KINOWELT-News-Thread: TV-Aktivitäten (2) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.11.00 00:51:29 von
neuester Beitrag 21.09.01 08:19:43 von
neuester Beitrag 21.09.01 08:19:43 von
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ID: 300.637
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In diesem Thread werden zukünftig News und Vorkommnisse im Bereich TV gepostet. Dies werden nicht nur Kinowelt spezifische Meldungen sein, sondern auch allgemeine Entwicklungen auf dem TV-Markt, die Einfluss auf die weitere Entwicklung im Bereich TV haben könnten (Z.Bsp. Digitalisierung usw.).
TV-Aktivitäten:
Kinowelt’s TV-Engagement beinhaltet folgende Beteiligung:
**Satellitensender B.TV** (10%) (+Lizenzkooperation)
-Sehr hohe Reichweite, sowohl über Kabel (ab 2001 8,6Mio.Haushalte) als auch über Satellit (11Mio.deuschlandweit; 28Mio.Haushalte europaweit).
-Begrenzung der Investitionen in einen analogen Sender auf 8 Mio.DM
-Angestrebter Marktanteil 2-3% (Kinowelt eigener Sender hätte sich mit 0,5% zufriedengegeben)
-Zusätzlicher Lizenzverwerter! ->Attraktive Margen (ältere Rechte)
-Aufbau einer eigenen TV-Marke mit Ziel digitaler Sender (2004/2005)
**ONYX TV** (Co-operation Agreement + Lizenzkooperation)
-Lieferung von über 500 Programmstunden im Jahr (Höhere Nutzung der Bibliothek = sinkende AfA).
Reichweite des Senders:
-Ueber Kabel 10Mio.Haushalte in D.
-Ab 1.Oktober über Astra Transponder in ganz D.
-Ueber digitalen Sendeplatz auf dem Eutelsat Hot Bird 4 wird das Programm in ganz Europa ausgestrahlt.
-Internet TV für Deutschland bereits in Betrieb.
-Sendezeiten täglich (ausser Samstag) zwischen 20.15 - 22.00Uhr. Sonntag 20.15 - 00.00Uhr
**NBC Europe**
Sendeplatz in der Prime Time (voraussichtlich täglich von 20.15-22.00Uhr)
**DCTP**
Passende Filme zu den Spiegel Dokus (Themenabende)
Sendeplätze vorwiegend auf VOX. Ev. auf Sat.1 und RTL.
Gruss
mizuno
TV-Aktivitäten:
Kinowelt’s TV-Engagement beinhaltet folgende Beteiligung:
**Satellitensender B.TV** (10%) (+Lizenzkooperation)
-Sehr hohe Reichweite, sowohl über Kabel (ab 2001 8,6Mio.Haushalte) als auch über Satellit (11Mio.deuschlandweit; 28Mio.Haushalte europaweit).
-Begrenzung der Investitionen in einen analogen Sender auf 8 Mio.DM
-Angestrebter Marktanteil 2-3% (Kinowelt eigener Sender hätte sich mit 0,5% zufriedengegeben)
-Zusätzlicher Lizenzverwerter! ->Attraktive Margen (ältere Rechte)
-Aufbau einer eigenen TV-Marke mit Ziel digitaler Sender (2004/2005)
**ONYX TV** (Co-operation Agreement + Lizenzkooperation)
-Lieferung von über 500 Programmstunden im Jahr (Höhere Nutzung der Bibliothek = sinkende AfA).
Reichweite des Senders:
-Ueber Kabel 10Mio.Haushalte in D.
-Ab 1.Oktober über Astra Transponder in ganz D.
-Ueber digitalen Sendeplatz auf dem Eutelsat Hot Bird 4 wird das Programm in ganz Europa ausgestrahlt.
-Internet TV für Deutschland bereits in Betrieb.
-Sendezeiten täglich (ausser Samstag) zwischen 20.15 - 22.00Uhr. Sonntag 20.15 - 00.00Uhr
**NBC Europe**
Sendeplatz in der Prime Time (voraussichtlich täglich von 20.15-22.00Uhr)
**DCTP**
Passende Filme zu den Spiegel Dokus (Themenabende)
Sendeplätze vorwiegend auf VOX. Ev. auf Sat.1 und RTL.
Gruss
mizuno
O, Nein .
Schon wieder das gleiche!!!
Schon wieder das gleiche!!!
OOOO, halt dich doch einfach mal zurück, wenn du nichts konstruktives zum Thema beitragen kannst, ich denke ich spreche hier für die meisten.
@Shinji
Für mich sprichst du auf jeden Fall. Es gibt Leute,die können keinen neuen Thread lesen ohne irgendetwas zu posten, sei es auch so dumm.
Cu Studio54
Für mich sprichst du auf jeden Fall. Es gibt Leute,die können keinen neuen Thread lesen ohne irgendetwas zu posten, sei es auch so dumm.
Cu Studio54
@Studio54:
Schön mal wieder was von Dir zu sehen.
Bist Du noch in KNM investiert oder beobachtest Du z.Zt. nur noch ?
Gruß,
Francisco
Schön mal wieder was von Dir zu sehen.
Bist Du noch in KNM investiert oder beobachtest Du z.Zt. nur noch ?
Gruß,
Francisco
@francisco
Ich bin in dem Wert investiert.
Mein Leidensweg:
gekauft 50Stück zu 56EUR
verklauft 50 Stück zu 46EUR
gekauft 100Stück zu 43,88EUR
verkauft 100Stück zu 35,3EUR
gekauft 100Stück zu 34,45EUR
verkauft 100Stück zu 37,1EUR
dann habe ich nur zugeschauft und Bodenbildung abgewartet, die dann ja auch zu kommen schien.
Deswegen habe ich zu 28,9EUR aber nur 37Stück gekauft, und jetzt zu 19,9EUR 113Stück nachgekauft.
Wenn ich noch Kapital hätte, dann würde ich alles in Kinowelt investieren, denn jetzt bin ich vollkommen
von der Firma überzeugt (denke nur, dass ABN und andere Analysten/Fonds extrem billig einsteigen wollten).
Ich sehe die Sache mal so:
ABN will billig an Kinowelt kommen deswegen gleich 3 Analysen rausbringen um die Privatanleger
zu verunsichern - denn ABN war ja im Konsortium.
Wenn es genug billig ist (wie jetzt) so wartet man auf die Quartalszahlen und dann kommt ein Dementy,
dass man das ja nicht ahnen konnte, wie gut es dieser Firma denn geht.
Denn mit einem jährlichen Umsatz von fast einer Milliarde und immer Gewinnen (egal ob verschuldet
oder nicht, denn die Verschuldung war ja eingeplant) immer mehr Übernahmen, einer eigenen Zeitung
und dem größten Filmarchiv Europas? - zumindest Deutschlands - glaube ich, dass es gar nicht schief
gehen kann - oder?
Wenn die Medienzeit im Winter kommt, und dies wird der Fall sein, dann wird ABN reich sein, die
blöden Privatanleger werden arm sein und wir haben uns umsonst hier geärgert.
Dass Kinowelt ein Liquiditätsproblem haben soll, kann ich nicht glauben - und will ich nicht glauben...
Die sind nicht EM-TV, die nicht wissen wo sie investieren sollen und dann noch Q-zahlen türken müssen
um alles zu bereinigen.
Kinowelt mit einem Schuldenberg von nehmen wir mal 400Mio DM an und liquiden Mitteln von 300 Mio DM
steht wesentlich besser da als EM-TV mit ihrer Wandelanleihe und Schulden.
Würde Kinowelt seine Schulden so schnell tilgen wollen, dann würde es doch seine Liq. Mittel
ausgeben und einfach einige Beteiligungen verkaufen und siehe da Kinowelt hätte ein + vor dem
Q-Zahlen.
Aber dies ist nicht der Fall!!! Kinowelt hat sich alles fein überlegt, hat jetzt ein super Filmarchiv -
wenn Kirch und CO. nicht bei börsennotierten Firmen einkaufen wollen, dann ist das ihr Problem
und nicht das von Kinowelt, denn sie werden dann ihr Zuschauer, Werbekunden,etc. verlieren.
Nächstes Jahr wird für Kinowelt der Renner schlechthin:
TV: Ich denke nur mal an e-mail an dich, Matrix, Pokemon etc.
Kino: Herr der Ringe...
Aber Kinowelt ist ja Pleite!!!
Mit einem KGV von unter 20 ein Schnäppchen. Na klar stimmt das so gesagt nicht, aber der
Aktienkurs sollte die Hoffnung in der Firma wiederspiegeln und der ist ja m.E. sehr groß entgegen
aller Analysten.
So viel dazu
Studio54
Ich bin in dem Wert investiert.
Mein Leidensweg:
gekauft 50Stück zu 56EUR
verklauft 50 Stück zu 46EUR
gekauft 100Stück zu 43,88EUR
verkauft 100Stück zu 35,3EUR
gekauft 100Stück zu 34,45EUR
verkauft 100Stück zu 37,1EUR
dann habe ich nur zugeschauft und Bodenbildung abgewartet, die dann ja auch zu kommen schien.
Deswegen habe ich zu 28,9EUR aber nur 37Stück gekauft, und jetzt zu 19,9EUR 113Stück nachgekauft.
Wenn ich noch Kapital hätte, dann würde ich alles in Kinowelt investieren, denn jetzt bin ich vollkommen
von der Firma überzeugt (denke nur, dass ABN und andere Analysten/Fonds extrem billig einsteigen wollten).
Ich sehe die Sache mal so:
ABN will billig an Kinowelt kommen deswegen gleich 3 Analysen rausbringen um die Privatanleger
zu verunsichern - denn ABN war ja im Konsortium.
Wenn es genug billig ist (wie jetzt) so wartet man auf die Quartalszahlen und dann kommt ein Dementy,
dass man das ja nicht ahnen konnte, wie gut es dieser Firma denn geht.
Denn mit einem jährlichen Umsatz von fast einer Milliarde und immer Gewinnen (egal ob verschuldet
oder nicht, denn die Verschuldung war ja eingeplant) immer mehr Übernahmen, einer eigenen Zeitung
und dem größten Filmarchiv Europas? - zumindest Deutschlands - glaube ich, dass es gar nicht schief
gehen kann - oder?
Wenn die Medienzeit im Winter kommt, und dies wird der Fall sein, dann wird ABN reich sein, die
blöden Privatanleger werden arm sein und wir haben uns umsonst hier geärgert.
Dass Kinowelt ein Liquiditätsproblem haben soll, kann ich nicht glauben - und will ich nicht glauben...
Die sind nicht EM-TV, die nicht wissen wo sie investieren sollen und dann noch Q-zahlen türken müssen
um alles zu bereinigen.
Kinowelt mit einem Schuldenberg von nehmen wir mal 400Mio DM an und liquiden Mitteln von 300 Mio DM
steht wesentlich besser da als EM-TV mit ihrer Wandelanleihe und Schulden.
Würde Kinowelt seine Schulden so schnell tilgen wollen, dann würde es doch seine Liq. Mittel
ausgeben und einfach einige Beteiligungen verkaufen und siehe da Kinowelt hätte ein + vor dem
Q-Zahlen.
Aber dies ist nicht der Fall!!! Kinowelt hat sich alles fein überlegt, hat jetzt ein super Filmarchiv -
wenn Kirch und CO. nicht bei börsennotierten Firmen einkaufen wollen, dann ist das ihr Problem
und nicht das von Kinowelt, denn sie werden dann ihr Zuschauer, Werbekunden,etc. verlieren.
Nächstes Jahr wird für Kinowelt der Renner schlechthin:
TV: Ich denke nur mal an e-mail an dich, Matrix, Pokemon etc.
Kino: Herr der Ringe...
Aber Kinowelt ist ja Pleite!!!
Mit einem KGV von unter 20 ein Schnäppchen. Na klar stimmt das so gesagt nicht, aber der
Aktienkurs sollte die Hoffnung in der Firma wiederspiegeln und der ist ja m.E. sehr groß entgegen
aller Analysten.
So viel dazu
Studio54
München, 16.11.2000: NBC Europe wird ab Januar 2001
täglich zur Primetime ab 20.15 Uhr Spielfilme von Kinowelt
in sein Programm aufnehmen, die sich insbesondere auch an
die jüngere Zielgruppe von Zuschauern wenden. Eine entsprechende Vereinbarung
haben NBC Europe und die Kinowelt Medien AG am
Mittwoch in London unterzeichnet. In dem attraktiven Programmpaket,
das durch Kinowelt zugeliefert wird, sind Filme wie „Sphere“,
„Den einen oder keinen“, „Einsame Entscheidung“, „A Hard Day´s
Night“ und „Einer flog übers Kuckucksnest“ enthalten.
NBC Europe
wird in seiner Sendung NBC GIGA, der erfolgreichen Internet-Liveshow,
einschlägige Websites vorstellen, die zum Film und seinem jeweiligen
Thema passen. Außerdem werden Online-Chats mit den Stars der
Spielfilme angeboten und Trailer im Internet zur Verfügung gestellt.
Helmut Keiser, Geschäftsführer der DFA Deutsche Fernsehnachrichten Agentur, die
vor zwei Jahren die Mehrheit an NBC Europe übernommen
hat, sieht in der Kooperation mit der Kinowelt „die
ideale Weiterentwicklung des überwiegend konvergenten Programmangebots von NBC Europe
mit seinem Brückenschlag in die Internetwelt“. Eine umfangreiche Zuschauerforschung
habe gezeigt, dass gerade in der 14-29jährigen Zielgruppe von
NBC GIGA der Wunsch nach einem Spielfilm zur Primetime
besonders ausgeprägt ist. NBC Europe verfügt über eine technische
Reichweite von 16,4 Mio. Haushalten in Deutschland und ist
auch im österreichischen und Schweizer Kabel zu empfangen.
Die Kinowelt
Medien Gruppe findet durch die Vereinbarung einen idealen Sendeplatz
für die Verwertungskette ihres umfangreichen Programmkatalogs, zu dem auch
weitere Hits wie „Matrix“, „Eine wie keine“ und „E-Mail
für Dich“ zählen. Mit ihren Kinos, Verleih-, Video- und
DVD-Unternehmen sowie der noch in diesem Jahr stattfindenden kombinierten
Print-/Online-Plattform „Kinowelt.de“ verfügt das Unternehmen über vielfältige Möglichkeiten zur
optimalen Promotion dieses attraktiven Sendeplatzes.
Dr. Michael Kölmel, Vorstand
der Kinowelt Medien AG: „NBC Europe ist mit seinem
Format GIGA und der hier erreichten Zielgruppe ein idealer
Partner für die Auswertung unseres Programmvermögens.“
Bei Rückfragen: Kinowelt
Medien AG Christin Wegener Leitung Presse & Investor Relations
Tel.: 089-30 796 7270 Fax: 089-30 796 7330 e-mail:
IR@kinowelt.de www.kinowelt-medien-ag.de
Kinowelt Medien AG Schwere-Reiter-Straße 35/Gebäude 14, D-80797
München
Nun ist`s offiziell und scheinbar sind doch ein paar Warner Filmchen dabei. Mal schauen was draus wird.
Gruss
mizuno
täglich zur Primetime ab 20.15 Uhr Spielfilme von Kinowelt
in sein Programm aufnehmen, die sich insbesondere auch an
die jüngere Zielgruppe von Zuschauern wenden. Eine entsprechende Vereinbarung
haben NBC Europe und die Kinowelt Medien AG am
Mittwoch in London unterzeichnet. In dem attraktiven Programmpaket,
das durch Kinowelt zugeliefert wird, sind Filme wie „Sphere“,
„Den einen oder keinen“, „Einsame Entscheidung“, „A Hard Day´s
Night“ und „Einer flog übers Kuckucksnest“ enthalten.
NBC Europe
wird in seiner Sendung NBC GIGA, der erfolgreichen Internet-Liveshow,
einschlägige Websites vorstellen, die zum Film und seinem jeweiligen
Thema passen. Außerdem werden Online-Chats mit den Stars der
Spielfilme angeboten und Trailer im Internet zur Verfügung gestellt.
Helmut Keiser, Geschäftsführer der DFA Deutsche Fernsehnachrichten Agentur, die
vor zwei Jahren die Mehrheit an NBC Europe übernommen
hat, sieht in der Kooperation mit der Kinowelt „die
ideale Weiterentwicklung des überwiegend konvergenten Programmangebots von NBC Europe
mit seinem Brückenschlag in die Internetwelt“. Eine umfangreiche Zuschauerforschung
habe gezeigt, dass gerade in der 14-29jährigen Zielgruppe von
NBC GIGA der Wunsch nach einem Spielfilm zur Primetime
besonders ausgeprägt ist. NBC Europe verfügt über eine technische
Reichweite von 16,4 Mio. Haushalten in Deutschland und ist
auch im österreichischen und Schweizer Kabel zu empfangen.
Die Kinowelt
Medien Gruppe findet durch die Vereinbarung einen idealen Sendeplatz
für die Verwertungskette ihres umfangreichen Programmkatalogs, zu dem auch
weitere Hits wie „Matrix“, „Eine wie keine“ und „E-Mail
für Dich“ zählen. Mit ihren Kinos, Verleih-, Video- und
DVD-Unternehmen sowie der noch in diesem Jahr stattfindenden kombinierten
Print-/Online-Plattform „Kinowelt.de“ verfügt das Unternehmen über vielfältige Möglichkeiten zur
optimalen Promotion dieses attraktiven Sendeplatzes.
Dr. Michael Kölmel, Vorstand
der Kinowelt Medien AG: „NBC Europe ist mit seinem
Format GIGA und der hier erreichten Zielgruppe ein idealer
Partner für die Auswertung unseres Programmvermögens.“
Bei Rückfragen: Kinowelt
Medien AG Christin Wegener Leitung Presse & Investor Relations
Tel.: 089-30 796 7270 Fax: 089-30 796 7330 e-mail:
IR@kinowelt.de www.kinowelt-medien-ag.de
Kinowelt Medien AG Schwere-Reiter-Straße 35/Gebäude 14, D-80797
München
Nun ist`s offiziell und scheinbar sind doch ein paar Warner Filmchen dabei. Mal schauen was draus wird.
Gruss
mizuno
@ alle
hat jemand die genauen Zahlen die bei ARD und ZDF erlöst wurden ? Die Informationen reichen von je 26 Mio DM bis 150 Mio DM.
Für die 21 Filme ans ZDF nennt Kiowelt selber keine Zahl. Hier handelt es sich jedoch um Kronjuwelen des Warner-Paketes.
Für die Höhe des ARD-Deals finde ich keine Bestätigung.
Bitte um Hilfe und Angabe der Quellen.
Danke !!
hat jemand die genauen Zahlen die bei ARD und ZDF erlöst wurden ? Die Informationen reichen von je 26 Mio DM bis 150 Mio DM.
Für die 21 Filme ans ZDF nennt Kiowelt selber keine Zahl. Hier handelt es sich jedoch um Kronjuwelen des Warner-Paketes.
Für die Höhe des ARD-Deals finde ich keine Bestätigung.
Bitte um Hilfe und Angabe der Quellen.
Danke !!
@ 2bad
Die 26Mio.DM für beide Deals sind wohl aus dem Traumland!
Die 150Mio.DM kommen folgendermassen zustande.
ARD Deal:
Nach Aussage von Unzeitig hat dieser Deal bisher 100Mio.DM in die Kassen gespült (VWD-Dementi nach Gerüchten).
ZDF Deal:
Da nehme ich vorerst die in einer Verkaufsempfehlung von ABN geschätzten 25Mio.Euro (ca.50Mio.DM). Allerdings haben diese schon beim ARD Deal mit einer Schätzung von 35Mio.Euro (ca.70Mio.DM) scheinbar ziemlich weit daneben gelegen.
Fazit: bisher 100Mio`s aus ARD + 50Mio`s aus ZDF = 150Mio`s (mindistens)
Gruss
mizuno
Die 26Mio.DM für beide Deals sind wohl aus dem Traumland!
Die 150Mio.DM kommen folgendermassen zustande.
ARD Deal:
Nach Aussage von Unzeitig hat dieser Deal bisher 100Mio.DM in die Kassen gespült (VWD-Dementi nach Gerüchten).
ZDF Deal:
Da nehme ich vorerst die in einer Verkaufsempfehlung von ABN geschätzten 25Mio.Euro (ca.50Mio.DM). Allerdings haben diese schon beim ARD Deal mit einer Schätzung von 35Mio.Euro (ca.70Mio.DM) scheinbar ziemlich weit daneben gelegen.
Fazit: bisher 100Mio`s aus ARD + 50Mio`s aus ZDF = 150Mio`s (mindistens)
Gruss
mizuno
Aber unbestätigt ?
nbc europe,wow. ist das jetzt die reaktion auf den boykott von kirch und co.na meine lieben,das wird aber böse enden,was können die
schon bezahlen,wer kennt die überhaupt?
schon bezahlen,wer kennt die überhaupt?
Ach kog15,
was hätte man von dir auch anderes erwarten können, als dieses unqualifizierte Geschreibsel. Hättest du dich ein bisschen eingelesen hättest du sicher festgestellt, dass Kinowelt den PrimeTime Platz im Grunde für "umme" bekommt und nur einen Teil der Werbeeinnahmen an NBC abtreten musst. Und wenn du NBC (Europe) nicht kennst dann tust du mir wirklich leid und diese Tatsache zeigt dann auch, dass du keinerlei Ahnung von der Medienlandschaft in .de hast.
Also verschone uns in Zukunft doch bitte mit deinen geistigen Ergüssen.
Shinji
was hätte man von dir auch anderes erwarten können, als dieses unqualifizierte Geschreibsel. Hättest du dich ein bisschen eingelesen hättest du sicher festgestellt, dass Kinowelt den PrimeTime Platz im Grunde für "umme" bekommt und nur einen Teil der Werbeeinnahmen an NBC abtreten musst. Und wenn du NBC (Europe) nicht kennst dann tust du mir wirklich leid und diese Tatsache zeigt dann auch, dass du keinerlei Ahnung von der Medienlandschaft in .de hast.
Also verschone uns in Zukunft doch bitte mit deinen geistigen Ergüssen.
Shinji
@ kog
Zieh die am besten mal das NBC Format GIGA (Mischung aus Musik, Game, Info und Internet -> ab 2001 zusätzlich Film in der Primetime) rein. Da werden sogar VIVA und Co blass und um die Finanzkraft von NBC brauchts du dir keine Sorgen zu machen, denn neben Keiser mit seiner DFA steckt auch die Mutter NBC aus den USA dahinter.
GIGA im Internet:
http://www.giga.de/home/
Gruss
mizuno
Zieh die am besten mal das NBC Format GIGA (Mischung aus Musik, Game, Info und Internet -> ab 2001 zusätzlich Film in der Primetime) rein. Da werden sogar VIVA und Co blass und um die Finanzkraft von NBC brauchts du dir keine Sorgen zu machen, denn neben Keiser mit seiner DFA steckt auch die Mutter NBC aus den USA dahinter.
GIGA im Internet:
http://www.giga.de/home/
Gruss
mizuno
@ Shinji
Lass` mal gut sein Shinji, hier hat Kog15 (Kinowelt ohne Gnade 15 ?)Recht behalten. In seiner Unkenntnis von NBC Europe ist er so allein nicht, dies trifft für den weit überwiegenden Teil der deutschen Kabel- und Satellitennutzer zu. Zu Deutsch : schaut kein Arsch.
Weiterhin ist es für Fernsehsender üblich, daß sie echtes lebendiges GELD für Filme zahlen, und nicht gnädig einem Rechtebesitzer Progammplätze überlassen (auf denen zuvor im übrigen der letzte Mist lief), die er auf seine eigenen Kosten und Risiko füllt um dann von der zweifelhaften Leistung des Werbezeitenverkäufers ein paar Brosamen abzukriegen.
Die NBC-Konstellation ist ein Witz, eigentlich eine Antimeldung, ein Verschleudern von wertvollen Rechten, das nur stattfindet wenn man sie woanders gar nicht verwerten kann. Frage : wieviel Prozent der werbezeitenerlöse erhät der werbeverkauf der NBC für seine Leistung ? Wie ist die Teilung zw. NBC und Kinowelt ? Wer kriegt das schönste Stück vom Kuchen ?
Es sieht erher aus als hätte NBC den besseren Deal gemacht. Filme umsonst, im Erfolgsfall kriegt Kinowelt auch was ab. Kein schönes Bild ?
Eine bizarr schlechte Nachricht wurde hier sehr gut verkauft. Die IR Abteilung ist wohl doch nicht so schlecht wie ihr Ruf.
Lass` mal gut sein Shinji, hier hat Kog15 (Kinowelt ohne Gnade 15 ?)Recht behalten. In seiner Unkenntnis von NBC Europe ist er so allein nicht, dies trifft für den weit überwiegenden Teil der deutschen Kabel- und Satellitennutzer zu. Zu Deutsch : schaut kein Arsch.
Weiterhin ist es für Fernsehsender üblich, daß sie echtes lebendiges GELD für Filme zahlen, und nicht gnädig einem Rechtebesitzer Progammplätze überlassen (auf denen zuvor im übrigen der letzte Mist lief), die er auf seine eigenen Kosten und Risiko füllt um dann von der zweifelhaften Leistung des Werbezeitenverkäufers ein paar Brosamen abzukriegen.
Die NBC-Konstellation ist ein Witz, eigentlich eine Antimeldung, ein Verschleudern von wertvollen Rechten, das nur stattfindet wenn man sie woanders gar nicht verwerten kann. Frage : wieviel Prozent der werbezeitenerlöse erhät der werbeverkauf der NBC für seine Leistung ? Wie ist die Teilung zw. NBC und Kinowelt ? Wer kriegt das schönste Stück vom Kuchen ?
Es sieht erher aus als hätte NBC den besseren Deal gemacht. Filme umsonst, im Erfolgsfall kriegt Kinowelt auch was ab. Kein schönes Bild ?
Eine bizarr schlechte Nachricht wurde hier sehr gut verkauft. Die IR Abteilung ist wohl doch nicht so schlecht wie ihr Ruf.
also,wenn ich bedenke,dass die lizenzhändler in der regel 60-70 % des ertrags aus der fernsehverwertung holen,
seh ich aber,bei der senderauflistung oben, für kinowelt rabenschwarz.wenn die jetzt ihre teuer eingekauften sachen
ans minderheitenfernsehen verscherbeln,dann gute nacht marie.
seh ich aber,bei der senderauflistung oben, für kinowelt rabenschwarz.wenn die jetzt ihre teuer eingekauften sachen
ans minderheitenfernsehen verscherbeln,dann gute nacht marie.
@ Kog15
Verscherbeln hiesse immerhin noch Geld bekommen. Kein Geld für etwas kriegen heisst eine Sache zu verschenken.
Die Großzügigkeit unterstützt allerdings die Annahme das K`Welt enorm liquide ist, sonst könnte man sich Geschenke nicht leisten.
Verscherbeln hiesse immerhin noch Geld bekommen. Kein Geld für etwas kriegen heisst eine Sache zu verschenken.
Die Großzügigkeit unterstützt allerdings die Annahme das K`Welt enorm liquide ist, sonst könnte man sich Geschenke nicht leisten.
Ich gehe davon aus, dass die Teilung ähnlich wie bei ONYX ist: Kinowelt gibt von den Werbeeinnahmen 20% an den Sender ab.
@ kog: Also ein ganz ausgezeichneter Deal, wenn es sonst nur 60-70% gibt
@ kog: Also ein ganz ausgezeichneter Deal, wenn es sonst nur 60-70% gibt
@ rv
Im Vergelcih zu Nichts ist die Anwartschaft auf evtl. 80 % von Irgendwas tatsächlich ausgezeichnet. Superdeal. Ich bin überzeugt...
Im Vergelcih zu Nichts ist die Anwartschaft auf evtl. 80 % von Irgendwas tatsächlich ausgezeichnet. Superdeal. Ich bin überzeugt...
Für bereits komplett abgeschriebene Filme doch ein nettes Zubrot!
Willst Du Deinen Thread-Vorschlag "Profitable Deals" nicht mal anständig begründen oder zurückziehen?
Willst Du Deinen Thread-Vorschlag "Profitable Deals" nicht mal anständig begründen oder zurückziehen?
Sorry, aber ich werde es mir wohl in Zukunft angewöhnen, auf die zynisch-naiven Beiträge einiger im Board nicht mehr zu Antworten, denn egal was man sagt, sie drehen dir das Wort im Munde herum bzw. ziehen einfach alles ins Negative.
Irgendwie will ich mir den Streß, auf solche Ergüsse zu antworten, nach Feierabend auch nicht mehr antun. Schade, daß auch die Kinowelt Threads nun scheinbar das Ziel einiger komischer Käuze geworden sind :-|
Gruß
Shinji
Irgendwie will ich mir den Streß, auf solche Ergüsse zu antworten, nach Feierabend auch nicht mehr antun. Schade, daß auch die Kinowelt Threads nun scheinbar das Ziel einiger komischer Käuze geworden sind :-|
Gruß
Shinji
@shinji
Ich finde es toll wie du dich in diese Firma Kinowelt engagierst. Leider glauben einige leute hier in diesem Board einfach diese Aktie
niederzumachen (aus welchen Gründen auch immer!). Aber was mir auffällt dieselben Leute schreiben genau denselben Scheiß in
andere Boards...
Meine Frage an dich:
Man könnte doch die leute, die diese Aktie interessiert (die an die Firma glauben und immer qualifizierte/fundierte beiträge bringen),
einfach per e-mail ereichen und so sozusagen immer (über Verteilerlisten) aktuell infomiert sein.
Ich finde es ehrlich gesagt genauso dumm, dass man gerade den neu aufgemachten Beitrag gleich mit Unmengen müll zugepflastert
bekommt (schließe mich voll und ganz deiner meinung an)
Wäre nett wenn du mir antworten würdest
Studio54
Ich finde es toll wie du dich in diese Firma Kinowelt engagierst. Leider glauben einige leute hier in diesem Board einfach diese Aktie
niederzumachen (aus welchen Gründen auch immer!). Aber was mir auffällt dieselben Leute schreiben genau denselben Scheiß in
andere Boards...
Meine Frage an dich:
Man könnte doch die leute, die diese Aktie interessiert (die an die Firma glauben und immer qualifizierte/fundierte beiträge bringen),
einfach per e-mail ereichen und so sozusagen immer (über Verteilerlisten) aktuell infomiert sein.
Ich finde es ehrlich gesagt genauso dumm, dass man gerade den neu aufgemachten Beitrag gleich mit Unmengen müll zugepflastert
bekommt (schließe mich voll und ganz deiner meinung an)
Wäre nett wenn du mir antworten würdest
Studio54
@ all
Kritische Beiträge sind immer willkommen und der Deal mit NBC darf durchaus kritisch beäugt werden, obwohl wir die genaue Vereinbarung mit NBC (NBC Giga) nicht kennen. Das einzige, was klar ist, das NBC ab 2001 täglich zur Primetime einen Film aus dem Kinoweltlibrary ausstrahlen wird.
Was mir nach der heutigen Meldung nicht klar ist, ist folgendes.
a)Liefert Kinowelt an NBC Lizenzpakete und bekommt dafür die üblichen Zahlungen?
b)Stellt Kinowelt für den Primetime Sendeplatz sein eigenes Programm zusammen und bekommt dafür Anteile an den Werbeeinnahmen.
So wie ich die Meldung verstehe dürfte Fall a) zutreffen, dabei wird es davon abhängen, in welche Richtung Keiser und NBC mit ihrem Programm wollen. Kinowelt kann im Material liefern, dass dazu beitragen könnte, dass sein Format "Giga" sich etablieren kann und dafür wird er auch einen entsprechenden Preis zahlen müssen.
In der Schweiz gibt es ein sehr gutes Beispiel, das den Weg von NBC aufzeigen könnte, nämlich der Sender TV3, der vor cirka 1 1/2 Jahren sein Progamm landesweit gestartet hat und sich dafür mit dem entsprechenden Content eingedeckt hat. Die Folge davon, der Sender schreibt tief rote Zahlen, aber konnte sich im Gegenzug auch entsprechende Marktanteile sichern, die im später helfen dürften, aus den roten Zahlen herauszukommen.
So wie ich die Meldung verstehe (In dem attraktiven Programmpaket, das durch Kinowelt zugeliefert wird, sind Filme wie „Sphere“, „Den einen oder keinen“, „Einsame Entscheidung“, „A Hard Day´s Night“ und „Einer flog übers Kuckucksnest“ enthalten.) dürfte dies auch für NBC zutreffen und zudem wird die auf deutsch ausgestrahlte Sendezeit durch den Programmbeitrag von Kinowelt um einige Stunden verlängert, was die Akzeptanz des Senders in Deutschland, der Schweiz (freu mich schon darauf, bisher regelmässiger GIGA-Gucker) und in Oesterreich erhöhen dürfte.
Was Fall a) weiter bekräftigt, ist die Tatsache, dass NBC neben der Austrahlung des Films zusätzliche Features anbieten wird.
NBC Europe wird in seiner Sendung NBC GIGA, der erfolgreichen Internet-Liveshow, einschlägige Websites vorstellen, die zum Film und seinem jeweiligen Thema passen. Außerdem werden Online-Chats mit den Stars der Spielfilme angeboten und Trailer im Internet zur Verfügung gestellt.
Um dieses Angebot am laufen zu erhalten, dürfte es eine gewisse Vorbereitungszeit von Seiten Sender benötigen und da könnte es durchaus sein, dass nicht Kinowelt sagt, welche Filme ausgestrahlt werden, sondern NBC selber entscheidet, welcher Film wann ausgestrahlt wird.
Ist wie immer meine Meinung und muss nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.
Gruss
mizuno
Kritische Beiträge sind immer willkommen und der Deal mit NBC darf durchaus kritisch beäugt werden, obwohl wir die genaue Vereinbarung mit NBC (NBC Giga) nicht kennen. Das einzige, was klar ist, das NBC ab 2001 täglich zur Primetime einen Film aus dem Kinoweltlibrary ausstrahlen wird.
Was mir nach der heutigen Meldung nicht klar ist, ist folgendes.
a)Liefert Kinowelt an NBC Lizenzpakete und bekommt dafür die üblichen Zahlungen?
b)Stellt Kinowelt für den Primetime Sendeplatz sein eigenes Programm zusammen und bekommt dafür Anteile an den Werbeeinnahmen.
So wie ich die Meldung verstehe dürfte Fall a) zutreffen, dabei wird es davon abhängen, in welche Richtung Keiser und NBC mit ihrem Programm wollen. Kinowelt kann im Material liefern, dass dazu beitragen könnte, dass sein Format "Giga" sich etablieren kann und dafür wird er auch einen entsprechenden Preis zahlen müssen.
In der Schweiz gibt es ein sehr gutes Beispiel, das den Weg von NBC aufzeigen könnte, nämlich der Sender TV3, der vor cirka 1 1/2 Jahren sein Progamm landesweit gestartet hat und sich dafür mit dem entsprechenden Content eingedeckt hat. Die Folge davon, der Sender schreibt tief rote Zahlen, aber konnte sich im Gegenzug auch entsprechende Marktanteile sichern, die im später helfen dürften, aus den roten Zahlen herauszukommen.
So wie ich die Meldung verstehe (In dem attraktiven Programmpaket, das durch Kinowelt zugeliefert wird, sind Filme wie „Sphere“, „Den einen oder keinen“, „Einsame Entscheidung“, „A Hard Day´s Night“ und „Einer flog übers Kuckucksnest“ enthalten.) dürfte dies auch für NBC zutreffen und zudem wird die auf deutsch ausgestrahlte Sendezeit durch den Programmbeitrag von Kinowelt um einige Stunden verlängert, was die Akzeptanz des Senders in Deutschland, der Schweiz (freu mich schon darauf, bisher regelmässiger GIGA-Gucker) und in Oesterreich erhöhen dürfte.
Was Fall a) weiter bekräftigt, ist die Tatsache, dass NBC neben der Austrahlung des Films zusätzliche Features anbieten wird.
NBC Europe wird in seiner Sendung NBC GIGA, der erfolgreichen Internet-Liveshow, einschlägige Websites vorstellen, die zum Film und seinem jeweiligen Thema passen. Außerdem werden Online-Chats mit den Stars der Spielfilme angeboten und Trailer im Internet zur Verfügung gestellt.
Um dieses Angebot am laufen zu erhalten, dürfte es eine gewisse Vorbereitungszeit von Seiten Sender benötigen und da könnte es durchaus sein, dass nicht Kinowelt sagt, welche Filme ausgestrahlt werden, sondern NBC selber entscheidet, welcher Film wann ausgestrahlt wird.
Ist wie immer meine Meinung und muss nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.
Gruss
mizuno
Sorry - ich hatte gestern bei meinem Ärger über den haarsträubenden Dialog (oder wars ein Monolog?) von bad/kog übersehen, dass in dem NBC-Paket auch einige neue weniger attraktive Filme aus dem Warner-Deal sind. "Bereits abgeschrieben" nehme ich also zurück. Aber es hatte auch nie jemand behauptet, dass alle Filme aus dem WB-Deal für die Prime Time in Spitzenprogrammen geeignet sind.
Ansonsten stimme ich mizuno zu: es spricht einiges dafür, dass dieser Deal nicht auf Beteiligungsbasis läuft. Wenn Kinowelt die Filme aussuchen könnte, hätte keine Notwendigkeit bestanden, sich jetzt schon festzulegen.
Gegenüber Onyx hat NBC einen Vorteil: der Sender wird von den Programmzeischriften nicht ignoriert. Die Reichweite dürfte ähnlich sein.
Gruß, rv
Ansonsten stimme ich mizuno zu: es spricht einiges dafür, dass dieser Deal nicht auf Beteiligungsbasis läuft. Wenn Kinowelt die Filme aussuchen könnte, hätte keine Notwendigkeit bestanden, sich jetzt schon festzulegen.
Gegenüber Onyx hat NBC einen Vorteil: der Sender wird von den Programmzeischriften nicht ignoriert. Die Reichweite dürfte ähnlich sein.
Gruß, rv
@ Studio54
Zuviel des Lobes, ich würde sagen den anderen (allen voran Mizuno) gebührt dein Respekt, ich gebe nur gelegentlich meinen Senf dazu ab ;-)
Dein Vorschlag in Ehren, aber ich denke so ein "abkapseln" wäre wiederum auch schlecht, ich lese mir sehr gerne auch die anderen Meinungen durch (solange sie standfest begründet sind, was ja nicht oft vorkommt). Außerdem muss man den "anderen" hier auch mal Paroli bieten, wenn irgendwas an ihren Aussagen nicht stimmt, denn ohne Widerspruch denken dann einige, das "Gelabere" könnte gar wahr sein. Allerdings wäre so eine Mailingliste mit netten (Insider?)Infos ergänzend zum WBoard hier wirklich keine schlechte Idee (oder gar ein eigenes Board mit entsprechenden Userrechten und Verweisen für basher/pusher)?! Was meint ihr dazu?
Ein schönes WE euch allen wünscht euch
Shinji
Zuviel des Lobes, ich würde sagen den anderen (allen voran Mizuno) gebührt dein Respekt, ich gebe nur gelegentlich meinen Senf dazu ab ;-)
Dein Vorschlag in Ehren, aber ich denke so ein "abkapseln" wäre wiederum auch schlecht, ich lese mir sehr gerne auch die anderen Meinungen durch (solange sie standfest begründet sind, was ja nicht oft vorkommt). Außerdem muss man den "anderen" hier auch mal Paroli bieten, wenn irgendwas an ihren Aussagen nicht stimmt, denn ohne Widerspruch denken dann einige, das "Gelabere" könnte gar wahr sein. Allerdings wäre so eine Mailingliste mit netten (Insider?)Infos ergänzend zum WBoard hier wirklich keine schlechte Idee (oder gar ein eigenes Board mit entsprechenden Userrechten und Verweisen für basher/pusher)?! Was meint ihr dazu?
Ein schönes WE euch allen wünscht euch
Shinji
@ Mizuno & rv
Hmm also dann habe ich die Meldung wohl mißverstanden, ich bin von Mizunos b) Variante ausgegangen. Tut mir leid, wenn ich dadurch weiter oben evtl. jemanden zu Unrecht kritisiert habe.
Trotzdem finde ich, daß die Zusammenarbeit mit NBC sicherlich positive Impulse bringen dürfte, und ein Anstieg der Zuschauerzahlen unter der Zielgruppe der "Jugendlichen" (bis 29 Jahre ;-)) dürfte NBC garantiert sein, was wiederrum sicherlich auch Kinowelts Einnahmen zugute kommen wird.
Gibts eigentlich eine Meldung, die den heutigen Kursanstieg begründet oder sind nur alle enttäuschten ITN Aktionäre in Kinowelt geflüchtet?
Ciao
Shinji
Hmm also dann habe ich die Meldung wohl mißverstanden, ich bin von Mizunos b) Variante ausgegangen. Tut mir leid, wenn ich dadurch weiter oben evtl. jemanden zu Unrecht kritisiert habe.
Trotzdem finde ich, daß die Zusammenarbeit mit NBC sicherlich positive Impulse bringen dürfte, und ein Anstieg der Zuschauerzahlen unter der Zielgruppe der "Jugendlichen" (bis 29 Jahre ;-)) dürfte NBC garantiert sein, was wiederrum sicherlich auch Kinowelts Einnahmen zugute kommen wird.
Gibts eigentlich eine Meldung, die den heutigen Kursanstieg begründet oder sind nur alle enttäuschten ITN Aktionäre in Kinowelt geflüchtet?
Ciao
Shinji
@ Shinji: Die Meldung kommt wie angekündigt am Montag.
Gruß und schönes Wochenende, rv
Gruß und schönes Wochenende, rv
Hier noch die Screendaily-Version des NBC Deals.
Kinowelt provides NBC Europe with prime-time fare
Karsten Kastelan in Berlin November 17, 2000
Germany’s Kinowelt has sold another tranche of titles to German TV, this time to cable station NBC Europe which plans to run them in prime-time slots, replacing its Tonight Show and Late Night With Conan O’Brian.
Lead-in for the feature package which includes titles such as Sphere, Executive Decision, A Hard Day’s Night and One Flew Over The Cuckoo’s Nest, will be NBC Europe’s popular teenage internet show GIGA, which runs for five hours during the afternoon. Helmut Keiser, managing director of NBC Europe’s majority shareholder DFA, said that viewing patterns indicate a strong interest in prime-time features among GIGA’s target audience of 14-29 year-olds.
The deal, which requires Kinowelt to deliver up to 400 films a year to NBC Europe, follows the sale of a package of Warner titles to German state broadcaster ZDF (ScreenDaily, November 7).
NBC Europe plans to aggressively promote the films by featuring web-sites related to the titles on GIGA. The cable station is currently available to 16.4 million households in Germany and can also be received in Austria and Switzerland.
Quelle: Screendaily.com
Gruss
mizuno
Kinowelt provides NBC Europe with prime-time fare
Karsten Kastelan in Berlin November 17, 2000
Germany’s Kinowelt has sold another tranche of titles to German TV, this time to cable station NBC Europe which plans to run them in prime-time slots, replacing its Tonight Show and Late Night With Conan O’Brian.
Lead-in for the feature package which includes titles such as Sphere, Executive Decision, A Hard Day’s Night and One Flew Over The Cuckoo’s Nest, will be NBC Europe’s popular teenage internet show GIGA, which runs for five hours during the afternoon. Helmut Keiser, managing director of NBC Europe’s majority shareholder DFA, said that viewing patterns indicate a strong interest in prime-time features among GIGA’s target audience of 14-29 year-olds.
The deal, which requires Kinowelt to deliver up to 400 films a year to NBC Europe, follows the sale of a package of Warner titles to German state broadcaster ZDF (ScreenDaily, November 7).
NBC Europe plans to aggressively promote the films by featuring web-sites related to the titles on GIGA. The cable station is currently available to 16.4 million households in Germany and can also be received in Austria and Switzerland.
Quelle: Screendaily.com
Gruss
mizuno
Auch wenn der halbe Thread fehlt war glaube ich einmal eine Frage nach Werbepreisen der "Kinowelt"-Sender.
Ich kann im Moment nur für B-TV sprechen: http://www.b-tv.de
B-TV Werbepreise: B-TV Gesamtbelegung (auch Teilbelegung möglich)
pro Sekunde
ab 20.00Uhr:
46,8DM (30sec. 1404DM)
ab 21.00Uhr:
37,2DM (30sec. 1116DM)
Von 20-22Uhr kassiert B-TV also:
für 30sec. 2520DM
Zum Vergleich die Werbeumsätze, die das EM.TV Programm generieren (inzwischen gesenkt).
Kinderprogramm:
Pro Sieben
July99/ November99
Minimum: 270DM/ 690DM
Maximum: 5`100DM/ 13`590DM
Sat.1
Minimum: 630DM/ 1`110DM
Maximum: 2`400DM/ 4`170DM
Verbreitung B-TV:
Ab 2001 wird ganz Baden-Württemberb über Kabel versorgt!
Fazit: Die Werbeumsätze von ONYX und NBC dürften noch etwas höher liegen und ausserdem ist die Verbreitung der beiden Sender über Kabel weit grösser als die von B-TV. Anhand des Programms von ONYX gehe ich davon aus, dass ein Grossteil der ausgestrahlten Filme bereits abgeschrieben sind.
Gruss
mizuno
Ich kann im Moment nur für B-TV sprechen: http://www.b-tv.de
B-TV Werbepreise: B-TV Gesamtbelegung (auch Teilbelegung möglich)
pro Sekunde
ab 20.00Uhr:
46,8DM (30sec. 1404DM)
ab 21.00Uhr:
37,2DM (30sec. 1116DM)
Von 20-22Uhr kassiert B-TV also:
für 30sec. 2520DM
Zum Vergleich die Werbeumsätze, die das EM.TV Programm generieren (inzwischen gesenkt).
Kinderprogramm:
Pro Sieben
July99/ November99
Minimum: 270DM/ 690DM
Maximum: 5`100DM/ 13`590DM
Sat.1
Minimum: 630DM/ 1`110DM
Maximum: 2`400DM/ 4`170DM
Verbreitung B-TV:
Ab 2001 wird ganz Baden-Württemberb über Kabel versorgt!
Fazit: Die Werbeumsätze von ONYX und NBC dürften noch etwas höher liegen und ausserdem ist die Verbreitung der beiden Sender über Kabel weit grösser als die von B-TV. Anhand des Programms von ONYX gehe ich davon aus, dass ein Grossteil der ausgestrahlten Filme bereits abgeschrieben sind.
Gruss
mizuno
Wettlauf um interaktives TV als Medientage-Panel
München, 17.11.2000 - Die Zukunft des TV im Zeitalter neuer Verbreitungstechnologien stand im Mittelpunkt der Medientage München. U. a. wurde dabei im Rahmen eines Panels der "Wettlauf um das interaktive Fernsehen" thematisiert.
Während das interaktive TV - gern auch als treibende Kraft des digitalen Fernsehens gesehen - langsam technisch Form annimmt, werben Infrastruktur- und Inhalte-Anbieter nun mit einem wachsenden interaktiven Programm-angebot um Zuschauerakzeptanz. Das Century "C", das sich durch Content, Convergenz, Community Building, Customization auszeichne, habe begonnen, so Bertelsmann-Broadband-Group -GF Werner Lauff optimistisch. Der User sei bereit, für interaktives Angebot Geld zu zahlen, wenn es für ihn Nutzen bringen würde. Wichtig sei daher auch die Erstellung neuer Vermarktungsmodelle, erklärte Lauff.
Allerdings, so gab Hans Wolfert vom Netzbetreiber PrimaCom zu bedenken, müssten die neuen Netze stabil sein. Anders als gegenüber den Anfangsschwierigkeiten beim Internet sei die Toleranzgrenze beim TV erheblich niedriger.
Wie Andreas Weiss, Digitalfernseh-Experte der ARD, betonte auch Premiere -GF Ferdinand Kayser die Notwendigkeit eines begleitenden Vollprogramms. "Interaktives TV wird nicht als elektronische Videothek funktionieren; es muss ein erweitertes Voll- und Spartenprogramm geben. Dennoch ist es das ideale Medium, das Publikum an die Interaktivität heranzuführen", so Kayser. Premiere plane zu Weihnachten die Einführung einer Reihe von interaktiven Angeboten.
