daraufhin an die Untersuchung des Steins selbst. Er besteht aus drei Schichten. Der Grund ist etwa 14 Zentimeter dick. Er besteht aus hartem Dolomit. Vor allem die zweite Schicht ist hochinteressant. Sie besteht aus Diopsid. Es ist diese Schicht, in die das Bild gearbeitet ist. Wie ganz genau dies vor sich gegangen sein soll, ist völlig unklar. Zurzeit wird ausgeschlossen, dass es "manuell" hergestellt wurde. Die Präzision ist nicht die eines Steinmetzes. Es wirkt eher wie "maschinell" gefertigt. Die dritte Schicht ist nur etwa zwei Millimeter dick. Sie besteht aus einer Art Porzellan und schützt das Bild vor Umwelteinflüssen.


      Auch die Karte selbst bietet einige Überraschungen. Neben den eingezeichneten Flüssen offenbaren sich dem aufmerksamen Beobachter zahlreiche weitere Strukturen. Zwei riesige Kanäle sind eingezeichnet. Ein System von Dämmen ergänzt das Ganze zu einer riesigen Staudammanlage. Sie müssen offenbar in der Lage gewesen, über eine Billiarde Kubikmeter Wasser zu stauen. Im Vergleich dazu ist der gewaltige Wolga-Don-Kanal nur ein Kratzer auf der Landkarte.
      Als nächstes machten sich die Forscher an die Datierung - keine leichte Aufgabe. Verschiedene Datierungsversuche ergaben sehr unterschiedliche Ergebnisse. Auf der Oberfläche des Steines fanden sich zwei Muscheln. Eine dieser Muscheln (Navicopsina munitus) ist etwa 500 Millionen Jahre alt, die andere (Ecculiomphalus princeps) ungefähr 120 Millionen Jahre. Dieses Alter wurde auch als "Arbeitsthese" akzeptiert. Ursprünglich war man von einem Alter von 3000 Jahren ausgegangen.
      Der Fairness halber sei erwähnt, dass den russischen Wissenschaftlern die Datierung anhand der Muschel selbst etwas eigenartig vorkommt - das sollte es auch. Schließlich sagt die Existenz der Muschel nicht wirklich etwas über das Alter der Karte aus. Selbst wenn sie eingesetzt wurde, kann sie doch schon 120 Millionen Jahre tot gewesen sein. Insofern ist die Datierung der Karte durchaus als unsicher zu betrachten.

      In unseren Tagen werden solche 3D-Karten zu Navigationszwecken angefertigt. Um sie herzustellen, bedarfs es eigentlich einer Untersuchung aus der Luft. Allein um das Modell eines einzigen Berges zu erstellen, bedarf es enormer Rechnerleistung. Das momentan in den USA laufende Projekt der Kartografie der Erde wird erst 2010 abgeschlossen sein. Statt Antworten fanden die Wissenschaftler während ihrer Untersuchungen stets nur neue Fragen.
      Vergegenwärtigt man sich die alten Aufzeichnungen, in denen von rund 200 solcher Reliefplatten die Rede war, eröffnet sich noch eine ganz neue Perspektive. Rein hypothetisch hätte man bei 384 Kartenstücken die gesamte Erdoberfläche kartografiert. Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, noch weitere Kartenstücke auffinden zu können. Eventuell war es ursprünglich eine zusammenhängende Karte, die während der Eiszeit zerbrochen wurde. Eine Idee, wo die restlichen Stücke zu finden sind, haben sie auch schon. Nach fester Überzeugung aller Beteiligten ist die Auffindung weiterer Teile nur eine Frage der Zeit.
      In der Zwischenzeit schicken die russischen Forscher ihre Ergebnisse an verschiedene Forschungsinstitutionen in aller Welt. Bis auf eine Ausnahme, bei der es sich eventuell um den Versuch einer Kopie dieser Karte handelt, gibt es keine vergleichbaren Artefakte. Das ist ungewöhnlich. Über die Identifikation des Erschaffer der Karte rätselte man bisher vergebens. Vorläufig heißt sie die Karte des Schöpfers. Für Ufologen in aller Welt dürfte dieser Arbeitstitel keinen Bestand haben.
      Was soll man von der ganzen Meldung halten? Es ist sehr schwer zu sagen. Die Bilder in der Pravda erlauben keinen Aufschluss. Solange es keine zweite Meinung von anerkannter Stelle gibt, ist auf jeden Fall Zurückhaltung angesagt. Der ganze Fund ist mysteriös, die Datierung mutet einigermaßen abwegig an. Aber selbst wenn der Fund 1000 Jahre alt wäre - es bliebe eine Sensation. Ein weiterer Kommentar ist überflüssig. Warten wir ab, ob sich Forschungsergebnisse der russischen Kollegen bestätigen.

      GRB
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 10:46:07
      Beitrag Nr. 207 ()
      Brennendes WTC auf 20 Dollar-Origami

      Immer noch tauchen mysteriöse Zusammenhänge mit der Terror-Katastrophe vom 11. September auf. Hinweise, rätselhafte Vorhersagen oder doch nur geheimnisvoller Zufall?



      Wie auch immer - wer einen 20-Dollar-Schein bei sich hat, kann folgende Geschichte selbst ausprobieren: Nach einer bestimmten Vorlage gefaltet, lässt sich - mit etwas Vorstellungskraft - das brennende Pentagon darauf erkennen.

      Spooky? Wird`s erst, wenn man das gefaltete Scheinchen umdreht: Dort brennt das World Trade Center.

      Unbelievable - aber immerhin nachvollziehbar: Die Falt-Vorlage findet sich hier http://www.clydelewis.com/twenty.html





      schubku
      Avatar
      schrieb am 26.06.02 22:50:48
      Beitrag Nr. 208 ()
      @schubku

      Hey schubku, habe seit mindestens einem Jahr nicht mehr bei w:o gepostet, aber diesen Thread immer in den Favoriten gehabt.

      Mir gehoert die Domain www.verschwoerungstheorien.com und ich haette wirklich Lust, da mal langsam Content draufzusetzen. Nur stecke ich nicht mehr so ganz in der Materie und du scheinst ja hier den coolsten Thread je eroeffnet zu haben. Interesse an einer Zusammenarbeit? Falls nicht - darf ich deine Texte teilweise uebernehmen (mit Quellenangabe natuerlich)?

      Gruss aus Schottland,
      Fief

      P.S.: Ich logge mich hier nicht mehr oft ein, schick mir bei Interesse doch einfach eine email: fief@fief.de
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 13:57:04
      Beitrag Nr. 209 ()
      up...


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