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    BSE - Mir platzt der Kragen, wenn ich lese, was dazu für Sche** geschrieben wird! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.11.00 14:43:27 von
    neuester Beitrag 23.02.01 00:30:26 von
    Beiträge: 462
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      Avatar
      schrieb am 28.11.00 14:43:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      So, jetzt platzt mir bald der Kragen!
      Die Presse schürt Angst und die Saat geht auf!
      82 CJK - Kranke in Großbritannien in den letzten 10 Jahren sind sehr schlimm, das streite ich nicht ab.
      Aber sie schüren bei uns eine größere Panik, wie zehntausender von Aidskranken bei uns!
      Schließt Euch ein bei einem Gewitter! Die Chance, vom Blitz getroffen zu werden, ist groß!
      Fahrt durch kein Tunnel! Es passieren dauernd Unglücke. Am besten fahrt nicht Auto, denn das Risiko, unschuldig zu Tode zu kommen ist um Potenzen größer, als BSE zu kriegen!
      Was ich hier für dummes Zeug auf dem Board gelesen hab, läßt mir den Kamm schwellen.
      So, und jetzt hackt auf mich ein. Ich werde die nächsten Tage Zeit finden, darauf einzugehen.
      Um es gleich vorwegzunehmen:
      Ich bin Landwirt und Rinderzüchter. Ich habe schon seit 15 Jahren kein Tier zugekauft und füttere definitiv kein Tiermehl. Zum Thema Tiermehl geistern in einem anderen Thread wahre Gruselstories herum. Trotzdem sind meine Rinder zur Zeit unverkäuflich! Ich bin auch gerne bereit, gezielte Fragen hier zu beantworten, doch wahrscheinlich nicht mehr heute.
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 14:51:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich glaube es nicht!! Die Bauern haben jetzt die Mistgabel weggeworfen und sitzen am Computern und betreiben Daytrading!

      Frag mal Deine Kuh "Lisa" ob sie nicht ein paar Tips auf Lager hat!

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:09:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Glaubnichtalles!

      Ich bin selbst Landwirt und kann Dir nur zustimmen.
      Es ist zum kotzen wie die Deutschen Bauern,von den Politkern
      und der Presse verbrällt werden.

      Mfg:MX150
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:20:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      @glaubnichtalles

      So lange weder die Übertragungswege noch die Inkubationszeit der Erkrankung restlos geklärt sind, geht von jeglichem potentziell infiziertem Fleisch eine Gefahr aus.
      Bei Rindern dauert es mehrere Jahre, bis die Krankheit zum Ausbruch kommt, bei Menschen wahrscheinlich deutlich länger. Es wird evtl. bezüglich der Zeit von Infektion bis Ausbruch der Krankheit ein ähnlicher Effekt wie bei Aids auftreten. Man nahm zuerst an, es sind nur ein wenige Jahre, da man zuerst die früh Erkrankten in den Kliniken sah. Je länger man beobachtete, desto länger wurde dieser Zeitraum.
      Von daher sind die 82 CJK-Kranken in England evtl. nur die Spitze des Eisbergs, nämlich die, bei denen die Erkrankung sehr früh ausbrach. Und vielleicht haben sie sich schon vor 8 oder 10 oder mehr Jahren angesteckt, als BSE in den Rinderherden noch selten war. Und die Erkrankungen, die von den BSE-Rindern der letzten drei Jahre stammen, kommen erst noch.

      Bei Aids hatte man den Vorteil, daß man Infektionsquelle und Zeitpunkt verifizieren konnte.
      Bei BSE geht das nicht, da der Übertragungsweg nicht restlos geklärt ist und das Steak, das der Mensch vor 3 Jahren gegessen hat, nicht mehr existiert.

      Solange nicht mehr Informationen existieren, ist ein gewisses Risiko vorhanden und kann nicht geleugnet werden. Wie groß das Risiko ist, ob es bei wenigen Erkrankten bleiben wird, ob es sich ausweitet, kann im Augenblick keiner sagen.

      Ich werde sowohl auf Rind, Lamm wie auch auf Schwein (und damit auch auf Wurst) in nächster Zeit verzichten, bis mehr Infos vorliegen. In der Hoffnung, nicht schon vor längerer Zeit ein BSE-Steak gegessen zu haben.

      Finde ich sehr schade,

      Carnivoro (vielleicht taufe ich mich demnächst um in Vegetariano).
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:24:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ glaubnichtalles

      guter Beitrag! Ich würde mich aber über Sprüche hier im Board nicht aufregen. Der typische Aktienhändler will Geld machen und sonst nichts. Soziale und gesamtwirtschaftliche Aspekte sind nur dann von Interesse, wenn sie die Kurse beeinflussen. Dazu kann man stehen, wie man will. Besonders beeindruckend ist diese Haltung natürlich nicht, liegt aber in der Sache.

      Schlimmer sind meiner Meinung nach die hysterischen Äußerungen in der Presse und in der Politik, Stoiber und Sonnleitner eingeschlossen. Hier findet die eigentliche Verdummung statt.

      Die Bevölkerung empfindet Gefahr völlig
      subjektiv. Sie hat mehr Angst, dass ein Asteroid auf der Erde einschlägt als vor der nächsten Fahrt mit dem Auto. Das ist wahrscheinlich nicht zu ändern und deshalb nützt es auch hier nichts, sich darüber aufzuregen.

      Ich hoffe, Du kannst die kommenden 2-3 Wochen einigermaßen durchstehen. Dann dürfte der Sturm vorbei sein.

      A_D

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      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:31:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Leute,
      seid mir bitte nicht böse, aber was soll das gejammere,
      BSE ist schlicht und ergreifend ein Teil des Geschäftsrisikos,
      welches jeder Landwirt tragen muß.
      Eine Firma, welche mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hat
      hat die gleichen Probleme und muß damit fertig werden.
      Dem entgegenzuwirken ist Aufgabe der Geschäftsführung und nicht
      die der Kunden.

      Ist nur meine Meinung
      Gruß
      VINCAM
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:40:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo erstmal,

      bin zwar kein Bauer, aber denke das trotz aller blauäugigkeit bei diesem Thema an der Ihr aber nix ändern könnt!!! trotzdem Geld
      zu verdienen ist! Schließlich hat Eurofins hier schon ein Alleinstellungsmerkmal.

      Aber auch eure Kühe, sofern sauber, dürften doch im Preis steigen oder?

      Naja, wenn nicht holt Euch das Geld halt an der Börse wieder...

      goldi
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:46:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Guter Riecher:

      Dein Mistgabelposting zeigt mir Deine Einstellung.
      Mach Dich ruhig über uns Bauern lustig, denn schließlich kommen die Nahrungsmittel vom Supermarkt, und wir sind überflüssig und nur eine volkswirtschaftliche Belastung!

      @ Carnivoro:

      Ein gesundes Mißtrauen ist angebracht. Es stimmt, daß noch zuviele Sachen ungeklärt sind. Aber auch Du mußt nicht auf den Fleischgenuß verzichten. Es gibt genug Quellen, wo Du Lebensmittel aus kontrollierter Erzeugung kaufen kannst. Nicht nur ökologische, sondern auch konventionelle Betriebe unterwerfen sich mittlerweile in Erzeugergemeinschaften und Markenprodukten strengen Kontrollen. Allerdings muß man sich von der Einstellung trennen, daß die so erzeugten Lebensmittel so billig zu haben sind, wie Supermarkt-Agrarfabrik-Ramsch!

      @Albus_D

      Du kannst mir glauben, daß ich genug an der Börse Bescheid weiß, um die Börsianer zu kapieren. Einen Teil meiner Einkommenseinbußen wegen BSE hab ich mir die letzten Tage mit Eurofins zurückgeholt! (Heute Morgen um über 60 Euro rausgegangen **GG**).
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 15:52:59
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ glaubnichtalles und Co...

      Hört doch bitte mit diesen armseeligen und nichtssagenden Quervergleichen auf. Blitzschlag und BSE kommen (so vermute ich LOL)unter gänzlich anderen Umständen zustande, warum sollte ich also Die Eintrittswahrscheinlichkeiten dieser Ereignisse vergleichen? Warum soll ich zusätzlich zu dem Risiko, bei einer Autofahrt zu verunglücken, auch noch das Risiko in Kauf nehmen, nach Rindfleischverzehr irgendwann zappelnd im Krankenbett zu liegen? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, hier Vergleiche anzustreben ist ein beliebtes Verhalten von Lobbyisten und Politikern...

      Aber wenn Du unbedingt vergleichen willst: Rennst Du bei einem Gewitter raus und stellst Dich auf einen Berg oder unter einen alleinstehenden Baum? Oder sorgst Du etwa vor und bleibst in Deiner schützenden Behausung?

      MfG Metox

      PS: Glaubnichtalles, was ich Dir erst recht nicht glaube sind Deine Eintrittswahrscheinlichkeiten für BSE: Die Statistik der Blitzschlagtoten kann man über Jahre verfolgen, die Eintrittswahrscheinlichkeiten haben eine aus wissenschaftlicher Sicht beruhigende Gültigkeit. Aber die Eintrittswahrscheinlichkeit von BSE wird erst seid kurzer Zeit überprüft. Langfriststudien (über 10-20 Jahre) liegen meines Wissens noch gar nicht vor und niemand weiß, wie schnell sich BSE ausbreitet (immerhin wurde bisher nur ein Bruchteil der Rinder in Deutschland untersucht). Wie kann man sich da schon zu diesem Zeitpunkt so unverschämt weit aus dem Fenster lehnen und mit den "niedrigen" Eintrittswahrscheinlichkeiten für BSE hausieren gehen?
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 16:01:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Da geht wohl noch was!
      Fins wird Mitte nächster Woche weiter abgehn wie ne Rakete.
      Wenn die Tests gefahren werden, nehmen die ne Menge Geld ein.
      Gestern abend hat auf NTV der Vorstand mit meiner blonden Perle gesprochen.
      Gute Zahlen erwartet!
      So long
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 16:09:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      @glaubnichtalles

      Hier in der Gegend, wo ich wohne, gibt`s nicht soo viel Landwirschaft. Industrie ja, aber wenn ich ehrlich bin, Landwirte kenne ich hier keine. Müsste mich mal umsehen, so ein paar Bauernhöfe gibt`s schon.

      Andererseits hatte ich, soweit ich mich erinnere, gelesen, daß auch Weidevieh in der Schweiz erkrankt ist, obwohl noch nie mit Tiermehl gefüttert.

      Das mit dem Fleisch überlege ich mir noch, wahrscheinlich werde ich die nächste Zeit auf Geflügel, Wild und Fisch ausweichen. Känguru schmeckt auch ganz nett.

      Carnivoro
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 16:10:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      solange hinter allem der profit steckt, traue ich nichts und niemandem. die gier frist ihre kinder!
      aber da das gesamte system völlig durchgeknallt ist und immer weiter ins verderben rennt, spielt letztlich diese bse- scheisse auch keine rolle mehr. man, was sind wir doch für eine fortschrittliche menschheit. prost!
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 16:13:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ glaubnichtalles

      Ich denke, daß in dieser Kriese auch eine Chance für alle kleinen und mittleren Betriebe liegt.
      Die Klein- und Mittelbetriebe wurden in den vergangenen Jahren von der Politik systematisch kaputtgemacht. Gefördert wurde Massentierhaltung und Quantität. Hauptsache billig.

      Vielleicht sollten sich die kleinen Betriebe zu regionalen
      Verkaufsgemeinschaften zusammenschließen. Du schreibst, daß Du kein Tiermahl verfütterst - mit Sicherheit machen das viele andere auch. Bringt das dem Verbraucher rüber - und zwar glaubhaft. So nach dem Motto. Unsere Kühe fressen nur Gras und Heu oder Unsere Rinder sind Vegetarier.
      Schwere Zeiten erfordern kreative Ideen. Dafür kannst Du auch mehr für Dein Fleisch verlangen.

      Im Übrigen, jede Hysterie dauert immer nur ein paar Tage und dann geht der Verbraucher zum Alltag über.
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 16:45:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      @glaubnichtalles

      Ich bin genauso der Meinung wie Du, daß die jetzige Panik den Leuten primär nicht hilft. Deine Bergründung finde ich dagegen wenig hilfreich.
      Die einzig gute Konsequenz dieser Panik ist, daß die Politiker endlich die widersinnige Tiermehlfütterung an Pflanzenfresser verbieten.(10 Jahre zu spät)
      Das normale Rindfleisch halte ich für ungefährlich, weil es in zehn Jahren nicht gelungen ist Rinder durch Fleisch oder Milch von erkrankten Tieren zu infizieren. Dies gelingt nur mit Rückenmark und Hirn.
      Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, daß bereits viele Menschen infiziert sind und zwar nicht durch Steaks, sondern durch Brühe, Obstkuchen (Gelantine) und Gummibärchen etc.bei denen die Inhaltsstoffe und die Herkunft deutlich schwieriger nachzuvollziehen sind.
      Bei den in England Erkrankten ist übrigens ein Langzeitvegetarier dabei. Das Ausmaß der Krankheit werden wir wohl erst in vielen Jahren abschätzen können, da die Inkubationszeit stark variieren wird. (Chemische Schadstoffe als Promotor, ähnlich wie beim Krebs)

      Momentan kann sich der Einzelne also nur schwer dagegen wehren.
      Deshalb hab ich mir mein Rindfleisch beim gestrigen Fondue auch schmecken lassen.

      Auf das es nicht so schlimm wird, wie ich es mir manchmal ausgemalt habe,
      Avogadro
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 17:24:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nur kurz ein paar Antworten.
      Habe wenig Zeit jetzt, denn im Gegensatz su einem industriellen Produktionsbetrieb kann ich bei mangelndem Absatz nicht einfach die Produktion einstellen und Leute entlassen. Ersteres, weil es sich um Lebewesen handelt, die ich auch in wertlosem zustand genauso weiterversorgen muß wie seither und zweiteres, weil ich so, wie die meisten meiner Kollegen keine Agrarfabrik mit Lohnarbeitskräften leite, sondern alles selber machen muß!
      Die Antwort von Avogadro ist bezeichnend für die Unkenntnis, die über das Thema herrscht und auch von den Medien weiterverbreitet wird. Ich freue mich, daß er so objektiv mit der Sache umzugehen versucht und finde es bedauerlich, daß er Falschinformationen aufgesessen ist.
      Tatsache ist:
      In Deutschland ist die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer im Gegensatz zu England nicht erlaubt. Gleiche Rechte und Pflichten - davon sind wir in der EU insbesondere bei der Lebensmittelproduktion noch sehr weit entfernt. Falls doch Tiermehl in der Rinderfütterung gelandet ist, so handelt es sich um kriminelle Machenschaften, die nicht hart genug bestraft werden können.
      Und vor solchen Machenschaften sind wir in keinem Bereich unseres Lebens gefeit!
      Bei dem jetzt anstehenden Verbot handelt es sich um das Verbot der Fütterung an Schweine und Geflügel.
      so long, meine Viecher haben jetzt Hunger!
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 17:30:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      @glaubtnichtalles:
      Das Problem sind nicht ein paar dutzend Tote.
      Das Problem ist, daß uns die Masse der Toten vielleicht noch bevor steht.
      Was wir hier sehen, ist vielleicht nur der Anfang einer Epidemie,die Hunderttausende töten wird.
      Eine solche Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.
      Im übrigen hat es JETZT keinen Zweck mehr, kein Rindfleisch zu essen.
      Wenn an meinen Befürchtungen was dran ist, haben die Infektionen bereits stattgefunden.
      Ich genieße insofern die niedrigen Preise für Rindersteaks.
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 17:55:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      @glaubnichtalles

      ...deshalb habe ich auch von Pflanzenfressern und nicht von Wiederkäuern geschrieben!
      D.h. wenn in Zukunft auf einem landwirtschaftlichen Betrieb Tiermehl gefunden wird - gleich verknacken -
      Es sei denn, er kann glaubhaft machen, daß er zweihundert Kilo Tiermehl an seinen Hund und seine zwei Katzen verfüttern will.

      nichts für ungut,

      Avogadro
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 19:28:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      hi glaubnichtalles,

      bei uns werden die Rinder in 24-30 Monaten zum
      Schlachgewicht gebracht - in Südamerika gehen sie
      3 Jahre auf die Weide ! Rate mal woher der Unter-
      schied kommt?Ob vielleicht deutsche Bauern teures
      hochqualitäts Futter an ihre Vieher geben ?
      Mir fehlt der Glauben !!!
      Vielleicht würde ich den wiederfinden wenn die
      ersten Bauern die ihre Vieher mit irgendwelcher
      Scheisse füttern im Knast sitzen und mit ihren
      Funktionären und Lobbyisten Skat spielen.
      Solange man bei uns Vieher in der Massenhaltung,unter
      Bedingungen die in keiner Weise mit der normalen
      Lebensweise dieser Kreaturen Ähnlichkeit hat, hält
      sollte man die Halter (z.B.Pohlmann etc.)als Kriminelle
      behandeln und wegschliessen.
      So morgen früh geh ich raus und wenn ich Glück hab
      schiess ich ein Schwein oder ein Schmalreh - kein BSE
      keine Massenhaltung.

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 19:36:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ ebrad

      Waidmanns Heil! hoffe, das Vieh hat vorher nicht ein paar radioaktive Pilze gefressen.

      ade
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 19:55:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ebrad,Du sprichst mir aus der Seele, die Massentierhaltung ist ethisch verwerflich und biologisch äußerst problematisch! Ursache: homo sapiens sapiens !
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 20:08:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      hi @ all ...

      nun muß ich doch meinen senf (zur bockwurst) dazugeben ...

      das ganze theater ist das ergebnis des konsumverhaltens ...

      wenn ich schon höre das es in der kneipen riesenschnitzel mit pommes und salat zu DM 7,95 gibt hab ich schon genug ...

      dann lese ich im vorbeifahren die angebote vom supermarkt ... 100g hack zu 0,79 DM oder so ...

      und die dumme masse "frisst" das auch noch ... pfui teifel !!!

      aus den guten alten zeiten stammt der begriff sonntagsbraten - dies bedeutete damals das am sonntag mal so richtig aufgetischt wurde ...

      das ist heute normal zur frühstückspause salamibrötchen, mittags currywurst etc. und abends die roulade ... huhuhu so schaut´s doch aus ... das alles zum spottpreis (nochmals pfui teifel)

      wäre der verbraucher eher auf qualität aus und würde die täglichen fleischberge nicht benötigen so könnte der landwirt auch besser produzieren ... da aber masse zum spottpreis gefragt ist bleibt den bauern nichts anderes übrig auf derartige weise fleischfabriken aufzubauen ...doch leider schert sich die breite masse nicht um themen wie diese sondern frisst lieber weiter den schrott ...

      bei uns sind es derzeit die tiere ... woanders sind es die arbeiter auf der bananenplantage die vergiftet werden alles zum wohle der verfetteten verfressenen zivilisierten gesellschaft ...


      guten appetit !!!
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 20:18:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich glaube, glaubnichtalles hat sein eigenes Tiermehl gefressen und die Inkubationszeit ist wohl doch nicht 40 Jahre.
      DIESE GESCHICHTE IST EINE RIESENSAUEREI UND DIESE HABEN DIE SCHEISS BAUERN MIT IHRER VERDAMMTEN PROFITGIER VERURSACHT !

      Oder wieder die Politiker, was ?


      Geh zu Deinen Viechern zurück und nerve hier nicht mit Deinen Mistgabel-Postings.
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 20:46:25
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Körschgen Man muss schon ein wenig differenzieren. Die Vorreiter besonders Grossbetriebe sind sicher schuld, der durchschnittsbauer musste natürlich nachziehen, denn es gab keinen Markt für edelfleisch. Die Politiker sind allerdings auch voll verantwortlich.


      Übrigens: Morgen früh erwarte ich eine Massenhysterie wegen einer aufgehenden Sonne (falls keine Wolken) denn keiner weiss das es morgen hell wird, genauso wie in den letzten Jahren niemand wusste das es in Deutschland BSE gibt.
      Avatar
      schrieb am 28.11.00 20:50:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      ein bischen auch die politiker die geben die subventionen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 00:22:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      es ist schon spät, ich muß morgen früh bald raus.
      Deshalb nur kurz:
      Körschgen, soll ich mich jetzt ärgern?
      Ich tu es nicht, denn mir ist bekannt, daß es so dumme Leute, wie Dich gibt! Du tust mir einfach nur unendlich leid. Ein Börsenzocker wirft mir Gewinnsucht vor! **LACH**!!!
      Dein Niveau entspricht der Berichterstattung der Boulevardpresse. Schade, daß sich vernünftige Leute von solch einem Dreck beeinflussen lassen.
      Schlaf Deinen Rausch aus, und friß Scheiße! Meine Kollegen und ich, wir schämen uns, für solches assoziales Gesocks wie Dich Nahrungsmittel zu produzieren!
      Du darfst weiterhin in diesem Thread Deinen Müll verbreiten und hoffe, daß Dich niemand ernst nimmt. Ich werde Dich in Zukunft ignorieren! Dumpfbacke!

      Auf die anderen postings werde ich zu einem anderen Zeitpunkt eingehen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 12:32:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Tag Leute. Es ist wieder mal an der Zeit, aufzuklären.

      @Vincom: Du sprichst von Geschäftsrisiko. Lass Dir sagen, daß es gerade die Familienbetriebe, bei denen der Profit nicht an erster Stelle steht, am härtesten trifft. Sicher wollen alle mit ihrer Tätigkeit Geld verdienen, wer will das nicht? Aber in den meisten Familienbetrieben besteht eine "Verbundenheit zur Scholle", falls Du mit dieser Metapher etwas anfangen kannst. Daneben gibt es noch Betriebsleiter, meistens von industriellen Großbetrieben, denen die momentane Krise glatt am Arsch vorbeigeht. Die Schäfchen sind im Trockenen und die Arbeit wird von Mitarbeitern erledigt, die man in so einer Situation einfach entlassen kann. Wer daran interessiert ist, daß in Deutschland eine Klein- und mittelbäuerliche Struktur erhalten bleibt, muß solche Landwirte auch mit der gezielten Auswahl der Lebensmittel unterstützen. Der Verbraucher ist durch sein Konsumverhalten am Strukturwandel in der Landwirtschaft der Hauptschuldige. Und selbst wenn es bei uns keine Agrarfabriken gäbe, würde das unseren Landwirten nichts nützen, denn vom Ausland werden immer billige Nahrungsmittel zu haben sein!
      Außerdem gehört es auch nicht zum Geschäftsrisiko eines Betriebes, daß er es sich einfach gefallen lassen muß, daß die gesamte Branche von verantwortungslosen Medienfritzen kriminalisiert wird!

      @Metox

      Ist jeder, der sich gegen unberechtigte Vorwürfe wehrt, automatisch ein Lobbyist? Was soll die dumme Frage wegen dem Gewitter? Natürlich gehe ich nicht raus und stell mich unter einen Baum. Genausowenig, wie ich britisches Rindfleisch oder Lebensmittel aus Agrarfabriken esse. Aber es gibt Altenativen und die will ich Euch aufzeigen. Aus Eigennutz? Klar, sicher, auch aus Eigennutz! Ist es nicht legitim, sich zu wehren, wenn man sich unberechtigt angegriffen fühlt?

      @Wasserdrache

      Regionale Erzeuger- und Verkaufsgenossenschaften gibt es zuhauf. Ich erzeuge mein Rindfleisch nach den Richtlinien
      der HQZ (Herkunfts und Qualitätszeichen Baden-Württemberg)
      Verfüttert wird mit Ausnahme von etwas Sojaschrot nur eigenerzeugtes Futter. Von meinen Futtermitteln werden unangemeldet Proben gezogen. Mit einem gesunden Menschenverstand sollte man davon ausgehen, daß sich die Verbraucher jetzt auf solche Waren stürzen. Tun sie aber nicht, denn meine Produkte gibt es nicht billig an der Ramschtheke!

      @ebrat

      Du bist der Oberhammer hier!
      Als Jäger würdest Du mir ja genügend Angriffspunkte bieten, aber ich will mich nicht auf das Niveau von einigen Dummpostern hier herablassen! Zumindest solltest Du als Jäger mitbekommen, wie bei der Masse der Tierhalter Futtermittel produziert werden.
      In deutschland leben 80 Millionen Menschen auf engstem Raum zusammen. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche wird immer knapper (1000 Hektar gehen täglich verloren). Der Nettoselbstversorgungsgrad ist unter 100%. Um die Abhängigkeit vom ausland in Grenzen zu halten, ist eine intensive Produktion notwendig. Und diese ist wegen der strengen Richtlinien hier oft umweltverträglicher, als Extensivproduktionen im Ausland.
      Warst Du schon mal in Südamerika, weil Du Dich so gut auskennst?

      Paraqay: Das meiste Land befindet sich in der Hand von europäischen und amerikanischen Industriellen und Steuerflüchtlingen. Was denkst Du, wo die ihre Prioritäten setzen? Bei gerechter Entlohnung der Mitarbeiter und qualitativ guten Erzeugnissen? ***LACH***


      Brasilien: Riesen Flächen und noch Millionen von Hektar Regenwald zum roden! Für eine artgerechte Tierhaltung! Den Tieren zuliebe - nicht wegen dem Gewinn! ***LACH***
      Nach 3-jähriger Nutzung sind die Brandrodungsflächen ausgelaugt, und das nächste Feuerchen wird gemacht!


      Argentinien: Leckeres Rindfleisch von glücklichen Tieren.
      Notdürftige billige Stallungen (sind durchaus tiergerecht),
      drumherum tausende von Hektar Weideland, das ganze Jahr Weidemöglichkeit. Im Gegensatz zu uns sind die Argentinier nicht gezwungen, für mindestens 5 Monate das Futter zu konservieren und einzulagern. Die Tiere brauchen keinen Zaun, weil weit und breit keine Straßen und sind, weil es Land ohne Ende gibt, konkurrenzlos billig zu produzieren.
      Soweit die blauäugige Theorie.
      Jetzt zur Praxis, wie sie mir aus erster Quelle (Praktikant, der dort gearbeitet hat) bestätigt ist:
      Bevor die rinder auf die weide kommen, bekommen sie zuerst einmal ein wachstumshormon verabreicht. Nach der weideperiode werden sie zu zehntausenden zusammengetrieben und auf doppelstöckige LKWs verladen. Die Entfernungen in Argentinien sind weit, 1000 km sind ein Klacks! Glaubst Du im ernst, daß die Tiere, so wie es bei uns bei Transporten vorgeschrieben ist, regelmäßig getränkt werden? **LACH**
      Die Böden der LKWs sind perforiert, die Exkremente der oberen landen auf dem Rücken der unteren, und deren auf der straße. Das wär schön in Deutschland, gell!
      Weiter:
      Noch werden die Tiere nicht geschlachtet. Sie kommen in riesige Endmastställe. Dort werden sie intensiv nachgemästet mit Futtermitteln, die bestimmt nicht der deutschen oder europäischen Futtermittelverordnúng entsprechen. Damit alles gut geht, bekommt jedes Tier sein Langzeitantibiotikadepot verabreicht.
      Am Ende der Endmastperiode treten die Tiere ihre letzte Fahrt zu den Schlachthöfen an. Dort herrschen wohl die gleichen Vorschriften, wie bei unseren schlachthöfen? Oder?
      ***LACH***
      Das Fleisch der Rinder wird vor Ort verarbeitet und gleich in Folien eingeschweißt. Versehen mit dem Logo des europäischen Handelskonzerns und mit dem richtigen Barcode, muß das Fleisch bei uns nur noch verteilt werden.

      Der Transport von Nahrungs- uns Futtermitteln per Schiff von Sao Paolo nach Rotterdam kostet exakt soviel, wie bei uns 100 km straßentransport. Liberianische Seelenverkäuferfrachter können konkurrenzlos billig transportiern. Billige unversteuerte Energie und unversicherte ausgenutzte Matrosen machen dies möglich.
      Ist eigentlich auf dieser welt auch schon jemand mal auf den Gedanken gekommen, daß solche Nahrungsmittel auch genauso billig in Gebiete transportiert werden könnten, in denen heute noch Millionen von Menschen verhungern?

      Jeder Deutsche, der unsere Bauern verdammt und Auslandsfraß bevorzugt, sollte sich abgrundtief schämen!

      Ich könnte noch seitenlang weiterschreiben.
      Doch die Zeit fehlt mir.
      Auf gezielte Fragen von wirklich interessierten Menschen werde ich aber gerne eingehen.
      Außerdem sollte man, wenn wirklich Interesse besteht, diesen Thread in eine andere Rubrik verlagern.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 13:14:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      hi "glaubnichtalles"
      ganz schön polemisch.nur zur info habe ca.25 Jahre
      meines Lebens in Südamerika verbracht.
      Sao Poulo ist kein Hafen ! der dazu gehörige Hafen heisst
      Santos und ist fast 40 km weg.
      Bras.:Die dortigen Rinderrassen sind hervorragend an das
      Klima angepasst,in der Hauptsache Cebu-Rinder etc.Aufgrund
      des Klimas keine Stelle notwendig.Kein Mensch würde
      auf die Idee kommen den Rindern Medikamente zugeben oder den Tierarzt zu rufen.Ist das Vieh krank stirbt es und verludert an Ort und Stelle oder es wird wieder gesund
      Meist wird das Vieh nur in den Busch getrieben und ab und
      an kontrolliert.
      Para/Uru.:es gibt Zäune.Kein Mensch würde würde sich um ein
      Rind viel den Kopf zerbrechen.
      Arg.:ganz im Süden gibt es Ställe aber fasrt nur an den Schlachhöfen.Da sind die Viecher meist nur ein paar Tage.
      Merke in S-amerika ist ein Rind kein Wertgegenstand,aller
      dings wird ausnahmslos ausser Hörner und Hufen alles ge-
      gessen.Und Hörner und Hufe werden als Blumen Dünger in die
      EG exportiert.
      zur Situation der Bauern hier:die machen genau das wo
      sie am meisten Subventionen/Zuschüsse abgreifen können.
      Verantwortung für die Scholle ?Nix als Schlagworte !
      Das ich nicht lache -aus dieser Verantwortung heraus
      lassen sie von den örtlichen Klärwerken Klärschlamm
      (enthält grosse Mengen Schwermetalle,die kann man im
      Getreide wieder nachweisen,daher wird das Getreide
      gemischt)auf ihre Acker bringen (natürlich gegen Be-
      zahlung)oder Gülle (auch gegen Bezahlung)in solchen
      Mengen das sie bis ins Grundwasser läuft.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 13:34:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ glaubnichtalles

      Das Ganze ist auch das Resultat unseres Konsumverhaltens. Hier in Deutschland will man zwar beste Qualität, aber nichts dafür bezahlen. Das gilt für Fleisch und Gemüse genauso, wie für andere Dinge.
      Textilien, bitte keine Kinderarbeit, aber zum Billigpreis. Flugtickets, immer billiger, aber bitte höchste Sicherheit. Die Menschen vergessen, daß die Mitarbeiter der diversen Firmen auch ihr Gehalt wollen. Und für das "immer billiger", bezahlen wir eben einen hohen Preis.
      Leider wird die Rechnung nicht beim Kauf von Billigprodukten sofort gestellt. Die bekommen wir in Form von gesundheitlichen Problemen, Umweltschäden ect. irgendwann später und dann ist das Geschrei groß.

      Ich wünsche Dir, daß die übertriebene Hysterie bald ein Ende hat und Du Deine Ware absetzen kannst. Aber heimische Ware ist im Moment nicht gerade trendy. Da muß noch viel mehr Aufklärung betrieben werden.
      Zugegeben, meine Kinder essen auch lieber die spanischen Orangen, als die eigenen Äpfel von unseren heimischen Streuobstwiesen. Man wettert zur Zeit so gerne über die Agrarlobby, die Lobby der Lebensmittelindustrie und der Giftmischer (Aromaindustrie-Chemieindustrie) ist viel mächtiger. Da stehen auch Werbemilliarden dahinter.
      Für alle, die gerne mehr darüber wissen möchten empfehle ich das Buch von U. Pollmer "Ist und stirb". Danach wird sich so mancher zweimal überlagen, was er zum Essen kauft.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 16:36:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ebrad

      Du wirfst mir Polemik vor, und beweist mir mit Deinem posting, daß Du garkeine Ahnung hast. Deine pauschale Abverurteilung ist eine Beleidigung für meinen Berufsstand.
      "Die" Landwirte lassen also Klärschlamm ausbringen, ausnahmslos.Das ist erstunken und verlogen! Auf solche Dummpostings gehe ich garnicht ein.
      Willst Du den leuten hier beweisen, daß ich unrecht habe, indem Du mir unter die Nase reibst, nicht zu wissen, wo Sao paolo seinen hafen hat?
      Hast aber Glück gehabt, daß Du eine Falschaussage von mir nachweisen kannst. 40 km daneben suggeriert doch den Leuten hoffentlich, daß ich nicht Bescheid weiß.
      Hast Du gut gemacht! Prima!
      Wenn das also nicht stimmt, liegt es ja auf der Hand, daß alles andere auch nicht wahr ist. Kauf also weiterhin Dein argentinisches Steak und pass auf, daß Dir bei der Jagd immer gleich der Fangschuß gelingt!
      Ein angeschossenes Wild, das sich zum Verrecken in den Wald verkriecht ist ja harmlos gegenüber einem ordnungsgemäß geschlachteten Rindvieh! Gell?
      Überleg das nächste Mal, bevor Du einen Blödsinn schreibst!

      MfG
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 17:29:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ja, ja die armen Bauern.

      Wer Tiermehl an Pflanzenfresser verfüttert und damit
      eine Krankheit heranzüchtet, die es bei landwirtschaftlich
      richtigem Verhalten nie gegeben hätte, hat weit schlimmeres
      verdient, als nur finanzielle einbusen.

      Jeder weis, daß 99 von 100 Bauern Tiermehl verfüttert haben.

      Natürlich ist jetzt jeder Bauer der eine unter den 100, der
      noch nie Tiermehl verfüttert hat.

      Gott sei Dank hat der Gesetzgeber begriffen, daß er uns
      Verbraucher vor den Bauern schützen muß und die Herstellung
      und das Verfüttern von Tiermehl verboten.

      Leider bin ich mir sicher, daß die landwirtschaftliche
      Industrie Ersatz finden wird.

      Vielleicht wird ja künftig Mehl aus Altreifen verfüttert.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 17:49:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ F355

      Dein Tread beweist, daß Du keine Ahnung hast. Das dumme Geschwätz der Medien nachplappern ist genause blöd wie Analysten, die voneinander abschreiben.

      Seit Jahren ist Tiermehl in der BRD verboten. Trotzdem kam es im Viehfutter vor. Das liegt aber doch an den Herstellern, die es versehentlich oder in krimineller Absicht beimischen. Außerdem gibt es bei uns noch viele kleine und mittlere Betriebe, die kein industriell gefertigtes Futter an Kühe verfüttern. Das ist wie an der Börse, eine Gewinnwarnung reißt die ganze Branche runter. Ein BSE-Fall die ganze Landwirtschaft.

      Wenn du schon so besorgt um Deine Gesundheit bist, dann forsche mal ein bischen nach, was in Deinem Brot drin ist und wer Backmischungen für Bäcker mischt.

      Unser Gesetzgeber muß uns nicht vor den Bauern schützen, sondern vor der Lebensmittelindustrie. Aber deren Lobby ist so stark, daß nichts passieren wird.
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 18:01:23
      Beitrag Nr. 32 ()
      hi glaubnichtalles,

      ich glaub ganz sicher nicht alles !

      Deinem letzten Posting ist nichts hinzuzufügen ausser
      noch einmal auf die Tatsache hinzuweisen das die
      Landwirte nach den Kleingärtnern die übelsten Umwelt-
      verschmutzer sind.Verbrauch von Pestiziden/Insectiziden
      etc pro ha ist erstaunlich hoch.Der Normalbürger macht
      sich indessen gar keine Gedanken mehr aus welchen
      Gründen ein Landwirt Chemikalien auf seine "vielgeliebte
      Scholle "aufzubringen.
      Wahrscheinlich bekommen wir erst wieder "reine" Lebens-
      mittel wenn sie direkt aus der Chemiefabrik kommen,die
      lesen ab und an die Beipackzettel.


      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 18:24:04
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ebrad

      Ich habe den Artikel leider nicht mehr vorliegen, es sind aber in einer hohen Zahl argentinische Rinder auf zugeführte Wachstumshormone untersucht worden und dabei sehr hohe Werte gefunden worden.In nächster Zeit habe ich leider nicht die Möglichkeit danach zu suchen, aber wenn es Dich interessiert werde ich es nachholen und Dir die Quelle nennen.

      mfg Avogadro
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 18:34:47
      Beitrag Nr. 34 ()
      Es ist eigentlich nicht die Uhrzeit, in der ich Zeit habe, postings zu verfassen, doch ich habe heute eine Vertretung für den Stalldienst gefunden.
      @F355
      "Jeder weiß, daß 99 von 100 Bauern Tiermehl verfüttert haben"
      Zitat Ende! Muß ich hier auch auf sowas eingehen?
      Ich tus, obwohl ich den Schreiber nicht ernst nehme.

      "Jeder": Wirklich? Ich nicht! Aber Ihr alle????
      "weiß": Ich weiß nur das, was ich mit eigenen Augen gesehen hab. Alles andere kann ich nur vermuten!
      "99 von 100": Nachdem Du es weißt, und also auch gesehen hast, bewundere ich Dich dafür, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, 100 Betriebe zu besichtigen und zu durchleuchten!!
      "Tiermehl verfüttert": An wen? An rindvieh? An Schweine und Hühner war es seither erlaubt. Doch die haben kein BSE.
      Falls Du es nicht weißt: Schweine und Hühner sind biologisch keine Pflanzenfresser, sondern Allesfresser. Du solltest mal sehen, wie genüßlich ein Huhn bei Freilauf Regenwürmer und Maden aus dem Boden zieht und verspeist. Auch eine tote Maus wird ungern verschmäht. Trotzdem finde auch ich es gut, daß die Verfütterung von Tiermehl auch an diese Spezies verboten wird. Aber wir sprechen ja von Rindvieh. Du behauptest also hier, quasi in der Öffentlichkeit, daß 99 von 100 Bauern kriminell sind! (Nicht in england, dort war es bis 1994 erlaubt)
      Weißt Du, daß dies den Tatbestand der Verleumdung erfüllt?

      Jeder soll für sich selbst entscheiden, was er von solch einer fundierten Aussage zu halten hat!

      @Wasserdrache

      Es baut mich auf, daß es noch Leute gibt, die sich ernsthafte und differenzierte Gedanken machen. Sicher würden wir bei einer tieferen diskussion auch Punkte entdecken, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind. Doch Du hast erkannt, wo die Hauptprobleme liegen, und scheust Dich nicht, Partei für uns zu ergreifen. Dafür danke ich Dir. Das Geschreibsel von einigen Leuten hier zeigt ganz deutlich, wie wenig über meinen Berufsstand Bescheid gewußt wird.
      Man wirft mir Polemik vor. Sag ganz objektiv: In wessen postings wird polemisiert?
      Die Saat der Medien ist aufgegangen. Dein Vergleich mit der Börse war genial. Jeder, der sich schon einmal verzockt hat (und das wird hier wohl jeder sein), sollte wissen, wie schnell man falschen oder mißgedeuteten Nachrichten aufsitzen kann.

      Auf zu weiteren fruchtbaren Diskussionen!

      Aber bitte keine Phrasen mehr!
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 18:44:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      Noch was an meinen speziellen Freund Ebrat:

      Nachdem Du Dich offensichtlich so gut auskennst, kannst Du hier gerne die Düngeverordnung reinstellen, an die sich alle Bauern halten müssen.
      Und deren Einhaltung streng kontrolliert wird.
      In dem Zusammenhang kannst Du auch die speziellen Vorschriften in Wasserschutzgebieten veröffentlichen.
      Und die Ergebnisse der Nitratproben!
      Und als Jäger weißt Du auch sicher, wieso in Laubwaldgebieten keine Quellen zur Trinkwasserversorgung gefasst werden.
      Und mit Deiner ungeheuren Sachkenntnis kennst Du sicher auch Ergebnisse aus Versuchen, wenn Grünland über Quellen nicht genutzt, sondern nur gemulcht wird.
      Auf gehts - Zeig Deine Kompetenz!
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 21:21:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hi Ebrad, unsere letzten postings haben sich irgendwie überschnitten.
      Auch Deinem posting ist nichts mehr hinzzuzufügen.
      Mir fällt zu Dir nichts vernünftiges mehr ein!
      Soll ich Dich hier jetzt auch beleidigen?
      Da müßte ich mich ja auf Dein Niveau herabbegeben!
      Und tschüß!
      Waidmanns Heil!
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 21:53:08
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo glaubnichtalles,
      natürlich kann ich mit der Metapher etwas anfangen, auch ich
      bin ein "Landei" mit Leidenschaft, habe allerdings selbst
      nichts mit Landwirtschaft am Hut.
      Das eine ganz besondere Verbundenheit Deines Berufsstandes
      zum Land und der Tätigkeit die Ihr ausführt besteht
      kann ich aus eigenen Erfahrungen nachvollziehen.
      Mir stellt sich halt nur die Frage ob
      der Gegenwärtige Zeitpunkt nicht für die meisten Landwirte
      schon zu spät gewählt ist um mit einem Umdenken und
      vielleicht auch umstrukturieren zu beginnen. Ich habe lediglich versucht
      die ganze Lage, vielleicht nicht ganz korrekt, unter
      wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen.
      Ich verfolge das Posting weiter..
      Gruß

      VINCAM
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 22:40:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      glaubnichtalles, ich glaub dir ja, das du ein ehrlicher bauer bist.

      aber andere leute haben dreck am stecken, und davon gewaltig. heute zählt doch nurnoch profit, profit und nochmals profit.

      wären die menschen nicht so scheiß gierig, wäre alles so schön auf unserem planeten.

      heute hab ich gelesen, durch den BSE skandal sind 10.000 arbeitsplätze gefährdet. ich frage, wen interessiert das?!?
      erzähl das mal jemanden, der wegen der scheiß profitgier an BSE stirbt. was soll der noch dazu sagen?
      "oh ja, das will ich echt nicht. ist eben blöd gelaufen, pech" *LOL*

      pm
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 22:55:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      @glaubnichtalles:

      Falsch ist: "Doch die haben kein BSE." (Schweine und Hühner an die Tiermehl verfüttert wurde)

      Richtig ist: Bei Schweinen und Hühner konnte noch kein BSE nachgewiesen werden.

      In diesem Zusammenhang nöchte ich noch auf folgendes wichtige Detail hinweisen: BSE konnte bis jetzt an Rindern frühesten ab ca. 20 bis 24 Monaten nachgewiesen werden. (In der Schweiz war glaub das jüngste 20 Monate alt). Das Problem dabei ist eben, daß bei jüngeren Tieren die jetzigen chemischen Tests nicht ansprechen können da die Masse an Erregern zu gering ist. D.h. mit den jetzigen Tests kann eine Infektion nicht ausgeschlossen werden, sondern nur der Beweis erbracht werden, daß wenn ein Test Positiv ist, dieses Rind definitiv mit BSE Prionen verseucht ist. Bei den Schweinen und den Hühner ist dann vermutlich das Problem, daß die Tiere nicht alt genug werden um genügen Prionen "anzureichern". Bei Kälber übrigens genau das gleiche Problem. Die könnten BSE Erreger aufgenommen haben, aber das läßt sich zum Schlachtzeitpunkt momentan einfach nicht nachweisen.

      Daher ist der Schluß, daß Kälber, Schweine und Hühner sich nicht mit BSE anstecken können nicht zu beweisen und reine Spekulation. (Jetziger Forschungsstand)

      Desweiteren: Der Übertragungsweg der Infektion ist nicht wirklich bekannt. Richtig ist, daß man weiß, daß Hirn und Rückenmark die BSE-Prionen übertragen (nachgewiesen in Versuchen). Richtig ist auch, daß mit Muskelfleisch und mit Milch bis jetzt keine Übertragung gelungen ist. Dabei ist aber weiter ungeklärt, wie sich die Rinder auf der Weide anstecken. Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang auch, warum oft nur ein paar wenige Rinder in einer Herde an BSE erkranken, und beim Rest der Herde keine Erreger nachweisebar sind. Kurzum: Der Übertragungsweg von Rind A nach B ist ungeklärt. Auch wie der Erreger beim Mensch durch die verschiedenen Barrieren durchkommt, ist ungeklärt.

      Noch ein Problem: Bei der Traberkrankheit (vermutlich das Äquivalent zu BSE, aber noch nicht sicher) ist beobachtet worden, daß auf einer Weidefläche auf der von erkranten Schafen auch bis zu 5 Jahre später andere Schafe wiederrum an der Traberkrankheit erkrankt sind. D.h. es könnte sich herausstellen, daß sich evtl. auch BSE über den Boden weiterverbreiten kann (alles noch am Anfang der Untersuchungen).

      In diesem Zusammenhang lässt sich übrigens auch nicht folgern, daß ökologisch gehalte Rinder nicht an BSE erkranken können da die Übertragungswege nicht hinreichend verstanden und bekannt sind.

      Weiter: Wie weiter oben schon mal erläutert, ist die Inkubationszeit bei BSE und/oder der neuen Form der Creuzfeld-Jackobs-Krankheit völlig unbekannt. Auch sind die Q-Faktoren unbekannt noch die lethale Dosis von BSE-Prionen.

      Richtig ist, 1992 war in Königreich der Höhepunkt der BSE-Epidemie. Heute sind BSE-Fälle bei Rindern in England selten (oder gar nicht mehr existent? weiß ich nicht genau). Man weiß nun nicht, ob die heutigen 80 Todesfälle in England sich zur Anfangszeit der Epidemie angesteckt haben (so 1985), oder auf dem Höhepunkt der Epidemie (1992). Man weiß es schlichtweg nicht. Jede mutmaßungen darüber sind unseriös. Wenn die Inkubitationszeit 15 Jahre wären (also 1985 angesteckt), wäre das sehr fatal. Wenn sie nur 7 Jahre wäre (1992, Höhepunkt in England) wäre das super, dann wäre die ganze Sache nicht so gefährlich. Aber wie gesagt, man weiß es einfach nicht, wann sich die heutigen nCJK Patienten infiziert haben.


      Wenn ich das Zusammenfasse: Mit einer hoher Wahrscheinlichkeit ist BSE der Auslöser der nCJK (gleiche strukturellen Zerstörungen im Gehirn, gleiche Eiweisse). Man kennt aber die Folgen der nCJK, nämlich absolut tödlich, momentan unheilbar. Unklar sind im Prinzip alle Parameter bezüglich der Qualität und Quantität der Übertragung der Prionen von Rind auf Mensch. Nur, daß es diesen Übertragunsweg gibt, scheint sicher zu sein. Also, meine konsequenz? Ich essen schon seit Jahren nicht mehr viel Fleisch. Seit letzter Woche esse ich erstmal überhaupt kein Fleisch mehr. Weder Rind, Schwein, noch Geflügel. Das werde ich die nächsten Wochen und vermutlich die nächsten 2 Jahre auch so machen. Vielleicht mal wieder Muskelfleisch vom Bauern vor Ort. Aber die nächsten 2 Monate sicher nicht. Erstmal muß sich bezüglich Fütterung und Umgang mit diesem Problem etwas ändern.

      Im übrigen: Menschlich habe ich für die Raktionen der Bauern zwar verständnis, aber kein Mitleid: Die Fleischindustrie in Deutschland hätte in den vergangnen Jahren genügend Zeit gehabt, ein qualitativ hochweriges Testverfahren flächendeckend einzuführen, Qualitätskontrollmechanismen einzuführen bei dem der Kunde zweifelsfrei nachvollziehen und auch bei Bedarf überprüfen könnte, von welchem Rind sein Fleisch kommt, wo das Rind überall war, wo geschlachtet, was es zu fressen bekommen hat usw. Eben ein Qualitätsmanagement. Das hat die Industrie einschliesslich der Bauern nicht getan. Die Priorität war IMHO die Sache möglichst schnell zu Verdrängen. Nun kommt der Boomerang. Und das finde ich gut so. Denn nur der finanzielle Druck wird signifikante Bewegungen bezüglich des Qualitätsmanagement und der Sensibilität erzeugen. Freiwillig passiert da offensichtlich gar nichts.

      Warum wird denn noch immer Tiermehl verfüttert (Schweine, Geflügel). Warum nicht Tiermehl generell verbrennen? Klar, die Kosten! Keine Frage am Rande: Was wäre denn billiger gewesen? Ein vernüftigs System zu etablieren zu dem der Verbraucher vertrauen hat, welches sehr schwer zu manipulieren ist und welches transparent für den Verbraucher ist, oder jetzt innerhalb kurzer Zeit die Signifikanten Veränderungen im System und der Verbraucher ist (gerechtfertigerweise) auf lange Zeit verunsichert?!?!

      Wer Fleisch essen will, kann es gerne tun. Aber diesen Dreck den es momentan bei uns gibt, den soll fressen wer will. Ich tue das erst wieder, wenn sich bezüglich der Methoden einiges geändert hat! Und ich habe sehr gerne Fleisch gegessen. Aber das Risiko ist für mich momentan deutlich zu hoch. Denn nCJK ist absolut tödlich!
      Avatar
      schrieb am 29.11.00 23:15:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      also, bei hamstern ist das erregerprion durch die nerven in der darmwand gelangt, hat sich durch das rückenmark hoch zum gehirn gearbeitet und getötet.

      es gibt ja auch die vermutung, dass die anfälligkeit für das BSE prion beim menschen genetisch bedingt ist.
      warum sollte das bei kühen anders sein?

      so, eine andere schlimme sache: heute in der wirtschaftswoche steht dazu, das es durchaus möglich ist, das sich die tiere durch verseuchtes gras anstecken.
      wenn das so ist, gelangt der erreger auch mit hoher wahrscheinlichkeit ins grundwasser. schöne scheiße!

      naja, und was haben die engländer vor ein paar jahren gemacht, als die ihren genzen rinderbestand getötet und verbrannt haben?
      na klar, da waren einige ganz schlaue dabei und haben die asche der tiere als dünger verwendet, obwohl der erreger das feuer sehr wahrscheinlich überlebt hat.

      ich sag euch was, die menschen sind so bescheuert, sie haben es ja garnicht anders verdient!!!

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 01:32:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      @glaubnichtalles
      Ökologischer Landbau wurde (und wird teilweise heute noch) von vielen, auch sogenannten "ehrlichen" Bauern als
      "Spinnerei" abgetan.
      Ich habe mir die Postings von Dir sorgfältig durchgelesen, und ich gehe schon davon aus, daß Du zu den ehrlichen
      Vertretern der Landwirtschaft zu rechnen bist.
      Leider mußte ich jedoch festellen, daß Du die Massentierhaltung verteidigst, indem Du das Defizit der landwirtschaftlichen
      Fläche als Argument anführst.
      Tierhaltung ist grundsätzlich von der landwitschaftlichen Fläche abhängig, sei es, daß wir die heimische Fläche für
      die Futterproduktion nutzen, oder fremde Flächen, indem wir das Futter importieren.
      Jede zusätzliche (kleinere) Produktionssteigerung macht die Tierhaltung zur Quälerei, zu enge Käfige--- Tiere
      verbrauchen weniger Energie---- , artfremdes Futter etc.
      Es besteht also überhaupt kein Grund, eine flächenmäßig überproportionale Mindeststückzahl an Rindern, Schweinen,
      und Geflügel hier im eigenen Lande zu erreichen, wenn das Futter sowieso importiert werden muß.
      Insofern bietet sich der ökologische Landbau doch an.
      Ich könnte mir vorstellen, daß Du vielleicht gerade in diesen Zeiten eine gewisse Notwendigkeit zur Trendwende
      erkennst, Dich aber nicht dazu bekennen willst. Die sind doch jetzt der Gwinner!
      Ich gehe von einem Run auf Ökofleischereien aus, und endlich wird mal dieses ökonomische Risiko, die Mühe
      und die freiwilligen Kontrollen belohnt.
      Ich bin der Meinung, Subventionierung der Landwirtschaft sollte nur dann erfolgen, wenn sie ökologisch ist, wenn
      also zusätzliche Leistungen für das Wohl der Bevölkerung erbracht werden, die über die reine Ernährung
      hinausreichen.
      Vielleicht wäre es eine Lösung, wenn verantwortungsbewußte Kleinbauern einen separaten Bauernverband
      gründen, der ihre Interessen dann wirlich vertritt und nicht Massentierhaltung.
      Stattdessen über die Presse zu wettern (die ja nur ihre Auflagen steigern will), und nicht "dem Feind im
      eigenen Lager" Paroli zu bieten, ist da wenig hilfreich.
      Der Mensch neigt dazu, leider erst durch Katastrophen dazuzulernen.
      Die Quälerei in engen Käfigen wurde gewissenlos mangels "Vorkommnisse" geduldet. Obwohl jeder halbwegs
      intelligente Mensch weiß, daß die Krankheitsanfälligkeit solcher immunsystemgeschwächter Kreaturen extrem
      höher als von Freilandtieren, sodaß massiver Antibiotikaeinsatz erforderlich ist, um die Tiere bis zur
      Schlachtreife "durchzubringen", wurde innerhalb der EU die Massentierzucht mit Fördergeldern versehen.
      Ich jedenfalls, werde mir die Mühe machen, (trotz Umweg ) eine Ökofleischerei aufzusuchen, um mir dort ein
      saftiges Steak zu kaufen. (falls der Laden nicht schon leergekauft wurde.)
      Den Mehrpreis sehe ich als Subventionierung meiner eigenen Lebensqualität, einen Beitrag zu einer
      natürlichen Umwelt und Förderung kreativer Bauern.
      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 02:09:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      Habe mir daß hier geschriebene mal durchgelesen.

      Die Bauern bei der ganzen Sache derart zu beschuldigen
      ist völliger Unsinn. Der Einsatz von Mischfutter war ja nicht verboten. Schuld daran ist die Überproduktion
      und die massiven Importe ,letzendlich müssen sie zu
      solchen Methoden greifen um bestehen zu können. Das
      große Geld machen andere. Da helfen auch keine Subbventionen. Im Prinzip muß der Kunde alles doppelt und
      dreifach bezahlen. Man stelle sich nur vor , die Landwirtschaft in den osteuropäischen Ländern wird genauso
      intensiv wie hier (und daß wird sie auch ), wo liegen
      dann die Preise für die Bauern ?,wie hoch müssen dann
      die Subbventionen sein ?

      Die ganze EU Agrarpolitik ist ein Desaster .

      Es kann in Zukunft nur eine ökologische Landwirtschaft geben
      oder es gibt garkeine mehr ,zumindest in Deutschland .

      in diesem Sinne johca
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 02:21:11
      Beitrag Nr. 43 ()
      Von mir auch noch etwas Senf dazu *g*
      Bei Aldi gibt es LECKERE argentinische Rindersteaks, falls
      Ihr trotzdem Rindfleisch essen wollt. BSE gibt es da meines
      Wissens nach nicht .
      Mein Nachbar tut mir jetzt etwas leid, der baut grade ne
      neue Halle für Rinder.Vielleicht sollte er noch schnell
      umsteigen, noch steht nur das Fundament :)

      MfG

      Gregor
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 07:33:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      In diesem Land ist man ziemlich schnell dabei, den Verantwortlichen zu suchen und dabei die Verantwortung von sich abzuwälzen.
      Jetzt zieht die presse über die Politiker her , die dies und das nicht rechtzeitig verboten haben oder Richtlinien aufgestellt haben .
      Die Bauern greifen die Presse an, daß sie durch gezielte Panikmache auch so genannten ehrlichen Bauern das geschäft verderben.
      Die Politiker schieben die Schuld an den Versäümnissen entweder den anderen parteien oder der Bundesregierung oder der EU in die Schuhe.
      Die Ökobauern sagen, in uns liege die wirkliche Alternative,
      unser Fleisch sei sicher und Schuld sind die konventionellen Tierzüchter.
      Die Verbraucher machen alle verantwortlich und kaufen kein
      deutsches Rindfleisch mehr, oder gar keins. Dafür weiterhin Schwein, Geflügel und Lamm.
      Das ist die schöne deutsche Leitkultur, wenn man dieses Unwort dazu benutzen darf.
      Alle Vorwürfe, die die oben erwähnten Parteien einander entgegenbringen, stimmen, aber nur teilweise.
      Natürlich haben die Politiker versäümt, rechtzeitig BSE-Tests obligatorisch zu machen, u.Z. für jede Kuh.
      Und EU-weit jegliche Verfütterung vom tierischen Futtermehl
      an Rinder, Schweine, Hühner usw. zu verbieten.
      Aber: es gibt bis heute keine eindeutig 100% gesicherten Tests, und jahrelang waren sich die "Experten", die die Politiker immer fragen, uneinig.
      Natürlich betreibt die Presse Panikmache, genauso schnell wird sie dies wieder vergessen, der Schaden bleibt jedoch.
      Da haben die bauern Recht. Aber:
      sie sind alle in Verbänden organisiert, und haben es jahrelang versäümt, selbst zur Selbstkontrolle zu greifen und die schwarzen Schafe, die Tiermehl verfütterthaben, abzustrafen. Stattdessen wurde wie immer pauschal gesagt,
      deutsches Fleisch sei sicher, nur die anderen sind schuld.
      Auch kein Ökobauer kann nachweisen, daß die Muttertiere in der 2ten und 3ten Generation absolut tiermehlfrei gefüttert wurden. Also gibt es beim Ökobauern auch keine 100%tige
      BSE-Sicherheit. Daß noch keine Fälle bekannt sind, sagt nicht, daß es nicht auch kommen wird. Was auch für Schwein-
      geflügel- und lammzüchter gilt.
      Am meisten schuld sind jedoch die Verbraucher selbst.
      Wer immer billigere Lebesmittel möchte, der zahlt selbst die Zeche.
      Jeder ist für sein Verhalten und die daraus resultierenden
      Folgen selbst verantwortlich.
      Wenn ich A sage, muss ich ich auch B sagen.
      Wenn ich an der Börse investiere, muss ich mit Verlusten rechnen.
      Wenn ich Fleisch essen will, muss ich die Gefahr einer
      BSE-Infektion in kauf nehmen.
      Ich war vor 4 jahren selbst in London und habe, obwohl des Risikos voll bewußt, genüsslich Lamm und Rind gegessen.
      Für die möglichen Folgen bin ich selbst verantwortlich.
      Und Vegetarier will ich nicht werden.
      Auf argentinisches oder anderes Rindfleisch umsteigen?
      Und wenn bei denen auch BSE gefunden wird? in Kürze?
      Also werde ich selbst weniger Fleisch essen, dafür aus kontrolliertem Anbau, dafür mehr bezahlen, und trotzdem des Restrisikos bewußt sein. Den Kindern sollte man vielleicht keine Produkte geben, wo Fleisch enthalten ist, bis gesicherte BSE-Tests vorliegen.
      Den Bauern sage ich, wenn ihr ehrlich seid, bleibt dabei,
      startet eine gegenkampanie, schaltet eure schwarzen Schafe
      selbst aus, Qualität wird sich immer auszahlen.
      Den Presseleuten sage ich, bevor ihr die Politik verantwortlich macht, fragt euch selbst, warum ihr nicht schon vor 10 jahren nicht so ein Radau gemacht habt.
      Den Politikern sage ich, jetzt nicht die Verantwortung auf andere abschieben, sondern handeln und rigoros vorgehen.
      Kein tierisches Tierfutter, an keine Tiere, weltweit.
      Wer Fleisch nach Deutschland einführt, muss sich rigorosen BSE-Kontrollen stellen.
      @ Glaubnichtalles: ich kann mir denken, wie schwer es für dich ist, jetzt wirtschaftlich durzuhalten. Aber:
      da du selbständig bist, muss du dir der Konsequenzen immer
      bewusst sein. Jetzt nach Schuldigen zu suchen bringt nichts.
      Analysiere die Risiken, die möglichen Fehler, und versuche
      in zukunft zu vermeiden. Auch wenn es bedeutet, daß du
      mit anderen Sachen geld verdienst. Es gibt bestimmt noch was anderes in deinem beruf außer Rinderzucht, wovon mann leben kann. Alles Gute!
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 10:23:21
      Beitrag Nr. 45 ()
      Es ist mir schon klar, daß Tiermehlverfütterung an Rinder
      seit Jahren verboten ist!!

      Aber warum wurde es vor Jahren verboten, Tiermehl an
      Rinder zu verfüttern?

      Wieso muß man etwas verbieten, daß angeblich sowieso
      nie stattgefunden hat?

      Oder wurde es etwa verboten, weil unsere umweltbewußten,
      tierliebenden Bauern Tiermehl an Pflanzenfresser (Rinder)
      verfüttert haben, und Tiermehl in Verdacht steht BSE zu
      verursachen?

      Kein normal denkender Mensch kommt auf die Idee, Pflanzen-
      fresser mit Fleisch zu füttern. Wieso machten es dann die
      Bauern? Nur weil es nicht per Gesetz verboten war, war es
      noch lange nicht richtig.

      Warum darf ich meinen Hund, der gerade verstorben ist, nicht
      in meinem Garten begraben? Warum war es aber erlaubt, diesen
      gerade verstorbenen Hund zu Tiermehl zu verarbeiten und ihn
      an Tiere zu verfüttern?

      Ich lebe in einem Gebiet, in dem es sehr viele Bauern gibt.
      In einem Interview in unserer Tageszeitung sagte eine
      Bäuerin wörtlich:

      "Es ist eine Katastrophe, daß wir unsere Schweine und Hühner
      nicht mehr mit Tiermehl füttern dürfen, wie sollen wir das
      neue Futter bezahlen."

      So unterschiedlich können Katastrophen aussehen. Für die einen
      ist es eine Katastrophe, das BSE evtl. auf den Menschen
      übertragbar ist, für die anderen ist es eine Katastrophe, weil
      sie ein paar Mark mehr für Futtermittel ausgeben müssen.

      Auf die Idee, daß die Mehrkosten an den Endverbraucher
      weitergegeben werden können - es muß ja in ganz Deutschland
      auf Tiermehl verzichtet werden und Fleisch wird daher
      zwangsweise teuerer - kommt natürlich keiner. Hauptsache
      unsere Lieben Bauern können wieder ein wenig winseln und
      großzügige Entschädigungen fordern.

      Man könnte den Eindruck bekommen, unsere Bauern denken maximal
      bis zur eigenen Stalltür.

      Ich bin nach wir vor der Meinung, daß uns der Gesetzgeber
      (leider) vor unseren Bauern schützen muß. Die Vergangenheit
      zeigt, daß alles was nicht ausdrücklich verboten ist auch
      gemacht wird. Natürlich wird in der ges. Wirtschaftswelt
      versucht, den anderen abzuzocken. Wenn´s dabei aber um
      Lebensmittel geht, ist schluß mit lustig.

      F355

      PS: Könnt Ihr euch noch erinnern, als vor Jahren zwar billige
      aber hochgiftige Holzschutzmittel verboten wurden und die
      Holzverarbeitenden Betriebe auf teuere aber umweltfreundliche
      Produkte umsteigen mußte? Es wurde einfach gemacht und keiner
      hat gejammert. Wieso geht das nicht in der Landwirtschaft?
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 23:31:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo Leute,

      Es freut mich, daß sich soviele für diesen thread interessieren. Und Eure postings zeigen mir, was für Meinungen in der Öffentlichkeit vorherrschen. Ich habe jetzt leider keine Zeit, auf die letzten postings eizugehen, werde das aber so schnell wie möglich tun.
      Heute nur ein paar Fragen an Euch:
      Ich würde gerne in meinen postings, damit ich auf alles eingehen kann, Eure Beiträge kopieren und Satz für Satz beantworten. Wie schaffe ich es hier, fett zu schreiben, damit sich meine Antworten von Euren Texten abheben?
      Ich habe schon probiert, ein fett geschriebenes Word - Dokument hier reinzukopieren, doch es erschien in der normalen Standardschriftart.

      Zweite Frage:
      Ich finde diesen thread und Eure Aussagen so interessant, daß ich ihn gerne an interessierte Menschen weitergeben würde - auch außerhalb des I-Nets.
      Evtl sogar veröffentlichen.
      Da wir hier alle anonym schreiben (manche nutzen diese Anonymität ja auch für unverschämte Beleidigungen), sollte nichts dagensprechen. Und schließlich ist dieser thread ja quasi schon öffentlich, nur aber zu wenigen Leuten bekannt und auch nicht allen zugänglich.
      Falls jemand von Euch trotzdem dagegen ist, so soll er es hier schreiben (Bitte auch begründen).Seine Beiträge gebe ich dann nicht weiter. Eure Pseudos werde ich auf Wunsch abändern. Eine Ausnahme sind die postings von Ebrad und Körschgen.
      Die werde ich auf jeden Fall weitergeben und veröffentlichen, weil mir das sonst kein Mensch glaubt.
      Ich hoffe auf eine lebhafte Weiterdiskussion.
      Bis zum nächsten Mal

      glaubnichtalles
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 02:54:33
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo glaubnichtalles,

      bevor WO hier das ganze Board bis zur Unkenntlichkeit und Unbenutzbarkeit verstümmelt hat, gab es hier einen Link zur Boardhilfe wie man das alles macht. Leider finde ich diesen Link jetzt nicht mehr und habe auch keine Lust danach zu suchen. Am besten bei WO beschweren.

      Aber weil ich so ein netter Mensch bin, hier mal eine Kurzbeschreibung:

      Du mußt den Text, den Du dick, untersrichen oder kursiv darstellen willst, mit einer bestimmten "Steuerzeichen" einklammern. Der Text zwischen den eckigen Klammern muß immer ohne Leerzeichen stehen. Ich muß Dir die Leerzeichen machen, damit Du den Steuercode siehst.


      [ b]Text in Fettschrift[ /b] ergibt: Text in Fettschrift

      [ u]Text Untertrichen[ /u] ergibt: Text Unterstrichen

      [ i]Text in Kursiv[ /i] ergibt: Text in Kursiv


      Wie gesagt, Du mußt die Leerzeichen zwischen den eckigen Klammern weglassen, damit das funktioniert.

      Naja, ansonsten zu der geplanten Weiterveröffentlichung: Ich weiß nicht so recht. Meistens werden dann ja nur Teile der Postings veröffentlicht und so aus dem Kontext gerissen und es entsteht ein (oft gewünscht, manchmal unerwünschter) falscher Eindruck.
      Gib doch einfach die URL dieses Threads weiter. Die Threads bleiben ja ewig gespeicher. Dann kann jeder sich selbst im Orginal davon überzeugen und kein Beitrag oder Zitat wird aus dem Kontext gerissen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 19:07:37
      Beitrag Nr. 48 ()
      das muß dick sein
      das dünn
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 22:10:50
      Beitrag Nr. 49 ()
      Guten Abend.

      Es ist an der Zeit, auf Eure Beiträge einzugehen.
      Meine Antworten sind Euren Texten in Fettschrift eingeschoben.

      von VINCAM 29.11.00 21:53:08 3812270638 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      Hallo glaubnichtalles,
      natürlich kann ich mit der Metapher etwas anfangen, auch ich
      bin ein "Landei" mit Leidenschaft, habe allerdings selbst
      nichts mit Landwirtschaft am Hut.
      Das eine ganz besondere Verbundenheit Deines Berufsstandes
      zum Land und der Tätigkeit die Ihr ausführt besteht
      kann ich aus eigenen Erfahrungen nachvollziehen.
      Mir stellt sich halt nur die Frage ob
      der Gegenwärtige Zeitpunkt nicht für die meisten Landwirte
      schon zu spät gewählt ist um mit einem Umdenken und
      vielleicht auch umstrukturieren zu beginnen.

      Du kannst einen Landwirtschaftlichen Betrieb nicht mit einem Industriebetrieb vergleichen, der sich von heute auf morgen umstrukturieren kann. Von der Grundlage zu einem Produkt bis zu seiner Fertigstellung vergehen in der Natur eben längere Zeiträume

      Ich habe lediglich versucht
      die ganze Lage, vielleicht nicht ganz korrekt, unter
      wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen.
      Ich verfolge das Posting weiter..
      Gruß

      VINCAM

      von ProMaiLer 29.11.00 22:40:57 3812270996 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      glaubnichtalles, ich glaub dir ja, das du ein ehrlicher bauer bist.
      Danke!
      aber andere leute Wer? haben dreck am stecken, und davon gewaltig. heute zählt doch nurnoch profit, profit und nochmals profit. Du kannst damit keine Landwirte meinen!
      Das Durchschnittseinkommen der Landwirte liegt um 1/3 unter dem gewerblichen Vergleichslohn und dafür werden 60/Std pro Woche, in der Ernte nicht selten über 80, gearbeitet.
      Was denkst Du, wieso immer mehr Landwirte aufhören? Weil sie zuviel verdienen? Oder weil sie so ein schönes Leben haben? Oder weil sie soviel Anerkennung von der Bevölkerung haben? Man sollte sich lieber fragen, wieso manche Landwirte trotzdem weitermachen. Wir sehen unseren Beruf noch als "Berufung". Glaub mir, mir würde es erheblich besser gehen, wenn ich alles an den Nagel hängen würde.
      Außerdem finde ich es schon ein bißchen paradox, wenn sich Teilnehmer eines Börsendiskussionsforums über Profitsucht aufregen!


      wären die menschen nicht so scheiß gierig, wäre alles so schön auf unserem planeten.

      heute hab ich gelesen, durch den BSE skandal sind 10.000 arbeitsplätze gefährdet. ich frage, wen interessiert das?!?
      erzähl das mal jemanden, der wegen der scheiß profitgier an BSE stirbt. was soll der noch dazu sagen?
      "oh ja, das will ich echt nicht. ist eben blöd gelaufen, pech" *LOL*

      pm

      von mroth 29.11.00 22:55:29 3812271125 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      @glaubnichtalles:

      Falsch ist: "Doch die haben kein BSE." (Schweine und Hühner an die Tiermehl verfüttert wurde)

      Richtig ist: Bei Schweinen und Hühner konnte noch kein BSE nachgewiesen werden. Schöne Wortspielereien! Bravo! Auf dem Mond konnte kein Leben nachgewiesen werden, trotzdem wäre es also vermessen, zu sagen: Auf dem Mond gibts kein Leben!

      In diesem Zusammenhang nöchte ich noch auf folgendes wichtige Detail hinweisen: BSE konnte bis jetzt an Rindern frühesten ab ca. 20 bis 24 Monaten nachgewiesen werden. (In der Schweiz war glaub das jüngste 20 Monate alt). Das Problem dabei ist eben, daß bei jüngeren Tieren die jetzigen chemischen Tests nicht ansprechen können da die Masse an Erregern zu gering ist. D.h. mit den jetzigen Tests kann eine Infektion nicht ausgeschlossen werden, sondern nur der Beweis erbracht werden, daß wenn ein Test Positiv ist, dieses Rind definitiv mit BSE Prionen verseucht ist. das heißt also, daß alles, was nicht ausgeschlosssen werden kann, trotzdem wahrscheinlich ist? Bei den Schweinen und den Hühner ist dann vermutlich das Problem, daß die Tiere nicht alt genug werden um genügen Prionen "anzureichern". Eine Zuchtsau kann durchaus 5 Jahre oder noch älter werden, Hühner allerdings nicht, da geb ich Dir recht! Bei Kälber übrigens genau das gleiche Problem. Die könnten BSE Erreger aufgenommen haben, aber das läßt sich zum Schlachtzeitpunkt momentan einfach nicht nachweisen.

      Daher ist der Schluß, daß Kälber, Schweine und Hühner sich nicht mit BSE anstecken können nicht zu beweisen und reine Spekulation. (Jetziger Forschungsstand)

      Desweiteren: Der Übertragungsweg der Infektion ist nicht wirklich bekannt. Richtig ist, daß man weiß, daß Hirn und Rückenmark die BSE-Prionen übertragen (nachgewiesen in Versuchen). Und genau aus diesem Grund müssen in Deutschland genau diese Organe und noch mehr nach der Schlachtung als sogenanntes "Risikomaterial" getrennt entsorgt werden, gelangen also nicht ins Tiermehl. Richtig ist auch, daß mit Muskelfleisch und mit Milch bis jetzt keine Übertragung gelungen ist. Wie ich unsere ehrgeizigen Forscher kenne, werden sie auch noch Wege finden, daß ihnen auch DAS im Labor gelingt! Dabei ist aber weiter ungeklärt, wie sich die Rinder auf der Weide anstecken. nicht "wie", sondern "ob"! Du suggerierst hier, "daß" sie sich auf der Weide anstecken! Ungeklärt ist in diesem Zusammenhang auch, warum oft nur ein paar wenige Rinder in einer Herde an BSE erkranken, und beim Rest der Herde keine Erreger nachweisebar sind. Kurzum: Der Übertragungsweg von Rind A nach B ist ungeklärt. Auch wie der Erreger beim Mensch durch die verschiedenen Barrieren durchkommt, ist ungeklärt.

      Noch ein Problem: Bei der Traberkrankheit (vermutlich das Äquivalent zu BSE, aber noch nicht sicher) Das wiederum ist so gut wie sicher. Die meisten Experten gehen davon aus, daß sich die britischen BSE- Rinder durch an "Traberkranke" Schafe im Tiermehl infiziert haben ist beobachtet worden, daß auf einer Weidefläche auf der von erkranten Schafen auch bis zu 5 Jahre später andere Schafe wiederrum an der Traberkrankheit erkrankt sind. D.h. es könnte sich herausstellen, daß sich evtl. auch BSE über den Boden weiterverbreiten kann (alles noch am Anfang der Untersuchungen).

      In diesem Zusammenhang lässt sich übrigens auch nicht folgern, daß ökologisch gehalte Rinder nicht an BSE erkranken können da die Übertragungswege nicht hinreichend verstanden und bekannt sind. Was bitteschön unterscheidet "ökologisch" gehaltene Rinder bezüglich ihrer Anfälligkeit überhaupt von konventionellen? Komm mir bloß nicht schon wieder mit Tiermehlfütterung. Diese wird in den konventionellen Betrieben genausowenig praktiziert. Vor schwarzen Schafen ist man allerdings nirgends sicher, auch nicht bei den Ökologischen Landwirten. Man erinnere sich nur an "Cindy", unser erstes BSE-Rind in Deutschland. Aufgewachsen angeblich auf einem Biobetrieb, und nachträglich stellte sich heraus, daß es ein eingedeutschtes britisches Importrind mit gefälschten Papieren war!

      Weiter: Wie weiter oben schon mal erläutert, ist die Inkubationszeit bei BSE und/oder der neuen Form der Creuzfeld-Jackobs-Krankheit völlig unbekannt. Auch sind die Q-Faktoren unbekannt noch die lethale Dosis von BSE-Prionen.

      Richtig ist, 1992 war in Königreich der Höhepunkt der BSE-Epidemie. Heute sind BSE-Fälle bei Rindern in England selten (oder gar nicht mehr existent? weiß ich nicht genau). Man weiß nun nicht, ob die heutigen 80 Todesfälle in England sich zur Anfangszeit der Epidemie angesteckt haben (so 1985), oder auf dem Höhepunkt der Epidemie (1992). Man weiß es schlichtweg nicht. Jede mutmaßungen darüber sind unseriös. Wenn die Inkubitationszeit 15 Jahre wären (also 1985 angesteckt), wäre das sehr fatal. Wenn sie nur 7 Jahre wäre (1992, Höhepunkt in England) wäre das super, dann wäre die ganze Sache nicht so gefährlich. Aber wie gesagt, man weiß es einfach nicht, wann sich die heutigen nCJK Patienten infiziert haben.


      Wenn ich das Zusammenfasse: Mit einer hoher Wahrscheinlichkeit ist BSE der Auslöser der nCJK (gleiche strukturellen Zerstörungen im Gehirn, gleiche Eiweisse). Man kennt aber die Folgen der nCJK, nämlich absolut tödlich, momentan unheilbar. Unklar sind im Prinzip alle Parameter bezüglich der Qualität und Quantität der Übertragung der Prionen von Rind auf Mensch. Nur, daß es diesen Übertragunsweg gibt, scheint sicher zu sein. Also, meine konsequenz? Ich essen schon seit Jahren nicht mehr viel Fleisch. Seit letzter Woche esse ich erstmal überhaupt kein Fleisch mehr. Weder Rind, Schwein, noch Geflügel. Das werde ich die nächsten Wochen und vermutlich die nächsten 2 Jahre auch so machen. Vielleicht mal wieder Muskelfleisch vom Bauern vor Ort. Aber die nächsten 2 Monate sicher nicht. Erstmal muß sich bezüglich Fütterung und Umgang mit diesem Problem etwas ändern.

      Im übrigen: Menschlich habe ich für die Raktionen der Bauern zwar verständnis, aber kein Mitleid: Die Fleischindustrie in Deutschland hätte in den vergangnen Jahren genügend Zeit gehabt, ein qualitativ hochweriges Testverfahren flächendeckend einzuführen, Qualitätskontrollmechanismen einzuführen bei dem der Kunde zweifelsfrei nachvollziehen und auch bei Bedarf überprüfen könnte, von welchem Rind sein Fleisch kommt, wo das Rind überall war, wo geschlachtet, was es zu fressen bekommen hat usw. Eben ein Qualitätsmanagement. Das hat die Industrie einschliesslich der Bauern nicht getan. Oh Mann, Du suggerierst hier absoluten Durchblick, und bist jetzt doch in ein gewaltiges Fettnäpfchen getreten! Seit vielen Jahren muß in der EU jedes Rind ab Geburt registriert und markiert werden. Wobei auf der Ohrenmarke das Geburtsland eingeprägt ist. Selbstverständlich kann man mit genügend krimineller Energie auch das umgehen, aber in welchem Bereich unseres Lebens kann man das nicht? Die Vorschriften dazu haben sich laufend verschärft! Heutiger Stand: (Seit 1999) Die Markierung hat bis zum 3. Lebenstag zu erfolgen. Jeder Zugang (Geburt, Zukauf, Pensionsweidegang) und Abgang (Verkauf zum Schlachten, zur Weitermast, zur Zucht, Verendung, Hausschlachtung, Verbringen auf Pensionsweiden, ja selbst die zeitweilige Abwesenheit der Tiere vom Hof bei Viehschauen) muß innerhalb von 8 Tagen an den Zentralcomputer in München gemeldet werden ! Die Ohrmarken haben einen Barcode, der es ermöglicht, das Fleisch zu etikettieren und dem Kunden die Möglichkeit zu geben, den Weg des Tieres bis zur Geburt zurückzuverfolgen. Die Bauern haben dies bewerkstelligt, Stunden unserer Zeit gehen allein für diese Registratursarbeiten drauf! Es gibt in ganz Deutschland Qualitätsprogramme. So zum Beispiel das HQZ-Zeichen in Baden Württemberg, nach dessen Richtlinien ich produziere.
      HQZ verbietet den Einsatz von Tiermehl übrigens auch in der schweine - und Hühnerhaltung! Die Betriebe unterwerfen sich einer ständigen Kontrolle
      Die Priorität war IMHO die Sache möglichst schnell zu Verdrängen. Nun kommt der Boomerang. Und das finde ich gut so. Denn nur der finanzielle Druck wird signifikante Bewegungen bezüglich des Qualitätsmanagement und der Sensibilität erzeugen. Freiwillig passiert da offensichtlich gar nichts.

      Warum wird denn noch immer Tiermehl verfüttert (Schweine, Geflügel). Warum nicht Tiermehl generell verbrennen? Klar, die Kosten! Der Leiter einer der größten Tiermehlfabriken sagte in einem Interview, daß es ihm nichts ausmache, wenn Tiermehl in der EU verboten wird, da sowieso schon 90% in den Osten gingen! Da kommt übrigens schönes billiges lecker Fleisch rüber, aus dem Ostblock!! Keine Frage am Rande: Was wäre denn billiger gewesen? Ein vernüftigs System zu etablieren zu dem der Verbraucher vertrauen hat, welches sehr schwer zu manipulieren ist und welches transparent für den Verbraucher ist, oder jetzt innerhalb kurzer Zeit die Signifikanten Veränderungen im System und der Verbraucher ist (gerechtfertigerweise) auf lange Zeit verunsichert?!?!

      Wer Fleisch essen will, kann es gerne tun. Aber diesen Dreck Dreck??? Hast Du Dir dieses Wort gut überlegt? den es momentan bei uns gibt, den soll fressen wer will. Ich tue das erst wieder, wenn sich bezüglich der Methoden einiges geändert hat! Und ich habe sehr gerne Fleisch gegessen. Aber das Risiko ist für mich momentan deutlich zu hoch. Denn nCJK ist absolut tödlich!

      von ProMaiLer 29.11.00 23:15:28 3812271286 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      also, bei hamstern ist das erregerprion durch die nerven in der darmwand gelangt, hat sich durch das rückenmark hoch zum gehirn gearbeitet und getötet.

      es gibt ja auch die vermutung, dass die anfälligkeit für das BSE prion beim menschen genetisch bedingt ist.
      warum sollte das bei kühen anders sein?

      so, eine andere schlimme sache: heute in der wirtschaftswoche steht dazu, das es durchaus möglich ist, das sich die tiere durch verseuchtes gras anstecken.
      wenn das so ist, gelangt der erreger auch mit hoher wahrscheinlichkeit ins grundwasser. schöne scheiße! Da gibts nur eins: Wandere aus!

      naja, und was haben die engländer vor ein paar jahren gemacht, als die ihren genzen rinderbestand getötet und verbrannt haben?
      na klar, da waren einige ganz schlaue dabei und haben die asche der tiere als dünger verwendet, obwohl der erreger das feuer sehr wahrscheinlich überlebt hat. Folglich muß alle Tierasche nach Gorleben zum Atommüll! Und nur in Castor-Behältern!

      ich sag euch was, die menschen sind so bescheuert, Anmerkung: die lassen sich so schnell verrückt machen sie haben es ja garnicht anders verdient!!!

      gruß
      pm

      von DerHabicht 30.11.00 01:32:00 3812271866 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      @glaubnichtalles
      Ökologischer Landbau wurde (und wird teilweise heute noch) von vielen, auch sogenannten "ehrlichen" Bauern als
      "Spinnerei" abgetan. Die Masse der "ökologischen" und "konventionellen" Landwirte haben überhaupt keine Probleme miteinander!!
      Ich habe mir die Postings von Dir sorgfältig durchgelesen, und ich gehe schon davon aus, daß Du zu den ehrlichen
      Vertretern der Landwirtschaft zu rechnen bist.
      Leider mußte ich jedoch festellen, daß Du die Massentierhaltung verteidigst, ???? Wo hab ich das? Massentierhaltung kann man unterschiedlich definieren. Für unseren Freund Berad z.B. ist alles Massentierhaltung, was sich in Ställen befindet und nicht für ihn jagbar draußen rumspringt! "Nicht artgerecht" wird bei weiter Auslegung jedes Haustier, ob Hund, Katze, Kanarienvogel, Aquariumfisch oder Pferd gehalten. Selbt die Wildtiere sind vom Menschen in ihrer Entfaltung eingeschränkt! In der Natur findet niemals eine Überpopulation statt, die regelt sich normalerweise selbst wieder ein. Eine Ausnahme macht der Mensch, der seine Intelligenz dazu nutzte, sich ungehemmt zu vermehren und natürliche Feinde, wie Krankheiten oder Hungersnot zu besiegen. Jetzt sind wir 6 Milliarden Menschen und haben den Salat! indem Du das Defizit der landwirtschaftlichen
      Fläche als Argument anführst. Das Defizit herrscht bei uns, aber wir haben die Möglichkeit, überall auf der Welt einzukaufen und hier her zu transportieren. Unserer deutschen Umwelt zuliebe! Was woanders ist, geht uns nichts an!
      Tierhaltung ist grundsätzlich von der landwitschaftlichen Fläche abhängig, sei es, daß wir die heimische Fläche für
      die Futterproduktion nutzen, oder fremde Flächen, indem wir das Futter importieren.
      Jede zusätzliche (kleinere) Produktionssteigerung macht die Tierhaltung zur Quälerei, zu enge Käfige--- Tiere
      verbrauchen weniger Energie---- , artfremdes Futter etc.
      Es besteht also überhaupt kein Grund, eine flächenmäßig überproportionale Mindeststückzahl an Rindern, Schweinen,
      und Geflügel hier im eigenen Lande zu erreichen, wenn das Futter sowieso importiert werden muß.
      Insofern bietet sich der ökologische Landbau doch an. Hä??? Ökologischer Landbau funktioniert nicht mit importiertem Futter! Das ist dort nicht erlaubt. Die Eigenversorgung würde noch viel geringer ausfallen und es würde eine Zweiklassengesellschaft geschaffen! Die einen, welche sich diese Produkte leisten können und die anderen, die auf billige importierte Nahrungsmittel angewiesen wären.
      Ich könnte mir vorstellen, daß Du vielleicht gerade in diesen Zeiten eine gewisse Notwendigkeit zur Trendwende
      erkennst, Dich aber nicht dazu bekennen willst. Die sind doch jetzt der Gwinner!
      Ich gehe von einem Run auf Ökofleischereien aus, und endlich wird mal dieses ökonomische Risiko, die Mühe
      und die freiwilligen Kontrollen belohnt. Ja, es wird jetzt allerdings geschickt vermarktet. Aber nicht von den Öko-Betrieben. Es stimmt, daß sie zur Zeit besser fahren. Aber ich kenne keinen Ökolandwirt, der die Krise bewußt für sich ausschlachtet! Allerdings die Ökofleischvermarkter! Ich gönne den Ökobauern, daß sie die Krise nicht so hart trifft. Denn ich weiß, daß auch sie oft schwer wirtschaftlich zu kämpfen haben, weil der Öko-Markt gesättigt ist. Ich kenne Öko-Betriebe, denen die Arbeit total über den Kopf wächst und denen trotzdem das Wasser bis zum Hals steht!
      Ich bin der Meinung, Subventionierung der Landwirtschaft sollte nur dann erfolgen, wenn sie ökologisch ist, wenn
      also zusätzliche Leistungen für das Wohl der Bevölkerung erbracht werden, die über die reine Ernährung
      hinausreichen. Diese Leistung erbringen ALLE Landwirte durch die Pflege der Kulturlandschaft
      Vielleicht wäre es eine Lösung, wenn verantwortungsbewußte Kleinbauern einen separaten Bauernverband
      gründen, der ihre Interessen dann wirlich vertritt und nicht Massentierhaltung. Gegenüber wem vertritt? Wie sollen unsere paar übriggebliebenen Landwirte gegenüber einer ablehnenden Mehrheit ihre Interessen vertreten? Manche schimpfen uns Lobbyisten! Tatsache aber ist, daß wir überhaupt keine Lobby haben.
      Stattdessen über die Presse zu wettern (die ja nur ihre Auflagen steigern will), und nicht "dem Feind im
      eigenen Lager" Paroli zu bieten, ist da wenig hilfreich.
      Der Mensch neigt dazu, leider erst durch Katastrophen dazuzulernen.
      Die Quälerei in engen Käfigen wurde gewissenlos mangels "Vorkommnisse" geduldet. In der Schweiz wurde per Volksentscheid (80%) die Käfighaltung verboten. Die Eierproduktion ging drastisch zurück. Trotzdem werden in der Schweiz jetzt nicht weniger Eier gegessen. Das Ausland hat sich bedankt und seine Käfighaltung aufgestockt. Wären die 80% konsequent gewesen, würden sie jetzt die 30 - 50 Räppli für ein Ei bezahlen, die bei Bodenhaltung notwendig sind! Obwohl jeder halbwegs
      intelligente Mensch weiß, daß die Krankheitsanfälligkeit solcher immunsystemgeschwächter Kreaturen extrem
      höher als von Freilandtieren, Dazu würde ich gerne noch sehr viel schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen. Ich schlage vor, wir machen auf dem wallstreet-Sofa einen Landwirtschaftsthread auf. Bei Interesse kannst Du mir dort genau erklären, wie Du Dir eine Tierhaltung vorstellst. Ich werde dann darauf eingehen sodaß massiver Antibiotikaeinsatz erforderlich ist, um die Tiere bis zur
      Schlachtreife "durchzubringen", wurde innerhalb der EU die Massentierzucht mit Fördergeldern versehen.
      Ich jedenfalls, werde mir die Mühe machen, (trotz Umweg ) eine Ökofleischerei aufzusuchen, um mir dort ein
      saftiges Steak zu kaufen. (falls der Laden nicht schon leergekauft wurde.) Ich finde das gut! Daß Du noch Fleisch essen willst. Und ich gönne es den Öko-Bauern wirklich!
      Den Mehrpreis sehe ich als Subventionierung meiner eigenen Lebensqualität, einen Beitrag zu einer
      natürlichen Umwelt und Förderung kreativer Bauern.
      Gruß
      DerHabicht

      von johca 30.11.00 02:09:55 3812271929 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      Habe mir daß hier geschriebene mal durchgelesen.

      Die Bauern bei der ganzen Sache derart zu beschuldigen
      ist völliger Unsinn. Der Einsatz von Mischfutter war ja nicht verboten. Und ist nicht verboten und wird nie verboten werden. Denn Mischfutter ist nichts anderes, als industriell gefertigtes Futter, indem verschiedene Komponeneten so gemischt werden, daß sie den Ansprüchen des Tieres genügen. Leider herrscht die falsche Meinung vor : Mischfutter = Tiermehl! Die Komponeneten eines jeden industriellen Futters sind deklariert. Ich bin technisch ausgerüstet, aus verschiedenen Komponenten mein Mischfutter selbst zu erzeugen. Getreide muß gemahlen oder gequetscht werden und mit Rapsschrot, Rapskuchen, Zuckerrübenschnitzeln, Sonnenblumenschrot und ähnlichem vermischt werden. Nicht jeder Landwirt hat die notwendige Technik. Lagerkapazität für Getreide und die Verarbeitungstechnik sind unwahrscheinlich teuer, wenn sie nur für kleine Mengen ausgelegt sind. Deshalb ist es nicht richtig, die Futtermittelindustrie pauschal zu verdammen! Wenn in Mischfutter Tiermehl enthalten und nicht deklariert ist, so handelt es sich auch um kriminelle Machenschaften. Eine renommmierte Futtermittelfirma würde dieses Risiko nicht eingehen! Schuld daran ist die Überproduktion
      und die massiven Importe ,letzendlich müssen sie zu
      solchen Methoden greifen um bestehen zu können. Das
      große Geld machen andere. Da helfen auch keine Subbventionen. Im Prinzip muß der Kunde alles doppelt und
      dreifach bezahlen. Man stelle sich nur vor , die Landwirtschaft in den osteuropäischen Ländern wird genauso
      intensiv wie hier (und daß wird sie auch ), wo liegen
      dann die Preise für die Bauern ?,wie hoch müssen dann
      die Subbventionen sein ?

      Die ganze EU Agrarpolitik ist ein Desaster . Da hast Du vollkommen recht! Dabei sitzen die Hauptschuldigen aber garnichtmal in Brüssel. Die armen Beamten beugen sich nur dem Diktat der WHO, und damit den Amerikanern! Schließlich will unsere Industrie exportieren. Das sichert Eure Arbeitsplätze und guten (Naja, zur Zeit eher nicht) Börsenkurse!

      Es kann in Zukunft nur eine ökologische Landwirtschaft geben
      oder es gibt garkeine mehr ,zumindest in Deutschland . Und diese Landwirtschaft würde die Ernährung von höchstens 50% der Bevölkerung sicherstellen!

      in diesem Sinne johca

      von Gregor33 30.11.00 02:21:11 3812271945 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      Von mir auch noch etwas Senf dazu *g*
      Bei Aldi gibt es LECKERE argentinische Rindersteaks, falls
      Ihr trotzdem Rindfleisch essen wollt. BSE gibt es da meines
      Wissens nach nicht . Ja, ess nur schön lecker argentinisches Steak! Besser oben im thread steht was dazu!
      Mein Nachbar tut mir jetzt etwas leid, der baut grade ne
      neue Halle für Rinder.Vielleicht sollte er noch schnell
      umsteigen, noch steht nur das Fundament Er hat nur die Alternative, auszusteigen! Erstens lässt sich ein geplanter Rinderstall, der den Bedürfnissen von Rindvieh entsprechend gebaut wird, schlecht anderweitig nutzen. Und zweitens hat der Betrieb als Rinderhalter höchstwahrscheinlich Grünlandflächen, die sich auch nicht anderweitig nutzen lassen! (Allerdings gibt es auch Rindviehbetriebe ohne Grünland, die nur Ackerfutter verfüttern. Dies ist aber durchaus auch tiergerecht!)

      MfG

      Gregor

      von genya 30.11.00 07:33:40 3812272086 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      In diesem Land ist man ziemlich schnell dabei, den Verantwortlichen zu suchen und dabei die Verantwortung von sich abzuwälzen.
      Jetzt zieht die presse über die Politiker her , die dies und das nicht rechtzeitig verboten haben oder Richtlinien aufgestellt haben .
      Die Bauern greifen die Presse an, daß sie durch gezielte Panikmache auch so genannten ehrlichen Bauern das geschäft verderben.
      Die Politiker schieben die Schuld an den Versäümnissen entweder den anderen parteien oder der Bundesregierung oder der EU in die Schuhe.
      Die Ökobauern sagen, in uns liege die wirkliche Alternative, unser Fleisch sei sicher und Schuld sind die konventionellen Tierzüchter. sagen sie nicht! Sie sind froh, wenn nicht zuviele einsteigen, und ihren ohnehin begrenzten Absatzmarkt auch noch zerstören!


      Die Verbraucher machen alle verantwortlich und kaufen kein
      deutsches Rindfleisch mehr, oder gar keins. Dafür weiterhin Schwein, Geflügel und Lamm.
      Das ist die schöne deutsche Leitkultur, wenn man dieses Unwort dazu benutzen darf.
      Alle Vorwürfe, die die oben erwähnten Parteien einander entgegenbringen, stimmen, aber nur teilweise.
      Natürlich haben die Politiker versäümt, rechtzeitig BSE-Tests obligatorisch zu machen, u.Z. für jede Kuh.
      Und EU-weit jegliche Verfütterung vom tierischen Futtermehl
      an Rinder, Schweine, Hühner usw. zu verbieten.
      Aber: es gibt bis heute keine eindeutig 100% gesicherten Tests, und jahrelang waren sich die "Experten", die die Politiker immer fragen, uneinig.
      Natürlich betreibt die Presse Panikmache, genauso schnell wird sie dies wieder vergessen, der Schaden bleibt jedoch.
      Da haben die bauern Recht. Aber:
      sie sind alle in Verbänden organisiert, und haben es jahrelang versäümt, selbst zur Selbstkontrolle zu greifen und die schwarzen Schafe, die Tiermehl verfütterthaben, abzustrafen. Stattdessen wurde wie immer pauschal gesagt,
      deutsches Fleisch sei sicher, nur die anderen sind schuld.
      Auch kein Ökobauer kann nachweisen, daß die Muttertiere in der 2ten und 3ten Generation absolut tiermehlfrei gefüttert wurden. Also gibt es beim Ökobauern auch keine 100%tige
      BSE-Sicherheit. Daß noch keine Fälle bekannt sind, sagt nicht, daß es nicht auch kommen wird. Was auch für Schwein-
      geflügel- und lammzüchter gilt.
      Am meisten schuld sind jedoch die Verbraucher selbst.
      Wer immer billigere Lebesmittel möchte, der zahlt selbst die Zeche.
      Jeder ist für sein Verhalten und die daraus resultierenden
      Folgen selbst verantwortlich.
      Wenn ich A sage, muss ich ich auch B sagen.
      Wenn ich an der Börse investiere, muss ich mit Verlusten rechnen.
      Wenn ich Fleisch essen will, muss ich die Gefahr einer
      BSE-Infektion in kauf nehmen.
      Ich war vor 4 jahren selbst in London und habe, obwohl des Risikos voll bewußt, genüsslich Lamm und Rind gegessen.
      Für die möglichen Folgen bin ich selbst verantwortlich.
      Und Vegetarier will ich nicht werden.
      Auf argentinisches oder anderes Rindfleisch umsteigen?
      Und wenn bei denen auch BSE gefunden wird? in Kürze?
      Also werde ich selbst weniger Fleisch essen, dafür aus kontrolliertem Anbau, dafür mehr bezahlen, und trotzdem des Restrisikos bewußt sein. Den Kindern sollte man vielleicht keine Produkte geben, wo Fleisch enthalten ist, bis gesicherte BSE-Tests vorliegen. Ui, sag das bloß keinem seriösen Ernährungswissenschaftler!
      Den Bauern sage ich, wenn ihr ehrlich seid, bleibt dabei,
      startet eine gegenkampanie, schaltet eure schwarzen Schafe
      selbst aus, Qualität wird sich immer auszahlen. Wo wir sie erkennen, machen wir ihnen die Hölle heiß! Glaub mir!
      Den Presseleuten sage ich, bevor ihr die Politik verantwortlich macht, fragt euch selbst, warum ihr nicht schon vor 10 jahren nicht so ein Radau gemacht habt.
      Den Politikern sage ich, jetzt nicht die Verantwortung auf andere abschieben, sondern handeln und rigoros vorgehen.
      Kein tierisches Tierfutter, an keine Tiere, weltweit.
      Wer Fleisch nach Deutschland einführt, muss sich rigorosen BSE-Kontrollen stellen.
      @ Glaubnichtalles: ich kann mir denken, wie schwer es für dich ist, jetzt wirtschaftlich durzuhalten. Aber:
      da du selbständig bist, muss du dir der Konsequenzen immer
      bewusst sein. Jetzt nach Schuldigen zu suchen bringt nichts.
      Analysiere die Risiken, die möglichen Fehler, und versuche
      in zukunft zu vermeiden. Auch wenn es bedeutet, daß du
      mit anderen Sachen geld verdienst. Es gibt bestimmt noch was anderes in deinem beruf außer Rinderzucht, wovon mann leben kann. Alles Gute! Ich habe Hunderttausende von Mark in die Produktionstechnik für Rindvieh gesteckt, habe Grünland, das ich nur über Rindvieh nutzen kann und habe Vorleistungen in die weiterproduktion gesteckt. In meinen Hallen und Silos lagert Rindviehfutter für Monate. Die meisten Kühe sind trächtig. Ich kann die Produktion nicht einfach stoppen, wie in der Industrie, und auf bessere Zeiten warten. Das Vieh muß einfach weitergefüttert werden.
      Und ich habe nicht genügend Fläche, um von reinem Ackerbau leben zu können.

      von F355 30.11.00 10:23:21 3812272926 EUROFINS SCIENTIF. EO 0,1

      Es ist mir schon klar, daß Tiermehlverfütterung an Rinder
      seit Jahren verboten ist!!

      Aber warum wurde es vor Jahren verboten, Tiermehl an
      Rinder zu verfüttern?

      Wieso muß man etwas verbieten, daß angeblich sowieso
      nie stattgefunden hat? Es war in England erlaubt und hat in England stattgefunden

      Oder wurde es etwa verboten, weil unsere umweltbewußten,
      tierliebenden Bauern Tiermehl an Pflanzenfresser (Rinder)
      verfüttert haben, und Tiermehl in Verdacht steht BSE zu
      verursachen?

      Kein normal denkender Mensch kommt auf die Idee, Pflanzen-
      fresser mit Fleisch zu füttern. Wieso machten es dann die
      Bauern? Nur weil es nicht per Gesetz verboten war, war es
      noch lange nicht richtig. Bist Du Engländer? Darf ich Dich darauf aufmerksam machen, daß dies ein deutsches Diskussionsboard ist und hier über die deutsche Landwirtschaft geschrieben wird?

      Warum darf ich meinen Hund, der gerade verstorben ist, nicht
      in meinem Garten begraben? Warum war es aber erlaubt, diesen
      gerade verstorbenen Hund zu Tiermehl zu verarbeiten und ihn
      an Tiere zu verfüttern? Vergrab ihn doch! Aber komm bloß nicht auf die Idee, Radieschen aus Deinem Garten zu verkaufen! Und erkundige Dich vorher, ob Dein Garten auch nicht in einem Wasserschutzgebiet liegt. Verwesungsbakterien sind so ziemlich das Giftigste, was es gibt. Ein Kollege von mir verlor 3 Kühe, weil sich eine Katze zum Verenden in sein Getreidesilo verkrochen hatte!

      Ich lebe in einem Gebiet, in dem es sehr viele Bauern gibt.
      In einem Interview in unserer Tageszeitung sagte eine
      Bäuerin wörtlich:

      "Es ist eine Katastrophe, daß wir unsere Schweine und Hühner
      nicht mehr mit Tiermehl füttern dürfen, wie sollen wir das
      neue Futter bezahlen." Eine wirklich peinliche Aussage, freudig von der Presse aufgegriffen!

      So unterschiedlich können Katastrophen aussehen. Für die einen
      ist es eine Katastrophe, das BSE evtl. auf den Menschen
      übertragbar ist, für die anderen ist es eine Katastrophe, weil
      sie ein paar Mark mehr für Futtermittel ausgeben müssen.

      Auf die Idee, daß die Mehrkosten an den Endverbraucher
      weitergegeben werden können - es muß ja in ganz Deutschland
      auf Tiermehl verzichtet werden und Fleisch wird daher
      zwangsweise teuerer - kommt natürlich keiner. Hauptsache
      unsere Lieben Bauern können wieder ein wenig winseln und
      großzügige Entschädigungen fordern. Ei, kannst Du aber ironisch sein!!

      Man könnte den Eindruck bekommen, unsere Bauern denken maximal
      bis zur eigenen Stalltür. Sei froh, daß es definitiv nicht so ist!

      Ich bin nach wir vor der Meinung, daß uns der Gesetzgeber
      (leider) vor unseren Bauern schützen muß.Und wer schützt die Bauern vor soetwas, wie Dir? Die Vergangenheit
      zeigt, daß alles was nicht ausdrücklich verboten ist auch
      gemacht wird. Natürlich wird in der ges. Wirtschaftswelt
      versucht, den anderen abzuzocken. Wenn´s dabei aber um
      Lebensmittel geht, ist schluß mit lustig.

      F355

      PS: Könnt Ihr euch noch erinnern, als vor Jahren zwar billige
      aber hochgiftige Holzschutzmittel verboten wurden und die
      Holzverarbeitenden Betriebe auf teuere aber umweltfreundliche
      Produkte umsteigen mußte? Es wurde einfach gemacht und keiner
      hat gejammert. Wieso geht das nicht in der Landwirtschaft?
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 22:15:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      OOOOPS!! Da habe ich aus Versehen mein mißlungenes Testposting abgeschickt!
      Übrigens:
      Mroth, ich bedanke mich bei Dir für Deine boardtechnische Hilfe. Ich habe Dich in Deinem posting oben hart angegriffen. Nimms nicht persönlich, aber manchmal sind einfach deutliche Worte notwendig, um sich zu rechtfertigen!
      Ich weiß, daß Du Dir wirklich Gedanken machst, und finde das auch gut!

      MfG
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 23:25:10
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ich werde jetzt einen "Landwirtschaftsthread" auf dem wallstreet-sofa eröffnen.
      In einem Aktienforum ist er etwas fehl am Platz.
      Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir dort Eure konkreten Vorstellungen über die deutsche Landwirtschaft - wie sie Eurer Meinung nach ist, und wie sie sein sollte - mitteilen würdet!

      MfG glaubnichtalles
      Avatar
      schrieb am 02.12.00 04:29:01
      Beitrag Nr. 52 ()
      @ glaubnichtalles




      Es kann in Zukunft nur eine ökologische Landwirtschaft geben
      oder es gibt garkeine mehr ,zumindest in Deutschland . Und diese Landwirtschaft würde die Ernährung von höchstens 50% der Bevölkerung sicherstellen!


      Hier siehst Du die Sache völlig falsch !!!!

      Ich komme selbst vom Dorf , im Osten , Ich kann Dir nur
      sagen bei uns liegen große Flächen brach ,weil es dafür
      Prämien gibt . In Mecklenburg Vorpommern werden aus
      landwitschaftlicher Nutzflächen Golfplätze .
      Nach unserer sogenannten Wende haben Bauern aus dem
      west Teil Deutschlands Fächen gepachtet, etwas angebaut,
      still gelegt und Prämien kassiert.

      Also komm mir nicht mit einer Hungersnot !!!

      Ich habe Verständnis für die Bauern , aber Dein Beitrag
      ist nur Rechtfertigung !

      Freue mich auf Dein Antwort

      freundl.Gruß an Dich von johca
      Avatar
      schrieb am 02.12.00 04:45:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      an glaub nicht alles:
      Das wirklich unglaubliche an der gesamten BSE Debatte ist das voellige Versagen der Politiker, auf diese Problematik sachgerecht einzugehen. Die Verwendung von MBM (Meat&Bone Meal = Fleischknochenmehl) etc in den Mischungen haette schon vor zwei, drei Jahren untersagt werden koennen; damals gab es zwei Gruende, dies zu tun: die Unterbrechung einer offensichtlichen Infektionskette (naemlich das Vermeiden der Verwendung von infiziertem Material, vor allem von Schafen [Scrapie]) und die Beruhigung der Oeffentlichkeit und damit des Marktes. Was jetzt passiert ist unfassbar: die Herren Politiker ueberschlagen sich in Aktionismus, verbieten jetzt sogar die Verwendung von Fischmehlen (heisst das im Umkehrschluss, dass wir auch keinen Fisch mehr essen duerfen? Wenn es meine Tiere schon nicht duerfen??), und der Landwirt wird mit dem Schaden allein gelassen.
      Trotzdem: es gilt, den Bekaempfungsmoeglichkeiten von BSE auf die Spur zu kommen, und weiteren Schaden von der Bevoelkerung abzuwenden. Dies sollte aber z u s a m m e n mit den Landwirten geschehen, d.h. bei BSE-Notschlachtungen sollte der Landwirt eine entsprechende Entschaedigung erhalten. Die Emotion muss raus aus dem Thema, und die Presse und Politik sind aufgefordert, wieder zu einer sachlichen Debatte zurueckzukehren.
      Avatar
      schrieb am 02.12.00 05:04:00
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ach so was ich noch sagen wollte :

      Ich hoffe , daß die industriemäßige Landwirtschaft
      bald ein Ende findet ,Wachstum gibt es dort nicht
      mehr.

      Wenn es trotzdem so weiter geht ,bin ich für volle
      Industrialisierung , daß heißt Schnitzel aus der
      Retorte !!!!!!
      Keimfrei und clean !!!!
      Avatar
      schrieb am 02.12.00 05:13:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Ist hier nicht wirklich der allerletzte Platz
      um über BSE zu reden? Entweder oder, manchmal
      kotzt es mich wirklich an. Nicht das ich mich nicht über
      BSE unterhalten möchte, aber man kann da doch nicht
      wirklich ernsthaft bleiben. Fressen und gefressen
      werden. So läuft das Spiel. Oder war das schon mal
      anders? Eine Woche, zwei Wochen oder wann gibts das nächste Steak?
      Aber dann aus Argentina!da is noch alles gut! Ist eben ne
      gesellschaftskritische Phase, meine Idee, für jedes
      Steak gibts n Lottoschein, Sekt or Selters.und schon
      brummt der Laden wieder. Hier wie da. Auslese zieht.
      Sorry Mot67
      Avatar
      schrieb am 07.12.00 10:11:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      hi glaubnichtalles,

      lebst du noch oder isst du deine BSE Rinder ?
      Ein Artikel von heute aus unserem Bauern Blatt:
      unsere Landwirte haben nie Tiermehl verfüttert,das
      sind alles UNterstellungen gegen die wir vor Gericht
      ziehen.

      nächster Artikel von heute:die Rindfleischpreise müssen erhöhrt werden(falls nicht vom Verbraucher muss der Staat
      eintreten)da wir ja jetzt kein Tiermehl mehr verfüttern
      dürfen.

      Füttert eure Rinder mit Tiermehl aber stellt bitte das
      Tiermehl aus Landwirten her!

      MFG eb
      Avatar
      schrieb am 09.12.00 00:27:57
      Beitrag Nr. 57 ()
      Und ich dachte schon, der thread wäre eingeschlafen!
      Aber mein Freund ebrad hat wieder was gefunden.
      Würdest Du bitte die ganzen Artikel hier reinstellen?
      Ich les wahrscheinlich ein anderes "Bauernblatt", als Du, kann mir aber nicht vorstellen, daß dies in einem solchen so geschrieben steht.
      Du hast sicher etwas aus dem Zusammenhang gerissen, damit es in Dein verqueres weltbild passt, Du irrationaler Phantast!
      BRING DEN GANZEN ARTIKEL! OHNE ETWAS AUSZULASSEN! SONST VERLIERST DU AUCH BEI DEN LETZTEN DEINE GLAUBWÜRDIGKEIT!
      So wie Du es hier darstellst, stand es bestimmt nicht in einer "Bauernzeitung". Das weiß ich, ohne daß ich es gelesen hab.

      Keiner hat behauptet, daß die Landwirte noch nie Tiermehl verfüttert haben. Viele haben es, so wie es erlaubt war, an Schweine und Hühner! Aber auch nicht alle. Beim HQZ zum Beispiel wird es auch dort nicht eingesetzt. Was soll der scheiß? Das habe ich doch auch so geschrieben!
      Es stimmt, daß das Fütterungsverbot Preiseinbußen bedeutet.
      Auch für Rindviehhalter! Aber nicht aus dem Grund, den Du hier mit Deiner unverschämten Scheiße suggerierst.
      Pflanzliche Eiweißfuttermittel sind in den letzten Wochen stark im Preis gestiegen, weil sie auch in der schweinemast stärker nachgefragt werden. Und eben die gleichen Futtermittel werden seit jeher im Rindviehbereich eingesetzt. Dazu kommt, daß die Landwirte mit den Kosten für die Verbrennung der schlachtabfälle in Höhe von 200 DM/Großvieh belastet werden sollen.
      Du dienst als bestes Beispiel, wie auch in der Presse durch aus dem zusammenhang gerissene Zitate falsches suggeriert wird, ohne dabei zu lügen.
      Respekt! Manche werden Dir glauben.
      Deine Beleidigungen, welche Deinen Beitrag untermalen, ignoriere ich. Auch ohne BSE kann man ein krankes Hirn haben. Lass Dich behandeln! Du lebst im Wahn!

      Zur ganzen Krise:
      Es sind Gerüchte im Umlauf, die der ganzen Geschichte ein ganz anderes Bild geben. Ich könnte sie hier reinstellen, aber es ist nicht meine Art, Hyphothesen zu verbreiten.
      Tatsache ist, daß intensiv in einer anderen richtung ermittelt wird!
      Die nächsten Tage werden vielleicht zeigen, ob was dran ist!
      Avatar
      schrieb am 09.12.00 10:26:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      ebrad, du schiesswütiger ballermann.
      geht dir nur einer ab, wenn du viecher abknallst und leute beleidigst?
      spritz bloß nicht auf die tastatur, du altes ferkel!
      Avatar
      schrieb am 11.12.00 14:31:51
      Beitrag Nr. 59 ()
      Neueste Nachrichten zu BSE: (Und da wars nur noch eins!)


      BSE-Rind auf den Azoren stammt nicht aus Sachsen-Anhalt
      Magdeburg (dpa) - Das auf den Azoren an BSE erkrankte Rind stammt nicht aus Sachsen-Anhalt. Das habe ein Gentest des tierärztlichen Instituts der Universität Göttingen ergeben, teilte das Landwirtschaftsministerium in Magdeburg mit. Demnach ist das betreffende Rind nicht mit einem Muttertier aus Sachsen-Anhalt und auch nicht mit einem Vatertier aus Niedersachsen verwandt. Ende November war der Verdacht aufgekommen, ein auf den Azoren an BSE erkranktes Rind könnte aus einem Stall in Kamern-Rehberg im Kreis Stendal stammen.

      Somit ist das schleswig-Holsteinische Rind bis jetzt das erste und einzige deutsche Rind mit BSE.
      Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Es wird nicht ausgeschlossen, daß verbrecherische Machenschaften dahinterstehen. Zu Lasten der Verbraucher und vor allem zu Lasten von zehntausenden von ehrlichen Landwirten. Wir sind ebenso wie die Verbraucher an einer Auflösung der mysteriösen Infektion interessiert.
      Tenor der medien beim positiven Test:
      "KAUM ANGEFANGEN ZU SUCHEN; SCHON GEFUNDEN!"

      Seither wurden tausende von Rindern untersucht. Alle negativ! Das ist den Medien keine Zeile wert.
      Gibt Euch das zu denken?
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 09:06:12
      Beitrag Nr. 60 ()
      hi Leute,

      "deutsche Bauern" sollte man nicht lieber "Umweltverschmutzer " sagen lassen jetzt ihre
      BSE Rinder im Ausland schlachten - soviel zum Thema
      Glaubwürdigkeit der meist gehätschelten (subventionierten)
      Bauern.
      Frage :ab wann kann man die Bauern als Mitglieder der
      organisierten Kriminalität bezeichnen ?


      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 09:59:32
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ebrad, gibs auf!
      Du machst Dich lächerlich.
      Aber ich freue mich trotzdem, daß es Dich gibt.
      Dem letzten wird bewiesen, was für Hohlköpfe gegen uns Stimmung machen.

      Lies das:

      BSE-Rind von Azoren nicht aus Sachsen-Anhalt
      Berlin (Reuters) - Die auf den Azoren positiv auf die Rinderseuche BSE getestete Kuh stammt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums von Sachsen-Anhalt definitiv nicht aus Deutschland. Ein DNA- Vergleich der aus Portugal geschickten Gewebeproben mit Vergleichsmaterial der Eltern des Rindes habe eine Verwandtschaft klar ausgeschlossen, sagte Agrarminister Konrad Keller (SPD) am Montag in Magdeburg. Die Behörden der Azoren widersprachen dieser Auffassung und gaben erneut an, das Tier stamme aus Deutschland und sei importiert worden.


      Bisher gab es in Deutschland einen gesicherten BSE-Fall, der im November bei einer Herde in Schleswig-Holstein aufgetreten war. Portugiesische Behörden hatten Ende November mitgeteilt, das auf den Azoren positiv auf BSE getestete Rind sei aus Deutschland gekommen. Die Bundesregierung hatte aus Portugal Gewebeproben angefordert, nachdem Zweifel an der Herkunft des Rindes aufgetaucht waren. Die Untersuchung des Erbguts war dann im Auftrag des Magdeburger Agrarministeriums am veterinär-medizinischen Institut der Universität Göttingen vorgenommen worden. Der Tierbestand des unter BSE-Verdacht geratenen Agrarbetriebes sei unverzüglich wieder frei gegeben worden, sagte Agrarminister Keller in Magdeburg.


      Die Klärung der tatsächlichen Herkunft sei nun Sache der portugiesischen Behörden, sagte Keller weiter. Das Tier sei in Portugal umetikettiert worden. Die entsprechenden Unterlagen seien jedoch nicht an die deutschen Behörden gesandt worden, so dass sich die Spur des Rindes für die deutschen Behörden verliere. Deshalb habe das Ministerium die DNA-Analyse veranlasst, um eindeutig zu klären, ob das erkrankte Tier aus Deutschland stamme.


      Der Agrarminister der Region Azoren, Ricardo Rodrigues, sagte am Montag, es sei untolerierbar, geltend zu machen, die Kuh stamme nicht von in Deutschland aufgezogenen Tieren ab. Der Herkunftsnachweis, den die portugiesischen Behörden vergelegt hätten, sei aus Deutschland gekommen. "Wir haben ihn nicht ausgefüllt", sagte Rodrigues der Nachrichtenagentur Reuters. Er fügte hinzu, DNA- Analysen führten nicht immer zu eindeutigen Ergebnissen.


      Die SPD-regierten Länder fordern ein Importverbot für Rindfleisch aus Staaten, in denen nicht auf BSE getestet wird. Die Agrarminister der Länder wollen sich am Dienstag bei einem Treffen mit Bundesminister Karl-Heinz Funke (SPD) in Bonn auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen.



      Wenn Du also den Portugiesen mehr traust, als unseren Instituten, kann ich Dir nicht helfen. Wieso können sie keine Dokumentation über das Rind vorlegen? Beim betroffenen Landwirt in S-A lagen lückenlose Dokumentationen über ALLE seine Tiere vor!
      Solche Brandstifter wie Du, schaden nicht nur uns Landwirten, sondern auch den Verbrauchern. Wer argentinischen Hormon- und Antbiotika-Fraß propagiert, tickt nicht richtig!

      Seit 28.11. wurden in Deutschland tausende von Rindern über 30 Monaten auf BSE getestet.
      ALLE NEGATIV!!!!!!
      Es gibt Leute, die sich an der ganzen Sache eine goldenen Nase verdienen! Und in dieser Richtung laufen die Ermittlungen!

      Andere Ermittlungen wurden von mir veranlasst.
      Nach Rücksprache mit Rechtskundigen wurde mir bestätigt, daß man gegen Dich vorgehen kann!
      Ich hoffe, Dich zu kriegen!
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 18:29:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      he glaubnichtalles,

      also ich werde mal ne Ferndiagnose machen :klarer
      Fall von BSE !!!

      Im übrigen wurde gerade von diversen Zeitungen berichtet
      das viele Landwirte immer noch Tiermehl verfüttern !

      Rindfleisch - nein danke !!!


      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 18:38:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Ich bin schon längers Vegetarier.
      Wenn man sieht, wie mit diesen armen Kreaturen umgeht, bereue ich es auf keinen Fall!
      Und jetzt kommt es zurück zu uns.
      Das Azoren Rind, zum Glück nicht aus Deutschland, den Papieren nach aber schon. Welch glaubwürdigkeitsbeweis für den Herkunftsnachweis.
      Kein Tiermehl an Wiederkäuer seit x Jahren. Aktuell immer noch in 20% aller Proben enthalten.
      BSE-Test Vorschrift in Deutschland, kein Problem, ab über die Grenze zum Schlachten und wieder zurück.
      Die Fleischmafia hat alles im Griff. Wer glaubt, daß von denen was im Interesse der Verbraucher geschieht, der darf ruhig weiterhin seine Hirnsuppe schlürfen.
      Und wer meint, daß Schweine nicht Träger sein können, nur weil sie nicht so alt werden, guten Appetit. Bis jetzt sind schon mehr Artengrenzen übersprungen worden, und z.B. Kälber von ihren Muttertieren infiziert worden, ohne das den Mutterkühen BSE nachgewiesen wurde, da sie bis dahin schon geschlachtet waren.

      Was mich indes ganz stark aufregt, ist, daß ich an den entstehenden Kosten beteiligt werde über Steuern. Sollen doch endlich die Kadaverfresser nicht die Subventionen auffressen, sondern das Geld bezahlen, was eben nötig ist, um Fleisch möglichst human zu produzieren, Gesund und in Verantwortung den Tieren gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 16.12.00 19:25:28
      Beitrag Nr. 64 ()
      Ohne Kommentar:

      "Erster BSE-Verdachtsfall in Bayern: In Kempten wurde ein vermutlich infiziertes Rind geschlachtet. Das ergab ein Schnelltest von 57 Proben des dortigen Schlachthofs.

      München/Kempten - Das verdächtige Rind stammt aus einem Betrieb im Landkreis Oberallgäu, wie das bayerische Gesundheitsministerium am frühen Samstagmorgen mitteilte. Das Tier wurde ausweislich der Angaben der bayerischen Rinderdatenbank am 5. Oktober 1995 geboren.

      Die Probe stammt nach Angaben des Ministeriums aus einer Schlachtung des Schlachthofs in Kempten (Allgäu) am 13. Dezember. Schlachthof und Herkunftsbetrieb wurden vorsorglich gesperrt, das Fleisch sichergestellt.

      Vom Schlachthof waren zunächst 57 Proben an ein privates Labor eingesandt worden. Untersuchungen am Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen in Nordbayern wurden erforderlich, nachdem bei dem privaten Labor ein positiver und vier unklare, nicht eindeutig negative Befunde erhoben worden waren.

      Das Tier hatte bis zur Schlachtung den Bestand nicht gewechselt. Wenn sich der positive Befund durch eine weitere Untersuchung bestätigt, werden nach Angaben des Ministeriums alle Tiere des Bestandes getötet und beseitigt. Ihre Gehirne werden untersucht.

      Das gleiche gilt für das Muttertier, Geschwister und alle direkten Nachkommen der infizierten Kuh sowie für alle Rinder, die während der ersten zwölf Lebensmonate des infizierten Tieres in dessen Bestand geboren und aufgezogen wurden und das gleiche Futter erhalten haben. Darüber hinaus wird die Fütterung des gesperrten Betriebs untersucht, die Futtermittel werden auf eventuelle Tiermehlanteile kontrolliert."

      (Quelle:www.spiegel.de vom 16. Dezember 2000)
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 17:31:24
      Beitrag Nr. 65 ()
      Übrigends kriegen die Kälber keine Muttermilch, bzw. nur ganz kurz. Die Kälber werden (legal) mit einer Kunstmilch hochgepäppelt mit Fettzusatz aus Schlachtereiabfällen.
      Also wenn es jetzt heißt völlig schleierhaft, wo sich die Allgäu-Kuh infiziert hat (Spontaninfektion?), reiner Weidebetrieb usw., glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln.
      Guten Appetit! Hauptsache bis vor 2 Wochen war Deutschland BSE frei.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:14:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      hi eck64,

      scheint so das du auch was von der"industriellen Agrar-
      produktion" kennst.Ich find das stark das mehr und mehr
      Leute sich nicht mehr von sogenannten "Landwirten" ver-
      arschen lassen.
      Wenn es nach denen ginge würde unser Landwirtschafteumel
      immer noch behaupten in D gibt es kein BSE

      Seid wachsam und lasst euch von den Giftmischern nicht
      erwischen.

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 19:47:13
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die Bayern haben jetzt auch BSE ;)

      CU in Kreutzfeld Jakob !
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 20:48:08
      Beitrag Nr. 68 ()
      @glaubnichtalles

      Ich hoffe Du als ehrlicher Landwirt bist noch nicht eingegangen!

      Da ich glaube, daß Du rund um´s Thema BSE informiert bleiben willst, solltest Du unbedingt den Thread von golden-bear "Verschweigen Pharma-Multis Wahrheit über BSE" und den link dazu lesen http://www.eionews.addr.com/organop.htm

      Bittere News, aber wie es scheint hatte ich mit meiner These recht!(28.11. in diesem Thread)

      Lasst Eure Schuppen und Läuse leben!

      so long
      Avogadro :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 21:14:17
      Beitrag Nr. 69 ()
      @Avogadro
      von der Theorie hab ich vor 2 Wochen auf (ich glaub es war
      WDR) schonmal was gehört, aber irgendwie intressierts
      keinen.....

      andererseits möcht ich dir ja nicht grad den Bissen
      Rind aus dem Mund ziehen, aber das paßt doch alles
      nicht mit den BSE Loewen aus dem Zoo die NUR Fleisch
      fressen zusammen, was ist mit dem Rotwild aus den USA ?
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 21:51:53
      Beitrag Nr. 70 ()
      @Tingel Tangel

      T´schuldigung! Ich sollte meine eigenen Postings erstmal selber lesen, bevor ich mich auf sie beziehe.
      Die Unterstützung meiner These bezieht sich insofern nur auf den Nachsatz der chemischen Promotion durch organische Schadstoffe (bzw. hier als Komplex mit Mangan). Trotzdem kann wohl auch die "Gummibärchen-Gefahr" nicht ausgeschlossen werden.
      Die BSE Löwen sind mir übrigens auch entgangen, aber bei den Fleischstücken wird sicherlich auch mal ein T-Bone Steak (inkl. Rückenmark) dabei gewesen sein.
      Das Rotwild müßte nach dieser These also die Krankheit "selbst produzieren".
      Leider scheinen viele Wege nach Rom zu führen. Bitter!

      Bis denn,
      Avogadro :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:26:43
      Beitrag Nr. 71 ()
      Guten Abend Leute.
      hab es mir gedacht, daß das Thema jetzt wieder verstärkt interessiert.
      Ebrad hat jetzt einen Gleichgesinnten gefunden, mit dem er sich hier austoben kann. Schön für ihn!
      Leute, welche in solch einer Situation ihre klammheimliche Schadenfreude kaum verbergen könne, dedürfen keiner weiteren Beachtung!
      Der Betrieb im Allgäu entspricht nicht dem gängigen Feindbild dieser Deppen, deshalb wird er einfach in die gesamtlandwirtschaftliche Sippenhaft miteinbeschlossen.
      Jedem vernünftigen Mensch sollte durch die jüngsten Vorfälle klar geworden sein, daß sich das Problem nicht an den Fragen biologisch / nichtbiologisch oder Tiermehl/kein Tiermehl anknüpfen lässt. Die Grünlandbetriebe im Allgäu unterscheiden sich in ihrer Fütterung kaum von Biobetrieben. Ein Grünlandbetrieb hat es nicht nötig, billiges eiweiß in Form von Tiermehl zuzukaufen. Wissen das unsere "spezialisten" etwa nicht?

      Die These, die von Avogadro angeschnitten wurde, ist mir bekannt. In der Tat gibt es Vermutungen, daß Infektionen in england nicht mit Tiermehl, sondern mit der Anwendung von Organophosphaten zur Parasitenbekämpfung zusammenhängen.
      Um jetzt wieder Angriffen aus der Bio- und Bauernfeindecke vorzubeugen:
      Parasiten zu behandeln schreibt der Tierschutz vor.
      Für Parasiten anfällig sind sowohl Bio- als auch konventionelle Rinder. Organophosphate werden vermutlich (was ich nicht genau weiß, poste ICH im Gegensatz zu Anderen hier nicht als Tatsache)auch in der Humanmedizin eingesetzt. werde mich darüber kundig machen.
      Welche Medikamente in england in Verdacht gerieten und ob diese in Deutschland auch angewendet werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Und ich weiß auch noch nicht, ob sie in Biobetrieben erlaubt sind. Sobald ich Informationen hab, werde ich sie hier reinstellen.
      Falls sich diese Theorie bewahrheiten sollte, ist das mit Sicherheit kein Grund für irgendwelche Knallköpfe, die Landwirte verantwortlich zu machen. Ein an Parasiten leidendes Tier mit zugelassenen Medikamenten zu behandeln, sollte kein Grund für einen Vorwurf sein.
      Übrigens werden in Ebrads Traumländern in Südamerika und auch in USA Rinder prophylaktisch durch Ganzkörper-Antiparasitenbäder getrieben!
      Es gibt noch andere Theorien!
      Die positiven Rinder in Deutschland werden allgemein als BSE-erkrankt beschrieben!
      Dem ist definitiv nicht so!
      Die Tiere erfreuten sich bis zu Ihrer Schlachtung bester Gesundheit und fielen nicht durch atypische Verhaltensweise auf. Ob, und wie weit eine Zersetzung des Hirns vorhanden war, entzieht sich noch meiner Kenntnis. Sie wäre aber wahrscheinlich mit eine Verhaltensauffälligkeit verbunden gewesen, und außerdem hätte sie keines Labortests bedurft, um festgestellt zu werden.
      Festgestellt wurde das Vorhandensein von Prionen.
      Es gibt Vermutungen, daß es sich dabei um einen genetisch bedingten Defekt handeln könnte, der in der Natur bei manchen Tieren vorkommt.
      Zu einer Erkrankung wäre dann ein bestimmter äußerer Einfluß
      (ob Tiermehlfütterung, Parasitenbekämpfung oder etwas anderes ) notwendig.
      Es gibt Viruserreger (IBR, Q-Fieber), mit denen ein Rind uralt werden kann, ohne zu erkranken. erst durch bestimmte auslösende Faktoren bricht die Krankheit aus. Und erst dann wird sie ansteckend! (Diese Krankheiten könne übrigens auch nicht am Schema Bio/Nichtbio oder artgerecht gehalten/nicht gehalten festgemacht werden.
      Die Schlüsse aus dieser Theorie wären:

      Prionen im Hirn kommen schon lange bei einzelnen Tieren vor.
      Das weiß man nur nicht, weil früher nicht danach gesucht wurde.
      Es würde auch die vergleichbare Krankheit bei amerikanischem Rotwild erklären (WER HAT DIESE VIECHER VERSAUT? AUCH DIE DEUTSCHEN BAUERN? GIB ANTWORT; EBRAD!!!!)