Kritischer äußerte sich Rob Shepherd, Managing Director Interactive Services beim britischen Chello Broadband. Bisher habe es in diesem Bereich zu viel "Gerede" gegeben. Die Sichtweise sei noch zu PC-orientiert und nehme wenig Rücksicht auf den Zuschauer. So bezweifelte Shepherd die tatsächliche Notwendigkeit eines E-Mail-Diensts. Die nächste Generation der User sei mehr auf den Broadcast-Bereich ausgerichtet. Er plädierte zudem dafür, nicht auf MHP zu warten, sondern bereits vorhandene Technologien zu nutzen. Weiss dagegen hofft, MHP durch bessere Zusammenarbeit aller auch schneller einsetzen zu können. Der D-Box wurde dagegen keine Zukunft vorausgesagt, Lauff erklärte sie sogar für "faktisch tot".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
München, 17.11.2000 - Die Zukunft des TV im Zeitalter neuer Verbreitungstechnologien stand im Mittelpunkt der Medientage München. U. a. wurde dabei im Rahmen eines Panels der "Wettlauf um das interaktive Fernsehen" thematisiert.
Während das interaktive TV - gern auch als treibende Kraft des digitalen Fernsehens gesehen - langsam technisch Form annimmt, werben Infrastruktur- und Inhalte-Anbieter nun mit einem wachsenden interaktiven Programm-angebot um Zuschauerakzeptanz. Das Century "C", das sich durch Content, Convergenz, Community Building, Customization auszeichne, habe begonnen, so Bertelsmann-Broadband-Group -GF Werner Lauff optimistisch. Der User sei bereit, für interaktives Angebot Geld zu zahlen, wenn es für ihn Nutzen bringen würde. Wichtig sei daher auch die Erstellung neuer Vermarktungsmodelle, erklärte Lauff.
Allerdings, so gab Hans Wolfert vom Netzbetreiber PrimaCom zu bedenken, müssten die neuen Netze stabil sein. Anders als gegenüber den Anfangsschwierigkeiten beim Internet sei die Toleranzgrenze beim TV erheblich niedriger.
Wie Andreas Weiss, Digitalfernseh-Experte der ARD, betonte auch Premiere -GF Ferdinand Kayser die Notwendigkeit eines begleitenden Vollprogramms. "Interaktives TV wird nicht als elektronische Videothek funktionieren; es muss ein erweitertes Voll- und Spartenprogramm geben. Dennoch ist es das ideale Medium, das Publikum an die Interaktivität heranzuführen", so Kayser. Premiere plane zu Weihnachten die Einführung einer Reihe von interaktiven Angeboten.
Kritischer äußerte sich Rob Shepherd, Managing Director Interactive Services beim britischen Chello Broadband. Bisher habe es in diesem Bereich zu viel "Gerede" gegeben. Die Sichtweise sei noch zu PC-orientiert und nehme wenig Rücksicht auf den Zuschauer. So bezweifelte Shepherd die tatsächliche Notwendigkeit eines E-Mail-Diensts. Die nächste Generation der User sei mehr auf den Broadcast-Bereich ausgerichtet. Er plädierte zudem dafür, nicht auf MHP zu warten, sondern bereits vorhandene Technologien zu nutzen. Weiss dagegen hofft, MHP durch bessere Zusammenarbeit aller auch schneller einsetzen zu können. Der D-Box wurde dagegen keine Zukunft vorausgesagt, Lauff erklärte sie sogar für "faktisch tot".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
hallo börsianer und freunde
und wieder zündet eine rakete auf jeden fall anfang dezember
wkn und datum werden noch bekanntgegeben. wer dabei sein will, sollte sich anmelden mailto:bmw330de@yahoo.de
letzte rakete war die WKN 925940
euer guru
und wieder zündet eine rakete auf jeden fall anfang dezember
wkn und datum werden noch bekanntgegeben. wer dabei sein will, sollte sich anmelden mailto:bmw330de@yahoo.de
letzte rakete war die WKN 925940
euer guru
Startschuss? und Kirch mag scheinbar keine amerikanische Konkurrenz!
FTD: MGM plant Spartenkanal im deutschen Fernsehen
Frankfurt, 27.11.2000 - Das Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer soll einen eigenen Spartenkanal im deutschen Fernsehen planen. Wie Simon Sutton, Vize-Chef von MGMs internationaler TV-Abteilung, gegenüber der "Financial Times Deutschland" sagte, fänden derzeit Verhandlungen mit potentiellen Partnern über die Gründung eines Spielfilmsenders in Deutschland statt. Der FTD zufolge soll es sich bei dem neuen Kanal um einen digitalen Pay-TV-Kanal handeln. Bereits seit einem Jahr, so heißt es dort weiter, verhandle MGM erfolglos mit Leo Kirch über einen Sender mit "Golden Oldies". Vielversprechender seien dagegen Gespräche mit der Telekom sowie dem Filmehändler Herbert Kloiber.
MGM betreibt bereits in Indien, Israel und Lateinamerika TV-Spartenkanäle unter eigenem Namen.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
FTD: MGM plant Spartenkanal im deutschen Fernsehen
Frankfurt, 27.11.2000 - Das Hollywood-Studio Metro Goldwyn Mayer soll einen eigenen Spartenkanal im deutschen Fernsehen planen. Wie Simon Sutton, Vize-Chef von MGMs internationaler TV-Abteilung, gegenüber der "Financial Times Deutschland" sagte, fänden derzeit Verhandlungen mit potentiellen Partnern über die Gründung eines Spielfilmsenders in Deutschland statt. Der FTD zufolge soll es sich bei dem neuen Kanal um einen digitalen Pay-TV-Kanal handeln. Bereits seit einem Jahr, so heißt es dort weiter, verhandle MGM erfolglos mit Leo Kirch über einen Sender mit "Golden Oldies". Vielversprechender seien dagegen Gespräche mit der Telekom sowie dem Filmehändler Herbert Kloiber.
MGM betreibt bereits in Indien, Israel und Lateinamerika TV-Spartenkanäle unter eigenem Namen.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Der nächste geplante Sender.
National Geographic Society plant TV-Kanal in Deutschland
Hamburg, 28.11.2000 - Die National Geographic Society soll in Deutschland einen
eigenen TV-Kanal für Dokumentationen planen. Wie der "Spiegel" berichtet, habe der
Europachef der NGS, John O`Loan, bereits Kontakt mit dem Direktor der
Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen (LfR), Norbert Schneider,
aufgenommen und Interesse an Frequenzen bekundet. Schneider habe daraufhin
signalisiert, dass die Chancen sehr groß seien.
An der NGS sind u.a. Rupert Murdoch (50 Prozent) und NBC (25 Prozent) beteiligt.
Die Gesellschaft betreibt bereits in 110 Ländern der Erde eigene TV-Kanäle.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
National Geographic Society plant TV-Kanal in Deutschland
Hamburg, 28.11.2000 - Die National Geographic Society soll in Deutschland einen
eigenen TV-Kanal für Dokumentationen planen. Wie der "Spiegel" berichtet, habe der
Europachef der NGS, John O`Loan, bereits Kontakt mit dem Direktor der
Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen (LfR), Norbert Schneider,
aufgenommen und Interesse an Frequenzen bekundet. Schneider habe daraufhin
signalisiert, dass die Chancen sehr groß seien.
An der NGS sind u.a. Rupert Murdoch (50 Prozent) und NBC (25 Prozent) beteiligt.
Die Gesellschaft betreibt bereits in 110 Ländern der Erde eigene TV-Kanäle.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Medienwächter sehen Wachstum von KirchGruppe und RTL Group als Problem
Düsseldorf, 28.11.2000 - Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im
Medienbereich (KEK) hat vor der zunehmenden Konzentration auf den deutschen
Medienmärkten gewarnt. Wie aus dem erstmals veröffentlichten
Konzentrationsbericht der KEK hervorgeht, werde das maßgebliche Problem das
Wachstum der beiden großen deutschen TV-Anbieter, der KirchGruppe und der RTL
Group, sein. Auch wenn keine der beiden Gruppen bisher die kritische Schwelle von
30 Prozent Zuschauer-Marktanteil erreicht habe, habe sich die Gefahr einer zu hohen
Meinungsmacht durch internationale Kooperationen verstärkt. In diesem
Zusammenhang wehrte sich die KEK gegen die Forderung der Länder, die
Konzentrationskontrolle der Medienkonzerne komplett dem Bundeskartellamt zu
überlassen. Nach Ansicht des KEK-Vorsitzenden Ernst-Joachim Mestmäcker lasse
sich "die Meinungsmacht nicht mit herkömmlichen kartellrechtlichen Markt- und
Warenbegriffen messen".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Düsseldorf, 28.11.2000 - Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im
Medienbereich (KEK) hat vor der zunehmenden Konzentration auf den deutschen
Medienmärkten gewarnt. Wie aus dem erstmals veröffentlichten
Konzentrationsbericht der KEK hervorgeht, werde das maßgebliche Problem das
Wachstum der beiden großen deutschen TV-Anbieter, der KirchGruppe und der RTL
Group, sein. Auch wenn keine der beiden Gruppen bisher die kritische Schwelle von
30 Prozent Zuschauer-Marktanteil erreicht habe, habe sich die Gefahr einer zu hohen
Meinungsmacht durch internationale Kooperationen verstärkt. In diesem
Zusammenhang wehrte sich die KEK gegen die Forderung der Länder, die
Konzentrationskontrolle der Medienkonzerne komplett dem Bundeskartellamt zu
überlassen. Nach Ansicht des KEK-Vorsitzenden Ernst-Joachim Mestmäcker lasse
sich "die Meinungsmacht nicht mit herkömmlichen kartellrechtlichen Markt- und
Warenbegriffen messen".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
www.yahoo.de
Deutsches Medienkonsortium will zur dritten Kraft im Privatfernsehen werden
München (ots) - Mit einem Metropolensender in der Hauptstadt Berlin will ein deutsches Medienkonsortium zur dritten Kraft im Privatfernsehen werden. Mit dem Sender "1DE" planen DCTP, Spiegel und die Kinowelt AG ein Programm ähnlich einer Hauptstadtzeitung für die 1,4 Millionen Kabelhaushalte Berlins. Das berichtet das führende deutsche Marketing-Magazin w&v - werben und verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe. Der werbefinanzierte Kanal soll die Dominanz der beiden großen deutschen Privatfernseh-Konzerne KirchGruppe und Bertelsmann brechen.
Noch existiert das ehrgeizige Konzept nur den Köpfen der Kooperationspartner. Über die Sendelizenz will die Medienanstalt Berlin-Brandenburg am 15. Januar 2001 entscheiden.
In der kommenden Ära des digitalen Fernsehen soll "1DE" dann bundesweit gesendet werden. Bis dahin wollen die Beteiligten ausloten, welche Inhalte bei der gehobenen Zielgruppe Zuspruch finden. Der Vorstandsvorsitzende der beteiligten SpiegelNet AG beschreibt das erwünschte Publikum als "metropolendenkende und -fühlende Zuschauer, an Kultur, Wirtschaft und Politik interessiert."
Denn die Rechte an populären Filmen, Serien und Sportveranstaltungen liegen entweder in astronomischen Höhen oder sind langfristig gar nicht verfügbar. Der Sender 1DE wolle sich daher vom verrührten Eintopf üblicher Infotainment-Angebote absetzen, heißt es in dem Bericht von w&v. Frische Formate scheinen zunächst aber noch knapp bemessen.
Spiegel TV will von Beginn an ein City-Magazin sowie einen Internet-Guide beisteuern. Zur Primetime um 20.15 Uhr soll täglich ein Spielfilm aus dem Kinowelt-Archiv laufen. Ansonsten hält der Sender aber eher Formate parat, die bereits bei RTL, Sat.1 oder Vox ausgestrahlt wurden. Frühestens im April 2000 will die noch zu gründende Anbietergemeinschaft loslegen.
Zwischen 15 und 20 Millionen Mark sollen jährlich in das ehrgeizige Projekt fließen.
ots Originaltext: w&v werben und verkaufen Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de
Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen erhalten Sie bei der w&v-Redaktion. Faxen Sie Ihre Wünsche an 0 89 / 5 48 52 ( 1 40 oder schicken Sie einfach eine E-Mail an chefredaktion@wuv.de
Deutsches Medienkonsortium will zur dritten Kraft im Privatfernsehen werden
München (ots) - Mit einem Metropolensender in der Hauptstadt Berlin will ein deutsches Medienkonsortium zur dritten Kraft im Privatfernsehen werden. Mit dem Sender "1DE" planen DCTP, Spiegel und die Kinowelt AG ein Programm ähnlich einer Hauptstadtzeitung für die 1,4 Millionen Kabelhaushalte Berlins. Das berichtet das führende deutsche Marketing-Magazin w&v - werben und verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe. Der werbefinanzierte Kanal soll die Dominanz der beiden großen deutschen Privatfernseh-Konzerne KirchGruppe und Bertelsmann brechen.
Noch existiert das ehrgeizige Konzept nur den Köpfen der Kooperationspartner. Über die Sendelizenz will die Medienanstalt Berlin-Brandenburg am 15. Januar 2001 entscheiden.
In der kommenden Ära des digitalen Fernsehen soll "1DE" dann bundesweit gesendet werden. Bis dahin wollen die Beteiligten ausloten, welche Inhalte bei der gehobenen Zielgruppe Zuspruch finden. Der Vorstandsvorsitzende der beteiligten SpiegelNet AG beschreibt das erwünschte Publikum als "metropolendenkende und -fühlende Zuschauer, an Kultur, Wirtschaft und Politik interessiert."
Denn die Rechte an populären Filmen, Serien und Sportveranstaltungen liegen entweder in astronomischen Höhen oder sind langfristig gar nicht verfügbar. Der Sender 1DE wolle sich daher vom verrührten Eintopf üblicher Infotainment-Angebote absetzen, heißt es in dem Bericht von w&v. Frische Formate scheinen zunächst aber noch knapp bemessen.
Spiegel TV will von Beginn an ein City-Magazin sowie einen Internet-Guide beisteuern. Zur Primetime um 20.15 Uhr soll täglich ein Spielfilm aus dem Kinowelt-Archiv laufen. Ansonsten hält der Sender aber eher Formate parat, die bereits bei RTL, Sat.1 oder Vox ausgestrahlt wurden. Frühestens im April 2000 will die noch zu gründende Anbietergemeinschaft loslegen.
Zwischen 15 und 20 Millionen Mark sollen jährlich in das ehrgeizige Projekt fließen.
ots Originaltext: w&v werben und verkaufen Im Internet recherchierbar: http://recherche.newsaktuell.de
Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen erhalten Sie bei der w&v-Redaktion. Faxen Sie Ihre Wünsche an 0 89 / 5 48 52 ( 1 40 oder schicken Sie einfach eine E-Mail an chefredaktion@wuv.de
DCTP, Spiegel und Kinowelt planen gemeinsamen TV-Sender
Berlin, 30.11.2000 - Mit dem gemeinsamen TV-Sender "1DE" will ein Medienkonsortium, bestehend aus der Spiegel TV GmbH, DCTP und der Kinowelt Medien AG, den beiden großen deutschen Privatfernsehkonzernen Bertelsmann AG und KirchGruppe Konkurrenz machen. Wie "w&v" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, sei zunächst ein Metropolensender in Berlin geplant, dessen Programm einer Hauptstadtzeitung ähneln soll. Später will der werbefinanzierte Kanal sein Sendegebiet auf ganz Deutschland ausweiten. Zum Programm von "1DE" will "Spiegel TV" von Beginn an ein City-Magazin und einen Internet-Guide beisteuern. Zur Primetime sollen dann Filme aus dem Kinowelt-Archiv laufen. Darüber hinaus will " 1DE" auf Formate zurückgreifen, die bereits auf RTL 2, SAT.1 oder Vox ausgestrahlt wurden. Sendestart des Projekts soll frühestens im April 2001 sein. Zuvor will die Medienanstalt Berlin-Brandenburg in ihrer Sitzung am 15. Januar über eine Sendelizenz entscheiden.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Berlin, 30.11.2000 - Mit dem gemeinsamen TV-Sender "1DE" will ein Medienkonsortium, bestehend aus der Spiegel TV GmbH, DCTP und der Kinowelt Medien AG, den beiden großen deutschen Privatfernsehkonzernen Bertelsmann AG und KirchGruppe Konkurrenz machen. Wie "w&v" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, sei zunächst ein Metropolensender in Berlin geplant, dessen Programm einer Hauptstadtzeitung ähneln soll. Später will der werbefinanzierte Kanal sein Sendegebiet auf ganz Deutschland ausweiten. Zum Programm von "1DE" will "Spiegel TV" von Beginn an ein City-Magazin und einen Internet-Guide beisteuern. Zur Primetime sollen dann Filme aus dem Kinowelt-Archiv laufen. Darüber hinaus will " 1DE" auf Formate zurückgreifen, die bereits auf RTL 2, SAT.1 oder Vox ausgestrahlt wurden. Sendestart des Projekts soll frühestens im April 2001 sein. Zuvor will die Medienanstalt Berlin-Brandenburg in ihrer Sitzung am 15. Januar über eine Sendelizenz entscheiden.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
aus: Diewelt.de
Zielgruppe Kinowelt-Filme
Immer schön locker bleiben
Fun muss, Chaos darf, Ordnung braucht nicht sein: NBC-Giga ist Fernsehen der Generation @
Von Lutz-Peter Eisenhut
Düsseldorf - "Und wundert Euch nicht: Wenn jetzt 5-5-5-5-5 steht, das heißt, dass es diese Kinofilme eben nur einmal oder alle genauso viel gewählt worden sind. War das jetzt verständlich? Haste verstanden Sumi?" Sumi nickt. Erstaunlich. Aber so ist Giga. Immer etwas gaga.
Seit dem 30. November 1998 ist NBC-Giga auf Sendung. Fünf Stunden täglich von Montag bis Freitag. Auf den Kabelplätzen von NBC-Europe; dem kontinentalen Ableger des US-amerikanischen TV-Giganten, gehört der Sender zu einem Viertel. Die Mehrheit hält die Deutsche Fernseh Agentur (DFA), deren Gründer Helmut Kaiser vor fünf Jahren die Idee zu Giga hatte.
In fünf verschiedenen Ressorts - Help, Netbeat, Sport, Stars und Spiele - plappern zehn adoleszierende "Netzreporter" über die neuesten Trends im World Wide Web, stellen spannende Homepages vor, geben technische Tipps und informieren über Klatsch und Krisen aus der Musik-, Computer- und Kinowelt. Zum zweiten Geburtstag schenkte man sich ein neues Magazin; "Giga Games" berichtet über Computerspiele. Und besonders gern lässt die Truppe "voten"; abstimmen über Fragen, die pubertierende Hirne und Herzen bewegen: Ist stundenlanges Internet-Surfen gefährlich? Wo sollte das erste "Date" stattfinden? Wer wird das Kind von Container-Alex aufziehen?
Welcher Film der beste aller Zeiten sei, ist auch so eine brennende Frage. Die hat Emily Whigham gestellt, Netzreporterin des Star-Ressorts. Und wenn Moderatorin Sumitra Sarma versteht, warum irgendwann irgendwo "5-5-5-5-5" steht, werden wohl auch die Zuschauer begreifen, wie sie das Online-Formular ausfüllen müssen. Und falls nicht? Dann macht das auch nichts. Schließlich ist Giga nicht einfach nur Fernsehen - sondern "Fernsehen der Generation @". Da geht es nicht um Fakten, Fakten, Fakten, sondern um Fun, Fun, Fun.
Programmdirektor Oli Weiberg - 30-jährig der Greis im Team - findet Verhaspler und individualgrammatische Erklärungsversuche wie den von Emily nicht weiter tragisch. Zu professionell sollen die Netzreporter gar nicht agieren - damit jedes Mitglied der "Community", der www-vernetzten Giga-Familie, sich glaubhaft einreden darf: "Das kann ich auch!" Bei der Auswahl neuer Netzreporter gilt der Grundsatz: "Wir suchen keine Lebensläufe, sondern Typen!" Und sonst? Laienhaft sollen sie wirken, jung, cool und locker müssen sie sein - und genau wissen, worüber sie reden.
Minutiös geplante Sendeabläufe, vorproduzierte Beiträge, strenge Regieführung und starres Redaktionsreglement - all das, was Fernsehen ausmacht gemeinhin - gibt es nicht bei NBC-Giga. Fest steht lediglich die immer gleiche Abfolge der einzelnen Sendeblöcke: Jedes Ressort hat fünf Minuten. Sind alle durch, geht`s von vorne los. Was jedoch die einzelnen Netzreporter erzählen, wissen sie zu Beginn der Sendung meist selbst noch nicht. "Wir machen lediglich ein Angebot", sagt Oli Weiberg, "Regie aber führen die Zuschauer." Über Emails und Chatbeiträge bestimmen sie weitgehend selbst, was sie sehen und hören und von Studiogästen erfahren wollen.
"Die interaktive Symbiose aus Fernsehen und Internet bringt unsere Moderatoren und Netzreporter immer wieder in Situationen, für die es keine Richtlinien und Modelle gibt." Da ist Spontaneität gefragt. Und Kompetenz. Denn die Zuschauer sind ebenso kritisch wie sachkundig: "Mit dem Know How unserer Community könnte man problemlos ad hoc hundert Multimedia-Agenturen gründen", behauptet Weiberg. In seiner virtuellen Giga-Welt treffen sich täglich 160 000 Stammzuschauer, welche die Sendung am Fernseh- und Computerbildschirm verfolgen und 18 Millionen "Pageimpressions" liefern - ein wichtiger Gradmesser für die Popularität des Programms: Denn bei Spartensendungen wie NBC-Giga werden keine Einschaltquoten ermittelt. Bereits Ende 2001 soll der Sender - mit einem Jahresbudget von vergleichsweise lächerlichen 18 Millionen - Gewinne erzielen.
Darüber hinaus bekommen die Mitarbeiter täglich Hunderte von Emails. Und "die lesen und beantworten wir auch", versichert Emily. Inzwischen arbeiten hinter den Kulissen gut 30 Redakteure als elektronische Briefsteller. Anfangs jedoch hätten die Netzreporter alles selbst gemacht. Damals. In den alten Zeiten, vor zwei Jahren. Als Giga noch aus einem engen Blechcontainer im Düsseldorfer Hafen sendete, mit einer Piratenflagge auf dem Dach. Daran kann Emily sich noch gut erinnern. Schließlich ist sie von Anfang an dabei und jetzt, mit 24, eine der großen alten Damen des Hauses - weil die Kollegen im Schnitt zwei Jahre jünger sind. Ein Drittel der Pioniere ist mittlerweile nicht mehr da. Die einen haben ein Studium begonnen, die anderen den Sender gewechselt. Giga ist ein gutes Sprungbrett: Wer zwei Jahre lang jeden Tag fünf Stunden Live-Sendung gemacht hat, der sorgt sich um keine Panne mehr.
Wenn im backsteinroten Düsseldorfer "New Media Center" - dem neuen Giga-Studio neben dem alten Container - der Besucher allmählich unruhig wird, weil in fünfzehn Minuten die Sendung beginnt, nölt Emily: "Du willst schon gehen? Schade. Ich erzähl` doch so gerne." Der Besucher schaut nervös nach oben: Jeden Moment werden die Scheinwerfer aufflammen. Er ist der einzige, den das stört. Vom Nebentisch grinst Marc Möhrlein herüber, einer der Fachleute für Games. Wie viele Computerspiele er im Lauf der Zeit getestet habe? Also da müsse er erst mal überlegen. Kameras rumpeln übers Parkett, Objektive schwenken in Position. Zehn Minuten bis Sendebeginn. "Nun", sagt er ruhig, "wenn ich die alten C-64-Games mitrechne, werden es wohl einige tausend gewesen sein".
Die Scheinwerfer brennen, der Besucher schwitzt, schaut hektisch hinüber zum Kontrollmonitor. Jeden Augenblick wird dort ein Bild erscheinen: Sendung! Doch nun will Jochen Dominicus, der zweite Berufsdaddler, erzählen, wie er zu Giga kam: Schriftlich habe er sich beworben - aber keine Antwort bekommen. Da sei er schließlich ins Studio gegangen. Einfach so? Klar! Normale Giga-Karriere. Ebenso typisch untypisch wie die von Michael Schlieper, der inzwischen den Chat observiert: Monatelang nörgelte er via Email an der Sendung herum - bis Oli Weiberg ihn kurzerhand einlud, an den Rechner setzte und sagte: "Mach`s besser!"
Die Moderatorin räuspert sich. Der Besucher macht einen letzten Versuch zu entkommen - "sonst bin ich ja mit in der Sendung!" Rings umher werden Köpfe geschüttelt: "Na und?" Jetzt ist es ohnehin egal: Das Rotlicht brennt, die Kamera läuft. Kaum jemand sitzt an seinem Platz, die Gespräche sind nicht leiser als eben. Einer macht Faxen, einer trinkt Tee, ein dritter knirscht mit Chips und verschluckt sich. Emily läuft quer durch den Raum, ein Kameramann filmt einen anderen. Der Raum wirkt wie eine Schulturnhalle, in der die Oberstufe ein Fest vorbereitet und den ersten Kasten Bier bereits hinter sich hat.
Genau so soll es sein: eine Mischung aus Party, WG-Leben und Reality-Soap. Die Netzreporter feiern im Studio, die Zuschauer vorm Bildschirm. Und in Zukunft nicht mehr nur da: Schon bald sollen in Deutschland die "Giga-Lands" blühen, sendereigene Internetcafés, Oli Weibergs "Links ins Reallife". Bei allerlei Veranstaltungen können sich dort die Giga-Familien-Mitglieder ganz fleischlich gegenübertreten. Das kommt bislang eher selten vor. Die Generation Giga liebt sich lieber virtuell.
Zielgruppe Kinowelt-Filme
Immer schön locker bleiben
Fun muss, Chaos darf, Ordnung braucht nicht sein: NBC-Giga ist Fernsehen der Generation @
Von Lutz-Peter Eisenhut
Düsseldorf - "Und wundert Euch nicht: Wenn jetzt 5-5-5-5-5 steht, das heißt, dass es diese Kinofilme eben nur einmal oder alle genauso viel gewählt worden sind. War das jetzt verständlich? Haste verstanden Sumi?" Sumi nickt. Erstaunlich. Aber so ist Giga. Immer etwas gaga.
Seit dem 30. November 1998 ist NBC-Giga auf Sendung. Fünf Stunden täglich von Montag bis Freitag. Auf den Kabelplätzen von NBC-Europe; dem kontinentalen Ableger des US-amerikanischen TV-Giganten, gehört der Sender zu einem Viertel. Die Mehrheit hält die Deutsche Fernseh Agentur (DFA), deren Gründer Helmut Kaiser vor fünf Jahren die Idee zu Giga hatte.
In fünf verschiedenen Ressorts - Help, Netbeat, Sport, Stars und Spiele - plappern zehn adoleszierende "Netzreporter" über die neuesten Trends im World Wide Web, stellen spannende Homepages vor, geben technische Tipps und informieren über Klatsch und Krisen aus der Musik-, Computer- und Kinowelt. Zum zweiten Geburtstag schenkte man sich ein neues Magazin; "Giga Games" berichtet über Computerspiele. Und besonders gern lässt die Truppe "voten"; abstimmen über Fragen, die pubertierende Hirne und Herzen bewegen: Ist stundenlanges Internet-Surfen gefährlich? Wo sollte das erste "Date" stattfinden? Wer wird das Kind von Container-Alex aufziehen?
Welcher Film der beste aller Zeiten sei, ist auch so eine brennende Frage. Die hat Emily Whigham gestellt, Netzreporterin des Star-Ressorts. Und wenn Moderatorin Sumitra Sarma versteht, warum irgendwann irgendwo "5-5-5-5-5" steht, werden wohl auch die Zuschauer begreifen, wie sie das Online-Formular ausfüllen müssen. Und falls nicht? Dann macht das auch nichts. Schließlich ist Giga nicht einfach nur Fernsehen - sondern "Fernsehen der Generation @". Da geht es nicht um Fakten, Fakten, Fakten, sondern um Fun, Fun, Fun.
Programmdirektor Oli Weiberg - 30-jährig der Greis im Team - findet Verhaspler und individualgrammatische Erklärungsversuche wie den von Emily nicht weiter tragisch. Zu professionell sollen die Netzreporter gar nicht agieren - damit jedes Mitglied der "Community", der www-vernetzten Giga-Familie, sich glaubhaft einreden darf: "Das kann ich auch!" Bei der Auswahl neuer Netzreporter gilt der Grundsatz: "Wir suchen keine Lebensläufe, sondern Typen!" Und sonst? Laienhaft sollen sie wirken, jung, cool und locker müssen sie sein - und genau wissen, worüber sie reden.
Minutiös geplante Sendeabläufe, vorproduzierte Beiträge, strenge Regieführung und starres Redaktionsreglement - all das, was Fernsehen ausmacht gemeinhin - gibt es nicht bei NBC-Giga. Fest steht lediglich die immer gleiche Abfolge der einzelnen Sendeblöcke: Jedes Ressort hat fünf Minuten. Sind alle durch, geht`s von vorne los. Was jedoch die einzelnen Netzreporter erzählen, wissen sie zu Beginn der Sendung meist selbst noch nicht. "Wir machen lediglich ein Angebot", sagt Oli Weiberg, "Regie aber führen die Zuschauer." Über Emails und Chatbeiträge bestimmen sie weitgehend selbst, was sie sehen und hören und von Studiogästen erfahren wollen.
"Die interaktive Symbiose aus Fernsehen und Internet bringt unsere Moderatoren und Netzreporter immer wieder in Situationen, für die es keine Richtlinien und Modelle gibt." Da ist Spontaneität gefragt. Und Kompetenz. Denn die Zuschauer sind ebenso kritisch wie sachkundig: "Mit dem Know How unserer Community könnte man problemlos ad hoc hundert Multimedia-Agenturen gründen", behauptet Weiberg. In seiner virtuellen Giga-Welt treffen sich täglich 160 000 Stammzuschauer, welche die Sendung am Fernseh- und Computerbildschirm verfolgen und 18 Millionen "Pageimpressions" liefern - ein wichtiger Gradmesser für die Popularität des Programms: Denn bei Spartensendungen wie NBC-Giga werden keine Einschaltquoten ermittelt. Bereits Ende 2001 soll der Sender - mit einem Jahresbudget von vergleichsweise lächerlichen 18 Millionen - Gewinne erzielen.
Darüber hinaus bekommen die Mitarbeiter täglich Hunderte von Emails. Und "die lesen und beantworten wir auch", versichert Emily. Inzwischen arbeiten hinter den Kulissen gut 30 Redakteure als elektronische Briefsteller. Anfangs jedoch hätten die Netzreporter alles selbst gemacht. Damals. In den alten Zeiten, vor zwei Jahren. Als Giga noch aus einem engen Blechcontainer im Düsseldorfer Hafen sendete, mit einer Piratenflagge auf dem Dach. Daran kann Emily sich noch gut erinnern. Schließlich ist sie von Anfang an dabei und jetzt, mit 24, eine der großen alten Damen des Hauses - weil die Kollegen im Schnitt zwei Jahre jünger sind. Ein Drittel der Pioniere ist mittlerweile nicht mehr da. Die einen haben ein Studium begonnen, die anderen den Sender gewechselt. Giga ist ein gutes Sprungbrett: Wer zwei Jahre lang jeden Tag fünf Stunden Live-Sendung gemacht hat, der sorgt sich um keine Panne mehr.
Wenn im backsteinroten Düsseldorfer "New Media Center" - dem neuen Giga-Studio neben dem alten Container - der Besucher allmählich unruhig wird, weil in fünfzehn Minuten die Sendung beginnt, nölt Emily: "Du willst schon gehen? Schade. Ich erzähl` doch so gerne." Der Besucher schaut nervös nach oben: Jeden Moment werden die Scheinwerfer aufflammen. Er ist der einzige, den das stört. Vom Nebentisch grinst Marc Möhrlein herüber, einer der Fachleute für Games. Wie viele Computerspiele er im Lauf der Zeit getestet habe? Also da müsse er erst mal überlegen. Kameras rumpeln übers Parkett, Objektive schwenken in Position. Zehn Minuten bis Sendebeginn. "Nun", sagt er ruhig, "wenn ich die alten C-64-Games mitrechne, werden es wohl einige tausend gewesen sein".
Die Scheinwerfer brennen, der Besucher schwitzt, schaut hektisch hinüber zum Kontrollmonitor. Jeden Augenblick wird dort ein Bild erscheinen: Sendung! Doch nun will Jochen Dominicus, der zweite Berufsdaddler, erzählen, wie er zu Giga kam: Schriftlich habe er sich beworben - aber keine Antwort bekommen. Da sei er schließlich ins Studio gegangen. Einfach so? Klar! Normale Giga-Karriere. Ebenso typisch untypisch wie die von Michael Schlieper, der inzwischen den Chat observiert: Monatelang nörgelte er via Email an der Sendung herum - bis Oli Weiberg ihn kurzerhand einlud, an den Rechner setzte und sagte: "Mach`s besser!"
Die Moderatorin räuspert sich. Der Besucher macht einen letzten Versuch zu entkommen - "sonst bin ich ja mit in der Sendung!" Rings umher werden Köpfe geschüttelt: "Na und?" Jetzt ist es ohnehin egal: Das Rotlicht brennt, die Kamera läuft. Kaum jemand sitzt an seinem Platz, die Gespräche sind nicht leiser als eben. Einer macht Faxen, einer trinkt Tee, ein dritter knirscht mit Chips und verschluckt sich. Emily läuft quer durch den Raum, ein Kameramann filmt einen anderen. Der Raum wirkt wie eine Schulturnhalle, in der die Oberstufe ein Fest vorbereitet und den ersten Kasten Bier bereits hinter sich hat.
Genau so soll es sein: eine Mischung aus Party, WG-Leben und Reality-Soap. Die Netzreporter feiern im Studio, die Zuschauer vorm Bildschirm. Und in Zukunft nicht mehr nur da: Schon bald sollen in Deutschland die "Giga-Lands" blühen, sendereigene Internetcafés, Oli Weibergs "Links ins Reallife". Bei allerlei Veranstaltungen können sich dort die Giga-Familien-Mitglieder ganz fleischlich gegenübertreten. Das kommt bislang eher selten vor. Die Generation Giga liebt sich lieber virtuell.
13.12.00 / 09:55:55
Ad hoc: WEB.DE beteiligt sich an TV-Sender
und erhält Zugang zu 40 % der Haushalte in Deutschland
Die WEB.DE AG, Karlsruhe, beteiligt sich mit 9,94 % an dem Fernseh-Sender B.TV Television GmbH & Co.
KG, Karlsruhe/ Stuttgart. Das Programm von B.TV wird über den Satelliten ASTRA analog ausgestrahlt. Zudem
bedient B.TV zahlreiche Kabelnetze und versorgt ab Februar 2001 Baden-Württemberg flächendeckend. Damit
erreicht B.TV über 40 % aller Haushalte in Deutschland und 28 Millionen Haushalte in Europa über seine ASTRA
Frequenz sowie via Kabel. Weitere Einspeisungen sind angestrebt. Ziel des Senders ist, ein junges Programm
für die Kernzielgruppe der 14- bis 49jährigen anzubieten, das sich durch regionale Nachrichten deutlich
differenziert.
Für die WEB.DE AG bedeutet der Einstieg bei B.TV einen weiteren Schritt zur strategischen Integration der
klassischen Medien in das Internet und zur Erschließung neuer Zielgruppen. Bei B.TV will WEB.DE seine
Internet-Inhalte wie etwa Staumeldungen von WEB.DE oder den "MillionenKlick" vermarkten und damit einen
Kundenkreis erreichen, der bisher noch nicht im Internet ist. Neben der synergetischen Verwertung bestehender
Inhalte plant WEB.DE auch ein eigenes WEB.DE-Format im Fernsehen. Umgekehrt wird WEB.DE für B.TV ein
Internetportal bauen.
Als erster Internet-Player in Deutschland, der sich direkt im Fernsehgeschäft engagiert, unterstützt WEB.DE
den medienübergreifenden Aufbau der Marke und verschafft sich eine hervorragende Ausgangsposition für den
Ausbau des Internetportals zu einer umfassenden Kommunikationsplattform. Denn durch die
Breitbandtechnologie werden die Medien zusammenwachsen und das Internet zum Träger aller Medienformen
werden.
Über B.TV
Die B.TV Television GmbH & Co. KG ist Betreiberin von B.TV, dem Landesprogramm für Baden-Württemberg
und seine Regionen. Via Satellit (ASTRA analog), Kabel und Antenne können rd. 10 Millionen Menschen in
Baden-Württemberg das neue Programm sehen. B.TV erreicht damit ab Februar 2001 100 % Abdeckung.
Ebenso erreicht das Programm rd. 35 Millionen Menschen in Deutschland und insgesamt über 70 Millionen
Menschen in Europa. B.TV positioniert sein neues Landesprogramm modern, professionell und zeitgemäß,
insbesondere für die Kernzielgruppe der 14-49- Jährigen.
Der hohe Anteil professioneller Eigenprodukte (Nachrichten, Magazine sowie große Samstag- und
Sonntag-Abend-Shows und junge Unterhaltungsformate) positionieren den Sender mit einer eigenen
unverwechselbaren Aussage auch gegen bundesweite Programme. Mit seinem Programmprofil ist B.TV auch die
Nr. 1 als Werbeträger. Erstmals kann Baden-Württemberg (Nielsen 3B) mit einem Programm flächendeckend
gebucht werden. Mit Teilbewegungen können auch regionale Zielgruppen optimal erreicht werden.
Über WEB.DE
Die WEB.DE AG, Karlsruhe, ist Betreiberin des Internetportals WEB.DE, dass mit 5,4 Millionen Nutzern bereits
heute fast jeden dritten Internet-Nutzer in Deutschland erreicht. Damit ist WEB.DE einer der führenden
deutschen Internet-Player und verfügt mit rund 30 Diensten und Services schon jetzt über eines der
umfangreichsten deutschen Internet-Angebote. Als weiteren Meilenstein im sukzessiven Ausbau zu einer
umfassenden Kommunikationsplattform hat die WEB.DE AG über ihre Tochter WORKWAYS GmbH im
November 2000 ihren mit 15 Testsiegen ausgezeichneten Unified Messaging Dienst FreeMail zum
maßgeschneiderten Angebot im B2B-Bereich für Kleine und Mittelständische Unternehmen ausgeweitet.
Die Aktie der WEB.DE AG ist seit Februar 2000 am Neuen Markt unter der WKN 529650 gelistet.
Kontakt:
WEB.DE AG, Richard Berg, Investor Relations, tel. 0721-94 329 0, fax. 0721-94 329 22, E-Mail:
investor.relations@webde-ag.de, http://webde-ag.de
Ad hoc: WEB.DE beteiligt sich an TV-Sender
und erhält Zugang zu 40 % der Haushalte in Deutschland
Die WEB.DE AG, Karlsruhe, beteiligt sich mit 9,94 % an dem Fernseh-Sender B.TV Television GmbH & Co.
KG, Karlsruhe/ Stuttgart. Das Programm von B.TV wird über den Satelliten ASTRA analog ausgestrahlt. Zudem
bedient B.TV zahlreiche Kabelnetze und versorgt ab Februar 2001 Baden-Württemberg flächendeckend. Damit
erreicht B.TV über 40 % aller Haushalte in Deutschland und 28 Millionen Haushalte in Europa über seine ASTRA
Frequenz sowie via Kabel. Weitere Einspeisungen sind angestrebt. Ziel des Senders ist, ein junges Programm
für die Kernzielgruppe der 14- bis 49jährigen anzubieten, das sich durch regionale Nachrichten deutlich
differenziert.
Für die WEB.DE AG bedeutet der Einstieg bei B.TV einen weiteren Schritt zur strategischen Integration der
klassischen Medien in das Internet und zur Erschließung neuer Zielgruppen. Bei B.TV will WEB.DE seine
Internet-Inhalte wie etwa Staumeldungen von WEB.DE oder den "MillionenKlick" vermarkten und damit einen
Kundenkreis erreichen, der bisher noch nicht im Internet ist. Neben der synergetischen Verwertung bestehender
Inhalte plant WEB.DE auch ein eigenes WEB.DE-Format im Fernsehen. Umgekehrt wird WEB.DE für B.TV ein
Internetportal bauen.
Als erster Internet-Player in Deutschland, der sich direkt im Fernsehgeschäft engagiert, unterstützt WEB.DE
den medienübergreifenden Aufbau der Marke und verschafft sich eine hervorragende Ausgangsposition für den
Ausbau des Internetportals zu einer umfassenden Kommunikationsplattform. Denn durch die
Breitbandtechnologie werden die Medien zusammenwachsen und das Internet zum Träger aller Medienformen
werden.
Über B.TV
Die B.TV Television GmbH & Co. KG ist Betreiberin von B.TV, dem Landesprogramm für Baden-Württemberg
und seine Regionen. Via Satellit (ASTRA analog), Kabel und Antenne können rd. 10 Millionen Menschen in
Baden-Württemberg das neue Programm sehen. B.TV erreicht damit ab Februar 2001 100 % Abdeckung.
Ebenso erreicht das Programm rd. 35 Millionen Menschen in Deutschland und insgesamt über 70 Millionen
Menschen in Europa. B.TV positioniert sein neues Landesprogramm modern, professionell und zeitgemäß,
insbesondere für die Kernzielgruppe der 14-49- Jährigen.
Der hohe Anteil professioneller Eigenprodukte (Nachrichten, Magazine sowie große Samstag- und
Sonntag-Abend-Shows und junge Unterhaltungsformate) positionieren den Sender mit einer eigenen
unverwechselbaren Aussage auch gegen bundesweite Programme. Mit seinem Programmprofil ist B.TV auch die
Nr. 1 als Werbeträger. Erstmals kann Baden-Württemberg (Nielsen 3B) mit einem Programm flächendeckend
gebucht werden. Mit Teilbewegungen können auch regionale Zielgruppen optimal erreicht werden.
Über WEB.DE
Die WEB.DE AG, Karlsruhe, ist Betreiberin des Internetportals WEB.DE, dass mit 5,4 Millionen Nutzern bereits
heute fast jeden dritten Internet-Nutzer in Deutschland erreicht. Damit ist WEB.DE einer der führenden
deutschen Internet-Player und verfügt mit rund 30 Diensten und Services schon jetzt über eines der
umfangreichsten deutschen Internet-Angebote. Als weiteren Meilenstein im sukzessiven Ausbau zu einer
umfassenden Kommunikationsplattform hat die WEB.DE AG über ihre Tochter WORKWAYS GmbH im
November 2000 ihren mit 15 Testsiegen ausgezeichneten Unified Messaging Dienst FreeMail zum
maßgeschneiderten Angebot im B2B-Bereich für Kleine und Mittelständische Unternehmen ausgeweitet.
Die Aktie der WEB.DE AG ist seit Februar 2000 am Neuen Markt unter der WKN 529650 gelistet.
Kontakt:
WEB.DE AG, Richard Berg, Investor Relations, tel. 0721-94 329 0, fax. 0721-94 329 22, E-Mail:
investor.relations@webde-ag.de, http://webde-ag.de
Das Projekt "1DE" nimmt Formen an.
Eigener Kabelplatz für 1DE
Berlin, 16.01.2001 - 1DE, der geplante gemeinsame TV-Sender von Spiegel TV, DCTP und Kinowelt, hat von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) einen eigenen Kabelplatz zugewiesen bekommen. Da dieser Kanal nur zu Lasten anderer Programme frei gemacht werden kann, müssen sich künftig TM3, NBC und H.O.T. einen Kanal teilen. Begründet wird diese Entscheidung von Seiten der MABB damit, dass bei NBC und TM3 erhebliche Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Konzeption erkennbar seien und eine Prognose für die künftige Entwicklung der beiden Sender schwierig sei. Die drei Sender sollen dem Medienrat jetzt Vorschläge über die Nutzung des Kabelkanals S 24 machen, den sich bisher TM3 und H.O.T. teilen.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Eigener Kabelplatz für 1DE
Berlin, 16.01.2001 - 1DE, der geplante gemeinsame TV-Sender von Spiegel TV, DCTP und Kinowelt, hat von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) einen eigenen Kabelplatz zugewiesen bekommen. Da dieser Kanal nur zu Lasten anderer Programme frei gemacht werden kann, müssen sich künftig TM3, NBC und H.O.T. einen Kanal teilen. Begründet wird diese Entscheidung von Seiten der MABB damit, dass bei NBC und TM3 erhebliche Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Konzeption erkennbar seien und eine Prognose für die künftige Entwicklung der beiden Sender schwierig sei. Die drei Sender sollen dem Medienrat jetzt Vorschläge über die Nutzung des Kabelkanals S 24 machen, den sich bisher TM3 und H.O.T. teilen.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Quelle: http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280005.htm
Weder Name noch Platz im Kabel gibt es für das neue Programm
Herbert Kloiber will jetzt auch im Pay-TV mitmischen, doch noch
kann er mögliche Kunden nicht einmal erreichen
Von Sissi Pitzer (München)
Der neue Pay-TV-Sender aus dem Hause Tele München hat noch keinen Namen.
"Die Titelfindung ist schlimmer als das Erreichen des Break Even", begründet
Gründungsgeschäftsführer Jochen Kröhne gegenüber der FR den drögen
Arbeitstitel "tm tv". Schon der Name von tm 3, dem kleinsten werbefinanzierten
Fernsehsender in Deutschland, bedeutet nichts anderes, als dass dies das dritte
TV-Projekt des Tele-München-Eigners Herbert Kloiber war. Und jetzt hat er also
das vierte auf den Weg gebracht.
Ein digitaler Action- und Science-Fiction-Kanal soll es werden, denn von diesem
Genre hat Kloiber, zweitgrößter Filmhändler in Deutschland nach Leo Kirch,
genügend im Archiv. Auch bei Filmen, an denen die Free-TV-Rechte verkauft sind,
hat Kloiber die Pay-TV-Rechte in der Regel behalten, beispielsweise an vielen
James-Bond-Streifen oder der Star-Gate-Serie. Als "klare, gut erreichbare
Zielgruppe" werden junge Männer genannt. Das Budget liegt bei 40 Millionen Mark,
und 2003 sollten schwarze Zahlen geschrieben werden, hofft Kröhne. Doch setzt er
selbst ein Fragezeichen dahinter, denn der Erfolg ist abhängig davon, wie sich das
digitale Fernsehen in Deutschland entwickelt.
Dabei hat Kröhne zunächst die Kabelverbreitung im Auge. Der Antrag für ein
digitales Pay-TV-Programm liegt bereits den Genehmigungsbehörden, der KEK
(Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Privat-TV) und der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien (BLM) vor; Probleme bei der Lizenzerteilung sind
nicht zu erwarten. Bei der Verbreitung will Kloiber, der einst bei Kirch lernte, ihm
aber inzwischen in trauter Feindschaft verbunden ist, neue Wege gehen. Die
digitale Plattform von Premiere World sowie der Digital-Decoder aus dem Hause
Kirch, die d-box, kommen für ihn nicht in Frage. Kröhne verhandelt mit den privaten
Kabelnetzbetreibern über eine direkte Einspeisung in ihre ausgebauten Kabelnetze,
insbesondere mit der Primacom, die vor allem Netze in Sachsen betreibt, und mit
Richard Callahan, dessen Berater er in Sachen Programminhalte auch ist. Der
US-Investor hat das Telekom-Netz in Nordrhein-Westfalen gekauft und will es zügig
aufrüsten.
Doch ob bis Ende 2001 die von Kröhne erwarteten 100 000 bis 150 000 digitalen
Kabelhaushalte in Deutschland erreichbar sind, ist fraglich. Denn auf dem im
vergangenen Jahr noch hochgelobten Zukunftsmarkt Digital-TV ist Stillstand
eingetreten. Mehrere Interessenten haben die Verhandlungen mit der Telekom
abgebrochen, die insgesamt 30 Milliarden Mark für ihre alten Kabelnetze erlösen
und gleichzeitig eine Sperrminorität von 25 Prozent behalten will. Nachdem die
Aktien am Neuen Markt auch im Telekommunikationsbereich alles andere als gut
stehen, halten viele Investoren den Preis für deutsche Kabelhaushalte für zu hoch,
zumal immense Investitionen für den digitalen Ausbau der Netze hinzukommen.
Die Zeche zahlen muss der Kunde, der Fernsehzuschauer. Erlöse sollen die
Vermarktung neuer Programmpakete bringen, Telefonieren übers Netz sowie
Breitband-Internet-Anschlüsse. Dazu ist allerdings der Ausbau eines bislang nicht
vorhandenen Rückkanals notwendig, um Bestellungen direkt am Bildschirm tätigen
zu können. Dafür sind aus technischen Gründen drei analoge Kanäle nötig. Die
bislang dort ausgestrahlten TV-Programme müssen in einen Frequenzbereich
verlegt werden, der allerdings in vielen Kabelnetzen noch nicht ausgebaut ist. Die
Landesmedienanstalten beraten derzeit darüber, welche Programme in diese
"Verbannung" wandern sollen. Die internen Vorschläge reichen von den
quotenschwächsten bis zu ARD und ZDF. Würden die Öffentlich-rechtlichen
verlegt, so offenbar das Kalkül, müssten alle Kabelnetzbetreiber diesen Bereich
erschließen, da diese "Must-Carry-Programme" verbreitet werden müssen. Bei
diesen Überlegungen dürften allerdings noch einige Proteste zu erwarten sein.