      Zum seitherigen Status "BSE-frei" für Deutschland:
      Dieser beruhte tatsächlich darauf, daß noch nie flächendeckend untersucht wurde. Das müssen wir uns alle, die wir voller Hoffnung waren, nun eingestehen.
      USA und Argentinien gelten als BSE-frei! Wurden dort schon Reihenuntersuchungen an über 30-Monate alten Schlachtrindern durchgeführt?
      Die Antwort kann mir sicher Ebrad geben!
      Und nochetwas möchte ich von ihm wissen:
      In Argentinien fallen genauso, wie in Deutschland, schlachtabfälle an. Niemand kann mir weismachen, daß alles genutzt wird. Ich denke nicht, daß die Argentinier die 45% eines Rindes, welche wir seither zu Tiermehl verarbeiten, aufessen!
      Was passiert in Argentinien damit?
      Alles in Allem ist mein Resümee der letzten Tage:
      Es haben sich viele neue Fragen gebildet, obwohl die alten noch nicht beantwortet sind.
      Jedem bleibt selbst überlassen, ob er ins gleiche Horn, wie unsere "ALLESWISSER" stößt, oder ob er sich ein objektives Bild über alles macht.
      Noch haben wir keine CJ-Kranke, und das sollte zuversichtlich machen!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 00:40:39
      Beitrag Nr. 72 ()
      Einige Anmerkungen an Eck 64 kann ich mir nicht verkneifen:
      Die meisten Menschenmütter sind bestrebt, möglichst schnell abzustillen. Viele stillen überhaupt nicht. Millionen von Babys wachsen gesund mit "Kunstmilch" aus dem schoppen auf!
      Ideologische Knallköpfe sollten ihren selbigen einschalten, bevor sie etwas schreiben!
      Woher weißt Du, daß in 20% der Futtermittelproben Tiermehl gefunden wird? QUELLENANGABE ERWÜNSCHT!!!!!!
      Die pauschale Abverurteilung und Kriminalisierung der Landwirte erfüllt den Tatbestand der Beleidigung. Hüte Dich davor, sonst werden Ermittlungen eingeleitet. Genauso, wie bei Ebrad (vermutlich aus Alzey)!
      Ist kein Spaß! Ich muß gestehen, daß die Nerven bei mir und meinen Kollegen zur Zeit blank liegen! Wegen Typen, wie Dir!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 03:17:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      ich hab letztens gelesen, weiß aber nicht mehr wo.

      da ging es um einen urwaldstamm, und vor ca. 50 jahren war dieser noch kannibalistisch, dh, er hat die gehirne seiner toten gegessen.
      und noch heute erkranken viele 60 und 70 jährige menschen an einer CJ ähnlichen krankheit.
      wohl ein indiz dafür, wie lange die inkubationszeit betragen kann.

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 03:50:35
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hi ProMaiLer,

      natürlich meinst Du folgendem Artikel:
      "Der lachende Tod der Menschenfresser"
      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,103438,00.html.
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 04:36:28
      Beitrag Nr. 75 ()
      @glaubnichtalles
      Kann mir schon vorstellen, daß die Nerven der Landwirte blank liegen.
      Aber die Postings hier sind doch nur ein Spiegelbild dessen, was allgemein in der Bevölkerung darüber gedacht wird.
      Jede Krise, wie an der Börse, eröffnet aber auch Chancen.
      Wichtig ist doch jetzt, Vertrauen herzustellen, denn nicht nur die Landwirte, auch die Bevölkerung ist nervös.
      Da man die Landwirtschaft nicht von heute auf morgen total umkrempeln kann, habe ich z.B. folgenden Vorschlag für
      akutes Handeln:
      Sofortige Einführung von 3 Handelsklassen mit Deklarationpflicht.
      Handelsklasse 1 : Öko-Ware mit höchsten Auflagen
      Handelsklasse 2 : Zertifizierte Ware (z.B. BSE-Test) . Gitterrosthaltung würde ich mir in dieser HKL verbieten. Also eher
      traditionelle Haltung. Anmerkung: Viele Konsumenten werden zu Vegetariern nicht aufgrund von BSE, sondern aufgrund
      der Haltungsbedingungen. Auf Wünsche der Verbraucher achten, lohnt sich!!!
      Handelsklasse3: Der Rest. Massentierhaltung, unkontrollierte Auslandsware,(die man damit doch schön branntmarken
      könnte-Landwirte,setzt euch dafür ein!)
      Leider wird es wohl einige Zeit dauern bis diese Klasse (Grauzoneklasse) verschwindet.
      In meinem Bekanntenkreis, der weiß Gott nicht zu einer wohlhabenden Elite gehört, herrscht ein Heißhunger auf diese
      mittlere Klasse vor. Auch einen deutlichen Preisaufschlag würden alle akzeptieren.
      Die Einführung solcher Klasse würde sicher ein Absatz und Kassenschlager, würde außerdem den Trend der
      Nachkriegszeit umdrehen, als mehr auf Masse produziert wurde.
      Ernährung ist ein hohes Gut. Mit der massenhaften Verfügbarkeit ohne nennenswertes Opfer wird diese Tatsache leider
      heute weniger gewürdigt.(Es gibt Leute, die täglich mehr in ihre Zigarretten investieren als in den täglichen Nahrungsbedarf.)
      Viele abstruse Unnötigkeiten werden heute als Lebensstandard fehlgedeutet (Donald Ducks mit Rasenmäher, Heckenschere,
      Wohnungseinrichtungen etc.), aber mit dem Preisverfall von Lebensmitteln kann man es sich leisten, ein drittel im
      Kühlschrank verrotten zu lassen.
      Somit ist die Besinnung, daß Lebensstandard sich zu einem effizienten Teil über die Qualität der Ernährung definiert,
      vonnöten.
      Was meiner Meinung nach z.B. sehr das Vertrauen von Konsumenten vernichtet, ist z.B. das Weigern (Weigeln?:D))
      des Bayerischen Landtags, das Tierschutzgesetz nicht auf Landwirte auszudehnen.
      Warum? Haben die was zu verbergen?
      Also liebe Bayern, ich mag sowohl euch als auch euer Land, aber mit solchen Beschlüssen schießt ihr euch ein
      Eigentor.
      Als weitere Maßnahme, Aufgabe des "vielgeschundenen" Gesundheitsministeriums würde ich die sofortige Forschung über
      Organischen Phosphorverbindungen in Bezug auf BSE forcieren. (Die Presse redet vorrangig von Tiermehl-warum?)
      Als Chemielaborant erinnere ich mich mit Grausen, daß toxische Phosphorsäureester schon vor vielen Jahren erprobt
      wurden.
      Sehr viele Derivate kamen in die Zulassung, als Insektizid, ich weiß aber nicht, um welche genaue Verbindung es sich
      im Zusammenhang mit BSE handeln könnte.
      Das Zumüllen unserer Gesellschaft weltweit mit Giften, ist sicherlich ein viel schwerer wiegendes Problem als BSE, aber
      der Widerstand der Pharmaindustrie, ihre Blockbuster solange wie möglich einzusetzen, ist beträchtlich.
      Ich kann aber die Pharmaindustrie nur warnen, nicht auf das falsche Pferd zu setzen.
      Biologische Schädlings und Parasitenbekämpfung wird die lukrative Innovation der Zukunft sein, mit Unterstützung der
      Gentechnik, z.B. bestimmte Antagonisten zu züchten. Verpaßt das nicht!!! Investiert in den Milliardenmarkt der Zukunft!
      Aber leider habe ich über meine Schwester, die im Management eines Pharmakonzerns arbeitet erfahren, daß es
      dort leider auch zu viele "Holzköpfe" gibt, deren Denkhorizont gerade noch zu eigenen Segelyacht reicht.
      In der Hoffnung daß auch Du, glaubnichtalles, die Schwierigkeiten meisterst, aufdaß diese Entwicklung Denkanstöße
      und Innovation fördert, verbleibe ich .
      Gruß
      DerHabicht
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 06:15:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Guten morgen glaubnichtalles,

      die BSE-Gefahr durch ein saftiges Rindersteak sehe ich als aüßerst gering. Und natürlich werde ich jetzt nicht weniger Essen.
      Und alle die schreien, kein Rindfleisch mehr, haben wahrscheinlich ein wesentlich grösseres Risiko. Denn schliesslich ist in sehr vielen Lebensmittel Rindergelantine enthalten, (Gummibären, Schokolade, Pudding...) und da ist sicher, daß Innereien vom Rind verarbeitet wurden.

      Also, werde weiterhin mein saftiges Steak essen.

      Grüße

      mpk
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 06:42:26
      Beitrag Nr. 77 ()
      Guten Morgen,

      Kein Bauer kann zur Zeit ruhig schlafen!

      Umfrage in meiner Gemeinde:

      Aufgrund der Ereignisse wollen 4 von 12 viehhaltenden Betrieben (die 3 kleinsten und der Größte) die Viehhaltung so schnell wie möglich aufgeben. Als Grund wurde in keinem Fall die wirtschaftlichen Einbußen genannet, sondern immer die Verbitterung, über die Nichtanerkennung ihrer Knochenarbeit und der soziale Außenseiterstatus, in den man gedrängt wurde.
      Ich selbst werde meinem Kind empfehlen, einen außerlandwirtschaftlichen Beruf zu erlernen. Was unsereinem an Mißachtung wiederfährt, möchte ich keinen Nachkommen zumuten! Ich selbst könnte sofort mit der Landwirtschaft aufhören und würde wirtschaftlich kaum schlechter dastehen. wenn ich trotzdem weitermache, dann nur, weil ich an meinem Beruf hänge.
      Soviel zum Einfluß der Krise auf die bäuerliche Struktur.
      In der Schweiz (zweithöchste BSE-Dichte in europa) sind die Bauern nach wie vor einer der geachtetsten Berufsstände in der Bevölkerung.Soviel zur unterschiedlichen Mentalität in Nachbarländern!
      Habicht, es ist schön, daß Du Dir so viele Gedanken machst.
      Dein Wissen und Deine zweifellos vorhandenen Vorurteile hast Du offensichtlich aus den Medien. Ich empfehle Dir, einmal einen vielerorts veranstalteten "Tag des offenen Hofes" zu besuchen.
      Die von Dir gewünschte Dreiteilung der Produktionsmethoden ist real vorhanden. Es liegt nicht an der Umsetzung, sondern an der Akzeptanz.
      Ein Beispiel, das Dir Deine Informationsdefizite zeigen soll:
      Die von Dir angesprochenen "Gitterrosthaltung" ist in vielen kleineren Betrieben die Standardhaltungsform. Die Tiere sind - wie seit Menschengedenken - angebunden und der Kot fällt durch diie Gitter. In der ökologischen Landwirtschaft soll diese Haltungsform abgeschafft werden. Und das stellt viele Biobetriebe vor ein großes Problem, weil die Tierzahl einen UM- oder Neubau nicht lohnt. Auch in der konventionellen Landwirtschaft werden diese Betriebe in den nächsten 20 Jahren automatisch aus wirtschaftlichen Gründen das Stalltor schließen.
      Hast Du schon einmal einen modernen Kuhstall besichtigt?
      Ich schätze, daß mittlerweile 2/3 der Tiere in Laufställen gehalten werden. Das Schlagwort zur Zeit (und nicht von den Bauern den Verbrauchern gegenüber, sondern der Offizialberatung und der Industrie den Landwirten gegenüber) ist "Kuhkomfort". Und das zu Recht. Wieso ist keinem Verbraucher bewußt, daß die verpönten hohen Leistungen, die wir unseren Tieren in der Tat abverlangen, optimaler Haltungsbedingungen und sich wohlfühlender Tiere bedürfen? Neue moderne Kuhställe bedeuten viel Licht, Auslauf ins Freie und viel Luftvolumen.
      Ein Stall in dieser Art kostet mit allem Drum und dran für bestände mit ca 20 bis 30 Tieren 12000 bis 16000 DM pro Stallplatz.
      Wirtschaftlich indiskutabel!! Deshalb laufen diese Betriebe von selbst aus.
      Erst in Größenklassen ab 60 - manche sprechen von 100 - tieren wird ein Neubau eines Stalls erst wirtschaftlich.
      Und es ist unbestritten, daß es gerade in dieser Größenordnung - vom dummen Volkspöbel als Massentierhaltung bezeichnet- die tiergerechtesten Ställe gibt!
      Dir als Laie unterstelle ich, daß Du mit "Gitterrost" auch die Betonspaltenböden (Perforierter Beton) in diesen Ställen meinst. Lass dir gesagt sein, daß diese so ausgelegt sind (breite Trittfläche, schmale Spalte), daß sie allgemein - auch von Bioverbänden - als tiergerecht anerkannt sind.

      Das alles schreib ich, um Dir zu zeigen, daß Du Dich vielleicht nicht nur aus einer Ideologierichtung über Landwirtschaft informieren solltest.
      Seit es Menschen gibt, stellen die Bauern deren Ernährung sicher. Und schon immer in der Geschichte gab es Zeiten, in denen die Bauern unterdrückt wurden. Regelmäßig hat sich das an der nächsten Generation gerächt.
      Falls unsere Gesellschaaft so weiter macht, werden uns unsere Nachkommen einmal dafür verdammen!
      Was man am weitesten wegwirft, muß man am weitesten wieder herholen!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 09:31:22
      Beitrag Nr. 78 ()
      So sind die Menschen:


      >>>>> von Gurkenglas 18.12.00 08:42:52 3812376176
      Welches Unternehmen ist dabei, diesen Test am lebenden Rinder durchführen zu können? Weiss das jemand?
      lg GG

      von Xena 18.12.00 08:49:38 3812376197
      evotec (allerdings noch in der testphase)

      von srooncs 18.12.00 08:50:21 3812376201
      Hi!

      Hatte nur kurz Zeit reinzuschauen: die Frima ist eine Tochter von Boehringer Ingelheim und heist Vetmedica.

      Falls einer von euch eine WKN findet bitte posten.

      Good trades

      srooncs <<<<<<<<<


      Erster Gedanke: Wie kann ich am besten an der Geschichte profitieren! Und das steckt in allen von uns!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 09:45:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      Zum Beitrag von eck64, daß in 20% ALLER Futtermittelproben Tiermehl gefunden wird:

      Selbstverständlich ist mir die Nachricht bekannt, auf die er sich bezog:

      >>>Tiermehlverbot in großem Umfang unterlaufen

      Bild vergrößern
      Berlin (Reuters) - Das Tiermehlverbot bei der Produktion von Futtermitteln wird in Sachsen-Anhalt offenbar in großem Stil unterlaufen. Bei Kontrollen wurden jetzt nach Angaben von Landes-Agrarminister Konrad Keller (SPD) vom Freitag in nahezu jeder fünften Futtermittel-Probe Tiermehlbestandteile gefunden. Von 435 Proben seien 88 positiv auf Tiermehl getestet worden, sagte Keller vor dem Landtag in Magdeburg. Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) forderte die Bundesländer daraufhin zu "schärfsten" Kontrollen auf. Unterdessen ist zwischen der Bundesregierung und dem Deutschen Bauernverband (DBV) ein offener Streit über die Finanzierung der BSE- Krise entbrannt.


      Nach Angaben Kellers wurde gegen 58 Tierzüchter ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Darunter seien auch zahlreiche Rinderhalter. Weitere Bußgeldverfahren seien gegen 15 Futtermittelhändler in Gang gesetzt worden. Den Händlern sei zudem untersagt worden, das positiv getestete Futter in Umlauf zu bringen. Keller nannte das Ergebnis der Überprüfungen unverständlich. Schließlich habe die Wirtschaft bereits am 27. November von sich aus einen freiwilligen Verzicht auf die Beigabe von Tiermehl zu ihren Futtermischungen erklärt. Das generelle Tiermehlverbot der EU sei dagegen erst am 2. Dezember erlassen worden.


      Eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums in Berlin sagte, vereinzelte Verstöße seien auch schon in anderen Bundesländern registriert worden. Die jetzt aus Sachsen-Anhalt bekannt gewordenen Zahlen hätten jedoch eine "ganz andere Dimension". Funke sagte, "es darf nicht sein, das gesetzliche Regelungen zum Schutz der Verbraucher durch Handel und Wirtschaft unterlaufen werden." Bei Verstößen müssten sofort alle Sanktionsmöglichkeiten ergriffen werden. Die betroffenen Wirtschaftsverbände seien aufgefordert, "schwarze Schafe" in den eigenen Reihen ausfindig zu machen und Gesetzesverstöße zu unterbinden. Mit dem Tiermehlverbot soll eine weitere Ausbreitung des Erregers der Rinderseuche BSE über das Futter verhindert werden.


      Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte zu, dass der Bund einen Teil der Kosten aus der BSE-Krise übernehmen wird, erteilte aber zu hohen finanziellen Erwartungen eine Absage. "Wo der Bund verantwortlich ist, wird er selbstverständlich seinen finanziellen Verpflichtungen gerecht werden", sagte er der "Berliner Morgenpost". Dabei dürften aber nicht ständig neue Subventionstatbestände aufgebaut werden. "Die Landwirtschaft steht insgesamt in Europa auf einem sehr hohen Subventionssockel mit teilweise falschen Subventionen", fügte Eichel hinzu. Erst werde die Produktion gefördert, dann würden Tiere bei Überproduktion geschlachtet und verbrannt. "Das ist für mich ein perverser Vorgang."


      Der Bauernverband wies die Kritik "entrüstet" zurück. Vor dem bislang einzigen BSE-Fall in Deutschland habe es keinen "Rindfleischberg", sondern einen stabilen Inlandsverbrauch und einen florierenden Export gegeben, hieß es in einer Stellungnahme. Der DBV hat von Bund und Ländern gefordert, nach dem Tiermehlverbot die Kosten für die Entsorgung von Tierkadavern zu übernehmen. Experten schätzen die Kosten für die Entsorgung von rund 1,1 Millionen Tonnen Tiermehl pro Jahr auf bis zu zwei Milliarden Mark. Zwischen Bund und Ländern bestehen Differenzen, wie die Folgekosten der Rinderseuche aufgeteilt werden sollen. Ein Gespräch von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und den Ministerpräsidenten der Länder brachte darüber am Donnerstagabend keine Einigung. Der DBV warf ihnen vor, auf Zeit zu spielen.


      Nach Bekanntwerden des ersten BSE-Falls bei einem deutschen Rind aus Schleswig-Holstein Ende November wurden bundesweit BSE-Schnelltests bei Rindern im Alter von über 30 Monaten vorgeschrieben. Grünen- Agrarpolitikerin Ulrike Höfken erneuerte ihre Forderung, diese Verpflichtung auf die gesamte EU auszudehnen. Außerdem solle die Gemeinschaft Schlachtprämien für Rinder über 30 Monaten nur noch auszahlen, wenn die Tiere auf BSE getestet wurden, verlangte Höfken mit Blick auf den nächsten EU-Agrarministerrat am Dienstag und Mittwoch. >>>>


      Es betrifft Sachsen-Anhalt.
      Die dortigen Betriebsstrukturen entsprechen nicht denen in Westdeutschland. Auch die Produktion folgt anderen Bedingungen.
      Und in diese Richtung führt zwangsläufig der Weg, wenn die bäuerlichen Familienbetriebe von Ideologen vollends kaputtgemacht werden!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 14:57:24
      Beitrag Nr. 80 ()
      Auch ich muß mich manchmal berichtigen.
      Die Tiermehltheorie kann im Allgäu nicht von der Hand gewiesen werden. Meine Aussage diesbezüglich, daß ein Allgäuer Betrieb nicht auf den Zukauf von billigem eiweiß in Form von Tiermehl angewiesen ist, stimmt. Allerdings kommen auch diese Betriebe nicht ohne Stärkehaltiges Ausgleichsfutter aus. (Auch eine Kuh braucht eine ausgeglichene Ernährung) Dieses muß, weil es im Allgäu keine Getreideäcker gibt, fertig gemischt zugekauft werden. Es ist nicht auszuschließen, daß (und wenn es Jahre zurückliegt) solch ein Futter wegen mangelnder Reinigung im Herstellerwerk mit Spuren von Tiermehl versetzt war. Diese bewegen sich dann aber im Promillebereich. Ob sie eine Infektion auslösen konnten, weiß niemand. Schließlich hätten sie dazu Prionenträger, also von einem kranken Tier stammend, sein müssen! Und wo wäre dann dieses Tier hergekommen?
      Diese Schlamperei kann aber keinesfalls dem Landwirt angelastet werden!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 15:11:07
      Beitrag Nr. 81 ()
      hi hixx, genau das.

      jetzt weiß ich auch wieder, wo ich es gelesen hab. war beim börsenpsychiater im wartezimmer ;)

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 17:15:55
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ glaubnichtalles: Mensch Junge vergiss diesen Krampf ganz schnell. Dieser Jammerthread ist ja unerträglich. Lebensmittelskandale wo man hinschaut !! Die menschliche Gier ist der Feind des Menschen. Ich hör von Dir schon wieder so einen Krampf wie: ausgewogene Ernährung für eine Kuh !!! Ja ja, und Hormonspritzen für die Bullenmast, Glykol für den Wein und Pestizide für - ja für was eigentlich. Die Natur schlägt irgendwann erbarmungslos zurück. Für 5 Pfennig Dieselsteuer seid ihr mit Eueren Treckern bis Berlin gefahren. Als die EU das Tiermehl nur für 6 Monate verboten hat, habt ihr Eure Kauforders geändert. Wenn es den deutschen Landwirten mit Ihren Argumenten Ernst wäre und nicht überall diese geschäftsgeile Scheinheiligkeit durchschimmern würde, dann würde man für die echten Probleme auf die Straße gehen. Dann liefert doch keinen Industriefraß ab, dann streikt doch mal für was sinn volles, verweigert die Vergewaltigung der Natur verlangt einen auskömmlichen Preis - und wer nicht zahlt bekommt nichts. Brecht sagte schon: Erst kommt das Fressen dann die Moral. Solange Eure Verbandsvertreter bloß die eigene Klientel und nicht Natur und Gesundheit im Auge hat solltest Du einfach schweigen. Ich glaube jedenfalls nicht daß der Mensch jeden Tag Rindfleisch braucht und würde Dir für ein Kilo einwandfreie Ware auch 50 DM bezahlen. Aber das wollt ihr garnicht, ihr EU-subventionsverdorbenen-Möchtegern-Landwirte.
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 17:50:35
      Beitrag Nr. 83 ()
      hi Leute,

      deutsche Landwirtschaftsqualitätserzeugnisse = Kotz/kotz-
      Würg ,würg...... wer Qualitätsrindfleisch essen will kauft
      Rindfleisch aus Argentinien ! Siehe dazu auch den Spiegel
      Artikel 50/2000
      Hier hilft doch echt nur den Markt für gesunde Importe
      aufmachen und unsere "Landwirte" ruhig zustellen(ev. in
      die örtliche JVA) oder sie müssen den Mist den sie produzieren selber essen......bis auf den letzten Löffel.
      das sind Speisenverderber !
      Der BSE Skandal ist nicht der erste Skandal und nicht der
      letzte !

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 18:09:27
      Beitrag Nr. 84 ()
      @glaubnichtalles
      Nicht nur ein Problem der "Ostdeutschen" Viehhaltung und des dortigen Tierfutters.
      Heute im hiesigen Radio SWR1 nach Auskunft des BaWü Landwirtschaftsministeriums nach Stichproben in BaWü Tierfutter für Rinder in 40% zumindest Spuren von Tiermehl enthalten!
      Eine Aussage wie "Wir haben nie Tiermehl gefüttert" kann man sich getrost irgendwo hinschieben.

      Das die Bauern zur Zeit einen schweren Stand haben ist klar, und das die nerven blank liegen auch.
      Ihr müsst das als Chance sehen, das ganze auf gesunde Beine zu stellen! Es muß das bezahlt werden, was für verantwortungsvolle Produktion von Nahrungsmitteln nötig ist.
      Ich vergleiche die Landwirte mal mit der Chemie in den 60ern und 70ern. Da wurde produziert auf Teufel komm raus, die Abfälle sozialisiert, sprich Luft und Böden vergiftet, aber hauptsache billige Produkte für die Konsumenten. Jetzt umsteuern.
      Nachdenken!
      Und wenn hier jemand Beleidigungen austeilt, dann warst Du das. Selber Knallkopf! Muß das sein?
      eck64
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 18:46:15
      Beitrag Nr. 85 ()
      Bin Vegetarier und freue mich...Tiere werden systematisch reduziert auf ihre Nützlichkeit.
      Nicht nur menschlicher Schmerz ist moralisch relevant.
      Aber ich freue mich,daß die Natur beweist,warum sie etwas wie einen pflanzenfressenden Widerkäuer geschaffen hat....
      Warum die tomaten verderben und die Äpfel,das ist dann die nächste Grenze,die wir nach genetischen Veränderungen
      erfahren werden...
      Es gibt bekanntlich zu jeder Wirkung eine Ursache...und diese setzt der Menschen Arroganz selbst,aus Profitgier zu glauben,er könne die regeln und Abläufe der Natur beherrrschen...
      Ich freue mich...
      Es wird noch tausend neue Viren geben ...es sind die Alten...nur eben anderst,weil wir unsere Mittel eben auch verändern,
      holt die Natur eben wieder auf...
      und am Ende überlebt immer die Natur...
      nicht das Töten selbst ist das Problem,sondern die Methode des Tötens...
      Für die Masse geboren und jetzt jault die Masse
      Tot der Natur...es lebe die Natur!!:D
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 20:32:34
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ich hab das Gefühl, daß irgendwo in einer Psychatrie der Computerraum von den Insassen gestürmt wurde!

      Zum Beitrag von eck64:

      Die Nachricht lautete:

      Stuttgart: Spuren von Tiermehl in Mischfutter entdeckt
      Das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium hat bei der Kontrolle von Mischfutter geringe Spuren von Tiermehl gefunden. 60 Prozent der untersuchten Futtermitttel waren unbelastet, teilte das Ministerium in Stuttgart mit, 40 Prozent hätten sehr geringe Verunreinigungen aufgewiesen. Nach wie vor gebe es im Land keinen Verdacht auf den Rinderwahnsinn BSE. Dennoch fürchten Fleischer und Bauern, dass über kurz oder lang auch im Land an BSE erkrankte Rinder entdeckt werden.


      Die Wiedergabe von eck:

      Heute im hiesigen Radio SWR1 nach Auskunft des BaWü Landwirtschaftsministeriums nach Stichproben in BaWü Tierfutter für Rinder in 40% zumindest Spuren von Tiermehl enthalten!


      Merkt Ihr den Unterschied?

      Aus Mischfutter (kann für Schweine, Hühner oder sonstwas gewesen sein) wurde bei der ersten Wiedergabe schon Tierfutter für Rinder!
      Aus geringen Spuren wurden Spuren.

      Mit jeder weitergabe des Artikels wird er vermutlich weiter verfälscht! So werden Meinungen mißbildet!

      Ich will nichts beschönigen, es hätte tatsächlich nicht vorkommen dürfen.
      Geringe Spuren - das läßt nicht auf eine absichtliche Beimischung schließen. Vermutlich nahmen es die Kraftfutterwerke mit der Reinigung nicht genau. Es ist davon auszugehen, daß die letzten Reste jetzt "herausgespült" wurden. Es ist schlimm, daß soetwas vorkam, aber ist es wirklich so relevant? Bis vor ein paar Tagen wurde Tiermehl völlig legal an Schweine und Geflügel verfüttert. Was es für Folgen hat - darüber kann man gerne spekulieren. Wenn jetzt noch Spuren davon drin sind, so wird das an der Gesamtsituation wohl nichts ändern. Und zumindest kann ich nicht nachvollziehen, wieso die Landwirte daran schuld sein sollen!

      Zur Beleidigung: Zitat eck:
      >glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln<

      Dies ist eine pauschale Verunglimpfung und Kriminalisierung eines Berufsstandes. Ich fasse dies als Beleidigung auf.
      Polemik ist hier wirklich fehl am Platz! Bleib sachlich, Junge!

      "farniente" - bring belegte Fakten oder verpiß Dich!
      Hormon in der Bullenmast?????? Wann? Wo? Tickst Du eigentlich nicht ganz richtig, weil Du so einen Blödsinn schreibst?
      Vor vielen Jahren hatten wir einen Hormonskandal in der industriellen Kälbermast! Hast Du noch ältere Leichen zum ausgraben? Hormone werden legal eingesetzt in USA (deshalb sind schon beinahe Gatt- verhandlungen gescheitert, weil sich die EU erfolgreich gegen den Import wehrte)
      Ferner werden Hormone in Ebrads geliebten Argentinien eingesetzt! Der Spiegel hat einen wirklich wunderschönen Artikel gebracht, das stimmt. Leider ist er wohl nicht so gut informiert, wie ein Praktikant, der die argentinische Fleischwirtschaft ein halbes Jahr lang erlebte! Besser oben im thread steht was dazu!
      Ebrad aus vermutlich Alzey:
      Wenn ich aufhöre, über Deine geistigen ergüsse zu lachen, werde ich vermutlich wütend! Und dann kenne ich mich selbst nicht mehr! Über den weiteren Verlauf der dann folgenden auseinandersetzung werde ich das Board hier informieren!
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 21:32:08
      Beitrag Nr. 87 ()
      vom Insassen einer Psychatrie (lustige Ideen hast Du)

      @Dirsollmanallesglauben????
      Ich denke ich habe das korrekt wiedergegeben. Im Radio hieß es, dieses Mischfutter wurde auch zur Fütterung von Rindern eingesetzt. Wo kannst Du eine Verfälschung erkennen?

      Merkst Du den Unterschied?
      "Aus Mischfutter (kann für Schweine, ......"
      Eben kann. Im Radio hieß es, es wurde zur Fütterung von Rindern verwendet. Verklag doch bitte den SWR, und nicht einen korrekt zitierenden Hörer!

      Du bist am Beschönigen:
      "Vermutlich nahmen es die Kraftfutterwerke mit der Reinigung nicht genau." Kavaliersdelikt, der Rest ist doch jetzt rausgespült. In den Magen Deiner Tiere. Und später zu Deinen Kunden.

      An verunreinigtem Tierfutter trägt der Landwirt gewiss keine Schuld, aber ich stehe zu meiner Aussage:
      "glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln"
      Für mich keine Beleidigung, sondern eine Tatsachenfestellung. War das Verbot des Tiermehls als Futterzusatz bei Wiederkäuern eine Initiative der Landwirte, oder wurde das seinerzeit als unnötig dargestellt? Warum überhaupt Tiermehl im Futter? Natürlich wegen ein paar Prozenten besserer Milchleistung. Für Dich damals die natürliche Ernährung einer Kuh??????
      Natürlich ist nicht alles nur die Schuld der Landwirte, es krankt doch überall! Schau als Beispiel mal die KZ-Hühnern. Wenn der Verbraucher nur 20 bis 30 Pfenning pro Ei zahlt, dann muß so produziert werden. Mit Auslauf und Körnerfutter geht unter 40-50 Pfenning nichts.
      Also um es Dir nochmals ganz deutlich zu sagen, und damit du es auch kapierst: Legebatterien gibts beim Biobauern nicht, die halten sowas für unnatürlich. Gemacht wirds von den Nichtbiobauern (hier agroindustrielle Produktionsbetriebe), weil es "effektiver" ist. Ohne Rücksicht auf die Tiere.
      Ich könnte noch viele Beispiele aufmachen. Natürlich sind nicht alle Landwirte gleich. Bitte verklage mich, wenn Du Dich lächerlich machen willst.
      Also bitte laß Dich nicht von Tatsachen beleidigen. Stehe zu Deinen Handlungen, da kann man drüber reden. Du musst bloß damit rechnen, daß nicht jeder Deiner Meinung ist.

      Ich glaub Dir wirklich nicht alles.

      eck64
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 08:24:34
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ Glaubnichtalles: Genauso habe ich mir Dich vorgestellt. Schließlich bin ich nicht der Erste dem Du drohst. Fern jeglicher Selbstkritik meinst Du Du kannst Leute mit Deiner ungehobelten Art von dem überzeugen was Du als gesunde Ernährung verstehst. Ein getroffener Hund bellt ! Ich hör die Bauern bloß nach Schadensersatz schreien. Klar, erst steigern wir die Profitgier ins unermäßliche und wenn alles auffliegt soll der Steuerzahler für den Scheiß den er gefressen hat zum zweiten Mal bezahlen. Du kannst mich samt Deinen Drohungen , die im Übrigen mehrere Straftatbestände erfüllen, mal dort besuchen wo der Kaiser zu Fuß hingeht. Ich muß nicht fressen was deutsche Bauern mir hinwerfen und mein Grundrecht auf Meinungsfreiheit wirst Du auf Deinem Misthaufen nicht begraben.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 08:39:13
      Beitrag Nr. 89 ()
      So wie ich die Sache sehe stehen wir erst am Anfang einer BSE - Aufdeckungsserie und auch hier zeigt sich, was in der Politik gang und gebe ist.
      Wenn ich heute Morgen im Radio den Bauernverband erklären höre, dass das im Handel befindliche Rindfleisch gesund ist, ist das vor dem Hintergrund, dass man eigentlich sogut wie nichts weiß über die Übertragung von BSE eine einzige Frechheit. Und doch wird es wider besseres Wissen verbreitet.

      Zugegeben wird immer nur das, was eindeutig bewiesen ist.
      Da wird dann ein - weiterer - Einzelfall sehr bedauert,
      sozusagen ein Bauernopfer gebracht.

      Alle hoffen solange, dass man ihre Missetaten nicht entdecken möge, bis auch sie aufgedeckt werden.
      Dabei fallen immer noch genug Unredliche durch die Roste, dass die Gesamtheit der Unredlichen genug Mut behält, weiter zu bescheißen - bedauerlicherweise.
      Diese Verhaltensweisen sind aber in unserer Gesellschaft durchgängig vorhanden. Es gilt:
      "Wenn jeder jeden ein bißchen bescheißt, ist für alle gesorgt".
      Das diese Einstellung auch ihre Schwächen hat, wird an solchen Beispielen nur deutlich, aber man lernt nicht wirklich daraus.
      Die nächste Katastrophe ist nur eine Frage der Zeit.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 08:47:05
      Beitrag Nr. 90 ()
      farniente, wo hab ich Dir gedroht und mit was? Kanns nicht finden! Wurds gelöscht?
      Sag mir, woher Du die Kompetenz nimmst, landwirtschaftliche Produktion zu beurteilen? Wieviele Jahre hast Du in der Landwirtschaft gearbeitet?
      Lass Deinen Müll ruhig weiter hier ab!
      Auf jeden polemischen Vorwurf hier habe ich seither mit Fakten geantwortet. Schuster, bleib bei Deinen Leisten. ein altes, immer noch gültiges Sprichwort!

      Das Gleiche gilt für eck64.
      Er hat eine Nachricht im Radio gehört und es so, wie er es interpretiert hat, reingestellt. Ich habe selbige Nachricht ungekürzt von der homepage des SWR hier reinkopiert. Sie hat einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied.
      Soviel zur Seriösität von eck und seinesgleichen!


      Man sollte einfach nicht über etwas schreiben, von dem man keine Ahnung hat.
      Normalerweise sollte ich diesen von Euch verdreckten Thread jetzt verlassen, ich habs nicht nötig, mir von Ideologischen , nichtswissenden Wichtigmachern ans Bein pinkeln zu lassen. Aber solange ich hier noch Leute finde, denen ich echtes Interesse anmerke, bleibe ich hier!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 08:50:28
      Beitrag Nr. 91 ()
      Did An Insecticide Trigger
      Mad Cow/BSE In UK?
      By Fintan Dunne
      Research, Kathy Mc Mahon
      From eionews.addr.com/organop.htm
      12-16-00




      Pharmaceutical interests in the UK are ignoring new
      scientific research that shows the insecticide used in the
      UK government`s own warble-fly campaigns triggered the
      surge of `Mad Cow` disease.
      Latest experiments by Cambridge University prion
      specialist, David R. Brown, have shown that manganese
      bonds with prions to cause BSE. Other researchers
      unpublished work shows that prions in the bovine spine
      -along which insecticides are applied- can be damaged by
      ICI`s Phosmet organophosphate(OP) insecticide -causing
      the disease.
      British scientists have led the current theory that an
      infectious prion in bonemeal fed to cattle causes bovine
      spongiform disease (BSE). Infectious prions are also
      claimed to cause new variant Creutzfeld-Jakob Disease
      (CJD) in humans -from ingesting beef. But the infectious
      prion theory serves to obscure a tragic chemical
      poisoning scandal behind the majority of BSE cases.
      The new work proves that the prions can bond with
      manganese in animal feeds or mineral licks. These
      manganese prions cause the eurological degeneration seen
      in BSE. By a similar process, prions in human brains are
      damaged by lice lotions containing organophosphate. This
      can result in neurological diseases like CJD and
      Alzheimers -later in life.
      Many might be surprised to hear that organophosphates
      were developed by Nazi chemists during the course
      World War Two, as a chemical weapon nerve agent. One
      formulation of the insecticide -Maneb, or Mancozeb-
      actually contains manganese in addition to
      organophosphate.
      The marginalised research has devestating financial
      implications for ICI. It would provide a firm basis for
      litigants -who could include CJD sufferers, farmers
      across the world, and the spouses and families of the
      many British farmers who committed suicide during this
      BSE debacle.
      Phosmet organophosphate has been used at high doses in
      British warble fly campaigns. In 1996, ICI subsidiary
      Zeneca sold the phosmet patent to a PO Box company in
      Arizona called Gowan -just one week before the UK
      government admitted to a link between BSE and nvCJD.
      The politically well-connected British pharmaceuticals
      group, ICI has the financial and political clout to block
      research into any cause other than the infective model.
      Indeed no substantive alternative research has been done.
      British BSE disease management and research bodies
      have taken decisions that do not seem guided by spirited
      scientific enquiry. Mysterious prions that jump species is
      the preferred research arena.
      Scientist and organic farmer, Mark Purdey gave evidence
      to the UK BSE inquiry, that warble fly insecticide was
      the cause of the disease. The scientist wheeled out to
      rubbish Purdy`s evidence -Dr. David Ray, later turned
      out to have been receiving funding from the insecticide
      manufacturer ICI.
      A lobby group that includes Bayer, Monsanto, Novartis,
      Pfizer, Roche and Schering-Plough was behind the effort
      to discredit Purdey. In December 1999, the same David
      Ray was appointed to the UK Veterinary Products
      Committee (VPC) -a government body that licences
      animal medicines.
      Purdey has been consistently denied even exploratory
      funding to extend his privately supported research. Yet,
      the Purdey/Brown chemical poisoning model matches
      with the epidermiological spread of CJD clusters in
      humans. It also predicts the incidence of BSE-type
      diseases in animals. The accepted infectious model does
      not fit either.
      The pharmaceutical industry is all the more determined to
      hide the chemical source of BSE and CJD, because a
      spotlight on chemicals would expose the role the
      insecticides in Alzheimer`s -another neurodegenerative
      disease. That might lead to claims which would dwarf
      those from BSE and CJD litigants. In fact, two leading
      brain researchers into CJD and Alzheimers have died in
      suspicious circumstances in recent years.
      In the United States, the Environmental Protection
      Agency is already reviewing Phosmet`s safety. The
      Centers for Disease control in the US have recently
      conducted experiments on mice that confirm the
      organophosphate risk.
      Not only is the EC beef slaughter campaign futile,
      because the disease is mostly non-infectious, but unless
      the underlying chemical cause is addressed, BSE will
      simply reappear from chemical causes. A new warble fly
      campaign is already underway in France using the same
      organophosphate insecticide.
      Of greater concern is that some lotions for scabies and
      head lice are now priming children and adults, for CJD
      and Alzheimers in later life.
      BONDING THE PRION
      Cambridge University prion biochemist, David R. Brown
      is dismissive of the science behind the infectious model
      of BSE. He terms it "a very limited amount of science by
      a few assumed- reputable scientists." He insists there is
      "no evidence an infectious agent is present in either meat
      or milk."
      "Simple tests on udder walls of cows -which could easily
      detect an infectious prion- have not been done, why I
      don`t understand."
      A number of researchers have found that
      organophosphate(OP) in systemic warble fly insecticide
      can deform the prion molecule, rendering it ineffective at
      buffering free radical effects in the body. Worse still, the
      prion is then partial to bond with manganese and become
      a `rogue` prion. A chain reaction whereby rogue prions
      turn others to rogues also, can explain the bovine
      spongiform disease mechanism.
      Brown showed how prion protein bonds benignly with
      copper, but lethally with manganese. Even natural
      variations in relative environmental availability of
      manganese versus copper can trigger prion degradation.
      The CJD and BSE symptoms mirror `manganese
      madness`, an irreversible fatal neuro-psychiatric
      degenerative syndrome that plagued manganese miners in
      the first half of the last century
      SHINING A LIGHT ON SPONGIFORM
      Organic dairy farmer and peer-review-published
      independent scientist, Mark Purdey, says the accepted
      theory of transmission from BSE-infected cattle to
      human CJD -by bonemeal or meat, is dependent on a
      mutant prion that has never been isolated under the
      scientific protocol called Koch`s postulates.
      Purdey`s insistence on sticking to the letter of this
      scientific law earned him the condemnation of UK
      officialdom when he first mooted his theory. But Purdey
      pointed to CJD clusters downwind of a British Phosmet
      production plant to back his case.
      He gave evidence to the UK Government BSE inquiry
      and was supported by Conservative MP, Thessa
      Gorman. His views were discounted, but his subsequent
      research and the new Cambridge prion work have
      confirmed the alternative theory. Despite this, and the
      backing of a British peer, he is denied even exploratory
      funding.
      Speaking from his rural English Somerset farm yesterday
      -as plans forge ahead for the European cattle cull, he
      asks: "Why does CJD degeneration in humans begin in
      the retina, and why are CJD disease clusters found in
      high altitude locations?"
      The question is rhetorical, and Purdey has an
      eye-opening answer. He argues that the prion molecule
      has a known natural role as a shock adsorber of
      damaging energy from ultraviolet rays and other oxidizing
      agents.
      Once this prion defence system is rendered ineffective by
      organophosphates - for example in human head lice
      lotions, these oxidizing effects have an unmediated
      impact on tissues. Eventually, UV radiation damages the
      retina and oxidative stress destroys the brain tissues of
      CJD patients. This theory would expect to find higher
      CJD incidence in mountain regions -where UV radiation
      levels are elevated. That prediction holds true.
      A similar but accelerated mechanism could be driving
      BSE. ICI`s Phosmet organophosphate warble fly
      insecticide -applied on the backs of animals along the
      spinal column, similarly degrades prions. "Systemic
      versions of the insecticide are designed to make the entire
      cow carcass toxic to warble fly," explains Purdey.
      "Unfortunately it`s toxic to prions too -especially those
      prions located just millimeters from the point of
      application."
      The damaged prions are then ready to react with
      manganese in animal feed, or manganese sprayed on land
      or in mineral licks -to become the driving force of BSE
      neurodegeneration. Purdey says manganese-tipped prions
      set off lethal chain reactions that neurologically burn
      through the animal.
      Chickens notoriously excrete most of the supplements
      fed to them -including manganese. And their
      manganese-rich excreta have been blended into cattle
      feed in the UK. Natural variations in the relative
      environmental availability of copper and manganese can
      also spur prion degeneration says Purdey.
      From this research, any prudent person would conclude
      there is a significant risk attaching to the use of
      organophosphate in humans. Preparations for head lice
      and scabies are known to be overused in practice and
      might be priming users for CJ disease.
      Purdey believes his bias for field work is the key to his
      success. He bemoans the "reductionism" of much
      lab-centered science. "I have traveled the world to
      investigate known clusters of spongiform disease
      -something mainstream researchers don`t seem remotely
      interested in doing."
      Since first postulating an environmental -rather than
      infectious- theory of spongiform diseases, Purdey has
      built evidence from around the world that explains and
      predicts the incidence in humans and animals: a cluster of
      CJD in Slovakia, Eastern Europe -around a manganese
      plant; Rocky Mountain deer with Chronic Wasting
      Disease (CWD), who were found to be eating pine
      needles rich in manganese; the futile slaughter of sheep in
      Cyprus -only for BSE to reemerge within years.
      "The reappearance of BSE in Cyprus obviously points to
      an environmental cause," says Purdey, who is sanguine
      when reflecting on the condemnation of him by
      mainstream scientists.
      "I suppose they have mortgages and kids who need to go
      to university," he muses. "Privately, some were agreeing
      with me, but then they would denounce me publicly. It
      was quite strange really."
      THE MONEY TRAIL
      Critical scientists like Purdey are unlikely to prevail. The
      pharma industry holds most research purse strings, and
      would hardly energetically explore an avenue of research
      that could expose them to litigation for causing BSE. The
      official theory is lavishly funded, alternative theories
      rarely, if at all.
      There are more explosive implications to his -and other`s
      latest research. Purdey says similar
      organophosphate-induced protein deformation could also
      underlie Alzheimer`s disease. If that were true, the
      litigation fallout would destroy some pharmaceutical
      giants, and a lot of very influential noses would be out of
      joint.
      Disturbingly, Purdey and other brain researchers seem to
      have had an undue share of unfortunate accidents.
      Purdey`s house was burned down and his lawyer who
      was working with him on Mad Cow Disease was driven
      off the road by another vehicle and subsequently died.
      The veterinarian on the case also died in a car crash
      -locally reported as: `Mystery Vet Death Riddle.`
      Dr. C. Bruton, a CJD specialist -who had just produced a
      paper on a new strain of CJD- was killed in a car crash
      before his work was announced to the public. Purdey
      speculates that Bruton might have known more than
      what was revealed in his last scientific paper.
      In 1996, leading Alzheimer`s researcher Tsunao Saitoh,
      46 and his 13 -year-old daughter were killed in La Jolla,
      California, in what a Reuters report described as a "very
      professionally done" shooting.
      What Alzheimer`s Disease, Mad Cow Disease, and CJ
      Disease have in common, is abnormal brain proteins and
      a putative link to organophosphates. Even Gulf War
      syndrome among returning veterans has been attributed,
      in part to the insecticide. But the sidelined scientists`
      suspicions are still largely ignored.
      In their favour at the moment, is a growing unease on the
      part of the public. As BSE forges on and Governments
      panic, Science may be out to lunch on BSE,
      compromised by bovine spongythinking myopathy.
      Mark Purdey funds his own research, testing/ labs/travel
      to cluster sites. Donations to his research fund will help
      him carry on his work. Mark Purdey Research Fund,
      High Barn Farm, Elworthy, Nr Taunton, Somerset TA4
      3PX, UK.
      Copyright © 2000 eionews.com


      ohne kommentar! :(
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 09:03:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      @glaubnichtalles
      Die Meldung war schon so, wie Du schreibst, der dazughörige Kommentar war, daß das auch als Rinderfutter verwendung hatte. Leugne es weiter wenn Du willst.
      Den Versuch mich anzuzeigen hast Du ja nicht widerholt, weil Du "plötzlich" gemerkt hast, dass Bauern doch alles mögliche unnatürliche machen, um effektiver zu produzieren, oder habe ich Deine Stellungnahme überlesen?
      Bis wann hast Du Tiermehl gefüttert? Wahrscheinlich so lange es erlaubt war. Vielleciht auch gar nicht, weil Du nur bezahlter Lobbyist bist?
      Bleib ehrlich, und einen gibts, der sowieso alles sieht.
      eck64
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 09:39:01
      Beitrag Nr. 93 ()
      Hallo glaubnichtalles: Du gehörst zu den Leuten die glauben man muß selbst Musiker sein um Musikkritiker werden zu können. Dieses Totschlagargument ist soweit hergeholt wie Deine Unfähigkeit einsichtig zu sein. Es geht doch nicht um die Verumglimpfung einzelner Personen ! Es geht darum daß ein festgezurrter Bauernstand mit großem politischen Einfluß meint er kann mit dem Verbraucher machen was er will. Du schreibst ja selbst immer wieder von diesem Berufsstand. Natürlich hat die Presse Blut geleckt, und das ist richtig so. Seit heute früh haben wir einen neuen Butterskandal. Der x-hundertste Skandal der letzten Jahre. Statt aufzustehen und zur radikalen Umkehr zu blasen, einwandfreie Ware zu produzieren, wenn auch teuerer, geht es nur ums verharmlosen, schönreden, Kritiker niedermachen, alle anderen Postings als Müll zu bezeichnen, Irre aus der Anstalt die es wagen gesundes Essen zu verlangen. Wenn ich bis heute früh noch geglaubt habe es gibt auch faire und ehrliche Landwirte, dann hast Du mich eines besseren belehrt. Nein es geht um das Verteidigen einer äußerst lukrativen Bauernindustrie, hoch subventioniert, gut organisiert und äußerst agressiv. Ihr werdet eines Tages Eure Produkte selber essen müssen. PS: Daß Deine Rinder momentan keiner kaufen will hat etwas mit Marktwirtschaft zu tun - Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage wär schon da - nach sauberem Fleisch. Denk mal darüber nach und verteigige nicht nur alte Zöpfe. Du mußt nicht gleich Michael Kohlhaas werden, aber vielleicht hast Du paar Kollegen die sich mit Dir zusammenschließen und dann tolle Ware produzieren - für teureres Geld - ich kauf sie. Oder ist Dir das alles zu anstrengend ? Dann hör auf den Mist zu verteidigen , verkauf Deinen Hof und werde Daytrader - da kennst Du Dich ja aus nach Deinen eigenen Worten. Die von Dir beschworene Liebe zu Deinem Beruf nehme ich Dir nämlich nicht ab. Ein Landwirt braucht erstmal Liebe zu den Tieren und Liebe zu den Menschen - hat man die, dann hört man sofort auf die Natur so zu vergewaltigen
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 09:44:45
      Beitrag Nr. 94 ()
      @farniente
      Butterskandal? um was geht es denn? Hast Du einen link dazu?
      Danke im voraus.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 09:59:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ eck 64: Wahrscheinlich hat die italienische Mafia die Butter mit Rindertalg gestreckt. Butter zur industriellen Herstellung von Gebäck. Kommt ständig auf NTV. Genaues weiß ich auch noch nicht. Auf jeden Fall erneute BSE-Gefahr !!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:14:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      Hier ein kleines Beispiel zur (auch bei den Bauern)
      vorhandenen Geldgeilheit und dem kranken verhalten
      der ges. Agrarwirtschaft.

      War mit meinem Neffen bei unserem Nachbarn - einem kleinen
      bäuerlichen Familienbetrieb mit ca. 30 Rindern - im Stall.

      Ich bemerkte, daß mein Nachbar ein Pulver in Wasser
      auflöste und es einem Kalb zu trinken gab.

      Unsere Unterlhaltung gestaltete sich darauf wie folgt.

      F355: Was fütterst du da deinem Kalb?

      Nachbar: Kälberfutter

      F355: Was ist das für ein Futter?

      Nachbar: Milchpulver, wird aufgelöst und gefüttert.

      F355: Warum gibst du deinem Kalb keine richtige Milch?

      Nachbar: Milchpulver ist günstiger?

      F355: Wie günstiger? Milchpulver wird doch aus Mich erst hergestellt,
      kann doch nicht günstiger sein. Oder?

      Nachbar: Weis auch nicht warum, ist aber billiger für mich
      Milchpulver zu verfüttern

      F355: Obwohl Milchpulver erst hergestellt werden muß?

      Nachbar: Ja ist so.

      F355: Ich habs noch immer nicht verstanden, kann doch nicht
      billiger sein, Milch zu Milchpulver zu verarbeiten und
      dieses dann an Kälber zu verfüttern.

      Nachbar: Wird irgendwie gefördert, weis auch nicht genau wie
      das geht. Ist aber billiger.

      F355: Und die Milch des Mutterrindes verkaufst du?

      Nachbar: Ja, bekomme für einen Liter Milch mehr Geld von der
      Molkerei als ich für einen Liter Kälberfutter aus
      Milchpulver bezahle. Da spare ich mir jeden Tag ein
      paar Mark.

      Geht man jetzt davon aus, das sich dieser Kleinbetrieb pro
      Tag durch dieses Verfahren ca. 10 DM spart, so sind das
      auf´s Jahr hochgerechnet ca. 3.600 DM die dieser Kleinbetrieb
      einspart.

      Bei den Großbetrieben bringt dieses Verfahren natürlich
      richtig Geld.

      Das Verfahren mit dem oben geschilderten Milchpulver ist so,
      wie wenn ihr an einen Schreiner für 1000 DM Bretter verkaufen
      würdet, dieser baut aus den Brettern einen Schrank, und diesen
      Schrank könnt ihr vom Schreiner für 750 DM zurückkaufen.

      Wie kann es sein, daß ein Produkt nach Herstellung billiger
      ist, als der eingesetzte Rohstoff?

      Wäre das Ganze in der "normalen" Wirtschaft auch möglich, ich
      würde Bretter ver- und Schränke ankaufen, soviel ich nur könnte.

      F355

      Und noch eine kleine Bemerkung zu glaubnichtalles.

      Dein Heiligenschein leuchtet heller als jede Sonne.
      Du bist der Beste. Gegen Dich war Mutter Theresa
      eine alte, billige Schlampe.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:15:55
      Beitrag Nr. 97 ()
      Da mir glaubnichtalles auf mein letztes Posting sowieso nur schreiben wird daß alles Müll ist, möchte ich allen Interessierten sagen seid vorsichtig -aber es gibt immernoch Leute die wissen wo man Petersilie kaufen kann die nicht für den Transport radioaktiv bestrahlt wird, wo es Tomaten gibt die nicht der EU-Norm entsprechen dafür aber nicht nach wässrigen Nährböden sondern nach Tomaten schmecken, wo es Muscheln gibt die nicht mit Kolibakterien verseucht sind, und wo man Fische kaufen kann die nicht so bleihaltig sind daß man damit Bilder malen könnte und und und........ Aber das stimmt ja alles nicht oder, glaubnichtalles, gelle ? Ja, aber der wirtschaftliche Druck !!!!!!!!!!
      Ganz in meiner Nähe lebt ein Enten und Gänsezüchter, der sein Tiere absolut natürlich aufzieht. Der verkauft seine Tiere für Superpreise an Spitzenköche, weil jeder Koch und jeder gesunde Mensch am Geschmack der Ente die Art der Aufzucht und das Futter rausschmeckt.
      Glaubnichtalles, das ist alles Müll !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Hast Du eine Ahnung, das geht beim Rind auch. Jetzt kommt sicher die Frage wieviel Rinderfutter ich schon gegessen habe ansonsten kann ich das garnicht beurteilen. Glaubnichtalles schreibt in seinen Postings immer: Leute merkt Ihr nicht was da abgeht ? Ja ja glaubnichtalles, ich merk es. Wer Augen hat der sehe, wer Ohren hat der höre. Habe fertig mit meinem Müll. Aber Deinen Müll fress ich trotzdem nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 10:30:31
      Beitrag Nr. 98 ()
      @F355
      In dieses Milchpulver werden unter anderem Schlachthofabfälle eingearbeitet. Haben gute Nährwerte, sind bloß etwas zu eklig um sie an Menschen direkt (!) zu verkaufen.
      Auch hier wird spekuliert, ob das ein Übertragungsweg sein könnte. Denn der reine Weidebetrieb in Bayern mit BSE-Fall hat seine Kälber auch nicht säugen lassen, denn schließlich lebt der Bauer von der verkauften Milch.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 11:38:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      @farniente ich bin begeistert von Deinen Beiträgen. Es stimmt, es gibt Leute, die gerne mehr bezahlen für gesunde Ernährung. Ich war entsetzt, als ich kürzlich in Andalusien die Plastik-Landschaft sah: unzählige Hors-Sol Plantagen und daneben Millionen von Olivenbäumen.... Natürlich, kurzfristig für Spanien ein Erfolg. Ein grosser Teil, des Gemüses das im Winter hier gegessen wird, stammt von dort. Die Kehrseite der Medaille: Monokultur mit den bekannten Risiken und Gemüseproduktion die per Laster durch ganz EU gefahren wird. In diesem Zusammenhang weise ich auf den Thread `Der Höhepunkt der Welterdölproduktion` im Sofa.
      Südspanien hat einen gewaltigen Aufschwung erlebt. Bis in die hintersten Dörfer sind alle Häuser frisch renoviert und die Bevölkerung so modisch wie im Zentrum einer Grossstadt. Nur: alles basiert auf dem Prinzip des Individualverkehrs. Künstlich hochgepusht wie z.B. die Erstellung einer Eisbahn in Dubai, wo reiche Araberkinder schlittschuhlaufen.
      Mit dem Erdöl steht und fällt alles.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:15:08
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ virtuality: Danke, schön daß es noch Gleichgesinnte gibt. Leider reicht das Board nicht aus um alle Hirnrissigkeiten der Politik darzustellen. Nur noch paar ausgewählte Beispiele: Deutsche Krabben werden per LKW zum Pulen nach Marokko gefahren. Israelische Erdbeeren kommen mit dem Flugzeug. Ernüsse fahren per LKW zum Schälen nach Algerien und werden EU-subventiomniert per LKW nach Rumänien gefahren. Mit Genen wird rummanipuliert damit alles schneller wächst. Die Überproduktion wird EU-subventioniert vernichtet. Dafür wissen unsere Kinder nicht mehr wie Rosenkohl schmeckt und werfen Äpfel weg weil sie nicht rund sind.
      Frei nach einem deutschen Philosophen kann ich da garnicht soviel fressen wie ich kotzen möchte. Aber die deutschen Bauern jammern wegen ihrem Scheiss. Was sollen dann südamerikanische Kaffeepflücker oder die Kakaoproduzenten sagen, die wir mit unserer wirtschaftlichen Macht systematisch im Preis kaputtmachen ? Wer gibt uns das Recht zu verlangen daß wir jederzeit zu billigsten Preisen die exotischsten Produkte zur Verfügung haben ?

      @ glaugnichtalles: Heute früh auf NTV: Günter Pscor, BTK und Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker: Der deutsche Verbraucher wird seit Jahren belogen und von den Bauernverbänden an der Nase rumgeführt.
      Mahlzeit.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 12:23:51
      Beitrag Nr. 101 ()
      hier mal eine kurze zusammenfassug auf deutsch von dem vorher geposteten text.

      dane ALL_BLACK! :)

      --------------------

      Den Artikel überschlagend geht es um folgendes:


      Pharmafirmen ingnorieren neue wissenschaftliche Ansätze, daß Problem BSE, bzw dessen Ursachen zu erklären.
      Der Artikel berichtet über die Annahme, daß Insektizide, die für von der britischen Regierung für die Bekämpfung der "warble-Fliege" eingesetzt werden, für BSE verantwortlichsein könnte.
      Dieses Insektizid beeinhaltet organische Verbindungen, die ein (mehrere??) Mangan-Atom(e) in sich gebunden haben.
      Auch kommt z.B Mangan in Futtermittel vor ( z.B., daß diesem Futter nährstoffreiche Hühnerexkremente beigemischt werden!!!!!!!!, oder an Salzlecken/im Mineralstofffutter, das Kühe zur Aufrechterhaltung Ihres Salzhaushaltes zugefüttert bekommen.
      Auch Organophosphate, die z.B in Läusebekämpfungsmittel benutzt werden, können evtl im späteren Leben des Menschen für Alzheimer und CJD verantwortlich sein
      Dieses Mangan kann scheinbar auch mit Prionen eine Verbindung eingehen.

      Eine Britische Pharmafirma ZENECA, die 1996 noch das Organophosphat PHOSMET zu der Bekämpfung der "Warble-Fliege" eingesetzt hat, hat dieses Phosmet-Patent 1996 an die amerikanische Fima GOWAN verkauft, gerade eine Woche bevor die Britsiche Regierung die Verbindung BSE und nvCJD bekanntgab. Der Text mutmaßt, daß ddie britische BSE-Bekämpfung und die BSE untersuchenden Institutuionen wenig Interesse haben, eine andere Erklärung zu finden, als daß die BSE-Krankheit von einer Spezies ( Schafe>Scrapie, Einf. Von m . Seite) auf die andere ( Rinder) übergesprungen sei
      Mark Purdey, ein wissenschaftler und Biobauer, nimt an, daß das "Warble-Fliege"-Insektizit der Grund für BSE sei.
      Eine Lobby von Bayer bis zu Schering-Plough, hat den Versuch von Dr. David Ray unterstützt, dieses als unrichtig darzustellen. Der Text nimmt an, daß dieses nicht nur zur Verschleierung des wahren Grundes von BSE dient, sondern auch weildie Aufmerksamkeit dieser chemischen verbindung dann auch mit Alzheimer in Verbindung gebracht würde. Dadurch könnten Schadensersatzforderungen aufkommen, denen gegenüber BSE nur ein "Zwerg" wäre.
      Die US Behörden hingegen prüfen schon die Gefährlichkeit von Organophoshaten an Mäusen.

      Manche Wissenschaftler meinen, daß Organophosphate im "Warble-Fliegen"-Insektizid können ein (?) Prion-Molekül verändern, so daß es nicht mehr freie Radikale im Körper abpuffern kann. Schlimmer noch, daß dieses veränderte Prion dazu neigtsich mit Mangan zu verbinden und somit zu einem "rogue" prion wird, daß auch andere Prionen zu "rogue-Prionen umwandelt. Das könnte auch eine Erklärung der BSE sein.
      "Mangan-Verücktheit" sei auch schon bei Bergbauarbeitern am inder ersten Hlfte des letzten Jahrhunderts aufgetreten.

      PURDEY nimmt an, daß die Prionen für die Absorbtion, bzw zum Schutz vor UV-Strahlung wichtig seien.. Werden die Prionen durch Organophosphate verändert, kann die UV-Strahlung das Gewebe des Tieres zerstören. Das unterstützt die These, daß gerade in Bergregionen CJD häufiger vorkommt.

      Das Organophosphat Phosmet der Firma ICI würde auf dem Rücken der Tiere netlang der Wirbelsäule auf den Kühen verteilt. Zu dieser äußerlichen Anwendung, gibt es auch systemische Mittel, die von der Kuh aufgenommen werden, und somit die"ganze" Kuh giftig für die "warble-Fliege" gemacht wird. Somit würden die Prionen in der Kuh natürlich auch geschädigt.

      Dann können diese geschädigten Prionen sich mit Mangan im Tierfutter verbinden, oder Mangan, das ( als Spurenelement !!)auf Gras gespritzt, oder aus Mineralfutter stammt verbinden.
      Die "manganese tipped "-Prionen könnten im Körper der Tiere tödliche (eher auf Zellen bestimmter Gewebe) Kettenraektionen auslösen, die sich "neurologisch durch´s Tier brennen".

      CJD komme auch natürlich vor, z.B bei der Karnkheit Chronic Wasting Desease"CWD, die bei Hirschen in den Rocky Mountains vorkäme, die sehr manganhaltige Tannenzapfen essen würden. Auch das sinnlose Schlachten von Schafen auf Zypern sei unnötig, da "BSE" NACH EIN PAAR Jahren wieder auftrete.

      Wissenschaftler wie Purdey kämen kaum zum Zug. Die offizielle These von BSE würde großzügig unterstützt, Leute wie PURDEY kaum oder gar nicht. PURDEY vertritt auch die These, daß Alzheimer von Organophoshaten herrührt. Das würde das Ende einiger Pharmafirmen bedeuten.

      Mehrere ( drei!!) Wissenschaftler, die in dieser Richtung geforscht hätten seien auf mysteriöse Weise um´s Leben gekommen.

      Alzheimer, CJD und "Mad cow desease" hätten abnorme Gehirn-Proteine gemeinsam und eine glaubhafteVerbiindung zu Organophospaten
      :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

      schön, oder?
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 13:33:18
      Beitrag Nr. 102 ()
      Ich Glaub es wirklich nícht!!!!!


      Als Argumente gegen die deutschen Bauern dient:

      - Daß die italienische Mafia Butter verseucht

      - Daß es in Spanien Olivenmonokulturten gibt

      - Daß die Verbraucher bei uns im Winter Erdbeeren wollen

      - Daß Spitzenköche von Restaurants, in denen man wohl nicht mit einem Fuffziger auskommt, besondere Ansprüche ans Rohprodukt stellen

      - Daß die Plantagenarbeiter im Ausland ausgenützt werden, damit der deutsche Verbraucher so billige Nahrungsmittel bekommt, wie er wünscht

      -Krabbenpuhlmethoden

      - Erdnußschälmethoden

      Merkt Ihr denn nicht, daß Ihr gegen Euch selbst schreibt?
      In all diesen Punkten sind wir doch einer Meinung!!!


      Fazit:

      Euer ganzer Scheiß ist in sich wiedersprüchlich.
      Aus ein und derselben Ideologierichtung kommen Aussagen wie:

      Die Nahrungsmittel werden zu weit umhergekarrt - kauft argentinisches Rindfleisch - ich brauch Euch Bauern ncht, weil ich von woanders bessere sachen krieg - in Italien wird Butter gestreckt - erdbeeren kommen aus Israel-

      Ich verlasse jetzt den thread, denn wo der pöbel die Macht übernommen hat, hab ich nichts verloren.
      Ich hoffe, dass all die vielen, mit denen ich hier wirklich guten Gedankenaustausch hatte, sich weiterhin objektiv damit beschäftigen und sich ein Bild über die Qualität der hier vertretenen Meinungen machen können!
      Eines stimmt:
      Die Bauern produzieren das, was der Verbraucher wünscht!
      In Stuttgart wurde vor ein paar Jahren eine Bio-Markthalle aufgemacht. Den Leuten wurden die so laut von ihnen geforderten Produkte vor den Mund gekarrt. Nach einem Jahr war der Laden mangels Nachfrage dicht!
      UND WIEDER FINDEN SICH SICHER ARGUMENTE; DEN BAUERN DAFÜR DIE SCHULD ZU GEBEN!!!!!!
      Ich wünsche allen, die sich hier objektiv beteiligt haben eine gute Zeit. Augen offen lassen! Nicht alles glauben!
      Von BEIDEN Seiten nicht!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 13:50:33
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ glaubnichtalles: Der Pöbel möchte Dir zuletzt nur noch eines auf den Weg mitgeben: Du hast nichts, aber auch garnichts kapiert, weil Du nicht begreifen willst. Konstruier doch keine abstrusen Zusammenhänge von Erdbeeren und Rindfleisch. In diesem Posting mit den Erdbeeren ging es um das System. Eine prinzipielle Frage die an die Wurzeln geht. Man muß sich doch fragen wo kommen solche bornierten Meinungen wie die Deinige her ? Was ist dagegen zu tun ? Wie kann man einem Politiker, einem Funktionär und einem Landwirt klarmachen daß es teurer, viel teuerer ist Krankheiten zu erforschen und zu behandeln als Krankheiten zu vermeiden indem man die Natur nicht ständig manipuliert. Sie schlägt zurück. Ach Gott glaubnichtalles, ich glaube Du wärst besser Chemiker geworden.
      Da es der Pöbel jetzt auch satt hat jemanden zu erklären daß eine Tschernobylkuh mit 8 Beinen und 2 Eutern zwar mehr Milch und Schinken gibt aber trotzdem krank ist, verabschiede ich mich mit dem resignierten Einsicht des Geläuterten: Der Mensch ist das dümmste Tier. Denn ein Tier frißt nur was ihm bekommt, wir zahlen noch für Scheiss der uns krank macht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:01:14
      Beitrag Nr. 104 ()
      Mir dreht sich der Magen um, seit ich weiß was den Haustieren alles zugefüttert wird. Allein die sog. Pflicht-
      angaben auf den Lebensmitteln treiben einem den Angstschweiß
      auf die Stirne.
      Versagt haben für mich die Politiker die das Verwerten von
      Tierkörpern zugelassen oder gebilligt und sogar reglemen-
      tiert haben.
      In Lebensmitteln müssen ja heutzutage nur noch Spurenelemente der angepriesenen Ware enthalten sein.
      Ekelhaft!!!
      Ich fordere umgehend Aufklärung was in meinem Essen ist und
      kein Fachchinesisch.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:10:12
      Beitrag Nr. 105 ()
      Dachte ich mirs doch, kriege keine Antwort auf die Frage für wie natürlich Du früher die verfütterung von Tiermehl hieltest, und warum Du es damals getan hattest.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 14:54:13
      Beitrag Nr. 106 ()
      So wie ich die Sache sehe stehen wir erst am Anfang einer BSE - Aufdeckungsserie und auch hier zeigt sich, was seit je her in der Politik gang und gebe ist.
      Wenn ich heute Morgen im Radio den Bauernverband erklären höre, dass das im Handel befindliche Rindfleisch gesund ist, ist das vor dem Hintergrund, dass man eigentlich sogut wie nichts weiß über die Übertragung von BSE eine einzige Frechheit. Und doch wird es wider besseres Wissen verbreitet.
      Vielleicht kann mir einer der Experten mal eine vielleicht dumme Frage beantworten?
      Wer kann eigentlich beim jetzigen Erkenntnisstand garantieren, dass nicht auch ökologisch erzeugtes Fleisch BSE - befallen sein kann?
      Diese Rinder kommen doch auch nicht vom Mond und solange nicht eindeutig geklärt ist, was BSE auslöst, hält einen doch nur die bisherige Nichtentdeckung im guten Glauben. Oder sehe ich das völlig falsch?


      Zugegeben wird immer nur das, was eindeutig bewiesen ist.
      Da wird dann als ein - weiterer - Einzelfall sehr bedauert,
      sozusagen ein Bauernopfer gebracht.

      Alle hoffen solange, dass man ihre Missetaten nicht entdecken möge, bis auch sie aufgedeckt werden.
      Dabei fallen immer noch genug Unredliche durch die Roste, dass die Gesamtheit der Unredlichen genug Mut behält, weiter zu bescheißen - bedauerlicherweise.
      Diese Verhaltensweisen sind aber in unserer Gesellschaft durchgängig vorhanden. Es gilt:
      "Wenn jeder jeden ein bißchen bescheißt, ist für alle gesorgt".
      Das diese Einstellung auch ihre Schwächen hat, wird an solchen Beispielen nur deutlich, aber man lernt nicht wirklich daraus.
      Die nächste Katastrophe ist nur eine Frage der Zeit.
      MM
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:01:37
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ups, jetzt ist er (glaubnichtalles) beleidigt, nennt
      uns Pöbel und verschwindet aus dem Thread.

      Hoffen wir, daß er zusammen mit seinen Rindern alt wird.
      Denn nur wenn seine Rinder so alt werden wie er, besteht
      keine Gefahr, daß sie eines Tages in unserer Pfanne landen.

      Marktwirtschaft - Angebot und Nachfrage - ist eben meistens
      doch gerecht. Auch wenn´s manchmal etwas länger dauert.

      F355
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:19:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      @MinMacker

      Dein Posting gefällt mir.
      Ich kann nur Beifall klatschen!!

      :eek: :eek: :eek:

      reigei
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 16:59:03
      Beitrag Nr. 109 ()
      Zum Thema BSE fällt mir noch etwas ein:

      Ganz Deutschland meidet jetzt Rindfleisch und Rindfleischprodukte.

      Was ist aber mit Milch und Milchprodukten (Butter, Käse, Quark etc.)?
      Da wird zwar behauptet "Übertragung ausgeschlossen", aber etwas genaues
      weiß niemand.!

      :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 17:00:11
      Beitrag Nr. 110 ()
      Noch ein letztes posting von mir:

      eck, ich habe am Anfang dieses threads geschrieben, wie ich meine Tiere füttere (nämlich nach HQZ-Richtlinien!) Ich wiederhole mich ungern.
      Bewußt habe ich noch nie Tiermehl gefüttert. Bei dem Futter, das ich ab und zu zukaufe, muß ich mich genauso auf die Angaben des Lieferanten verlassen, wie Ihr Euch auf unsere Glaubwürdigkeit verlassen müsst. Eine schriftliche Bestätigung, daß im zugekauften Futter kein Tiermehl enthalten ist und war, habe ich vorliegen. Ob sie das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt steht, vermag ich nicht zu beurteilen!
      Ist es natürlich, daß biologische Felder mit Kadaverbestandteilen gedüngt werden? Ist das natürliche Pflanzenernährung?

      farniente, einem Fanatiker zu widersprechen - dazu bedarf es mehr, als es meine bescheidenen Fähigkeiten erlauben. Ich bin ein Mann der Praxis und kein begnadeter Ideologe.
      Dein Musik-Vergleich ist wohl sehr abwegig! An welche Produktionsfaktoren ist Musik gebunden?
      Trotzdem kommt der Vergleich gelegen.
      Der Musikkritiker bevorzugt unverkäufliche Stücke, die nur entstehen können, weil ein erlauchtes intellektuelles Publikum bereit ist, Wahnsinnspreise in Konzerten zu zahlen. Im normalen CD-Laden sind diese Produkte zu höheren Preisen nicht absetzbar, weil von der breiten Masse nicht gewünscht.
      Das Volk will Zladko, Petri und Techno und bekommt, was es verlangt!

      Ich bin weder beleidigt noch habe ich Angst vor Euch!
      Für wirklich interessierte Menschen ist hier meine E-mail-Adresse:
      glaubnichtalles@yahoo.de
      Schreibt mir, wie Ihr Euch eine Landwirtschaft in Deutschland vorstellt!
      Aber bleibt realistisch.
      Ich nehme nur Stellung zu Vorschlägen, welche ihre Prioritäten auf heimische Erzeugung und kurze Transportwege setzen! Wer mit Auslandsfraß den vermeintlichen Teufel mit dem Beelzebub austreiben will, bekommt von mir keine Stellungsnahme!

      Meine letzten worte zu ausländischen Nahrungsmitteln:
      1. Die genannten Beispiele von Krabben, erdnüssen, italienischer Butter usw.

      2. Legales Hormonfleisch in USA und halblegales in Argentinien

      3. Gentechnisch veränderte Pflanzen in USA und vor allem in Argentinien

      4. DDT- Anwendung in vielen Ländern der Dritten welt

      5. Nahrungsmittelimporte aus Hungerländern gegen Industrieprodukte

      6.Legale Hühnerhaltung des berüchtigten Herrn (Nikotin)-Pohlmann in Tschechien mit Vermarktung in Deutschland

      Ich könnte noch zig Beispiele bringen. sie alle zeigen, daß wir in Deutschland tatsächlich keine Landwirtschaft brauchen.
      Und so gesehen habt Ihr recht!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:54:20
      Beitrag Nr. 111 ()
      an glaub nich` alles aber verkauf alles und kauf dir eurofins. Frei nach dem Spruch:...., die dicksten Kartoffeln.
      Großes Lob dem posting von farniente
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 20:25:22
      Beitrag Nr. 112 ()
      hi Leute,

      es gibt keinen Weg daran vorbei:Landwirte verseuchen aus
      Profitgier ihre Erzeugnisse.Das ist in der EG scheinbar
      üblich und für das dazu mischen von Dioxin ins Futter
      gibts keine oder nur geringe Strafen.Für das Verfüttern von Tiermehl gibt es keine Strafen,oder ?Bei allen Skandalen
      die wir in dieser Hinsicht hatten ist noch nie ein Landwirt
      in den Knast gegangen,ev.Strafen wurden aus der Portokasse
      bezahlt.Gewinn durch Verfütterung von Scheisse und Dreck
      1 Mio. Strafe 20.000.-DM siehe Pohlmann den aufrechten
      Landwirt und Menschenfreund.Und vergesst natürlich nicht
      "dirglaubichnichts",wahrscheinlich erzählt er uns noch das
      er sauber ist wenn sein Hof als BSE Oase festgestellt ist.
      Landwirte und glaubhaft ?Hat schon jemals vom Pastor verlangt das er glubhaft sein soll ??

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 21:27:36
      Beitrag Nr. 113 ()
      Konstantin Wecker. Das Hexeneinmaleins

      "Immer noch werden Hexen verbrannt
      auf den Scheiten der Ideologie.
      Einer ist immer der Böse im Land
      und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand
      in die Heiligen Kriege ziehen"

      Die Geschichte wiederholt sich.
      Was im Mittelalter die Hexen waren, waren in den 30ern die Juden und werden jetzt die Bauern.
      Ich habe hier Beiträge gelesen, die mich schockierten.

      Sinngemäß:
      Leute, kauft nichts von den Bauern, die Bauern sind Euer Verderben!
      Steckt die Bauern in die JVA!
      Ab mit ihnen in die Tiermehlfabrik!
      DAS HATTEN WIR SCHONMAL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Ersetze Bauern durch Juden, JVA durch KZ, Tiermehlfabrik durch Gaskammer!
      Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken!
      Hätte hier jemand sowas über Ausländer geschrieben, mit Recht wäre ein Sturm der Entrüstung losgebrochen. Aber die Leute sind still, stimmen insgeheim zu oder halten sich verschämt im Hintergrund!
      Damals wie heute waren es gebildete, wortgewaltige, rhetorisch begabte Kesseltreiber, welche die Leute anheizten und tumbe, einfältige Phantasten, welche die Ideologien freudig aufgriffen!
      Und damals wie heute glaubten aufrichtige Menschen, daß es nur eine verrückte Minderheit wäre. 250mal wurden diese Beiträge heute gelesen und keiner merkt was!
      Immer schön den Mund halten. Oder womöglich schon zustimmen?
      WACHT AUF!!!
      DENKT NACH!!!
      WEHRET DEN ANFÄNGEN!!!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 21:46:35
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Gabler
      Einen großen scheiß schreibst Du.
      Die Aufforderung zu verantwortlichem Produzieren hat wohl nichts mit ins KZ schicken zu tun.

      Die Landwirte können nicht mehr davon ausgehen, dass jeder das zu fressen hat, was ihm vorgesetzt wird und dann noch das Maul zu halten hat. Es ist auch ein Käufermarkt.
      Nachdenken, umsteuern!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:03:18
      Beitrag Nr. 115 ()
      Tiermehl:
      Beitrag vom 7.12.2000 10:11:43Uhr

      JVA

      Beitrag vom 18.12.2000 17:50:35 Uhr

      Damals wie heute gleiche Beschwichtigungsworte!

      Ich habe das Glück, dass ich eine sehr liebe Großmutter hatte, die mir viel von früher erzählte.
      Wie es damals angefangen hat! Was daraus wurde! Und daß jeder, der sich dagegen wehrte, gleich angegriffen wurde. Ich habe diese Reaktion erwartet. Denn sie entspricht dem Erzählten von früher. Die Parallelen sind beängstigend.
      Und auch, wie es war, als Leute Hunger hatten.
      Von verhungerten Kindern in Deutschland in diesem Jahrhundert. Von Bauersfrauen, welche Tag und Nacht schufteten, weil die Männer in Kriegsgefangenschaft waren, und die es trotzdem nicht schafften, die Nahrung fürs ganze Volk zu erzeugen!
      Ich bin dankbar, immer satt zu werden!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 22:18:04
      Beitrag Nr. 116 ()
      @Gabler
      wer austeilt muß auch einstecken können.
      Ich z.B. bin aus der Psychatrie entsprungen und manch anderes.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:34:11
      Beitrag Nr. 117 ()
      @Gabler & andere:

      Wenn ein Elektriker in einem Haus eine neue Lampe anschliesst, sonst nichts, ist er ab diesen Zeitpunkt Haftfähig für die komplette Elektroanlage im Haus! Wenn ein Bewohner 2 Stockwerke höher an einen elektischen Schlag an einer defekten Steckdose verstirbt, ist der letzte Elektriker dafür verantwortlich. Denn er ist seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen, und hat die komplette Elektroanlage überprüft.

      Wenn ein Heizungsmonteur zu Dir in`s Haus kommt, etwas am Gaskessel arbeitet, das Haus verlässt, und 5 Jahre später fliegt die Bude in die Luft, ist erst mal dieser Monteur dafür Verantwortlich bzw. Haftbar. Denn er war der letzte an der Anlage und trägt die Verantwortung.

      Wenn ein Patient vom Krankenwagen von Zuhause zum Zahnarzt gefahren wird, weil er mit dem Gipsbein eben nicht selbst hinlaufen kann, wenn dieser Patient im Krankenwagen aus heiterem Himmel einen Herzinfarkt bekommt und daran verstirbt, ist die Krankenwagenbesatzung dafür verantwortlich!

      Und wenn ein Metzger, Bauer, Fleischhändler, Schlachthofbesitzer oder die Fleichindustrie ganz allgemein Waren verkauft welche verseucht sind und an denen Menschen evtl. erkranken können, dann ist plötzlich niemad schuld? Keiner trägt die Verantwortung?

      Und ich höre die Fleischindustrie, egal ob es der Schlachthofbesitzer, Rinderzüchter oder Metzger ist nur davon reden, daß BSE eine wirtschaftliche Katastrophe für sie sei???

      Bitte?

      Was ist denn die größere Katastrophe? Daß Menschen krank werden und sterben oder daß ein paar Angestellte/Selbständige der Fleischindustrie arbeitslos werden und stempeln gehen müssen???

      Und wenn ich Äusserung wie hier in einer Lokalzeitung eines Fleischers lese wie: "Ich esse schon seit 25 Jahren jeden Tag Fleich, und bin noch immer Gesund.", dann kann ich nur den Kopf schütteln! Der gute Mann kann schon längst infiziert sein und weiss es evtl. noch gar nicht weil die Inkubationszeit wahrscheinlich weit über 10 Jahren lang ist!

      Diese Beschwichtigungen, Schönrednerreien usw. machen die Sache nur noch schlimmer.

      Genau so wie die Methode, die Rinder jetzt eben vermehrt in`s Ausland zu karren um sie dort zu schlachten. Denn dort gibt`s ja keine Tests.

      Genauso wie die bescheurte 30 Monate Regelung (Welche Funktionäre habe da eigentlich den Politikern in den Kopf geschiessen?): Die jetzigen BSE-Tests erkennen BSE bei 24 Monaten alte Rinder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Vereinzelt wurden auch noch jüngere Rinder erfolgreich postiv getestet. Das jüngst AFAIK bis jetzt in der Schweiz mit 21 oder 22 Monaten (weiss nicht mehr so genau).
      Was würde der gesunde Menschenverstand daraus folgern? Er würde wohl folgern: Gut, ab 24 Monaten kann ich sehr gut testen, vereinzelt sogar noch jünger, also fange ich vorsichtshalber schon bei 20 Monaten alten Rinder an zu Testen. Denn jedes erfolgreich auf BSE geteste Rind bedeuted eine Gefahr weniger für den Verbraucher. Soweit die Logik eines gesunden Menschenverstandes.
      Doch was macht die Politik? Es wird erst ab 30 Monaten getestet. So daß alle Rinder unter 30 Monaten schön geschlachtet werden können ohne daß sie getestet werden müßen! Auf keinen Fall möchte man unötig testen. Die wirtschaftlichen Belastungen. Oh je! Wie schlimm das doch ist. Lieber in Kauf nehmen daß viele Rinder die gut getestet werden könnten nicht getestet werden. Wird schon keine merken und wird schon gut gehen.

      Krisenmanagement?

      Ja machen wir doch: Wir vertuschen, spielen herunter, reden schön, lassen wo anders schlachten ohne Tests und sagen öffentlich weiterhin "Deutsches Rindfleich ist sicher".

      Hoho!

      Liebe Fleischindustrieangehörigen: Ich wünsche mir das ihr diesmal so richtig mit Eurem Müll auf die Schnautze fliegt, und richtig bluten müsst!
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 23:37:42
      Beitrag Nr. 118 ()
      @glaubnichtalles:

      > Noch haben wir keine CJ-Kranke, und das sollte zuversichtlich machen!

      Na, wenn Du Dich doch so wissenschaftlich mit dem Thema BSE befasst, hast Du
      bestimmt auch schon mal was von der Inkubationszeit gehört?

      Wenn nein, daß ist die Zeit, die von der Infektion bis zum Ausbruch einer
      Krankheit mit dessen klinischen Sympthomen vergeht.

      Na, und als Kenner der BSE-Problematik wirst Du bestimmt schon gehört haben,
      daß sich die Hinweise in die Richtung verstärken, daß die Inkubationszeit
      bei der neuen Form der Creuzfeld-Jackob Krankheit sehr wahrscheinlich bei
      deutlich über 10 Jahren liegen könnte.

      Wie kann Dich dann die Tatsache Zuversichtlich machen, daß es in DE noch
      keine nCFJK Patienten gibt?

      In 20 Jahren können wir gerne wieder über das Thema sprechen. Aber zum
      jetzigen Zeitpunkt damit suggerieren zu wollen, daß BSE bei uns kein Problem
      sei, ist nicht leichtsinnig, sondern bösartig, verharmlosend und
      hinterhältig!


      > Ich muß gestehen, daß die Nerven bei mir und meinen Kollegen zur Zeit
      > blank liegen!


      Tja, siehst Du, so können die Ansichten verschieden sein: Geh` mal nach
      England und frage Angehörige von nCFJK Patienten wie es bei ihnen mit ihren
      Nerven und Gefühlswelt so aussieht.
      Aber ich kann Dich verstehen. Bei mir würden auch die Nerven blank liegen,
      wenn ich damit rechnen müsste, daß durch Lebensmittel aus meiner Herstellung
      evtl. Menschen an nCFJK erkranken und daran sterben könnten.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 02:14:07
      Beitrag Nr. 119 ()
      @mroth
      Hallo zusammen !!
      Ich bin zwar ziemlich neu hier aber dieses Thema geht auch mich was an !!Ich bin zwar kein BSE Experte aber ein bischen gesunden Menschenverstand habe ich doch noch oder vielleicht doch nicht mehr.Menschenverstand was für ein Wort ,ich hätte auch schon eine Definition dafür :maximaler Gewinn ohne Rücksicht auf Natur und Menschen,herunter spielen aller Gefahren ,leugnen irgendetwas gewußt zu haben,passiert ja nur bei den anderen,wie konnte ich wissen das das verarbeiteten von kranken und verseuchten Tierkadavern Krankheiten erzeugen oder weiter tragen kann.Kein Lebewesen auf dieser Welt hat so wenig Verstand wie der Mensch ,sonst würde er sich nicht selber so zu Grunde richten.Angefangen von Aids,CO2 -emmisionen,Ozonloch,Atomkraft,Regenwald abholzung,Überfischung der Weltmeere und und und wenn das so weiter geht hat sich der Börsenhandel irgend wann erledigt weil keiner mehr da ist zum handeln!!
      Dann noch ein schönes BSE freies Weihnachtsfest
      Luckloooser
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 06:32:42
      Beitrag Nr. 120 ()
      Danke „mroth“ für Dein Posting. Du sprichst mir mit alle Deinen Aussagen aus der Seele.
      Lese in diesem Thread schon seit dem ersten Beitrag und bin zutiefst enttäuscht und wütend auf diese sogenannten (Bio)Bauern in diesem Thread.

      Vor ein paar Jahren kam in der ARD oder ZDF mehrere Beiträge zu Tiertransporten. Es ging damals ( heute wohl auch noch ) um die EU Subventionen für geschlachtete Rinder in nicht EU Ländern. Diese Tiere wurden über 1000ende von Kilometern zu einem Schlachthof gekarrt, geschlachtet und dann wieder in das Ursprungsland zurück gebracht. Alles nur um ein paar Mark Subventionen einzustecken. Die Moral blieb damals wie heute auf der Strecke.
      Die Verbände, Politiker und die Bauern wuschen ihre Hände in Unschuld: “Ist doch alles rechtens. Wir haben nur die gesetzliche Regelungen ausgenutzt.“ usw. waren die damaligen Begründungen.

      Wie sehr sich doch alles wiederholt!

      Der Leser in diesem Thread sollte sich tatsächlich das Wort „glaubnichtalles“ einprägen und dementsprechend handeln!

      Gruß A.TH.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 09:16:38
      Beitrag Nr. 121 ()
      hi mroth,

      dein posting ist treffend.Allerdings bin ich der
      Meinung das man gegen solche Leute wie "ich glaub
      dir nichts" weitaus härtere Geschütze auffahren
      müsste!Das ist die Sorte Mensch die einem BSE in-
      fizierten zurufen :hättest ja aufpassen können.
      Bin klar der Meinung das man solche Leute wie
      Brunnenvergifter in arabischen Ländern behandeln
      sollte.

      MFG eb
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 09:48:55
      Beitrag Nr. 122 ()
      Es ist noch schlimmer, als ich befürchtet hab!
      Wieso sagt niemand was gegen diesen faschischtischen Ebrad?
      Er ruft ganz klar zur Lynchjustiz eines nicht nachgewiesenen Schuldigen auf!
      Die Angriffe hier, die Beschuldigungen gegen eine Einzelperson ohne nachgewiesenen Tatbestand, entsprechen nationalsozialistischer oder südamerikanischer (AHA) Rechtsprechung! Nachgewiesenermaßen hat ein Teil der Juden früher ihre Geschäftspartner beschissen. deshalb hat man ALLE vergast!
      Ebrad - geh zurück nach Südamerika!
      Und Ihr Anderen lernt Dremokratie und Rechtsordnung!
      Ein Einzelner ist bei uns solange unschuldig, bis ihm seine Schuld nachgewiesen wurde!
      Ich wende mich mit Grausen von Euch ab!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:20:43
      Beitrag Nr. 123 ()
      Hallo Gabler,

      jetzt halt mal den Ball flach.

      Der Vergleich mit der Judenverfolgung ist ja pervers.

      Keiner will hier jemanden aufhängen oder vergasen.

      Die meisten hier im Thread wollen nur, daß die Produzenten
      vergifteter bzw. krankmachender Lebensmittel bestraft werden.

      Für jeden, der ein Produkt herstellt, gilt die Produkthaftung.
      Und von dieser Produkthaftung dürfen Bauern nicht ausgeschlossen
      werden.

      Es gibt da einen Spruch der bestens zur momentanen Situation
      passt.

      "Dummheit schützt vor Strafe nicht"

      Genau das muß auch für Bauern gelten.

      Wenn du in einer 30er Zone 50 fährst und erwischt wirst,
      dann wirst du bestraft. Die Ausrede ich hab´s nicht gewußt,
      daß ich hier nur 30 fahren darf bringt dir nichts.

      Die Ausrede "es nicht gewußt zu haben" bringt dir vor
      Gericht grundsätzlich nichts. Wer ein Gesetzt übertreten hat,
      bzw. einen anderen - wenn vielleicht auch unwissend - geschädigt
      hat, muß dafür haften.

      Daß du uns hier mit Nazis auf eine Stufe stellst ist eine
      Frechheit, für die du dich schnellstens Entschuldigen solltest.

      Keiner wird hier einem Landwirt körperlichen Schaden zufügen.

      Wir regeln das marktwirtschaftlich. Wir kaufen ihnen einfach
      nichts mehr ab.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 10:36:50
      Beitrag Nr. 124 ()
      Ihr kauft ihm nichts mehr ab!
      "Kauft nicht beim Bauern, denn er ist Euer Verderben"
      "Kauft nicht beim Juden, denn er ist Euer Verderben"
      Auch früher wurde das marktwirtschaftlich gelöst!
      "Keiner hat gesagt, wir wollen Juden vergasen, wir wollen nur nichts bei denen kaufen!"
      Weil tatsächlich viele Juden damals betrogen haben. Das stimmt! Und viele Bauern tun es auch! Das stimmt auch!
      Glaubnichtalles hat hier mehrfach beteuert, kein Tiermehl zu füttern. Trotzdem wird es ihm unterstellt.

      "dein posting ist treffend.Allerdings bin ich der
      Meinung das man gegen solche Leute wie "ich glaub
      dir nichts" weitaus härtere Geschütze auffahren
      müsste!Das ist die Sorte Mensch die einem BSE in-
      fizierten zurufen :hättest ja aufpassen können.
      Bin klar der Meinung das man solche Leute wie
      Brunnenvergifter in arabischen Ländern behandeln
      sollte.

      MFG eb"

      Offener Aufruf zum Lynchen!
      Eines nicht nachgewiesen Schuldigen!

      Ich entschuldige mich nicht!
      Solange solche Meinungen hier unkommentiert - ja sogar noch befürwortet werden, seid Ihr alle für mich

      FASCHISTEN!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 11:56:45
      Beitrag Nr. 125 ()
      hi G.gabler,

      kann es sein das du auch unter dem Namen "ich glaub dir
      nichts" postets ?
      kann es vielleicht sein das du aus dem Landeskrankenhaus
      gelaufen bist ?
      Ich glaub nicht das man solche wie dich frei rumlaufen
      lassen sollte !
      MFG eb
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:00:51
      Beitrag Nr. 126 ()
      OK Gabler,

      du hast uns alle durchschaut.

      Wir planen bereits, die nicht mehr gebrauchten
      Ställe in Konzentrationslager für Landwirte umzubauen und
      alle in den Jauchebecken zu ertränken.

      Außerdem müssen alle Landwirte bis zu ihrer "Entsorgung"
      zwangsarbeiten verrichten.

      Natürlich beschränken wir uns nicht auf Deutschland oder
      Europa. Wir wollen eine "Bauernfreie" Erde.

      Ist es wirklich so schlimm, daß wir von unseren Bauern
      Produkte wollen, die uns nicht krank machen?

      Wenn du die Judenverfolgung im 3. Reich mit der heutigen
      Kritik an unserer Landwirtschaft vergleichst, dann solltest
      du deine Oma bitten, daß sie dir die Wahrheit über die
      Judenverfolgung erzählt und nicht irgendwelche Märchen.

      Die Judenverfolgung war eines der schrecklichsten Verbrechen
      der Menschheitsgeschichte und hat nichts, absolut nichts
      mit der derzeitigen Kritik an unseren Landwirten zu tun.

      Ist man in deinen Augen ein Nazi, weil man sich weigert,
      Produkte zu kaufen, die man nicht haben will.

      Ist man nur Nazi, wenn man dem Bauern kein Fleisch mehr
      abkauft, oder ist man es auch, wenn man die Automarke
      wechselt weil man nicht zufrieden war. Plane ich in
      deinen Augen die Ausrottung aller VW Händler, weil ich keinen
      VW mehr fahren möchte und deshalb auch keinen mehr kaufen werde?

      Du bist wirklich nur noch peinlich.

      F355
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:07:35
      Beitrag Nr. 127 ()
      Noch etwas zum Thema vertuschen, schönreden, Verantwortung hahahahahaha, Aufklärung, glaubnichtalles usw usw usw:
      Am 19.12.00 berichtet die TZ (München), daß im Schlachthof München munter weiter geschlachtet wird ohne BSE-Test. Wie das geht ? Man schlachtet nur Tiere unter 30 Monate, da ist kein Test vorgeschrieben. Also, Bauern und Schlächter kennen das Risiko, umgehen es, und die Welt ist wieder in Ordnung. Leute wie glaubnichtalles die noch von ihrem tollen Berufsstand faseln aber schön weiter solche Schweinereien machen, das sind die Vögel die man wirklich deutlich auf ihre menschenverachtende Geschäftemacherei hinweisen muß.
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:22:26
      Beitrag Nr. 128 ()
      @ Gabler: Du hast eine leichte Neigung zu krankhaften Übertreibungen. Ich schlage daher den ultimativen BSE-Schnelltest vor: Jeder Bauer muß von jedem Rind das er schlachtet oder schlachten läßt als Erster ein Stück Hirnwurst verspeisen. Ich glaube die Schlachthöfe wären ab sofort museumsreif. Der Bauer der glaubt daß der Verbraucher so dumm ist daß er das Sprichwort vergessen hätte: "Ein Bauer, was er nicht kennt frißt er nicht" sollte sich mal daran erinnern: "Wie Du mir, so ich Dir".
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 12:58:53
      Beitrag Nr. 129 ()
      Wenn ein Fahrer eines VW verunglückt, weil ein Zulieferteil nicht in Ordnung war, so wird mit Recht der Hersteller schuldig gesprochen, weil er evtl billige Zulieferteile eingebaut hat. Und wenn er die schadhaften Teile im Vertrauen auf gute Qualität bezogen hat, kann er versuchen, die Haftung weiterzugeben.
      Soweit stimmt Dein Vergleich!
      Wenn aber wegen diesem Vorfall geschrieben wird: Kauft keine deutschen Industrieprodukte, die Hersteller sind alle Verbrecher, so drängt sich der Vergleich mit der Judenverfolgung auf!
      Mit Euch verblendeten Fanatikern zu diskuttieren ist zwecklos! Ihr habt jeden Bezug zur Realität verloren.
      Es ist genau, wie damals!
      Und genau wie damals sollen Kritiker ins Irrenhaus!
      Jetzt werde sogar ich schon von diesem Ebrad angegriffen.
      Die Geschichte wiederholt sich!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:30:11
      Beitrag Nr. 130 ()
      Sei doch froh Gabler,

      du bekommst Rindfleisch so billig wie lange nicht.

      Kein Mensch sagt, daß du keines mehr kaufen darfst.

      Ich und auch viele andere kaufen es aus bekannten
      Gründen derzeit nicht.

      Und kein Mensch, auch du nicht, kann uns zwingen
      Rindfleisch zu kaufen.

      Demokratie und Marktwirtschaft können manchmal richtig
      grausam sein. Kann man doch keinen Menschen dazu zwingen
      Produkte zu kaufen, die er nicht haben möchte.

      Diejenigen, so wie du, die diese Produkte trotzdem
      haben möchten, haben allerdings den Vorteil, daß sie
      diese Produkte derzeit billig wie lange nicht mehr kaufen
      können.

      Jeder wie er es gerne möchte.

      Aber ich weis schon, du bist der Gute (Käufer) und ich
      bin der Nazi (Rindfleischverweigerer)

      Ein schönes Leben noch. Und wenn du eines Tages am
      ganzen Körper zitterst, muß es nicht unbedingt ein
      Schüttelfrost sein.

      Gruß
      F355
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 13:56:08
      Beitrag Nr. 131 ()
      Ich verlange von niemanden Rindfleisch zu kaufen.
      Und wenn VW einen Scheiß produziert, dann wird mit Recht kein VW mehr gekauft. Die Händler können dann genausowenig dafür, wie die Bauern, denen verunreinigte Futtermittel angedreht wurden.
      Und ich würde die VW-Händler verteidigen, wenn ihnen dafür Hass entgegenschlüge.
      Wenn ich Händler mit Bauern gleichsetze, lautet der Tenor hier:
      Kauft nichts bei den Händlern. Das Beispiel mit den VW-Händlern beweist, daß alle Autohändler in die JVA gehören.
      Und in dem Zusammenhang alle Händler von Industrieprodukten!


      1.Und alle Juden sind Verbrecher!
      Pauschal!
      Hauen einen übers Ohr!
      2.Und alle Ausländer!
      Pauschal!
      Handeln Drogen und Menschen!
      3.Und alle Bauern!
      Pauschal!
      Vergiften uns mit ihren Produkten!

      Rätsel:
      Eine dieser 3 Aussagen darf man in Deutschland laut machen und wird dafür bewundert!
      Welche?

      Eine der Aussagen durfte man in den 30ern laut machen und wurde dafür bewundert!
      Welche?
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:03:01
      Beitrag Nr. 132 ()
      Zweites Rätsel:

      Was darf man in Deutschland sagen, ohne daß Kritik daran erlaubt ist:

      a) Bringt die Juden ins KZ! Vergast sie!
      b) Die Ausländer gehören alle abgeschoben!
      C) Macht Tiermehl aus Landwirten. Macht mit den Landwirten das Gleiche, wie mit arabischen Brunnenvergiftern!

      Und jetzt fragt Ihr Euch, was denn an Punkt c) so schlimm sein soll!
      SIND WIR SCHON SO WEIT?
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:14:11
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Gabler:

      Bevor Du hier mit Begriffen rumwirfst, dessen Definition Du offensichtlich nicht kennst, solltest Du einen Blick in ein Lexikon Deiner Wahl wagen.

      Zum Thema "Faschismus" ist z.B. in der Encarta von Microsoft u.a. zu lesen:

      Faschismus, im engeren Sinn die Eigenbezeichnung der politischen Bewegung, die unter der Führung von Benito Mussolini 1922 in Italien die Macht übernahm, sowie für das von dieser Bewegung bis 1945 aufrechterhaltene Herrschaftssystem; im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff Faschismus alle politischen Bewegungen und Herrschaftssysteme mit extrem nationalistischer, antidemokratischer und antikommunistischer Ideologie und autoritären Strukturen, die zwischen den beiden Weltkriegen entstanden, vor allem den deutschen Nationalsozialismus unter Adolf Hitler.

      Vieleicht wolltest Du aber manche hier auch als Neofaschisten bezeichnen. Auch hier ein kleiner Blick in`s Lexikon:

      Neofaschismus, politisches Konzept, dessen Inhalt die Wiederbelebung faschistischer bzw. nazistischer Vorstellungen ist. Im engeren Sinn ist damit die von Faschisten getragene politische Bewegung in Italien nach dem Sturz von Benito Mussolini gemeint (Movimento Sociale Italiano bzw. Alleanza Nazionale), die 1994 sogar an der Regierung beteiligt war. Der Begriff Neofaschismus wird außerhalb Italiens auch allgemein für rechtsextreme Gruppierungen verwendet, die an den Faschismus und den Nationalsozialismus unter Adolf Hitler anknüpfen (in Deutschland wird jedoch eher von Neonazismus gesprochen).

      Passt auch irgendwie nicht!
      Ich kann unter den erbosten und radikalen Beiträgen hier beim besten Willen keine faschistischen oder neofaschistischen Beiträge finden!

      Ferner, Dein Vergleich des Holocausts mit dem aus dem BSE-Skandal resultierenden Entsetzen und Haß der Konsumenten gegenüber den Verantwortlichen des BSE-Skandals ist eine perverse Verharmlosung des Holocausts wie sie schlimmer nicht möglich ist und schallender Hohn gegenüber aller Opfer des Holocausts!


      Aber es kommt noch schlimmer, lieber G.Gabler. Du hast ein paar Postings früher geschrieben:

      Nachgewiesenermaßen hat ein Teil der Juden früher ihre Geschäftspartner beschissen. deshalb hat man ALLE vergast!

      Bitte???
      Willst Du den Holocaust rechtfertigen? Nach dem Motto: Selbst schuld wenn man sein Geschäftspartner bescheisst?
      Oder willst Du behaupten daß ein paar beschiessene Geschäftsparner der Auslöser des Holocausts waren?

      Meiner Meinung nach hast Du da ein ziemlich verquirltes Gedankengut!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:21:15
      Beitrag Nr. 134 ()
      @ Gabler:

      Du schiebst ja ne Menge Hass gegen Deine Mitmenschen. Bist Du frustrierter Landwirt der sich ärgert, daß er seine Rinder nicht mehr los wird oder ist Deine Frau mit Container-Alex durchgebrannt?

      Hier mein Vorschlag:

      Tu Deine Rinder als argentinische BSE-freie Ware deklarieren und verkauf das Zeug zum doppelten Preis.
      Vom Gewinn kannste bestimmt ne hübsche Thai importieren.

      Floles Weilachten un vliele Spaß...
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 14:52:27
      Beitrag Nr. 135 ()
      Mroth, Du hast recht mit der Verwendung des Begriffs Faschist!
      Als Erklärung mag Dir dienen:

      Faschismus, Duden-Lexikon, Punkt 3:

      "Nach marxistischer Auffassung eine in kapitalistisch. Idustriegsellschaften bei soz., wirtsch. u. polit. Krisenlage angewandt. Form bürgerlicher Herrschaft.
      Heute wird der Begriff häufig unreflektiert auf Phänomene angewandt, auf die er garnicht oder nur tendenziell zutrifft"

      Reicht Dir das als Entschuldigung?
      Meine Meinung über Euch hat sich nicht geändert. Mir eine Verharmlosung des Holocaust vorzuwerfen, ist eine Unverschämtheit.

      Begonnen hatte er in der Tat harmlos mit einer Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte am 1. April 1933!
      Was daraus wurde, war furchtbar!

      Und schon damals mußte man sich als Nichtjude hüten, seine Mitbürger gegen unberechtigte Angriffe zu verteidigen!
      Bist Du "Jude"? wurde man schon früher gefragt, wenn man nicht wegschauen wollte!
      Ihr seid Spezialisten im Wort im Mund rumdrehen!
      Unsachlich, verbohrt, nicht diskussionsfähig!
      Zumindest wird manchen Beiträgen der Ausdruck "radikal" zugestanden.
      Und mit diesem Ausdruck sind Tötungsaufforderungen wohl sehr schmeichelhaft umschrieben!

      Viel Spaß noch bei der Bauernjagd!
      Die Geschichtsbücher werden über Euch berichten!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:00:51
      Beitrag Nr. 136 ()
      @gabler:

      Sag mal deine Vergleiche ,ist doch hoffentlich nicht ansteckend
      soviel Dummheit...
      Wenn Du von verfolgung und Liquidation sprichst,kann es da sein,daß Du die arme Kreatur
      Rind meinst,welche jetzt ausbaden muss,mit Massenschlachtung,was idiotische Landwirte wider jeglicher Naturgesetze aus Profitgier
      und jetzt mit dem Schrei nach unseren Steuergeldern sich selbst eingebrockt haben.
      Gott sei Dank gibt es Landwirte,welche jahrelang von deinesgleichen belächelt wurden,wie unserer in wehrheim,
      der etwas Verstand hat und das Fleisch auch als Individuum sieht in Verbindung dessen was es ist,nämlich ein Naturprodukt leben und wachsen lässt.
      Ich zahle gerne 20 DM mehr und esse dafür weniger und bin dafür gesund,als dass ich profitgierigen,tierquälerischen Ignoranten mein Geld in den rachen schmeisse..
      Hoffentlich stellen die das BSE auch bald bei anderen Massenschlachttieren fest und eurer Dummheit wird der gar ausgemacht...
      damit auch du wieder klar denken kannst und begreifst,daß naturkreisläufe geschaffen wurden,weil alles seinen nutzen so hat,wie es eben ist und nicht wie dein Geldbeutel
      es zulässt.
      Von mir würdet ihr keine müde mark bekommen....weder für euer Fleisch noch für eure Dummheit...
      Aber leider....
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:13:41
      Beitrag Nr. 137 ()
      @Schmitt A.
      "...Aber leider..." - Du mußt den Satz richtig beenden !

      Aber leider kann ich, obwohl ich immer 20 DM mehr gezahlt habe und ökologisch produziertes Fleisch gekauft habe, a u c h nicht sicher sein, dass alles BSE-frei war und ist.
      Der gegenwärtige Erkenntnisstand läßt eine solche Schlußfolgerung und diese Frohlockung, die Du daraus ableitest, nicht zu.
      MM
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:16:37
      Beitrag Nr. 138 ()
      @gabler und Konsorten
      Ich kann Eure Aufregung nur teilweise nachvollziehen, obwohl ich aus der Diskussion entnehme das jeder den anderen argumentativ in die Knie zwingen will.
      Beherrscht Euch doch im Namen der Sache !!!
      Letztlich sind wir alle selber schuld. Wir haben doch diese
      Volksvertreter selbst in dem Glauben gewählt das sie sich zum Nutzen des Volkes einsetzen sollen.
      Leider war der BSE-Virus schneller.
      Zu guter Letzt!
      Viele Postings sind viel zu lang.Es reicht eine kurze Einschätzung abzugeben und ggf, einen Quellenverweis.
      Danke !!!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 15:59:37
      Beitrag Nr. 139 ()
      Mensch Gabler,

      bist du wirklich so dumm under möchtest du uns
      hier alle nur verarschen.

      Der Bauer ist nicht der Händler, sondern der Hersteller.

      Der Händler ist der Metzger. Er vertreibt die vom Bauern
      hergestellte Ware

      Der Hersteller (Bauer) produziert also Ware unter
      Verwendung minderwertiger Rohstoffe. Das daraus entstehende
      Produkt ist deshalb genau so minderwertig wie der
      eingesetzte Rohstoff.

      Für Schäden die durch den Verkauf von schadhafter Ware
      entstehen, hat - entsprechend der Produkthaftung - der
      Hersteller (Bauer) zu haften.

      Dein Argument, daß der Bauer nichts dafür kann, weil ja
      das Futtermittel das er zukauft verunreinigt war, ist
      schwachsinn.

      Wieso kauft er eigentlich Futtermittel zu?

      Das Rind ist ein Pflanzenfresser, der Bauer hat Wiesen.

      Das Verhältnis vorhandener Rinder zu vorhandener Weidefläche
      ist in einem vernünftigen Betrieb so, daß der Bauer seine
      Rinder - ohne den Zukauf von Futtermittel - ernähren kann.

      Das Rind steht im Sommer auf der Weide und ernährt sich von
      Gras, im Winter steht es im Stall und ernährt sich von Heu.

      So hat Landwirtschaft jahrhunderte prima funktioniert.

      Wieso hat der Landwirt dann plötzlich angefangen dem Gras
      und Heu das sog. Kraftfutter beizumischen?

      Ganz einfach, er wollte aus jedem Rind das optimale
      rausholen. Jeder Liter Milch, jedes Kilo Fleisch bringt
      Geld in die Kasse. Die Maschine (Rind) muß laufen.

      Jetzt, da der Schuß kräftig nach hinten losgegangen ist,
      wir gejammert und es werden Entschädigungen gefordert.

      Es ist schon richtig, daß Entschädigungen gezahlt werden müssen.
      Doch nicht die Landwirte müssen von den Steuerzahlern
      entschädigt werden sondern die Verbraucher von den Landwirten.

      Man kann das Ganze auf jeden anderen Industriezweig übertragen.
      Stell dir vor, du produzierst einen Computerbildschirm.
      Der Computerbildschirm implodiert und verletzt deinen Kunden.
      Es wird nachgewiesen, daß der Computerbildschirm bereits fehlerhaft
      war, als er deine Fabrik verlassen hat. Wer haftet, wer
      bezahlt Entschädigung? Richtig. Du als Hersteller.
      Schon der Gedanke, daß der Kunde dir Entschädigung zahlen sollte
      ist lächerlich.

      Die Landwirte besitzen aber die Frechheit, Entschädigung
      dafür zu fordern, daß wir ihnen ihre minderwertige Ware
      nicht mehr abkaufen.

      Und wenn wir Verbraucher entsprechend reagieren, uns das Ganze nicht
      gefallen lassen, vergleichst du uns mit Nazis.

      F355
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 16:33:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      @G.Gabler:

      Es ist ja nicht so, daß ich Dir überhaupt nicht recht gebe. Ich habe keine Ahnung was mit Brunnenvergisfter gemacht wird. Soviel ich weiss, sind das aber ziemlich böse und üble Sachen. Aber nur weil ich mich nicht gegen Ebrads-Äusserung gewendet habe, heisst das noch lange nicht daß ich seiner Meinung zustimme. Im übrigen wollte Ebrad niemals "alle Landwirte", so wie von Dir suggeriert wurde "zu Tiermehel verarbeiten oder wie Brunnenvergifter behandeln", sonder er hat seine Meinung ganz klar auf den Personenkreis eingeschränkt auf: "...die Sorte Mensch die einem BSE infizierten zurufen :hättest ja aufpassen können...". Sein nächster Satz beginnt so: "Bin klar der Meinung das man solche Leute...". Weder hat er gesagt daß man Landwirte wie Brunnenvergifter in arabischen Ländern behandeln soll, noch hat er dazu aufgefordert. Er hat dagegen ganz klar gesagt, daß das seine Meinung wäre.

      Ich bin gegen Todesstrafe und andere Grausamkeiten. Auch stimme ich Ebrads Meinung nicht zu daß man "BSE-Verantwortliche" eben so behandeln solle.

      Meine Meinung ist, daß Du (auch) ein wenig verallgemeinerst:

      Meine Meinung über Euch hat sich nicht geändert.

      oder:

      Ihr seid Spezialisten im Wort im Mund rumdrehen!

      Wenn Du sagen würdest, "mroth, Du bist ein Wort im Mund umdreher", Ok. So einen Vorwurf könnte ich in gewisser Weise akzeptieren und kann ihn nicht vollständig von der Hand weisen, wobei ich denoch der Meinung bin, daß ich Dir hier nicht das Wort im Mund verdreht habe.

      Dies bringt mich nochmals zur Holocaust-Verharmlosung:
      Ich bin der Meinung, daß jeder der versucht, andere Ereignisse mit dem Holocaust zu vergleichen, den Holocaust auf perverse Weise verharmlost.
      Denn in dem Moment wo Du das tust, fängst Du an dem Holocaust, und somit den Mord an unzähligen Menschen zu werten. Du fängst in diesem Moment an zu werten, daß der eine Mord schlimmer oder gleich schlimm oder nicht so schlimm wie der andere ist.
      Doch das kannst Du meiner Auffassung nach nicht! Ein Mord ist immer gleich "schlimm". Für den Ermordeten wie auch für dessen Angehörige.
      Denn in dem Moment in dem Du irgendwelche Relationen zum Einsatz bringst, ergibt sich zwangsweise und logisch unabwendbar eine Situation, in der Du sagen kannst, dieser und jener Mord ist der am wenigsten schlimmste. Und das kann man meiner Auffassung nach nicht. Ein Mord hat immer das gleiche Resultat. Einem Individum wird die weitere Existenz unwiderruflich und gewaltsam verhindert.

      Aber jetzt noch kurz zurück zum Thema:

      Ich bin wütend auf die Fleischindustrie und Fleisch produzierenden Bauern, weil aus den Aussagen von Personen die diesen Industriezweig angehören ich bis jetzt kein Wort darüber gehört habe daß irgendjemand die Verantwortung, auch nur teilweise, übernimmt.
      Das einzige was ich aus dieser Richtung immer nur höre, egal ob von Politik, Lobby oder vom einfachen Bauer vor Ort sind die Klagen über wirtschaftliche Auswirkungen. Verschlimmert werden diese Aussagen noch dadurch, daß im gleichem Atemzug Dinge suggeriert werden, die einfach falsch sind ("Deutsches Rindfleisch ist sicher").
      Von vielen Bauern höre ich immer nur, daß sie die Gesetze befolgt haben und nur früher Tiermehl verfüttert haben. Aber das Gesetz erlöst diese Menschen doch nicht von ihrer Verantwortung? Wenn ein Polizist aus Notwehr einen Menschen erschiesst, dann hat er nach gesetzlichen Aspekten wohl alles richtig gemacht und ist geschützt usw. Aber nichts desto trotz trägt der Polizist mindestens einen Teil der Verantwortung dafür daß er einen Menschen getötet hat! Nicht mehr und nicht weniger! (Der Angreifer trägt je nach speziellen Fall sicherlich auch eine gewissen Verantwortung dafür. Denn wenn er einen polizist oder anderen Menschen angreift, muß bzw. kann er mit entsprechenden Reaktionen seitens des Polizisten rechnen. Aber das kommt immer sehr auf die spezifische Situation an).
      Aber aus der Fleischindustrie will keiner die Verantwortung übernehmen. Jeder zeigt nur auf den anderen. Doch wie lange gibt es denn BSE schon??? Die Geschehnisse in England hätten doch jeden Bauern sensibilisieren müßen und es hätte doch im Interesse eines jeden Bauern sein müßen, den höchst möglichsten Schutz für die Kosumenten zu etablieren!?!? Aber nichts ist passiert. Nach kurzem aufheulen ging alles wieder seinen alten Gang. Und jetzt ist der Zeitpunkt da, bei dem sich dieses Vorgehen wofür jeder Bauer, jeder Schlachter, jeder Futermittelhersteller, jeder Lobbyist, jeder Verbandspräsident, jeder Politiker der nicht im Interesse der Verbraucher gehandelt hat, dafür Verantwortlich ist und sie auch übernehmen muß, mit all den unangenehmen Konsequenzen!
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 17:24:49
      Beitrag Nr. 141 ()
      Ich höre immer nur gesetze...habt ihr kein Gewissen und wo ist euer verstand
      ich höre nur euer gejammere über eure Verluste...aber kein Wort davon was ihr zu verantworten habt...
      Seid ihr befehlsempfänger....oder eigenständige verantwortliche erzeuger?
      ich esse garkein Fleisch und ich weiss warum und ich kaufe auch kein Nitratverseuchtes belgien,Holland und kein radioaktivbestrahltes haltbares Chicken
      aus frankreich und keine gequälte Mastgans aus Polen oder ein Fischmehl ei aus einer Legebatterie aus Goldbach
      :D :)
      mein Gott, mroth hat recht....wacht endlich auf...und verlangt für euer Fleisch das was es wert ist und behandelt eure Tiere so,wie ihr auch behandelt werden möchtet.
      wenn ich nur brot für zwei Kinder habe,kann ich keine vier haben,ausser wir leben in Deutschland und haben unser gehirn abgegeben und schreien immer nach dem Staat,
      denn der hat ja bekanntlich die Verantwortung für alles und ich bin nur ein armes blödes Schwein...ohne Hirn(BSE)
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 20:35:45
      Beitrag Nr. 142 ()
      hi Leute,

      es ist wohl dem letzen Mitbürger im thread klar das
      "ichglaubdirnix/g.gabler" einen Intelligenzquotienten
      hat der nur gering aus dem herausschaut was seine
      Rinder nach ihrem BSE verseuchten Futter von sich geben!

      In D muss man für alles eine berufliche Qualifikation,
      einen Zettel oder eine Genehmiguung haben.Ausnahmen:
      Kinder und Tier.Jedes Arschloch kann Kinder in die Welt
      setzen oder Tiere halten ......ohne Aufgsicht,mit jeder
      Gewalt etc.

      Wir brauchen endlich Gesetze die die Misshandlung von
      Tieren bestraft.Dazu zählt ganz klar die nicht artgerechte
      Haltung der Tiere.Oder auch z.B abartige Nahrung für die
      selben.

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 20.12.00 23:32:55
      Beitrag Nr. 143 ()
      Uih, uih, uih, ...

      Ich schau gerade die Tagesthemen und überlege während ich zuschau wie Frau Fischer nach Erklärungen sucht warum die Wurst gestern Abend und heute Mittag noch in Ordnung war, und heute Abend denn nun nicht mehr...

      Tja, als Begründung, kam sowas nach dem Motto daß jetzt eben strenger kontroliert bzw. gehandelt wird.

      Da frägt sich der denkenden Mensch nur, warum ein Produkt ungefährlich ist wenn es nicht so streng überprüft wird, und wenn genauer überprüft und kontrolliert wird ist das Produkt jetzt doch gefährlich?

      Uih, uih, uih.

      Für wie doof hält die Politik und die Fleischlobby eigentlich die Menschen?

      Na, bin mal gespannt wie lange es noch geht bis die erste grüne Gesundheitsministerin ihr Stuhl räumen muß! Hahaha!


      P.S.: Kauft keine Wurst und kein Fleisch mehr! Das ist meiner Meinung nach momentan viel zu gefährlich. Und genau jetzt haben es die Verbraucher in der Hand, ein wirkliches Umdenken in der Fleischindustrie wie auch der allgemeinen Lebensmittelindustrie zu erzwingen! Jetzt oder nie! Da Moral und Verantwortung heute nichts mehr zählen und ohne Wirkung sind, hilft nur die finazielle Keule durch konsequentes meiden von Fleischprodukten!
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 02:18:40
      Beitrag Nr. 144 ()
      Es mag ja aus heutiger Sicht hirnrissig zu sein Tiermehl an Rinder also Pflanzenfresser zu verfüttern. Doch sagen wir mal 1985 hat es niemand gestört, weil ja auch niemand gewußt hat, daß Tiermehl so gefährlich ist. Woher soll es ein Bauer wissen, wenn es nicht einmal der Wissenschafler gewußt hat.

      Heute wissen es natürlich alle besser. Und ein Bauer, der immer die Gesetze eingehalten hat und jetzt ein BSE-Rind hat soll jetzt für alles schuldig sein. Das ist doch nicht euer ernst.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 03:17:39
      Beitrag Nr. 145 ()
      G.Gabler ich muß dir recht geben.

      Selten habe ich so ein Schrott gelesen, wie von ebrad!
      Seine postings sind voll von Unterstellungen ohne Beweise, Verallgemeinerungen und übelsten Beleidigungen wie
      "Landwirte und glaubhaft?",
      "kann es sein das du unter dem Namen ich glaub dir nichts postest",
      "ich glaub nicht das man solche Leute wie dich frei rumlaufen lassen sollte" oder
      "stellt das Tiermehl aus Landwirten her".

      Das sind nur einige Beispiele. Auf den inhaltlichen Blödsinn will ich gar nicht erst eingehen.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 09:25:04
      Beitrag Nr. 146 ()
      Lieber lulalo!
      Ich bewundere Deinen Mut!
      Ich verspreche Dir: du wirst hier hoffnungslos zur Schnecke gemacht von sogenannten Spezialisten!
      Wirre Köpfe werden dir meine und glaubnichtalles Identität unterstellen.
      Lass gut sein, manche Leute sind so verbohrt, daß sie den Blick für die Realität verlieren.
      Es ist hoffnungslos.
      Ein thread, in dem zum Angriff auf eine Einzelperson geblasen wird, in dem alle Ausagen derselben als Lüge deklassiert werden und in dem solche (mir fällt kein Wort ein, das nicht beleidigend wäre), wie Ebrad noch Beifall kriegen, spiegelt hofentlich nicht das Bild unserer Gesellschaft wieder. Falls doch, so sehe ich harte Zeiten kommen!
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 09:51:09
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hallo lulalo,

      auch 1985 wußte man bereits, daß Rinder Pflanzenfresser
      sind und Fleisch - egal in welcher Form - nicht zur
      natürlichen Nahrung dieser Pflanzenfresser gehört.

      Warum wurde also Tiermehl verfüttert?

      Wegen Geld, Geld und außerdem noch Geld.

      Ein kleines Beispiel, daß nicht verallgemeiner soll, aber
      in unserer Gegend tatsächlich so passiert ist.

      Als vor Jahren damit begonnen wurde, die Milch nicht
      mehr in Milchkannen, mit normalen LKW´s, von den Bauern
      abzuholen, sondern mit Tankwagen, die die Milch vor Ort
      auch überprufen, bekamen alle Bauern in unserer Gegend
      sofort großen Ärger. Und es waren wirklich alle.

      Was unsere Bauern nicht wußten, war, daß mit dieser neuen
      Technik feststellbar war, ob die Milch mit Wasser gestreckt
      wurde. Und jetzt rate mal was passierte. Richtig. Jeder,
      wirklich jeder, der Bauern aus unserer Gegend wurde dabei
      erwischt, daß er die Milch mit Wasser panschte.

      Laß dir mal von einem, auf dem Land aufgewachsenen, alten
      Menschen - 80 Jahre oder älter - erzählen, wie die Bauern
      früher versucht haben die Viehändler und im Gegenzug die
      Viehändler versucht haben die Bauern über den Tisch zu ziehen.

      Ich verspreche dir, dir kommen die Tränen vor lachen.

      Es hat sich über die Jahrzehnte nichts geändert. Nur, daß
      eben heute, durch die Machenschaften in der Landwirtschaft,
      der Endverbraucher in seiner Gesundheit gefährdet ist.

      F355
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:19:38
      Beitrag Nr. 148 ()
      ich habs nicht gewusst-ich habs nicht gewusst....

      hoffentlich wird alles noch schlimmer und ihr wisst dann endlich was...
      ich hab mich an die Gesetze gehalten---aber nicht an Naturgesetze und da frisst ein Rind nunmal
      pflanzen...
      und da frisst ein Schwein nunmal keine Antibiotika und da frisst ne Gans nunmal nicht soviel und
      ein Huhn frisst kein Fischmehl...pervers-aber ihr habt es nicht gewusst...
      Gott sei Dank gibt es Bio bauern,die habens gewusst
      und ich auch,dass ihr blöd seid...
      Hoffentlich wird alles noch viel schlimmer,damit ihr endlich auch mal was wisst...
      Befehlsempfänger-Obrigkeitsdenker-Staatssklaven
      Hoffentlich verkauft ihr alle kein Stück mehr,damit ihr endlich anfangt euer Gehirn zu benutzen und selbst zu denken...
      Hoffentlich gibt es noch tausend Förtsch`s,damit auch da alle endlich selbst denken lernen...
      denn es gibt leider immer mehr Leute die kein Rückrat haben und sich immer
      auf andere verlassen um selbst keine Verantwortung übernehmen zu müssen....
      und dann sagen...ich hab es nicht gewusst,weil ich nichts wissen wollte
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:40:37
      Beitrag Nr. 149 ()
      Alles, was recht ist, Schmitti, aber Schadenfreude ist doch wirklich unangebracht. :(
      Es könnte ja immerhin sein, dass sich irgendwann rausstellt, dass einige Ökobauern auch befallene Rinder haben haben. Und vielleicht steckt der Erreger in irgendeinem Grünzeug und Du hast gerade davon immer so geschwärmt?
      Nichts ist sicher! Auch Du kannst es nicht sein, egal, was Du zu Dir nimmst.
      Berechtigte Kritik ist das eine - sauer sein - auch richtig - aber anderen Schaden wünschen ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Aber wundern darüber? Nee, das hab´ich mir abgewöhnt. Ärsche gibt´s auf allen Ebenen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 11:57:47
      Beitrag Nr. 150 ()
      Ich muß Schmitt A. den Rücken stärken.
      Ich denke auch daß ein Großteil der Bauern verantwortungslos ist. Kein Wunder, denn sie habens ja nicht gewusst, aber eben vor allem auch nicht wissen wollen. (Wer macht hier die Nazi-parallelen auf? Da hat doch auch der großteil nichts gewusst?)
      Vielleicht wird BSE auch durch gewisse Medikamente übertragen, dann kanns auch auf dem Biohof Fälle geben. Schon klar. Bisher einziger gesicherter Übertragungsweg ist aber das verfüttern von infektiösem Material, sprich Tiermehl, und das ist nunmal die Domäne vom Nicht-Öko-Bauer.
      Und wie gesagt, die Kälber (auch im Weidebetrieb) kriegen keine Milch zur Aufzucht, sondern Schlachthofabfälle angereicherte Nährpampe, weils billiger ist. Dafür kriegen sie nach ein paar Jahren eventuell BSE. Hauptsache Geld gespart?
      Und ich als Vegetarier bin für die Metzger und Fleischproduzenten sowieso ein Nazi, weil ich die Produkte nicht kaufe. Armes Deutschland, bei diesen Argumenten.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 12:30:04
      Beitrag Nr. 151 ()
      Das hat mit Schadenfreude garnichts zu tun...
      bin echt sauer,wenn Menschen sich durchs nicht wissen wollen und
      entledigen der Verantwortung an andere sich aus der Affaire meinen ziehen zu können
      So einfach liegen die Dinge nämlich nicht
      Wenn ich Unternehmer bin habe ich auch Verantwortung
      gegenüber meinen Mitarbeitern,meinem Verbraucher und erst recht gegenüber einem Produkt
      Lebewesen...
      Wie seit Jahren mit dem "Produkt Tier"umgegangen wird ist einfach ein Schande...
      man kann und darf nicht alles mit Ökonomischen Aspekten rechtfertigen-man hat verdammt auch eine soziale Verantwortung
      und eine ethische Verpflichtung.
      Der Zweck heiligt nicht die Mittel...
      Mir ist auch klar,dass auch Biobauern in dises Situation kommen können,aber doch nur weil der Kreislauf so komplex ist,
      daß man auf viele Dinge garkeinen Einfluss mehr hat.
      Oft auch deshalb weil in unserem Land eine Verdummungsstrategie und Verschleierungstatktik Methode geworden ist.
      Dem blöden Volk kann man alles erzählen,wenn es nur billig ist,dann ist es auch recht....
      Ich bin nicht schadenfroh,aber wenn ich lese,wie Erzeuger versuchen ihre Weste rein zu waschen,dann
      höre ich nur eins,daß sie immernoch nicht verstanden haben und weiter nur daran interessiert sind möglichst unbeschadet
      aus der Affaire zu kommen um dann weiter zu machen wie bisher....
      Es soll ihnen schlecht gehen,damit sie niemehr aufhören selbst zu denken und dass denken nicht anderen überlassen....
      Wenn er das mit Nazi deutschland vergleicht,dann sollte er sich mal überlegen,damals hat man die Verantwortung auch anderen überlassen....
      aber das ist ohnehin ein beschiss...Vergleich
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 15:30:30
      Beitrag Nr. 152 ()
      Kann mir jemand sagen, was auf dem Vorzeigehof in Oberbayern die Kälber bekommen haben?
      Weiterhin: Seit 1983 nachgewiesen nur legale Futtemittel, heißt im Klartext bis 1995 Tiermehl-Fütterung, oder?

      Kopiert von t-online Homepage:
      Erstmals Krankheit ausgebrochen
      Am Mittwoch wurde bekannt, dass erstmals in Deutschland ein lebendes Rind an BSE erkrankt ist. Das sechs Jahre alte Tier aus dem oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau zeigte zentralnervöse Störungen und war am 2. November krank geschlachtet worden. Bei den anderen bisher bestätigten BSE-Fällen waren die Krankheitserreger in geschlachteten Tieren entdeckt worden, die zuvor keine Symptome gezeigt hatten.

      Rind war vom Vorzeigehof
      Der Hof, aus dem das Tier stammte, galt als Vorzeigebetrieb, bei dem Schulklassen und ausländische Besucher zu Gast waren. Der Betrieb ist seit dem 16. Dezember gesperrt. Der betroffene Landwirt versicherte, nie illegales Futtermittel verwendet zu haben. Er könne seit 1983 lückenlos belegen, was seine inzwischen 200 Rinder gefressen hätten. Sichergestellte Proben des Kraftfutters und des Milchaustauschers werden nun untersucht.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 16:28:36
      Beitrag Nr. 153 ()
      Mein definitiv letzter Beitrag:

      Der Mensch ist pervers, das stimmt.

      Ihr dürft meine Beispiele ruhig ergänzen:
      Vielleicht merkt ein Einziger, auf was für Vergleiche ich hinauswill! Ein Schuß Ironie sei mir vergönnt!
      Der Mensch ernährt sich nicht artgerecht.
      Das einfrieren, konservieren, kochen, pasteurisieren usw. von Nahrungsmitteln ist unnatürlich!
      Die natürliche Form der Haltbarmachung von Lebensmitteln ist, wie es auch die Hamster und Eichhörnchen machen, das Vergraben! Und es ist unnatürlich, im Winter satt zu werden!
      Der Mensch nimmt unnatürliche Genußmittel zu sich!
      Nicht nur relativ harmlose Schokolade, Gummibärchen und Kekse (wobei schon das Brotbacken nicht der natürlichen Ernährung entspricht).
      Z,B. Zigaretten (Auch ein Punkt, an dem sich die raffgierigen Tabakbauern zum Schaden der Menschheit bereichern!) Und nicht, daß er das nur eigenverantwortlich macht. Alle Mitraucher leiden mit, und traurigerweise auch die ungeborenen Kinder von Passiv und aktiv rauchenden Müttern.
      Die Kinder werden nicht naturgerecht gestillt, sondern bekommen Kunstmilch und undefinierbare Pampe von Alete & Co!
      die Gläschen sind ja so praktisch! Und man hat ja soviel zu tun, neben der Kindererziehung! (Tennisspielen, Frauenkreise usw.)
      Dann gibt es noch völlig undefinierbare "Energiedrinks" (Verleihen Flügel) Cola, Kaffee (in natürlicher Form ungenießbar und giftig)
      Und auch der unnatürliche Alkohol hat verheerende Wirkungen!
      Man denke nur an die vielen Unfälle im Straßenverkehr.
      Straßenverkehr? Die natürliche Fortbewegungsart des Menschen sind die Beine! Und aus Bequemlichkeit benutzt er umweltverschmutzende Vehikel. Nicht nur, um seiner Arbeit nachzugehen (Wieso wohnt er nicht dort, wo er arbeitet? Wieso erzeugt er nicht das Lebensnotwendige dort, wo er wohnt? So wie es die Natur vorsieht!), nein hauptsächlich zu seinem Vergnügen verpestet er die Umwelt! Fliegt mit steuerfreiem Sprit für 90 Mark nach Mallorca!
      Er beraubt die Natur um kostbaren Raum für Sportplätze, Vergnügungsstätten, Straßen und Fabriken für so wichtige Sachen, wie Fernseher, Computer und Freizeitartikel!
      Er beraubt die Natur ferner um Raum, der für eine nicht artgerechte Menschenhaltung (Singlewohnungen für ein Herdentier!!!!! Skandalös!!!) genutzt wird!
      In seiner Geldgier hockt er vor den Bildschirm (Strahlenbelastung!) und versucht, andere Leute abzuzocken!
      Schlimmer, als ein Bauer und ein Viehhändler! Ohne Rücksicht darauf, ob ein Anderer ruiniert wird. Gibt sich sogar Namen, die seinen insgeheimen Wünschen entsprechen (F355, Ferrari, über 300 km/h)!
      Anstatt an Krankheiten natürlich zu sterben, frißt er unnatürliche Chemie der profitgeilen Pharmaindustrie!
      Und die Tierhaltung!!!!!!!
      Ebrad hat recht! Tiere gehören in die freie Widbahn! Aber nicht abgeknallt - das ist unnatürlich! Nein, mit bloßen Händen gehören sie (Faustkeil sei erlaubt) erlegt!
      Und nicht nur von den Landwirten kann man erwarten, daß sie ihre Tiere artgerecht rumspringen lassen!
      Aus Wölfen wurden abartige Wesen (Dackel, Pudel, Chow Chow usw. gezüchte ienzig zum Zweck, dem Mensch zu gefallen. Diese werden in Wohnungen gehalten, genauso wie viele andere Tiere auch und mit allem ernährt, nur nicht mit dem, was ihre Vorfahren in der Natur vorfanden!
      Wieviel Katzen durften noch nie eine Maus oder einen Vogel fangen?
      Bei soviel Perversität ist es legitim, von den Bauern zu verlangen, daß sie produzieren wie in der Steinzeit!
      Ich hoffe, daß ein paar wenige meinen Beitrag so verstehen, wie er gemeint ist!
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 16:51:39
      Beitrag Nr. 154 ()
      Hallo F355

      Es ist gut möglich, daß dein Beispiel auch wirklich vorgefallen ist. Sicher gibt es auch unter den Bauern schwarze Schafe. Denn Gelegenheit macht Diebe.

      Doch dies ist wohl auch ein gesellschaftliches Problem, schau dir nur mal den Neuen Markt an.
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 11:43:49
      Beitrag Nr. 155 ()
      und was sagt ihr zu der pestizid theorie?
      leuchtet irgendwie ein
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 12:42:44
      Beitrag Nr. 156 ()
      @ProMaiLer
      Wer kann das schon beurteilen? Möglich scheint mittlerweile alles.
      Fakt ist jedenfalls die Ansteckungsmöglichkeit über das direkte Verfüttern (Tiermehl). Gibt es noch andere Wege? Evebtuell ja. Das da teilweise massive Interessen der Aufklärung entgegenstehen ist klar, aber gerade das sollte doch sowohl Bauern als auch Konsumenten aufrütteln.
      Wahrscheinlich läufts doch so wie immer bei diesen Skandalen ab: Eine Weile auf Seite 1 der Medien, dann Gewöhnung. und was sind dann jährlich 100 oder 1000 CJD-Tote in 10 Jahren? Weniger als Grippe. Und Verantwortliche im Knast? Das wird es mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 12:55:51
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hallo Gabler,

      was heist hier insgeheime Wünsche, hab meinen
      Nickname mangels Ideen einfach von meinem Auto abgeschrieben.

      Und außerdem hast du keine Ahnung. Ein F355 fährt nicht
      über 300 km/h.

      Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch
      wünscht dir

      F355
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 13:23:05
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ProMailer
      Die Theorie von den Insektiziden hat was. Mich wundert nur,
      dass bis auf Minmacker noch keiner darauf eingegangen ist.

      @gabler
      Dekadenz kommt vor dem Fall. Die Auswüchse hier am Board sind
      ein Vorläufer einer Entwicklung, die man durchaus bekämpfen sollte.
      Nur werden es die Menschen erst einsehen, wenn es wieder mal zu
      spät ist. Geschichte wiederholt sich nicht, aber der Mensch bleibt
      immer der selbe (gierige,neidische,verlogene). Wenn ich nun noch die
      Börsenentwicklung der späten 20er Jahre mit den späten 90ern
      vergleiche, sind Parallelen nicht mehr abzustreiten.

      mfg
      Schließer
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 14:30:25
      Beitrag Nr. 159 ()
      @schloss

      In golden-bears Thread wird das doch diskutiert, bzw. diskutieren ist schlecht möglich. Entweder man glaubt an die, immerhin wissenschaftlich begründeteten, Ansätze oder eben nicht.

      Avogadro :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 22:42:06
      Beitrag Nr. 160 ()
      Bitte,

      trampelt nicht alle auf glaubtnichtalles herum,
      ihr tut gerade so, als ob die Landwirte die
      Alleinschuldigen wären.

      Zuerst:
      Mir graust es schon länger vor Fleischprodukten
      und vielen Dingen, die man als "Nahrungsmittel"
      bezeichnet und zwar deshalb, weil man durch
      geduldiges Recherchieren schon seit langem rauskriegen
      konnte, welcher Dreck in "Lebensmitteln" geduldet
      wird.
      Das Ganze wird durch die BSE-"Krise" nur noch
      gefördert und öffnet manchen Leuten vielleicht die
      Augen.

      Ich will auch niemanden, der WISSENTLICH Schindluder
      trieb und treibt, in Schutz nehmen.

      Aber ein paar Hilfen für glaubtnichtalles:
      Fragt ruhig mal herum, wie prima und problemlos
      die sogenannten "Ökobauern" ihre Waren an den Kunden
      bringen können, außer Idealisten wollte doch jeder
      möglichst billiges Fleisch und das läßt sich nun mal
      nicht mit der Ökoidee vereinbaren.
      Wie sonst kann jeder Supermarkt die Weihnachtsgans
      für 4,98 DM anbieten?
      Oder sich jeder Gänseleberpastete zu Spottpreisen leisten?
      Oder Kaviar?

      Gerade die Schlaumeier, die in anderen Threads sich als
      Wirtschaftsexperten aufspielen und auch mir als
      kleinem Mit-Unternehmer sag(t)en "Ihr Kleinen müßt wachsen
      und expandieren und größer werden, das ist die Überle-
      bensstrategie der Zukunft"
      (hat ja bei BMW, Daimler... prima funktioniert),
      drehen sich jetzt um 180 Grad und waren schon immer der
      Meinung, man muß klein aber fein bleiben, die Qualität
      wird siegen.
      Dann aber wird wieder zum billigen Aldi gerannt, weils
      da so schöne Schnäppchen gibt.
      (Das WO-Sofa bitte mal durchforsten)

      Daß jetzt auch BSE-Fälle auf sogenannten Öko-Höfen
      auftreten, tut mir für diese Landwirte, die gegen
      alle Widerstände seit Jahren die Qualitätsschiene
      fahren, leid, ich denke nicht, daß diese Leute
      sich nachts in den Stall geschlichen und heimlich
      Tiermehl an ihre Kühe verfüttert haben, das würde für
      eine derartig aufwendige Haltung (die von anderer Warte aus
      betrachtet eigentlich garnicht aufwendig ist)keinen Vorteil bringen.

      Weiterhin gibt es, weiß ich sicher, genügend
      "Standard-Landwirte", die dem Biobauern die Krätze an den
      Hals wünschen und da öfter mal versuchen zu denunzieren
      und gerne Kontrollen anfordern, die aber keine dem
      "Bio"-Gedanken entgegenstehenden Verstöße finden können.

      Man sollte, solange die Infektionsketten und das ganze
      Drumherum nicht im Mindesten bekannt sind, mit Vorwürfen
      gegen JEDEN vorsichtig sein, wer weiß, vielleicht gibt
      es uns völlig unbekannte Übertragungswege.

      Ich halte es hier mit der Meinung von MinMacker,
      solange niemand nichts genaues nicht weiß, glaube ich
      an gar nichts.

      Die glücklichen Südamerika-Rinder:
      Dahinter steht zu einem nicht unbedeutenden Teil
      dieser große US-Fast-Food-Gigant, der Name ist mir
      momentan entfallen, aber ich glaube nicht, daß sich
      der Konzern XY besonders um das Wohlsein dieser
      Rinder schert, man muß sich vor Augen führen,
      daß die trotz RonaldMcXY eigentlich nur das Wohl
      ihres Geldbeutels im Auge haben.

      Wenn die Fleischkonsumenten fordern, der Landwirt
      muß bis ins kleinste Detail wissen, was er an seine
      Tiere verfüttert, dem seien zwei Hinweise gegeben:

      1.Was geliefert wird, kann man nicht so ohne weiteres
      analysieren, keiner hat ein Labor, in dem er genauestens
      prüfen kann, was da kommt.
      (Meines Wissens gibt es hier keine Etikettierungs-
      pflicht mit sämtlichen Angaben)
      Eine perfekte Lücke, in der alles mögliche in die
      Nahrungskette eindringen kann.
      Und seien es nur 2% Beimischung zum Sojaschrot, die
      man nicht herausriechen kann.
      2.Viele mit dem Ruf nach Sorgfaltspflicht stopfen sich
      vermutlich mit Pizzen und Fast-Food voll, rauchen, saufen und interessieren sich hier einen Dreck für die Inhaltsstoffe.

      Aber erst mal rumkrakeelen ist ja so einfach.
      Ich verstehe die Aufregung der Fleischesser nicht.
      Jetzt plötzlich, nachdem jeder trotz der seit langem
      bekannten Gefahr mit aller Härte mit dem BSE-Problem
      konfrontiert wird, wird danach gerufen, eine
      hausgemachte Krise durch Verdammung eines Berufsstandes
      zu beenden.
      Schöne Logik. Nach dem Motto:
      Jetzt, da ich plötzlich Lungenkrebs habe, muß ich mich
      mal drastisch Phil...Mor.. gegenüber äußern.
      Das hätte man sich durch vorheriges Nachdenken sparen
      können.

      Folgende Statistik gibt zu Denken:
      1960 etwa (genau weiß ich es nicht mehr) betrugen die
      Kosten der Nahrungsmittel eines Haushalts 60% des
      Lohnes.
      Heute sind es nur noch 15%.

      So, und morgen schreibe ich sämtliche Argumente
      GEGEN glaubtnichtalles auf, auch hier achte ich
      auf Ausgewogenheit.

      Übrigens, ich kenne einen Viehhändler (durchaus intelligent
      und KEIN Gauner/Lügner), der vor mehreren Jahren auf einigen
      Höfen Rinder mit BSE-Anzeichen gesehen haben will.

      Aber das nur am Rande, ich glaube ihm allerdings.

      @ebrad, Du bist peinlich.

      Gute N8
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 23:40:43
      Beitrag Nr. 161 ()
      @kleiner Feigling
      "Daß jetzt auch BSE-Fälle auf sogenannten Öko-Höfen
      auftreten,...."
      In den ofiziellen Meldungen hies es der "Vorzeigehof" und der "Musterbetrieb". Das ist für mich was anderes als Öko. Welcher Öko-Hof hat BSE-Rinder? Habe ich da was nicht mitgekriegt?
      Mir kanns eigentlich fast egal sein, da ich vegetarier bin, Milchprodukte aber nehme ich schon noch zu mir.
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 08:07:02
      Beitrag Nr. 162 ()
      @eck64
      Glaubst Du denn im Ernst, dass "Bio-Höfe" auf Dauer verschont bleiben?
      Angesichts des Wissensstandes kann man das keineswegs prognostizieren.
      Allenfalls kann man sagen, dass es bis jetzt noch nicht vorgekommen ist, soweit ich weiß.
      Aber wer weiß hier überhaupt etwas, was uns weiterbringt?
      Warum haben die Fleischfresser jetzt am Samstag panische Angst vor demselben Zeug, was sie die letzten 10 Jahre bis gestern bedenkenlos gefressen haben?
      Die Gefahr, infiziert zu werden, denke ich, ist jetzt nicht höher als die letzten 10 Jahre. Und wer morgen CJ - krank ist, ist es bestimmt nicht, weil er gestern Fleisch zu sich genommen hat. Auch die Österreicher und die anderen Europäer, vermute ich, werden noch ihre "Fälle" bekommen, ob sie jetzt das Fleisch aus den Regalen nehmen oder nicht.
      Aber zumindest für die Ösis (die andern aber auch :) ) eine schöne Gelegenheit, sich für den EU Boykott an den vorlauten Piefkes zu revanchieren ;) .
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 18:20:53
      Beitrag Nr. 163 ()
      Tiermehl von infizierten Rindern und Schafen verfüttern führt zu BSE, daß ist einer der wenigen sicheren Erkenntnisse. Weiterhin wurde bisher bei allen BSE Fällen Tiermehl bzw. verunreinigtes Futter verfüttert. Das gibts auf den Bio-Höfen nicht.
      Immerhin kann es gut sein, daß die Bio-Höfe verschont bleiben.
      Genauso wie kein Hormon- und Antibiotika angereichertes Fleisch vom Bio-Bauern kommt.
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 19:38:36
      Beitrag Nr. 164 ()
      "...Immerhin kann es gut sein, daß die Bio-Höfe verschont bleiben..."
      Wäre schön - ist aber aus dem Reich der Wünsche, Hoffnungen und Träume! Kann man definitiv nicht mit Fug und Recht behaupten.
      MM
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 20:48:02
      Beitrag Nr. 165 ()
      @ Kleiner Feigling:

      Schreib gerne die Argumente gegen mich auf. Wie ich Dich einschätze, sind sie fundamental begründet. Ich kann sehr wohl zwischen berechtigter Kritik an mir und unqualifizierter Besserwisserei unterscheiden. Und ich gebe zu, daß ich in manchen Dingen etwas blauäugig war (Tatsächlichen Umfang der Tiermehlverunreinigungen in Kraftfutter hätte ich nicht für möglich gehalten).

      Stellung zu Deinen Vorwürfen werde ich hier nicht nehmen, ich habs nicht nötig, hier die Prügelpuppe zu spielen. Wenn Dich meine Stellungsnahme interessiert, darfst Du mich gerne anmailen. Adresse steht weiter oben im thread.

      @eck64
      Zu deinem posting:

      >>Tiermehl von infizierten Rindern und Schafen verfüttern führt zu BSE, daß ist einer der wenigen sicheren Erkenntnisse. Weiterhin wurde bisher bei allen BSE Fällen Tiermehl bzw. verunreinigtes Futter verfüttert. Das gibts auf den Bio-Höfen nicht.
      Immerhin kann es gut sein, daß die Bio-Höfe verschont bleiben.
      Genauso wie kein Hormon- und Antibiotika angereichertes Fleisch vom Bio-Bauern kommt.<<

      Sag, woher bist Du so gut informiert?
      Du hast sicherere Erkenntnisse, als Heerscharen von Wissenschaftlern, die den Infektionsweg immer noch als "höchstwahrscheinlich" (ich übrigens auch) bezeichnen.
      Und wenn DU weißt, daß alle BSE-Betriebe Tiermehl-verunreinigtes Futter gefüttert haben, solltest Du dieses Wissen schleunigst an die Ermittlungsbehörden weitergeben.
      Was machst Du eigentlich den ganzen Tag, daß Du Zeit hattest, alle Biobetriebe laufend zu kontrollieren? Anders kann ich mir nicht erklären, daß Du weißt, was es dort gibt, und was nicht!
      Ich weiß z.B., daß Biobetriebe auch Kraftfutter zukaufen und genauso damit beschissen werden können, wie die anderen Betriebe! Ich hoffe, daß Du mit Deinem letzten Satz nicht unterstellen willst, daß aus Nicht-Bio-Betrieben Hormon- und Antibiotikafleisch kommt. Hast sicher Argentinien und USA gemeint! Stimmts?

      Außerdem bist Du inkonsequent.
      wer kein Fleisch ißt, darf auch keine Milch trinken. Denn ohne die Geburt eines Kalbes gibt eine Kuh keine Milch. Wenn alle nur Milchprodukte und kein Fleisch wollen, müssen 60% der Kälber, die man nicht zur Nachzucht braucht, gleich nach der Geburt totgeschlagen werden! Und jede Kuh muß am Ende ihres Lebens ins Krematorium.
      Dann kostet aber die Produktion eines Liters Milch beim Bauern schon über eine Mark.
      Außerdem ist es sowieso nur Geldmacherei von uns, daß es Milch gibt!
      Jedes Lebewesen ist von Natur aus so konstruiert, daß es Milch für den Nachwuchs gibt, und nicht mehr. Meine Vorfahren (genauso geldgeil, wie ich) haben die Tiere zu höherer Milchleistung gezüchtet, um mit der Milch Knete zu scheffeln!
      In der Natur kalbt die Kuh im Frühsommer. Winters gibt sie keine Milch. es ist also pervers, daß wir die Tiere ganzjährig abkalben lassen, nur , um im Winter auch noch abzuzocken! Und damit sie im Winter Milch geben, bekommen sie von uns auch noch Kraftfutter (Die NEL aus Heu würden nichtmal den Erhaltungsbedarf decken, aber das weißt Du ja alles schon).
      Wie Du sihst, stecken auch hinter der Milchproduktion völlig unnatürliche Machenschaften! Geh hin und sammle Beeren im Wald! An diesen bereichern wir Abzocker uns nicht!
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 21:25:30
      Beitrag Nr. 166 ()
      @ was glaubst du denn noch so alles?
      Wenn zwischen 40 und 60% aller Kraftfutterproben Tiermehl enthalten, und eine Kuh im laufe ihres Lebens von ungefähr 20-100 verschiedenen chargen gefüttert wird, was ist die wahrscheinlichkeit, das diese Kuh niemals Tiermehl abbekommen hat? Da mußt du sehr viele nullen hinters komma machen. Natürlich habe ich die Betriebe nicht kontrolliert.
      Das mit dem Kraftfutter zukaufenden Biobetrieben muß ich ehrlicherweise zugeben, kann ich nicht beurteilen. Es kann sein das es pseudolabels gibt, die das zulassen. Die strengen Biolabels erlauben so eine Fütterungsweise nicht. Ich denke Du solltest diese Bauern anzeigen, und die Verbandskollegen werden Dir dankbar sein, falls Du nicht verdientermaßen eine Verleumdungsklage bekommst.
      Immerhin bist du jetzt auch soweit zuzugeben, das die ganzen "unnatürlichen" Sachen zur Effizienzsteigerung eingeführt wurden, zunächst hattest du dies ja vehemnt bestritten. Die Abzockerei als Begriff stammt nicht von mir. Wegen mir darf jeder verdienen was ihm zusteht, verantwortliches handeln setze ich dabei voraus.

      Und: Denkst du irgendein Verantwortlicher kommt in den Knast, irgendeiner in ganz Europa? Bis jetzt einige Mrd Euro Schaden, der größte Teil in England, zig Tote und bis jetzt noch keiner zur Verantwortung gezogen.

      Trotz allem: Frohe Weihnachten und manchen täte es gut zur Besinnung zu kommen.
      eck64
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 22:02:37
      Beitrag Nr. 167 ()
      Ja, eck. Die ganzen unnatürlichen Sachen wurden zur Effizienzsteigerung eingeführt. Das fing schon in der Steinzeit an. Damals gabs noch kein Geld. Die Leute tatens fürs Überleben. Es wäre so schön, wenn der Natur ihr Lauf gelassen worden wäre. Dann gäbe es nur ein paartausend Menschen auf dieser Welt, und wir beide wären mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dabei. Und wenn wir es zufällig wären, müssten wir trotzdem nicht hier rumstreiten! Weil wir es garnicht könnten.
      Was sind wir doch für Geschöpfe, die sich erdreisteten, in den natürlichen Lauf der Dinge einzugreifen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 22:13:31
      Beitrag Nr. 168 ()
      Welche Biolabels verbieten den Zukauf von Kraftfutter?
      Das ist völlig legal. Nur muß das Kraftfutter den Vorgaben der Labels entsprechen. Und ob es das tut, darauf muß man sich eben verlassen oder auch nicht. Deine Schlüsse, dass Bio- und konventionelle Betriebe Probleme im Umgang miteinander hätten, sind übrigens falsch. Ich habe zu allen Ökobetrieben in meiner Umgebung ein sehr gutes Verhältnis, und meine anderen Kollegen auch! Du schaffst da Klischees, die real nicht vorhanden sind.
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 03:02:28
      Beitrag Nr. 169 ()
      @glaubtnichtalles - jaja für wie blöd hälst Du die Boarder hier eigentlich?
      Nur hochgradige Lobbyisten könnten Deinen Thesen noch folgen! Jeder normaldenkende Verbraucher scheißt auf Dein Gesülze! Der Bart ist ab! endgültig und für allemal! Wenn Ihr mit Eurer sprichwörtlichen Bauernschläue ( Bio, Eco oder wie es sonst noch betitelt wurde) wieder schwarze Zahlen schreiben wollt, macht Eure Verbände regresspflichtig, wenn jetzt alles abkackt, die haben Euch vertreten, beraten und den Kontakt zu den Politikern gehabt! Die Endverbraucher haben keinen Bock wiedermal finanziell oder EU-mäßig(money money) zu leiden
      Avatar
      schrieb am 24.12.00 09:52:21
      Beitrag Nr. 170 ()
      @crasher2 :laugh:
      Also, Du schreibst jetzt 100 Mal auf:
      Ich soll nicht soviel Alkohol zu mir nehmen, denn ich vertrage diesen nicht und labere dann unqualifiziert aggressives Zeug - und dann gehst Du ins Bett und schläfst Deinen Rausch aus :D:D:D
      Frohes Weihnacht
      MM
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 12:21:48
      Beitrag Nr. 171 ()
      Meine Gedanken (vielleicht etwas wirr) zu dem Thema:

      Wer der Meinung ist die deutschen Bauern betreiben Ihre LAndwirtschaft nur aus Profitgier, dem kann ich nur raten einmal 14 Tage in einem landwirtschaftlichen Betrieb mitzuarbeiten (14 TAge heißt hier TAg und NAcht, Samstag wie Sonntag die Tiere zu versorgen und nicht nach einem 8 Stundentag den Arbeitsplatz zu verlassen und den Freizeitaktivitäten nachzugenhen). Wer meint als LAndwirt das große Geld zu verdienen dem kann ich nur raten einen Betrieb zu pachten oder kaufen.

      Wer der Meinung ist, dass ein deutscher Landwirt bewußt Tiermehl an Wiederkäuer verfüttert hat, der soll mir dessen Namen sagen. Denn in einem arbeitsteilig organisiertem Wirtschaftssystem ist auch ein LAndwirt auf Zukauf von Futtermitteln angewiesen. Somit muß der LAndwirt beim kauf von Kraftfutter darauf vertrauen eine ordentliche Qualität (ohne Tiermehl) zu erhalten. Wenn ich an der Tankstelle bleifreies Benzin tanke, muß ich auch darauf vertrauen, dass es auch Bleifrei ist.

      Meiner Meinung nach sollte zuerst einmal sicher gestellt werden, dass die Kraftfutterindustrie "Tiermehlfreiheit" garantiert und zwar EU-Weit.
      Manche Politiker sowie Berufsvertreter sollten sich über Ihre berufliche Zukunft Gedanken machen.
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 09:48:57
      Beitrag Nr. 172 ()
      hi Leute,
      hab noch nie so viel Unsinn in postings gelesen wie bei
      ichglaubdirnichts/g,gabler......
      Allerdings bin ich etwas verwundert was er hier will?
      Den Kurs von Eurofins bashen und Eurofins aufkaufen ?
      Oder Eurofins verbieten Test auf BSE durchzuführen ?
      Weil deutsche Bauern,verzeihung Rinder, kein BSE haben.
      Und wenn sie BSE haben dann sollen die Verbraucher sie
      verdammt aufessen und bezahlen.
      Weil die Bauern ja so eine wichtige Bevölkerungsgruppe
      sind !

      MFG eb
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 11:20:57
      Beitrag Nr. 173 ()
      Ebrad, verpiß dich endlich!
      Hier kann sich jeder zurecht über geschriebenen Blödsinn aufregen, außer Dir! Weil Deine Ergüsse sowas von daneben sind!
      Hau ab nach Argentinien, Du Arsch!
      Hast wohl eine Schleife im Darm, daß Du hier immer oral abkotest!
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 17:30:38
      Beitrag Nr. 174 ()
      Ebrad, verpiß dich endlich!
      Hier kann sich jeder zurecht über geschriebenen Blödsinn aufregen, außer Dir!


      ________________________________________________


      Weihnachten ist das Fest der Liebe @Bolzenschneider :D
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 17:46:07
      Beitrag Nr. 175 ()
      @ebrad

      ebrad, bei gelegenheit sollte ich meinem namen ehre machen: dich aufschnallen und plattbuegeln. :mad:


      @alle anderen

      noch schoene weihnachtsstunden :)
      Avatar
      schrieb am 26.12.00 21:34:12
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ich danke allen, die zwischen konstruktiver Kritik und Pöpeleien unterscheiden können.
      Es tut gut, zu wissen, daß die Meinung von Ebrad & Co nicht das Spiegelbild unserer Gesellschaft ist!
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 12:00:51
      Beitrag Nr. 177 ()
      Nächstes Glanzstück der bayerischen Fleischindustrie (in anderen Ländern wirds kaum besser sein :():
      Da sich Rindfleisch zur Zeit schlecht verkauft, obwohl es ja so sicher und verantwortungsvoll erzeugt wird (ich glaub halt alles!), musste es zum Schutz der Verbraucher umettiketiert werden als Rindfleischfrei.
      Wieso Verbraucherschutz? Sie müssen doch vor den Fehlentscheidungen ihrer Unwissenheit geschützt werden. Manchmal glauben sie halt doch nicht alles!
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 14:05:40
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hier die gesamte Nachricht, auf die sich eck bezieht:

      >Ministerium - Wurst mit Rindfleisch wurde falsch umetikettiert
      München (Reuters) - In vier bayerischen Supermärkten ist falsch etikettierte Wurst mit Rindfleisch gefunden worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Mittwoch in München bestätigte, wiesen Kontrolleure Rindfleisch in vier von fünf Würsten nach, die als nicht rindfleischhaltig gekennzeichnet worden waren. Die Proben stammten aus Supermärkten in Augsburg sowie den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck. In Augsburg gingen die Behörden nach Angaben eines Sprechers des Marktamtes bereits in der vergangenen Woche Hinweisen von Verbrauchern auf Würste nach, die umetikettiert und damit als als angeblich rindfleischfrei gekennzeichnet wurden.


      Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelt es sich bei den jetzt beanstandeten Produkten um "Delikatess Wiener" mit Haltbarkeitsfristen zwischen dem 27. und 29. Dezember 2000 und um "Käsewürstchen" des Herstellers Höll aus Illingen/Saar mit dem Haltbarkeitsdatum 5. Januar 2001. Bei diesen Waren sei bei der Inhaltangabe das Wort Rindfleisch nachträglich durchgestrichen worden.


      Die betroffenen Chargen der "Delikatess-Wiener" seien inzwischen aus den Verkaufsregalen entfernt worden, sagte der Ministeriumssprecher. Nach derzeitigem Kenntnisstand stammten die Würste von einem Hersteller aus dem Landkreis Augsburg. Es sei noch unklar, ob die Wurstwaren bewusst falsch etikettiert worden seien, fügte er hinzu. Gesundheitsministerin Barbara Stamm (CSU) ordnete verstärkte Kontrollen an. Die Lebensmittelüberwachung wurde angewiesen, vermehrt Wurstproben zu entnehmen und zu untersuchen.


      Das bayerische Gesundheitsministerium erklärte weiter, es habe nach ersten Hinweisen auf falsch etikettierte Wurstwaren am Freitag die Lebensmittelüberwachung informiert. Die Behörden seien gebeten worden, die betroffenen Wurstwaren noch am Samstag aus den Märkten zu entfernen. Einzelne Ergebnisse der Proben müssten aber noch überprüft werden, da bei dem angewandten Schnelltest auch andere Bestandteile wie zum Beispiel Käse positive Ergebnisse liefern könnten. Dazu sagte Hans Höll, Geschäftsführer der Fleischerei Höll in Illingen, sein Betrieb habe die Würstchenproduktion bereits Anfang Dezember vollständig auf Schweinefleisch umgestellt. Auch er gehe davon aus, dass die positive Probe auf Rinderprotein möglicherweise auf den Käseanteil der Würstchen zurückzuführen ist.


      Ein Sprecher der Augsburger Polizei dementierte Zeitungsberichte, wonach sie in dem Fall ermittle. "Für uns besteht derzeit kein Handlungsbedarf", sagte er.


      Rindfleischhaltige Wurstwaren sind im Zuge der BSE-Krise in Verruf geraten. Das Bundesgesundheitsministerium hatte in der vergangenen Woche eine Rückrufaktion für Wurst gestartet, in der sogenanntes Risikomaterial wie Wirbelsäulenfleisch von Rindern, Schafen oder Ziegen verarbeitet wurde. Bislang gibt es fünf bestätigte Fälle der Rinderseuche BSE in Deutschland. <


      Mein Kommentar:

      Es handelt sich um Supermarkt-Industriewurst, welche von den Verbrauchern oft der wesentlich teureren Metzgerwurst vorgezogen wurde. Weder der Landwirt noch der kleine Metzger sind dafür verantwortlich, daß diese Würste "Separatorenfleisch" als Billigmacher enthielten.
      Ein vorschnelles Urteil sollte bis zur Klärung nicht abgegeben werden!
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 01:40:13
      Beitrag Nr. 179 ()
      An alle Blauäugigen,
      besonders an glaubnichtalles und Minimalmacher!

      Lauft Ihr eigentlich mit Scheuklappen durch die Gegend?

      Gerade wurde über N-TV berichtet, daß in als rindfleischfreien deklarierten Wurstwaren in Bayern, Sachsenanhalt und Berlin eben doch Rindfleisch nachgewiesen wurde.

      Was soll das? Mal abgesehen, daß nun die Gefahr bestünde, daß tatsächlich durch den verschleierten Rindfleischanteil eine mögliche theoretische Infektionsgefahr mit BSE möglich sein könnte, eins bewiesen ist:

      Poster wie glaubnichtalles werden das ganze in jedem weitern Stadium als völlig ungefährlich einstufen und uns weismachen wollen, daß es absolut unbedenklich ist aus gewissen anderen Quellen ohne Gefährdung dieser Art der Nahrungsaufnahme Kalb und Rind genießen zu können!

      In diesem Sinne

      Guten Appetit

      PS: glaubnichtalles - wer bist Du eigentlich? Jedenfalls kein normaler Landwirt! Soviel Intellekt und Zeit um hier zu posten, hat normalerweise nur ein Delegierter aus einem Gremium der übergeordneten Zugehörigkeiten!
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 03:42:10
      Beitrag Nr. 180 ()
      @crasher2
      Die Hinterfragung der angeblichen Identität von glaubnichtalles halte ich für überaus berechtigt. Nicht, daß ich Landwirte generell für strohdumm halte, aber der ganze Stil erinnert mich eher an einen "Bürohengst".

      @glaubnichtalles
      Deine Aussage, daß es sich bei den falsch gekennzeichneten Wurstwaren nur um "Supermarkt-Industriewurst" handelt ist schlichtweg falsch, wenn ich mich auf die Korrektheit des Artikels im Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,109662,00.h…) verlassen kann.
      Mir geht es hier aber in erster Linie nicht um die Widerlegung einzelner Behauptungen, sondern um die Verblendung solcher Personen, wie Dir, die keinerlei Einsicht zeigen, daß die Verbraucher berechtigter Weise verunsichert sind. Indem Du versuchst alle Aussagen anderer zu negieren, zeigt doch nur, daß die ganze Branche nicht lernfähig ist und an Aufklärung bzw. Aufdeckung von Fakten keinerlei Interesse besteht.
      Als Konsequenz habe ich meinen Speiseplan, von dem Rind-/Kalbsfleisch schon gestrichen wurde, noch weiter eingeschränkt (Wurst/Fleisch), da ich davon ausgehen muß, daß noch mehr im Argen ist.

      Ach ja: Dem Händler, vom dem ich bisher immer Eier freilaufender Hühner gekauft hatte, habe ich auch mein Vertrauen entzogen, nachdem bei Untersuchung mit einer Falschgeld-Überprüfungslampe eindeutig Gitter-Abrollspuren sichtbar wurden.
      Wo sich leicht Geld verdienen läßt, ist der Sumpf nicht weit.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 04:10:23
      Beitrag Nr. 181 ()
      Meine Quellenangabe war leider falsch. Aber ich habe mit Gewißheit gelesen, daß auch kleinere Metzgereien falsch ausgezeichnet haben. Hat jemand die passende Quelle parat?
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 11:17:48
      Beitrag Nr. 182 ()
      Wiederholung meines Kommentars:

      >Es handelt sich um Supermarkt-Industriewurst, welche von den Verbrauchern oft der wesentlich teureren Metzgerwurst vorgezogen wurde. Weder der Landwirt noch der kleine Metzger sind dafür verantwortlich, daß diese Würste "Separatorenfleisch" als Billigmacher enthielten.
      Ein vorschnelles Urteil sollte bis zur Klärung nicht abgegeben werden! <

      Und die Antwort von Nachterbahn:

      >Deine Aussage, daß es sich bei den falsch gekennzeichneten Wurstwaren nur um "Supermarkt-Industriewurst" handelt ist schlichtweg falsch, wenn ich mich auf die Korrektheit des Artikels im Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,109662,00.h… verlassen kann. <

      Mein Kommentar bezog sich auf die in dem Artikel genannten Hersteller und ist deshalb NICHT falsch! Ich habe nirgends ausgeschlossen, daß ein kleiner Metzger evtl. auch falsch deklariert!

      Zu meinem Intellekt und Status:

      Ich bin ein 08/15-Bauer, wie tausende anderer auch.
      Tut mir leid, wenn ich nicht in Euer Klischee passe. Dorthinein passen dann allerdings 90% meiner Kollegen auch nicht.
      Vielleicht solltet Ihr mal Euren Intellekt überdenken?
      Eure Einstellung zeugt von einem erheblichen Maß von Irrationalität!
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 13:13:38
      Beitrag Nr. 183 ()
      Eines möchte ich ganz deutlich klarstellen:
      Ich habe nirgends behauptet, daß ich Falschdeklarationen gutheiße!
      Im Gegenteil, auch in meinen Augen sind sie eine Riesen - Schweinerei! Ob es sich um falsch deklarierte Würste, oder um illegales Tiermehl in Futtermitteln handelt - ich bin daran nicht Schuld! Genausowenig wie meine Kollegen.
      Und habe deshalb keine Lust, den Sündenbock zu spielen für Leute, die so gut wie keine Ahnung von den grundlegensten Zusammenhängen haben.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 18:05:00
      Beitrag Nr. 184 ()
      @ glaubnichtalles
      Schon recht so, ich dachte auch, daß du eventuell kein reiner Bauer bist, aber was solls. Wirklich gut finde ich, daß Du du hier, selbst wenn ich vielleicht etwas flapsig zitiere, die Wualle mit hier reinstellst. Also ein Lob von mir.
      Ich habe auch nie die Landwirte zum alleinschuldigen gemacht. Die Lebensmittelindustrie hängt da mindestens genauso mit drin und ein großteil der Verbraucher.
      So würde sich z.B. der mikrowellengerechte Zwiebelrostbraten bestimmt auch super verkaufen, egal wieviel da noch natürlich dran ist, hauptsache er schmeckt einigermaßen und es geht schnell.

      Was mich massiv stört ist die absolute Null-Verantwortung oder wenigstens ein in-sich-gehen von Euch Landwirten, um für euch selbst herauszufinden, wo eure Mitschuld liegt. In deinen Postings finde ich nichts davon. Die Situation findest Du ehrlich scheiße, aber eben nur weil die bösen anderen so billige Ware wollen, Euch das Tiermehl unterjubeln, falsche Etiketten kleben usw. Verantwortung der Landwirte? Wieso denn?

      Das falsche deklarieren der Wurstwaren ist eine Ordnungswidrigkeit, hieß es im Fernsehen, maximal 20 000DM Strafe. Ein Witz ist das.
      Wie gesagt, in Europa ist noch keiner aus der Branche im Knast gelandet. Da muß mal ein Lebensmittelchemiker mit dem Produktionsleiter und dem Marketingchef in den Knast wegen versuchtem Totschlag oder sowas (bin kein Jurist). Sonst wird das immer wieder gemacht.

      Einen guten Rutsch noch und man kann sich wirklich gut und abwechslungsreich ernähren, ohne das man täglich Wurst und Fleisch ist. Und gesünder solls auch sein, fragt mal eure Ärzte.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 18:56:05
      Beitrag Nr. 185 ()
      @gna,
      wegen Dir und Deinen Postings, braucht hier sicherlich keiner seine Einststellung auf Irrationalität zu überprüfen.

      Wie rot ist eigentlich Deine Nase schon?

      Aber da Du ja alles auf eine (un)logisch selbstreinigende Darstellung zurückführen kannst, dürfte Dir eine Erklärung für das seit kurzem in NRW auftretende Phänomen des Schlachttourismus mit Rindern nach Holland auch nicht schwer fallen. Aber bitte erzähl uns nicht Rinder fahren gern Auto oder holländische Schlachtermesser sind einfach gefühlvoller.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 19:49:58
      Beitrag Nr. 186 ()
      Wualle sollte natürlich Quelle heißen. sorry
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 19:57:57
      Beitrag Nr. 187 ()
      Crasher, Du bist der Durchblicker hier!
      Das Phänomen des Schlachttourismus hat sich mittlerweile erledigt (wußtest Du das nicht?).
      Die Ursache war, daß die Behörden in den niederlanden (insgesamt 7 BSE-Fälle, und diese schon vor denen in Deutschland) es nicht für nötig befunden haben, generell BSE-tests einzuführen, wie es in deutschland sofort gemacht wurde. Es ist deshalb übrigens nicht auszuschließen, daß die tatächliche Anzahl der BSE-Rinder in den Niederlanden noch höher ist.
      Ein paar Tage nach Deutschland führten sie auch diese Tests generell ein und der "Tourismus" hatte sich erledigt!
      Erstens waren die Bauern nicht Schuld am "Tourismus" und zweitens ist es für solche Verbraucher, welche Produkte von nichtuntersuchtem niederländischem Fleisch kaufen, wohl egal, ob dieses von deutschen oder niederländischen Tieren kommt. Ich nehme doch schwer an, daß sich alle Verbraucher über die Herkunft informieren!
      Den Oberhammer brachte Belgien (18 BSE-Fälle, bezogen auf die Tierzahl um Potenzen größer, als in D), welche die Grenze für deutsche Rindfleischprodukte zumachten. Aber tröste Dich: Andersrum sind die Grenzen noch offen!
      Man kann also noch genug ausländisches sicheres Fleisch kaufen.
      Zu empfehlen ist Leuten wie Dir (Ebrad wirds mir danken) vor allem argentinisches! Noch kein positiver BSE- Test!!!!!
      Allerdings auch noch kein negativer, da überhaupt noch nie getestet!

      !
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 22:33:45
      Beitrag Nr. 188 ()
      Das schrieb ich Knallkopf vor einiger Zeit, jetzt ist es aktuell:
      von eck64 17.12.00 17:31:24 3812374101 EUROFINS SCIENTIFIC S.A. ACTIONS EO 0,1

      Übrigends kriegen die Kälber keine Muttermilch, bzw. nur ganz kurz. Die Kälber werden (legal) mit einer Kunstmilch hochgepäppelt mit Fettzusatz aus Schlachtereiabfällen.
      Also wenn es jetzt heißt völlig schleierhaft, wo sich die Allgäu-Kuh infiziert hat (Spontaninfektion?), reiner Weidebetrieb usw., glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln.
      Guten Appetit! Hauptsache bis vor 2 Wochen war Deutschland BSE frei.

      Diese Drohung kam zur Antwort (bezieht sich teilweise auf ein anderes posting, hier streitet er noch verunreinigungen des Tierfutters ab):
      Einige Anmerkungen an Eck 64 kann ich mir nicht verkneifen:
      Die meisten Menschenmütter sind bestrebt, möglichst schnell abzustillen. Viele stillen überhaupt nicht. Millionen von Babys wachsen gesund mit "Kunstmilch" aus dem schoppen auf!
      Ideologische Knallköpfe sollten ihren selbigen einschalten, bevor sie etwas schreiben!
      Woher weißt Du, daß in 20% der Futtermittelproben Tiermehl gefunden wird? QUELLENANGABE ERWÜNSCHT!!!!!!
      Die pauschale Abverurteilung und Kriminalisierung der Landwirte erfüllt den Tatbestand der Beleidigung. Hüte Dich davor, sonst werden Ermittlungen eingeleitet.

      Jetzt sind die Ermittlungen wohl eingeleitet, aber nicht gegen mich ! hahahaha
      Die Kunstmilch gepanscht mit dem Rinderfettabfall zur Kälberaufzucht ist jetzt plötzlich und unvermutet auf die Verdachtsliste geraten. Die ermittler sind halt auch von der schnellen Truppe.
      Guten Rutsch euch allen
      eck64
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 23:10:37
      Beitrag Nr. 189 ()
      @gna
      Seitdem ich Dein letztes posting gelesen habe, versuche ich ständig herauszufinden, was Du damit bezwecken wolltest. Das Handeln der deutschen Produzenten rechtfertigen, da die anderen ja noch viel schlimmer sind? Das ist Dir IMHO irgendwie nicht so richtig gelungen; der Schuß ist nach hinten losgegangen. Außerdem verzehre ich lieber täglich ein großes, ungetestetes, argentinisches Steak, als noch (wissentlich) ein Gramm deutsches oder europäisches Rindfleisch anzurühren. Warum? Na, lies mal unter http://wiwo.de/WirtschaftsWoche/Wiwo_CDA/0,1702,11221_52488,… nach. Da ist wunderbar aufgeführt, daß die EU die größte Geißel für uns Verbraucher ist. Soviel, wie in unserem Landwirtschaftssystem falsch läuft, das kann einem schon die Zornesröte ins Gesicht treiben.
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 23:23:20
      Beitrag Nr. 190 ()
      Schön für Dich, eck!
      Und wieder rede ich mich damit heraus, daß wir nicht verantwortlich dafür sind, was uns die Hersteller in die Kälbermilch packen!
      Dein Vorwurf richtete sich gegen die Bauern, weil sie Milchpulver einsetzen. Ob das unnatürlich ist, darüber lässt sich streiten. Wenn in einem Futtermittel Dinge sind, die nicht hineingehören, so ist das kein Grund, diese Art von Futtermittel pauschal (also auch in ordnungsgemäßer Form) zu verdammen.
      Das ist, als ob Du die Käufer der italienischen Mafiabutter dafür verantwortlich machen würdest, daß ein Großteil etwas anderes als Butter war.
      Schließlich ist Butter ja auch ein Kunstprodukt, und hat mit der natürlichen Ernährung des Menschen nichts zu tun.
      Und wenn Du wüßtest, was Großbäckereien in ihr Brot mischen, müßtest Du alle Käufer davon für ihre unnatürliche Ernährung angreifen!
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 23:45:55
      Beitrag Nr. 191 ()
      So ca. die hälfte unseres Brotes (Kleinfamilie) backe ich selbst. Wenn sogar Du sowas schreibst, sollte ich wohl auch die andere hälfte selbst backen.

      Und trotzdem würde ich gerne mit deinen Worten hören, warum die Kälber Milchpulver kriegen und nicht sonstwie ernährt werden können. Es liegt ja weder am Geld noch an der Effektivität angeblich. Bitte kläre mich auf.

      Bezüglich ordnungsgemäß: Ich schrieb eingangs das es legal ist/war. Muß man aber alles tun, was legal ist? Es gibt sogar Menschen, die nachdem sie ihr Gehirn einschalten an bestimmten Punkten widerstand leisten über die Legalitätsgrenze hinaus. Ich hatte hier schon mal gefragt (und von dir keine Antwort bekommen), ob Du Tiermehl verfüttert hast, solange es legal war. Auch damals hättest Du es nicht müssen, oder?

      Also im Klartext: Hast Du für irgendetwas Verantwortung, was auf deinem Hof passiert? Oder bist Du der reine Landarbeitersklave und funktionierst als Rädchen der Lebensmittelindustrie?
      eck64
      Avatar
      schrieb am 28.12.00 23:59:02
      Beitrag Nr. 192 ()
      @nachterbahn, Dein Link sollte nicht verlorengehen, daher nochmal in voller Länge
      @gna -- soso platzt Dir immer noch der Kragen, wenn Du mal sowas Gescheites lesen darfst? Hoffentlich wirst Du kurzfristig mit dem finalen Durchblick beglückt und versuchst nicht mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten immer und immer wieder angebrachte Einlassungen aus Deinem Stall zu fegen.

      Quelle Wirtschaftswoche:

      Europas Bauern müssen sich dem Wettbewerb stellen


      Die EU-Agrarordnung ist die eigentliche Ursache der BSE-Seuche. Doch die Politik kuriert nur an Symptomen, der Agrarsozialismus bleibt ungeschoren.

      Seine Weihnachtsplakate muss Manfred Heuser wieder einpacken. „Die wirken jetzt zynisch“, so der Experte der Centralen Marketinggesellschaft für Agrarwirtschaft (CMA). In einer bundesweiten Kampagne wollten Deutschlands Fleischhersteller diese Woche eigentlich für Rinderbraten werben und den Verbrauchern frohe Weihnachten wünschen. Jetzt erhalten Deutschlands Fleischer von der CMA erst einmal Argumentationshilfen fürs Kundengespräch über den Rinderwahn.

      Auf den Sprechzetteln der Fleischer fehlt allerdings das entscheidende Argument in der Debatte, wie schon bei den Agrarpolitikern. Deren Aktionismus verdeckt nur mühsam, dass sie bisher nur an den Symptomen herumdoktern, die eigentliche Ursache des Rinderwahns aber unangetastet lassen.

      Warum trat BSE zuerst und vor allem in der EU auf? Warum wütete hier die Schweinepest stärker als in jeder anderen Region der Erde? Warum wurden hier Eier mit Dioxin verkauft, kamen wurmstichige Fische in den Handel und Kälber wurden reihenweise mit verbotenen Hormonen gemästet? Alles nur Zufall?

      Wohl kaum. Denn die Agrarpolitik der EU schützt nicht in erster Linie den Verbraucher, sondern den Produzenten. Mit einem Geflecht aus Subventionen und Importbeschränkungen bewahrt die EU ihre Bauern vor globaler Konkurrenz, hält Höfe künstlich am Leben und ermuntert zur Überproduktion mit Methoden der industriellen Massenproduktion. Von der einstigen kommunistischen Planwirtschaft unterscheidet sich die EU-Agrarordnung nur in einem Punkt: Hier wird nicht der Mangel verwaltet, sondern der Überfluss. Und der Überfluss macht, wie man jetzt wieder am Beispiel von BSE sieht, krank.

      Überall wird privatisiert und dereguliert. Überall fordert die Globalisierung und der mit ihr einhergehende Wettbewerb Tribut, nur in der Landwirtschaft Europas geht es noch zu wie zu Zeiten des Reichsnährstands. Generationen von Politikern haben sich bereits an einer Reform der EU-Agrarordnung versucht. Schröders Vorbild Helmut Schmidt drohte zu Beginn seiner Kanzlerschaft 1974, „in diesen bankrotten Verein keinen Pfennig mehr zu investieren“. Bundespräsident Johannes Rau forderte 1980 als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident, die EU-Agrarpolitik müsse „grundsätzlich zugunsten der Verbraucher geändert werden“. Und auch der vor wenigen Tagen verstorbene langjährige Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl wies seinerzeit auf den Wahnsinn hin, sah aber keine Chance, ihn zu stoppen: „Wenn der ganze Laden in die Luft fliegt, dann kommt doch noch einer und beantragt eine Marktordnung für Wanzen.“

      Doch die Zeit für eine Revolution im EU-Agrarmarkt ist heute günstiger denn je. Inzwischen gibt die EU jede zweite Mark ihres Haushalts für die Landwirtschaft aus. Rund 89 Milliarden Mark verschlingen die Subventionen jährlich. Bleibt alles wie gehabt, kommen nach dem Beitritt der osteuropäischen Länder weitere 15 Milliarden Mark hinzu. Der organisierte europäische Wahnsinn hat die Grenzen des Finanzierbaren erreicht.

      Auch die Welthandelsorganisation (WTO) setzt die Agrarpolitiker der EU zunehmend unter Druck. In der nächsten Verhandlungsrunde um eine weltweite Liberalisierung wird die EU nicht ungeschoren davon kommen. Vor allem die USA, einer der wichtigsten Fleischexporteure der Welt, sind nicht länger gewillt, die Subventionen der EU zu dulden.

      Doch das Agrarkartell der EU wird sich wie gewohnt gegen alle Angriffe mit aller Macht zur Wehr setzen. Bauern, Agrarpolitiker und Ministerialbeamte arbeiten in den EU-Ländern traditionsgemäß zusammen und oft auch Hand in Hand. Die Ernährung der Bevölkerung war Jahrhunderte lang eine nationale Aufgabe. Auch nach der Gründung der EU gewährten die Politiker den Bauern eine Sonderrolle, angeblich um für eine ausreichende Ernährung der Bevölkerung zu sorgen.

      Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Heute gibt es in Deutschland und der gesamten EU nicht zu wenig Nahrungsmittel, sondern zuviel. Wichtiger noch: Die Landwirte außerhalb der EU produzieren oft billiger und besser. Doch frei verkaufen dürfen sie ihre Produkte in der EU nicht. Die EU will ihre Bauern vor Konkurrenz schützen – um fast jeden Preis. Aller Globalisierung zum Trotz beharrt EU-Agrarkommissar Franz Fischler darauf: „Wir brauchen aus Gründen der Souveränität und der Sicherheit eine Eigenerzeugung.“ Trutzburg EU.

      Ein Blick auf den Rindermarkt zeigt die Absurdität der Argumentation. Argentinien etwa darf jährlich nur 28000 Tonnen liefern. Bereits für die geringe Menge kassiert die EU einen Zoll von 20 Prozent des Importpreises. Für jedes Kilogramm mehr verlangt die EU sechs Mark sowie einen Zollsatz von zwölf Prozent. Damit wird das Steak so teuer, dass es sich nicht mehr verkaufen lässt. Der Zollsatz kommt einem Importverbot gleich.

      Dabei reißen sich deutsche Köche um argentinisches Fleisch. Es ist zarter und schmeckt besser als das europäische. Denn in Argentinien sind die Rinder kein Abfallprodukt der Milchviehhaltung wie in der EU, sie werden nicht mit Tier- und anderen Abfällen gefüttert, sondern grasen in Gottes freier Natur auf der grünen Weide.

      Für andere Länder außerhalb der EU gelten ähnlich restriktive Regeln wie für Argentinien. Auch Australien und die USA, mit die größten Agrarexportländer der Welt und ebenfalls für gute und preiswerte Steaks bekannt, können so gut wie kein Fleisch in die EU liefern.

      Statt mehr Fleisch aus Ländern zu importieren, die bessere natürliche Voraussetzungen für eine artgerechte Tierhaltung bieten, fördert die EU lieber die eigenen Viehzüchter und -mäster. So erhält ein deutscher Landwirt für jeden Bullen und jede Kuh jeweils rund 300 Mark, für jeden Ochsen gibt es fast bis zu 500 Mark, und beim Schlachten überweist der Staat noch mal rund 50 Mark je Tier. So fördern die Agrarpolitiker die Massenproduktion in engen Ställen und mit ungesunder Tiernahrung, die das Enstehen von Seuchen fördert.

      Allein im Rindfleischsektor zahlt die EU jährlich neun Milliarden Mark für Stützungskäufe und an Prämien. Rund 1,4 Milliarden verschlingt die Exportsubvention und 145 Millionen Mark die Lagerung von unverkäuflichem Rindfleisch.

      Um den Verkauf des Fleischs muss sich der Bauer nicht sorgen. Die EU garantiert praktisch einen Mindestpreis. Derzeit liegt er bei 635 Mark je Tonne. Zahlt der Handel mehr, kann der Produzent sein Fleisch auch dort absetzen. Oder im Ausland. Von den Kosten her ist das deutsche Rindfleisch auf dem Weltmarkt zwar nicht konkurrenzfähig. Aber auch hier hilft die EU. Wer Rindfleisch exportiert, erhält einen Zuschuss. Der ermöglicht es jedem EU-Landwirt, sein Rindfleisch außerhalb Europas zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. So gibt es etwa für eine Rinderhälfte, die nach Russland verkauft wird, knapp 200 Mark je 100 Kilogramm an Subvention.

      Kein Wunder, dass Russland wichtigstes Exportland für die deutsche Rindfleischbranche ist. Ohne Subventionen müssten die Deutschen das Geschäft dort den Amerikanern und Kanadiern überlassen.

      Verständlich auch, dass die Amerikaner auf einen raschen Abbau der EU-Subventionen drängen. Denn in anderen Weltregionen spielt sich das gleiche ab. Dank der Unterstützung mit Steuergeldern ist die EU inzwischen zum weltgrößten Exporteur von Rindfleisch aufgestiegen. Allein 1999 betrug der Export an Rindfleisch knapp 970000 Tonnen, fast 200000 Tonnen mehr als im Jahr zuvor.

      Das Nachsehen haben nicht nur Länder wie Brasilien, Argentinien, Kanada, Australien oder die USA. Die EU behindert mit ihrer Subventionitis auch Entwicklungsländer beim Aufbau einer eigenen Landwirtschaft. Nicht nur, dass diese Staaten ihre Fleischprodukte praktisch nicht in die EU liefern dürfen. Sie leiden auch noch auf ihren heimischen Märkten und in Drittländern unter der EU-Praxis. So konnte EU-Rindfleisch dank der Subvention in einigen afrikanischen Staaten billiger angeboten werden als das vor Ort erzeugte Fleisch. Viele der einheimischen Bauern mussten deshalb aufgeben.

      So lange sich die europäischen Bauern nicht um den Absatz sorgen müssen und die EU Quantität statt Qualität fördert, werden sich Seuchen wie BSE immer wieder einstellen. Der Rinderwahn ist im Grunde eine Ausgeburt des europäischen Agrarsozialismus. Alle Maßnahmen wie sie jetzt von Politikern ergriffen werden, doktern – so begrüßenswert sie sind – nur an den Symptomen herum, die tiefere Ursache bleibt unangetastet.

      Soweit bisher bekannt, entstand der Rinderwahn durch die Verfütterung von gemahlenem Schafsgewebe und gemahlenen Schafsknochen an Rinder. Das es soweit kommen konnte, daran seien Ignoranz und Bürokratismus schuld, stellt die britische Kommission des Lord Philips fest, die den Ursachen der BSE-Krise auf den Grund gehen sollte. Die Seuche sei Folge einer intensiven Farmbewirtschaftung, die das billige Recycling von Tierknochen und Gewebe dem Gras als Futter für Wiederkäuer vorzog. Das sei ein „Rezept für die Katastrophe“ gewesen.

      Für die Landwirte ging die Rechnung zunächst allerdings auf: Die Tiere wuchsen nun schneller, konnten früher geschlachtet werden und brachten so mehr Geld. Außerdem geben Kühe, die mit dieser Kraftnahrung gefüttert werden, mehr Milch als die Tiere, die Gras fressen. Und die Schlachthöfe mussten die Tierreste nicht teuer entsorgen, sondern konnten sie zu Tiermehl verarbeiten und als Futter verkaufen. Ein Wahnsinnskreislauf.

      In diesem Klima gedeiht auch der Betrug. Wie trickreich die Schwindler vorgehen, zeigen die Berichte des Europäischen Rechnungshofes. Da wird Vieh doppelt gezählt und Getreide falsch abgewogen, um höhere Subventionen zu erschleichen. Sanktionen müssen die wenigsten fürchten. Der EU-Kommission fehlen Mittel und Mitarbeiter, um jedem Verdacht nachzuspüren. Und die Behörden der einzelnen EU-Länder gehen nicht immer rigoros genug gegen ihre Landsleute vor. Im Hamburger Freihafen etwa wurde Mitarbeiter von Unternehmen, die überwacht werden sollten, als Zollhilfskräfte eingestellt. Selbst Mord und Totschlag sind in diesem Mileu nicht ausgeschlossen. In Belgien musste ein Tierarzt sterben, der versuchte den illegalen Handel mit Tierpharmaka zu stoppen.

      An den Verbraucher denkt da längst niemand mehr. Er wird gleich mehrfach zur Kasse gebeten. Er muss mehr für Lebensmittel ausgeben als nach ökonomischer Vernunft nötig, und mit seinen Steuern finanziert auch noch das System, das den Wettbewerb verhindert und die Preise hochhält. Und zu allem Elend ruiniert das System auch noch seine Gesundheit. Wahnsinn komplett.

      Die Landwirtschafsminister verstehen sich nicht als Anwälte des Verbrauchers. In Deutschland schon gar nicht. Verbraucherschutz ist hier Sache des Bundesgesundheitsministeriums, damit der Agrarminister nicht in Loyalitätskonflikte gerät. Er kann sich ganz den Bauern widmen. Nur hinter vorgehaltener Hand flüstert einige wenige ordnungspolitisch denkende Beamte, der Staat solle sich in dem Bereich auf die Kontrolle an allen kritischen Punkten der Nahrungskette beschränken. Manfred Dimper von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AGV) empört sich: „Es kann nicht sein, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium für Ernährung und das Bundesgesundheitsministerium für gesunde Ernährung zuständig ist.“ Agrarminister Funke übt sich bauernschlau in Minimalismus und kündigt jetzt flugs eine eigenständige Abteilung für Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit und Veterinärfragen in seinem Haus an.

      Doch die Bauern muss das nicht schrecken. Sie können sich noch auf ihren Minister und ihr Ministerium setzen. Ihr Auskommen verdanken sie ohnehin der EU. „Solange der Scheck aus Brüssel kommt, werden die Bauern sich kaum anstrengen, ökologisch zu produzieren“, sagt der Grüne Europa-Abgeordnete Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, „mehr Marktwirtschaft würde zur Heilung beitragen.“

      Aber auf dem EU-Agrarmarkt sind die Gesetze der Ökonomie außer Kraft gesetzt: Nicht der Markt entscheidet hier über Sein oder Nichtsein, sondern die Prämienvorschriften und Zollschranken der EU. Da die Wünsche der Verbraucher in einem solchen System weniger zur Geltung kommen als die der Hersteller, leidet die Qualität der Lebensmittel. So düngen etwa deutsche Landwirte ihre Felder mehr als etwa ihre Kollegen in den USA. Die Deutschen setzen im Schnitt 34 Tonnen Stickstoffdünger pro Quadratmeile ein, in den USA sind es nur 7,6 Tonnen.

      Aufforderungen von allen Seiten, den Öko-Landbau künftig in Europa zu fördern, hält Urs Niggli, Chef des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau allerdings für allzu simpel. Manche Feldfrüchte ließen sich ohne den Einsatz chemischer Mittel in Europa nur mit extrem hohen Aufwand erzeugen. Schon deshalb tritt Niggli für die Liberalisierung des Agrarmarktes ein: „Dann könnten Pflanzen dort angebaut werden, wo sie am besten gedeihen.“

      Welche Chancen Bio-Höfe in Deutschland haben, lässt sich derzeit nicht ermessen. Experten wagen keine Prognose. „Die Abschottung schafft künstliche Einkommen, die mit den realen Produktionsbedingungen nicht viel zu tun haben“, sagt Bioforscher Niggli. Biomilchbauer Rene Döbelt klagt aus eigener Erfahrung: „Heute ist es wichtiger, am 15. Mai die richtige Prämie zu beantragen, als den Termin für die Aussaat zu planen.“

      Nach den Wünschen der Verbraucher werden sich die EU-Landwirte so wohl erst richten, wenn Markt und Wettbewerb endlich auch in der Landwirtschaft Einzug hält. Doch diese De-Regulierung fällt den Politikern offenbar noch viel schwerer als die des Telekommunikations- oder Energiemarktes. Auch wenn es dabei – wie die BSE-Krise zeigt – um Leib und Leben der Bürger geht.


      MONIKA DUNKEL/BRÜSSEL, SUSANNE KUTTER, HERMANN J. OLBERMANN, CHRISTIAN RAMTHUN/BERLINWirtschaftsWoc

      06.12.2000 12.32 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 07:46:26
      Beitrag Nr. 193 ()
      hi crasher,
      deinem Artikel gibt es nichts hinzuzusetzen.Allerdings
      sind der Hemmschuh Leute wie "ichglaubdirnichts/g.gabler
      etc.die ihre Staatsknete sichern wollen koste es was es
      wolle.Muss ganz klar sagen das solche Produzenten die sich
      ständig entschuldiigen müssen und die Schuld auf andere
      schieben meiner Meinung nach in den Knast gehören.Das schon
      im Kälberfutter Fette von ev.BSE Rindern drin sind ist seit
      Jahren bekannt,trotzdem tut jeder so als ob es gerade eben
      zu ihrer Erkenntnis gekommen ist und die Landwirte ja nicht
      für den Inhalt der Kälbernahrung verantwortlich sind (es
      sind immer die "anderen"!
      Ich sehe keine andere Möglichkeit als:was du bist unschuldig
      du hast es nicht gewusst und lesen kannst du auch nicht....
      -----also hast du somindest grob fahrlässig gehandelt und
      kommst für einige Zeit in die lokale JVA und aus deinem Land machen wir eine Spielwiese für die von dir geschundenen
      Viecher.
      MFG eb
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 10:15:00
      Beitrag Nr. 194 ()
      Crasher, im Gegensatz zu mir glaubst Du wohl alles.Was in der wirtschaftswoche steht, ist für Dich wohl Religion.
      Für mich ist es ein Ausbund an Inkompetenz und Blödsinn!
      Selten so eine Scheiße gelesen!
      Ich habe nicht die Zeit und die Lust, auf diesen Blödsinn einzugehen.
      Nur zwei von Dir nachprüfbare Tatsachen will ich kurz anreißen:
      Es stimmt, daß jede zweite Mark des EU-Haushalts in die Landwirtschaft fließt.
      Zwangsläufig!
      denn der gemeinsame EU-Haushalt beinhaltet nur die zwei Punkte: Agrarförderung und Strukturförderung.
      Alle anderen Bereiche sind Einzelstaatssache.
      Würde man den Sozialhaushalt, den Verteidigungshaushalt, den Verkehrshaushalt, die Industrieförderung usw. der Einzelstaaten zusammenfassen in der EU, würde Landwirtschaft ganz weit hinten liegen.
      Alles ist Sache der Interpretation.
      Von zwei Artikeln über die Landwirtschaft ist der von der wirtschaftswoche der Zweitbeste, der andere der zweitschlechteste.
      2. Tatsache:
      Die "Subventionen" für die US-Landwirtschaft sind bezogen auf die Produktionsmenge wesentlich größer, als bei uns.
      Und noch was:
      In USA und Argentinien wird es wirklich nie einen Hormonskandal geben, da Hormone dort legal eingesetzt werden.
      Wenn mir also ein Esel was vom eislaufen erzählen will, werde ich ihm mehr glauben, als wenn die wirtschaftswoche über Landwirtschaft schreibt.
      Von mir gibts keinen weiteren Kommentar zu dem Schrott!

      @eck.
      Worauf hast Du noch keine Antwort? Wenn ich jetzt hier versichere, daß ich meinen Rindern noch nie Tiermehl gefüttert hab, glaubt mir das eh keiner von den Besserwissern. Ich schreibs jetzt nur für Dich: Ich habe es bewußt noch nie gemacht, kann aber nicht ausschließen, daß es mir in Zukaufsfutter untergejubelt wurde. Für interessierte Leute wie Dich, gibt es Quellen, die den tatsächlichen Einsatz belegen. In Deutschland bestand noch nie die Notwendigkeit, es bewußt zu praktizieren. Die meisten Landwirte wissen garnicht, daß es erlaubt war, weil sie nie auf die Idee gekommen wären, es zu tun. Ich versuche, mich auf nachprüfbare Fakten zu beschränken. Ich habe es auch nicht nötig, mit Euch weiter zu diskutieren.
      Ich würde mich nie erdreisten,z.B einem Autohersteller seine Produktionsmethoden vorzuschreiben. Ich würde mich schämen, wenn ich meine Blödheit so zur Schau stellen würde, wie Ebrad.
      Wir sprechen uns in 10 Jahren wieder!
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 10:58:55
      Beitrag Nr. 195 ()
      @ gna
      Genau diese Einmischung in die Produktionsmethoden fordere ich aber vom mündigen Verbraucher.
      Von alleine hat die Chemieindustrie nicht aufgehöhrt die Flüsse zu vergiften und freiwillig hat kein Energieunternehmen Filteranlagen in die Kohlekraftwerke eingebaut usw.
      Erst nach teilweise jahrzehntelangen Protesten konnte etwas erreicht werden, umgesetzt in zähen Gesetzgebungsverfahren.
      Also ich ermuntere dich zum mitdenken und zum Hinterfragen. Und eine der offenen Fragen lautet:
      "Und trotzdem würde ich gerne mit deinen Worten hören, warum die Kälber Milchpulver kriegen und nicht sonstwie ernährt werden können. Es liegt ja weder am Geld noch an der Effektivität angeblich. Bitte kläre mich auf."
      Mittlerweile ohne Hoffnung auf Antwort.
      eck64
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 11:14:58
      Beitrag Nr. 196 ()
      Ich habe hier schon zweimal deutlich geschrieben, daß ich für wirklich Interessierte bereit bin, Fragen per mail zu beantworten.
      Ich spiele hier nicht weiterhin die Prügelpuppe für geistesgestörte Tierabknallfetischisten wie Ebrad. Bolzenschneider hatte vermutlich recht: Der Mann brauchts für seine sexuelle Befriedigung!
      Wieso geht er nicht zu einem Therapeuten?
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:24:31
      Beitrag Nr. 197 ()
      Das zur Kälberaufzucht würde ich gerne öffentlich wissen, nicht nur privat per e-mail. Deine Antwort müsste ich ja sonst hier wieder reinstellen, also kannst Du es ja gleich selber machen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 12:41:11
      Beitrag Nr. 198 ()
      @glaubnichtalles und alle seine "Freunde" aus diesem Thread

      Wahrscheinlich seid Ihr alle schon BSE-belastet.

      Deshalb schlage ich Euch vor, Eure Adressen auszutauschen
      und ein persönliches Treffen zu verabreden (ein Kuhstall
      wäre vielleicht ein geeigneter Ort).

      Dort könnt Ihr dann beweisen, dass Ihr über Eure geistigen
      Qualitäten hinaus auch körperlich gut drauf seid (mens sana...)
      und eine Massenprügelei veranstalten. Als Waffen schlage ich vor:
      Mistgabel und Morgenstern.

      Wer als letzter übrigbleibt, darf die Reste der anderen zu
      Tierfutter verarbeiten.

      Bitte gebt mir rechtzeitig Bescheid, denn ich möchte unbedingt
      als Zuschauer dabei sein.

      Ich wünsche allseits guten Rutsch

      reigei

      :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 29.12.00 16:14:02
      Beitrag Nr. 199 ()
      @Reisegeier,
      Dein Vorschlag ist vom Ansatz her nicht schlecht. Leider ist er aber nicht durchführbar, da gna die Verabredung nicht einhalten könnte!
      Du fragst warum nicht?
      Ganz einfach, gna weiß doch als Bürohengst überhaupt nicht, wie ein Kuhstall aussieht. Auch wenn er sich nach dem Geruch orientieren würde, käme er ja doch nur in dem erstbesten Scheißhaus an. Das wiederum, wäre für ihn mit Sicherheit eine der praktikabelsten Lösungen.
      Bekannterweise wird man ja da möglicherweise vom Blitz getroffen. Wäre es der Geistige - würde er geläutert in seine Umwelt zurückkehren. Endlich die innere Einkehr interpretierend, Argumente und Tatsachen aus einem Blickwinkel der Objektivität sehend.
      Wäre es der Atmosphärische - na dann erfüllt sich seine Prophezeihung aus seinem ersten posting an ihm selber:
      Die Chance, vom Blitz getroffen zu werden, ist groß!!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 02:03:19
      Beitrag Nr. 200 ()
      Lieber glaubnichtalles (nomen est omen),

      in der Tat glaube ich nicht alles. Weder das was Du, noch was die Medien in letzter Zeit mit ihrer geballten Macht von sich geben. Aber eines vorweg: Ich werde weiterhin deutsches, britisches, französisches und sonstiges Rindfleisch bedenkenlos verzehren. Die ebenso ungeheure wie irrationale Panik, die durch die 5. Gewalt (die Medien) verbreitet und in diesem Forum reproduziert wird, kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Offenbar ist einigen Leuten hier nicht klar, welch enormen Einfluß die Springer-(Auflagen-)Panikpresse auf sie hat.

      Festzuhalten bleibt: Es gibt praktisch keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über Übertragungswege von BSE – ebensowenig wie über reale Gefahren für den Menschen. Und sollte – wider Erwarten – wirklich eine reale Gefahr bestehen, ist doch wohl klar, daß wir alle bereits infiziert sind (nachdem kaum einer von uns auf Rindfleischgenuß in der letzten Zeit verzichtet haben dürfte). Genausogut könnte man sagen, verzichtet gefälligst auf Sex, schließlich gibt es AIDS! Welche Einwände jetzt kommen, ist mir schon klar...

      Wichtig finde ich jedenfalls die Feststellung, daß man als Sterblicher nicht sämtliche Lebensrisiken restlos ausschließen kann! Ein gesunder Fatalismus täte einigen hier, glaube ich, ganz gut.

      Allerdings habe ich an Deinem Stil, glaubnichtalles, durchaus einige Kritik zu üben: Es ist einfach nicht in Ordnung, wenn Du meinst, einige Diskussionsteilnehmer mit divergierenden Meinungen – mir nichts, dir nichts – abservieren zu können. Besonders gestört hat mich Dein zuweilen enorm überhebliches Gehabe à la „Ich bin Landwirt und ihr habt von der Landwirtschaft keine Ahnung“ etc. pp. Vielleicht bist Du bereit, zur Kenntnis zu nehmen, daß sich in diesem Forum auch Juristen, Mediziner, Ökonomen und sonstiges studiertes „Gesindel“ befinden, die, auch ohne landwirtschaftliche Kenntnisse zu haben, über einen zur Beurteilung der Sachlage ausreichenden, gesunden Menschenverstand verfügen...

      Ansonsten wünsche ich Dir und den anderen Lesern einen guten Rutsch und bleibe mit der nachdenklichen Bemerkung, daß man bei der Lektüre einiger postings sagen möchte:

      Si tacuisses...


      Gruß,

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 09:40:21
      Beitrag Nr. 201 ()
      @imperium_romanum

      Wie würdest Du auf solche Sachen reagieren?

      >Ich glaube es nicht!! Die Bauern haben jetzt die Mistgabel weggeworfen und sitzen am Computern und betreiben Daytrading!

      Frag mal Deine Kuh "Lisa" ob sie nicht ein paar Tips auf Lager hat!

      Gruss<

      >Ich glaube, glaubnichtalles hat sein eigenes Tiermehl gefressen und die Inkubationszeit ist wohl doch nicht 40 Jahre.
      DIESE GESCHICHTE IST EINE RIESENSAUEREI UND DIESE HABEN DIE SCHEISS BAUERN MIT IHRER VERDAMMTEN PROFITGIER VERURSACHT !

      Oder wieder die Politiker, was ?


      Geh zu Deinen Viechern zurück und nerve hier nicht mit Deinen Mistgabel-Postings<

      Solche postings kommen bestimmt nicht von "studiertem gesindel" Auch Ebrads Beiträge dienen nicht dazu, mich von seiner Intelligenz überzeugen zu lassen - im gegenteil: Ich gestehe, daß sie mir den Kamm schwellen lassen und damit wohl ihre Absicht erfüllen.


      Und ich streite den meisten hier einen gesunden Menschenverstand nicht ab, bleibe aber dabei:
      Wer nicht mindestens 1 Jahr in der Landwirtschaft mitgearbeitet hat, darf nicht von außen die Produktionsmethoden kritisieren.
      Ich sehe es z.B. als irrational an, daß man das System der Aufzucht von Kälbern mit Milchpulver in Frage stellt, weil dieses verpanscht wurde.
      Ich lade eck64 gerne ein, bei mir die Kälberaufzucht zu übernehmen!
      DU hast mich nicht danach gefragt, aber Dir werde ich es erklären:
      In der ersten Lebenswoche bekommen alle Kälber Muttermilch.
      Unsere Kühe geben im Gegensatz zu Wildtieren züchterisch bedingt mehr Milch, als das Kalb braucht. Es besteht die Gefahr, daß es sich übersauft. In der Natur versiegt der Milchfluß schon nach kurzer Zeit. Das Kalb wird gezwungen, zu fressen. Für die Ausbidung des Pansens ist es wichtig, daß das Kalb spätestens nach 5 bis 8 Wochen beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Wenn es Milch im Überfluß bekommt, wird es nicht anfangen zu fressen.
      Es ist nicht sinnvoll (aus Hygienegründen), ein Kalb an einer Kuh saufen zu lassen, die der Milchgewinnung für den Menschen dient. Außerdem ist es nicht praktikabel, weil man in einem Kuhstall keine Kälber herumspringen lassen darf.
      Es würde auch die Gefahr bergen, daß das Kalb ein Euterviertel total leer säuft und die anderen 3 beim Melken voll sind. Beim Melkmaschinenmelken (ich sehe schon die Beiträge, die mich dafür verdammen, daß wir der Kuh eine Maschine hinhängen) besteht dann die Gefahr, daß das leere Viertel "blindgemolken" wird, was zu Euterentzündungen führt.
      Kurz und gut:
      Es ist in der Tierhaltung gang und Gäbe, daß die Kälber dosiert aus dem eimer getränkt werden. Nachdem wir nur 2 mal am Tag im stall sind in der Regel (schließlich sind wir ja faule Säue, die nur 60 bis 80 Stunden in der Woche arbeiten wollen. Und unsere wetterbedingt zeitlich festgelegten Arbeiten auf dem Feld interessieren "Tierhaltungsfachleute" auch nicht) bekommen die Kälber ihre Nahrung nicht artgerecht in vielen Einzelportionen, sondern nur 2 mal am Tag . Und da ist Vollmilchfütterung gefährlich, weil das Kalb schnell Durchfall bekommen kann. Sie stellt höhere Ansprüche an die Tränketemperatur, als Milchpulver! Und sie ist, wenn man sie nicht sofort verfüttert, anfällig für Keimbelastung. Die Alternative wäre, sie aus dem Kühltank, wo die Konsummilch ist, abzulassen. Das würde bedeuten, sie wird zuerst auf 4 Grad abgekühlt und muß dann wieder auf 38 Grad erhitzt werden.
      Der Hauptgrund des Verfütterns von milchpulver ist ein arbeitswirtschaftlicher (wie gesagt, wir sind faul). Der zweite Grund ist ein geringeres Risiko für Kälbererkrankungen. Und der dritte Grund ist ein finanzieller (Du hast hier ja schon gelesen, wie geldgeil wir sind, Zahlen über das Landwirtschaftliche Einkommen sind recherchierbar, Vergleiche mit anderen Bevölkerungsgruppen kann jeder selbst anstellen).
      Wie Du wahrscheinlich weißt, ist die Milchproduktion in der EU kontingentiert. Für zuviel abgelieferte Milch muß Strafabgabe bezahlt werden. Aus diesem Grund haben viele angefangen, ihre überschüssige Milch statt Milchpulver den Kälbern zu geben. Und viele ließen es wieder sein, weil sie massive gesundheitsprobleme bei den Kälbern bekamen.
      In modernen Ställen werden Kälber computergesteuert aus dem Automaten getränkt. Damit die Fütterung artgerecht ist, verteilt der Computer die Tagesmenge auf viele kleine Portionen. Das Pulver ist in einem Vorratsbehälter und wird bei Abruf mit richtig temperiertem wasser vermischt.
      Mit Vollmilch ist dies kaum möglich aus Hygienegründen.
      Milchpulver- sofern ordnungsgemäß hergestellt, hat also durchaus seine Berechtigung!

      Ich schreibe das Dir, obwohl es DICH wahrscheinlich nicht interessiert. Aber ich denke, daß Du zu denen gehörst, die wissen, daß für die Ernährung von 80 Millionen Menschen in deutschland, 500 Millionen (sorry, bin dummer Bauer, Zahl könnte evtl. nicht stimmen) in der EU und 6 Mrd. auf der welt eine intensivere Landwirtschaft notwendig ist, als im Mittelalter.
      eck64, so gebildet er auch sein mag, wird dies alles nicht begreifen! Ideologische Scheuklappen verdecken die Realität!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 10:23:38
      Beitrag Nr. 202 ()
      Noch eine Frage an imperium romanum:

      Bin nur ein dummer Bauer und kein Lateiner.
      Ist es schlimm, daß ich nicht weiß, was "Si tacuisses... "
      bedeutet?
      Gruß und ebenfalls Guten Rutsch.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 10:30:12
      Beitrag Nr. 203 ()
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 10:36:20
      Beitrag Nr. 204 ()
      "Si tacuisses..." heißt frei übersetzt:

      Wenn Du die Klappe gehalten hättest, hätte keiner gemerkt, wie blöd Du bist!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 11:38:57
      Beitrag Nr. 205 ()
      Interessant wäre es zu wissen, welche postings imperium romanum mit dieser Aussage gemeint hat.

      Und eine Frage stellt sich:

      Was will uns Reisegeier mit seinem schönen Bild eines ca 12- Monate alten Fleckviehbullen sagen? (Könnte evtl auch ein weibl. Rind sein mit sehr maskulinen Gesichtszügen, dann allerdings ca 15 Monate alt!)
      Mir fällt dabei auf:
      Das Bild ist vermutlich schon ein paar Jahre alt.
      Falls nicht, so ist der Bulle nicht ordnungsgemäß markiert (mit zwei identischen Ohrmarken).
      Somit schaffe ich wieder Diskussionsstoff für solche, die sowieso überall Lug und Trug wittern!
      Weiterhin fällt mir auf:
      Das Tier wurde offensichtlich vom Fotografen bei der Futteraufnahme gestört. (Was man an den Resten an den Nüstern sieht, ein Rind beendet die Nahrungsaufnahme mit Ausschlecken derselbigen)
      Das tier zeigt eine natürliche Neugier gegenüber dem Fotografen, kommt mir also nicht irgendwie verwettert, nervenkrank oder sonstwie suspekt vor.
      Andere Rückschlüsse aus dem Bild sind mir willkommen!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 12:53:36
      Beitrag Nr. 206 ()
      Nun denn es sei..,werden wir wieder etwas sachlicher. Möge auch der mit dem GROSSEN LATINUM uns die Zuwortmeldung gnädigst erlauben:

      Medikamente gehören nicht auf den Acker

      "Biolandwirte stehen für Nachhaltigkeit"

      Das ZDF berichtete am 10.10.2000 in Frontal über Praktiken in der Landwirtschaft, Azole als Pilzbehandlungsmittel auf den Feldern zu versprühen. Mediziner befürchten, dass damit die Azole ihre Wirksamkeit als Medikament gegen Pilzerkrankungen verlieren. Der Industrieverband Agrar hält trotzdem deren Einsatz in der Landwirtschaft im Prinzip für unverzichtbar. "Hier werden die Probleme einer nicht nachhaltigen Wirtschaftsweise heruntergespielt" so Thomas Dosch, Bioland Bundesvorstand. Knapp 10.000 Biobauern zeigen täglich, dass gesundes Getreide keiner Fungizide und Masttiere keiner Antibiotika als Masthilfe bedürfen". Es gibt heute kein Lebensmittel mehr, das nicht mit irgend einem Pestizid verunreinigt ist, heißt es in der Pressemitteilung von Bioland. Dies gelte auch für die Muttermilch. Doch mit dem Einsatz der "Chemie" werde nicht nur die Gesundheit aller gefährdet, sondern auch deren Portemonnaie. Die Nachfolgekosten, zum Beispiel für die Krankenbehandlung, Kontrollen oder die Wiederaufbereitung des Trinkwassers, müssten die deutschen Steuerzahler mit über 250 Millionen Mark bezahlen. Daher sei ein Wertewandel in der Landwirtschaft dringend erforderlich und auch möglich. Allerdings stelle eine ökologische Wirtschaftsweise größere Anforderungen an die Landwirte.

      Bei Bioland-Bauern beginnt der Pilzschutz bereits mit der Bodenpflege, so Bioland. Eine genau ausbalancierte Fruchtfolge gewährleiste einen gesunden und fruchtbaren Boden. Pilzkeime, die die Pflanzen befallen, könnten sich so nicht unkontrolliert ausbreiten. Ebenso große Sorgfalt lege der Bioland-Bauer auf die Auswahl des Saatgutes: Er setze auf standortangepasste, widerstandsfähige Sorten. Da das Saatgut nicht gebeizt, also mit Pestiziden vorbehandelt werde, komme hochwertiges Bio-Saatgut zum Einsatz.

      Das Bioland-Fazit: Die im ökologischen Landbau aufwändigeren Arbeitsprozesse aber auch die geringeren Erträge machen Bio-Lebensmittel, oberflächlich betrachtet, teurer. In einer Gesamtrechnung, die auch die versteckten Nachfolgekosten der Produktion beinhaltet, sind sie jedoch die weitaus kostengünstigere und nachhaltigere Alternative.

      Darf ich den Kommentar vorwegnehmen?
      Natürlich ist der böse Industrieverband Agrar dran Schuld- und nicht die armen Landwirte!!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 13:09:16
      Beitrag Nr. 207 ()
      Thema Pestizide


      Aktuelle Meldungen vom 13.11.2000

      Pestizid fördert Parkinsonsche Krankheit im Tierversuch

      Schon kleine Mengen machten Ratten krank

      Die Parkinsonsche Krankheit kann nach einer Tierstudie möglicherweise durch Pestizide gefördert werden. Die Studie zeigt, dass ein weit verbreitetes Insektenvernichtungsmittel in niedriger Dosierung über längere Zeit bei Ratten die typischen Symptome der Parkinsonschen Krankheit auslöst. Dazu gehören Zittern und steife, stark eingeschränkte Bewegungen. Parkinson ist in Deutschland das am häufigsten vorkommende Nervenleiden. Die Krankheit trifft etwa ein Prozent der Bevölkerung im Alter über 60 Jahren.

      Forscher wissen seit Jahren von einem Erbrisiko für Parkinson. Doch für die anderen so genannten sporadischen Fälle der Erkrankung, die nach Erkenntnis einiger Wissenschaftler gehäuft in ländlichen Gebieten auftreten, gab es bisher keine Erklärung. Um einen möglichen Zusammenhang aufzudecken, injizierte ein Team um Tim Greenamyre von der Emory Universität (US-Staat Georgia) Ratten mehrere Wochen lang das als relativ harmlos eingestufte organische Pestizid Rotenone in niedrigen Dosen. Das Ergebnis stellen die Forscher in der November- Ausgabe der Zeitschrift "Nature Neuroscience" vor.

      Greenamyre und Kollegen beobachteten im Verlauf der Rotenone-Gabe bei den Ratten einen graduellen Verfall von Nervenzellen im Gehirn mit der Überträgersubstanz Dopamin. Außerdem entwickelten die Tiere die gleichen mikroskopischen Eiweißablagerungen in der Substantia nigra im Mittelhirn, die von Alzheimer-Patienten bekannt sind. Die Forscher vermuten, dass das Pestizid die Produktion von so genannten freien Radikalen anregt, die oxidativen Schaden an Zellen verursachen und als Auslöser einer Reihe degenerativer Krankheiten verdächtigt werden.

      Rotenone ist nach dem Bericht der US-Forscher ein bevorzugtes Pestizid, das auch Fische tötet und zur Regulierung von Gewässern eingesetzt wird. Die Studie beweise nicht, dass Rotenone auch bei Menschen zu der Parkinsonschen Krankheit führt, sagt das Team. Aber sie mahne zur Vorsicht beim Umgang mit dem Mittel und werfe außerdem die Frage auf, ob Umweltgifte generell, Pestizide eingeschlossen, nicht doch auf Dauer bestimmte Krankheiten fördern.

      Man beachte den Passus "gehäuft in ländlichen Gebieten"!
      Sehr aufschlußreich, diese Zusammenhänge. Hat sich eigentlich zwischenzeitlich der Produzent dieses Mittelchen dazu geäußert??

      Quelle: Bild der Wissenschaft 13.11.2000
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 13:27:27
      Beitrag Nr. 208 ()
      Pestizide und Krebs

      Indien: Experten sehen Zusammenhang zwischen Pestiziden und Krebs


      6.6.1997: Indische Toxikologen haben sich besorgt über die Zunahme von Krebserkrankungen geäußert, die durch übermäßigen Gebrauch von Pestiziden und Düngemitteln in der Landwirtschaft verursacht würden.

      Pestizid-Rückstände seien besonders in Milch, Wasser, Getreide und Gemüse nachgewiesen worden. Das berichtet die Deutsche Presseagentur unter Hinweis auf die indische Nachrichtenagentur United News of India (UNI), die sich ihrerseits auf die indische biotechnische Vereinigung Aiba beruft. Die Untersuchungen erstreckten sich auf mehrere indische Unionsstaaten. Höchstbelastungen wurden aus Bihar und Uttar Pradesh, also dem Tiefland des Ganges, sowie aus dem ostindischen Staat Andhra Pradesh gemeldet. Dort sei in 80 bis 85 Prozent der untersuchten Proben ein hoher Anteil krebserzeugender Rückstände von Pestiziden gefunden worden.

      Die Vermutung eines Zusammenhangs zwischen landwirtschaftlich eingesetzten Chemikalien und Krebs ist nicht neu. Ähnliche Mutmaßungen liegen seit Jahren auch aus anderen Ländern Asiens, Amerikas und Europas vor.

      In den deutschen Weinanbau-Gebieten kennt man beispielsweise die sogenannte "Winzerkrankheit". Es handelt sich dabei um Leberkrebs, der auffällig stark bei nicht ökologisch wirtschaftenden Weinbauern auftritt und sehr wahrscheinlich durch die verwendeten Chemikalien entsteht. Vielleicht spielt auch die Verbindung von Chemikalien-Exposition mit Alkoholgenuß eine Rolle. Der Nachweis könnte durch epidemiologische Studien erbracht werden, die allerdings einen hohen finanziellen Aufwand erfordern.

      Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Braunschweig, zuständig für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, vertritt die Auffassung, daß kein in Deutschland zugelassenes Pestizid krebserzeugend sei. Aussagen dieser Art halten nicht nur Toxikologen für unglaubwürdig. Dazu wären genaue Kenntnisse über die Zusammensetzung der Mittel, die Wechselwirkungen der Stoffkombinationen, die Abbauprodukte und ihre Wirkungen, die Anreicherung über Luft und Nahrungskette und den Abbau im Körper, über mittelbare Schäden usw. erforderlich. Die sind keineswegs vorhanden. So weiß man beispielsweise, daß ein bestimmtes Pflanzenschutzmittel für Diabetiker besonders gefährlich ist, aber es ist bisher ungewiß, warum. Begründete Vermutungen sprechen auch dafür, daß Pestizid-Bestandteile das Immunsystem schwächen können, was dann indirekt zu Vergiftungen und Krankheiten aller Art inklusive Krebs führen kann. Zusammenhänge dieser und ähnlicher Art sind nicht erforscht.

      Das ist kein Zufall. Für entsprechende Untersuchungen stehen so gut wie keine Forschungsgelder zur Verfügung.

      Die BBA untersucht nicht selbst, sondern verläßt sich auf Hersteller-Angaben.
      Das Bundesforschungsministerium hat den früheren Förderschwerpunkt "Krebs am Arbeitsplatz" Ende 1993 ersatzlos gestrichen.
      Die Krankenkassen, die bei einem entsprechenden Nachweis Regreßansprüche in Milliardenhöhe an die chemische Industrie hätten und entsprechende Untersuchungen bezahlen könnten, sind an einer Aufklärung des Sachverhalts nicht interessiert, zumal sie nicht rentabel arbeiten müssen.
      In anderen europäischen Ländern ist die Situation kaum besser. So verwundert es nicht, daß zu Problemen, die in den Industrieländern längst erforscht sein könnten, Mutmaßungen von Experten aus Entwicklungsländern hier als Neuigkeiten verkauft werden.

      Unser Bundeskanzler wird in seiner Neujahrsansprache verkünden, alles nur mögliche vornehmen zulassen, damit in Zukunft weiterer Schaden von uns Bürgern abgewendet wird.*lol*
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 13:31:03
      Beitrag Nr. 209 ()
      @Alle
      Das ist wirklich ein hochinteressanter Thread mit für mich unwissenden Verbraucher :lick:
      vielen neuen Informationen, die allerdings manchmal etwas zu aggressiv und teilweise
      in beleidigender Form vorgebracht wurden.

      Jeder von uns hat seine eigenen Probleme im Beruf und privaten Bereich. Die dadurch hervorgerufenen
      Aggressionen muss man wirklich nicht hier ausleben.

      Deshalb, liebe Leute, vertragt Euch wieder und diskutiert sachlich weiter über dieses wichtige Thema.

      Rutscht alle gut in das neue Jahrtausend und denkt immer daran:

      GUT ESSEN UND TRINKEN IST DIE ZWEITSCHÖNSTE SACHE AUF DER WELT



      reigei
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 13:44:43
      Beitrag Nr. 210 ()
      28 Prozent mehr Insektizide

      1998 war ein schlechtes Jahr für die Umwelt, aber ein gutes Jahr für die Agrochemie.


      Frankfurt am Main, 8. Mai. Im vergangenen Jahr griffen die deutschen Bauern verstärkt zu chemischen Spritzmitteln. Ursache hierfür war nach Angaben des Industrieverbandes Agrar (IVA) langanhaltendes nasses Wetter. Dies habe "ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten und Schädlinge" geboten.

      Bei Fungiziden stieg dadurch der Inlandsverkauf der Branche um 16 und bei Insektiziden sogar um 28 Prozent, berichtete der Verband auf einer Pressekonferenz. Knapp 31.000 Tonnen "Wirkstoffe" (plus ein Zehntel) rieselten 1998 auf die hiesigen Felder herab. Im ökologischen Landbau sind diese Mittel verboten - zum Schutz von Gesundheit und Umwelt.

      Kritik an Öko-Auflagen

      Insgesamt markiere das Jahr 1998 jedoch "keine Trendwende im Pflanzenschutz", bedauert IVA-Präsident Jochen Wulff. Der Bayer-Manager will im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang "nicht ausschließen", zumal gegenwärtig wieder mehr Ackerflächen stillgelegt werden müßten.

      Von höheren ökologischen Anforderungen hält der Verband wenig. Wulf kritisierte insbesondere die Umsetzung des seit Mitte 1998 geltenden neuen Pflanzenschutzgesetzes, das die Zulassung der Stoffe neu regelt. "Besondere Probleme" bereiteten die erhöhten Anforderungen des Umweltbundesamtes, das "zeit- und kostenintensive" Studien zur ökologischen Verträglichkeit verlange

      Man beachte die Mengenangabe: einunddreißigtausend Tonnen Wirkstoffe, die überflüssigerweise von unseren Landwirten zur Verbesserung der Volksgesundtheit verwendet wurden.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 14:10:26
      Beitrag Nr. 211 ()
      Gentech-Mais führt zu Antibiotika-Resistenzen



      Daß gentechnisch veränderte Nahrungsmittel nicht „nur" zu allergischen Reaktionen und ökologischen Katastrophen führen können, macht die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem offenen Brief deutlich.

      Der von der Firma Novartis vertriebene gentechnisch veränderte Mais der „Maislinie CG 00256-176" enthält - als gentechnischen „Fehler" - Resistenzgene, welche die ohnehin gefährdete Wirksamkeit von Antibiotika weiter einschränken. Insbesondere „Ampicillin" und verwandte Penicilline (z. B. Penicillin V und G) sind hiervon betroffen.

      Greenpeace schreibt:

      „Mit diesem Mais bringt Novartis Resistenzgene für therapeutisch wirksame Antibiotika in Umlauf. Die Verbreitung dieser Resistenzgene erhöht das Gesundheitsrisiko durch Krankheitserreger, die nicht mehr mit diesen Antibiotika bekämpft werden können. Das Vorsorgeprinzip verlangt, jedwede mögliche Gefahr für die Gesundheit zu vermeiden."

      Da die schwerfälligen und industriefreundlichen Entscheidungsgremien der EU nicht in der Lage sind, das demokratische Interesse eines Gentechnik-Verbots für Nahrungsmittel umsetzen, müssen Verbraucher aktiv werden. Bereits heute wird „Novartis-Mais" mit Resistenzgenen in Europa angebaut, obwohl diese Gene für die Landwirtschaft ohne jede Bedeutung sind.

      Obwohl von Herstellern häufig auf die medizinischen Errungenschaften der Gentechnik aufmerksam gemacht wird, geht es in der Praxis primär darum, durch Patentrechte Monopole zu schaffen. So müssen z. B. Farmer, die Gen-Soja von Monsanto anwenden, nicht nur das konzerneigene Pestizid anwenden, sondern auch das Saatgut nachkaufen, da ihnen die Aussaat der Samen verboten ist (Patentschutz !).

      Exkurs Antibiotika :

      Die zu den Antiinfektiva zählenden Antibiotika, die heute durch mehrere hundert Wirkstoffe auf dem Markt vertreten sind, dienen der Zerstörung von Bakterien bei potentiell oder akut lebensbedrohlichen Infektionen (nicht bei Erkältungsgrippe !).

      Durch übermäßigen Einsatz und zu kurze Anwendung bilden sich Resistenzen, die auf Genen von Zelle zu Zelle weitergegeben werden.

      Entgegen der landläufigen Meinung wird der größte Anteil an Antibiotika (man schätzt 5/6) nicht als Medikament, sondern durch Fleisch und Tierprodukte aufgenommen, da Antibiotika (Tetracycline) in der Tierhaltung generell als Leistungsförderer eingesetzt werden.

      Durch Resistenzen steigt die Gefahr von erneut ausbrechenden Epidemien, die - wie z. B. bei der Tuberkulose - zum Teil bereits begonnen haben (Tuberkulose-Bakterien sind zum Teil nicht mehr zu bekämpfen).

      Bei gentechnischen Verfahren werden Antibiotika-Resistenzgene als Marker eingesetzt, um festzustellen, ob Gene wirklich übertragen werden.

      Informationen über die Gentechnik-Kampagne gibt es bei:

      Greenpeace e. V.-Gentechnik, 22 745 Hamburg, Tel. 040/306 18-396

      Genethisches Netzwerk, Schöneweiderstr. 3, 12 055 Berlin, Tel. 030/685 70 73


      Kennzeichnungspflicht für Gensoja und –mais



      Seit September 1998 müssen – 2 Jahre nach deren Zulassung - gentechnisch veränderte Produkte gekennzeichnet werden.

      Nach wie vor gilt jedoch bei EU-Verordnungen: „Ausnahmen bestätigen die Vorschrift."

      Daher sind Zusatzstoffe, z. B. Sojalecithin sowie Produkte wie Soja-Öl, in denen keine Eiweiße und DNA mehr nachweisbar sind, von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen (ATOP, 5/98, 6).

      Abgesehen von komplizierten biologischen Veränderungen (z. B. Antibiotikaresistenzen, ökologische Veränderungen) können gentechnisch veränderte Produkte bei Allergikern starke Reaktionen hervorrufen. In diesem Zusammenhang macht die „Coordination gegen BAYER-Gefahren" gegen Hersteller mobil, deren gentechnisch veränderte Produkte nicht nur Allergene, sondern bedenkliche Verunreinigungen wie Allyl-Alkoholester (krebserregend), Phosphate und Antibiotikarückstände enthalten.

      Information: Coordination gegen BAYER-Gefahren, Postfach 15 04 18, 40 081 Düsseldorf, Tel. 0211/33 39 11, Fax 33 39 40

      Woran kann der Endverbraucher erkennen, daß kein Gensoja verfüttert wird?
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 14:18:07
      Beitrag Nr. 212 ()
      ROBIN WOOD titel: Heft 3/98, S. 10

      Grüne Gentechnik
      Ralf Schindek, Berlin
      Internationale Großkonzerne und die Bundesregierung versuchen mit millionenschweren PR- Kampagnen, die Bevölkerung vom Nutzen und der Notwendigkeit der Gentechnik in der Landwirtschaft, der sogenannten Grünen Gentechnik, zu überzeugen. Dem/der VerbraucherIn soll eingeredet werden, daß gentechnisch veränderte Lebensmittel sicherer und hochwertiger sind. Die Gentechnik soll die hungernde Bevölkerung in der Welt retten. Doch was ist dran an diesen Argumenten? Wem nützt die Grüne Gentechnik wirklich und wer trägt die Risiken?

      Mit aufwendigen PR-Kampagnen versuchen Chemie-, Pharma- und Lebensmittelkonzerne die Akzeptanz für die Gentechnik in der Landwirtschaft zu erhöhen. Durch verwässernde Sprachregelungen, sollen die Gefahren der Gentechnik und ihre prinzipiellen Unterschiede zu klassischen Züchtungsmethoden für den Laien unkenntlich gemacht werden. So ist von "Sicherheits-" statt "Risikoforschung" die Rede, aus "genmanipulierten" Organismen werden "biotechnisch verbesserte" Organismen. Die Gentechnik wird in die Tradition klassischer Züchtung gerückt, ungeachtet ihrer prinzipiellen neuen Möglichkeiten, Gene in kürzester Zeit gezielt zu manipulieren und über Artgrenzen hinweg auf beliebige andere Organismen zu übertragen. Die Bundesregierung, insbesondere das Landwirtschaftsministerium und das Forschungsministerium, beteiligen sich nach Kräften an dieser Vernebelungstaktik.

      (Gen-) Manipulation beginnt in den Köpfen
      Eine wirkliche Aufklärung der BürgerInnen zu dem so weitreichenden wie auch schwierigen Problemfeld der Gentechnik wird offenbar nicht gewünscht. Politisch ist die Entscheidung für die Gentechnik getroffen worden. Abgewogen zwischen Nutzen und Risiken wird da nicht mehr.
      Für neutrale Information bleibt kein Platz, wie zum Beispiel die Broschüre des Bundeslandwirtschaftsministeriums "Die Grüne Gentechnik" zeigt, die seit Herbst 1997 an BürgerInnnen und Verbände verteilt wird. In ihr wird der Nutzen der Grünen Gentechnik in spekulativer Weise schön geredet, während die Risiken kaum angerissen bzw. ignoriert werden. Mit unglaublicher Arroganz werden die Sorgen und Ängste der Bevölkerung als irrationale und unbegründete Gefühlsregungen fehlgeleiteter VerbraucherInnen abgetan. Die Frechheit, mit der Halbwahrheiten verbreitet und Dinge in einen Topf geworfen werden, die sorgfältig zu unterscheiden wären, ist kaum zu übertreffen. Die Leserschaft jener Broschüre muß sich im günstigsten Fall veralbert vorkommen, wenn z. B. auf Seite 51 die Aussage gemacht wird, gentechnisch hergestellte Lebensmittel seien nicht risikobehafteter als herkömmliche Lebensmittel, weil diese doch auch Gene enthalten, die von den VerbraucherInnen gegessen würden. Es ließen sich viele weitere Belege anführen, doch geht es gar nicht so sehr um die Broschüre als solche, sondern den Umgang der Regierung mit den Interessen der VerbraucherInnen und mit kritischen Standpunkten zur Gentechnik. Der Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise übertreibt keineswegs, wenn er dieses Machwerk in einem offenen Brief an den Landwirtschaftsminister Jochen Borchert im Januar dieses Jahres als Propagandabroschüre bezeichnet, die gezielte Fehlinformationen enthält.

      Ähnliche Kritik hat die Jugendorganisation des Bund Naturschutz an der Bayerischen Staatsregierung. Seit September 1997 fährt unter der Federführung des Kultusministeriums das von Großkonzernen der Gentechnologie gesponserte "BioTech mobil" gezielt bayerischen Schulen an. Die Informationen zur Gentechnologie seien einseitig und tendenziös, so die KritikerInnen. Die Chancen und der Nutzen seien zu stark betont, Gefahren und Risiken werden verharmlost und ethische Bedenken kaum erwähnt. Dies sei Propaganda und habe mit dem Bildungsauftrag des Staates, die SchülerInnen mit sachlichen und unvoreingenommenen Informationen zu versorgen, nichts zu tun.


      Wie steht`s mit dem Verbraucherschutz?
      Das Mißtrauen bei der Bevölkerung gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist groß. Nach Umfragen lehnen mehr als 70 % der Bevölkerung Lebensmittel ab, die mit Hilfe der Gentechnik hergestellt wurden. Wen wundert es da, daß die Gentechnikkonzerne und große Teile der PolitikerInnen einer klaren Kennzeichnungspflicht ablehnend gegenüberstehen. Noch im Mai hatte z. B. der deutsche EU-Kommissar Martin Bangemann versucht, für Lebensmittel, die genmanipulierten Mais und Soja enthalten, den nichtssagenden Etikettierungstext durchzusetzen, "Das Produkt kann gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe beinhalten". Der schließlich vom Europaparlament angenommene Text "Aus genetisch verändertem Mais/Soja hergestellt" ist zwar eindeutiger, reicht aber für einen umfassenden Verbraucherschutz nicht aus. Denn viele Produkte - in 60 % aller verarbeiteten Lebensmittel ist Soja enthalten und es wird kaum noch natürliches, nicht genmanipuliertes Soja produziert - müssen nicht gekennzeichnet werden, da die genmanipulierten Bestandteile bei der Verarbeitung angeblich vollständig herausgenommen werden. Dazu gehört auch Zucker aus gentechnisch veränderten Zuckerrüben. Lebensmittelzusatzstoffe wie Lecithin und der Geschmacksverstärker Glutamat, aber auch Aromen, Lösungsmittel und zunehmend bedeutungsvoller werdende Enzyme sind in der Novel Food Verordnung ausdrücklich aus der Kennzeichnungspflicht herausgenommen worden. Eine bewußte Käuferentscheidung für oder gegen gentechnisch hergestellter Produkte ist so nur sehr bedingt möglich. Aus Sorge um Absatzeinbußen werden die VerbraucherInnen letztendlich entmündigt. Das Risiko der Gentechnik trägt der/die VerbraucherIn, ohne dagegen Vorkehrungen treffen zu können.


      Das Risiko trägt der/die VerbraucherIn
      Allergien nehmen in starkem Maße zu, genmanipulierte Lebensmittel vergrößern das Risiko für die VerbraucherInnen. Neue Eiweiße entstehen, die neue Allergien auslösen können. Bei herkömmlichen Lebensmitteln kann einE AllergikerIn noch bewußt solche Lebensmittel meiden, die Stoffe enthalten, auf die sie allergisch reagiert. Bei genmanipulierten Lebensmitteln weiß man nicht mehr, was im Produkt enthalten ist. Wer käme schon auf die Idee, tierische Eiweiße in Kartoffeln oder Erdnußproteine in Tomaten zu vermuten? Aber nicht nur AllergikerInnen sind betroffen. Mit vielen Genmanipulationen wird gezielt in den Stoffwechsel der Pflanzen eingegriffen. Unbeabsichtigt können dabei neue Stoffwechselprodukte entstehen. So bildeten herbizidresistente Bohnen plötzlich östrogenähnliche Substanzen. Einen umfassenden Schutz gegen neue Stoffwechselprodukte oder deren Wirkungsweise kann es prinzipiell - auch mit noch so großem Forschungsaufwand - nicht geben, es sei denn man verzichtet auf diese Manipulationen.


      Wo liegt der Nutzen?
      Unter dem Schlagwort Functional Food (englisch für "funktionelle Nahrung") werden Lebensmittel gefaßt, denen neue oder schon vorhandenen Substanzen zugesetzt werden, um als Quasi-Medikament gegen Krankheiten zu wirken oder ganz banal das allgemeine Wohlbefinden sicher zu stellen. In dem Buch "Gentechnik im Alltag" (siehe Buchbesprechung im nebenstehenden Kasten) werden dazu Beispiele aufgeführt. Am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Berlin arbeiten WissenschaftlerInnen zum Beispiel an einer gentechnisch veränderten Tomate, die einen höheren Ballaststoffgehalt haben soll. Damit sollen schwere Verdauungsprobleme wie Verstopfungen behandelt bzw. verhindert werden, die durch die ballaststoffarme Ernährungsweise in den Industrienationen hervorgerufen werden. Wozu brauchen wir die Gentechnik, wenn das Problem leicht dadurch zu lösen wäre, Mehl eben nicht voll auszumahlen und uns ohne Hightec balaststoffreicher zu ernähren, wie es früher auch möglich war. Bei Functional Food steht der Gesundheitsgedanke im Vordergrund. Doch wer definiert, was gesund ist? Technokratisches Manipulieren von einzelnen Substanzen in der Nahrung scheinen nicht geeignet, die umfassende Gesundheit der Menschen zu gewährleisten. Und für akut erkrankte Menschen gibt es Medikamente.

      Die nichtmatschende Savr-Flavr-Tomate, die in Deutschland nur als Püree zu kaufen ist, bietet wohl weniger den VerbraucherInnen als den Produzenten, Händlern und Verarbeitern Vorteile. Durch das Ausschalten eines Genes faulen bei ihr zwar nicht mehr die Zellwände - sie bleibt rein äußerlich frisch - doch für die Inhaltstoffe trifft das nur bedingt zu.


      Ende des Hungerns?
      Die Befürworter der Gentechnik werden nicht müde zu erklären, dem Hunger in der Welt sei nur mit Hilfe der Gentechnik wirkungsvoll zu begegnen. Weltweit leiden 800 Millionen Menschen Hunger oder sind mangelhaft ernährt. An den Folgen von Nahrungsmangel sterben jährlich 10 Millionen Menschen. Die Weltbevölkerung wächst nahezu ungebremst weiter. In den kommenden 50 Jahren wird die Verdoppelung der Weltbevölkerung auf mehr als 10 Milliarden Menschen prognostiziert. Gleichzeitig ist jedoch die Anbaufläche rückläufig. Durch Übernutzung der Böden, Dürre und Überschwemmung, Versalzung, Wind- und Wassererosion gehen jährlich 7 Mio. Hektar Ackerfläche verloren. Das Dilemma, in der sich die Menschheit befindet ist riesig, aber die Gentechnologie wird zur Lösung dieser Probleme, wenn überhaupt, nur einen nebensächlichen Beitrag leisten können. Die Befürworter der Gentechnologie gehen allzu optimistisch von einer weiteren Steigerung der Ernten durch noch leistungsfähigere Pflanzenzüchtungen aus. Bisher wurden mit Hilfe der Gentechnik Pflanzen gegen Insekten, Pilzen, Bakterien, Viren und Herbiziden resistent gemacht, aber die großen Erwartungen hinsichtlich einer echten Ertragssteigerung, einer höheren Wassernutzungseffizienz und einer Trocken- oder Salzresistenz blieben bislang unerfüllt, wie der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) in seinem letzten Jahresgutachten von 1997 feststellte. Und es ist mehr als fraglich, ob sich daran etwas ändern wird, denn die meisten dieser Faktoren sind ein Produkt zahlreicher Umweltfaktoren und komplexer genetischer, physiologischer und morphologischer Eigenschaften der Pflanzen, die durch die Manipulation einzelner Gene nicht gesteuert werden können.

      Doch was würde eine Produktionssteigerung der hungernden Bevölkerung alleine überhaupt nützen? Im Zuge der Grünen Revolution wurden schon einmal erheblich Produktionszuwächse erzielt. Die Erfahrungen haben aber gezeigt, daß größere Ernten nicht mit einer Verbesserung der Lebenssituation der Landbevölkerung einhergehen müssen. Hunger ist in erster Linie ein Verteilungsproblem. Wenn aufgrund von kapitalintensiven und arbeitskräfteeinsparenden Produktionsweisen in Großbetrieben ein erheblicher Teil der Landbevölkerung keine Arbeit und damit Einkommen hat, nutzt es wenig, wenn die Nahrungsmittel vorhanden sind, die sie sich aber nicht leisten kann.

      Der WBGU warnt in seinem o. g. Gutachten denn auch davor, daß durch die Gentechnologie einige der bereits bei der "Grünen Revolution" beobachteten ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen verstärkt werden könnten. Der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen ist aufgrund der hohen Produktionskosten lediglich für Großbetriebe praktikabel. Den Kleinbauern, die in den Entwicklungsländern immerhin 75 % aller Bauern stellen, wird wegen unzureichender Ausbildung und mangels finanzieller Mittel der Zugang zu Hochertragssorten verwehrt bleiben. Eine weitere Verarmung der Kleinbauern ist folglich abzusehen.

      Eine zusätzliche Gefahr droht der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, wenn agrarische Rohstoffe durch künstlich hergestellte Produkte ersetzt werden. Der amerikanischen Firma AgriDyne ist es zum Beispiel gelungen Pyrethrum, das bisher aus einer Chrysanthemenart gewonnen wird, mittels gentechnischer Verfahren herzustellen. Wenn sich dieses Verfahren als wirtschaftlich rentabel erweisen sollte, werden rund 200.000 Kleinbauernfamilien in Kenia, Ruanda, Tansania und Ecuador ihre Arbeits- und Lebensgrundlage verlieren.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:11:59
      Beitrag Nr. 213 ()
      Fluoreszenztest weist BSE-Erreger nach
      Leuchtproteine lagern sich an Antikörpern von Blutproben ab.

      BSE-verursachende Prionproteine können US-Forscher vom US Agricultural Research Service in Ames/Iowa, direkt im Blut erkrankter, aber noch lebender Tiere nachweisen.
      http://www.bmj.org/cgi/content/full/319/7220/1312/b
      Der im Fachblatt British Medical Journal http://www.bmj.org beschriebene Test beruht auf der Reaktion der Eiweiße mit Antikörpern. Der Trick: Künstlich hergestellte, im UV-Licht leuchtende Prion-protein-fragmente (Leuchtproteine) lagern sich in der Blutprobe an dort vorhandene Antikörper an. Das Leuchten der Kunstprionen läßt nach, weil Antikörper im Blut diese “inaktivieren”.
      Befinden sich aber neben den künstlichen auch “echte” Prionen in der Probe, kommt es zu einer Verdrängungsreaktion. Die BSE-Erreger docken an die vorhandenen Antikörper an. Damit aber gibt es weniger Moleküle, die das Leuchten der Kunstprionen abschwächen: Die zu untersuchende Probe fluoresziert demnach bei infizierten Tieren stark. Der Fluoreszenztest funktionierte im Laborversuch bei Hamstern, Elchen und Schafen und hat womöglich praktische Bedeutung. Denn die Untersuchung lebender Herden wäre damit realisierbar - bislang können Tiere erst nach ihrem Tod verläßlich auf BSE hin untersucht werden.

      Life Science November 1999

      Über den Link sind auf der Originalseite ganz unten einige sehr interessante responses nachzulesen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:20:55
      Beitrag Nr. 214 ()
      Die dunklen Kanäle der Viehwirtschaft
      Tierdoping und illegaler Arzneihandel läuft an Politik vorbei

      “Der Skandal spielt sich eigentlich unter der Decke ab.” Kaum jemand wage es hinzugreifen. Nicht die Landwirtschaftskammer, nicht die Politik. Und kaum jemand der Branche getraut sich, öffentlich zu den Vorkommnissen in der Viehwirtschaft, die zuletzt die Grün-Politikerin Madeleine Petrovic zu einem Alarmruf veranlasste, Stellung zu beziehen. Auch nicht jener Standard-Informant - ein ranghoher, österreichischer Veterinärexperte - der direkt mit den Machenschaften in der Viehzucht konfrontiert ist.

      Es seien “Ungeheuerlichkeiten”, die sich nach wie vor in der heimischen Tierzucht abspielten: Einfuhr und Handel illegaler Tierarzneien aus Osteuropa, “fliegende EU-Tierärzte”, die den kleinen Bauern zu Spottpreisen Medikamente verkaufen, unwissende Landwirte, die aus Spargründen auf Tierärzte verzichten und selbst - oft verbotene - Arzneien spritzen. Und schließlich: der noch immer nicht verbotene, exzessive Einsatz von Antibiotika als Wachstumsförderer.

      Im europäischen Raum werden jährlich 10,5 Millionen Kilogramm Antibiotika konsumiert. Die Hälfte kommt in der Humanmedizin zur Anwendung, 33 Prozent in der Veterinärmedizin und 15 Prozent als Wachstumsförderer in der Tiermast. Der unkontrollierte Einsatz von Antibiotika kann bei Menschen zu schwerwiegenden Problemen bei der Behandlung von Infektionskrankheiten führen, da immer mehr Bakterien zunehmend resistenter gegen Antibiotika werden.

      Ein aktuelles Beispiel: In einer offiziellen Statistik der steirischen Landesregierung wird das Resistenzverhalten bei Küken im Zeitraum von 1997 bis 1999 dokumentiert. 1997 zeigte etwa der Wirkstoff Enrofloxacin einen Resistenzgrad von 11,8 Prozent, zwei Jahre später waren es bereits 54 Prozent. Beim Wirkstoff Amoxicillin erhöhte sich der Wert von 58 auf 70 Prozent.

      “So ziemlich alle”

      Der Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Weiz, Franz Mayer, sagte in einem Gespräch mit dem Standard, dass damit zu rechnen sei, dass “so ziemlich alle Tiere” in der Intensivmast mit Antibiotika behandelt werden. 60 Prozent der Innereien seien, so ein Kollege Mayers, derart “desolat”, dass sie für den menschlichen Verzehr bereits ungeeignet seien.

      Mittlerweile geht man in der Branche davon aus, dass mindestens die Hälfte aller in der Tieraufzucht verwendeten Arzneien an den Tierärzten und Apotheken vorbei gehandelt werden. “Die heimischen Gesetze sind nicht das Papier wert, auf dem sie stehen. Das ist ein derartiger juristischer Graubereich, man kann kaum etwas dagegen unternehmen.” Grün-Parlamentarierin Petrovic wähnt bereits einen neuen BSE-Skandal. Das Landwirtschaftsministerium hält sich bisher eher bedeckt. So auch am Mittwoch. Eine Nachfrage in der Causa blieb unbeantwortet.

      Aus: “Der Standard” vom 11. Mai 2000

      Schwarze Schafe gibt es überall. Ein Schalk, wer böses denkt!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:20:55
      Beitrag Nr. 215 ()
      crasher, Du warst ja richtig fleißig!
      Ich könnte genausoviele Zeilen mit einem Kommentar dazu füllen, ohne daß ich einen Satz aus dem I-Net kopieren müßte!
      Können wir uns auf eines einigen?
      Die Wahrheit und der Königsweg liegen wie so oft im Leben in der Mitte!
      Diskussionen darüber würden wohl den Rahmen sprengen.
      Mich interessieren keine Ergebnisse aus Indien.
      Jeder weiß, daß in der Dritten Welt Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die bei uns schon lange verboten sind.
      (Beispiel DDT)
      Mich interessieren auch nicht Deine Auslassungen über Gentechnik.
      Willst Du hier suggerieren, daß sie von uns gewünscht ist?
      Die meisten Landwirte und selbst der von vielen hier (auch oft von mir) kritisierte Bauernverband befürworten sie nicht. Und trotzdem kann man sie nicht generell verteufeln. Unbestritten werden in ihr die größten Chancen für die Behandlung von vielen Krankheiten gesehen (Und nicht wenige hier werden in entsprechende Biotechfirmen investiert haben).
      Tatsache ist, daß zum Beispiel 50% des Sojas in USA (mit rückläufiger Tendenz, weil sich viele Farmer dort dagegen wehren) und 70% des sojas aus Argentinien (das ist das Land, aus dem gerade so viel Rindfleisch kommt, weil doch die argentinier alles nur mit Liebe zur natur und dem verbraucher produzieren) gentechnisch verändert sind!
      Du bist im Begriff, Zweifel an Deinem Durchblick aufkommen zu lassen.
      Du sammelst wie wild Berichte gegen die Landwirtschaft, lässt sie unkommentiert und merkst nicht, daß sie sich sogar teilweise widersprechen.
      Voller Freude brachtest Du den Artikel in der Wirtschaftswoche, wo sich gescheite Leute darüber aufgeregt haben, daß wir so teure Lebensmittel haben, wo sie doch überall auf der welt billiger sind..
      >>>Vor allem die USA, einer der wichtigsten Fleischexporteure der Welt, sind nicht länger gewillt, die Subventionen der EU zu dulden. Wichtiger noch: Die Landwirte außerhalb der EU produzieren oft billiger und besser. Auch Australien und die USA, mit die größten Agrarexportländer der Welt und ebenfalls für gute und preiswerte Steaks bekannt, können so gut wie kein Fleisch in die EU liefern. <<<<

      Dies ein ausschnitt aus der wirtschaftswoche.
      Es sollte Dir bekannt sein, daß der Grund für den Importstop für amerikanisches Fleisch die dortige legale Hormonbehandlung ist. Soviel zum Fachwissen der Wirtschaftswoche.

      Ich habe nicht die Zeit und die Lust, mich auf Diskussionen über die Notwendigkeit oder Nichtnotwendigkeit des Pflanzenschutzes einzulassen.
      Gerne darfst Du einmal ein Jahr auf einem konventionellen und auf einem Biobetrieb mitarbeiten.
      Und dann hast Du die Kompetenz, Dich zu äußern!
      Deine gesammelten werke sind zwar eine schöne Fleißarbeit, aber die Seriösität Deiner Quellen zu beurteilen vermagst Du genausowenig wie ich.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:31:39
      Beitrag Nr. 216 ()
      Noch eine sarkastische Bemerkung zum Leberkrebs der Winzer:
      Könnte es vielleicht auch sein, daß sie zuwenig von ihren Produkten verkaufen und deshalb selbst zu sich nehmen?
      Vielleicht schiebt auch einmal einer die Schuld an Lungenkrebs auf die Pestizidbehandlung von Tabakpflanzen?
      Wissenschaftlich liese es sich bestimmt belegen!
      Kennt Ihr die Geschichte vom wissenschaftler und dem Maikäfer?
      Ein Wissenschaftler brachte einen Maikäfer dazu, auf Kommando hochzuspringen. In einer umfangreichen Versuchsreihe entfernte er ihm zuerst das mittlere Beinpaar. Er rief: "Maikäfer spring!" und der Käfer sprang.
      Dann entfernte er das vordere Beinpaar. Der Maikäfer sprang, wenn auch mit Problemen. Zuletzt wurde noch da hintere Beinpaar entfernt.
      Kommando: "Maikäfer spring!" - er sprang nicht!
      "MAIKÄFER SPRING!!!!!!!" - er sprang immer noch nicht.
      Ergebnis der Studie:
      Entfernt man einem Maikäfer alle Beine, kann er nicht mehr hören!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:41:06
      Beitrag Nr. 217 ()
      craher sammelt ja immer noch!
      Und glaubt im Gegensatz zu mir alles, was in einschlägigen Publikationen verbreitet wird.
      Antibiotische Mastförderer sind ein relikt aus der Vergangenheit. Und über den Einsatz von illegalen Tierarzneimitteln fragst Du am besten einen Tierarzt.
      Mir glaubst Du ja nichts. Nur den medien!
      Viel spaß beim Sammeln. Das Internet ist die geeignete Plattform für "seriöses" Wissen. Das ist allgemein bekannt!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 15:48:04
      Beitrag Nr. 218 ()
      Von mir nicht gleich bemerkt - und so auch beabsichtigt, müssen schon österreichische Publikationen herhalten.
      Ich kenne die Gesetzgebung in Österreich nicht, aber ich gehe davon aus, daß dort der "exzessive Einsatz von Antibiotika als Mastförderer" genauso verboten ist, wie bei uns.
      Gegenteilige Aussagen entlarven die Publikation dann als im gesamten unseriös!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 16:41:22
      Beitrag Nr. 219 ()
      gna, Du fängst an zu nerven, es geht hier nicht um beinlose Maikäfer oder den Alkoholkonsum von Winzern, sondern darum, wie es überhaupt zu der jetzigen BSE-Situation kommen konnte. Jeder Beitrag über Schlampereien, Oberflächlichkeiten oder sogar kriminelle Machenschaften, ist für mich -- andere Leser wahrscheinlich auch -- wie ein Mosaikstein aus der ganzen Entwicklung. Obwohl immer wieder Lösungswege zu Verbesserungen aufgezeigt wurden, sind bei weitem nicht alle befolgt worden.

      Klärschlamm – Verbreitungspfad für BSE?
      Neue Nahrung für alte Diskussion um Schlammnutzung / Phosphatrecycling in Hessen

      Aus: Der Tagesspiegel, Berlin, 27. Dezember 2000, Seite 34 (Forschen) von GIDEON HEIMANN. [Original]
      BERLIN. Zurzeit wird sehr genau untersucht, welche Verbreitungspfade für BSE-Erreger auch nur denkbar wären. Und damit rückt wieder ein ziemlich unappetitliches, aber ebenso unvermeidliches Thema in den Vordergrund, um das eigentlich seit mehr als 20 Jahren diskutiert wird – je nachdem, welche Schadstoffe gerade aktuell sind. Es geht um die Beseitigung von Klärschlamm und darum, welche Möglichkeiten es gibt, das Material auf sinnvolle und gleichzeitig ungefährliche Weise zu verwerten. Mit dem Schlamm-Dünger auf Wiesen verteilt, könnten die langlebigen Prionen jedenfalls für weidendes Vieh eine große Gefahr darstellen.


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      Klärschlamm könnte womöglich BSE-Erreger enthalten.

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      Doch fangen wir beim "Erzeuger des Produkts" an: Zu Klärschlamm wird alles, was der Mensch mit Erleichterung hinter sich lässt oder als Abfall durchs Klo spült. Das können – wenn nicht aufgepasst wird – Schadstoffe sein, die im Sondermüll besser aufgehoben wären. Ins Klärwerk kommt – meist nach Vorreinigung – aber auch das Abwasser von Schlachtbetrieben. Damit ist nicht völlig auszuschließen, dass BSE-Erreger dort angeschwemmt werden. Die Reinigung freilich dürfte für die widerstandsfähigen Prionen wohl kein Problem bedeuten.

      Nun gibt die Klärschlammverordnung seit gut 20 Jahren Grenzwerte für organische und anorganische Schadstoffe vor. Erst wenn diese Grenzen überschritten sind, darf das Material nicht mehr in der Landwirtschaft angewandt werden. BSE-Prionen gehören natürlich noch nicht zu den Prüfkriterien, schließlich wird an wirklich aussagefähigen Testverfahren jetzt erst gearbeitet.

      Die Unsicherheit, die sich an der Diskussion entzündet, nämlich was alles drin sein mag, das man noch nicht entdeckt hat, führt viele Fachleute zur konsequentesten Behandlung des Schlamms, zur Verbrennung. Noch in den 70er Jahren baute West-Berlin Verbrennungsanlagen in den Klärwerken Ruhleben und Marienfelde, weil der getrocknete Schlamm, das "Berohum", wegen der unerwünschten Inhaltsstoffe nicht mehr abzusetzen war. Heute wird der Berliner Klärschlamm sogar noch heißer behandelt, in den Vergasungsreaktoren des Sekundärrohstoffzentrums in der Stadt Schwarze Pumpe. Organische Substanzen werden dabei komplett zerlegt, Schwermetalle abgeschieden, Energie als Strom und Methan gewonnen.