Auch Kröhne setzt auf den Rückkanal, um "enhanced tv" anbieten zu können,
Zusatzdienste wie Shopping oder Infolines. Mit dem Start des neuen tm-tv hat er es
nicht eilig. Das Risiko sei überschaubar. Ein digitaler Astra-Kanal ist reserviert und
schlägt lediglich mit 1,6 Millionen Mark zu Buche. Das Programm wird zunächst
ausschließlich aus Konserven aus dem eigenen Hause bestehen.
Eigenproduktionen gibt es nicht, die Crew kann daher klein bleiben. Kröhne hofft,
dass Mitte des Jahres die erforderliche Zahl an angeschlossenen
Digital-Haushalten erreicht ist, dass sich ein Start lohnt. In einem zweiten Schritt
soll die digitale Verbreitung via Satellit hinzukommen, aber auch dazu braucht er
einen von Premiere World unabhängigen Dienstleister, der den Zugang zu
nicht-proprietären Digital-Decodern zur Verfügung stellt. Der Abo-Preis für den
Premium-Kanal soll zwischen sechs und zehn Mark liegen. Später ist eine
Auffächerung in ein Programmpaket nicht ausgeschlossen.
Parallel zu tm tv verfolgt Kloiber weiter seine Pläne für einen analog verbreiteten
Sender. Sein langjähriger Programm-Macher Kröhne sieht darin aber keine große
Chance, da die Kabelnetze jetzt schon überfüllt seien und eine Reihe von neuen
Projekten bereits Schlange stünden, wie ein Reisekanal oder der Kinderkanal, der
auf einen eigenen Kabelkanal pocht, wenn Arte ganztägig ausgestrahlt werden
sollte. Er kann sich allerdings den Einstieg bei einem vorhandenen Programm
vorstellen.
Auch bei Kloibers ehemaligem Sender tm 3 tut sich einiges. Die Übernahme des
zwischenzeitlich an Rupert Murdoch verkauften Kanals durch den Einkaufssender
HOT steht unmittelbar bevor; auch die Kirch-Gruppe könnte sich mit ihrer Pro 7Sat
1-Media-AG unter den neuen Eignern finden. Die Verträge werden in diesen Tagen
unterzeichnet. Dann wird der HOT-Networks-Vorstandsvorsitzende und frühere Pro
7-Chef Georg Kofler den einstigen Frauen- und Fußballsender, der jetzt müde
Shows und Serien sendet, zu einem Shoppingkanal umbauen.
Bereits seit Anfang Januar werden täglich die Reise-Dauerwerbesendung
Urlaubsreif sowie anderthalb Stunden Teleshopping ausgestrahlt. Die BLM als
Aufsichtsbehörde hatte die Programmänderungen Ende vergangenen Jahres sang-
und klanglos genehmigt, da sie sich "im Rahmen der Genehmigung eines
unterhaltungsorientierten Spartenkanal" bewegten. Auch einem weiteren Umbau zu
noch mehr Kommerz werden sich die bayerischen Medienwächter nicht
entgegenstellen; bis zu drei Stunden reine Verkaufs-Shows täglich sind zulässig.
Kofler schwärmt von "Transaktionserlösen" als neue Finanzierungsform eines
TV-Kanals neben Werbung und Sponsoring. Der neue Sender soll vom
E-Commerce und von Anteilen an den hohen Telefonkosten profitieren, die bei den
geplanten Gewinnspielen anfallen.
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat aus den angekündigten Veränderungen
schon Konsequenzen gezogen, die den neuen Eignern nicht schmecken dürften:
tm 3 muss seinen Platz im Berliner Kabel für das neue Metropolen-TV aus dem
Hause Spiegel und Alexander Kluge 1 DE räumen, da es keinen nennenswerten
Beitrag zur Vielfalt mehr leiste. Es soll sich künftig einen Kanal mit HOT und NBC
teilen.
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 18.01.2001 um 21:11:46 Uhr
Erscheinungsdatum 19.01.2001
Weder Name noch Platz im Kabel gibt es für das neue Programm
Herbert Kloiber will jetzt auch im Pay-TV mitmischen, doch noch
kann er mögliche Kunden nicht einmal erreichen
Von Sissi Pitzer (München)
Der neue Pay-TV-Sender aus dem Hause Tele München hat noch keinen Namen.
"Die Titelfindung ist schlimmer als das Erreichen des Break Even", begründet
Gründungsgeschäftsführer Jochen Kröhne gegenüber der FR den drögen
Arbeitstitel "tm tv". Schon der Name von tm 3, dem kleinsten werbefinanzierten
Fernsehsender in Deutschland, bedeutet nichts anderes, als dass dies das dritte
TV-Projekt des Tele-München-Eigners Herbert Kloiber war. Und jetzt hat er also
das vierte auf den Weg gebracht.
Ein digitaler Action- und Science-Fiction-Kanal soll es werden, denn von diesem
Genre hat Kloiber, zweitgrößter Filmhändler in Deutschland nach Leo Kirch,
genügend im Archiv. Auch bei Filmen, an denen die Free-TV-Rechte verkauft sind,
hat Kloiber die Pay-TV-Rechte in der Regel behalten, beispielsweise an vielen
James-Bond-Streifen oder der Star-Gate-Serie. Als "klare, gut erreichbare
Zielgruppe" werden junge Männer genannt. Das Budget liegt bei 40 Millionen Mark,
und 2003 sollten schwarze Zahlen geschrieben werden, hofft Kröhne. Doch setzt er
selbst ein Fragezeichen dahinter, denn der Erfolg ist abhängig davon, wie sich das
digitale Fernsehen in Deutschland entwickelt.
Dabei hat Kröhne zunächst die Kabelverbreitung im Auge. Der Antrag für ein
digitales Pay-TV-Programm liegt bereits den Genehmigungsbehörden, der KEK
(Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Privat-TV) und der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien (BLM) vor; Probleme bei der Lizenzerteilung sind
nicht zu erwarten. Bei der Verbreitung will Kloiber, der einst bei Kirch lernte, ihm
aber inzwischen in trauter Feindschaft verbunden ist, neue Wege gehen. Die
digitale Plattform von Premiere World sowie der Digital-Decoder aus dem Hause
Kirch, die d-box, kommen für ihn nicht in Frage. Kröhne verhandelt mit den privaten
Kabelnetzbetreibern über eine direkte Einspeisung in ihre ausgebauten Kabelnetze,
insbesondere mit der Primacom, die vor allem Netze in Sachsen betreibt, und mit
Richard Callahan, dessen Berater er in Sachen Programminhalte auch ist. Der
US-Investor hat das Telekom-Netz in Nordrhein-Westfalen gekauft und will es zügig
aufrüsten.
Doch ob bis Ende 2001 die von Kröhne erwarteten 100 000 bis 150 000 digitalen
Kabelhaushalte in Deutschland erreichbar sind, ist fraglich. Denn auf dem im
vergangenen Jahr noch hochgelobten Zukunftsmarkt Digital-TV ist Stillstand
eingetreten. Mehrere Interessenten haben die Verhandlungen mit der Telekom
abgebrochen, die insgesamt 30 Milliarden Mark für ihre alten Kabelnetze erlösen
und gleichzeitig eine Sperrminorität von 25 Prozent behalten will. Nachdem die
Aktien am Neuen Markt auch im Telekommunikationsbereich alles andere als gut
stehen, halten viele Investoren den Preis für deutsche Kabelhaushalte für zu hoch,
zumal immense Investitionen für den digitalen Ausbau der Netze hinzukommen.
Die Zeche zahlen muss der Kunde, der Fernsehzuschauer. Erlöse sollen die
Vermarktung neuer Programmpakete bringen, Telefonieren übers Netz sowie
Breitband-Internet-Anschlüsse. Dazu ist allerdings der Ausbau eines bislang nicht
vorhandenen Rückkanals notwendig, um Bestellungen direkt am Bildschirm tätigen
zu können. Dafür sind aus technischen Gründen drei analoge Kanäle nötig. Die
bislang dort ausgestrahlten TV-Programme müssen in einen Frequenzbereich
verlegt werden, der allerdings in vielen Kabelnetzen noch nicht ausgebaut ist. Die
Landesmedienanstalten beraten derzeit darüber, welche Programme in diese
"Verbannung" wandern sollen. Die internen Vorschläge reichen von den
quotenschwächsten bis zu ARD und ZDF. Würden die Öffentlich-rechtlichen
verlegt, so offenbar das Kalkül, müssten alle Kabelnetzbetreiber diesen Bereich
erschließen, da diese "Must-Carry-Programme" verbreitet werden müssen. Bei
diesen Überlegungen dürften allerdings noch einige Proteste zu erwarten sein.
Auch Kröhne setzt auf den Rückkanal, um "enhanced tv" anbieten zu können,
Zusatzdienste wie Shopping oder Infolines. Mit dem Start des neuen tm-tv hat er es
nicht eilig. Das Risiko sei überschaubar. Ein digitaler Astra-Kanal ist reserviert und
schlägt lediglich mit 1,6 Millionen Mark zu Buche. Das Programm wird zunächst
ausschließlich aus Konserven aus dem eigenen Hause bestehen.
Eigenproduktionen gibt es nicht, die Crew kann daher klein bleiben. Kröhne hofft,
dass Mitte des Jahres die erforderliche Zahl an angeschlossenen
Digital-Haushalten erreicht ist, dass sich ein Start lohnt. In einem zweiten Schritt
soll die digitale Verbreitung via Satellit hinzukommen, aber auch dazu braucht er
einen von Premiere World unabhängigen Dienstleister, der den Zugang zu
nicht-proprietären Digital-Decodern zur Verfügung stellt. Der Abo-Preis für den
Premium-Kanal soll zwischen sechs und zehn Mark liegen. Später ist eine
Auffächerung in ein Programmpaket nicht ausgeschlossen.
Parallel zu tm tv verfolgt Kloiber weiter seine Pläne für einen analog verbreiteten
Sender. Sein langjähriger Programm-Macher Kröhne sieht darin aber keine große
Chance, da die Kabelnetze jetzt schon überfüllt seien und eine Reihe von neuen
Projekten bereits Schlange stünden, wie ein Reisekanal oder der Kinderkanal, der
auf einen eigenen Kabelkanal pocht, wenn Arte ganztägig ausgestrahlt werden
sollte. Er kann sich allerdings den Einstieg bei einem vorhandenen Programm
vorstellen.
Auch bei Kloibers ehemaligem Sender tm 3 tut sich einiges. Die Übernahme des
zwischenzeitlich an Rupert Murdoch verkauften Kanals durch den Einkaufssender
HOT steht unmittelbar bevor; auch die Kirch-Gruppe könnte sich mit ihrer Pro 7Sat
1-Media-AG unter den neuen Eignern finden. Die Verträge werden in diesen Tagen
unterzeichnet. Dann wird der HOT-Networks-Vorstandsvorsitzende und frühere Pro
7-Chef Georg Kofler den einstigen Frauen- und Fußballsender, der jetzt müde
Shows und Serien sendet, zu einem Shoppingkanal umbauen.
Bereits seit Anfang Januar werden täglich die Reise-Dauerwerbesendung
Urlaubsreif sowie anderthalb Stunden Teleshopping ausgestrahlt. Die BLM als
Aufsichtsbehörde hatte die Programmänderungen Ende vergangenen Jahres sang-
und klanglos genehmigt, da sie sich "im Rahmen der Genehmigung eines
unterhaltungsorientierten Spartenkanal" bewegten. Auch einem weiteren Umbau zu
noch mehr Kommerz werden sich die bayerischen Medienwächter nicht
entgegenstellen; bis zu drei Stunden reine Verkaufs-Shows täglich sind zulässig.
Kofler schwärmt von "Transaktionserlösen" als neue Finanzierungsform eines
TV-Kanals neben Werbung und Sponsoring. Der neue Sender soll vom
E-Commerce und von Anteilen an den hohen Telefonkosten profitieren, die bei den
geplanten Gewinnspielen anfallen.
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat aus den angekündigten Veränderungen
schon Konsequenzen gezogen, die den neuen Eignern nicht schmecken dürften:
tm 3 muss seinen Platz im Berliner Kabel für das neue Metropolen-TV aus dem
Hause Spiegel und Alexander Kluge 1 DE räumen, da es keinen nennenswerten
Beitrag zur Vielfalt mehr leiste. Es soll sich künftig einen Kanal mit HOT und NBC
teilen.
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 18.01.2001 um 21:11:46 Uhr
Erscheinungsdatum 19.01.2001
1DE startet im Mai
Berlin, 19.01.2001 - Der am Montag zugelassene Gemeinschaftssender von DCTP, Spiegel TV und Kinowelt, 1DE, will im Mai mit 50 Mitarbeitern starten. Laut DCTP-Sprecher Paul Leo Giani sollen der Spiegel-TV-Chefredakteur Cassian von Salomon, Dirk Prommer aus der Spiegel-TV-Produktionsleitung und der Leiter des Programmmanagements von DCTP, Jakob Krebs, für das Programm von 1DE verantwortlich sein. Darüber hinaus hätten das "Handelsblatt" und die "FAZ" Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Berlin, 19.01.2001 - Der am Montag zugelassene Gemeinschaftssender von DCTP, Spiegel TV und Kinowelt, 1DE, will im Mai mit 50 Mitarbeitern starten. Laut DCTP-Sprecher Paul Leo Giani sollen der Spiegel-TV-Chefredakteur Cassian von Salomon, Dirk Prommer aus der Spiegel-TV-Produktionsleitung und der Leiter des Programmmanagements von DCTP, Jakob Krebs, für das Programm von 1DE verantwortlich sein. Darüber hinaus hätten das "Handelsblatt" und die "FAZ" Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
RTL verabschiedet sich vom Pay-TV
München, 19.01.2001 - Fieberhaft führt der Kölner Privatsender RTL die interaktive Welt des Internets und das digitale Fernsehen zusammen. Nach dem endgültigen Ausstieg bei Leo Kirchs Pay-TV Premiere World konzentriert sich RTL nun auf die Weiterentwicklung des Free Universe Networks (F.U.N.).
Bereitet Pay-Kanal vor: Jochen Kröhne
Die entscheidende Weichenstellung für die interaktive Zukunft der digitalen RTL World wurde bereits im vergangenen Sommer getroffen: Das Tochterunternehmen RTL Newmedia beteiligte sich damals mit 17,5 Prozent an der Hamburger Firma Scip GmbH, die für die Umsetzung neuartiger Dienste wie E-Mail, Shopping und Banking zuständig ist. Der Clou: Der "Service Produc- tion Server" der Hamburger soll dank der neuartigen Internet-Programmiersprache XML tatsächlich die plattformunabhängige Programmierung von digitalen Mehrwertdiensten ermöglichen, was auch vom neuen Standard Multimedia Home Platform nicht geleistet werden kann, da MHP inzwischen in den verschiedensten Versionen existiert. Als eines der ersten Ergebnisse der Partnerschaft mit Christine Pauls Firma Scip ist nun der neue Teletext der RTL World auf Sendung gegangen. Nach mehrmonatigen Verzögerungen sollen auch so schnell wie möglich weitere interaktive Services an- geboten werden. Der elektronische Programmführer von RTL World hingegen kann bereits mit digitalen Satellitenreceivern über das Astra-Satellitensystem empfangen werden.
Neben RTL suchen die mehr als 50 Mitglieder der FUN-Initiative einen Gegenentwurf zu Leo Kirchs problembehafteter D-Box. Wohlgemerkt: RTL ist kein FUN-Mitglied, übernimmt jedoch technische Dienstleistungen für die digitalen Angebote der Initiative. Zur Verbreitung der FUN-Decoder gibt es nach wie vor keine offiziellen Angaben, Schätzungen gehen von weniger als 100.000 Geräten im deutschen Markt aus. Damit ist FUN zwar immer noch keine echte Alternative zu der digitalen Plattform von Premiere World, doch bei dem Münchner Abonnement-TV scheint es nun weitere Konsequenzen aus den immensen Vermarktungsproblemen zu geben. Nachdem die RTL Group ihre restlichen fünf Prozent an Premiere World verkauft hat, soll laut Presseberichten das Pay-TV in Rupert Murdochs Netzwerk Sky Global integriert werden. Eine entsprechende Shoot-out-Klausel in den Verträgen wird zwar von der Kirch-Gruppe dementiert, aber die schleppende Entwicklung der Kundenzahl (trotz großer Marketinganstrengungen derzeit bei 2,3 Mio. Abonnenten) und die technischen Probleme mit der D-Box könnten zu einer erneuten Neuausrichtung führen. Unterdessen hat nun auch der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber eine Lizenz zum Auf-bau eines Pay-TV-Senders mit dem Programmschwerpunkt Action, Abenteuer und Science Fiction beantragt. Ob es sich bei TM-TV, so der Arbeitstitel, um ein Konkurrenzangebot zu Premiere handeln wird, ist noch offen. Jochen Kröhne, der für den Aufbau des Projekts zuständig ist, verhandelt Medienberichten zufolge mit Kabelnetzbetreibern wie Klesch und PrimaCom über eine Einspeisung. Auch eine Ausstrahlung via Premiere World sei denkbar.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
München, 19.01.2001 - Fieberhaft führt der Kölner Privatsender RTL die interaktive Welt des Internets und das digitale Fernsehen zusammen. Nach dem endgültigen Ausstieg bei Leo Kirchs Pay-TV Premiere World konzentriert sich RTL nun auf die Weiterentwicklung des Free Universe Networks (F.U.N.).
Bereitet Pay-Kanal vor: Jochen Kröhne
Die entscheidende Weichenstellung für die interaktive Zukunft der digitalen RTL World wurde bereits im vergangenen Sommer getroffen: Das Tochterunternehmen RTL Newmedia beteiligte sich damals mit 17,5 Prozent an der Hamburger Firma Scip GmbH, die für die Umsetzung neuartiger Dienste wie E-Mail, Shopping und Banking zuständig ist. Der Clou: Der "Service Produc- tion Server" der Hamburger soll dank der neuartigen Internet-Programmiersprache XML tatsächlich die plattformunabhängige Programmierung von digitalen Mehrwertdiensten ermöglichen, was auch vom neuen Standard Multimedia Home Platform nicht geleistet werden kann, da MHP inzwischen in den verschiedensten Versionen existiert. Als eines der ersten Ergebnisse der Partnerschaft mit Christine Pauls Firma Scip ist nun der neue Teletext der RTL World auf Sendung gegangen. Nach mehrmonatigen Verzögerungen sollen auch so schnell wie möglich weitere interaktive Services an- geboten werden. Der elektronische Programmführer von RTL World hingegen kann bereits mit digitalen Satellitenreceivern über das Astra-Satellitensystem empfangen werden.
Neben RTL suchen die mehr als 50 Mitglieder der FUN-Initiative einen Gegenentwurf zu Leo Kirchs problembehafteter D-Box. Wohlgemerkt: RTL ist kein FUN-Mitglied, übernimmt jedoch technische Dienstleistungen für die digitalen Angebote der Initiative. Zur Verbreitung der FUN-Decoder gibt es nach wie vor keine offiziellen Angaben, Schätzungen gehen von weniger als 100.000 Geräten im deutschen Markt aus. Damit ist FUN zwar immer noch keine echte Alternative zu der digitalen Plattform von Premiere World, doch bei dem Münchner Abonnement-TV scheint es nun weitere Konsequenzen aus den immensen Vermarktungsproblemen zu geben. Nachdem die RTL Group ihre restlichen fünf Prozent an Premiere World verkauft hat, soll laut Presseberichten das Pay-TV in Rupert Murdochs Netzwerk Sky Global integriert werden. Eine entsprechende Shoot-out-Klausel in den Verträgen wird zwar von der Kirch-Gruppe dementiert, aber die schleppende Entwicklung der Kundenzahl (trotz großer Marketinganstrengungen derzeit bei 2,3 Mio. Abonnenten) und die technischen Probleme mit der D-Box könnten zu einer erneuten Neuausrichtung führen. Unterdessen hat nun auch der Münchner Filmhändler Herbert Kloiber eine Lizenz zum Auf-bau eines Pay-TV-Senders mit dem Programmschwerpunkt Action, Abenteuer und Science Fiction beantragt. Ob es sich bei TM-TV, so der Arbeitstitel, um ein Konkurrenzangebot zu Premiere handeln wird, ist noch offen. Jochen Kröhne, der für den Aufbau des Projekts zuständig ist, verhandelt Medienberichten zufolge mit Kabelnetzbetreibern wie Klesch und PrimaCom über eine Einspeisung. Auch eine Ausstrahlung via Premiere World sei denkbar.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Noch zwei Artikel zu Kirchs TV-Aktivitäten aus der FR von heute:
http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280004.htm
Leo Kirch
WM-Senderechte drohen Ladenhüter zu werden
Die WM 2002 erweist sich als Ladenhüter: Die Kirch-Gruppe hat offensichtlich
Schwierigkeiten, die in Japan und Südkorea stattfindende
Fußball-Weltmeisterschaft zu dem Preis an den Mann zu bringen, den sie sich
vorstellt. Nachdem die ARD zwar bereit ist, gemeinsam mit dem ZDF 225 Millionen
Mark für 24 Live-Spiele am Vormittag zu zahlen, dafür aber eine handfeste Garantie
verlangt, auch 2006 bei der WM in Deutschland mit Live-Spielen bedacht zu
werden, kann Kirch rund 15 Monate vor dem Anpfiff der WM in den europäischen
Fußball-Kernländern nur einen Vertrag mit Spanien vorweisen.
Kirch hatte gemeinsam mit der Schweizer Marketing-Gruppe ISL die
Übertragungsrechte von der Fifa für rund 1,7 Milliarden Mark erworben. Kirch darf
sie auf dem europäischen Markt weiterverkaufen. Zwar lässt die Pressestelle der
Kirch-Gruppe stolz verlauten, es seien bereits Abschlüsse mit Polen, Litauen,
Bulgarien, Irland, Malta, Rumänien und der Slowakei getätigt worden, doch dürfte
die Erlöskraft der sieben Länder bei weitem nicht an jene Summe heranreichen, die
ARD und ZDF zu zahlen bereit sind.
Nur aus Spanien hat Kirch schon vor Monaten "Vollzug" gemeldet. Dort hat sich
der Pay-TV-Sender Via Digital für rund 350 Millionen Mark das gesamte WM-Paket
von 64 Spielen gesichert. Doch in Frankreich, England und Italien stocken die
Verhandlungen wie in Deutschland. In Frankreich verlangten die Kirch-Unterhändler
von Canal Plus (Pay-TV) und TF1 (Free TV) insgesamt rund 420 Millionen Mark.
Die Franzosen wiederum gingen mit der Vorstellung in die Verhandlungen, mehr
als 100 bis 120 Millionen Mark seien die Rechte nicht wert. sid
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 22.01.2001 um 21:15:19 Uhr
Erscheinungsdatum 23.01.2001
------------------------
http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280009.htm
tm3-Übernahme
Umweg über Kirch-Gruppe
Von Sissi Pitzer
Die Verträge zur Übernahme des Münchner Kleinstsenders tm 3 durch den
Shoppingkanal HOT sollen nach FR-Informationen gestern unterzeichnet worden
sein. Georg Kofler, Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender der HOT Neworks
AG, übernimmt den quotenschwachen Unterhaltungskanal zu 100 Prozent,
allerdings auf dem Umweg über die Kirch-Gruppe. Damit ist der Weg frei zu einer
Umwandlung des einstigen Frauen- und Fußballprogramms zu einem
Unterhaltungskanal, der überwiegend mit Live-Shows und Gewinnspielen auf
Zuschauerfang gehen wird.
In einem ersten Schritt übernimmt die Kirch Media, in der die Free-TV- und
Produktionsaktivitäten Leo Kirchs gebündelt sind, tm 3 von Rupert Murchochs
News Corp., die zuletzt alleinige Eigentümerin des Senders war. Kirch reicht den
Sender komplett mit sämtlichen Rechten und Pflichten an eine 100-prozentige
Tochterfirma von HOT weiter. Murdoch hatte den Sender 1998 und 1999 in zwei
Schritten seinem Mitgesellschafter Herbert Kloiber für teures Geld abgekauft. Der
Wert von tm 3 wurde aufgrund dieser Transaktionen jetzt mit rund einer Milliarde
Mark angesetzt, was angesichts der mageren Einschaltquoten von unter einem
Prozent reichlich hoch gegriffen erscheint. Doch für Kofler zählt wohl besonders die
hohe technische Reichweite des Kanals, nicht nur über Kabel und Satellit, sondern
auch terrestrisch. In Berlin wurde tm 3 angesichts der bevorstehenden
Veränderungen allerdings bereits der angestammte Kabelkanal entzogen (die FR
berichtete).
Bargeld soll bei dieser Übernahme kaum fließen. Murdoch soll mit rund 2,5
Prozent an der Kirch Media beteiligt werden, nachdem er bislang nur Anteile an der
wenig lukrativen KirchPay-Gesellschaft besitzt. Nach Brancheninformationen soll
Kofler für die Übernahme durch HOT ebenfalls nicht in bar bezahlen, sondern
möglicherweise mit einer erst später wirksam werdenden Beteiligung der
KirchGruppe an dem neuen Sender. Die Verbindungen zwischen dem Ex-Pro
7-Chef und Leo Kirch werden somit wieder enger. Kirchs Sohn Thomas ist ebenso
wie Kofler selbst mit 26,7 Prozent an HOT Networks beteiligt; den Rest hält der
US-amerikanische Verkaufssender HSN.
Vorstandsvorsitzende der HOT-Tochtergesellschaft, die tm 3 übernimmt, wird, wie
berichtet, die bisherige MTV-Deutschland-Chefin Christiane zu Salm. Als
Geschäftsführerin wird sie das Programm auch auf den neuen Kurs bringen. Marco
Deutsch, erst seit wenigen Monaten an der Spitze von tm 3, dürfte dann wie
erwartet aus dem Unternehmen ausscheiden. Salm wird sich auch finanaziell als
Gesellschafterin beteiligen.
Das neue tm3-Prgramm wird sich nach Aussagen von Kofler vor allem durch
"Transaktionserlöse" finanzieren - durch den Verkauf von Produkten, beispielsweise
von Reisen, und Anteile an den hohen Telefongebühren, die für spezielle Nummern
im Rahmen von Gewinn- und Beteiligungsspielen auf Seiten der Zuschauer fällig
werden. HOT-Unternehmenssprecherin Anette Holzapfel dementierte gegenüber der
FR die in der Presse laut gewordenen Vermutungen, tm 3 solle zu einem
Shopping-Kanal umgebaut werden. Das mache keinen Sinn, da man mit HOT
bereits einen gut funktionierenden Einkaufskanal betreibe und sich nicht selbst
Konkurrenz machen wolle. Die Aufschaltung von anderthalb Stunden
HOT-Programm auf tm 3 seit Anfang Januar sei nur vorrübergehend. Geplant ist
lauf Kofler vielmehr ab Herbst ein "Unterhaltungskanal mit Live-Charakter", der fast
ausschließlich mit Eigenproduktionen gefüllt werden soll.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 23.01.2001 um 21:15:07 Uhr
Erscheinungsdatum 23.01.2001
http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280004.htm
Leo Kirch
WM-Senderechte drohen Ladenhüter zu werden
Die WM 2002 erweist sich als Ladenhüter: Die Kirch-Gruppe hat offensichtlich
Schwierigkeiten, die in Japan und Südkorea stattfindende
Fußball-Weltmeisterschaft zu dem Preis an den Mann zu bringen, den sie sich
vorstellt. Nachdem die ARD zwar bereit ist, gemeinsam mit dem ZDF 225 Millionen
Mark für 24 Live-Spiele am Vormittag zu zahlen, dafür aber eine handfeste Garantie
verlangt, auch 2006 bei der WM in Deutschland mit Live-Spielen bedacht zu
werden, kann Kirch rund 15 Monate vor dem Anpfiff der WM in den europäischen
Fußball-Kernländern nur einen Vertrag mit Spanien vorweisen.
Kirch hatte gemeinsam mit der Schweizer Marketing-Gruppe ISL die
Übertragungsrechte von der Fifa für rund 1,7 Milliarden Mark erworben. Kirch darf
sie auf dem europäischen Markt weiterverkaufen. Zwar lässt die Pressestelle der
Kirch-Gruppe stolz verlauten, es seien bereits Abschlüsse mit Polen, Litauen,
Bulgarien, Irland, Malta, Rumänien und der Slowakei getätigt worden, doch dürfte
die Erlöskraft der sieben Länder bei weitem nicht an jene Summe heranreichen, die
ARD und ZDF zu zahlen bereit sind.
Nur aus Spanien hat Kirch schon vor Monaten "Vollzug" gemeldet. Dort hat sich
der Pay-TV-Sender Via Digital für rund 350 Millionen Mark das gesamte WM-Paket
von 64 Spielen gesichert. Doch in Frankreich, England und Italien stocken die
Verhandlungen wie in Deutschland. In Frankreich verlangten die Kirch-Unterhändler
von Canal Plus (Pay-TV) und TF1 (Free TV) insgesamt rund 420 Millionen Mark.
Die Franzosen wiederum gingen mit der Vorstellung in die Verhandlungen, mehr
als 100 bis 120 Millionen Mark seien die Rechte nicht wert. sid
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Dokument erstellt am 22.01.2001 um 21:15:19 Uhr
Erscheinungsdatum 23.01.2001
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tm3-Übernahme
Umweg über Kirch-Gruppe
Von Sissi Pitzer
Die Verträge zur Übernahme des Münchner Kleinstsenders tm 3 durch den
Shoppingkanal HOT sollen nach FR-Informationen gestern unterzeichnet worden
sein. Georg Kofler, Gesellschafter und Vorstandsvorsitzender der HOT Neworks
AG, übernimmt den quotenschwachen Unterhaltungskanal zu 100 Prozent,
allerdings auf dem Umweg über die Kirch-Gruppe. Damit ist der Weg frei zu einer
Umwandlung des einstigen Frauen- und Fußballprogramms zu einem
Unterhaltungskanal, der überwiegend mit Live-Shows und Gewinnspielen auf
Zuschauerfang gehen wird.
In einem ersten Schritt übernimmt die Kirch Media, in der die Free-TV- und
Produktionsaktivitäten Leo Kirchs gebündelt sind, tm 3 von Rupert Murchochs
News Corp., die zuletzt alleinige Eigentümerin des Senders war. Kirch reicht den
Sender komplett mit sämtlichen Rechten und Pflichten an eine 100-prozentige
Tochterfirma von HOT weiter. Murdoch hatte den Sender 1998 und 1999 in zwei
Schritten seinem Mitgesellschafter Herbert Kloiber für teures Geld abgekauft. Der
Wert von tm 3 wurde aufgrund dieser Transaktionen jetzt mit rund einer Milliarde
Mark angesetzt, was angesichts der mageren Einschaltquoten von unter einem
Prozent reichlich hoch gegriffen erscheint. Doch für Kofler zählt wohl besonders die
hohe technische Reichweite des Kanals, nicht nur über Kabel und Satellit, sondern
auch terrestrisch. In Berlin wurde tm 3 angesichts der bevorstehenden
Veränderungen allerdings bereits der angestammte Kabelkanal entzogen (die FR
berichtete).
Bargeld soll bei dieser Übernahme kaum fließen. Murdoch soll mit rund 2,5
Prozent an der Kirch Media beteiligt werden, nachdem er bislang nur Anteile an der
wenig lukrativen KirchPay-Gesellschaft besitzt. Nach Brancheninformationen soll
Kofler für die Übernahme durch HOT ebenfalls nicht in bar bezahlen, sondern
möglicherweise mit einer erst später wirksam werdenden Beteiligung der
KirchGruppe an dem neuen Sender. Die Verbindungen zwischen dem Ex-Pro
7-Chef und Leo Kirch werden somit wieder enger. Kirchs Sohn Thomas ist ebenso
wie Kofler selbst mit 26,7 Prozent an HOT Networks beteiligt; den Rest hält der
US-amerikanische Verkaufssender HSN.
Vorstandsvorsitzende der HOT-Tochtergesellschaft, die tm 3 übernimmt, wird, wie
berichtet, die bisherige MTV-Deutschland-Chefin Christiane zu Salm. Als
Geschäftsführerin wird sie das Programm auch auf den neuen Kurs bringen. Marco
Deutsch, erst seit wenigen Monaten an der Spitze von tm 3, dürfte dann wie
erwartet aus dem Unternehmen ausscheiden. Salm wird sich auch finanaziell als
Gesellschafterin beteiligen.
Das neue tm3-Prgramm wird sich nach Aussagen von Kofler vor allem durch
"Transaktionserlöse" finanzieren - durch den Verkauf von Produkten, beispielsweise
von Reisen, und Anteile an den hohen Telefongebühren, die für spezielle Nummern
im Rahmen von Gewinn- und Beteiligungsspielen auf Seiten der Zuschauer fällig
werden. HOT-Unternehmenssprecherin Anette Holzapfel dementierte gegenüber der
FR die in der Presse laut gewordenen Vermutungen, tm 3 solle zu einem
Shopping-Kanal umgebaut werden. Das mache keinen Sinn, da man mit HOT
bereits einen gut funktionierenden Einkaufskanal betreibe und sich nicht selbst
Konkurrenz machen wolle. Die Aufschaltung von anderthalb Stunden
HOT-Programm auf tm 3 seit Anfang Januar sei nur vorrübergehend. Geplant ist
lauf Kofler vielmehr ab Herbst ein "Unterhaltungskanal mit Live-Charakter", der fast
ausschließlich mit Eigenproduktionen gefüllt werden soll.
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Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 23.01.2001 um 21:15:07 Uhr
Erscheinungsdatum 23.01.2001
@ rv
Das mit den WM Rechten könnte stimmen, denn wie ich schon einmal geschrieben habe hat das Schweizer Fernsehn wegen überhöhter Preise auf die Rechte verzichtet! Scheinen nicht die einzigen zu sein, die die Preise als zu hoch einschätzen.
Gruss
Das mit den WM Rechten könnte stimmen, denn wie ich schon einmal geschrieben habe hat das Schweizer Fernsehn wegen überhöhter Preise auf die Rechte verzichtet! Scheinen nicht die einzigen zu sein, die die Preise als zu hoch einschätzen.
Gruss
Und Kirch doch ständig klamm. Lielleicht gibt es auch deshalb die Probleme bei den ETV/F1-Verhandlungen...
Hast Du mal Deine mail gecheckt?
Gruß, rv
Hast Du mal Deine mail gecheckt?
Gruß, rv
Sorry für die Tippfehler...
Zwei aktuelle Artikel zur Situation im werbefinanzierten TV (Quelle Frauenfinanzseite.de):
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ProSieben-Aktie bricht ein...
Abwärts geht es am Montag mit der
ProSiebenSat.1-Aktie. Im Laufe des
Handelstage sackte sie zeitweise fast elf
Prozent ins Minus - verursacht durch einen
Zeitungsbericht, in dem von dramatischen
Werbeeinbußen die Rede ist...
So schreibt das "Handelsblatt" am Montag,
dass ProSieben im Januar ein Fünftel weniger
Werbezeit verkauft hat als im noch im Januar
des vergangenen Jahres. Die Finanzzeitung
bezieht sich dabei auf die Statistik der GfK (Gesellschaft für
Kommunikation).
Daraufhin verloren die Papiere zeitweise fast 11 Prozent und fielen auf
einen Kurs von 33 Euro.
Eine harte Landung für das noch junge Unternehmen. Schließlich war
das Jahr 2000, so das "Handelsblatt", werbetechnisch für die
TV-Sender ein ganz besonderes Jahr. Mit einem überproportionalen
Wachstum von 15 Prozent wären sie ziemlich verwöhnt worden, hieß
es im Bericht. Sogar werbeschwache Monate seien im vergangenen
Jahr durch eine starke Nachfrage von Energiekonzernen,
Telekommunikationsunternehmen, Finanzdienstleistern und Firmen die
ihren Börsengang beworben haben, bestens überbrückt worden, so
das Handelsblatt.
Gemach, Gemach
Die Vermarktungsfirma der ProSieben Sat.1 Media AG - Seven One
Media - hat bereits auf die Werbeinbußen reagiert und senkte ihre
Preise. Die Sprecherin des Unternehmens sagte gegenüber dem
Handelsblatt, dass sich nicht zuletzt die BSE-Krise bemerkbar mache,
denn Einnahmen für Wurstreklame hinken dem Vorjahr rund 70
Prozent hinterher.
Auch einst so begehrte Werbeplätze wie vor, während und nach Big
Brother sind mittlerweile für 60 Prozent weniger zu haben. Siehe auch
hier...
Medienunternehmen sollten sich allesamt wieder auf "normale
Zuwachsraten von 5 bis 7 Prozent" im Jahr 2001 einstellen und damit
auch zufrieden sein, meint Klaus-Peter Schulz, Chef der OMD Media
Group.
Der düstere Werbehimmel trübt auch die Analystenstimmung...
So haben die Volkswirte der M.M. Warburg & Co. die
Wachstumsprognose für den Umsatz der ProSieben Sat.1 Media AG
bereits gesenkt. Die Analysten korrigierten den erwarteten
Umsatzanstieg von 7,2 auf 5,4 Prozent, bleiben aber bei ihrer
"Halten"-Empfehlung. Auch Isabel Geigenberger von der DG Bank
mahnt zur Zurückhaltung: "Das vergangene Jahr war ein
außergewöhnliches Jahr (für ProSieben), jetzt werden sich die Dinge
normalisieren."
Mehr zum Thema:
Reality-TV: ...und Tschüß!
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Reality-TV: ...und Tschüß!
Sollte der Fernseh-Zuschauer weiter so
brav Reality-TV-Shows durch Missachtung
strafen, müssen sich die TV-Sender bald
wieder etwas Neues einfallen lassen. Erste
Konsequenzen bei den Sendern sind bereits
fallende Werbepreise...
Lange schien es wie eine Lizenz zum
Gelddrucken: Reality-TV, eine neue
aufregende Fernsehwelt. Ob "Girlscamp", das
"Inselduell" oder "Expedition Robinson" - alle Shows laufen nach fast
gleichem Schema ab - nämlich nach dem von "Big Brother" - und
handeln mit der selben Ware: zur Selbstdarstellung talentierte
auserwählte Kandidaten präsentieren dem Voyeur vor der Mattscheibe
banale und alltägliche Lebenssituationen. Am Ende erhält der
Gewinner eine bestimmte Geldsumme.
Und während die erste Staffel von "Big Brother" vielleicht noch vor
Pioniergeist strotzte und filmwissenschaftliche Seminare an den Unis
belebte, sucht der Zuschauer bei derzeitigen Reality-TV-Shows
vergebens nach Kreativität.
Reality-TV schon seit 50 Jahren...
Reality-TV ist schon sehr lange ein Thema in der Medienlandschaft.
Bereits 1948 kam dem Amerikaner Allen Funt die Idee, ahnungslose
Opfer in gestellten Scherzsituationen heimlich zu filmen. "Candid
Camera" hieß die Show, die in den USA 42 Jahre lang ausgestrahlt
wurde. In Deutschland kennen wir dieses Modell unter dem Namen
"Versteckte Kamera". Auch die Franzosen präsentierten Anfang der
Neunziger ein Modell Namens "Fort Boyard". Hier trafen sich
verschiedene Prominente zur aufregenden Schatzsuche in einem
verlassenen Inselfort. Das Konzept verkaufte sich in 13 verschiedene
Länder. Günther Jauch, der momentan beim Sender RTL aus
wissensreichen Bürgern Millionäre macht, blamierte sich damals für
Deutschland.
Der "Reality-TV"-Showman
Doch all die Vorläufer, die weltweit auf den Mattscheiben flimmerten,
verblassten neben den Produktionen eines Mannes: John de Mol - der
Mann der Spiele und Fernsehshows!
Als John de Mol seine erste Big Brother Staffel 1999 in den
Niederlanden startete, ahnte noch niemand, was für eine Lawine
damit losgetreten wurde. Produkte aus dem Hause Endemol
Entertainment, das mittlerweile mit 97,5 Prozent zur spanischen
Telefónica Group gehört, gehen heute weltweit besser weg als warme
Semmeln.
Allein Big Brother wird mittlerweile in über 15 Ländern ausgestrahlt.
Auch in Deutschland avanchierte, trotz vieler Diskussionen im Vorfeld,
Big Brother zum Quotenhit. RTL-II-Chef Josef Arndorfer, der die
Lizenzen einkaufte, zeigte damals die richtige Spürnase und bescherte
dem Sender einen wahren Goldrausch. Allein die Gewinne des Senders
stiegen innerhalb eines Jahres von 50 auf 140 Millionen Mark.
Masse zerstört Klasse
Fernsehsender buhlen um immer mehr Shows, genauso wie um die
Gunst der Zuschauer. Doch jetzt, wo fast jeder private Sender seine
eigene Reality-TV-Show hat, bleiben auch die Zuschauer weg. In einer
Zeit in der die Sender mit "Big Brother - die Vierte", "Big Brother - Der
Bus", "Expedition Robinson, die Zweite", der umgekehrte Fall von
Girlscamp - also "Boyscamp", "to Club" und etlichen anderen Shows in
den Startlöchern stehen, straft der Zuschauer die Fernseh-Sender mit
Missachtung.
Der momentane neue Kick heißt: Millionär werden. Auch dies eine
Produktion von John de Mol.
Ist der Reality-TV-Boom vorbei?
Es sieht ganz danach aus. Einige Sender werden sich schon sehr bald
ärgern, sehr viel Geld mit Auslaufmodellen verbrannt zu haben.
Vorsichtshalber beginnt man schon mal mit Abspecken - wenn auch
zwangsverordnet: So sollten für "Big Diet", ein weiteres Produkt aus
dem Hause Endemol, ursprünglich zehn Übergewichtige um die Wette
abnehmen. Da sich aber keine Lebensmittelhersteller fanden, die im
Umfeld der Sendung werben wollten, und dem Sender
Umsatzeinbußen drohten, wurde der Diätplan kurzerhand umgestellt:
Jetzt sollen die übergewichtigen Kandidaten vor laufender Kamera
durch Schönheitsoperationen auf ihr Idealgewicht gebracht werden...
"Big Diet" sollte ursprünglich auf Sat.1 laufen. Doch Sat.1 verzichtete
auf einen zweiten Quotenkiller und sparte sich 35 Millionen Mark. "Wir
sehen die Zukunft ganz klar nicht in Real-Life-Formaten", distanzierte
sich jüngst Sat.1-Sprecherin Kristina Faßler gegenüber der
"Hannoverischen Allgemeinen Zeitung".
Nach dem drohenden Flop von "Girlscamp" - zehn Frauen verbringen
sieben Wochen in einer herrlichen Villa auf einer Kanareninsel und
bekommen wöchentlich Männerbesuch - sieht Sat.1 offensichtlich das
Ende des Booms gekommen. Dabei wollte Sat.1 im Herbst eine weitere
Reality-Show starten. Vom österreichischen Sender ORF hatte der
Sender die Lizenz für "Taxi Orange" erworben. Hier müssen zehn
Kandidaten einen Taxi-Dienst betreiben und werden in der Zentrale
und in den Autos gefilmt.
Auch John de Mol bastelt bereits an Konzepten für die Zeit nach dem
Boom, die Endemol mit Ende 2002 datiert. Näheres wollte der
Produzent allerdings noch nicht verraten.
Im Hause RTl-2 kann man hingegen noch keinen Sättigungseffekt
erkennen. RTL-II-Chef Josef Andorfer tönt: "Diese Welle wird es noch
sehr lange geben, aber nicht alle werden überleben, die darauf
mitschwimmen wollen."
Die Zielgruppe verweigert sich
Bei der ersten Staffel von "Big Brother" erzielte RTL im vergangenen
Jahr bei den 14 bis 49jährigen Zuschauern einen durchschnittlichen
Marktanteil von 22 Prozent. Der ist allerdings bis heute auf
durchschnittlich 12 Prozent geschrumpft. Mitunter schafft es der
Bertelsmann-Kanal kaum noch auf fünf Prozent.
Die Konsequenz: preiswerter Werben bei den Privaten
Der Werbezeitenvermarkter des RTL-Senders, IP Deutschland, hat die
Spotpreise für "Big Brother" und "to Club" deutlich gesenkt. So
purzelten die Spotpreise für Big Brother um rund 30, für "to Club"
sogar um fast 60 Prozent. Auch der Vermarkter der
ProSiebenSat.1-Gruppe, Seven One Media, senkte seine Werbepreise
um fast 60 Prozent.
Mehr zum Thema:
Big Brother will keine Arbeitslosen (14.7.2000)
Big Brother startet in den USA (3.7.2000)
Drei Jahre im Big-Brother-Haus (16.6.2000)
Big Brother: John macht das Rennen (9.6.2000)
Doreen Kinzel
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ProSieben-Aktie bricht ein...
Abwärts geht es am Montag mit der
ProSiebenSat.1-Aktie. Im Laufe des
Handelstage sackte sie zeitweise fast elf
Prozent ins Minus - verursacht durch einen
Zeitungsbericht, in dem von dramatischen
Werbeeinbußen die Rede ist...
So schreibt das "Handelsblatt" am Montag,
dass ProSieben im Januar ein Fünftel weniger
Werbezeit verkauft hat als im noch im Januar
des vergangenen Jahres. Die Finanzzeitung
bezieht sich dabei auf die Statistik der GfK (Gesellschaft für
Kommunikation).
Daraufhin verloren die Papiere zeitweise fast 11 Prozent und fielen auf
einen Kurs von 33 Euro.
Eine harte Landung für das noch junge Unternehmen. Schließlich war
das Jahr 2000, so das "Handelsblatt", werbetechnisch für die
TV-Sender ein ganz besonderes Jahr. Mit einem überproportionalen
Wachstum von 15 Prozent wären sie ziemlich verwöhnt worden, hieß
es im Bericht. Sogar werbeschwache Monate seien im vergangenen
Jahr durch eine starke Nachfrage von Energiekonzernen,
Telekommunikationsunternehmen, Finanzdienstleistern und Firmen die
ihren Börsengang beworben haben, bestens überbrückt worden, so
das Handelsblatt.
Gemach, Gemach
Die Vermarktungsfirma der ProSieben Sat.1 Media AG - Seven One
Media - hat bereits auf die Werbeinbußen reagiert und senkte ihre
Preise. Die Sprecherin des Unternehmens sagte gegenüber dem
Handelsblatt, dass sich nicht zuletzt die BSE-Krise bemerkbar mache,
denn Einnahmen für Wurstreklame hinken dem Vorjahr rund 70
Prozent hinterher.
Auch einst so begehrte Werbeplätze wie vor, während und nach Big
Brother sind mittlerweile für 60 Prozent weniger zu haben. Siehe auch
hier...
Medienunternehmen sollten sich allesamt wieder auf "normale
Zuwachsraten von 5 bis 7 Prozent" im Jahr 2001 einstellen und damit
auch zufrieden sein, meint Klaus-Peter Schulz, Chef der OMD Media
Group.
Der düstere Werbehimmel trübt auch die Analystenstimmung...
So haben die Volkswirte der M.M. Warburg & Co. die
Wachstumsprognose für den Umsatz der ProSieben Sat.1 Media AG
bereits gesenkt. Die Analysten korrigierten den erwarteten
Umsatzanstieg von 7,2 auf 5,4 Prozent, bleiben aber bei ihrer
"Halten"-Empfehlung. Auch Isabel Geigenberger von der DG Bank
mahnt zur Zurückhaltung: "Das vergangene Jahr war ein
außergewöhnliches Jahr (für ProSieben), jetzt werden sich die Dinge
normalisieren."
Reality-TV: ...und Tschüß!
------------------------------------------------------------
Reality-TV: ...und Tschüß!
Sollte der Fernseh-Zuschauer weiter so
brav Reality-TV-Shows durch Missachtung
strafen, müssen sich die TV-Sender bald
wieder etwas Neues einfallen lassen. Erste
Konsequenzen bei den Sendern sind bereits
fallende Werbepreise...