      Wer dagegen die engere Kreislaufwirtschaft im Auge hat, sieht das Material lieber als Dünger auf dem Feld. Dann aber nimmt man (womöglich noch unbekannte) Nebenfrachten in Kauf. Was aber ist an Klärschlamm so wertvoll? Für das Wachstum von Pflanzen vor allem die Phosphate und die Stickstoffverbindungen. Während sich Düngemittel aus Stickstoff seit 1908 (Haber-Bosch-Verfahren) großtechnisch herstellen lassen, müssen Phosphate nach Deutschland importiert werden. In den USA, in Russland, China, in Südamerika sowie in Jordanien, Tunesien, Marokko und Finnland gibt es Lagerstätten, die freilich auch nicht ewig reichen. Ein Phosphat-Recycling wäre also gar nicht verkehrt.

      In herkömmlichen Kläranlagen wird das im Wasser gelöste Phosphat je nach Anlage von Chemikalien oder Bakterien in eine feste Gestalt umgewandelt ("gefällt"), es bleibt aber im Klärschlamm und gelangt – bestenfalls – mit ihm in die Verbrennung. So endet Phosphat im Asche-Topf mit anderen Rückständen, aus denen es nur aufwändig zu trennen wäre.

      Besser wär`s, man holte es gleich aus dem Wasser heraus und übergäbe dann erst den – möglicherweise eben gefährlichen – Restschlamm der großen Hitze. Ein solches Phosphatrecycling wurde in Darmstadt, bei der Südhessischen Gas und Wasser AG, in einem auch vom Bund geförderten Forschungsvorhaben zur Praxisreife gebracht.

      Bakterien übernehmen dabei – seit einigen Jahren zuverlässig – die Hauptarbeit, berichtet der Biologe und Chemiker Joachim Bartl, in den dortigen Klärwerken mit der Aufgabe befasst, die Kleinstlebewesen zur Phosphatgewinnung einzuspannen. Das hält auch die Mehrkosten niedrig.

      Das Verfahren funktioniert vereinfacht dargestellt so: Der Klärschlamm wird in einem Belebungsbecken den Bakterien zum Fraß vorgeschwemmt. Dabei nehmen sie auch die im Wasser gelösten Phosphate in ihren Stoffwechsel auf; Kohlenstoff-haltige Polyphosphatketten dienen ihnen als Speicher für schlechte Zeiten. Dann werden die satten Kleinstlebewesen in ein Nebenbecken gebeten, wo sie, von Nahrung und Luft getrennt, zu hungern beginnen. Den Sauerstoff holen sie sich aus den Nitrat-Stickstoff-Verbindungen des Wassers, die dabei gleich umweltfreundlich zerlegt werden.

      Wenn`s keine Nahrung gibt, specken sie ab, zehren vom eingelagerten Kohlenstoff und "schwitzen" die nun überflüssigen Phosphatmengen durch die Zellwand aus. Erst wenn sie, von Schwächeanfällen gezeichnet, auf den Beckenboden sinken, dürfen sie wieder in den benachbarten Futtertrog, aus dem sie anfangs gekommen waren.

      Jetzt ist aber das Wasser im Nebenbecken reich an gelösten Phosphaten, und zwar nun ganz ohne störende Begleitstoffe – gerade das war ja der Sinn des bakteriellen Transportunternehmens. Fügt man diesem Wasser etwas Kalkmilch zu, entsteht Kalziumphosphat. Das wird bei hohen Temperaturen und in saurer Umgebung weiter verarbeitet, Eiweißverbindungen (Bakterien und eben auch Prionen) überleben das nicht.

      So entsteht wieder ein hygienisch aufbereiteter Einsatzstoff etwa für die Zahnpasta oder für die Konservierung von Fleisch und Wurst. Ein Wertstoffkreislauf schließt sich, ob man an dem Gedanken nun Geschmack findet, oder nicht. Ein Trost: die Natur macht`s allenthalben ähnlich, nur in etwas größerem Bogen vielleicht.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 17:20:06
      Beitrag Nr. 220 ()
      Aktuelle Meldungen vom 30.10.2000

      Weltweiter Öko-Boom

      Verstärkter Wettbewerb vorausgesagt

      Lange hat die Redaktion von "naturkost.de" überlegt, obdiese Meldung wirklich unter die Rubrik "Highlight der Woche" passt. Denn sie beinhaltet auch (für deutsche Öko-Bauern) durchaus durchwachsene Aspekte. Aber wir denken, dass es schon ein Highlight ist, wenn weltweit immer mehr Felder naturnah, umweltfreundlich und schonened bebaut werden:

      In den nächsten Jahren könnte es eng werden für den deutschen Ökomarkt. Zu diesem Ergebnis kommt die ZMP in Bonn nach einer Analyse der europäischen und weltweiten Daten zur Ökoproduktion. Ein EU-weit explosionsartiges Anwachsen der ökologischen Erzeugung kündigt sich demnach an. Bislang hatte Deutschland auch von Absatzmöglichkeiten im Ausland profitiert. Dort hatte die Nachfrage der Bevölkerung nach Ökolebensmitteln das eigene Angebot zum Teil um ein Vielfaches übertroffen und zu einem rasanten Anstieg der Importe, unter anderem aus Deutschland, geführt.

      Nun zeigen sich erste Reaktionen der Importländer auf den Nachfrageboom im eigenen Land: Die Öko-Anbauflächen werden vergrößert. Ein Teil der wachsenden Produktion wird voraussichtlich exportiert. Das wird den Wettbewerb in Deutschland erheblich verschärfen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, werden deutsche Bioproduzenten die schlagkräftige und professionelle Vermarktung weiter ausbauen müssen. Das Öko-Prüfzeichen (ÖPZ) kann Verbrauchern helfen, beim Kauf deutsche Ökoware zu erkennen. Daneben können interne Regeln auf der Basis der EU-Rahmenrichtlinie dafür sorgen, dass Deutschland durch einen hohen Standard im internationalen Wettbewerb mithalten kann.

      Steigende EU-Ökoproduktion

      Großbritannien importierte 1998 noch rund 80 Prozent seiner Öko-Produkte. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wurde allerdings seit 1996 nach vorläufigen Schätzungen um das Neunfache auf insgesamt 290.000 Hektar erhöht.

      Dänemark hat seine ökologische Erzeugung inzwischen ebenfalls immens ausgedehnt. 1995 wurden erst 4.000 Schweine nach ökologischen Kriterien erzeugt, 1999 waren es schon 75.000; für 2005 lautet die Prognose auf 250.000 Tiere. Die Hälfte davon wird voraussichtlich exportiert. Die Menge ökologisch erzeugter Milch hat sich seit 1995 verdreifacht. 1998 hatte Dänemark noch 50 Prozent des benötigten Getreides importiert. Seither hat sich jedoch die Anbaufläche verdoppelt und wird bald anerkannte Ökowaren liefern.

      In Frankreich wurde 1997 von der Regierung das Ziel formuliert, bis 2010 einer der führenden Ökoproduzenten in Europa zu werden. 1999 hatte Frankreich seine ökologisch bewirtschaftete Fläche mit knapp 320.000 Hektar gegenüber 1997 verdoppelt; das entspricht einem Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Die Fläche soll in den nächsten Jahren um eine Million Hektar ausgedehnt werden.

      In Österreich liegt die Ökoproduktion mit einem Anteil von 8,4 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche EU-weit an erster Stelle, allerdings stagniert sie seit 1998. Mangelnde Rentabilität insbesondere bei Fleisch und Milch hatte die Bioerzeugung nicht mehr wachsen lassen.

      Höheres Angebot auch aus Drittländern

      Auch aus Drittländern ist künftig ein größerer Angebotsdruck zu erwarten. Ungarn beispielsweise hat seine Ökofläche seit 1996 um das Fünffache erhöht, Argentinien verdreifachte seine Getreidefläche auf 15.000 Hektar. Das südamerikanische Land hat im vergangenen Jahr knapp 80 Prozent mehr Getreide und Ölsaaten nach Europa exportiert. Der Export von Ökorindfleisch hat sich 1999 gegenüber dem Vorjahr auf 450 Tonnen verdoppelt. (Quelle: ZMP)
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 17:53:17
      Beitrag Nr. 221 ()
      hi "ichglaubdienichts",

      in welchem Auftrag müllst du den thread hier voll ?
      kann mir nicht vorstellen das jemand dies ohne Auftrag
      macht es sei denn er hat schon BSE,hat er?

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:07:13
      Beitrag Nr. 222 ()
      @glaubnichtalles

      Um Deine Frage zu beantworten: Auf Schrottpostings von Leuten, die sich durch ihre „Beiträge“ als Schwachmaten outen, (z.B. obiges, von Dir angeführetes Posting) würde ich an Deiner Stelle überhaupt nicht reagieren. Als Ultima Ratio würde ich allerdings, im Falle grober Beleidigungen, einen Antrag auf Sperrung des Users bei WO stellen, statt mich auf dessen Niveau einzulassen. Solche Beiträge meinte ich übrigens mit dem Zitat „Wenn Du geschwiegen hättest...“, welches Reisegeier freundlicherweise übersetzt hat.

      Trotzdem finde ich es schade, daß Du meine Kritik offenbar nicht richtig verstanden hast und gleich so persönlich nimmst. In wesentlichen Punkten stimme ich mit Dir ja überein und finde auch Deine Beiträge und Dein Engagement hier gut. Um es deshalb nochmal auf den Punkt zu bringen: „Diskussion“ bedeutet soviel wie „Erörterung, Aussprache, Meinungsaustausch“. (Kannst Du mir altem Lateiner ruhig glauben) ;) Damit verträgt sich nicht, abweichende Meinungen mit Totschlagargumenten – wie: „Wer nicht mindestens ein Jahr in der Landwirtschaft gearbeitet hat, ist nicht qualifiziert, sich in der Sache dazu zu äußern“ – plattzumachen. Das wäre genauso, als würde ich als Jurist dem einfachen Bürger von der Straße sein gesundes Rechtsempfinden absprechen. Das würde ich aber nicht tun, weil ich finde, daß man eine Diskussion nicht auf diese Weise führen kann. Daß Du mehr Ahnung von der Materie hast, als die meisten hier, ist Dir unbenommen; deswegen kann man aber die Meinungen der anderen nicht automatisch als minderwertig abqualifizieren. Sicher haben sich einige von uns Dilettanten mit den Problemen in der Landwirtschaft mehr beschäftigst, als Du vielleicht glaubst. Ein Beispiel: Ein Cousin von mir betreibt in Franken einen kleineren landwirtschaftlichen Betrieb mit ca. 40 Stück Rindvieh, sowie einigen Schweinen und Hühnern. Ich habe vor einiger Zeit seine (umfangreiche) Hausarbeit, die er im Rahmen der Meisterprüfung eingereicht hat, gelesen. Er beschäftigt sich darin u.a. mit der Ist-Situation seines Betriebes und der zukünftigen Ausrichtung. Besonders deutlich wird darin anhand der Überlegung, sich auf reine Rinderzucht zu spezialisieren, welch enorme Belastung die damit verbundenen, mittleren sechstelligen Investitionen etwa für den Bau eines neuen, größeren Stalls für einen solchen mittelständischen Betrieb bedeuten. Du siehst also hoffentlich glaubnichtalles – hier sitzen nicht nur Ignoranten, die sich nicht für die Probleme interessieren und undifferenziert auf die Landwirte einprügeln.

      Wenn ich mir also erlauben darf, Dir einen Tip zu geben: Laß Dich nicht so sehr provozieren von Leuten, die eh kein anderes Ziel verfolgen, als das zu tun und in der Sache überhaupt keinen Beitrag leisten wollen. Und nimm die hier sachlich vorgetragenen Meinungen, auch wenn sie von Deiner Ansicht abweichend sein sollten, im Interesse einer vernünftigen Diskussionskultur etwas ernster. Ansonsten klann ich mich nur Reisegeiers Posting von 13:31 anschließen.

      @crasher2

      In seiner grenzenlosen Güte erteilt Dir der mit dem GROSSEN LATINUM uneingeschränkt das Wort... (LOL) ;););) Im Ernst: Du warst bestimmt nicht gemeint.


      Gruß,

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:19:57
      Beitrag Nr. 223 ()
      Quelle:www.free.de


      Kälbermast: die neugeborenen Kälber werden in 80 cm x 160 cm großen Einzelboxen ein knappes halbes Jahr lang mit Magermilch oder Milchaustauscher gemästet. Mit zunehmendem Gewicht wird wegen der kleinen Box nicht nur das Aufstehen und Hinlegen immer schwieriger, auch der Kopf muß entweder ständig überstreckt oder gebeugt gehalten werden.

      Du hast uns folgendes berichtet:
      Ich lade eck64 gerne ein, bei mir die Kälberaufzucht zu übernehmen!
      DU hast mich nicht danach gefragt, aber Dir werde ich es erklären:
      In der ersten Lebenswoche bekommen alle Kälber Muttermilch.
      Unsere Kühe geben im Gegensatz zu Wildtieren züchterisch bedingt mehr Milch, als das Kalb braucht. Es besteht die Gefahr, daß es sich übersauft. In der Natur versiegt der Milchfluß schon nach kurzer Zeit. Das Kalb wird gezwungen, zu fressen. Für die Ausbidung des Pansens ist es wichtig, daß das Kalb spätestens nach 5 bis 8 Wochen beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Wenn es Milch im Überfluß bekommt, wird es nicht anfangen zu fressen.
      Es ist nicht sinnvoll (aus Hygienegründen), ein Kalb an einer Kuh saufen zu lassen, die der Milchgewinnung für den Menschen dient. Außerdem ist es nicht praktikabel, weil man in einem Kuhstall keine Kälber herumspringen lassen darf.
      Es würde auch die Gefahr bergen, daß das Kalb ein Euterviertel total leer säuft und die anderen 3 beim Melken voll sind. Beim Melkmaschinenmelken (ich sehe schon die Beiträge, die mich dafür verdammen, daß wir der Kuh eine Maschine hinhängen) besteht dann die Gefahr, daß das leere Viertel "blindgemolken" wird, was zu Euterentzündungen führt.
      Kurz und gut:
      Es ist in der Tierhaltung gang und Gäbe, daß die Kälber dosiert aus dem eimer getränkt werden. Nachdem wir nur 2 mal am Tag im stall sind in der Regel (schließlich sind wir ja faule Säue, die nur 60 bis 80 Stunden in der Woche arbeiten wollen. Und unsere wetterbedingt zeitlich festgelegten Arbeiten auf dem Feld interessieren "Tierhaltungsfachleute" auch nicht) bekommen die Kälber ihre Nahrung nicht artgerecht in vielen Einzelportionen, sondern nur 2 mal am Tag . Und da ist Vollmilchfütterung gefährlich, weil das Kalb schnell Durchfall bekommen kann.
      Anmerkung: Dagegen kann das Muttertier schon geimpft werden.
      Sie stellt höhere Ansprüche an die Tränketemperatur, als Milchpulver! Und sie ist, wenn man sie nicht sofort verfüttert, anfällig für Keimbelastung. Die Alternative wäre, sie aus dem Kühltank, wo die Konsummilch ist, abzulassen. Das würde bedeuten, sie wird zuerst auf 4 Grad abgekühlt und muß dann wieder auf 38 Grad erhitzt werden.
      Der Hauptgrund des Verfütterns von milchpulver ist ein arbeitswirtschaftlicher (wie gesagt, wir sind faul). Der zweite Grund ist ein geringeres Risiko für Kälbererkrankungen. Und der dritte Grund ist ein finanzieller (Du hast hier ja schon gelesen, wie geldgeil wir sind, Zahlen über das Landwirtschaftliche Einkommen sind recherchierbar, Vergleiche mit anderen Bevölkerungsgruppen kann jeder selbst anstellen).
      Wie Du wahrscheinlich weißt, ist die Milchproduktion in der EU kontingentiert. Für zuviel abgelieferte Milch muß Strafabgabe bezahlt werden. Aus diesem Grund haben viele angefangen, ihre überschüssige Milch statt Milchpulver den Kälbern zu geben. Und viele ließen es wieder sein, weil sie massive gesundheitsprobleme bei den Kälbern bekamen.
      In modernen Ställen werden Kälber computergesteuert aus dem Automaten getränkt. Damit die Fütterung artgerecht ist, verteilt der Computer die Tagesmenge auf viele kleine Portionen. Das Pulver ist in einem Vorratsbehälter und wird bei Abruf mit richtig temperiertem wasser vermischt.
      Mit Vollmilch ist dies kaum möglich aus Hygienegründen.
      Milchpulver- sofern ordnungsgemäß hergestellt, hat also durchaus seine Berechtigung.
      Stell doch mal ein Bild von Deiner Aufzuchtabteilung hier rein.

      Benutzt Du sowas auch? Hersteller Fa. Förster Technik



      Patentierter Kraftfutterautomat mit Verzehrskontrolle

      Vorteile:
      genaueste Ausgabekontrolle in ca. 10 g Schritten
      immer frisches Kraftfutter
      Einsparung an Trogfläche
      gekoppelt an Stand Alone für automatisches Entwöhnen
      gekoppelt an TVM Systeme in der Mast für kontrollierte Abgabe
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:34:20
      Beitrag Nr. 224 ()
      crasher, auch wenn Dich meine Argumente nerven:
      Das mit dem Maikäfer sollte Dir karikiert die Arbeitsweise mancher wissenschaftler zeigen. Und glaub mir - so daneben liegt das nicht!

      Zu Deiner unkommentierten Klärschlammtheorie:
      Es ist interessant, was der Tagesspiegel zum Recycling von kärschlamm schreibt.
      Und es ist in der Tat so, daß durch die weitgehende ablehnung der Landwirtschaft von klärschlamm(der Deutsche Bauernverband - und da unterstütze auch ich ihn- hat sich deutlich gegen Klärschlamm ausgesprochen), ein Mangel an Phosphat in der Kreislaufwirtschaft vorliegt. es ist nun mal so, daß -Öko hin, Öko her - den Böden entzogene Mineralien für eine dauerhafte Bodenfruchtbarkeit wieder zugeführt werden müssen.
      Das ganze wird als Kreislaufwirtschaft bezeichnet.
      Und doch hat sich der Tagesspiegel einen Riesen-Fauxpass geleistet, mit seiner BSE-theorie.
      Das Ausbringen von Klärschlamm auf Grünfutterflächen ist schon lange verboten. Und dieses Verbot wird - das wirst Du jetzt vermutlich wieder nicht glauben - eingehalten.
      Einzelne schwarze schafe möchte ich nicht ausschließen.
      Das ist dann aber wirklich kriminell, denn die Ausbringung von Klärschlamm muß mit Mengenangabe und Flurstücksangabe genau dokumentuiert werden!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:39:36
      Beitrag Nr. 225 ()
      Danke an glaubnichtalles, daß Du doch noch Stellung genommen hast zur Kälberaufzucht. Und warum Du und die Mehrzahl der Bauern es so betreiben, wie es nun mal zur Zeit ist. Ich verstehe den Drang zur Rationalisierung sehr gut.
      Trotzdem ist es wirklich nicht nötig so ausfallend zu werden.

      Bitte überdenke deine Aussagen bezüglich Diskussionsgestaltungen nocheinmal, sonst wird die gesamte Welt diskussionsunfähig. Ich bin z.B. Ingenieur und habe bestimmt von einigen Dingen mehr, von anderen weniger Ahnung als Du. Nur noch sprechen über Dinge, die man mindestens ein Jahr hauptberuflich betrieben hat? Politische Diskussion am Stammtisch, werd doch erst mal selbst einer, bevor Du einen Kommentar abgibst.
      Einen Kommentar zu deinem Traktor kannst Du Dir bitte verkneifen. Wieviele hast Du schon selbst konstruiert? Über Computer werde ich mit dir auch nicht sprechen, weil ich zuhause keine Reinraumfabrik habe.
      Vielleicht solltest Du deine Maßstäbe überdenken, sonst wirds nichts mehr.

      Die Ingenieure ganz allgemein verdanken ihre Existenz dem streben nach Vereinfachung der (Produktions-)abläufe. Sie erfinden und setzen die Dinge um die z.B. Bauern ermöglichen ein Pensum zu bewältigen, das früher einfach nicht schaffbar war. Trotzdem bleibe ich dabei, daß man nicht alles tun muß, was (mit Technik) getan werden kann.
      Bin ich deshalb ein begriffsstutziger Ideologe?

      Guten rutsch an alle




      eck64, so gebildet er auch sein mag, wird dies alles nicht begreifen! Ideologische Scheuklappen verdecken die Realität!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:40:29
      Beitrag Nr. 226 ()
      Vorab eine Bitte an Dich glaubnichtalles, das folgende ist satirisch aufzunehmen. Also besser Justitia die Augen verbinden!

      Bauernregeln



      Liegt der Bauer tot im Zimmer, lebt er nimmer.

      Liegt die Bäurin tot daneben, ist sie auch nicht mehr am Leben.

      Sind die Kinder auch noch dort, war es wohl ein Massenmord.

      Schweinkram mit der Sau im Bette, hat der Bauer auf Kassette!

      Schwingt sich Tarzan nachts durchs Fenster, kreischt die Magd: "Ich seh Gespenster!"

      Fehlt der Knecht am Morgen ständig, ist die Magd nachts zu lebendig!

      Kommt der Knecht mit Chorgesang, sucht die Magd den Notausgang!

      Liegt der Bauer auf der Lauer, ist Herr Lauer zuerst sauer!

      Fällt der Bauer von der Leiter, find` der Ochs dies zuerst heiter!

      Baut der Knecht beim Ernten Scheiss, bekommt er vom Bauern Feldverweis!

      Wenn der Knecht vom Dache piselt, denkt der Bauer, dass es nieselt.

      Kocht die Bäurin faule Eier, kotzt der Bauer wie`n Reiher!

      Wenn der Ochs wie Magnum lächelt, stöhnt der Knecht, die Bäurin hechelt!

      Nimmt die Magd die Eier fort, schrein die Hühner: "Kindermord!"

      Die Bäurin jauchzt, der Bauer lacht, wenn die Kuh `nen Handstand macht!

      Wird der Knecht gehetzt von Doggen, muss er um sein Leben joggen!

      Hülsenfrucht zum Abendbrot, morgens sind die Fliegen tot!

      Wenn es nachts im Bette kracht, der Bauer seinen Erben macht!

      Spielt der Knecht im Stall Viola, gibt die Kuh beim Melken Cola!

      Fummeln Magd und Knecht im Stroh, bruellt der Ochse: "Pornoshow"!

      Wenn es in die Suppe hagelt, ist das Dach wohl schlecht genagelt!

      Lässt der Bauer einen fahren, flieht das Vieh in hellen Scharen!

      Droht der Bauer mit der Rute, zieht die Stute eine Schnute!

      Rauchen abends die Kühe wie`n Kamin, gab`s `nen Kurzschluss in der Melkmaschin`!

      Kräht der Maulwurf auf dem Dach, liegt der Hahn vor Lachen flach.

      Kotzt der Bauer über`n Trekker, war die Brotzeit nicht sehr lecker!

      Trinkt der Bauer zuviel Bier, melkt der Trottel seinen Stier!

      Wenn der Knecht zum Waldrand wetzt, ist das Örtchen schon besetzt!

      Ist der Bauer heut gestorben, braucht er nichts zu essen morgen!

      Wenn der Knecht wie Elvis singt, die Kuh im Takt ihr Euter schwingt!

      Macht die Hitz` den Bauern wild, er den Durst mit Jauche stillt!

      Hat der Bauer Bock auf Schinken, fängt der Eber an zu hinken!

      Sieht die Magd den Bauern nackt, wird vom Brechreiz sie erpackt!

      Tote Hühner in den Ställen, gibt`s im Frühjahr Salmonellen!

      Ist dem Bauern kühl am Schuh, steht er in der Tiefkühltruh`!

      Stinkt`s im Stall zu sehr nach Mist, schleicht der Ochs` sich fort mit List!

      Liegt der Bauer unterm Tisch, war das Essen nimmer frisch!

      Hat der Bauer Haarausfall, ist`s im Winter warm im Stall!

      Wenn der Bauer in die Jauche fliegt, der Ochse sich vor Lachen biegt!

      Fällt der Bauer auf sein` Stengel, wird`s nichts mit dem nächsten Bengel!

      Fliegt der Bauer übers Dach, ist der Wind weiss Gott nicht schwach!

      Fliegt der Bauer in den Sumpf, ist bei den Fischen Frohsinn Trumpf!

      Sind die Hühner platt wie Teller, war der Traktor sicher schneller.

      Kräht der Bauer auf dem Mist, hat sich wohl der Hahn verpisst!

      Kippt der Bauer Milch in`n Tank, wird der Trecker sterbenskrank!

      Der Traktor seinen Bauern foppt, wenn er zu spät vor`m Dorfteich stoppt.

      Die Bäurin pennt, der Bauer döst, es kommt XY ungelöst!

      Ist der Bauer am Verrecken, wird er wohl im Silo stecken.

      Hat der Bauer kalte Schuhe, steht er in der Tiefkühltruhe.

      Hat der Bauer kalte Socken, wird er wohl im Kühlschrank hocken.

      Hat die Bäurin zuviel Kilo, nascht sie nachts heimlich am Silo.

      Ist der Hahn erkältet, heiser, kräht er morgens etwas leiser.

      Kotzt der Bauer in das Heu, stinkt es bald wie Katzenstreu.

      Melkt die Bäurin nachts die Ziegen, wird es wohl am Vollmond liegen.

      Rülpst im Stalle laut der Knecht, wird sogar den Säuen schlecht.

      Schlägt der Bauer seine Frau, grunzt im Stall vergnügt die Sau.

      Ist die Hand des Bauern kalt, liegt sie abgehackt im Wald!

      Sind die Kühe am Verrecken, kriegt der Bauer einen Schrecken.

      Stirbt der Bauer Anfang Mai, ist der Mai für ihn vorbei!

      Verliert der Bauer seine Hose, war bestimmt der Gummi lose.

      Wenn der Bauer nackend tanzt, sich die Magd im Stall verschanzt.

      Wollen Ochs und Kühe rennen, wird der ganze Stall wohl brennen.

      Zu tief in die Jauche schaun`, macht den Bauern sportlich braun.

      Schlapp liegt der Bauer auf der Wiese, unter ihm die Magd Luise.

      Liegt der Bauer tot im Bett, war die Bäuerin wohl zu fett.

      Fällt der Pfarrer in den Mist, lacht der Bauer bis er pisst!

      Wenn es draussen windet und wettert, der Bauer auf die Bäurin klettert.

      Lässt zu früh der Hahn das Krähen sein, haut ihm der Bauer eine rein!

      Isst der Bauer Stoppelrüben, kommt die Blähung dann in Schüben!

      Fällt der Vollmond auf das Dach, werden alle Bauern wach!

      Der Bauer stark nach Jauche stinkt, der Hahne mit dem Brechreiz ringt.

      Kommt der Regen schräg von vorn, kriegt die Kuh ein nasses Horn!

      Schmeisst der Knecht die Hose hin, liegt die Magd im Heu schon drin.

      Trinkt der Bauer und fährt Traktor, wird er zum Gefahrenfaktor!

      Wenn überm Acker sich die Sonne rötet, der Landmann schnell die Magd verlötet!

      Liegt der Bauer tot im Bett, war die Bäurin wohl zu fett!

      Mischt der Bauer Gift zur Butter, ist sie für die Schwiegermutter!

      Bevor die Sau ins Schlachthaus geht, versucht sie`s rasch noch mit Diät!

      Blitzt und donnert es mit Schauern, kriecht das Vieh ins Bett zum Bauern!

      Das macht den Bauern gar nicht froh, wenn`s regnet in sein Cabrio.

      Melkt die Bäuerin die Kühe, hat der Bauer keine Mühe.

      Spielt der Bauer abends Karten, muss die Bäuerin halt warten!

      Hat der Bauer AIDS am Stengel, ist die Bäurin bald ein Engel!

      Hat die Bäurin AIDS im Spalt, wird der Bauer auch nicht alt!

      Wenn die Milch nach Krypton schmeckt, hat`s im Kernkraftwerk geleckt!

      Fällt der Bauer tot vom Traktor, glüht am Waldrand der Reaktor!

      Wenn die Kühe morgens muhn, hat der Bauer viel zu tun.

      Wenn die Schweine morgens muhn, lässt das den Bauer nicht mehr ruhn.

      Haben die Kühe nichts zu fressen, hat sie der Bauer wohl vergessen.

      Ist der Bauer nicht im Feld, sitzt er Zuhause und zählt Geld.

      Ist des Bauern Gras nur braun, muss er wohl ein Plumsklo bau`n.

      Hat die Magd ein` in der Krone, geht sie auch mal oben ohne!

      Der Bauer macht ein Bäuerlein, es muss nicht mit der Bäurin sein!

      Hat der Melker kalte Finger, wird die Kuh zum Stabhochspringer.

      Soll die Kälbermast sich lohnen, greift der Bauer zu Hormonen.

      Ist die Viehzucht aufgegeben, heisst es von Touristen leben.

      Steppt wild die Sau, charmant, graziös, macht das den Metzger ganz nervös.

      Steht im Winter noch das Korn, ist es wohl vergessen wor`n.

      Ist der Bauer noch nicht satt, fährt er sich ein Hähnchen platt.

      Der Skilift zeigt im Januar, wo einst des Bauern Weidland war.

      Muht die Kuh laut im Getreide, war ein Loch im Zaun der Weide.

      Nimmt die Bäurin keine Pillen, sagt der Bauer "Oh, um Gottes Willen...".

      Was zu Silvester ausgesät, im September lauthals kräht.

      Raubt die Magd dem Knecht die Ruh, geht`s mit Macht auf Maien zu.

      Wer im Juni einen hebt, hat den Maibock überlebt.

      Fährt der Bauer raus zum Jauchen, wird er nachts ein Deo brauchen.

      Geht die Sonne auf im Westen, lässt der Bauer seinen Kompass testen.

      Wenn die Kuh am Himmel schwirrt, hat sich die Natur geirrt.

      Wenn die Bäurin tobt, der Bauer zittert, hat sie das mit der Magd gewittert.

      Scharren sich die Bauern ein, wird`s ein harter Winter sein.

      Der Bauer schlägt, man glaubt es kaum, zum Fest der Liebe einen Baum.

      Steckt die Axt im Kopf des Bauern, ist Bäurin zu bedauern.

      Unterm Euter geht`s hoch her, nimmt der Knecht die Zitzen schwer.

      Trinkt der Knecht zu viel vom Biere, knutscht im Stall er Küh` und Stiere.

      Der Knecht verliert vor Schreck die Hose, zeigt sich die Kuh in Playboy-Pose.

      Auf dem Heu und in dem Stroh, ward schon manches Mägdlein froh.

      Stinkt der Ochse aus dem Ohr, stammt er aus dem Gen-Labor.

      Hüpft der Ochse auf dem Schwan, handelt sich`s um Rinderwahn.

      Eine Sau mir kalten Füssen, kann als Eisbein man geniessen.

      Wenn die Frau Migräne plagt, steigt der Bauer gern zur Magd.

      Liegt der Bauer grün im Schrank, ist er scheinbar krank.

      An dem Dach der Eiszapf` tropft, der Frühling an die Scheune klopft.

      Beim Dreschen lass das Rauchen sein, sonst atmest Du den Brandrauch ein.

      Beim Jauche-Fahr`n vergeht der Spass, fällt das Toupet ins Jauchefass!

      Beugt die Magd sich übern Pfluge, kommt der Bauer leicht zum Zuge.

      Cremen sich die Schweine ein, wird`s ein heisser Sommer sein.

      Der Bauer keine Hemmung kennt, das Gras er von der Wiese trennt.

      Der Bauer wird sich hüten, die Eier selbst zu brüten.

      Der Hofhund, der die Hühner frisst, ein hundsgemeines Haustier ist.

      Die Bäurin pennt, der Bauer döst, es kommt XY ungelöst!

      Es lässt den Bauern gar nicht ruh`n, wenn die Hühner morgens muh`n.

      Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Bayern ist das umgekehrt.

      Fällt der Baum beim ersten Streich, war bestimmt der Baumstamm weich.

      Fliegt der Bauer übers Dach, ist der Wind weiss Gott nicht schwach!

      Geht die Bäurin in die Breite, sucht der Bauer schnell das Weite.

      Hat der Bauer Hühneraugen, trägt er Schuhe, die nichts taugen.

      Hat der Bauer Haarausfall, ist`s im Winter warm im Stall!

      Hebt ein Tier am Baum ein Bein, weiss man gleich, das ist kein Schwein.

      Ist des Traktors Reifen platt, fährt die Bauer nicht `gen Stadt.

      Kein Bauer wankt nach Hause, nach einem Gläschen Brause.

      Kräht der Hahn heut` auf dem Huhn, hat das mit Wetter nix zu tun.

      Lässt der Knecht die Arbeit liegen, kann er leicht den Arsch vollkriegen.

      Liegt der Bauer auf der Gabi, haut seine Frau ihn mit Kohlrabi.

      Melkt der Bauer statt der Kuh die Sau, ist er mal wieder restlos blau.

      Mischt der Bauer Gift zur Butter, ist sie für die Schwiegermutter.

      Schlägt der Blitz den Bauer tot, spart sein Weib ein Abendbrot.

      Sitzt der Bauer auf dem Topf, sind die Fliegen nicht am Kopf.

      Steckt die Axt im Kopf des Bauern, ist die Bäurin zu bedauern.

      Stinkt der Bauer arg nach Mist, gibt`s zum Nachtisch Ehezwist.

      Streichelt beim Melken der Bauer die Kuh, gibt sie noch einen Liter dazu.

      Treiben`s im Stalle Bauer und Knecht, wird sogar den Schweinen schlecht.

      Waren die Eier plötzlich eckig, ging`s den Hühnern ganz schön dreckig.

      Wenn Bauern in die Jauche segeln, helfen keine Bauernregeln.

      Wenn der Hengst die Bäuerin sündigt, der Bauer ihm die Freundschaft kündigt.

      Wollen Ochs und Kühe rennen, wird der ganze Stall wohl brennen.

      Zu tief in die Jauche schaun` macht den Bauern sportlich braun.

      Dem Landmann tut`s das Herz zerreissen, sieht er das Huhn auf`s Sofa scheissen.

      Rutscht der Magd im Stall das Mieder, legt der Knecht die Forke nieder.

      Trinkt der Bauer morgens Rum, werden alle Furchen krumm.

      Steht im Januar noch das Korn, so ist es wohl vergessen wor`n.

      Dreht zweimal sich der Wetterhahn, so zeigt er Sturm und Regen an.

      :-)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 19:42:46
      Beitrag Nr. 227 ()
      Hab jetzt leider keine Zeit, um auf die Bilder von crasher einzugehen.
      Werde es nachholen und dann gleich die Kälberhaltungsverordnung hier reinstellen.
      Schau Dir einen Kälberstall beim Landwirt Deiner Wahl an (Hoffentlich kommst Du nicht zufällig zu einem "Schlamper") und nicht im Internet.
      Das von Dir hier gezeigte ist ein Witz, dient aber als hervorragendes anschauungsmaterial für die Glaubwürdigkeit gewisser Kreise im Internet!
      Und deshalb bin ich dankbar für deinen Beitrag!
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 22:37:28
      Beitrag Nr. 228 ()
      Überall wird man fündig:

      • Französische Regierung gerät durch BSE-Skandal unter Druck


      [Frankfurt/M., Paris, 30. Oktober 2000] - Die französische Regierung gerät angesichts der jüngsten Nahrungsmittel-Skandale zunehmend unter Druck. Neue Fälle von Rinderwahnsinn und Fleisch aus verdächtigen Herden in den Supermärkten haben die Öffentlichkeit aufgeschreckt.
      Eine Ladung Würste mit Bakterienbefall, die aus den Verkaufsregalen genommen werden musste, und ein Behördenbericht über 23 Tonnen verdorbener Entenschenkel verunsicherten die Franzosen in der vergangenen Woche zusätzlich. Die Fleischindustrie befürchtet, dass die Verbraucher dauerhaft Rindfleisch von ihrer Speisekarte streichen könnten, und Verbraucherverbände fordern ein Totalverbot von Tiermehl.


      Landwirtschaftsminister Jean Glavany hat schnell reagiert, um die Öffentlichkeit zu beruhigen. In den Schlachthöfen sollen Tests auf die Rinderseuche BSE verstärkt werden und auch die Verfütterung von Tierfetten an Kälber soll verboten werden. Man wird prüfen, welche Alternativen zu Tiermehl und Tierfetten es für die Ernährung von Schweinen, Geflügel und Fischen gibt. Erwogen wird auch ein vollständiges Verbot von Tiermehl.


      Wiederkäuer dürfen seit 1991 kein Tiermehl mehr bekommen, doch an Ferkel, Geflügel und Fische wird es nach wie vor verfüttert. Experten vermuten außerdem, dass Tierfutterbetriebe es mit der starken Erhitzung von Innereien, durch die der BSE-Erreger abgetötet wird, wegen der damit verbundenen Kosten bislang nicht so genau genommen haben.


      Glavany hat zu bedenken gegeben, dass eine systematische Ausdehnung der BSE-Tests auf alle geschlachteten Rinder zu teuer und wissenschaftlich nicht erforderlich sei. Hinzu kommt die Frage, was mit den nicht mehr verwendeten 430 000 Tonnen Tiermehl geschehen soll, die in Frankreich pro Jahr verfüttert werden. Um das Tiermehl durch pflanzliches Protein zu ersetzen, wären etwa 650 000 Tonnen Ölkuchen aus Soja, Raps oder Sonnenblumen nötig.


      Ein völliger Verzicht auf Tiermehl könnte teuer werden. Die Einnahmeverluste für Schlachthäuser und Tiermehlhersteller sowie die Mehrkosten für alternative Proteinquellen werden auf etwa drei Milliarden Francs (900 Millionen Mark) pro Jahr geschätzt. Jedes Jahr werden in Frankreich drei Millionen Tonnen Tierabfälle verwertet, Knochen, Fischhaut und andere Reste. Fraglich ist, ob ein völliges Verbot von Tiermehl kontrollierbar wäre. Die Tierfutter-Lobby ist eine milliardenschwere Industrie - in Frankreich ebenso wie in den anderen EU-Ländern. Ihre Standesvertreter haben bereits Bedenken laut werden lassen. Tiermehl sei ein nobles Produkt und werde auch weiterhin genutzt werden, erklärte ein Sprecher der Industrie.


      Als Opfer fühlen sich Landwirte, die seit Jahren ihre Kühe auf der Weide halten und sie im Winter mit Heu füttern. «Die Fleischpreise sind drastisch gesunken. Die Geschäftemacher haben jahrelang auf unserem Rücken Profite gemacht», klagt ein Bio-Landwirt.
      [Petra Klingbeil/dpa]
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 22:50:44
      Beitrag Nr. 229 ()
      Aktuelle Meldungen vom 10.07.2000

      "Advanta - mit Genraps gegen Landwirte!"

      Bugginger Bürgerinitiative gegen den Anbau genmanipulierter Pflanzen macht mobil

      "Für die Vernichtung von ahnungslos ausgesätem GenRaps erhalten Landwirte vom Saatgutproduzenten Advanta keine Entschädigung. Saatgutimporte aus Risikoländern wie Kanada will Advanta weiterhin nicht untersuchen. Advanta lehnt auch ab, benachbarte Landwirte vor Kontaminationsschäden durch rechtzeitige Information über geplante Freisetzungen und Abstimmung der Anbauflächen zu bewahren." Diese Behauptungen stellt die Bugginger Bürgerinitiative gegen den Anbau genmanipulierter Pflanzen (BI) auf.

      Advanta, weltweit Nr. 5 der Saatgutkonzerne (1997 437 Mio US-$ Umsatz), hatte jüngst ohne vorsorgliche Untersuchungen auf Genmanipulationen Rapssaat aus Kanada vermarktet. Angeblich "versehentlich". Doch Advanta wusste nach Angaben der Bürgerinitiative: in Kanada verseucht großflächiger GenRapsanbau benachbarte Felder. Und Advanta untersucht bei der Pflanzenzüchtung tagtäglich Pflanzen auf bestimmte Gene und Eigenschaften. Auf gleiche Weise hätte Advanta auch die Genmanipulationen entdecken können, die in Europa keine Zulassung hat. Das räumt Advanta sogar ein, verweigert aber freiwillige Untersuchungen, so die BI.

      Damit, so die Bürgerinitiative, könne von "Versehen" keine Rede mehr sein. Advanta und andere Konzerne wollten mit verseuchtem Saatgut die Invasion der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittel doch noch gegen wachsende Ablehnung von Landwirten und Verbrauchern durchsetzen.. Dafür werde, wie die Haltung von Advanta zeige, die Schädigungen ahnungsloser Landwirte billigend in Kauf genommen.

      Das sei für südbadische Landwirte schon bittere Realität, behauptet die BI. 1999 habe Pioneer mitten im Maisvermehrungs- und Körnermaisanbaugebiet Südbaden verseuchtes Maissaatgut illegal vermarktet. 1998 sei heimlich GenMais von Novartis angebaut worden, der benachbarte Felder verseuchte. Davor hatte die Bürgerinitiative bei ihrer dreijährigen Aktion gegen GenMais bereits 1995-97 gewarnt. Betroffene Landwirte mussten für verseuchte Maisernten von 1998 Erlöseinbußen bis 25% hinnehmen, so die Bugginger Bürgerinitiative gegen den Anbau genmanipulierter Pflanzen. Seither fordern auch Bauernverband in Südbaden (BLHV), die Raiffeisen-Zentralgenossenschaft und der Verband der agrargewerblichen Wirtschaft die Landwirte auf, GenMais nicht anzubauen, auch wenn sie das Saatgut für Versuchsanbau geschenkt bekommen.

      Dennoch lehne Advanta ab, benachbarte Landwirte über beabsichtigte Freisetzungen zu informieren und die Anbauflächen mit ihnen abzustimmen, um Verseuchungen ihrer Felder zu vermeiden.

      Das zeige, so die Bürgerinitiative, die Aussichtslosigkeit der Gentechnik-Politik in der BRD, die immer noch auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung setze. Advanta sei dazu offenkundig nicht bereit. Während die französische Regierung anordnete, den verseuchten Raps zu vernichten und Advanta zu Entschädigungen bewegte, verharmlose die Politik in der BRD und erspare Advanta Haftung mit dem Aufkauf des verseuchten Raps aus Steuermitteln (NRW). Das ermuntere Saatgut- und Gentech-Konzerne, das vorgeschlagene Nutzungs-Moratorium zu brechen, das die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) ohnehin ablehne. Z.B.. mit verseuchtem Saatgut.
      Avatar
      schrieb am 30.12.00 22:58:40
      Beitrag Nr. 230 ()
      Aber auch positive Ansätze:

      Quelle: www.pribag.de

      Ackerbau per Satellit

      Neue Agrarforschung in Deutschland

      Der Traktor tuckert gleichmäßig über das Feld und sprüht Pflanzenschutzmittel auf den Boden. Das landwirtschaftliche Fahrzeug nähert sich einem dunkelgrün leuchtenden Tümpel, in dem Wasserfedern wachsen, Molche, Kröten und Unken leben. Plötzlich stoppt die automatische Pflanzenschutzspritze - ausgelöst durch den Bordterminal. Der Trecker befindet sich jetzt genau im Zuflussbereich für das Gewässer. Dieses Areal ist für den Schlepperfahrer nicht überschaubar. Der Bordcomputer allerdings kennt die Position anhand einer Chipkarte und unterbricht das Aussprühen der Agrarchemikalie: Das Pflanzenschutzmitttel wurde nur dort gespritzt, wo es nutzt und nicht schadet.

      Das Szenario entstammt nicht einem Science Fiction Film, sondern ist Teil des Precision Farming Projekts "pre agro", eines der größten gegenwärtig laufenden deutschen Forschungsprojekte in der Landwirtschaft. Ziel des Vorhabens ist es, Bewirtschaftungsregeln zu entwickeln, die es den Landwirten ermöglichen, Aussaat, Düngung und Pflanzenschutz optimal den jeweiligen Bedingungen ihrer Felder anzupassen. Üblicherweise bewirtschaftet der Bauer seine Äcker und Grünflächen gleichmäßig. Angefangen bei der Bodenbearbeitung, über die Aussaat bis hin zur Düngung und zum Pflanzenschutz wird die Fläche einheitlich bearbeitet, obwohl sich schon in kleinen Arealen bessere und schlechtere Böden abwechseln, unterschiedliche Feuchtigkeitsverhältnisse herrschen und die natürlichen Gegebenheiten durch Senken, Hänge oder Kuppen variieren.

      Mit der Chipkarte aufs Feld

      Jetzt soll das für militärische Zwecke in den Vereinigten Staaten entwickelte Satellitennavigationssystem GPS (Global Position System), das inzwischen auch im zivilen Bereich angewendet werden darf und die genaue Position von Schiffen, Flugzeugen und Limousinen ortet, gleichermaßen in der Landwirtschaft genutzt werden. Mit GPS ist es ebenso möglich, den genauen Standort des Schleppers auf dem Ackerland zu bestimmen. In Verbindung mit den Geographischen Informationssystemen (GIS), die Boden- und Klimadaten sowie Ertragsparameter als digital aufbereitetes Kartenmaterial verfügbar machen, wird computergestützte Landwirtschaft realisierbar. "In den USA ist precision agriculture bisher am weitesten fortgeschritten", konstatiert Andreas Jarfe vom Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) in Müncheberg, wo das Projekt initiiert wurde.

      High-Tech-Landwirtschaft

      Das Forschungsvorhaben umfasst 22 Teilprojekte. Forscher aus insgesamt 17 Einrichtungen der Wissenschaft, wie zum Beispiel die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig, das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Darmstadt und das Institut für Agrartechnik Bornim (ATB) in Potsdam sind an dem Projekt beteiligt. Daneben konnten auch Partner aus der Industrie und dem landwirtschaftlichen Dienstleistungsbereich gewonnen werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das seit Januar 1999 laufende und auf vier Jahre angelegte deutschlandweite, interdisziplinäre und praxisorientierte Verbundprojekt mit 11,7 Millionen Mark. Die wissenschaftlichen Daten werden auf verschiedenen Anbauflächen erhoben. Die Betriebe sind so ausgewählt, dass sie unterschiedliche geographische und klimatische Verhältnisse der Landwirtschaft vertreten: von Schleswig-Holstein bis Bayern und von Nordrhein-Westfalen bis Brandenburg. Mit den an der Praxiserprobung beteiligten 16 Landwirtschaftsbetrieben und drei Lohnunternehmen sowie einem Maschinenring werden Regeln und Prinzipien für ortsspezifische, computergestützte Bewirtschaftung entwickelt und erprobt. "Die Zusammenarbeit mit den zukünftigen Vermarktern und gewerblichen Nutzern von Beginn an ermöglicht eine rasche Markteinführung der im Verbundprojekt entwickelten Produkte sowie hohe wirtschaftliche Verwertbarkeit", heißt es in der vom Müncheberger Zentrum herausgegeben Projektbeschreibung.

      Himmlische Augen dienen auch der Umwelt

      Die Forscher wollen den Einsatz des Precision Farming zugleich für die Untersuchung wirtschaftlicher und ökologischer Effekte nutzen. "Die Ergebnisse zum ökonomischen Nutzen sind bisher extrem schwankend", berichtet Jarfe. Einige Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass "50 Prozent an Pflanzenschutzmitteln eingespart werden können". Im Rahmen des Projektes werden umfangreiche betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analysen durchgeführt. Am Ende der vierjährigen Laufzeit sollen dann abgesicherte Ergebnisse zu wirkungsvollen Einsparmöglichkeiten für Pflanzenschutz- und Düngemittel und Resultate zu potenziellen Mehrerträgen vorliegen. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen für Betriebsgemeinschaften, Maschinenringe und Lohnunternehmen werden ermittelt. Da unter Einsatz modernster Technik jede Fläche exakt nach den jeweiligen Bedürfnissen gedüngt wird, ist eine Überdüngung, aber auch der Raubbau an der Bodenfruchtbarkeit vermeidbar. Nitratauswaschungen und Grundwasserbelastungen können minimiert werden. Daneben sollen auch neue Erkenntnisse zum Schutz ökologisch sensibler Areale in landwirtschaftlich genutzten Gebieten gewonnen werden.

      Hoch-Technologie-Traktoren im Einsatz

      Zur Zeit bringen die mit einem Computer, dem GPS, und einem steuerbaren Gerät wie Sämaschine, Pflanzenschutzmittelsprüher oder Düngerstreuer bestückten Forschungs-Trecker die Winterweizensaat aus. Die vom Bordterminal gesteuerte Sämaschine arbeitet das eingegebene Programm der Chipkarte ab. Auf einer Kuppe werden mehr Samen abgelegt als in der Senke, wo mit geringeren Auswinterungsverlusten zu rechnen ist. "Momentan müssen zur Ausstattung eines Traktors mit GPS, Bordcomputer, Steuerungselektronik und Ertragskartierung noch rund 60.000 Mark investiert werden. In etwa fünf Jahren wird in jedem Schlepper standardmäßig ein Terminal sein", prophezeit Jarfe.

      Gabriele Köplin
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 00:08:30
      Beitrag Nr. 231 ()
      sag mal Crasher, bist Du gerade im Forscherdrang? :-)
      Deine Beiträge sind teilweise wirklich interessant, aber morgen wollen wir doch alle Silvester feiern (ich tus auch, obwohl mirs im Grunde nicht dazu zumute ist), und sollten deshalb jetzt schon anfangen abzuschalten.
      Wenn Du wirklich interessiert bist, kann ich Dir noch viele Quellen nennen, in denen Du fündig werden kannst.
      Das mit GPS ist nichts Neues und trotzdem noch lange nicht ausgereift. Viele Firmen entwickeln nebeneinander her, was zu vielen inkompatiblen Insellösungen führte. Eine Standardisierung des Datenbusses ist immer noch nicht zufriedenstellend gelöst. Und dann macht diese Technik wirklich nur Sinn für Großbetriebe. Da sollten wir uns schon drauf einigen, ob wir solche Betriebe mit großen Strukturen wie in den Neuen Bundesländern oder USA wollen, oder ob uns eine klein- und mittelbäuerliche Struktur lieber ist. Merkst du, auf was ich hinauswill?
      Auf der einen seite werden Großbetriebe verdammt und auf der anderen seite zeigt sich, daß nur diese innovatíve Technik wirklich sinnvoll nutzen können.
      Und da liegt das Problm der deutschen Landwirtschaft:
      Wir können mit unseren Strukturen niemals im internationalen wettbewerb bestehen, wenn die Bevölkerung nicht bereit ist, es zu honorieren. Ohne Außenschutz ist nur eine großflächige Landwirtschaft konkurrenzfähig.
      Einen Trost habe ich: So groß ist keine Pflanzenschutzspritze in einem normalen Betrieb, daß sie über das vom Fahrer einsehbare Areal hinaus wirkt. Wir sind sehr wohl in der Lage, im Einflußbereichs eines Tümpels die Spritze manuell abzuschalten. Und man sollte sich auch nicht zu sehr der Technik ausliefern. Für den Pflanzenbau gilt das Gleiche, wie für die Viehhaltung: "Das Auge des Herrn mästet das Vieh". Es halten sich hartnäckige Gerüchte, denen zufolge schon Kühe an einem Rechenfehler eingegangen sein sollen, weil sich ihr "Herr" zu sehr auf seine Fütterungstabellen verlassen hat (Wie gesagt, Gerüchte).
      Ein guter Landwirt kennt seine Böden, weiß wo er stärker düngen muß und sieht auch an der Farbe der Pflanzen, ob er den Düngerstreuer besser öffnen oder schließen muß.
      Jetzt aber genug für heute, ich geh schlafen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 01:09:06
      Beitrag Nr. 232 ()
      @gna und alle anderen Boarder,
      bis vor kurzem hatte ich auch nur eine bevölkerungsduchschnittliche Einstellung zum Thema BSE und deutsche Landwirtschaft. Leider bin aber jetzt nach einigen postings hier, sehr sehr hellhörig geworden. Entschuldigt bitte meine Zeit- und Thematiksprünge bei meinen postings, es hat mich teilweise überrascht was man da so alles aufspürt. Ob altes oder neues Jahr(@gna) ist mir egal, meine Recherchenkreise werden immer ergiebiger und es befriedigt mich, wenn die Resultate, wie hier bei W : O auch ein großes Auditorium finden. Trotz aller Profitgier gibt es auch im menschlichen Bereich natürliche gesunde Bedürfnisse(neben der schönsten Betätigung), die erfüllt werden wollen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 01:20:03
      Beitrag Nr. 233 ()
      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Wir müssen uns wehren! Datum: 20.12.00 09:25

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      Hallo Alle

      Jeden Tag läuft bei mir der gleiche Film ab wenn ich meiner Stallarbeit
      nachgehe.Wofür mache ich das eigentlich noch.Wofür ziehe ich Kälber
      groß die nichts mehr wert sind.Wofür pflege ich Kühe die eine Bedrohung
      der Gesundheit darstellen,eigentlich koste ich als Bauer der Gesellschaft
      nur Geld und bin völlig überflüssig.Letztendlich sind wir Bauern auch noch Schuld daran
      daß Menschen an einer tykischen Krankheit sterben werden.
      Wenn ich dann in die Medien schaue und die Raktionen der Herren und Damen
      wahrnehme,die alle wichtige Posten haben in der EU,in den Ministerien,in der Futtermittelindustrie,in der Fleischindustrie dann überkommt mir das große Kotzen.
      Einmal über uns Bauern,was wir uns alles gefallen lassen.Wir lassen uns wiedermal
      in die Ecke der Schuldigen drängen.Alle Schlauschwätzer haben 10 Jahre das Maul
      gehalten und plötzlich sind die Schuldigen wieder ausgemacht.Die die am Existenzminimum
      dahinwirtschaften und jeden Pfennig zweimal umdrehen müssen.Da wird es einfach
      wichtig ob ich Milchaustauscher füttere und meine Milch verkaufe.Die Fettsäcke da oben
      haben leicht reden mit ihren Pensionsansprüchen.Wer hat denn solche Bedingungen
      für uns Bauern geschaffen.
      Es müsste ein Aufschrei durch die Bauernschaft gehen,wir müssten Berlin zugüllen,
      warum lassen wir uns so Entwürdigen.

      Mal was von der Seele geschrieben


      Gruß Jochen

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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 20.12.00 19:09

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      Das geduldigste Tier ist halt der deutsche Bauer.

      Mich stört das auch an der ganzen Debatte und Berichterstattung. Bin ich froh das ich nur 3 Pferde hab, obwohl die bekommen auch schon mal Kraftfutter, wer weiß was da noch draus wird, aus dem Dorfe werden sie einen jagen.

      So wie ich das sehe sind wir halt mal wieder angeschi..en. Erst erzählen einem die Wissenschaftler und LWKammern, dass Tiermehle/fette das Non plus ultra sind, ein paar Jahre später bekommt man das Zeug um die Ohren gehauen.
      Glauben die eigentlich ein Bauer ist ein Suizidfall, der eigenartiger Weise noch Geld daran verdienen möchte ?

      Und Geld kostet den Bürger die Bürokratie, die in die Landwirtschaft einzug gehalten hat und die sinnlose EU-Politik.

      Interessant wird der 3. Fall in Oberbayern, der hat ja einwandfreie Aufzeichnungen über sein Futter. Wahrscheinlich sind die Bauern das Opfer der Industrie (Futtermischer).
      Aber momentan kommt das Tiermehl wieder in die Diskussion. Andere Faktoren werden ja wieder in Erwägung gezogen: gleichzeitige Schafhaltung.

      Zu dem soll es Berichte/Aufzeichnungen von Tierärzten, die BSE seit über 100 Jahren beschreiben.

      Dann hab ich noch was gelesen, dass 60% der EUler an der neuen Form CFJ nicht erkranken können. gelesen bei Shortnews.


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      MfG Thorsten
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      Lohmeyer
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 13:51

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      Hallo Landwirte,
      habt ihr nicht gewußt, daß eure Kühe Vegetarier sind? Warum füttert Ihr eure Kühe absolut unnatürlich? Als verantwortungsbewußter Vater gebe ich meinen Kinder doch auch nicht irgendwelche Zusatzstoffe ins Essen nur damit sie größer und fetter werden. Es kann doch nicht sein nur weils erlaubt war, ich fahre mit dem Auto doch auch nicht mit 180 km/h um die Kurve, nur weil`s erlaubt ist. So blöde darf man nicht sein. Und jetzt die Schuldigen in der Politik, in der Tierfutterindustrie oder der Forschung suchen ist zu einfach.Warum gibt`s in Argentinien kein BSE? Weil`s dort keine BSE-Tests gibt? Nein, die Bauern treiben ihre Kühe auf die Wiesen und ziehen ihre Tiere naturnah auf! Eure Kühe haben doch eine Wiese noch nie zu sehen bekommen, die stehen den ganzen Tag im Stall! Toll wie Ihr eure Tiere liebt. Ihr habt euren Kühen etwas zum fressen gegeben was total unnatürlich ist und die Steuerzahler sollen jetzt eure Fehler bezahlen, dagegen müssen wir Steuerzahler uns wirklich wehren!
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 15:59

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      Werte/r Lohmeyer,

      sicher sind alle voreilige Schuldzuweisungen nicht gerade sinnvoll, auch die Ihren.
      Wie kommen Sie denn zu Ihren Schlußfolgerungen und Attributen? Einen ganzen Berufsstand als `blöde` zu bezeichnen, erscheint mir wenig differenziert!

      Wissen Sie - ich will nicht abstreiten, dass Sie ein verantwortungsbewußter Vater sind - eigentlich, was Ihre Kinder essen?? (Wenn Sie hier mit Ja antworten, glaube ich Ihnen das nicht!) Kennen Sie ALLE Inhaltsstoffe Ihres `Fertigfutters`? Sicher nicht. UInd genau da liegt das Problem (nicht nur der betroffenen) Landwirte. Futtermittel werden heute mehrheitlich NICHT offen deklariert, d.h. nur der Hersteller weiss, was drin ist.

      Dass die `Kühe eine Wiese nie zu sehen bekommen` und `den ganzen Tag im Stall stehen` mag für einen Teil der Betriebe stimmen, wenn Sie aber die Presse genau verfolgen bemerken Sie, dass die Betriebe, die es gerade `erwischt` hat, nicht so intensiv wirtschaften.

      Woher nehmen Sie Ihre Kenntnisse von der argentinischen Landwirtschaft? Ihr idealisierendes Bild (Bauern treiben ihre Kühe auf die Wiesen und ziehen ihre Tiere naturnah auf) bedarf mE einer Korrektur. Wissen Sie, dass Argentinien ein Flächenstaat ist? Glauben Sie, dass die Rinder dort nur von der Weide leben? (ohne dass zugefüttert wird) Wußten Sie, dass man dort (vorwiegend gentechnisch veränderte) Soja anbaut (auch um sie an Rinder zu verfüttern)? Haben Sie dort mal einen Schlachthof oder einen landw. Betrieb besucht? Tun Sie´s!

      Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass bislang zuwenig bekannt ist (und hier liegen sicherlich Fehler zB der Politik), um (nur) einen `schwarzen Peter` zu vergeben.

      PS: Sie können zukünftig ruhig eine echte E-Mail Adresse angeben, damit Andere den Eindruck gewinnen, dass Sie zu Ihrer Meinung stehen.
      -----------------
      alfons Deitermann
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      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 15:50

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      Sehr geehrter Herr Lohmeyer (eine Floskel)

      Gerade wegen einer Meinungsbildung wie sie sich bei Ihnen manifestiert hat
      müssen wir uns wehren.
      Solche Erkenntnisse wie die Ihren können nur entstehen weil sich die Bauern immer nur
      wegducken.
      Was haben Sie denn für einen Stundenlohn Herr Lohmeyer?
      Haben Sie einen 8 Stundentag?Sie haben bestimmt einen Tarifvertrag oder.
      Anspruch auf Urlaub und Feiertage,bezahlt natürlich oder?
      Ich lade Sie mal ein zu mir zum Arbeiten,dann wissen Sie hinterher wie gut es Ihnen
      geht,und vielleicht verlieren Sie dabei auch Ihre Überheblichkeit mit der Sie über unsern Stand
      urteilen.
      Halbwahrheiten sind keine Wahrheiten
      Halbwissen ist kein Wissen
      Nachplappern erzeugt nur vordergründig den Eindruck von Intelligenz.

      Gruß Jochen
      -----------------

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      biolix
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 18:51

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      Ja, dann los gehts !

      Wir sind alle konsumenten, du auch joachim, was kaufst du eigentlich an lebensmittel ein, hochpreisig, biologisch ? die wirklich versuchen in einer kreislaufwirtschaft versuchen landwirtschaft zu betreiben, die sind nun genau so besch... wie die anderen.
      Können wir mal BÄUERLICHE LANDWIRTSCHAFT definieren, ich würd sagen unter 1,4 GVE besatz und max. 10 % Futtermittelzukauf. Wieviel gibts von dennen noch ?
      Was war zu erst, die henne o. das ei, der verfallene preis oder die überschussproduktion.
      was aber die letzten jahre sehr wohl nachweisbar ist, die auslieferung an die industrie, egal welche, wurde immer mehr, und die sog. "industrialisierung" sicher auch, und die subventionierung schon ganz, und alles für die qualität der konsumenten ??
      Wir haben die stärksten vertretungen, und wir lassen uns die preise aufdrücken so das wir gezwungen waren tiermehl einzukaufen, ja das ist gut, falls jemand von der "anderen seite" das ansprach, war er immer gegen die bauernschaft bzw.
      ein "bauernspalter", nur für mich sind die da oben die wirklichen bauernspalter bzw. die hintreiber in die industrialisierung, und was raus kommt bekommen wir jetzt serviert !
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      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 19:33

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      Hallo Biolix(wie heißt Du eigentlich)

      Mein Betrieb dürfte als Haupterwerbsbetrieb eigentlich gar nicht existieren,laut Statistik
      und Betriebswirtschaftslehre.Das hat auch der Biolandheini von Hessen damals zu mir gesagt.
      Also bin ich aus diesem Verband wieder ausgetreten.Ich bewirtschafte diesen Hof trotzdem
      seit 10 Jahren.30h 13 Milchkühe mit Anhang.
      Um zu existieren müssen wir wirklich jeden Pfennig umdrehen.Dazu gehörte natürlich auch
      im Rahmen des Zukaufs konventionelles Futter,2o% war erlaubt.
      Die Frage hat sich gestellt,schließen wir die Tore und gehen Taxifahren oder machen wir weiter.Haben weitergemacht.

      Wir versuchen,uns biologisch zu ernähren.Können wir uns aber nicht durchgängig leisten.
      Obwohl ich mich bei manchen Produkten frage,wie der Erzeuger davon leben kann.

      Ich bin für biologischen Landbau.Wehre mich aber dagegen konventionell wirtschaftende
      Kollegen ins Abseits zu stellen.Wir stehen nämlich alle im Abseits.Wenn ein ehrliches Auskommen in der Landwirtschaft möglich wäre,gäbe es auch noch eine bäuerliche
      Landwirtschaft.Vielleicht ist BSE eine Chance daß wir zusammen für unsere Zukunft
      kämpfen.

      Gruß Jochen




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      biolix
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 21:08

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      hallo jochen !
      meine vorstellung hast du nun oben, ja da geb ich dir recht, konv. nicht verdammen, doch konv. und konv. ist ja heute auch schon wieder ein grosser unterschied, und es gehören nicht alle in einen topf geworfen, nur gehören eben die "schwarzen schafe" heraus, doch die werden von oberster stelle geschützt, und das ist unser problem.
      zu deinem zukaufsproblem (hab nun vorher in deiner vorstellung gelesen das du seit 20j. biol. wirtschaftest: ich ziehe meinen hut vor dir) 1
      1. frage: ihr dürft 20% konv zukaufen ? wir nur 10%.
      aber wir versuchen nic´ht alles aus unseren tieren
      "herauszuholen" und uns geht es auch wirtschaftlich sehr gut, aber na klar will ich dich verstehen, doch bei uns gibt es schon wieder strömungen in der biobewegung die alles ausnützen wollen um möglichst viel profit zu schlagen, und in welche richtung gehen wir dann wieder ??
      für mich als biobauer ist es nun schon fast falsch das wenige getreide das wir verfüttern als "gerecht" zu empfinden, denn die kuh ist auch kein "körndlfresser", sie wurde auf grund der niedrigen getreidepreise zu dem gemacht, wieder nur um "mehr herauszuholen" denn gerade die kuh, und so sprech ich auch mit vegetariern, wär das edelste in ihrer einzigartigen art, alles das der mensch nicht essen kann zu milch und fleisch zu veredeln, und somit nach dem schaf und der ziege die einzigen rassen die einem ethischen fleischkonsum rechtfertigen würden, oder nicht ?
      darum sollten sich wenigstens die biobauern zurückbesinnen, aber klar auch das wir dann um höhere preisekämpfen werden bzw. unsere konsumten uns wieder suchen müssen.
      Zu unserer ernährung kann ich nur sagen das wir uns seit einem jahr 95% biol. ernähren und dies glaube ich mit nicht viel mehr ausgaben schaffen, da wir unsere einkäufe 70 % bei anderen biobauern machen und somit den zwischenhandelsspanne ( 30 -80% ) sparen, und vieles von früher gegessenes, heute
      weglassen (klapt zwar bei mir noch nicht so, süssigkeiten, aber es wird...)
      somit alles gut und frohe weihnachten, ich brauch sie dringend zur besinnung mfg. roman
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      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 21:22

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      Hallo Roman

      Das mit den 20% konventionell war 1995 möglich wenn man nichts biologisch vermarktete.
      Ab 2000 10%,muß aber nachweisen daß kein biologisch erzeugtes Produkt erhältlich ist.

      Ja,ich finde es auch faszinierend wie aus Gras Milch und Fleisch werden.

      Wünsche Dir auch ein paar ruhige Tage Weihnachten

      Gruß Jochen

      .
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      Uta Nickeleit
      Junior Member


      Nachrichten: 14

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 21.12.00 21:45

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      Hallo

      Die Bauern sind doch immer an allen Elend schuld wenn es den Verbrauchern gut geht.
      Aber wehe es kömmt mal eine Zeit wo es uns allen nicht so gut geht dafür sind die Bauern gerade gut genug.
      Und jetzt ist wieder mal eine Zeit wo es den Verbrauchern zu wohl geht.
      Da kann man immer bloß jeden Tag hören z.B.
      Der Landwirt verschmutz uns die Gewässer oder der Landwirt infiziert uns das Fleich damit wir krank werden und so weiter.
      Das gefällt mir überhaupt nicht es werden in den Medien nur die Schlechten Seiten der Landwirtschaft dargestellt,aber das Landwirtschaft auch was sehr nützliches ist fällt so oft unter den berümten Tisch oder ?

      Gruß Uta
      -----------------

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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 22.12.00 00:23

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo

      Zu Herrn Lohmeyer:
      Glauben Sie etwa ich will Ihre Steuern, um der Menschheit mit der Nahrung das Leben zu verkürzen ?
      Ich habe selber 2 Kinder und wir essen immernoch Rindfleisch. Woher nehemen sie denn Ihre gewissheit, dass es BSE nicht schon seit Jahrhunderten gibt. Die Diskussion ist erst am Anfang. Zum Tiermehl, was bekommen Ihre Kinder zu Weihnachten ? Ich hoffe nichts süßes, denn dort sind auch Tierabfälle - Gelantine.
      Bislang ist kein Betrieb betroffen, in Deutschland, der wissentlich Tiermehl gefüttert hat. Der erste Fall hat im Aufzuchtfutter Tierfette gehabt. Haben sie noch nie ein Schmalzbrot gegessen ?
      Ich hoffe sie haben keine Katzen, die können ebenso Überträger sein, da im Katzenfutter eben auch Tiermehle u.a. vorhanden sind. Wer sagt Ihnen, daß nicht die Katze des Nachbarn die Rinder angesteckt hat?

      So einfach können sie es sich nicht machen.

      Und was ist mit Argentinischem Rind? In Europa ist die Beigabe von Hormonen verboten, zu recht wenn sie sich manchen Leistungsportler ansehen, in Argentinien nicht. Und ob es in Argentinien kein BSE gibt steht in den Sternen. In Canada wurden kürzlich 1700 Hirsche getötet, die unter BSE-Verdacht standen, warum kein BSE in Argentinien.

      Ich kann nur wiederholen: Weniger Fernsehen schadet der Gesundheit nicht.
      Und Krebserregend ist jeder Computermonitor, falls sie nicht über 5m weit entfernt sitzen. Dagegen ist ein Fernseher noch als Heilkraut anzusehen.

      -----------------
      MfG Thorsten
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      biolox
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 23.12.00 17:27

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      hallo thorsten !
      wenn man deine zeilen so liest, dann muss man glauben, dass du jedige aufdeckung dieser seuche
      nicht begrüsst, und sogar so tust, als ob alles so weiter gehen könnte, und das es bald normal sein sollte, dass BSE unsere nächstes AIDS werden soll, bravo, so leute bzw. landwirte braucht die welt, mach nur weiter so....
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 23.12.00 22:43

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      ... dass BSE unsere nächstes AIDS werden soll, bravo, so leute bzw. landwirte braucht die welt, mach nur weiter so....
      --------------------------------------------------------------------------------



      ´Hallo Biolix

      Du scheinst ja richtig bescheid zu wissen. Eines weiß man: man weiß nichts genaues.

      BSE muß natürlich bekämpft, und wenn möglich ausgerottet werden.
      Leider weiß man bis heute nichts genaues. Und die Fälle in Deutschland belegen leider noch immer nicht eindeutig, daß Tiermehle hiran Schuld sind.
      Je mehr Fälle bekannt werden, desto mehr Therorien bekommen wir auch - leider.

      Bislang ist die größte Krise am BSE die Berichterstattung und der Politiker-Profilier-Wahn.
      Falls Du das nicht erkennst, solltest Du mal die Augen öffnen. Was meinst Du, wenn das erste Biorind positiv getestet wird ? Wenn bekannt wird, dass Prionen über Gemüse durch Tiermehl Düngung in den Nahrungskreislauf gelangen können, alles angenommen, was machst DU dann als Biobetrieb? Die Medien werden Dich zerreißen und ich schätze eine Menge koneventionelle Betriebe auch, die die Bio/Ökomeinungen in den Tageszeitungen und im Fernsehen mitbekommen haben.

      Nach dem was über alle Medien gelaufen ist, wäre das der Dolchstoß für Biobetrieb, da sei Dir sicher.

      Aber, glaube ruhig was die Presse bringt. Sie ist ja auch überparteilich...

      -----------------
      MfG Thorsten
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      biolix
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 24.12.00 12:06

      --------------------------------------------------------------------------------
      egal was bewiesen ist oder nicht, sinnvoll ist alle mal, falls nur die möglichkeit besteht, alles zu tun um die gesundheit der verbraucher zu schützen. das was ich hier sehe, ist die panik der wirtschaft und der bauern, die wirtschaftliche werte, wieder mal über die gesundheit stellen. ich hab auch genug rinder im stall stehen, ich hab keine panik, auch wenns mich treffen würde. ich hab aber auch so eine struktur, dass ich die nächsten monate, bis zum bluttest, überstehe, darum, warum panik, geld ist nicht alles, für viele aber religion, und diese religion gehört sowieso mal "ausgetrieben"
      frohe weihnachten
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      Wiggering
      Junior Member


      Nachrichten: 1

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 24.12.00 14:35

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo Biolix,
      so einfach ist das also. Du solltest mal die betroffenen Familien besuchen, deren Viehbestände gesperrt oder gekeult wurden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die deutschen Landwirte sind noch gar nicht absehbar. Ich kann die Bauern gut verstehen, die auf ihre Verbände und die Politiker sauer sind. Warum um alles in der Welt wurden die Tiermehlverbote für Wiederkäuer nicht hinreichend kontrolliert. Wenn jetzt um Hilfen für die betroffenen Landwirte geht, stecken alle den Kopf in den Sand und machen auf Verzögerungstaktik. Wo soll das noch in Deutschland lagernde Tiermehl bleiben? Wer bezahlt den Ausfallin der Futtermittelbranche? Alles noch ungeklärte Fragen. Die Bauern und deren Vertreter sollten endlich in ausreichendem Maße auf die Straßen ziehen, um Bewegung in die Problemlösungen zu bringen.
      Gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest.
      Alwin Wiggering
      -----------------

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      Nickeleit Uta
      Junior Member


      Nachrichten: 14

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 25.12.00 02:00

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo An Alle

      Wenn sie irgend jemand auf das Thema BSE anspricht und Sie fragt essen Sie noch Rindfleisch so kontern sie doch einfach mit der Frage fahren Sie noch Auto das ist doch weit ausgefährlicher oder?
      Sehen sie sich doch mal das Verhältnis der Toten im Strassenverkehr an gegen die Toten die an BSE folgeerscheinungen gestorben sind.
      Eindeutig mehr sterben im Auto oder im Verkehr aber wurden deshalb schon die Autos abgeschaft und verschrotet.

      Gruß Uta

      -----------------

      Logged
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      biolix
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 25.12.00 10:11

      --------------------------------------------------------------------------------
      hallo an euch beide !
      klar tun mir diese bauern leid, doch bei den futtermittelzukäufen ist es halt so, dass es auf den preis ankommt (wie bei allen heut im leben) und wie es um vorsichtsmassnahmen gegangen ist, wollte gerade der bauernverband nichts davon hören, ja also, warum nun die aufregung um eure gesundheitsministerin, fangt doch mal bei den bauernvertretern und bei den agrarlobbys an.
      und zu dem beispiel mit dem autofahren, ja klar würd ich antworten, ich fahr schon seit längeren mit dem zug und geraucht hab ich auch noch nie, und darum vermeid ich jetzt rindfleisch, denn wenn das die einzigen "vertrauensbildenden" antworten von euch bauern sind dann, gute nacht.
      Essen ist Leben, und nicht Risiko, also all diese vergleiche, na ja, aber heut ist ja Leben schon ein risiko, darum o.k. , argumentiert so weiter..
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      Bock Werner
      Junior Member


      Nachrichten: 3

      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 26.12.00 15:00

      --------------------------------------------------------------------------------
      Den Biobauern passt die Tiermehltheorie sehr gut
      ins Konzept.Ich komme immer weiter davon ab.Das
      Tiermehl ist in Wirklichkeit doch nur die Suppe,
      die man köchelt,damit niemand merkt,daß der Braten
      stinkt.Auf der Speisekarte steht gemischter Bra-
      ten aus:
      1.Weidehygiene und
      2.Pharma

      Wer kennt die Theorie von Udo Pollmer?Wer weiß wie
      die Übertragung bei den Schafen läuft?
      -----------------

      Logged
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      biolix
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 26.12.00 17:35

      --------------------------------------------------------------------------------
      hallo werner !
      als biobauer fühl ich mich natürlich angesprochen,
      also mir selbst passt gar keine theorie, nicht mal die zu sagen wir haben ja so viel mehr verkehrstote als wir noch bse bzw. kfj tote
      bekommen oder bioställe sind sicher. mir wär lieber es gäbe bse nicht.
      ich glaub nämlich auch, eben durch zukäufe oder eben auch durch deine angesprochenen dinge, dass genauso biobetriebe betroffen sein werden.
      darum hoffe ich auf einen raschen test am lebenden tier der 99% ist, aber wann wird der kommen. Und dann bin ich mir sicher, werd ich (nun schon 2 jahre homoöpathie anwender) auf solche sachen auch noch verzichten, bzw. der weidepflege noch höheren stellenwert einräumen.
      mfg.
      Logged
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      Georg
      Gast



      Re: Wir müssen uns wehren! Datum: 26.12.00 21:04

      --------------------------------------------------------------------------------

      [Habt Ihr schon mal vom Downer Cow Syndrom (DCS) gehöhrt?In den USA gibt es zwar kein BSE dafür aber dass DCS 100000 Rinder sterben jedes Jahr daran. Wissenschaftler haben vor kurzem einen Zusammenhang der beiden ähnlich verlaufenden Krankheiten festgestellt.Wenn ihr mehr darüber wissen wollt bestellt euchdie Broschüre von der Stiftungf .Ökologie & Landbau Tel063228666 Fax8794

      Das zunächst mal aus einem Board wo die Nerven verständlicherweise blank liegen
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 01:46:22
      Beitrag Nr. 234 ()
      Autor
      Thema: BSE-Verdacht in Bayern
      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      BSE-Verdacht in Bayern Datum: 16.12.00 09:05

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Damen und Herren,

      Soeben gemeldet:

      16.12.2000 gg. 4:58h Erster BSE-Verdachtsfall in Bayern

      Im Landkreis Oberallgäu besteht BSE-Verdacht an einem Oberallgäuer Rind, meldete gg. 8.00h die Antenne-Bayern.

      http://www.sueddeutsche.de/news/Welcome.szml?ID=976948277

      http://www.sueddeutsche.de/news/Welcome.szml?ID=976948275

      Aktuell: B5-Radio
      Die Landesuntersuchungsanstalt hat den positiven Befund des Privatlabors leider bestätigt!
      Das endgültige Ergebnis soll kommende Woche feststehen.
      mit freundlichen Grüßen

      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 17.12.00 01:38

      --------------------------------------------------------------------------------
      Morgen

      Wieder ist ein "Kleinbetrieb" betroffen, so wie ich es mitbekommen habe.


      -----------------
      MfG Thorsten
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 17.12.00 08:09

      --------------------------------------------------------------------------------
      Guten Morgen,



      --------------------------------------------------------------------------------


      Wieder ist ein "Kleinbetrieb" betroffen, so wie ich es mitbekommen habe.


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      Was haben Prionen mit der Betriebsgröße zu tun?

      Doch wahrscheinlich mehr mit Tiermehl, oder nicht.

      Da kannst Du wahrscheinlich ein einziges Rind infizieren.

      Gruß
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 17.12.00 19:03

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hi

      Es ging darum, daß hier gerne auf Massentierhaltung als die Ursache für BSE gilt. Und nicht die wirklichen Ursachen auf den Tisch kommen, sofern Tiermehle/-fette überhaupt die Ursache sind.


      -----------------
      MfG Thorsten
      Logged
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      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 17.12.00 19:22

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo Thorsten

      Ich will nochmal versuchen Dir mit einfachen Worten zu erklären um was es hier geht.
      Solange nicht klar ist durch was BSE verbreitet wird,müssen alle Möglichkeiten
      ausgeschlossen werden.Das ist seit 10 Jahren nicht geschehen.Klar oder?
      Wer ist dafür verantwortlich?
      Die Gesundbeter in England,die EU,die Veranwortlichen bei uns und zu Guterletzt
      unsere eigenen Vertreter die immer im Chor gesungen haben.
      Was hat das mit Massentierhaltung zu tun?
      Wenn z.B. dort das gleiche Futter verfüttert wird,nichts.
      Ich lehne Massentierhaltung aus ganz anderen Gründen ab.
      Vielleicht geht das jetzt mal rein in Deinen Bauernschädel.

      Gruß Jochen
      -----------------

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      Franz Pentenrieder
      Junior Member


      Nachrichten: 4

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 08:19

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      Solange nicht klar ist durch was BSE verbreitet wird,. . .
      Wer ist dafür verantwortlich?
      Die Gesundbeter in England,die EU,die Veranwortlichen bei uns und zu Guterletzt
      unsere eigenen Vertreter die immer im Chor gesungen haben.

      --------------------------------------------------------------------------------



      Die Tiermehltheorie als Ursache von BSE in Deutschland bricht langsam zusammen: Heute Morgen meinte ein Prionenexperte in Antenne Bayern die Krankheit könne auch durch Milben auf der Weide übertragen werden! Es soll auch Spontaninfektionen (ohne äußere Infektionsquelle) geben!
      Da beruhigt es mich doch sehr, dass in diesem Chaos der Expertenmeinungen wenigstens die Schuldigen an der Katastrophe schon feststehen.

      -----------------

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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 08:52

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      Die Tiermehltheorie als Ursache von BSE in Deutschland bricht langsam zusammen: Heute Morgen meinte ein Prionenexperte in Antenne Bayern die Krankheit könne auch durch Milben auf der Weide übertragen werden! Es soll auch Spontaninfektionen (ohne äußere Infektionsquelle) geben!
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      Spricht das das Tiermehl frei? Oder vermutet man dort nur einen WEITEREN Infektionsweg?
      Wenn auch kein Tiermehl (direkt) verfüttert wurde, wie sieht´s mit Kraftfutter aus? Die jüngst durchgeführten Futtermittelproben sprechen ME Bände.

      Günter Pschorn, Präsident der Bundestierärztekammer, sagte gestern im MDR, es seien viel zu wenige Stichproben gemacht worden. Obwohl Tiermehl in steigendem Maße in Futtermitteln enthalten gewesen sei, würden daraus keine Konsequenzen gezogen worden.
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Franz Pentenrieder
      Junior Member


      Nachrichten: 4

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 12:25

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      Wenn auch kein Tiermehl (direkt) verfüttert wurde, wie sieht´s mit Kraftfutter aus? Die jüngst durchgeführten Futtermittelproben sprechen ME Bände.


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      Für diese Vermischungen von Futter für verschiedene Tierarten bei den Kraftfutterwerken gibt es eine Erklärung: Da nicht für jede Tierart/-größe eine eigene Presse oder Matrize vorhanden ist, werden/wurden die gleichen Pelletiermatrizen je nach Bedarf für mehrerer Kraftfuttersorten verwendet. Unter http://www.holzpellets.com/Produktion/P2/p2.html
      findet man Bilder einer solchen Anlage. Das mehlförmige Futter wird von Hartmetallwalzen unter hohem Druck (200 kW Elektromotor) durch die etwa 10 cm langen Bohrungen gepresst. Ein Reinigen dieser Matrize beim Wechseln auf eine andere Futterart ist technisch nur durch Zerlegen der tonnenschweren Anlage möglich und war zumindest früher nicht üblich. Ich habe als ehemaliger Bullenmäster des öfteren im Kälberkorn andersfarbige Pellets gesehen, vermutlich Reste der vorher gefertigten Kraftfuttersorte gleicher Pelletgröße, z.B. Ferkelkorn oder Hühnerfutter. Weitere Vermischungen sind z.B. durch Staubklumpen in Förder-, Mahl- und Wiegevorrichtungen unvermeidlich. Bei diesen Anlagen ist eine sterile Trennung der verschiedenen Futtersorten technisch unmöglich.
      -----------------

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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 12:48

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      Für diese Vermischungen von Futter für verschiedene Tierarten bei den Kraftfutterwerken gibt es eine Erklärung: Da nicht für jede Tierart/-größe eine eigene Presse oder Matrize vorhanden ist, werden/wurden die gleichen Pelletiermatrizen je nach Bedarf für mehrerer Kraftfuttersorten verwendet. ...
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      Gibt es nur diesen EINEN Grund ?


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      Ich habe als ehemaliger Bullenmäster des öfteren im Kälberkorn andersfarbige Pellets gesehen, vermutlich Reste der vorher gefertigten Kraftfuttersorte gleicher Pelletgröße, z.B. Ferkelkorn oder Hühnerfutter. Weitere Vermischungen sind z.B. durch Staubklumpen in Förder-, Mahl- und Wiegevorrichtungen unvermeidlich. Bei diesen Anlagen ist eine sterile Trennung der verschiedenen Futtersorten technisch unmöglich.
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      Hab ich auch schon gesehen. Aber was bedeutet das. Weiter so?
      Vermischungen GANZ zu vermeiden ist sicher nur möglich, wenn bestimmte Stoffe (hier Tiermehl) GANZ verboten werden.
      Dennoch sollten gewissenhafte Hersteller sollten mE bemüht sein,
      a) gesetzliche Bestimmungen einzuhalten (nicht alle Tiermehl-haltigen Proben lagen im geringfügigen Bereich!),
      b) für bestmögliche Hygiene in der Produktionskette zu sorgen und
      c) in Sinne Ihrer Kunden offenzulegen, was er verarbeitet.
      Was ist die Transparenz, die die Politik und der Verbraucherschutz vom Landwirt fordern (Tierpass etc.) wert, wenn das Futter in seiner Zusammensetzung nicht bekannt ist?
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      alfons Deitermann
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      Franz Pentenrieder
      Junior Member


      Nachrichten: 4

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 14:18

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      Gibt es nur diesen EINEN Grund ?

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      Weitere Gründe sind selbstverständlich möglich!



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      Vermischungen GANZ zu vermeiden ist sicher nur möglich, wenn bestimmte Stoffe (hier Tiermehl) GANZ verboten werden.
      Dennoch sollten gewissenhafte Hersteller sollten mE bemüht sein,
      a) gesetzliche Bestimmungen einzuhalten (nicht alle Tiermehl-haltigen Proben lagen im geringfügigen Bereich!),
      b) für bestmögliche Hygiene in der Produktionskette zu sorgen und
      c) in Sinne Ihrer Kunden offenzulegen, was er verarbeitet.
      Was ist die Transparenz, die die Politik und der Verbraucherschutz vom Landwirt fordern (Tierpass etc.) wert, wenn das Futter in seiner Zusammensetzung nicht bekannt ist?

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      Volle Zustimmung!
      Aber wo endet der blinde Aktionismus dieser Tage? Wird demnächst auch das Magermilchpulver verbrannt? In unserer Tageszeitung wurde das Verabreichen tierischer Fette an Kälber als kanibalistischer Exzeß der Landwirte bezeichnet. Gelten diese Verbote auch für Babynahrung?
      Die Frage warum das Milchfett einer alten Kuh BSE-sicherer sein soll als das Fett eines jungen Schweines hat mir auch noch keiner beantwortet.
      Solange nicht bei einem Betrieb oder im Kundenbereiche eines Kraftfutterwerkes eine deutliche Häufung von BSE-Fällen auftritt habe ich Zweifel an der Tiermehltheorie.
      -----------------

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      Lindaunis , Peter
      Junior Member


      Nachrichten: 1

      Tiermehltheorie bricht zusammen? Datum: 19.12.00 14:49

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      Guten Tag allerseits,

      Davon kann ja wohl keine Rede sein. Wenn Milben in der Lage sind, eine infektiöse Menge an Prionen zu übertragen, wie infektiös muß dann erst Tiermehl sein?
      Wenn Spontaninfektionen die Hauptursache für BSE wären, müßten die Fälle ja einigermaßen gleich verteilt sein. Wenn sie es sind, wurde in Deutschland dann einfach besser vertuscht als in GB?!
      All diese Verharmloserei, Halbinformation der Kunden und mein Verdacht, daß in der Fleischindustrie teilweise mafiöse Strukturen herrschen, haben mich als normalen Kunden dazu bewogen, vorerst auf Fleisch zu verzichten. Erst wenn endlich Offenheit und Ehrlichkeit herrschen und neue Forschungsergebnisse vorliegen, werde ich mir wieder ein (Bio)-Schnitzel gönnen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Peter Lindaunis

      P.s Meinem Verdacht liegen Berichte von Mitarbeitern in der Branche und Zeitungsberichte zugrunde.
      -----------------

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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 15:08

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      Aber wo endet der blinde Aktionismus dieser Tage? Wird demnächst auch das Magermilchpulver verbrannt? In unserer Tageszeitung wurde das Verabreichen tierischer Fette an Kälber als kanibalistischer Exzeß der Landwirte bezeichnet. Gelten diese Verbote auch für Babynahrung?
      --------------------------------------------------------------------------------


      Ich glaube, dass vielen Bürgern und Journalisten nicht klar ist, wie weit die Produkte der Rinderhaltung in den Alltag `hineinreichen`.
      Beispiel:
      Mittlerweile leidet auch die Lederindustrie unter dem Schlachtrückgang. Nachdem das erste deutsche BSE-Rind die `heile Welt` zerstörte, werden wesentlich weniger Häute gegerbt und zu Leder veredelt, um in den Nobelkarossen von Daimler-Chrysler, BMW, Porsche, Audi und VW verwendet zu werden.

      `Noch retten wir uns dank Arbeitszeitkonten und Resturlaubstagen - aber lange kann das so nicht weiter gehen`, heißt es bei den Möller-Werken in Bielefeld, Deutschlands größter Gerberei. Sollte der BSE-kränkelnde Rindermarkt auch im Januar am Boden liegen, gibts Kurzarbeit. Angemeldet ist sie bereits.
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 19.12.00 15:35

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Runde,

      bevor immer neue Spekalationen neue Nahrung finden sollte man schon mal nachsehen, wieviel Rinder der einzelen Rassen/Haltungsform in GB an BSE erkrankt waren.
      Wenn Milben einen so großen Einfluß hätten, so stellt sich die Frage, warum ca. 160.000 Milchrinder zu knapp 2.800 Extensivrinder im Mai 1996 in GB amtlich gezählt worden waren.

      mit freundlichen Grüßen


      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Werner
      Gast



      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 21.12.00 06:33

      --------------------------------------------------------------------------------
      Wer glaubt eigentlich noch die Tiermehltheorie?Meine Meinung:
      BSE ist schon immer und überall.Die Technik ermöglicht erst heute die Unterscheidung,bzw die
      Wissenschaft wird erst heute sensibilisiert.
      Es sind schon hunderttausende solcher Tiere gegessen worden.Was ist passiert?
      Hätten wir den Test schon vor hundert Jahren ge-
      habt hätten wir seit hundert Jahren BSE.
      Häufung ev. doch
      durch verseuchte Hormonspritzen.Warum hat eigent-
      lich Boehringer schon nach drei Wochen einen Fest?
      Hatten die intern.....?


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      Franz Pentenrieder
      Junior Member


      Nachrichten: 4

      Re: BSE-Verdacht in Bayern Datum: 21.12.00 08:03

      --------------------------------------------------------------------------------



      --------------------------------------------------------------------------------

      bevor immer neue Spekalationen neue Nahrung finden ...
      Wenn Milben einen so großen Einfluß hätten ...

      --------------------------------------------------------------------------------



      Eine Info wo diese Theorie herkommt:
      http://www.gsf.de/IU/hints/hint0396.html

      Da ich den Server der GSF seit Tagen nicht erreiche, hier das Zitat aus dem Artikel:
      "ie Existenz unterschiedlicher "Erregerstämme" läßt sich nur erklären, wenn ein Erbgut vorhanden ist, behauptet Heino Diringer vom Robert-Koch-Institut in Berlin. Er nimmt daher an, Miniviren würden die Krankheit auslösen. Sein Problem: Bisher konnte er diese Miniviren nicht nachweisen."

      -----------------
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 01:56:40
      Beitrag Nr. 235 ()
      Autor
      Thema: BSE-Tests in NRW schlampig durchgeführt?
      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      BSE-Tests in NRW schlampig durchgeführt? Datum: 11.11.00 13:31

      --------------------------------------------------------------------------------
      aus der ``Zeit` von gestern:
      [...]
      Als Vorkämpfer in Sachen Sicherheit vor BSE sei die deutsche Regierung in Brüssel bislang nicht aufgefallen, betont man in der Kommission. Auch die Behauptung deutscher Landwirtschafts- und Gesundheitsminister, Deutschland sei BSE-frei, ist nach Auffassung der Kommission keinesfalls belegt. Erst wenn die von der EU geplanten BSE-Tests auch in Deutschland durchgeführt werden, sei eine klare Aussage möglich. Bislang wird Deutschland vom wissenschaftlichen Lenkungsausschuss der EU allenfalls als "Niedrig-Risiko-Land" eingestuft und befindet sich damit in guter Gesellschaft mit Frankreich. Die bisherigen BSE-Probetests in Deutschland, die auf Initiative der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Bärbel Höhn durchgeführt wurden, lassen Zweifel am deutschen Saubermann-Image aufkommen. Die meisten der knapp 5000 Tests wurden an zu jungen Rindern vorgenommen, erst im Alter von mehr als zwei Jahren sind die BSE-Erreger nachweisbar. Und außerdem, so heißt es in Brüssel, sei mehr als ein Drittel der Proben bereits verrottet in den Prüflabors angekommen.
      [...] Quelle: http://www.welt.de/daten/2000/11/10/1110eu201702.htx
      Dann ist es ja kein Wunder, dass die Ministerin `sehr, sehr beruhigende` Ergebnisse vorweisen konnte.
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: BSE-Tests in NRW schlampig durchgeführt? Datum: 11.11.00 12:59

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Deitermann,

      die Geschichten mit den "schlampigen" Tests gehen schon lange durch die BSE-Gerüchteküche.
      Nur ist dies ein Wunder, angesichts der "Schwierigkeiten" die man dort hatte?

      Es ist ja schon erstaunlich, daß man überhaupt das Wort "BSE-Test" in den Mund nahm.
      Irgendwo liegen bei mir noch die Zeitungsauschnitte des Kommentars unserer "Gesundheits"(?)-Ministerin Stamm im Vorfeld dieser Testreihe in NRW.
      Der Verbraucher würde verunsichert, hieß es da unmißverständlich.

      Als ich vor Jahren, als Erster den Prionics-Test durchführen wollte, die Terminabsprache war mitten im Gange, da kam eine deutliche Drohung aus dieser Richtung.
      Ich dürfe dies nicht.
      Der Test wäre vollkommen ungeeignet.
      Ein leitender Beamter rief eingeschüchert, erkennbar verängstigt, bei mir an, ich brächte ihn in Teufels Küche!(Besser er mußte anrufen). Es war ein Montag, genau um 8 Uhr morgens. Mir wurden jegliche, diesbezüglichen Kontakte in die
      Schweiz "unterbrochen".

      Wenige Tage darauf forderte "Barbara" exakt diesen "ungeeigneten Test", für britische Rinder.

      Da läuft einem der kalte Schauer über den Rücken!

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: BSE-Tests in NRW schlampig durchgeführt? Datum: 12.11.00 04:09

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Deitermann,

      ich weiß natürlich nicht, woher die Welt ihre Zahlen nimmt. Ich habe meine aus dem NRW-Landwirtschaftsministerium und bisher keinen Grund, an ihnen zu zweifeln. Danach waren:
      499 weniger als 2 Jahre alt,
      1086 waren 2 Jahre alt,
      1213 waren 3-4 Jahre alt,
      1986 waren mehr als 4 Jahre alt
      Bei 245 war das Alter unbekannt.

      4046 stammten aus Deutschland, 2847 aus NRW,
      209 aus Belgien.

      Ich habe damals in der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Ergebnisse genau wie schon auf dem Schlachthof bei der Vorstellung des Testprogrammes kritisiert, daß so viele junge Rinder getestet wurden. Aber man kann wohl kaum ernsthaft behaupten, daß die meisten der knapp 5000 Tests wurden an zu jungen Rindern vorgenommen wurden.

      Es ist auch Unsinn, daß man die BSE-Erreger erst im Alter von mehr als zwei Jahren nachweisen könne. In Wirklichkeit reagiert der Prionics-Test etwa ein halbes Jahr vor dem Ausbruch der Krankheit positiv und allein in den Jahren 1989-1997 begann die Krankheit bei einem Tier mit 1 Jahr und bei 68 mit 2 Jahren.

      Das mehr als ein Drittel der Proben bereits verrottet in den Prüflabors angekommen sei, glaube ich nicht. Aber selbst wenn es so gewesen wäre, den Prionics-Test beeinflußt das nicht. Wir wollen doch nicht vergessen, daß die Prionen leider nicht vergammeln.

      Glauben Sie nicht einfach, was irgendjemand behauptet. Suchen Sie immer nach den Quellen und Beweisen, damit wenigstens die eigenen Argumente auf festem Grund stehen.

      mit besten Grüßen

      Roland Heynkes
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE-Tests in NRW schlampig durchgeführt? Datum: 12.11.00 09:40

      --------------------------------------------------------------------------------


      --------------------------------------------------------------------------------
      499 weniger als 2 Jahre alt
      ...
      Glauben Sie nicht einfach, was irgendjemand behauptet. Suchen Sie immer nach den Quellen und Beweisen, damit wenigstens die eigenen Argumente auf festem Grund stehen.
      --------------------------------------------------------------------------------



      Keine Bange, Herr Heynkes. Die Zeit ist zwar nicht `irgendjemand` für mich, aber nach weiteren Fakten dbgzl. war mir schon.

      Danke für die Details!
      -----------------
      alfons Deitermann
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:11:49
      Beitrag Nr. 236 ()
      Autor
      Thema: Bundesregierung gegen BSE-Tests
      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 16.11.00 19:52

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo zusammen:

      Gestern in den Nachrichten wude berichtet, dass die EU nun endlich flächendeckende BSE-Tests einführen möchte.
      Und wer hat sich am stärksten dagegen gewehrt? Die Vertreter der Bundesrepublik Deutschland. Man befürchtet besonders die damit einhergehenden Kosten.
      Bei derzeit 60 DM pro Tier sind das bei einem Ausschlachtgewicht von 300 kg/Tier gerade mal 20 Pf. Also ich glaube durchaus, dass die Mehrzahl der Verbraucher eine solche Preiserhöhung nicht einmal mitbekommen würde. Abgesehen davon würde sich der Test sicher verbilligen, wenn er generell eingeführt würde. Im Vergleich zu den schon angefallenen und den laufenden Kosten zur Erstellung und Unterhaltung der HIT-Datenbank, welche leider gewaltige Mängel aufweist, kein Vergleich. Also kein wirklich stichhaltiges Argument.

      Man kann den Status der "BSE-Freiheit" natürlich am besten aufrecht erhalten, wenn man keine BSE-Fälle findet. Und finden kann man diese ohne zu testen eben auch nicht so leicht.

      Was ist das nur für eine Logik - vor dem Hintergrund einer viele Menschenleben bedrohenden Krankheit?

      Und was, wenn der erste Fall in Deutschland entdeckt wird - werden die Behörden dann völlig durchdrehen? BSE ist eben doch einen Menschenkrankheit.

      Mit speziellen Grüßen an Herrn Heynkes

      C. Pasch
      -----------------

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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 16.11.00 20:23

      --------------------------------------------------------------------------------
      Naja, ein bischen `Gezappel` scheint immer dazu zu gehören ...

      Fragen wir uns doch, wo´s letzendlich hingeht: Nach den Vorfällen in
      UK und Frankreich ist es mE nicht mehr relevant, ob es BSE in Deutschland
      gibt oder nicht. Tests und Futtermittelverbote werden kommen, weil die
      Sorge der Verbraucher nicht sooo einfach zu `beseitigen` ist.

      Dass die Tests schon losgehen, kannst Du in @grar/AHO Aktuell
      nachlesen, die Frage ist für mich: was muss noch kommen?
      Bei soviel Ungewissheit ist es nicht einfach, maximalen Schutz zu gewähren.

      Wo liegt das `vernünftige` Mass?
      -----------------
      alfons Deitermann
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 17.11.00 04:28

      --------------------------------------------------------------------------------


      --------------------------------------------------------------------------------
      Naja, ein bischen `Gezappel` scheint immer dazu zu gehören ...

      Fragen wir uns doch, wo´s letzendlich hingeht: Nach den Vorfällen in
      UK und Frankreich ist es mE nicht mehr relevant, ob es BSE in Deutschland
      gibt oder nicht. Tests und Futtermittelverbote werden kommen, weil die
      Sorge der Verbraucher nicht sooo einfach zu `beseitigen` ist.

      Dass die Tests schon losgehen, kannst Du in @grar/AHO Aktuell
      nachlesen, die Frage ist für mich: was muss noch kommen?
      Bei soviel Ungewissheit ist es nicht einfach, maximalen Schutz zu gewähren.

      Wo liegt das `vernünftige` Mass?
      --------------------------------------------------------------------------------



      Gute Frage Herr Deitermann!

      "Wo liegt das "vernünftige" Mass?

      Dieses zu beantworten, zu lösen ist ja gerade das größte Problem.
      Wer kennt denn die Krankeit und die möglichen Folgen bis heute, die gesamte Bandbreite?
      Die Forschung steckt in den Kinderschuhen
      - mehr Fragen, als Antworten.
      Was bis jetzt bekannt ist, ist mehr oder minder reine Spekulation.
      Natürlich ist es nicht mehr relevant, ob es hier BSE-Fälle gab oder gibt! (siehe Ausführung von Herrn Heynkes: Das BSE-Kind liegt längst im Brunnen)
      Das bischen "Gezappel", daß ist das Problem an sich.
      Regierungen, die jahrelang "zappeln", statt koordiniert, vernünftig, rational und demokratisch zu handeln!
      Eine unbekannte Krankheit und deren Folgen zum Spekulationsobjekt diverser drohender Lobbyisten machten, ohne Rücksicht auf die Ängste und Sorgen der Bürger.
      Menschen,- Wir alle, die für dieses "Gezappel", die Zeche nun zu bezahlen haben.
      Eine Rechnung, unbekannter Höhe! Mit unendlich viel Geld und/oder auch Leben!

      Da geht es schon um mehr, als ein paar Futtermittel, mehr als um ein paar Prozente des Rindfleischmarktes.

      Was kommen muß ist eigentlich längst gesagt, bzw. geschrieben!

      Demokratie, ohne Angst!

      Ohne Angst bei den Forschern
      Ohne Angst bei den Veterinären
      Ohne Angst bei den Ärzten
      Ohne Angst bei den Bauern
      Ohne Angst bei der Presse
      Ohne Angst bei fast allen Menschen

      Die Ungewissheit muß weg, so gut es nur geht.

      Kommen muß ein vereinigtes Staatsgebilde "Europa", daß sich nicht länger wie eine mafiose, egozentrische Struktur verhält, die mehr zuläßt, dass weitere solcher "Dämonen" geboren werden.

      Hier liegt das vernünftige Mass

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      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 17.11.00 07:03

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Frau Pasch,

      Ihre Beobachtung ist korrekt. Früher habe ich Herrn Seehofer wegen seiner zögerlichen und kurzsichtigen BSE-Politik und Herrn Kiechle wegen seiner Lügen kritisiert. Aber damals habe ich es auch nicht für möglich gehalten, daß die BSE-Politik unter einer rot/grünen Regierung noch entschieden schlechter werden würde. Von Anfang an hat die Schröder-Regierung wider besseren Wissens den Briten und der EU-Komission die Schuld für alle Probleme in die Schuhe geschoben, obwohl sie selbst heimlich im Ministerrat jede Verbesserung auf EU-Ebene blockiert hat. Und zuhause in Deutschland hat diese Regierung gar nichts getan. Ganz im Gegenteil ist Ministerin Fischer nur durch eine unglaubliche Arroganz gegenüber unabhängigen Experten aufgefallen und Minister Funke hat es nicht einmal für nötig gehalten, sein Zahlenmaterial (Scrapie-Fallzahlen, durchgeführte BSE-Untersuchungen) der Öffentlichkeit und unabhängigen Wissenschaftlern im Internet zur Verfügung zu stellen.

      Zum Prionics-Test stand am 15. in der Aachener Zeitung, daß zwei Metger im Aachener Umland 87 DM pro Test in Garching bezahlen. Metzger Bischofs aus Wassenbarg wird allerdings auch mit den Worten zitiert: "Wenn der Gesetzgeber diesen Test bei allen Rindern zur Pflicht machen würde - möglichst EU-weit - gäbe es in Sachen BSE überhaupt keine Probleme mehr." Ja wenn das so einfach wäre. Der Mann hat immer noch keine Ahnung von BSE und erzählt den selben Unsinn sicher auch seinen Kunden.

      Viel wicchtiger und bezeichnender ist jedoch, was der Aachener Veterinäramtsleiter Dr. Hörmeyer sagte: "Aus meiner Sicht spielt BSE als Krankheit im Einzugsgebiet des Aachener Schlachthofs keine wirkliche Rolle. Die Herkunft der Tiere wird ausnahmslos sorgsam kontrolliert." Und er erklärt: "Lebendbeschau und die konsequente Kontrolle über das Tierpass-System sichern die Qualität." Ja Bravo - endlich mal ein Veterinär, der BSE am lebenden Tier im Schlachthof diagnostizieren kann! Der Mann bräuchte dringend Aufklärung in Sachen BSE aber selbstverständlich hat er mich noch nie gefragt.

      Sehr geehrter Herr Deitermann,

      Sie werden vermutlich noch erleben, daß es sogar sehr relevant ist, ob es nun BSE in Deutschland gibt oder nicht. Das hat nämlich einen großen Einfluß auf die Zahl der in Deutschland infizierten Menschen und sicher auch auf deren Konsumverhalten.

      Sicher kommen Tests und Futtermittelverbote, aber leider kommen die über ein Jahrzehnt zu spät. Die Sache ist im wahrsten Sinne des Wortes längst gegessen. Wahrscheinlich wurden Millionen Menschen infiziert und sind nun wandelnde Zeitbomben für die Medizin. Was nun kommen muß, sind wirksame Schutzmaßnahmen gegen iatrogene (durch medizinische Maßnahmen verursachte) Übertragung von CJK. Das fordere ich seit 6 Jahren, aber es hat sich fast nicht getan. Das vernünftige Maß hört da auf, wo meine vegetarisch ernährte Tochter beim Zahnarzt durch dessen BSE-infizierte Patienten angesteckt wird.

      Sehr geehrter Herr Meixner,

      die BSE/scrapie/CJK-Forschung steckt keineswegs in den Kinderschuhen. Sie hat längst mehr Daten produziert und Beobachtungen veröffentlicht, als ein Mensch in seinem Leben lesen kann. Bisher wurden mindestens 10.000, vielleicht sogar 20.000 wissenschaftliche Artikel über Teilaspekte dieser sogenannten Prion-Krankheiten veröffentlicht. Wer die nicht alle gelesen hat - und das hat niemand auch nur ansatzweise - der kann kaum behaupten, es ließen sich darin nicht noch sehr viele Antworten finden. Das Problem ist nur, das man sich nicht die Mühe macht, diese alten Schätze zu heben und endlich mal dieses gewaltige Puzzle zusammenhanglos verstreuter Fakten zu einem Bild zusammen zu setzen. Es ist ja auch zu bequem, wenn Politiker und Tierärzte immer wieder locker behaupten können, man habe halt nichts gewußt. Wahscheinlich gehen sie auch genau deshalb jedem aus dem Weg, der einen erheblichen Teil der Literatur studiert hat.

      Natürlich brauchen wir Demokratie ohne Angst, aber haben Sie Angst? Ich habe nicht den Eindruck und auch ich habe keine Angst. Wieso haben dann deutsche Tierärzte - darunter Professoren mit gesicherten Dauerstellen - Angst? Meiner Meinung nach fehlen uns hauptsächlich Menschen mit Rückrat und Interesse am Wohl der Mitmenschen. Wären wir in dieser Hinsicht nicht so allein, dann hätten wir auch längst demokratischere Strukturen.

      Vielleicht brauchen wir ja wirklich ein vereinigtes Europa, aber ich würde schon lieber heute als morgen unsere neuen Bundesländer aus unserem ehemals relativ fremdenfreundlichen und liberalen Deutschland rausschmeißen. Mir wird ganz übel, wenn ich diese großenteils nazistische Jugend dort sehe. Man sollte nicht in ein Staatsgebilde Menschen zusammenpressen, die keine Solidarität für einander empfinden und nur des Anderen Geld wollen. Und ich möchte mich nicht für reine Nazidörfer im Osten meines Vaterlandes schämen müssen.

      Glauben Sie wirklich, das Franzosen und Spanier oder Deutsche und die größten Deutschenhasser (Niederländer) friedlich und solidarisch in einem Staatengebilde zusammen leben könnten? Stellen Sie sich nur vor, Bayern würden Lastwagen aus Hamburg anzünden oder Bremer würden Autos mit niedersächsischen Kennzeichen verkratzen oder billige brandenburgische Bauarbeiter würden durch München gehetzt. Nein - auf ein derart vereintes Europa kann ich gerne verzichten.

      Bei allen Vorteilen, die vereinigte Wirtschaftsräume bieten können, braucht man doch als Fundament eine gemeinsame Kultur und Verständnis für die Probleme des Anderen. Heute sagen aber Briten öffentlich in Kameras, daß sie sich über die BSE-Fälle der Franzosen freuen. Und ostdeutsche Jugendliche sagen ungerührt in Kameras und sogar in Gerichtssälen, daß sie Morde an Südeuropäern begrüßen. Ein vereinigtes Europa würde bedeuten, daß wir überall baskische oder nordirische Verhältnisse bekämen, sobald sich irgendeine soziale oder ethnische Untereinheit übervorteilt oder fremdbestimmt fühlte. Europa wäre unerträglich, wenn nicht jede Region jederzeit wegen kultureller Inkompatibilität austreten oder ausgeschlossen werden könnte.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Wer braucht die EU Datum: 17.11.00 09:39

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo Herr Heynkes

      Sie haben mit vielem Recht,was die EU betrifft.
      Nur gehen sie mit einer falschen Vorraussetzung an die Problematik ran.
      Wer hat die EU wie sie jetzt aussieht geschaffen und warum?
      Zum Einen wollte sich unsere Birne damals ein Denkmal setzen als Vorreiter
      der EU.Aber warum,nur um in den Geschichtsbüchern verewigt zu werden?
      Der oder Die machen nichts uneigennützig.
      Vordergründig werden salbungsvolle Reden über die große Chance der Menschen
      in einem geeeinten Europa gehalten.Der große Aufbruch,der Höhenflug für die
      armen,in ihrer jeweiligen Nationalität gefesselten Menschen hat begonnen.
      Alles wird besser,schöner,größer und demokratischer.

      Alles saublödes Geschwätz wider das bessere Wissen.
      Die Einzigen die Interesse an einem geeinten Europa haben sind die Multis.Nationale Grenzen,
      Währungen etc. schmälern den Gewinn.Da wird das Gespenst der Abwanderung
      aufgebaut etc.Ist doch toll, z.B. soziale Standarts,dem niedrigsten Level anzupassen.

      Unsern Herren Volksvertretern ist schon klar gemacht worden wer hier das Sagen hat.
      Wenn man sich einen Herrn Schröder ansieht und was er vor der Wahl für Sprüche abgelassen
      hat zur Währung usw. und was jetzt läuft.........

      Und Gewinner ist auch eine neue Kaste von EU-Bürokraten,die Milliarden von Geldern
      verschwenden.

      Jedenfalls sind wir, normalen Leutchen,die, die dafür bezahlen.
      Was vielleicht noch schlimmer ist, es werden gewachsene Strukturen die sich in Jahrhunderten
      aufgebaut haben zerstört,gleichgemacht,mit Verordnungen erwürgt.
      Denke z.B. an die Überlegungen Rohmilchkäse zu verbieten.Was heißt das für ein Käseland
      wie Frankreich.
      Wenn man sich die Verodnungen für landwirtschaftliche Produkte ansieht,dann kommt mir das Kotzen.Der Apfel wird mit der Schieblehre gemessen und für gut oder Müll befunden.

      Herrliche Welt,die sich die Hampelmänner da oben so ausdenken und fast widerstandslos auch durchsetzen.

      So genug gekotzt

      Gruß Jochen


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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 17.11.00 15:20

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      mir ist nicht klar, wieso ich mit einer falschen Vorraussetzung an die EU-Problematik heran gehe. Die von Ihnen beschriebenen Entwicklungen und Fehlentwicklungen sind mir bekannt, denn ich habe sie schließlich miterlebt. Wenn ich bei einem Gedankengang nicht alle anderen Aspekte eines Themas erwähne, dann sagt das doch nichts über meine Vorraussetzungen aus. Oder doch oder wie?

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 17.11.00 18:35

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo Herr Heynkes

      Sie sagten:"wären wir in dieser Hinsicht nicht so allein,dann hätten wir auch längst demokratische Strukturen.Vielleicht brauchen wir ja wirklich ein vereinigtes Europa."

      Darauf habe ich mich bezogen.

      Gruß Jochen
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 18.11.00 01:31

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      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      Die beiden Sätze, die Sie da zusammen gezogen haben, standen bei mir in zwei verschiedenen Absätzen. Diese bezogen sich auf zwei Aussagen von Herrn Meixner und nicht auf einander.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 18.11.00 11:36

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      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      Die beiden Sätze, die Sie da zusammen gezogen haben, standen bei mir in zwei verschiedenen Absätzen. Diese bezogen sich auf zwei Aussagen von Herrn Meixner und nicht auf einander.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Leider ist bei mir der Faden etwas gerissen.

      Vielleicht ist es notwendig, meine sehr theoretischen Anmerkungen etwas zu präzisieren.

      Mit ebensolcher Sorge/Ekel, wie Sie Herr Heynkes sehe ich die Entwicklungen in den neuen Bundesländern, den Hass auf andere Menschen! Solche Vorgänge kotzen mich an und sollten längst Teil unserer unmenschlichen Geschichte sein.
      Ich bin nun mal ein Spinner, der an die bessere Zukunft glaubt, trotz aller düsteren Vorgänge.
      Neue Entwicklungen brauchen Zeit und Verständnis.
      Den Niederländern, den Franzosen und vielen angesprochenen Menschen kann ich nachsehen, daß sie uns Deutsche nicht gerade lieben. Ich bin Kind der unmittelbaren Nachkriegszeit und zutiefst geprägt, von der Zeit kurz vor meiner Geburt. Einer Zeit, die ich allzugerne aus der Geschichte streichen würde.
      Nur ich möchte nichts pauschalieren.
      Mit Holländern bin ich in Hafenkneippen gesessen, habe mit Fischern und Seeleuten geplaudert und habe nichts gespürt von einem Hass auf mich, ganz im Gegenteil. Ich habe Freunde in Frankreich, Spanien, der Schweiz, in England und den USA. Der Ehemann einer sehr guten Bekannten ist stockschwarzer Afrikaner, ein Asylant und wir reden seit Jahren bayerisch-englisch.
      Mit dem Indianer Buffalo-Child, der in Ingolstadt mit seiner deutschen Ehefrau wohnt war ich tagelang auf einer Messe zusammen, wir haben gescherzt und gelacht.
      Sogar über den Weißwurstäquator halte ich gerne Kontakte zu "Preißn", was für einen Bayern, laut Jochen ein großes Problem zu sein scheint.
      All dies in einer Zeit wo sich die Parteien hier noch um ein Wort streiten.

      Ebenso möchte ich nicht die Entwicklung der EU, pauschal betrachten.

      Sie Herr Heynkes, haben Einblick in Vorgänge, die mich/uns betreffen und ich sehe die Dinge sehr differenziert, auch die unerträglichen Schwächen dieses Regierungsklotzes.
      Nur ich sehe auch die Bemühungen zu Reformen. Zu Reformen, an denen wir alle nicht vorbeikommen.
      Wir brauchen Verständnis für die Probleme der Anderen. Nur so ist ein Konsens möglich und gemeinsames Handeln. Die Berührungsängste müssen weg. Auch die Ängste zwischen(bei uns) innerhalb der Berufsgruppen.
      Wir beide sind das extreme Beispiel!
      Ein hochkarätiger Molokularbiologe spricht/schreibt mit einem dummen Bäuerlein und wir beide versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, unsere Handeln zu vernetzen, Frau Schreiber, Jochen kommen dazu, genauso wie Herr Deitermann, Herr Dr. Stein, Conny, Herr Furer aus der Schweiz, die Chiemgauer Bauerngruppe, der Haberermeister ... und vielleicht Viele die hier mitlesen und nicht schreiben!
      Das Ziel ist gemeinsamer Konsens und gemeinsames Handeln.
      Der Kampf gegen den gemeinsamen "Feind" BSE und/oder gegen den Strukturwandel der Bauern.

      Natürlich verstehe ich die Verbitterung eines Molekularbiologen, der redlich seine Arbeit tun will und ausgerechnet von vollkommen inkompetenten Organisationen ausgebremst wird, auf schäbigste Weise.
      Genauso wie Jochen kenne ich die "Bananen-Vermesser" Gurken-und Tomaten-Normierer, die Aktenberge und die Karamel-Bonbon-Import/Exportvorschriften.....der EU-Bürokratie.
      Am eigenen Leib verspüre ich täglich, das vollkommene Versagen unserer nationalen Instanzen gegenüber der EU und innerhalb ihrer selbst, die selbstgemachte Abhängigkeit von Lobbyisten.
      Das Fehlen jeglicher logitischen Vernetzung.
      So kommt es, das gemeinsame Gesetze beschlossen werden, die dann nicht umgesetzt oder vollzogen werden, die betroffenen Bürger im Regen stehen.
      Wenn man dann nachfrägt bei der EU, hört man nach Jahren den Satz: Die wollen das nicht!
      Ein gemeinsam beschlossenes Geltendes Gemeinschaftsrecht!
      Genau dies ist der Grund, warum Gesamteuropa so versagt hat, im Kampf gegen die Rinderkrankheit.
      Das Fehlen jeglicher abgestimmter, koordinierter, gemeinsamer Strategie. Egoismen, wohin man sieht.
      Statt dessen Angst, Berührungsangst.
      Jämmerliche Angst vor der Realität und Wahrheit!

      Genauso ist mit den Kinderschuhen in der Forschung.
      Die Einzelergebisse mögen längst vorhanden sein!
      Nur wo ist die vernetzte Strategie?
      Warum ist Herr Heynkes nicht eingeladen beim Tierärztetag, mit seinen Strategievorschlägen, die weit mehr bringen würden als die Fülle ungelesener Einzelforschungsergebnisse, die wenige überhaupt kennen.

      Demokratie ist, reden miteinander!

      PS:
      Gestern erhielt ich einen Anruf vom Veterinäramt.
      Die ersten Bauern wollen ihrerseits testen. Sie wollen genau wissen, wie´s geht!

      Besonders freut mich die Meldung:

      Lebensmittelhandel plant BSE-Tests
      - 18.11.2000 in animal-health-online, die soeben erschien.

      mit freundlichen Grüßen

      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 18.11.00 12:15

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      > Mit Holländern bin ich in Hafenkneippen gesessen, habe mit Fischern und Seeleuten geplaudert und habe nichts gespürt von einem Hass auf mich, ganz im Gegenteil.
      >
      Die Familie meines Vaters stammt aus den Niederlanden und meine Mutter wurde dort geboren. Einige meiner Cousinen und Vettern sind Niederländer und selbst die erzählen mir, was sie in der Schule gelernt haben. In den Augen der meisten holländischen jungen Menschen sind die Deutschen arrogant und kriegslüstern. Selbst die niederländische Regierung hat inzwischen das Problem erkannt und versucht endlich, in den Schulen nicht nur von Nazi-Gräueln, sondern auch vom Deutschland vor und nach dem Krieg zu erzählen. Aber es wird sicher noch lange dauern, bis deutsche Nationalspieler bei "Freundschaftsspielen" gegen die Niederlande nicht mehr bespuckt werden. Deshalb ist es kein Wunder, daß Niederländer in Sachen Kennzeichnung und Strafverfolgung wenig kooperativ sind. Freundlich sind im Wesentlichen nur diejenigen, die von deutschen Touristen leben, aber die haben ja nichts mit der Fleischwirtschaft zu tun. Das Sie mit Niederländern plaudern konnten, war wohl Glücksache. Ich habe 2 Jahre in einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe mit niederländischen Kollegen eng zusammen gearbeitet, die alle perfekt Deutsch sprechen konnten. Sie wollten aber nicht und so fand die gesammte wissenschaftliche Diskussion ausschließlich auf Englisch statt. Würden Sie gerne in einem Deutschland leben, indem sich Bayern und Berliner nur auf Englisch verständigen?

      > Ich habe Freunde in Frankreich, Spanien, der Schweiz, in England und den USA. Der Ehemann einer sehr guten Bekannten ist stockschwarzer Afrikaner, ein Asylant und wir reden seit Jahren bayerisch-englisch. Mit dem Indianer Buffalo-Child, der in Ingolstadt mit seiner deutschen Ehefrau wohnt war ich tagelang auf einer Messe zusammen, wir haben gescherzt und gelacht. Sogar über den Weißwurstäquator halte ich gerne Kontakte zu "Preißn", was für einen Bayern, laut Jochen ein großes Problem zu sein scheint. All dies in einer Zeit wo sich die Parteien hier noch um ein Wort streiten.
      >
      Leider haben diese persönlichen Bekanntschaften und Freundschaften nicht viel mit dem Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen in einem gemeinsamen Staatsgebilde zu tun. Das Problem ist doch, daß alle unter die selben Gesetze gezwängt werden. Wenn Deutsche zum Kauf nicht gekennzeichneter Waren gezwungen werden, weil Holländer auf ihrer freien geschäftlichen Entfaltung betehen und wenn alle anderen Europäer auf BSE-Sicherheit verzichten müssen, weil die deutsche Bundesregierung neue Schutzgesetze der EU blockiert, dann ist Streit vorprogrammiert. Je größer das Staatsgebilde ist, umso weniger dürfen die Menschen nach ihren eigenen Bedürfnissen leben. Deshalb kämpft ja die bayerische Landesregierung so sehr für das Subsidiaritätsprinzip.

      > Nur ich sehe auch die Bemühungen zu Reformen. Zu Reformen, an denen wir alle nicht vorbeikommen. Wir brauchen Verständnis für die Probleme der Anderen. Nur so ist ein Konsens möglich und gemeinsames Handeln. Die Berührungsängste müssen weg. Auch die Ängste zwischen(bei uns) innerhalb der Berufsgruppen.
      >
      Auch ich sehe die Vorteile der EU-Komission und beschreibe sie in letzter Zeit nicht selten. Ich habe auch keine Berührungsängste mit anderen Berufsgruppen oder Ländern. Aber man ist naiv, wenn man das Multikultigequatsche der Gutmenschen von Völkerfreundschaft und Liebe unter den Menschen glaubt. Gut funktionierende Beziehungen erreicht man nur, wenn man die gegenseitigen Interessen kennt und ausgleicht.

      > Wir beide sind das extreme Beispiel! Ein hochkarätiger Molokularbiologe spricht/schreibt mit einem dummen Bäuerlein und wir beide versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, unsere Handeln zu vernetzen, Frau Schreiber, Jochen kommen dazu, genauso wie Herr Deitermann, Herr Dr. Stein, Conny, Herr Furer aus der Schweiz, die Chiemgauer Bauerngruppe, der Haberermeister ... und vielleicht Viele die hier mitlesen und nicht schreiben! Das Ziel ist gemeinsamer Konsens und gemeinsames Handeln. Der Kampf gegen den gemeinsamen "Feind" BSE und/oder gegen den Strukturwandel der Bauern.
      >
      Molekularbiologen sind nicht hochkarätiger als Bauern. Bei beiden Berufsgruppen sind fast alle Mitglieder sehr fleißig, aber nicht weise. Konsens ist Ihr Ziel und meines, aber ist Konsens wirklich das Ziel der stillen ZuhörerInnen? Keineswegs, denn bis heute haben die bayerischen Tierärzte ihre Ausladung weder zurückgenommen, noch öffentlich krritisiert. Einer der Einlader wollte mich angesichts meiner streng öffentlichen Reaktion zunächst unbedingt treffen und ich sollte dazu nach Bonn fahren. Aber da bisher keine öffentliche Reaktion erfolgte, läßt er nichts mehr von sich hören. Wirkliches Interesse an Konsens kann ich da nicht erkennen. Mich wundert das nicht und vermutlich werden die Tierärzte auch nicht sehr erstaunt sein, wenn ihnen auf dem Tierärztetag von mir informierte Journalisten unangenehme Fragen stellen werden. So nutzt eben jeder seine Möglichkeiten zur Durchsetzung der eigenen Interessen und die Tierärzte am Ende doch mit mir sprechen müssen, dann tun sie es bestimmt nicht wegen ihrer angeborenen Kooperationsbereitschaft.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Holländer Datum: 18.11.00 20:20

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo Herr Heynkes und Helmuth

      Herr Heynkes Sie werden mir immer sympatischer,mit einer holländischen Mutter.
      Ich habe eine große Sympatie für die "Holländer".
      In meiner Jugend habe ich längere Zeit in Amsterdam gelebt,in der Subkultur.
      Das war für mich damals die Freiheit,das überschreiten der holländischen Grenze.
      Der Schritt von der lebenserstickenden Spießigkeit in die tolerante weltoffene
      Atmosphäre.Das habe ich damals sogar körperlich gefühlt.
      Habe vor ein paar Wochen ein Geburtstagsgeschenk bekommen.
      Ich durfte auf der Stelle 3 Tage nach Amsterdam fahren.Es war herrlich.
      Hab in einer Kneipe gesessen wo anscheinend die Zeit stehengeblieben ist,
      wo Leute meines Alters immer noch träumen können von einer besseren Welt.
      Ich habe es genossen dieses Rassengemisch auf den Straßen,
      dieses vitale Leben.Und das Paradieso gibts immer noch.
      Die Liberalität der holländischen Gesellschaft wird für die deutsche Gesellschaft
      immer ein Traum bleiben.

      Das war mal was privates


      Gruß Jochen
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 20.11.00 00:17

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      ich muß Sie leider enttäuschen. Meine Mutter wurde in Holland geboren und wuchs dort auf, ist aber keine Holländerin. Als erst kurz nach dem ersten Weltkrieg dort eingewanderte Deutsche hatte meine Großmutter nach dem zweiten Weltkrieg genau 24 Stunden Zeit, mit ihren drei Kindern ihr Haus, ihr Geschäft und das Land zu verlassen.

      Wichtig aber ist, daß in den Niederlanden im Gegensatz zu Westdeutschland nach dem Krieg nie eine differenzierte und selbstkritische Analyse der eigenen Rolle durchgeführt wurde. Die besonders ausgeprägte holländische Kollaboration wurde verschwiegen und zu diesem Zweck wurden die Deutschen als das erblich bedingt Böse dargestellt. Die alten Niederländer wissen natürlich, daß dies so einfach nicht stimmt und haben oft noch deutsche Bekannte und Verwandte. Aber die Jugend wurde durch dieses anerzogene Feindbild geprägt und betrachtet überwiegend die Deutschen als eine minderwertige Rasse.

      Normalerweise könnte uns das egal sein und die meisten Deutschen wissen das auch gar nicht. Die meisten Deutschen wissen überhaupt sehr wenig über dieses kleine Land, daß uns nicht bedroht, das wir nicht wirklich brauchen und das uns kaum interessiert. Aber in einem Europa ohne Grenzen muß sich jedes Land auf die Kontrollen der anderen verlassen und das erfordert Solidarität. Wenn jedoch Niederländer mit Tempo 100 durch Eifeldörfer rasen und dabei geblitzt werden, dann lehnt die niederländische Polizei die Amtshilfe ab. Strafverfolgung über die Grenze ist nicht möglich. Glauben Sie angesichts dieser Haltung, daß niederländische Behörden irgendetwas für die BSE-Sicherheit deutscher Verbraucher tun?

      Mich interessiert es relativ wenig, wie liberal oder bunt die niederländische Gesellschaft ist. Entscheidend ist für mich, ob sich deutsche Bauern auf die Deklarationen auf importierten niederländischen Futtermitteln verlassen können. Ich finde es nicht akzeptabel, wenn niederländische Lebensmittelhersteller british beef ohne Kennzeichnung in für Deutschland bestimmten Produkten verarbeiten. Außerdem würde ich gerne glauben können, daß niederländische Bauern nur Tiere in den Aachener Schlachthof bringen, die sie auch in einen Schlachthof ihres Landes bringen würden.

      Wenn Sie zum Bummeln nach Amsterdam wollen, ist ein Europa ohne Grenzen ganz nett. Aber wenn es um BSE-Sicherheit geht, ist ein Europa ohne Grenzen ein Riesenproblem. Das Leben in der Subkultur mag zumindest eine Weile erfrischend sein, aber als Exporteure sind mir stinklangweilige biedere Kaufleute lieber. Und noch lieber esse ich nur das, was die Biobauern in meiner Nachbarschaft selber auch essen.