Lange schien es wie eine Lizenz zum
Gelddrucken: Reality-TV, eine neue
aufregende Fernsehwelt. Ob "Girlscamp", das
"Inselduell" oder "Expedition Robinson" - alle Shows laufen nach fast
gleichem Schema ab - nämlich nach dem von "Big Brother" - und
handeln mit der selben Ware: zur Selbstdarstellung talentierte
auserwählte Kandidaten präsentieren dem Voyeur vor der Mattscheibe
banale und alltägliche Lebenssituationen. Am Ende erhält der
Gewinner eine bestimmte Geldsumme.
Und während die erste Staffel von "Big Brother" vielleicht noch vor
Pioniergeist strotzte und filmwissenschaftliche Seminare an den Unis
belebte, sucht der Zuschauer bei derzeitigen Reality-TV-Shows
vergebens nach Kreativität.
Reality-TV schon seit 50 Jahren...
Reality-TV ist schon sehr lange ein Thema in der Medienlandschaft.
Bereits 1948 kam dem Amerikaner Allen Funt die Idee, ahnungslose
Opfer in gestellten Scherzsituationen heimlich zu filmen. "Candid
Camera" hieß die Show, die in den USA 42 Jahre lang ausgestrahlt
wurde. In Deutschland kennen wir dieses Modell unter dem Namen
"Versteckte Kamera". Auch die Franzosen präsentierten Anfang der
Neunziger ein Modell Namens "Fort Boyard". Hier trafen sich
verschiedene Prominente zur aufregenden Schatzsuche in einem
verlassenen Inselfort. Das Konzept verkaufte sich in 13 verschiedene
Länder. Günther Jauch, der momentan beim Sender RTL aus
wissensreichen Bürgern Millionäre macht, blamierte sich damals für
Deutschland.
Der "Reality-TV"-Showman
Doch all die Vorläufer, die weltweit auf den Mattscheiben flimmerten,
verblassten neben den Produktionen eines Mannes: John de Mol - der
Mann der Spiele und Fernsehshows!
Als John de Mol seine erste Big Brother Staffel 1999 in den
Niederlanden startete, ahnte noch niemand, was für eine Lawine
damit losgetreten wurde. Produkte aus dem Hause Endemol
Entertainment, das mittlerweile mit 97,5 Prozent zur spanischen
Telefónica Group gehört, gehen heute weltweit besser weg als warme
Semmeln.
Allein Big Brother wird mittlerweile in über 15 Ländern ausgestrahlt.
Auch in Deutschland avanchierte, trotz vieler Diskussionen im Vorfeld,
Big Brother zum Quotenhit. RTL-II-Chef Josef Arndorfer, der die
Lizenzen einkaufte, zeigte damals die richtige Spürnase und bescherte
dem Sender einen wahren Goldrausch. Allein die Gewinne des Senders
stiegen innerhalb eines Jahres von 50 auf 140 Millionen Mark.
Masse zerstört Klasse
Fernsehsender buhlen um immer mehr Shows, genauso wie um die
Gunst der Zuschauer. Doch jetzt, wo fast jeder private Sender seine
eigene Reality-TV-Show hat, bleiben auch die Zuschauer weg. In einer
Zeit in der die Sender mit "Big Brother - die Vierte", "Big Brother - Der
Bus", "Expedition Robinson, die Zweite", der umgekehrte Fall von
Girlscamp - also "Boyscamp", "to Club" und etlichen anderen Shows in
den Startlöchern stehen, straft der Zuschauer die Fernseh-Sender mit
Missachtung.
Der momentane neue Kick heißt: Millionär werden. Auch dies eine
Produktion von John de Mol.
Ist der Reality-TV-Boom vorbei?
Es sieht ganz danach aus. Einige Sender werden sich schon sehr bald
ärgern, sehr viel Geld mit Auslaufmodellen verbrannt zu haben.
Vorsichtshalber beginnt man schon mal mit Abspecken - wenn auch
zwangsverordnet: So sollten für "Big Diet", ein weiteres Produkt aus
dem Hause Endemol, ursprünglich zehn Übergewichtige um die Wette
abnehmen. Da sich aber keine Lebensmittelhersteller fanden, die im
Umfeld der Sendung werben wollten, und dem Sender
Umsatzeinbußen drohten, wurde der Diätplan kurzerhand umgestellt:
Jetzt sollen die übergewichtigen Kandidaten vor laufender Kamera
durch Schönheitsoperationen auf ihr Idealgewicht gebracht werden...
"Big Diet" sollte ursprünglich auf Sat.1 laufen. Doch Sat.1 verzichtete
auf einen zweiten Quotenkiller und sparte sich 35 Millionen Mark. "Wir
sehen die Zukunft ganz klar nicht in Real-Life-Formaten", distanzierte
sich jüngst Sat.1-Sprecherin Kristina Faßler gegenüber der
"Hannoverischen Allgemeinen Zeitung".
Nach dem drohenden Flop von "Girlscamp" - zehn Frauen verbringen
sieben Wochen in einer herrlichen Villa auf einer Kanareninsel und
bekommen wöchentlich Männerbesuch - sieht Sat.1 offensichtlich das
Ende des Booms gekommen. Dabei wollte Sat.1 im Herbst eine weitere
Reality-Show starten. Vom österreichischen Sender ORF hatte der
Sender die Lizenz für "Taxi Orange" erworben. Hier müssen zehn
Kandidaten einen Taxi-Dienst betreiben und werden in der Zentrale
und in den Autos gefilmt.
Auch John de Mol bastelt bereits an Konzepten für die Zeit nach dem
Boom, die Endemol mit Ende 2002 datiert. Näheres wollte der
Produzent allerdings noch nicht verraten.
Im Hause RTl-2 kann man hingegen noch keinen Sättigungseffekt
erkennen. RTL-II-Chef Josef Andorfer tönt: "Diese Welle wird es noch
sehr lange geben, aber nicht alle werden überleben, die darauf
mitschwimmen wollen."
Die Zielgruppe verweigert sich
Bei der ersten Staffel von "Big Brother" erzielte RTL im vergangenen
Jahr bei den 14 bis 49jährigen Zuschauern einen durchschnittlichen
Marktanteil von 22 Prozent. Der ist allerdings bis heute auf
durchschnittlich 12 Prozent geschrumpft. Mitunter schafft es der
Bertelsmann-Kanal kaum noch auf fünf Prozent.
Die Konsequenz: preiswerter Werben bei den Privaten
Der Werbezeitenvermarkter des RTL-Senders, IP Deutschland, hat die
Spotpreise für "Big Brother" und "to Club" deutlich gesenkt. So
purzelten die Spotpreise für Big Brother um rund 30, für "to Club"
sogar um fast 60 Prozent. Auch der Vermarkter der
ProSiebenSat.1-Gruppe, Seven One Media, senkte seine Werbepreise
um fast 60 Prozent.
Big Brother will keine Arbeitslosen (14.7.2000)
Big Brother startet in den USA (3.7.2000)
Drei Jahre im Big-Brother-Haus (16.6.2000)
Big Brother: John macht das Rennen (9.6.2000)
Doreen Kinzel
Lieber in den Frauenknast
als in Stefan Raabs Studio schaltete das junge Publikum am Montagabend. Mit einer Doppelfolge der Serie "Hinter Gittern - Der Frauenknast" setzte sich RTL vor Raab. Die 22.15-Uhr-Episode der Serie sahen 3,15 Mio 14- bis 49-Jährige (30,7 % MA), werberelevante "TV total"-Fans gab es am Montag nur 2,21 Mio (21,8 % MA). Vor der "Hinter Gittern"-Doppelfolge auf Rang 1 landete wie immer "Wer wird Millionär?". Keine Chance hatten die Real-People-Shows: "Big Brother" (RTL 2) sahen um 20.15 Uhr nur 910.000 14- bis 49-Jährige (6,5 % MA) und das SAT.1-"Girlscamp" verfolgten zur selben Sendezeit 860.000 Werberelevante (6,2 % MA). Einen traurigen Tiefpunkt musste der "II club" (RTL 2) über sich ergehen lassen: Um 22.15 Uhr interessierten sich nur 200.000 14- bis 49-Jährige (2,0 % MA) für den derzeit wohl langweiligsten In-Club Deutschlands.(js)
Quelle: kress.de
Gruss
als in Stefan Raabs Studio schaltete das junge Publikum am Montagabend. Mit einer Doppelfolge der Serie "Hinter Gittern - Der Frauenknast" setzte sich RTL vor Raab. Die 22.15-Uhr-Episode der Serie sahen 3,15 Mio 14- bis 49-Jährige (30,7 % MA), werberelevante "TV total"-Fans gab es am Montag nur 2,21 Mio (21,8 % MA). Vor der "Hinter Gittern"-Doppelfolge auf Rang 1 landete wie immer "Wer wird Millionär?". Keine Chance hatten die Real-People-Shows: "Big Brother" (RTL 2) sahen um 20.15 Uhr nur 910.000 14- bis 49-Jährige (6,5 % MA) und das SAT.1-"Girlscamp" verfolgten zur selben Sendezeit 860.000 Werberelevante (6,2 % MA). Einen traurigen Tiefpunkt musste der "II club" (RTL 2) über sich ergehen lassen: Um 22.15 Uhr interessierten sich nur 200.000 14- bis 49-Jährige (2,0 % MA) für den derzeit wohl langweiligsten In-Club Deutschlands.(js)
Quelle: kress.de
Gruss
Nortel Networks baut Kabelnetz in NRW aus
Köln, 15.02.2001 - Kabel NRW hat mit einem Konsortium unter der Leitung von Nortel Networks einen Vertrag über den technischen Ausbau des Kabelnetzes geschlossen. Dieses integrierte rückkanalfähige Netz soll Übertragungen von 862-MHz-Signalen ermöglichen. Kabel NRW plant, bis Ende 2003 4,2 Mio. Haushalten in Nordrhein-Westfalen über dieses Netz interaktive Kommunikationsdienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ausbau des Netzes soll noch in diesem Monat begonnen werden, so dass im Spätsommer 500.000 Haushalte das neue Angebot nutzen können. Ausgewählt wurde Nortel Networks unter der Führung der Callahan Nordrhein-Westfalen GmbH, die mit ihren Tochterfirmen 2,3 Mrd. Euro für Investitionen zur Verfügung stellt.
Unterdessen hat das Bundeskartellamt grünes Licht für den Erwerb des Kabelkommunikationsunternehmens NetCologne durch Callahan gegeben. Begründet wurde die Zustimmung damit, dass der Erwerb zu einer Stärkung von Callahan führen werde und das Unternehmen im Wettbewerb auf Märkten, in denen die Telekom derzeit marktbeherrschend ist, effektiv auftreten könne.
Quelle: Blickpunkt:Film
Fazit: Die Sache digitalisierung kommt allmählich ins Rollen, dass wird unteranderem Media[netCom] freude bereiten, jetzt geht es für sie darum mit den verschiedenen Netzbetreibern Kooperationen einzugehen. Gut finde ich, dass die Deutsche Telekom, allmählich die marktbeherrschende Stellung verliert, denn die waren m.A. diejenigen, die diese Entwicklungen gebremst haben.
Gruss
Köln, 15.02.2001 - Kabel NRW hat mit einem Konsortium unter der Leitung von Nortel Networks einen Vertrag über den technischen Ausbau des Kabelnetzes geschlossen. Dieses integrierte rückkanalfähige Netz soll Übertragungen von 862-MHz-Signalen ermöglichen. Kabel NRW plant, bis Ende 2003 4,2 Mio. Haushalten in Nordrhein-Westfalen über dieses Netz interaktive Kommunikationsdienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Mit dem Ausbau des Netzes soll noch in diesem Monat begonnen werden, so dass im Spätsommer 500.000 Haushalte das neue Angebot nutzen können. Ausgewählt wurde Nortel Networks unter der Führung der Callahan Nordrhein-Westfalen GmbH, die mit ihren Tochterfirmen 2,3 Mrd. Euro für Investitionen zur Verfügung stellt.
Unterdessen hat das Bundeskartellamt grünes Licht für den Erwerb des Kabelkommunikationsunternehmens NetCologne durch Callahan gegeben. Begründet wurde die Zustimmung damit, dass der Erwerb zu einer Stärkung von Callahan führen werde und das Unternehmen im Wettbewerb auf Märkten, in denen die Telekom derzeit marktbeherrschend ist, effektiv auftreten könne.
Quelle: Blickpunkt:Film
Fazit: Die Sache digitalisierung kommt allmählich ins Rollen, dass wird unteranderem Media[netCom] freude bereiten, jetzt geht es für sie darum mit den verschiedenen Netzbetreibern Kooperationen einzugehen. Gut finde ich, dass die Deutsche Telekom, allmählich die marktbeherrschende Stellung verliert, denn die waren m.A. diejenigen, die diese Entwicklungen gebremst haben.
Gruss
Und Tschüss....
RTL 2 stellt "to club" ein
München/Berlin, 16.02.2001 - Die guten Zeiten für Reality-TV-Formate in Deutschland scheinen vorbei zu sein. RTL 2 strahlt am 22. Februar die letzte Folge von "to club" aus. Das auf 13 Wochen angelegte Real-Life-Format wird wegen der schlechten Einschaltquoten bereits nach vier Wochen beendet. Das Preisgeld von 100.000 Mark solle unter den Kandidaten aufgeteilt werden. Laut RTL-2-Geschäftsführer Josef Andorfer soll das Format durch "attraktive Spielfilme und Serien" ersetzt werden. Wegen des geringen Zuschauerinteresses an der dritten "Big Brother"-Staffel soll der Start der vierten Staffel darüber hinaus auf das kommende Jahr verschoben werden.
Ebenfalls wegen schlechter Quoten hat SAT.1 das "Girlscamp" aus dem Hauptabendprogramm verbannt. Statt wie bisher um 20.15 Uhr wird es ab kommenden Montag um 22.15 Uhr ausgestrahlt.
Quelle: Blickpunkt:Film
Fazit: War wohl zuviel des schlechten
Gruss
mizuno
RTL 2 stellt "to club" ein
München/Berlin, 16.02.2001 - Die guten Zeiten für Reality-TV-Formate in Deutschland scheinen vorbei zu sein. RTL 2 strahlt am 22. Februar die letzte Folge von "to club" aus. Das auf 13 Wochen angelegte Real-Life-Format wird wegen der schlechten Einschaltquoten bereits nach vier Wochen beendet. Das Preisgeld von 100.000 Mark solle unter den Kandidaten aufgeteilt werden. Laut RTL-2-Geschäftsführer Josef Andorfer soll das Format durch "attraktive Spielfilme und Serien" ersetzt werden. Wegen des geringen Zuschauerinteresses an der dritten "Big Brother"-Staffel soll der Start der vierten Staffel darüber hinaus auf das kommende Jahr verschoben werden.
Ebenfalls wegen schlechter Quoten hat SAT.1 das "Girlscamp" aus dem Hauptabendprogramm verbannt. Statt wie bisher um 20.15 Uhr wird es ab kommenden Montag um 22.15 Uhr ausgestrahlt.
Quelle: Blickpunkt:Film
Fazit: War wohl zuviel des schlechten
Gruss
mizuno
SPIEGEL ONLINE - 16. Februar 2001, 18:29
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,118129,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,118129,00.html
Reality-Shows
Absturz in die Wirklichkeit
Reality-Sendungen im deutschen Fernsehen floppen weiter: Die RTL-II-Show "to club" wird mit sofortiger Wirkung
eingestellt, der Start der vierten Staffel für "Big Brother" ins Jahr 2002 verschoben. Und eine Live-Show über die
Besteigung des Nanga Parbat wird gestrichen.
Hamburg - "Wir mussten feststellen, dass `to club` von unseren Zuschauern nicht in dem Maße angenommen wurde, wie wir es uns
gewünscht hatten", sagte RTL-II-Geschäftsführer Josef Andorfer am Freitag. Andorfer kündigte außerdem an, die noch in diesem
Jahr geplante vierte Staffel der Containershow "Big Brother" zu verschieben.
Die Real-Life-Serie "to club" startete am 28. Januar und erzielte Marktanteile von rund fünf Prozent im Bereich der 14- bis 49-
jährigen Zuschauer. In der Show "to club" wollten 13 junge Leute innerhalb von 13 Wochen eine heruntergekommene Berliner
Kneipe zu einem Szenetreff umbauen. RTL II will das Preisgeld von 100.000 Mark unter allen Kandidaten aufteilen.
Andorfer sagte weiter, die vierte Staffel der Containershow "Big Brother" statt im Herbst erst im Jahr 2002 zu starten. Der
Zuschauer habe ein Anrecht darauf, erst einmal ein bisschen Abstand zu gewinnen. Die dritte Staffel von "Big Brother", die
gegenwärtig bei RTL und RTL II läuft, hat nicht die Marktanteile der ersten Staffel und liegt zum Teil auch hinter der zweiten.
"Big Diet": Hungern vor der Kamera
Ganz gestrichen hat RTL II die Pläne für eine Besteigung des Himalaya-Gipfels Nanga Parbat, die in einer mehrwöchigen TV-Show
hätte übertragen werden sollen. Dies wäre zu aufwendig gewesen, hieß es. RTL II stellte in diesem Jahr bereits die Formate "Allein
gegen alle" - eine Vorabend-Quizshow - und mit Wirkung vom März an "Call TV" ein. Planungsgemäß soll aber die Real-Life-Show
"Big Diet", in der sich Übergewichtige ihre überflüssigen Pfunde herunterhungern wollen, am 27. Mai beginnen.
Ein knappes Jahr nach dem Start von "Big Brother" haben die für RTL II zuständigen hessischen Medienwächter ihre Kritik an
Real-Life-Formaten erneuert. "Das deutsche Privatfernsehen trägt auf breiter Front zur Aufgabe von Privatsphäre und zur
Salonfähigkeit von Voyeurismus bei", sagte der Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR), Wolfgang
Thaenert, in Kassel. Es werde ein Menschenbild vermittelt, das nicht mehr das sei, was die Gesellschaft bisher hatte. Thaenert
forderte die Sender auf, sich bei Reality-Shows wie bei den "Daily Talks" auf einen Verhaltenskodex zu verständigen. "Sie handeln
mit der Verbreitung von Meinungen, nicht mit Filzhüten. Sie tragen zur Wertevermittlung bei".
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,118129,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,118129,00.html
Reality-Shows
Absturz in die Wirklichkeit
Reality-Sendungen im deutschen Fernsehen floppen weiter: Die RTL-II-Show "to club" wird mit sofortiger Wirkung
eingestellt, der Start der vierten Staffel für "Big Brother" ins Jahr 2002 verschoben. Und eine Live-Show über die
Besteigung des Nanga Parbat wird gestrichen.
Hamburg - "Wir mussten feststellen, dass `to club` von unseren Zuschauern nicht in dem Maße angenommen wurde, wie wir es uns
gewünscht hatten", sagte RTL-II-Geschäftsführer Josef Andorfer am Freitag. Andorfer kündigte außerdem an, die noch in diesem
Jahr geplante vierte Staffel der Containershow "Big Brother" zu verschieben.
Die Real-Life-Serie "to club" startete am 28. Januar und erzielte Marktanteile von rund fünf Prozent im Bereich der 14- bis 49-
jährigen Zuschauer. In der Show "to club" wollten 13 junge Leute innerhalb von 13 Wochen eine heruntergekommene Berliner
Kneipe zu einem Szenetreff umbauen. RTL II will das Preisgeld von 100.000 Mark unter allen Kandidaten aufteilen.
Andorfer sagte weiter, die vierte Staffel der Containershow "Big Brother" statt im Herbst erst im Jahr 2002 zu starten. Der
Zuschauer habe ein Anrecht darauf, erst einmal ein bisschen Abstand zu gewinnen. Die dritte Staffel von "Big Brother", die
gegenwärtig bei RTL und RTL II läuft, hat nicht die Marktanteile der ersten Staffel und liegt zum Teil auch hinter der zweiten.
"Big Diet": Hungern vor der Kamera
Ganz gestrichen hat RTL II die Pläne für eine Besteigung des Himalaya-Gipfels Nanga Parbat, die in einer mehrwöchigen TV-Show
hätte übertragen werden sollen. Dies wäre zu aufwendig gewesen, hieß es. RTL II stellte in diesem Jahr bereits die Formate "Allein
gegen alle" - eine Vorabend-Quizshow - und mit Wirkung vom März an "Call TV" ein. Planungsgemäß soll aber die Real-Life-Show
"Big Diet", in der sich Übergewichtige ihre überflüssigen Pfunde herunterhungern wollen, am 27. Mai beginnen.
Ein knappes Jahr nach dem Start von "Big Brother" haben die für RTL II zuständigen hessischen Medienwächter ihre Kritik an
Real-Life-Formaten erneuert. "Das deutsche Privatfernsehen trägt auf breiter Front zur Aufgabe von Privatsphäre und zur
Salonfähigkeit von Voyeurismus bei", sagte der Direktor der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR), Wolfgang
Thaenert, in Kassel. Es werde ein Menschenbild vermittelt, das nicht mehr das sei, was die Gesellschaft bisher hatte. Thaenert
forderte die Sender auf, sich bei Reality-Shows wie bei den "Daily Talks" auf einen Verhaltenskodex zu verständigen. "Sie handeln
mit der Verbreitung von Meinungen, nicht mit Filzhüten. Sie tragen zur Wertevermittlung bei".
Na ein Glück, diese sog. "Reality-Shows" (wenn DAS die Realität in .de ist dann wandere ich bei der erstbesten Gelegenheit aus...) waren und sind zum k*tzen (sorry). Es wird Zeit, daß dieser Stuss endlich aus der dt. TV-Landschaft verschwindet, aber RTLII werd ich dann trotzdem nicht gucken ;-)
Gruß
Shinji
Gruß
Shinji
DCTP, Spiegel und Kinowelt starten Sender in Berlin
Berlin, 27.02.2001 - Im Mai wird der Metropolen-TV-Sender 1 DE mit 50 Mitarbeitern seinen Sendebetrieb im Berliner Kabelnetz aufnehmen. Die von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) Mitte Januar vergebene Lizenz gilt nur für den nicht ausgebauten Teil des Kabelnetzes, wo 1 DE, das zwischen 15 und 7 Uhr senden wird, sich einen Platz mit dem Shoppingkanal QVC teilen wird.
Die Zuteilung eines Platzes im aufgerüsteten Teil des Berliner Kabelnetzes hängt vom Betreiber Deutsche Telekom ab, demnächst voraussichtlich vom neuen Eigentümer Klesch/Liberty. Der Sender 1 DE ist ein Gemeinschaftsprojekt von DCTP, Spiegel TV und Kinowelt. "1 DE ist ein Arbeitstitel", so DCTP-Sprecher Paul Leo Giani, "der definitiv geändert wird." Weitere Gesellschafter sind bei 1 DE willkommen. "Wir sind kein Closed Shop", sagt Giani, "wir sind interessiert an programmlich zu 1 DE passenden Partnern." 1 DE soll kein Ballungsraumfernsehen sein, das mit einem Mantelprogramm versorgt wird und lokale Fenster hat. Es versteht sich vielmehr als Metropolensender. Dabei kann es durchaus zu Kooperationen und Programmaustausch mit anderen Sendern kommen. Zu einem beträchtlichen Teil soll sich das Programm aber aus den Beständen der drei jetzigen Gesellschafter zusammensetzen. 1 DE ist jedoch nicht als Abspielbasis für Kinowelt-Lizenzen gedacht.
Das Unternehmen steuert Filme passend zum Programm bei, etwa zu Themenabenden, die aus einer Mischung aus Dokumentation und Spielfilm bestehen. Während Kinowelt Partner für den Bereich Fiction ist, decken Spiegel-TV und DCTP den Bereich Non-Fiction ab. Ihre Bibliotheken dienen als Ausgangsmaterial für neu zusammengesetzte Dokumentationen und Beiträge. Selbst produziert werden ein Internet-Magazin und ein City-Magazin, das mehrmals am Tag aktualisiert ausgestrahlt wird. Durch die Verwendung der Programmbibliotheken für 1 DE liegen die eingesetzten Barmittel mit rund 50 Mio. Mark für drei Jahre, nach denen der Break-Even geschafft sein soll, niedriger als sonst. Mit etwa der gleichen Summe gibt Giani den Wert der zum Einsatz kommenden vorhandenen Programme an.
Die Gründung des Senders erfolgte mit Hinblick auf den Paradigmenwechsel vom analogen auf das digitale Fernsehen. "Das digitale Fernsehen ermöglicht eine genauere Zielgruppenerschließung", so Giani. "Mit digitalem Fernsehen ist es möglich, Gruppen zu bilden, mit dem analogen nicht." 1 DE will jene Zielgruppen ansprechen, die von den beiden großen Senderfamilien nicht mehr erreicht werden.
Programmmacher von 1 DE sind Cassian von Salomon, Dirk Pommer (beide Spiegel-TV), Jakob Krebs (DCTP) und Bertil le Claire (Kinowelt).
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
Berlin, 27.02.2001 - Im Mai wird der Metropolen-TV-Sender 1 DE mit 50 Mitarbeitern seinen Sendebetrieb im Berliner Kabelnetz aufnehmen. Die von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) Mitte Januar vergebene Lizenz gilt nur für den nicht ausgebauten Teil des Kabelnetzes, wo 1 DE, das zwischen 15 und 7 Uhr senden wird, sich einen Platz mit dem Shoppingkanal QVC teilen wird.
Die Zuteilung eines Platzes im aufgerüsteten Teil des Berliner Kabelnetzes hängt vom Betreiber Deutsche Telekom ab, demnächst voraussichtlich vom neuen Eigentümer Klesch/Liberty. Der Sender 1 DE ist ein Gemeinschaftsprojekt von DCTP, Spiegel TV und Kinowelt. "1 DE ist ein Arbeitstitel", so DCTP-Sprecher Paul Leo Giani, "der definitiv geändert wird." Weitere Gesellschafter sind bei 1 DE willkommen. "Wir sind kein Closed Shop", sagt Giani, "wir sind interessiert an programmlich zu 1 DE passenden Partnern." 1 DE soll kein Ballungsraumfernsehen sein, das mit einem Mantelprogramm versorgt wird und lokale Fenster hat. Es versteht sich vielmehr als Metropolensender. Dabei kann es durchaus zu Kooperationen und Programmaustausch mit anderen Sendern kommen. Zu einem beträchtlichen Teil soll sich das Programm aber aus den Beständen der drei jetzigen Gesellschafter zusammensetzen. 1 DE ist jedoch nicht als Abspielbasis für Kinowelt-Lizenzen gedacht.
Das Unternehmen steuert Filme passend zum Programm bei, etwa zu Themenabenden, die aus einer Mischung aus Dokumentation und Spielfilm bestehen. Während Kinowelt Partner für den Bereich Fiction ist, decken Spiegel-TV und DCTP den Bereich Non-Fiction ab. Ihre Bibliotheken dienen als Ausgangsmaterial für neu zusammengesetzte Dokumentationen und Beiträge. Selbst produziert werden ein Internet-Magazin und ein City-Magazin, das mehrmals am Tag aktualisiert ausgestrahlt wird. Durch die Verwendung der Programmbibliotheken für 1 DE liegen die eingesetzten Barmittel mit rund 50 Mio. Mark für drei Jahre, nach denen der Break-Even geschafft sein soll, niedriger als sonst. Mit etwa der gleichen Summe gibt Giani den Wert der zum Einsatz kommenden vorhandenen Programme an.
Die Gründung des Senders erfolgte mit Hinblick auf den Paradigmenwechsel vom analogen auf das digitale Fernsehen. "Das digitale Fernsehen ermöglicht eine genauere Zielgruppenerschließung", so Giani. "Mit digitalem Fernsehen ist es möglich, Gruppen zu bilden, mit dem analogen nicht." 1 DE will jene Zielgruppen ansprechen, die von den beiden großen Senderfamilien nicht mehr erreicht werden.
Programmmacher von 1 DE sind Cassian von Salomon, Dirk Pommer (beide Spiegel-TV), Jakob Krebs (DCTP) und Bertil le Claire (Kinowelt).
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
mizuno
abend miteinander,
na das war ja ne kurze spekulationsphase, oder?
na egal, heute hab ich wieder gehört, dass sich viele autobauer und rennteams der formel eins GEGEN KIRCHEINSTIEG ÄUSSERN mercedes rennchef "wenn kirch einsteigt, ist die formel eins tot"
warum ich das hier schreibe, weil kirch indirekt mit kinowelt zusammenhängt undes auch um tv-rechte geht.
solange kirchs stern im sinkflug ist, kann er kaum nen feldzug gegen kinowelt starten :=)
nun ja, die beteiligung an t-online wird ja wohl auch nicht und em.tv ist immerncoh unsicher. schon so oft wurde verkündigt, vereinbart und dann dohc noch umgestossen!
kirch`s ruf wird immer schlechter. v.a. hat sich vor einiger zeit auch sein ex-partner murdoch von ihm getrennt.
abend noch volker
na das war ja ne kurze spekulationsphase, oder?
na egal, heute hab ich wieder gehört, dass sich viele autobauer und rennteams der formel eins GEGEN KIRCHEINSTIEG ÄUSSERN mercedes rennchef "wenn kirch einsteigt, ist die formel eins tot"
warum ich das hier schreibe, weil kirch indirekt mit kinowelt zusammenhängt undes auch um tv-rechte geht.
solange kirchs stern im sinkflug ist, kann er kaum nen feldzug gegen kinowelt starten :=)
nun ja, die beteiligung an t-online wird ja wohl auch nicht und em.tv ist immerncoh unsicher. schon so oft wurde verkündigt, vereinbart und dann dohc noch umgestossen!
kirch`s ruf wird immer schlechter. v.a. hat sich vor einiger zeit auch sein ex-partner murdoch von ihm getrennt.
abend noch volker
In der Formel-1 werden Astronomische Summen für Werbung bezahlt (hiermit meine ich nicht die TV-Werbung, sondern die Bannerwerbung an der Strecke, bzw. die Werbung auf den Rennwagen).
Glaubt Kirch etwa, wenn Zukünftig nur noch die `oberen 10000` bei Premiere zuschauen können, dann wäre noch irgendwer an Werbung interessiert ?
Die Reaktion der Rennställe, welche zum grossen Teil durch Werbung finanziert werden, ist unmissverständlich: manche drohen schon mit einer Gegenveranstaltung.
Kirch scheint das vorhersehbare Milliardengrab seiner Investition nicht zu stören. Der Mann ist entweder klüger als wir alle denken, oder er ist Grössenw.........
Glaubt Kirch etwa, wenn Zukünftig nur noch die `oberen 10000` bei Premiere zuschauen können, dann wäre noch irgendwer an Werbung interessiert ?
Die Reaktion der Rennställe, welche zum grossen Teil durch Werbung finanziert werden, ist unmissverständlich: manche drohen schon mit einer Gegenveranstaltung.
Kirch scheint das vorhersehbare Milliardengrab seiner Investition nicht zu stören. Der Mann ist entweder klüger als wir alle denken, oder er ist Grössenw.........
@ KingsGambit
eindeutig letzteres... :-)
Gruß
Shinji
eindeutig letzteres... :-)
Gruß
Shinji
Auch wenn alles klappt und Kirch sich mit den Autobauern und Ecci einigt, bedeutet das noch nicht, dass sich der Deal für Kirch rechnet. Aber für ihn ist es die letzte Chance, sein Pay-TV vor Murdoch zu retten.
Die Sache ist aber noch keineswegs in trockenen Tüchern. Auch in der heutigen AdHoc ist noch von einigen Vorbehalten die Rede. Wenn allerdings der Kirch-Einstieg bei EM.TV platzt, platzt die Finanzierung der Call-Option und EM.TV bleibt nur noch der Weg zum Konkursrichter...
Ich glaube, dass Kirch bisher nur auf Zeit spielt. NOCH kann er zurück...
Gruß, rv
Die Sache ist aber noch keineswegs in trockenen Tüchern. Auch in der heutigen AdHoc ist noch von einigen Vorbehalten die Rede. Wenn allerdings der Kirch-Einstieg bei EM.TV platzt, platzt die Finanzierung der Call-Option und EM.TV bleibt nur noch der Weg zum Konkursrichter...
Ich glaube, dass Kirch bisher nur auf Zeit spielt. NOCH kann er zurück...
Gruß, rv
Muss EM.TV eigentlich die optionalen 25 % der SLEC erwerben oder ist die Option sogar "verkäuflich"?
Gruß
Shinji
Gruß
Shinji
@ shinji
Die Sache ist kompliziert, weil es 2 Optionen gibt:
EM.TV hat eine Call-Option für ca. 950 Mio. USD. Diese wäre heute verfallen.
Außerdem hat Ecclestone eine Put-Option, die er ab 1.5. ausüben kann: er kann dann die 25% an EM.TV für 1 Mrd. USD verkaufen.
Da EM.TV das derzeit aus eigener Kraft nicht hätte finanzieren können, hätte das den sofortigen Konkurs bedeutet.
Verkäuflich ist die Option wohl nicht; außerdem hat sie wegen des überhöhten Preises nur einen negativen Wert.
Hinzu kommt ein Vetorecht von Ecclestone bei Wechsel der Mehrheit (das garantiert möglicherweise den Erhalt von EM.TV) und angeblich ein Recht der FIA, der SLEC die F1-Lizenz zu entziehen, wenn die Geschäftspolitik den Interessen des Sports zuwiderläuft.
Die Sache ist kompliziert, weil es 2 Optionen gibt:
EM.TV hat eine Call-Option für ca. 950 Mio. USD. Diese wäre heute verfallen.
Außerdem hat Ecclestone eine Put-Option, die er ab 1.5. ausüben kann: er kann dann die 25% an EM.TV für 1 Mrd. USD verkaufen.
Da EM.TV das derzeit aus eigener Kraft nicht hätte finanzieren können, hätte das den sofortigen Konkurs bedeutet.
Verkäuflich ist die Option wohl nicht; außerdem hat sie wegen des überhöhten Preises nur einen negativen Wert.
Hinzu kommt ein Vetorecht von Ecclestone bei Wechsel der Mehrheit (das garantiert möglicherweise den Erhalt von EM.TV) und angeblich ein Recht der FIA, der SLEC die F1-Lizenz zu entziehen, wenn die Geschäftspolitik den Interessen des Sports zuwiderläuft.
Erst fällt Kinowelt unter Stoppkurs bei Börse-online.Dann wird sie schon wieder empfohlen.Was sind das für Anfänger.Eine Aktie fällt doch nicht umsonst.Die Gewinnwarnung kommt bestimmt. Also Finger weg von der Aktie! Zu dem wurden noch Gerüchte einer Übernahme von Bertelsmann gestreut. Die Bertelsmann sofort dementiert hat. Also Leute raus mit der Niete.
Ach ja das Kursziel für Kinowelt 9,80 Euro.
Da wird sich kog15 aber freuen, dass er endlich einen Mitstreiter gefunden hat!
@ murli
Haettest Du nur ein einziges Argument gebracht (Orakel wie "Die Gewinnwarnung kommt bestimmt" lass ich ohne Begruendung nicht gelten) wuerdest Du vielleicht nicht ganz so laecherlich wirken.
@ murli
Haettest Du nur ein einziges Argument gebracht (Orakel wie "Die Gewinnwarnung kommt bestimmt" lass ich ohne Begruendung nicht gelten) wuerdest Du vielleicht nicht ganz so laecherlich wirken.
@murli
Das Beste, was man jetzt machen kann, ist den Outperfomer I:Fao gegen Kinowelt zu tauschen. Da hat man wenigstens nicht nur Fantasie, die aber auch. Hier sehen wir mit Sicherheit Gewinne und zwar steigend und im Plan (Kinowelt). Bei I:Fao dauert es doch mindestens bis 2003 bis man eine vernünftiges KGV sieht, wenn der Kurs bis dahin nicht steigt!
carnea
Das Beste, was man jetzt machen kann, ist den Outperfomer I:Fao gegen Kinowelt zu tauschen. Da hat man wenigstens nicht nur Fantasie, die aber auch. Hier sehen wir mit Sicherheit Gewinne und zwar steigend und im Plan (Kinowelt). Bei I:Fao dauert es doch mindestens bis 2003 bis man eine vernünftiges KGV sieht, wenn der Kurs bis dahin nicht steigt!
carnea
RTL gibt Marktführerschaft an ARD ab
München, 01.03.2001 - RTL hat im Februar die Marktführerschaft unter den TV-Sendern an die ARD abgeben müssen. Beim Gesamtpublikum ging der Marktanteil des Kölner Senders im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent zurück, während die ARD um 1,3 Punkte auf 14,3 Prozent zulegte. Auf den Plätzen landeten das ZDF (13,3 Prozent/Veränderung zum Vormonat: keine), SAT.1 (10,2 / minus 0,6), ProSieben (8,4 / plus 0,3), Kabel 1 (5,6 /minus 0,1) und RTL 2 (3,9 / minus 0,4). In der werberelevanten Gruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte RTL die Spitzenposition mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent (minus ein Punkt) vor ProSieben (14,4 /plus 0,9), SAT.1 (11,8 / minus 0,8), der ARD (8,9 / plus 0,6), dem ZDF (7,9 / minus 0,1) und Kabel 1 (5,9 /plus 0,2) halten.
Quelle: Blickpunkt:Film
München, 01.03.2001 - RTL hat im Februar die Marktführerschaft unter den TV-Sendern an die ARD abgeben müssen. Beim Gesamtpublikum ging der Marktanteil des Kölner Senders im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent zurück, während die ARD um 1,3 Punkte auf 14,3 Prozent zulegte. Auf den Plätzen landeten das ZDF (13,3 Prozent/Veränderung zum Vormonat: keine), SAT.1 (10,2 / minus 0,6), ProSieben (8,4 / plus 0,3), Kabel 1 (5,6 /minus 0,1) und RTL 2 (3,9 / minus 0,4). In der werberelevanten Gruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte RTL die Spitzenposition mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent (minus ein Punkt) vor ProSieben (14,4 /plus 0,9), SAT.1 (11,8 / minus 0,8), der ARD (8,9 / plus 0,6), dem ZDF (7,9 / minus 0,1) und Kabel 1 (5,9 /plus 0,2) halten.
Quelle: Blickpunkt:Film
ProSiebenSat.1 Media to raise up to Euros400m
Martin Blaney in Berlin March 01, 2001
ProSiebenSat.1 Media, which originated from the merger last year between ProSieben Media and SAT.1, is planning a Eurobond issue of fixed-rate notes with an intermediate maturity of up to Euros400m. Lehman Brothers and Dresdner Kleinwort Wasserstein have been appointed joint bookrunners ofthe offering whose roadshow will be launched throughout Europe on March 7th.
According to Urs Rohner, ProSiebenSat.1 Media`s chairman of the executive board, the Eurobond issue will offer "domestic and international investors an attractive investment opportunity in Europe`s largest media market" and, "at the same time, we are strengthening the company`s presence on the international capital markets".
The proceeds of the issue will be used primarily to reduce existing financial liabilities of the former SAT.1 Group and open up additional funding opportunities for the further expansion of the ProSiebenSat.1 Group.
Fazit: Irgendwie kenne ich das von irgendwo her. Ich bin mal gespannt ob in diesem Falle auch so ein Aufschrei wie bei Kinowelt`s Wandelanleihe die Runde macht. Liquiditätsprobleme (Spekulation)?
Quelle: screendaily.com
Gruss
Martin Blaney in Berlin March 01, 2001
ProSiebenSat.1 Media, which originated from the merger last year between ProSieben Media and SAT.1, is planning a Eurobond issue of fixed-rate notes with an intermediate maturity of up to Euros400m. Lehman Brothers and Dresdner Kleinwort Wasserstein have been appointed joint bookrunners ofthe offering whose roadshow will be launched throughout Europe on March 7th.
According to Urs Rohner, ProSiebenSat.1 Media`s chairman of the executive board, the Eurobond issue will offer "domestic and international investors an attractive investment opportunity in Europe`s largest media market" and, "at the same time, we are strengthening the company`s presence on the international capital markets".
The proceeds of the issue will be used primarily to reduce existing financial liabilities of the former SAT.1 Group and open up additional funding opportunities for the further expansion of the ProSiebenSat.1 Group.
Fazit: Irgendwie kenne ich das von irgendwo her. Ich bin mal gespannt ob in diesem Falle auch so ein Aufschrei wie bei Kinowelt`s Wandelanleihe die Runde macht. Liquiditätsprobleme (Spekulation)?
Quelle: screendaily.com
Gruss
Kirch hatte vor über 2 Jahren vergeblich versucht eine Milliardenanleihe zu knapp 20% Zinsen zu platzieren. Er musste dann Prinz Wahid ins Boot nehmen. Da Kirch nicht Börsennotiert (und damals jedenfalls politisch über jeden Zweifel erhaben), war das nur ne kleine Notitz.
Gruß, rv
Gruß, rv
news vom 27.2.
B.TV jetzt flächendeckend in Baden-Württemberg über Kabel
Ludwigsburg (dpa) - Der private Fernsehsender B.TV Württemberg und B.TV Baden ist jetzt in das Kabelnetz in Baden-Württemberg eingespeist. B.TV versorgt damit die Haushalte in Baden-Württemberg nicht nur über den analogen Satelliten Astra, sondern auch flächendeckend über Kabel. Der Geschäftsführer von B.TV, Bernd Schumacher, sagte: «Wir haben damit als erster privater landesweiter TV-Sender auch eine mit dem öffentlich-rechtlichen SWR (Südwestrundfunk) vergleichbare technische Verbreitung.»
Zu den Gesellschaftern der B.TV-Gruppe gehören neben Schumacher unter anderem der Münchener Zeitungs-Verlag, die Stuttgarter Klett-Gruppe, die Kinowelt Medien AG München und die WEB.DE AG in Karlsruhe. Die B.TV-Gruppe betreibt insgesamt drei Programme: das landesweite Programm B.TV mit europaweiter Ausstrahlung sowie die beiden Ballungsraum-Programme B.TV Baden für den Bereich Karlsruhe und B.TV Württemberg für die Region Stuttgart.
B.TV jetzt flächendeckend in Baden-Württemberg über Kabel
Ludwigsburg (dpa) - Der private Fernsehsender B.TV Württemberg und B.TV Baden ist jetzt in das Kabelnetz in Baden-Württemberg eingespeist. B.TV versorgt damit die Haushalte in Baden-Württemberg nicht nur über den analogen Satelliten Astra, sondern auch flächendeckend über Kabel. Der Geschäftsführer von B.TV, Bernd Schumacher, sagte: «Wir haben damit als erster privater landesweiter TV-Sender auch eine mit dem öffentlich-rechtlichen SWR (Südwestrundfunk) vergleichbare technische Verbreitung.»
Zu den Gesellschaftern der B.TV-Gruppe gehören neben Schumacher unter anderem der Münchener Zeitungs-Verlag, die Stuttgarter Klett-Gruppe, die Kinowelt Medien AG München und die WEB.DE AG in Karlsruhe. Die B.TV-Gruppe betreibt insgesamt drei Programme: das landesweite Programm B.TV mit europaweiter Ausstrahlung sowie die beiden Ballungsraum-Programme B.TV Baden für den Bereich Karlsruhe und B.TV Württemberg für die Region Stuttgart.
Geld oder Töne
Dem Clipkanal Viva 2 wird die Musik genommen
Die Fans von Viva 2 sind sauer. Im Sommer wird es vorbei sein mit dem Clipkanal, der sich mit Pop-Underground, mit Sendungen wie Fast Forward oder Wah Wah und mit einer Moderatorin wie Charlotte Roche profiliert hat. Und wie reagiert die Viva-Zuschauerredaktion auf die wütenden Telefonanrufe und E-Mails? Mit einer langatmigen Standarderklärung, die besänftigen soll und die doch nur klingt wie eine für die Aktienbörse gemachte Ad-hoc-Mitteilung. Der neue Viva-Programmdirektor Stefan Kauertz wird ebenfalls zitiert: „Wir unternehmen alles, um unsere Programme zu verbessern“, lässt er den aufgebrachten Musikfans mitteilen. Und die gepiercte Charlotte gebe es ja demnächst auf Viva.
Die Zwänge des Kapitalmarktes haben nun auch Viva 2 erreicht. Dieter Gorny, der Vorstandschef der Viva Media AG, will mit seinem bislang defizitären Zweitprogramm endlich Geld verdienen. Und er will den Kanal, dessen Markenzeichen das lang gezogene Kreuz und die streng reduzierte Bildschirmästhetik ist, erneut strategisch einsetzen – als Sender, der künftig gemeinsam mit einen schlagkräftigen Partner geführt wird. Videoclips etwa von Tortoise, Mouse on Mars oder Jill Scout stören da nur. Viva 2, das mittlerweile von 28 Millionen Haushalten empfangen werden kann, erscheint Gorny als viel zu wertvoll, um dort weiterhin Clips für die kleine HipHop- oder Alternative-Rockszene abzuspulen.
Der Viva-Chef, der einst seinen zweiten Kanal als Abwehrstation gegen MTV und dessen Ableger VH-1 gegründet hatte, verhandelt derzeit mit mehreren potenziellen Partnern, die ihre eigene Programmware über Viva 2 verbreiten wollen. Mal wird Brainpool (TV Total) genannt, mal Kinowelt. Ein besonders heißer Kandidat dürfte die US-Fernsehstation NBC sein. Deren Düsseldorfer Ableger NBC Giga sendet zumeist live über TV und Internet und ist bei den Kids ziemlich angesagt.
Fünf frei empfangbare Musikclip-Kanäle gibt es in Deutschland – so viele wie in keinem anderen europäischen Land. Dass sich in dieser Sparte, die gerade einmal auf einen jährlichen Nettowerbeumsatz von rund 200 Millionen Mark kommt, plötzlich so viel bewegt, liegt auch an der RTL Group. Europas führender Rundfunkkonzern will jetzt ebenfalls ins Musikclip-Geschäft einsteigen. Im vergangenen Jahr wollte sich RTL-Chef Gerhard Zeiler an MTV Europe beteiligen, um dadurch auf MTV in München und VH-1 durchgreifen zu können. Doch der MTV-Mutterkonzern Viacom lehnte ab. Jetzt hat sich RTL erst mal mit dem Oldie-Kanal Onyx verbündet, der immerhin in zehn Millionen Haushalten empfangen werden kann. Und Gespräche mit Viva führen die Manager der RTL Group ebenfalls.
Kurt Thielen, der Chef des Kölner Plattenlabels Zomba (Backstreet Boys, R. Kelly) trauert bereits mit den Fans um Viva 2. „Da stirbt eine tolle Abspielstation für außergewöhnliche Musik“, klagt er. Für Nachwuchsbands sei das besonders tragisch.
Dem Clipkanal Viva 2 wird die Musik genommen
Die Fans von Viva 2 sind sauer. Im Sommer wird es vorbei sein mit dem Clipkanal, der sich mit Pop-Underground, mit Sendungen wie Fast Forward oder Wah Wah und mit einer Moderatorin wie Charlotte Roche profiliert hat. Und wie reagiert die Viva-Zuschauerredaktion auf die wütenden Telefonanrufe und E-Mails? Mit einer langatmigen Standarderklärung, die besänftigen soll und die doch nur klingt wie eine für die Aktienbörse gemachte Ad-hoc-Mitteilung. Der neue Viva-Programmdirektor Stefan Kauertz wird ebenfalls zitiert: „Wir unternehmen alles, um unsere Programme zu verbessern“, lässt er den aufgebrachten Musikfans mitteilen. Und die gepiercte Charlotte gebe es ja demnächst auf Viva.
Die Zwänge des Kapitalmarktes haben nun auch Viva 2 erreicht. Dieter Gorny, der Vorstandschef der Viva Media AG, will mit seinem bislang defizitären Zweitprogramm endlich Geld verdienen. Und er will den Kanal, dessen Markenzeichen das lang gezogene Kreuz und die streng reduzierte Bildschirmästhetik ist, erneut strategisch einsetzen – als Sender, der künftig gemeinsam mit einen schlagkräftigen Partner geführt wird. Videoclips etwa von Tortoise, Mouse on Mars oder Jill Scout stören da nur. Viva 2, das mittlerweile von 28 Millionen Haushalten empfangen werden kann, erscheint Gorny als viel zu wertvoll, um dort weiterhin Clips für die kleine HipHop- oder Alternative-Rockszene abzuspulen.
Der Viva-Chef, der einst seinen zweiten Kanal als Abwehrstation gegen MTV und dessen Ableger VH-1 gegründet hatte, verhandelt derzeit mit mehreren potenziellen Partnern, die ihre eigene Programmware über Viva 2 verbreiten wollen. Mal wird Brainpool (TV Total) genannt, mal Kinowelt. Ein besonders heißer Kandidat dürfte die US-Fernsehstation NBC sein. Deren Düsseldorfer Ableger NBC Giga sendet zumeist live über TV und Internet und ist bei den Kids ziemlich angesagt.
Fünf frei empfangbare Musikclip-Kanäle gibt es in Deutschland – so viele wie in keinem anderen europäischen Land. Dass sich in dieser Sparte, die gerade einmal auf einen jährlichen Nettowerbeumsatz von rund 200 Millionen Mark kommt, plötzlich so viel bewegt, liegt auch an der RTL Group. Europas führender Rundfunkkonzern will jetzt ebenfalls ins Musikclip-Geschäft einsteigen. Im vergangenen Jahr wollte sich RTL-Chef Gerhard Zeiler an MTV Europe beteiligen, um dadurch auf MTV in München und VH-1 durchgreifen zu können. Doch der MTV-Mutterkonzern Viacom lehnte ab. Jetzt hat sich RTL erst mal mit dem Oldie-Kanal Onyx verbündet, der immerhin in zehn Millionen Haushalten empfangen werden kann. Und Gespräche mit Viva führen die Manager der RTL Group ebenfalls.
Kurt Thielen, der Chef des Kölner Plattenlabels Zomba (Backstreet Boys, R. Kelly) trauert bereits mit den Fans um Viva 2. „Da stirbt eine tolle Abspielstation für außergewöhnliche Musik“, klagt er. Für Nachwuchsbands sei das besonders tragisch.
@ Local Hero
Der Satz in dem RTL und Onyx vorkommen klingt auch nicht schlecht.
Gruss
Der Satz in dem RTL und Onyx vorkommen klingt auch nicht schlecht.
Gruss
Läuft unter allgemeines
RTL bald ohne Fußball?
Köln, 29.03.2001 - RTL soll einen Ausstieg aus der Übertragung von Fußballspielen erwägen. Wie Ewald Walgenbach, COO der RTL Group, gegenüber gegenüber "Focus Money" sagte, sei man nicht bereit, die Champions League noch einmal zu den jetzigen Konditionen zu erwerben. Derzeit zahle RTL dem Bericht zufolge zusammen mit Kirchs Premiere World jährlich 200 Mio. Mark. RTL darf dafür mittwochs ein Spiel live übertragen. Vor allem bei Spielen ohne deutsche Beteiligung seien die Einschaltquoten derart schlecht, dass RTL mit diesen Rechten pro Jahr mehr als 50 Mio. Mark Verlust mache. Der bestehende Vertrag läuft noch bis ins Jahr 2003.
Quelle: Blickpunkt:Film
Was bleibt den da noch übrig, was wirklich Quote bringt?
Gruss
RTL bald ohne Fußball?
Köln, 29.03.2001 - RTL soll einen Ausstieg aus der Übertragung von Fußballspielen erwägen. Wie Ewald Walgenbach, COO der RTL Group, gegenüber gegenüber "Focus Money" sagte, sei man nicht bereit, die Champions League noch einmal zu den jetzigen Konditionen zu erwerben. Derzeit zahle RTL dem Bericht zufolge zusammen mit Kirchs Premiere World jährlich 200 Mio. Mark. RTL darf dafür mittwochs ein Spiel live übertragen. Vor allem bei Spielen ohne deutsche Beteiligung seien die Einschaltquoten derart schlecht, dass RTL mit diesen Rechten pro Jahr mehr als 50 Mio. Mark Verlust mache. Der bestehende Vertrag läuft noch bis ins Jahr 2003.
Quelle: Blickpunkt:Film
Was bleibt den da noch übrig, was wirklich Quote bringt?
Gruss
Kirch will Städtesender aus der Verlustzone bringen
München, 30.03.2001 - Die KirchMedia Entertainment will ihre Städtesender tv.münchen, tv.berlin und tv.hamburg mit einem gemeinsamen Mantelprogramm aus der Verlustzone bringen. Einem Bericht von "w&v" zufolge kündigte Geschäftsführer Fred Kogel an, dass im Rahmen dieses Programms zwischen 21 und 24 Uhr 15 neue Formate angeboten werden sollen. Dazu zählen u. a. eine tägliche Personality-Talkshow, die abwechselnd von Barbara Schöneberger und Max von Thun moderiert wird, eine Kunst- und Kultursendung mit der ehemaligen RTL-Moderatorin Sabrina Staubitz sowie eine Prominenten-Talkshow mit Wigald Boning. Kogel möchte darüber hinaus die Ballungsraumsender in Nordrhein-Westfalen und Hessen mit dem Mantelprogramm beliefern, deren Betreiber bereits entsprechende Verhandlungen mit Herbert Kloiber und Kinowelt führen sollen. Probleme könnte es laut "w&v" auch für die bestehende Zusammenarbeit mit einigen bayerischen Lokalsendern geben. So habe Johannes Muhr, Geschäftsführer von TVA Ostbayern, angekündigt, dass er das neue Programmschema für zu jugendlich halte und die Zusammenarbeit mit Kirch deshalb Ende Mai auf dem Prüfstand stehe.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
München, 30.03.2001 - Die KirchMedia Entertainment will ihre Städtesender tv.münchen, tv.berlin und tv.hamburg mit einem gemeinsamen Mantelprogramm aus der Verlustzone bringen. Einem Bericht von "w&v" zufolge kündigte Geschäftsführer Fred Kogel an, dass im Rahmen dieses Programms zwischen 21 und 24 Uhr 15 neue Formate angeboten werden sollen. Dazu zählen u. a. eine tägliche Personality-Talkshow, die abwechselnd von Barbara Schöneberger und Max von Thun moderiert wird, eine Kunst- und Kultursendung mit der ehemaligen RTL-Moderatorin Sabrina Staubitz sowie eine Prominenten-Talkshow mit Wigald Boning. Kogel möchte darüber hinaus die Ballungsraumsender in Nordrhein-Westfalen und Hessen mit dem Mantelprogramm beliefern, deren Betreiber bereits entsprechende Verhandlungen mit Herbert Kloiber und Kinowelt führen sollen. Probleme könnte es laut "w&v" auch für die bestehende Zusammenarbeit mit einigen bayerischen Lokalsendern geben. So habe Johannes Muhr, Geschäftsführer von TVA Ostbayern, angekündigt, dass er das neue Programmschema für zu jugendlich halte und die Zusammenarbeit mit Kirch deshalb Ende Mai auf dem Prüfstand stehe.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Quelle: http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280003.htm
Der Weltmarkt ist undankbar
Hollywoods TV-Filme verabschieden sich aus der Primetime
Von Tilmann Gangloff
"Ein Deal ist ein Deal", sagen die Amerikaner gern. Bei den
Fernsehprogrammmessen Mip-TV und Mipcom in Cannes konnten sie das in
letzter Zeit nicht mehr so oft sagen. Es ist still geworden um die großen
Produktionsgesellschaften Warners, MGMs, Columbia Tristars und Universals.
Warner Bros. zum Beispiel reiste zur 38. Mip-TV gar nicht erst an, und auch bei
den anderen Hollywood-Vertretern hielt sich das Interesse in Grenzen. Immerhin
waren sie so ehrlich, das auch zuzugeben. So sagt zum Beispiel Simon Sutton,
bei Metro Goldwyn Mayer (MGM) für den internationalen TV-Handel zuständig: "Der
Zug in die europäische Primetime ist abgefahren; die Zeiten sind vorbei."
In der Tat: Große Hollywood-Filme sorgen zwar regelmäßig noch für gute Quoten,
doch zumindest bei den jeweils führenden Sendern in Europa setzt man lieber auf
Eigenproduktionen. Serien aus Amerika laufen erst am späteren Abend oder bei
Zweit- und Drittsendern; so genannte Movies of the Week müssen schon über
herausragende Qualitäten verfügen, um es noch in die Hauptsendezeit zu schaffen.
Das lässt sich belegen: Laut "Eurodata" ist unter Europas "Top 1"-Sendungen des
Jahres 2000 keine einzige amerikanische Produktion. In Asien sieht es nicht
anders aus. In Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Italien kommt Hollywood
gerade noch über die Fünf-Prozent-Hürde: 81 Prozent sind einheimische Formate,
sechs Prozent sind us-amerikanischen Ursprungs.
Hinzu kommt, dass Sendungen wie Big Brother und die Quiz-Formate viel
TV-Sendezeit blockieren. Die so genannten Reality-Soaps, einer der wenigen
TV-Trends, der nicht aus Amerika stammt, machen es amerikanischen
Produktionen also zusätzlich schwer. Derzeit, stellt Kirch-Media-Geschäftsführer
Jan Mojto fest, produziere Amerika einfach keine Serien, die deutsche Top-Sender
auch ausstrahlen wollen.
Für Hollywood ist die Undankbarkeit des Restes der Welt, der noch vor zehn
Jahren praktisch alles gekauft hat, doppelt ärgerlich. Aufgrund der so genannten
Dot.com-Krise haben die amerikanischen Fernsehsender enorme Werbeeinbußen
hinnehmen müssen. Folglich können sie für Produktionen nicht mehr so viel
bezahlen. Das wiederum heißt für Hollywood: Für den Rest der Kalkulation muss
der Weltmarkt herhalten. "Alles, was mehr Aufwand erfordert als ein Quiz oder ein
Reality-Format", erläutert Sutton, "können wir nicht mehr allein auf dem
amerikanischen Markt finanzieren."
Die New Yorker Firma Hallmark produziert seit Jahren mit viel Geld Produktionen,
die von Sendern wie RTL als Fernsehereignisse präsentiert werden. In Cannes
stellte Hallmark unter anderem Jack and the Beanstalk vor, eine Verfilmung des
Märchen vom Jungen, der seine Bohnenstange hinauf klettert und in einer
Märchenwelt landet: mit eindrucksvollen Effekten und namhafter Besetzung.
Höchstes Niveau verspricht auch die Adaption von Larry Bakers amüsanter
Familiensaga The Flamingo Rising (deutsch: Feuerzauber), inszeniert von Martha
Coolidge und unter anderem mit dem Kinostar William Hurt gleichfalls exzellent
besetzt: Ein Kinounternehmer eröffnet in den fünfziger Jahren das größte Autokino
Amerikas ausgerechnet direkt vor einem ehrwürdigen Bestattungsunternehmen. Es
folgt ein Kleinkrieg zwischen den beiden Hitzköpfen.
Auch Hallmark ist bei solchen Produktionen auf den Weltmarkt angewiesen: Je
nach Aufwand muss eine Produktion durch internationale Verkäufe 35 bis 60
Prozent ihres Budgets hereinholen.
"High profile" heißen solche Produktionen im Sprachgebrauch von Hollywood. Die
Kosten für ein durchschnittliches TV-Movie liegen bei 2,8 bis 4 Millionen Dollar. So
genannte "Event-TV-Movies" sind mit acht bis zwölf Millionen Dollar deutlich teurer
- und die finden immer noch weltweit ihre Abnehmer.
Sat 1 kauft laut Fernsehfilmleiterin Alicia Remirez pro Jahr zwölf bis 20 TV-Movies
aus den USA. Auch bei RTL liegt der Anteil der amerikanischen TV-Filme laut
RTL-Chef Gerhard Zeiler bei 30 Prozent. "High Profile" allein zählt allerdings nicht
mehr; "High Profile", das gibt es - wenn auch eine Spur kleiner - mittlerweile auch
aus Deutschland.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 11.04.2001 um 21:15:47 Uhr
Erscheinungsdatum 12.04.2001
Der Weltmarkt ist undankbar
Hollywoods TV-Filme verabschieden sich aus der Primetime
Von Tilmann Gangloff
"Ein Deal ist ein Deal", sagen die Amerikaner gern. Bei den
Fernsehprogrammmessen Mip-TV und Mipcom in Cannes konnten sie das in
letzter Zeit nicht mehr so oft sagen. Es ist still geworden um die großen
Produktionsgesellschaften Warners, MGMs, Columbia Tristars und Universals.
Warner Bros. zum Beispiel reiste zur 38. Mip-TV gar nicht erst an, und auch bei
den anderen Hollywood-Vertretern hielt sich das Interesse in Grenzen. Immerhin
waren sie so ehrlich, das auch zuzugeben. So sagt zum Beispiel Simon Sutton,
bei Metro Goldwyn Mayer (MGM) für den internationalen TV-Handel zuständig: "Der
Zug in die europäische Primetime ist abgefahren; die Zeiten sind vorbei."
In der Tat: Große Hollywood-Filme sorgen zwar regelmäßig noch für gute Quoten,
doch zumindest bei den jeweils führenden Sendern in Europa setzt man lieber auf
Eigenproduktionen. Serien aus Amerika laufen erst am späteren Abend oder bei
Zweit- und Drittsendern; so genannte Movies of the Week müssen schon über
herausragende Qualitäten verfügen, um es noch in die Hauptsendezeit zu schaffen.
Das lässt sich belegen: Laut "Eurodata" ist unter Europas "Top 1"-Sendungen des
Jahres 2000 keine einzige amerikanische Produktion. In Asien sieht es nicht
anders aus. In Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Italien kommt Hollywood
gerade noch über die Fünf-Prozent-Hürde: 81 Prozent sind einheimische Formate,
sechs Prozent sind us-amerikanischen Ursprungs.
Hinzu kommt, dass Sendungen wie Big Brother und die Quiz-Formate viel
TV-Sendezeit blockieren. Die so genannten Reality-Soaps, einer der wenigen
TV-Trends, der nicht aus Amerika stammt, machen es amerikanischen
Produktionen also zusätzlich schwer. Derzeit, stellt Kirch-Media-Geschäftsführer
Jan Mojto fest, produziere Amerika einfach keine Serien, die deutsche Top-Sender
auch ausstrahlen wollen.
Für Hollywood ist die Undankbarkeit des Restes der Welt, der noch vor zehn
Jahren praktisch alles gekauft hat, doppelt ärgerlich. Aufgrund der so genannten
Dot.com-Krise haben die amerikanischen Fernsehsender enorme Werbeeinbußen
hinnehmen müssen. Folglich können sie für Produktionen nicht mehr so viel
bezahlen. Das wiederum heißt für Hollywood: Für den Rest der Kalkulation muss
der Weltmarkt herhalten. "Alles, was mehr Aufwand erfordert als ein Quiz oder ein
Reality-Format", erläutert Sutton, "können wir nicht mehr allein auf dem
amerikanischen Markt finanzieren."
Die New Yorker Firma Hallmark produziert seit Jahren mit viel Geld Produktionen,
die von Sendern wie RTL als Fernsehereignisse präsentiert werden. In Cannes
stellte Hallmark unter anderem Jack and the Beanstalk vor, eine Verfilmung des
Märchen vom Jungen, der seine Bohnenstange hinauf klettert und in einer
Märchenwelt landet: mit eindrucksvollen Effekten und namhafter Besetzung.
Höchstes Niveau verspricht auch die Adaption von Larry Bakers amüsanter
Familiensaga The Flamingo Rising (deutsch: Feuerzauber), inszeniert von Martha
Coolidge und unter anderem mit dem Kinostar William Hurt gleichfalls exzellent
besetzt: Ein Kinounternehmer eröffnet in den fünfziger Jahren das größte Autokino
Amerikas ausgerechnet direkt vor einem ehrwürdigen Bestattungsunternehmen. Es
folgt ein Kleinkrieg zwischen den beiden Hitzköpfen.
Auch Hallmark ist bei solchen Produktionen auf den Weltmarkt angewiesen: Je
nach Aufwand muss eine Produktion durch internationale Verkäufe 35 bis 60
Prozent ihres Budgets hereinholen.
"High profile" heißen solche Produktionen im Sprachgebrauch von Hollywood. Die
Kosten für ein durchschnittliches TV-Movie liegen bei 2,8 bis 4 Millionen Dollar. So
genannte "Event-TV-Movies" sind mit acht bis zwölf Millionen Dollar deutlich teurer
- und die finden immer noch weltweit ihre Abnehmer.
Sat 1 kauft laut Fernsehfilmleiterin Alicia Remirez pro Jahr zwölf bis 20 TV-Movies
aus den USA. Auch bei RTL liegt der Anteil der amerikanischen TV-Filme laut
RTL-Chef Gerhard Zeiler bei 30 Prozent. "High Profile" allein zählt allerdings nicht
mehr; "High Profile", das gibt es - wenn auch eine Spur kleiner - mittlerweile auch
aus Deutschland.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 11.04.2001 um 21:15:47 Uhr
Erscheinungsdatum 12.04.2001
Anga lädt zum "Gipfel" über Netzausbau in NRW ein
Köln, 12.04.2001 - In die deutsche Digitalfernsehlandschaft kommt Bewegung. Im Rahmen der Fachmesse Anga Cable in Köln wurde ein "Kabel-Gipfel NRW" zur Koordination des Netzausbaus im bevölkerungsreichsten Bundesland initiiert. Außerdem kündigten die einstigen Konkurrenten Beta Research und Galaxis ihre Kooperation bei der Entwicklung von Set-Top-Boxen an.
"Wir begrüßen die Veräußerung der Kabelnetze durch die Telekom", zog Thomas Braun ein positives Fazit der jüngsten Entwicklung. Allerdings könne von der ursprünglich geplanten Regionalisierung kaum die Rede sein, räumte der Präsident des Kabelnetzbetreiberverbands Anga ein. Insgesamt sei man aber zuversichtlich, dass nun "das eintritt, was wir seit Jahren gefordert haben", so Braun. Nun stehe die rasche multimediale Aufrüstung der Kabelnetze im Vordergrund, wobei digitales Fernsehen eines der vorrangigen Angebote sei, die das Breitband ermögliche. "Viele Möglichkeiten und zusätzliche Programme sind dem Verbraucher gar nicht bekannt", erklärte Braun. Deshalb fordert die Anga auch im Marketingbereich verstärkte Anstrengungen. Dies soll ein Thema des "Kabelgipfels NRW" sein, zu dem der Verband im Mai Vertreter von Staatskanzlei, LfR und Netzbetreibern an einen Tisch bringen will. Das ehemalige Telekom-Netz in Nordrhein-Westfalen wird mittlerweile von Kabel NRW/Callahan kontrolliert, die bis zum Jahresende rund eine Mio. Haushalte breitbandig aufgerüstet haben will. Inwieweit die zum Teil kontroversen Forderungen der Anga beim Gipfelgespräch Gehör finden, muss sich zeigen. "Die derzeitigen Rahmenbedingungen schrecken Investoren eher ab", erklärte Anga-Hauptgeschäftsführer Peter Charissé. Der Betreiber müsse erhebliche finanzielle Aufwendungen leisten, könne aber nicht frei über die Belegung der Programmplätze entscheiden. Ein Belegungsmonopol der Landesmedienanstalten wie im analogen Bereich dürfe es daher nicht geben, so Charissé. Auch eine Liberalisierung der urheberrechtlichen Zahlungen und eine privilegierte Position der Betreiber als Anbieter von Online-Diensten in ihren eigenen Netzen seien Forderungen des Verbands. "Alles, was der Kunde wünscht, muss per Kabel übertragbar sein", fasste Thomas Braun zusammen. Wichtig sei es, die Kundenwünsche zu erfüllen, die sich allerdings nicht immer mit den Vorgaben der Landesmedienanstalten deckten. Als weitere Voraussetzung für den Durchbruch des digitalen Fernsehens bezeichneten Braun und Charissé die Entwicklung eines einheitlichen Standards für Set-Top-Boxen. "Nur mit Pay-TV via D-Box wird es sich nicht durchsetzen", sagte der Anga-Präsident. Allgemeinen Zuspruch fand die Ankündigung einer Kooperation zwischen dem Boxen-Hersteller Galaxis und der Kirch-Tochterfirma Beta Research. Der gemeinsam konzipierte Decoder soll das Beta-Verschlüsselungssystem Be-tacrypt und einen Java-Migrationspfad zum offenen Standard MHP als unabhhängig voneinander einsetzbare Komponenten enthalten.
Quelle: Blickpunkt:Film
fett:
Eventuell interessant für Media[netCom], denn diese kooperieren im Bereich Settop-Boxen ebenfalls mit Galaxis und liefern das CoD-System zur implementierung.
Gruss
Köln, 12.04.2001 - In die deutsche Digitalfernsehlandschaft kommt Bewegung. Im Rahmen der Fachmesse Anga Cable in Köln wurde ein "Kabel-Gipfel NRW" zur Koordination des Netzausbaus im bevölkerungsreichsten Bundesland initiiert. Außerdem kündigten die einstigen Konkurrenten Beta Research und Galaxis ihre Kooperation bei der Entwicklung von Set-Top-Boxen an.
"Wir begrüßen die Veräußerung der Kabelnetze durch die Telekom", zog Thomas Braun ein positives Fazit der jüngsten Entwicklung. Allerdings könne von der ursprünglich geplanten Regionalisierung kaum die Rede sein, räumte der Präsident des Kabelnetzbetreiberverbands Anga ein. Insgesamt sei man aber zuversichtlich, dass nun "das eintritt, was wir seit Jahren gefordert haben", so Braun. Nun stehe die rasche multimediale Aufrüstung der Kabelnetze im Vordergrund, wobei digitales Fernsehen eines der vorrangigen Angebote sei, die das Breitband ermögliche. "Viele Möglichkeiten und zusätzliche Programme sind dem Verbraucher gar nicht bekannt", erklärte Braun. Deshalb fordert die Anga auch im Marketingbereich verstärkte Anstrengungen. Dies soll ein Thema des "Kabelgipfels NRW" sein, zu dem der Verband im Mai Vertreter von Staatskanzlei, LfR und Netzbetreibern an einen Tisch bringen will. Das ehemalige Telekom-Netz in Nordrhein-Westfalen wird mittlerweile von Kabel NRW/Callahan kontrolliert, die bis zum Jahresende rund eine Mio. Haushalte breitbandig aufgerüstet haben will. Inwieweit die zum Teil kontroversen Forderungen der Anga beim Gipfelgespräch Gehör finden, muss sich zeigen. "Die derzeitigen Rahmenbedingungen schrecken Investoren eher ab", erklärte Anga-Hauptgeschäftsführer Peter Charissé. Der Betreiber müsse erhebliche finanzielle Aufwendungen leisten, könne aber nicht frei über die Belegung der Programmplätze entscheiden. Ein Belegungsmonopol der Landesmedienanstalten wie im analogen Bereich dürfe es daher nicht geben, so Charissé. Auch eine Liberalisierung der urheberrechtlichen Zahlungen und eine privilegierte Position der Betreiber als Anbieter von Online-Diensten in ihren eigenen Netzen seien Forderungen des Verbands. "Alles, was der Kunde wünscht, muss per Kabel übertragbar sein", fasste Thomas Braun zusammen. Wichtig sei es, die Kundenwünsche zu erfüllen, die sich allerdings nicht immer mit den Vorgaben der Landesmedienanstalten deckten. Als weitere Voraussetzung für den Durchbruch des digitalen Fernsehens bezeichneten Braun und Charissé die Entwicklung eines einheitlichen Standards für Set-Top-Boxen. "Nur mit Pay-TV via D-Box wird es sich nicht durchsetzen", sagte der Anga-Präsident. Allgemeinen Zuspruch fand die Ankündigung einer Kooperation zwischen dem Boxen-Hersteller Galaxis und der Kirch-Tochterfirma Beta Research. Der gemeinsam konzipierte Decoder soll das Beta-Verschlüsselungssystem Be-tacrypt und einen Java-Migrationspfad zum offenen Standard MHP als unabhhängig voneinander einsetzbare Komponenten enthalten.
Quelle: Blickpunkt:Film
fett:
Eventuell interessant für Media[netCom], denn diese kooperieren im Bereich Settop-Boxen ebenfalls mit Galaxis und liefern das CoD-System zur implementierung.
Gruss
Quelle: FR vom 24.4.01 - http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280001.htm
P steht für Programm
In Berlin startet ein neuer Fernsehsender, der irgendwie anders
sein soll / Dahinter stehen Spiegel TV und DCTP
Von Gesa Fritz
Mutig muss man sein. Oder ein bisschen größenwahnsinnig. Sonst käme man
nicht auf die Idee, einen weiteren Fernsehsender für Berlin zu gründen. Denn das
Wetteifern der Zeitungen um die Gunst der Leser in der Hauptstadt mag heftig sein,
der Konkurrenzkampf um die TV-Zuschauer ist wesentlich härter. Fünf
Ballungsraumsender strahlen dort derzeit ihr Programm aus, schon mancher
musste in den vergangenen Jahren aufgeben.
Dennoch wird vom 7. Mai an in Berlin ein neuer Sender ins Kabelnetz eingespeist:
XXP ist ein gemeinsames Projekt von Spiegel TV und der Produktionsfirma DCTP,
die bislang kulturelle Feigenblätter für die kommerziellen Sender Sat 1, RTL und
Vox lieferte. Die Idee hatten Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und der Autor,
Filmemacher und DCTP-Geschäftsführer Alexander Kluge. Die beiden bezeichnen
sich offiziell als "Sprecher" von XXP. Erklärungsbedarf herrscht bereits bei dem
sperrigen Sendername: Das XX, so Aust im FR-Gespräch, stehe für ganz groß, für
Metropole eben, und das P für Programm.
Den Berlinern soll etwas Neuartiges geboten werden. "Wir machen
Metropolenfernsehen, kein Ballungsraumfernsehen", sagt Stefan Aust. "Wir
berichten zwar auch über Berlin, der Schwerpunkt unseres Programms besteht
aber darin, dass wir über die Metropolen dieser Welt berichten." Anders soll vor
allem die Programmstruktur werden. "Was im Fernsehen im Augenblick gang und
gäbe ist - kurze Einheiten -, ist für unser Publikum nicht das Richtige", meint Aust.
Das Publikum, das der Spiegel-Chef ins Visier nimmt, hat einen gehobenen
Geschmack, ist intelligent, jung, aber nicht jugendlich, an der Umwelt interessiert,
nicht an "Zapping-Fernsehen". Und verfügt wohl auch über ein gehobenes
Einkommen. Eine attraktive Zielgruppe, wenn sie denn einschaltet. Denn XXP kann
- schon rein technisch - nur rund vier Millionen Zuschauer erreichen.
Stefan Aust ist ein gewiefter Stratege und weiß, dass man bei dem Projekt statt
von Mut auch von Größenwahn sprechen könnte. Er betont: "Wir gehen ganz
bescheiden ran. Das ist ein kleines Programm und ein kleiner Sender. Wir
versuchen, nur das zu machen, was wir können." Tatsächlich wird das
Vollprogramm - erst einmal - fast ausschließlich mit Wiederholungen gefüttert: Mit
Dokumentationen von Spiegel TV, DCTP-Produktionen und einigen Spielfilmen, die
XXP von der Kinowelt zugeliefert werden. So kommt XXP mit einem vergleichsweise
kleinem Budget aus.
Das Besondere - der hohe Anspruch des Senders - soll durch lange, thematisch
aufeinander abgestimmte Programmstrecken erreicht werden. Jeder Abend der
XXP-Woche wird einem Schwerpunkt zugeordnet. Gegenwart, Vergangenheit,
Zukunft, Fantasie, Berlin und die Welt lauten die durchaus gewöhnlichen
Themenüberschriften. Unter diesem Dach sollen aktuelle Sendungen ebenso Platz
finden wie Dokumentationen, Spielfilme, Interviews und lokale Ereignisse. Am
Wochenende möchte XXP sich flexibel unter dem Begriff "Gesellschaft" auf Sport,
Tourismus oder High Society konzentrieren.
Das Konzept klingt bekannt, auch der deutsch-französische Kulturkanal Arte zeigt
regelmäßig Themenabende. "Unsere Produkte sind viel näher am Publikum",
grenzt Stefan Aust das eigene Konzept ab. "Die Sendungen sind mit dem
Anspruch gemacht, ein relativ großes Publikum zu finden." Statt eher langsamen
Dokumentationen würden den Zuschauer viele Reportagen erwarteten. Die einzige
exklusiv für XXP produzierte Sendung soll Punkt X heißen, 45 Minuten dauern und
täglich um 19.30 Uhr Nachrichten aus Berlin und der Welt liefern. Das einzige
Element im Programm, das tatsächlich direkt in Konkurrenz zu den regionalen
Berliner Sendern stehen könnte. 28 neue Mitarbeiter sind für dieses Projekt
eingestellt worden. Zusätzlich werde ein Dutzend Leute von Spiegel TV in Berlin bei
XXP mitarbeiten.
Die "Sprecher" Kluge und Aust haben keine formale Funktion bei dem neuen
Sender. Beide sind aber nicht als Personen bekannt, die sich gern im Hintergrund
halten. So tritt Aust gleich zum Start als Moderator eines zweistündigen Magazins
in Erscheinung. Die ersten vier Wochen fallen aus der geplanten Struktur von XXP
heraus und widmen sich wochenweise Themenschwerpunkten. Los geht`s am 7.
Mai - einen Tag vor dem Jahrestag der deutschen Kapitulation - mit dem Thema
Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Programm sollen beispielsweise Die
Stunde Null von Edgar Reitz und Die Stunde Null in Berlin von Roberto Rosselini
stehen. Die zweite Woche ist der 68er Protestbewegung und ihrer Folgen
gewidmet mit Filmen wie Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Volker
Schlöndorff oder Stammheim von Reinhard Hauff und Stefan Aust. Kluge will sich
ebenfalls über eigene Sendungen einbringen.
Mit diesem Konzept und der angepeilten Zielgruppe kann der Sender auf Dauer nur
finanziellen Erfolg haben, wenn er seine Reichweite vergrößert und damit höhere
Werbeeinnahmen einspielt. "Und finanziellen Erfolg", das formuliert Aust deutlich,
"muss der Sender erzielen." Deshalb strebe man an, möglichst schnell Lizenzen in
anderen Bundesländern zu bekommen. Als ersten Wunschkandidat nennt er
Hamburg. Die Hansestadt dürfte - als Spiegel-TV-Stammsitz - Interesse daran
haben, den Standort zu pflegen und eine mögliche Abwanderung nach Berlin zu
verhindern.
Eine Ausweitung auf das gesamte deutsche Kabelnetz wäre das Ideal, doch das
ist Zukunftsmusik. Erst einmal muss sich der Sender beim Fernsehpublikum der
Hauptstadt bewähren. "Ein sehr aufregendes kleines Abenteuer, was wir da
machen", sagt der Spiegel-Chefredakteur. "Aber nicht unrealistisch."
P steht für Programm
In Berlin startet ein neuer Fernsehsender, der irgendwie anders
sein soll / Dahinter stehen Spiegel TV und DCTP
Von Gesa Fritz
Mutig muss man sein. Oder ein bisschen größenwahnsinnig. Sonst käme man
nicht auf die Idee, einen weiteren Fernsehsender für Berlin zu gründen. Denn das
Wetteifern der Zeitungen um die Gunst der Leser in der Hauptstadt mag heftig sein,
der Konkurrenzkampf um die TV-Zuschauer ist wesentlich härter. Fünf
Ballungsraumsender strahlen dort derzeit ihr Programm aus, schon mancher
musste in den vergangenen Jahren aufgeben.
Dennoch wird vom 7. Mai an in Berlin ein neuer Sender ins Kabelnetz eingespeist:
XXP ist ein gemeinsames Projekt von Spiegel TV und der Produktionsfirma DCTP,
die bislang kulturelle Feigenblätter für die kommerziellen Sender Sat 1, RTL und
Vox lieferte. Die Idee hatten Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust und der Autor,
Filmemacher und DCTP-Geschäftsführer Alexander Kluge. Die beiden bezeichnen
sich offiziell als "Sprecher" von XXP. Erklärungsbedarf herrscht bereits bei dem
sperrigen Sendername: Das XX, so Aust im FR-Gespräch, stehe für ganz groß, für
Metropole eben, und das P für Programm.
Den Berlinern soll etwas Neuartiges geboten werden. "Wir machen
Metropolenfernsehen, kein Ballungsraumfernsehen", sagt Stefan Aust. "Wir
berichten zwar auch über Berlin, der Schwerpunkt unseres Programms besteht
aber darin, dass wir über die Metropolen dieser Welt berichten." Anders soll vor
allem die Programmstruktur werden. "Was im Fernsehen im Augenblick gang und
gäbe ist - kurze Einheiten -, ist für unser Publikum nicht das Richtige", meint Aust.
Das Publikum, das der Spiegel-Chef ins Visier nimmt, hat einen gehobenen
Geschmack, ist intelligent, jung, aber nicht jugendlich, an der Umwelt interessiert,
nicht an "Zapping-Fernsehen". Und verfügt wohl auch über ein gehobenes
Einkommen. Eine attraktive Zielgruppe, wenn sie denn einschaltet. Denn XXP kann
- schon rein technisch - nur rund vier Millionen Zuschauer erreichen.
Stefan Aust ist ein gewiefter Stratege und weiß, dass man bei dem Projekt statt
von Mut auch von Größenwahn sprechen könnte. Er betont: "Wir gehen ganz
bescheiden ran. Das ist ein kleines Programm und ein kleiner Sender. Wir
versuchen, nur das zu machen, was wir können." Tatsächlich wird das
Vollprogramm - erst einmal - fast ausschließlich mit Wiederholungen gefüttert: Mit
Dokumentationen von Spiegel TV, DCTP-Produktionen und einigen Spielfilmen, die
XXP von der Kinowelt zugeliefert werden. So kommt XXP mit einem vergleichsweise
kleinem Budget aus.
Das Besondere - der hohe Anspruch des Senders - soll durch lange, thematisch
aufeinander abgestimmte Programmstrecken erreicht werden. Jeder Abend der
XXP-Woche wird einem Schwerpunkt zugeordnet. Gegenwart, Vergangenheit,
Zukunft, Fantasie, Berlin und die Welt lauten die durchaus gewöhnlichen
Themenüberschriften. Unter diesem Dach sollen aktuelle Sendungen ebenso Platz
finden wie Dokumentationen, Spielfilme, Interviews und lokale Ereignisse. Am
Wochenende möchte XXP sich flexibel unter dem Begriff "Gesellschaft" auf Sport,
Tourismus oder High Society konzentrieren.
Das Konzept klingt bekannt, auch der deutsch-französische Kulturkanal Arte zeigt
regelmäßig Themenabende. "Unsere Produkte sind viel näher am Publikum",
grenzt Stefan Aust das eigene Konzept ab. "Die Sendungen sind mit dem
Anspruch gemacht, ein relativ großes Publikum zu finden." Statt eher langsamen
Dokumentationen würden den Zuschauer viele Reportagen erwarteten. Die einzige
exklusiv für XXP produzierte Sendung soll Punkt X heißen, 45 Minuten dauern und
täglich um 19.30 Uhr Nachrichten aus Berlin und der Welt liefern. Das einzige
Element im Programm, das tatsächlich direkt in Konkurrenz zu den regionalen
Berliner Sendern stehen könnte. 28 neue Mitarbeiter sind für dieses Projekt
eingestellt worden. Zusätzlich werde ein Dutzend Leute von Spiegel TV in Berlin bei
XXP mitarbeiten.
Die "Sprecher" Kluge und Aust haben keine formale Funktion bei dem neuen
Sender. Beide sind aber nicht als Personen bekannt, die sich gern im Hintergrund
halten. So tritt Aust gleich zum Start als Moderator eines zweistündigen Magazins
in Erscheinung. Die ersten vier Wochen fallen aus der geplanten Struktur von XXP
heraus und widmen sich wochenweise Themenschwerpunkten. Los geht`s am 7.
Mai - einen Tag vor dem Jahrestag der deutschen Kapitulation - mit dem Thema
Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Programm sollen beispielsweise Die
Stunde Null von Edgar Reitz und Die Stunde Null in Berlin von Roberto Rosselini
stehen. Die zweite Woche ist der 68er Protestbewegung und ihrer Folgen
gewidmet mit Filmen wie Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Volker
Schlöndorff oder Stammheim von Reinhard Hauff und Stefan Aust. Kluge will sich
ebenfalls über eigene Sendungen einbringen.
Mit diesem Konzept und der angepeilten Zielgruppe kann der Sender auf Dauer nur
finanziellen Erfolg haben, wenn er seine Reichweite vergrößert und damit höhere
Werbeeinnahmen einspielt. "Und finanziellen Erfolg", das formuliert Aust deutlich,
"muss der Sender erzielen." Deshalb strebe man an, möglichst schnell Lizenzen in
anderen Bundesländern zu bekommen. Als ersten Wunschkandidat nennt er
Hamburg. Die Hansestadt dürfte - als Spiegel-TV-Stammsitz - Interesse daran
haben, den Standort zu pflegen und eine mögliche Abwanderung nach Berlin zu
verhindern.
Eine Ausweitung auf das gesamte deutsche Kabelnetz wäre das Ideal, doch das
ist Zukunftsmusik. Erst einmal muss sich der Sender beim Fernsehpublikum der
Hauptstadt bewähren. "Ein sehr aufregendes kleines Abenteuer, was wir da
machen", sagt der Spiegel-Chefredakteur. "Aber nicht unrealistisch."
Ist zwar schon ein paar Tage alt, ich hab`s aber jetzt erst gesehen:
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=784&item=1408…
XXP will billig senden
25. Apr 18:05
Recycle-TV mit Kultfilmen und täglich einmal Nachrichten: Anfang Mai
startet XXP, der gemeinsame Berlinsender von Spiegel TV und dctp.
BERLIN. Das ab 7. Mai im Berliner Kabelnetz ausgestrahlte Programm XXP
wird sich aus vorhandenem Material von Spiegel TV und Alexander Kluges
Produktionsfirma dctp, aber auch aus Spielfilmen der ebenfalls beteiligten
Kinowelt AG zusammensetzen. Angereichert werden die Wiederverwertungen
durch Zulieferungen von BBC, «NZZ Format» und «Süddeutsche TV».
Täglicher Fixpunkt allerdings ist eine 45-minütige Nachrichtensendung um
19.30 Uhr, produziert von Spiegel TV, das schon jahrelang die
Vox-Nachrichten produzierte.
Laut «Spiegel»-Chefredakteur Stefan Aust soll der Sender so kostengünstig
wie möglich sein. «Wir kaufen kein Programm», so Aust. Die Partner -
einschließlich des Filmlieferanten Kinowelt - teilen sich die Werbeerlöse. Wie
der Geschäftsführer des Spiegel-Verlages, Werner Klatten, bekanntgab, werde
man eine eigene Vermarktungsorganisation samt Außendienst aufbauen.
Das Programmschema des neuen Fernsehsenders folgt der Idee von
Themenschwerpunkten. Jeder Wochentag ist einem bestimmten Thema
zugeordnet: Der Montag ist der Aktualität
vorbehalten, der Dienstag historischen Themen,
Mittwoch ist der Tag der Wissenschaft und
Zukunft, Donnerstag ist Spielfilmtag, der Freitag
steht unter dem Motto «Berlin und die Welt» und
am Wochenende lautet das Thema
«Gesellschaft»: Dokumentationen, Spiel- und Kultfilme.
Neben Berlin will sich «XXP» auch in anderen Bundesländern um Kabelkanäle
bewerben. Oberste Priorität habe ein Platz im Hamburger Kabelnetz.
Aust schloss nicht aus, dass neben den 28 Mitarbeitern, die zunächst in Berlin
arbeiten, auch weitere Mitarbeiter von Hamburg nach Berlin gehen werden.
«Eine gewisse Automatik ist dadurch in Gang gekommen, dass wir in Berlin
eine Lizenz bekommen haben.» (dpa)
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=784&item=1408…
XXP will billig senden
25. Apr 18:05
Recycle-TV mit Kultfilmen und täglich einmal Nachrichten: Anfang Mai
startet XXP, der gemeinsame Berlinsender von Spiegel TV und dctp.
BERLIN. Das ab 7. Mai im Berliner Kabelnetz ausgestrahlte Programm XXP
wird sich aus vorhandenem Material von Spiegel TV und Alexander Kluges
Produktionsfirma dctp, aber auch aus Spielfilmen der ebenfalls beteiligten
Kinowelt AG zusammensetzen. Angereichert werden die Wiederverwertungen
durch Zulieferungen von BBC, «NZZ Format» und «Süddeutsche TV».
Täglicher Fixpunkt allerdings ist eine 45-minütige Nachrichtensendung um
19.30 Uhr, produziert von Spiegel TV, das schon jahrelang die
Vox-Nachrichten produzierte.
Laut «Spiegel»-Chefredakteur Stefan Aust soll der Sender so kostengünstig
wie möglich sein. «Wir kaufen kein Programm», so Aust. Die Partner -
einschließlich des Filmlieferanten Kinowelt - teilen sich die Werbeerlöse. Wie
der Geschäftsführer des Spiegel-Verlages, Werner Klatten, bekanntgab, werde
man eine eigene Vermarktungsorganisation samt Außendienst aufbauen.
Das Programmschema des neuen Fernsehsenders folgt der Idee von
Themenschwerpunkten. Jeder Wochentag ist einem bestimmten Thema
zugeordnet: Der Montag ist der Aktualität
vorbehalten, der Dienstag historischen Themen,
Mittwoch ist der Tag der Wissenschaft und
Zukunft, Donnerstag ist Spielfilmtag, der Freitag
steht unter dem Motto «Berlin und die Welt» und
am Wochenende lautet das Thema
«Gesellschaft»: Dokumentationen, Spiel- und Kultfilme.
Neben Berlin will sich «XXP» auch in anderen Bundesländern um Kabelkanäle
bewerben. Oberste Priorität habe ein Platz im Hamburger Kabelnetz.
Aust schloss nicht aus, dass neben den 28 Mitarbeitern, die zunächst in Berlin
arbeiten, auch weitere Mitarbeiter von Hamburg nach Berlin gehen werden.
«Eine gewisse Automatik ist dadurch in Gang gekommen, dass wir in Berlin
eine Lizenz bekommen haben.» (dpa)
Wernoch etwas mehr über die Philosophie und Programmstruktur von XXP erfahren möchte findet hier das Richtige.
Link: http://www.dctp.de/XXP_Einlegebl%E4tter.pdf
Allgemeine Frage:
Seit wann überträgt man auf NBC Sportsendungen mit deutschem Kommentar (von 20.00-22.00)?
Als ich gestern kurz vorbeigeschaut habe lief Tennis (Mallorca-Open).
Komisch daran:
Bandenwerbung von www.bet-at-home.com und EaS.
Und zu guter letzt J. Mahncke, der sich um die Interviewgäste gekümmert hat. Mahncke ist meines wissen der Pressesprecher der Sportwelt.
Gruss
Link: http://www.dctp.de/XXP_Einlegebl%E4tter.pdf
Allgemeine Frage:
Seit wann überträgt man auf NBC Sportsendungen mit deutschem Kommentar (von 20.00-22.00)?
Als ich gestern kurz vorbeigeschaut habe lief Tennis (Mallorca-Open).
Komisch daran:
Bandenwerbung von www.bet-at-home.com und EaS.
Und zu guter letzt J. Mahncke, der sich um die Interviewgäste gekümmert hat. Mahncke ist meines wissen der Pressesprecher der Sportwelt.
Gruss
Mizuno,
Kinowelt war offizieller Sponsor des Turniers und hat wohl in diesem Zusammenhang verschiedene Rechte bekommen.
Kinowelt war offizieller Sponsor des Turniers und hat wohl in diesem Zusammenhang verschiedene Rechte bekommen.
Dienstag 8. Mai 2001, 13:53 Uhr
NZZ Format auf Berliner Fernsehsender
Zürich (ots) - Die Fernsehsendung NZZ Format der Neuen Zürcher Zeitung erhält ab Juni einen Sendeplatz auf dem neuen Sender "XXP" in Berlin. Das Programm wird seit 7. Mai 2001 im Berliner Kabelnetz ausgestrahlt. Veranstalter sind Spiegel TV und die Produktionsfirma dctp des Filmregisseurs und Autoren Alexander Kluge. XXP wird gespeist aus Produktionen der Gründerunternehmen sowie der BBC, von "SüddeutscheTV", WGBH (Boston), NZZ Format und "Kinowelt", einem bedeutenden Vermarkter von Spielfilmen. Der Metropolensender XXP richtet sich mit hochwertiger Information und guten Spielfilmen an ein gebildetes und einkommensstarkes Publikum - "no trash, no soaps, no game-show", wie Kluge sagt. Das Programmschema folgt der Idee von Themenschwerpunkten, die nach Wochentagen geordnet sind. Sendungen der NZZ werden am Samstag um 22.00 Uhr im Rahmen von Themenabenden mit dem Titel "Gesellschaft" zu sehen sein. Nach Berlin soll XXP schon bald für andere Städte produziert werden.
ots Originaltext: NZZ Neue Medien - Marketing Neue Medien Internet: www.newsaktuell.ch Kontakt: NZZ Neue Medien - Marketing Neue Medien, Herr Wolfgang Frei, Postfach, 8021 Zürich, Tel. +41 1 258 14 81, Fax +41 1 258 13 24, E-Mail: w.frei@nzz.ch, Internet: www.nzz.ch
NZZ Format auf Berliner Fernsehsender
Zürich (ots) - Die Fernsehsendung NZZ Format der Neuen Zürcher Zeitung erhält ab Juni einen Sendeplatz auf dem neuen Sender "XXP" in Berlin. Das Programm wird seit 7. Mai 2001 im Berliner Kabelnetz ausgestrahlt. Veranstalter sind Spiegel TV und die Produktionsfirma dctp des Filmregisseurs und Autoren Alexander Kluge. XXP wird gespeist aus Produktionen der Gründerunternehmen sowie der BBC, von "SüddeutscheTV", WGBH (Boston), NZZ Format und "Kinowelt", einem bedeutenden Vermarkter von Spielfilmen. Der Metropolensender XXP richtet sich mit hochwertiger Information und guten Spielfilmen an ein gebildetes und einkommensstarkes Publikum - "no trash, no soaps, no game-show", wie Kluge sagt. Das Programmschema folgt der Idee von Themenschwerpunkten, die nach Wochentagen geordnet sind. Sendungen der NZZ werden am Samstag um 22.00 Uhr im Rahmen von Themenabenden mit dem Titel "Gesellschaft" zu sehen sein. Nach Berlin soll XXP schon bald für andere Städte produziert werden.
ots Originaltext: NZZ Neue Medien - Marketing Neue Medien Internet: www.newsaktuell.ch Kontakt: NZZ Neue Medien - Marketing Neue Medien, Herr Wolfgang Frei, Postfach, 8021 Zürich, Tel. +41 1 258 14 81, Fax +41 1 258 13 24, E-Mail: w.frei@nzz.ch, Internet: www.nzz.ch
Weiß eigentlich jemand wann und warum das gemeinsame Projekt mit Onyx-TV gestorben ist?
Ist mir eine meldung dazu entgangen?
Gruß, rv
Ist mir eine meldung dazu entgangen?
Gruß, rv
@ rv
Konnte keine Meldung dazu finden. Aber im Moment ist der Slot bei Onyx tatsächlich wieder mit Musik belegt.
Warum und wieso weiss ich auch nicht ausser das eventuell RTL was dagegen hat, denn die haben sich auch mit Onyx verbündet. Siehe Artikel von Local Hero vom 18.03.01 20:20:45.
Gruss
Konnte keine Meldung dazu finden. Aber im Moment ist der Slot bei Onyx tatsächlich wieder mit Musik belegt.
Warum und wieso weiss ich auch nicht ausser das eventuell RTL was dagegen hat, denn die haben sich auch mit Onyx verbündet. Siehe Artikel von Local Hero vom 18.03.01 20:20:45.
Gruss
Oh oh
Constantin mit Umsatz und Gewinnwarnung, ( schaches Kinoquartal !!)und ich sehe bei Kinowelt dieses Q . kaum Filme in den Kinos ...
Könnte auch KW belasten ..
CUre
Constantin mit Umsatz und Gewinnwarnung, ( schaches Kinoquartal !!)und ich sehe bei Kinowelt dieses Q . kaum Filme in den Kinos ...
Könnte auch KW belasten ..
CUre
@ mizuno
Ich dachte schon, mir wäre da was entgangen. Wäre doch eigentlich eine Meldung wert gewesen.
Vielleicht wirft das tatsächlich ein Licht auf das nach wie vor schlechte Verlältnis zwischen Kinowelt und RTL.
@ cure
Du hast Recht, dass diese Meldung auch bzgl. Kinowelt interessiert. Allerdings in Zukunft besser in den richtigen Thread (Filmverleih oder Meinungen&Diskussion): mit TV-Aktivitäten hat das nix zu tun.
Ich dachte schon, mir wäre da was entgangen. Wäre doch eigentlich eine Meldung wert gewesen.
Vielleicht wirft das tatsächlich ein Licht auf das nach wie vor schlechte Verlältnis zwischen Kinowelt und RTL.