      Nicht weniger problematisch als fehlende Solidarität sind inkompatible Gesetze. Wenn beispielsweise die Franzosen ihr Tiermehl immer noch nicht ausreichend hoch erhitzen, ist das kein Problem, solange sie es nicht verfüttern. Wir hingegen erhitzen jetzt endlich all unser Tiermehl einigermaßen ausreichend und deshalb ist es nicht ganz so schlimm, daß wir es immer noch an Schweine verfüttern und das dabei es zur Kreuzkontamination von Rinderfutter kommt. Aber in einem Europa der offenen Grenzen gelangt eben auch französisches Tiermehl in deutsches Schweinefutter und dadurch in geringen, aber erfahrungsgemäß infektiösen Mengen auch ins Futter deutscher Rinder. Deshalb lehne ich grenzenlosen Agrarhandel solange ab, wie die sicherheitsrelevanten Gesetze inkompatibel sind. Das hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun und ist auch nicht weltfremd. Bei sachlicher Analyse der Interessen und Verhältnisse kommt man einfach zu dem Ergebnis, daß die Globalisierung dem Handel und den Multis nutzt, den kleinen Produzenten und den Konsumenten jedoch zumindest im Agrarsektor eher schadet.

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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 20.11.00 14:00

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo,

      nun darf ich mich mal selbst korrigieren. Ein Gespräch mit dem stellvertretenden Leiter des Veterinäramtes Aachen ergab, daß der Aachener Schlachthof inzwischen nur noch deutsche und auch nur noch ganz junge Rinder schlachtet. Die alten Milchkühe sollen in NRW nur noch auf 2 Schlachthöfen geschlachtet werden, die er mir nicht nennen wollte.

      Ich denke, daß man diesen Angaben vertrauen kann, obwohl dieser Veterinär mit größter Sicherheit und dennoch unrichtig behauptete, die Verwendung von Blutprodukten sei laut deutschem Futtermittelrecht für Rinderfutter verboten. Die tatsächliche, recht komplizierte Rechtslage ist auf meiner Internetseite http://www.heynkes.de/99-534eg.htm nachlesbar.

      Interessant ist vielleicht insbesondere für Herrn Meixner, daß nach Angaben des Aachener Veterinärs inzwischen sämtliche Aachener Metzger ihre Schlachttiere dem Prionics-Test unterziehen sollen. Da diese Tiere allerdings nur 2 Jahre alt oder jünger sind, sind die natürlich als Verkaufsargument eingesetzten privaten Tests nicht sehr aussagekräftig. Der Amtstierarzt war darüber sehr aufgebracht, weil er nach eigenen Angaben nun keine freien Kapazitäten mehr für die um Aachen erkrankten oder gefallenen Tiere finden könne. Als ich ihn auf das Labor in Garching hinwies, erklärte er dieses für völlig ausgebucht und das selbe gelte für 4 weitere Prionics-Lizenz-Labors in Deutschland.

      Nach Angaben aus dem NRW-Landwirtschaftsministerium wurden über die bekannten 5029 hinaus ständig weitere Prionics-Tests durchgeführt. Für mich ist diese Aussage überraschend, denn mir wurde bisher das Gegenteil erklärt wurde. Auf jeden Fall sollen aber alle Testangaben mindestens jährlich an das Bundeslandwirtschaftsministerium gemeldet werden. Dort sollten eigentlich bei Dr. Wiemer oder Prof. Zwingmann genauere Angaben über die Testzahlen pro Jahr und Bundesland, sowie über die Altersverteilung der getesteten Rinder und vor allem über die angewendeten Testmethoden haben.

      Mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 20.11.00 16:02

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      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      ..Der Amtstierarzt war darüber sehr aufgebracht, weil er nach eigenen Angaben nun keine freien Kapazitäten mehr für die um Aachen erkrankten oder gefallenen Tiere finden könne. Als ich ihn auf das Labor in Garching hinwies, erklärte er dieses für völlig ausgebucht und das selbe gelte für 4 weitere Prionics-Lizenz-Labors in Deutschland.

      Heute scheint der Tag der Presse zu sein, und ich mache zum 4. Mal Anlauf, Ihnen hier zu antworten.
      Kaum habe ich begonnen, brauche ich den Rechner für Wichtigeres, als über den aufgebrachten Veterinär zu schreiben!
      Mir stellt sich nur die Frage, wo dieser Herr war, bevor das Garchinger BSE-Test-Labor wegen Auftragsmangel, politisch gewollt, in den Konkurs getrieben wurde?
      Jetzt wenigstens könnten Veterinäre beginnen, eigenständig zu arbeiten, obwohl vieles längst zu spät ist!
      Oder er möge schweigen, wie vorher!

      Wir sind gerade dabei den Schaden zu reparieren und den Wechsel zur Nachfolgefirma PRIONTEST in den Griff zu kriegen.
      Das ist wichtiger, als mich mit aufgebrachten Schweigern zu beschäftigen.

      Solche Typen halten nur von der Arbeit auf!

      mit freundlichen Grüßen




      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 20.11.00 16:41

      --------------------------------------------------------------------------------
      Nochmal hallo,

      für mich haben sich gerade gute Chancen eröffnet, an diese Statistiken und andere Informationen aus den Bundesbehörden zu gelangen. Ich muß dafür jetzt noch viel vorbereiten, aber Ende der Woche werde ich wahrscheinlich über neues Zahlenmaterial verfügen.

      Wenn mir Herr Meixner ein oder zwei kurze, zielsichere Fragen zum Thema Ohrmarken und Senderprojekt formulieren möchte, könnte ich diese zusammen mit meinen eigenen Fragen an ein vorzügliches Sprachrohr weiterleiten, dem man so leicht keine Antwort verweigert.

      Ich hatte übrigens noch ein nettes Gespräch mit einem Aachener Amtstierarzt, der mich zwar nicht kannte, aber aufgrund meiner Interviews eine BSE-Forschungsgruppe in der Hochschule Aachen vermutete. Er rief mich an, weil ich mit den Blutprodukten im Rinderfutter leider Recht hatte und er nichts verharmlosen wollte. Dieser Amtstierarzt und Hobbyrinderhalter bestätigte mir die Aussage eines mir gut bekannten britischen Farmers, daß Rinderhalter leicht schon Wochen vor jedem Tierarzt BSE-bedingte Auffälligkeiten im Verhalten ihrer Tiere feststellen können. Der britische Farmer mit bisher 12 BSE-Fällen in einer Herde von 200 Milchkühen sagt treffend, BSE-Fälle werden nur entdeckt, wenn der Bauer dumm oder sehr aufs Gemeinwohl bedacht ist. Er hat schon Tierärzte wochenlang vergeblich von der BSE-Erkrankung einer Kuh zu überzeugen versucht, bevor die es auch endlich erkennen konnten. Das Problem liegt darin, daß das Verhalten einer BSE-Kuh anfangs untypisch für diese spezielle Kuh, nicht aber für Kühe im Allgemeinen ist. Der Amtstierarzt meint, daß auch er BSE sehr früh erkennen würde. Allerdings nicht auf dem Schlachthof, sondern nur nach wochenlanger Beobachtung auf dem Bauernhof.

      Übrigens nannte mir der Amtstierarzt auch noch die Artus GmbH und die WEJ Laboratorien in Hamburg als Lizenzlabors für Prionics-Tests in Deutschland.
      Jetzt endlich scheint Prionics richtig gut ins Geschäft zu kommen.

      Ob also in einem Land BSE-Fälle entdeckt werden, daß hängt ganz wesenlich vom Klima beziehungsweise von den an die Entdeckung geknüpften Befürchtungen ab. Nur umfangreiche Prionics-Tests erkennen BSE-Fälle noch vor den Landwirten und liefern daher ein einigermaßen verlässliches Bild.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bundesregierung gegen BSE-Tests Datum: 23.11.00 08:13

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo zusammen,

      Sie haben vielleicht in den Medien von der gestrigen Expertenbefragung im Bundesgesundheitsministerium gehört. Dort saßen je ein "BSE-Experte" jeder Landesregierung, die gesundheits- bzw. agrarpolitischen SprecherInnen der Parteien und die Staatssekretäre der Bundesministerien für Gesundheit und Landwirtschaft und befragten Prof. Kretzschmar als Chefpathologen für die Abklärung aller deutschen CJK-Fälle, Dr. Groschup als Leiter der BSE- und scrapie-Diagnostik in der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen für Tiere in Tübingen, sowie die Leiter der obersten Bundesbehörden Bundeinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

      Leider wurde auf dieser Konferenz deutlich, daß die geladenen Experten viele der gestellten Fragen nicht oder nicht korrekt beantworten konnten, weil sie gar nicht in ihre Fachgebiete fielen. Ihnen waren zwar die Fragen vorab zugesandt worden, aber sie hatten offenbar nicht die Zeit und/oder Mittel gefunden, sich ausreichend in die schwierigen und für sie fachfremden Fragen einzuarbeiten. Nun, ich habe dazu ja auch Jahre benötigt. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Abgeordneten konnte ich zunächst über den Abgeordneten, später direkt, von den geladenen Experten unbeantwortete Fragen beantworten bzw. falsche Angaben korrigieren. Teilweise befragten sich die Experten auch gegenseitig und offenbarten damit den von mir schon lange beklagten Mangel an Kommunikation innerhalb der Prionforschung. Ich schlug daher vor, daß künftig nicht immer nur einige wenige Fachleute einsame Entscheidungen treffen sollten, sondern ihre Einschätzungen und Vorschläge im Internet zur Diskussion stellen sollten. Dieser Vorschlag wurde durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen und hat gute Chancen auf Umsetzung. Insbesondere Prof. Löwer vom Paul-Ehrlich-Institut erklärte, daß er auch schon an soetwas gedacht habe. Mehrere Wissenschaftler erklärten, daß es nicht schlecht wäre, wenn sich die Forscher auch gelegentlich außerhalb solcher Befragungen über den Stand der Forschung beraten könnten.

      Typisch war auch, daß sich die Experten in ihren Beurteilungen selten einig waren. Und wenn sie es waren, dann mußte ich mehrfach mit Hinweisen auf die wissenschaftliche Literatur darlegen, daß sie sich irrten. Für die Vertreter der Parteien und der Länder war dieser Expertenstreit natürlich nicht sehr hilfreich und der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium stöhnte einmal bei einer Wortmeldung von mir laut auf: "Oh nein, der meldet sich ja schon wieder!"

      Aber immerhin wurde die Tiermehlfrage an eine separate Expertenberatung verwiesen, weil man Zweifel an der Sicherheit des 133-Grad-Verfahrens bekam. Es fragt sich nur, ob da dann die richtigen Experten beraten werden. Prof. Zwingmann vom Bundeslandwirtschaftsministerium wird sicher keinen Wert auf meine Anwesenheit legen, denn er wurde schon sehr wütend, als ich auf das Problem der Vermischung von Schweine- und Rinderfutter hinwies. Momentan will offenbar das Gesundheitsministerium Tiermehl total verbieten, während das Lanwirtschaftsministerium dies für eine unverantwortliche Verschwendung wertvoller Rohmaterialien hält und natürlich die Kosten scheut.

      Spät, eigentlich viel zu spät, aber immerhin war man sich einig, daß es ein schwerer Fehler war, fast die gesamte BSE-Forschung den Briten zu überlassen. Nun fehlt beispielsweise das Untersuchungsmaterial für die Entwicklung bzw. Zulassung neuer BSE-Tests. Ich bin mal gespannt, ob es nun wirklich endlicch einen Aufschwung der deutschen BSE-Forschung geben wird.

      Übrigens sind die von den privaten Instituten vorgenommenen BSE-Tests streng genommen illegal, weil noch keiner der Tests in Deutschland zugelassen wurde. Für den Prionics-Test steht diese aber unmittelbar bevor, bei Biorad wird es noch etwas länger dauern. Einig war man sich in der Bewertung, daß für die Beurteilung der Verbreitung von BSE in Europa Massentests an gefallenen und notgeschlachteten Rindern, sowie an alten Milchkühen durchgeführt werden sollen, wobei man sich aber auf mehr als 30 Monate alte Rinder beschränken soll. Das Testen von lediglich anderthalb bis 2 Jahre alten Schlachtrindern wurde einheitlich als extrem wenig erfolgversprechnd beurteilt. Aber während beispielsweise der Vertreter NRWs schon die Möglichkeit der Entdeckung eines einzigen BSE-Rindes aufgrund tausender Tests für eine ausreichende Rechtfertigung hält, warnten andere vor einer falschen Beruhigung durch nicht aussagekräftige Testergebnisse. Im Endeffekt werden sich also die Behörden auf das Testen älterer Tiere beschränken und die Bevölkerung über die Beschränkungen des Tests aufklären, die Landwirte und Metzger aber nicht am Testen hindern.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Dietzel:Tiermehl ist sicher Datum: 23.11.00 09:12

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo
      Sagt doch unser Landwirtschaftsminister von Hessen:
      "Unser Tiermehl ist sicher."
      Dieser Mensch war ein Bauer bevor er die höheren Weihen bekam.
      Arme Bauern und Verbraucher mit so einem Oberbauern.

      Gruß Jochen
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:15:47
      Beitrag Nr. 237 ()
      Thema: Erster `deutscher` BSE-Fall?
      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 24.11.00 16:00

      --------------------------------------------------------------------------------
      Auf den Azoren ist der erstmals ein Fall von Rinderwahn aufgetreten. Es handelt sich bei dem erkrankten Tier offenbar um eine in Deutschland geborene HF(?)-Kuh. Das portugiesische Landwirtschaftsministerium teilte mit, die Bundesregierung in Berlin und die EU-Kommission seien über den Fall informiert worden.

      Die Kuh wurde den Angaben zufolge am 23. September 1995 in der Nähe von Hannover geboren und am 27. Oktober 1998 auf die Insel São Miguel exportiert, wo es am 2. Oktober diesen Jahres geschlachtet wurde.

      Dort sollen nun über 2.600 (in den letzten zwei Jahren) importierte Rinder geschlachtet werden, um den Markt für Rindfleisch, das als regionale Spezialität einen wichtigen Exportartikel darstellt, zu schützen.

      Jetzt bin ich mal gespannt ...
      -----------------
      alfons Deitermann
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Zweiter `deutscher` BSE-Fall? Datum: 24.11.00 16:33

      --------------------------------------------------------------------------------
      Soeben gemeldet!

      2. deutscher BSE-Fall in Schleswig-Holstein durch Privatlabor entdeckt!

      Quelle: Nachrichten Antenne-Bayern
      Ohne Kommentar!
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: Zweiter `deutscher` BSE-Fall! Datum: 24.11.00 16:49

      --------------------------------------------------------------------------------
      Meldung kommt vom LW-Ministerium in Kiel:
      Die Nachricht dazu:
      http://news.agrar.de/20001124-00001/
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 24.11.00 17:25

      --------------------------------------------------------------------------------
      TV- Sendung heute 21.15h ZDF-Spezial

      http://www.zdf.msnbc.de/news/default.asp
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 24.11.00 22:29

      --------------------------------------------------------------------------------
      Info:

      http://www3.rundschau-online.de/archiv/2000/11/23/Aus_aller_…
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      BSE in Deutschland Datum: 25.11.00 07:22

      --------------------------------------------------------------------------------
      Info in englisch:

      http://www.newscientist.com/dailynews/news.jsp?id=ns9999199
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      P. Kohlgraf
      Junior Member


      Nachrichten: 4

      Re: Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 25.11.00 14:27

      --------------------------------------------------------------------------------
      Fakt ist doch jetzt: Was man nicht auszusprechen wagte, was konstant verschwiegen wurde, was vehement von Politik, Agrarwirtschaft und Verbänden abgestritten wurde, ist passiert.

      Ganz banal ausgedrückt: Masse statt Klasse!!

      Man wird die Quittung für die exessive und profitgierige Tierhaltung jetzt bekommen und annehmen müssen.
      -----------------

      Logged
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 25.11.00 18:22

      --------------------------------------------------------------------------------


      Hallo P (Peter ? )

      Das sehe ich auch so.Masse statt Klasse.
      Glaube aber nicht,daß sich daran was ändert.
      Unsere Vertreter passen sich immer nur soviel
      dem öffentlichen Druck an wie sie grade müssen.
      Das ist keine Einsicht die zu irgendwelchen Entscheidungen führt.
      Die Leute werden weiter frech belogen oder es wird nur das erzählt,
      was sie glauben zugeben zu müssen. Sie haben die Konsequenzen,
      eh nicht zu tragen.
      Es geht nämlich schon los,daß betroffene Bauern, als einzelne mit kriminellen
      Enerigien, hingestellt werden. Laut Funke.Da merkt man deutlich wo es wieder
      hinausläuft.

      Gruß Jochen
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Erster `deutscher` BSE-Fall? Sicher nicht! Datum: 26.11.00 05:33

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo zusammen!

      Was ist den passiert, hier in Deutschland!

      Nichts!

      Wenige Tage nach der erneuten, meist freiwilligen Aufnahme, von "ungeeigneten" Schnelltests wurde ein infiziertes Rind gefunden.
      Ein Zweites war exportiert!
      Na und?

      Das zeigt, daß die gezielte Suche nach erkrankten Rindern eben doch einen Sinn macht, einige aus der menschlichen Nahrungskette entfernt werden und die wahre Verbreitung der BSE-infizierten Tiere besser abzuschätzen ist.

      Mehr nicht!

      Viel mehr können solche Tests auch nicht leisten, was die Tierkrankheit betrifft.

      Aber diese Tests haben eine weitere, wesentliche Funktion!

      Sie sind der "Lügendetektor" für verantwortliche aus Politik, Behörden, Verbänden und Wissenschaft!

      Das alte Sprichwort: "Lügen haben kurze Beine" hat sich nach erstaunlich kurzer Zeit bewahrheitet.

      Der Schaden, der durch die jahrelangen Lügen angerichtet wurde, ist irreparabel, wird Unsummen kosten, mit Sicherheit zahlreichen Tieren den Kopf, möglicherweise sogar Menschenleben.

      Diese Politiker werden bleiben, schöne Reden schwingen!

      Was nun der Einzelne tun kann?

      Ich würde vorschlagen:

      Eigenes Gehirn einschalten und nicht an jeden Käse einfältig glauben, der einem aufgetischt wird, jahrelang!

      Jetzt zeigt sich der wahre Charakter des Gesetzgebers, was ihm die Gesundheit der Menschen wert war.

      Papiere, Stempel und Etiketten!

      Hohle Phrasen, sonst nichts!

      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Bärbel zeigt .... Datum: 26.11.00 12:57

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      Hallo Helmuth

      Wer hätte das gedacht, Bärbel zeigt Rückgrat!
      Sie hat sich ja schon immer ein bißchen
      von der Mischpoke abgesetzt.

      Gruß Jochen
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 26.11.00 13:05

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      ich kann Ihnen nur voll zustimmen. Von Blutmehl, Talg, Gelatine, Eiweißbruchstücken, Aminosäuren und Mineralien tierischer Herkunft im Rindefutter ist auch weiterhin nicht die Rede. Der Minister vergißt auch zu erwähnen, daß die damailge Bundesregierung den Futtermittelherstellern die offene Deklaration aller Inhaltsstoffe verboten hat. Und nun wagt es dieser notorische Abwiegler und Aussitzer, ein Berufsverbot für einen Bauern zu fordern, der sein Rind freiwillig hat testen lassen.

      Sehr geehrter Herr Meixner,

      das erste eindeutig deutsche BSE-Rind war eine mehr als 4 Jahre alte Milchkuh und für solche Tiere ist der Prionics-Test selbstverständlich geeignet.
      Testen Sie hingen sämtliche 18-24 Monate alten Schlachtrinder, dann finden Sie mit fast absoluter Sichrheit nichts und können sicher sein, daß dies von Politikern wie Herrn Funke als Beweis für die BSE-Freiheit Deutschlands benutzt wird. Das Testen der "ausgedienten" Milchkühe hingegen bringt tatsächlich eine zusätzliche Sicherheit für die allerdings überwiegend im Ausland lebenden Verbraucher (die Deutschen mögen das Fleisch der alten Kühe nicht) und es gibt uns einen recht zuverlässigen Einblick in die "urchseuchung" des gesamten Bestandes.

      Wenn Herr Funke jetzt nicht seinen Hut nehmen muß, dann ist nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung der Situation zu rechnen. Der wird nie im Leben verstehen, welche im wahrsten Sinne des Wortes tödlichen Fehler er grob fahrlässig begangen hat. Dieser Mann gehört nicht in ein deutsches Kabinett, sondern vor Gericht. Dies wird jedoch nicht geschehen, wenn die Medien weiterhin keinen Druck machen.

      Am Freitag habe ich in einem Interview für die Nachtsendung ab 23:00 im Deutschlandfunk unter anderm die Versäumnisse der Medien angesprochen. Gesendet wurden alle meine Komentare mit Ausnahme der Medienkritik. Gestern habe ich in meiner Wohnung einem Fernsehteam des MDR 2 Stunden lang Rede und Antwort gestanden, damit sie zumindest als Hintergrundinformation einen relativ umfassenden Überblick über die noch bestehenden Sicherheitslücken bekommen. Auch da habe ich deutlich auch die Medien und die Konsumenten für ihre Untätigkeit kritisiert und auch besonders auf die zunehmende Gefahr der Übertragung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit durch Operationen, Bluttransfusionen, Zahnarztbehandlungen und Augeninnendruckmesseungen hingewiesen. Ich bin gespannt, was sie davon morgen abend ab 22:00 senden werden. Gespannt bin ich auch, ob ich wie versprochen die Möglichkeit haben werde, den aus 2 Stunden auf vielleicht eine Minute zusammengeschnittenen Text inhaltlich vor der Ausstrahlung zu überprüfen.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Erster `deutscher` BSE-Fall? Datum: 26.11.00 17:03

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      Wer hätte das gedacht, Bärbel zeigt Rückgrat!
      Sie hat sich ja schon immer ein bißchen
      von der Mischpoke abgesetzt.


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      Hallo Jochen,

      hier ein Link zur ARD
      Es ist unglaublich, mit welcher Kaltschnäuzigkeit manche Politiker immer noch agieren!

      http://www.tagesschau.de/archiv/2000/11/26/aktuell/meldungen…

      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      kurz zur geplanten MDR-Sendung, morgen um 22.00 h

      Das Problem wurde von uns längst diskutiert.
      Wie soll man 15 Jahre Versäumnis in wenigen Minuten darstellen und erläutern, bei der Komplexität der Materie.
      Das hat schon die Kölnische Rundschau versucht. Was herauskam, na ja? Schwamm drüber, ist längst überholt!

      Daß Herr Funke das Berufsverbot für einen freiwillig testenden Landwirt fordert kann ich mir durchaus vorstellen. Das ist typisch für die Politik heutiger Zeit.
      Schuld sind doch immer die Anderen!
      Ein Japaner würde Harakiri begehen, er hätte sein Gesicht verloren.
      Nur habe ich heute das Mittagsmagazin der ARD angesehen, da forderten die anwesenden Presseleute ganz etwas anderes, als das Berufverbot für testende Landwirte!
      Die nächsten Tage werden´s zeigen.
      Jetzt ist die Lage zu aufgeheizt, um Prognosen stellen zu können.
      Man steht in vieler Hinsicht vor einem Trümmerhaufen.
      Den betroffenen Bauernfamilien möchte ich meine Solidarität aussprechen und die Öffentlichkeit möge ihnen beistehen.
      Es werden nicht die Letzten sein, die jetzt Hilfe und Solidarität bitter nötig haben werden.

      Funke steht jedenfalls unter schwerstem Beschuß durch die Medien.

      Ich jedenfalls bin schon gespannt, wer uns als nächstes in Funktion des Agrarministers beglückt!

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Schreiber
      Gast



      BSE - Zum ersten - Zum zweiten - zum ... Datum: 29.11.00 16:54

      --------------------------------------------------------------------------------
      Einschub in die laufende Diskussion:

      Wir Deutschen können`s noch an der einen Hand abzählen!

      Es gibt einen sog. internationalen Schwellenwert für Hochrisikoländer, der sich auf
      (Achtung Zahlen) 100 Kopf erkrankter Tiere pro 1 Million (1.000.000) beläuft.

      In der EU-Pressemitteilung vom 15.11.2000 (Nr. IP/00/1312) ist im deutschen Text eine verfälschende Bezugszahl angegeben (1.000), die man im englischen und französischen Text nicht findet, dort ist eine Million die Bezugszahl.

      Der Text steht unter:
      http://europa.eu.int/rapid/start/cgi/guesten.Ksh?p_action.ge…

      Immerhin sterben noch mehr Menschen an Aids, ich glaube Welt-Aidstag ist kommenden
      Freitag! Das sind ja die Leute, die so viel Rindfleisch wie die Europäer und Amerikaner nie im Leben auf ihren Tellern haben werden (und zum Glück auch nicht schätzen!).
      Ich glaube, die grenzenlose Fresserei provoziert eben die Gewissenlosigkeit der Produzenten.
      Da reicht sich einer dem anderen die Hand.
      Herr Funke steckt in der diffizilen Situation, es allen Recht machen zu wollen und damit
      seine eigene persönliche Überzeugung auf der Strecke zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:19:06
      Beitrag Nr. 238 ()
      Thema: "Gemeinnützige" Gesellschaft ?
      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      "Gemeinnützige" Gesellschaft ? Datum: 29.11.00 07:37

      --------------------------------------------------------------------------------
      DBV, ein Grund für ein BSE-freies Deutschland?

      http://www.bauernverband.de/fr_top_module.asp?mod=1200&mid=1…

      siehe unter 23.11.
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: "Gemeinnützige" Gesellschaft ? Datum: 29.11.00 09:08

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      ohne Paßwort kommt man nicht auf diese Seiten und außerdem wird man von einer unglaublichen Anzahl von cookies bedrängt. Was steht denn dort?

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: "Gemeinnützige" Gesellschaft ? Datum: 29.11.00 10:53

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      Sehr geehrter Herr Meixner,

      ohne Paßwort kommt man nicht auf diese Seiten und außerdem wird man von einer unglaublichen Anzahl von cookies bedrängt. Was steht denn dort?

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
      --------------------------------------------------------------------------------




      Ohne Mißachtung des Copyrights kann ich den Text nicht hierher kopieren

      Die makabere Überschrift lautet:

      Wissenschaftler halten deutsches Tiermehl für BSE-frei Datum 23.11.2000

      Diese gemeinnützige Gesellschaft erklärt dort:

      Die Unterschiede bei Tiermehlherstellung seien Grund für BSE-freie deutsche Rinder

      Am 24.11.2000 kam der Tag der Wahrheit!

      Nun steht die Meldung immer noch öffentlich im der Webpage des DBV.

      4 Tage nach dem Supergau der deutschen Landwirtschaft!

      Draußen im Land ist die Katastrophe über die Menschen hereingebrochen....

      Das nennt man gemeinnützig.

      Weiteren Kommentar möchte ich Ihnen ersparen!

      Ich bin Bayer und habe da ein spezielles Wort und dies klingt gar nicht vornehm.

      mit freundlichen Grüßen

      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: "Gemeinnützige" Gesellschaft ? Datum: 29.11.00 17:19

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      wer und was sind denn diese sogenannten Wissenschaftler? Waren das vielleicht Fachleute für die Biographie von Franz-Josef-Strauß oder handelte es um Spezialisten für die hinteren Verdauungsorgane des Regenswurms?

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:27:58
      Beitrag Nr. 239 ()
      Thema: Bayerischer Tierärztetag
      Roland Heynkes
      Gast



      Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 08:01

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      Verehrte Teilnehmer dieses Forums,

      ich komme leider nicht umhin, Ihnen einen weiteren kleinen Einblick in die triste deutsche Wirklichkeit in Sachen BSE und die Haltung derer zu geben, die für die BSE-Sicherheit in Deutschland Verantwortung tragen.

      Vor einigen Wochen wurde ich von einem sehr verantwortungs- und problembewußten deutschen Professor für Veterinärmedizin im Auftrag der Veranstalter des kommenden bayerischen Tierärztetages eingeladen, dort einen Vortrag zu BSE-Sicherheitslücken in Deutschland zu halten. Ich habe schriftlich und mündlich intensiv nachgefragt, ob man das denn angesichts meiner umfangreichen Internetseiten zu diesem Thema wirklich tun wolle. Schließlich habe ich aber mein Kommen zugesagt, weil es auf diesem Tierärztetag ausdrücklich um das Thema BSE in Deutschland gehen solle und Deutschland gerade hinsichtlich seines Umganges mit kritischen BSE-Warnern unter besonderer Beobachtung der EU-Kommission stehe.

      Nun aber, bekam ich von dem erkennbar betroffenen Professor die Mitteilung, daß er mich aufgrund der Bedenken einiger der Verantwortlichen wieder ausladen müsse. Obwohl ich ähnliches in früheren Jahren schon mehrfach erlebt habe, ist das für mich, wenige Tage nach der Veröffentlichung des britischen Untersuchungsberichtes über die Ursachender BSE-Katastrophe ein Schock. Nicht, weil mir dadurch die Gelegenheit zu einem Besuch bei Herrn Meixner entgeht, sondern weil offensichtlich einige führende deutsche Tierärzte durch nichts, aber auch gar nichts zu einer offenen und ehrlichen BSE-Politik bewegt werden können. Genau wie im Vereinigten Königreich der späten 80er und frühen 90er Jahre läßt man in Deutschland auch noch im Jahre 2000 selbst nach über 80 an Infektionen mit BSE gestorbenen Menschen kritische Wissenschaftler nicht zu Wort kommen und schweigt systematisch jedes Risiko tot.

      Da fällt es mir wirklich schwer zu glauben, daß solche Tierärzte bereit wären, deutsche BSE-Fälle zu melden. Übrgens paßt dazu nur zu gut, daß das NRW-Landwirtschaftsministerium eine sogenannte Informationskampagne zur Beruhigung der Verbraucher mit eventuell noch vorhandenen BSE-Ängsten im Internet gestartet hat und auf seinen Seiten zwar jede Menge sachliche Fehler, aber selbstverständlich keinen link auf meine Internetseiten mit der größten deutschen Informationssammlung zum Thema BSE/CJK-Sicherheit verbreitet.

      Mit traurigen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 08:28

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      Guten Morgen Herr Heynkes

      Macht mich wiedermal recht aggressiv was ich da von Ihnen höre.
      Obwohl ich eigentlich nichts anderes erwarten sollte.Solche Veranstaltungen
      sind auch politische Veranstaltungen.Wenn Ihre Meinung öffentlich diskutiert
      würde, kämen halt auch Versäumnisse unserer Verantwortlichen zu Tage
      und das haben sie nicht gerne,die Entscheidungsträger.Sie schieben ihre
      Verantwortung so lange vor sich her,bis es jedem klar wird,was abläuft,immer in der Hoffnung,daß alles im Sande versickert.
      Wir sind ja geübt im Vergessen und Verdrängen.
      Notfalls muß man sich halt entschuldigen.Die Opfer zählen nicht,die müssen nur beruhigt werden.
      Ja Herr Heynkes das sind die demokratischen Auseinandersetzungsformen.
      Aber immerhin gibt es noch das Netz,ich hoffe noch recht lange.Wenn das gefählich
      wird für unsere Entscheidungsträger werden sie das auch wieder abstellen.

      Aber trotzallem ich finde es beruhigend daß es noch so gradlinige unbestechliche Leute wie Sie gibt.Geben sie nicht auf und erholen sie sich wieder von dem Schock.

      Übrigens spiegelt diese Entscheidung nicht die Meinung der Tierärtze mit,wie ich von meinem
      weiß.

      Gruß Jochen
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 08:51

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      Nun aber, bekam ich von dem erkennbar betroffenen Professor die Mitteilung, daß er mich aufgrund der Bedenken einiger der Verantwortlichen wieder ausladen müsse.

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      Wurden `nur` die `Bedenken einiger der Verantwortlichen` als Grund genannt?


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      Da fällt es mir wirklich schwer zu glauben, daß solche Tierärzte bereit wären, deutsche BSE-Fälle zu melden. Übrgens paßt dazu nur zu gut, daß das NRW-Landwirtschaftsministerium eine sogenannte Informationskampagne zur Beruhigung der Verbraucher mit eventuell noch vorhandenen BSE-Ängsten im Internet gestartet hat und auf seinen Seiten zwar jede Menge sachliche Fehler, aber selbstverständlich keinen link auf meine Internetseiten mit der größten deutschen Informationssammlung zum Thema BSE/CJK-Sicherheit verbreitet.
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      Ein bischen mehr (als NUR das) passiert in NRW schon. Von Seiten des LW-Ministeriums in NRW kamen bislang die weitgehendsten Forderungen (aus der Politik selbst), was Reaktionen zB auf british beef angeht.
      Die Verbraucher auf lokal erzeugtes Rindfleisch hinzuweisen, halte ich in diesem Zusammenhang auch für richtig (auch wenn´s nicht DIE Lösung des Problems ist).
      Haben Sie den Machern der Informationskampagne (Sie meinen sicher Rindfleisch in NRW - aber sicher) denn mal Ihre Seiten vorgeschlagen? Ein bischen mehr an Fachwissen täte der dortigen Liste von `Infos und Links` wirklich gut (ich frage mich, wo der `Wert` eines Verweises auf Wurstfabrikanten in diesem Zusammenhang liegt ...)



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      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 09:13

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      Sehr geehrter Herr Heynkes!

      Ihre Nachricht macht mich zutiefst betroffen!

      Aber gerade in diesem Moment liegt mir eine Meldung in Oberbayerischen Volksblatt (Do. 2.Nov.2000) vor.
      Es handelt sich um eine Meldung der dpa.

      Der Titel lautet:


      Schnelltests für BSE geplant

      EU-Länder sind ab 2001 zu Prüfungen verpflichtet

      Ich versuche den entsprechenden Link zur dpa zu recherchieren und werde mich bei Ihnen melden.

      Es wird sich weisen, ob in Deutschland ausreichend für die Verbrauchersicherheit getan wurde und ich fürchte, für Manchen könnte es zu einem peinlichen Erwachen kommen.
      Verantwortliche der EU scheinen endlich aufgewacht zu sein. Sie wissen wen ich meine.

      Was soll ich als Schlußwort zu Ihnen sagen?
      Es fällt mir schwer nur zu grüssen.


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      Helmuth Meixner
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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 14:40

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      Sehr geehrter Herr Heynckes,

      das ist ja wirklich eine traurige Nachricht. So weit sind wir also inzwischen gekommen. Allerdings - es wundert mich angesichts der ganzen traurigen BSE-Geschichte nicht.

      Aber wie schon Jochen geschrieben hat: sicher spiegelt das nicht die Einstellung der meisten Tierärzte wider. Diejenigen, die Ihren Vortrag nicht haben wollen, sind wohl politisch oder geschäftlich mit dem Rindfleischhandel verbandelt.

      Da ist es wenigstens ein kleiner Lichtblick, dass die EU jetzt allmählich (wenn auch um Jahre zu spät) aufzuwachen scheint. Zu hoffen bleibt allerdings noch, dass die EU auch die Problematik der Rinderkennzeichnung endlich sieht (insbesondere die Sache mit der HIT-Datenbank, deren Daten oft fehlerhaft sind oder gänzlich auf Luft basieren, da keiner nachgeprüft hat, woher der Anfangsbestand an Rindern stammte).

      Wie ich Sie aber inzwischen kenne, werden Sie sicher auch weiterhin für die Sache (Aufklärung Bekämpfung der BSE) kämpfen.

      Irgendwann müssen die sogenannten Verantwortlichen doch auch kapieren, welche Katastrophe die BSE (und im Zusammenhang damit nCJD) darstellt! Bei anderen, für die Menschheit erwiesenermaßen ungefährlichen Krankheiten (z.B. Schweinepest) wird doch auch gehandelt!

      Darum weiter so - unsere Unterstützung haben Sie!

      Mit freundlichen Grüßen

      C. Pasch
      -----------------

      Logged
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      Roland Heynkes
      Junior Member


      Nachrichten: 1

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 18:07

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      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      mir geht es überhaupt nicht darum, Verantwortliche für Versäumnisse benennen. Nur sollte es meiner Ansicht endlich möglich sein, über tatsächliche und vermeintliche Sicherheitsprobleme offen zu diskutieren. Dabei reicht es nicht aus, wenn die einzelnen Fachbereiche unter sich bleiben. Niemand kann alle zu berücksichtigenden Aspekte kompetent abdecken und deshalb sind überhaupt nur interdisziplinär angelegte Diskussionen sinnvoll. Deshalb bin ich auch gespannt auf die Reaktionen auf meinen lauten und vielleicht etwas zu unversöhnlichen Protest.

      Sehr geehrter Herr Deitermann,

      vielleicht etwas erschrocken über meine heftige und öffentliche Reaktion schrieb mir der Professor nun, daß eigentlich nur ein Kollege - allerdings ein sehr prominenter - Bedenken wegen eventuell zu alarmierender Wirkungen meines geplanten Vortrages geäußert habe. Vorher hatte er das allerdings in der Mehrzahl formuliert und außerdem hätte man natürlich solche Bedenken mit mir diskutieren können, anstatt mich einfach auszuladen.

      Hinsichtlich des NRW-Landwirtschaftsministeriums habe ich nicht dessen bisherige BSE-Politik, sondern nur diese Internetseiten kritisiert. Im Hinblick auf den Seuchenschutz habe beispielsweise auch ich schon seit Jahren eine Rückkehr zu mehr lokalen Marktstrukturen der Landwirtschaft gefordert.

      Wegen dieser misglückten Internetseiten hat mich heute Herr Prof. Schumann als Leiter der verantwortlichen Abteilung angerufen und nachvollziehbar erklärt, warum das Ministerium so spät auf meine Verbesserungsvorschläge reagiert hat und wie es überhaupt zu diesen Fehlern kommen konnte. Schuld ist im Grunde ein ungeheurer Proteststurm wütender Besitzer großer Hunde, unter dem diese Abteilung zusammengebrochen ist. Ich konnte dort tagelang niemanden erreichen, weil sie alle Briefe beantworten mußten. Deshalb hatte auch der gut informierte Experte keine Zeit gehabt, die Seiten inhaltlich zu kontrollieren. Nun aber gab Prof. Schumann mir den Auftrag, inhaltliche Korrekturen mit links zu vorhandenen Quellen vorzuschlagen. So werden wir wahrscheinlich am Ende alle zufrieden sein und ich weiß beim nächsten Mal, an wen ich mich wenden kann.

      Sehr geehrter Herr Meixner,

      wegen der Prionics-Tests ab dem kommenden Jahr brauche ich keinen link. Die Sache ist klar. Ebenso klar ist leider auch, daß in Deutschland nicht genug für den Schutz der Verbraucher gegen BSE getan wurde. Ärgerlich ist auch, daß die jüngsten massiven Verbesserungen nicht auf Betreiben, sondern gegen den Widerstand der Bundesregierung von der EU durchgesetzt wurden. Immerhin haben bzw. bekommen wir aber nun endlich die Verbesserungen.
      Aufwachen müssen aber noch sehr Viele hinsichtlich der Gefahr einer Übertragung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit von Mensch zu Mensch. Die Sterilisierungsmaßnahmen in Krankenhäusern, beim Augeninnendruckmessen und vor allem auch beim Zahnarzt reichen nicht aus und hier tut sich seit Jahren trotz meiner Warnungen gar nichts.

      Sehr geehrte Frau Pasch,

      ich habe aufgrund meiner BSE-Arbeit Kontakt zu vielen Tierärzten und komme mit den meisten gut klar. Allerdings habe ich auch schon viele sehr schlechte Erfahrungen mit Tierärzten gemacht, die mich nicht kannten und mich allein wegen meiner Warnungen erst einmal bekämpften. Ich sehe das also schon differenziert und denke keineswegs grundsätzlich schlecht über Tierärzte.

      Wenn allerdings ein geladener Sprecher aufgrund von Sorgen um die Wirkung von Diskussionen auf die Konsumenten von einem Kongress ausgeladen wird, dann muß ich einfach mal laut auf den Tisch hauen. Da sage ich stopp, mit mir macht ihr das nicht ohne einen weithin wahrnehmbaren Skandal. Ich möchte damit die Verantwortlichen sensibilisieren und hoffe, daß sie in Zukunft auch unbequeme Warner mit mehr Respekt oder zumindest Vorsicht behandeln. Inzwischen wird man verstanden haben, daß man über diesen Fall jetzt in verschiedenen Parlamenten, Ministerien und Redaktionen bescheid weiß. Sollten sich nun Tierärzte mit geringeren Berührungsängsten zur Diskussion mit mir bereit erklären, werde ich das natürlich auch entsprechend würdigen.

      Das Problem der Rinderkennzeichnung habe ich heute nochmal gegenüber einem Redakteur einer der gefürchtesten deutschen Fernsehredaktionen angesprochen. Allerdings hatte mich der Mann wegen eines anderen Themas angerufen und ich kann nicht sagen, ob er sich um die Ohrmarken kümmern kann. Immerhin mache ich aber viele Gesprächspartner in Politik und Medien auf das Problem aufmerksam und kann Ihnen so hoffentlich ein bischen helfen.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 02.11.00 19:51

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      In den nächsten Tagen ergeht ein Bericht an die Ihnen bekannte Stelle. Es fehlen nur noch einige beglaubigte Aktenkopien.
      Die Ohrmarken-Frage ist dort nur Randthema.
      Trotzdem danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen in dieser Richtung.
      Sie hören von mir per Mail.

      Mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Schreiber
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag - Expertenausladung Datum: 13.11.00 17:31

      --------------------------------------------------------------------------------
      Dicht dokumentiertes Thema auch in:
      http://www.aerztezeitung.de/medizin/bse

      Im übrigen ist es schwer, mit einem bekannten Leumund noch irgendwo einschlüpfen zu können. Es wäre besser, man würde um der Sache willen ein bißchen mehr "ein guter
      Schauspieler sein". Diplomatie - da geht die Ehrlichkeit in Verkleidung.

      ---------
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 13.11.00 20:52

      --------------------------------------------------------------------------------
      An Alle,

      > Dicht dokumentiertes Thema auch in:
      > http://www.aerztezeitung.de/medizin/bse
      >
      selbstverständlich findet sich dieser link genau wie hunderte andere in der sortierten BSE-link-Sammlung auf meinem Internet-Server.
      In diesem Fall unter:
      frei zugängliche Fachzeitschriften mit wissenschaftlichen Artikeln über Prion-Krankheiten

      > Im übrigen ist es schwer, mit einem bekannten Leumund noch irgendwo einschlüpfen zu können. Es wäre besser, man würde um der Sache willen ein bißchen mehr "ein guter Schauspieler sein". Diplomatie - da geht die Ehrlichkeit in Verkleidung.
      >
      Das sehe ich ganz anders.

      Erstens gibt es so prominente Verharmloser mit wohlklingenden Titeln, daß wohl niemand einen privaten Verharmloser aus Aachen einladen würde.
      Zweitens aber geht es gar nicht darum, daß ich so gerne nach München gefahren wäre. Ich bin sogar ein entschiedener Gegner dieser teuren, altmodischen Veranstaltungen.

      Das eigentliche Problem liegt doch darin, daß sich der bayrische Tierärztetag bzw. Prof. Kaaden als Einlader ausdrücklich gegen eine ehrliche und offene Diskussion entschieden hat. Damit wendet er exakt die Strategie an, die man nach ausgesprochen schlechten Erfahrungen inzwischen in England weitgehend überwunden hat.

      Auf der einen Seite haben sie große Angst vor dem Skandal, den meine Ausladung erzeugen wird. Die können sich natürlich denken, daß ich die Sache nicht auf sich beruhen lasse und das sie deshalb im kommenden Jahr ziemlich unangenehme Fragen beantworten müssen.
      Auf der anderen Seite ist da aber die panische Angst, irgend jemand könnte wirklich etwas von den bestehenden Risiken verstehen und die Verharmloser alt aussehen lassen. Vielleicht hat Prof. Kaaden ja von einer Podiumsdiskussion in Aachen gehört, bei der am Ende das Publikum nur noch über den Vertreter der Tierärtekammer Rheinland lachte. Der Mann hatte geglaubt, er könne meine Argumente mit ein paar forschen Sprüchen unglaubwürdig machen. Vermutlich war es ziemlicher Schock für ihn, daraufhin von mir wegen seiner kläglichen Literaturkenntnis vorgeführt zu werden.

      Das gute an dieser Ausladung ist, daß sie die Skrupellosigkeit erkennen läßt, mit der Verharmloser wie Prof. Kaaden seit Jahren in Deutschland jede ehrliche Diskussion über Gefahren im Zusammenhang mit BSE und CJK bekämpfen. Die setzen eiskalt das Leben unzähliger Menschen aufs Spiel, weil ihnen nichts wichtiger ist als die Umsätze der Fleischindustrie.

      Ein anderer Vorteil ist, daß das Schweigen der Lämmer zeigt, wieviel Rückrat der Rest der Tierärzte hat. Wir werden sehen, wer von denen in den kommenden Monaten für eine echte Diskussion und die Gesundheit der Menschen aufsteht und gegen das Fehlverhalten ihres Vorstandes protestiert.

      Außerdem bin ich froh, so einen Vorfall dokumentieren und exemplarisch vorführen zu können. Sobald die Sache gelaufen ist, wird sie zu meinen Standardgeschichten gehören und meinen Gesprächspartnern die Augen öffnen. Schon jetzt weiß man es in einigen auf solche Dinge spezialisierten Redaktionen und freut sich bereits auf diese Tagung.

      Zunächst aber geht es mir um eine bald im Gesundheitsministerium stattfindende Tagung, zu der man offenbar auch keine Warner eingeladen hat. Auch dort hat man noch nichts von den britischen Erfahrungen gelernt und benötigt dringed journalistische Aufmerksamkeit.

      Mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 13.11.00 22:03

      --------------------------------------------------------------------------------
      TV-Info zum Thema BSE:

      Gerade im TV gelaufen! (13.11.2000 21.00h)

      http://www.br-online.de/politik/ard-report/2000/report_1113/…


      mit freundlichen Grüßen an Alle

      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Bayerischer Tierärztetag, ein Diplomatenkongress? Datum: 14.11.00 07:54

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Frau Schreiber,



      --------------------------------------------------------------------------------
      ....Diplomatie - da geht die Ehrlichkeit in Verkleidung.

      --------------------------------------------------------------------------------



      Ein Diplomat ist ein Mensch, der zweimal überlegt, bevor er nichts sagt!

      Gibt es nicht schon genug "Diplomaten" bei hier uns, wie in England?

      Laut Lexikon ist ein Diplomat

      ein mit der Wahrnehmung der außenpolitischen Beziehungen betrauter höherer Beamter des Auswärtigen Dienstes. Die Diplomaten vertreten die Interessen ihres Landes bei fremden Staaten und internationalen Organisationen nach den Weisungen der verfassungsmäßig zuständigen Behörden........

      Was hat die Arbeit eines Veterinärs, eines Wissenschaftlers oder Arztes mit Diplomatie, mit weisungsgebundener Politik, zu tun?

      Wer macht diese Leute zu "Diplomaten"?

      Ist eine Rinderkrankheit BSE, ja die Volksgesundheit das Metier der Diplomatie?

      Prionen, Viren, Bakterien töten ganz undiplomatisch!

      "...Diplomatie - da geht die Ehrlichkeit in Verkleidung"

      Wohl kaum!

      Solche "Diplomaten" verschweigen wissentlich Fakten, schüren Ängste, verhindern Aufklärung, behindern die Forschung!

      Solche "Diplomaten" hat das Volk nicht verdient!

      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 07:53

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      diese schlecht recherchierte Sendung enthält soviele sachliche Fehler und verrät soviel Unwissenheit, daß ich sie aus Zeitgründen nicht Punkt für Punkt komentieren will.

      Mich freut aber, daß der Neuropathologe und inzwischen auch molekularbiologisch tätige Prof. Kretzschmar (kein Infektionsmediziner) die Möglichkeit einer CJK-Übertragung durch Blut angesprochen hat. Seit 1996 (nicht seit 6 Jahren) gehört er nicht mehr zu den Verharmlosern und urteilt immer vorsichtiger. Davor hatte er sich in Sachen BSE auf das verlassen, was ihm von seinen direkt mit BSE befaßten Kollegen gesagt wurde.

      Wenn nun auch Prof. Kretzschmar vor dem Blut BSE-infizierter Menschen warnt, bekommen wir vielleicht endlich auch einen Ausschluß besonders gefärdeter Menschen. Solche Regelungen gibt es längst in den USA, Kanada, Australien und soweit ich weiß auch in Neuseeland und der Schweiz und nicht nur in Österreich.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 07:58

      --------------------------------------------------------------------------------


      --------------------------------------------------------------------------------
      ... bekommen wir vielleicht endlich auch einen Ausschluß besonders gefärdeter Menschen.
      --------------------------------------------------------------------------------



      Meinen Sie den Ausschluß zB von Blutspendemaßnahmen oder was?
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 08:15

      --------------------------------------------------------------------------------



      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      diese schlecht recherchierte Sendung enthält soviele sachliche Fehler und verrät soviel Unwissenheit, daß ich sie aus Zeitgründen nicht Punkt für Punkt komentieren will.


      --------------------------------------------------------------------------------



      Ja, sehr geehrter Herr Heynkes,

      Ganz undiplomatisch möchte ich zwei Ihrer Wörter ersetzen.

      >schlecht recherchiert< durch >gut zensiert<

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 11:54

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Deitermann,

      in der Tat meinte ich, daß man für Bluttransfusionen und die Herstellung von Blutprodukten kein Blut von Menschen mit einem durch lange Englandaufenthalte, Behandlungen mit aus menschlichen Gehirnen gewonnenen Hormonen, Hirnhaut- oder Hornhauttransplantationen oder generell Operationen am Gehirn gesteigerten Risiko einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung verwenden sollte.

      Sehr geehrter Herr Meixner,

      Anzeichen für eine Zensur konnte ich bei dieser Sendung nicht entdecken. Das war die reine Unfähigkeit. Wenn diese Redaktion unter Hinweis auf Österreich für mehr CJK-Sicherheit bei deutschen Bluttransfusionen plädiert, dann hätte ihr ja das Wissen um die entsprechenden Entscheidungen in Nordamerika und Australien sehr geholfen. Aber diese Redaktion weiß ja nicht einmal wie man "Creutzfeldt" schreibt oder was ihr Interviewpartner Prof. Kretzschmar überhaupt mit der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zu tun hat. Vielleicht weiß sie auch nur nicht, was Infektionsmedizin ist, aber das macht die Sache nicht besser.

      Nun könnte man ja denken, was soll`s, Hauptsache das Thema wurde mal wieder bearbeitet. Aber so einfach ist die Sache leider nicht. Wenn nämlich ein Magazin sich mit einem Thema beschäftigt und seinen Beitrag gesendet hat, brechen andere Magazine sofort ihre eigenen Recherchen ab und vergessen das Thema erst einmal für einige Monate. Schließlich geht es den Chefredakteuren nicht um eine möglichst umfassende Aufklärung ihres Publikums, sondern nur um Quoten. Daher muß jeder Beitrag ein neues Thema anreißen, es sei denn, man kann ein paar aufregende Leichen oder wenigstens einen besonders grausamen Mörder zeigen.

      Nein Herr Meixner, nicht Zensur sondern die Überbetonung von Einschaltquoten und die schlechte Meinung der Macher von ihrem Publikum sind das Problem unserer Medien. Die halten ihr Publikum nämlich für so dumm, daß sie uns keine Sendungen mit intellektuellem Tiefgang mehr zumuten.
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 18:51

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      Sehr geehrter Herr Heynkes!



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      ....Nein Herr Meixner, nicht Zensur sondern die Überbetonung von Einschaltquoten und die schlechte Meinung der Macher von ihrem Publikum sind das Problem unserer Medien. Die halten ihr Publikum nämlich für so dumm, daß sie uns keine Sendungen mit intellektuellem Tiefgang mehr zumuten.
      --------------------------------------------------------------------------------



      Das Weglassen wichtiger Fakten, aus welchen Motiven auch immer, ist in meinen Augen Zensur.

      Für mich ist es schwer nachvollziehbar, daß die Redakteure nicht in der Lage sind/wären, genau zu recherchieren.
      Nur, der Dauerbrenner BSE gibt immer wieder erneut eine Story her.
      Ein Skandal kommt nach dem anderen, scheibchenweise.
      So bleibt das BSE-Thema heiß. Ein makabarer "Glücksfall" für die Presse.
      Warum sollte man da gleich die gesamte Katze aus dem Sack lassen.
      Etwas Angst, ein wenig Unsicherheit beim Publikum erhält dessen Neugier und garantiert dauerhafte Einschalt- oder Leserquoten.

      Fragt man denn einen Experten, wie Prof. Kretzschmar, überhaupt nach der Gesamtthematik. Wohl kaum.

      Nur nicht zuviel auf einmal, ein paar Schlagworte genügen, die kurze Sendung ist im Kasten!

      Zur Zeit habe ich den Eindruck, man lauert auf einen deutschen BSE-Fall.
      Die Presse bereitet das kommende Szenario vor. BSE-Tests sind aktuell, Deutschland umringt von der Krankheit!
      Die Spannung steigt. Das Publikum ist besorgt.
      Findet man, oder nicht?
      Was will man da mit intellektuellem Tiefgang?
      Lieber etwas Selbst-Zensur, ja nicht zuviel auf einmal,
      nach dem Motto: Fortsetzung folgt!
      Vielleicht sogar ein paar aufregende Leichen!

      mit freundlichen Grüßen

      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 21:09

      --------------------------------------------------------------------------------


      Hallo

      So siehts aus,wenn Wissenschaftler zu Lobbyisten verkommen.
      Lohnt sich mehr als die reine Forschung.
      Vielleicht gibt´s die ja gar nicht.


      Gruß Jochen
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 14.11.00 21:16

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      Zenzur ist ein bewusstes Vorenthalten von Informationen. Im Falle von BSE berichten Journalisten aber vorwiegend deshalb nicht über wichtige Probleme, weil sie diese selber nicht kennen. Sind ihnen doch einmal Probleme bekannt, dann können sie diese nicht kurz und verständlich darstellen. Und gelingt ihnen selbst das, dann finden ihre Chefredakteure andere Themen wichtiger. Ich diskutiere oft mit Journalisten über diese Probleme und muß sagen, daß es Journalisten mit dem Thema BSE auch wirklich außerordentlich schwer haben. Deshalb werfe ich Journalisten nur vor, wenn sie ihre Entwürfe nicht Experten zur Korrektur vorlegen.

      Leider ist die Sendezeit in Fernsehen und Radio so teuer und derart stark zerstückelt, daß auch Experten wie Prof. Kretzschmar in diesen Medien niemals eine Gesamtthematik abhandeln können. Wenn ich in der Vorbesprechung eines Interviews gebeten werde, beispielsweise die aktuelle Lage in Frankreich oder England darzustellen, dann frage ich immer, wieviele Sekunden ich dafür bekomme. Meistens gibt man mir dann um die 45 Sekunden, bei vielen Einzelfragen in billigen Sendezeiten können Fernsehinterviews auch schon mal 90 Sekunden und Radiointerviews sogar bis zu 5 Minuten dauern. Können Sie sich vorstellen in solchen Zeitspannen auch nur Ihre Ohrmarkenproblematik umfassend darzustellen? Meine VHS-Vorträge dauerten rund 45 Minuten und danach haben die Leute mich mit Fragen gelöchert, bis wir von den Hausmeistern auf die Straße geschickt wurden.

      Hinzu kommt, das längere Interviews (mehr als 2 Minuten) in der Regel nachbearbeitet, also geschnitten werden. Experten mit einem Minimum an Medienerfahrung lassen sich auf soetwas nur unter strengsten Auflagen (100.000 DM Konventionalstrafe bei Verfälschung) ein, aber das machen die Redaktionen nur sehr ungern mit. Ich habe solche Verträge zwar schon mehrfach abgeschlossen, aber der Streit darum war jeweils so groß, daß ich heute nur noch live-Interviews gebe.

      Übrigens kann man es den aufs Publikumsinteresse angewiesenen Redaktionen kaum verübeln, wenn sie sich selten mit BSE befassen und das sich deshalb kein Journalist auf dieses Thema spezialisieren kann. Das Interesse des Publikums an BSE und CJK ist äußerst gering und deshalb gibt es für dieses Thema im Gegensatz zu vielen anderen Themen keine Spezialisten. Was wollen Sie von den Medien erwarten, wenn in Städten mit 200.000 Einwohnern auf dem Scheitelpunkt der BSE-Epidemie gerade mal 5 Leute zu einem BSE-Vortrag kommen? Sie sollten mal die Briefe plötzlich besorgter BürgerInnen lesen, die ich ständig beantworte (Ich darf sie Ihnen natürlich nicht zeigen). Es haut einen um, wenn man liest, wie wenig die Leute von der Berichterstattung der vergangenen 10 Jahre mitbekommen haben. Insofern kann ich leider nur zugeben, daß die Berichterstattung in den klassischen Medien nur wenig schlechter ist, als es das breite Publikum verdient.

      Wer wirklich umfassend informiert werden will, findet im Internet alles, was er/sie braucht und darf sogar noch kostenlos nachfragen.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 00:16

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      ich verstehe Ihren Hinweis nicht. Welchen Wissenschaftler meinen Sie denn? Sollten Sie Prof. Kretzschmar meinen, so müßte ich Ihnen widersprechen. Bei ihm kann ich keine Anzeichen für Lobbyismus für die Fleischwirtschaft erkennen. Ich habe ihn bei einer Expertenanhörung im Bundestag als entschiedenen Lobbyisten für mehr Verbraucherschutz und Forschung erlebt und kann daran nichts anstößiges erkennen.

      Übrigens haben die Franzosen gerade gezeigt, daß sie sich auch ohne Lobbyisten durchsetzen können. Noch letzte Woche hatte der ihr Landwirtschaftsminister erklärt, daß es kein vollständiges Verbot der Tiermehlverfütterung geben solle. Aber eine ausreichend große Zahl der Feinschmecker haben ihm des unsicher produzierte Fleisch angeekelt vor die Füße geworfen, sodaß der Rindfleischpreis richtig schmerzhaft absackte. Und diese Sprache hat er verstanden. Weder Vaterliebe, noch Vaterlandsliebe konnten ihn zu wirklich ernsthaftem Verbraucherschutz bewegen. Aber kaum halbiert ein Verbraucherstreik die Rindfleischpreise, da knickt er ein oder wird von seinem Premierminister zur Vernunft gezwungen.

      Die Franzosen können bekanntlich sehr radikal werden und zwingen gern mal die eigene Regierung in die Knie. Wenn sie das auch ohne das Anzünden ausländischer Lastwagen allein durch Kaufverzicht schaffen, dann finde ich das bewundernswert. Schade, daß sich die Deutschen im vergangenen BSE-Jahrzehnt nie zu einer vergleichbaren Aktion aufraffen konnten. Auch für die Landwirtschaft wäre eine kurze aber eindeutige Reaktion wie die auf Würmer im Fisch viel besser gewesen, als der langsame aber kontinuierliche Rückgang der Absätze.

      Aber all diese positiven Entwicklungen in anderen Ländern wirken langsam auch bei uns. Früher konnten unsere Politiker darüber schwadronieren, wie weit sie gerne im Verbraucherschutz gehen würden, wenn sie nur nicht durch die rückständigen Nachbarländer daran gehindert würden. Nun aber sehen die verdutzten Bundesbürger, daß unsere Regierung diejenige war, die auf der EU-Ebene jede Verbesserung des Schutzes vor BSE-Gefahren am heftigsten bekämpft hat. Auch müssen sie erfahren, wie Engländer, Schweizer, Franzosen und sogar Portugiesen ständig bessere Sicherheitsmaßnahmen gegen BSE beschließen, während bei uns eine unheilige Allianz von Bauernverband, Tierärzten, CDU und SPD-Länderregierungen alles bekämpfen, was deutsche Sicherheitslücken schließen oder auch nur bekannt machen könnte. Da wird es eng für die bekanntlich nicht nur in der BSE-Politik hilflose Gesundheitsministerin und selbst Herr Funke wird unsicher. Nun plötzlich will man unbedingt "schon" vor dem Jahresende mit den Tests beginnen und ganz plötzlich empfehlen sogar die zuständigen Bundesinstitute die seit 5 Jahren von mir geforderten Maßnahmen zum Schutz von Patienten, die Bluttransfusionen brauchen.

      Ist das nicht toll? All die Jahre, in denen BSE wirklich viele Menschen infiziert hat, reagierten Verbraucher, Wissenschaftler und Politiker gelassen und ließen das Kind ungerührt in den Brunnen fallen. Nun liegt es drin und da dämmert es ihm und seinen Leithammeln, daß BSE vielleicht doch so gefährlich war, wie es die wenigen lästigen Warner schon so lange behauptet hatten. Da geht auf einmal ein Wahnsinnsgeschrei los und plötzlich schützt man die längst infizierten Menschen mit der Entschlossenheit vor BSE, die man besser 1986 an den Tag gelegt hätte.

      Wichtig ist in dieser Situation, daß die Medien neben dem aktuellen BSE-Aufhänger auch die wirklichen Probleme erkennen, die wir heute lösen müssen. Das größte Problem liegt heute nicht mehr in der Infektion von Menschen mit BSE, sondern in der der Infektiosität der vielen längst BSE-infizierten Menschen. Und damit wir nicht auch in Zukunft erst in jeden Brunnen fallen müssen, bevor Schutzmaßnahmen ergriffen werden, bedarf es dringender Strukturanpassungen. Wir brauchen mehr Demokratie, weil Viele mehr Ideen haben als Wenige und weil sich Viele viel schwerer bestechen lassen. Wir brauchen mehr Kooperation, weil die zu leistende Forschungsarbeit jeden Einzelnen und sogar kleinere Gruppen überfordert. Dazu benötigen wir neue Strukturen wie die als Konsequenz aus der BSE-Katastrophe gegründete britische Food Standards Agency. Ganz im Gegensatz zu unseren Ministerien stellt diese ihre eigenen Hintergrundinformationen, Ihre daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen und ihre Vorschläge ins Internet und bittet externe Experten weltweit um Kommentare und Korrekturvorschläge. So wird sie auf Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht und hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens schon erstaunlich gute Resultate vorzuweisen.

      mit besten Grüßen

      Roland Heynkes
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 08:00

      --------------------------------------------------------------------------------


      Hallo Herr Heynkes

      Als Beispiel für einen Lobbyisten der Fleischindustrie
      dient mir der Herr Prof. Kaaden.
      In andern Bereichen läuft es ja ähnlich.
      Die Atom Industrie kauft sich auch ihre Experten die die Medien unterrichten.
      Für mich stellt sich die Frage auf der untersten Stufe.
      Solange nichts eindeutig bewiesen ist,
      müssen alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden,
      im Interesse des Verbrauchers.
      Aber Geld regiert die Welt.
      Ein Mensch der sich im Namen der Wissenschaft,dazu mißbrauchen läßt dieses
      Prinzip durchzusetzen,macht sich zum Handlanger von Mördern.
      Da haben ja grade wir Deutschen Erfahrung,wenn wir unsere jüngere Geschichte
      betrachten.

      Gruß Jochen
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 09:10

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      ...Können Sie sich vorstellen in solchen Zeitspannen auch nur Ihre Ohrmarkenproblematik umfassend darzustellen?

      Natürlich braucht man etwas Zeit, sich mit der Ohrmarkenproblematik näher zu befassen.

      Nur es ist gar nicht mehr unser Problem alleine.
      Wir kennzeichnen längst (noch ohne Rechtsgrundlage)mit fälschungsicheren ISO-Transpondern und lassen alle Schlachttiere, seit langem, aus Prinzip, mit dem Prionicstest prüfen.

      Es ist ein fundamentales Problem der Rinderkennzeichnung schlechthin, vor dem Hintergrund der wohl gefährlichsten und teuersten Tierkrankheit Europas

      Es ist ein fundamentales Problem der Fälschbarkeit und Manipulierbarkeit, vor dem wir seit 1996 unmißverständlich warnten!

      Nun ein Problem der Staatsanwaltschaft!
      Nun ein Problem der Datensicherheit der HIT-Datenbank
      Nun ein Problem der EU-Agrarkommission.
      Nun ein Problem der Glaubwürdigkeit in die Fähigkeit nationaler und EU-Behörden.
      Nun ein Problem der Vertrauenswürdigkeit der Rindfleischettikettierung...........

      Und ganz am Rande, ein manchmal sehr schmerzhaftes Problem für einige Tiere.
      Auch dafür sollten Tierärzte zuständig sein.

      Da frage ich mich schon, ob es nicht Wert gewesen wäre, etwas Zeit zu investieren, sich mit der Problematik genauer zu befassen.
      Einige Ganoven haben nicht so lange gewartet und sich bedient. Gerade habe ich den Betrugs-Artikel von Herrn Jochen Hauschild gelesen. Der paßt hier, wie die Faust auf´s Auge.

      Wenige Presseorgane griffen das Thema auf.

      Als erstes die Fachzeitung VetImpulse, auf Grund der Initiative von Herrn Dr. Stein.
      (siehe Archiv: animal-health-online 10/99, Meldung vom 13.10.99)

      Nun kann ich nur gespannt abwarten, was sich ergibt!

      Noch zu den Anfragen, besorgter Menschen.
      Ich danke Ihnen ganz herzlich für die fundierte Aufklärung von Leuten, die sich an mich wandten und deren Fragen ich aus Kompetenzmangel an Sie weiterreichen mußte.

      mit freundlichen Grüßen


      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Manfred Stein
      Moderatoren


      Nachrichten: 16

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 14:58

      --------------------------------------------------------------------------------
      AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

      Fast 9.000 untersuchte Rinder und kein BSE-Fall (15.11.2000)

      -----------------------------------------------------------
      (aho) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes
      (DBV), Gerd Sonnleitner, hat sich vehement gegen
      gezielte Unterstellungen der EU-Kommission und des
      französischen Landwirtschaftministers gewandt, dass
      Deutschland bisher zu wenig oder keine Kontrollen der
      Rinderherden auf BSE vorgenommen hätte. In 1999 sind
      systematisch fast 3.700 Rinder speziell im Rahmen eines
      BSE-Überwachungsprogramms gemäß den EU-Vorgaben
      bundesweit untersucht worden. Kein Tier hatte BSE,
      betonte Sonnleitner, obwohl gezielt Tiere
      untersucht wurden, bei denen nach EU-Maßstäben ein
      Risikoverdacht bestanden hätte.

      Darüber hinaus wurden in Nordrhein-Westfalen 5.000
      geschlachtete Rinder, die mit wenigen Ausnahmen älter
      als 24 Monate waren, auf BSE untersucht. Auch in dieser
      Untersuchung wurde kein BSE-Tier gefunden. Auf Grund
      dieser spezifischen Kontrollen und der Ergebnisse könne
      man davon ausgehen, dass in Deutschland kein
      BSE-Problem besteht. Neben diesen amtlichen
      Kontrollen ist jeder Rinderhalter und Tierarzt verpflichtet,
      das Auftreten von BSE-Anzeichen den zuständigen
      Behörden zu melden. Es ist eine ungeheuerliche
      Unterstellung, dass geltende Vorschriften missachtet und
      BSE-Fälle verheimlicht würden. Sonnleitner begrüßte,
      dass einige Bundesländer den von der EU festgesetzten
      Termin für weitere BSE-Untersuchungen am 1. Januar
      2001 nicht abwarteten und die BSE-Untersuchung
      vorzögen. Nicht 8.000 Rinder, wie die EU-Kommission
      vorgibt, sondern mehr als 60.000 Rinder würden bis
      Ende nächsten Jahres untersucht.

      Der deutsche Verbraucher sollte sich von der derzeitigen
      Diskussion und den aufgetretenen BSE-Fällen in
      Portugal, Großbritannien und Frankreich nicht irritieren
      lassen und eines beachten: Im Gegensatz zu
      Großbritannien und Frankreich wendet Deutschland seit
      Jahrzehnten ein äußerst aufwendiges aber dafür sicheres
      Hochdrucksterilisationsverfahren in der
      Tiermehlherstellung an. Zudem halten sich unsere
      Landwirte an die strengen deutschen Vorschriften in der
      Fütterung. Darüber hinaus ist mit einer kontrollierten
      Kennzeichnung der Rinder seit 1998 klare Transparenz
      über die Herkunft der Tiere geschaffen worden, die durch
      die Etikettierung des Rindfleisches auch für den
      Verbraucher an der Ladentheke sichtbar ist. Verbraucher
      können jederzeit auf Produkte aus heimischen Ställen
      zurückgreifen. Deutschland habe mit einem
      Selbstversorgungsgrad von 113 Prozent so viel
      Rindfleisch, dass kein Verbraucher auf Importe
      angewiesen sei. Jeder Verbraucher sollte sich das
      sichere und gute Rindfleisch deutscher Herkunft weiterhin
      schmecken lassen, empfahl Sonnleitner.


      -----------------------------------------------------------
      (c) Copyright AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
      ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE
      WWW: http://www.animal-health-online.de
      E-Mail: drms@animal-health-online.de
      Besuchen Sie auch: http://www.meome.de/tiergesundheit
      -----------------
      animal-health-online Nachrichten zur Tiergesundheit und mehr.
      Redaktion: Dr. Manfred Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum,
      Tel.: 04286 / 400, Fax.: 04286 / 444, E-Mail
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 18:34

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Dr. Stein,

      vielen Dank für die Übermittlung dieser Stellungnahme von Herrn Sonnleitner.

      Vielleicht sollte sich der empörte Herr Sonnleitner mal fragen, warum niemand etwas über diese Tests weiß. In anderen Ländern ist man intelligent genug, die eigenen Anstrengungen auch gebührend im Internet darzustellen. Wer dazu im Jahre 2000 immer noch nicht in der Lage ist, der muß sich wirklich nicht beklagen. Zu einer brauchbaren Darstellung der durchgeführten Tests gehören aber Angaben über Alter und Haltungstyp der Tiere, sowie die genaue Testmethode die Qualifikation der Tester. Es muß schon klar sein, daß man nicht nur flüchtig durch ein Mikroskop geschaut hat.

      Die Aussage "Kein Tier hatte BSE" ist völliger Unsinn und beweist nur, daß Herr Sonnleitner keine Ahnung von BSE hat. Man darf ihm sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine bewußte Verbrauchertäuschung unterstellen, weil heute beinahe jeder Hilfsschüler weiß, daß kein Test der Welt BSE ausschließen kann. Alle Tests können BSE erst kurz vor dem Ausbruch der Krankheit nachweisen.

      Es ist wirklich zum Kotzen, wie sich jeder nach Gutdünken die Wahrheit hinbiegt. Genau 499 der 5029 in NRW getesteten Rinder waren weniger als 2 Jahre alt. Das ist ein rund ein Zehntel und damit weder "die meisten", noch wenige Ausnahmen. Wenigstens zählen können sollten doch EU-Komissare und Bauernpräsidenten.

      Gehen wir einmal davon aus, man habe unter 9000 gewissenhaft getesteten Rindern kein BSE diagnostizieren können. Bei 15 Millionen deutschen Rindern bedeutet dies 1 Test auf 1667 Tiere und dabei habe ich noch nicht einmal berücksichtigt, daß jedes Jahr ein ganz erheblicher Teil der nationalen Herde ausgetauscht wird. Wer bei diesem lächerlich geringen Prozentsatz getesteter Tiere behauptet, es gebe in Deutschland kein BSE-Problem, der sollte vielleicht mal den Kurs Mathematik für Anfänger in der nächsten Volkshochschule belegen.

      > Neben diesen amtlichen Kontrollen ist jeder Rinderhalter und Tierarzt verpflichtet, das Auftreten von BSE-Anzeichen den zuständigen Behörden zu melden. Es ist eine ungeheuerliche Unterstellung, dass geltende Vorschriften missachtet und BSE-Fälle verheimlicht würden.
      >
      Ja das ist wahr. Schließlich weiß ja jeder, daß in Deutschland niemals geltende Vorschriften missachtet werden. Und Bauernpräsident wird nur, wer noch an den Weihnachtsmann glaubt.

      > Der deutsche Verbraucher sollte sich von der derzeitigen Diskussion und den aufgetretenen BSE-Fällen in Portugal, Großbritannien und Frankreich nicht irritieren lassen und eines beachten: Im Gegensatz zu Großbritannien und Frankreich wendet Deutschland seit Jahrzehnten ein äußerst aufwendiges aber dafür sicheres Hochdrucksterilisationsverfahren in der Tiermehlherstellung an.
      >
      Der deutsche Verbraucher sollte sich vom Geschwätz der Lobbyisten nicht irritieren lassen und eines beachten: Im Gegensatz zu Großbritannien und Frankreich wendete Deutschland bis vor wenigen Monaten ein Verfahren für die Herstellung von Fleischknochenmehl an, bei dem das zur Tierfutterproduktion verwendete Material noch nicht einmal auf 100°C erhitzt wurde. Hochdruck wurde dabei selbstverständlich auch nicht aufgebaut.

      > Zudem halten sich unsere Landwirte an die strengen deutschen Vorschriften in der Fütterung.
      >
      Dann waren wohl die Skandale der vergangenen Jahre alle nur böse Propagandaaktionen der Russenmafia! Wie wärs mit der generellen Heiligsprechung der deutschen Bauern?

      > Darüber hinaus ist mit einer kontrollierten Kennzeichnung der Rinder seit 1998 klare Transparenz über die Herkunft der Tiere geschaffen worden, die durch die Etikettierung des Rindfleisches auch für den Verbraucher an der Ladentheke sichtbar ist.
      >
      Herr Meixner, haben Sie eventuell in der Eile vergessen, den Herrn Bauernpräsidenten über die Probleme von Ohrmarken und Registrierung zu unterrichten? Oder wird immer derjenige Bauernpräsident, der die dicksten Kartoffeln vorweisen konnte? Vielleicht sollte man mal die gigantischen Kartoffeln des Herrn Sonnleitner ins Dopinglabor schicken. Aber halt, einen Hormonskandal hat es ja nie gegeben.

      > Verbraucher können jederzeit auf Produkte aus heimischen Ställen zurückgreifen. Deutschland habe mit einem Selbstversorgungsgrad von 113 Prozent so viel Rindfleisch, dass kein Verbraucher auf Importe angewiesen sei. Jeder Verbraucher sollte sich das sichere und gute Rindfleisch deutscher Herkunft weiterhin schmecken lassen, empfahl Sonnleitner.
      >
      Ja genau! Wenn die alten Milchkühe doch nur annähernd so gut wie eine französische Fleischrasse schmecken würden. Aber glücklicherweise sind wir Deutschen ja nicht als Feinschmecker bekannt und irgendjemand muß schließlich die Kühe essen. Wir wissen doch sonst nicht wohin damit.

      Also ich muß doch sagen, daß mir persönlich die Bauernweisheiten aus der Zeit vor Sonnleitner irgendwie deutlich weiser vorkommen. Die Alten konnten vielleicht auch nicht rechnen, aber wahrscheinlich haben sie wenigstens nicht so schamlos gelogen.

      mit besten Grüßen

      Roland Heynkes

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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 18:52

      --------------------------------------------------------------------------------
      Bravo Herr Heynkes!

      Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen.

      Gruß, C.Pasch
      -----------------

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      Constanze Pasch
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 15.11.00 19:45

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      ...Herr Meixner, haben Sie eventuell in der Eile vergessen, den Herrn Bauernpräsidenten über die Probleme von Ohrmarken und Registrierung zu unterrichten?

      Leider habe ich vergessen, Herrn Sonnleitner persönlich zu informieren. Ich glaube auch nicht, daß er mich ernst genommen hätte.
      Trotzdem nehme ich aber stark an, er kennt die Geschichte.

      Meine Recherchen gingen an die einschlägigen bayerischen Ministerien, an das Bundesministerium für Landwirtschaft, an die BLT, an die Landwirtschaftämter in Wasserburg/Inn und Rosenheim, an den Bauernverband Bayern, an die Staatsanwaltschaft in Osnabrück, an das zuständige Veterinäramt/Landratsamt ...-
      und an die EU-Kommission in Brüssel.

      Irgendwie finde ich es gar nicht lustig, daß ein kleiner Bio-Bauer, bilaterale Beziehungen zur EU unterhalten muß, um unhaltbare Zustände in der BSE-Sicherheit abstellen zu können.

      Eigentlich wollte ich nur Ökobäuerlein sein und nichts mit diesem ekeligen BSE-Dreck zu tun haben.

      Erstaunlich aber ist, daß der Chefjurist der Agrarkommission sofort, persönlich, telefonisch reagierte, um 19h abends.

      Der weitere Schriftverkehr ist Ihnen ja hinreichend bekannt.

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 08:07

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      leider können sich selbst Biobauern bei BSE nicht zufrieden zurücklehnen. In französischen Vogesen hat es ja vor einem Monat die Biobauern Vaxelaire erwischt. Das Ehepaar hatte sich notgedrungen in den vergangenen 26 Jahren bei den zugekauften Futterpellets darauf verlassen, daß diese ohne Tiermehl hergestellt wurden. In Aachen wollte ein Milchbauer auf meine Anregung hin von seinem Liferanten wissen, was genau in seinem ohne Verpackung gelieferten Futter steckte. Er bekam diese Auskunft jedoch nicht. Wozu sollte ein Bauer auch wissen, womit er seine Tiere füttert? Das könnte ja zu einer Wettbewerbsverzerrung zugunsten verantwortungsbewußter Futtermittelhersteller nach sich ziehen.

      schöne Grüße

      Roland Heynkes

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 08:16

      --------------------------------------------------------------------------------
      Information zum Thema:

      http://www.stern.de/magazin/wissenschaft/2000/47/bse.html

      ! 3 Seiten. Beachten Sie bitte den "Weiterpfeil" unten im Link!


      Gruss
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Manfred Stein
      Moderatoren


      Nachrichten: 16

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 08:26

      --------------------------------------------------------------------------------
      S g Herr Heynkes,

      die Geschichte mit den französischen Biobauern ist ja sehr interessant. Dürfen Biobauern Pellets zukaufen? Wie sieht das in Deutschland aus? Gibt es Unterschiede zu Frankreich? Was kommt denn aus Frankreich in deutschen Bioläden an? Wie sicher und zuverlässig sind Kontrollen durch die Bioverbände? Testet Herr Meixner seine Schlachtrinder auf BSE? Sind noch andere Übertragungswege von BSE denkbar?

      Fragen über Fragen? "kopfkratz"

      Manfred Stein
      -----------------
      animal-health-online Nachrichten zur Tiergesundheit und mehr.
      Redaktion: Dr. Manfred Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum,
      Tel.: 04286 / 400, Fax.: 04286 / 444, E-Mail
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 09:13

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Dr. Stein,

      Sie haben mich direkt angesprochen:

      Testet Herr Meixner seine Schlachtrinder auf BSE?

      Jedes unserer, bewußt wenigen Schlachtrinder wird mit dem Prionics-Test getestet, >ausnahmslos<!

      Als es zu einen Firmenwechsel BOVINIA zu PRIONTEST kam, habe ich mich um sofortige Schließung einer möglichen Testlücke bemüht.
      Herr Dr. Paulus, des Babende-Instituts hat sich sofort, persönlich, bereit erklärt, sein Labor zur Verfügung zu stellen.
      Auch die Fa. PRIONICS hat sofort, in Person von Herrn Dr. Moser, reagiert, um nicht die geringste Test-Lücke aufkommen zu lassen.

      Ich möchte diese Stelle nutzen, mich ganz herzlich für das Engagement der o.a. Personen zu bedanken!

      Zum Thema Zusatzfutter!

      Unsere Tiere werden nicht gemästet, leben wildtierartig, das ganze Jahr im Freien.

      Mineralstoffe werden sorgfältig ausgesucht!

      Wir kontrollieren uns selbst, so gut es geht und bemühen uns, jegliches Risiko zu minimierern.

      Sonst hätte ich mich ruhig in den Lehnstuhl legen können, statt auch Sie mit dem Thema zu nerven.

      mit freundlichen Grüßen


      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 11:20

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Dr. Stein,

      Biobauer ist kein geschützter Begriff und daher darf ein Biobauer all das, was konventionelle Bauern dürfen. Man muß schon genauer hinsehen und die Bestimmungen der einzelnen Verbände wie Demeter oder Bioland und der lokalen Qualitätsfleischprogramme der Länder betrachten. Demeter verbieten vernünftigerweise nicht nur Tiermehl, sondern auch Tierfett in ihrem Futter. Bei den anderen erst kürzlich gegründeten Programmen bin ich mir da nicht so sicher. Auf jeden Fall kontrollieren sich die Verbände im Wesentlichen selber, aber das ist nicht unbedingt von Nachteil. Andere Übertragungswege von BSE sind denkbar und im Detail auf meinen Internetseiten nachlesbar.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Pellets Datum: 16.11.00 14:00

      --------------------------------------------------------------------------------


      Hallo

      Also meine Pellets sind frei von jeglichen Fetten.
      Hatte vor Jahren schon eine Diskussion mit einem konventionellen
      Futtermittelhersteller,der anfangs behauptete,man bräuchte tierische Fette
      als Kleber im Futter.Das waren damals 3%.Spätere Nachfragen ergaben daß auch auf diese 3% verzichtet wurde. Man hat sie mit Melasse und Maiskleber ersetzt.
      Wohlgemerkt,das war ein konventioneller Hersteller. Es geht schon wenn man Druck macht.

      Bei Austauschtränke von Kälbern,wurde mir von Josera mitgeteilt,daß sie ausschließlich
      Schweinefette verwenden würden,die zudem noch sehr hoch erhitzt würden.
      Man könnte nicht drauf verzichten,sonst würde die Tränke so teuer wie Milch.

      Da sieht man,was passiert wenn die Viecher nicht das kriegen was ihnen zusteht.

      Gruß Jochen


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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 16.11.00 20:02

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      bei Demeter und seit wenigen Jahren auch Bioland verwendet man kein tierisches Fett im Milchaustauscher. Also muß es möglich sein.

      Mich würde interessieren, in welchem Futter Blut als Haftmittel eingesetzt wird.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 17.11.00 07:10

      --------------------------------------------------------------------------------
      Kopfkratz



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      Wie sicher und zuverlässig sind Kontrollen durch die Bioverbände? Testet Herr Meixner seine Schlachtrinder auf BSE? Sind noch andere Übertragungswege von BSE denkbar?

      Fragen über Fragen? "kopfkratz"

      Manfred Stein
      --------------------------------------------------------------------------------



      Wer kontrolliert die Kontrolleure, der Kontrolleure...., der Kontro....????

      Wer kontrolliert, was die Kontrollen kosten und wiederum die, die dies kontrollieren?

      Ganz nebenbei spuckt ein frustrierter Akkordarbeiter mehrmals täglich unkontrolliert ins Hackfleisch.

      Davon steht dann nichts auf Etiketten!

      Ist es nicht besser, die Kontrolle über sich selbst zu behalten?

      Wie in aller Welt will man Abermillionen von Einzelchargen wirksam kontrollieren.

      Auf solche Wahnideen können nur vollkommen weltfremde Phantasten kommen.

      mit freundlichen Grüßen, beinahe schon haarlos, wegen dem "Kopfkratz"


      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: Fütterung/Milchkühe Datum: 17.11.00 07:58

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo

      Das mit den Kontrollen ist der Knackpunkt.
      Betreibe ich ökologischen Landbau aus Überzeugung oder aus
      wirtschaftlichen Gründen.
      Die Kollegen die Überzeugungstäter sind brauchen auch nicht kontrolliert werden.
      Aber ich denke,das ist meine persönliche Erfahrung,daß die Scene sich gewandelt hat.
      Immer mehr Betriebe arbeiten aus betriebswirtschaftlichen Gründen als Bio-Erzeuger.
      Dann muß man natürlich den Rahmen des noch Erlaubten rigeros ausnutzen.
      Das ist für mich auch das Hauptproblem der Anbauverbände.Entstanden durch den
      Druck des Strukturwandels und der Anpassungsfähigkeit der Funktionäre der Verbände.
      Die Überzeugungstäter werden immer weniger.Aber die waren das Rückgrat der Bewegung
      und die sind auch nicht durch noch so viel Kontrollen zu ersetzen.

      Noch was zu Herrn Heynkes.
      Also nach meinem Wissen gibt es keine erlaubten Milchaustauscher für Bio - Betriebe.
      Und im Milchleistungsfutter sind keinerlei tierische Stoffe verarbeitet.
      Laut Erklärung vom Hersteller und auf der Deklaration steht auch nichts.
      Gut man könnte jetzt natürlich sagen ich füttere auch kein Milchleistungsfutter mehr
      um auf betriebsfremde Stoffe grundsätzlich zu verzichten.Das wird schwierig für einen Grünlandbetrieb.Es sei denn man kann von 3000 ltr. Milch pro Kuh leben.

      Gruß Jochen

      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 17.11.00 08:09

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meivner,

      Sie sprechen da ein wichtiges Problem an. Bekanntlich werden ja in Holland die Bauern von Veterinären und diese wiederum von der Fleischmafia kontrolliert oder eben ermordet. Und wenn Landwirtschaftsministerien neben Werbekampagnen für höheren Fleischkonsum auch noch die Unbedenklichkeit für die Verbraucher kontrollieren sollen, dann bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Also wie macht man es?

      Mir scheint, daß eine freiwillige Offenlegung der eigenen Produktionsbedingungen im Internet als Angebot für jederzeitige Überprüfung durch wen auch immer eine kostengünstige und effektive Hilfe wäre. In den USA sind Industrie und Behörden verpflichtet, alle umwelt- und gesundheitsrelevanten Daten jedem Bürger zugänglich zu machen und daher müssen sie jederzeit mit Kontrollen rechnen.

      Heute kann jeder Futtermittelproduzent, Landwirt, Schlachthof, Metzger, Tiermehlhersteller und Gelatineproduzent als kostenlose Beigabe zu seinem Internetzugang oder für ein paar Mark im Monat im auf eigenen Seiten im Internet darstellen, woher seine Rohstoffe, Futtermittel oder Waren kommen und wie genau im eigenen Betrieb gearbeitet wird. Es wäre wirklich nicht zu aufwendig, neben den genauen Produktionsbedingungen auch die Stellen zu nennen, die den eigenen Betrieb beliefern und kontrollieren. Dann könnte jeder interessierte Kunde und selbstverständlich auch staatliche Kontrolleure jederzeit durch Datenvergleich oder notfalls durch Nachfragen beiden angegebenen Kontrollstellen oder vor Ort überprüfen, ob diese Angaben stimmen. Allein diese Möglichkeit würde die Richtigkeit dieser öffentlich gemachten Angaben und infolgedessen das Vertrauen der Kundschaft sehr fördern. Einzelne Kontrolleure lassen sich relativ leicht kontrollieren (bestechen oder bedrohen), bei unbekannten Kontrolleuren ist das unmöglich. Hätten wir ein derartiges System, dann wäre auch die BSE-Risikoforschung wesentlich einfacher.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 17.11.00 16:08

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Hauschild,

      möglicherweise sind meine Informationen in dieser Hinsicht schon wieder veraltet. Ich habe per mail Anfragen an Demeter und Bioland geschickt, um die Zeitpunkt der Umstellung zu erfragen.

      Nach den aktuellen Bioland-Richtlinien müssen die Kälber nach der Geburt nur mindestens einen Tag bei der Mutter bleiben. Die Kälberaufzucht geschieht auf der Grundlage von betriebseigener Milch oder Milch von anderen Betrieben eines AGÖL-Verbandes über einen Zeitraum von mind. 3 Monaten.

      Es dürfen aber max. 10 % konventionelle Futtermittel eingesetzt werden.

      Vielleicht kann uns Herr Meixner trotz seiner gänzlich anderen Rinderhaltung aufklären.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 17.11.00 18:37

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Herren Hauschild und Heynkes.



      --------------------------------------------------------------------------------

      .....
      Vielleicht kann uns Herr Meixner trotz seiner gänzlich anderen Rinderhaltung aufklären.

      --------------------------------------------------------------------------------



      http://www.bioland.de/index1.htm

      Bin leider etwas in Zeitnot! Deshalb nur ein Link, vorab. > Punkt 4 > Tierhaltung!

      Ich muß gestehen, daß ich die Tierhaltungsrichtlinie zu diesem Punkt nur oberflächig kenne. Wir orientieren uns extrem an der Ethologie der Tiere.
      Ein Absetzen der Kälber erfolgt nicht, bis zur Geburt des nächsten Kalbes. Zu diesem Zeitpunkt entlassen die Mütter ihre Vorjahreskälber auf natürliche Weise ins Erwachsenendasein und widmen sich dem Neugeborenen. Die Rinder ernähren sich ausschliesslich von Gras und im Winter von betriebseigenem Heu oder Heusilage.
      So haben wir keinerlei Erfahrung mit Zusatzfuttermitteln, abgesehen von Mineralstoffen.

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: Bayerischer Tierärztetag Datum: 18.11.00 01:30

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      genau auf diesen Seiten hatte ich meine Informationen gefunden. Nächste Woche werde ich wohl genaueres von den Verbänden selbst erfahren.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Fütterung/Milchkühe Datum: 18.11.00 09:06

      --------------------------------------------------------------------------------


      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo

      Das mit den Kontrollen ist der Knackpunkt.
      Betreibe ich ökologischen Landbau aus Überzeugung oder aus
      wirtschaftlichen Gründen.

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      Wir haben die bestmöglichen Kontrolleure, die es u.E. gibt.
      Den persönlichen Kunden, die höchstmögliche Transparenz, die Bevölkerung vor Ort, die Veterinäre, den Metzgermeister, die fleischbeschauenden Tierärzte, die kritischen Kollegen....
      Jedes Einzeltier, ja die gesamte Herde, ist bei vielen Menschen bekannt,
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:38:32
      Beitrag Nr. 240 ()
      Thema: bemerkenswerte Meinungen
      Joachim Hauschild
      Gast



      bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 08:24

      --------------------------------------------------------------------------------

      Hallo Alle
      Die Aussage zu BSE von dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbund:

      "Hier ist eine Fleischmafia mit Milliarden gefüttert worden,wenn man die Subventionen sieht
      und der kleine Bauer und damit auch der Verbraucher sind auf der Strecke geblieben."

      Die Meinung von Deutschlands bekanntesten Gastronomiekritiker,Wolfram Siebeck:

      "ie Politiker haben sich in Sachen BSE als eine Bande von Mafiosi deccouviert.Da gab es nichts als Lügen,Heucheleien und Beschwichtigungen.
      Die Leute sollen zu einem BIO-Bauern gehen und 25 Mark für ein Kilo erstklassiges Fleisch
      bezahlen,statt im Supermarkt Fleisch aus Massentierhaltung zu kaufen.Es ist eine Sache der Ethik,kein Viehzeug zu essen,das unter so widerlichen Umständen groß geworden ist. Wer das macht,hat auch nichts anderes verdient,als sich jetzt vor Angst in die Hosen zu machen."

      Ich finde,zwei sehr bemerkenswerte Meinungen,die wesentlich mehr Durchblick
      beweisen, als unsere Vertreter jemals aufbringen können.


      Gruß Jochen
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 09:09

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrte Herren Hauschild und Meixner,

      ich hatte bisher nicht gewußt, daß Biobauern ihre Felder und Wiesen legal nach der EU-Verordnung 2092/91/EWG (das in der Europäischen Union geltende Gesetz über die Kennzeichnung von Ökoprodukten)

      http://www.prolink.de/%7Ehps/organic/consolid-de.html

      mit Blutmehl, Hufmehl, Hornmehl, Knochenmehl, Fischmehl, Fleischmehl, Federn- und Haarmehl, gemahlenen Fell- und Hautteilen, Fellteilen, Haaren und Borsten, Milcherzeugnissen düngen und als Insektizid Gelatine verteilen dürfen.

      Nähere Informationen finden Sie auf dieser Seite:

      http://www.heynkes.de/forum/messages/97.html

      Wissen Sie mehr darüber?

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 09:49

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      auf die Schnelle kann ich zu dieser Thematik keine Antwort geben.

      Sie tangiert unseren Betrieb kaum.

      Wir verwenden keinerlei Düngemittel, Insektizide, Pestizide ...
      so daß wir uns mit dieser Thematik nicht beschäftigten.

      Wir arbeiten an einer extrem naturnahen Form der Tierhaltung und vermeiden bestmöglich jegliche Form der Zufuhr vom Fremdsubstanzen.

      Gras, Heu, Heusilage, Sträucher, Salz, Wasser, möglichst wenige Medikamente, Minerale, das war´s.

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 14:55

      --------------------------------------------------------------------------------


      Hallo Herr Heynkes

      Ich kenne niemanden der mit diesen Stoffen düngt.
      Bei uns gibt es nur Jauche und Mist.
      Ich weiß nur daß die Demeter Kollegen mit Hornmehl
      arbeiten.

      Gruß Jochen


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      Remmelberger Andreas
      Junior Member


      Nachrichten: 11

      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 15:37

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo Herr Heynkes,
      nach Rücksprache mit meinem ökologischen Anbauverband kann ich Ihnen mitteilen, dass beim Biokreis seit dem Beginn der BSE- Krise in England alle tierischen Produkte mit Ausnahme von reinem Hornmehl zur Düngung verboten sind.

      Der Anbauverband Biokreis e.V. , 94032 Passau Tel.: 0851/31696 ist der vierte und kleinste Ökoverband in Bayern.
      Die von Ihnen aufgeführten tierischen Erzeugnisse sind fast in jedem Baumarkt mit Gartenabteilung zu finden und werden als organischer Dünger, vor allem in den Blumen- und Gemüsegärten verwendet.
      Für den breiten Einsatz in der Landwirtschaft sind sie viel zu teuer. Betriebe mit Tierhaltung haben sowieso Mist und Jauche zum Düngen. In den Acker- und Gartenbaubetrieben wird in den letzten Jahren neben Gründüngung noch Ackerbohnen-, Raps- oder Rizinusschrot verwendet.
      Ist Ihrer Erkenntnis nach, auch Hornmehl als Risikomaterial einzustufen, muss es umgehend verboten werden?

      Gruß
      Andreas

      -----------------

      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 17:17

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Remmelberger,

      mir drängt sich momentan kein offensichtlicher Mechanismus auf, durch den Prion-Infektiosität in Hornmehl gelangen könnte. Ausschließen kann ich das mangels entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen allerdings auch nicht.
      Mangels fundierten Wissens würde ich als Wissenschaftler daher kein Verbot von Hornmehl als Dünger fordern, würde eine entsprechende politische Entscheidung aber auch nicht kritisieren.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes

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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 20:17

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo zusammen!

      zum Thema: bemerkenswert sind auch die derzeitigen Kehrtwendungen, die unsere Politiker z.T. innerhalb von Stunden vollführen.

      Gruß, Conny
      -----------------

      Logged
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 29.11.00 21:10

      --------------------------------------------------------------------------------
      Interessant wird es in einem Jahr, wenn "rauskommt", dass das Soja für die Fütterung mit "Gen-Soja" vermischt wurde.
      Die Schlagzeilen schwanen mir heute schon.

      Außerdem finde ich die ganz Diskussion um Massentierhaltung hier fehl am Platz.
      So groß war der Betrieb nicht.

      -----------------
      MfG Thorsten
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      Joachim Hauschild
      Gast



      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 30.11.00 12:02

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      Hallo Thorsten

      Soja gehört nicht in den Futtertrog.

      Gruß Jochen
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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 30.11.00 20:11

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      Hallo Jochen!

      Danke für die Unterstützung. Ich gebe Dir in Bezug auf das Soja voll und ganz Recht.

      Noch eine bemerkenswerte Äußerung: Frau Gesundheitministerin Fischer hat lt. Bayer. Rundfunk gesagt, man müsse jetzt ehrlich zu den Verbrauchern sein. Warum nicht gleich so? Umkehrschluss: bisher war man also nicht ehrlich. Na - wer die Politik der letzten Woche verfolgt hat, müsste das schon länst gemerkt haben.

      Gruß, Conny
      -----------------

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      Michael Weiler
      Gast



      Re: bemerkenswerte Meinungen Datum: 30.11.00 20:22

      --------------------------------------------------------------------------------
      Die Meldungen heute versuchen ja die Verunsicherung zu verabsolutieren. Demnach ist die Industrie-Möhre aus Holland sicherer als die biologisch-dynamische überhaupt, weil diese mit Mist gedüngt werden, und der Rindermist BSE übertragen könnte (Udo Pollmer).
      Demnächst wird man noch auf die Idee kommen, daß meine Ledersohlen (so ich mir welche leisten kann) auf meinem Weg über die Wiese den Erreger (den ja bisher keiner kennt, auch die Prionen sind nur ein Denkmodell) verbreiten.
      Die Methode ist eigentlich deutlich: Es geht um die absolute Verunsicherung und es ist nicht geplant, dem Verbraucher, dem Menschen irgendetwas an die Hand zu geben, wodurch er sich ein eigenes Urteil bilden könnte.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:46:54
      Beitrag Nr. 241 ()
      Thema: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität!
      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 28.11.00 11:30

      --------------------------------------------------------------------------------
      Zahlreiche Kollegen bräuchten dringend BSE-Test-Möglichkeit!

      Wer kann helfen?

      Wer hat Ideen?

      Bitte Mail an:

      meixner-edling@t-online.de

      mfg


      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Schreiber
      Gast



      Labor-Test-Kapazitäten - Vorneweg-Test empfohlen Datum: 28.11.00 19:16

      --------------------------------------------------------------------------------
      Man kann vorher den Ausschluß-Test machen, ehe man den BSE-Test ansetzt:

      Blonde können von BSE nicht befallen werden! Warum?
      Weil diese Krankheit das Hirn angreift!
      Quelle des (schwarzen) Humors: http://www.vachefolle.net

      (Über meine Haarfarbe gebe ich z.Zt. keine Auskunft)

      ---------

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      Kleenlof
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 05.12.00 16:47

      --------------------------------------------------------------------------------
      Seltendämlicher Kommentar an dier Stelle, Schreiber.
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: Labor-Test-Kapazitäten - Vorneweg-Test empfohlen Datum: 06.12.00 06:35

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      Hallo Frau Schreiber,



      --------------------------------------------------------------------------------
      Weil diese Krankheit das Hirn angreift!

      --------------------------------------------------------------------------------



      Es ist keine Frage der Haarfarbe, um immun zu sein. "Blonde" gab´s und gibt´s genug

      Gefährlich wird es, wenn Solche "Blonden" fleißig werden!
      Sie waren allzulange extrem fleißig und deshalb braucht man jetzt die Tests.
      Daß haben sie plötzlich, unerwartet am 24.11. gemerkt.
      Dazu waren Jahre notwendig.
      Jetzt fehlt es an elementarer Logistik und meine alten Freunde sind vollkommen überfordert.
      Den Schaden müßten die hirnlosen Schnellspanner zahlen, doch schon reißen sie ihre Klappe wieder auf.
      Und die meisten von ihnen sind gar nicht blond. Es ist also gar keine Frage der Haarfarbe, eher des Charakters.
      Diese Typen zu testen ist sowieso unmöglich!
      Man findet weder Gehirn, noch Rückgrad.

      liebe Grüße von der Front. Man darf das Lachen nicht verlernen.


      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 06.12.00 08:34

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      Sehr geehrter Herr Meixner,

      Ihr Vorwurf an die PolitikerInnen wegen der Schnelltest-Eilverordnung ist nicht ganz gerecht. Diese Eilverordnung wurde nicht wegen einer plötzlichen Panik der Ministerin Fischer oder insbesondere von Ministerin Höhn erlassen, sondern weil die Bauern, Metzger und deren Großkunden ohnehin auf einem Test bestanden. Es wurde nur politisch verordnet, was bereits am Markt durchgesetzt worden war.

      Die nicht ganz ausreichenden Kapazitäten sind auch nicht wirklich problematisch. Erstens kann man momentan kaum Fleisch verkaufen und erzielt zumindest keine Gewinne damit. Insfern kann man den Testengpaß auchals eine Marktstützungsmaßnahme begreifen. Zweitens kauft die EU Tiere auf, die "unbedingt" geschlachtet werden müssen und nicht getestet werden können. Diese Tiere werden dann wiederum zur Marktstützung vernichtet. Es ist zwar ein Wahnsinn das ich als Vegetarier dies alles bezahlen muß, aber die Bauern können sich darüber eigentlich kaum beschweren.

      Übrigens habe ich Staatssekretär Wille auch auf die mangelhafte Deklaration der Futtermittel sowie auf die immer noch erlaubte Düngung mit Schlachtabfällen hingewiesen. Nach seiner Aussage sollen beide Probleme bald durch separate Verordnungen oder Gesetze gelöst werden.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 06.12.00 10:59

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      --------------------------------------------------------------------------------
      Übrigens habe ich Staatssekretär Wille auch auf die mangelhafte Deklaration der Futtermittel sowie auf die immer noch erlaubte Düngung mit Schlachtabfällen hingewiesen. Nach seiner Aussage sollen beide Probleme bald durch separate Verordnungen oder Gesetze gelöst werden.
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      Da bin ich mal gespannt, besonders was die `Offene Deklaration` angeht ...
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      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 06.12.00 11:49

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Heynkes,

      mein Aufruf sollte kein Vorwurf sein.

      Mehrere Betriebe (Landwirte und Metzgereien) hatten bei mir verzweifelt nachgefragt, ob ich wüßte wo man testen könnte. Die Kapazitäten mir bekannter Labors waren ausgeschöpft. Ich habe mich bemüht, vorübergehend Testmöglichkeiten zu finden, auch die Presseabteilung des BBV "animiert" zu helfen, Kapazitäten in Frankreich/Schweiz übergangsweise nutzen zu können, bis hier eine Logistik steht.
      Dies scheint sich aber inzwischen zu erübrigen.
      Wenn der größte Rummel vorüber ist, werde ich mich bei Ihnen melden.
      PS. BIOLAND hat eine ausführliche Info-Broschüre
      herausgegeben, was die Düngemittel betrifft.
      Wahrscheinlich wird die Erklärung in Aho veröffentlicht!
      Leider konnte ich die nTV-Sendung mit Ihnen nicht sehen, aber ein Bekannter hat mitgeschnitten!

      Alles Gute!

      mit freundlichen Grüßen

      Helmuth Meixner
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 06.12.00 20:06

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      > Leider konnte ich die nTV-Sendung mit Ihnen
      > nicht sehen, aber ein Bekannter hat mitgeschnitten!
      >
      Sie werden wahrscheinlich an dieser Sendung wenig Freude haben. Der stellvertretende Präsident des Bauernverbandes hat sich als unsympathischer Zyniker selbst aufs Feinste entlarvt, aber der für die BSE-Sicherheit in Deutschland ebenso wichtige wie schädliche Staatssekretär Dr. Wille konnte sein wahres Gesicht diplomatisch geschickt verbergen. Ihn hätte ich nur mit scharfer Polemik aus der Reserve locken können, aber dann hätte ich meine Rolle als unabhängiger Wissenschaftler aufgeben müssen und mir jede Möglichkeit weiterer Diskussionen verbaut. Nach der Sendung haben wir noch lange diskutiert und das war für meine künftige Arbeit sehr aufschlußreich. Insbesondere mit Ministerin Höhn klappte die Verständigung sehr gut und zusammen können wir wahrscheinlich auf die Dauer den inhaltlich völlig uneinsichtigen und arroganten Dr. Wille in Schach halten. Um meine Drähte zu führenden Personen der Grünen und der SPD nutzen zu können, darf ich aber meine neutrale Rolle als unabhängiger und streng sachlicher Wissenschaftler nicht zugunsten eigener politischer Profilierung gefährden.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 07.12.00 07:13

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      > Leider konnte ich die nTV-Sendung mit Ihnen
      > nicht sehen, aber ein Bekannter hat mitgeschnitten!
      >
      Sie werden wahrscheinlich an dieser Sendung wenig Freude haben
      --------------------------------------------------------------------------------



      Bis jetzt habe ich den Mitschnitt nicht gesehen, aber mein Freund hatte mir schon geschildert, daß er Heynkes in der Sendung nicht wiederkannte.
      Zur Zeit komme ich mir vor, wie eine Trümmerfrau kurz nach dem Krieg und hatte wenig Zeit zum Fernsehen.
      Dachte mir schon, was da ablief.
      Das alte Drecksspiel von "Diplomaten".

      In Herrsching war´s nicht anders.

      Heute hat der Reporter der Süddeutschen angerufen.
      Wir haben lange diskutiert.

      Fazit: Ein Teil der Presse hat jetzt das wahre Gesicht dieser "Diplomaten" erkannt.
      Deren Erbe und Hinterlassenschaft ist nun bekannt und jetzt ist die Phase der Wendehälse.
      Ein unglaublicher "Erkenntnisschub" bei den Herren, vom 23.11. auf den nächsten Tag, nur weil ein BSE-Fall entdeckt wurde, auf private Initiative, der Lügenkrieg verloren.
      Eigentlich gar nichts besonderes und nun plötzlich spinnt die ganze Nation. Man steht vor einem Scherbenhaufen.
      Der einzige Vorteil bei all dem Wahnsinn ist der Demokratisierungsschub und ein sich abzeichnender Sinneswandel der Agarpolitik.
      Endlich kommt die Wissenschaft zum Zug und allmählich kehrt Vernunft und Sachlichkeit zurück.
      Die sündhaft teueren Trümmer müssen nun weggeräumt werden, während der DBV immer noch von seiner erfolgreichen Politik der Vergangenheit schwafelt.
      Jetzt aber ist die Zeit zu sorgen, daß so etwas kein weiteres Mal passiert und wirklich gute fachliche Praxis in die Landwirtschaft zurückkehrt.
      Das weitere Sterben kleiner Betriebe muß unterbunden werden und man wird ökologisieren müssen.

      >> @grar.de Aktuell - 06.12.2000
      Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung ländlicher Räume
      Neue Wege für die Agrarpolitik <<


      >> @grar.de Aktuell - 05.12.2000
      Grundlegende Neuorientierung der Agrarpolitik? <<

      mit freundlichen Grüßen





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      Helmuth Meixner
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 07.12.00 08:58

      --------------------------------------------------------------------------------
      Sehr geehrter Herr Meixner,

      bei den Agarpolitikern und insbesondere beim Bauernverband kann ich keinen Sinneswandel erkennen. Sonnleitner und Dr. Wille behaupten weiterhin, bei 133°C und 3 bar Druck seien nach 20 Minuten sämtliche BSE-Erreger inaktiviert und dies werde von "der Wissenschaft" bestätigt. Auf diese Lüge stützen sie ihre Forderung, Schlachtabfälle von für den menschlichen Verzehr freigegebenen Tieren weiterhin als Tierfutter zu verwenden. Dabei müßte doch heute wirklich jeder wissen, daß die Veterinäruntersuchung auf dem Schlachthof BSE nur in Ausnahmefällen entdecken kann. Hinweise auf die wahren Fakten sind weiterhin unerwünscht und werden diffamiert.

      Nein, eine Verbesserung unserer Agrarpolitik ist nur zu erreichen, indem unsere Agrarlobbyisten in Regierung und Ministerien bei den Entscheidungen übergangen oder noch besser abgelöst werden. Die Bauern selbst müßten eigentlich auch langsam erkennen, daß Sonnleitner und Co mit ihrer dumpfen Augen zu und durch Politik mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 07.12.00 19:24

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      ...
      Jetzt aber ist die Zeit zu sorgen, daß so etwas kein weiteres Mal passiert und wirklich gute fachliche Praxis in die Landwirtschaft zurückkehrt.
      Das weitere Sterben kleiner Betriebe muß unterbunden werden und man wird ökologisieren müssen.

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      Hallo

      die gute fachliche Praxis wird in vielen konventionellen Betrieben schon immer betrieben.
      Deine Auffassung kann ich nicht teilen. Es schimpft ja auch keiner darüber, dass Du Dein Land mit dem Schlepper und Pflug bearbeitest. Was meinst Du, wie viele Organismen und Lebewesen Du mit dieser Technik tötest?
      Wenn Du von mir verlangst, ich solle auf den die Technik des 2100. Jahrhunderts verzichten, dann möchte ich, dass Du vorher Deine Maschinen verkaufts und Dein Land nur mit der Hand bewirtschaftest. Dann werde ich es mir überlegen.

      Und, wie willst Du Deinen jetzigen Lebensstandart halten, wenn "alle" Bio-produkte herstellen? Dann wird der Preis sich von denen, die wir heute mit konventionellen Mittel, erzielen nicht mehr gravierend unterscheiden, es sei denn, dass mehr als 800 Millionen Menschen, die heute hungern in Zukunft hungern werden. Und nur die "Reichen" sich Nahrung kaufen können.

      In Afrika schert man sich einen Dreck über die Bedenken über die Gentechnik, dort wird sie eingesetzt.
      Und in Zukunft hier in Deutschland werden noch mehr gentechnisch veränderte Nahrungs- und Futtermittel in den Handel gelangen.
      Um diesen Trend auf zu halten, mußt Du schon Deinen Staat "dicht" machen.

      Was meinst Du, wie lange das die Bevölkerung mit machen wird? Der globale Handel mit Nahrungsmitteln ist doch erst in Bewegung gekommen, als die Amis anfingen Deutsche Autos mit hohen Zöllen zu belegen, nur damit wir zB US-Weizen kaufen.
      Wenn die Arbeitslosenquote steigt, ist das dem Verbraucher nicht egal, sie werden den offenen Markt verlangen.


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      MfG Thorsten
      Logged
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 07.12.00 19:49

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      die gute fachliche Praxis wird in vielen konventionellen Betrieben schon immer betrieben.

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      Texte und Nachrichten zur Guten fachlichen Praxis



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      Wenn Du von mir verlangst, ich solle auf den die Technik des 2100. Jahrhunderts verzichten, dann möchte ich, dass Du vorher Deine Maschinen verkaufts und Dein Land nur mit der Hand bewirtschaftest. Dann werde ich es mir überlegen.

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      In Afrika schert man sich einen Dreck über die Bedenken über die Gentechnik, dort wird sie eingesetzt.
      Das sie eingesetzt wird, mag sein. Der `Rest` ist mE nicht ganz so. Was stimmt ist, dass die Bevölkerung weniger informiert, die Kritik besser `gedeckelt`, und die Politik besser geschmiert ist.

      Und in Zukunft hier in Deutschland werden noch mehr gentechnisch veränderte Nahrungs- und Futtermittel in den Handel gelangen.
      Um diesen Trend auf zu halten, mußt Du schon Deinen Staat "dicht" machen.

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      Das ist in vollem Gange:
      siehe:
      Brüssel (vwd) - Die EU habe 500.000 t US- und südamerikanische Sojabohnen gekauft, von denen ein Teil gentechnisch verändert sei, um die zusätzlichen Bedarf an pflanzlichem Eiweiß nach dem Verbot der Verfütterung von Tiermehl auszugleichen. Wie es in Kommissionskreisen hieß, sei der Ankauf sehr diskret erfolgt auf Grund der Sensibilität in der EU im Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen. Der größte Teil der US- und südamerikanischen, vor allem argentinischen Sojabohnen ist gentechnisch verändert und zur Verfütterung an Tiere in der EU zugelassen, aber das Fleisch der Tiere, die mit gentechnisch Veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, muss nicht als solches gekennzeichnet werden. Es sei zu befürchten, dass es zu Protesten von Umweltschutzgruppen kommen könnten und die Besorgnis der Konsumenten über die langfristigen Auswirkungen auf den Menschen auf Grund der Verfütterung von gentechnisch veränderten Sojabohnen auf den Viehbetrieben vergrößert werde. ...

      Also bereits 2:0 für die schöne neue Terminator-Kultur?
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      alfons Deitermann
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 07.12.00 20:24

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      Hallo Thorsten,

      Warum so aufgeregt!

      Alle Agrarerzeugnisse sind Bioerzeugnisse.
      Für das "Kleingeld", dass allein die BSE verschlang in Europa, (wegen der tollen fachlichen Praxis)und weiter verschlingen wird hätte man ganze Völker vom Hunger befreien können.
      Stattdessen sehe ich hoflose Dörfer und Regionen, verschuldete Bauern.
      Was das Fleisch künftig kosten wird, steht in den Sternen. Die ersten Kostenerhöhungen stehen schon in agrar.de., weitere Kostenerhöhungen können derzeit nur geahnt werden. Man beginnt erst die Folgen zu erfassen und jeden Tag können neue BSE-Fälle entdeckt werden. Man hat solche ja bisher gar nicht ernsthaft gesucht.
      Du wirst Dich schon daran gewöhnen müssen, zu schauen, was der zukünftige Verbraucher wünscht, wie er auf den Markt reagiert.

      Moderne Technik, sinnvoll einzusetzen, brauchst Du mir nicht vorzuhalten. Das tue ich jeden Tag, mehr als Du ahnst.
      Seit Februar 2000 lasse ich BSE-Tests durchführen und mache seit Jahren Versuche mit RFID, weiß wie GPS funktioniert... und trotzdem fahre ich mit dem Schlepper möglichst wenig Kleinlebewesen tot. Amish-people leben in den USA! Wenn man genau hinsieht sind die gar nicht so dumm.

      Lies bitte die beiden obigen Links in agrar.de, dann wirst Du ahnen, was kommt.

      Die Horrorstory von der verhungernden Weltbevölkerung ist längst Schnee von gestern.
      Ich erinnere mich an einen Beitrag von Frau Schreiber hier im Forum zu diesem Thema.

      Glaub ruhig weiter an die Storys vom DBV.

      Gestern kam der, an den die dort noch glauben!

      Frohe Weihnachten!

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      Helmuth Meixner
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Der Wahnsinn geht weiter! Datum: 08.12.00 04:25

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      Brüssel (vwd) - Die EU habe 500.000 t US- und südamerikanische Sojabohnen gekauft, von denen ein Teil gentechnisch verändert sei, um die zusätzlichen Bedarf an pflanzlichem Eiweiß nach dem Verbot der Verfütterung von Tiermehl auszugleichen. Wie es in Kommissionskreisen hieß, sei der Ankauf sehr diskret erfolgt auf Grund der Sensibilität in der EU im Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen. Der größte Teil der US- und südamerikanischen, vor allem argentinischen Sojabohnen ist gentechnisch verändert und zur Verfütterung an Tiere in der EU zugelassen, aber das Fleisch der Tiere, die mit gentechnisch Veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, muss nicht als solches gekennzeichnet werden. Es sei zu befürchten, dass es zu Protesten von Umweltschutzgruppen kommen könnten und die Besorgnis der Konsumenten über die langfristigen Auswirkungen auf den Menschen auf Grund der Verfütterung von gentechnisch veränderten Sojabohnen auf den Viehbetrieben vergrößert werde. ...


      --------------------------------------------------------------------------------



      Danke für die Anzeige!

      Das Haberfeldgericht hat sie aufgenommen.




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      Helmuth Meixner
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 08.12.00 05:08

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      Sehr geehrter ungläubiger Herr Heynkes,

      Sie behaupten, entgegen der Unfehlbarbarkeit des DBV folgendes:



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      ....bei den Agarpolitikern und insbesondere beim Bauernverband kann ich keinen Sinneswandel erkennen. Sonnleitner und Dr. Wille behaupten weiterhin, bei 133°C und 3 bar Druck seien nach 20 Minuten sämtliche BSE-Erreger inaktiviert und dies werde von "der Wissenschaft" bestätigt
      --------------------------------------------------------------------------------



      Wie einst,
      Galileo, italienischer Mathematiker und Physiker, * 15. 2. 1564 Pisa, † 8. 1. 1642 Arcetri bei Florenz;
      geraten Sie 2001 wegen Ihres Bekenntnisses zur BSE-Forschung der einschlägigen Prionen/CJD-Wissenschaft mit den DBV in Konflikt und werden spätestens 2002 zum Schweigen verurteilt.

      Wegen Ungehorsams und Ketzerei angeklagt, schwören Sie 2002 in Herrsching vor dem Inquisitionsgericht ab, widerrufen jedoch angeblich mit „Es sind doch 600 Grad!”

      Sonnleitner bekommt für seine drei Zahlen 133-3-20 den Nobelpreis, vom Dalei Lama neue Axiallager für die Gebetsmühlentrommel und aus dem Wissenschaftszentrum des Maggi-Kochstudios Expertenhilfe.
      Auf dem Wege der Erkenntnis darf er bald in die nächste Stufe der Erleuchtung nach Brüssel.
      Dr. Wille möge ihn dorthin begleiten.

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Joachim Hauschild
      Senior Member


      Nachrichten: 128

      Re: DBV-wird nichts lernen Datum: 08.12.00 07:51

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      Hallo

      Gestern eine Diskussion im Hr 3 .
      Zwischen Bissinger,einem FAZ Menschen,Apelt Tierschutzbund +Neuland Mitbegründer
      und Herrn Born Vizepräsident vom Bauernverband.
      War eine tolle Diskussion,völlig undiplomatisch.Lag an Bissinger und Apelt.
      Auf den punkt gebracht,kleinbäuerliche Strukturen müssen gefördert werden,
      artgerechte Tierhaltung muß über den Preis der Produkte finanziert werden.
      Herr Born hat sich entlarvt mit uneinsichtigen Positionen,verschieben von Veranwortlichkeiten
      auf den Weltmarkt und den Verbraucher.Seine konsequenz aus dem ganzen Schlamassel
      ist der folgende Satz : Die Verbraucher müssen wieder herzhaft in ein Steak beißen
      dann lösen sich die Probleme von selbst.

      Dümmer kann man sich nicht verhalten.Aber jeder hat den Vertreter den er verdient.

      Gruß Jochen
      -----------------

      Logged
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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: Afrika und Gentech Datum: 08.12.00 19:58

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      In Afrika schert man sich einen Dreck über die Bedenken über die Gentechnik, dort wird sie eingesetzt.

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      Hallo Thorsten!

      Habe heute bei der Heimfahrt von der Arbeit im Autoradio gehört, dass sich die Vertreter eines afrikanischen Staates (leider weiß ich nicht mehr welcher Staat) gegen den Anbau und die Einfuhr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln durch die Industriestaaten wehren.
      Offenbar haben auch die Afrikaner schon gemerkt, dass Gentechnik nicht nur Vorteile hat...

      Außerdem: Wir vernichten Jahr für Jahr Unmengen von Lebensmitteln, und das z.T. auch noch mit Unterstützung der EU durch Subventionsgelder. Angeblich ist der Transport in Drittländer zu teuer.

      Das sollte uns zu denken geben!!

      Gruß, Conny

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      Logged
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: Afrika und Gentech Datum: 08.12.00 20:31

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      Habe heute bei der Heimfahrt von der Arbeit im Autoradio gehört, dass sich die Vertreter eines afrikanischen Staates (leider weiß ich nicht mehr welcher Staat) gegen den Anbau und die Einfuhr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln durch die Industriestaaten wehren.
      Offenbar haben auch die Afrikaner schon gemerkt, dass Gentechnik nicht nur Vorteile hat...

      Außerdem: Wir vernichten Jahr für Jahr Unmengen von Lebensmitteln, und das z.T. auch noch mit Unterstützung der EU durch Subventionsgelder. Angeblich ist der Transport in Drittländer zu teuer.

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      Wie wollen die sich denn wehren? Labore die Genveränderungen nachweisen werden die wohl nicht haben.
      2. Wird dort der Anbau großflächig betrieben, bislang hat sich niemand darüber aufgeregt, weil es keiner anprangert.


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      MfG Thorsten
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      Gast
      Gast



      DBV lernt ......... Datum: 09.12.00 18:11

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      Herr Hauschild
      Sie sollten an Ihrem Stil arbeiten und besser langsamer. Vielleicht wäre das effektiver. Sie lesen schlecht, schreiben schlecht und hören schlecht.

      Herr Born ist nicht Vizepräsident des DBV
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DBV lernt ........., wirklich? Datum: 09.12.00 19:08

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      Lieber Gast "ich@da.de"

      Aus der Anonymität heraus ist es leicht, Herrn Hauschild zu kritisieren.
      Herr Hauschild, der nebenbei schwer am Tier arbeitet, kann schon einmal Fehler machen und Herrn Born mit Sonnleitners Vize verwechseln.
      Solche Fehler sind peanuts, im Vergleich mit manchen Fehlern des DBV.
      So schlecht, wie Sie es darstellen, sind die Beiträge von Herrn Hauschild wirklich nicht.
      Wie kann man angesichts der vergangenen Aussagen des Bauernverbandes, herzhaft in ein Steak beissen? Woher weiß Herr Born so sicher, ob sich dann nicht das Rentenproblem löst?

      Wie schon Herr Sonnleitner erklären lies, redet er nicht mit Maskierten.
      Warum sollte Herr Hauschild dies tun?
      Also, bitte die Maske ab!
      Dann bekommen Sie auch eine Antwort auf das Thema HIT-Datenbank, und wir können offen über die gefährlichen Daten-Mängel diskutieren.
      Auch Sie lesen nicht genau und zitieren falsch!
      Schauen Sie bitte zurück zu Ihren Beitrag zum Thema: HIT-Datenbank und lesen, was Sie dort geschrieben haben.

      Gruss




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      Helmuth Meixner
      Logged
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      Constanze Pasch
      Full Member


      Nachrichten: 55

      Re: Afrika und Gentech Datum: 11.12.00 22:15

      --------------------------------------------------------------------------------


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      Wie wollen die sich denn wehren? Labore die Genveränderungen nachweisen werden die wohl nicht haben.
      2. Wird dort der Anbau großflächig betrieben, bislang hat sich niemand darüber aufgeregt, weil es keiner anprangert.

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      Hallo Thorsten!

      Das ist das tragische - die Afrikaner (zumindest das einfache Volk) können sich (noch) nicht wehren gegen unsere geldgierigen Konzerne. Auch sind ihre Politiker vermutlich noch käuflicher als die unseren.
      Aber die Afrikaner haben das Problem zumindest erkannt! Deine Aussage, die Afrikaner würden sich einen Sch... um Gentechnik scheren, ist also falsch.
      Und im übrigen wird bei uns auch jede Menge Gentechnik angewendet. Obwohl wir eigentlich schlauer sein sollten.

      Gruß, Conny

      -----------------

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      Dieter
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 12.12.00 16:13

      --------------------------------------------------------------------------------
      Wenn man diese E-Mails liest, kann man nur hoffen das die Meixners, Höhns und Fischers
      bald verschwinden.
      Sonst werden bald die Deutschen (Europäischen?) Bauern verschwunden sein, und Platz
      für US-Amerikanischen Farmkonzernen platzmachen!!!
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 12.12.00 18:24

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo Peter,



      --------------------------------------------------------------------------------
      Wenn man diese E-Mails liest, kann man nur hoffen das die Meixners, Höhns und Fischers
      bald verschwinden.
      Sonst werden bald die Deutschen (Europäischen?) Bauern verschwunden sein, und Platz
      für US-Amerikanischen Farmkonzernen platzmachen!!!
      --------------------------------------------------------------------------------



      Eine interessante Ansicht.

      Wir bewirtschaften Land von 7 verschwundenen deutschen Bauern, damit keine US-Farmkonzerne hier Platz finden. Weitere 4 Höfe in der angrenzenden Gemeinde haben erst im vergangenen Jahr aufgegeben. 5 waren da. 5-4=?
      Wenn Meixner verschwindet, dann bräuchte er ein kluges Rezept.
      Hast Du eines?
      Dann gehe ich endlich segeln, verschwinde im Pazifik und lasse Frau Höhn und Herrn Fischer alleine mit Dir.
      Momentan bin ich auf der Suche nach Laborkapazität für einige Bauern, die Rinder verkaufen könnten, aber keine Testplätze finden.
      Die bräuchten ganz dringend Einnahmen, sonst sind wieder ein paar Höfe weniger.

      mit freundlichen Grüßen
      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Remmelberger Andreas
      Junior Member


      Nachrichten: 11

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 12.12.00 19:59

      --------------------------------------------------------------------------------
      SZ vom 12.12.2000 Bayern
      Aus der Süddeutschen Zeitung
      Bauern wollen weiter Gelatine
      füttern
      Verband befürchtet, dass Kälber ohne Zusatzstoffe verhungern / Von Dietrich
      Mittler

      München – Das Gesetz über das Tiermehlfütterungsverbot stellt
      Landwirte nach Ansicht des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) vor
      „unlösbare Probleme“, weil nun nicht nur die Verfütterung von
      Tiermehl sondern auch das Verabreichen von lebensmitteltauglichen
      tierischen Fetten untersagt ist. Bisher waren diese Fette im
      Futtermittel für Kälber gestattet, und zwar im sogenannten
      Milchaustauscher, den die jungen Tiere als Ersatz für die in den
      Molkereien verarbeitete Muttermilch erhielten. „Angesichts der neuen
      Rechtslage stehen besonders die Kälberhalter vor dem Dilemma,
      entweder ihre Tiere verhungern zu lassen und damit gegen das
      Tierschutz-Gesetz zu verstoßen, oder gegen das neue
      Verfütterungs-Gesetz zu verstoßen“, so der BBV.

      Wer erklärt den traurigen Helden vom Bauernverband, dass man Kälber
      auch mit ganz normaler Kuhmilch füttern kann.
      Bei den Ökobetrieben ist gar nichts anderes möglich und die Kälber gedeihen prächtig.
      Gruß
      Andreas
      -----------------

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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 13.12.00 06:33

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      Hallo Andreas,


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      Wer erklärt den traurigen Helden vom Bauernverband, dass man Kälber
      auch mit ganz normaler Kuhmilch füttern kann.
      Bei den Ökobetrieben ist gar nichts anderes möglich und die Kälber gedeihen prächtig.

      --------------------------------------------------------------------------------



      Es ist etwa 2 Jahre her. Der letzte konventionelle Betrieb, gar nicht weit weg von uns, war gezwungen, täglich ca. 150-200 l frische, kuhwarme Überschuß-Milch in die Güllegrube zu kippen, über Monate hinweg.

      Die Molkereien in der Nähe hatten hohen Bedarf und mußten die Milch über hunderte von Kilometern ankarren lassen.
      Im Stall die Säcke mit Milchaustauschern für die Kälber.
      Die alte Nachbarin des Bauern brachte nur eine halbvolle Kanne mit 10 l jeden 2. Tag zur gemeinsamen Milchsammelstelle.
      Als ich den Bauern ansprach, kipp doch wenigstens der alten Erna die Kanne voll, die bräuchte das Geld bitter nötigt, kam die erschütternde Abfuhr. Daß wäre verboten.
      Wer in aller Welt kann so etwas noch verstehen?

      -----------------
      Helmuth Meixner
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      Franz Pentenrieder
      Gast



      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 13.12.00 09:46

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      Wer erklärt den traurigen Helden vom Bauernverband, dass man Kälber
      auch mit ganz normaler Kuhmilch füttern kann.
      Bei den Ökobetrieben ist gar nichts anderes möglich und die Kälber gedeihen prächtig.
      Gruß
      Andreas
      --------------------------------------------------------------------------------



      Ist "normale" nicht sterilisierte Kuhmilch von einer alten Kuh wirklich sicherer als Milchaustauscher mit Rindertalg von Jungtieren?
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: DRINGEND! BSE-TEST-Laborkapazität! Datum: 13.12.00 14:09

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hallo Erfinder der Weizenheizung.



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      Ist "normale" nicht sterilisierte Kuhmilch von einer alten Kuh wirklich sicherer als Milchaustauscher mit Rindertalg von Jungtieren?
      --------------------------------------------------------------------------------



      Mir ist bekannt, daß Rindern seit Jahrmillionen insterile Milch aus Kuheutern tranken.
      Dieses Gebräu war über Äonen von Jahren so sicher, daß die Rinder bis heute nicht ausgestorben sind.
      Erst seit etwa 40 Jahren ist ihr Risiko auszusterben, dramatisch erhöht, so daß sich die Frage nach einem Rinderbrenner in grausiger Realität erneut stellt.
      Was vor wenigen Wochen als scherzhafte Frage gemeint, ist heute pure Tatsache und der Albtraum vieler Bauern.
      Am meisten Kompetenz hier in dieser Runde, Deine Frage zu beantworten, dürfte Herr Heynkes besitzen.
      Auf seine Antwort bin ich gespannt!(außer er geht mit mir segeln)

      Gruß
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 02:53:35
      Beitrag Nr. 242 ()
      Thema: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern
      Johann
      Gast



      BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 25.11.00 17:18

      --------------------------------------------------------------------------------
      BSE ist auch bei Nagetieren Möglich!!

      Was passiert mit Ratten in Tiermehlfabriken-
      die werden krank.
      Das ist nicht bewiesen aber sicher.
      Was wenn Nager die Als Haustier gehalten werden
      mit pellets gefüttert wurden die das allerbilligste Tiermehl enthielten?

      Wen kümmen die Kinder die mit infizierten Tieren
      (vielleicht sogar in einem Zimmer Leben)
      spielen und gebissen werden.
      BSE ist auch durch Blut übertragbar.

      Schon die Pest hatte einen Misteriösen Übertragungsweg.

      BSE viel Erfolg!

      wir schauen Dir nur zu.

      Logged
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      Thorsten Schäfer
      Junior Member


      Nachrichten: 27

      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 25.11.00 18:14

      --------------------------------------------------------------------------------

      >BSE ist auch bei Nagetieren Möglich!!

      >Was passiert mit Ratten in Tiermehlfabriken-
      >die werden krank.

      Woher hast Du das denn ?
      So weit ich informiert bin gab es mit deutschem Tiermehl bislang keine Probleme. In England wurde gefuscht/ gespart.

      >as ist nicht bewiesen aber sicher.
      Nicht bewiesen aber sicher ?
      Auszuschließen ist das aber nicht.

      >Was wenn Nager die Als Haustier gehalten werden
      >mit pellets gefüttert wurden die das >allerbilligste Tiermehl enthielten?
      Ob das jemals aus England kam ist hier die Frage.


      >Wen kümmen die Kinder die mit infizierten Tieren
      >(vielleicht sogar in einem Zimmer Leben)
      >spielen und gebissen werden.
      >BSE ist auch durch Blut übertragbar.

      >Schon die Pest hatte einen Misteriösen >Übertragungsweg.
      Ebola sollte uns auch schon ausrotten...



      >BSE viel Erfolg!
      >wir schauen Dir nur zu.

      Leider scheinen wir hier machtlos ausgeliefert.
      Versagen tut hier die Politik. Es sollte ein scharfer Einschnitt gemacht werden.



      -----------------
      MfG Thorsten
      Logged
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 25.11.00 19:53

      --------------------------------------------------------------------------------
      Oh Johann,



      --------------------------------------------------------------------------------
      BSE ist auch bei Nagetieren Möglich!!
      ...
      Was wenn Nager die Als Haustier gehalten werden
      mit pellets gefüttert wurden die das allerbilligste Tiermehl enthielten?

      --------------------------------------------------------------------------------



      Da helfen dann nur die teuren Pellets ;-)
      Haustiere sollte man mE mit dem füttern, was
      man auch selbst für gut hält (war früher schon mal so!)
      Und wer nur Platz für Dosen oder Säcke aber keinen Garten hat, sollte sich mal überlegen, ob´s dem Tier an einem anderen Ende nicht noch schlimmer geht ...
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Andreas Gievers
      Gast



      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 25.11.00 21:32

      --------------------------------------------------------------------------------
      Hi,Leute
      Ich verfolge die Berichterstattung über BSE in den Medien schon über einen Zeitraum von einigen Jahren .Nachdem was ich mitbekommen habe hatte die Seuche 1984 den ersten
      Höhepunkt erreicht und ist genaugenommen bis zu den ersten Skandalen 1994 schön unter
      der Decke gehalten worden .
      Was mich aber besorgt ist,daß der Erreger im Laufe der Jahre scheinbar immer infektiöser geworden ist.Zum einen scheinen sich gesunder Rindviecher im direkten Kontakt mit kranken Tieren anstecken zu können.Es muß also nicht nur Tiermehl verfüttert werden um eine
      "irrsinige" Party in den Kuhstall zu bekommen.Einige Forscher meinen sogar BSE sei sogar vererbbar und tauche erst nach 2-3 Generationen wieder auf akut auf.
      Zum anderen ist der Zeitraum kürzer geworden in dem die Krankheit nachweisbar ist,und damit genaugenommen die Krankheit zumindest im Anfangsstadium ausgebrochen ist.
      Im letzten Fall war die deutsche Kuh nur 4 Jahre alt.
      Meine Befürchtung ist,daß wir ein Volk von Vegetariern werden falls sich BSE auch noch in
      Hühnereiern und im Schweinefleisch nachweisen ließe.
      In diesem Fall hätte es wahrscheinlich wenig Sinn wenn man dann dem Verbraucher hinterher sagt : "Was nichts kostet - das ist auch nichts"

      mfG Andreas
      Logged
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      Johann
      Gast



      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 26.11.00 00:07

      --------------------------------------------------------------------------------
      Was mich auch nachdenklich stimmt
      ist die Tatsache Das die Kuhe die jetzt als infiziert gelten offenbar überhaupt nicht mit Tiermehl gefüttert wurden.
      D.h. Es gibt auch noch einen anderen Übertragungsweg als Tiermehl.
      Wenn es stimmt das die Krankheit mehrere Generationen überspringen kann bis sie zum ausbruch kommt, wie gut können sich dann infizierte Nagetiere die nur wenige Jahre alt werden vermehren bis dann die Krankheit nach und nach bei einzelnen tieren ausbricht.

      Dann wird es nicht mehr lange dauern bis die irrwitzige Party aus dem Kuhstall in Deutschen Klassenzimmern weitergeht.

      BSE Du schaffst es schon
      über 6 000 000 000 Menschen warten auf Dich
      Logged
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      Helmuth Meixner
      Senior Member


      Nachrichten: 240

      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 26.11.00 08:38

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      --------------------------------------------------------------------------------
      Was mich auch nachdenklich stimmt
      ist die Tatsache Das die Kuhe die jetzt als infiziert gelten offenbar überhaupt nicht mit Tiermehl gefüttert wurden.
      D.h. Es gibt auch noch einen anderen Übertragungsweg als Tiermehl.

      --------------------------------------------------------------------------------



      Wer weiß denn überhaupt, wo sich infektiöses Material befindet?
      Wie infektiös es wirklich ist?
      Welche Sterilisationsmöglichkeiten greifen und machbar sind?
      Wer kennt alle Wege der Verbreitung?

      Nicht BSE wartet auf die Menschheit!

      Wir selbst!
      -----------------
      Helmuth Meixner
      Logged
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      alfons Deitermann
      Administrator


      Nachrichten: 213

      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 26.11.00 09:29

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      --------------------------------------------------------------------------------
      Wer kennt alle Wege der Verbreitung?

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      Ich befürchte, dass das Problem mit der Aufhebung der `Offenen Deklaration` begann. `Schweine können nicht lesen` hies es damals, wenn man fragte, WAS denn drin sei im Futter des Landhandels.

      Danach gab (gibt?) es Zeiten, in denen es für Fertigfutter nur zwei Vorgaben gab: `muss der Geschlossenen Deklaration entsprechen` und `muss so preisgünstig wie möglich sein`.

      Wenn sich der Landwirt aus SH das Auftreten von BSE in seinem Stall nicht erklären kann, dann sollte mal bei seinen Futterlieferanten nachgefragt werden.

      (in diesem Zusammenhang stört mich immens, dass die Berichte in den Medien den Eindruck erwecken, Tiermehl sei so einfach zu kaufen wie Gerste und stünde auf jedem Hof)
      -----------------
      alfons Deitermann
      Logged
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      Roland Heynkes
      Gast



      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 02.12.00 16:33

      --------------------------------------------------------------------------------
      Meine Herren,

      die Spekulationen in diesem Teilforum sind zum Teil so abenteurlich, daß ich einige Teilnehmer doch bitten möchte, sich in Übersichtsartikeln mit den Fakten vertraut zu machen. Das Korrigieren aller Falschinformationen würde zumindest mich einfach zu viel Zeit kosten.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
      Logged
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      Bernd Kleenlof
      Gast



      Re: BSE Bei Kanninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern Datum: 05.12.00 17:14

      --------------------------------------------------------------------------------
      Leider ist das das Problem. Es gibt einfach zu viele Leute, die falsch oder unzureichend informiert sind und dann alle anderen mit ihrem Halbwissen verrückt machen.

      MfG
      Bernd
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 03:18:12
      Beitrag Nr. 243 ()
      Alle Angaben stammen vom Paul-Ehrlich-Institut:

      Tragen alle Rindermaterialien (Organe, Organteile, Gewebe und Körperflüssigkeiten) das gleiche BSE-Risiko?

      Nein. Grundsätzlich gilt, dass Rindermaterialien von nicht mit BSE infizierten Tieren kein BSE-Risiko tragen. Leider gibt es zur Zeit keine Verfahren, mit denen nachgewiesen werden könnte, dass ein Tier nicht infiziert ist. Es gibt aber Länder (z.B. USA, Neuseeland, Australien), in denen BSE nicht gefunden wird und bei denen das Auftreten von BSE auf Grund einer Reihe von Maßnahmen (z.B. kein Tiermehlimport aus Europa) äußerst unwahrscheinlich ist. Alle Rindermaterialien, die aus solchen Gegenden stammen, tragen daher kein BSE-Risiko.

      Aber selbst bei einem an BSE erkrankten Rind sind nicht alle Organe und Gewebe gleichermaßen mit dem Erreger belastet. Vielmehr bestehen sehr große Unterschiede. Zur Beurteilung des BSE-Risikos wurden vier Kategorien auf Grund von Untersuchungen bei Rindern und anderen an ähnlichen Krankheiten erkrankten Tieren (z.B. an der Traberkrankheit ("Scrapie") erkrankte Schafe) gebildet. Diese sind in der `Note For Guidance On Minimising The Risk Of Transmitting Animal Spongiform Encepahlopathy Agents Via Medicinal Products` des Ausschusses für Humanarzneimittel (CPMP) der Europäischen Arzneimittelabehörde EMEA zusammengefasst:

      Kategorie I:
      sehr hoher Erregergehalt Gehirn, Rückenmark,
      Augen
      Kategorie II:
      hoher Erregergehalt Cerebrospinalflüssigkeit (Liquor = Gehirn-Rückenmarks-
      flüssigkeit), Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) ,
      Ileum (Krummdarm = unterer Teil des Dünndarms), Lymphknoten, Mandeln, Milz, Nebenniere, oberer Teil des Dickdarms (proximal),
      Dura Mater (`harte` Hirnhaut), Plazenta, Pinealdrüse
      Kategorie III:
      mäßiger Erregergehalt Knochenmark, Leber, Lunge, Nasenschleimhaut, Pankreas (Bauchspeicheldrüse), periphere Nerven, Thymus, unterer Teil des Dickdarms (distal)
      Kategorie IV:
      Erreger nicht nachweisbar Blut, Brustdrüsen, Eierstöcke, Fäkalien, fötales Gewebe, Gebärmutter, Gerinsel, Herz, Hoden, Milch, Niere, Samenblase, Schilddrüse, Serum, Skelettmuskeln, Speichel, Speicheldrüsen, Bindegewebe,
      Galle, Haare, Haut, Knochen, Knorpelgewebe, Urin
      Kursiv gesetzte Organe und Gewebe wurden nicht in den ansonsten dieser Aufstellung zu Grunde liegenden Versuchen untersucht. Ihre Infektiosität wird aus anderen Daten zu spongiformen Enzephalopathien geschlossen.
      Eine beschränkte Anzahl von Studien ist durchgeführt worden, um die Erregerverteilung in Tieren festzustellen, die zwar schon infiziert, aber noch nicht erkrankt waren. Der Erreger war durchweg in weniger Geweben und in geringerer Menge zu finden. Trotzdem sollte vorsichtshalber bei der Risikobewertung kein Unterschied zwischen infizierten und erkrankten Tieren gemacht werden.

      Die vergangenen zehn Jahre haben gezeigt, dass sich die epidemiologische Situation ständig ändern kann. Aus diesem Grund wird die Entwicklung von den Arzneimittelbehörden der Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA ständig aufmerksam verfolgt. So finden unter anderem etwa zweimal jährlich spezifische Expertentagungen zum Thema TSE bei der EMEA statt. Wenn es als notwendig erachtet wird, werden auf Grund von Analysen neue Maßnahmen initiiert oder vorhandene Vorschriften modifiziert.


      Es ist ein Bundes-Institut und alle Angaben wurden im Zusammenhang zur BSE-Sicherheit von Arzneimitteln, insbesondere Impfstoffen und Blutprodukten publiziert
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 03:29:40
      Beitrag Nr. 244 ()
      Chronik der BSE-Krise
      --------------------------------------------------------------------------------
      Stand: 3.12.2000 (48. Ed.) – File: BSE/BSE_Chronik.html


      Auf dieser Seite wird die wütendmachende Geschichte der Entstehung und Verbreitung des Rinderwahnsinns – der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) – und deren Übertragung vom Rind auf den Menschen zusammengestellt. Eine Erfahrung, die der Menschheit besser erspart geblieben wäre. Noch enthält diese Chronik manche Lücken, die aber nach und nach geschlossen werden sollen.
      Links mit dem Symbol zeigen auf weiterführende Informationen im Internet, die die Aussage belegen. (xxx = Text folgt demnächst).


      Index:
      1920–1970 | 1971–1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 |
      1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 |


      --------------------------------------------------------------------------------

      Chronik der BSE-Krise
      Wie uns Politiker, Wissenschaftler und Ärzte durch ihr jahrelanges Schweigen den Rinderwahnsinn (BSE) und damit eine neue Form der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) bescherten.
      Recherchiert im Internet und zusammengestellt
      von
      Karl-Heinz G. Dittberner – Berlin


      1920–1970
      1920 Der Kieler Neurologe Hans-Georg Creutzfeldt (1885–1964) und der Hamburger Neurologe Alfons Jakob (1884–1931) beschreiben erstmals die später nach ihnen benannte absolut tödliche Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK oder englisch CJD) des menschlichen Gehirns.
      ab 1950 Der amerikanische Kinderarzt und Virologe Carleton Gajdusek erforscht eine rätselhafte Todesserie von Einwohnern auf Papua-Neuguinea. Dort sterben jährlich Hunderte Menschen an CJD (von den Eingeborenen „Kuru“ genannt). Als Auslöser erkennt er rituelle Handlungen bei Beerdigungen, bei denen das Gehirn der Verstorbenen verspeist und zum Einreiben der Körper verwendet wird. Er vermutet als Erreger einen „slow virus“. Dafür erhielt Gajdusek 1976 den Nobelpreis für Medizin. Wir wissen heute, daß Kuru – wie BSE und CJD – eine Prionenkrankheit ist. Langsame Viren wurden bislang nicht gefunden, dafür die Prionen – infektiöse Proteine, eine völlig neue Erregerklasse.


      1971–1984
      um 1974 In Großbritannien sind rund 100.000 Schafe an der Traberkrankheit (Scrapie) – einer Prionenkrankheit – erkrankt. Premierminister Harold Wilson entscheidet, sie zu töten und zu Tiermehl zu verarbeiten. Das Tiermehl enthielt aber die krankmachenden Scrapie-Prionen. Es wurde als Kraftfutter an Rinder verfüttert. Pflanzenfresser fraßen also widernatürlich Fleisch, weil das mehr Profit für die Rinderzüchter bringt. Der BSE- Erreger entsteht, was aber seit Mitte der neunziger Jahre bezweifelt wird. Eine genaue Untersuchung von Scrapie- und BSE- Prionen zeigte, daß kaum Ähnlichkeit besteht. [mehr] [Hypothesen der BSE-Entstehung]
      22. Dezember 1984 Der Tierarzt David Bee untersucht die torkelnde „Kuh 133“ auf der Stent Farm in Sussex, die nach 6 Wochen sterben wird. 7 Monate später wird die Diagnose „Spongiforme Encephalopathie“ gestellt werden.


      1985
      11. Februar 1985 Die „Kuh 133“ stirbt in Sussex (Südengland). Inzwischen zeigen auch andere Kühe die gleichen Symptome. Die BSE- Epidemie hatte begonnen.
      April 1985 Auch in der Grafschaft Kent in England treten die ersten BSE-Fälle bei Rindern auf. Es passiert daraufhin nichts. Der britische Landwirtschaftsminister Michael Jopling (Amtszeit 1983–1987) läßt 20 Monate verstreichen, bis er Notschlachtungen anordnet.


      1986
      1986 Britischen Forschern wird klar, daß die torkelnden Rinder von einer völlig neuen Krankheit befallen sind. Sie nennen diese Rinder- Krankheit „Bovine Spongiforme Enzephalopathie“ (BSE).
      November 1986 In Großbritannien tritt offiziell der erste Fall einer an BSE-erkrankten Kuh auf. Erst 10 Jahre später – im März 1996 – wird die britische Regierung öffentlich eingestehen, daß vom Rinderwahnsinn Gesundheitsgefahren für den Menschen ausgehen.
      1986 Professor Richard Lacey, Mikrobiologe an der Universität Leeds, setzt sich für eine öffentliche Aufklärung über die enorme BSE-Gefahr ein. Der Illustrierten Bunte sagt er 1996: „Das Parlament erklärte mich für verrückt. Premierministerin Margaret Thatcher wußte alles, setzte aber auf Verzögerung. Sie hat getäuscht und gelogen.“


      1987
      Juni 1987 4 Rinderherden sind jetzt in Großbritannien von BSE befallen. Das Central Veterinary Office alarmiert das britische Landwirtschaftsministerium (MAFF).
      1987 Der britische Mikrobiologe Dr. Stephen Dealler veröffentlichte einen Artikel über die großen Gefahren von BSE-belastetem Rindfleisch (beef). Daraufhin werden ihm sämtliche staatlichen Forschungsgelder gestrichen – ohne jegliche Begründung.
      5. November 1987 Das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet erstmals über BSE: „Brain disease drives cows wild“. Im Oktober 1987 hatte ein Forscherteam um Gerald Wells in The Veterinary Record (Band 121, Seite 419) die BSE-Symptome und -Pathologie beschrieben.
      November 1987 Im Tierexperiment gelingt die Übertragung von BSE auf Mäuse. Ein Überspringen der Artenschranke kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
      Dezember 1987 Wissenschaftliche Untersuchungen deuten auf das in Großbritannien in großen Mengen verfütterte Tiermehl (Kadavermehl) als BSE-Infektionsquelle hin.
      1987 Schweden verbietet – auch aus ethischen Gründen – die Verfütterung von Tiermehlen (MBM) an die von Natur aus nur pflanzenfressenden Rinder.


      1988
      Mai 1988 Die britische Regierung setzt eine Expertengruppe unter der Leitung des Zoologie- Professors Richard Southwood ein. Diese soll die Folgen von BSE für die menschliche Gesundheit beurteilen. Im Februar 1989 legen diese Experten den „Southwood-Report“ vor.
      Juli 1988 Eine staatliche MAFF-Studie kommt zum Ergebnis, daß die Praxis des Verfütterns von eiweißreichen Tiermehlen (von Rinder- und Schafs-Kadavern) die einzig mögliche Ursache von BSE sei. Dieser Kannibalismus wird verboten. Man wußte bereits, daß BSE eine Prionenkrankheit ist.
      August 1988 Der britische Landwirtschaftsminister John MacGregor (Amtszeit 1987–1989) ordnet an, daß nur Rinder mit akuten BSE- Symptomen (Gleichgewichtsstörungen, Krämpfe) getötet werden. Das Rindfleisch aller anderen BSE- infizierten Tiere kommt weiterhin in den Handel. Einen BSE-Test gab es noch nicht.
      Oktober 1988 Die Übertragung der Rinderseuche BSE auf Mäuse wird wissenschaftlich bewiesen. Das bedeutet, daß BSE die Artenschranke überspringen kann. Dennoch klammert sich die Southwood- Kommission an Erfahrungen mit Scrapie (für Menschen harmlos) und entschied sich nicht für die sichere Seite, sondern zu der Annahme, daß eine Übertragung von BSE auf den Menschen „unwahrscheinlich“ sei. Allerdings schreiben sie dann in ihren Report vom Februar 1989: „If our assessments of the likelihood are incorrect, the implications would be extremely serious.“ Sie waren „incorrect“, was allein bis Ende 1999 dann 55 völlig unnötig Menschen-Opfer „produzierte“.
      1988 Die USA erlassen ein Importverbot für britisches Rindfleisch.
      1988 In Großbritannien sind bereits 2.100 Rinder an der BSE-Seuche verendet.


      1989
      Januar 1989 Aus Irland wird der 1. BSE-Fall gemeldet.
      Februar 1989 Im britischen Southwood-Report wird das BSE- Risiko für den Menschen als „verschwindend klein“ angegeben. Es wird empfohlen, in Baby-Nahrung künftig keine Rinder- Innereien mehr zu verwenden. In offiziellen Statements von Politikern der Regierungen Thatcher und Major wurde daraus alsbald die absolute Entwarnung – eine fatale Fehleinschätzung.
      Mai 1989 Deutschland stoppt den Import von Tiermehlen aus Großbritannien.
      Juli 1989 Die EU verhängt ein Exportverbot für britische Rinder, die vor dem 18. Juli 1988 geboren wurden, sowie für Kälber von BSE- verdächtigen Kühen.
      1989 Die britische Regierung verfügt ein Massenschlachtungs- Programm für alle suspekten Rinder. Den Bauern wurde für jedes bestätigte BSE-Rind lediglich eine Ausgleichszahlung von 50 % des Wertes gewährt. Eine fatale Fehlentscheidung. Denn so landete das Rindfleisch vieler infizierter Tiere auf den Eßtellern. Erst ab 1990 zahlte die Regierung dann 100 %.
      November 1989 Der britische Neuropathologe Dr. Robert Perry entdeckt, daß BSE auch auf den Menschen übertragbar ist. Erst auf Druck des Auslands verbietet der britische Landwirtschaftsminister John Selwyn Gummer den Export von Rinderinnereien. Vor laufenden TV-Kameras läßt er seine 4-jährige Tochter demonstrativ (hirnhaltige) Hamburger verzehren – so als wenn nichts gewesen ist. Er versichert, daß „British beef“ absolut sicher sei.


      1990
      1990 Bis 1990 erkranken 15.000 britische Rinder an BSE. Die EU-Kommission unter dem Vorsitz von Jaques Delors verbietet die Ausfuhr von britischen Kälbern in andere Länder, was später aber wieder gelockert wird.
      1990 Es gibt einen ersten Hinweis darauf, daß auch Menschen von BSE betroffen sein könnten. Die Siam-Katze „Max“ erkrankt an BSE (feline version of BSE). Nachdem in Großbritannien weitere BSE-Fälle bei Hauskatzen auftauchten, verzichteten Hersteller von Katzenfutter sehr schnell freiwillig auf die Verwendung von Risikomaterialien aus Schlachtabfällen – noch bevor die britische Regierung über Maßnahmen bei der Menschennahrung entschieden hatte.
      1990 In Großbritannien erkranken jetzt bis zu 300 Rinder jede Woche an der BSE-Seuche.
      6. März 1990 Nach einer EU-Vorschrift müssen alle BSE-Fälle gemeldet werden.
      1990 Die Briten richten in Edinburgh eine nationale CJD-Überwachungsstelle (UK Creutzfeldt-Jakob Disease Surveillance Unit) ein.
      1. Juni 1990 Deutschland verhängt ein totales Importverbot für lebende Rinder aus Großbritannien. Die Einfuhr von Rindfleisch bleibt eingeschränkt erlaubt.
      7. Juni 1990 Die EU beschließt, daß Rindfleisch aus erkrankten britischen Beständen exportiert werden darf, wenn vorher risikoreiche Teile entfernt werden. Auch britische Kälber dürfen exportiert werden. Daraufhin will Bundeslandwirtschaftsminister Ignatz Kiechle (CSU) die strengeren deutsche Vorschriften wieder aufheben.
      1990 Wissenschaftler zeigen im Experiment, daß BSE oral auf Mäuse übertragen werden kann. Damit wird es immer wahrscheinlicher, daß auch Menschen durch den Genuß von infizierten Rindfleischprodukten an einer Art BSE erkranken können.
      Oktober 1990 Der Staatssekretär Georg Gallus im Bundeslandwirtschaftsministerium hält ein Tiermehl- Verbot für „entbehrlich“.
      2. November 1990 In der Schweiz wird der 1. BSE-Fall entdeckt. Es handelt sich dabei auch um den 1. nicht importierten Fall auf dem Kontinent. Bei dem Rind wird eine Ansteckung durch prionenhaltiges Tiermehl angenommen.
      Dezember 1990 Die EU-Kommission verhängt für Rinder, Schafe und Ziegen ein Verfütterungsverbot von Tiermehlen, da diese den BSE-Erreger enthalten können, d. h. mit Prionen belastet sein können (The Ban).


      1991
      Februar 1991 Aus Frankreich wird der 1. BSE-Fall gemeldet.
      März 1991 Erstmals erkrankt ein Rind an BSE, das nach dem Verbot der Tiermehlfütterung von 1990 geboren ist. Das ist ein sogenannter BAB-Fall, von dem es noch viele geben wird.
      1991 Nach Medienberichten soll die Verkäuferin Hildegard Onnen aus Edelsheim das 1. deutsche BSE-Opfer sein. Die Untersuchung ihres Gehirns soll den CJD-Verdacht bestätigt haben. Ob es tatsächlich nvCJD war, haben die Medien nicht berichtet.


      1992
      1992 Aus Deutschland wird der 1. BSE-Fall gemeldet. Das Rind war aus Großbritannien importiert worden. Der 1. hausgemachte BSE-Fall wird in Deutschland erst im November 2000 entdeckt.
      1992 Der britische Mikrobiologe Harash Narang aus Newcastle entwickelt einen ersten BSE-Test, der bei Rindern auch ohne bestehende Symptome, eine BSE-Erkrankung erkennt. Seine Forschungsgelder wurden gestrichen. 1994 verliert er sogar seine Stelle.
      1992 In Großbritannien erreicht die BSE-Seuche den Höhepunkt. Jeden Monat sterben mehr als 2.500 Rinder an BSE, im ganzen Jahr 1992 sind es 37.300.


      1993
      1993 Experimentell steht jetzt fest, daß BSE auf 19 Tierarten, darunter Schweine, Ziegen, Katzen, Hunde, Hamster, Waschbären, Schafe, Panther, Affen, Meerschweinchen, übertragen werden kann. Und da sollte ausgerechnet eine Übertragung auf den Menschen unmöglich sein? Jeder Politiker hätte die richtige Antwort erraten können, wenn er nachgedacht hätte.
      März 1993 Die Zahl der BSE-Fälle in Großbritannien beginnt zurückzugehen. Die britische Regierung beteuert erneut, daß „British beef“ absolut sicher sei. Die menschliche Tragödie (nvCJD) wird erst 1995 beginnen.
      1993 Die deutsche Tierärztin Dr. Margit Herbst und ihre Kollegin Dr. Kari Köster-Lösche entdecken bei Inspektionen des Schlachthofs von Bad Bramstedt 21 BSE-verdächtige Rinder. Als Dr. Herbst öffentlich eine gründliche Untersuchung fordert, wird sie entlassen. Von diesem Fall war später nie wieder etwas zu hören. Warum? Kein Journalist bemühte sich um eine Antwort.
      Erst die Fernsehsendung „Das BSE-Chaos“ von N3 aktuell bringt am 30. November 2000 (um 21 Uhr) etwas Licht ins Dunkel: Die beiden Tierärztinnen sprechen jetzt sogar von einer regelrechten „BSE-Connection“. Die Landwirtschaftsministerin von Schleswig- Holstein, Ingrid Franzen (SPD), sagt in der Sendung, da war „kein BSE“. Nur noch eine penible Untersuchung werde klären, ob damals der Landrat des Kreises Segeberg BSE-Fälle vertuschen wollte, hieß es.

      1993 Dem EU-Agrarkommissar René Steichen ist das Leben von Menschen gleichgültig. Er schreibt an das deutsche Gesundheitsministerium, daß „eine neue öffentliche Debatte über die BSE- Problematik gefährlich“ wäre. „Jede neue Diskussion hat dramatische Auswirkungen auf den Rindfleischverbrauch der gesamten Gemeinschaft.“


      1994
      ? 1994 Der britische Mikrobiologe Dr. Stephen Dealler (Burnley, UK) startet im World Wide Web des Internets ein kritisches Informationsangebot zu BSE und CJD unter dem Pfad http://www.airtime.co.uk/bse/welcome.htm.
      1994 Die Forschung beweist, daß BSE bei Rindern auch oral, d. h. durch die Nahrungsaufnahme übertragen werden kann.
      1994 Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU, Amtszeit 1992–1998) fordert ein Einfuhrverbot für britisches Rindfleisch, um „das nicht zu verantwortende Experiment am Menschen“ zu beenden. Aber die EU-Minister sind dagegen.
      Juni 1994 Die Umweltministerin Klaudia Martini (SPD) aus Rheinland-Pfalz fordert einen sofortigen Importstop von britischem Rindfleisch. Einige Bundesländer erlassen ein Schlachtverbot für importierte britische Rinder, die älter als 6 Monate sind.
      27. Juni 1994 Die EU verbietet das Verfüttern von „aus Säugetiergewebe gewonnenen Futtermitteln“ (Tiermehl) an Wiederkäuer (The Real Ban).
      Juli 1994 Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) kann sich bei der EU nicht mit einem Importverbot durchsetzen. Dennoch zeigt er sich „zutiefst zufrieden“. Und er hebt das Schlachtverbot für über 6 Monate alte britische Rinder wieder weitgehend auf.


      1995
      Mai 1995 Stephen Churchill, 19 Jahre, stirbt an einer neuen Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD). Er ist das 1. BSE-Opfer in Großbritannien. Seine Mutter Dorothy Churchill beginnt den Kampf gegen das Schweigen und das Vertuschen. Die nur sporadisch auftretende klassische Form der Creutzfeldt-Jakob- Krankheit tritt gewöhnlich erst nach dem 55. Lebensjahr auf.
      1995 1995 gab es in Großbritannien noch 2 weitere BSE-Opfer zu beklagen. James Ironside, Pathologe an der CJD- Überwachungsstelle in Edinburgh, entdeckt, daß das Gehirn der Verstorbenen einen sehr ungewöhnlichen schwammartigen Zerfall aufweist, der sich deutlich von der klassischen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit unterscheidet. Er nennt deshalb diese neue tödliche Hirnkrankheit, die alle Neuronen zerstört, „new variant CJD“ (nvCJD oder kürzer vCJD).
      1995 Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU) will alle 5.000 aus Großbritannien importierten Rinder, die auf deutschen Weiden stehen, töten lassen. Die Bundesländer weigern sich: Dafür fehle die Rechtsgrundlage, heißt es.
      1995 Trotz Warnung aller Experten verzögerte Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) die Einfuhrbeschränkungen für britische Rinder: „Kein Alleingang.“
      1995 Der britische Gesundheitsminister Stephen Dorell startet die landesweite Werbekampagne „Beef is safe“. Er verzögert absichtlich die Veröffentlichung eines kritischen Expertenberichts um 7 Monate.
      November 1995 Kontrolleure des britischen Landwirtschaftsministeriums (MAFF) informieren das im Mai 1990 eingesetzte Spongiform Encephalopathy Advisory Commitee (SEAC), daß in britischen Schlachthöfen der Bann von 1998 von BSE-Risikomaterial wie Nervengewebe und Rinderinnereien nicht strikt beachtet wird. So enthielten Rinderhälften noch immer Nervenstränge. Womöglich hochinfektiöses BSE-Material konnte also 6 Jahre lang weiter in die menschliche Nahrungskette gelangen. Der SEAC-Vorsitzende Robert Will zeigte sich „entsetzt“.
      Dezember 1995 Der Bundesrat beschließt ein totales Importverbot für britische Rinder. Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU): Das verstoße gegen EU-Recht.


      1996
      März 1996 In Großbritannien sind bereits 8 jüngere Menschen an nvCJD (BSE beim Menschen) erkrankt. Die SEAC vermutet als wahrscheinlichste Ursache der tödlichen Krankheit den Genuß prionenverseuchter Rindfleischprodukte und warnt die britische Regierung. Gesundheitsminister Stephen Dorrell informiert noch am gleichen Tag das britische Parlament.
      15. März 1996 Der britische Premierminister John Major gibt erstmals öffentlich den Zusammenhang zwischen BSE und den an nvCJD erkrankten Menschen zu. Jahrelang hat er gelogen. Und er hat dann noch die Chuzpe, von der EU die Bezahlung (80 % der Ausfälle bei der Rindfleischproduktion) für das totale Versagen der konservativen Regierungen zu verlangen. Kein Politiker verlangte seinen Rücktritt. Die Zwischenbilanz: Mindestens 10 nvCJD-Tote in Großbritannien.
      16. März 1996 Frankreich und Belgien verhängen ein sofortiges Importverbot fürs Briten- Beef. Erst nach Zögern verfügt auch die Bundesregierung ein vorläufiges Total-Importverbot für britische Rinder und Rindfleisch.
      27. März 1996 Zum Schutz der Verbraucher verhängt die Europäische Kommission ein weltweites Exportverbot für britische Rinder, Rinderprodukte und britisches Tiermehl.
      April 1996 Großbritannien wird von der EU verpflichtet, alle Rinder, die älter als 30 Monate sind, zu vernichten. Das sind schätzungsweise 4 Millionen Tiere.
      April 1996 Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) sagt, er könne nun für die deutschen Verbraucher „BSE-Entwarnung“ geben: „Deutsches Rindfleisch ist sicher.“ Im Jahr 2000 wird sich diese Aussage des CDU- Ministers als absolut falsch erweisen. Gerade um 1996 war zudem die Zeit der höchsten Infektionsgefahr für Menschen in Deutschland . Deutschland war nicht BSE-frei.
      21. Juni 1996 Beim EU-Gipfel von Florenz verabschieden die Staats- und Regierungschefs einen Plan für eine schrittweise Aufhebung des Exportverbots.
      18. Juli 1996 Die EU schreibt vor, daß alle Tierabfälle für die Verarbeitung beispielsweise zu Tiermehl 20 Minuten lang unter einem Druck von 3 Bar und einer Temperatur von 133 Grad Celsius ausgesetzt werden müssen, um die Prionen (BSE- Erreger) zu zerstören.
      Dezember 1996 Der Deutsche Bauernverband und Landwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) begrüßen den EU-Beschluß, wonach die Verarbeitung von Riskomaterialien vom Rind wie Hirn, Rückenmark und Milz nicht verboten wird. Sie kommen weiterhin in die Wurst.
      1996 Bis zum Jahr 2010 rechnet der Mikrobiologe Professor Richard Lacey mit weltweit 500.000 CJD-Opfern als Folge des BSE-Skandals.


      1997
      1997 Aus einem CJD-Forschungsprogramm der Uni Zürich wird von 3 Forschern per Spin-off die Prionics AG gegründet. Diese vermarktet den BSE- Schnelltest, mit dem zuverlässig BSE- Fälle aufgespürt werden können, noch bevor sich bei den Tieren Krankheits- Symptome zeigen. [Schweizer Test erobert Europa]
      Januar 1997 Britische Forscher erwarten eine CJD-Epidemie (Nature, Band 385, Seite 197). Dabei kann es in England zwischen 10.000 und 80.000 BSE-Opfer geben. Zwischenbilanz in Großbritannien: Mindestens 14 nvCJD-Tote.
      18. Februar 1997 Im Abschlußbericht eines BSE-Untersuchungs- Ausschusses werden der EU-Kommission, dem EU-Ministerrat und Großbritannien schwere Versäumnisse beim Umgang mit der Rinderseuche vorgeworfen. Das Europaparlament droht der EU-Kommission mit einem Mißtrauensvotum. Nach Verbesserungen beim Verbraucherschutz wird die Drohung im November 1997 aufgehoben.
      1997 „Deutsches Rindfleisch ist sicher“, sagt Peter Hamel, Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Deutsches Fleisch. Das stimmte nicht, wie sich im Jahr 2000 zeigen wird.
      25. Februar 1997 Großbritannien beantragt die Aufhebung des Exportverbots für Rinder aus BSE- freien Herden in Schottland und Nordirland.
      März 1997 Die Bundesländer stimmen der Zwangsschlachtung aller 5.200 aus Großbritannien und der Schweiz importierten Rinder, die auf deutschen Weiden stehen, zu.
      3. Juli 1997 Die EU-Kommission deckt den illegalen Export von 1.600 Tonnen Rindfleisch aus Großbritannien auf.
      Juli 1997 Wissenschaftler des Instituts für Tiermedizin in Newbury legen in Nature erste Beweise für die Übertragbarkeit von BSE auf den Menschen vor. [mehr]
      ??? 1997 Tony Blair (Labour) gewinnt die Unterhauswahlen und verspricht eine schonungslose Untersuchung des britischen BSE-Skandals.
      August 1997 Ein Hamburger Kaufmann importiert illegal Tonnen von britischem Rindfleisch. Als die Fahnder ihm auf die Schliche kommen, ist das meiste Fleisch bereits zu Wurst verarbeitet und bundesweit verkauft. [mehr]
      26. September 1997 Britische Forscher der CJD-Überwachungsstelle in Edinburgh haben das Auftreten der neuen Form der tödlichen Creutzfeldt-Jakob- Krankheit (nvCJD) bestätigt. nvCJD ist „Human BSE“! nvCJD (heute kurz vCJD oder vCJK genannt) unterscheide sich deutlich von den älteren, bereits länger bekannten CJD- Formen, schreiben die Wissenschaftler in The Lancet vom 26.9.1997. [mehr]
      Dezember 1997 Der Nobelpreis für Medizin 1997 geht an den Neurologen Stanley B. Prusiner. Der US- Wissenschaftler erhält die Auszeichnung für seine bahnbrechende Entdeckung der Prionen, einer bislang unbekannten Art von Krankheitserregern. Prionen sind komplex strukturierte Eiweißverbindungen, aber keine Viren, Bakterien oder Pilze. Prionen werden u. a. für die Rinderseuche BSE und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) verantwortlich gemacht. Kritiker bezeichnen die Prionen- Theorie als den „größten Wissenschaftsbluff des Jahrhunderts“. [Hintergrund] [3D-Bilder von Prionen]


      1998
      1998 Der ehemalige Vorsitzende einer BSE-Expertenkommission und Mediziner David Tyrrell antwortet auf die Frage, ob er seine Eßgewohnheiten seit dem Ausbruch der BSE-Seuche geändert habe: „Ich esse eher mehr Rindfleisch als vorher. Weil die guten Stücke jetzt billiger sind.“
      März 1998 In Großbritannien beginnt unter dem Lordrichter Sir Nicholas Phillips die unabhängige Kommission zur Aufklärung der BSE-Krise mit der Untersuchung, die über 2 Jahre dauern wird. [mehr]
      23. April 1998 Einführung von BSE-Schnelltests durch die EU.
      1. Juni 1998 Rindfleisch-Exporte aus bestimmten, garantiert BSE- freien Herden in Nordirland sind wieder erlaubt.
      Juni 1998 Das Verwaltungsgericht Osnabrück hebt die Tötungsverordnung für Rinder aus Großbritannien und der Schweiz auf. BSE sei keine Seuche im Sinne des Tierseuchengesetzes, heißt es in der Begründung. BSE sei zudem nur eine „Sackgassenkrankheit“, die beim durch Fütterung erkrankten Tier ende. In Großbritannien waren bis Ende 1997 bereits 23 Menschen an den BSE- Folgen gestorben.
      25. November 1998 Die EU-Kommission hebt das Exportverbot im Grundsatz auf. Für die Wiederaufnahme der Exporte ist noch das Urteil von Experten erforderlich, ob die Voraussetzungen erfüllt sind.


      1999
      14. Juli 1999 Die EU-Kommission beschließt zum 1. August 1999 die Aufhebung des weltweiten Exportverbots von 1996 für britisches Rindfleisch. Vermutlich zu früh, wie sich noch zeigen wird. [mehr]
      1. August 1999 Die Europäische Union hebt das totale Exportverbot für britisches Rindfleisch auf.
      August 1999 In den USA werden wegen der BSE-Gefahr keine Blutspenden mehr von Personen angenommen, die sich von 1980–1997 sechs Monate in Großbritannien aufgehalten haben. [mehr]
      29. Oktober 1999 Eine Expertenkommission der EU erklärt deutsche und französische Bedenken gegen britisches Rindfleisch für haltlos. Großbritannien erwartet die endgültige Aufhebung der Einfuhrverbote.
      1999 „Deutsches Rindfleisch ist sicher“, sagt der Berlin- Brandenburger Fleischerinnungsmeister Uwe Bünger. Es war aber schlicht die Unwahrheit, wie sich im November 2000 herausstellte. Deutschland war nicht BSE-frei.


      2000
      Januar 2000 In Zürich wird die dreidimensionale Struktur des menschlichen Prion-Proteins entschlüsselt [mehr]. Die infektiösen Prionen (BSE-Erreger) unterscheiden sich von harmlosen Prionen (nur) durch ihre geometrische Struktur.
      Februar 2000 Gegen den Willen mehrerer Bundesländer billigt die Bundesregierung die Aufhebung des Importverbots für britisches Rindfleisch mit der Forderung an die EU, das Fleisch unmißverständlich zu kennzeichnen. Die EU erhebt Klage gegen die Bundesrepublik.
      März 2000 Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) beteuert: „Wer deutsche Merkenware kauft, weiß, daß er auf der sicheren Seite ist.“
      30. April 2000 Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD, Amtszeit ab 1998) sagt im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF): „Deutschland ist BSE-frei.“
      Mai 2000 Die EU-Kommission kündigt den 4. Versuch (!) an – auch gegen den Widerstand Deutschlands, EU-weit das Entfernen und Vernichten des Risikomaterials bei allen geschlachteten Rindern durchzusetzen. Zum 1. Oktober 2000 tritt die EU-Direktive in Kraft. Der Deutsche Bauernverband hat bis zuletzt dagegen protestiert.
      5. Juni 2000 Die EU erläßt die Verpflichtung zu verstärkten BSE-Schnelltest vom 1. Januar 2001 an. Vorgeschrieben sind Stichproben nur bei Tieren, die auf Bauernhöfen verendet sind, bei notgeschlachteten Tieren oder solchen mit Verhaltensauffälligkeiten.
      29. Juni 2000 Nach einer EU-Vorschrift müssen sogenannte BSE-Risikomaterialien wie Hirn, Augen oder Rückenmark vom 1. Oktober 2000 an vernichtet werden, damit möglicherweise enthaltene Prionen (BSE-Erreger) nicht in die Futter- und menschliche Nahrungskette gelangen können. Deutschland hat sich dem jahrelang widersetzt.
      1. August 2000 Der wissenschaftliche Lenkungsausschuß der EU-Kommission legt eine BSE-Risikostudie vor. Danach wird Deutschland zusammen mit Frankreich in der Kategorie 3 „wahrscheinliches Risiko“ eingestuft . Von der Bundesregierung und der deutschen Agrar-Lobby wird diese Risiko-Einstufung scharf kritisiert . Die EU verwende „alte Daten“, hieß es. [BSE-Risikoeinstufung der EU]
      August 2000 Die seit Juni 2000 in Frankreich laufenden Massentests der Rinderbestände auf BSE-Befall bringen es an den Tag: Es gibt eine deutliche Zunahme der Zahl der BSE-Fälle. [mehr]
      1. September 2000 Die EU-Verordnung der Rindfleisch- Etikettierung tritt in Kraft. Verbraucher können danach bei jedem gekauften Stück Rindfleisch erkennen, wo das Tier geschlachtet und zerlegt wurde, nicht aber wo das Rind geboren und aufgewachsen ist. Außerdem gilt die Verordnung nicht für Fleischprodukte wie Wurst. Deshalb wird von Verbraucherschützern die EU-Verordnung als „Lachnummer“ gesehen.
      September 2000 Mediziner warnen vor der Möglichkeit, daß sich ein Kind im Mutterleib mit nvCJD infizieren kann.
      15. September 2000 Es steht nun fest, daß BSE bzw. nvCJD auch über Blut oder Blutprodukte übertragbar ist (The Lancet, Band 356). [mehr]
      22. Oktober 2000 Aus einer Studie der Münchner Sozialwissenschaftlerin Kerstin Dressel geht hervor, daß die britischen Regierungen die BSE- Forschung zensiert und massiv behindert haben: „Oft haben die Forschergremien der Regierung nur dazu gedient, (...) politischen Entscheidungen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben“, sagte Dressel der Süddeutschen Zeitung. [mehr]
      23. Oktober 2000 Auf Großplakaten an Berliner S-Bahnhöfen wirbt die Centrale Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mit beschränkter Haftung (CMA) unverdrossen für deutsches Fleisch – auch Rindfleisch: „Kontrollierte Qualität vom Bauernhof bis zur Ladentheke.“ Aber eine Kontrolle des Fleisches auf BSE-Befall garantiert auch das CMA- Prüfsiegel nicht. Und Deutschland war nicht BSE-frei, wie wir alle im November 2000 erfahren mußten. Deutsches Rindfleisch ist keineswegs sicher gewesen.
      26. Oktober 2000 Der BSE-Untersuchungsbericht der Kommission unter Lordrichter Sir Nicholas Phillips wird in London der Öffentlichkeit vorgelegt und im Internet publiziert. Der gedruckte Bericht umfaßt in 16 Bänden auch Kritik an der Vorgehensweise der konservativen Regierungen unter Margaret Thatcher und John Major. [mehr]
      28. Oktober 2000 Der britische BSE-Untersuchungsbericht gerät in die Kritik. Von Mittelmäßigkeit und Vertuschung ist die Rede. Auf der amerikanischen "Mad-Cow Page" der Sperling Biomedical Foundation wird u. a. festgestellt: „Who could write after a 27 million pound investigation that "no tissues from BSE-affected animals should have entered human food after the introduction of the slaughter and compensation policy in August 1988" “.
      31. Oktober 2000 Die britische Behörde für Lebensmittelsicherheit (FSA) hat u. a. die EU-Kommission aufgefordert, unverzüglich ein totales Verbot der Verfütterung von Tierresten bzw. Tier- und Knochenmehlen an andere Tiere zu erlassen. Ein solches Verbot des allerorts intensiv praktizierten „tierischen Kannibalismus“ könne das Risiko der weiteren BSE- Ausbreitung „erheblich verringern“, hieß es nun mit einem Mal – vielleicht 10 Jahre zu spät. Derzeit gilt das Fütterungsverbot von Tiermehlen von 1990 und 1994 nur für Rinder, Schafe und Ziegen, nicht aber für Schweine, Geflügel und Fische [mehr]. In Deutschland wurde erst 1994 – aufgrund der EU-Verordnung vom 27. Juni 1994 – die Verwendung von Tiermehlen als Futtermittel für Rinder und andere Wiederkäuer verboten.
      Oktober 2000 Menschen-BSE (nvCJD oder deutsch vCJK) beschränkt sich nicht nur auf junge Menschen. In North Yorkshire ist jetzt auch ein 74jähriger Mann an nvCJD gestorben. Bis Ende Oktober 2000 sind in Großbritannien bereits 84 Menschen an nvCJD gestorben. [Die BSE-Opfer]
      November 2000 Die britische Regierung unter Tony Blair rechnet inzwischen mit bis zu 136.000 Toten.
      14. November 2000 Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Rinderseuche BSE verordnet Frankreichs Ministerpräsident Lionel Jospin ein totales Verbot von Tier- und Knochenmehlen. Zudem wird in Frankreich der Verkauf von T-Bone-Steaks untersagt. [mehr]
      15. November 2000 Das Bundeslandwirtschaftsministerium (Bonn/Berlin) stellt fest, daß in Deutschland weiterhin Tiermehl an Geflügel, Schweine und Fische verfüttert werden darf. Das hierzulande für Nicht- Wiederkäuer verwendete Tiermehl sei „in mikrobiologischer und hygienischer Hinsicht unbedenklich“, sagt das Landwirtschaftsministerium der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel. [mehr]
      15. November 2000 Im EU-Veterinärausschuß lehnt Deutschland erneut die Einführung flächendeckender BSE-Schnelltests ab. Deutschland sei schließlich BSE-frei.
      November 2000 „Deutsches Rindfleisch ist sicher“, sagt der Bundeslandwirtschaftsminister und niedersächsische Bauer Karl-Heinz Funke (SPD). Auch er irrt fatal! [Leitartikel im Tagesspiegel]
      17. November 2000 Französische BSE-Opfer verklagen französische, britische und EU-Behörden wegen Lebensmittelvergiftung. In der Klageschrift wirft Anwalt François Honnorat den Behörden vor, in den 10 Jahren nach der Entdeckung der Rinderseuche BSE (1986–1996) untätig gewesen zu sein. [mehr]
      22. November 2000 Nachdem sich die 15 EU-Agrarminister (Agrarministerrat) in der Nacht vom 20/21. November nur auf kleinstem gemeinsamen Nenner einigen konnten, beschließt in Brüssel der ständige EU-Veterinärausschuß lediglich eine Beobachtung der weiteren BSE-Entwicklung durch Ausdehnung der BSE-Tests ab Januar 2001 auf alle Risiko- Tiere. Ab Juli 2001 sollen dann vielleicht auch „gesunde Rinder“ (Schlachtvieh), die über 30 Monate alt sind, nach dem Schlachten auf BSE-Befall untersucht werden. Das meiste Schlachtvieh ist jedoch jünger als 24 Monate. Ein totales Tiermehl- Verbot sowie ein lückenloser BSE-Test von Rindern und Schafen wird hingegen nicht beschlossen, was sich noch als fataler Fehler herausstellen wird.
      22. November 2000 Aus Spanien wird der 1. BSE-Fall gemeldet. Die Zahl der seit 1990 außerhalb Großbritanniens entdeckten BSE-Fälle bei Rindern steigt damit auf 1.573 (Deutschland 6).
      23. November 2000 Prof. John Collinge vom Imperial College of Science, Technology and Medicine (St. Mary`s Hospital der Uni London), BSE- Experte und wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, weist in einem ZEIT-Gespräch eindringlich daraufhin, das Verfüttern toter Tiere an Tiere (Tier- Recycling) europaweit zu beenden, sonst riskiere man eine Katastrophe. [Wir riskieren die Katastrophe].
      24. November 2000 Deutschland war nicht „BSE-frei“. In Schleswig-Holstein wird bei einem privaten Zufallstest der 1. originäre deutsche BSE-Fall entdeckt. Die Kuh wurde 1996 in Schleswig-Holstein geboren und wuchs dort auch auf. Tiermehl soll auf dem Bauernhof nie verfüttert worden sein. Das Fleisch der BSE-Kuh soll nicht in den Handel gelangt sein. [Deutschland ist nicht BSE-frei]
      26. November 2000 Der 1. BSE-Fall eines in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Rinds wird amtlich bestätigt. Die Bundesregierung beschließt ein totales Tiermehl- Verbot. Die Umweltministerin Bärbel Höhn aus Nordrhein- Westfalen sagt: „Wir hätten in Sachen BSE früher konsequenter handeln müssen. Es sind Fehler in der Vergangenheit gemacht worden, für die wir jetzt bitter bezahlen müssen.“
      29. November 2000 Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) verlangt im Deutschen Bundestag „eine grundlegende Reform der Landwirtschaft. Es müsse nun darum gehen, die industriellen Agrarfabriken abzuschaffen und eine verbraucherfreundlichere Landwirtschaft zu entwickeln“ .
      2. Dezember 2000 In Deutschland tritt das Gesetz zum Verbot der Tier- und Knochenmehl- Verfütterung in Kraft. Das Gesetz wurde in nur 5 Tagen formuliert, vom Parlament beraten, vom Bundestag und Bundesrat beschlossen, vom Bundespräsidenten geprüft und unterschrieben und verkündet. So schnell dürfte in Deutschland noch nie ein Gesetz produziert worden sein.
      2. Dezember 2000 Der Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) kündigt in Bonn eine völlige Neuorientierung seines Ministeriums an. Noch im Dezember 2000 soll eine neue Abteilung „Verbraucherschutz, Lebenmittelsicherheit und Veterinärfragen“ eingerichtet werden . [mehr]
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 04:41:07
      Beitrag Nr. 245 ()
      Datum: 14.07.1998
      Ressort: Vermischtes
      Autor: -



      GROSSBRITANNIEN
      BSE-Forscher klagt über Behinderung seiner Arbeit
      LONDON, 13. Juli. Der umstrittene britische Mikrobiologe Harash Narang hat am Montag britischen Beamten erneut vorgeworfen, seine Forschung über Verbindungen zwischen Rinderwahnsinn (BSE) und der bei Menschen tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJD) blokkiert zu haben. Die Verbindung zwischen der Tierseuche und der neuen CJD-Variante hätte nach seiner Ansicht Jahre früher festgestellt werden können, wenn man nicht seine Arbeit zerstört hätte. Dies behauptete er in einem Dokument für eine öffentliche Anhörung über die Entwicklung des Rinderwahnsinns. Angriffe Narangs auf die staatlichen Aktivitäten nach Ausbruch der BSE-Krise sind bislang immer wieder zurückgewiesen worden. Der Biologe verlor auch seine Anstellung im Staatsdienst. Im März 1996 hatte der damalige Gesundheitsminister Stephen Dorell die Möglichkeit einer Verbindung zwischen der als Rinderwahnsinn bekannten Tierseuche BSE und CJD erwähnt. Nach Angaben Narangs ist er bereits 1990 bei Forschungsarbeiten in den Labors des staatlichen Gesundheitswesens (PHLS) auf erste Hinweise für CJD-Fälle gestoßen, die durch BSE beeinflußt worden waren. Trotz seiner Weigerung seien aber die Labor-Tiere auf Anweisung von Vorgesetzten vernichtet worden. PHLS-Sprecher bestreiten dies. (dpa)

      Ja ja, das ist es eben, man wäre möglicherweise schon zehn Jahre weiter. Aber wie immer im Leben -- die oberen zehndausend wollen profitieren -- der Rest soll doch verrecken!
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 04:57:56
      Beitrag Nr. 246 ()
      Received by artactivist.com on 16 July 1999
      --------------------------------------------------------------------------------

      From: THE JOURNAL (Newcastle, UK)
      Top BSE expert highlights risks over GM foods Date: July 13, 1999

      ONE of the country`s (England) top BSE experts is to hold a food-safety forum in the Houses of Parliament next week to voice his fears over so-called "Frankenstein Foods". Dr Harash Narang has been a consistent
      critic of the government`s handing of BSE, and its human variation CJD, and has given expert evidence to Lord Justice Philips` inquiry into their outbreaks in the late 1980s and early 1990s. The Newcastle-based
      microbiologist believes genetically-modified foods are "a recipe for disaster" and that government scientists are repeating the mistakes made with infected cattle in the early 1990s.

      Now Dr Narang believes GM crops may neutralise antibiotics in humans, and is set to lobby politicians over his claims. And he has booked Committee Room 18 in the House of Commons to give a talk about remaining problems with CJD/BSE and also the "Looming Cloud of Genetically
      Modified Food".

      The lecture takes place from 1pm to 2.30pm on Tuesday, July 20, and MPs Jim Cousins, David Hinchcliffe, Alice Mahon, and Audrey Wise, have all been invited to attend.

      Dr Narang said: "If you look at the simple principle of genetic modification it spells ecological disaster. There are no way of quantifying the risks."

      Dr Narang, from Jesmond, Newcastle, now a senior research associate at the University of Leeds, caused a scientific and political storm by claiming a link between mad cow disease and CJD in humans.

      Now he claims use of antibiotics like ampicillin in genetic modification could be deadly in years to come, with fears it could leave us facing antibiotic-resistant bacteria.

      He is horrified these modified genes may be used in GM foods, and said: "The solution is simply to ban the use of genetic modification in food."



      --------------------------------------------------------------------------------


      back to artactivist.com

      Der Ausdruck ist zwar makaber -- aber Frankensteins Food -- kommt der Sache doch sehr nahe.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 05:16:00
      Beitrag Nr. 247 ()
      Schwammige Hirne

      Auszüge aus einem Artikel von Walter Hess im "Natürlich" Nr 6-1996


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      Rindfleisch, laut Bundesrat "risikolos", kann und soll weitergegessen werden, auch Schaffleisch, Schweinefleisch, Geflügel. Alle Bedenken wurden zu Beginn der Grillsaison amtlich gesundgebetet. Angesichts der Stagnation des Fleischkonsums bei 50,3 kg pro Schweizerkopf und Jahr sollten wir uns vielmehr anstrengen, etwas mehr in Richtung Konsum zu leisten, damit die zukünftigen Statistiken wieder besser aussehen. Der Bundesrat tut alles, um den Fleischkonsum hochzuhalten, bis zur Rindfleischverbilligung aus Steuergeldern (auch der Vegetarier). Zudem müssen wir Schweizer auch noch das Rindfleisch verzehren, das wir früher einmal noch nach Deutschland ausführen durften... Es geht schliesslich auch um Arbeitsplätze - in der Intensivlandwirtschaft und im Krankheitsgewerbe. Wollen wir denn etwa leere Spitalbetten?

      Deutschland seinerseits erliess verständlicherweise ein absolutes Importverbot für Rindfleisch aus Grossbritannien und der Schweiz. In die Schweiz darf kein englisches Beef mehr kommen. In der Schweiz gilt das Rindfleisch allerdings (laut BVet und BAG) als "weiterhin sicher". Die allfällig fehlende Logik lässt sich nur für politisch geschulte Gehirne nachvollziehen. Der Gesundheitsschutz ist bei uns nun einmal nicht vorrangig. Andersdenkende machen sich unbeliebt. Ein 29jähriger Schweizer Tierschützer, der vor einer Metzgerei in Winterthur vor den Gefahren des Rinderwahnsinns gewarnt hatte, wurde vom Zürcher Obergericht mit 2000 Fr gebüsst. Der englische Virologe Harash Narang (48), der an einem BSE-Urintest zur Früherkennung der Seuche arbeitete, wurde als Scharlatan verunglimpft und verlor seinen Job bei der staatlichen Gesundheitsbehörde in Newcastle. Die Veterinärmedizinerin Marja Hovi, die bessere Kontrollen verlangte, wurde ebenfalls gefeuert. Bereits 1988 war die Staatssekretärin im englischen Gesundheitsministerium, Edwina Currie, wegen "Panikmache" entlassen worden; sie hatte gewagt, vor Salmonellen-Eiern zu warnen. Und Tierärzte erhielten vom britischen Agrarministerium einen Maulkorb. Jetzt können die EU-Länder das Milliardenloch des Gefahren verdrängenden, verschleiernden Missmanagement stopfen: sie haben 70 % an den Schaden beizutragen. DieEU-Länder sind darin geübt, für die Vernichtung landwirtschaftlicher Überschussprodukte Geld hinauszuwerfen; fast ein Viertel des EU-Etats wird so verschleudert.

      Die Bundesbehörden, die wir fürstlich bezahlen und die eigentlich für unser Wohlergehen zuständig wären, haben sich im Rahmen der Rinderwahnsinns-Debatte wie üblich gelassen verhalten, immer nach der Devise: "Lasst euch nicht wahnsinnig machen!". Etwas unglücklich war nur, dass 1994 und 1995 insgesamt 10 junge Briten am menschlichen Pendant zum Rinderwahnsinn, dh an einer veränderten Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD), gestorben sind; zuuvor waren ausschliesslich ältere Personen davon betroffen gewesen (Durchschnittsalter 68). Die Verstorbenen litten an horriblen psychischen Molesten wie Wutausbrüchen, Wahnvorstellungen und paranoiden Schüben, neue Phänomene also. Nach solchen Leiden kam der Tod als Erlöser. Die verdächtige, unheilbare Erkrankung der Bielerin Lydia H. (47), deren Symptome auf die CJD hindeuteten, ist praktisch nicht zur Kenntnis genommen worden (Bieler Tagblatt vom 2.4.1996), obschon es sich um eine meldepflichtige Krankheit handelt. Der Chefarzt der Medizinischen Klinik des Regionalspitals Biel, Andreas Gerber, hat bestätigt, dass es sich um die CJD handelt.

      Mit unserer Um- und Vorsicht ist es nicht weit her, nach wie vor. Andere Nutztiere wie Schweine und Geflügel dürfen in der Schweiz nämlich weiterhin mit Fleischabfällen, billigem Fleisch- und Knochenmehl im allgemeinen, gemästet werden. Einen allfälligen Schweinewahnsinn würde man nicht bemerken, da die Tiere lange vor dem Ausbruch der Seuche geschlachtet werden.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 07:52:37
      Beitrag Nr. 248 ()
      Crasher2,

      ich nehme alles vorher Gesagte umgehend zurück. Du bist ein Riesenars****** und versuchst, durch Zumüllen dieses wichtigen Threads eine weitere Diskussion unmöglich zu machen. Ich habe daher Deine umgehende Sperrung (die erfolgreich sein wird) beantragt. Solltest Du hier wieder mit Deinen Sabotageakten auftreten, werde ich erneut Deine Sperrung veranlassen.

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 10:39:20
      Beitrag Nr. 249 ()
      crasher2
      Deine Postings machen diesen interessanten Thread kaputt.
      hoffentlich holt Dich bald der



      Ich unterstütze imperium_romanum in seiner Aussage voll und ganz.

      Avatar
      schrieb am 31.12.00 10:42:53
      Beitrag Nr. 250 ()
      TsTsTs, Imperium_Romanum!
      Du hast Dir aber schnell den Diskussionsstil angeeignet, den du an mir kritisiert hast! :-))))))))
      Ich weiß selbst, daß ich manchmal zu impulsiv bin. Es ist ein weitverbreitetes Problem, daß gerade praktische Menschen ihre Argumente rhetorisch und stilistisch nicht so gut rüberbringen können, wie intellektuelle Theoretiker.
      Oft ist es so, daß nicht der Inhalt, sondern die stilistische Aufbereitung überzeugt. Mit dem muß ich leben.
      Crasher - vermutlich ein sehr gebildeter Mensch, stieg in diesen thread mit folgendem posting ein:

      >>>>>>@glaubtnichtalles - jaja für wie blöd hälst Du die Boarder hier eigentlich?
      Nur hochgradige Lobbyisten könnten Deinen Thesen noch folgen! Jeder normaldenkende Verbraucher scheißt auf Dein Gesülze! Der Bart ist ab! endgültig und für allemal! Wenn Ihr mit Eurer sprichwörtlichen Bauernschläue ( Bio, Eco oder wie es sonst noch betitelt wurde) wieder schwarze Zahlen schreiben wollt, macht Eure Verbände regresspflichtig, wenn jetzt alles abkackt, die haben Euch vertreten, beraten und den Kontakt zu den Politikern gehabt! Die Endverbraucher haben keinen Bock wiedermal finanziell oder EU-mäßig(money money) zu leiden<<<<<<<<<

      Ist das eine Diskussionsbasis?????
      Seine gesammelten Werke waren ja teilweise sehr interessant.
      Vor allem kamen mir viele davon gelegen, weil gut widerlegbar. Heute Nacht hat er aber wirklich übertrieben.
      Es ist wirklich ein Unding, den gesamten Inhalt von anderen diskussionsforen hier reinzustellen. Ein verweis auf diese Foren hätte seinen Zweck besser erfült.

      Nicht viel besser war der Diskussionseinstieg von eck64.
      Auszug aus seinem zweiten Beitrag:

      >>>>>>glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln<<<<<<<<
      Wie soll ich mit jemanden eine sinnvolle Diskussion führen, der kommt und behauptet, ich würde für Knete alles unnatürliche mitmachen? Mittlerweile hat sich meine einschätzung gegenüber ihm etwas geändert. Aber sein Diskussionseinstieg ist mißlungen und meine Reaktion darauf wohl entschuldbar für einen impulsiven mensch.

      Nehmen wir noch farniente.
      Zweifellos auch ein gebideter Mensch, praktizierender oder angehender Akademiker womöglich. Auszüge aus seinem Diskussionseinstieg:

      >>>>@ glaubnichtalles: Mensch Junge vergiss diesen Krampf ganz schnell. Dieser Jammerthread ist ja unerträglich<<<<<
      >>>>Aber das wollt ihr garnicht, ihr EU-subventionsverdorbenen-Möchtegern-Landwirte.<<<<<<

      Kommentar dazu erwünscht??? Meiner Meinung nach nicht nötig!!!

      Und wenn Du mich jetzt schlägst, ich bleib dabei:
      Jemand, der noch nicht mindestens ein Jahr in der Landwirtschaft gearbeitet hat, kann sie zwar hinterfragen, wird sie aber nie ganz kapieren. Frag Deinen Cousin, er wird mir recht geben.
      Landwirtschaft ist nicht mit einer berechenbaren industriellen Produktion von irgendwelchen Konsumgütern vergleichbar. Es gibt einfach sachen, die kann man nicht erklären, die muß man selbst erLEBEN und sie nicht visuell, sondern tatsächlich beGREIFEN.
      Ein Beispiel, das vielleicht auch eck64 verstehen wird, soll es Dir erläutern (Ich schreib jetzt über Traktoren, obwohl mir es dieser untersagt hat).
      Ich wäre imstande, einem Ingeneur so etwas kompliziertes, wie einen Traktor zu erläutern, so daß er - falls er einigermaßen auf Zack ist - am Reißbrett einen recht brauchbaren Traktor entwickeln könnte, ohne je einen gesehen zu haben. Kein noch so guter Ingenieur wäre aber in der Lage, einen funktionierenden Pflug zu entwickeln, wenn er nicht selbst schon auf verschiedenen Böden und bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen gepflügt hat!
      In der Landtechnik ist es so, daß die wirklich innovativen Entwicklungen entweder von Landwirten kamen oder von kleinen Dorfschmieden, die sich im direkten Dialog mit Landwirten befanden. Und was für die Technik gilt, ist auf alle anderen Bereiche übertragbar
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 10:50:30
      Beitrag Nr. 251 ()
      Zu den Bauernregeln:

      Ich werde Justiza nicht bemühen, weil ich weiß, daß man bei uns über fast alles ungestraft witze machen kann.
      Über manche Sprüche konnte ich sogar schmunzeln, über die meisten hab ich aber nur den Kopf geschüttelt.
      Einen Beitrag hab ich selbst noch:

      Avatar
      schrieb am 31.12.00 12:05:22
      Beitrag Nr. 252 ()
      Ich möchte eine Lanze für crasher brechen.
      Sicherlich hat ers gut gemeint. Hab alles durchgelesen jetzt. Zwischen viel (meiner subjektiven Meinung nach) Blödsinn befinden sich wirklich interessante Aspekte.
      Zumindest würde ich jedem empfehlen, seinen Beitrag von 1:20:03 Uhr zu lesen.
      (natürlich nicht uneigennützig, weil vieles darin umstrittene Ansichten und Meinungen von mir unterstützt).
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 12:07:00
      Beitrag Nr. 253 ()
      @Reisegeier,
      was Dich nicht interessiert brauchst Du ja nicht zu lesen!
      Wie wäre es denn mal mit einem konstruktiven Beitrag!

      @gna,
      sorry, ich kann mich mit Deiner oberlehrerähnlichen Art einfach nicht anfreunden. Du hast den perfekten Durchblick mit Sicherheit nicht gepachtet.Mir ist aber leider immer noch nicht klar, warum Du in der Regel alles widerlegen mußt. Ein einjähriges Agrarpraktikum wird meiner Meinung nach kaum dazu beitragen, den jetzigen BSEzustand in der Landwirtschaft zu erklären. Diese ganze Entwicklung ist historisch nachvollziehbar.Wer es letztendlich zu vertreten hat, soll jeder für sich entscheiden. Ich will mit meinen Postings nur Entscheidungshilfe leisten.

      @imperium_romanum
      ganz ganz vorsichtig, solltest Du mich nochmal beleidigen,
      hat das Folgen für Dich!
      noch mfg
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 12:20:57
      Beitrag Nr. 254 ()
      Obelehrerhaft? Weil ich mich erdreiste, mir mehr Durchblick in der Landwirtschaft einzubilden, als Nichtlandwirte?
      Und ist es nicht legitim, offensichtlichen Schrott aus dem I-Net glaubwürdig zu widerlegen (zu versuchen)?
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 12:58:43
      Beitrag Nr. 255 ()
      @gna,
      natürlich sollst Du Schrott aus dem I-Net widerlegen, die Glaubwürdigkeit - auch der Landwirtschaft hat aber sehr stark bei dieser Entwicklung in Sachen BSE gelitten.
      Ich werde niemals dem einzelen Landwirt eine Vorsätzlichkeit unterstellen aber von nix kommt nix. Je mehr man sich als Nichtlandwirt mit dem Thema auseinendersetzt, desto speiübel wird einem. Wohlbemerkt, ich mache nicht den einzelnen Landwirt für die Entwicklung verantwortlich. Meine subjektive Gesamtbeurteilung ist definitiv noch nicht abgeschlossen und es stört mich schon, wenn jemand versucht, demonstrativ jegliche Argumentation, die negativ seine Stellung beeinträchtigen könnte, bis ins Nihilistische hinunterzieht.
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 17:55:02
      Beitrag Nr. 256 ()
      @crasher
      Natürlich interessiert mich das Thema sehr, aber - mal ehrlich -
      Deine meterlangen Postings sind eine Zumutung.
      Deine persönliche Meinung in allen Ehren, aber die solltest Du nicht
      durch ständiges Posten von allen möglichen Publikationen
      dokumentieren.
      Im übrigen nehme ich die beiden Burschen



      aus meinem letzten Posting zurück; schließlich stehen wir kurz
      vor der Jahrtausendwende, und wir wollen heute Nacht doch alle
      friedlich feiern.

      Ich hoffe im nächsten Jahr(tausend) auf weitere interessante
      Beiträge von allen Seiten (aber bitte ohne... siehe oben);
      Vielleicht werde auch ich als etwas Außenstehender etwas Konstruktives
      beitragen.
      Jetzt gehe ich unter die Dusche, und heute Abend gibt es ein Festmenue :lick:
      bei meinem Lieblingsitaliener (kostet 120 DM pro Person - ohne Getränke -,
      aber was ist das schon im Vergleich zu der Summe, die ich in diesem Jahr mit
      meinen Sch...-Aktien verloren habe).
      Also denn, rutscht alle gut (nach Möglichkeit nicht mit dem Auto)


      reigei
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 20:13:01
      Beitrag Nr. 257 ()
      Guten Rutsch wünsche ich allen, die hier mehr oder weniger erhitzt diskutiert haben.
      Reisegeier :rolleyes: Was interessiert der Preis eines uns allen unbekannten Menus?
      Das Menu selbst wäre interessanter gewesen ;)
      Ciao
      MM
      Avatar
      schrieb am 31.12.00 21:37:29
      Beitrag Nr. 258 ()
      @gna
      Hast du den vor ironie triefenden Beitrag von mir nicht begriffen?
      Selbstverständlich kann nur ein guter Traktor (Auto, Küchenmixer usw.) entwickelt werden, wenn Anwender mit beteiligt sind, auf welche Art auch immer.
      Dabei kann eben keiner darauf bestehen, dass der andere gefälligst minimum ein Jahr den Job des anderen gemacht haben muß, um überhaupt gesprächsfähig zu sein. Gilt übertragen für fast alle Bereiche.

      In diesem Sinne
      Glaubt mir halt auch mal was!
      Guten rutsch

      und zu crasher noch:
      Eine sehr interessante Auswahl. Viel zu viel für mich. Da geht die Übersicht hier total verloren. Bitte stell bloß die links rein. Wens interessiert, wirds lesen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 13:18:10
      Beitrag Nr. 259 ()
      Mögen alle Eure Wünsche im neuen Jahr in Erfüllung gehen!

      Darüberhinaus einen Spruch von Cicero:
      "Justitia in suo cuique trbuento cernitur" Für alle Nichtlateiner:
      "Die Gerechtigkeit erkennt man daran, daß sie jedem das Seine zuerteilt" oder besser die Kurzform, da es heutzutage auch manchmal ungerecht zugeht "Suum cuique" -- "Jedem das Seine"

      So und zum Auftakt der 1.Link(Nur für Humorvolle Leser):
      http://www.bbn.at/Wigem/Texte/Projekte/Projekte_98/BSE-Test.…
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 19:26:29
      Beitrag Nr. 260 ()
      Vorab die Korrektur: Es muß natürlich "tribuento" heißen

      @Reisegeier, anscheinend bin ich mißverstanden worden.

      imperium_romanum(seine Nahrung hoffentlich nicht mit Bleiutensilien verzehrend -- was bei mir den "Ahaeffekt" auslösen würde*), hat in seinem Posting vom 30.12. die These aufgestellt .... die irrationale Panik der Poster hier, wäre auf den enormen Einfluß der Springer(Auflagen)Panikpresse zurückzuführen!

      Jetzt habe ich mir zu einem Zeitpunkt(Nachts), wo ich keinen anderen Boardteilnehmer gestört habe, einiges aus Nichtspringerquellen zusammengetragen. Das nennt er Sabotage und droht mir in höchstbeleidigender Form an, die Sperrung einzuleiten.
      *Einige Historiker gehen davon aus, das die Degenerierung des (West)Römischen Reiches -- imperium_romanum -- durch die Verwendung diese Materials fürs Essgeschirr, beschleunigt wurde(schleichende Bleivergiftung)

      Aber auch mit seiner Aussage....es gibt praktisch keine wissentschaftlich gesicherten Erkenntnisse über Übertragungswege von BSE - ebensowenig wie über reale Gefahren für den Menschen .... legt er sich sehr blauäugig aus dem Fenster.
      Dazu später mehr, ich versprechs, nur mit inhaltsangebenden Links ;-))
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 19:52:23
      Beitrag Nr. 261 ()
      Imperium-Romanum hat schon recht.
      Die Panik der Boardteilnehmer (ob irrational oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. Ich für meinen Teil halte mich da mehr an Statistiken, als an spekulationen) ist auf auflagenstarke Publikationen (nicht nur Springer) zurückzuführen. Und deren Seriösität habe ich schon immer angezweifelt - auch vor BSE. Die vielen I-net - Informationen wären ohne diese Panik überhaupt nicht existent oder würden zumindest nicht beachtet. Daß 90% der Seiten auf dem I-Net eine Glaubensrichtung haben, beweist aber nicht deren Richtigkeit.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 20:00:34
      Beitrag Nr. 262 ()
      Noch eine Frage zur Geschichte:
      Wer wurde damals für Degenerierung des Römischen Reiches zur Verantwortung gezogen?

      Die Konsumenten, weil sie ihre Nahrung mit unnatürlichem Besteck (also nicht mit den Händen) zu sich genommen haben?

      Oder die Hersteller dieses Bestecks, weil sie aus Gewinnsucht gesundheitsgefährdende Werkstoffe verwendeten?
      (Hätten sie ja schließlich wissen müssen, dass sich der Mensch in der Natur kein Metall in den Mund steckt!!!!!)

      Oder die Regierung, weil sie nicht rechtzeitig eingeschritten ist?

      Tut mir leid, wenn ich das Neue Jahr gleich mit zuviel Ironie beginne!
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 20:03:09
      Beitrag Nr. 263 ()
      Bin scheinbar noch nicht richtig wach.
      Selbstverständlich wurde von Geschirr und nicht von Besteck geschrieben.
      Ändert aber am Kern meiner frage nichts.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 20:52:42
      Beitrag Nr. 264 ()
      @gna,
      ein gesunder wacher Menschenverstand braucht keine Panikmacher, um 1 + 1 + 1 addieren zu können. Die Frage stellt sich einzig und allein, wem die Schuld am Dilemma zuzuweisen ist. Industrie -- Landwirtschaft -- Politiker. Hier sind die Verursacher des Dilemmas zu finden, nicht bei der Presse oder Glaubensrichtungen im Internet.

      Dein erstes Posting bezog sich auf England. Es sind übrigens dort keine CJK Opfer zu beklagen, sonder vCJK(auch als nvCJK bezeichnete)Fälle im Zusammenhang mit BSE. Das ist ein wissentschaftlich bewiesener Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 21:23:15
      Beitrag Nr. 265 ()
      @gna, wie wäre es denn, wenn Du Dir besser Fragen stellst, welche die Gegenwart betreffen? Wer ist zur Verantwortung heranzuziehen? Industrie, Landwirtschaft oder Politik?

      Du bist übrigens der perfekteste Themenabschweifer den ich kenne! Geh auf das Primäre ein! Nicht immer auf irgendwelche Nebensächlichkeiten :-)))
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 22:04:26
      Beitrag Nr. 266 ()
      Bitte, Bitte, crasher, verzeih meine Abschweifung. Es hat sich einfach angeboten, die antike mit der Gegenwart zu vergleichen. schließlich hast Du mich auf das Thema gebracht.
      Außerdem finde ich es lustig, daß ausgerechnet DU mir vorwirfst, ich würde mich mit Nebensächlichkeiten aufhalten.
      Ich erinnere nur an (zweifellos interessante, aber nicht zum Thema gehörende) Beiträge über Satelliten-gestützte Landwirtschaft (GPS), Fungiziderkrankte Inder, "lustige" Bauernsprüche usw usw.

      PS: Mir ist der Unterschied zwischen der klassischen und der neuen Form der CJK durchaus bewußt. Ich dachte, daß Ihr mir dieses wissen zutraut.

      Und um noch etwas Offenstehendes zu klären (hat aber auch nicht direkt mit BSE zu tun):
      Die von Dir angesprochene Muttertierimpfung gegen Kälberdurchfall wirkt gegen Frühinfektionen mit E.Coli-Bakterien, Coronavirus und Rotavirus. Dies alles sind lebensbedrohliche Infektionen. Durch die Impfung werden mehr Antikörper in der Biestmilch gebildet, für einen Erfolg ist also die baldmöglichste Aufnahme von Muttermilch nach der Geburt notwendig. Es ist wichtig für das Kalb, spätestens 3 Stunden nach der Geburt und dann auch noch mindestens 3 Tage, besser 1 Woche lang, Muttermilch zu bekommen. Die meisten Landwirte haben für den Notfall einen Vorrat von Biestmilch (für Laien: Milch der ersten woche nach dem Abkalben) einer alten Kuh(weil diese kühe die meisten Antikörper haben - auch ungeimpft) in der Gefriertrtuhe. Denn es kann ja durchaus vorkommen, daß eine Kuh nach dem Kalben keine Milch gibt.
      Bei dem von mir angesprochenen Durchfall wegen falsch temperierter oder keimbelasteten Vollmilch handelt es sich um eine relativ harmlose Verdauungsstörung, die aber wegen eventueller Sekundärinfektionen durch die Schwächung des Organismus auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.

      Und noch was zu dem Förster-Automat, den Du präsentiert hast:
      Das von Dir gezeigte ist ein Kraftfutter - und kein Tränkeautomat. Diese werden aber auch hauptsächlich von der Firma Förster gebaut. Ich persönlich habe keinen, hätte aber gern einen. Allerdings ist die Anzahl meiner Kälber für diese Investition etwas zu gering.
      Avatar
      schrieb am 01.01.01 23:41:34
      Beitrag Nr. 267 ()
      @gna, Du scheinst mit phänomenalen Talenten gesegnet zu sein.Die Abschweifungen bezogen sich nicht nur auf die Antike(war aber ein reines Ablenkungsmanöver).

      Deine Stellungnahme zur Schuldzuweisung: Industrie - Landwirtschaft - Politik, steht immer noch aus. Wir Endverbraucher wollen wissen, wieviel Versagen man wem zuschreiben muß!

      Der Beitrag über Satelliten-gestützte Kontaminierung der Landwirtschaft in Mitteleuropa sollte die Lächerlichkeit der Industriebemühungen wiederspiegeln.

      Den Beitrag über fungiziderkrankte Inder hast Du ebenfalls misinterpretiert. Geh doch mal auf den mittleren Teil ein, der betrifft uns hier!

      Ah ja die Bauernsprüche! Da hast Du was zum Festbeißen, nur habe ich vorher Justitia ne Augenbinde umgelegt.

      Dein PS -- CJK ich weiß!! Aber Du hast es eben so nicht gepostet. BSE in England ist die Ursache von nvCJD wobei D für desease steht, bei uns K für Krankheit.

      Aber dann lieber gna, zur Muttertierimpfung -- Hast Du möglicherweise Agrarwissenschaft studiert?

      Ein einfacher Bauer könnte sich unmöglich so artikulieren.

      Förster-Kraftfutter-Automat=kein Tränkeautomat=war klar, ich wollte nur wissen ,ob Du sowas benutzt.


      Übrigens solltest Du hier für Deinen Berufsstand(?) hier Rede und Antwort stehen, nicht wir Laien!
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 01:03:32
      Beitrag Nr. 268 ()
      in einer schweizer Veröffentlichung ist ein sehr interessanter Hinweis auf Hauskatzen zu finden. Es handelt sich wohl dabei um eine weitere Variante von BSE(boviner) und zwar von FSE=feliner spongiformer Enzephalopathie,
      also wenn Ihr Euer geliebtes Haustier zum Tierarzt bringen müßt, weil es eine sich nicht zu erklärende aber konstant weiterentwickelnde Agressivität zeigte, bis zur Unerträglichkeit für Euch Halter, und der zu Rate gezogene Tierarzt dann nur noch empfiehlt das Tier einzuschläfern,
      dann fragt Euch mal warum? An Euch hat die negative Krankheitsentwicklung mit Sicherheit nicht gelegen.

      Aber nun der Link:

      http://www.vetvir.unizh.ch/bse99/text.html
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 02:07:28
      Beitrag Nr. 269 ()
      So guckt Euch das mal an:
      Jeder soll seine Meinung selber bilden:

      http://www.bse-forum.de/
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 02:43:04
      Beitrag Nr. 270 ()
      @gna, was hältst Du denn von diesem Link? ist zwar nicht wissenschaftlich, würde aber die zweite Theorie der Infektion stützen.
      http://www.agrar.de/cgi-bin/YaBB.cgi?board=BSE&action=displa…
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 03:07:47
      Beitrag Nr. 271 ()
      So jetzt hört das Amateurhafte auf, nun werden Profis zitiert:

      http://www.heynkes.de/phosmet.htm


      Bei dieser Gelegenheit mal eine Frage an Dich gna:

      Wann gab es eigentlich den ersten Fall von BSE in Deutschland?
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 10:14:00
      Beitrag Nr. 272 ()
      Tut mir leid, wenn ich aus Zeitgründen nicht alle Fragen von Crasher beantworten kann.
      Nur kurze Anrisse:

      Zum Beitrag von 23:41 Uhr:
      Es steht mir genausowenig, wie dir zu, Schuldzuweisungen mit dem anspruch auf Objektivität auzusprechen.
      Solange der Übertragungsweg nicht geklärt ist, sind keine Schuldzuweisungen möglich.
      Du hast meinen Vergleich mit der Antike nicht kapiert. er bezog sich sehr wohl aufs Thema. Falls es wirklich so gewesen sein sollte mit der Bleivergiftung, könnte man auch aus heutiger Sicht keinen Alleinschuldigen finden. Und so ist es auch mit BSE.

      Und - mit Verlaub - ich sehe Dich nicht für kompetent an, über die Lächerlichkeit oder Nichtlächerlichkeit von GPS zu urteilen!

      Dies hier ist ein Thread über BSE. Über den Sinn oder Unsinn von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln zu diskutieren, dazu habe ich wirklich keine Zeit.
      Nur soviel:
      Noch vor ca 70 Jahren wurden Haber, Bosch und Liebig als Volkshelden gefeiert, weil die Leute auf einmal keinen Hunger mehr leiden mußten. Und 2 generationen später werden ihre Leistungen von einer verwöhnten Wohlstandsgesellschaft verpönt.
      Ich hab es glaub ich schon mal geschrieben:
      Früher durften die Leute glücklich an Mangelerscheinungen sterben (schau Dir mal die durchschnittl. Lebenserwartung früher an), heute werden sie von uns laufend vergiftet, und müssen das auch noch 80 Jahre und länger aushalten!

      Wie lang willst Du noch auf nvCJD / CJK / nCJK rumreiten?
      DAS ist lächerlich. jeder weiß, was ich gemeint hab!
      Soll ich Deine Aussagen auch pingelig zerlegen?
      OK - mach ich:
      >>>>>BSE in England ist die Ursache von nvCJD wobei D für desease steht, bei uns K für Krankheit. <<<<<<<
      Richtig muß es heißen : Ist "höchstwahrscheinlich" die Ursache.
      Es ist immer noch nicht 100%ig gesichert. (Soll mir jetzt aber niemand unterstellen, daß ich es für unwahrscheinlich halte)

      Was soll Dein klischeehaftes : "Ein normaler Bauer könnte sich so nicht artikulieren"? Artikulationsfähigkeit ist keine Eigenschaft einer Berufsgruppe. Gelinde gesagt ist Deine Aussage unverschämt. Es ist so - da gebe ich Dir recht - daß sich praktische Menschen - egal welcher Berufsgruppe- oft schlechter artikulieren können. Dazu habe ich hier auch schon was geschrieben. Ich habe nicht studiert. Meine Ausbildung war : Berufsschule, Fachschule, Techniker des Landbaus (mit Meister zu vergleichen). Jeder Tierhalter kennt die von mir aufgeführten Zusammenhänge. Für wie blöd haltest Du eigentlich die Bauern???????????

      Den Schweizer Link konnte ich nicht öffnen.

      Beitrag von 02:07
      Das Forum war mir noch nicht bekannt.
      Es ehrt mich aber, das mein thread woanders publik gemacht wird und teilweise auch zitiert! **GG**
      Was wolltest DU damit sagen??????

      Dein nächster link zeigt nur, daß überall das Gleiche erörtert wird.

      Zu Herrn Heynkes:
      Meine Ansicht zu diesem Herrn schreibe ich hier ungern.
      Sein selbst beschriebener Werdegang auf seine homepage spricht für sich.
      Ér betreibt kommerzielle Recherchen. Sucht für seine Auftraggeber im I-Net solche Artikel raus, die denen in den Kram passen und bringt sie in andere Worte.
      Seine Wissenschaftliche Tätigkeit beschränkt sich auf Sammeln und uminterpretieren. Er bezeichnet sich selbst als den führenden BSE-Wissenschaftler in D.
      Einen link habe ich auch für Euch zu einem Forum, an dem Herr Heynkes sich beteiligt hat, und von dem er sich beleidigt zurückgezogen hat, als man ihm seine Kompetenz in Frage stellte.
      http://www.stern.de/forum/list.php?f=61
      Dort gehts teilweise noch polemischer zu, als hier!

      Was soll die Frage, wann es den ersten BSE-Fall in Deutschland gab? Soll das eine Fangfrage sein? Den ersten offiziellen weiß jeder. Ob es davor unentdeckte oder gar vertuschte gab, weiß ich sowenig, wie Du!
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 14:51:00
      Beitrag Nr. 273 ()
      Sehr geehrte TeilnehmerInnen dieses Forums,

      ich wurde von "crasher2" gebeten, einmal dieses Forum zu besuchen. Aus Zeitgründen kann ich hier nur dieses eine Mal einen Komentar abgeben und beschränke mich ansonsten auf mein eigenes BSE/CJK-Forum. Das hat nichts mit Beleidigtsein zu tun, sondern ich möchte einfach gelegentlich noch zum Arbeiten kommen und Internetforen können einen regelrecht lähmen.

      Für diejenigen, die im Gegensatz zu "glaubnichtalles" an der Wahrheit interessiert sind, möchte ich hier nur kurz etwas richtigstellen.

      Ich recherchiere in der Tat für Bundestagsabgeordnete, Bauern, Firmen, Organsitationen, Medien und ein Uni-Institut den Stand der Wissenschaft zu bestimmten Fragen aus den Bereichen Molekularbiologie, Krebsforschung und Prionkrankheiten. Außerdem werde ich häufig zu BSE-Fragen interviewt und man kann anhand solcher Aufnahmen leicht nachweisen, daß ich seit 1996 öffentlich immer gleich argumentiert habe. Mit Ausnahme der Bauern wollte auch noch nie ein Auftraggeber einen in irgendeine Richtung zielenden Bericht, sondern ein möglichst realistisches Gesamtbild. Alles andere wäre auch ziemlich dumm. Man sieht ja gerade, in was für eine fatale Lage sich PolitikerInnen und Bauernverband mit ihrer selektiven Wirklichkeitswahrnehmung der vergangenen Jahre gebracht haben. Mein für Halter britischer Rinder zur Unterstützung ihres gerichtlichen Kampfes gegen die Tötung ihrer Tiere geschriebenes Gutachten über die BSE-Risiken in Deutschland, können Sie auf meinen Internetseiten nachlesen. Ich denke, da ist leicht erkennbar, daß ich auch diesen Rinderzüchtern nicht nach dem Munde geredet habe.

      Ich suche also keineswegs für Auftraggeber im I-Net nur Artikel heraus, die denen in den Kram passen. Ich verwende auch nur zum kleineren Teil Informationen aus dem Internet. Selbstverständlich sind insbesondere offizielle Daten sehr nützlich, die beispielsweise britische Behörden und Institute, die EU und inzwischen auch die Bundesregierung (z.B. Bundesgesetzblatt) im Internet zur Verfügung stellen. Ich besuche und befrage auch Bauern, Schlachthöfe, Landesuntersuchungsämter, Futtermittelproduzenten und viele andere Experten. Den größten Teil meiner Informationen aber entnehme ich der wissenschaftlichen Literatur, wie man unschwer an meinen Literaturlisten erkennen kann.

      Meine wissenschaftliche Tätigkeit beschränkt sich aber selbstverständlich nicht auf das Sammeln von Informationen. Ich fasse diese Informationen zusammen, sortiere sie, vergleiche und analysiere sie und gewinne dadurch Wissen. Das hat nichts mit willkürlichem Uminterpretieren oder gar Manipulieren zu tun, sondern ist der ganz normale wissenschaftliche Prozeß der Wissensbildung. Ich habe lediglich zur Rationalisierung dieser harten Arbeit rund 100 Computerprogramme geschrieben und ein einfaches System entwickelt, mit dessen Hilfe ich auch nach über eintausend zum Thema Prionkrankheiten gelesenen wissenschaftlichen Arbeiten immer noch innerhalb weniger Minuten weiß, wo ich etwas gelesen habe und wo ich weitere Details nachlesen kann. Dank meines computerunterstützen Gedächtnisses vergesse ich also nie die Quellen meines Wissens und sie dadurch jederzeit überprüfen und erweitern. Auch daran ist nichts unseriöses und ich habe meine Methode auch auf meinen Internetseiten ganz offen beschrieben. Im Gegensatz zu den nicht nur bösartigen, sondern eben auch sehr naiven Unterstellungen des oder der mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht vertrauten "glaubnichtalles" alias "Eulenspiegel" alias "nenntmichgabi", ist diese Tätigkeit aber auch alles andere als simpel und erfordert sehr viel Wissen und Erfahrung. Diese praktische Erfahrung habe ich über viele Jahre in verschiedenen Labors und einem interdisziplinären Uni-Institut gewonnen.

      Trotzdem habe ich mich im Gegensatz zu der Behauptung von "glaubnichtalles" keineswegs als "den führenden BSE-Wissenschaftler in D" bezeichnet. Zufällig treffe ich nämlich nicht selten die führenden deutschen Kollegen meiner Forschungsrichtung auf Fachtagungen oder Expertenbefragungen im Bundestag bzw. verschiedenen Ministerien. Von daher habe ich ein etwas differenzierteres Verständnis von der deutschen BSE-Forschung. Mir ist natürlich bekannt, daß jeder seine eigene Spezialisierung hat und auf diesem Gebiet Spitze ist. Die Arbeitsgruppe von Frau Prof. Poser ist spezialisiert auf die klinische Untersuchung und die Epidemiologie der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, während die Arbeitsgruppe von Prof. Kretzschmar die neuropathologischen Untersuchungen durchführt und molekularbiologische Forschung in der Prionforschung betreibt. Die Arbeitsgruppe von Prof. Riesner untersucht hauptsächlich die Biophysik der Prionen und die jetzt von Dr. Baier geleitete Arbeitsgruppe im Robert-Koch-Institut hatte unter Prof. Diringer jahrzehntelang nach einem scrapie-Virus gesucht und erforscht weiterhin die Wanderung des Erregers vom Darm bis ins Gehirn. Die Arbeitsgruppe von Dr. Groschup stellt bekanntlich die letztendlichen BSE- und scrapie-Diagnosen, läßt BSE-Tests zu und entwickelt eigene Tests. Mit den Materialströmen, den Techniken und Prozessen in der Landwirtschaft, der Futtermittelindustrie, den Schlachthöfen, Tierkörperbeseitigungsanlangen, Fettschmelzen, Spezialbetrieben und vielen anderen nachgeschalteten Industriebereichen wie auch der Pharma- und der Lebensmittelindustrie konnten sich all diese Forschungsinstitute jedoch bisher nicht beschäftigen. Hierfür gibt es jeweils eigene Spezialisten wie in der Bundesforschungsanstalt für Fleischforschung oder Dr. Riedinger in der Uni Hohenheim und Dr. Oberthür von der Tiermehlindustrie. Aber diesen fehlt natürlich der Überblick über den Rest der BSE-Forschung.

      Im Gegensatz zu all diesen Spezialisten bin ich in der BSE-Forschung ein Generalist und betreibe seit 11 Jahren gezielt BSE-Risikoforschung. Es liegt in der komlexen Natur der Dinge, daß man diese Forschung am besten nicht im Labor, sondern am Computer betreibt. Man muß schließlich die wichtigen Informationen aus all den genannten Bereichen zusammen bringen, um Sicherheitslücken zu erkennen. Außer Frau Dr. Köster-Lösche, Herrn Pollmer (mit Einschränkungen) und mir hat dies in der Vergangenheit in Deutschland niemand systematisch und umfassend gemacht. Im Gegensatz zu "glaubnichtalles" erkennen die Spitzen der deutschen Prionforschung daher meine Kompetenz auf diesem Gebiet auch durchaus an und ich glaube schon, daß Dr. Groschup und die Professoren Diringer, Kretzschmar und Riesner erheblich kompetenter als "glaubnichtalles" sind, wenn es um die Beurteilung meiner Kompetenz geht. Fragen Sie also bitte diese Leute, wenn Sie mehr als nur Verleumdungen über mich hören wollen. Ansonsten sprechen die Texte auf meinen Internetseiten für sich, denn im Gegensatz zu "glaubnichtalles" belege ich grundsätzlich jede meiner Tatsachenbehauptungen durch Literaturzitate oder wo immer möglich mit links auf die Originalinformationen. Und ich verstecke mich niemals hinter albernen Pseudononymen, sondern stelle mich mit vollem Namen und Adresse jeder sachlichen Kritik.

      mit freundlichen Grüßen

      Roland Heynkes
      Erkwiesenstr. 19
      52072 Aachen
      Tel.: 0241/932070
      Fax: 0241/932072
      email: roland@heynkes.de
      http://www.heynkes.de
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 17:07:28
      Beitrag Nr. 274 ()
      glaubnichtalles alias Eulenspiegel alias nenntmichgabi????

      Ich gebe "Eulenspiegel" im Stern-Forum in fast allem recht.
      Aber andere auch!
      Sind wir deshalb alle identisch?
      Auch als "Wissenschaftler" sollte man sich an bewiesene Fakten halten.
      Aber es ist gut, daß sich Herr Heynkes diesbezüglich so geäußert hat.
      Es beweist mir, daß er Spekulationen als fakten darstellt!
      Danke, Herr Heynkes, das war deutlich!
      Ich gebe zu, daß ich meine Einschätzung von Herrn Heynkes von besagtem "Eulenspiegel" übernommen hab. Allerdings teilen sie im Stern-Forum noch einige andere.
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 17:47:43
      Beitrag Nr. 275 ()
      Crasher, glaub mir eines:
      Wenn mir einmal die Argumente ausgehen, werde ich nie bei einem Wissenschaftler um Hilfe ersuchen.
      Ich kenne viele Leute, die mindestens so qualifiziert sind, wie Herr Heynkes, aber meine Ansichten unterstützen. Nur sind diese erstens zu vielbeschäftigt, um sich in einem Aktienforum und noch einem eigenen Forum mit Leuten wie Dir und mir auseinanderzusetzen, und zweitens haben diese es auch nicht nötig, bei jeder Gelegenheit auf ihre Qualifikation hinzuweisen, weil diese allgemein anerkannt ist.
      Wenn ich also hier keine "hochwissenschaftliche" Unterstützung bekomme, dann nur deshalb, weil ich mich schämen würde, jemandem die Zeit zu stehlen!
      Nach wie vor empfehle ich jedem, Herrn Heynkes homepage zu besuchen, seine Qualifikation anzusehen, seine Geschäftsidee und sich dann ein eigenes Urteil zu bilden!
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 21:45:57
      Beitrag Nr. 276 ()
      Allen ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr!

      Nur kurz soviel:
      Crasher2 ist nun gesperrt! Ich bin froh, daß WO angemessen reagiert und Konsequenzen gezogen hat bei soviel Ignoranz. Gehe später auf die Beiträge ein.

      Gruß,

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 23:11:31
      Beitrag Nr. 277 ()
      Forum-romanum.
      vorab herzlichen Glückwunsch, das war ja eine außergewöhnliche Leistung. Das Dumme ist nur, er ist mein Cousin, und ich weiß von ihm, wenn Du das Riesenarschloch nicht zurücknimmst, wird Dir leider eine Anzeige ins Haus flattern, eine Sperrung bei W : O einbringen und dann sehen wir mal weiter.
      Und nen schönen Gruß von crasher2
      Avatar
      schrieb am 02.01.01 23:15:16
      Beitrag Nr. 278 ()
      Fehler! es muß imperium_romanum heißen
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 00:05:04
      Beitrag Nr. 279 ()
      Ich darf aus aktuellem Anlaß den großen Franzosen Alexis de Tocqueville zitieren: „Die Grundsätze der tiefen Achtung vor dem Recht sind allen Republiken unentbehrlich, sie gelten für alle, und man kann von vornherein sagen, daß da, wo sie fehlen, die Republik bald verschwunden sein wird.“ Ich weise Dich, crasher2, insofern auf die für alle Boardteilnehmer einsehbaren Boardrichtlinien hin.

      Solltest Du Dich auf Deine Meinungsfreiheit berufen wollen, halte ich dem Art. 5 Abs. II. 1. Hs. GG entgegen.

      Einer Klage von Deiner Seite sehe ich indessen gelassen entgegen. Für die Zwischenzeit empfehle ich Dir zwecks Verbesserung Deiner verdorbenen Umgangsformen folgende Lektüre:

      Autor/in: Knigge, Adolph Frhr. von;
      Titel: Über den Umgang mit Menschen
      Verlag: Miniaturbuchverlag Leipzig;
      Weitere Infos: 2000. 571 S. 6,5 cm Leder
      Erscheinungsjahr: 2000
      ISBN: 3-910135-87-0
      Preis: DM 39.80 Lieferzeit: Sofort lieferbar.

      www.amazon.de

      Schönen Tag!

      Imperium Romanum
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 00:09:55
      Beitrag Nr. 280 ()
      @imperium_romanum

      So gebildet und einen Kindergarten-(Phyruss?-)sieg feiern!
      Die Römer würden stolz auf Dich sein.

      Nach Hinweis auf seine übertriebene Kopierfreudigkeit, hat Crasher2 doch sein Verhalten sofort umgestellt und nur noch die links reingestellt.
      Dann hat er noch den verunglimpften Herrn Heynkes zu einer persönlichen Stellungnahme hierherbekommen. War dem Argumentativ nicht beizukommen?
      Oder liegt es daran, daß Juristen die seltsame Gabe haben, Wahrheiten selektiv nicht mitzuwerten, wenn sie vom Falschen oder auf falschem Wege kommen?

      BSE, die Ursachen, die künftigen Handlungsmöglichkeiten interessieren wohl nicht mehr?
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 01:37:55
      Beitrag Nr. 281 ()
      Hi eck64,
      zunächst von crasher2 Danke !moralische Unterstützung! Wir sind gerade dabei die letzten Restbestände von Neujahrsgetränken(hoffentlich ohne irgendwelche gefalteten Prionen)oral zu vernichten!

      Auf den Rest aller Beteiligten kommen wir noch
      Die Unbelehrbaren, die Lobbyisten, die Turbospinner,die Nichtaufklärungsfähigen, die Schleimer, die Fürmalnemarknebenbeiempfänger, die Landwirte, die Pharmaindustrie, die Politiker, die römischen Aktionäre(Ei der Daus -- was ist das ? Die haben posthum noch Macht, die meinen Boarder sperren zu können)

      Leider zuviel Bleigiessen in den Jahrhunderten!
      Aber der kommerzielle Versuch mit Bücherlinks Kohle zu machen, der klappt natürlich!?oder auch nicht!!zum Glück kam dann ja noch BSE! und alles schien so einfach!!!!!
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 07:29:28
      Beitrag Nr. 282 ()
      Man staunt immer wieder, wegen welchem Pipifax WO user sperrt und das hohe demokratische Gut der Meinungsfreiheit auf dem Altar persönlicher Befindlichkeiten opfert - und wie viele "Demokraten" das auch noch toll finden, statt einfach selektiv zu lesen. :(
      MM
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 08:38:37
      Beitrag Nr. 283 ()
      habs ja nicht mitgekriegt , warum er genau gesperrt wurde .

      aber prinzipiell stimme ich minmacker zu !

      es gilt der grundsatz der meinungsfreiheit !
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 08:41:42
      Beitrag Nr. 284 ()
      Folgendes habe ich im Diskussionsforum des Seite:
      http://www.heynkes.de
      gefunden:

      : : : In welchen Produkten kommen Tierfette (wie z.B. Talg) zur
      : : : Verwendung?

      : : Tierfette werden von der chemischen Industrie
      : : verwendet und zum Beispiel zu Kerzen verarbeitet.
      : : Sie sind aber auch Bestandteil von Tierfutter.
      : : Zum Beispiel enthalten Milchaustauscher (quasi
      : : die Babynahrung) konventionell gehaltener Kaelber
      : : unter anderem Tierfett.

      : ... bei so weit verbreiteter Verwendung hoffentlich nicht
      : von potentiell BSE-gefaehrdeten Tieren!!
      :
      Da muss ich Sie leider enttaeuschen. Erstens werden
      auch die Uebereste scheinbar gesund geschlachteter
      Rinder zu Tiermehl bzw. Fleischknochenmehl und
      Tierfett verarbeitet. Zweitens koennen auch Schafe
      Scrapie haben und alle mit Fleischknochenmehl
      gefuetterten Tiere (Schweine, Gefluegel und Fische)
      koennen die Infektiositaet an uns weitergeben.

      MFG Roland Heynkes

      Anmerkung von F 50:

      Wenn das stimmt, kann man sich wohl nur noch vegetarisch
      ernähren.


      F 50
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 12:24:00
      Beitrag Nr. 285 ()
      Ich habe meine eigene Art, mir ein Bild über diejenigen zu machen, die hier schreiben.

      Beispiel:

      >>>>Thema: 1.000.000 DM in Optionschein -> Verdopplung bis 24.12.00, wer hat ....


      von F 50 09.12.00 20:12:51 3812329519
      ...aus seiner Watchlist entsprechnede OS-Werte, die eine so hohe Liguidität bzw. so eine hohen Umsatz zulassen.

      Die Basiswerte müssen eine Marktkapitalisierung > 5 Milliarden DM haben und eine Steigerungsrate von min. 20 % p.A. bei Umsatz.- und Gewinnwachtsum in den letzten 5-10
      Jahren.

      Bitte nur ernstgemeinte Postings, da ich die Investition
      evtl. auch noch nach dem 24.12.00 halten/verdoppeln möchte, z.B. für einen Zeitraum von 6 - 12 Monaten.

      Danke im voraus,
      Gruß F 50 ...

      ... and best Trade !!! <<<<<<<


      Ich habe es trotz meiner skrupellosen Gewinnsucht noch nicht geschafft, 1 Million für das spekulative Anlegen in einen OS beiseitezuraffen.
      Nicht, daß ich es F50 nicht gönne. Ich bin überzeugt, daß er sein Geld redlich verdient hat, ohne daß er jemanden was weggenommen hat.


      Die Aussage von Herrn Heynkes ist bezeichnend:

      >>>...haben und alle mit Fleischknochenmehl
      gefuetterten Tiere (Schweine, Gefluegel und Fische)
      koennen die Infektiositaet an uns weitergeben. <<<<<

      Er selbst gibt an, daß seine Tätigkeit darin besteht, Fakten aus Spekulatuionen herauszutrennen. Also ist es seiner Meinung nach Fakt, daß man sich durch Schweine, Geflügel und Fische infizieren kann.
      Da steht seine Meinung im Widerspruch zu der Ansicht von hunderten von anderen (inkompetenten???) Wissenschaftlern, die diese Möglichkeit für sehr unwahrscheinlich halten.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 17:52:00
      Beitrag Nr. 286 ()
      Salve forum,

      @imperator romanus, ist er Jurist oder Buchhändler? Wäre das zweite zutreffend, könnte ich mir vorstellen, daß von ihm gepriesene Druckwerk als Donation für die erlittene Schmach(ich sei ein Riesenarschloch) entgegen zunehmen. Sollte ersteres wahr sein, so möge er doch bei seiner Nahrungsaufnahme nicht an mich denken, es bestünde die Gefahr, daß ihm seine Paragraphen im Hals stecken bleiben könnten und seine Gesundheit ernsthaft in Gefahr geriete.:-(

      @gna, Deine Hypothese und die daraus abgeleitete Interpretation ist schlicht und einfach falsch. Ich habe noch reichlich Argumente und habe Herrn Heynkes nicht um Hilfe gebeten, sondern eingeladen.

      Eine Seite im pdf-Format aus der BZ vom 29.10.00
      "Anklageschrift an alle Lügner und Verharmloser in Sachen BSE"
      http://archiv.bz-berlin.de/pdfviewer/pdfviewer.php3/archiv/0…
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 18:03:01
      Beitrag Nr. 287 ()
      Schau an, schau an, waren meine Wiederbelebungsversuche von Erfolg gekrönt. Ich gehe davon aus, daß mir der Dank der Nachwelt erteilt werden wird.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 18:14:47
      Beitrag Nr. 288 ()
      Ich krieg so langsam den eindruck, daß crasher der weitverbreiteten Spezies der BSE-Profiteure zuzurechnen ist.
      Seine klammheimliche Freude über alles, was seine Theorien auch nur annähernd stützt, ist verdächtig. Was hast Du im Depot, Crasher?
      Oder bist Du Importeur von Auslandsfraß?
      Oder hast Du mit einem Bauern in der Nachbarschaft Streit?
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 18:29:38
      Beitrag Nr. 289 ()
      Tipp an crasher:

      Sehr schöne Beiträge in Deinem Sinn liest Du zum Beispiel auch im Stern, Spiegel, Bildzeitung, Focus usw.
      Diese sind für ihre "objektive und seriöse" (**GG**) Berichterstattung bekannt.
      Vielleicht findest Du auch noch mehr schöne Bilder von nvCJ-Kranken.
      Ich mache jetzt mal einen thread gegen die Autoindustrie auf. Mit vielen schönen Panikbildern von verstümmelten Verkehrsopfern! Und wettere gegen den staat, der solch eine Industrie fördert. Und gegen die Händler, die solche Mordwerkzeuge verkaufen!
      Oder ein thread gegen Reiseunternehmen! Mit Bildern von Flugzeugabstürzen.
      Gegen das Skifahren bring ich Bilder von Kaprun und Galtür!
      Gegen die Bahn bring ich Bilder von Eschedde.
      Gegen den sport bring ich Bilder von Sportinvaliden!
      Gegen Israel bring ich Bilder von erschossenen Palästinensern.
      Gegen Palästina bring ich Bilder von erschossenen Israelis.
      Gegen alles kann man auf dieser Welt Argumente bringen.
      Nur selten bekommt man soviel Applaus, wie wenn man gegen Bauern schimpft!
      Wegen 7 BSE-Rindern!
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 18:45:29
      Beitrag Nr. 290 ()
      @gna,
      als ich vorhin im Fernsehen den Landwirt Niebler wie ein Häufchen Elend hab stehen sehen, wie man seine 60 Tiere, inklusive der zwei Kälbchen, abtansportierte, habe ich mit Sicherheit kein Freudengeheul angestimmt. Das kannst Du mir glauben.
      Flugzeugabstürze etc. führen zu detaillierten Untersuchungen und in der Regel führt das zu optimierteren Zuständen nachher!
      Oder hab ich damit Unrecht?
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 18:56:06
      Beitrag Nr. 291 ()
      Unrecht? - Vielleicht!
      Vielleicht aber auch nur weniger Interesse, Einblick?
      Ich glaube nicht, dass es irgendwo besser läuft.
      Oder weißt Du inzwischen (nur e i n Beispiel), was beim Untergang der Estonia wirklich passiert ist? Welche Interessengrupen da was warum wie lange wo verborgen hielten?
      Ich glaube, in dieser Gesellschaft ist soviel Scheiß aufzudecken - jede Woche werden damit dicke Illustrierte gefüllt - und doch denke ich, bringen die nur einen ganz geringen Prozentsatz ans Licht. Freuen wir uns, dass daran überhaupt noch einige interessiert sind, auch wenn sie in Einzelpunkten manchmal daneben liegen.
      MM
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 19:23:37
      Beitrag Nr. 292 ()
      @gna,
      ok, gehen wir auf unsere Medienlandschaft ein. Stories, wie die aus dem Stern Ausgabe 52 über die Mauscheleien mit den Ohrmarken. Erklär mir, was an dem Beitrag schön sein soll?
      Ich finde sowas zum Kotzen und da bin ich bestimmt nicht der Einzige.
      http://www.stern.de/magazin/bse/2000/12/19/bse52.html
      Du kennst ja sicherlich den Brakel Fall, wo mit Hilfe dieser Dinger im nachhinein aus einem englischen, ein deutsches Kalb werden sollte. Was ist das denn? eine schöne Story? Für mich ist das hochgradig kriminell.Wer es genau nachlesen will:

      http://www.heynkes.de/brakel.htm

      Glaube mir glaubnichtalles, ich bin mit Sicherheit kein Profiteur an dieser ganzen Scheiße. Ich bin nur ein wütender Laie, der sich angefangen hat mit der Materie zu beschäftigen, weil er selber Kinder hat um die er besorgt ist.
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 21:50:33
      Beitrag Nr. 293 ()
      Danke, crasher!
      Du hast mir ein schönes Stichwort gegeben!
      Den Artikel im stern über die Ohrmarken kenn ich selbstverständlich. Und er dient akls Beweis, für die "Seriösität" dieses Blattes!
      Sein Titel ist "Wie leicht die Bauern immer noch die Identität ihrer Tiere fälschen können". (Sorry, wenns nicht wortwörtlich stimmt)
      Es wurden die Halter einer Mutterkuhherde interviewt.
      Deren Beweggründe für dieses Interview vermag ich nicht nachzuvollziehen.
      Es stimmt:
      Bis 1998 war es möglich, daß Tiere gefälscht werden konnten. dies wurde im großen stil von Viehhändlern mit illegalen Importen (hauptsächlich aus dem Osten) praktiziert.
      Aber wir reden hier von Landwirten. Diese handeln in der Regel nicht mit Vieh und fälschen auch nicht, weil es ihnen nicht viel bringt. Nicht ausschließen will ich, daß einzelne Landwirte bewußt gefälschte Tietre von den Händlern gekauft haben.
      Aber wir reden nicht über die Vergangenheit, sondern von heute.
      Ich erkläre Dir jetzt genau den Vorgang der Meldung seit 1999 und Du sagst mir dann, wie ich fälschen kann! Als Kriminelles Subjkt bin ich schon lange dran interessiert, habs aber noch nicht rausbekommen (Hoffentlich bemerkt jeder die Ironie!)
      Ich habs in diesem thread schon mal geschrieben, aber für Dich wiederhol ich es.
      Am 29.9. 1999 wurden alle Rinder in Deutschland im zentralen computer in münchen erfasst (nicht ganz auszuschließen, daß vorher schwarz importierte Rinder zu diesem Zeitpunkt legalisiert wurden)
      Erfasst wurden alle Daten (Ohrmarke, Rasse, Herkunft, geburtsdatum, Ohrmarke der Mutter)
      Ab diesem zeitpunkt mußte jeder Zu- und Abgang innerhalb 8 Tagen gemeldet werden. Und zwar vom Abgebenden und vom aufnehmenden. Melde ich einen Abgang (Verkauf zur Zucht, zur weitermast oder zur Schlachtung, auch das zeitweilige Verbringen auf Pensionsweiden oder Viehschauen) und der Aufnehmende meldet keinen Zugang, schlägt der Computer Alarm und bei mir wird nachgefragt! Ich muß auch angeben, ob ich das Tier zum Schlachten oder zur Weiternutzung abgebe. der Schlachtbetrieb gibt zwei Meldungen ab. Eine für den Zugang und eine für die Schlachtung. Ein neugeborenes Tier muß innerhalb der ersten 3 Lebenstage mit 2 identischen Ohrmarken markiert werden. Innerhalb 8 tagen muß die Geburtsmeldung erfolgen unter Angabe von Geschlecht, Rasse und Ohrmarke der Mutter. Geht eine Ohrmarke verloren, muß eine neue bestellt werden. gehen beide verloren, oder die gleiche Ohrmarke zum zweiten mal, wird das Tier kontrolliert. Im Stern wird moniert, daß die Ohrmarken von geshlachteten Tieren nicht eingezogen werden. Erstens ist es nicht möglich, diese Ohrmarken unzerstört widerzuverwenden (Gute Techniker könnten es schaffen) und zweitens wäre es sinnlos, weil das zugehörige Tier als geschlachtet im Computer gespeichert ist. Man könnte ein solches Tier höchstens illegal über die Grenze schmuggeln in ein Land, wo die Kontrollen nicht so genau sind. Was würde es für einen sinn machen? Zusätzlich dazu wird das Tier zeitlebens von seinem Tierpaß begleitet, in dem jeder Besitzer vermerkt wird.
      Ich möchte jetzt nicht weiter ins Detail gehen.
      Da Du Dich mit deiner Cleverness sicher nicht allein auf das verlässt, was in zeitschriften steht, sondern selbst denken kannst, will ich von Dir jetzt wissen, wie gefälscht werden kann (Keine Angst, ich machs nicht nach).
      Sag mir die Lücken im system!
      Was noch ein Argument wäre von mir, ist, daß 90% der Betriebe, auf denen Kälber zur Welt kommen in einem Zuchtverband organisiert sind. Dort werden alle Trächtigkeiten aufs pingeligste registriert. Dieses Argument ist insofern angreifbar, weil die Identität des damaligen Rindes "Cindy" mit Hilfe eines Bediensteten von einem Zuchtverband gefälscht wurde. Kriminelle gibts überall.
      Das falsche deutsche Azorenrind kann Dir nicht als Argument dienen. Die Fälschung fand in portugal statt. wenn die das nicht im Griff haben, so ist das deren Problem!
      Meine Ansicht ist:
      Es ist leichter, sich mit einem gefälschten Personalausweis illegal in Deutschland aufzuhalten, als ein gefälschtes rind hier zu vermarkten.
      Also crasher! Zeig, daß Du selbst denken kannst und nicht nur nachplapperst!
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 22:13:40
      Beitrag Nr. 294 ()
      Habe gerade den Bericht von Herrn Heynkes gelesen. Abgesehen von einigen polemischen Kommentaren, die der Ideologie dieses herrn zuzuschreiben sind (Ich dachte, er bringt nur fakten) entspricht er der wahrheit. Irgendwo hab ich was sachliches dazu gelesen, das sich aber im wesentlichen mit den Kernaussagen des herrn Heynkes deckt.
      Das war 1997!
      Der stern schreibt von heute!
      Und was damals auf dem Biobetrieb (nichts gegen Bio, aber auch dort gibts schwarze schafe) abging, war nicht die Regel
      sondern eine kriminelle Ausnahme. Heute ist soetwas nicht mehr möglich.
      Der Betrieb war übrigens kurz vor den Vorkommnissen im Fernsehen. Der Besitzer war kein geborener Landwirt. es handelte sich um einen Neueinsteiger in die Landwirtschaft, der geschickt das Ökomäntelchen vermarktete. Im Fernsehen präsentierten sie seinen Betrieb voller Euphorie!


      Soll ich wieder mal eine Vergleich bringen:
      Schon vor dem zweiten weltkrieg waren sicherheitsgurte im Auto erfunden. Erst 1976 wurde das Anschnallen zur Pflicht (nur auf den Vordersitzen und erst 1984 wurde das Nichtanschnallen bestraft.) Obwohl der Autoindustrie die Möglichkeit der lebenssicherung schon lange bekannt war, hat sie es nicht für nötig befunden, von sich aus Gurte einzubauen. Und nachlässige Verkehrsminister sind für tausende von Toten verantwortlich zu machen! Sie hätten schon 1950 das anschnallen zur Pflicht werden lassen müssen!
      Genauso wurde mit der Einführung des Airbag geschlafen!
      Noch immer wird die Mehrzahl der autos ohne side- und windowbags verkauft. Es wird Zeit, daß die Medien die verantwortungslose Autoindustrie angreifen und die verschlafenen Behörden.
      Technisch ist es möglich, Autos zu konstruieren, die aus 100km/h nach 35 Meter zum Stillstand kommen. Und trotzdem schaffen es viele erst nach 45!
      Soll ich weiztermachen?
      Ich finde es lächerlich, und lass es bleiben.
      Wers kapiert, kapierts, wer nict, dem kann ich nicht helfen!
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 23:13:20
      Beitrag Nr. 295 ()
      crasher, ich glaub Dir, daß Dich der Fernsehartikel nicht erfreut hat (Anderen im board unterstelle ich offene schadenfreude).
      Es ist typisch für unsere Medien, daß sie dabeiwaren und filmten. Aus welchem Grund? Ist es für eine sachliche Berichtserstattung notwendig?
      Im Allgäu mußte sich der betroffene Landwirt von der Polizei schützen lassen vor der Presse. Sie haben aus Sensationsgier sogar sein Haus angeleitert, um in die wohnung zu filmen. Und wenn man sich dagegen wehrt, kommt in den Medien: "Er verweigert die Auskunft, hat also Dreck am stecken"!
      Und genauso, wie ein flugzeugabsturz wird auch BSE untersucht. Und auch dort werden falsche Maßnahmen ergriffen.
      Wieder fällt mir ein Vergleich ein.
      Die Concorde ist schon lange umstritten.
      Der Absturz in Paris wurde zum Anlass genommen, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Die Absturzursache war ein herumliegendes Teil, das irgendeine Schrottmaschine einer Billig - Never-come-back-airline verloren hatte und das von der startenden Concorde aufgewirbelt wurde und ihren Tank zerstörte.
      Eine gute Gelegenheit, die Concorde endlich in Frage zu stellen.

      Und BSE:
      Eine gute gelegenheit, die deutsche Landwirtschaft in Frage zu stellen!
      Schuldzuweisungen bringen nichts.
      Es wird viel unternommen, BSE in Griff zu kriegen.
      Polemische nicht der sache dienlichen Angriffe dienen nur dazu, vom wichtigen abzulenken!
      Avatar
      schrieb am 03.01.01 23:52:24
      Beitrag Nr. 296 ()
      Also, jetzt melde ich mich doch nochmal zu Wort. Es geht gar nicht darum, ob dem von crasher2 Gesagtem argumentativ beizukommen war, oder nicht, eck64. Es geht auch nicht darum, einen – wie Du es nennst – Phyrrussieg auf Kindergartenniveau zu zelebrieren. Es geht einzig und allein darum, daß es in diesem Board Regeln gibt, und daß diese, ob es einigen hier paßt oder nicht, allgemeinverbindlich sind. Ich habe einfach keinen Bock, mich ständig in diesem Board über Spamming, unberechtigte Unterstellungen und den allgemein vorherrschenden, negativen Tonfall zu ärgern. Zu dem Zeitpunkt, als crasher2 seine Spam-Postings hier reinstellte, hatte der Thread ca. 225 Beiträge. Danach war er auf die doppelte Länge angewachsen (!). Niemand wird ersthaft behaupten können, daß diese „Beiträge“ von den Usern gelesen werden; vielmehr sind sie ein einziges Ärgernis. Es ist bei mir der sicher nicht ganz unberechtigte Eindruck entstanden, daß crasher2 bewußt den Thread, und die Arbeit, die sich einige hier (nicht ich) gemacht haben, zu torpedieren und Gegenmeinungen mundtot zu machen. Und soetwas ist mit mir einfach nicht zu machen.

      MinMacker, wenn Du den von mir eingestellten Verweis auf Art. 5 Abs. II. 1. Hs. GG (Meinungsfreiheit findet ihre Schranken in den allgemeinen gesetzlichen Regeln) gelesen hättest, würdest Du erkennen, daß Deine Betroffenheitsrhetorik “Man staunt immer wieder, wegen welchem Pipifax WO user sperrt und das hohe demokratische Gut der Meinungsfreiheit auf dem Altar persönlicher Befindlichkeiten opfert“ fehl am Platze ist. Selbstverständlich wird das Grundrecht auf Meinungsfreiheit weder von mir, noch von WO in Frage gestellt.

      Crasher2, ich stehe zwar in der Sache zu dem von mir Gesagtem. Aber wenn es Dich glücklich macht, nehme ich den von mir verwendenten Begriff „Riesenars******“ im Interesse eines vernünftigen Umgangs miteinander hiermit zurück. BTW: Ich habe nicht „Riesenarschloch“ geschrieben, um das mal richtigzustellen.

      Imperium_Romanum (der kein Buchhändler ist)
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 00:34:05
      Beitrag Nr. 297 ()
      ****GGGG****
      Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, was "Riesenars******" zu bedeuten hat. Alle meine spekulationen in Richtung von Riesenarsen (Das Gift) oder Riesenarsenal machten keinen Sinn!
      Imperium, Du darfst Dich ruhig weiterhin melden.
      Ich erkenne Dich als neutral an, was die Sache selbst betrifft!
      Und wenn Du Aussagen von mir zu kritisieren hast, so tu das bitte auch. Ich bin selbstverständlich in manchen Punkten manchmal etwas subjektiv. Bemühe mich aber trotzdem, mich an Fakten zu halten!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 05:00:34
      Beitrag Nr. 298 ()
      Lieber glaubnichtalles,

      ausnahmsweise noch ein paar Zeilen auch zu dieser vorgerückten Stunde. Für Deine Einladung, hier weiter mitzumachen, schönen Dank. Da Du mich aber zugleich ausdrücklich zur Kritik aufforderst, bitteschön: Die Behauptung, daß Du nicht verstanden haben willst, was mit "Riesenars******" gemeint war, ist natürlich alles andere als glaubwürdig. Wie sonst ist Deine obige Aussage von glaubnichtalles 31.12.00 10:42:53 TsTsTs, Imperium_Romanum! Du hast Dir aber schnell den Diskussionsstil angeeignet, den du an mir kritisiert hast! :-)))))))) zu erklären? An Arsen hast Du da bestimmt nicht gedacht...

      Ich möchte nochmals auf einen aus meiner Sicht wichtigen Sachverhalt eingehen, zumal es oben auch Gegenstand der Diskussion war. Nicht ohne Grund hatte ich auf den ungeheuren Einfluß der 4. Gewalt, der Springerpresse, in diesem Zusammenhang hingewiesen. Auch ohne neueste IVW-Auflagenzahlen vorlegen zu können, kann ich mit einiger Sicherheit sagen, daß die Auflage der „BILD“ bundesweit gut und gerne die 4,5 Mio. übersteigt. Gelesen wird dieses Blatt indessen sogar von ca. 10 Mio. Bundesbürgern (jede Zeitung geht im Schnitt durch zwei Hände)! Und gerade diese „Zeitung“ hat sich in der BSE-Debatte einmal mehr als Panik-Avantgarde hervorgetan. Dies natürlich, - wie immer - ohne über irgendwelche substantiellen Informationen zu verfügen. Einziges Ziel war, ist und bleibt: Auflage! Oder, warum glaubst Du, wurde Udo Röbel als Chefredakteur gefeuert? Weil er als zu brav galt und den Laden nicht im Sinne der Springer-Erben (Auflage) in den Griff bekommen hat. Und weil wir schon beim Thema sind, hier die Auflagen einiger überregionaler Qualitätszeitungen zum Vergleich (man möge mich steinigen, wenn sie nicht genau stimmen): FAZ ca. 450.000, SZ ca. 420.000, Frankfurter Rundschau ca. 170.000, Handelsblatt ca. 160.000, Financial Times Deutschland ca. 50.000. Zusammengenommen macht dies gut ein Viertel der Reichweite alleine der BILD-Zeitung aus (!). Die anderen Springerblätter (Welt, WamS, BamS, B.Z., Hamburger Morgenpost und wie sie alle heißen) gar nicht mitgerechnet. Ich glaube deshalb, wir müssen mit dem Umstand, in einer Mediengesellschaft zu leben, Rechnung tragen, d.h.: Redaktionelle Meldungen differenziert zu betrachten. Sei es in Print, Funk oder Fernsehen.

      Zu den von Dir erwähneten sieben Rindern, die inzwischen als BSE-infiziert ausgemacht wurden: Der Quotient 7/zig Millionen (ich bin nicht prädestiniert, zu sagen wieviele Rinder es genau in Deutschland gibt, das kannst Du, glaubnichtalles, besser) ist statistisch vernachlässigbar. Nicht mehr und nicht weniger. Aus dem selben Grund spiele ich auch nicht Lotto.

      Und was die vielen Schuldzuweisungen gegenüber den Landwirten in diesem Thread betrifft: Eine für Deutschland und die Deutschen typische Doppelmoral! Erst billig shoppen wollen und dann mit dem pharisäerhaft erhobenen Zeigefinger die vermeintlich Schuldigen ausmachen! Ich frage Euch im Ernst: Wart ihr nie bei ALDI einkaufen? Ich schon. Und gerade deswegen lehne ich es ab, hier Landwirte, die unter der Preispolitik solcher Einzelhandelsgiganten leiden, fertigmachen zu wollen.

      Gruß,

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 05:10:28
      Beitrag Nr. 299 ()
      Korrektur: Ich meinte (in der Aufzählung der Springerblätter) natürlich das Hamburger Abendblatt, nicht die Morgenpost.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 10:46:39
      Beitrag Nr. 300 ()
      @imperium
      Leider liegst Du mit dem Quotient 7/zig Millionen falsch!
      Wieviele Rinder bis heute untersucht wurden, weiß ich nicht.
      Ich weiß nur, daß bis zum auffinden der ersten 5 35000 untersucht wurden.
      Macht eines auf 7000.
      Falls sich eine einzelne Infektionsquelle festmachen lässt, so betrifft es nur Rinder in diesem Alter.
      Falls die Infektionsquelle wweiterhin bestand, können auch jüngere Rinder infiziert sein, bei denen man es noch nicht weiß.
      Jetzt zu behaupten, daß von den jüngeren Rindern mehr oder weniger oder garkeine infiziert sind, wäre reine Spekulation.
      Deshalb ist es sicher in aller Interesse, daß möglichst schnell die Ursache der Infektion herausgefinden wird.
      Tatsache ist, daß alle gleichaltrigen Tiere in den schon untersuchten Beständen negativ waren, obwohl sie gleich aufgezogen wurden.
      Das heißt: Verabreichung von infiziertem Futter führt nur unter ganz bestimmten Bedingungen (spezifische Veranlagung des Rindes?) zur Infektion.