@ cure
Du hast Recht, dass diese Meldung auch bzgl. Kinowelt interessiert. Allerdings in Zukunft besser in den richtigen Thread (Filmverleih oder Meinungen&Diskussion): mit TV-Aktivitäten hat das nix zu tun.
Da kriegt Kirch aber sein Fett ab - aus der FR vom 18.6.01. (Kleine Korrektur: Teilhaber von B.TV ist nicht Kölmel sondern Kinowelt.)
-----------------------------------------------------------------------
http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280002.htm
Auf der Straße
Das Ballungsraumfernsehen steht vor dem Scheitern /
Hauptursache ist die schlechte Programmqualität
Von Eike Wenzel
Wenn der Fernsehzuschauer des Abends durch die Kanäle zappt, kann es
passieren, dass ihn grobkörnige Bilder und Fernsehspieldramatik aus den achziger
Jahren aufschrecken. Der Blick in die obere Bildecke zum Senderlogo steigert nur
noch die Verwirrung. Dort prangen Kürzel wie FAB, RNF, oder B.TV. Nur der
Bildschirmjunkie weiß, dass es sich bei den ausgebleichten Bildern um leicht
angejahrte Spielfilme aus dem Hause Leo Kirch handelt, die im
Ballungsraumfernsehen noch einmal zu Ehren kommen.
Ballungsraumfernsehen ist das Werk einer kleinen Gruppe von TV-Anbietern, die
auf dem regionalen Markt ihr Auskommen suchen. Die Sender - meist nur in einer
Großstadt empfangbar - bieten Format-Imitationen aus dem "großen" Fernsehen,
Filme jenseits des Verfallsdatums und epische Bilderbögen von Verkehrsunfällen,
die zu einem bizarren Programm zusammengestellt werden.
Quasi als Nebenprodukt der Kommerzialisierung der deutschen
Fernseh-Landschaft Mitte der achziger Jahre entstanden, steckt das kommerzielle
Fernsehen für die Region in einer Krise. Der Abgesang wird bereits in den eigenen
Reihen angestimmt. B.TV-Geschäftsführer Bernd Schumacher: "Das Konzept
Ballungsraumfernsehen ist gescheitert." Besonders die von Medienmogul Leo Kirch
betriebenen Sender TV München, TV Berlin und Hamburg 1 verloren laut einer
Infratest-Untersuchung gegenüber dem Vorjahr beträchtlich an Reichweite. Einzig
B.TV verlor demnach keine Zuschauer. Hauptgesellschafter von B.TV ist
Geschäftsführer Schumacher, weitere Teilhaber sind etwa web.de, Kölmel und der
Klett Verlag.
Jetzt droht der Branchenprimus den Ballungsraum zu verlassen. Das Programm
wird seit Anfang des Jahres nicht mehr nur in Stuttgart und Karlsruhe ausgestrahlt,
sondern landesweit in Baden-Württemberg. Allerdings ohne die ehrgeizigen Pläne
in verbesserte Programmqualität umzusetzen. Darüber hinaus hat B.TV sich eine
Frequenz auf Astra gesichert, wodurch das Programm auch deutschlandweit und
im europäischen Ausland gesehen werden kann.
Die Hauptursache für den Zuschauerschwund liegt in der schlechten
Programmqualität. Nach wie vor muten die Mehrzahl der Sendungen wie billig
zusammengeschusterte Plagiate des überregionalen Fernsehens an.
Vorherrschend ist der peinliche Eindruck, man habe die Moderatoren soeben beim
Proben erwischt.
Dabei lässt sich ein Sender wie B.TV sein Programm im Jahr rund 30 Millionen
Mark kosten. Jedes Format ist so stark auf die Zielgruppe zugeschnitten, dass
sich andere Zuschauer sofort ausgeschlossen fühlen müssen. Der einheimischen
Konkurrenz vom öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunk (SWR) möchte B.TV ein
"modernes Baden-Württemberg" entgegensetzen. Das Motto: Heimatverbundenheit
muss nicht zwangsläufig in Provinzialität münden. Aber wo das SWR-Fernsehen
mit Backen und Kochen langweilt, fährt B.TV in der Samstagnacht die
ortsansässigen "Dragqueens" auf, die sich schwäbelnd über Stuttgarts Nachtleben
verbreiten. Dabei bläst der Sender die gediegene Landeshauptstadt zur verruchten
Amüsiermetropole auf. Das übrige Programm ist wie alle Ballungsraumsender den
achziger Jahren nie so richtig entwachsen und ergeht sich in kalten Blautönen.
Auch ans Spirituelle ist bei B.TV gedacht. "Star-Astrologe" Martin Schmid
kommentiert im Astrofon die Weltlage, räsoniert gutsherrlich über Klatsch und
Tratsch und versorgt die Anrufer mit Ratschlägen zur richtigen Lebensführung.
Die eigentliche Heimat im Ballungsraumfernsehen aber ist die Straße. Oder
genauer: die regionalen Bundesstraßen und Autobahnen, das Hauptthema fast
jeder Nachrichtensendung. Die Sender präsentieren sie als "Todesstreifen" und
"blutbefleckte Höllenwege". Mit wackeligen Aufnahmen vom alltäglichen
Straßenchaos hatte auch einmal das nationale Privatfernsehen den Zuschauer zu
ködern versucht. Nur was bei RTL und Sat 1 vor Jahren unter dem Begriff
Reality-TV vorübergehend für Quotenerfolg sorgte, dient den kleinen Privaten heute
als tägliches Nachrichtenbrot. Im Ballungsraum-TV ist jede Nachricht lokal. Und
was liegt näher, als die Verkehrsunfälle vor der Haustür zu allabendlichen Dramen
auszuweiten.
Derzeit sind es deutschlandweit neun private Sender, die sich mit solchen
"Regionalnachrichten" den Zuschauern in den Ballungsraumzentren andienen. Im
vergangenen Jahr schien ihnen der große Wurf gelungen. Denn Leo Kirchs
Vermarktungstochter SevenOneMedia schloss acht der neun Sender in einem
nationalen Vermarktungssystem, dem Deutschland-Network, zusammen. Für das
Fernsehen mit Heimatblick sollten sich damit endlich neue
Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. Denn auf den wenig ertragreichen regionalen
Werbemärkten konkurriert das Regional-TV mit Radiosendern und Tageszeitungen.
Von der Entwicklungshilfe Leo Kirchs versprachen sich die Ballungsraumsender
Kontakt zu den großen Werbekunden. Zunächst schien der Deal beide Seiten
zufrieden zu stellen. Über das Ballungsraumfernsehen kann Kirch seine Filme
mehrfach verwerten. Und wer bereits in den großen Kirch-Kanälen Sat 1 und Pro 7
Werbung schaltet, kann das ohne zusätzlichen Produktionsaufwand auch noch im
Regionalfernsehen tun. Für das Ballungsraumfernsehen schien mit dem
Deutschland-Network endlich das Tor zur nationalen Vermarktung aufgestoßen.
Doch am Ende scheiterte das Projekt daran, dass Kirchs angestaubte Spielfilme
nicht den rechten Anreiz für die Werbeindustrie boten.
In der Selbstdarstellung gibt sich das Ballungsraumfernsehen jugendlich, modern
und aufgeschlossen. Aber der jugendliche Touch ist eine der größten Lebenslügen
der Sender. "Realistisch betrachtet", so B.TV-Geschäftsführer Schumacher,
"beginnt das Interesse der Leute für regionale Themen jenseits der 30." Und
ausgerechnet jetzt bietet Kirch mit Sun-TV den Ballungsraumsendern ein neues
Mantelprogramm an, das die veralteten Spielfilme ablösen soll. Mit abgehalfterten
Stars wie Wigald Boning soll das Light-Entertainmentformat die Jugendlichen ins
Programm holen. Wenn nix mehr geht, muss die Jugend helfen. So geht das
Ballungsraumfernsehen wenigstens in jugendlichem Outfit seinem Ende entgegen.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 17.06.2001 um 21:19:05 Uhr
Erscheinungsdatum 18.06.2001
-----------------------------------------------------------------------
http://www.fr-aktuell.de/fr/280/t280002.htm
Auf der Straße
Das Ballungsraumfernsehen steht vor dem Scheitern /
Hauptursache ist die schlechte Programmqualität
Von Eike Wenzel
Wenn der Fernsehzuschauer des Abends durch die Kanäle zappt, kann es
passieren, dass ihn grobkörnige Bilder und Fernsehspieldramatik aus den achziger
Jahren aufschrecken. Der Blick in die obere Bildecke zum Senderlogo steigert nur
noch die Verwirrung. Dort prangen Kürzel wie FAB, RNF, oder B.TV. Nur der
Bildschirmjunkie weiß, dass es sich bei den ausgebleichten Bildern um leicht
angejahrte Spielfilme aus dem Hause Leo Kirch handelt, die im
Ballungsraumfernsehen noch einmal zu Ehren kommen.
Ballungsraumfernsehen ist das Werk einer kleinen Gruppe von TV-Anbietern, die
auf dem regionalen Markt ihr Auskommen suchen. Die Sender - meist nur in einer
Großstadt empfangbar - bieten Format-Imitationen aus dem "großen" Fernsehen,
Filme jenseits des Verfallsdatums und epische Bilderbögen von Verkehrsunfällen,
die zu einem bizarren Programm zusammengestellt werden.
Quasi als Nebenprodukt der Kommerzialisierung der deutschen
Fernseh-Landschaft Mitte der achziger Jahre entstanden, steckt das kommerzielle
Fernsehen für die Region in einer Krise. Der Abgesang wird bereits in den eigenen
Reihen angestimmt. B.TV-Geschäftsführer Bernd Schumacher: "Das Konzept
Ballungsraumfernsehen ist gescheitert." Besonders die von Medienmogul Leo Kirch
betriebenen Sender TV München, TV Berlin und Hamburg 1 verloren laut einer
Infratest-Untersuchung gegenüber dem Vorjahr beträchtlich an Reichweite. Einzig
B.TV verlor demnach keine Zuschauer. Hauptgesellschafter von B.TV ist
Geschäftsführer Schumacher, weitere Teilhaber sind etwa web.de, Kölmel und der
Klett Verlag.
Jetzt droht der Branchenprimus den Ballungsraum zu verlassen. Das Programm
wird seit Anfang des Jahres nicht mehr nur in Stuttgart und Karlsruhe ausgestrahlt,
sondern landesweit in Baden-Württemberg. Allerdings ohne die ehrgeizigen Pläne
in verbesserte Programmqualität umzusetzen. Darüber hinaus hat B.TV sich eine
Frequenz auf Astra gesichert, wodurch das Programm auch deutschlandweit und
im europäischen Ausland gesehen werden kann.
Die Hauptursache für den Zuschauerschwund liegt in der schlechten
Programmqualität. Nach wie vor muten die Mehrzahl der Sendungen wie billig
zusammengeschusterte Plagiate des überregionalen Fernsehens an.
Vorherrschend ist der peinliche Eindruck, man habe die Moderatoren soeben beim
Proben erwischt.
Dabei lässt sich ein Sender wie B.TV sein Programm im Jahr rund 30 Millionen
Mark kosten. Jedes Format ist so stark auf die Zielgruppe zugeschnitten, dass
sich andere Zuschauer sofort ausgeschlossen fühlen müssen. Der einheimischen
Konkurrenz vom öffentlich-rechtlichen Südwestrundfunk (SWR) möchte B.TV ein
"modernes Baden-Württemberg" entgegensetzen. Das Motto: Heimatverbundenheit
muss nicht zwangsläufig in Provinzialität münden. Aber wo das SWR-Fernsehen
mit Backen und Kochen langweilt, fährt B.TV in der Samstagnacht die
ortsansässigen "Dragqueens" auf, die sich schwäbelnd über Stuttgarts Nachtleben
verbreiten. Dabei bläst der Sender die gediegene Landeshauptstadt zur verruchten
Amüsiermetropole auf. Das übrige Programm ist wie alle Ballungsraumsender den
achziger Jahren nie so richtig entwachsen und ergeht sich in kalten Blautönen.
Auch ans Spirituelle ist bei B.TV gedacht. "Star-Astrologe" Martin Schmid
kommentiert im Astrofon die Weltlage, räsoniert gutsherrlich über Klatsch und
Tratsch und versorgt die Anrufer mit Ratschlägen zur richtigen Lebensführung.
Die eigentliche Heimat im Ballungsraumfernsehen aber ist die Straße. Oder
genauer: die regionalen Bundesstraßen und Autobahnen, das Hauptthema fast
jeder Nachrichtensendung. Die Sender präsentieren sie als "Todesstreifen" und
"blutbefleckte Höllenwege". Mit wackeligen Aufnahmen vom alltäglichen
Straßenchaos hatte auch einmal das nationale Privatfernsehen den Zuschauer zu
ködern versucht. Nur was bei RTL und Sat 1 vor Jahren unter dem Begriff
Reality-TV vorübergehend für Quotenerfolg sorgte, dient den kleinen Privaten heute
als tägliches Nachrichtenbrot. Im Ballungsraum-TV ist jede Nachricht lokal. Und
was liegt näher, als die Verkehrsunfälle vor der Haustür zu allabendlichen Dramen
auszuweiten.
Derzeit sind es deutschlandweit neun private Sender, die sich mit solchen
"Regionalnachrichten" den Zuschauern in den Ballungsraumzentren andienen. Im
vergangenen Jahr schien ihnen der große Wurf gelungen. Denn Leo Kirchs
Vermarktungstochter SevenOneMedia schloss acht der neun Sender in einem
nationalen Vermarktungssystem, dem Deutschland-Network, zusammen. Für das
Fernsehen mit Heimatblick sollten sich damit endlich neue
Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. Denn auf den wenig ertragreichen regionalen
Werbemärkten konkurriert das Regional-TV mit Radiosendern und Tageszeitungen.
Von der Entwicklungshilfe Leo Kirchs versprachen sich die Ballungsraumsender
Kontakt zu den großen Werbekunden. Zunächst schien der Deal beide Seiten
zufrieden zu stellen. Über das Ballungsraumfernsehen kann Kirch seine Filme
mehrfach verwerten. Und wer bereits in den großen Kirch-Kanälen Sat 1 und Pro 7
Werbung schaltet, kann das ohne zusätzlichen Produktionsaufwand auch noch im
Regionalfernsehen tun. Für das Ballungsraumfernsehen schien mit dem
Deutschland-Network endlich das Tor zur nationalen Vermarktung aufgestoßen.
Doch am Ende scheiterte das Projekt daran, dass Kirchs angestaubte Spielfilme
nicht den rechten Anreiz für die Werbeindustrie boten.
In der Selbstdarstellung gibt sich das Ballungsraumfernsehen jugendlich, modern
und aufgeschlossen. Aber der jugendliche Touch ist eine der größten Lebenslügen
der Sender. "Realistisch betrachtet", so B.TV-Geschäftsführer Schumacher,
"beginnt das Interesse der Leute für regionale Themen jenseits der 30." Und
ausgerechnet jetzt bietet Kirch mit Sun-TV den Ballungsraumsendern ein neues
Mantelprogramm an, das die veralteten Spielfilme ablösen soll. Mit abgehalfterten
Stars wie Wigald Boning soll das Light-Entertainmentformat die Jugendlichen ins
Programm holen. Wenn nix mehr geht, muss die Jugend helfen. So geht das
Ballungsraumfernsehen wenigstens in jugendlichem Outfit seinem Ende entgegen.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 17.06.2001 um 21:19:05 Uhr
Erscheinungsdatum 18.06.2001
http://www.kinoweltlizenz.de/de/highlights/tv.html:
"Aktuelle Kinowelt / Arthaus Spielfilme im TV (Reichweiten & Marktanteile)
Rang Sender Filmtitel Datum Beginn RW Mio MA in %
1 SAT.1 Cop Land 10.09.00 20:15 5.05 17.2
2 ZDF Der englische Patient 01.01.00 21:50 4.44 17.9
3 RTL Scream 1 23.12.00 22.15 4.41 29.1
4 ARD Doctor Zhivago (Doktor Schiwago) 01.01.01 16:55 4.26 16.3
5 ARD Addicted to Love (In Sachen Liebe) 05.01.01 20:15 3.82 11.8
6 ARD Ransom (Kopfgeld - Einer wird bezahlen) 01.01.01 22:00 3.16 12.1
7 RTL Scream 2 13.04.01 22:45 2.93 16.9
8 ZDF Contact 15.04.01 21:45 2.74 12.3
9 ARD Conspiracy Theory (Fletchers Visionen) 22:35 1.49 17.5
10 Pro 7 Nightwatch (Nachtwache) 22.12.00 22:55 1.34 10.0
11 3sat Fathers` Day (Ein Vater zuviel) 14.04.01 22:45 1.12 6.6
12 Kabel 1 The James Gang 21.01.00 22:15 1.11 5.7
13 VOX Kundun 15.04.01 20:15 0.73 2.5
14 ARD The Spanish Prisoner (Die unsichtbare Falle) 16.12.00 22:40 0.53 5.6
15 ZDF Der Gejagte (Affliction) 02.03.01 23:20 0.38 4.4
16 3sat Secrets & Lies (Lügen und Geheimnisse) 09.01.01 22:25 0.23 1.6
17 BR 3 Breaking the Waves 04.03.01 22:30 0.16 1.4
18 SAT.1 Looosers! 14.10.00 02:10 0.13 7.8
19 WDR 3 In the Company of Men 07.03.01 23:15 0.11 1.6
20 SWR 3 Brassed Off - Mit Pauken und Trompeten 11.03.01 23.35 0.08 1.2
"
"Aktuelle Kinowelt / Arthaus Spielfilme im TV (Reichweiten & Marktanteile)
Rang Sender Filmtitel Datum Beginn RW Mio MA in %
1 SAT.1 Cop Land 10.09.00 20:15 5.05 17.2
2 ZDF Der englische Patient 01.01.00 21:50 4.44 17.9
3 RTL Scream 1 23.12.00 22.15 4.41 29.1
4 ARD Doctor Zhivago (Doktor Schiwago) 01.01.01 16:55 4.26 16.3
5 ARD Addicted to Love (In Sachen Liebe) 05.01.01 20:15 3.82 11.8
6 ARD Ransom (Kopfgeld - Einer wird bezahlen) 01.01.01 22:00 3.16 12.1
7 RTL Scream 2 13.04.01 22:45 2.93 16.9
8 ZDF Contact 15.04.01 21:45 2.74 12.3
9 ARD Conspiracy Theory (Fletchers Visionen) 22:35 1.49 17.5
10 Pro 7 Nightwatch (Nachtwache) 22.12.00 22:55 1.34 10.0
11 3sat Fathers` Day (Ein Vater zuviel) 14.04.01 22:45 1.12 6.6
12 Kabel 1 The James Gang 21.01.00 22:15 1.11 5.7
13 VOX Kundun 15.04.01 20:15 0.73 2.5
14 ARD The Spanish Prisoner (Die unsichtbare Falle) 16.12.00 22:40 0.53 5.6
15 ZDF Der Gejagte (Affliction) 02.03.01 23:20 0.38 4.4
16 3sat Secrets & Lies (Lügen und Geheimnisse) 09.01.01 22:25 0.23 1.6
17 BR 3 Breaking the Waves 04.03.01 22:30 0.16 1.4
18 SAT.1 Looosers! 14.10.00 02:10 0.13 7.8
19 WDR 3 In the Company of Men 07.03.01 23:15 0.11 1.6
20 SWR 3 Brassed Off - Mit Pauken und Trompeten 11.03.01 23.35 0.08 1.2
"
Endlich tut sich was in Sachen Kabelnetze
Sechs regionale Telekom-Kabelgesellschaften gehen komplett an Liberty Media
Bonn, 21.06.2001 - Der Verkauf der restlichen sechs Kabelgesellschaften der Deutschen Telekom an Liberty Media ist perfekt. Wie die Telekom heute mitteilt, stimmten die Vorstände beider Unternehmen einem entsprechenden Eckpunktevertrag jetzt zu. Demnach gehen die Kabel-TV-Regionen Bayern, Berlin/Brandenburg, Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen vollständig an Liberty Media. Liberty Media wiederum habe Klesch & Company, die die Kabelgesellschaften ursprünglich zusammen mit Liberty erwerben wollte (wir berichteten) eine Option auf eine Beteiligung in Höhe von bis zu 24,9 Prozent eingeräumt. Darüber hinaus übernimmt Liberty die auf diese Regionen entfallenen Aktivitäten der Deutschen Telekom Kabel-Services GmbH (DeTeKS) und die Media Services GmbH. Der Übernahmenpreis wurde noch nicht bekannt gegeben, Spekulationen des "Wall Street Journal" zufolge soll er bei mehr als 5,5 Mrd. Euro liegen. Ein endgültiger Vertragsabschluss wird von beiden Unternehmen nach Angaben der Telekom bis Ende Juli angestrebt.
Quelle: Blickpunkt:Film
und wahrscheinlich hängt diese Meldung auch irgenwie damit zusammen.
Kein Multimediaprojekt von Kirch und Telekom
Bonn/München, 22.06.2001 - Die Deutsche Telekom und die KirchGruppe werden keine gemeinsame Multimedia-Plattform entwickeln. Nach Angaben eines Telekom-Sprechers mache der Einstieg in dieses Geschäfts nach dem Verkauf der sechs verbliebenen TV-Kabelnetze an Liberty Media keinen Sinn mehr. Wie ein Sprecher der KirchGruppe mitteilt, sei die Entscheidung einvernehmlich gefallen. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass die Telekom die Mehrheit an der Kirch-Tochter BetaResearch erwerbe. Im Rahmen des Internet-Joint-Ventures wollten die beiden Unternehmen Hard- und Software für TV-orientierte Multimedia-Plattformen entwickeln, über die das Fernsehen dann via Kabelnetz und D-Box ins Internet gelangen sollte. Da die Erlöse aus dem Verkauf von BetaResearch, die auf rund eine Mrd. beziffert werden, noch nicht einkalkuliert worden waren, sei der Erhalt des Unternehmens nach Angaben des Kirch-Sprechers auch nach dem Scheitern des Telekom-Deals gesichert.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Sechs regionale Telekom-Kabelgesellschaften gehen komplett an Liberty Media
Bonn, 21.06.2001 - Der Verkauf der restlichen sechs Kabelgesellschaften der Deutschen Telekom an Liberty Media ist perfekt. Wie die Telekom heute mitteilt, stimmten die Vorstände beider Unternehmen einem entsprechenden Eckpunktevertrag jetzt zu. Demnach gehen die Kabel-TV-Regionen Bayern, Berlin/Brandenburg, Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen vollständig an Liberty Media. Liberty Media wiederum habe Klesch & Company, die die Kabelgesellschaften ursprünglich zusammen mit Liberty erwerben wollte (wir berichteten) eine Option auf eine Beteiligung in Höhe von bis zu 24,9 Prozent eingeräumt. Darüber hinaus übernimmt Liberty die auf diese Regionen entfallenen Aktivitäten der Deutschen Telekom Kabel-Services GmbH (DeTeKS) und die Media Services GmbH. Der Übernahmenpreis wurde noch nicht bekannt gegeben, Spekulationen des "Wall Street Journal" zufolge soll er bei mehr als 5,5 Mrd. Euro liegen. Ein endgültiger Vertragsabschluss wird von beiden Unternehmen nach Angaben der Telekom bis Ende Juli angestrebt.
Quelle: Blickpunkt:Film
und wahrscheinlich hängt diese Meldung auch irgenwie damit zusammen.
Kein Multimediaprojekt von Kirch und Telekom
Bonn/München, 22.06.2001 - Die Deutsche Telekom und die KirchGruppe werden keine gemeinsame Multimedia-Plattform entwickeln. Nach Angaben eines Telekom-Sprechers mache der Einstieg in dieses Geschäfts nach dem Verkauf der sechs verbliebenen TV-Kabelnetze an Liberty Media keinen Sinn mehr. Wie ein Sprecher der KirchGruppe mitteilt, sei die Entscheidung einvernehmlich gefallen. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass die Telekom die Mehrheit an der Kirch-Tochter BetaResearch erwerbe. Im Rahmen des Internet-Joint-Ventures wollten die beiden Unternehmen Hard- und Software für TV-orientierte Multimedia-Plattformen entwickeln, über die das Fernsehen dann via Kabelnetz und D-Box ins Internet gelangen sollte. Da die Erlöse aus dem Verkauf von BetaResearch, die auf rund eine Mrd. beziffert werden, noch nicht einkalkuliert worden waren, sei der Erhalt des Unternehmens nach Angaben des Kirch-Sprechers auch nach dem Scheitern des Telekom-Deals gesichert.
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Eigentlich nicht verwunderlich (auch die Verschiebung nicht)
n-tv prüft rechtliche Schritte gegen "ran"-Verlegung
Berlin, 21.06.2001 - n-tv will rechtliche Schritte gegen die Verlegung der SAT.1-Bundesligasendung "ran" auf 20.15 Uhr prüfen. Wie der Nachrichtensender heute mitteilt, will man auch in Zukunft so zeitnah wie möglich über die Spiele der Fußballbundesliga berichten. Durch die Verlegung von "ran" sei die Ausstrahlung von Spielausschnitten im Free-TV für Drittverwerter erst ab 22.15 möglich, was n-tv-Geschäftsführer Helmut Brandstätter als "deutlich zu spät" einstuft. Bisher wurden die Kurzberichte über die Samstagsbegegnungen der Fußballbundesliga bei n-tv ab 20.50 Uhr ausgestrahlt.
Quelle: Blickpunkt:Film
Da hat sich der DFB wohl den Zorn auf sich gezogen. ARD hatte auch schon dagegen moniert. Allerdings dürfte bei dieser Entscheidung des DFB auch Kirch ein gewichtiges Wort mitgeredet haben.
Gruss
n-tv prüft rechtliche Schritte gegen "ran"-Verlegung
Berlin, 21.06.2001 - n-tv will rechtliche Schritte gegen die Verlegung der SAT.1-Bundesligasendung "ran" auf 20.15 Uhr prüfen. Wie der Nachrichtensender heute mitteilt, will man auch in Zukunft so zeitnah wie möglich über die Spiele der Fußballbundesliga berichten. Durch die Verlegung von "ran" sei die Ausstrahlung von Spielausschnitten im Free-TV für Drittverwerter erst ab 22.15 möglich, was n-tv-Geschäftsführer Helmut Brandstätter als "deutlich zu spät" einstuft. Bisher wurden die Kurzberichte über die Samstagsbegegnungen der Fußballbundesliga bei n-tv ab 20.50 Uhr ausgestrahlt.
Quelle: Blickpunkt:Film
Da hat sich der DFB wohl den Zorn auf sich gezogen. ARD hatte auch schon dagegen moniert. Allerdings dürfte bei dieser Entscheidung des DFB auch Kirch ein gewichtiges Wort mitgeredet haben.
Gruss
F.U.N. reicht Klage gegen Kirch Pay-TV ein
München, 21.06.2001 - In der Auseinandersetzung um einen einheitlichen Standard für das digitale Fernsehen hat F.U.N. eine neue Runde eröffnet. Die Medienallianz erhebt vor einem Schiedsgericht Klage gegen KirchPayTV. Hiermit soll erreicht werden, dass Premiere World künftig auch auf F.U.N.-Decodern empfangbar ist.
Zuletzt hatte es wiederholt Signale für eine Annäherung zwischen F.U.N. und Kirch gegeben. Im April kündigten die Kirch-Tochter Beta Research und Galaxis, das u. a. den F.U.N.-Decoder fertigt, eine mögliche Kooperation bei künftigen Geräte-Generationen an. Wenig später feierte F.U.N. in einer Pressemitteilung Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn, nachdem dieser sich in einem Brief an den Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, Kurt Beck, für die Vereinheitlichung der Standards im digitalen TV ausgesprochen hatte. Nun allerdings sieht sich F.U.N. laut Einschätzung ihres Vorsitzenden Lutz Mahnke "zu energischen Schritten gezwungen". In einem offenen Markt sei "kein Platz für eine exklusive Kopplung von Decoder und Programm". F.U.N. könne "weiterhin keine Handlungsbereitschaft der KirchGruppe erkennen", bekundete die Allianz in einer Pressemitteilung.
Ziel der Klage sei das Erreichen einer Vereinbarung, wonach Premiere World künftig über den F.U.N.-Decoder empfangbar wäre. Hierzu solle das Programm unter Verwendung von Simulcrypt mit dem System von Irdeto Access verschlüsselt werden. In ihrer Argumentation stützt sich F.U.N. auf Zugeständnisse, die Kirch Pay-TV im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den Einstieg von BSkyB gegenüber der EU-Kommission gemacht habe. Demnach wollte man Premiere auch anderen Plattformbetreibern zugänglich machen. "F.U.N. ist unserer Ansicht nach kein Plattformbetreiber", hält Kirch-Pay-TV-Sprecher Dirk Heerdegen dagegen. Immerhin verfüge die Allianz weder über ein eigenes Playout-Center noch über eigene Kunden. Es sei deshalb die Frage, ob F.U.N. überhaupt klageberechtigt sei. Kirch Pay-TV hat laut Heerdegen nun bis zum 20. Juli Zeit, auf die Klage zu reagieren. Prinzipiell schloss er gegenüber Blickpunkt:Film eine Annäherung an die übrigen Marktteilnehmer weiterhin nicht aus. "Wir wollen keine unnötigen Konfrontationen aufbauen", so Heerdegen. Es sei durchaus sinnvoll, "wenn wir uns technologisch auf eine breitere Basis stellen".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
München, 21.06.2001 - In der Auseinandersetzung um einen einheitlichen Standard für das digitale Fernsehen hat F.U.N. eine neue Runde eröffnet. Die Medienallianz erhebt vor einem Schiedsgericht Klage gegen KirchPayTV. Hiermit soll erreicht werden, dass Premiere World künftig auch auf F.U.N.-Decodern empfangbar ist.
Zuletzt hatte es wiederholt Signale für eine Annäherung zwischen F.U.N. und Kirch gegeben. Im April kündigten die Kirch-Tochter Beta Research und Galaxis, das u. a. den F.U.N.-Decoder fertigt, eine mögliche Kooperation bei künftigen Geräte-Generationen an. Wenig später feierte F.U.N. in einer Pressemitteilung Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn, nachdem dieser sich in einem Brief an den Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, Kurt Beck, für die Vereinheitlichung der Standards im digitalen TV ausgesprochen hatte. Nun allerdings sieht sich F.U.N. laut Einschätzung ihres Vorsitzenden Lutz Mahnke "zu energischen Schritten gezwungen". In einem offenen Markt sei "kein Platz für eine exklusive Kopplung von Decoder und Programm". F.U.N. könne "weiterhin keine Handlungsbereitschaft der KirchGruppe erkennen", bekundete die Allianz in einer Pressemitteilung.
Ziel der Klage sei das Erreichen einer Vereinbarung, wonach Premiere World künftig über den F.U.N.-Decoder empfangbar wäre. Hierzu solle das Programm unter Verwendung von Simulcrypt mit dem System von Irdeto Access verschlüsselt werden. In ihrer Argumentation stützt sich F.U.N. auf Zugeständnisse, die Kirch Pay-TV im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den Einstieg von BSkyB gegenüber der EU-Kommission gemacht habe. Demnach wollte man Premiere auch anderen Plattformbetreibern zugänglich machen. "F.U.N. ist unserer Ansicht nach kein Plattformbetreiber", hält Kirch-Pay-TV-Sprecher Dirk Heerdegen dagegen. Immerhin verfüge die Allianz weder über ein eigenes Playout-Center noch über eigene Kunden. Es sei deshalb die Frage, ob F.U.N. überhaupt klageberechtigt sei. Kirch Pay-TV hat laut Heerdegen nun bis zum 20. Juli Zeit, auf die Klage zu reagieren. Prinzipiell schloss er gegenüber Blickpunkt:Film eine Annäherung an die übrigen Marktteilnehmer weiterhin nicht aus. "Wir wollen keine unnötigen Konfrontationen aufbauen", so Heerdegen. Es sei durchaus sinnvoll, "wenn wir uns technologisch auf eine breitere Basis stellen".
Quelle: Blickpunkt:Film
Gruss
Kirch in der Klemme
Dekoder-Konkurrent geht wegen d-box-Monopol vor Gericht
Von Thomas Harms
Wer sich die Pay-TV-Kanäle der Münchner Digitalplattform Premiere World auf den
Bildschirm holen will, kann das bisher nur mit der d-box tun. Der Dekoder aus dem
Hause Leo Kirch liest die verschlüsselt ausgestrahlten Programmsignale und
macht sie für Zuschauer auf dem Schirm sichtbar. Dem Free Universe Network
(F.U.N.) geht das d-box-Monopol schon lange gegen den Strich. Der 1999
gegründeten Initiative gehören zahlreiche Dekoderhersteller (so Panasonic,
Galaxis, Technisat) sowie andere Firmen und Institutionen der Medienbranche an.
Auch die ARD ist Mitglied; RTL unterstützt die Anliegen von F.U.N..
Jetzt will die Technologie-Allianz vor einem Münchner Schiedsgericht durchsetzen,
dass Premiere seine Programme auch auf F.U.N.-Dekodern anbieten muss.
F.U.N.-Vorwurf: Kirch missachte die Auflagen, die ihm im Frühjahr 2000 von der
Brüsseler EU-Kommission anlässlich des Einstiegs des britischen
Pay-TV-Anbieters BSkyB bei Premiere gemacht worden sind. Das vom
Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte BSkyB hatte damals nur unter strengen
Bedingungen für rund eine Milliarde Mark 24 Prozent von KirchPayTV erwerben
können.
F.U.N. beruft sich auf Punkt 7 der EU-Auflagen. In diesem Passus wird
KirchPayTV verpflichtet, Veranstaltern konkurrierender Digitalplattformen die
Premiere-Programme über ein "Simulcrypt"-Abkommen auch für deren Dekoder zur
Entschlüsselung zur Verfügung zu stellen. Unter "Simulcrypt" versteht man die
Kodierung eines Digital-TV-Programms in mehreren verschiedenen
Entschlüsselungsnormen. Kirch verwendet für seine Premiere-Programme bislang
exklusiv das hauseigene System "Betacrypt". F.U.N. will die Bezahlkanäle
Zuschauern nun auch über das Kodiersystem der F.U.N.-Mitgliedsfirma Irdeto
Access anbieten. Der Interessenverband erhofft sich davon vor allem, mehr Käufer
für F.U.N.-Boxen zu finden, von denen bislang in Deutschland nach Schätzungen
nur rund 100 000 über die Ladentische gingen.
Der Vorstoß von F.U.N. kommt überraschend. Denn in den vergangenen Wochen
hatte die Kirch-Gruppe eine Reihe von Initiativen gestartet, die auf eine veränderte
Politik beim Thema Digitalboxen hindeuteten. Anfang April hatte Kirchs
Technikfirma BetaResearch erstmals anderen Dekoderherstellern das
Kodiersystem Betacrypt sowie die d-box-Software "Betanova" zum Einbau in deren
Geräte angeboten. Einige Wochen später sprach sich Kirch-Vize Dieter Hahn in
einem Brief an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck für die
Verwendung eines sogenannten "Common Interface" ("gemeinsame Schnittstelle")
bei Digitaldekodern aus. Die Technologie soll Verbrauchern die Entschlüsselung
von Pay-TV-Bouquets verschiedener Veranstalter mit demselben Dekoder
ermöglichen.
Laut Hahn-Schreiben könne "insbesondere" die "Common-Interface-Lösung" helfen,
"zukunftsfähige Endgeräte im Markt durchzusetzen". Ein Schwenk um 180 Grad,
denn bis dato war die Technik zwar von F.U.N. und den Landesmedienanstalten
befürwortet, von Kirch aber nicht eingesetzt worden. "Kirch-Gruppe stützt
Positionen von F.U.N. im Digital-TV, Schulterschluss in greifbare Nähe gerückt",
jubelte sofort das Technikbündnis vollmundig.
Der kurze Honeymoon ist offenbar schon wieder vorbei. "Bei Kirch wird in letzter
Zeit zwar viel über offene Dekoderstandards geredet, aber wenig gehandelt. Mit der
Anrufung des EU-Schiedsgerichts wollen wir deutlich machen, dass wir gewillt
sind, unsere Position tatsächlich durchzusetzen", begründet F.U.N.-Vorsitzender
Lutz Mahnke sein Vorgehen. Kirch-Sprecher Hartmut Schultz hält dagegen: F.U.N.
könne sich nicht auf die EU-Auflagen berufen. "F.U.N. ist kein Betreiber einer
technischen Digitalplattform, sondern nur ein Interessenverband. Der Abschluss
einer Simulcrypt-Vereinbarung mit F.U.N. ist deshalb gar nicht möglich", heißt es
aus Ismaning frostig.
Mittlerweile hat die aus drei Richtern bestehende Schiedsinstanz die Arbeit
aufgenommen. Ein Erfolg der F.U.N.-Initiative dürfte für Kirch unangenehme
Konsequenzen haben. Konkurrenten könnten Simulcrypt-Vereinbarungen nutzen,
um Premiere-Programme in größerem Stil über eigene Verschlüsselungssysteme
anzubieten. Kirchs Technikschmiede BetaResearch gingen dadurch
Lizenzeinnahmen in beträchtlicher Höhe verloren.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 24.06.2001 um 21:21:58 Uhr
Erscheinungsdatum 25.06.2001
Dekoder-Konkurrent geht wegen d-box-Monopol vor Gericht
Von Thomas Harms
Wer sich die Pay-TV-Kanäle der Münchner Digitalplattform Premiere World auf den
Bildschirm holen will, kann das bisher nur mit der d-box tun. Der Dekoder aus dem
Hause Leo Kirch liest die verschlüsselt ausgestrahlten Programmsignale und
macht sie für Zuschauer auf dem Schirm sichtbar. Dem Free Universe Network
(F.U.N.) geht das d-box-Monopol schon lange gegen den Strich. Der 1999
gegründeten Initiative gehören zahlreiche Dekoderhersteller (so Panasonic,
Galaxis, Technisat) sowie andere Firmen und Institutionen der Medienbranche an.
Auch die ARD ist Mitglied; RTL unterstützt die Anliegen von F.U.N..
Jetzt will die Technologie-Allianz vor einem Münchner Schiedsgericht durchsetzen,
dass Premiere seine Programme auch auf F.U.N.-Dekodern anbieten muss.
F.U.N.-Vorwurf: Kirch missachte die Auflagen, die ihm im Frühjahr 2000 von der
Brüsseler EU-Kommission anlässlich des Einstiegs des britischen
Pay-TV-Anbieters BSkyB bei Premiere gemacht worden sind. Das vom
Medienmogul Rupert Murdoch kontrollierte BSkyB hatte damals nur unter strengen
Bedingungen für rund eine Milliarde Mark 24 Prozent von KirchPayTV erwerben
können.
F.U.N. beruft sich auf Punkt 7 der EU-Auflagen. In diesem Passus wird
KirchPayTV verpflichtet, Veranstaltern konkurrierender Digitalplattformen die
Premiere-Programme über ein "Simulcrypt"-Abkommen auch für deren Dekoder zur
Entschlüsselung zur Verfügung zu stellen. Unter "Simulcrypt" versteht man die
Kodierung eines Digital-TV-Programms in mehreren verschiedenen
Entschlüsselungsnormen. Kirch verwendet für seine Premiere-Programme bislang
exklusiv das hauseigene System "Betacrypt". F.U.N. will die Bezahlkanäle
Zuschauern nun auch über das Kodiersystem der F.U.N.-Mitgliedsfirma Irdeto
Access anbieten. Der Interessenverband erhofft sich davon vor allem, mehr Käufer
für F.U.N.-Boxen zu finden, von denen bislang in Deutschland nach Schätzungen
nur rund 100 000 über die Ladentische gingen.
Der Vorstoß von F.U.N. kommt überraschend. Denn in den vergangenen Wochen
hatte die Kirch-Gruppe eine Reihe von Initiativen gestartet, die auf eine veränderte
Politik beim Thema Digitalboxen hindeuteten. Anfang April hatte Kirchs
Technikfirma BetaResearch erstmals anderen Dekoderherstellern das
Kodiersystem Betacrypt sowie die d-box-Software "Betanova" zum Einbau in deren
Geräte angeboten. Einige Wochen später sprach sich Kirch-Vize Dieter Hahn in
einem Brief an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck für die
Verwendung eines sogenannten "Common Interface" ("gemeinsame Schnittstelle")
bei Digitaldekodern aus. Die Technologie soll Verbrauchern die Entschlüsselung
von Pay-TV-Bouquets verschiedener Veranstalter mit demselben Dekoder
ermöglichen.
Laut Hahn-Schreiben könne "insbesondere" die "Common-Interface-Lösung" helfen,
"zukunftsfähige Endgeräte im Markt durchzusetzen". Ein Schwenk um 180 Grad,
denn bis dato war die Technik zwar von F.U.N. und den Landesmedienanstalten
befürwortet, von Kirch aber nicht eingesetzt worden. "Kirch-Gruppe stützt
Positionen von F.U.N. im Digital-TV, Schulterschluss in greifbare Nähe gerückt",
jubelte sofort das Technikbündnis vollmundig.
Der kurze Honeymoon ist offenbar schon wieder vorbei. "Bei Kirch wird in letzter
Zeit zwar viel über offene Dekoderstandards geredet, aber wenig gehandelt. Mit der
Anrufung des EU-Schiedsgerichts wollen wir deutlich machen, dass wir gewillt
sind, unsere Position tatsächlich durchzusetzen", begründet F.U.N.-Vorsitzender
Lutz Mahnke sein Vorgehen. Kirch-Sprecher Hartmut Schultz hält dagegen: F.U.N.
könne sich nicht auf die EU-Auflagen berufen. "F.U.N. ist kein Betreiber einer
technischen Digitalplattform, sondern nur ein Interessenverband. Der Abschluss
einer Simulcrypt-Vereinbarung mit F.U.N. ist deshalb gar nicht möglich", heißt es
aus Ismaning frostig.
Mittlerweile hat die aus drei Richtern bestehende Schiedsinstanz die Arbeit
aufgenommen. Ein Erfolg der F.U.N.-Initiative dürfte für Kirch unangenehme
Konsequenzen haben. Konkurrenten könnten Simulcrypt-Vereinbarungen nutzen,
um Premiere-Programme in größerem Stil über eigene Verschlüsselungssysteme
anzubieten. Kirchs Technikschmiede BetaResearch gingen dadurch
Lizenzeinnahmen in beträchtlicher Höhe verloren.
[ document info ]
Copyright © Frankfurter Rundschau 2001
Dokument erstellt am 24.06.2001 um 21:21:58 Uhr
Erscheinungsdatum 25.06.2001
Von der Handelsblatt-Webseite:
"Im Fernsehen nichts Neues
Von JENS KNETSCH, Handelsblatt
Der TV-Branche gehen die Ideen aus. Nach Reality-TV und Quizshow ist kein neuer Trend in Sicht. Die Branche trifft sich in dieser Woche zum Medienforum und Programmmarkt Cologne Screenings in Köln.
DÜSSELDORF. Für Sat 1-Geschäftsführer Martin Hoffmann sind die niedrigen Quoten der Harald-Schmidt-Show kein Problem. Er sieht das so: „Wenn es keine aktuellen Themen wie zum Beispiel eine Boris-Becker-Geschichte gibt, hat es bei Harald automatisch Auswirkungen auf die Quote – das wird bei der Analyse häufig vergessen“, sagt der Sendechef. Es gebe eben Zeiten, in denen man „thematisch einfach begrenzt“, sei.
Wohl auch deshalb spricht der Chef des „Kuschelsenders“ lieber über andere Themen – etwa über neue Formate, denn davon hat er eine Menge, vor allem neue Serien und neue Shows. Trotz gesunkener Quoten setzt Sat 1 auch weiter auf Comedy. So startet die „Wochenshow“ im Herbst einen „Relaunch“ mit neuem Team und jungen Gesichtern. „Wir werden unsere Politik weiter verfolgen und besonders junge Comedians auf ausgewählten Sendeplätzen präsentieren“, so Hoffmann.
Sender greifen auf Altbewährtes zurück
Die Fernsehsender greifen zur Zeit verstärkt auf Altbewährtes zurück. Abermals setzt man große Hoffnungen in bekannte TV-Recken. So erlebt Jürgen von der Lippe bei Sat 1 ein Comedy-Revival, und „Wetten dass...?“-Erfinder Frank Elstner erweist RTL 2 seine Dienste in der Show „Die neuen Fernsehmacher“. Bei RTL 2 hofft man zudem auf fremde Phantasie. Die Zuschauer werden aufgefordert, konzeptionelle Vorschläge über Showformate an den Sender zu schicken.
Der „große Bruder“ RTL plant laut Gerhard Zeiler, Geschäftsführer RTL Television, alte Stärken weiter auszubauen. Vorrangig seien dabei weitere Ausgaben des RTL-Aushängeschildes, der Quizsendung „Wer wird Millionär?“. Zudem will der Sender den Freitag als Comedy-Tag erhalten, und außerdem verstärkt auf Sitcoms setzen. „Gerade in diesem Genre entwickeln wir viele neue Formate“, sagt Zeiler.
Comedy, wohin man schaut
Ein neuer viel versprechender Programmtrend ist im Privatfernsehen nicht in Sicht. Dafür gibt es weiter Comedy, wohin man schaut.
Auch Pro Sieben reiht sich ein. Schließlich hat der Sender mit Stefan Raabs „TV-Total“ den Comedy-Quotenkönig gestellt – auch wenn der Glanz mittlerweile ein wenig verblasst ist. „Natürlich bleibt dieser Schwerpunkt erhalten“, sagt Susanne Lang von der Pro Sieben Gesamtkommunikation. Zudem will der Privatkanal, wie schon im vergangenen Sommer, verstärkt Abenteuer-Shows senden.
RTL 2 setzt auf unterhaltenden Wettkampf
Bei RTL 2 erfreuen sich andere Formate großer Beliebtheit: „Wir setzen weiter auf die Kombination von Unterhaltung und Wettkampf“, sagt Pressesprecherin Barbara Faltermeier. So lockt der Sender in der neuen „Popstars“-Staffel wieder mit einer Musik-Karriere. Und Ex-Box-Profi Axel Schulz sucht weiterhin den „Megaman“. Zudem gebe es eine Kooperation mit MTV. RTL 2 überträgt im Herbst den MTV-Music-Award. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Megakonzert „The Dome“ sei möglich.
Echte Highlights – Fehlanzeige. Doch: Es gibt ja noch die Fußball-Bundesliga. Sieben Spiele, darunter das Topspiel, sind in der Prime-Time ab 20.15 Uhr bei Sat 1 zu sehen. „Ich erwarte das attraktivste Fußballpaket seit Beginn der Sendung“, so Geschäftsführer Martin Hoffmann. Das Konzept der Sendung ist unkompliziert: „Einfach nur Fußball, Fußball, Fußball.“
HANDELSBLATT, Sonntag, 24. Juni 2001"
"Im Fernsehen nichts Neues
Von JENS KNETSCH, Handelsblatt
Der TV-Branche gehen die Ideen aus. Nach Reality-TV und Quizshow ist kein neuer Trend in Sicht. Die Branche trifft sich in dieser Woche zum Medienforum und Programmmarkt Cologne Screenings in Köln.
DÜSSELDORF. Für Sat 1-Geschäftsführer Martin Hoffmann sind die niedrigen Quoten der Harald-Schmidt-Show kein Problem. Er sieht das so: „Wenn es keine aktuellen Themen wie zum Beispiel eine Boris-Becker-Geschichte gibt, hat es bei Harald automatisch Auswirkungen auf die Quote – das wird bei der Analyse häufig vergessen“, sagt der Sendechef. Es gebe eben Zeiten, in denen man „thematisch einfach begrenzt“, sei.
Wohl auch deshalb spricht der Chef des „Kuschelsenders“ lieber über andere Themen – etwa über neue Formate, denn davon hat er eine Menge, vor allem neue Serien und neue Shows. Trotz gesunkener Quoten setzt Sat 1 auch weiter auf Comedy. So startet die „Wochenshow“ im Herbst einen „Relaunch“ mit neuem Team und jungen Gesichtern. „Wir werden unsere Politik weiter verfolgen und besonders junge Comedians auf ausgewählten Sendeplätzen präsentieren“, so Hoffmann.
Sender greifen auf Altbewährtes zurück
Die Fernsehsender greifen zur Zeit verstärkt auf Altbewährtes zurück. Abermals setzt man große Hoffnungen in bekannte TV-Recken. So erlebt Jürgen von der Lippe bei Sat 1 ein Comedy-Revival, und „Wetten dass...?“-Erfinder Frank Elstner erweist RTL 2 seine Dienste in der Show „Die neuen Fernsehmacher“. Bei RTL 2 hofft man zudem auf fremde Phantasie. Die Zuschauer werden aufgefordert, konzeptionelle Vorschläge über Showformate an den Sender zu schicken.
Der „große Bruder“ RTL plant laut Gerhard Zeiler, Geschäftsführer RTL Television, alte Stärken weiter auszubauen. Vorrangig seien dabei weitere Ausgaben des RTL-Aushängeschildes, der Quizsendung „Wer wird Millionär?“. Zudem will der Sender den Freitag als Comedy-Tag erhalten, und außerdem verstärkt auf Sitcoms setzen. „Gerade in diesem Genre entwickeln wir viele neue Formate“, sagt Zeiler.
Comedy, wohin man schaut
Ein neuer viel versprechender Programmtrend ist im Privatfernsehen nicht in Sicht. Dafür gibt es weiter Comedy, wohin man schaut.
Auch Pro Sieben reiht sich ein. Schließlich hat der Sender mit Stefan Raabs „TV-Total“ den Comedy-Quotenkönig gestellt – auch wenn der Glanz mittlerweile ein wenig verblasst ist. „Natürlich bleibt dieser Schwerpunkt erhalten“, sagt Susanne Lang von der Pro Sieben Gesamtkommunikation. Zudem will der Privatkanal, wie schon im vergangenen Sommer, verstärkt Abenteuer-Shows senden.
RTL 2 setzt auf unterhaltenden Wettkampf
Bei RTL 2 erfreuen sich andere Formate großer Beliebtheit: „Wir setzen weiter auf die Kombination von Unterhaltung und Wettkampf“, sagt Pressesprecherin Barbara Faltermeier. So lockt der Sender in der neuen „Popstars“-Staffel wieder mit einer Musik-Karriere. Und Ex-Box-Profi Axel Schulz sucht weiterhin den „Megaman“. Zudem gebe es eine Kooperation mit MTV. RTL 2 überträgt im Herbst den MTV-Music-Award. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Megakonzert „The Dome“ sei möglich.
Echte Highlights – Fehlanzeige. Doch: Es gibt ja noch die Fußball-Bundesliga. Sieben Spiele, darunter das Topspiel, sind in der Prime-Time ab 20.15 Uhr bei Sat 1 zu sehen. „Ich erwarte das attraktivste Fußballpaket seit Beginn der Sendung“, so Geschäftsführer Martin Hoffmann. Das Konzept der Sendung ist unkompliziert: „Einfach nur Fußball, Fußball, Fußball.“
HANDELSBLATT, Sonntag, 24. Juni 2001"
Aus der FTD vom 25.6.2001
Das Schicksal von Kirchs D-Box scheint besiegelt
Von Lutz Meier, Berlin
Das Decodergerät des Medienkonzerns verliert durch den Verkauf der TV-Kabelnetze der Telekom seine Marktchancen.
Die von der Kirch-Gruppe über viele Jahre hinweg mit großem Aufwand propagierte Technik für das Digitalfernsehen hat wahrscheinlich keine Zukunft mehr, nachdem
die endgültigen Verkaufspläne für das Fernseh-Kabelnetz feststehen.
Die Deutsche Telekom hatte nach dem Verkaufsbeschluss am Donnerstag den Ausstieg aus einer geplanten Allianz mit Kirch bei dessen D-Box-Technik und der dafür
zuständigen Kirch-Tochter Beta Research verkündet. Zwar beteuerte ein Sprecher von Kirch am Freitag noch, die Gruppe suche nun neue Partner für Beta Research
und habe auch schon mit mehreren potenziellen Interessenten Gespräche geführt. "Diese haben jedoch in keinem Fall ein konkretes Stadium erreicht", räumte der
Sprecher ein. Aber die Kirch-Gruppe könne sich auch vorstellen, Beta Research in Zukunft allein zu betreiben.
Auf der Suche nach neuen Plattformen
Gleichzeitig gestand die Kirch-Gruppe allerdings ein, dass sie plane, ihre Pay-TV-Plattform Premiere künftig auch über andere Techniken zu vertreiben als über die
Eigenentwicklung D-Box. Damit verabschiedet sich der Konzern erstmals offiziell von dem langjährigen Ziel, die D-Box mit Premiere als dominierende
Decoder-Technik in Deutschland durchzusetzen.
Die Kirch-Gruppe gebe die D-Box und Beta Research allerdings damit nicht auf, beteuerte der Kirch-Sprecher. Eine Aussage, die dadurch relativiert wird, dass die
Kirch-Gruppe im gleichen Atemzug betont, es sei Sache des Premiere-Managements, zu entscheiden, auf welcher technischen Plattform Premiere verbreitet werde.
Unter der Hand gehen Kirch-Verantwortliche weiter und sagen frank und frei, Beta Research habe ihren strategischen Sinn verloren. Nach der Digitalisierung des
Kabelnetzes wird es wahrscheinlich in den meisten Fällen der Kabelnetzeigner sein, der über die Empfangstechnik entscheidet und diese seinen Kunden zur Verfügung
stellt, um ihnen neben der TV-Versorgung auch andere Dienste wie etwa schnellen Internetzugang anbieten zu können.
Das um so mehr, als die Käufer des Telekom-Kabels nach Medienberichten vom Wochenende kurz davor stehen, auch noch die Kabelfirma Telecolumbus von der
Deutsche-Bank-Tochter DB Investor zu kaufen. Der "Spiegel" berichtet, Liberty Media und Callahan, dem die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg gehören, wollten 2,3 Mrd. DM für Telecolumbus mit 2,2 Millionen angeschlossenen Haushalten zahlen. Da Telecolumbus in vielen Fällen das Kabel
bis in die Wohnungen hinein besitzt und nicht nur bis zur Grundstücksgrenze, hätte diese Lösung für die neuen Kabeleigner den Charme, dass sie sich nicht noch mit
einer weiteren Partei über neue Dienste einigen müssten.
Zu alt und zu teuer
Die D-Box ist den meisten geplanten Angeboten nicht gewachsen, außerdem ist sie deutlich teurer als konkurrierende Systeme. Daher zeigte keiner der Kabelnetzkäufer
in Deutschland fortgeschrittenes Interesse an der D-Box.
Brancheninformationen zufolge hatte Kirch in den letzten Wochen mehreren internationalen Konzernen die Mehrheit von Beta Research angeboten, darunter auch
seinem Partner Rupert Murdoch. Doch alle hatten abgewinkt. Die Kirch-Gruppe verweist allerdings darauf, dass die D-Box mit weit über eine Million Boxen das
verbreitetste System im Markt sei und dass die Boxen für den Satellitenempfang nicht von der Entwicklung im Kabel tangiert seien. Doch das sind nur noch sehr
defensive Argumente für ein System, in das die Kirch-Gruppe über ein Jahrzehnt Milliarden investiert hat, in der Hoffnung, einen Standard zu setzen.
Das Schicksal von Kirchs D-Box scheint besiegelt
Von Lutz Meier, Berlin
Das Decodergerät des Medienkonzerns verliert durch den Verkauf der TV-Kabelnetze der Telekom seine Marktchancen.
Die von der Kirch-Gruppe über viele Jahre hinweg mit großem Aufwand propagierte Technik für das Digitalfernsehen hat wahrscheinlich keine Zukunft mehr, nachdem
die endgültigen Verkaufspläne für das Fernseh-Kabelnetz feststehen.
Die Deutsche Telekom hatte nach dem Verkaufsbeschluss am Donnerstag den Ausstieg aus einer geplanten Allianz mit Kirch bei dessen D-Box-Technik und der dafür
zuständigen Kirch-Tochter Beta Research verkündet. Zwar beteuerte ein Sprecher von Kirch am Freitag noch, die Gruppe suche nun neue Partner für Beta Research
und habe auch schon mit mehreren potenziellen Interessenten Gespräche geführt. "Diese haben jedoch in keinem Fall ein konkretes Stadium erreicht", räumte der
Sprecher ein. Aber die Kirch-Gruppe könne sich auch vorstellen, Beta Research in Zukunft allein zu betreiben.
Auf der Suche nach neuen Plattformen
Gleichzeitig gestand die Kirch-Gruppe allerdings ein, dass sie plane, ihre Pay-TV-Plattform Premiere künftig auch über andere Techniken zu vertreiben als über die
Eigenentwicklung D-Box. Damit verabschiedet sich der Konzern erstmals offiziell von dem langjährigen Ziel, die D-Box mit Premiere als dominierende
Decoder-Technik in Deutschland durchzusetzen.
Die Kirch-Gruppe gebe die D-Box und Beta Research allerdings damit nicht auf, beteuerte der Kirch-Sprecher. Eine Aussage, die dadurch relativiert wird, dass die
Kirch-Gruppe im gleichen Atemzug betont, es sei Sache des Premiere-Managements, zu entscheiden, auf welcher technischen Plattform Premiere verbreitet werde.
Unter der Hand gehen Kirch-Verantwortliche weiter und sagen frank und frei, Beta Research habe ihren strategischen Sinn verloren. Nach der Digitalisierung des
Kabelnetzes wird es wahrscheinlich in den meisten Fällen der Kabelnetzeigner sein, der über die Empfangstechnik entscheidet und diese seinen Kunden zur Verfügung
stellt, um ihnen neben der TV-Versorgung auch andere Dienste wie etwa schnellen Internetzugang anbieten zu können.
Das um so mehr, als die Käufer des Telekom-Kabels nach Medienberichten vom Wochenende kurz davor stehen, auch noch die Kabelfirma Telecolumbus von der
Deutsche-Bank-Tochter DB Investor zu kaufen. Der "Spiegel" berichtet, Liberty Media und Callahan, dem die Kabelnetze in Nordrhein-Westfalen und
Baden-Württemberg gehören, wollten 2,3 Mrd. DM für Telecolumbus mit 2,2 Millionen angeschlossenen Haushalten zahlen. Da Telecolumbus in vielen Fällen das Kabel
bis in die Wohnungen hinein besitzt und nicht nur bis zur Grundstücksgrenze, hätte diese Lösung für die neuen Kabeleigner den Charme, dass sie sich nicht noch mit
einer weiteren Partei über neue Dienste einigen müssten.
Zu alt und zu teuer
Die D-Box ist den meisten geplanten Angeboten nicht gewachsen, außerdem ist sie deutlich teurer als konkurrierende Systeme. Daher zeigte keiner der Kabelnetzkäufer
in Deutschland fortgeschrittenes Interesse an der D-Box.
Brancheninformationen zufolge hatte Kirch in den letzten Wochen mehreren internationalen Konzernen die Mehrheit von Beta Research angeboten, darunter auch
seinem Partner Rupert Murdoch. Doch alle hatten abgewinkt. Die Kirch-Gruppe verweist allerdings darauf, dass die D-Box mit weit über eine Million Boxen das
verbreitetste System im Markt sei und dass die Boxen für den Satellitenempfang nicht von der Entwicklung im Kabel tangiert seien. Doch das sind nur noch sehr
defensive Argumente für ein System, in das die Kirch-Gruppe über ein Jahrzehnt Milliarden investiert hat, in der Hoffnung, einen Standard zu setzen.
Aus dem Handelsblatt von heute:
"Clement verlangt Förderung kleiner Anbieter – Premiere World prüft neue Plattformen
Rundfunkkommission warnt vor Konzentration im TV-Kabelnetz
Vor einer weiteren Konzentration im deutschen Fernsehmarkt hat gestern der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement auf dem Fachkongress Medienforum NRW in Köln gewarnt. Auch die Rundfunkkommission wies auf Gefahren der Konzentration hin. Hintergrund ist der Verkauf der letzten TV-Kabelnetze der Deutschen Telekom AG an das US-Unternehmen Liberty Media Corp., der Ende vergangenen Woche bekannt gegeben wurde.
tel DÜSSELDORF. Mit den beiden Sendergruppen um RTL und Pro Sieben Sat 1 sei bereits eine bedenkliche Stufe der Konzentration im TV-Markt erreicht, so Clement. Als Ausgleich müssten kleine Programmzulieferer stärker gefördert werden. So erwäge die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, etwa bei der Einspeisung in das Kabelnetz von den jeweiligen Sendern Nachweise über eine angemessene Auftragsvergabe an Film- und Fernsehproduzenten im Bundesland zu verlangen.
Auf die Gefahren der Konzentration hat auch die Rundfunkkommission hingewiesen. Die US-Firmen Liberty Media und Callahan teilen nun die Regionalgesellschaften unter sich auf, nur in Hessen hat das britisches Kabelnetzunternehmen NTL gekauft. Zwar begrüßt das Gremium der Landesrundfunkanstalten grundsätzlich, dass die Digitalisierung jetzt endlich eine Chance habe, in Deutschland voranzukommen, wie es der Vorsitzende Wolfgang Hahn-Cremer auf der Sitzung am vergangenen Freitag formulierte. Zugleich aber will die Rundfunkkommission Vielfalt und Wettbewerb gesichert wissen. Das dürfte sich in der nächsten Novelle des Rundfunkstaatsvertrages niederschlagen.
In ihrem aktuellen Positionspapier fordert die Rundfunkkommission unter anderem Konditionen und Entgelte, die auch den Zugang kleinerer und regionaler Veranstalter sichern sowie offene technische Plattformen für die Hard- und Software von Set-Top-Boxen. Außerdem sollen Wettbewerbsverzerrungen verhindert werden, die durch die Bevorzugung bestimmter Kanäle resultieren könnten (Paketierung von Angeboten). Hintergrund ist, dass etwa Liberty Media selbst an Programmen wie Discovery Channel, QVC und Hot beteiligt ist.
Welche TV-Sender künftig in welchen Kabelnetzen zu empfangen sein werden, darüber müssen die Kabelnetzbetreiber in den nächsten Monaten mit den Programmanbietern verhandeln. Für die öffentlich-rechtlichen ist mit der sogenannten „Must-Carry-Regelung" bereits gesetzlich geregelt, dass sie auch in den Kabelnetzen empfangbar sein müssen. Auch die etablierten Privatsendern der großen Senderfamilien Pro Sieben Sat 1 und RTL müssen sich keine Sorgen machen, dass sie aus dem Kabel ausgesperrt bleiben: Die Netzbetreiber brauchen diese Inhalte.
Bleibt die Sorge der kleinen TV-Anbieter, künftig in manch digitalem Kabelnetz ausgespart zu werden. Karl-Ulrich Kuhlo, Aufsichtsratsvorsitzender des Nachrichtensenders N-TV, zeigte sich gestern gegenüber den Handelsblatt aber zuversichtlich ob der digitalen Zukunft. Die Kabelnetzbetreiber hätten ihm bislang signalisiert, dass die Programme, die bisher im deutschen Kabelnetz frei empfangbar gewesen seien, auch in Zukunft dort ihren Platz fänden.
Längst abgezeichnet hat sich seitens der Kabelnetzbetreiber, dass Kirchs Pay-TV-Angebot Premiere World in den digitalen Netzen keine Verbreitungschance hat, wenn es weiter ausschließlich nur über den Kirch-Decoder D-Box empfangen werden kann. Deswegen prüft der Sender derzeit den Vertrieb über andere Plattformen, wie es offiziell seitens der Kirch-Gruppe heißt. "
"Clement verlangt Förderung kleiner Anbieter – Premiere World prüft neue Plattformen
Rundfunkkommission warnt vor Konzentration im TV-Kabelnetz
Vor einer weiteren Konzentration im deutschen Fernsehmarkt hat gestern der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement auf dem Fachkongress Medienforum NRW in Köln gewarnt. Auch die Rundfunkkommission wies auf Gefahren der Konzentration hin. Hintergrund ist der Verkauf der letzten TV-Kabelnetze der Deutschen Telekom AG an das US-Unternehmen Liberty Media Corp., der Ende vergangenen Woche bekannt gegeben wurde.
tel DÜSSELDORF. Mit den beiden Sendergruppen um RTL und Pro Sieben Sat 1 sei bereits eine bedenkliche Stufe der Konzentration im TV-Markt erreicht, so Clement. Als Ausgleich müssten kleine Programmzulieferer stärker gefördert werden. So erwäge die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, etwa bei der Einspeisung in das Kabelnetz von den jeweiligen Sendern Nachweise über eine angemessene Auftragsvergabe an Film- und Fernsehproduzenten im Bundesland zu verlangen.
Auf die Gefahren der Konzentration hat auch die Rundfunkkommission hingewiesen. Die US-Firmen Liberty Media und Callahan teilen nun die Regionalgesellschaften unter sich auf, nur in Hessen hat das britisches Kabelnetzunternehmen NTL gekauft. Zwar begrüßt das Gremium der Landesrundfunkanstalten grundsätzlich, dass die Digitalisierung jetzt endlich eine Chance habe, in Deutschland voranzukommen, wie es der Vorsitzende Wolfgang Hahn-Cremer auf der Sitzung am vergangenen Freitag formulierte. Zugleich aber will die Rundfunkkommission Vielfalt und Wettbewerb gesichert wissen. Das dürfte sich in der nächsten Novelle des Rundfunkstaatsvertrages niederschlagen.
In ihrem aktuellen Positionspapier fordert die Rundfunkkommission unter anderem Konditionen und Entgelte, die auch den Zugang kleinerer und regionaler Veranstalter sichern sowie offene technische Plattformen für die Hard- und Software von Set-Top-Boxen. Außerdem sollen Wettbewerbsverzerrungen verhindert werden, die durch die Bevorzugung bestimmter Kanäle resultieren könnten (Paketierung von Angeboten). Hintergrund ist, dass etwa Liberty Media selbst an Programmen wie Discovery Channel, QVC und Hot beteiligt ist.
Welche TV-Sender künftig in welchen Kabelnetzen zu empfangen sein werden, darüber müssen die Kabelnetzbetreiber in den nächsten Monaten mit den Programmanbietern verhandeln. Für die öffentlich-rechtlichen ist mit der sogenannten „Must-Carry-Regelung" bereits gesetzlich geregelt, dass sie auch in den Kabelnetzen empfangbar sein müssen. Auch die etablierten Privatsendern der großen Senderfamilien Pro Sieben Sat 1 und RTL müssen sich keine Sorgen machen, dass sie aus dem Kabel ausgesperrt bleiben: Die Netzbetreiber brauchen diese Inhalte.
Bleibt die Sorge der kleinen TV-Anbieter, künftig in manch digitalem Kabelnetz ausgespart zu werden. Karl-Ulrich Kuhlo, Aufsichtsratsvorsitzender des Nachrichtensenders N-TV, zeigte sich gestern gegenüber den Handelsblatt aber zuversichtlich ob der digitalen Zukunft. Die Kabelnetzbetreiber hätten ihm bislang signalisiert, dass die Programme, die bisher im deutschen Kabelnetz frei empfangbar gewesen seien, auch in Zukunft dort ihren Platz fänden.
Längst abgezeichnet hat sich seitens der Kabelnetzbetreiber, dass Kirchs Pay-TV-Angebot Premiere World in den digitalen Netzen keine Verbreitungschance hat, wenn es weiter ausschließlich nur über den Kirch-Decoder D-Box empfangen werden kann. Deswegen prüft der Sender derzeit den Vertrieb über andere Plattformen, wie es offiziell seitens der Kirch-Gruppe heißt. "
Sorry, ist etwas lang - aber medienpolitisch hochinteressant. Für eigene Programme brauch man schließlich Content...
Dass Kirch mal gegen ein fremdes Monopol klagt...
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DER SPIEGEL 26/2001
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,141495,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,141495,00.html
TV-Geschäft
Der neue Herr der Kabelnetze
Ein Amerikaner wird zur Schlüsselfigur im deutschen TV-Geschäft. Für rund zehn Milliarden Mark will John
Malone den größten Teil des Kabelnetzes der Telekom übernehmen. Damit kontrolliert er den Zugang für zehn
Millionen Haushalte. Kritiker fürchten: Ein neues Monopol entsteht.
Ob geschäftlich oder privat - Malone liebt die Größe. Viel Macht, viel Geld, viel Spaß. Und ein
Schuss Wahnsinn ist auch dabei.
Seine Ranch, auf die er von seinem Bürohaus in einem Vorort von Denver blicken kann, umfasst
viele Quadratkilometer. Malone, 60, ist der größte Landbesitzer im US-Staat Colorado. Oft ist er
aber auch mit seiner Frau und sechs preisgekrönten Möpsen in einem überdimensionalen
Wohnmobil unterwegs, das für 750.000 Dollar ganz nach seinen persönlichen Vorlieben gestaltet
wurde. Für einen schnellen Segeltörn steht die 25-Meter-Yacht "Liberty" zur Verfügung.
Beruflich dirigiert er ein Imperium, das zu den größten privaten Besitztümern des Landes zählt.
Seine Vermögensverwaltungsfirma Liberty Media, bei der rund 60 Mitarbeiter beschäftigt sind,
hat sich vor allem auf Medien-Beteiligungen spezialisiert. So gehören ihm etwa 4 Prozent am
weltgrößten Medienkonzern AOL Time Warner, 18 Prozent an Rupert Murdochs News
Corporation, 43 Prozent am Einkaufskanal QVC, 49 Prozent am Dokumentationskanal Discovery
Channel. An der Börse ist sein Unternehmen fast 100 Milliarden Mark wert. Seit dem
vergangenen Donnerstag mischt der Milliardär auch in Deutschland ganz oben mit: Nach einer öffentlichen Erklärung der
Deutschen Telekom ist er auf bestem Wege, einen wichtigen Zugang zu zehn Millionen Wohnungen zu kontrollieren -
die Netze des Kabelfernsehens. Der Großinvestor aus Colorado könnte damit das Freizeitverhalten von vielen nachhaltig
verändern. Denn wer über den Transportweg verfügt, hat Einfluss auf das, was transportiert wird.
Malone wird, wenn der Deal mit der Telekom zustande kommt, künftig TV-Programme ganz neu
vermarkten: in kleinen Paketen, mit Zusatzangeboten, gegen höhere Preise. Er wird Telefondienste
und digitale Fernsehangebote kombinieren, Internet-Dienste und Pay-TV-Angebote puschen. Und
das alles über das bislang rückständige TV-Kabelnetz, das jetzt mit Milliardeninvestitionen
aufgerüstet werden soll. Nur so werden Malones Firmen die hohen Kosten zurückverdienen können.
"Ein neuer Spieler ist im Markt", sagt Dieter Hahn, zweiter Mann im Imperium des TV- und
Medienunternehmers Leo Kirch: "Wir haben es mit komplett anderen Wettbewerbsbedingungen zu
tun."
Es komme zu "dramatischen Veränderungen im Medienmarkt", glaubt auch Medienberater Kai Flatau,
lange Zeit Justiziar beim Pay-TV-Sender Premiere. Und der Berliner Medienwächter Hans Hege
fordert bereits mehr Aufmerksamkeit durch die Politik: "Was da jetzt passiert, ist nicht ohne. Die
Fernsehkabel sind so wichtig wie die Deutsche Bahn." Immerhin sind in das einst staatliche
Kabelnetz seit dem Start im Jahr 1983 rund 20 Milliarden Mark an öffentlichen Geldern geflossen.
Aufsteiger Malone wuchs in Milford im US-Staat Connecticut auf, als Sohn eines General-Electric-Managers. Als Kind
reparierte er Radios und verkaufte sie teuer weiter, später studierte er Maschinenbau und Wirtschaft. Nach Stationen
bei der Telefonfirma AT&T, der Unternehmensberatung McKinsey und dem Elektronikkonzern General Instruments stieg
er Anfang der siebziger Jahre als privater Investor ins TV-Kabelgeschäft ein.
Mit harten Methoden brachte er die Firma Tele-Communications nach oben und verkabelte das ländliche Amerika. Aus
dieser Zeit stammt der Spruch des damaligen Senators Al Gore, Malone sei der "Darth Vader der Datenbahnen",
benannt nach dem Bösewicht der "Star Wars"-Filme. Vor zwei Jahren verkaufte Malone dann sein Kabelimperium TCI für
54 Milliarden Dollar an den Telefonriesen AT&T, seinen früheren Arbeitgeber. "Ich bin lieber ein guter als ein schlechter
Kerl", sagt Malone, "aber ich bin lieber ein reicher schlechter Kerl als ein armer guter Kerl."
Als Idol nennt er den Wall-Street-Investor Warren Buffet, als Motto den Satz: "Unsere Tür ist immer offen für
Geschäfte." Der Mann beherrscht die Kunst, andere auszutricksen und sei es durch permanentes Schweigen. "Malone
konnte sitzen, ruhig und grässlich still, stundenlang, vor allem wenn er mit jemandem verhandelte, der etwas hatte,
was er wollte," heißt es in einem Buch über seine frühen Jahre.
Rund zehn Milliarden Mark hat sich Malones Firma Liberty Media den jüngsten Vorstoß in Deutschland kosten lassen, die
hundertprozentige Übernahme der Kabelnetze der Telekom in sechs Großregionen. Damit ist der Zugang zu zehn
Millionen Haushalten verbunden. Nur Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen sind nicht dabei, hier hat
die Telekom schon vor Monaten andere Investoren gefunden.
Auch der nächste Deal Malones ist nahezu perfekt, die Verträge sind zumindest aufgesetzt. Demnach übernehmen
seine Firmen Liberty Media und UPC zusammen mit dem ebenfalls in Denver sitzenden Investor Callahan ein weiteres
großes Kabelnetz mit 2,2 Millionen Haushalten, und zwar von der Deutschen Bank.
Das Finanzinstitut hatte - in Erwartung eines lukrativen Weiterverkaufs - rund 2,2
Milliarden Mark in Firmen wie Tele Columbus und Smatcom investiert, zum Schluss jedoch
war Vorstandssprecher Rolf Breuer das Engagement leid. Nun erhält er voraussichtlich 2,3
Milliarden Mark von dem US-Konsortium.
Am Zuge sind die Spezialisten aus Denver. "Wir werden so schnell wie möglich damit
beginnen, das Kabel aufzurüsten", sagt Liberty-Media-Chef Robert ("Bob") Bennett.
Europachefin Miranda Curtis begab sich bereits auf Good-will-Tour bei Fernsehmanagern,
um für eine möglichst enge Kooperation zu werben.
Vor allem aber werden die Amerikaner ihre eigenen TV-Programme und Internet-Dienste einsetzen wollen. "Liberty
denkt an eigene Programme", sagt Jürgen Doetz, Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG. Die Amerikaner haben mit
chello.com praktischerweise sogar einen eigenen Internet-Dienst zur Hand.
Nur rund ein Drittel der Kanäle muss, so will es der Rundfunkstaatsvertrag, für öffentlich-rechtliche und regionale
Programme reserviert sein ("Must-Carry"). Die Mehrzahl der Kabelplätze darf Malone mit Angeboten bestücken, die ihm
ins Konzept passen.
Was auf die Deutschen zukommt, zeigt das Beispiel Tele Columbus. Vor allem in Ostdeutschland und Berlin hat die
Kabelfirma, die demnächst in Malones Besitz übergeht, über eine halbe Million Haushalte technisch auf den neuesten
Stand gebracht. Wie ein Feldherr steckt Manager Dietmar Schickel auf seiner großen Landkarte das Terrain ab. Bunte
Fähnchen in Rostock, Berlin oder im brandenburgischen Henningsdorf markieren ganze Wohnblöcke, in denen die bunte
Kabelwelt schon Realität ist.
Rund 12 000 Mieter der Berliner Wohnbaugesellschaft WIR können etwa an ihrem TV-Bildschirm nachschauen, wer
unten am Hauseingang geklingelt hat, wenn entsprechende Kameras installiert sind.
Auch können sie den Internet-Dienst Infocity von Tele Columbus bestellen, mit dem Kinotrailer zum aktuellen
Filmprogramm im Originaltempo auf den Bildschirm gebracht werden. Und ein weiteres Angebot sieht
Video-Telefonkonferenzen vor, vorausgesetzt, eine kleine Kamera und ein Mikrofon sind an den Computer
angeschlossen.
Gespannt wartet Schickel auf die Ergebnisse eines Pilottests in Magdeburg. Dabei geht es ums Telefonieren via
Internet und Fernsehen: Die Telefonschnur wird einfach in die TV-Buchse gesteckt, und schon kann über das
Fernsehkabelnetz telefoniert werden - zum Pauschalpreis, ohne den Gebührenzähler.
Internet, Telefon, Digital-TV und die Überwachungskameras am Hauseingang wollen die Tele-Columbus-Manager künftig
im Gesamtpaket anbieten - zu einem Preis von rund 100 Mark. Nötig ist nur ein Zusatzgerät zum TV-Apparat
("Decoder").
Einen Vorgeschmack auf die Medienwelt der Zukunft lieferte bereits die ostdeutsche Messestadt Leipzig. Dort waren
bei 800 Kunden der Kabelfirma Primacom - inzwischen auch ein Teil des Malone-Kosmos - plötzlich die Kanäle
ProSieben, Vox und RTL II aus dem Grundangebot verschwunden. Wer weiter die beliebte ProSieben-Serie "Die
Simpsons" sehen wollte, sollte nach den Plänen der Kabelmanager einen neuen Digital-Decoder bestellen - für
zusätzlich fünf Mark im Monat.
Die Zuschauer protestierten, die Sender klagten wegen "Urheberrechtsverletzung". Das Landgericht gab den TV-Chefs
schließlich Recht. Diese Vorgehensweise verdeutliche, "dass Primacom bereits heute als Kabelnetzbetreiber nur sehr
bedingt auf die Fernsehsender Rücksicht nehmen muss", schrieb die Anwaltskanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz im Auftrag
von Kirchs ProSiebenSat.1 Media AG dem Kartellamt.
Durch den "verbesserten und langfristigen Zugriff auf TV-Inhalte ihres Mehrheitsgesellschafters UPC bzw. Liberty
Media" werde die Marktposition von Primacom deutlich gestärkt, argumentieren Kirchs Anwälte, die Firma werde "in die
Lage versetzt, freie Kabelkapazitäten vermehrt durch eigene Inhalte zu füllen".
Das Horrorszenario, das die Kirch-Leute gern malen: Malone besitzt die wertvollen Kabelstränge und spielt auf ihnen
vornehmlich seine eigenen Programme ab.
Die Antwort der Malone-Leute: Sie würden mehr Wettbewerb in den Markt bringen, bisher sei es doch schließlich Kirch
gewesen, der über die meisten TV-Rechte verfüge und dank enger Beziehung zur Telekom auch das Kabel dominiert
habe.
Aus den vielen Filmen, Serien, Sportübertragungen und Dokumentationen der Sender wollen die Malone-Manager neue
attraktive Angebote für ihre Kunden bündeln. Auch das Pay-TV will Malone puschen, denn über seine große Beteiligung
an Murdochs News Corporation gehört ihm indirekt auch ein Stück von Kirchs Pay-TV Premiere World. Im Herbst 1999
war Murdoch seinem Freund Kirch zur Hilfe geeilt und hatte gegen Zahlung von 2,9 Milliarden Mark einen Anteil von 24
Prozent an dem kriselnden Unternehmen Premiere World erworben.
Kirchs Produkt sei doch "sexy", sagt Peter Bogner, Deutschland-Beauftragter von Malones Kabelfirma UPC, der
Münchner habe "es nur nicht geschafft, daraus ein funktionierendes Geschäft zu machen".
Kirch wird derartige Sprüche nicht lieben, auch die anderen TV-Größen in Deutschland schauen eher besorgt in die
Zukunft. Der Cowboy aus den USA ist ihnen suspekt.
Eine Art Generalstabsplan zur Eroberung des deutschen Markts sieht die ARD. In einem Schreiben an das
Bundeskartellamt, verfasst von der Kanzlei Haver & Mailänder in Stuttgart, wird vor einem "weltweit agierenden
Konzern" gewarnt, der bei Technik und Medieninhalten "über erhebliche und weit gestreute Interessen verfügt".
Diese Woche wollen die öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF sogar zusammen mit dem Erzfeind, dem Verband der
privaten Sender VPRT, ein gemeinsames Papier präsentieren. Motto: Alle sollen Zugang zum Kabel haben. "Wenn es
ums Eingemachte geht, fallen die ideologischen Hürden weg", so Verbandschef Doetz.
Man müsse sich fragen, "ob hier nicht ein altes Monopol durch ein neues ersetzt wird", sagt Norbert Schneider, Chef
der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt. Er und seine Kollegen aus den anderen Ländern sind
übereingekommen, vor dem Kartellamt gegen zu viel Liberty zu kämpfen.
Von der Politik aber haben die Kritiker diesmal wahrscheinlich wenig zu erwarten. Sowohl SPD-Ministerpräsident
Wolfgang Clement als auch CSU-Regent Edmund Stoiber geben sich gelassen.
"Wir haben seit vielen Jahren auf einen Ausbau des Fernsehkabels gedrängt", sagt der bayerische Staatsminister Erwin
Huber (CSU), "jetzt wo endlich der Startschuss gefallen ist, können wir den neuen Anbietern nicht gleich wieder
Fesseln anlegen." Natürlich stellten sich bei einem so starken Markt-Player wie Malone "auch kartellrechtliche Fragen",
das sei aber Sache der Wettbewerbsbehörden, nicht der Politik, erklärt der CSU-Mann.
Hubers etwas leichtfüßiges Credo: "Wenn die Zuschauer dadurch neue Programme bekommen, habe ich nichts
dagegen, da sag ich `Grüß Gott`."
FRANK HORNIG, HANS-JÜRGEN JAKOBS, MARCEL ROSENBACH
Dass Kirch mal gegen ein fremdes Monopol klagt...
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DER SPIEGEL 26/2001
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,141495,00.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,141495,00.html
TV-Geschäft
Der neue Herr der Kabelnetze
Ein Amerikaner wird zur Schlüsselfigur im deutschen TV-Geschäft. Für rund zehn Milliarden Mark will John
Malone den größten Teil des Kabelnetzes der Telekom übernehmen. Damit kontrolliert er den Zugang für zehn
Millionen Haushalte. Kritiker fürchten: Ein neues Monopol entsteht.
Ob geschäftlich oder privat - Malone liebt die Größe. Viel Macht, viel Geld, viel Spaß. Und ein
Schuss Wahnsinn ist auch dabei.
Seine Ranch, auf die er von seinem Bürohaus in einem Vorort von Denver blicken kann, umfasst
viele Quadratkilometer. Malone, 60, ist der größte Landbesitzer im US-Staat Colorado. Oft ist er
aber auch mit seiner Frau und sechs preisgekrönten Möpsen in einem überdimensionalen
Wohnmobil unterwegs, das für 750.000 Dollar ganz nach seinen persönlichen Vorlieben gestaltet
wurde. Für einen schnellen Segeltörn steht die 25-Meter-Yacht "Liberty" zur Verfügung.
Beruflich dirigiert er ein Imperium, das zu den größten privaten Besitztümern des Landes zählt.
Seine Vermögensverwaltungsfirma Liberty Media, bei der rund 60 Mitarbeiter beschäftigt sind,
hat sich vor allem auf Medien-Beteiligungen spezialisiert. So gehören ihm etwa 4 Prozent am
weltgrößten Medienkonzern AOL Time Warner, 18 Prozent an Rupert Murdochs News
Corporation, 43 Prozent am Einkaufskanal QVC, 49 Prozent am Dokumentationskanal Discovery
Channel. An der Börse ist sein Unternehmen fast 100 Milliarden Mark wert. Seit dem
vergangenen Donnerstag mischt der Milliardär auch in Deutschland ganz oben mit: Nach einer öffentlichen Erklärung der
Deutschen Telekom ist er auf bestem Wege, einen wichtigen Zugang zu zehn Millionen Wohnungen zu kontrollieren -
die Netze des Kabelfernsehens. Der Großinvestor aus Colorado könnte damit das Freizeitverhalten von vielen nachhaltig
verändern. Denn wer über den Transportweg verfügt, hat Einfluss auf das, was transportiert wird.
Malone wird, wenn der Deal mit der Telekom zustande kommt, künftig TV-Programme ganz neu
vermarkten: in kleinen Paketen, mit Zusatzangeboten, gegen höhere Preise. Er wird Telefondienste
und digitale Fernsehangebote kombinieren, Internet-Dienste und Pay-TV-Angebote puschen. Und
das alles über das bislang rückständige TV-Kabelnetz, das jetzt mit Milliardeninvestitionen
aufgerüstet werden soll. Nur so werden Malones Firmen die hohen Kosten zurückverdienen können.
"Ein neuer Spieler ist im Markt", sagt Dieter Hahn, zweiter Mann im Imperium des TV- und
Medienunternehmers Leo Kirch: "Wir haben es mit komplett anderen Wettbewerbsbedingungen zu
tun."
Es komme zu "dramatischen Veränderungen im Medienmarkt", glaubt auch Medienberater Kai Flatau,
lange Zeit Justiziar beim Pay-TV-Sender Premiere. Und der Berliner Medienwächter Hans Hege
fordert bereits mehr Aufmerksamkeit durch die Politik: "Was da jetzt passiert, ist nicht ohne. Die
Fernsehkabel sind so wichtig wie die Deutsche Bahn." Immerhin sind in das einst staatliche
Kabelnetz seit dem Start im Jahr 1983 rund 20 Milliarden Mark an öffentlichen Geldern geflossen.
Aufsteiger Malone wuchs in Milford im US-Staat Connecticut auf, als Sohn eines General-Electric-Managers. Als Kind
reparierte er Radios und verkaufte sie teuer weiter, später studierte er Maschinenbau und Wirtschaft. Nach Stationen
bei der Telefonfirma AT&T, der Unternehmensberatung McKinsey und dem Elektronikkonzern General Instruments stieg
er Anfang der siebziger Jahre als privater Investor ins TV-Kabelgeschäft ein.
Mit harten Methoden brachte er die Firma Tele-Communications nach oben und verkabelte das ländliche Amerika. Aus
dieser Zeit stammt der Spruch des damaligen Senators Al Gore, Malone sei der "Darth Vader der Datenbahnen",
benannt nach dem Bösewicht der "Star Wars"-Filme. Vor zwei Jahren verkaufte Malone dann sein Kabelimperium TCI für
54 Milliarden Dollar an den Telefonriesen AT&T, seinen früheren Arbeitgeber. "Ich bin lieber ein guter als ein schlechter
Kerl", sagt Malone, "aber ich bin lieber ein reicher schlechter Kerl als ein armer guter Kerl."
Als Idol nennt er den Wall-Street-Investor Warren Buffet, als Motto den Satz: "Unsere Tür ist immer offen für
Geschäfte." Der Mann beherrscht die Kunst, andere auszutricksen und sei es durch permanentes Schweigen. "Malone
konnte sitzen, ruhig und grässlich still, stundenlang, vor allem wenn er mit jemandem verhandelte, der etwas hatte,
was er wollte," heißt es in einem Buch über seine frühen Jahre.
Rund zehn Milliarden Mark hat sich Malones Firma Liberty Media den jüngsten Vorstoß in Deutschland kosten lassen, die
hundertprozentige Übernahme der Kabelnetze der Telekom in sechs Großregionen. Damit ist der Zugang zu zehn
Millionen Haushalten verbunden. Nur Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen sind nicht dabei, hier hat
die Telekom schon vor Monaten andere Investoren gefunden.
Auch der nächste Deal Malones ist nahezu perfekt, die Verträge sind zumindest aufgesetzt. Demnach übernehmen
seine Firmen Liberty Media und UPC zusammen mit dem ebenfalls in Denver sitzenden Investor Callahan ein weiteres
großes Kabelnetz mit 2,2 Millionen Haushalten, und zwar von der Deutschen Bank.
Das Finanzinstitut hatte - in Erwartung eines lukrativen Weiterverkaufs - rund 2,2
Milliarden Mark in Firmen wie Tele Columbus und Smatcom investiert, zum Schluss jedoch
war Vorstandssprecher Rolf Breuer das Engagement leid. Nun erhält er voraussichtlich 2,3
Milliarden Mark von dem US-Konsortium.
Am Zuge sind die Spezialisten aus Denver. "Wir werden so schnell wie möglich damit
beginnen, das Kabel aufzurüsten", sagt Liberty-Media-Chef Robert ("Bob") Bennett.
Europachefin Miranda Curtis begab sich bereits auf Good-will-Tour bei Fernsehmanagern,
um für eine möglichst enge Kooperation zu werben.
Vor allem aber werden die Amerikaner ihre eigenen TV-Programme und Internet-Dienste einsetzen wollen. "Liberty
denkt an eigene Programme", sagt Jürgen Doetz, Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG. Die Amerikaner haben mit
chello.com praktischerweise sogar einen eigenen Internet-Dienst zur Hand.
Nur rund ein Drittel der Kanäle muss, so will es der Rundfunkstaatsvertrag, für öffentlich-rechtliche und regionale
Programme reserviert sein ("Must-Carry"). Die Mehrzahl der Kabelplätze darf Malone mit Angeboten bestücken, die ihm
ins Konzept passen.
Was auf die Deutschen zukommt, zeigt das Beispiel Tele Columbus. Vor allem in Ostdeutschland und Berlin hat die
Kabelfirma, die demnächst in Malones Besitz übergeht, über eine halbe Million Haushalte technisch auf den neuesten
Stand gebracht. Wie ein Feldherr steckt Manager Dietmar Schickel auf seiner großen Landkarte das Terrain ab. Bunte
Fähnchen in Rostock, Berlin oder im brandenburgischen Henningsdorf markieren ganze Wohnblöcke, in denen die bunte
Kabelwelt schon Realität ist.
Rund 12 000 Mieter der Berliner Wohnbaugesellschaft WIR können etwa an ihrem TV-Bildschirm nachschauen, wer
unten am Hauseingang geklingelt hat, wenn entsprechende Kameras installiert sind.
Auch können sie den Internet-Dienst Infocity von Tele Columbus bestellen, mit dem Kinotrailer zum aktuellen
Filmprogramm im Originaltempo auf den Bildschirm gebracht werden. Und ein weiteres Angebot sieht
Video-Telefonkonferenzen vor, vorausgesetzt, eine kleine Kamera und ein Mikrofon sind an den Computer
angeschlossen.
Gespannt wartet Schickel auf die Ergebnisse eines Pilottests in Magdeburg. Dabei geht es ums Telefonieren via
Internet und Fernsehen: Die Telefonschnur wird einfach in die TV-Buchse gesteckt, und schon kann über das
Fernsehkabelnetz telefoniert werden - zum Pauschalpreis, ohne den Gebührenzähler.
Internet, Telefon, Digital-TV und die Überwachungskameras am Hauseingang wollen die Tele-Columbus-Manager künftig
im Gesamtpaket anbieten - zu einem Preis von rund 100 Mark. Nötig ist nur ein Zusatzgerät zum TV-Apparat
("Decoder").
Einen Vorgeschmack auf die Medienwelt der Zukunft lieferte bereits die ostdeutsche Messestadt Leipzig. Dort waren
bei 800 Kunden der Kabelfirma Primacom - inzwischen auch ein Teil des Malone-Kosmos - plötzlich die Kanäle
ProSieben, Vox und RTL II aus dem Grundangebot verschwunden. Wer weiter die beliebte ProSieben-Serie "Die
Simpsons" sehen wollte, sollte nach den Plänen der Kabelmanager einen neuen Digital-Decoder bestellen - für
zusätzlich fünf Mark im Monat.
Die Zuschauer protestierten, die Sender klagten wegen "Urheberrechtsverletzung". Das Landgericht gab den TV-Chefs
schließlich Recht. Diese Vorgehensweise verdeutliche, "dass Primacom bereits heute als Kabelnetzbetreiber nur sehr
bedingt auf die Fernsehsender Rücksicht nehmen muss", schrieb die Anwaltskanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz im Auftrag
von Kirchs ProSiebenSat.1 Media AG dem Kartellamt.
Durch den "verbesserten und langfristigen Zugriff auf TV-Inhalte ihres Mehrheitsgesellschafters UPC bzw. Liberty
Media" werde die Marktposition von Primacom deutlich gestärkt, argumentieren Kirchs Anwälte, die Firma werde "in die
Lage versetzt, freie Kabelkapazitäten vermehrt durch eigene Inhalte zu füllen".
Das Horrorszenario, das die Kirch-Leute gern malen: Malone besitzt die wertvollen Kabelstränge und spielt auf ihnen
vornehmlich seine eigenen Programme ab.
Die Antwort der Malone-Leute: Sie würden mehr Wettbewerb in den Markt bringen, bisher sei es doch schließlich Kirch
gewesen, der über die meisten TV-Rechte verfüge und dank enger Beziehung zur Telekom auch das Kabel dominiert
habe.
Aus den vielen Filmen, Serien, Sportübertragungen und Dokumentationen der Sender wollen die Malone-Manager neue
attraktive Angebote für ihre Kunden bündeln. Auch das Pay-TV will Malone puschen, denn über seine große Beteiligung
an Murdochs News Corporation gehört ihm indirekt auch ein Stück von Kirchs Pay-TV Premiere World. Im Herbst 1999
war Murdoch seinem Freund Kirch zur Hilfe geeilt und hatte gegen Zahlung von 2,9 Milliarden Mark einen Anteil von 24
Prozent an dem kriselnden Unternehmen Premiere World erworben.
Kirchs Produkt sei doch "sexy", sagt Peter Bogner, Deutschland-Beauftragter von Malones Kabelfirma UPC, der
Münchner habe "es nur nicht geschafft, daraus ein funktionierendes Geschäft zu machen".
Kirch wird derartige Sprüche nicht lieben, auch die anderen TV-Größen in Deutschland schauen eher besorgt in die
Zukunft. Der Cowboy aus den USA ist ihnen suspekt.
Eine Art Generalstabsplan zur Eroberung des deutschen Markts sieht die ARD. In einem Schreiben an das
Bundeskartellamt, verfasst von der Kanzlei Haver & Mailänder in Stuttgart, wird vor einem "weltweit agierenden
Konzern" gewarnt, der bei Technik und Medieninhalten "über erhebliche und weit gestreute Interessen verfügt".
Diese Woche wollen die öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF sogar zusammen mit dem Erzfeind, dem Verband der
privaten Sender VPRT, ein gemeinsames Papier präsentieren. Motto: Alle sollen Zugang zum Kabel haben. "Wenn es
ums Eingemachte geht, fallen die ideologischen Hürden weg", so Verbandschef Doetz.
Man müsse sich fragen, "ob hier nicht ein altes Monopol durch ein neues ersetzt wird", sagt Norbert Schneider, Chef
der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt. Er und seine Kollegen aus den anderen Ländern sind
übereingekommen, vor dem Kartellamt gegen zu viel Liberty zu kämpfen.
Von der Politik aber haben die Kritiker diesmal wahrscheinlich wenig zu erwarten. Sowohl SPD-Ministerpräsident
Wolfgang Clement als auch CSU-Regent Edmund Stoiber geben sich gelassen.
"Wir haben seit vielen Jahren auf einen Ausbau des Fernsehkabels gedrängt", sagt der bayerische Staatsminister Erwin
Huber (CSU), "jetzt wo endlich der Startschuss gefallen ist, können wir den neuen Anbietern nicht gleich wieder
Fesseln anlegen." Natürlich stellten sich bei einem so starken Markt-Player wie Malone "auch kartellrechtliche Fragen",
das sei aber Sache der Wettbewerbsbehörden, nicht der Politik, erklärt der CSU-Mann.
Hubers etwas leichtfüßiges Credo: "Wenn die Zuschauer dadurch neue Programme bekommen, habe ich nichts
dagegen, da sag ich `Grüß Gott`."
FRANK HORNIG, HANS-JÜRGEN JAKOBS, MARCEL ROSENBACH
Aus der FTD vom 2.7.2001 www.ftd.de/kabel-tv
Allianz der Sender gegen neue Kabeleigner
Von Lutz Meier, Berlin
Nach Jahren des Grundsatzstreits treten Privatsender und Öffentlich-Rechtliche in Deutschland mit gemeinsamen Forderungen zur künftigen TV-Übertragung im Kabel auf.
Angesichts des anstehenden Verkaufs der restlichen Kabelnetze der Telekom, welcher die Fernsehordnung in Deutschland gründlich verändern kann, haben die Spitzen von ARD, ZDF und des Privatsenderverbands VPRT zusammen ein Papier verfasst, das darauf abzielt, den Einfluss der neuen Kabeleigner zu beschränken. Den weitaus größten Teil will das US-Unternehmen Liberty Media übernehmen.
Das Papier, das am Montag veröffentlicht wird und der FTD in seiner endgültigen Form vorliegt, wendet sich an Medienpolitiker und Regulierungsinstanzen ebenso wie an die künftigen Kabelnetzeigner selbst, die in Verhandlungen mit den Sendern die Bedingungen für die TV-Übertragung aushandeln müssen. Der Katalog, den Kirch- und Bertelsmann-Sender ebenso stützen wie die meist uneinigen ARD und ZDF, sei "in großer Harmonie" entstanden, sagt einer der Verfasser auf Seiten der Privatsender.