      Und der Verzehr von Muskelfleisch eines infizierten rindes führt nach heutigem Kenntnisstand nicht zur Infektion eines Menschen.
      Das Restrisiko ist meines Erachtens viel kleiner, als bei vielen anderen Gefahren, denen wir uns tagtäglich aussetzen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 10:57:58
      Beitrag Nr. 301 ()
      Auch ich erlaube mir mal, hier einen link reinzustellen.
      Das Thema wurde hier schon mehrmals angeschnitten.
      Ich persönlich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll!

      http://www.animal-heal.de/bse/
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 11:59:19
      Beitrag Nr. 302 ()
      @Römisches Weltreich

      Vielleicht hast Du mit "Riesenars......" gemeint:
      Riesenarsakide (= persisches Herschergeschlecht)?
      Oder auch "ars" als Vorsilbe für etwas, was mit Kunst zu
      tun hat?
      Ich bitte um Entschuldigung, dass mein Beitrag zum Thema
      wieder einmal nicht sehr konstruktiv ist.

      reigei

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 12:05:05
      Beitrag Nr. 303 ()
      @gna
      So gefällst Du mir schon besser.
      Den zusammenhang von BSE und organophosphaten und BSE hatten wir hier im thread doch auch schon angeschnitten.
      Ich hatte mittlerweile auch gehört, daß diese zwar nicht ursächlich sind, aber eventuell die inkubationszeit, bzw. auch die Dosis die zur Infektion führt herabsetzen.
      Hier könnte auch der Schlüssel liegen, warum in Großbrittanien die Epidemie so massiv ausgebrochen ist und Kontinentaleuropa anzahlmäßig (bisher) so glimpflich davongekommen ist.
      Viel Arbeit noch für Politik und Wissenschaft. Und den Bauern kann ich nur raten ein gesundes Maß an Skepsis aufzubauen.
      Wie schnell der Rindfleischmarkt wieder dreht? Keine AHnung. Wegen mir jedenfalls nicht. Ich habe aber auch aktuell keinen Nachfrageausfall ausgelöst.
      Wahrscheinlich gehts mit Rindfleisch dann wieder aufwärts, wenn die nächsten Schweine, Geflügel oder Fischskandale ruchbar werden.
      eck64
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 12:15:52
      Beitrag Nr. 304 ()
      eck, schön, daß ich Dir besser gefalle.
      Weiß nur nicht, wo ich mich geändert hab!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 12:16:29
      Beitrag Nr. 305 ()
      @imperium_romanum

      Jetzt mal sehen was das Internetlexikon hergibt.

      Spam/Spamming
      Spamming ist das Posten von unerwünschten Artikeln in Newsgroups, z. B. Werbung oder Off-Topic-Artikel. Dies ist ein Verstoß gegen die Netiquette und geht üblicherweise mit dem Flamen des Absenders einher.

      Flame
      Bezeichnung für rüde verbale Angriffe persönlicher Art, die in den Newsgroups oder in Mailinglisten erfolgen.

      crasher2 hat keine Werbung gemacht. Über off-topic kann man streiten, aber im Zusammenhang mit der allgemeinen Entwicklung der Landwirtschaft und (daraus folgender?) BSE gefährdung habe ich die Sachen schon für Themenbezogen gehalten. Einen Großteil habe ich gelesen. Allerdings haben sie den Thread überladen.
      Übrigends als kleiner Tip: In der Threadauswahl die 20 drücken. Lädt dann nur die letzten 20 postings. Hält die Ladezeit in Grenzen.

      Im "Flamen" haben sich die meisten hier nicht arg zurückge´halten. (Den Begriff habe ich auch noch gehört gehabt)

      Also auf weiterhin interessante Diskussionen.
      eck64
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 12:50:13
      Beitrag Nr. 306 ()
      Spekulationen!
      Ich betone ausdrücklich, daß ich das Folgende nicht selbst im Radio gehört habe. Es wurde mir gerade vón dritter seite mitgeteilt. Falsche Wiedergabe bitte ich deshalb zu entschuldigen. Ich möchte es Euch nicht vorenthalten, nehme aber keine Stellung dazu, weil es sich als "Ente" erweisen könnte:

      Soeben in SWR4:

      Angesichts der beiden neuen (heutigen) Verdachtsfälle in Bayern konnte eine eventuelle Infektionsquelle ausgemacht werden. Alle infizierten Tiere sind vom Geburtsjahrgang 1995/96. Und eben zu diesem zeitpunkt wurde in Bayern ein Milchaustauscher vermarktet, der über Italien importiert wurde und aus USA (!!!!!!!!!!!!!!!!!, BSE-freies Land??!!)
      stammte. Inwieweit dieser Milchaustauscher von allen 7 bayrischen Betrieben verfüttert wurde, entzieht sich meiner kenntnis. Das ist aber recherchierbar und wird wohl auch nachgeforscht.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 13:00:48
      Beitrag Nr. 307 ()
      Die Berichtigung nehme ich selbst vor:

      1. Das verdächtige Rind aus Freising (Verdacht noch nicht bestätigt) ist erst 28 Monate alt.

      2. Hier die offizielle Nachricht:

      >>>Inzwischen gibt es möglicherweise eine «heiße Spur» zu dem Verursacher der bayerischen BSE-Fälle. Der Bayerische Bauernverband (BBV) wies darauf hin, dass 1996 in Bayern Kälberaufzuchtfutter angeboten worden sein soll, das mit 30 Prozent Tiermehl durchsetzt gewesen sein soll. Die Ware sei über eine Tochterfirma eines US- Konzerns (Brand-Purina) über Italien nach Bayern gekommen und sei deutlich billiger als Futtermittel deutscher Konkurrenten angeboten worden. Die bisher bestätigten fünf BSE-Fälle in Bayern würden in dieses «Zeitfenster» passen.

      Zwei weitere BSE-Verdachtsfälle im niederbayerischen Landkreis Kelheim haben sich unterdessen nicht bestätigt. Bei Schnelltests waren zunächst bei zwei Kühen von getrennten Beständen positive Ergebnisse aufgetreten, Nachprüfungen ergaben aber negative Befunde. Die beiden Höfe wurden nach Angaben des Kelheimer Landratsamtes vorsorglich bis Mitte nächster Woche gesperrt. Im Landesuntersuchungsamt Nordbayern in Nürnberg sollen die Proben noch einmal geprüft werden<<<<<

      Ob die Ware aus USA stammt, ist daraus nicht ersichtlich.
      Ich warne auch vor Stimmen, welche jetzt den Landwirten die Schuld geben, weil sie das deutlich billigere Futter gekauft haben.
      Das steht nämlich zumindest denjenigen, welche ihr Fleisch billig im Supermarkt kaufen und die Landwirte deshalb zu Kosteneinsparung zwingen, nicht zu!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:25:11
      Beitrag Nr. 308 ()
      Hi Forianer,
      vorab, ich will und werde niemand auf die Füße treten, obwohl manchem Zeitgenossen( nicht die Poster hier) durchaus schon der Prozess gemacht werden sollte, wegen der Unterlassungen, die bisher passiert sind in Sachen BSE) Ich habe für gewisse Vorgänge einfach kein Verständnis.
      Aber auch andere Leute haben ähnliche Gefühle(Wut), wie ich entwickelt. Ich stell hier mal den Link von einem Universitätsrat a.D. rein. Sicherlich mit vielen wertvollen Links, die nicht dem Springer-Imperium entstammen. Zum Lesen braucht man eine Menge Zeit, ich finde aber, es lohnt sich:

      http://www.userpage.fu-berlin.de/~dittbern/BSE/BSE_Chronik.h…

      PS: Wer anders als die Boulevard-Presse soll die Massen sensibilisieren?
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 17:43:30
      Beitrag Nr. 309 ()
      @reisegeier,
      möglicherweise hab ich was zum Recherchieren für Dich:

      Besuch mal

      http://www.rinderwahnsinn.ch/

      da wird behauptet 100 BSEinfizierte Rinder könnten bis zu 40 Millionen Essensportitionen kontaminieren.

      Sollte glaubnichtalles keine Antwort aus dem Ärmel schütteln können, wär das das doch mal was für Dich? :-)
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 21:41:45
      Beitrag Nr. 310 ()
      Ich schüttel die Antwort gern aus dem Ärmel.
      Ich betone nochmals ausdrücklich, daß ich nicht jedem glaube, der in der Lage ist, eine homepage zu erstellen und dort Fakten und spekulationen wild zusammenmischt.
      Wenn sich crasher von jedem panikmacher verrückt machen lässt, so ist das sein Problem.

      Wie kann man nur aus einer einfachen nachvollziehbaren Rechnung soviel Panik herleiten?
      100 Rinder sind (wenns Kühe sind) ca 35000 kg verwertbares Fleisch. Das sind 35.000.000 Gramm, also entspricht eine Essensportion 0,875 Gramm.bei 40 Mio. Portionen
      Rein theoretisch kann man eine Kuh schon auf soviele Portionen verteilen. Wenn zum Beispiel Teile einer kranken Kuh mit Teilen von 1000 gesunden in einer Charge Brühwürfel oder Gummibärchen landen, kann man bis ins unendliche verteilen.
      Wenn die Kuh komplett beim Metzger um die ecke verkauft wird, wohl nicht!
      Im Großen und Ganzen sehe ich dieses Zahlenspiel für hirnrissig an. So werden theoretische Zahlen und Gefahrenpotenziale errechnet!
      40Mio sind zu überbieten! Wer bietet mehr?

      In der schweizer Seite steht:
      >>100 BSE-Tiere entsprechen nach Schätzung des wissenschaftlichen Lenkungsausschusses der EU-Kommission bis zu 40 Millionen Essensportionen<<

      Aber nichts davon, daß diese 40 Mio. kontaminiert werden könnten.

      Trotzdem hat crasher natürlich recht.
      Ich würde es aber so ausdrücken:
      SOLLTE sich - den heutigen Forschungsergebnissen widersprechend - herausstellen, daß alle Teile einer Kuh infektiös sind ( und nicht nur die bis heute bekannten Risikomaterialien) KÖNNTEN , wenn die Kühe in irgendeiner Massenproduktion landen, 40Mio Essensportionen kontaminiert werden.

      Crasher, ich fürchte ernsthaft um Deine Gesundheit.
      Vor lauter Panikseiten im Internet anschauen bist Du akut magengeschwürgefährdet. Während um Dich herum die Leute genußvoll ihre Nahrung zu sich nehmen (ob mit oder ohne Rindfleisch) überkommt Dich schon beim Gedanken ans essen der pure Ekel.
      Und die anderen werden - selbst wenn sie zuviel essen - von uns Bauern vergiftet glücklich 80, 90 oder 100 Jahre alt, während Du nervös, ängstlich und voller Panik mit 50 oder 60 oder früher von Deinem Magengeschwür oder der Magersucht hingerafft wirst.

      Außerdem habe ich Dich aufgefordert, mir zu schreiben, wie ich Tierdaten fälschen kann.
      Wie ich dich kenne, hast Du schon beim stern angemailt, und um Hilfe gebeten.
      Gell, ich kenn dich????
      Ich wollts aber von Dir wissen. Weil Du für Dich in anspruch nimmst, denken zu können.
      Ich geb Dir mal einen kleinen Tipp:
      Es gibt eine kleine theoretische Möglichkeit für Rinderzüchter. Diese ist aber total irrational und macht überhaupt keinen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:44:52
      Beitrag Nr. 311 ()
      Kleine Hilfestellung für unseren
      I-Net-Forscher Crasher zur Beantwortung meiner Frage:
      http://www.hi-tier.de/info99.html

      Dort findest Du auch Adressen, bei denen Du eine Stellungsnahme zum stern - artikel einholen kannst.
      Ich kann aber nicht garantieren, daß die Leute dort deine Frage beantworten.
      Dort wird nämlich GEARBEITET!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:02:57
      Beitrag Nr. 312 ()
      Falls jemand Ebrad trifft: Sagt ihm, die winterfütterung für Wild wird teurer. Deshalb:

      >>>Donnerstag 4. Januar 2001, 20:49 Uhr


      In Bayern Wildfütterung mit Tiermehl künftig verboten
      München (Reuters) - In Bayern darf tiermehlhaltiges Futter auch nicht mehr an frei lebende Wildtiere verfüttert werden. Landwirtschaftsminister Josef Miller (CSU) teilte am Donnerstagabend mit, eine entsprechende Verordnung trete am Freitag in Kraft. Die Forstbehörden des Freistaats seien bereits am 27. Dezember im Vorgriff auf die Verordnung angewiesen worden, solche Futtermittel nicht für die Winterfütterung oder als Lockfutter einzusetzen. <<<


      Ich wußte garnicht, daß dies erlaubt war!!!!

      Waidmannsheil! Rehbraten war vor Weihnachten ausverkauft!
      Während Rinder unverkäuflich waren, verdienten sich die Jäger eine goldene Nase.
      70 / DM für 1 Kilo reh!
      Ohne Stallbau!
      Ohne jegliche Aufzuchtskosten oder sonstige Vorleistungen (abgesehen von bescheidener Jagdpacht und etwas Winterfütterung, was aber selbst ohne Tiermehl widernatürlich ist!)
      Rausgehen, abknallen, ausweiden, Knete machen!
      Und über Bauern schimpfen!
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 23:12:35
      Beitrag Nr. 313 ()
      @gna, wenn ich so lese, welch eigene Überlegungen Du hier publizierst, mach ich mir ernsthaft Sorgen um Dich!
      Deine fortwährenden Unterstellungen, teilweise nihilistischen Verbalien, theoretischen Schuldaberkennungen beteiligter Parteien, verunglimpfenden Abqualifizierungen von Sachverständigen sowie immerfortweilender Diffamierungen von Boardteilnehmern, lassen in mir erneut den Verdacht aufkommen, daß Du alles andere als ein normaler Landwirt bist.

      Wenn Du unbedingt meine natürliche Faulheit überwinden willst, wobei ich davon ausgehe, daß die meisten Leser auch als Laien sehr wohl erkennen können, was von Deinen Argumentationen zum Himmel stinkt oder mit dem Thema nichts zu tun hat, werde ich Stück für Stück Deine Postings sezieren und die Unsachlichkeiten aufzeigen.
      Also, ich vertrete nicht meinen Berufsstand sondern Du. Ich brauch mich nicht zu verteidigen, sondern Du(ok, nur anteilmäßig als Rädchen im Getriebe)
      Ich brauch nicht positiv zu argumentieren(Du willst verkaufen)
      Ich bin Kunde! Darf ich das nicht mehr sein? Ist der Kunde(Zahler) nicht mehr König?
      Jetzt fang nicht wieder mit Supermarkt(Billigpreisen) etc. an!
      Alle Berufsstände in Deutschland sind zum Teil von maßgeblichen Veränderungen und Umstrukturierungen betroffen.
      Aber nur ganz wenige werden im Rahmen der EU, so wie Eurer so reichlich subventioniert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 03:52:29
      Beitrag Nr. 314 ()
      Der I-net Forscher meldet sich schonmal vorab zu Wort:
      "Sofern Sie in der Lage sind, alle Haltungsorte eines Rindes vom Geburtsbetrieb bis zum aktuellen Standort mittels der jeweiligen Betriebsnummer einschließlich der dazugehörigen Zeiträume lückenlos angeben können, fordern Sie bitte für das entsprechende Tier einen speziellen Erfassungsbogen bei ihrer Regionalstelle an.

      In der Datenbank können nur Tiere erfaßt werden, die mit nachfolgenden Ohrmarkentypen gekennzeichnet sind. Die vollständigen Nummern sind auf dem Erhebungsbogen einzutragen:

      Tiere mit anderen als den hier aufgeführten Ohrmarkentypen sind mit Ohrmarken, die Ihnen ab 01.01.1998 zugestellt wurden, umzukennzeichnen und in den Erhebungsbogen einzutragen.

      Spätestens am 1. Oktober 1999 müssen die ausgefüllten Erhebungsbögen bei der aufgedruckten Adresse wieder eingegangen sein. Sollten in Ihren Angaben Fehler bzw. unplausible Angaben enthalten sein, ist eine Korrektur notwendig, die für Sie und die zuständige Regionalstelle einen hohen Aufwand verursacht.

      Sorgen Sie also bitte dafür, daß Ihre Angaben richtig und zeitgerecht an die zuständige Regionalstelle zurückgeschickt werden.

      Sie müssen damit rechnen, daß nicht zum Stichtag an die Datenbank gemeldete Tiere später nicht vermarktet werden können und von Zahlungen von EU-Tierprämien im Rahmen der Agenda 2000 ausgeschlossen werden."

      Quelle:© 1999 Bay.StMELF, Verantwortlich für Fachfragen: R.Carmanns, für Technik: H. Hartmann
      Seite zuletzt bearbeitet: 30. Oktober 2000 12:08
      vollständiger Link:http://www.hi-tier.de/info99.htmlDanke gna

      So, was für ein möglicherweise herkunftsinfizierter BSE-Schrott konnte denn da noch legalisiert werden? Wieviele konnten denn davon bis Ende 2000 ungetestet geschlachtet in den Kreislauf gebracht werden? Oder sind noch drin ?

      Die Spitzen des Eisberg erscheinen doch jetzt erst: nur 7 BSE-Fälle(Rinder) bei uns in D.

      Über 80 Tote Menschen in GB. 2 Tote Menschen in F.

      Ein Schelm(Optimist?), der böses(alles harmlos!)denkt!

      Das alles hätte doch verhindert werden können, oder etwa nicht?

      Es gab frühzeitig Stimmen(auch R.Heynkes), die darauf aufmerksam gemacht haben, was nun seinen Ablauf nimmt!

      Seien wir froh, daß wir nicht in GB leben! Da wurde ja noch mehr vertuscht, verschleiert und gelogen! Und ursächlich von nicht kompetenten Entscheidungsträgern falsche Einschätzungen mit fatalen Folgen abgegeben.

      Darf uns das kein Paradebeispiel sein?

      Meinungen erwünscht!
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 09:52:34
      Beitrag Nr. 315 ()
      Crasher, Alkohol ist keine Alternative zum essen!
      Die Beurteilung Deines postings von 23:Uhr überlass ch anderen. (Meinungen sind erwünscht)

      Ich kann Deine Verdacht wegen der Umkennzeichnungen nicht nachvollziehen. Ich habe geschrieben, daß es vielleicht nicht auszuschließen ist, das damals Tiere legalisiert wurden. Das ging dann entweder bei den 10% nicht im Zuchtverband organisierten Betriebe oder bei solchen, die einen kriminellen Zuchtwart hatten. Eine stellungsnahme des Kontrollverbandes dazu würde mich auch interessieren.
      Du beziehst Dich sicher auf diesen Textabschnitt:

      <<Tiere mit anderen als den hier aufgeführten Ohrmarkentypen sind mit Ohrmarken, die Ihnen ab 01.01.1998 zugestellt wurden, umzukennzeichnen und in den Erhebungsbogen einzutragen.>>

      Damit sind OhrmarkenTYPEN gemeint.
      Zuchtverbandregistrierte Tiere mit alten Messingohrmarken mußten mit den neuen fälschungssicheren Plastikmarken umgekennzeichnet werden. Diese wurden den Mitgliedern der Zuchtverbände für die Zuchtverbandsregistrierten Tiere zugesandt. Die neue Nummer entsprach der alten 7-stelligen Nummer und wurde mit einer führenden "Null" normgerecht achtstellig.
      Davor steht "DE" für Deutschland, sowie eine zweistellige Zahl als Landescode (z.B. "08" für B-W.)


      Du weichst aber meiner Frage aus.
      Der Stern schreibt von HEUTE!!!!
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 11:33:02
      Beitrag Nr. 316 ()
      Ich habe mir erlaubt, R.Carmanns anzumailen und um eine Stellungsnahme zu bitten.
      Über das ergebnis werde ich berichten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 03:49:09
      Beitrag Nr. 317 ()
      Schlüssig wäre Deine These, glaubnichtalles, erst dann, wenn sich Dein Vorwurf auch auf crashers Folgeposting bezöge. Oder sollte er tatsächlich nach gut vier Stunden bereits wieder nüchtern sein?

      Imperium Romanum

      P.S. Wo bleiben Deine Berichte?
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 05:52:11
      Beitrag Nr. 318 ()
      @eck64

      Richtigerweise stellst Du in Deiner Definition fest, daß es sich bei spam um Werbung oder off-topic-Artikel handeln könne. Als beispielgebende Erläuterung („z.B.“) ist die Aufzählung jedoch keineswegs abschließend! Es gibt eben durchaus auch Varianten des Spamming, die trotz Sachbezogenheit als solche zu qualifizieren sind. Eben jene, wo ein User durchaus wertvolle Artikel beibringt; diese jedoch im Übermaß einstellt, so daß sie den Thread überladen! Ich glaube wir sind uns, besonders nachdem der so viel Kritisierte dies zu seiner Übung gemacht hat, einig darüber, daß grundsätzlich die Einstellung eines Links ausreichend ist. Was die letzten 20 betrifft: Dank DSL kann ich auf diese dämliche, die Diskussion willkürlich zerstückelnde Funktion verzichten.:)

      BTW: BSE-Probematik: Ich habe mir heute ein richtig gutes, fettes, 280g Filetsteak gegönnt (medium-rare). War aus deutschen Landen und schmeckte super. Ich stelle mir nach wie vor die Frage, warum man das, was man noch vor einigen Wochen bedenkenlos verzehrt hat, auf einmal nicht mehr essen sollte?? Das ist doch einfach lächerlich!

      Ich kann immer noch nicht begreifen, daß Ihr Euch von dieser medialen Riesenpanik anstecken laßt! Ich dachte immer, an der Börse agierten nur rational orientierte Menschen... (hat sich mittlerweile auch als Irrtum rausgestellt) Trotzdem einen

      Schönen Gruß,

      Imperium Romanum
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 10:29:13
      Beitrag Nr. 319 ()
      @imperium

      Habe noch keine Stellungsnahme von R.C.
      Ich habe auch nicht erwartet, von einem Bediensteten des Kontrollverbands sofort Antwort auf eine Frage zu bekommen, die am Freitag Mittag eingeht.
      Crashers Antworten auf meine Frage stehen schon länger aus.
      Darf ich nochmals zusammenfassen:
      Am 3.1. (vor mittlerweile 5 Tagen) erwähnte er den artikel im Stern, in dem behauptet wurde, es wäre ein leichtes für deutsche Landwirte, die Identität ihrer Tiere zu fälschen.
      Ich stellte diese Aussage in Frage. Und wollte sie gleichzeitig als Beweis herziehen, daß man nicht alles glauben darf, was man liest. Ich erklärte crasher den Vorgang der Tierregistrierung und forderte ihn auf, mir die Lücken aufzuzeigen.
      Am nächsten Tag gab ich ihm noch als Hilfestellung den link zum Landeskontrollverband.
      Außer einem falsch definierten Ausschnitt aus der Seite des Kontrollverbands ist nichts brauchbares von crasher gekommen.
      Was noch aussteht von mir ist die von mir erwähnte meines Erachtenseinzige theoretische aber sinnlose Möglichkeit:

      Ein Züchter könnte einer nicht trächtigen Kuh ein falsches Kalb unterjubeln. Das könnte frühestens ein knappes Jahr nach der letzten Geburt bewerkstelligt werden. Zuchtverbandsregistrierte Tiere (ca 90%)müssten dazu dem Zuchtverband fälschlicherweise als trächtig gemeldet werden.
      Man müsste dann über die Grenze und dort ein unregistriertes Kalb kaufen, das vom Alter her passt (denn bei einer Kontrolle würde es auffallen, wenn dieses nicht stimmt) und von der Rasse. Dieses müsste man dann über die Grenze zurückschmuggeln (im Kofferraum??).
      Ein 14 Tage altes Kalb (früher dürfen sie nicht transportiert werden bei uns) kostet je nach Rasse zwischen 200 und 600 DM bei uns. Im Ausland bekäme man es maximal 200 DM billiger. Lohnt es sich, deswegen im Ausland nach einem Kalb zu suchen? Man würde wegen 200 DM gegen eine Vielzahl von Gesetzen verstoßen! Ist also völlig irrational und ich möchte es ausschließen, dass jemand so was hirnrissiges versucht!
      Außerdem, imperium:

      Ich habe nicht behauptet, dass crasher betrunken ist!
      Ich habe lediglich geschrieben, dass Alkohol keine Alternative zum Essen ist! Diese Aussage stimmt doch??!!
      Hast Du als Jurist an dieser Aussage was auszusetzen???

      Übrigens ist das Forum von Herrn Heynkes durchaus lesenswert.
      In einer Diskussion mit einem Landwirt mußte er ziemlich Federn lassen, zumal dieser von einem BSE-Tester Unterstützung fand. Dieser Tester widerlegte Spekulationen von Heynkes, welche die Vertuschung von BSE-Fällen durch Landwirte betrafen.
      Interessant ist auch der Beitrag einer Frau, welche nach der Anzahl der seither untersuchten Tiere fragte, und sichtlich erstaunt ist, daß die tatsächliche Durchseuchung der deutschen rinder nicht dem von ihr erwarteten von den Medien suggerierten Umfang entspricht.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 14:15:41
      Beitrag Nr. 320 ()
      @ glaubnichtalles: Mittlerweile hat Dein Thread 319 Postings mit zum Teil unglaublichen Haarspaltereien weitab vom Thema und wahrscheinlich weiß keiner der 3913 Leser mittlerweile so genau um was es geht - besser gesagt : Um was es Dir geht.
      Gut, Du bist Landwirt, vertrittst Deine Meinung streitbar und intelligent, aber welche Meinung.
      Sag doch mal mit kurzen knappen Worten: Soll ich Rindfleisch essen, welches, von wem, wem soll ich glauben, wann sind wir wieder sicher und warum.
      Alles andere ist doch in der momentanen Situation ein Streit um des Kaisers Bart.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 17:35:17
      Beitrag Nr. 321 ()
      @farniente

      Wenn hier Leute Themen anschneiden, welche nichts direkt mit BSE zu tun haben, so gehe ich auch auf diese ein. Dieser thread soll nicht unbedingt den Anspruch haben, sich ausschließlich mit BSE zu befassen. Ich habe ja den Versuch gemacht, ihn aufs Sofa unter dem Titel "Landwirtschaftsthread" zu verlegen. Viele hier geben die Schuld an BSE dem ganzen System der hiesigen Landwirtschaft und deshalb sehe ich es auch als legitim an, dieses System zu verteidigen. Ich will um Verständnis werben, und dafür, uns mehr als (Mit-)opfer, denn als Hauptschuldige zu akzeptieren.
      Zu Deiner Frage wegen Rindfleisch:
      Die wenigsten hier werden eine Antwort von mir als objektiv anerkennen. Schließlich bin ich ja interessiert daran, daß wieder mehr Rindfleisch gegessen wird. Aber Du wolltest es von MIR wissen.
      >>Soll ich Rindfleisch essen,<<
      Die knappste Antwort wäre "JA". So einfach mache ich es mir aber nicht. Neueste Zahlen vom 4.1.: 65000 Rinder über 30 Monaten wurden getestet. Davon 7 positiv und 2 wahrscheinlich positiv. Infizierte Rinder unter 30 Monaten (wenn es welche gibt) gelangen ungetestet in die Nahrung. Es wird bezweifelt, daß Rinder, bei denen noch keine Symptome erkennbar sind, die Infektion weitergeben können. Zur BSE und der Übertragbarkeit gibt es außer den im Internet hauptsächlich probagierten Meinungen auch andere. Niemand geringeres als Prof.Dr. Straub, der ehemalige Vorsitzende der Baden-Württembergischen Tierärztekammer, sieht als Ursache einen genetischen Defekt und schließt die Übertragbarkeit auf Menschen aus. Der Ausbruch der Krankheit wäre auf Umwelteinflüsse zurückzuführen. Dies würde auch den parallelen (zeitlich verschobenen) Ausbruch bei den nvCJ-Kranken in Großbritannien erklären, die auch diesen "Defekt" hätten und den gleichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Und das würde auch erklären, wieso auch schon Vegetarier erkrankt sind. Ich selbst stehe diesen Aussagen sehr skeptisch gegenüber. Sicher ist aber nur eines: Es gibt auch noch nach 15 Jahren keine gesicherten Erkenntnise über die Krankheit und ihre Ursachen.

      >>welches<<

      Muskelfleisch gilt als sicher (Aber es gibt selbstverständlich auch Leute mit anderer Meinung). . Und seit Oktober gelangen keine sogenannten Risikomaterialien mehr in die Nahrungskette.

      >>von wem,<<

      Kaufe dort, wo Du das Fleisch bis zum Erzeuger zurückverfolgen kannst. Mit bewußtem Einkauf unterstützt Du bäuerliche Familienbetriebe. Mit Einkauf im Supermarkt unterstützt Du Handelsketten, welche möglichst viel - egal unter welchen Bedingungen produziert - billig verkaufen wollen.
      >> wem soll ich glauben,<<
      Das ist so ne Frage........
      Meine Antwort gibt Dir mein Pseudo!
      Ich würde sagen: Am wenigsten den Medien, am zweitwenigsten populistischen Politikern , am drittwenigsten Leuten, welche ihre Produkte (einschließlich mir, obwohl ich selbst das glaube, was ich schreibe) oder Ideologien (andere hier im thread,) an den Mann bringen wollen, und schließlich auch keine Wissenschaftlern, die nicht gesicherte Erkenntnisse als gesichert bezeichnen
      Machs wie an der Börse: Verlass dich auf Deinen eigenen gesunden Menschenverstand.

      >>wann sind wir wieder sicher und warum.<<
      Wir waren noch nie so sicher, wie zur Zeit, daß keine BSE-kranken Rinder in die Nahrung gelangen.
      Wenn wirklich tierisches Eiweis in Futtermittelln die ursache war, sind wir bei allen tieren, welche ab jetzt auf die welt kommen, sicher. Allerdings werden viele Landwirte wirtschaftlich bis zu dem zeitpunkt nicht überleben können, da diese Tiere geschlachtet werden, und deshalb von einer erst dann wieder einsetzenden Nachfrage nichts haben.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 18:50:29
      Beitrag Nr. 322 ()
      @ glaubnichtalles: Danke für Deine sachliche Antwort, die mich allerdings zu einer Nachfrage reizt, die aber auch sachlich gemeint ist: Warum geht das alles an die Verbarucher, so nach dem Motto: Wir sind doch alle Opfer, jetzt ist Friede Freude Eierkuchen, alle essen Rindfleisch, morgeh ist es vergessen. (Ichesse übrigens Rindfleisch).
      Was hat sich bei Dir persönlich geändert ? Kann ich das auf Deinem Hof sehen ? (als Laie). Bist Du kritischer geworden ?
      Kannst Du in Zukunft solchen Industriepropheten leichter widerstehen ? Beispiel, blöd aber ein Beispiel: Wenn einer kommt und erklärt wir klonen ein gesundes Rind und haben nur noch gesunde Rinder.
      Wieder der Eingriff in die Natur, wieder alles ok bis es wieder knallt ?
      Berichte doch einfach mal wie Du das nicht als Landwirt sondern als Mensch und Vater siehst. Du mußt nicht, kein outing, aber Deine Statements wären etwas glaubwürdiger wenn man sehen könnte daß Du auch auf der anderen Seite Wasser tragen kannst. So bleibt halt einfach der Verdacht, daß Du um Vertrauen wirbst um Deine Existenz zu sichern. Wie gesagt, ich möchte nicht bösartig sein, aber die Fragen drängen sich halt auf wenn ich jemand vertrauen soll.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 23:13:06
      Beitrag Nr. 323 ()
      @farniente
      Zuerst einmal eine Anerkennung. Solch ein Diskussionsstil ist mir wesentlich lieber, als das, was wir uns bisjetzt geliefert haben.
      Zu meiner Antwort von heute Abend: Ich habe versucht, sie kurz und knapp zu halten. Hatte auch nicht viel Zeit, weil der Stalldienst anstand. Im nachhinein hätte ich es für besser angesehen, manche Sachen noch genauer zu erörtern. Und einiges kommt vielleicht falsch rüber. Werde das in einem nächsten posting nochmal aufgreifen, auch wenn es dann für manche wieder zu ausführlich wird.
      Zu Deiner letzten Frage:
      Geändert hat sich allerdings was auf meinem Hof, was sichtbar ist. Und zwar im negativen Sinn. Bei mir hält es sich in Grenzen, aber bei anderen Betrieben ist es schlimm:
      Vielerorts würden Tierschützer angesichts der überfüllten Ställe die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ich habe 55 Milchkühe. Im Schnitt bekomme ich jede Woche ein neues Kalb. Selbst, wenn ich die Kälber totschlagen würde, würde der Platz knapp, weil die anderen Tiere wachsen. Normalerweise werden die Tiere bei mir im Lauf ihres Lebens 4 bis 6 mal umgestallt in ihrer Größe entsprechende Ställe. Wenn keine großen abgehen, kann man die anderen nicht nachrücken. Soll ich sie jetzt erschießen und der Tierkörperbeseitigungsanstalt mitgeben? Ich hatte das große glück, daß mein Viehhändler letzte Nacht 4 ausgewachsene Mastbullen von mir holte. Jetzt hat es wenigstens etwas Luft gegeben. Und weil ich meine Kühe im Laufstall halte, kann ich dort auch überbelegen. 15% Überbelegung sind auch aus Tierschutzaspekten nicht schlimm. Kleinere Betriebe mit Anbindehaltung haben ein echtes Problem.
      Aber das ist nicht das, was Du zu lesen erwarteste.
      Andere Änderungen sind nicht von heute auf morgen umsetzbar. Ich bin auf zugekauftes Eiweißfutter angewiesen.
      Und solches muß ich auch weiterhin zukaufen. Normalerweise kaufe ich Sojaschrot, Sonnenblumenschrot, Leinmehl und eine Fertigmischung aus Soja, Raps und Maiskleber. Zur Zeit habe ich noch einen Restbestand von Milchviehfutter, das ich schon vor der BSE-Krise gekauft habe. Ich habe eine schriftliche Zusage, daß es kein Tiermehl enthält. Diese Zusage reichte mir nicht, und deshalb habe ich anlässlich der letzten HQZ-Kontrolle bei mir (bei dieser Kontrolle wird normalerweise nur das Futter des Mastviehs und nicht der Milchkühe untersucht) eine freiwillige Probe mitgegeben. das Ergebnis steht noch aus. Sollte es sich herausstellen, daß die schriftliche Zusage falsch ist, verliert mein Händler einen guten Kunden.
      Der Kälbermilchaustauscher ist mittlerweile auf Fette auf pflanzlicher Basis umgestellt. Auf Vollmilchtränke stelle ich aus besser oben genannten Gründen nicht um.
      Du kannst die Kraftfutterwerke als Industriepropheten hinstellen. Doch ohne sie geht keine Landwirtschaft. Die Tiere sind heute zu hohen Leistungen gezüchtet, die sie nur mit Gras, Heu und Maissilage nicht bringen können. Das heißt: Sie würden genetisch bedingt die Leistung bringen, würden aber bei Unterfütterung krank. Vergleiche es mit einem Sportler oder einem Bauarbeiter. Das stärkehaltige Kraftfutter erzeuge ich selbst (Getreide).
      Für selbsterzeugtes Eiweißfutter fehlt mir die Lagerkapazität. Ich werde jetzt zusätzliche Silos bauen, und einen Teil davon selbst anbauen. Aber nicht jeder Betrieb kann eine Mahl - und Mischanlage einrichten. In Zukunft müssen die Kraftfutterwerke wieder alle Einzelkomponenten mit ihrem Anteil angeben. So hat man wieder mehr Sicherheit.
      Was soll ich sonst noch umstellen?
      In meiner Umgebung gibt es genug Biobetriebe. Der Markt ist zur Zeit eher übersättigt. Milch lässt sich bei uns auf der Bioschiene überhaupt nicht vermarkten, weil die nächste Biomolkerei von ihrer Absatzmöglichkeit her ausgelastet ist. 3 Biobetriebe in der Umgebung produzieren Milch nach Biorichtlinien und verkaufen sie zum Normalpreis. Ist allerdings nicht ganz so schlimm, weil sie so viel anders auch nicht produzieren müssen. Mein Stall würde Biorichtlinien entsprechen. Kraftfutter füttern diese Betriebe auch, bloß mit dem Unterschied, dass es teurer ist, als meines. Wenn sich ein Markt für mehr Bioprodukte öffnet, gibt es genug kleinere Betriebe, als meinen, welche schon lange auf diese Chance warten. Und diese Chance gönne ich ihnen dann auch.
      Für mich wäre es auch aus dem Grund Blödsinn, weil ich Zuckerrüben anbaue. Dies ist so ziemlich die einzige Frucht, an der noch einigermaßen was verdient ist. Lässt sich aber unmöglich biologisch anbauen. D.h. – es ist möglich, kostet aber soviel Arbeit, dass man nicht nebenher noch Kühe halten kann.
      Ein Umdenken in ökologische Richtung hat auch bei den konventionellen Betrieben stattgefunden. Teilweise auch durch Vorschriften bedingt (Düngeverordnung, strengere Auflagen beim Pflanzenschutz).
      Und ich stehe nach wie vor zu diesen Sachen.
      Wie vorgeschrieben führe ich eine Düngebilanz. Was an Eiweiß den Betrieb verlässt, muß als Stickstoff wieder rein. Die einzige Möglichkeit, ihn aus der Luft zu holen, ist der Anbau von Leguminosen. Dieser wird deshalb von den Biobetrieben stärker praktiziert, als von konventionellen. Kalium und Phosphat als wichtige Pflanzennährstoffe gehen aber in deren Bilanz verloren. Es ist abzusehen, dass ihre Böden in 10, 20 oder auch erst 30 Jahren an Fruchtbarkeit verlieren.
      Außerdem will ich eines ganz klar feststellen:
      Die BSE-Problematik lässt sich nicht an Betriebsformen festmachen.
      Wenn Gerhard Schröder BSE mit Agrarfabriken in Zusammenhang bringt, so ist das eine grenzenlose Frechheit und unverschämt gegenüber den betroffenen Betrieben. Diesen kann man wirklich nicht diesen Vorwurf machen. Die Umstiegsforderungen auf ökologischen Landbau sind eine rein populistische Maßnahme. In einem anderen Zusammenhang wären sie vielleicht gerechtfertigt gewesen, aber BSE als Aufhänger dafür ist Volksverdummung! Ausschließlich ökologischer Landbau bei uns würde erstens noch mehr Subventionen erfordern, als seither, um die Betriebe wettbewerbsfähig zu halten oder einen rigorosen Aussenschutz, wie er innerhalb der EU und vor allem der WTO unmöglich wäre. Das Wehklagen in der Bevölkerung wäre dann laut. Erstens hätten wir wegen unserer exportorientierten Industrie viele Arbeitslose und zweitens würde sich der Preis für Nahrungsmittel verdoppeln.
      Ich weiß:
      Erstens bin ich wieder zu weit vom Thema abgeschweift, und zweitens hast Du mehr erwartet. Mach mal konkrete Vorschläge, auf welche ich eingehen kann.
      Und in den nächsten tgen würde ich gerne noch etwas zum Thema "Fleisch - wo kaufen?" schreiben. Wird auch wieder lang, ist mir heute zu spät.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 23:46:50
      Beitrag Nr. 324 ()
      glaubnichtalles
      NUR MAL ZUR INFO was BAUERN so alles verursachen (klas,
      immer die anderen Bauern)

      Wasserbelastung durch Gülle
      Hinzu kommen die Schäden, die durch Gülle und Kunstdünger, Insektizide und Pestizide entstehen, die eingesetzt werden, um diese Unmengen an (indirekten) Nahrungsmitteln zu erzeugen. Die Gülle gelangt, wenn sie auf die Felder ausgebracht wird, ins Grundwasser, wodurch dieses mit Nitrat belastet wird. Das Nitrat, das inzwischen sogar im Mineralwasser zu finden ist, verwandelt sich im Körper zu Nitrit und verbindet sich zu Nitrosaminen. Hierdurch entstehen Krebs, krankhafte Vermehrung der roten Blutkörperchen und Säuglingsschäden. Außerdem führt die Gülle zur Überdüngung der Gewässer. Um all die Gülle entsorgen zu können, wird Mais angebaut, eine Pflanze, die zwar große Mengen Gülle verträgt, aber zugleich Bodenerosion und Humusverlust fördert. Dünger ist bei veganer Ernährung ohnehin überflüssig, da nur ein Bruchteil der Pflanzen angebaut werden muß. Fruchtfolge und Unterpflügen pflanzlichen Abfalls bzw. Komposts verringert den Verlust zusätzlich. Entsprechendes gilt für Insektizide und Pestizide: ein Verzicht hierauf bedeutet einen Verlust von etwa einem Zehntel - vernachlässigbar angesichts des um ein Vielfaches reduzierten Bedarfs.



      Anfallende Kotmengen
      Huhn
      180 g Kot täglich, 66 kg pro Jahr bei 103 Millionen Tieren in Deutschland: 7 Millionen Tonnen pro Jahr
      davon 60 Millionen Legehennen mit 4 Millionen Tonnen Kot pro Jahr

      Schwein
      2000 g Kot täglich, 730 kg pro Jahr bei 24 Millionen Tieren in Deutschland: 18 Millionen Tonnen pro Jahr

      Rind
      8500 g Kot täglich, 3100 kg pro Jahr bei 16 Millionen Tieren in Deutschland: 49 Millionen Tonnen pro Jahr.
      davon 5 Millionen Milchkühe mit 16 Millionen Tonnen Kot pro Jahr

      SO ENDEN DIE MEISTEN RINDER DER BAUERN (auch ÖKÖ)
      Wer will, sollte sich die Bilder ansehen auf den Seiten:

      http://www.vegetarismus.ch/


      Übrigens
      14 gute Gründe für eine vegetarische Ernährung

      Ein 500 g Steak entspricht der pflanzlichen Energie, die täglich 40 Kinder in der sog. "3.Welt" vor dem Hungertod retten könnte. Für die Erzeugung von einem Pfund Rindfleisch werden 16 Pfund Getreide verbraucht . 15 Pfund gehen verloren für die Energie, die das Tier zum leben benötigt . Über den Umweg Fleisch nehmen wir nur 10% der Energie auf, die uns durch Pflanzen zur Verfügung steht.

      Die schlechten Lebensbedingungen in der Massentierhaltung erfordern einen starken Einsatz von Arzneimitteln, die wir mit dem Fleisch aufnehmen und die dessen Qualität mindern.

      Die Hälfte des in Europa produzierten Rindfleisches wird zu Niedrigpreisen in die sog. "3.Welt" verkauft und die Wirtschaft dort auf diese Weise zerstört.

      In der Massentierhaltung wird Soja und Getreide aus der sog. "3.Welt" verfüttert. Die Düngemittel für den Anbau liefern die Industrienationen und verdienen kräftig.

      Der hohe Fleischkonsum ist Ursache vieler Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Gicht, Rheuma, Herz- und Kreislauferkrankungen. Diese Zivilisationskrankheiten sind die Folge von Über- und Fehlernährung. Die Ursache dieser Krankheiten und vieler Allergien finden sich im tierischen Eiweiß. Neurodermitis, die ansonsten als unheilbar gilt, ist durch eine vegetarische Ernährung heilbar. Südindische Völker, die seit Jahrhunderten vegetarisch leben, sind eindeutig gesünder als andere.

      Die Zahl der Erdbevölkerung steigt ständig und wird sich bereits im nächsten Jahrhundert verdoppeln. Immer weniger fruchtbarer Boden wird zur Verfügung stehen. Wenn wir auch dann noch unseren Fleischkonsum beibehalten, ist eine weltweite Nahrungsmittelknappheit vorprogrammiert

      Durch die Massentierhaltung fallen riesige Mengen an Gülle an, die mit Pharmakaresten verseucht sind. Inzwischen entfallen 3t Gülle auf jeden Deutschen. Zuviel Gülle muß auf zuwenig Nutzfläche verteilt werden, die Folgen sind Überdüngung und Schädigung des Grundwassers.

      Mais verträgt viel Gülle, er wird bevorzugt in Monokulturen angepflanzt und muß mit Atrazin vor Schädlingen geschützt werden. Atrazin ist in der Lage, das Erbgut zu verändern, wenn es in den Körper gelangt.

      Die Belastung des Grundwassers durch Nitrat ist nicht nur Folge des Kunstdüngers, sondern auch der Düngung mit Gülle. Nitrat im Grundwasser verursacht Krebsschäden, krankhafte Vermehrung der roten Blutkörper und Säuglingsschädigung. Nitrat findet sich bereits in erhöhtem Maße im Mineralwasser, was darauf hinweist, daß das Nitrat schon sehr tief in den Boden eingedrungen ist. Dabei ist das Wasser, das wir heute trinken schon vor 100 Jahren versickert.

      Das Waldsterben und der saure Regen gehen in großem Maße auf die Luftverschmutzung durch die Verdunstung der amoniakhaltigen Gülle zurück. Waldgebiete rund um Massentierhaltungsstallungen sind nachweislich stark geschädigt. Gut 30% des Waldsterbens gehen in den Niederlanden auf die Massentierhaltung zurück. Die Amoniakwolken der niederländischen Massentierhaltung sind noch in Lappland nachweisbar. Die Waldsterberate erweist sich besonders in Gebieten starker Massentierhaltung als sehr hoch.

      Auch die Umweltbelastung durch Stickstoff ist auf Gülle zurückzuführen. Bereits jetzt regnen 10kg Stickstoff auf 1ha deutschen Bodens. Dadurch wird auch die Nordsee belastet; Fische, Seesterne und Muscheln sterben aus, das Algenwachstum nimmt zu, es kommt zu Sauerstoffmangel. Die Fische werden anfällig für Parasiten, d.h. sie weisen mehr Würmer auf.

      Der brasilianische Regenwald (auch ‘‘Lunge der Welt’’ genannt) wird gerodet um Weidflächen zu schaffen. Die Versteppung von Gebieten, die um ein Vielfaches großer sind als die BRD, ist die Folge.

      Milliarden von Tieren leiden in der grausamen Massentierhaltung.

      1986 wurden in der EG 650000t Rindfleisch überproduziert. Diese Überproduktion muß subventioniert werden und kostet den Steuerzahler der EG jährlich 5,1 Mrd DM.


      Ich kenne eine Menge Bauern, und ich habe kaum einen gefunden, der erkannt hat, welche Mengen an Gift jährlich von ihm ausgebraucht wurden.
      Es kamen Argumente wie "das machen wir schon immer, davon stirbt man nicht".
      Genauso denken die meisten in der Tierhaltung.
      Erst wenn der Konsum sich ändert und damit das Einkommen (was zugegeben nicht besonders ist) angegriffen wird, wachen die Bauern auf. Allerdings falsch. Anstatt über eine Änderung des Verhaltens nachzudenken, wird geschimpft und die Schuld bei anderen gesucht und alles verharmlost.

      Gruß
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 01:53:52
      Beitrag Nr. 325 ()
      @ULTRA GURU,
      es ist doch vergebens gegen Typen wie gna zu argumentieren, dessen Viecher normalerweise verhungert sein sollten, wenn man die Intensität seines zeitlichen Engagements hier bewerten würde. Mit normalverbraucherverständlichen Argumenten ist Ihm nicht beizukommen.

      Bedenklich erscheinen dann Rechtsverdreher, wie z.B. römische Reiche, die zum Thema -- supranihilistisch -- ihre Meinung äußern, aber meinen, über die Reputation anderer Poster befinden , bzw. diese sogar im eigenen Ermessen sperren lassen zu können.

      Solange hier nichts Neues über Laborversuche, z.B. mit Grasmilben oder andere neue Erkenntnisse publiziert wird, belassen wir es doch bei der bisherigen sprichwörtlichen Bauernschläue mit der man allen Schuldzuweisungen entgehen kann.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 03:16:41
      Beitrag Nr. 326 ()
      Kaum haben die einen gelernt, sachlich zu werden, kommt ein Neuer, und bringt eine Veganer-ideologie, die sich Punkt für Punkt widerlegen lässt.
      Ich nehme diesen Beitrag nicht ernst. Haltet davon, was Ihr wollt!
      Nur ein paar Punkte:
      Atrazin ist bei uns schon seit mindestens 15 Jahren verboten. Wie es in der schweiz ist, weiß ich nicht. In Frankreich z.B. ist es noch erlaubt. Der Grund für das Verbot war die langsame Abbaubarkeit. Daß es das Erbgut verändert, habe ich noch nirgends gelesen.

      1/3 der landwirtschaftlich genutzten fläche in Deutschland (in der Schweiz vermutlich wesentlich mehr) ist absolutes dauergrünland. Diese Fläche kann nur über tierische Produktion zur Nahrungsmittelgewinnung genutzt werden.

      Gülle auf den Boden ausgebracht gelangt nur bei unsachgemäßer ausbringung ins Grundwasser. Und einer solchen steht die Gülleverordnung entgegen.

      Wenn es jemand wünscht, werde ich zum thema Düngung und düngebilanz etwas schreiben. Hab ich aber glaube ich schon mal hier.


      Jeder Ernährungswissenschaftler weiß, daß viele essentielle Aminosäuren nur in tierischen produkten enthalten sind.

      Mein Fazit: Quatsch im Quadrat! weltfremd, sektengleich, unverantwortlich! Die homepage der Zeugen Jehovas wirkt wahrscheinlich auf den ersten Blick genauso überzeugend!
      Veganer (nicht Vegetarier, ich hoffe, Ihr kennt den Unterschied) sind Spinner. Zu dieser Aussage steh ich! Sie leben ungesund. Mangelkrankheiten, vor allem bei Kindern, sind alten Menschen noch in Erinnerung. Ich weiß nicht genau, wie diese Krankheit hieß, die auf einen Mangel an essentiellen Aminosäuren zurückzuführen war, sonst würde ich im Lexikon nachschauen. Skorbut, oder so ähnlich. Vielleicht kann mir ein Akademiker helfen. Auf jeden Fall war sie eine der hauptursachen für die niedrige Lebenserwartung Anfang des letzten jahrhunderts.

      @crasher:

      Wird es Dir nicht so langsam peinlich, daß Du meine Frage nicht beantwortest?
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 07:00:44
      Beitrag Nr. 327 ()
      @gna
      Deine Antwort zeigt, dass es keinen Sinn macht, mit Dir eine Diskussion
      anzufangen. Deine Meinung ist richtig, alle anderen sind blöd.
      Ich verschwende wirklich nur meine Zeit, mit Dir zu reden.
      Ich hoffe nur, das die BSE-Krise möglichst lange im Bewußtsein
      der Konsumenten bleibt, damit wenigsten Öko-Bauern den lang
      verdienten Aufschwung kriegen und solche wie Du gezwungen sind,
      umzustellen oder aufzuhören.
      Übrigens Skorbut entsteht, wenn man KEIN frisches Obst und Gemüse isst,
      denn Fleisch enthält kaum Vitamin C!
      War ein typisches Symton der Seefahrer, bis Sie Zitronen mitnahmen.
      Und Veganer, die zwar auf Fleisch und Milch verzichten, aber ansonsten
      Industrienahrung zu sich nehmen, sind gesundheitsgefährdet.
      Nach Deiner Theorie müssten meine Kinder totkrank und ich
      schon lange im Grab liegen. Leider nicht. Wir erfreuen uns
      allerbester Gesundheit, im Gegensatz zu eine Menge Schulkameraden von
      früher, die inzwischen sehr krank oder bereits gestorben sind....
      Viel Spaß noch hier im Thread. Ich habe keine Lust, mich von jemandem
      wie Dir anmachen zu lassen.
      "Quatsch im Quadrat! weltfremd, sektengleich, unverantwortlich! Die homepage der Zeugen Jehovas wirkt wahrscheinlich auf
      den ersten Blick genauso überzeugend!
      Veganer (nicht Vegetarier, ich hoffe, Ihr kennt den Unterschied) sind Spinner. Zu dieser Aussage steh ich! Sie leben ungesund.
      Mangelkrankheiten, vor allem bei Kindern, sind alten Menschen noch in Erinnerung. Ich weiß nicht genau, wie diese Krankheit hieß, die
      auf einen Mangel an essentiellen Aminosäuren zurückzuführen war, sonst würde ich im Lexikon nachschauen. Skorbut, oder so ähnlich.
      Vielleicht kann mir ein Akademiker helfen. Auf jeden Fall war sie eine der hauptursachen für die niedrige Lebenserwartung Anfang des
      letzten jahrhunderts. "
      Solche Anmache disqualifiziert Dich als Gesprächspartner!
      Ach ja, übrigens war die mangelnde Hygiene und teilweise die
      falschen Anweisungen von Ärzten Anfang des Jahrhunderts schuld an der hohen Kindersterblichkeit
      und die bewirkt eine niedrigere Lebenserwartung.
      Ausserdem ergab eine Studie in Dänemark nach dem Krieg eine eindeutig bessere
      Volksgesundheit (Rückgang der Herzinfarkte etc) um über 60%, als die Menschen zwangsweise weniger
      Fleisch und Wurst essen mußten und auf pflanzliche Nahrung auswichen!
      Außerdem hat nicht der hohe Fleischkonsum sondern die Möglichkeit,
      ganzjährig frisches Obst zu bekommen, dafür gesorgt, das die Menschen
      relativ gesund sind. Wobei über 300.000 Krebserkrankungen pro Jahr in Deutschland
      wirklich nur relativ gesund heisst, von Diabetes, Allergie etc. mal ganz
      abgesehen. Deine gelobten Ernährungswissenschaftler freuen sich übrigens,
      sofern Sie nicht von CMA finanziert sind, über den Rückgang des Fleischkonsums.

      Cia
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 09:45:35
      Beitrag Nr. 328 ()
      Ich habe nirgends behauptet, daß alle anderen Meinungen außer meiner, blöd sind. Sonst würde ich mich hier mit vielen auf keine Diskussion einlassen.
      Tatsache ist, daß Veganer mit ihrer Meinung ziemlich allein dastehen. Es stimmt, daß ich mit Skorbut eine falsche Krankheit meinte. Schließlich bin ich kein Arzt. Wie die von mir gemeinte heißt, weiß ich nicht, muß ich auch nicht wissen.
      Und es ist tatsächlich so, daß viele Ernährungswissenschaftler einen REDUZIERTEN Fleischkonsum für besser ansehen. Aber nicht den völligen Verzicht. Für Skeptiker gilt der bekannte Spruch:
      "Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker!"
      Ich verweise noch auf eine anderen thread, in dem der Veganer-Guru sein Unwesen treibt. Dort wurde eine Statistik von ihm widerlegt mit mit der Häufigkeit von Krebserkrankungen. Den link kann jeder selbst suchen.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 19:21:19
      Beitrag Nr. 329 ()
      Also über den Rücktritt von Fischer und Funke empfinde ich keine persönliche Genugtuung. Die haben im Grunde genommen nur die Unterlassungssünden der vorherigen Legislaturperioden übernommen. Daher kotzt mich das jetztige Geplärre der CDU/CSU nur an. Denen ist der "SCHWARZE PETER" zuzuschreiben, damals wurden(in Bayern bis zuletzt) die Unterlassungen begangen.(Soll mir jetzt keiner mit EG Recht kommen).
      Ich hoffe, daß jetzt endlich zum Wohle der Allgemeinheit(inkl. gna), entsprechende Veränderungen forciert werden.
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 19:29:30
      Beitrag Nr. 330 ()
      Sorry, hab das Ps vergessen.

      Das einzige was hier peinlich ist, bist Du, glaubnichtalles
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 22:36:08
      Beitrag Nr. 331 ()
      Nach Lektüre einiger der letzten Beiträge ist zumindest eines klar: Hier zu posten bedeutet, Eulen nach Athen zu tragen!

      Arrivederci!

      Imperium_Romanum
      Avatar
      schrieb am 09.01.01 22:43:00
      Beitrag Nr. 332 ()
      Kleine Theorie, wodurch BSE bei Rindern ausgelößt wird.
      Die häufigsten Fälle sind wohl in grenznahen Gebieten (richtung Osten bisher augetaucht).
      Ist das schon mal jemandem aufgefallen.
      Je weiter man Richtung Westen in Germany geht um so selterner bzw gar nicht vorhanden wird die Geschichte (kann sein das es an der Rinder und Kontrolldichte liegt, aber in Baden-Würtemberg sind mir noch keine Fälle bekannt).
      In den Gebieten die nahe der Tschechischen oder Polnischen Grenze sind ist es relativ einfach Wachstumshormone und andere interessante Medikamente für Rinderzucht zu sehr günstigen Preisen zu erstehen.
      Je weiter man in Richtung westen geht um so unrentabler wird die Geschicht und um so komplizierter wird die Beschaffung.

      Prinzipiell habe ich ja nicht viel Ahnung von der Geschichte, aber ich glaube die Übertragung über Tiermehl oder Nahrung ist nicht der Auslöser für BSE bei Rindern, denn sonst müssten tatsächlich auf den Höfen alle Tiere die vermutlich das selbe Futter bekommen haben von der Geschichte betroffen sein. Bei Medikamenten sieht die Sache schon etwas anders aus. Hat ein Bauer ein etwas schwächliches oder kränkelndes Tier denke ich wird vielleicht nur vereinzelt zu der ein oder anderen Maßnahme gegriffen. ;)

      Ich bin mal gespannt, was bei der Forschung so alles ans Licht kommt und in wie weit die Fälle beim Menschen aufgeklärt werden und was letztendlich der Auslöser war.

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 00:15:10
      Beitrag Nr. 333 ()
      @Römisches Weltreich

      Salve edler Tribun,
      tut mir leid, aber das mit den Eulen nach Athen... habe ich
      nicht verstanden. Soviel ich weiß, bedeutet das, dass ich etwas
      tue, was jeder tut, oder dass ich etwas sage, was ohnehin jeder
      weiß - also etwas völlig Überflüssiges oder Unsinniges. War das
      so gemeint?
      Wenn ich damit falsch liege, kläre mich bitte auf.
      reigei
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 00:45:23
      Beitrag Nr. 334 ()
      @imperium

      Hab nicht verstanden, was Du meinst.
      Für genauere Erläuterung wäre ich dankbar.

      @besserweis

      Eine auffallende geographische Nähe zum Osten konnte ich nicht feststellen. Würden illegale Medikamente eingesetzt, würde auch die Entfernung keine Rolle spielen. Und schließlich haben unsere westlichen Nachbarstaaten wesentlich mehr BSE-Fälle, als wir.
      Ein krankes Tier wird in der Regel mit legalen Mitteln behandelt. Wachstumshormone bei Kühen, bzw. bei als Kühe vorgesehenem Jungvieh würden keinen Sinn machen. Schließlich sollen es mal fruchtbare Tiere werden.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 11:17:22
      Beitrag Nr. 335 ()
      @ glaubnichtalles: Habe mich zwischenzeitlich mal etwas informiert. Da ich auf dem Land wohne, habe ich auch mit Landwirten gesprochen. Dabei kamen zwei interessante Meinungen zum Vorschein, zu denen ich gerne mal etwas von Dir hören möchte:
      Der Eine meinte daß er den sauren Regen für die Ursache hält. Er könne dies zwar nicht begründen, aber man wisse über die Schäden an der Flora genausowenig wie über BSE (womit er Recht hat). Eine Ansammlung von Giftstoffen im Hirn oder so............
      Der Andere wollte erst nicht raus mit der Sprache, war sich aber ganz sicher daß es sich um eine Eiweißinkompatibilität bei der Rinderzucht handelt - auf deutsch: Inzuchtschäden.
      Ich habe dazu keine Meinung. Hast Du eine ?
      Eins habe ich gelernt: Die Bauern haben Angst um ihre Existenz letztendlich weil sie nicht wissen wo der Hebel eigentlich zum ansetzen wäre.
      PS: Beide Leute sind Nachbarn und wie wir in Bayern sagen "brave Leute" die sicher nichts gepanscht haben. Meine Tochter wurde mit Milch von deren Kühen großgezogen.
      Also bitte auf lästerliche Kommentare verzichten.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 12:15:07
      Beitrag Nr. 336 ()
      @glaubnichtalles
      Gibt es irgendwo mal eine Tabelle die die Orte in Deutschland auflistet an denen die BSE Fälle aufgetreten sind?

      Weißt Du evt. ob es Testreihen gibt, die sich mit den verabreichten Medikamenten bei BSE beschäftigen?

      Übrigens es war ja nur mal so ein Gedankengang von mir, nix weiter.

      Wobei für mich ein entscheidender Faktor ist, wie und ob überhaupt bei unseren westlichen Nachbarn getestet wird.
      Und in wie weit z.B. dort mit der Verabreichung von Medikamenten umgegangen wird und welche Qualität bei den Medikamenten vorhanden ist und was verabreicht wird.


      (Ok England dürfte wohl mittlerweile das best kontrollierende Land sein).

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 13:45:33
      Beitrag Nr. 337 ()
      @farniente

      Lästerliche Kommentare kann ich mir kaum verkneifen. Da Du ein offensichtlich sehr gutes Verhältnis zu Deinen Nachbarn hast, vermeidest Du am besten, ihnen zu sagen, mit was für Worten Du in diesen thread eingestiegen bist. Such weiterhin das offene Gespräch mit ihnen. So kannst du am meisten lernen. Sie werden sicher auch mit begründeter unpolemischer Kritik umgehen können. Und sie werden auch glaubwürdiger auf Dich sein, als ich als wildfremder Forumsschreiber.
      Die erste Theorie halte ich für unwahrscheinlich. Allerdings kann man Umwelteinflüsse nicht mit Sicherheit ausschließen. das würde eine gebietsweise Häufung, wie sie auch in england beobachtet wurde, erklären. Aber das ist Aufgabe der Wissenschaftler.
      Die Inzuchttheorie habe ich schon öfters gehört. Und sie scheint mir nicht unplausibel. Es ist in der Tat so -und da akzeptiere ich auch Kritik - daß sich in der modernen Viehzucht alles auf wenige Blutlinien konzentriert. Bestimmte genetische Krankheiten sind ja auch von Adelshäusern bekannt. Diese Theorie wird aber nirgends pupliziert. Ich frage mich, ob die Wissenschaft diese Theorien berechtigt nicht verfolgt, oder ob sie gezwungen wird, sich auf das Thema "Fütterung" einzuschießen. Ich bin zu sehr Laie auf dem Gebiet, um das zu beurteilen.
      Was ich kritisiere, ist der meines Erachtens teilweise sinnlose Aktivismus in manche Richtungen. Vieles wird nur gemacht, um bei der Bevölkerung Taten vorweisen zu können.
      Als Beispiel dient das Verfütterungsverbot von Fischmehl (ich bilde mir da Objektivität ein, weil dieses Thema mich persönlich nicht trifft). Von einem Fisch wird der Kopf und der schwanz abgeschnitten. Den mittleren Teil ißt der Mensch und der Rest soll fürs Vieh schädlich sein?

      @besserweis
      Ich bin Landwirt und kein wissenschaftler. deshalb weiß ich nichts über Testreihen.
      Die Orte sind für Dich recherchierbar. Die mittlerweile 8 oder 10 Fälle kannst Du alle im Internet z.B unter Yahoo lesen. Mittlerweile haben wir ja auch einen Fall in Baden-Württemberg. allerdings wurde das Tier in Bayern gekauft.
      Rein gesetzmäßig muß jetzt der württemberger Betrieb abgeschlachtet werden. Diese Abschlachtung wäre noch blödsinniger, als die anderen davor, ide sich alle als unberechtigt herausgestellt haben.
      Ich bezweifle, daß england das bestkontrollierte Land ist!
      Versäumnisse in der Politik fanden hauptsächlich dort statt!


      Eine Anektode will ich den Lesern dieses Forums nicht vorenthalten. Sie soll nicht gegen irgendjemand persönlich gerichtet sein. Gestern Abend erzählte mir ein Nichtlandwirt von seiner Betriebsweihnachtsfeier. Er aß als einziger Rindfleisch. Die Anderen stürzten sich auf Wildschweinbraten. Er war verwundert, wo so viel Wildschweinbraten herkommt. Ein Kollege von mir (Schweinezüchter) erzählte, daß bei ihm vor Weihnachten zwei Jäger um einen alten Eber nachgefragt hätten.
      Zur Aufklärung: Eberfleisch von Hausschweinen darf in deutschland nicht vermarktet werden. Eber gehen normalerweise alle nach Belgien. Der Grund ist der spezifische "Ebergeschmack" dieses Fleisches, der etwas an den Geschmack von Wildschwein erinnert - nur viel penetranter. Aber gut gewürzt sicher kaschierbar. Eberfleisch ist sicher nicht schädlich und es bestand - wenn man jetzt entsprechende schlüsse daraus zieht - keine Gefahr für die Gesundheit!
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 13:59:42
      Beitrag Nr. 338 ()
      Die Theorie mit Umweltgiften (saurer Regen, Manganverseuchung) würde
      auf jeden Fall erklären warum es in Deutschland bis jetzt hauptsächlich
      Kühe von Biolandbauern erwischt hat. Warum hier nicht weitergeforscht wird,
      ist auch klar: Deutschland hat eine sehr mächtige Chemie-Industrie...

      mfg
      Schließer
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:20:14
      Beitrag Nr. 339 ()
      @gna
      Ist die Frau Künast die erste nicht-Landwirtin auf dem Posten? Bin mal gespannt, ob eine Aussenstehende das besser managen kann.
      Wahrscheinlich hat sie auch noch nicht mal ein Jahr auf einem Hof gearbeitet, und jetzt darf sie trotzdem mitreden, eigentlich fast ein Skandal, gell?
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:21:05
      Beitrag Nr. 340 ()
      @ glaubnichtalles: Wollte Dir nur noch kurz sagen daß Du über mich ruhig lästern darfst. Ich weiß daß ich mit sehr agressiven Postings in Deinen Thread eingestiegen bin, aber ich hatte einfach die Schnauze voll davon daß wir seit Jahren von einem Lebensmittelskandal in den anderen taumeln. Das war falsch, und es bricht mir auch kein Zacken aus der Krone mich dafür zu entschuldigen. Mittlerweile weiß ich daß es ein Skandal der Politik ist (wiedermal) und nicht der Bauern. Allerdings möchte ich die Einschränkung machen daß es auch in Deinem Berufsstand schwarze Schafe gibt - wie überall.
      So gesehen wäre es schön wenn Du noch eine zeitlang Fragen beantworten würdest, da Du ganz offensichtlich von dieser schwierigen Materie mehr Ahnung hast als viele andere Poster.
      Die Rücktritte von gestern abend sind e.E. nach nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit und weiße Salbe für den Wähler.
      Schuldzuweisungen sind ein Mittel des Wahlkampfes, und in dem stehen wir. Der Verbraucher wird getäuscht, nicht über das Problem an sich, mit dem man sicher vernünftig umgehen kann, sondern über die eigene Unfähigkeit ein Problem zu analysieren, einzugrenzen und abzuarbeiten.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:31:00
      Beitrag Nr. 341 ()
      @ eck64: Wenn ich mich nicht täusche, hör ich einen lästerlichen Ton aus Deinem Posting, nach dem Motto "endlich sind die Lobbyisten weg". Ich halte es weder bei der Juristin Künast für einen Vorteil daß Sie jetzt diese Aufgabe managen soll, noch halte ich es seit Jahren für richtig daß Minister die Ämter wechseln wie ihre Hemden nach dem Motto: Je höher das Amt desto kleiner das Fachwissen. Frau Künast ist erst mal ihrer Ideologie verpflichtet und dann der Loyalität zur Regierung.
      Wie wär es denn mit einem unabhängigen Fachmann? z.B. Veterinär, Chemiker, Biologe oder so.
      Aber das ist wohl zu idealistisch.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 14:47:33
      Beitrag Nr. 342 ()
      Natürlich habe ich etwas gelästert, aber gna hatte vor geraumer Zeit allen nicht Fachleuten die Fähigkeit abgesprochen mitzureden. Nun muss es Frau Künast beweisen.
      Außerdem gilt Frau Künast als Pragmatikerin und nicht als ideologisch verpflichtet.
      Von dir kriegt sie keine Chance sich zu beweisen? Wer ist dann ideologisch verpflichtet?
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:02:08
      Beitrag Nr. 343 ()
      @ eck64: Wenn sie Ihren Job gut macht ziehe ich meinen Hut.
      Meine Bemerkung bezog sich mehr auf die allgemeine Praktik daß man treuen Parteisoldaten eher eine Chance gibt als Fachleuten.
      Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt daß gute Minister als solche bezeichnet werden wenn Sie perfekt sind die Erfolgsbilanz der Regierung aufzubessern, egal mit welchem Ergebnis. Das war früher nichtanders und wird leider so bleiben.
      Den nächsten Fall haben wir ja schon: Scharping. Kommt er aus der Uranaffäre gut raus, hat er das toll gemanagt, ob er die Bevölkerung verarscht hat oder nicht. Schafft er es nicht, dann haben wir den nächsten Rücktritt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 16:11:42
      Beitrag Nr. 344 ()
      Im Landwirtschaftsministerium waren bisher immer die Fachleute dran, mit dem effekt, daß der Karren (zumindest scheinbar) im Dreck steckt.
      Für mich hat der gute Minister schon was von einem Manager:
      Entscheidungsfreudig, von guten Mit- und Zuarbeitern umgeben, dazu möglichst noch ein Glückliches Händchen, um nur einiges zu nennen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 16:51:43
      Beitrag Nr. 345 ()
      @schloss

      Du solltest Dich besser informieren!
      Es waren keine Biolandbetriebe. Allerdings auch keine Agrarfabriken, sondern stinknormale Durchschnittsbetriebe.
      Daß noch keine Biolandbetriebe betroffen waren (abgesehen von den Importrinderfällen, welche wir vor ein paar Jahren hatten), spricht aber nicht für deren Sicherheit. Mit bisjetzt 10 Fällen gibt es noch keine statistische Absicherung.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 21:54:37
      Beitrag Nr. 346 ()
      Der Betrieb in Baden-Württemberg soll auch gekeult werden.
      Das Tier wurde als Kuh gekauft. Ansteckung von Tier zu Tier gilt als nicht möglich. Meines Erachtens eine völlig sinnlose Maßnahme. Nur, um Aktivismus zu demonstrieren, wird rigoros abgeschlachtet. Der Herkunftsbetrieb in Bayern wurde auch gesperrt.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 22:14:45
      Beitrag Nr. 347 ()
      Ich habe heute Antwort von Herrn Carmanns vom Kontrollverband erhalten.

      >>>>Sehr geehrter Herr ******,
      der Artikel im Stern ist mir bekannt. Ich beabsichtige einen Leserbrief zu
      dem Artikel, der sehr viele unrichtige Aussagen und falsche
      Schlußfolgerungen enthält, zu schreiben. Ob er abgedruckt wird ist jedoch
      fraglich....... >(Anmerkung von GNA: Da ist er beizeit dran mit dem Leserbrief)<.........

      Da die Zuständigkeit für das Kennzeichnungs- und Registriersystem bei der
      Veterinärverwaltung liegt, müßte eigentlich das
      Bundeslandwirtschaftsministerium antworten, als Betreiber der zentralen
      Datenbank sind wir nur Dienstleister im EDV Bereich......
      >(Anmerkung: Das ministerium wird sich hüten, etwas anzugreifen, das vom Volk geglaubt wird. Die wissen genau, daß die Leute der Presse alles, und den politikern garnichts glauben. Unpopulistische Maßnahmen - auch wenn gerechtfertigt - getrauen sich die zur zeit nicht!)<
      ......Dennoch möchte ich zu
      einigen Punkte ein paar Anmerkungen machen:

      Sicherheit von Ohrmarken
      Zu den Aussagen von Herrn Meixner....... >(Anm. das ist der Viehzüchter, der -gegen viel Honorar??? - das Interview gab)..............ist anzumerken, dass er ein Gegner der
      Kennzeichnung mit Ohrmarken ist und deshalb alles versucht dagegen Stimmung
      zu machen. Durch die Speicherung aller Meldungen zu einem Tier
      (Ohrmarkennummer) in der Datenbank fällt das Fälschen einer Ohrmarke oder
      das Wiederverwenden der gleichen Nummer sofort auf. Auch Chips können
      nachgemacht werden. Die Sicherheit eines Kennzeichnungssystems wird nicht
      durch elektronische Kennzeichnung erreicht, wie im Artikel suggeriert,
      sondern durch die Speicherung und Prüfung aller Meldungen in einer zentralen
      Datenbank.

      Umkennzeichnung im Rahmen der Bestandserfassung
      Eine Umkennzeichnung war nur bei Tieren die vor 1995 geboren sind und mit
      alten Ohrmarken der Veterinärverwaltung gekennzeichnet waren, erforderlich.
      Die meisten Tiere hatten korrekte Ohrmarken und waren somit nicht
      umzukennzeichnen. Zudem ist jeder Betrieb, der umgekennzeichnet hat, über
      die zugeteilte Ohrmarkenserie in der Datenbank gespeichert. Jeder
      Rinderhalter hatte daneben aufgrund der Vorgaben der Viehverkehrsverordnung
      im Rahmen der Bestandsanzeige zum 26.09.1999 alle relevanten Daten zu jedem
      Tier, wozu auch die Angabe ob das Tier aus einem Drittland eingeführt wurde,
      anzugeben und für die Korrektheit der Daten zu unterschreiben.

      Mit freundlichen Grüßen

      Dr. Carmanns
      HI-Tier Projektleiter <<<<<<<<<<<<

      Ich sehe dieses Thema als erledigt an. Sollte jemand noch Zweifel haben, soll er sich direkt mit Herrn carmnns in Verbindung setzen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 10:35:34
      Beitrag Nr. 348 ()
      Jetzt ist auch noch Hirn im Verkauf!
      Da kommt keine Ruhe rein.
      Und zugegebenermaßen müssen die Bauern manches ausbaden, was der Ernährungsindustrielle Komplex angerichtet hat.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 11:19:53
      Beitrag Nr. 349 ()
      Das mit dem Hirn ist in der Tat eine Riesen-schweinerei.
      Ich frag mich, ob das noch wurst ist, die vor Oktober hergestellt wurde, oder ob irgendwo die Risikomaterialien nicht entsorgt werden. Ich halte aber zweiteres kaum für möglich, weil in den schlachthöfen dauernd veterinäre anwesend sind und Fleischbeschauer.
      Da bringt jemand illegal seine Restbestände unter die Leute.
      Ich bin auch für Knast.
      eck, ich danke dir für die Einsicht, daß wir Bauern zumindest für diese Sauerei nicht verantwortlich sind!
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 23:11:57
      Beitrag Nr. 350 ()
      Zur Hirnwurst habe ich einen Artikel gefunden:


      >>>>Stellungnahme zu Medienberichten über Hirn in Leberwürsten
      - 12.01.2001


      --------------------------------------------------------------------------------

      Univ.-Prof. Dr. E. Lücker und Univ.-Prof. Dr. K. Fehlhaber vom
      Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinische Fakultät,
      Universität Leipzig erklären:

      In den Medien werden derzeit im Hinblick auf Untersuchungen an
      Kalbsleberwürsten für das Magazin Öko-Test Mitteilungen wie "Rinderhirn
      In Leberwurst gefunden" verbreitet. Da es sich dabei offensichtlich um
      einen Interpretations- und/oder Übertragungsfehler handelt, der zudem
      erheblichen Schaden verursachen könnte und die Verbraucher unnötig
      beunruhigt, fühlen wir uns berufen, die Medien dringend um Aufklärung
      zu bitten. Hierzu möchten wir folgende
      Stellungnahme abgegeben:

      1. Das verwendete Nachweisverfahren für Hirn und/oder Rückenmark in
      Fleischerzeugnissen differenziert nicht zwischen den Tierarten, von
      denen diese Gewebe stammen.

      2. Aus verschiedenen, insbesondere technologischen, Gesichtspunkten ist
      die Wahrscheinlichkeit für die Verarbeitung von Rinderhirn wesentlich
      geringer als beim Schweinehirn.

      3. Es wurde somit in den fünf (4,9 %) von den untersuchten 102 Proben
      Hirn und/oder Rückenmark nachgewiesen, welches mit hoher Wahrschein-
      lichkeit vom Schwein stammte.

      4. Zum Schweinehirn als Überträger der BSE liegen nur spärliche
      experimentellen Ergebnisse und keine Ergebnisse aus Feldstudien vor. Es
      ist auch bekannt, daß Tierarten, die nicht an der BSE erkranken,
      potentielle Überträger sein könnten. Daher ist im Sinne einer äußerst
      vorsichtigen Haltung hinsichtlich des vorbeugenden Verbraucherschutzes
      auch das Vorkommen von Schweinehirn in Fleischerzeugnissen derzeit
      möglicherweise nicht akzeptabel.

      5. Der Umkehrschluß jedoch, Schweinehirn würde ein akutes und hohes
      Risikopotential für den Verbraucher darstellen, wie das Risikomaterial
      Rinderhirn, ist nicht korrekt.

      6. Schweinehirn und Gehirn anderer Tierarten gelten derzeit offiziell,
      wie auch Hirn von Rindern, Schafen und Ziegen im Alter bis zu 12 Monaten,
      nicht als Risikomaterial und können legal als Lebensmittel in den Verkehr
      gebracht werden.

      7. Das Vorhandensein von Schweinehirn in Kalbsleberwürsten wird derzeit
      in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs als nicht konform mit
      der allgemeinen Verkehrsauffasung betrachtet.

      8. Rückrufaktionen auf Grund unserer Untersuchungsergebnisse erachten
      wir infolge des geringen Risikopotentials als nicht erforderlich. Zudem
      sei darauf hingewiesen, daß mit dem zur Verfügung stehenden
      Nachweisverfahren für Hirn und/oder Rückenmark eine effektive und sichere
      Überwachung unserer Fleischerzeugnisse möglich ist. Dies sollte als
      positives Ergebnis unserer Untersuchungen dem Verbraucher deutlich gemacht
      werden.

      Gez.:

      Univ.-Prof. Dr. E. Lücker, Univ.-Prof. Dr. K. Fehlhaber
      Institut für Lebensmittelhygiene
      Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig
      An den Tierkliniken 35, D-04103 Leipzig
      Tel.: 0341-97-38222, Fax: 0341-97-38249
      luecker@vetmed.uni-leipzig.de >>>>>>>

      Wenn das stimmt, so zeigt sich, wie man aus einem zwar illegalen, aber nicht unbedingt skandalösen Vorgang eine Panikmeldung machen kann!

      Ich habe auch im I-Net geforscht und einige interessante Seiten gefunden. Ich stelle die links hier rein.
      Wer wirklich viel Zeit und Interesse hat, findet dort ein unerschöpfliches Angebot an Informationen. Nicht alles, was dort steht, gefällt mir, doch zeichnen sich diese seiten im Gegensatz zu anderen hier erwähnten meines Erachtens durch weitgehende Seriösität aus.

      http://www.agrar.de

      http://www.meome.de/app/de/portal_welcome_jsp/47196.html

      http://www.animal-health-online.de

      Einen Artikel aus der letztgenannten Seite, der nichts mit BSE zu tun hat, aber vielleicht zum Nachdenken - egal in welche Richtung - anregen kann, finde ich sehr interessant.
      Ich persönlich gebe dazu keinen Kommentar ab. Ich bin nämlich von diesem thema nicht betroffen.

      http://www.animal-health-online.de/drms/eier.htm
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 23:39:45
      Beitrag Nr. 351 ()
      Noch eine Bemerkung:

      Ich habe noch keine I-Net- nachrichtenseiten angeschaut heute Abend. Die meldung mit der hirnwurst habe ich heute Morgen 5 mal gefunden. Ich könnte fast garantieren, daß die Stellungsnahme der beiden Professoren, oder ähnliche "Panikverminderungsmeldungen" nicht, oder nur schwer im Netz zu finden sind.
      Das zum Thema Nachrichtenseriösität!
      Mir würde es aber auch nichts ausmachen, wenn ich mich getäuscht hätte. Im Gegenteil!
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 00:40:03
      Beitrag Nr. 352 ()
      Wenn ich jetzt nicht bald ins Bett gehe, lese ich hier morgen den Vorwurf, ICH würde den Thread zumüllen...**GG**
      Aber keine angst, ich übertreibs nicht.
      Ich habe, wie befürchtet, zumindest auf Yahoo keine Nachricht gefunden über die Ausage der Professoren.
      Aber ein paar andere Sachen will ich gern kommentieren:
      Auschnitt aus einer Nachricht vom SPD-Tag in Sindelfingen:

      ....>>>>>Ziel der Regierung sei es, dass Bauern für gesunde Lebensmittel einen gerechten Preis erhielten, erklärte Schröder in Sindelfingen. Im «Bericht aus Berlin» betonte er am Abend, man müsse klar unterscheiden zwischen Landwirten auf der einen und Verbandsfunktionären auf der anderen Seite. Beide seien nicht identisch<<<<<<<

      Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, was unser Bauernverband macht. Doch jetzt versucht die Regierung offensichtlich einen Keil zwischen Bauern und Verband zu treiben. Man stelle sich vor, eine Regierung würde es wagen, die arbeiter gegen die Gewerkschaft zu hetzen......

      Ein Ausschnitt aus einer anderen nachricht:

      >>>>Allein in Deutschland sollen nach den Worten Weigers rund 400.000 Rinder verbrannt werden. Die Verbrennung sei billiger als die Tiere zu töten, zu untersuchen und das Fleisch einzulagern.

      Die Kommission teilte mit, dass Landwirte in Deutschland von der EU maximal 1000 Euro pro Kuh bekommen. Diese Summen entsprechen 70 Prozent der Finanzhilfe, für die restlichen 30 Prozent kommt der deutsche Staat auf. Zeitungsberichten zufolgen belaufen sich die "Stützungsmaßnahme für den Rindfleischmarkt" im ersten Halbjahr 2001 auf 360 Mio. DM aus dem Bundeshaushalt<<<<

      1000 Euro pro Kuh??????? Und nochmals 400 vom Staat????
      Dann würde ich ALLE verkaufen!
      Soviel bekommt man für ein sehr gutes Zuchttier, aber niemals für eine Schlachtkuh! Schön wärs! Die Zahl ist definitiv falsch!

      Nächster Ausschnitt:

      >>>>>>Die Regierung plant zudem ein bundesweites Gesetz zur Tötung ganzer Rinderbestände bei Auftreten eines BSE-Falles. Bei der Rinderwahn-Erkrankung eines Tieres soll demnach die Keulung der ganzen Herde verbindlich vorgeschrieben werden. Die neue Regelung solle bereits in wenigen Tagen vorliegen, meldet dpa.<<<<

      Und eine andere Meldung zu diesem thema:

      >>>>München (AP) Der bayerische Sonderweg, bei Auftreten eines BSE-Falls auf einem Bauernhof nicht dessen gesamten Rinderbestand zu vernichten, stößt in der Praxis auf Schwierigkeiten. Ein betroffener Bauer im Allgäu ließ am Freitag freiwillig seinen Viehbestand töten. Ein Landwirt in Lindau kündigte an, er werde dem Beispiel folgen.

      Der Unterallgäuer Landrat Herrmann Haisch bezeichnete den bayerischen Weg als sinnlos: Der betroffene Bauer in Westerheim hätte täglich 1.000 Liter Milch wegschütten müssen, weil er sie nicht vermarkten dürfe. Wenn er zudem seine 80 Kälber und Jungrinder bis zum Alter von 30 Monaten nicht verkaufen dürfe, platze sein Stall aus allen Nähten. Unter dem Protest von Tierschützern wurden die 143 Tiere am Freitag abtransportiert und dann getötet. Das Landratsamt Lindau kündigte an, auch der Rinderbestand eines betroffenen Bauern in Niederstaufen werde nächste Woche getötet werden. Bei einer teilweisen Betriebssperre könne der Hof wirtschaftlich nicht überleben.

      Der Bauernverband und die bayerische Regierung streben an, dass Deutschland und die EU das Vorgehen der Schweiz übernehmen. In der Schweiz wird die «»Alterskohorte`` einer BSE-kranken Kuh getötet -jene Rinder in dem Bestand, die gleichaltrig oder ein Jahr älter oder jünger sind. Anschließend kann der Bauernhof Milch und Fleisch der übrigen Rinder wieder ohne Beschränkung vermarkten. Der Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes, Michael Schanderl, sagte, der bayerische Sonderweg sei «»ein erster Schritt dahin, aber in dieser Form noch nicht praktikabel``
      <<<<<<<<<
      Offensichtlich will die Bundesregierung den Bayern eines auswischen. Und deren Beschluß ist in der Tat saublöd und nicht zu Ende gedacht. Wenn man sich schon die Schweiz als Vorbild nimmt, dann richtig! Die schweizer sind in der BSE-Bekämpfung viel sachlicher, als wir. Und erfolgreich!!!!
      Dazu kommt eine ganz andere Meinung in der Bevölkerung, als bei uns. Durch das Verbot der Milchvermarktung bei uns wird den Verbrauchern Gefährlichkeit der Milch suggeriert. Und das gilt als ausgeschlossen. Ich würde bei einem Fall auf meinem Betrieb auch abschlachten lassen. Sonst würden sich verängstigte Leute womöglich noch weigern, mir die Hand zu geben (Man weiß ja nicht, ob ein Händedruck womöglich ansteckend ist.......DEUTSCHE HYSTERIE!!!!!!)

      Nächste Nachricht
      >>>>>Die Bundesanstalt für Landwirtschaft will derweil wegen der BSE-bedingten Absatzkrise 400000 Rinder ankaufen und dann verbrennen lassen. Der deutsche Tierschutzbund hat sich gegen diesen Plan gewandt. Die Bundesregierung dürfe sich nicht an dem «Vernichtungswahnsinn» beteiligen, forderten die Tierschützer.<<<<<

      Ich verabscheue diese Maßnahme auch. Doch es ist abzusehen, daß sehr bald in manchen ställen Zustände herrschen, die mit einer artgerechten Tierhaltung wirklich nichts mehr zu tun haben (Überfüllung). Weiß einer von Euch einen anderen Ausweg?
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 15:35:58
      Beitrag Nr. 353 ()
      @gna,

      kennt der Landwirt seine Tiere oder nicht? Kann er aus der genauen Beobachtung heraus solche Diagnosen stellen?

      http://www.animal-health-online.de/drms/bse4.htm

      Oder war er, aus verständlichen Gründen, in der Vergangenheit gar nicht daran interessiert, mögliche Zusammenhänge zu erkennen?
      Wie ist Dein Kommentar dazu?
      Avatar
      schrieb am 13.01.01 17:06:53
      Beitrag Nr. 354 ()
      @crasher

      Mir ist dieser Artikel bekannt.
      Zu diesem thema hat ein Thomas Bergmann mit Herrn Heynkes in desssen Forum schon eine ausführliche Diskussion geführt. Und ich teile die Meinung von Herrn Bergmann.

      Was mir am Beitrag der Schweizer Veterinäre am wenigsten gefällt, ist der letzte Satz:

      >>Schlussfolgerung: Aufmerksame TierhalterInnen können flächendeckende BSE-Tests wirklich überflüssig machen<<<

      Das ist wohl Blödsinn! Sie selbst sind der Meinung, daß 2/3 der Tiere von den Landwirten erkannt werden könnten (was ich bezweifle). Das verbleibende Drittel rechtfertigt wohl die Tests auch!!!!!!!!!!

      Von "Kuhpsychologie" verstehen die Veterinäre offensichtlich auch nichts. Kühe sind sehr sensible Tiere. Bei ihnen gibt es sogar wie beim Menschen Tage, an denen sie extrem gutgelaunt sind (dann fangen sie vor lauter Übermut an, wie wild im stall rumzurennen, und nach einem Weilchen machen die meisten anderen mit), und andere, an denen sie aggresiv, beleidigt oder sonstwie "stinkig" sind.
      Ursachen für abnormales Verhalten gibt es jede Menge. Z.B. Verstärkte Fliegenplage vor einem wetterumschwung, kleine kaum sichtbare Warze oder Verletzung an einer Zitze, eierstockzysten, Beginn einer anderen Krankheit, schlechte Laune, Streit mit der besten Freundin. (Nicht lachen, Bei Kühen im Laufstall gibt es tatsächlich Freundschaften und auch welche, die sich überhaupt nicht leiden können) Wenn ich jede Kuh BSE- verdächtigen müßte, die sich anders, als normal benimmt, wäre alle paar Tage der Tierarzt bei mir. Und der könnte dann auch keine Diagnose stellen (mit Kugelschreiber oder anderen Kinkelitzchen).
      Es ist auch ganz natürlich, daß Tiere erschrecken. Ein Ausschlagen bei plötzlicher Berührung der Hinterbeine ohne das Tier auf sich aufmerksam zu machen und zu beruhigen, ist ein ganz natürlicher Verteidigungsreflex der Tiere.
      Und die wenigsten Tiere lassen es sich ohne Zähneknirschen gefallen, wenn man sie mit einem Kugelschreiber am Hals piekst. Vor allem aus dem grund, weil bald jedes Tier irgendwann inseinem Leben mal in den Hals geimpft wird (z.B Grippeschutzimpfung, damit wir kein antibiotika brauchen, oder auch die von Dir schon erwähnte Mutterschutzvakzine) oder Blutproben gezogen werden. Und das vergessen die Tiere nie und sind deshalb immer mißtrauisch, wenn man mit ihnen anders umgeht, als normal. Und schließlich sind schon vor November tausende von auffälligen Tieren untersucht worden und waren alle negativ. Wir Landwirte waren wirklich der Meinung, daß Deutschland BSE-frei ist (ob es andere besser gewußt oder nur vermutet haben, darüber kann spekuliert werden) und hatten deshalb keinen Grund, verdächtige Tiere "verschwinden" zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 00:33:13
      Beitrag Nr. 355 ()
      Lieber GNA
      Deinen Kommentar in einem "meiner" Threads möchte ich gerne hier beantworten:

      Hier DEIN Posting:
      "Wollte nur sehen, wo Du sonst noch Dein Unwesen treibst.
      Gibt es hier auch einen thread der zeugen Jehovas?
      Oder von scientologie?
      Oder der Amish-people?
      Oder von Rechtsradikalen?
      Oder von Linksradikalen?
      Allesamt Gruppierungen, deren kunst darin besteht, auch die hirnrissigsten sachen glaubhaft zu begründen!
      Ich kann nicht schlafen und bin auf der suche nach Kuriositätenkabinetten.
      Grüße von GNA
      "
      a) Ich bin aktiver Christ und habe eine Menge Bedenken bei vielem, was JZ sagen und denken. Da meine Mutter JZ ist, kenne ich JZ besser als manch JZ selbst. Wenn es hier mal einen Thread darüber gibt, dann eher einen kritischen. Aber warum nicht? Ist bloß ein Zeitproblem.
      b) Ich bin ein absoluter Gegner der Scientologie und würde niemals Geschäfte mit Ihnen machen.
      c) Ich kenn nicht viel von den Amish, aber warum sollen sie nicht ihr Leben so gestalten, wie sie es möchten, solange sie niemanden zwingen. Da ich mich gerne informiere, vielleicht berichtet mal einer was darüber. Wäre bloß unfähr, da meines Wissens nach Amish keine Computer nutzen und nicht antworten können.
      d + e) Genauso verurteile ich politischen Radikalismus aufs Schärfste. Als Bürger dieser Erde interessieren mich KEINE Nationalitäten!
      Lieber GNA, was bezweckst Du eigentlich damit, solche Schlagwörter zu gebrauchen. Ein Sprichwort sagt, die Wahrheit tut weh. Habe Ich Dir wehgetan? Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch Deinem Nächsten nicht zu! Warum also beleidigst Du und beschwerst Dich, wenn man Dich beleidigt?

      Ich habe übrigens in einer österreichischen Zeitung gelesen, das ein niederländisches Forschungsinstitut davon ausgeht, das wir hier in Europa in den nächsten 30 Jahren mit bis zu 2 Mio. BSE-Erkrankungen an Menschen CJ) rechnen müssen. Und das es für Panik zu spät ist, weil seit dem ersten Auftreten von BSE bis 1996 rund 1,5 Mio. Rinder unters Volks gebracht worden sind. Leider habe ich die zeitung nicht aus dem Zug mitgenommen und bisher noch nichts im Netz gefunden. Bei der Anzahl der Rinder bin ich mir deshalb nicht mehr so sicher.
      Wenn ich soetwas zitiere, versuche ich nur Informationen verfügbar zu machen, die nachdenklich machen sollen.
      Was erwartest Du als Landwirt eigentlich?
      Absolute Rücksichtnahme, denn DU hast KEINE SCHULD?
      Kennst Du nicht das Beispiel der Ehebrecherin und Jesus?
      Wer OHNE SÜNDE, werfe den ersten Stein?
      NIEMAND ist völlig schuldlos!
      Es geht auch nicht um Schuld, sondern um zukünftige Weichen, die gestellt werden. Wenn man sich die Gelder vor Augen hält, mit denen der konventionelle Landbau unterstützt worden ist, dann frage ich mich, ob dies gesellschaftlich noch Sinn macht! Es wäre wesentlich besser, auch hier eine freie Marktwirtschaft einzuführen. Angebot und Nachfrage. Allerdings, und das stimmt, würde dann vermutlich das gleiche passieren, was im Lebensmittelhandel (ein blödes Wort, denn das meiste, was dort gehandelt wird, ist TOT) passiert ist und warum es ALDI in Mengen und Tante Emma kaum noch gibt!
      Zum Thema BSE:
      Mich als Vegetarierer tritt das weniger, genauso wie ich vor AIDS NULL ANGST habe, da ich mit EINER Frau verheiratet bin und diese gleichzeitig die EINZIGE ist, mit der ich geschlechtlichen Kontakt hatte und habe (und umgekehrt)
      Aber: Ich finde es wichtig, das die Menschen aufhören, sich verdummen zu lassen. Alles wird von Interessenverbänden und Politikern "schöngeredet" und verharmlost. Politiker sind keine Volksvertreter sondern Interessenvertreter. Wenn sich durch den BSE-Skandal etwas ändert wäre das sehr gut.
      Ausserdem hoffe ich, das Menschen anfangen langfristiger zu denken, was ist mit mir in 20 Jahren, wie berührt das meine Enkel. Nur dann werden Entscheidungen getroffen, die zukünftig BSE und ähnliches verhindern können.
      Als Betroffener hast Du sicher das Recht, dich zu verteidigen. Das haben damals in der französischen Revolution die damaligen Machthaber auch getan. Schlußendlich hat sich die Bevölkerung durchgesetzt (wenn auch nicht mit den richtigen Mitteln), die Strukur der Nation änderte sich und die ewig gestrigen starben aus....
      Wie ist es den Dinos passiert (angeblich)? Wer sich nicht anpaßt, verpaßt den Anschluß an die Zukunft.
      Ich würde Dir empfehlen, die BSE-Krise zu nutzen, um evtl. gewisse Ansichten zu korrigieren und Dein "Geschäftsmodell" Landwirtschaft der Zukunft anzupassen.
      Wenn ich hier Vegetarierer oder schlimmer Veganer oder noch schlimmer (Rohkostler) -meinungen kundtue, dann ist das eine subjektive (für mein dafürhalten richtige) Meinung genau wie Deine als Landwirt. Dann kann man sagen, ich sehe das anders - aber warum mich mit Gruppen vergleichen (und beleidigen) oder lächerlich machen?
      Im nachhinein denke ich, die späte Stunde ist wohl der Grund, warum ich mich dochnoch hier melde. Allerdings werde ich demnächst weitere Berichte mit Quellenangabe hier kommentarlos reinsetzen, irgendwie denke ich, soll man ein Gegengewicht gegen Deine Ansicht schaffen.
      Liebe Grüße
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 00:38:51
      Beitrag Nr. 356 ()
      Ich habe heute Nacht etwas Zeit. das war vor 2 JAHREN im WDR: Hat Dich das damals ich keiner Weise berührt, mal nachzudenken??

      "Sendung vom 02. Februar 1998
      BSE: Neue Erkenntnisse zum BSE-Risiko
      durch Verzehr von Rindfleisch am Knochen
      Von Norbert Dohn und Monika Kovacsics
      Verbot von T-Bone-Steaks
      Großbritannien hat im Dezember ein Knochenfleischverbot verhängt. T-Bone-Steaks, Ochsenschwanzsuppe und Rinderrippchen sind seitdem für den britischen Markt verboten. Grund ist eine neue britische Studie. Im Zentrallabor des Londoner Landwirtschaftsministeriums haben Wissenschaftler bei BSE-Untersuchungen die Infektiösität von Knochen und Nervensträngen festgestellt. Bislang sind die Ergebnisse nicht im Einzelnen veröffentlicht. Lediglich durch eine Indiskretion sind Teile der brisanten Arbeit nach außen gedrungen. Seitdem gilt Rindfleisch mit Knochen in Großbritannien als tödliches Risiko. Und bei uns?

      Untersuchungsergebnisse streng geheim
      In Deutschland will man von einer Gefährdung des Verbrauchers nichts wissen. Alles geht seinen normalen Gang. Denn hierzulande gezüchtete Rinder gelten - zumindest offiziell - als BSE-frei.
      Wir sind der Frage nachgegangen, was die neuen Erkenntnisse für die Verbraucher in Deutschland bedeuten. Wir wollten wissen, ob die angestrebte Maßnahme der EU, die darauf abzielt, vor dem Verkauf Risikomaterialien zu entfernen, eine wirksame Hilfe zum Schutz vor der tödlichen Infektion sein kann. Deshalb war es uns wichtig, einen Einblick in die Studie zu erhalten und die Verantwortlichen mit den Ergebnissen zu konfrontieren. Doch bereits zugesagte Interviews wurden zurückgezogen, und die ausführlichen Untersuchungsergebnisse bleiben damit weiterhin geheim.

      Das gesamte Rind ist das Risiko
      Einer der schärfsten Kritiker der britischen Regierung, der Mikrobiologe Dr. Steven Dealler, bestätigt uns allerdings, daß nach den neuen Untersuchungen, die auch er nur auszugsweise kennt, die Gefahr für den Verbraucher wesentlich größer ist als bisher angenommen. Aus den neuesten Erkenntnissen schließt er, daß der BSE-Erreger nicht nur im Hirn, einzelnen Nervensträngen und in den Knochen sitzt: "Es gibt keine Grenze. Wir müssen davon ausgehen, daß alles ein Problem ist. Vergessen Sie nicht, das (Fleisch) wird mit Messern geschnitten und mit Sägen zerlegt. Alles, was im Tier besonders infektiös ist, wird dann über das ganze Fleisch verteilt."
      Das gesamte Rind ist das Risiko. Denn nicht nur beim Zerlegen des Rindes verteilt sich der Erreger, sondern die Erreger sind nach der neuen Studie auch im Nervengewebe - und das durchzieht das ganze Muskelfleisch.

      Schätzungsweise 2 Millionen
      BSE-infizierte Rinder verspeist
      Die Regierung in Großbritannien hat die Gefahr aber über Jahre heruntergespielt. Ohne Sorge haben viele Bürger über zehn Jahre lang T-Bone-Steaks und anderes Fleisch am Knochen verzehrt. Da ist es heute schwer zuzugeben, daß immer schon eine Infektionsgefahr bestand.
      In Großbritannien sind in den letzten zwölf Jahren 200.000 Tiere an der Seuche erkrankt. Etwa zehnmal so viele waren infiziert, wurden aber vor Ausbruch der Krankheit geschlachtet und verzehrt.
      Das könnte, fürchet Dr. Steven Dealler, fatale Folgen haben: "Unglücklicherweise haben wir jetzt erst herausgefunden, daß die Menge des infizierten Fleisches, das wir gegessen haben, viel, viel größer ist, als wir dachten. Wenn man das berechnet, ergibt sich ein untragbares Risiko. Wir können aber auch noch weiter gehen und fragen, wieviel Leute soviel vom Erreger gegessen haben, daß bei ihnen später die neuartige Creutzfeld-Jacob-Krankheit ausbricht. Auch hier ergibt sich, daß das Risiko noch viel größer ist, als wir erwartet haben. Das ist sehr beunruhigend. Ich glaube, die Forschung muß jetzt schnell vorangetrieben werden."

      Halbherziger Verbraucherschutz
      von Seiten der Europäischen Union
      Als Konsequenz aus den neuen Erkenntnissen plant die EU ab April auch bei uns Teile des Rindes als "Risikomaterial" einzustufen und aus der Nahrungskette zu entfernen. Diese Maßnahme ist aber als Schutz für den Verbraucher vor BSE völlig unzureichend. Wenn ein Rind mit dem BSE-Erreger infiziert ist, dann ist davon auch das gesamte Tier betroffen. Deshalb ist die Einteilung in "gefährliche" und "ungefährliche" Teilstücke nur ein äußerst halbherziger Verbraucherschutz. Dies kritisiert auch der EU-Abgeordnete und ehemalige Leiter des BSE-Untersuchungsausschusses, Reimer Böge, CDU.

      Auch in Deutschland besteht die Gefahr, BSE-infiziertes Fleisch auf den Teller zu bekommen. Denn der illegale Handel mit Rindfleisch aus Großbritannien ist für Schmuggler ein lukratives Geschäft. In einem Europa ohne Grenzen haben sie leichtes Spiel, die wahre Herkunft des Fleisches zu vertuschen.

      Fazit für den Verbraucher: Einen 100 %igen Schutz vor BSE-infiziertem Fleisch gibt es in der derzeitigen Situation nicht. "
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 00:47:48
      Beitrag Nr. 357 ()
      UND:
      BSE-Entschädigung


      Der erste Fall einer BSE-verseuchten Kuh wurde bereits 1986 bekannt. Aber erst seit BSE 1996 in Zusammenhang mit der bei Menschen vorkommenden Krankheit Creutzfeldt-Jakob gebracht wurde, nahm die "BSE-Krise" ihren Lauf.

      Wenngleich 99,7% aller BSE-Fälle in Großbritannien auftraten, brach nicht nur der britische sondern der gesamte europäische Rindfleischmarkt zusammen. Der Rindfleischkonsum ging schlagartig zurück und an den wichtigsten Exportmärkten war Rindfleisch aus Europa nicht mehr absetzbar.

      Um den Preisverfall und die Verkaufsrückgänge auszugleichen, wurden 1996 den österreichischen Rinderproduzenten aus EU-Mitteln 727,- Schilling je Stier, Ochse und Schlachtkalbin bezahlt, für Zucht- und Nutzkalbinnen 532,- Schilling. Das ergibt in Summe 335 Millionen Schilling. Im Jahr darauf wurde dieselbe Summe aus nationalen Mitteln aufgebracht. Mit einer weiteren BSE-Hilfe in Höhe von 139 Millionen Schilling, die für Milchkühe und Mutter- und Ammenkühe gewährt wurde, beläuft sich die BSE-Hilfe auf insgesamt 810 Millionen Schilling.

      Um den Rindfleischmarkt zu entlasten, wurde außerdem die Frühvermarktungsprämie für Kälber eingeführt, die vom 1. Dezember 1996 bis 1. Dezember 1998 lief. Insgesamt wurden 189 Millionen Schilling ausbezahlt, die zur Gänze von der EU getragen wurden.

      Die Reform der Rindermarktordnung im Rahmen der Agenda 2000 steht noch immer unter dem Eindruck der schwierigen Lage auf den Märkten. Sie soll helfen, den Rindfleischabsatz anzukurbeln.

      Zwar Österreich, aber ich vergleich mal:
      Nehmen wir an, MICROSOFTS WINDOWS wird von Hackern mit einem Virus verseucht, der extremen Schaden anrichtet und Anwender in den Wahnsinn treibt. Der Markt für Systemsoftware bricht zusammen. JETZT ZAHLT DIE REGIERUNG ALLEN Händlern und Microsoft zur Stützung Millionenbeträge aus. Wie würde die Öffentlichkeit das aufnehmen???
      Gut der Vergleich hinkt, aber wäre es nicht besser, die Regierung zahlt denen, die NACHWEISLICH BSE-Vorbeugung durch Ökotierzucht etc. betreiben satte Prämien? Dann würden vielleicht viele Bauern umsteigen (wegen der Prämien ) und Agrarkonzerne müßten schliessen.......
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 03:05:04
      Beitrag Nr. 358 ()
      Lieber Ultraguru!

      Ich bringe Dich mit keine der genannten Gruppierungen direkt in Zusammenhang! Aber meiner Meinung nach sind Veganer mit solchen Extremen vergleichbar. Auch in ihrer missionarischen Art!
      Und das I-Net ist eine unerschöpfliche quelle für alles mögliche Wahre und Unwahre. Ich kenne viele Seiten, auf denen etwas ganz anderes steht, als das von Dir Gebrachte.
      Aber ich stelle das hier nicht rein, sondern bringe nur manchmal die links dazu. Und ich möchte Dich bitten, das auch so zu handhaben.
      Deinen Österreichischen Vergleich hast Du gut gewählt!
      Schilling geben schönere Zahlen.
      810 Schilling sind 115 Millionen Mark. Nun weiß ich jetzt wirklich nicht, wieviel einwohner Österreich hat. Wenn man von 11,5 Millionen ausgeht, so mußte jeder Österreicher 10 (in Worten ZEHN) DM bezahlen, um die Landwirtschaft zu stützen! Ein Volk versinkt in Armut, bloß weil die Bauern nicht verrecken wollen! Recht hast Du! Das ist in der Tat ein skandal! ZEHN MARK!!! Für eine vierköpfige Familie 40!!!
      Ungeheuerlich!

      Und wenn der (ehemals) reichste Mann der welt, unser Billy, unterstützt wird, so ist das was anderes, als bei den Bauern.
      Wer nur 2/3 von einem Arbeiter verdient und dafür das Doppelte arbeitet - JEDEN TAG SEINE TIERE VERSORGT!!- bei dem fehlt nicht viel zum Verrecken!
      Aber wir produzieren ja nur so etwas Unwichtiges, wie Nahrungsmittel! Freizeit ist viel wichtiger! Deshalb wird für die Freizeit auch das anderthalbfache bis Doppelte ausgegeben!

      Wenn Du meine Beiträge gelesen hast, so kennst du meine einstellung zu Medienberichten. Beispiele habe ich ja schon genug gebracht (Stern - Markierungsbericht, Öko-Test wursttest usw...)
      Avatar
      schrieb am 14.01.01 03:24:36
      Beitrag Nr. 359 ()
      @crasher

      Ich muß meine letzten Beitrag etwas berichtigen.
      Ganz unrecht haben die schweizer Tierärzte nicht.
      Ich muß gestehen, daß ich mich mit kuhpsychologie scheinbar doch nicht so gut auskenne. Habe heute Abend den kugelschreibertest bei 10 Tieren gemacht. Entgegen meiner Erwartung nahmen es 8 davon ziemlich gelassen. Sie zeigten zwar Anzeichen von Neugier und auch Mißtrauen, erschraken aber nicht und gerieten nicht in Panik. Sie liefen einfach weg.
      Zwei bekamen aber wirklich Angst. Doch mir erscheinen sie trotzdem nicht BSE-verdächtig. die eine ist schon ängstlich, solange sie lebt (ohne Steigerung im Laufe des Lebens), und die andere hab ich vorgestern (Tierschützer weglesen) verhauen, weil sie im Machtkampf mit einer hochträchtigen Jungkuh zu rabiat vorgegangen ist. Die traut mir jetzt natürlich vorläufig nicht mehr!
      Soll ich vorsichtshalber den Tierarzt holen?

      Sicher würden viele Tiere bei genauer Beobachtung schon in einem frühklinischen Stadium erkannt. Und seit Dezember werden auch von mir Tiere unbewußt auf BSE-Zeichen beobachtet. So gesehen ist die Testmethode der Schweizer für mich durchaus interessant. Doch scheinen mir 2/3 Erkennungsmöglichkeit hoch gegriffen.
      Bei zu genauer Beobachtung kann man sich auch schnell verrückt machen lassen, weil einem 1000 Dinge zu Unrecht verdächtig vorkommen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 00:36:25
      Beitrag Nr. 360 ()
      @gna,

      jetzt helf mir noch mal auf die Sprünge!

      Im ZDF wurde gegen 23:00 in einer Reportage über die ursprünglich intakte Umgebung von Feuchtwangen, auch eine Landwirtin mit einem Hof von 55 ha, 110 Mutterkühen inkl. Kälbern vorgestellt. Wenn ich mich jetzt recht erinnere, verlief Ihre Aussage dahingehend, daß sie bei der Verfütterung ausschließlich eigenes Winterfutter verwenden(reicht die Hofgröße?) und beim Milchbedarf der Kälber auf Austauschetc. bis zum 10. Monat gänzlich verzichten würde. Wenn ich mich richtig erinnere, hattest Du mal erklärt, daß die Muttermilch gewisse Erkrankungsrisiken in sich birgt oder täusche ich mich da?
      Avatar
      schrieb am 17.01.01 01:49:46
      Beitrag Nr. 361 ()
      @crasher

      Wenn in dem Beitrag tatsächlich von "Mutterkühen" die Rede war, so ist dies eine besondere Betriebsform. Mutterkuhhaltung bedeutet, daß die Kühe nicht zur Milchnutzung gehalten werden, sondern nur zur Erzeugung von Kälbern zur Fleischgewinnung. Meistens werden dazu spezielle Fleischrinderrassen genommen (Angus, Charolais, u.a.), welche von ihrer Genetik her auf hohen Fleischzuwachs und geringe Milchleistung gezüchtet sind. Meistens sind diese Tiere fast ganzjährig auf der Weide und kalben im Frühsommer. Die Kälber saufen an der Kuh, bis die Milch versiegt. Dadurch, daß die Kühe nicht soviel Milch geben, daß sich das Kalb übersaufen kann, und daß die Kälber in vielen kleinen Portionen ganztägig richtig temperierte frische (nicht keimbelastete) Milch bekommen, besteht das Krankheitsrisiko nicht. Wieso das bei Kühen, die der Milchgewinnung dienen, nicht funktioniert, habe ich hier im thread schon geschrieben. Solche Haltungsformen finden vor allem in Gebieten mit großen maschinell nicht nutzbaren Flächen statt (Steillagen zum Beispiel). Nur über Weidewirtschaft sind solche Flächen nutzbar. Zur Gewinnung des winterfutters sind natürlich auch bessere Flächen notwendig.
      55 Hektar für 110 Kühe erscheinen mir bei extensiver Nutzung schon etwas knapp bemessen. Aber möglich ist es durchaus, daß die Fläche bei gutem Management reicht. Ich vermute, daß die Kälber nicht auf dem Betrieb ausgemästet werden, sondern vor dem Winter verkauft. Behalten würden dann nur die weiblichen Kälber, welche man zum Ersatz abgehender Kühe braucht.
      Die Kühe dienen ausschließlich der Kälberproduktion. Es ist wichtig, daß sie nicht zuviel Milch geben, damit das Kalb möglichst bald lernt, selbst zu fressen. Deshalb wird Mutterkühen auch kein Kraftfutter gegeben. Höchstens im Winter, wenn die Qualität des eingelagerten Futters nicht gut ist.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 00:12:22
      Beitrag Nr. 362 ()
      @gna
      Lässt sich doch ganz gut an mit unserer Ministerin für (nicht gegen) Landwirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 19.01.01 11:21:43
      Beitrag Nr. 363 ()
      eck, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!
      Die Zeiten werden noch kommen, wo unsere Ministerin in Brüssel und bei Gatt-Verhandlungen erklären muß, daß unsere Landwirte durch ihre Vorschriften nicht mehr mit Auslandsprodukten konkurrieren können!
      Und den Verbrauchern wird nie klar werden, daß unsere Landwirte nur entweder durch höhere Preise oder durch Ausgleichszahlungen gegenüber dem Ausland wettbewerbsfähig sein werden.
      Ich befürchte, daß sich spätetens dann, wenn Autokanzler Schröder um den Absatz deutscher Nobelkarossen im ausland fürchtet, sich die Künast in internationalen Verhandlungen über den Tisch ziehen lässt (sich ziehen lassen muß).
      Und die Verbraucher freuen sich wieder über mit Billigwaren gefüllte Regale in den Supermärkten und scheren sich einen Sch**ssdreck darum, wo diese Waren herkommen!
      Avatar
      schrieb am 21.01.01 13:46:10
      Beitrag Nr. 364 ()
      an GNA u.a.

      ich habe nicht so viel Geduld um alles zu lesen, habe ich nur je paar Tage kurz durchgeschaut, aber ich wollte was anderes erzählen:
      gesten Abend war bei Bekannten - er ist Tierarzt ,er hat mir ein Buch gezeigt über BSE mit einen CD dabei, die Autoren sind die Personen auch Prof. Braun ? aus Zürich die diese Verhaltentest entwickelt haben, das ganze ist auf CD aufgenommen und leicht nachvollziehbar.

      Falls das Buch war hier schon vorgestellt möcht ich mich nicht wiederholen.

      Was aber mich nervt ist es das wegen 500 BSE Fälle in BRD im Jahr 2001 400 000 (wörtlich vierhundertausend) Tiere geschlachtet werden müssen mit Argumenten wie Verbraucherschutz ist eine Unverschämtheit, m.E. sollte man die Verwandschaft nach DNA, Herkunft der Samen usw untersuchen und dann gezielt die Linien mit Risiko ausschliessen. Die von Grünen und SPD gefordete Lösung ist nur eine Marktbereinigung sonst nichts.
      Aber ich glaube da sind auch anderen die so auch denken, deswegen will ich nichtDie Diskussion mit alten Sprüchen aufheizen.
      Was die Kuh betrifft die nach Kugelschreibertest nicht mit Dir zuerst zu tun haben will jede der einen Hund hat weiss auch das die Tiere reagieren sind auch Beleidigt oder in schlechter Laune . deswegen werde ich nicht sofort zum Tierarzt laufen.

      siek
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 09:20:26
      Beitrag Nr. 365 ()
      @gna
      Zwar nicht direkt BSE, aber die Schweinemast in Bayern mit den illegalen Praktiken der Tierärzte, hat wieder nichts mit den Landwirten zu tun?
      Lieferung von nicht zugelassenen Medikamenten auf telefonische Bestellung. Da können die Landwirte wieder nichts dafür?
      Und weiterhin wird niemand in den Knast kommen!
      Essen vergiften ist schon immer ein Kavaliersdelikt gewesen.
      Aber immerhin das soll ja verschärft werden.

      Was hälst du davon 400 000 Viecher abzuschlachten, um den Markt zu stützen?
      eck64
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 11:29:45
      Beitrag Nr. 366 ()
      @ glaubnichtalles: Hallo gna, bin bei der BSE-Geschichte immernoch beim recherchieren und werde Dir demnächst einiges erzählen bzw. ein paar Fragen vorlegen.
      Nur kurz zu der heutigen Schweinerei mit dem Schweinefleisch: Wenn Du Dich an meine ersten Postings erinnerst war ich damals sehr ungehalten weil wir von einem Lebensmittelskandal in den anderen driften. Genau das erleben wir heute wieder. Und es wird bei den Schweinezüchtern nicht anders sein wie bei den Rinderzüchtern: die Anständigen büßen für die Verbrecher mit.
      Eines ist aber sicher: Unsere Straßen werden besser kontrolliert wie unsere Lebensmittel. Warum ? Weil jede Politesse Geld bringt, während Verbraucherschutz Geld kostet. Das ist der Skandal !!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 22:46:50
      Beitrag Nr. 367 ()
      Habt ihr die Bilder von den verendeten Schweinen gesehen? Aber da kann bestimmt kein Landwirt was dafür. Antibiotika, Hormone, um auf frühere Zeiten in diesem Thread zurückzukommen, mit dem profitstreben hat das nichts zu tun?
      Was sind das für Menschen, die so mit Tieren umgehen?
      Und maximal eine kleine Ordnungsstrafe, oder die Anlagen müssen an die Frau oder den Sohn übertragen werden. So siehts doch aus.
      Vielleicht wirds anders, wenn endlich mal Leute in den Knast einfahren, von den Futtermittelherstellern, über Lebensmittelchemiker, bis zu Veterinären und Landwirten. Aber bisher hatten die ja alle Arten- und Strafschutz.
      Frau Künast muss Landwirtin werden. Es gibt sehr vieles auszumisten.
      Avatar
      schrieb am 22.01.01 23:37:16
      Beitrag Nr. 368 ()
      @eck

      Ich habe die Bilder nicht gesehen und weiß deshalb nicht, wo welche gezeigt wurden und auch nicht, wieso sie verendet sind. Wenn einem Landwirt viele Schweine verenden, so macht er was falsch. Und weil man an verendeten schweinen nichts verdient, kann man ihm dann auch keine Gewinnsucht unterstellen

      Zum Skandal:
      Es sind nicht die BAUERN als Gesamtheit schuld, sondern DIE Bauern, welche solche Mittel einsetzen!

      @farniente

      Es zeigen sich Parallelen zum Östrogenskandal in der Kälbermast. Auch damals gingen unschuldige Betriebe mit vor die Hunde. Wenn sie es nicht schon vorher gegangen waren, weil sie im wettbewerb gegen die Hormonfritzen nicht bestehen konnten.
      Ich halte auch ein paar Mastschweine (ist ein "Hobby" meines Vaters). Obwohl ich nicht viele habe, muß ich zugeben, daß ich damit ein schönes Zubrot verdiene. Ich beliefere einen Dorfmetzger, der nur von mir Schweine bekommt und diese auch ordentlich bezahlt. Früher hat er 8 bis 9 Schweine pro Woche geschlachtet. Jetzt hat in seiner Nachbarschaft ein Supermarkt geöffnet und er braucht nur noch 7. Er ist der einzige Metzger in einem Dorf mit 4000 Einwohnern!!!!! Als ich einmal zuviele Schweine hatte, mußte ich den Schlachthof beliefern. Bei der Abrechnung setzte es mich beinahe auf den Hosenboden. Dort werden "Normschweine" verlangt, die in das Klassifizierungsschema passen müssen. Alle, die da nicht reinpassen, werden zu einem Spottpreis abgegolten. Der Schlachthofbetreiber (ein durchaus seriöser Mann) bekommt von seinem Abnehmer (eine der 5 großen Lebensmittelketten in D. Namen kann ich hier nicht nennen) genau vorgeschrieben, wie das Fleisch gfälligst auszusehen hat. Schweine, die denen zu leicht, zu schwer oder zu fett sind, muß er anderweitig losbringen oder verwursten. Ich bin überzeugt, daß die Schweinelieferanten dort das zehnfache an Schweinen liefern müssen, wie ich, um nur einigermaßen auf einen grünen Zweig zu kommen. die Margen sind so gering, daß Gewinn und Verlust sehr nahe beieinander liegen.
      Selbst für mich lohnt es sich nur, weil ich einen alten abgeschriebenen Stall habe. Ein Neubau wäre indiskutabel.
      Und es geht auch nur, solange ich alle Reparaturarbeiten selbst mache. Dauernd bin ich am Wasserleitung flicken, Einrichtung schweißen und sonstigem. Wenn ich einem Handwerker dafür 70 DM/STd bezahlen müßte, könnte ich es bleiben lassen!
      Was ich damit sagen will:
      Wenn der Absatz und der Verdienst nur über Masse zu bewerkstelligen ist, sind solche Machenschaften zwangsläufig vorprogrammiert. Die Ehrlichen können einen kleinen Premiummarkt abdecken oder müssen Volprofis sein, um zu bestehen (Solche Profis gibt es viele, die auch ohne illegale Mittelchen erfolgreich Schweine mästen).
      Zum Skandal selbst will ich mich noch nicht ausgiebig äußern, solange ich nicht weiß, was alles gelaufen ist.
      Hormone und illegale Antibiotika sind nicht zu entschuldigen.
      Es gibt aber Länder, in denen sie erlaubt sind. Und im wettbewerb mit solchen Ländern müssen die ordnungsgemäß produzierenden Landwirte unterstützt werden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 07:21:07
      Beitrag Nr. 369 ()
      Hallo eck64
      solange Du Fleisch ist, solltest Du dich damit abfinden, das Tiere
      benutzt werden. Den Schlachthof, der "human" tötet, wenn töten
      überhaupt als human bezeichnet werden kann, gibt es nicht.
      Wir haben früher (vor 30 Jahren) selbst geschlachtet oder es kam
      der Schlachter zu uns. Soweit ich mich daran erinnern kann,
      würde ich das als genauso grausam bezeichnen, Unterschied zum Schlachthof
      das Auge in Auge und "Einzelabfertigung".
      Wen es interessiert, kann sich die Bilder hier mal ansehen:
      http://www.vegetarismus.ch/schlacht/index.htm
      So sieht der übliche Arbeitsablauf im Schlachthof aus.

      Wie sagt Tolstoi noch: "Solange es Schlachthöfe gibt, wird es
      Schlachtfelder geben".

      Das ist so. Ich glaube, wenn jeder SEIN FLEISCH selber erlegen
      müsste, gäbe es wesentlich mehr Vegetarier, denn Töten ist etwas,
      was der Menschen erst lernen muss, da es nicht in der Natur des
      Menschen liegt, zu töten (er ist eben kein Raubtier)
      Allesfresser wie die Schweine "töten" nämlich auch nicht, sondern
      Sie fressen eben alles, was fressbar ist : Abfälle, Insekten, Pflanzen
      etc. Wobei ich ziemlich sicher bin, wir sind KEINE Allesfresser!
      Aber das ist ein anderes Thema.
      Was ich nur sagen wollte:
      JEDER, der FLEISCH ISST, MUSS damit LEBEN, das TIERE GETÖTET
      werden. Und DAS IST NUNMAL GRAUSAM!!!!
      Was mich nur wundert: Wenn Fleischessen SOOO Gesund ist, WARUM
      wird dann nicht das Fleisch von Raubtieren (Hunde, Katze etc)
      gegessen, sondern fast ausschließlich das Fleisch von Planzenfressern?
      Das müßte doch minderwertig sein?
      Schließlich wird uns Veganern doch erzählt, wir würden SOO Viele
      Mangelerscheinungen bekommen. .......
      Gruß UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 23.01.01 10:02:27
      Beitrag Nr. 370 ()
      @eck64

      Ich habe heute Nacht auf NTV einen Bericht gesehen über einen Schweinebetrib bei Passau. Und was dort gezeigt wurde, ist in der Tat ein Skandal. Aber nicht so, wie du es meinst.
      Zum Betrieb:
      In der Tat handelt es sich offensichtlich nicht um einen vorbildlichen Betrieb. 500 Muttersauen und 2000 Mastplätze sind kein normaler Familienbetrieb mehr. Solche Betriebe können von einem Einzelnen nicht mehr ordentlich überwacht werden. Allerdings war nicht ersichtlich, wieviel Leute auf dem Hof arbeiten. Vielleicht sind genügend Arbeitskräfte vorhanden, die eine ordentliche Produktion gewährleisten können.
      In den Gängen lagen 2 tote Schweine. Nach Angaben der Filmer schon mehrere Tage tot und verwesend. Ob das stimmt, war nicht ersichtlich. Bei 2000 Mastplätzen werden im Jahr 5000 Mastschweine gehalten. Laut der Zeitschrift Stern (das sind die, die ALLES wissen) verenden bis zu 20% der Mastschweine vorzeitig! Das wären dann 3 pro Tag! So gesehen wäre der Betrieb gegenüber den vom stern suggerierten Zuständen mit 2 in ein paar Tagen ja direkt ein Musterbetrieb!
      Ich gehe davon aus, daß die Schweine nicht tagelang herumlagen. Und 2 tote Schweine auf einmal sollte auch bei dieser Betriebsgröße die Ausnahme und nicht die Regel sein.
      Das ist auch aus einem einmalig festgestellten Status Quo nicht ersichtlich. Im Gang haben verendete Schweine in der Tat nichts zu suchen. Sie gehören in einen abgeschlossenen Raum. Wenn aber einmal nur eine Person auf dem Betrieb anwesend ist, so kann diese Person wohl ein Schwein mit knapp 100 kg aus der Bucht ziehen, aber nicht weitertransportieren.
      Gezeigt wurden auch Ratten, welche angeblich von den toten Schweinen angelockt wurden. Ratten hat es (leider) fast auf jedem Betrieb, unabhängig von Betriebsgröße und Haltungsform. Meine Nachbarn (alternative Hobbybauern mit 3 Schafen, 6 Lämmern, 10 Hühnern, Gänsen und Enten in "Bilderbuchhaltung") klagen auch, daß sie den Ratten nicht mehr Herr werden. Ratten hat es in den Städten, wo die Leute ihre MC-Donalds-Abfälle im Park entsorgen, Ratten kommen in Hochhäusern aus der Toilette, weil die Menschen Essensreste ins WC spülen, Ratten hat es überall, wo sie was zu fressen finden. Und solange sie bei den schweinen am Trog fressen können, brauchen sie keine Kadaver, um angelockt zu werden.
      Gezeigt wurden auch leere Injektionsfläschchen und damit illegale Medikamentenverabreichung suggeriert. Zwei Fläschchen wurden in die Kamera gehalten. Eines war ein Antibiotika, das andere ein Mittel namens "Catosal".
      Catosal ist ein völlig harmloses antibiotikafreies Vitaminpräparat zur Anregung des Stoffwechsels. Es ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und hat keine Wartezeit. Antibiotika aus Injektionsflaschen wird zur klinischen Behandlung von Krankheiten und nicht prophylaktisch eingesetzt. Oder glaubst Du im ernst, es würden regelmäßig 2000 Schweine gespritzt? Illegale Wachstumsförderer werden über das Futter verabreicht. Solche wurden von den filmenden Tierschützern nicht gefunden, was allerdings nicht ausschließt, daß sie eingesetzt wurden.
      Gezeigt wurde auch der Betriebsleiter.
      Nach den aufgedeckten Sachen kann man diesem sehr wohl Ordnungswidrigkeiten, aber keine Straftaten vorwerfen.
      Und das ist der eigentliche Skandal.
      Straftaten sind :
      Hausfriedensbruch, illegales Betreten von fremden Ställen (Kein schweinehalter lässt fremde Personen in den stall, wegen der Verschleppungsgefahr bvon Krankheiten) und das unerlaubtes Filmen einer Person und Verkauf dieser Filme zur Präsentation in der Öffentlichkeit.
      Ist das unser Rechtssystem, daß selbsternannte "Ordnungshüter" alle Grundrechte über den Haufen schmeißen dürfen und Leute an den Pranger stellen, denen noch keine schuld nachgewiesen wurde?
      Sollen alle, bei denen aufgrund von Gerüchten der Verdacht auf Kinderschändung besteht, von Bürgerwehren gefilmt iund an den Pranger gestellt werden?
      ARMES DEUTSCHLAND!!!!
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 07:48:45
      Beitrag Nr. 371 ()
      @gna
      Jetzt haben es die BAyern auch kapiert, daß es wohl doch nicht so Musterhaft vorbildlich war, die Kälber mit den Schlachthofabfällen zu päppeln. Ich stell nochmal mein posting von Mitte Dezember rein, für das ich angefeindet worden bin.
      von eck64 28.12.00 22:33:45 3812426757 EUROFINS SCIENTIFIC S.A. ACTIONS EO 0,1

      Das schrieb ich Knallkopf vor einiger Zeit, jetzt ist es aktuell:
      von eck64 17.12.00 17:31:24 3812374101 EUROFINS SCIENTIFIC S.A. ACTIONS EO 0,1

      Übrigends kriegen die Kälber keine Muttermilch, bzw. nur ganz kurz. Die Kälber werden (legal) mit einer Kunstmilch hochgepäppelt mit Fettzusatz aus Schlachtereiabfällen.
      Also wenn es jetzt heißt völlig schleierhaft, wo sich die Allgäu-Kuh infiziert hat (Spontaninfektion?), reiner Weidebetrieb usw., glaubts den Nicht-BioBauern nicht! Die machen alles unnatürliche mit, um ein paar prozente mehr Effektivität rauszukitzeln.
      Guten Appetit! Hauptsache bis vor 2 Wochen war Deutschland BSE frei.