Ruf nach Regulierung
Für die Privatsender bedeutet das Papier eine grundsätzliche Kehrtwende. Jahrelang hatten die Sender und ihr Verband angesichts der Digitalisierung ihrer Verbreitungswege - das Kabel ist der wichtigste - die weitgehende Abschaffung der Regeln für die TV-Übertragung verlangt. Solange das Kabelmonopol der Telekom zumindest teilweise weiterzubestehen versprach, hatten die Sendereigner - zunächst Kirch und Bertelsmann gemeinsam, später Kirch allein - auf exklusive Bündnisse mit der Telekom gesetzt, um ihnen zuträgliche Bedingungen zu sichern. So ging es der Kirch-Gruppe bei ihrer nun gelösten Allianz mit der Telekom darum, die von ihr entwickelte D-Box-Technik als Standard im digitalen Kabelnetz durchzusetzen.
Nun sehen sich die Sender plötzlich einem US-Unternehmen gegenüber, der Holding Liberty Media. Das weltweit operierende Unternehmen wird sich wahrscheinlich um die gewohnten Usancen und Spezifika der deutschen Kabelordnung wenig scheren wollen. Um mit dem Kabel Geld verdienen zu können, wird der Konzern bestrebt sein, die Geschäftsbedingungen im Kabel gründlich zu ändern und einen Großteil derjenigen Geschäfte in der digitalen Kabelordnung selbst zu machen, auf die auch die Sender spekulieren. Deswegen und wegen der enormen Macht des künftigen Nahezu-Monopolisten, der im Gegensatz zur Telekom auch als Inhalteanbieter auftritt, rufen nun auch die Privatsender wieder nach den Regulierungsinstanzen.
Zwar haben die für Medienpolitik zuständigen Bundesländer und die Landesmedienanstalten festgelegt, dass es einen "offenen und diskriminierungsfreien Zugang" der Sender und Diensteanbieter geben soll. Was das aber bedeutet, ist noch kaum definiert. ARD, ZDF und VPRT fordern, dass es die Wahl des Kunden bleibt, mit welcher Technik und von wem er welche Dienste bezieht: "ARD/ZDF und VPRT gehen davon aus, dass der Kabelkunde die freie Wahl des Endgeräts hat." Jeder Diensteanbieter, der interaktive Angebote oder Pay-TV über Kabel betreibt, müsse die Möglichkeit haben, seinen Kunden eigene Empfangsboxen ins Haus zu stellen.
Technische Spezifika offen legen
Wenn der Kabeleigner wie geplant seinen Kunden ein Empfangsgerät zur Verfügung stellt, müssten alle Angebote der Sender dort zugänglich sein: "Die Art und Weise der Darstellung dieser Inhalte-/Diensteangebote darf allerdings nicht zur Benachteiligung oder Diskriminierung führen", heißt es in dem Papier. Die "technischen Spezifikationen" des Netzes müssten vom Kabeleigner offen gelegt werden - Änderungen nur mit Zustimmung der Sender.
Ebenso müssten in den elektronischen Programmführern des Kabeleigners die Senderangebote "gleichberechtigt und diskriminierungsfrei zu den Angeboten des Kabelnetzbetreibers" abgebildet werden, fordert das Papier. Wenn der Kabeleigner multimediale Zusatzdienste anbietet, solle zudem auf jeden Fall der europäische MHP-Standard als Technik festgelegt werden.
Aus dem Kreis der Staatskanzleien der Bundesländer hieß es, man sei sich einig, wegen des Kabelnetzverkaufs zunächst keine regulatorischen Änderungen zu planen. Die TV-Konzerne hätten sich bei der letzten Novelle des Rundfunkrechts teilweise gegen genau die Regulierungen gewehrt, die sie nun forderten.
© 2001 Financial Times
Allianz der Sender gegen neue Kabeleigner
Von Lutz Meier, Berlin
Nach Jahren des Grundsatzstreits treten Privatsender und Öffentlich-Rechtliche in Deutschland mit gemeinsamen Forderungen zur künftigen TV-Übertragung im Kabel auf.
Angesichts des anstehenden Verkaufs der restlichen Kabelnetze der Telekom, welcher die Fernsehordnung in Deutschland gründlich verändern kann, haben die Spitzen von ARD, ZDF und des Privatsenderverbands VPRT zusammen ein Papier verfasst, das darauf abzielt, den Einfluss der neuen Kabeleigner zu beschränken. Den weitaus größten Teil will das US-Unternehmen Liberty Media übernehmen.
Das Papier, das am Montag veröffentlicht wird und der FTD in seiner endgültigen Form vorliegt, wendet sich an Medienpolitiker und Regulierungsinstanzen ebenso wie an die künftigen Kabelnetzeigner selbst, die in Verhandlungen mit den Sendern die Bedingungen für die TV-Übertragung aushandeln müssen. Der Katalog, den Kirch- und Bertelsmann-Sender ebenso stützen wie die meist uneinigen ARD und ZDF, sei "in großer Harmonie" entstanden, sagt einer der Verfasser auf Seiten der Privatsender.
Ruf nach Regulierung
Für die Privatsender bedeutet das Papier eine grundsätzliche Kehrtwende. Jahrelang hatten die Sender und ihr Verband angesichts der Digitalisierung ihrer Verbreitungswege - das Kabel ist der wichtigste - die weitgehende Abschaffung der Regeln für die TV-Übertragung verlangt. Solange das Kabelmonopol der Telekom zumindest teilweise weiterzubestehen versprach, hatten die Sendereigner - zunächst Kirch und Bertelsmann gemeinsam, später Kirch allein - auf exklusive Bündnisse mit der Telekom gesetzt, um ihnen zuträgliche Bedingungen zu sichern. So ging es der Kirch-Gruppe bei ihrer nun gelösten Allianz mit der Telekom darum, die von ihr entwickelte D-Box-Technik als Standard im digitalen Kabelnetz durchzusetzen.
Nun sehen sich die Sender plötzlich einem US-Unternehmen gegenüber, der Holding Liberty Media. Das weltweit operierende Unternehmen wird sich wahrscheinlich um die gewohnten Usancen und Spezifika der deutschen Kabelordnung wenig scheren wollen. Um mit dem Kabel Geld verdienen zu können, wird der Konzern bestrebt sein, die Geschäftsbedingungen im Kabel gründlich zu ändern und einen Großteil derjenigen Geschäfte in der digitalen Kabelordnung selbst zu machen, auf die auch die Sender spekulieren. Deswegen und wegen der enormen Macht des künftigen Nahezu-Monopolisten, der im Gegensatz zur Telekom auch als Inhalteanbieter auftritt, rufen nun auch die Privatsender wieder nach den Regulierungsinstanzen.
Zwar haben die für Medienpolitik zuständigen Bundesländer und die Landesmedienanstalten festgelegt, dass es einen "offenen und diskriminierungsfreien Zugang" der Sender und Diensteanbieter geben soll. Was das aber bedeutet, ist noch kaum definiert. ARD, ZDF und VPRT fordern, dass es die Wahl des Kunden bleibt, mit welcher Technik und von wem er welche Dienste bezieht: "ARD/ZDF und VPRT gehen davon aus, dass der Kabelkunde die freie Wahl des Endgeräts hat." Jeder Diensteanbieter, der interaktive Angebote oder Pay-TV über Kabel betreibt, müsse die Möglichkeit haben, seinen Kunden eigene Empfangsboxen ins Haus zu stellen.
Technische Spezifika offen legen
Wenn der Kabeleigner wie geplant seinen Kunden ein Empfangsgerät zur Verfügung stellt, müssten alle Angebote der Sender dort zugänglich sein: "Die Art und Weise der Darstellung dieser Inhalte-/Diensteangebote darf allerdings nicht zur Benachteiligung oder Diskriminierung führen", heißt es in dem Papier. Die "technischen Spezifikationen" des Netzes müssten vom Kabeleigner offen gelegt werden - Änderungen nur mit Zustimmung der Sender.
Ebenso müssten in den elektronischen Programmführern des Kabeleigners die Senderangebote "gleichberechtigt und diskriminierungsfrei zu den Angeboten des Kabelnetzbetreibers" abgebildet werden, fordert das Papier. Wenn der Kabeleigner multimediale Zusatzdienste anbietet, solle zudem auf jeden Fall der europäische MHP-Standard als Technik festgelegt werden.
Aus dem Kreis der Staatskanzleien der Bundesländer hieß es, man sei sich einig, wegen des Kabelnetzverkaufs zunächst keine regulatorischen Änderungen zu planen. Die TV-Konzerne hätten sich bei der letzten Novelle des Rundfunkrechts teilweise gegen genau die Regulierungen gewehrt, die sie nun forderten.
© 2001 Financial Times
Neues von der Kinowelt-Beteiligung BTV
Quelle:http://www.stimme.de/news/regional/artikel/index.cfm?id=1386…
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Wenn das Ballungsraum-TV die Faust ballt
Von Marcel Auermann
Der Geschäftsführer Bernd Schumacher will mit seinem Ludwigsburger Sender B.TV bald in die Liga von RTL II und VOX aufsteigen
Was Hamburg mit dem regionalen Fernsehsender "Hamburg 1", was Nürnberg mit "Franken Fernsehen", was Hof und Umgebung mit "Oberfranken TV" und was München mit " tv.münchen" kann, das geht auch im Ländle - nur noch viel größer, pompöser, überdimensionaler.
Das dachte sich wohl Bernd Schumacher, als er Mitte der 90-er Jahre den jüngsten deutschen Privatsender B.TV aus der Taufe hob.
Nein, es war kein Wohnzimmer, aus dem anfänglich gesendet wurde. Für den Jung-Unternehmer musste es von Anbeginn ein Studio mit 1800 Quadratmetern Grundfläche im Ludwigsburger Gewerbegebiet sein.
Rund 1500 Gäste passen in die riesige Halle. Auch sonst neigt man in der Chefetage zu Größe und blumigen Worten.
Nicht anders ist es zu verstehen, dass beim Empfang von bundesdeutschen Journalisten der PR-Film mit den Worten "Hier ist die offizielle Nachrichtenzentrale Baden-Württembergs " beginnt.
Dabei hat der Südwestrundfunk (SWR) gegen diese Art von Werbung erst kürzlich eine einstweilige Verfügung gegen B.TV erwirkt. In Ludwigsburg scheint es nur wenige zu kümmern.
Auch Bernd Schumacher rutscht nur leicht den Sessel hinab, als er den umstrittenen Satz hört. "Der Gegenwind in der Branche wird sicherlich größer", bleibt dem 40-jährigen Schumacher nur zu sagen.
Und schon steht der nächste Ärger ins Haus: Gemauschelte Quoten-Angaben werden dem B.TV-Chef von der Konkurrenz vorgeworfen. Das Mannheimer Lokal-TV Rhein Neckar Fernsehen (RNF) hat beim Landgericht Mannheim eine einstweilige Verfügung gegen B.TV erwirkt.
In einer Pressemitteilung wurden die eigenen Quoten mit denen der Konkurrenz verglichen. "Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Situation des Senders, wenn er mit falschen und irreführenden Zahlen um Zuschauer und Werbekunden buhlen muss", wettert RNF-Geschäftsführer Bert Siegelmann.
B.TV gibt Contra: "Den Grund für die einstweilige Verfügung kann ich nicht nachvollziehen", so Stefan Gönnenwein, kaufmännischer Direktor.
Er will die Entscheidung des Gerichts nochmal juristisch überprüfen lassen.
Bernd Schumacher schluckt indessen, atmet tief durch und verfolgt mit Akribie sein Ziel weiter: "Künftig in der Liga von RTL II und VOX mitzuspielen ", gibt er mit gewissem Stolz an.
Denn was sich auf den ersten Blick größenwahnsinnig anhört, entpuppt sich mehr und mehr als strategischer Schachzug. Seit Februar deckt B.TV das Land zu 100 Prozent ab und erreicht über den Satelliten Astra fast 40 Prozent aller Haushalte.
"Generell sind wir von fast 70 Millionen Menschen in Europa zu empfangen", rechnet Schumacher vor, der Unternehmer, Geschäftsführer, Programmdirektor und zugleich Hauptgesellschafter in einer Person ist.
"Der amerikanische Sender Fox ist unser Vorbild", erklärt der B.TV-Chef. Will heißen: Vom Ballungsraumfernsehen, das es ursprünglich einmal war, soll immer weniger übrig bleiben.
Die Pläne sehen vor, ein Art Free-TV-Network zu werden, das ein Vollprogramm mit regionalen Fenstern für das ganze Bundesland liefert, verkündet Bernd Schumacher beim Medientreff in der Barockstadt. Das Vorhaben kostet allerdings.
Kleinlaut muss der Visionär zugeben, dass sein Projekt bis jetzt noch keine Gewinne abwirft. Auch in den nächsten Jahren nicht.
Frühestens in fünf Jahren könnte es so weit sein. Bis jetzt greifen die Gesellschafter (Klett, Röser, Kinowelt Medien AG, Münchner Zeitungsverlag, Web.de, Radio Regenbogen) B.TV kräftig unter die Arme - es ist die Rede von Investitionen in Höhe von 150 Millionen Mark.
" Aber das wäre doch gelacht, wenn wir uns bis in fünf Jahren nicht selbst tragen würden", gibt sich Bernd Schumacher recht selbstsicher. Wenn nicht?
"Dann machen wir den Laden halt dicht oder senden wie früher für Baden-Württemberg", sagt er mit einem verlegenen Lachen, das nur schwerlich auf sein solariumgebräuntes Gesicht geht.
Manchmal müsse man aber Programm aus dem Bauch heraus machen, ist Schumachers Devise. Das bedeutet im Falle von B.TV rund 75 Prozent Eigenproduktionen und eingekaufte Spielfilme. Doch auch in diesem Bereich solle sich etwas ändern.
"Wir werden künftig mehr für die Schauspielausbildung tun und in die Produktion einsteigen. " Kurz: "Hochglanz-Fernsehen auf nationalem Niveau" , das ist es, was Bernd Schumacher anstrebt.
Natürlich stets die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen im Auge. So gibt es für die Hausfrauen einen Gesundheitsratgeber, für die Jugendlichen Rave-Partys und für den Vater so genannte "Männermagazine", bei denen hie und da viel nackte weibliche Haut zum Vorschein kommt.
" Schon fast Kult ist unsere Astroshow mit rund 50 000 Anrufern pro Sendung " , brüstet sich Schumacher. Ebenso finden Nachrichtenblöcke - aus dem Ländle vor allem - ihren Platz.
Das alles ist jedoch erst der Anfang. Im Hause B.TV will man noch mehr, noch weiter hinaus. Weitere Einspeiseanträge bei den Landesmedienanstalten und Kabelnetzbetreibern sind gestellt.
Den ersten Erfolg in dieser Richtung könnte Helmuth Thoma-Zögling Schumacher bald auf seinem Konto verbuchen. In Hessen wird derzeit nämlich über ein Landesgesetz beraten, das regionalem TV die Tür öffnen soll.
02.07.2001 © Heilbronner Stimme 2001
Quelle:http://www.stimme.de/news/regional/artikel/index.cfm?id=1386…
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Wenn das Ballungsraum-TV die Faust ballt
Von Marcel Auermann
Der Geschäftsführer Bernd Schumacher will mit seinem Ludwigsburger Sender B.TV bald in die Liga von RTL II und VOX aufsteigen
Was Hamburg mit dem regionalen Fernsehsender "Hamburg 1", was Nürnberg mit "Franken Fernsehen", was Hof und Umgebung mit "Oberfranken TV" und was München mit " tv.münchen" kann, das geht auch im Ländle - nur noch viel größer, pompöser, überdimensionaler.
Das dachte sich wohl Bernd Schumacher, als er Mitte der 90-er Jahre den jüngsten deutschen Privatsender B.TV aus der Taufe hob.
Nein, es war kein Wohnzimmer, aus dem anfänglich gesendet wurde. Für den Jung-Unternehmer musste es von Anbeginn ein Studio mit 1800 Quadratmetern Grundfläche im Ludwigsburger Gewerbegebiet sein.
Rund 1500 Gäste passen in die riesige Halle. Auch sonst neigt man in der Chefetage zu Größe und blumigen Worten.
Nicht anders ist es zu verstehen, dass beim Empfang von bundesdeutschen Journalisten der PR-Film mit den Worten "Hier ist die offizielle Nachrichtenzentrale Baden-Württembergs " beginnt.
Dabei hat der Südwestrundfunk (SWR) gegen diese Art von Werbung erst kürzlich eine einstweilige Verfügung gegen B.TV erwirkt. In Ludwigsburg scheint es nur wenige zu kümmern.
Auch Bernd Schumacher rutscht nur leicht den Sessel hinab, als er den umstrittenen Satz hört. "Der Gegenwind in der Branche wird sicherlich größer", bleibt dem 40-jährigen Schumacher nur zu sagen.
Und schon steht der nächste Ärger ins Haus: Gemauschelte Quoten-Angaben werden dem B.TV-Chef von der Konkurrenz vorgeworfen. Das Mannheimer Lokal-TV Rhein Neckar Fernsehen (RNF) hat beim Landgericht Mannheim eine einstweilige Verfügung gegen B.TV erwirkt.
In einer Pressemitteilung wurden die eigenen Quoten mit denen der Konkurrenz verglichen. "Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Situation des Senders, wenn er mit falschen und irreführenden Zahlen um Zuschauer und Werbekunden buhlen muss", wettert RNF-Geschäftsführer Bert Siegelmann.
B.TV gibt Contra: "Den Grund für die einstweilige Verfügung kann ich nicht nachvollziehen", so Stefan Gönnenwein, kaufmännischer Direktor.
Er will die Entscheidung des Gerichts nochmal juristisch überprüfen lassen.
Bernd Schumacher schluckt indessen, atmet tief durch und verfolgt mit Akribie sein Ziel weiter: "Künftig in der Liga von RTL II und VOX mitzuspielen ", gibt er mit gewissem Stolz an.
Denn was sich auf den ersten Blick größenwahnsinnig anhört, entpuppt sich mehr und mehr als strategischer Schachzug. Seit Februar deckt B.TV das Land zu 100 Prozent ab und erreicht über den Satelliten Astra fast 40 Prozent aller Haushalte.
"Generell sind wir von fast 70 Millionen Menschen in Europa zu empfangen", rechnet Schumacher vor, der Unternehmer, Geschäftsführer, Programmdirektor und zugleich Hauptgesellschafter in einer Person ist.
"Der amerikanische Sender Fox ist unser Vorbild", erklärt der B.TV-Chef. Will heißen: Vom Ballungsraumfernsehen, das es ursprünglich einmal war, soll immer weniger übrig bleiben.
Die Pläne sehen vor, ein Art Free-TV-Network zu werden, das ein Vollprogramm mit regionalen Fenstern für das ganze Bundesland liefert, verkündet Bernd Schumacher beim Medientreff in der Barockstadt. Das Vorhaben kostet allerdings.
Kleinlaut muss der Visionär zugeben, dass sein Projekt bis jetzt noch keine Gewinne abwirft. Auch in den nächsten Jahren nicht.
Frühestens in fünf Jahren könnte es so weit sein. Bis jetzt greifen die Gesellschafter (Klett, Röser, Kinowelt Medien AG, Münchner Zeitungsverlag, Web.de, Radio Regenbogen) B.TV kräftig unter die Arme - es ist die Rede von Investitionen in Höhe von 150 Millionen Mark.
" Aber das wäre doch gelacht, wenn wir uns bis in fünf Jahren nicht selbst tragen würden", gibt sich Bernd Schumacher recht selbstsicher. Wenn nicht?
"Dann machen wir den Laden halt dicht oder senden wie früher für Baden-Württemberg", sagt er mit einem verlegenen Lachen, das nur schwerlich auf sein solariumgebräuntes Gesicht geht.
Manchmal müsse man aber Programm aus dem Bauch heraus machen, ist Schumachers Devise. Das bedeutet im Falle von B.TV rund 75 Prozent Eigenproduktionen und eingekaufte Spielfilme. Doch auch in diesem Bereich solle sich etwas ändern.
"Wir werden künftig mehr für die Schauspielausbildung tun und in die Produktion einsteigen. " Kurz: "Hochglanz-Fernsehen auf nationalem Niveau" , das ist es, was Bernd Schumacher anstrebt.
Natürlich stets die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen im Auge. So gibt es für die Hausfrauen einen Gesundheitsratgeber, für die Jugendlichen Rave-Partys und für den Vater so genannte "Männermagazine", bei denen hie und da viel nackte weibliche Haut zum Vorschein kommt.
" Schon fast Kult ist unsere Astroshow mit rund 50 000 Anrufern pro Sendung " , brüstet sich Schumacher. Ebenso finden Nachrichtenblöcke - aus dem Ländle vor allem - ihren Platz.
Das alles ist jedoch erst der Anfang. Im Hause B.TV will man noch mehr, noch weiter hinaus. Weitere Einspeiseanträge bei den Landesmedienanstalten und Kabelnetzbetreibern sind gestellt.
Den ersten Erfolg in dieser Richtung könnte Helmuth Thoma-Zögling Schumacher bald auf seinem Konto verbuchen. In Hessen wird derzeit nämlich über ein Landesgesetz beraten, das regionalem TV die Tür öffnen soll.
02.07.2001 © Heilbronner Stimme 2001
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manager-magazin.de, 12.07.2001, 16:24 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,14475…
X X P
Bundesweite Ausstrahlung geplant
Das Metropolenprogramm von Spiegel TV geht jetzt auch in Hamburg auf Sendung.
Hamburg - Das TV-Programm XXP, dass von Spiegel TV und der Produktionsfirma DCTP in Berlin gestartet
wurde, ist von September an auch in Hamburg zu sehen. XXP sei von 19.00 Uhr abends bis 1.00 Uhr
nachts auf Kanal S 22 zu empfangen, bestätigte der Sprecher der Hamburger Anstalt für neue Medien
(HAM), Michael Reichmann.
Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust begrüßte den Zuschlag für die Primetime am Abend. Angesichts der
Start-Zeit in Hamburg sagte Aust: "Wir denken darüber nach, das um 19.30 Uhr ausgestrahlte
Tagesmagazin vielleicht um eine halbe Stunde vorzuziehen." Vor der 45-minütigen Nachrichtenausgabe
sind derzeit Interviews im Programm.
Weitere Lizenzen in der Tasche
Auch in anderen Bundesländern hat sich XXP um eine Lizenz beworben. Das Programm solle nicht nur in
Ballungsgebieten, sondern über das ganze Land ausgestrahlt werden, unterstrich Aust. Mit weiteren
Sendelizenzen erhöht XXP seine Reichweite, die ein wichtiger Faktor für die Akquisition von Werbung und
die daraus resultierenden Erlöse ist.
Das Programmschema von XXP sieht für jeden Tag einen anderen Schwerpunkt vor, vom Aktuellen über
Wissenschaft und Geschichte bis zum Thema Gesellschaft am Wochenende. XXP greift unter anderem auf
Material von Spiegel TV, eine Tochter des Hamburger Spiegel-Verlags, DCTP sowie Spielfilme der Kinowelt
AG zurück. DCTP gehört dem Filmregisseur Alexander Kluge.
Onyx muss weichen
Für XXP gibt der Musikspartensender Onyx Sendezeit ab und wird vorübergehend nur noch von 17.00 bis
19.00 Uhr zu sehen sein. Von 01.00 Uhr bis 17.00 ist der Nachrichtensender N24 auf dem Kabelplatz zu
sehen. Im Herbst solle über eine weitere Kabelbelegung entschieden werden, sagte Reichmann. Weil der
Pay-TV-Sender Premiere von analoger auf digitale Verbreitung umstellen wolle, zeichne sich wieder Platz
im vollbesetzten Hamburger Netz ab. Dann soll auch Onyx wieder mehr Sendezeit zur Verfügung
bekommen.
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,14475…
X X P
Bundesweite Ausstrahlung geplant
Das Metropolenprogramm von Spiegel TV geht jetzt auch in Hamburg auf Sendung.
Hamburg - Das TV-Programm XXP, dass von Spiegel TV und der Produktionsfirma DCTP in Berlin gestartet
wurde, ist von September an auch in Hamburg zu sehen. XXP sei von 19.00 Uhr abends bis 1.00 Uhr
nachts auf Kanal S 22 zu empfangen, bestätigte der Sprecher der Hamburger Anstalt für neue Medien
(HAM), Michael Reichmann.
Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust begrüßte den Zuschlag für die Primetime am Abend. Angesichts der
Start-Zeit in Hamburg sagte Aust: "Wir denken darüber nach, das um 19.30 Uhr ausgestrahlte
Tagesmagazin vielleicht um eine halbe Stunde vorzuziehen." Vor der 45-minütigen Nachrichtenausgabe
sind derzeit Interviews im Programm.
Weitere Lizenzen in der Tasche
Auch in anderen Bundesländern hat sich XXP um eine Lizenz beworben. Das Programm solle nicht nur in
Ballungsgebieten, sondern über das ganze Land ausgestrahlt werden, unterstrich Aust. Mit weiteren
Sendelizenzen erhöht XXP seine Reichweite, die ein wichtiger Faktor für die Akquisition von Werbung und
die daraus resultierenden Erlöse ist.
Das Programmschema von XXP sieht für jeden Tag einen anderen Schwerpunkt vor, vom Aktuellen über
Wissenschaft und Geschichte bis zum Thema Gesellschaft am Wochenende. XXP greift unter anderem auf
Material von Spiegel TV, eine Tochter des Hamburger Spiegel-Verlags, DCTP sowie Spielfilme der Kinowelt
AG zurück. DCTP gehört dem Filmregisseur Alexander Kluge.
Onyx muss weichen
Für XXP gibt der Musikspartensender Onyx Sendezeit ab und wird vorübergehend nur noch von 17.00 bis
19.00 Uhr zu sehen sein. Von 01.00 Uhr bis 17.00 ist der Nachrichtensender N24 auf dem Kabelplatz zu
sehen. Im Herbst solle über eine weitere Kabelbelegung entschieden werden, sagte Reichmann. Weil der
Pay-TV-Sender Premiere von analoger auf digitale Verbreitung umstellen wolle, zeichne sich wieder Platz
im vollbesetzten Hamburger Netz ab. Dann soll auch Onyx wieder mehr Sendezeit zur Verfügung
bekommen.
http://www.kn-online.de/htm/aktuell/welt/c-271534_AP_AP162_D…
Berliner Fernsehsender XXP hat bundesweite Ambitionen
Ab September auch in Hamburg - "No Trash, no Soaps, no Game-Shows"
Hamburg (AP) Der Berliner Fernsehsender XXP soll nach dem Willen von "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust künftig bundesweit auf Sendung gehen. Am ersten September startet das "Metropolenprogramm" in Hamburg; Zusagen aus Hannover und Mecklenburg-Vorpommern liegen bereits vor, wie Aust am Montag in Hamburg mitteilte. Unter dem Motto "No Trash, no Soaps, no Game-Shows" will der "Spiegel"-Verlag gemeinsam mit der Produktionsfirma DCTP anspruchsvolles und dennoch massentaugliches Programm unter die Bundesbürger bringen.
Viel kosten dürfe der Sender, der bereits seit dem siebten Mai in Berlin zu sehen ist und als reines Abendprogramm läuft, jedoch nicht, betonte Aust: "`Der englische Patient` wird sicher auch in Zukunft nicht bei uns laufen." Es sei deshalb auch erlaubt, bei XXP von einer Art "intelligenter Resteverwertung" zu sprechen. So würden hauptsächlich Sendeformate, mit denen "Spiegel"-TV auch jetzt schon bei RTL oder Vox beachtliche Quoten-Erfolge feiere, den Programmschwerpunkt bilden. Hauptsächlich sind dies Nachrichten und Dokumentationen. Zudem ist die Kinowelt AG als Spielfilm-Lieferant eingebunden.
Große Hoffnungen setzen die XXP-Macher nach eigenen Angaben auf die Verbindung von Fiktion und Realität. So sollen Spielfilme mit dazu passenden Dokumentationen verknüpft werden. Nach dem Vorbild der Arte-"Themenabende" werden auch die XXP-Sendetage bestimmten Themen gewidmet. "Im Unterschied zu Arte müssen wir aber darauf achten, dass wir für unser Programm auch gute Quoten bekommen", erklärte Aust. Schließlich sei der Sender, der übrigens kein Regionalsender sein solle, ausschließlich werbefinanziert.
Die Redaktion vertraut dabei dem Geschmack der Zuschauer. "Der Quoten-Einbruch bei Formaten wie `Big Brother` hat gezeigt, dass anspruchsloses Fernsehen nicht mehr gewünscht ist", ist der "Spiegel"-Chef überzeugt. Die Erfolge in Berlin gäben ihm recht: "Unsere Werbeauslastung hat sich weitaus besser als erwartet entwickelt".
Berliner Fernsehsender XXP hat bundesweite Ambitionen
Ab September auch in Hamburg - "No Trash, no Soaps, no Game-Shows"
Hamburg (AP) Der Berliner Fernsehsender XXP soll nach dem Willen von "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust künftig bundesweit auf Sendung gehen. Am ersten September startet das "Metropolenprogramm" in Hamburg; Zusagen aus Hannover und Mecklenburg-Vorpommern liegen bereits vor, wie Aust am Montag in Hamburg mitteilte. Unter dem Motto "No Trash, no Soaps, no Game-Shows" will der "Spiegel"-Verlag gemeinsam mit der Produktionsfirma DCTP anspruchsvolles und dennoch massentaugliches Programm unter die Bundesbürger bringen.
Viel kosten dürfe der Sender, der bereits seit dem siebten Mai in Berlin zu sehen ist und als reines Abendprogramm läuft, jedoch nicht, betonte Aust: "`Der englische Patient` wird sicher auch in Zukunft nicht bei uns laufen." Es sei deshalb auch erlaubt, bei XXP von einer Art "intelligenter Resteverwertung" zu sprechen. So würden hauptsächlich Sendeformate, mit denen "Spiegel"-TV auch jetzt schon bei RTL oder Vox beachtliche Quoten-Erfolge feiere, den Programmschwerpunkt bilden. Hauptsächlich sind dies Nachrichten und Dokumentationen. Zudem ist die Kinowelt AG als Spielfilm-Lieferant eingebunden.
Große Hoffnungen setzen die XXP-Macher nach eigenen Angaben auf die Verbindung von Fiktion und Realität. So sollen Spielfilme mit dazu passenden Dokumentationen verknüpft werden. Nach dem Vorbild der Arte-"Themenabende" werden auch die XXP-Sendetage bestimmten Themen gewidmet. "Im Unterschied zu Arte müssen wir aber darauf achten, dass wir für unser Programm auch gute Quoten bekommen", erklärte Aust. Schließlich sei der Sender, der übrigens kein Regionalsender sein solle, ausschließlich werbefinanziert.
Die Redaktion vertraut dabei dem Geschmack der Zuschauer. "Der Quoten-Einbruch bei Formaten wie `Big Brother` hat gezeigt, dass anspruchsloses Fernsehen nicht mehr gewünscht ist", ist der "Spiegel"-Chef überzeugt. Die Erfolge in Berlin gäben ihm recht: "Unsere Werbeauslastung hat sich weitaus besser als erwartet entwickelt".
http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
Bescheidene Ziele
TV-Sender XXP will Reichweite erhöhen
Der vom "Spiegel"-Verlag und der TV-Firma des Filmregisseurs Alexander Kluge gegründete TV-Sender XXP will seine Reichweite erhöhen.
dpa HAMBURG. Nach dem am 1. September bevorstehenden Start in Hamburg rechnet XXP noch möglicherweise in diesem Jahr mit einer Einspeisung ins Kabelnetz in Niedersachsen, wie "Spiegel"- Chefredakteur Stefan Aust am Montag vor Journalisten in Hamburg sagte. Wichtiger als eine kostspielige Expansion per Kabel und Satellit sei jedoch, dass sich der Sender "bescheiden und solide" finanziere.
XXP war am 7. Mai dieses Jahres in Berlin-Brandenburg als "Metropolenprogramm" mit einem Schwerpunkt auf Dokumentationen/Magazinen/Nachrichten auf Sendung gegangen. Seit August ist der Sender auch im Kabelnetz von Mecklenburg-Vorpommern vertreten. In Nordrhein-Westfalen hat XXP eine Lizenz erhalten, jedoch noch keinen Platz im voll belegten Kabel.
XXP-Geschäftsführer Cassian von Salomon sagte, dass nach dem Start in Hamburg das Programm unverändert bleibe. Jeden Abend zeigt XXP Schwerpunkte zu Themen aus Politik und Geschichte, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Dabei bedient sich XXP des Programmstocks von Spiegel-TV und Kluges TV-Firma dctp, die seit Jahren als Drittanbieter für Privatsender wie RTL, SAT.1 und Vox Programme herstellen. Spielfilme kommen aus dem Bestand der Kinowelt AG. Täglich gibt es bei XXP um 19.30 Uhr ein aktuelles 45-minütiges Nachrichtenmagazin.
Nach Ansicht von Aust gibt es bei den Zuschauern ein großes Interesse an längeren Dokumentationen und Magazinen. Spiegel-TV erreiche bei dem kleinen Sender Vox mit Themenabenden teilweise einen zweistelligen Anteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. In zwei Jahren hofft der Sender auf genügend Werbeeinnahmen, um verstärkt neue Produktionen anbieten zu können. Dann sei der Programmstock von Spiegel-TV und dctp aufgebraucht, sagte Aust. Nach seinen Worten ist das Werbegeschäft bei XXP in Berlin besser angelaufen als gedacht.
HANDELSBLATT, Montag, 27. August 2001
Bescheidene Ziele
TV-Sender XXP will Reichweite erhöhen
Der vom "Spiegel"-Verlag und der TV-Firma des Filmregisseurs Alexander Kluge gegründete TV-Sender XXP will seine Reichweite erhöhen.
dpa HAMBURG. Nach dem am 1. September bevorstehenden Start in Hamburg rechnet XXP noch möglicherweise in diesem Jahr mit einer Einspeisung ins Kabelnetz in Niedersachsen, wie "Spiegel"- Chefredakteur Stefan Aust am Montag vor Journalisten in Hamburg sagte. Wichtiger als eine kostspielige Expansion per Kabel und Satellit sei jedoch, dass sich der Sender "bescheiden und solide" finanziere.
XXP war am 7. Mai dieses Jahres in Berlin-Brandenburg als "Metropolenprogramm" mit einem Schwerpunkt auf Dokumentationen/Magazinen/Nachrichten auf Sendung gegangen. Seit August ist der Sender auch im Kabelnetz von Mecklenburg-Vorpommern vertreten. In Nordrhein-Westfalen hat XXP eine Lizenz erhalten, jedoch noch keinen Platz im voll belegten Kabel.
XXP-Geschäftsführer Cassian von Salomon sagte, dass nach dem Start in Hamburg das Programm unverändert bleibe. Jeden Abend zeigt XXP Schwerpunkte zu Themen aus Politik und Geschichte, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Dabei bedient sich XXP des Programmstocks von Spiegel-TV und Kluges TV-Firma dctp, die seit Jahren als Drittanbieter für Privatsender wie RTL, SAT.1 und Vox Programme herstellen. Spielfilme kommen aus dem Bestand der Kinowelt AG. Täglich gibt es bei XXP um 19.30 Uhr ein aktuelles 45-minütiges Nachrichtenmagazin.
Nach Ansicht von Aust gibt es bei den Zuschauern ein großes Interesse an längeren Dokumentationen und Magazinen. Spiegel-TV erreiche bei dem kleinen Sender Vox mit Themenabenden teilweise einen zweistelligen Anteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. In zwei Jahren hofft der Sender auf genügend Werbeeinnahmen, um verstärkt neue Produktionen anbieten zu können. Dann sei der Programmstock von Spiegel-TV und dctp aufgebraucht, sagte Aust. Nach seinen Worten ist das Werbegeschäft bei XXP in Berlin besser angelaufen als gedacht.
HANDELSBLATT, Montag, 27. August 2001
Kirch gibt seinen verbohrten und kostspieligen Alleingang mit der d-Box auf. In jedem Fall hat dieser vergebliche Versuch, eine Monopolstellung zu erringen, ihn einige Milliarden gekostet.
Außerdem hat ihn der proprietäre Standard sicher etliche potenzielle Abonnenten gekostet.
Ob die Kehrtwende nicht zu spät kommt, um einen Ausstieg von oder eine Übernahme durch Murdoch zu verhindern, muss man abwarten. Die Entscheidung darüber wurde ja erst mal ins nächste Jahr vertagt.
Ebenfalls wird man abwarten müssen, ob Malone bereit ist, den MHP-Standard zu übernehmen.
Natürlich profitieren davon auch die anderen Anbieter von digitalen TV-Angeboten - von den öffentlich-rechtlichen bis zu kleinen Anbietern von Spartenkanälen.
Geplant war ein Einstieg ins Digital-TV ja auch einmal von Kinowelt...
Aus der FR vom 21.9.01:
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Ende eines Alleingangs
Leo Kirch gibt seine d-box auf und baut Premiere um
Von Ingrid Scheithauer
Leo Kirch will es nun offensichtlich wissen: Kann er seinen dahindümpelnden
Pay-TV-Sender nicht doch noch auf Erfolgskurs bringen? Der Münchner
Medienunternehmer hat sich zu einer radikalen Kurskorrektur entschlossen: Das
heißt zum einen Abschied vom vielfach kritisierten proprietären System des allein
für Premiere einsetzbaren Decoders d-box und Übernahme des offenen Standards
für das digitale Fernsehen, MHP. Diese drei Buchstaben stehen für Multimedia
Home Platform und beschreiben ein offenes Betriebssystem für alle Typen von
Empfangsgeräten. Ab 2002 sollen darüber Free- und Pay-TV-Programme,
Zusatzdienste und Internet laufen. Kirch reiht sich damit ein in die Allianz von ARD,
ZDF, RTL-Gruppe und den Landesmedienanstalten. Am Mittwoch wurde in Mainz
eine "Erklärung zur zügigen Einführung von MHP" auch von der Kirch-Gruppe
unterzeichnet.
Neben dieser "weitreichenden strategischen Entscheidung", wie die Kirch-Gruppe
das Ende ihres Alleingangs umschreibt, wird zum anderen auch die
Führungsspitze von Premiere umgebaut. Nach nicht einmal einem Jahr auf dem
Chefsessel des Abonnementkanals räumt Manfred Puffer seinen Platz. Der
Banker, der erst im Januar die Leitung der Geschäftsführung übernommen hatte,
gab keine glückliche Figur ab, wie zuletzt bei der Präsentation des neuen
Premiere-Programms in Hamburg (siehe FR vom 22. August) zu besichtigen war.
Zum Sprecher der Geschäftsführung rückt Ferdinand Kayser auf, der seine Karriere
bei der luxemburgischen CLT begonnen hatte und Premiere durch alle Phasen
begleitet hat. Finanzmann Michael Börnicke und Programmchef Hans Seger
bleiben in ihren Funktionen. Doch mit einem Neu-Einkauf dürfte der Kirch-Gruppe
ein Coup gelungen sein: Helmut Stein, bislang bei Nokia für Produktentwicklung
verantwortlich, wird als Technischer Geschäftsführer die Premiere-Spitze erweitern.
Stein, in der Branche geschätzt, dürfte wissen, wie Premiere auf MHP-Kurs zu
bringen ist. Er gilt als Experte in Sachen Digitales Fernsehen und dieses
Standards. Zudem kennt Stein die Kirch-Gruppe seit längerem und pflegte intensive
Kontakte, hatte doch Nokia die erste Million der Decoder des
Pay-TV-Unternehmens gebaut.
Auch im Aufsichtsrat des Bezahlfernsehens wird es eine - allerdings erwartetete -
Veränderung geben: Dieter Hahn, der künftige Chef der börsennotierten Kirch
Media, in der das gesamte Free-TV-Geschäft der Gruppe gebündelt ist (FR vom
8.September), gibt den Vorsitz ab. Ihm folgt Peter Mihatsch, der in der
übergeordneten Holding für den Bereich Technologie und Netze verantwortlich ist.
Die Kirch-Gruppe proklamiert nun also das "Ende der Technologiestreitigkeiten".
Diese hätten schließlich "die Entwicklung des digitalen Fernsehens in Deutschland
und von Premiere nachhaltig behindert". Das ist unerwartet viel Einsicht,
angesichts des jahrelang verbissen verteidigten Alleingangs. Für Dieter Hahn war
die Entscheidung allerdings "erst jetzt möglich", denn seit der Berliner
Funkausstellung im August seien MHP-Geräte marktfähig. Als vor vier Jahren die
Entscheidung für die d-box gefallen sei, "waren keine anderen Standards außer
proprietären auf dem Markt", verteidigt Hahn im Rückblick den Weg von Premiere.
Das Bestreben der Kirch-Gruppe sei immer gewesen, ein gemeinsames System
zu haben. Auch der künftige Premiere-Aufsichtsratschef Peter Mihatsch findet,
dass die Zeit für einen gemeinsamen Standard gekommen sei und vergleicht die
Entwicklung mit der beim Mobilfunk.
Den Sinneswandel bei Kirch dürfte allerdings auch der Verkauf der Kabelnetze der
Deutschen Telekom gefördert haben. Sechs der neun Regionalgesellschaften
werden von John Malones Liberty Media übernommen. Das Kabelunternehmen aus
dem US-Bundesstaat Colorado will einen eigenen Standard durchsetzen. Damit
aber haben alle Programmveranstalter das gleiche Problem: Wie wird
gewährleistet, dass ihre Angebote auch tatsächlich beim Publikum ankommen?
Eine weitere Plattform zu bedienen sei "wirtschaftlich unsinnig", heißt es unisono
aus Veranstalterkreisen.
Der Schulterschluss Kirchs mit ARD, ZDF und der RTL-Gruppe ist auch als
Abwehr gegen Malone zu verstehen. Bei der "bevorstehenden Reorganisation der
Kabelnetze" sei der "Einsatz von MHP als offene und standardisierte
Multimedia-Plattform Grundvoraussetzung für den Markterfolg des digitalen
Fernsehens, das trotz einer Regionalisierung des Kabels immer bundesweit
gesehen werden muss", heißt es in der Mainzer Erklärung. Dieter Hahn ist sich
sicher, dass die neuen Herren des Kabels den MHP-Standard, auf den nun alle
Veranstalter hier zu Lande setzen, "nicht ignorieren können".
Außerdem hat ihn der proprietäre Standard sicher etliche potenzielle Abonnenten gekostet.
Ob die Kehrtwende nicht zu spät kommt, um einen Ausstieg von oder eine Übernahme durch Murdoch zu verhindern, muss man abwarten. Die Entscheidung darüber wurde ja erst mal ins nächste Jahr vertagt.
Ebenfalls wird man abwarten müssen, ob Malone bereit ist, den MHP-Standard zu übernehmen.
Natürlich profitieren davon auch die anderen Anbieter von digitalen TV-Angeboten - von den öffentlich-rechtlichen bis zu kleinen Anbietern von Spartenkanälen.
Geplant war ein Einstieg ins Digital-TV ja auch einmal von Kinowelt...
Aus der FR vom 21.9.01:
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Ende eines Alleingangs
Leo Kirch gibt seine d-box auf und baut Premiere um
Von Ingrid Scheithauer
Leo Kirch will es nun offensichtlich wissen: Kann er seinen dahindümpelnden
Pay-TV-Sender nicht doch noch auf Erfolgskurs bringen? Der Münchner
Medienunternehmer hat sich zu einer radikalen Kurskorrektur entschlossen: Das
heißt zum einen Abschied vom vielfach kritisierten proprietären System des allein
für Premiere einsetzbaren Decoders d-box und Übernahme des offenen Standards
für das digitale Fernsehen, MHP. Diese drei Buchstaben stehen für Multimedia
Home Platform und beschreiben ein offenes Betriebssystem für alle Typen von
Empfangsgeräten. Ab 2002 sollen darüber Free- und Pay-TV-Programme,
Zusatzdienste und Internet laufen. Kirch reiht sich damit ein in die Allianz von ARD,
ZDF, RTL-Gruppe und den Landesmedienanstalten. Am Mittwoch wurde in Mainz
eine "Erklärung zur zügigen Einführung von MHP" auch von der Kirch-Gruppe
unterzeichnet.
Neben dieser "weitreichenden strategischen Entscheidung", wie die Kirch-Gruppe
das Ende ihres Alleingangs umschreibt, wird zum anderen auch die
Führungsspitze von Premiere umgebaut. Nach nicht einmal einem Jahr auf dem
Chefsessel des Abonnementkanals räumt Manfred Puffer seinen Platz. Der
Banker, der erst im Januar die Leitung der Geschäftsführung übernommen hatte,
gab keine glückliche Figur ab, wie zuletzt bei der Präsentation des neuen
Premiere-Programms in Hamburg (siehe FR vom 22. August) zu besichtigen war.
Zum Sprecher der Geschäftsführung rückt Ferdinand Kayser auf, der seine Karriere
bei der luxemburgischen CLT begonnen hatte und Premiere durch alle Phasen
begleitet hat. Finanzmann Michael Börnicke und Programmchef Hans Seger
bleiben in ihren Funktionen. Doch mit einem Neu-Einkauf dürfte der Kirch-Gruppe
ein Coup gelungen sein: Helmut Stein, bislang bei Nokia für Produktentwicklung
verantwortlich, wird als Technischer Geschäftsführer die Premiere-Spitze erweitern.
Stein, in der Branche geschätzt, dürfte wissen, wie Premiere auf MHP-Kurs zu
bringen ist. Er gilt als Experte in Sachen Digitales Fernsehen und dieses
Standards. Zudem kennt Stein die Kirch-Gruppe seit längerem und pflegte intensive
Kontakte, hatte doch Nokia die erste Million der Decoder des
Pay-TV-Unternehmens gebaut.
Auch im Aufsichtsrat des Bezahlfernsehens wird es eine - allerdings erwartetete -
Veränderung geben: Dieter Hahn, der künftige Chef der börsennotierten Kirch
Media, in der das gesamte Free-TV-Geschäft der Gruppe gebündelt ist (FR vom
8.September), gibt den Vorsitz ab. Ihm folgt Peter Mihatsch, der in der
übergeordneten Holding für den Bereich Technologie und Netze verantwortlich ist.
Die Kirch-Gruppe proklamiert nun also das "Ende der Technologiestreitigkeiten".
Diese hätten schließlich "die Entwicklung des digitalen Fernsehens in Deutschland
und von Premiere nachhaltig behindert". Das ist unerwartet viel Einsicht,
angesichts des jahrelang verbissen verteidigten Alleingangs. Für Dieter Hahn war
die Entscheidung allerdings "erst jetzt möglich", denn seit der Berliner
Funkausstellung im August seien MHP-Geräte marktfähig. Als vor vier Jahren die
Entscheidung für die d-box gefallen sei, "waren keine anderen Standards außer
proprietären auf dem Markt", verteidigt Hahn im Rückblick den Weg von Premiere.
Das Bestreben der Kirch-Gruppe sei immer gewesen, ein gemeinsames System
zu haben. Auch der künftige Premiere-Aufsichtsratschef Peter Mihatsch findet,
dass die Zeit für einen gemeinsamen Standard gekommen sei und vergleicht die
Entwicklung mit der beim Mobilfunk.
Den Sinneswandel bei Kirch dürfte allerdings auch der Verkauf der Kabelnetze der
Deutschen Telekom gefördert haben. Sechs der neun Regionalgesellschaften
werden von John Malones Liberty Media übernommen. Das Kabelunternehmen aus
dem US-Bundesstaat Colorado will einen eigenen Standard durchsetzen. Damit
aber haben alle Programmveranstalter das gleiche Problem: Wie wird
gewährleistet, dass ihre Angebote auch tatsächlich beim Publikum ankommen?
Eine weitere Plattform zu bedienen sei "wirtschaftlich unsinnig", heißt es unisono
aus Veranstalterkreisen.
Der Schulterschluss Kirchs mit ARD, ZDF und der RTL-Gruppe ist auch als
Abwehr gegen Malone zu verstehen. Bei der "bevorstehenden Reorganisation der
Kabelnetze" sei der "Einsatz von MHP als offene und standardisierte
Multimedia-Plattform Grundvoraussetzung für den Markterfolg des digitalen
Fernsehens, das trotz einer Regionalisierung des Kabels immer bundesweit
gesehen werden muss", heißt es in der Mainzer Erklärung. Dieter Hahn ist sich
sicher, dass die neuen Herren des Kabels den MHP-Standard, auf den nun alle
Veranstalter hier zu Lande setzen, "nicht ignorieren können".
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