      Diese Drohung kam zur Antwort (bezieht sich teilweise auf ein anderes posting, hier streitet er noch verunreinigungen des Tierfutters ab):
      Einige Anmerkungen an Eck 64 kann ich mir nicht verkneifen:
      Die meisten Menschenmütter sind bestrebt, möglichst schnell abzustillen. Viele stillen überhaupt nicht. Millionen von Babys wachsen gesund mit "Kunstmilch" aus dem schoppen auf!
      Ideologische Knallköpfe sollten ihren selbigen einschalten, bevor sie etwas schreiben!
      Woher weißt Du, daß in 20% der Futtermittelproben Tiermehl gefunden wird? QUELLENANGABE ERWÜNSCHT!!!!!!
      Die pauschale Abverurteilung und Kriminalisierung der Landwirte erfüllt den Tatbestand der Beleidigung. Hüte Dich davor, sonst werden Ermittlungen eingeleitet.

      Jetzt sind die Ermittlungen wohl eingeleitet, aber nicht gegen mich ! hahahaha
      Die Kunstmilch gepanscht mit dem Rinderfettabfall zur Kälberaufzucht ist jetzt plötzlich und unvermutet auf die Verdachtsliste geraten. Die ermittler sind halt auch von der schnellen Truppe.
      Guten Rutsch euch allen
      eck64
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 07:49:48
      Beitrag Nr. 372 ()
      @ultraguru
      Wie kommst Du drauf, daß ich Fleisch esse?
      Avatar
      schrieb am 26.01.01 08:18:38
      Beitrag Nr. 373 ()
      @eck64
      Hiermit entschuldige ich mich, das ich Dich als Fleischesser
      bezeichnet habe. Ich freue mich natürlich sehr, das auch Du
      keine Lebewesen isst. Manchmal gehen die Pferde mit mir durch,
      wenn ich sehe, was so alles passiert.
      Tut mir echt leid.
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 18:20:07
      Beitrag Nr. 374 ()
      @alle
      Wenn nach festgestellter Erkrankung die komplette Herde abgeschlachtet wird, werden den Tieren vor dem verbrennen proben auf BSE entnommen? Wenn nicht, kann doch letztlich nichts daraus gelernt werden, oder?
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 19:50:23
      Beitrag Nr. 375 ()
      Warum werden die wohl alle geschlachtet ?
      Nicht um etwas zu untersuchen !
      Wenn man sie nicht schlachtet sind sie so ziemlich unverkäuflich, kaum ein Schlachthof nimmt Vieh von einem betroffenen Bestand an. Dann kann der Bauer bzw. Industrie-Rinderzüchter die Viecher doch nur durchfüttern, bis sie freiwillig das Zeitliche segnen. Und das kostet viel Geld ! Nämlich dem Bauern seins.

      Wenn man sie alle schlachtet, gibts für alle Geld aus der Seuchenkasse !!!!!! Und das kostet viel Geld. Nämlich das des Steuerzahlers !!!!!

      Was ist nun besser für den Landwirt ???
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 19:56:40
      Beitrag Nr. 376 ()
      Mir gings drum, ob in so einem Fall z.B. festgestellt wird daß die anderen, die den gleich Milchaustauscher gekriegt haben oder.... und deshalb eben neue Erkenntnisse über Übertragungswege und Risiken gewonnen werden.
      Diese Chance wird also vergeben?
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 23:26:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      Gerade auf N-TV
      Die "Gekeulten" Tiere werden alle getestet. Unabhängig vom Ergebnis, werden alle verbrannt. Die Bauern sind dagegen, daß die Herden mit erkrankten Tieren geschlachtet werden müssen. Zur Preisstützung 400 000 zu töten ist aber ok. Perverses denken.

      @gna
      Ab wieviel kranken Tieren von nicht-Biobauern denkst Du, daß die Produktionsweise vielleicht doch besser ist, zumindest in bezug auf BSE? Ich meine wegen der Statistik?

      Jedenfalls interessieren sich in letzter Zeit mehr Leute dafür, wie man als Vegetarier "überleben" kann. Viele Leute haben da ein Blockade im Kopf, irgendwie kein richtiges Essen, wenn man nicht täglich wenigstens 200 bis 500g getötete Tiere isst.
      Avatar
      schrieb am 27.01.01 23:34:06
      Beitrag Nr. 378 ()
      Hab ich doch schon wieder was verwunderliches in einem anderen thread gefunden:

      http://www.beauty.at/0011/kat8Umwelt/artikel.htm

      Was man mit Tiermehl so alles anstellen kann!

      BSE bei Lachsen?
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 12:42:32
      Beitrag Nr. 379 ()
      Ich möchte mich auch mal wieder melden, um zu zeigen, daß ich den thread weiterverfolge und auch weiterhin ernsthafte Fragen beantworte.

      Um wieder mal Diskussionsstoff zu bieten:

      http://bse.ts-ag.de

      Sehr viel Text, den man sich nicht nur kurz reinziehen kann.
      Am besten ausdrucken und in einer ruhigen Stunde lesen!
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 18:44:56
      Beitrag Nr. 380 ()
      Zum Thema die Aussage eines alten Metzgermeisters im Ruhestand:

      Bereits während meiner Lehrzeit (also vor über 50 Jahren) gab es
      Rinder, die unkontrolliert im Kreis liefen und in den Beinen
      einknickten. Was hat man mit denen gemacht? Sie wurden geschlachtet
      und das Fleisch wurde verkauft bzw. verwurstet (allerdings nicht der Kopf).
      Und es hat keinem geschadet (zumindest erkannte man damals keinen
      Zusammenhang mit irgendwelchen Krankheiten)!

      Diese Aussage ist kein Witz sondern blutiger Ernst!

      @Crasher2
      Ich habe den in Deinem Posting erwähnten Artikel über Zuchtlachse
      gelesen und muss sagen: Ich bin schockiert!
      Fisch kann man jetzt also auch von der Speisekarte streichen.
      Von was kann man sich eigentlich noch noch ohne Gefahr für die
      Gesundheit ernähren? Nur noch Salat und Gemüse vom Biobauern?
      Ich glaube, ich kaufe mir einen Strick und erschieße mich damit.
      Oder ich mache weiter wie bisher und esse von allem ein bisschen
      und hoffe auf mein Glück (schließlich gibt es im Durchschnitt
      jede Woche einige Leute, die 6 Richtige im Lotto haben.!

      @Alle
      Freut mich sehr, dass die Diskussion in diesem Thread sehr sachlich
      geworden ist ohne persönliche Angriffe und Beleidigungen, wie das
      vor einiger Zeit noch der Fall war.

      reigei
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 08:10:47
      Beitrag Nr. 381 ()
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 16:02:53
      Beitrag Nr. 382 ()
      @gna,

      an anderer Stelle wird Dein Professor ja geradezu seziert,und was dabei herausgekommen ist......

      http://www.heynkes.de/index.html

      Dort ins Diskussionsforum und alle Beiträge

      "Könnten wir bitte zur Realität zurückkehren."

      lesen
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 16:35:14
      Beitrag Nr. 383 ()
      Zusammenhang zwischen Elektrosmog und BSE?

      http://www.buergerwelle.de/d/doc/dindex-1032.htm

      mal sehen, was sonst noch in diesem Zusammenhang auftaucht.
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 19:22:44
      Beitrag Nr. 384 ()
      Da hat sich Prof. Scholz mit einigen Falschaussagen aber weit aus dem Fenster gelehnt!
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 23:24:58
      Beitrag Nr. 385 ()
      Oh, was sehe ich hier? Diesen Thread gibt`s ja noch immer!


      Na, dann muß ich doch mal ein Lob für die braven und so besorgten Bauern aussprechen, speziell die in Italien. Dort protestieren die Bauern gegen die neuen scharfen und unangekündigten Kontrollen!

      Unglaublich daß der Staat Italien sich erlaubt seine ach so braven Bauern zu kontrolieren! Die armen Bauern können doch nichts dafür und wissen doch nicht was sie da tun!

      Und was kann der Verbraucher machen? Kein Fleisch und vor allem keine Wurst mehr kaufen! Egal ob Schwein oder Rind!
      Nur über den Geldbeutel lässt sich auf die Fleischmafia Druck ausüben, allerdings sehr effektiv! Die Masse und die Beharlichkeit macht`s! Solange sich die Fleischindustrie nicht radikal ändert, einfach die Fleischtheke und den Metzger meiden!


      Aber eins muss ich sagen, ganz schön clever von der Fleischindustrie einschliesslich den Bauern ist das schon: Erst sich subventionieren lassen, um die Tiere überhaupt erst zu "produzieren", dann sich entschädigen lassen wenn die Tiere vernichtet werden müßen weil sie leider tödliche Auswirkungen auf den Verbraucher haben, und wenn keiner mehr das eklige Fleisch kaufen will, vom Staat und der EU einen Ausgleich für entgangene Gewinne dafür verlangen.

      Und das beste: Die Schuldigen sind natürlich die Verbraucher! Die sind ja böse und wollen den Müll nicht mehr!

      Die perfekte Cash-Mashine! Und der Steuerzahler bezahlt diesen Wahnsinn! Europaweit!
      Avatar
      schrieb am 30.01.01 23:44:56
      Beitrag Nr. 386 ()
      @pleitegeier (persönlich nur an ihn, andere bitte nicht lesen!!)

      Danke für Dein Lob bzgl. des Tonfalls hier.
      Lies Dir mal den Beitrag von mroth zum Beispiel durch, und Du wirst verstehen, daß es mir sehr schwer fällt, solche polemische nichtssagende Scheiße unkommentiert zu lassen.
      Es ist traurig, was unsere Gesellschaft für dekadente Wesen hervorbringt! Wohlstandsmüll ist nicht nur eine Bezeichnung für Müllhalden, sondern auch für den Geist, der durch die Lande weht! Wenn ich etwas zu sagen hätte, so würde ich dafür plädieren, daß es eine namentliche Volksabstimmung geben müßte, in der sämtliche Bürger offen bekennen müßten, ob sie die Meinung von mroth &Co teilen. Bei der meiner Meinung nach bis in spätestens 10 Jahren notwendigen einfuhr von mindestens 50% der Lebensmittel aus Nicht-Eu staaten müßte diesen Leuten der Verzehr europäischer Nahrungsmittel untersagt werden!
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 00:03:40
      Beitrag Nr. 387 ()
      @ eck

      Ich habe nicht behauptet, daß ich die Ansichten von herrn Scholz teile. (das nur, falls du mir dies unterstellst)
      Ich wußte garnicht, daß Du solch ein großer experte bist, daß Du dir ein urteil über die richtigkeit seiner Aussagen erlauben kannst!
      Ich traue mir das nicht zu, denn ich bin kein Wisenschaftler!
      Kompliment!


      Jaja, ich weiß:
      Du hast die Kommentare von heynkes gelesen. Ich auch! Schließlich hab ich den link auf seiner seite gefunden. Natürlich hat deiner Meinung nach dieser recht! Vielleicht stimmt es auch.
      Ich würde mir aber niemals anmaßen, solche Behauptungen wie Du einfach in den raum zu stellen, bevor sich Scholz dazu geäußert hat. Wenn er es allerdings nicht tut (ich nehme an, daß heynkes ihn kontaktiert hat) so magst du recht haben.

      @crasher

      Das mit den Strahlen ist mir auch schon im Kopf rumgeschwirrt. Schon wieder eine neue Theorie! Bist Du Fachmann genug, sie zu beurteilen? Ich nicht!
      Bist Du mutig? Dann stell dem Heynkes den link ins Forum!
      (Komm, sei so gut und trau Dich! Ich tus nicht, aber interessieren tät mich seine stellungsnahme schon! Oder mail ihn wenigstens an und bitte ihn, seine Stellungsnahme hier bringen zu dürfen)
      Seine Art, zu reagieren, kennt man von der sache Scholz!
      Bei allem zweifellos vorhandenen Wissen kann man Herrn Heynkes eine gewisse Arroganz nicht absprechen!

      Ich kann nur soviel dazu sagen:
      Die Gefahr eines hirntumors bei Handybenutzung gilt als um Potenzen sicherer erwiesen, als die Übertragung von BSE durch rindfleisch. Trotzdem gibt es viele Menschen, die schon ihren Kindern handys kaufen, es akzeptiern, daß diese mit 14 rauchen, aber sie für verrückt erklären, wenn sie einen Hamburger essen!
      Soviel zum thema Irrationalität!
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 00:24:19
      Beitrag Nr. 388 ()
      Ergänzend zum letzen Posting von gna:

      Ich kenne mehrere Leute, die aus Gesundheitsgründen kein Gramm
      Fleisch essen, aber 60 Zigaretten am Tag rauchen.Und die sind
      taub für entsprechende Hinweise (Argument: Es gibt auch Nichtraucher,
      die Lungenkrebs kriegen)! Ist das nicht herrlich?

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 01:04:43
      Beitrag Nr. 389 ()
      @glaubnichtsalles:

      "Wohlstandsmüll" war 1997 das Unwort des Jahres:

      Wohlstandsmüll
      Der ehemalige Nestle-Konzernchef Helmut Maucher hatte damit arbeitsunwillige und kranke Menschen bezeichnet, die den Sozialstaat ausnutzen und zu Drogen greifen.
      Die Jury wählte diese Formulierung zum Unwort des Jahres, weil damit ein "Gipfel in der zynischen Bewertung von Menschen ausschließlich nach ihrem Marktwert" erreicht sei.


      (Quelle: http://www.unwort.de/)

      Da ich ja für Dich in Deiner Funktion als Bauer keinen Marktwert mehr habe weil ich Deine (Fleisch)Produkte nicht kaufen möchte, ist es für Dich nur natürlich, mich als "Wohlstandsmüll" zu bezeichnen. Du beziehst Dich auch noch ausdrücklich bezüglich des Wohlstandsmüll auf einen bestimmten (bzw. meinen) Geist.

      Wie schön daß Du Dich so deutlich zu erkennen gibst. Da befindest Du Dich ja mit Herrn Helmut Maucher und anderen in einer guten und bekannten Gesellschaft. Kleiner Ausschnitt der Ausdrucksweise dieser Gesellschaft: Kollateralschaden, sozialverträgliches Frühableben, Wohlstandsmüll, Rentnerschwemme, Ethnische Säuberung.

      Ansonsten, ziemlich öde und platt, mich persönlich anzugreifen und meinen Beitrag als "polemische nichtssagende Scheiße" zu klasifizieren.

      Nun, aber was soll`s. Und wenn eine bestimmte Berufsgruppe (in diesem Fall italienische Bauern) gegen verstärkte Kontrolle ihrer Produktionsweisen demonstriert, spricht das doch für diese Gruppe. Denn diese Lobby macht doch alles korrekt und benötigt keine verschärften Kontrollen da sie ja offensichtlich nichts befürchtet. Also ist es doch ein Unding, wenn sich der Staat plötzlich für ihre Machenschaften interesiert.


      Wie wär es eigentlich, wenn ich Dir vorschlagen würde, daß Du in (baldiger?) Zukunft zur Vermeidung einer Rentnerschwemme dem sozialverträglichem Frühableben nachkommen solltest? Vieleicht würde das ja bezüglich dem Problem des Wohlstandsmüll aus Deiner Sicht behilflich sein?
      Und könnte man Deine Forderung daß mir in 10 Jahren der Verzehr von europäischen Lebensmittel verwehrt werden sollte nicht vieleicht auch als eine gewisse Art von "ethnischer Säuberung" bezeichnen? Na hoffentlich würde es in diesem Fall dann nicht zu größeren Kollateralschäden kommen!
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 21:47:04
      Beitrag Nr. 390 ()
      Nach über 10 Jahren als Vegetarier bin ich wohl auch Wohlstandsmüll.
      Eigentlich völlig unnütz, da ich das Fleisch nicht essen mag. Aber für die Subventionen und Abschlachtprämien bezahlen aus meinem Steueraufkommen bin ich doch gut genug?
      @gna müll Du nicht rum!

      Und im nächsten Winter gibts die nächste Abschlachtorgie, wenn immer noch nicht genug Rindfleisch gegessen wird?
      Avatar
      schrieb am 31.01.01 23:37:22
      Beitrag Nr. 391 ()
      Gibt es "farniente" noch?
      Mail mich bitte an unter
      glaubnichtalles@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 18:49:07
      Beitrag Nr. 392 ()
      @eck64:

      Die Abschlachtorgien ist doch schon beschlossene Sache. In Deutschland 440.000 Rinder, Europaweit über 1.100.000 Rinder.

      Und warum? "Um den Markt für Rindfleisch zu entlasten". Nein, nicht weil die Rinder krank sind oder ungeniesbar sind. Nein, der Staat kauft den Bauern Produkte ab die niemand mehr haben will und vernichtet sie dann.

      Wo muß ich mich als selbstständiger Unternehmer an den Staat wenden, weil niemand mehr meine Produkte kauft? Ich produziere 3 1/2 Zoll Disketten. Leider hat sich der Markt die letzten Jahren dafür schlecht entwickelt. Immer weniger Kunden. Keiner mag mehr die schönen Disketten kaufen. Nur noch CD-Rohlinge und so ein neumodischer Scheiss. Der Staat könnte mir doch den Mist auch abkaufen! Wenn er`s nicht brauchen kann, kann der Staat ja die Disketten verschrotten. Ist mir ja egal. Hauptsache der Staat kauft mir meinen unverkäuflichen Müll ab.
      Avatar
      schrieb am 01.02.01 23:23:04
      Beitrag Nr. 393 ()
      Kann ein Mensch so blöd sein und Disketten mit Rindern vergleichen?
      Disketten ist es egal, wenn das Lager überfüllt ist, Rinder benötigen Platz!
      Disketten müssen auch nicht gefüttert werden!
      Aber Leuten, wie mroth ist es egal, wenn im April die Tiere nichts mehr zu fressen haben!
      1,6 Mrd soll die aktion kosten. Davon bekommen die Bauern angeblich 600 Millionen. Ich kann diese Zahl zwar nach mehrmaligem Nachrechnen nicht nachvollziehen (Max 1050DM/Rind geben 400 Millionen), aber nachvollziehbar ist ín dem Zusammenhang schon lange nichts mehr.
      Die Untersuchungslabors und Verbrennungsanlagen bekommen also 1 Mrd! Denen gönnt mans, Den Bauern, welche in die Tiere im Lauf vieler Jahre viel Geld gesteckt haben, nicht!
      Die sollen ruhig verrecken!
      20DM PRO BUNDESBÜRGER!!!!!

      UNVERSCHÄMT!!!
      Ein Volk soll verarmen, bloß weil ein paar Bauern nicht verrecken und ihre Rinder nicht verhungern wollen!
      Was macht ein bankrotter Bauer mit Rindern, die niemand will? Auch die muß jemand abnehmen! Aber dann hoffentlich so, daß Du Deine 20 Mark sparst und Dir ins Fäustchen lachst!
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 00:43:55
      Beitrag Nr. 394 ()
      Ärzte Zeitung, 02.02.2001

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      HINTERGRUND
      Von Briten exportiertes Tiermehl könnte auch in deutsche Kuhmägen gelangt sein
      Von Thomas Müller

      Vielleicht klärt die französische Justiz, wie es zur Ausbreitung von BSE in Deutschland kam. Seit Ende Dezember läuft in Paris ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung. Kläger sind Angehörige von drei Opfern der neuen Creutzfeldt-Jakob-Variante. Mit auf der Anklagebank: Die französische Regierung. Sie soll die EU dabei unterstützt haben, britisches Tiermehl nicht zu vernichten, sondern europaweit zu verfüttern.

      Kontrolle von importiertem Tiermehl erschien zu teuer
      Anhaltspunkte dafür, daß auch in Deutschland tonnenweise britisches Tiermehl an Rinder verfüttert worden ist, gibt es genug. So hatte Großbritannien 1989 mit Beginn der BSE-Epidemie das Verfüttern von Tiermehl an Wiederkäuer im eigenen Land verboten - und daraufhin vermehrt das ungewollte Produkt exportiert. 517 Tonnen Tiermehl gelangten noch im selben Jahr nach Deutschland, bevor die Deutschen den Import stoppten.

      Doch auch danach wurden weiter britische Tierleichen in Deutschland verfüttert: Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, kamen auf Umwegen bis 1995 noch jährlich zwischen 20 und 100 Tonnen Kadavermehl von der Insel ins Land.

      Die Hauptroute könnte jedoch über Frankreich verlaufen sein. Dorthin entsorgten die Briten offenbar den größten Teil ihres überschüssigen Tiermehls: 70 000 Tonnen bezog Frankreich zwischen 1989 und 1991 - und das ganz legal. "Jeder, der britisches Tiermehl gekauft hat, wußte, daß es in Großbritannien verboten war, an Rinder zu verfüttern, und er wußte auch weshalb", sagte ein Sprecher des britischen Agrarministeriums 1996.

      Von Frankreich aus konnte Tiermehl ebenfalls ganz legal nach Deutschland exportiert werden. Nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums bezog Deutschland seit 1988 jährlich 1000 bis 3000 Tonnen von seinem westlichen Nachbar. Offiziell muß importiertes Tiermehl nach denselben strengen Vorschriften hergestellt worden sein wie in Deutschland, bei 133 Grad und hohem Druck. Doch die EU räumte 1998 ein, außer Deutschland halte sich kein Land genau an die Bestimmungen.

      Dies bestätigt auch Professor Karl Honikel, Leiter der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach. Die Anstalt hatte Stichproben von importiertem Tiermehl aus EU-Ländern untersucht. "Bei allen Proben, außer bei solchen aus den Niederlanden, war die Erhitzung nicht ausreichend gewesen." sagte Honikel zur "Ärzte Zeitung". Das Institut hatte daher 1997 den Bundesländern empfohlen, Tiermehl generell auf ausreichendes Erhitzen zu testen. "Damals hat man gesagt, das kostet doch Geld und ist nicht notwendig", so Honikel. Vor BSE-infiziertem Tiermehl aus dem Ausland hatte in Deutschland offenbar niemand Angst.

      Ein möglicher Grund für diese Sorglosigkeit: Tiermehl durfte in Deutschland offiziell nicht an Rinder verfüttert werden. Doch Tiermehlanteile im Rinderfutter von bis zu zwei Prozent waren offenbar üblich - eine Menge, die ausreichen kann, um BSE zu übertragen (die "Ärzte Zeitung" berichtete). Und die Behörden wußten davon ebenso wie von dem unzureichend erhitzten Import-Tiermehl.

      In einem Schreiben des baden-württembergischen Agrarministeriums vom November 1995, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt, wurde der damalige Bundeslandwirtschaftsminster Jochen Borchert über das Problem informiert. Darin heißt es, daß 70 Prozent aller untersuchten Rinderfuttermittel Tiermehl-Spuren enthielten. Baden-Württemberg forderte eine Regelung, die entweder Futter mit Kadaverresten für Rinder ganz verbietet, oder Tiermehl bis zu einem Prozent im Futter toleriert.

      Der Grund für die Ein-Prozent-Grenze: Darunter läßt sich mit einfachen mikroskopischen Analysen nicht mehr feststellen, von welchen Tieren das Mehl stammt. Diese Frage war aber entscheidend, denn Rinder durften zwar kein Wiederkäuer-Mehl fressen, Fisch- und Geflügelabfälle auf dem Speiseplan waren jedoch bis Dezember 2000 erlaubt.

      Doch eine bundesweite Regelung blieb aus. Bundesländer wie Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen verboten daraufhin Rinderfutter mit Tiermehlspuren. Dabei wurden diese Verbote offenbar von den eigenen Beamten mißachtet: "Auf unterer Ebene wurde damals entschieden, einfach keine Futter mehr zu testen", erklärte Annette Schütz, Sprecherin des Agrarministeriums in Sachsen-Anhalt, "oder die Regierungspräsidien haben die Überwachungspläne so gestrickt, daß sich das Problem in Grenzen hielt." Der Grund: Die Produzenten hätten Rinderfutter und Futter für Schweine und Geflügel in getrennten Anlagen herstellen und in getrennten Fahrzeugen transportieren müssen. Nur dann wären sie in der Lage gewesen, garantiert Tiermehl-freies Wiederkäuerfutter anzubieten. Das war ihnen offenbar zu teuer. Die regionalen Behörden hatten dafür volles Verständnis.

      Material aus französischen Behörden beschlagnahmt
      Wenig Verständnis hat dagegen eine französische Richterin für das Verhalten einzelner Behörden bezüglich Tiermehl: Bei vier Pariser Institutionen wurden vor zwei Wochen mehrere Kisten Material beschlagnahmt. Ähnliches könnte auch deutschen Behörden bevorstehen, sobald hierzulande die ersten Menschen an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit sterben.

      Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
      Statt Export: Vergraben oder verbrennen



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      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 00:46:08
      Beitrag Nr. 395 ()
      Ärzte Zeitung, 02.02.2001

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      Statt Export: Vergraben oder verbrennen
      In Großbritannien wird noch immer Tiermehl hergestellt
      Mehrere zehntausend Tonnen Tiermehl wurde Anfang der 90er Jahre aus Großbritannien trotz BSE-Epidemie ausgeführt. Erst seit 1996 muß britisches Tiermehl vernichtet werden. Gegen ein offizielles Exportverbot wehrt sich aber die Futtermittelindustrie.

      LONDON (ast). Großbritannien hat nach Angaben des Londoner Landwirtschaftsministeriums seit 1996 "kein Tiermehl nach Deutschland exportiert". Die Verwendung von Tiermehl ist im Königreich seit 1996 gesetzlich verboten. 1995, dem letzten Jahr vor dem Verbot, exportierte Großbritannien nach Angaben des Londoner Landwirtschaftsministeriums 22 700 Kilogramm Tiermehl ins Ausland. Wieviel davon nach Deutschland gelangten, ist im Ministerium nicht bekannt.

      Britischen Tiermehlfabriken ist es allerdings bis heute erlaubt, Tiermehl herzustellen. "Das ist die beste und wirtschaftlichste Methode, um Schlachtabfälle zu beseitigen", so Alana Jones vom Londoner Landwirtschaftsministerium zur "Ärzte Zeitung". Dadurch fallen auch heute noch jährlich zehntausende Tonnen von Tiermehl an. Das Mehl werde allerdings verbrannt oder in Landfüllgruben geschüttet. Die Benutzung von Tiermehl als Düngemittel ist nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ebenfalls gesetzlich verboten.

      Das Ministerium überwacht die Einhaltung des Gebrauchsverbots, indem es regelmäßig Inspektoren in Tiermehlfabriken und auf Bauernhöfe und in Futtermittelhandlungen schickt. Jährlich werden an rund 3000 verschiedenen Orten rund 20 000 Proben gezogen. Die Ergebnisse werden monatlich an die Europäische Kommission nach Brüssel gemeldet. 99,7 Prozent der Untersuchungen seien negativ.

      Kurioserweise ist der Export von Tiermehl zwar offiziell gestoppt, aber gesetzlich nicht verboten. Die Zeitung "Express" behauptet, der Import und Export von BSE-infiziertem Tiermehl sei "eine Kleinigkeit", da die Grenzkontrollen so gut wie nicht existierten.

      Landwirtschaftsminister Nick Browne räumte inzwischen ein, daß es "höchste Zeit" sei, sowohl den Import als auch den Export von Tiermehl von und nach Großbritannien zu verbieten. Allerdings sträubt sich die britische Futtermittellobby gegen ein solches Verbot.

      Lesen Sie dazu auch den Hintergrund:
      Von Briten exportiertes Tiermehl könnte auch in deutsche Kuhmägen gelangt sein

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 00:54:58
      Beitrag Nr. 396 ()
      Ärzte Zeitung, 02.02.2001

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      KOMMENTAR
      Tiere haben viele Werte, aber ...
      Von Thomas Kron

      Vielleicht ist die geplante Massentötung von bis zu 400 000 Rindern richtig und auch moralisch vertretbar. Darüber kann man streiten. Unabhängig davon, wie man dazu steht, sollte sie Anlaß sein, intensiver als bisher über unseren Umgang mit Tieren nachzudenken. Denn dieser Umgang ist schon seltsam, um es zurückhaltend zu formulieren.

      Da werden auf der einen Seite Haustiere so sehr verhätschelt, daß es manchmal schon lächerlich erscheint. So solle es ja wirklich Tierliebhaber geben, die zum Beispiel ihre Schmusekätzchen oder -hündchen mit Halsbändern aus Gold oder Platin im Werte fast eines Kleinwagens verwöhnen.

      Auf der anderen Seite werden seit eh und je Nutztiere, ob nun Rinder oder Schweine, behandelt wie leblose Objekte. Das ist zwar nicht erst ein Phänomen der Neuzeit. Auch die alten Römer etwa haben ihre wertvollen Reitpferde gehegt und gepflegt und oft besser behandelt als ihre Sklaven. Aber so unerträglich wie in der modernen industriellen Massentierhaltung war der Umgang mit Tieren noch nie.

      So ist das, leider. Tiere haben zwar einen Wert für uns Menschen: Sie haben einen Tauschwert, einen Nutzwert, einen Unterhaltungswert. Aber einen Wert an sich, was immer das auch sei, den haben anscheinend nur wir Menschen.


      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 00:58:11
      Beitrag Nr. 397 ()
      Gigantisches Brandopfer
      Von Thomas Müller

      Sie stinkt zum Himmel, die EU-Agrarpolitik, und das, bevor Millionen von Rindern zu Tiermehl verarbeitet und verbrannt werden. Da stehen sie in ihren Ställen: Tiere, die zu unverkäuflicher Ware geworden sind, weil die Verbraucher von den Methoden angewidert sind, mit denen die Rinder gezüchtet und gefüttert wurden. Tiere, die mit Subventionen gemästet, jetzt mit Subventionen getötet, mit Subventionen eingelagert und schließlich mit Subventionen verbrannt werden. Eine riesige Maschinerie zur sinnlosen Vernichtung von Steuergeldern und Tier-Leben. Doch mit den marktentlastenden Scheiterhaufen der Agrarindustrie wird zumindest eines deutlich: Das vollständige Scheitern jahrzehntelanger Subventionspolitik.

      Schuld an dem Debakel sind viele: EU-Behörden, die dafür sorgten, daß infektiöses britisches Tiermehl nicht vernichtet, sondern EU-weit verfüttert wurde, nationale Behörden, die behauptet haben, Tiermehl werde nicht an Rinder verfüttert, dies aber nicht kontrollierten, und wenn doch, dann eben Tiermehl im Rinderfutter tolerierten. Agrarminister, die Deutschland gebetsmühlenhaft zur BSE-freien Zone erklärten, selbst noch, als in Bayern bereits die ersten Kühe in ihren Ställen umfielen. Bundesländer, die noch vor einem Jahr forderten, man müsse Risikomaterial im Tierfutter und in Nahrungsmitteln dulden, weil sonst die Entsorgung von Schlachtabfällen zu teuer wäre. Kein Wunder also, daß die Verbraucher ihr Vertrauen in staatliche Schutzmaßnahmen verloren haben.

      Doch auch wir Verbraucher sind nicht frei von Schuld: Haben wir uns nicht zu lange der Illusion von billigem Fleisch hingegeben? Ignoriert, wieviel wir indirekt über Subventionen für die Massenproduktion bezahlen? Schätzungsweise 250 Mark wird die BSE-Krise jeden Bundesbürger kosten. Der Preisvergleich im Supermarkt - er hat sich nicht gelohnt.

      Doch nun soll alles anders werden: Mit einem gigantischen Brandopfer wollen wir den Dämon besänftigen, den wir so mächtig werden ließen. Unsere Sünden sollen mit zwei Millionen Rinderkadavern verbrennen.

      Hilft das? Wenn Bauernpräsident Sonnleitner wegen der finanziell gut entschädigten Massentötung in Jubel ausbricht, läßt dies ahnen, wie schwer es wird, die alten agrarpolitischen Reflexe zu überwinden.

      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 03.02.01 01:02:33
      Beitrag Nr. 398 ()
      BSE IN KÜRZE
      In Spanien sind drei neue Fälle von Infektionen mit BSE-Erregern aufgetreten. Die betroffenen Tiere hätten zu Bauernhöfen in der Region Galizien im Nordwesten des Landes gehört, teilte Agrarminister Miguel Arias Canete mit. Damit stieg die Zahl der bestätigten BSE-Fälle in Spanien auf zwölf.

      US-Amerikaner haben Angst vor deutschen "Mamba"-Fruchtbonbons. Sie enthielten als Hauptbestandteil Gelatine aus Rinderknochen, warnte unter anderen die Zeitung "Daily News". Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA bestätigte jedoch, daß die Herstellung der Bonbons den Sicherheitsgeboten der USA entsprächen.

      57 mit Tiermehl verunreinigte Futtermittelproben haben staatliche Kontrolleure in Bayern entdeckt. Untersucht wurden 884 Proben. Die Futtermittel seien aus dem Verkehr gezogen worden, teilte das bayerische Verbraucherministerium mit. Bayern habe inzwischen die Zahl der Kontrolleur-Stellen von 3,5 auf 20 erhöht.

      Eingelagertes Fleisch, das nicht BSE-getestet ist, wird möglicherweise im Rahmen der geplanten Rinder-Aufkaufaktion gegen getestetes Fleisch ausgetauscht. Dies prüft derzeit das Bundeslandwirtschaftsministerium.

      Das Kälbchen "Jeanne d`Arc" darf vielleicht in einer Forschungsanstalt weiterleben. Bauern hatten das Tier aus Protest gegen die Herden-Tötung nach einem BSE-Fall versteckt und damit den Rindfleischexport aus Schleswig-Holstein blockiert.


      gruß mike.h
      Avatar
      schrieb am 04.02.01 01:16:44
      Beitrag Nr. 399 ()
      @mike

      Es ist schön, zu erfahren, was alles im I-net steht.
      Wir haben es uns aber angewöhnt, hier nur die links reinzustellen, damit der eigentliche thread noch einigermaßen übersichtlich bleibt.
      Es wäre schön, wenn Du es auch so machen würdest.
      Avatar
      schrieb am 05.02.01 00:27:48
      Beitrag Nr. 400 ()
      Ich wiederhole meine Frage:
      @gna
      Ab wieviel kranken Tieren von nicht-Biobauern denkst Du, daß die Produktionsweise vielleicht doch besser ist, zumindest in bezug auf BSE? Ich meine wegen der Statistik?

      Wegen meiner Vermutung, daß es in den Biobetrieben keine BSE-Fälle geben wird, hast Du mich letztes Jahr übel angemacht.
      Ab 25 Fälle sollte statistisch gesehen doch endlich auch ein Biobauer dran sein, oder? 4% war doch die frühere Quote. Wenn der Anteil am Biofleisch durch die Krise gestiegen sein sollte, ist es jetzt schon ein deutliches Indiz, beweis natürlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 04:46:36
      Beitrag Nr. 401 ()
      Ich habe nochmal ne andere Frage, auch auf die Gefahr hin, dass sie hier schon beantwortet wurde.
      Wie hoch ist überhaupt das Risiko, dass sich ein Mensch durch BSE Rinder infiziert und selbst erkrankt?
      Über was für eine Gefährdung redet man hier denn eigentlich.
      Über die der armen Rinder oder über díe Gefährdung der Menschen, die das Fleisch verzehren.
      Für mich pers. ist scheiß egal ob so ein Vieh, BSE hat oder nicht, wenn ich mein Rindersteak esse. Interessant ist für mich wie hoch das Risiko ist das die Eiweißvervindungen tatsächlich bei mir Wahnsinn auslösen und in wie weit man andere Auslöser bei den bisher betroffenen ausgeschlossen hat. Denn ich glaube immer noch, dass ein enger Zusammenhang mit der Medikamentierung von Mensch oder Tier bei der Krankheit einen hohen stellenwert hat. Und ich habe mich letztens mit einer Biologin in Tübingen unterhalten, das es doch ein paar indizien dafür gibt, dass da ein Zusammenhang ist. Die Krankheit hat ja auch keinen gewöhnlichen Überträger wie wir es kennen, z.B. Virenform oder Bakterien, sondern ist wohl eine banale Eiweißverbindung, die wohl auch durch Körpereigene Eiweißproduktion entstehen kann.
      Letztendlich vermisse ich einfach, dass nicht sauber informiert wird in wie weit der Mist den überhaupt für uns gefährlich ist. Wenn ich höhre es gibt ein Gefährdungspotential für den Menschen kann das heißen, jeder der das Fleisch ist bekommt BSE oder von 10 Mio Einwohnern könnte einer betroffen sein, sicher schlimm für den einen, aber lange kein Weltuntergang für den Rest.
      Hmm naja, bin mal gespannt, was da noch so alles nach und nach an die Oberfläche schwimmt.

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:17:53
      Beitrag Nr. 402 ()
      he appendix75 ist das eine der beiden BSE-Kühe die jetzt im Lande von SMÖREBRÖD festgestellt wurden?
      Nun auch noch die Dänen und die gelten doch als Bauern vom Feinsten.
      Ich ess nur noch Haselnüsse und Salzstangen, na und trinke lieber nur noch Hochprozentiges. Wegen der Desinfektion natürlich.

      Mahlzeit Haispeed
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 15:59:56
      Beitrag Nr. 403 ()
      Nur zur Info für alle die, welche die Bauern, die das Kalb
      versteckt halten, für "gute" Menschen halten, Vielleicht sollte
      man mal wissen, was man denn mit anderen Kälbern so macht:


      Die Kalbfleischindustrie ist von allen Arten der Massentierhaltung die schlimmste. Kälber sind ein "Nebenprodukt" der Milchindustrie: sie werden "erzeugt" von "Milchmaschinen", den
      Milchkühen. Weibliche Kälbchen werden zu Milchkühen: sie werden eingepfercht und oft unerlaubterweise mit synthetischen Hormonen gefüttert, um ihr Wachstum und ihre Milchleistung zu
      erhöhen, außerdem bekommen sie Antibiotika, um sie in ihrer ungesunden, unnatürlichen Umgebung am Leben zu erhalten. Sie werden künstlich besamt und nach der Geburt ihrer
      Kälbchen mehrere Jahre lang gemolken, bis ihre Milchleistung nachläßt. Dann werden sie geschlachtet. Die männlichen Kälbchen werden der Mutter kurz nach der Geburt weggenommen.
      Einige von ihnen werden schon kurz darauf geschlachtet. Andere werden in "offenen Ställen" aufgezogen, einer Art "Gefängnis mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen", doch selbst bei
      dieser Aufzuchtform werden sie oft noch angekettet. Die meisten Tiere jedoch sind für die Aufzucht in winzigen Mastboxen vorgesehen.

      In Einsamkeit eingepfercht

      Die winzigen Boxen bestehen aus Holzlatten mit einer Vorrichtung zum Festbinden der Tiere und sind das dauernde "Zuhause" des Kälbchens. Die Box ist so klein (80 cm x 120 cm), daß
      das Kalb sich nicht einmal umdrehen, geschweige denn sich hinlegen und ausstrecken kann. Diese Box ist die ultimative Errungenschaft in der Massentierhaltung und höchst profitabel. (1)
      Konzipiert, um jegliche Bewegung zu verhindern, erfüllt die Box ihren Zweck, die Muskeln des Kälbchens verkümmern zu lassen, um zartes "Feinschmecker"- Kalbfleisch zu erzeugen.

      "Fütterungs"-Zeit

      Die Kälbchen werden mit einem Milchersatz gefüttert, dem bewußt Eisen und andere wichtige Nährstoffe entzogen wurden. Mit dieser Diät werden die Tiere anämisch gehalten, was zum
      erwünschten blaßrosanen bzw. weißen Farbton des Kalbfleisches also des Endproduktes führt. Sich nach Eisen sehnend, lecken die Kälbchen die Urin-getränkten Holzlatten und jegliche
      Metallgegenstände ihrer Box. Die Bauern begrenzen auch die Wasser- rationen, denn so kann man die Tiere, die ständig durstig sind, dazu bringen, große Mengen der fettreichen
      Flüssignahrung aufzunehmen. Wegen dieser extrem ungesunden Lebensbedingungen und der ausgesprochen einseitigen Ernährung sind die Kälbchen für eine große Zahl an Krankheiten
      empfänglich, u.a. chronische Lungenentzündung und ständigen Durchfall. Folglich muß man ihnen massive Dosen an Antibiotika und anderen Arzneimitteln verabreichen, um sie am Leben
      zu erhalten, wobei der Mensch diese Antibiotika dann beim Verzehr des Fleisches ebenfalls aufnimmt. Außerdem leiden die Kälbchen oft an Verletzungen, die vom ständigen Reiben an den
      Wänden der Box herrühren.

      Ein Schicksal schlimmer als der Tod ?

      Etwa 14 Wochen nach ihrer Geburt werden die Tiere dann geschlachtet. Die Qualität dieses "Nahrungsmittels", das mit Chemikalien vollgepumpt ist, dem es an Ballaststoffen und anderen
      Nährstoffen fehlt und das verseucht und verarbeitet ist, steht auf einem anderen Blatt. Worum es wirklich geht, ist die Situation aus Sicht des Kälbchens. In seinem kurzen Leben sieht es
      niemals Tageslicht und berührt niemals den Erdboden. Es sieht und schmeckt niemals Gras. Sein blutarmer Körper sehnt sich nach ordentlichem Futter. Seine Muskeln lechzen nach
      Freiheit und Bewegung. Es sehnt sich nach mütterlicher Liebe. Stattdessen wird es in Dunkelheit gehalten, außer zwei- bis dreimal täglich, wenn es für die Dauer von 20 Minuten gefüttert
      wird. Die Kälbchen haben kein Verbrechen begangen. Dennoch wurden sie zu einem Schicksal verurteilt, das jedem Vergleich mit einem Nazi-Konzentrationslager standhält.


      Guten Appetit
      Übrigens von den Seiten:
      http://www.peta.de/fakten/dfsveg04.htm
      Avatar
      schrieb am 06.02.01 18:32:16
      Beitrag Nr. 404 ()
      @UltraGuru
      wen willst du damit noch schocken? ist doch allen schon lange bekannt und für jeden der einen kalbsbraten oder die kalbsleberwurst konsumierte, schon seit jahren. die menschen sind doch nur dann dumm und tun so als wenn die welt in flammen steht, wenn es sie direkt betrifft. solange alles läuft und das tierisch gute fressen immer auf dem tisch steht und auch bezahlt werden kann interessiert es doch keinen ob so ein armes kalb nur 14 wochen hat.

      england ist eine insel und das kann uns doch nicht treffen. wir verbieten die einfuhr der versäuchten ware und fertig. aber mit der krimminellen energie des kapitalsüchtigen rauptier mensch hat keiner gerechnet und so wurde fleißig bis 98 englisches tiermehl nach ganz europa verschachert.

      denkst du irgendjemand hat in den letzten jahren deswegen schlecht geschlafen? ich glaube außer den tierschützern und vegetariern keiner. ich übrigens auch nicht.

      was mir eigentlich an dieser sache mit dem kalb in s-h am meisten stinkt ist der mythos der da produziert wird. so eine arme kreatur mit dem namen der jungfrau von orleans Jeanne d`Arc zu behängen zeigt die ganze perversität dieser blöden bauern. ein symbol des wiederstandes der bauern stand in der presse. man da geht einem alles ab.

      aber da wir verbraucher schuld sind brauchen wir uns über die die jetzt ihre fälle schwinden sehen nicht zu wundern. erst kaufen wir ihnen dieses zeug ab und ermuntern sie zur massenhaften produktion und nun lassen wir sie einfach mit ihren kapazitäten allein. wir sind alle so böse.

      nur mal wirtschaftlich gesehen. wenn ein produkt keinen absatz mehr findet und die firma dieses produkt nicht mehr los wird läßt sie sich was neues einfallen um am markt zu bleiben. was machen die bauern jetzt? Rinder aus argentinien importieren und die dann hir auch versäucht an den markt bringen? oder vieleicht auch eine straußenfarm?

      übrigens esse ich eigentlich fleisch aber im moment hab ich wenig hunger darauf. ehrlich

      haispeed
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 08:34:19
      Beitrag Nr. 405 ()
      Es ist erstaunlich das dieser thread immer noch existiert
      scheint doch eine Werbeveranstaltung der Landwirtschaft
      zu sein (wahrscheinlich noch vom Steuerzahler subventioniert)

      hi mroth,

      meiner Meinung müssten die Produzenten von verseuchtem
      Rindfleisch(BSE) und verseuchtem Scheinefleisch (Hormone)
      in die lokale JVA und den Schlüssel sollte man wegwerfen.
      Das ganze wird dann auch noch mit Staatsknete gesponsert,echt stark das Ganze.
      Frag mich bloss warum sie die Ossi-Sporttrainer die ja
      immerhin "nur" ihre Sportler mit Hormonen gefüttert haben
      zum Teil in den Knast gesperrt haben aber die Leute die die gesamte Bevölkerung mit BSE oder Hormonen verseuchen wollen
      noch hier rumlaufen lassen.
      Oder bin ich auf der falschen Schiene und darf darauf
      warten das so ein Typ wie "ich glaub dir nichts" mir noch erklärt das wir ja froh sein können das sie ihre Viecher
      noch nicht mit Dioxin füttern (oder tuns sie das ??)

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 10:07:58
      Beitrag Nr. 406 ()
      @ebrad

      schon vergessen? den test mit dioxin hatten wir schon in belgien mit dem versäuchten hühnerfutter 1999.

      haispeed
      Avatar
      schrieb am 07.02.01 18:21:05
      Beitrag Nr. 407 ()
      hi Haispeed,

      mir ist der Dioxin Skandal in Belgien noch in Erinnerung
      wollte aber nicht "unseren Landwirten" die lieben kleinen
      Spässkens der Nachbarn anhängen - aber falls sie das
      tun hänge ich mal einen von der Sorte in den Baum aber mit den Füssen nach oben!
      Mir ist bloss nicht klar woher die "Vergifter" überhaupt
      die Frechheit nehmen noch nach Staatsknete zu schreien
      oder dem Verbraucher eine Mitschuld zu zuweisen - das ist
      echt ein Meisterwerk der Polemik.
      Nicht erst nach den letzten Skandlen sollten jedermann
      sich klar darüber sein :wenn Landwirte einen Pfennig mehr
      verdienen können dann vergiften sie dich !Hoffe bloss das
      sie diesmal zuweit gegangen sind,wenn es nach mir ginge
      würde ich sämtliche Lebensmittel auf dem Weltmarkt kaufen
      und generel nur aus kontrollierten Anbau und unsere eigene
      Produktion an diesen Gütern kann dann exportiert werden
      obwohl ich nicht glaube das diese Produkte jemand haben
      will.
      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 08:10:02
      Beitrag Nr. 408 ()
      @gna
      Danke glaubnichtalles, das du meinen Thread "Es wird Zeit die Welt
      zu verändern" wieder nach oben geholt has.
      Ich habe leider nicht immer Zeit, was neues zu schreiben.
      Als Fleischbefürworter wirst du ja die übliche Lebenserwartung
      erreichen, als Mann 73 Jahre.
      Als Rohköstler rechne ich mit der natürlichen Lebenserwartung,
      sofern Unfälle mir keinen Strich durch die Rechnung machen,
      also 120-140 Jahre. Da habe ich ja noch genug Zeit, meine Meinungen
      kundzutun, ohne von Dir angegriffen zu werden.
      Dr. Norman Walker, einer von denen, die Rohkost bekannt gemacht
      haben, wurde übrigens 116 Jahre alt und hat noch mit 113 Jahre
      das letzte Buch geschrieben. Solltest Du mal lesen.
      Übrigens, Deine Kälberverordnung ist sehr sehr schwammig.
      Vielleicht solltest Du dich mal 6 Monate so einsperren, wie
      Deine Kälber und dann einen Erfahrungsbericht schreiben.
      Solltest Du draufgehen, werden wir laut Verordnung schon dafür sorgen,
      das du umgehend entsorgt wirst......
      Dein Sektierierer UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 12:03:27
      Beitrag Nr. 409 ()
      @glaubnichtalles:

      Du hast vor 8 Tagen geschrieben:

      Die Gefahr eines hirntumors bei Handybenutzung gilt als um Potenzen sicherer erwiesen, als die Übertragung von BSE durch rindfleisch.

      Hast Du dafür bitte eine Quelle? Welche wissenschaftlicher Untersuchung unterstüzt Deine These?

      Ich habe heute nämlich etwas anderes gelesen (Quelle: http://www.heise.de/newsticker/data/klp-07.02.01-000/):

      Nach einer heute vom staatlichen dänischen Krebsinstitut veröffentlichten Untersuchung an 420.000 Handynutzern ergab sich bei diesen keine erhöhte Rate bei Tumoren des Gehirns, des peripheren Nervensystems und der Speicheldrüsen sowie bei Leukämie gegenüber der jeweiligen mittleren Erkrankungsrate. Auch für seltene Tumorarten (hier Neuroepitheliome und Akustikusneurinome), für die andere Studien einen Zusammenhang mit der Handynutzung postuliert hatten, fanden die dänischen Forscher keine Auffälligkeiten.

      Und wie ist das jetzt mit dem BSE durch Rindfleisch und den Handys? Welche Studie hat diese beiden Risikofaktoren miteinander verglichen? Oder hast Du diesen Satz einfach mal so geschrieben ohne Deine Aussage näher untermauern zu können? Du glaubst vieleicht daß BSE nicht so gefährlich ist, aber glaubst Du daß das Handy sehr gefährlich ist?
      An was glaubst Du sonst noch so? Vieleicht daß es nichts macht einem Pflanzenfresser zum Kanibalen zu machen? Du glaubst vieleicht auch, daß Milchaustauscher eine gute Sache sind? Und Du glaubst auch, daß die Tiermehlverordnungen und sonstige Richtlinien zur Fleischerzeugung völlig ausreichend waren und sind? Und Du glaubst auch daß die Bauern nichts dafür können daß ihre Tiere ungeniesbar sind?
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 12:12:58
      Beitrag Nr. 410 ()
      hi "ich glaub dir nichts",
      na ist die Sponsor-Knete vom Dachverband ausgeblieben?
      Oder hat dir die Rede von Künast den Morgen vermasselt?
      Hab nicht viel für Fr.Künast übrig aber heute morgen
      hat sie mir imponiert !
      Endlich !

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 08.02.01 16:14:28
      Beitrag Nr. 411 ()
      Die Kosten der BSE-Krise in Deutschland werden auf 2 bis 3 Milliarden DM geschätzt (das ist sicher noch nicht
      das Ende der Fahnenstange, denn in ein paar Monaten, wenn die vorgesehenen 400000 Rinder getötet worden sind,
      wird der Markt durch die "nachgewachsenen" Rinder erneut zusammenbrechen,
      und das ganze Spektakel geht von vorne los).

      Gibt es auch Zahlen dafür, wieviel
      1. die Tiermehlproduzenten
      2. die Futtermittelhersteller
      3. die Landwirte
      4. die Metzger
      zusätzlich im Vorfeld der BSE-Krise durch zum Teil illegale Praktiken
      (Verarbeitung von nichterlaubten Tierteilen, Untermischung von Tiermehl in´s Kraftfutter,
      schnellerer Masterfolg durch das Kraftfutter, evtl. billigerer Einkauf der Schlachttiere)
      verdient haben?


      Diese Zahlen wären sicher hochinteressant, aber leider werden wir sie nie erfahren.

      Eins ist jedoch sonnenklar:

      Die Zeche zahlt wie immer der kleine Mann!!
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 18:06:55
      Beitrag Nr. 412 ()
      Neue BSE Infektionsgefahren !!


      Verbraucherschutz-, Ernaehrungs und Landwirtschaftsministerin Kuenast
      teilte mit, dass nicht nur durch den Vezehr von Rindfleisch Infektionsgefahr
      ausgeht !
      Es reicht juengsten Untersuchungen zufolge bereits aus, bei Kreutzfeldt
      Jakob infizierten Mitmenschen (die man ja nicht erkennen kann!) den Kopf abzunehmen
      oder die Wirbelsaeule mit einer Kettensaege aufzutrennen. Dabei kann man naemlich
      leicht feinste Partikel Nervengewebe ueber die Schleimhaeute aufnehmen und
      sich auf diese Weise ebenfalls eine Infektion holen !!!

      Ich fordere deshalb die unverzuegliche Entwicklung von BSE-Schnelltests
      fuer noch lebene Menschen !

      nicht gut ? dann versucht mal dies:

      http://www.albern-vermoegen.de/reina/Interessantes/interess…


      Aktuell: Massenvernichtung von 400.000 Rindern

      Frau Künast kündigte auf der Grünen Woche erste Schritte in eine "andere Agrarpolitik" an, bei der es auch um den "Tierschutz und ethische Fragen" gehe. Nun
      sollen 400.000 Rinder allein zu Zwecken der Marktbereinigung vernichtet werden.

      Damit geht die bisher schon lebensverachtende Landwirtschaftspolitik der Massenproduktion und Massenschlachtung von empfindungs- und leidensfähigen
      Lebewesen zum Zweck einer optimierten Verwertung noch einen Schritt weiter. Es wird gezeigt, dass das massenhafte Töten auch zur Erfüllung eines abstrakten
      Marktmechanismus (Stützung der Rindfleischpreise als Folge des Nachfragerückgangs) legitim ist.

      Dies hat eine beängstigende psychologische und symbolische Wirkung, die einen anderen, humaneren Umgang mit dem Tier in unserer Gesellschaft
      unwahrscheinlich werden lässt. Zudem ist die Durchführung aller Wahrscheinlichkeit nach besonders gewalttätig und die letzten Lebenswochen und -tage dieser
      Tiere wären besonders elend. Da sich mit den Tieren keinerlei ökonomischer Wert mehr verbindet, kann mit ihnen auch besonders rücksichtslos umgegangen
      werden. Sie sind ja dann eine Art "lebendiger Müll", der erst durch den Nachweis der Beseitigung wieder einen Wert in Form einer Pro-Kopf-Entschädigung
      bekommt.

      In Deutschland setzt die Tötung eines Tieres gemäß §1 Tierschutzgesetz einen "vernünftigen Grund" voraus. Die Absicht der Preisstabilisierung gehört definitiv
      nicht dazu.

      gekürzt und frei nach Hannelore Jaresch
      Bundesverband der Tierversuchsgegner - Menschen für Tierrechte e.V.


      Leo Tolstoi:
      Fleischessen ist ein Überbleibsel der grössten Rohheit; der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.

      kotz, Reina
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 18:43:59
      Beitrag Nr. 413 ()
      Ich finde es eine Frechheit, welche Last der Staat auf die Bauern abwälzt. Wenn ich die ganze Scheiße mit dem Tiermehl lese dann kotzt mich das so an. Die Bauern sind in diesem Fall die am stärksten Betroffenen. Wenn ein Bauer für eine Kuh nicht mal noch die Hälfte bekommt als vor einem Jahr!!! Der Absatz wäre doch da, wenn nicht eine solche Panik verbreitet würde. Jetzt wo das Fleisch so sicher wie noch nie ist wird keines mehr gegessen! Es müßten dann eh schon alle Menschen BSE haben, oder? Der größte Witz ist, daß Altenheime kein Rindfleisch mehr kaufen. Hier ist es doch egal, denn bei einer Ausbruchszeit von 15 Jahren erlebt den Ausbruch doch sowieso keiner mehr.
      Aber die größte Last wird an der Landwirtschaft abgewälzt!
      Armes Deutschland
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 18:56:55
      Beitrag Nr. 414 ()
      hi Börsenguru 2001,

      also so etwas wie du ist mir noch nicht untergekommen:
      du bist also der Meinung das sie in Altenheimen BSE
      verseuchtest Fleisch essen sollten ?Meinst du nicht
      das du,gelinde gesagt,etwas pervers bist? Oder lädst du deinen Grossvater zu einer Runde Puff auf dem Strassen-
      strich ein weil er ja möglicherweise den Ausbruch der Krankheit nicht erlebt ?
      Hab hier in diesem thread echt schon merkwürdige Typen
      getroffen aber du bist Spitze !Wie wäre das mal mit einer
      medizinischen Untersuchung ?Oder bist du (vielleicht
      berufsbedingt)schon mit BSE verseucht ?

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 19:25:43
      Beitrag Nr. 415 ()
      hi Börsenguru 2001,

      also so etwas wie du ist mir noch nicht untergekommen:
      du bist also der Meinung das sie in Altenheimen BSE
      verseuchtest Fleisch essen sollten ?Meinst du nicht
      das du,gelinde gesagt,etwas pervers bist? Oder lädst du deinen Grossvater zu einer Runde Puff auf dem Strassen-
      strich ein weil er ja möglicherweise den Ausbruch der Krankheit nicht erlebt ?
      Hab hier in diesem thread echt schon merkwürdige Typen
      getroffen aber du bist Spitze !Wie wäre das mal mit einer
      medizinischen Untersuchung ?Oder bist du (vielleicht
      berufsbedingt)schon mit BSE verseucht ?

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 19:57:46
      Beitrag Nr. 416 ()
      @Ebrad
      Du hast das nicht ganz richtig verstanden. Das Fleisch wird mittlerweile geprüft. Da kann sowieso nichts mehr passieren. Und wenn dann hat man BSE-Fleisch schon mal gegessen. Ich esse trotzdem genauso Rindfleisch weil es ja eh egal ist was man ißt. Es kann in Medikamenten, Schokolade, Gummibären genauso drin sein. Vielleicht auch in Milch wie schon einige Experten vermuteten. Das ist mir doch scheiss egal, dann ist es jetzt schon zuspät. Man hätte noch nie Fleisch essen dürfen. BSE gibt es schon immer. Früher sagte man dann halt "dumme Kuh" und heute BSE. Aber es ist das gleiche.
      Jetzt zum Altenheim: Es ist mir ein wenig unverständlich, wieso da kein Rind mehr verzehrt wird. Weil die Ausbruchszeit von BSE normalerweise das Restlebensalter überschreitet. Jetzt kann nichts mehr passieren da es sowieso geprüft wird!
      Avatar
      schrieb am 09.02.01 23:02:53
      Beitrag Nr. 417 ()
      @Börsenguru2001:

      Doch, doch, Du wurdest schon verstanden. Damit auch alle Unklarheiten beseitig sind, hier nochmal Deine Aussage:

      Der größte Witz ist, daß Altenheime kein Rindfleisch mehr kaufen. Hier ist es doch egal, denn bei einer Ausbruchszeit von 15 Jahren erlebt den Ausbruch doch sowieso keiner mehr.

      Ja, was soll man denn dazu noch sagen? So wie es aussieht ist das wirklich Dein ernst!?!?

      Wie stellst Du Dir das vor? D.h. Altersheim bedeutet in Zukunft maximal weitere 15 Jahre Lebenserwartung? Danach tritt ja das Ableben wegen BSE in Kraft?

      Das mit dem "sozialverträglichem Frühableben" hatten wir vor einigen Jahren ja schon mal. In Verbindung mit BSE-Fleisch hat das natürlich schon einen ganz eigenen Reiz, wäre ja doppelt nützlich: Zum einem wird Fleisch aus dem Markt genommen und ein gewisser Grundabsatz gesichert, zum anderen fördert dies das sozialverträgliche Frühableben.

      Aber wahrscheinlich bist Du doch nur ein pupertierender Jugendlicher und kannst aufgrund Deiner aktuellen hormonellen Disharmonie die äusserst geschmacklose und perverse Dimension deineR Äusserung nicht erfassen. In diesem Alter macht es Spass zu provozieren und zu versuchen seine Grenzen auszuloten. Aber dafür habe ich Verständnis, ist alles nur ein völlig normaler biologischer Vorgang. Das legt sich wieder.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 01:56:23
      Beitrag Nr. 418 ()
      Börsenguru, ich bewundere Dich!
      Ich habe es aufgegeben, mich mit Typen wie ebrad zu streiten. Von Diskussinspartnern erwarte ich Intelligenz und Niveau. Intelligenz ist bei einigen (ausgenommen ebrad) zweifellos vorhanden, aber gesunden Menschenverstand findet man hier im thread nur noch selten. Du bist eine der wenigen Ausnahmen.
      Aber mach ruhig noch ein bißchen weiter hier. Umso mehr wirst Du nachfühlen können, wie leicht man sich Haßtyraden von irgendwelchen Polemikern aussetzen kann!
      Eine objektive Sachdiskussion ist hier nicht mehr möglich, aber dieser thread ist eine wahre Fundgrube für Psychologen, um menschliche Abgründe zu erkennen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 02:32:51
      Beitrag Nr. 419 ()
      ...mal was "Neues" ---für mich jedenfalls------
      gehört...... Quellenangaben bitte erst nachfragen, wenn
      das für alle!! hier erst möglich erscheint:
      ... aus einem Gespräch mit zweitem
      "BSE ist die logische Folge für......" --------Laß ich mal offen
      weil ......
      wir "Deutschen" ca. 12% des Einkommens für Lebensmittel(oder
      Nahrungsmittel
      ausgeben.
      Der Franzose ca 32% dafür ausgibt
      der Kroate nun 80% ausgibt?????
      Bitte überprüft mal obiges, ob das stimmen kann.
      measii
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 10:19:13
      Beitrag Nr. 420 ()
      Das Masseninferno bei den Rindern verletzt massiv das Tierschutzgesetz, das
      eine unberechtigte Tiertötung schon im Einzelfall mit einer Freiheitsstrafe
      bis zu drei Jahren bedroht !
      Gesunde empfindungs- und leidensfähige Tiere wie Müll zu "entsorgen", zeigt,
      dass man aus der BSE-Katastrophe immer noch nicht die richtigen Schlüsse gezogen hat.



      @Börsenguru
      ja, ich bewundere auch Deine Intelligenz...

      >Haßtyraden von irgendwelchen Polemikern
      ja, ich polemisiere auch haßerfüllt gegen den systematischen Massenmord an uns
      nahe verwandten, genauso empfindsamen und leidensfähigen Säugetieren...
      Aber vielleicht hast Du ja damals bei der Abstammungslehre im Bio-Unterricht
      nicht aufgepaßt und hast auch keine Augen im Kopf ?

      >ist mir doch scheiss egal, dann ist es jetzt schon zuspät
      das ist mir nun wieder scheis* egal !
      Wer kein Respekt vor dem Leben anderer hat, obs nun Rentner oder andere
      Säugetiere sind, dem sollte wenigstens auch sein eigenes egal sein.
      Hast Du aber schonmal darueber nachgedacht, dass den sog. "Schlachttieren"
      diese Sache ueberhaupt nicht egal ist ?

      >Wenn ich die ganze Scheiße mit dem Tiermehl lese dann kotzt mich das so an.
      >Die Bauern sind in diesem Fall die am stärksten Betroffenen.
      Ach, und was ist mit dem "Ausgangsmaterial der Fleischprodukte" ?

      @besserweiss:
      >ist scheiß egal ob so ein Vieh, BSE hat oder nicht, wenn ich mein Rindersteak esse.
      >Interessant ist für mich wie hoch das Risiko ist das die Eiweißvervindungen
      >tatsächlich bei mir Wahnsinn auslösen
      und das ist mir eben völlig egal !


      >Wofür ziehe ich Kälber groß die nichts mehr wert sind.Wofür pflege ich Kühe
      >die eine Bedrohung der Gesundheit darstellen,eigentlich koste ich als Bauer
      >der Gesellschaft nur Geld und bin völlig überflüssig.
      Perfekt kombiniert ! Es gibt auch Scharfsinn unter den Bauern.
      Bauern sind nach der Massentötungslogik auch nur noch lebendiger Müll.
      Sprich: organischer Abfall, ein Kostenfaktor...



      Nicht nur an die lieben Bio-Bauern:

      http://wwwagse.informatik.uni-kl.de/~ruf/veg_schlacht.html

      Eine Schlachtszene
      Die Schweine grunzen. Rosa schimmert ihre Haut, die der menschlichen so ähnlich ist. Einige stecken ihre kreisrunden Nasen durch die metallenen Gitter, von denen sie gefangengehalten werden. Freundlich und scheinbar lächelnd schnüffeln sie an der Hand ihres Schlächters. Dieser fröhliche Gesichtsausdruck, der ihnen angeboren ist, wird auch später nicht erloschen sein, wenn sie - tot und ausgeblutet - nebeneinander am Haken hängen.
      Die Tiere schubsen sich gegenseitig, sie laufen unruhig hin und her, Nun öffnet sich an der gegenüberliegenden Seite des sterilen Raumes eine Tür. Die Schweine sind neugierig - oder wissen sie, was auf sie zukommt und wollen möglichst schnell alles hinter sich haben? Wie auf Kommando drehen sich alle in die Richtung. Jetzt wird das Gitter entfernt, das sie von der Öffnung in der Rückwand trennt. Ohne daß sie angetrieben werden müßten, ohne Schlage mit Stöcken oder elektrischen Knüppeln gehen sie freiwillig in den Tod.

      Hinter der Tür, in der sogenannten "Tötungsbucht", erwartet ein Schlachter mit weißer Plastikschürze die Schweine. Die Luft ist erfüllt vom angsterfüllten Schreien der Tiere. Er umklammert Kopf und Hals des ersten Tieres mit der Elektrozange, groß wie eine Heckenschere. Schlagartig fällt das Schwein um, alle vier Beine starr von sich gestreckt, als seien sie aus Eisen. Tot ist sie oder noch nicht. Sie oder er ist nur betäubt. Blitzschnell und routiniert wickelt ein zweiter Schlachter eine Kette um die Hinterfüße, er zieht das Tier - den Kopf nach unten - hoch und schlitzt mit einem Messer die Gurgel auf. Es ist die Halsschlagader, aus der das Blut zu sprudeln beginnt. Das immer noch klopfende Herz pumpt es heraus - bis auf den letzten Tropfen. Erst dann stirbt das Schwein.

      Nach den Schweinen sind die Rinder dran. Sie werden nicht in der Tötungsbucht betäubt, sondern in der großen, weiß gefliesten Halle. Da, wo andere Artgenossen schon ausgeblutet in Reih und Glied am Haken hängen und von Männern auf Hebebühnen ausgenommen werden; da, wo es nach Tod und Brühe riecht; da wo die Motorsäge kreischend die Knochen auseinandertrennt.

      Eine braun-weiß gefleckte Färse steht in der Betäubungsbox, die schönen braunen Augen weit aufgerissen, die langen, dicht behaarten Ohren in nervöser Bewegung. Die junge Kuh gibt keinen Tod von sich, als der Schlachter die Bolzenpistole an ihrer Stirn ansetzt. Noch während sie stürzt, klappt die rechte Seite der Box herunter, die Kuh rollt heraus, wird an den Hinterfüßen gepackt und von einer Elektrowinde nach oben gezogen. Ein Schnitt in die Kehle, dann wird der Kopf abgetrennt. Aus der Aorta, die aus dem Körper ragt, schießt das Blut in einem einzigen Schwall, 30 Liter pro Tier.

      Diese Schlachthausszene ist aus einem der sogenannten Bioschlachthöfe. Wie frau/mann deutlich sehen kann, gibt es keinen Unterschied zwischen dem Leiden und dem Tod in einem Tier-KZ und dem Tod und dem vorangegangenen Leiden in einem Bio-Schlachthof. Es ist für viele Menschen eine gute Entschuldigung zu sagen, sie kaufen Fleisch von Biobauern, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Wir dürfen sie nicht in diesem verhängnisvollen Irrtum unterstützen, indem wir solche Menschen in Ruhe lassen.

      Mord bleibt Mord!

      kotz, Reina.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 14:53:04
      Beitrag Nr. 421 ()
      @reina

      tja, einstmals war der mensch jäger und sammler.

      ein jäger tötet tiere.

      er isst das getötete tier.

      er pflanzt sich fort.

      bis irgendwann reina auf die welt kam.

      dank getöteter tiere.


      mfg buegelbrett
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:17:22
      Beitrag Nr. 422 ()
      @buegelbrett
      Weiß nicht so recht, was Du mir jetzt damit sagen willst...

      Aber was ich Dir sagen kann ist, daß die menschliche Aanatomie ganz eindeutig zeigt, daß der Mensch kein Raubtier ist.
      Siehe dazu (unten Link) meine Homepage und v.a. ihre Links...

      Dank Kampf, Krieg, Fressen und Gefressen werden können wir jetzt und hier chatten !!
      Also laßt uns morden ?

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:22:51
      Beitrag Nr. 423 ()
      @mmeasii

      Ich könnte es mir einfach machen und den Gedanken fertigspinnen, den Du angefangen hast. Das wäre aber zu einfach. Die Schuld an BSE pauschal dem Verbraucher zuzuschieben, welcher in der Tat nur einen beschämenden teil seines Einkommens für Nahrungsmittel ausgibt (wußtest Du übrigens, daß von diesen 12% nur ein Viertel, also 3% des Einkommens, beim Landwirt ankommt? Früher, als der Verbraucher noch 40% ausgab, kam die Hälfte davon beim Landwirt an!), wäre genauso falsch, wie den Bauern die Schuld zu geben. Die jetzt allgemein hervorgeholten Zusammenhänge zwischen einem "falschen" Landwirtschaftssystem und BSE sind aus der Luft geholt. BSE dient als Aufhänger, um endlich einen Grund zu haben, Ideologien durchzusetzen.
      An diesem jetzt auf einmal verpönten Landwirtschaftssystem allerdings ist der Verbraucher durch seine Kniggrigkeit durchaus schuld. Es ist eine Unverschämtheit, wenn die Leute den wert ihrer Lebensgrundlage nicht schätzen, für Freizeit das Doppelte ausgeben, und dann über die Bauern schimpfen, weil diese zwangsläufig auch Sparmaßnahmen ergreifen mußten!
      Dein Beispiel Frankreich zeigt es ja ganz deutlich:
      Obwohl die Verbraucher wesentlich mehr für Lebensmittel ausgeben, ist in Frankreich BSE 14mal so stark verbreitet, wie bei uns. Was den Franzosen aber nicht davon abhält, viel mehr Rindfleisch zu essen, als die Deutschen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 15:50:45
      Beitrag Nr. 424 ()
      @ alle die gegen mich schreiben!

      Rindfleisch ist gesünder als Schweinfleisch, Hähnchen und Pute und Fisch! Trotz BSE! Beim Rind wird nach BSE untersucht. Bei den anderen Tieren wird nicht untersucht, weil sie nicht so alt werden. Schweine bekamen Tiermehl, Puten, Hühner und Fisch ebenso. Wobei das Fischfutter fast nur aus Tiermehl bestand! Diese Tiere bekommen noch dazu sehr viel Antibiotika hinzugefüttert! Ist das gesund? Ich kenne einen Arzt, und der hat mir erzählt, daß es sehr leicht festzustellen ist ob sie viel Puten oder Hühnerfleisch gegessen haben! Denn wenn jemand viel von diesem Fleisch gegessen hat dann hat das Antibiotikum nicht mehr gewirkt!
      Bei Hühner und Puten frage ich mich sowieso wie das geht. Ein Huhn wird innerhalb von 30 Tagen gemästet. Sie sind im Stall so eng zusammen, daß sie sich nicht mehr bewegen können. Da viele Tiere sterben und im Boden eingetreten werden bekommen die anderen Tiere Antibiotika ins Futter damit sie nicht auch noch krank werden! Das ist doch so was von Pervers.
      Fresst noch weiter eure Pute oder euer Hähnchen. Ich warte bis ihr eine Lungenentzündung habt und dann abkratzt weil das Antibiotika nicht mehr wirkt. Ich esse mein Rindfleisch und lebe viel länger und bekomme dann doch kein BSE, weil es ja geprüft wird!
      Also bis dann unter der Erde!!!
      Avatar
      schrieb am 10.02.01 17:31:55
      Beitrag Nr. 425 ()
      @reina

      nein, ein raubtier ist der mensch nicht.
      aber ein allesfresser.
      von mord sprach ich nie. warum deutest du meine worte falsch?
      achja, die tiere, die tiere töten um zu fressen, sind das auch moerder?
      nein, fressen und gefressen werden, das ist das naturgesetz!!!!
      nur leider versteht das manch ein tier nicht. nennt es sich doch mensch.

      mfg buegelbrett
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 01:30:28
      Beitrag Nr. 426 ()
      ebrad, Du alter Spinner.

      Bist du frustriert, weil Tiermehl als Lockfutter für das Wild verboten wurde? Mit was lockst Du Dir jetzt die Tiere vor die Flinte? Hockst auf dem Hochsitz und kannst Dir keinen mehr runterholen bei Deinen perversen Abknallorgien, Du arme Sau!!!
      Deshalb lädtst Du hier Deinen Frust ab, weil ja im Endeffekt die Bauern schuld sind, daß dir Dein Lockfutter verboten wurde. Und frißt weiterhin Deine argentinischen Hormone mit Fleischbeilage!
      Haben Dir schon Dein Hirn zerstört!!!
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 02:44:15
      Beitrag Nr. 427 ()
      @buegelbrett:
      ich glaube jetzt verwechselt Du da etwas...

      Menschen wissen, im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren, was sie tuen und sind dafür verantwortlich zu machen ! Also verzeiht Ihnen nicht, denn sie wissen, was sie tuen !

      Was ich sagen wollte ist tatsächlich, daß der Mensch ein reiner Pflanzenfresser ist und eben kein Allesfresser !
      Du müßtest Dir dazu nur die Mühe machen Dich ein klein wenig mit der Materie zu beschäftigen. Schaue für den Anfang doch einfach mal auf meine Page...
      http://www.albern-vermoegen.de/reina/Interessantes/interess…
      (wird noch weiter ausgebaut...)

      Jeder vernünftige Mensch, der bereit ist, sich mit dieser Materie ernsthaft auseinanderzusetzen, wird zum Vegetarier ! Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen !

      Diese Fähigkeit erhebt den Menschen eigentlich von der blutigen, rohen Natur. Aber so pervers, wie unsere Gesellschaft im Umgang mit Tieren, ist kein Raubtier !

      "Ich ziehe die Gesellschaft der Tiere der menschlichen vor. Gewiss, ein wildes Tier ist grausam. Aber die Gemeinheit ist das Vorrecht des zivilisierten Menschen."
      Sigmund Freud

      Ich stimme aber den Bauern zu, daß es nicht sein kann, daß man die Großen wieder laufen läßt !
      Die Fleisch-Verbraucher und Entscheidungsträger der Landwirtschaft und Tierzucht sollten auch blechen !

      mfg, Reina.

      Avatar
      schrieb am 11.02.01 10:30:21
      Beitrag Nr. 428 ()
      Zum drüber nachdenken:

      Folgende Zeilen stammen von einem Herrn, der nicht unbedingt mein Freund ist.
      Aber das schließt nicht aus, daß er mir nicht einmal voll aus dem Herzen sprechen kann.

      >>>>>Abgeschickt von Roland Heynkes am 11 Februar, 2001 um 08:34:47

      Antwort auf: Re: Nachtrag von Thomas Berkmann am 10 Februar, 2001 um 18:47:26:

      Sehr geehrter Herr Berkmann,

      Sie haben natürlich Recht, wenn Sie auf den inzwischen etwas erhöhten Anteil schlachtreifer Kühe in deutschen Ställen hinweisen. Es ist klar, daß diese Tiere momentan nur in die Marktbereinigungsmaßnahme abgegeben werden können. Das ist sehr bedauerlich, aber es geht nicht anders. Es ist aber auch klar, daß Kühe bei einigermaßen pfleglicher Behandlung locker deutlich mehr als durchschnittlich 2 Kälber haben können und damit einen Überschuß produzieren. Diesen Überschuß kann man für einen möglichst raschen Austausch der Herden nutzen.

      Die Verwendung von Tiermehl im Rinderfutter war seit 1994 verboten und daher können die Futtermittelhersteller gar keine andere Antwort geben. Deshalb sollten Sie diese Frage gar nicht erst stellen. Fragen Sie doch stattdessen, ob Ihr Hersteller in der selben Fabrik Rinder- und Schweinefutter produziert hat. War das der Fall, dann enthielt Ihr Rinderfutter wahrscheinlich auch Tiermehl. Da kann Ihnen Ihr Futtermittelhersteller erzählen, was er will. Fragen Sie außerdem, was genau Ihr Futtermittelhersteller hinein gemischt hat. Schließlich durfte er Tierfett, Blutprodukte und Peptide ebenso ins Rinderfutter mischen, wie tierische Aminosäuren und Mineralien. Erwähnt Ihr Futtermittelhersteller bei seiner Aufstellung die Verwendung von Gelatine nicht, dann glauben Sie ihm kein Wort und setzen Sie ihn unter Druck, mit der vollen Wahrheit herauszurücken. Als Bauer würde ich innerhalb des Bauernverbandes alle Futtermittelhersteller an den Pranger stellen, die nicht absolut offen und ehrlich die Fragen der Bauern beantworten. Die Bauern haben die Einkaufsmacht, jeden nicht kooperativen Futtermittelhersteller vom Markt zu drängen.

      Das die bayerische Landesanstalt für Ernährung den Bauern Auskünfte verweigert, ist für mich eine Unverschämtheit und ein Skandal. Warum wird die Landesanstalt nicht täglich in den Medien dafür gegeißelt?

      Ein weiterer Skandal ist es, daß man zwar den Bauern richtigerweise das Verfüttern möglicherweise belasteter Futtermittel verbietet, ihnen aber nicht sofort diese Futtermittel zwecks unschädlicher Beseitigung abkauft. Wir haben jetzt seit sage und schreibe zweieinhalb Monaten ein striktes Verfütterungsverbot und noch immer ist es nicht wirklich durchgesetzt. Die Bundesregierung (die neue wie die alte) hat die frühere BSE-unsichere Futtermittlproduktion durch falsche Gesetze und mangelhafte Kontrollen verschuldet. Sie ist dafür voll und allein verantwortlich, weil sie entsprechende warnende Hinweise seit Jahren z.B. auf meinen Internetseiten nachlesen konnte. Also muß sie auch voll für sämtliche Folgekosten aufkommen. Ich wirklich gespannt, wie lange diese Bundesregierung noch brauchen wird, bis sie durch vollständigen Aufkauf aller unsicher produzierten Futtermittel endlich das Verfütterungsverbot durchsetzt und sich endlich mit Entschädigungen ihrer Verantwortung stellt.

      Eine unglaubliche Dummheit und Unfähigkeit unserer aktuellen Bundesregierung ist es auch, daß sie immer noch keine Aufklärungskampagne hinsichtlich des BSE-Risikos ausländischer Milchaustauscher gestartet hat. Wehe wenn jetzt noch Bauern Milchaustauscher mit Rindertalg einsetzen und wir in einigen Jahren aus diesem Grunde BSE bei nach dem Jahr 2000 geborenen Rindern finden. Dann wird es garantiert keine Entschädigung mehr für die Bauern geben und jeder BSE-Fall wird das Ende eines Bauernhofes bedeuten. Und was tut der Bauernverband um das zu verhindern?

      Meinen Einfluß auf die verantwortlichen Politiker können Sie vergessen. Es gab eine kurze Zeit der Verunsicherung, in der ich etwas bewirken konnte. Sogar ein Posten als BSE-Koordinator im Bundesgesundheitsministerium wurde mir von einem verunsicherten Staatssekretär angeboten. Diese Phase ist nun vorbei. Der Kanzler und die Grünen haben BSE als ihre Chance erkannt, die Landwirtschaft erneut zu reformieren. Nun kann man die Massentierhaltung bekämpfen, obwohl diese nichts mit BSE zu tun hat. Obwohl man BSE nur durch eine sichere Futtermittelproduktion für die konventionelle Landwirtschaft bekämpfen kann, nutzt man die günstige Gelegenheit zur Förderung der Ökolandwirtschaft. Wie Sie wissen, befürworte ich die ökologische Landwirtschaft. Aber die Bundesregierung mißbaucht BSE als Knüppel gegen die konventionelle Landwirtschaft.

      Das schlimmste aber ist, das mit dem Staatssekretär Dr. Wille und mit Prof. Zwingmann zwei Hauptverantwortliche für die bisherige falsche BSE-Politik der aktuellen Bundesregierung auch weiterhin für die deutsche BSE-Politik verantwortlich sind. Dr. Wille und Prof. Zwingmann haben dem Arbeitskreis BSE die dem Landwirtschaftsministerium damals längst bekannten Fälle von Tiermehlverunreinigung deutschen Rinderfutters nicht nur verschwiegen, sondern Prof. Zwingmann hat sogar meine entsprechenden Hinweise als vollkommenen Unsinn bezeichnet und Dr. Wille hat dem nicht widersprochen. Schon für diese Irreführung der Ländervertreter und Bundestagsabgeordneten hätten beide ihre Jobs verlieren müssen. Stattdessen wurde Dr. Wille sogar als Ministerkandidat gehandelt, nachdem er seinen eigenen Minister durch mit diesem nicht abgestimmte Ökoumbaupläne wie einen Idioten hatte aussehen lassen.

      Im Arbeitskreis BSE hatte ich Dr. Wille auch darauf aufmerksam gemacht, daß das deutsche 133°C Dampfdruckerfahren keine BSE-Sicherheit des Tiermehls garantiert und das man dies in der Taylor-Studie nachlesen könne. Trotzdem behauptete Dr. Wille noch danach im Fernsehen, deutsches Tiermehl sei absolut BSE-sicher. Ich habe ihm daraufhin die Taylor-Studie mit einer Markierung auf dem entsprechenden Satz unter die Nase gehalten und ihn gebeten, den Satz zu lesen. Er aber hat die Nase nach oben gestreckt und sich geweigert, den Statz zu lesen. Dieser Mann weigert sich einfach, entscheidende Fakten zur Kenntnis zu nehmen. Stattdessen beschimpfte er mich und bezeichnete es als Unverschämtheit, daß ich es gewagt hatte, im Arbeitskreis BSE ungefragt auf das Tiermehlproblem aufmerksam zu machen.

      Ich hatte aber auch im Arbeitskreis BSE gefordert, in einer unabhängigen Konferenz aller deutschen BSE-Experten feststellen zu lassen, was tatsächlich Stand des Wissens ist und was nicht. Schließlich hatte sich in der Vergangenheit oft genug erwiesen, daß kleine Kreise von Politikern ausgesuchter Experten nicht über das notwendige Wissen verfügten. Aber auch diesen Vorschlag lehnte Dr. Wille vehement ab und meinte, da könnte ja jeder kommen. Er wollte stattdessen eine neue Kontrollbehörde unter politischer Kontrolle, in der eine kleine Zahl hochkarätiger Fachleute über alle Fragen der Lebensmittelsicherheit entscheiden sollten. Eine solche Konstruktion macht aber nur Sinn, wenn man diese Fachleute kontrollieren und politisch mißliebige Stellungnahmen verhindern will. Schon der wissenschaftliche Lenkungsausschuß der EU hat aber gezeigt, daß selbst bemühte und wohlmeinende Wissenschaftler nicht alles wissen können und deshalb zu peinlichen Fehlentscheidungen kommen können. Aber das ficht Dr. Wille nicht an. Er will keine Fachgesellschaft Prionenkrankheiten, die ja zu unabhängigen und selbst für die Politik schwer ignorierbaren Urteilen kommen könnte. Und genau dieser Mann ist auf Drängen von Bundeskanzler Schröder auch unter Frau Künast für die BSE-Politik verantwortlich und hat sich mit seiner Vorstellung von wissenschaftlicher Beratung durchgesetzt. Die neue Ministerin ist bereits perfekt abgeschirmt und unerreichbar für dahergelaufene Wissenschaftler. Statt nun endlich die wenigen deutschen BSE-Ursachenforscher in die politische BSE-Beratung einzubeziehen, arbeiten sich nun in den Bundesforschungsinstituten verzweifelte Anfänger in die BSE-Literatur ein und versuchen meinen Vorsprung von 11 Jahren einzuholen. Schließlich darf in unserem System Beratung nur von den hierfür zuständigen Instituten kommen. Die Kompetenz spielt dabei keine Rolle.

      Mit freundlichen Grüssen

      Roland Heynkes<<<<<<<

      Herr Heynkes möge es mir verzeihen, daß ich seine Ausführungen ungefragt hierher kopiert habe.
      Sie decken sich - zumindest was die Landwirtschaft und die derzeitige Politik betrifft - weitgehend mit meiner Meinung.
      Beim Thema BSE werfe ich ihm immer noch eine zu einseitige und verbohrte Scheuklappenwissenschaft vor.
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 12:24:45
      Beitrag Nr. 429 ()
      Alles easy !:D

      Avatar
      schrieb am 11.02.01 14:22:27
      Beitrag Nr. 430 ()
      *g*
      http://www.zyn.de/bauernpudding

      Wir stehen hier in der Fabrik von Dr. Hinrich Heimler und wollen von ihm wissen, was es nun mit der sogenannten BKVA auf sich hat. "Die Lösung ist so einfach. Man muss sich wirklich fragen, warum niemand früher darauf gekommen ist!" Dr. Hinrich Heimler lächelt zufrieden und lässt aus einem großen Kessel ein graues Granulat durch seine Finger rieseln. Man könnte annehmen, hier handelte es sich um eine Recycling-Anlage für Joghurtbecher. Aber nein, Dr. Hinrich Heimler, dieser forsche Jungunternehmer, betreibt in Paderborn die größte Bauernkörperverwertungsanlage (BKVA) Deutschlands.

      "Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung hat den entscheidenden Hinweis gegeben. Überlegen sie doch mal, wenn wir wirklich 400.000 Rinder vom Markt genommen hätten, um sie zu vernichten, dann hätte das doch gar nichts bewirkt. Die Besitzer hätten sich neue Rinder gekauft, und alles wäre so weiter gegangen wie bisher: Überproduktion, Preisverfall, Stützungskäufe, Lagerung, Vernichtung, ein irrer bürokratischer und finanzieller Aufwand. Deshalb hat der Beirat vorgeschlagen, das Problem endgültig zu lösen und nicht 400.000 Rinder zu Tiermehl zu verarbeiten, sondern 400.000 Bauern zu Puddingpulver. Glücklicherweise hat die Politik einmal auf die Wissenschaft gehört." Die Erleichterung ist Dr. Heimler anzusehen.

      "Jeder deutsche Bauer verkauft im Durchschnitt pro Jahr 8,4 Rinder. Wenn wir 400.000 Bauern zu Puddingpulver verarbeiten, kommen jährlich 3,36 Millionen Rinder gar nicht erst auf den Markt. Damit sind alle Probleme gelöst. Keine Überproduktion, das wahnwitzige EU-Subventionssystem konnte abgeschafft werden, die Bauern stehen im Wettbewerb und produzieren Qualität. Deshalb ist BSE für uns kein Thema mehr. Und die Bauern sind auch zufrieden. Schließlich läuft das Programm auf freiwilliger Basis. Schauen sie sich ruhig mal um!"

      Das Geschäft von Dr. Heimler läuft hervorragend. Gerade steigt wieder ein Bauer von seinem Traktor. Er zieht eine ältere Bäuerin hinter sich her. "Kann ich hier meine Alte loswerden? Ich habe jetzt eine Jüngere, die auch viel schneller bei der Arbeit ist." Der Bauer lässt die Frau einfach da, die auch sofort auf ein Fließband gestellt wird, damit sie weiterverarbeitet werden kann.

      "Um Himmelswillen, nehmen sie das Kind", bittet eine junge Frau. "Wenn mein Vater erfährt, dass das Kind von einem Nicht-Bauern ist, dann schlägt er mich tot. Und dann erbe ich den Hof nie. Da habe ich mir gedacht, ich bringe das Balg einfach in die BKVA."

      Auch in den neuen Bundesländern wird das Bauernpudding-Programm angenommen. Ein Agraringenieur aus Sachsen-Anhalt hat eben 100 Erntehelfer mit zwei Anhängern in den Hof der BKVA gefahren. „Mir blutet schon ein bisschen das Herz", sagt er traurig, „irgendwie hängt man schon an seinen Arbeitskräften, zumal die illegalen Erntehelfer besonders fleißig sind. Aber die Unterhaltskosten sind im Winter einfach zu hoch. So ein kräftiger Mann isst und trinkt schon was weg. Ich will deshalb meinen Bestand auf die Hälfte reduzieren - dank BKVA. Und im nächsten Sommer kommen ja wieder genug Illegale über die Grenze."

      Aber so ganz reibungslos verläuft die Abwicklung des Bauernpudding-Programms dann doch nicht. Dr. Heimler räumt ein, dass die Meldung eines Hamburger Nachrichtenmagazins über Missbrauchsfälle zutrifft. In Thüringen entsorgten mehrere Baufirmen sowie eine Chemiefabrik als „Bauern" getarnte überzählige Arbeitskräfte in der Bauernkörperverwertungsanlage. Und aus Köln wurde bekannt, dass das Bischöfliche Ordinariat die Gelegenheit nutzte, um 25 von Priestern sexuell missbrauchte Ministranten loszuwerden sowie ein paar von Priestern geschwängerte Frauen. „Das sind aber nur Einzelfälle", versichert Herr Dr. Heimler. „Im Großen und Ganzen verläuft alles ohne Probleme."

      Was geschieht nun eigentlich mit dem vielen Bauernmehl? Da ein durchschnittlicher Bauer etwa 80 kg wiegt, fallen bis zum Ende des Programms 32.000 Tonnen Bauernmehl an. „Wir haben einen Exklusivvertrag mit Dr. Oetker in Bielefeld", erklärt auf Anfrage ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums. „Da gibt es überhaupt keine gesundheitlichen Gefahren. Noch nie wurde ein Bauer auf BSE positiv getestet. Die deutschen Bauern sind im Gegensatz zum Ausland BSE frei. Unseren Informationen nach setzt Dr. Oetker das Bauernpulver bei der Produktion von Instant-Pudding-Pulver, aber auch bei Soßenpulver und Fertigsuppen ein."

      Gerüchte, wonach die Bundesregierung beabsichtigt, auch das Problem der Langzeitarbeitslosen auf ähnliche Weise anzugehen, wurden von Bundesarbeitsminister "ich habe schon wieder einen neuen Gesetzentwurf" Riester und von Wirtschaftsminister „ich will eigentlich zu eon" Müller weder bestätigt noch dementiert.

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 14:39:33
      Beitrag Nr. 431 ()
      @reina
      gib es auf, es ist zwecklos, den Leuten klarmachen zu wollen
      das wir Pflanzenfresser , spez. Frugoiden (Früchteesser) sind.
      Da man von einem Stück Fleisch und von gekochter Nahrung nicht
      gleich stirbt, ist das anscheinend wenig einleuchtet.
      Vielleicht hilft ja Genetik:
      Genetisch unterscheiden wir uns angeblich nur zu 0,6% !!!
      von den Menschenaffen.
      Absolut indentisch ist das Verdauungssystem .
      Menschenaffen fressen in freier unberührter Natur zu 98%
      Früchte und Pflanzen, der Rest sind lebende Tiere wie Insekten,
      Maden etc. Ganz ganz selten gibt es Ausnahmen bis hin zu Kanibalismus!!
      Allerdings kann man durchaus auch schließen, das die Nähe der
      Menschen, die dies beobachtet haben, Auslöser war.
      Foscher gingen soweit, den Affen Fleisch vorzulegen, um das
      Verhalten zu filmen......
      Allesfresser wie Schweine sind ganz anders aufgebaut.
      Wir verhalten uns zwar wie Allesfresser (wir fressen
      a) leichen und leichenteile
      roh wie Hack und gekocht oder getrocknet
      ausserdem Blut, Gehirn, Ausscheidungsorgane wie Leber,
      Hoden etc.......
      b) totgekochte Pflanzen und Tapetenkleister in Form von
      Weizengluten, im Ofen schon braun gebacken durch den Zusatz
      von Haaren......
      c) chemiecocktails (alles was es so um Supermarkt gibt
      wie chips, fertiggerichte, süssigkeiten etc
      d) alkohol und chemiegetränke
      e) wasser, obst, gemüse auch mal roh
      f) tonnenweise medikamente
      g) milch anderer Lebewesen
      Es ist ein Wunder, das wir überhaupt 60,70 Jahre alt werden.
      Wenn man allerdings sieht, das 98% der Menschen bei lebendigem
      leib verfaulen (Karies..) und mal auf die Toiletten geht und
      riecht, was so im Innern von uns vergammelt, dann wundert man
      sich nicht mehr, warum wir soviel Ärzte nötig haben.

      Aber all das interessiert niemanden, denn schließlich kommt das nicht
      vom Essen und es ist normal, das man Krebs, Herzinfarkt etc.
      bekommt.....
      man was freu ich mich, dass ich dadurch, das ich nur noch lebendige
      rohe Pflanzennahrung zu mir nehme, keine innere Verwesung mehr habe.
      Es gibt kein Karies (Zahnfäule) der Darminhalt stinkt überhaupt nicht
      mehr und ist auch nicht mehr braun bis schwarz (wegen Galle und
      Fäulnisbakterien etc) ich rieche weder aus dem Mund noch stinkt
      mein Schweiss, ich fühle mich 20 Jahre jünger und der Check
      bei Arzt bestätigt das.
      Lass die anderen doch glauben, dass sie "normal" sind. Jeder hat das
      Recht, alt und krank zu werden. Ich bleibe lieber jung und gesund.
      Und ich habe ein richtig gutes Gewissen, denn wegen mir muss kein
      Lebewesen mehr sterben oder gequält werden.
      (Ich weiss, gleich kommen die neunmalklugen Sprüche, Pflanzen
      sind auch Lebewesen, ja warum kocht ihr diese dann bei lebendigem
      Leibe.....)

      Du weisst doch, wer zuletzt lacht...
      Und die Bibel hat doch Recht:
      Jeder erntet das, was er sät, Gott läßt sich nicht verspotten.
      Gruß UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 18:16:10
      Beitrag Nr. 432 ()
      hi Reina,

      klasse !
      Leider wurde vergessen daraufhin zu weisen das man bei den
      Bauern das Gehirn nicht gefunden hat und daher keinen
      BSE Test machen konnte.Aus gut unterrichteten Kreisen in
      der Schweiz wird berichtet das bald ein Test zu Verfügung steht bei dem Gehirn nicht mehr notwendig ist.Also bald
      ist auch diese Gefahr gebannt.


      hi Ultraguru,

      soweit so gut,allerdings wurden bei den Unterschiedlichsten
      Primaten(Gorilla/Schimpansen/divs.kleinere Primaten)
      beobachtet das sie regelrchte Treibjagden auf andere Tiere
      machen und diese dann verzehren.Das sind gesicherte
      Aussagen!Ausserdem werden alleTiere nach ihrem Gebiss
      eingeteilt und danach sind,auch sch die Primaten,
      Allesfresser.

      mfg eb
      Avatar
      schrieb am 11.02.01 21:54:40
      Beitrag Nr. 433 ()
      Erst einen auf Moral und Ethik machen und dann Sprüche auf Bauernmehl witzig finden.
      Wiederlich.
      Übrigends selbst Vegetarier seit 11 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 12.02.01 07:37:45
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hallo ebrad
      geh mal auf
      http://www2.zoo-hannover.de/zoo/deu/tiere/gorilla/gorilla.ht…
      dort wird du sehen, das Gorillas reine Vegetarier, Orang Utans
      noch zusätzlich Eier und Schimpansen durchaus Kannibalen sind.
      Wobei immer die Frage ist: Verändert sich ein Verhalten
      eines Tieres, wenn es intensiv beabachtet wird (und gestört wird).
      oder hier:
      http://www.ivu.org/evu/german/news/news962/omnivore.html

      Allesfresser oder Vegetarier?
      Was berühmte Naturforscher darüber denken

      Ein Auszug:
      Ein weiterer berühmter Naturforscher war Carl von Linnée (1707-1778), Arzt bei der schwedischen Marine, Präsident der Akademie der Naturwissenschaften und Professor der Botanik in
      Stockholm und an der Universität von Upsala. Linnée schuf die Methode der natürlichen Einteilung von Pflanzen und Tieren, die noch heute benutzt wird, obwohl mehr als 2 Jahrhunderte
      seither vergangen sind. Linnée hat geschrieben:
      A) «Essbare Früchte und Pflanzen bilden die geeignete Nahrung für den Menschen.»
      B) «Nach seiner Anatomie zu schliessen, ist der Mensch physiologisch nicht dazu vorbereitet worden, Fleisch zu essen.»
      C) «Früchte sind die passendste Nahrung für den Menschen., wenn man die Struktur der Zähne und des Verdauungsapparates von Menschen und entsprechenden Tieren
      vergleicht.»

      Es gibt also eine ganze Menge Wissenschaftler, die dies schon
      vor jahrzehnten erkannt haben.
      Leider jede Menge Mediziner die laufend erzählen,
      Vegetarier würden Mangelerscheinungen haben, für Kinder nicht geeignet,
      etc. Besonders dumm ist der Gedankengang, wir essen alles,
      also sind wir Allesfresser! Wichtiger ist zu überlegen, ob wir
      biologisch Allesfresser sind.
      Und da spielt viel mehr als das Gebiss eine Rolle.
      Einfachstes Experiment:
      Versetzt Euch auf eine Insel:
      Ohne Feuer, ohne Werkzeug. Auf der Insel gibt es Früchte,
      Getreide, Nüsse, Gemüse und Kaninchen, Schweine, Rinder...
      Welche Nahrung kann man biologisch nutzen?
      Ihr könnt gerne die Kuh töten und roh verspeisen...
      Ich glaube, ihr greift zu den Früchten, den Nüssen und den Gemüsen.
      Schon das Getreide macht Probleme. Solange es weich ist, ok,
      Aber sonst müsstest Ihr Brot daraus machen. Wie ohne Feuer...

      Es ist toll?? das es Feuer gibt. Aber trotz Technik besteht KEINE
      Möglichkeit, biologische Gegebenheiten zu veränder.
      Sicher KANN man ALLES Essen, ABER man handelt sich jede Menge
      Nachteile ein: a) Krankheiten, b) verkürztes Leben
      c)Unfrieden (Man muß sich einen Tötungstrieb anerziehen, um
      als Mensch zu töten, wer Tiere tötet, tötet auch leichter
      Menschen, das ist so)
      d) Hunger (Tiere arbeiten mit Verlust, auf dem gleichen Land
      kann ich durch Gemüse oder Früchte ein vielfaches an Menschen
      ernähren. Obwohl ich nach 20 Jahren Vollwerternährung mit eigener
      Getreidemühle inzwischen erkenne, das Getreide gesundheitlich
      nicht so gut ist, folgendes Beispiel:
      Wenn man sämtliches Getreide (was ja lange haltbar ist) was man
      an Viehzeug verfüttert, verteilen würde, stände jedem Mensch
      weltweit (6 Milliarden) PRO TAG mehrere Kilo zur Verfügung!!!
      Es ist Fakt, das unsere Massentierhaltung direkt den Hunger
      fördert)
      Vorteil des Allesfresser:
      Man kann Gegenden erobern, die klimatisch ungünstig sind!
      Gott sei Dank hilft uns die heutige Technik, das zu umgehen.
      Für die Wirtschaft: ich kann den Menschen alles verkaufen.
      Schließlich stirbt man ja nicht sofort daran.
      Wir haben zwar einige Tausend Artikel im Supermarkt, aber alles
      völlig unnütze teure Sachen. Anstatt ein Kilo Kartoffeln zu
      ein paar Groschen, kaufe ich 1 Kg Kartoffelchips (mit Aroma und chemie)
      das Kilo zu 20 Mark und mehr.........
      Das Dumme daran:
      Wenn zuviele Leute aufwachen gäbe es ein Wirtschaftschaos:
      Wir bräuchten kaum noch Ärzte, keine Aldimärkte und Supermärkte,
      keine Kurzentren, nur noch Unfallkrankenhäuser, keine Schlachthöfe,
      keine BSE-Tests, keine Massentierhaltung , keine Tabak und
      Alkoholindustrie, weniger Krankenkasse usw........
      Das wäre eine Kastastrophe, da ist es besser, in der Solidaritätsgemeinschaft
      lieber krank zu werden und 30-50 Jahre zu früh zu sterben....

      Das hört sich zwar bescheuert an, ist aber nach allem was ich weiss und erfahren
      habe, durchaus realistisch und nachprüfbar.
      Leider, und das ist das Hauptproblem, erfordert das von den Menschen
      Eigenverantwortung. Und das wollen die wenigsten.
      Schließlich ist krank werden und sterben SChicksal und nicht die Schuld
      des Einzelnen.....(denkt man)

      Gruß UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 14.02.01 23:36:43
      Beitrag Nr. 435 ()
      Armer, armer Ebrad!
      Gibt es keine schönen Jagdtrophäen mehr, an denen Du Dich als Wilderer (ich glaube kaum, daß ein charakterschwein einen Jagdschein bekommt) aufgeilen kannst?

      ::::NABU für Verbot der Verfütterung von Tiermehl an Wildtiere
      Hannover (AP) Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat ein Verbot der Verfütterung von tiermehlhaltigem Futter an Wildtiere gefordert. «Hier besteht offenbar eine bislang wohl nicht beachtete Lücke der Vorsorgemaßnahmen gegen die Rinderseuche BSE», erklärte der niedersächsische NABU-Vorsitzende Olaf Tschimpke am Montag in Hannover. Eine Untersuchung des NABU-Landesverbandes Baden-Württemberg habe bei einer Stichprobe in der Hälfte der untersuchten Wildfütterungsstellen Tiermehl nachgewiesen.
      Tschimpke wies darauf hin, dass in der letzten Zeit viele Konsumenten auf Wild als Alternative zu Rindfleisch ausgewichen seien und ein naturbelassenes Lebensmittel erwarteten. Die Fütterung wild lebender Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, sollte nach Ansicht des NABU verboten werden. Eiweißreiches Futter wie Tiermehl werde vor allem verfüttert, um die Ausbildung der Geweihe zu fördern und damit attraktivere Jagdtrophäen zu erzielen. :::.


      Geh doch in den Puff, vielleicht werden dort Deine abartigen Triebe befriedigt. Oder fick in Deinen Gewehrlauf und drück ab!
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 18:10:11
      Beitrag Nr. 436 ()
      @ebrad
      Jagst Du immernoch Wild ?!

      @Bolzenschneider:
      ich finde Deinen Ton nicht ok ! Das Niveau Deines Postings geht einfach unter die Guertellinie...

      Zumindest kann man mit ebrad wohl sachlich diskutieren und er verschliesst sich keinen Argumenten.
      Dann sind solche Postings einfach unangebracht.

      Ausserdem hat jeder Mensch ein Recht darauf sich weiterzuentwickeln und zu
      besseren Einsichten zu gelangen.
      Die wenigsten Vegetarier wurden als solche geboren, und die alt erlernten
      Gewohnheiten und Entscheidungsmuster zu verlassen faellt Menschen nicht
      eben leicht.

      @UltraGuru:
      mir ist das Gesundheitsargument allein zu wenig.
      Der Hauptgrund fuer meine Bemuehungen ist der, dass es mich auch persoenlich
      verletzt, wenn ich mir vergegenwaertige, was da mit anderen leidensfaehigen
      Wirbeltieren gemacht wird...
      Denn entweder ist eben individuelles Leben nur ein wertloses Massenphaenomen,
      und jegliches Selbstwertgefuehl narzistische Arroganz, oder der Umgang dieser
      Gesellschaft mit dem Tier stellt ein schwerwiegendes Verbrechen da.

      PS: Was macht eigentlich die Eurofins AG ?

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 20:12:58
      Beitrag Nr. 437 ()
      @Reina
      Gesundheit ist nur ein Aspekt. Ich könnte sehr viel über Ethik
      Religion etc. schreiben.
      Der erste Grund für mich war damals Gesundheit (man ist sich meist
      am nächsten). Dann fing ich mir generell Gedanken über Vegetarismus
      zu machen und Töten.
      Heute ist Gesundheit nur noch Aspekt von vielen.
      Moralisch ist Fleisch essen, da mit Töten verbunden, eh schon
      problematisch.
      Gruß UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 15.02.01 22:50:47
      Beitrag Nr. 438 ()
      @measii

      Der Kroate mag durchaus 80% seines Gehaltes für sein
      Essen ausgeben, das liegt allerdings daran, daß dort
      die Gehälter niedrig sind und die Lebensmittelpreise
      auf bzw deutlich über unserem Niveau sind.

      Dies läßt keinesfalls auf deutlich bessere Qualität
      bzw. Qualitätsbewußtsein schließen.

      Übrigens, meine Frau stammt aus Bosnien, dort sind
      die Kühe z.B. vom Habitus völlig anders als unsere,
      nicht so extrem veranlagt.

      @Reina,

      es ist schon löblich von Dir, alle Leute vom Gedanken
      des Vegetarismus überzeugen zu wollen, nur:

      Es gibt sowas wie Jahreszeiten, da fällt es schwer, seine
      Grundversorgung NUR durch eingelagerte/haltbar gemachte
      "vegetarische" Komponenten zu sichern.

      Dem Frühmenschen als nichtseßhaftem Sammler wäre dies
      vermutlich unmöglich gewesen, weshalb aus Not heraus
      aus ganzjährig vorhandenem Futter, nämlich Tieren,
      Nutzen gezogen wurde.

      Dies hat den Menschen zum Allesfresser werden lassen,
      weshalb sollte er nicht auf leicht zugängliche Nahrungs-
      reserven zurückgreifen wollen?

      Ich weiß es nicht genau, aber kann es nicht sein, daß
      ein Stück Fleisch ein deutlich höherer Energieträger
      ist, als Rohkost?

      Denke nur mal an den Fettanteil.

      Die Aboriginees in Australien, die man von der kulturellen
      Entwicklung tatsächlich ein wenig als Frühmenschen sehen
      kann, jagen gerne den Wombat und das Känguruh.

      Würden sie die Mühen tagelanger Jagden auf sich nehmen,
      wo sie doch angeblich viel einfacher vegetarisch leben
      könnten?

      Schimpansen fressen mit Sicherheit andere Affenarten,
      hier werden regelrechte Jagden, in der Schimpansenhorde
      genauestens geplant, durchgeführt.

      Hierbei würden diese Tiere, wenn sie durch Beobachtung
      gestört würden, kaum eine solche Effizienz an den Tag
      legen können.

      Der Schimpanse hat auch enorme Reißzähne, wofür er die
      braucht, kannst Du Dir denken.

      Für den Menschen als Raubtier spricht weiterhin die
      hohe Entwicklung der Sinnesorgane und vor allem das
      enorme Gehirnvolumen.

      @Ultra Guru

      Im Mittelalter lag die Lebenserwartung bei unter
      40 Jahren, sollten die tatsächlich NUR Fleisch gegessen
      haben? Wohl eher nicht, sondern viel "vegetarische"
      Kost.
      Hat scheinbar nicht soviel gebracht.

      Daß Dein Schweiß nicht stinkt mag ja stimmen, aber nur
      solange wie Dein Wollpullover noch aufsaugt.

      Bei meinem grünen Ex-Biolehrer hat dieses Konzept nachweis-
      lich nicht so recht gefruchtet :)

      Okay, Du bist auf der Insel und kein Blödmann.
      Du hast hervorragende Greifwerkzeuge.
      Du KANNST Feuer machen.
      Auch einen Fischspeer.
      Und eine Lanze.

      Roher Fisch mit Salz, evtl. Zwiebel schmeckt prima.
      Auch das Karnickel, die Kuh und das Schwein.
      Auch Wurzeln, Früchte und Gemüse.
      Der Mix machts nunmal.

      Weshalb solltest Du Fleisch verschmähen?

      In vielen Dingen hast Du natürlich recht,
      zb. die Energieausnutzung der Fleischfresser über die
      Pflanzenfresser hin zu den Pflanzen ist miserabel.

      Was ich auch äußerst bedauerlich finde und was mich
      zur Weißglut bringt ist, wie mit den Tieren verfahren wird.

      Beispiele:
      Schlachthöfe und Tiertransporte (Manfred Karremann hat bereits viele Filme gedreht, die ungeschönt mit aller
      Brutalität zeigen, wie mit der Ware Tier umgegangen wird)

      Das geplante Keulen der Rinder, meiner Meinung nach echt
      abartig.

      Übrigens, das gäbe eine Diskussion, mit dem Thema:
      "Rinder nach Afrika zur Hilfe gegen Hunger"
      Moralisch sehr schwierig glaube ich.

      Ich sehe gerade, daß mein Posting gar nichts mit der
      BSE-Problematik zu tun hat, also werde ich es wieder
      löschen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 01:18:39
      Beitrag Nr. 439 ()
      "Immer noch werden Hexen verbrannt"
      Ich hatte recht!
      Bauernpudding?
      Ab ins Krematorium?
      Und der Pöbel lacht und gröhlt!
      Weg mit den dummen Bauern (Originalton Ebrad, der dem hier eine "sachliche Diskussion zugestanden wird: Bauern haben kein Hirn).
      Die 30er lassen grüßen!
      PFUI TEUFEL DEUTSCHLAND!
      IHR KOTZT MICH AN!!!!!!!!!
      Solch ein verlogenes Dreckspack mit dem Mäntelchen der Moral.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 01:35:41
      Beitrag Nr. 440 ()
      @KleinerFeigling2
      Nur zur Info:
      a) Glukose ist der Stoff, den unser Körper verwerten kann.
      Eiweiss wird deshalb erst in Glukose umgewandelt.
      Energetisch gesehen, ist die Ausbeute bei Fleisch nur bei
      rund 20%.Deshalb fühlt man sich nach einer Fleischmahlzeit
      relativ satt und müde. Der Körper braucht viel Energie, diese Eiweisse zu verarbeiten. Umgekehrt bringt reine Glukose, also Zucker SOFORT Energie zu fast 100%. Obst und Rohkost besteht aus Kohlehydrate, die Ausbeute liegt deshalb bei über 80%!
      b) Ich trage keine Wollpulli und kann dir versichern, wenn du einige Wochen nur von lebendiger Rohkost gelebt hast, ist die Darmflora so optimiert, das wirklich KEINE Gerüchte mehr entstehen und die Ausscheidung über die Haut ist ebenfalls nur reines Wasser! Was Dein Lehrer gemacht hat, weiss ich nicht. Vergleich das nicht mit "nur" Vegetarier, die kochen und Milch, Getreide etc. verwenden.
      c) Warum kein Fleisch??
      Wenn du nach dem Toilettengang mal nachdenkst, ob der Ort, an dem solche Gerüche entstehen (aufgrund von falschen Fäulnisbakterien) "gut" ist und Gesundheit fördert, kommst du vielleicht auf andere Gedanken. Unser Darm versorgt den ganzen Körper mit Energie und entsorgt den Müll, soweit möglich. Fleischfresser haben aufgrund der gefährlichen Fäulnisbakterien einen Darm, der rund 3x die Körperlänge ausmacht, Pflanzenfresser dagegen einen 12x solangen Darm!
      Wenn ich also als Pflanzenfresser Fleisch essen, bleibt das Fleisch 4x solange im Darm wie bei einem fleischfresser. Das fördert tierisch die Entstehung von Fäulnis! Unser Darm ist übrigens rund 12x unsere Länge!
      d) Spätestens, wenn du an einer der üblichen Krankheiten erkrankst wie Rheuma, Gicht, Kreislauf, Herzinfarkt oder Krebs solltest du dich an meine Worte erinnern und verstehen, warum Fleischessen (abgesehen von der Ethik) für uns Menschen falsch ist! Ich hoffe für Dich, das dies dann nicht zu spät ist.
      e) LEBENSERWARTUNG: Du must unterscheiden zwischen der statistischen Lebenserwartung und der möglichen Lebenslänge. Wenn durchschnittlich die Menschen 40 Jahre alt wurden, heißt das nur, das sehr viele aufgrund von Hunger und Hygiene in den ersten paar Jahren starben. Die Säuglingssterblichkeit war sehr hoch. Ausserdem darfst du eines nicht vergessen, in den letzten 6000 Jahren war der Mensch schon so zivilisiert, das er sein Essen kochte und deshalb gab es die entsprechenden Krankheiten. Ich möchte nur darauf hinweisen, das die heutige Medizin die Lebenslänge in keiner Weise verlängert hat und das auch mit Gentechnik nicht wird. Menschen können und wurden zwischen 100-140 Jahre alt, heute und vor 6000 Jahren. Wir erreichen durchschnittlich 80 Jahre! Das ist kein Fortschritt und liegt an unserer Lebensweise, abgesehen von den ganzen Krankheiten.
      So das hat auch nichts mit BSE zu tun, allerdings ist BSE ein Beispiel, was mit Pflanzenfressern passiert, die artfremd ernährt werden!!!!!Sollte zu denken geben.
      Es gibt sehr viele Wissenschaftler und Forscher von Humboldt bis zu Darwin, die (frei von Interessenkonflikten mit der Wirtschaft) eindeutig den Menschen als 100% Pflanzenfresser ausweisen. Das heute eine Menge Gelehrter was anderes erzählen, hat damit zu tun : "Wes Brot ich es, des Lied ich sing"

      Gruß UltraGuru, der alen nur raten kann, ohne Scheuklappen mal einige Monate eine andere vegetarische oder sogar rohköstliche Lebensweise zu testen. Es kostet kein Geld und bringt eine Menge Erkenntnis über Lebensqualität!
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 09:11:35
      Beitrag Nr. 441 ()
      @UltraGuru

      Glukose oder meines Wissens auch Dextro-Energen
      bringt sehr schnell Energie, aber wie auch bei
      Koffein verpufft die Wirkung sehr schnell.

      Fleischmahlzeit:

      Ein Löwe frißt sich satt und braucht längere Zeit
      keine Nahrung aufnehmen, ein krasses Beispiel sind
      auch Schlangen, die nach einer Mahlzeit monatelang
      fasten können, oder die Extremfälle Zecke oder
      Blutegel, denen einmal satt sein für über ein Jahr
      reichen kann. Spricht für einen hohen Energiewert
      von Proteinen und Eiweißen, oder nicht?

      Dagegen müssen meines Wissens die Pflanzenfresser doch
      relativ häufig Nahrung aufnehmen.

      Das mit der Lebenserwartung im Mittelalter war natürlich
      Quatsch.

      Sag mir eines:
      Es wird Dir schwerfallen, einigermaßen wasserdicht
      die Lebenserwartung von 100-140 !!!!!!!!!! Jahren
      nachweisen zu können, solltest Du diese Erkenntnis
      aus der Bibel haben, da wird ja auch Methusalem
      10x100 Jahre alt (oder so ähnlich).

      Hier wurde ja gerne übertrieben.

      Und dann glaube ich kaum, daß diese Methusalems alles
      reine Veganer waren und sich ausschließlich von
      Rohkost ernährt haben.

      Nochwas:
      Wenn Du die Natur als so intelligent hinstellst und die
      Pflanzenfresser als schlauer bezeichnest, frage ich mich,
      weshalb es die Natur es so eingerichtet hat, daß alle
      Tiere (und auch der Mensch) sich am Lebensanfang
      von Milch oder Eiweißen ernähren müssen um nicht
      zugrunde zu gehen.
      Wäre diese Lösung so ungeeignet, wäre sie von der Evolution
      doch sicher durch eine bessere Lösung ersetzt worden.

      Versteh mich nicht falsch, ich habe eindeutig keine
      Wirtschaftsinteressen.

      Und starke Vegetarische Komponenten hat unser Essen
      schon seit längerem, aber einem in Maßen Fleischanteiligen
      Essen bin ich durchaus nicht abgeneigt.

      Werde ich schon nicht Krebs von kriegen, sondern
      eher vom Rauchen.

      Also nichts für ungut.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:00:58
      Beitrag Nr. 442 ()
      "Es wird Zeit, die Welt zu ändern" heißt Ultragurus thread.
      Und er ist tatsächlich dabei, sie zu ändern. Zum Beispiel wird in seiner veränderten Welt Eiweiss in Glukose gewandelt. Jeder Ernährungswissenschaftler wird an diesen revolutionären erkenntnissen interessiert sein.
      Generationen von Wissenschaftlern gingen seither davon aus, daß Glukose (Traubenzucker) zu den Kohlehydraten gehört.
      Polysacharide würden althergebrachter Meinung nach in Monosaccharide umgewandelt, und deshalb für den Organismus verfügbar.
      Proteine galten seither als ein anderer Nahrungsbaustein.
      Selbstverständlich hat sich die wissenschaft Jahrhunderte getäuscht! Zum Glück werden wir jetzt von Ultraguru aufgeklärt. Ihm verdanken wir ja schließlich auch die Erkenntniss, daß man keine essentiellen Aminosäuren aus tiereischem eiweiß braucht. Und daß seine Kacke nicht stinkt.
      Letzte Woche saß ich im Zug gegenüber von einem veganischen Bohnenfresser. Bei dessen Ammoniakausfurzungen wunderte es mich nicht, wenn kein Gestank für die Kacke übrigbleibt!
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:07:53
      Beitrag Nr. 443 ()
      Es ist verwerflich, daß aus einem Pflanzenfresser (Rind) ein Fleischfresser gemacht wurde. Das stimmt.
      Obwohl bis heute nicht gesichert ist, daß dies die Ursache von BSE war.
      Noch verwerflicher ist es, wenn irgendwelche Gurus mit hanebüchenen Texten einen Allesfresser zum Pflanzenfresser machen wollen.
      Fleisch geht sofort in Verwesung über?
      Pflanzen gehen sofort zum Faulen oder Verschimmeln über.
      Macht mal einen Test:
      Stellt ein Becherchen mit Müsli in die pralle Sonne. Nach 4 Stunden werdet Ihr noch keine Veränderung feststellen. Dann stellt ein frisches Becherchen daneben. Nach weiteren 4 Stunden vergleicht Ihr nochmals. Könnt Ihr Euch das Ergebnis vorstellen?
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:29:57
      Beitrag Nr. 444 ()
      @gla
      Ich gehe täglich auf Toiletten in der Firma, die
      von Fleischfressern benutzt werden. Das reicht mir.
      Und Bohnen ess ich wenn dann roh. ALs Vollwert-Vegetarier
      habe ich genauso gestunken wie alle!!!!!
      Die Nahrung wird vom Körper zerlegt und dann so umgebaut,
      das sie verwertet werden kann. Auch Eiweiss wird zerlegt.
      Die Energie, um das zu bewerkstelligen und Muskeln etc. zu bauen
      wird ausschließlich aus Kohlehydrate gewonnen.
      Ich kann dir ja mal meine "Kacke" schicken zum Riechtest :)))

      @KleinerFeigling2
      DAs stimmt mit der Glukose, daran siehst du, welche Energier
      verwendet wird. Aus komplexen Lebensmitteln wie Obst geschieht dies
      anders, da Enzyme mitwirken und Vitamine etc.
      Wenn ein Raubtiere sich vollfrist, ist er so müde, das er erstmal
      eine Weile nichts mehr frisst.
      Bezgl. Kraft und Energie:
      Raubtiere haben kaum Ausdauer und Langzeitkraft.
      Reine Pflanzenfresser.
      Elefanten, Stiere, Pferde, Kamele, Nashorn, Büffel, Giraffe,
      etc. Alles Tiere, die mit lebender Pflanzenkost extreme Stärke und
      Muskeln etc. aufbauen. Es ist ein Märchen, zu glauben, tierisches
      Eiweiss gibt Kraft!!!
      Energiegehalt in der Nahrung ist eins. Ausbeute eine andere.
      Wenn man nach dem Essen Müde ist, hat das damit zu tun, der der Körper
      Energie aufwendet, um die Nahrung zu verwerten und sich von schlechten
      Stoffen zu schützen. Diese Müdigkeit hast du nicht, wenn du lebendge
      Nahrung zu dir nimmst, Auf 1 Kilo ist bei Früchten zwar weniger Eiweiss, das ist
      richtig, letztendlich entscheidet sich aber alles daran, was der Körper aus der Nahrung
      für sich nimmt, und was er ausscheidet oder lagert.
      Ernährung ist ein sehr komplexes und emotionales Thema.
      Leider haben die meisten keine Ahnung sondern geben das wieder, was in der
      Werbung gesagt wird: Eiweiss, Kalzium, die gute Milch, Fleisch ist LEbenskraft etc.
      Die Wirklichkeit ist anders.
      Übrigens, die Muttermilch hat gerade mal 1% Eiweissanteil.
      Das reicht aus, um as schnelle Wachstum im ersten Lebensjahr zu steuern,
      Prozentual wachsen wir danach nie wieder so schnell.
      Warum brauchen wir dann mehr Eiweiss?
      Babys die ausschließlich gestillt werden, haben keinen oder sehr wenig Stuhlgang
      der überhaupt nicht riecht! Was ich, da meine Frau 4 Kinder jeweils fast ein Jahr
      gestillt hat!. Sobald falsche Nahrung kommt, beginnt der Geruch.
      Das sollte einen zu denken geben.

      Lebenserwartung: Wir sind Säugetiere und Pflanzenfresser.
      Es gibt ein Gesetz in der Natur: Die Lebensspanne bei solchen Tieren
      ist ca. das 7-8fache der Reifezeit (bis das Tier erwachsen sit)
      Bie uns heißt das: 20 Jahre bis erwachsen.
      140-160 Jahre Lebensspanne.
      Das bedeutet auch, je mehr Eiweiss, desto früher erwachsen,
      desto kürze die Gesamtlebensdauer. Experimente bestätigen das.
      Es wurden Menschen nachweislich in diesem Jahrhundert über 110
      Jahre alt (ohne das diese 100% Ihres Lebens natürlich gelebet haben.
      und immer das richtige gegessen haben).
      Ob das stimmt, werde ich sehen, wenn ich meine 100 Jahre überschreite.
      Falls ich nicht vorher einem Unfall zum Opfer falle oder einem Attentat von gna!!:))
      Ausserdem ist erwiesen, das reduzierte Nahrung Lebensspanne verlängert
      Bei reiner Rohkost braucht man sehr wenig Nahrung, ohne das man hungert.
      Das stelle ich jedenfalls fest.
      Es stimmt also nicht, das man als Vegetarier immerzu essen muss


      Gruß UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 10:38:12
      Beitrag Nr. 445 ()
      @gln
      Machen wir doch den Test:
      Du schlachtest ein Rind, legst das Fleisch 2 Wochen auf den Küchentisch
      und ich pflücke die gleiche Menge Äpfel (Obst) und lege diese
      auch 2 Wochen auf den Tisch.
      Dann isst du dein Fleisch roh
      und ich mein Obst.
      Wer von uns beiden überlebt hat gewonnen.
      Bin jederzeit dazu bereit.
      Gruß UltraGuru

      Ich hab kein Problem, das du als Planzenfresser Fleisch ist.
      Jeder hat das recht alt und krank zu werden und vor seinem natürlichen
      Ende zu sterben. Auch du....
      Was daran verwerflich ist, das ich meine Meinung kundtue
      und mich damit in Gesellschaft von
      Darwin, Einstein, Tolstoi, Edision und vielen anderen berühmten
      Menschen befinde, die alle die Verwerflichkeit besaßen, den Menschen
      als Pflanzenfresser zu bezeichnen, weiss ich nicht.
      Was passiert, wenn man Kühe als Pflanzenfresser mit Fleisch
      füttert siehst du ja, wenn es nicht bekannt geworden wäre,
      würdest du es immer noch machen.
      Füttere doch mal deinen Haushund ein Jahr lang ausschließlich
      mit gekochtem Muskelfleisch und gekochtem Gemüse.
      Mal sehen ob er das überlebt. Oder dein Kalb ausschließlich
      mit pasteurisierter Milch. in 6-8 Monaten ist es tot.
      Das passiert, wenn man nicht artgerecht füttert
      Da sind wir keine Ausnahme
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 11:57:07
      Beitrag Nr. 446 ()
      @glnNachtrag
      Müsli ist Industrienahrung TOD
      Mach doch einen Milchtest
      Rohe Milch wird zur Sauermilch
      Pasteurisierte Milch wird FAUL!!!
      TOD = Zellen registieren kein Sauerstoff und
      schalten eine Zeitzündung ein.
      Nach 5-10 Minuten beginnt der Massenexodos der Zellen.
      Sie entsorgen sich selbst.
      Lebende Zellen in Pflanzen (Obst)
      tun dies viel später.
      Vergleich Komposthaufen richtig und falsch angelegt
      Duftender Humusbereiter oder stinkende Fäulnisgrube
      So ist unser Darm zu sehen. Es kommt nur auf die Art der
      Bkterien an.
      Fleisch verwest. Warum sonst müssen Leichen nach Katastrophen
      verbrannt und beerdigt werden.
      Es gibt KEINEN biologischen Unterschied zwischen
      Menschenleichen und Tierleichen!!!!!!
      UltraGuru
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 13:39:37
      Beitrag Nr. 447 ()
      Ja, Ultraguru!
      Und Proteine werden in Glukose umgewandelt!
      Schön, von dir etwas über Ernährung lernen zu können.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 16:50:44
      Beitrag Nr. 448 ()
      @G.Gabler:
      Regt sich da etwa in Deinem Unterbewußten ein Schuldgefühl ?
      Oder warum diese Aggressivität ?

      @G.Gabler, eck64:
      Vorsicht Satire !!!

      Auch ich weiß bei diesem Thema nicht so recht weiß, ob ich da lachen darf oder heulen
      soll... Aber diese entsetzliche Thematik und gesellschaftliche Ignoranz kann man wohl
      auch nur noch satirisch behandeln. Dieser Artikel bringt traurige gesellschaftliche
      Entwicklungen ohne abzuschweifen auf den Punkt und ist zudem höchst amüsant.
      Ein Protest muß ja verletzen, wenn er wirksam sein soll !

      @UltraGuru:
      Also ich habe Probleme damit, daß andere Fleisch essen !


      Leider bin ich kein Ernährungsexperte, aber...

      @UltraGuru:
      Kohlenhydrathe (und Fett) tragen nicht zur Ernährung von Zellen und Oranen bei.
      Wir brauchen auch Proteine, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme.
      Eiweiß brauchen wir u.a. für das Ersetzen von Blutzellen, Haarwachstum, die
      Produktion von Antikörper und vieles mehr. (John Robbins)
      Insofern man sich aber nicht nur von Süssigkeiten und Backwaren ernährt, ist es
      praktisch unmöglich einen Eiweißmangel zu erleiden.


      @Glaubnichtalles:
      mit dem Eiweiß hast Du recht.
      Tatsächlich haben aber Raubtiere einen kurzen Darm, damit das Fleisch schnell
      ausgeschieden werden kann, bevor Leichengift entsteht.

      @KleinerFeigling2:
      Mag sein, daß sich der Mensch in einem stammesgeschichtlich relativ kurzen Abschnitt auch von Tieren/Ass ernähren musste.
      Das ändert aber nichts daran, daß dies nicht unser Natur entspricht und ungesund ist.
      Wenn Du mit Energie den Brennwert meinst, kannst Du recht haben.
      Ansonsten ist das ein reiner Mythos der Fleischindustrie.
      Die hohe Menge an Fett und Eiweiß ist ungesund.

      ---
      Aus John Robbins - Ernährung für ein neues Jahrtausend:

      Nathan Pritikin, einer der bedeutendsten Ernährungsexperten:
      "Nur 6% der Gesamtkalorienaufnahme benötigen wir in Form von Eiweiß...
      Es ist nahezu unmöglich, mit einer normalen Ernährung unter 10% zu kommen"
      Arnold Schwarzenegger:
      "(In) meinem System der gesunden Ernährung sollte man etwa 1 Gramm Eiweiß
      pro Kilogramm Körpergewicht essen."

      Die übermäßige Aufnahme von Eiweiß (insb. tierischem) führt zu Kalziumverlust
      und damit Osteoporose. Bereirs beim Verzehr von 75 Gramm Eiweiß pro Tag ensteht
      eine negative Kalziumbilanz. Dies gilt auch für Magnesium, Zink und Eisen.
      Die Kalziumbilanz verschlechtert sich außerdem bei phosphorhaltigen und bei der
      Verbrennung säurebildenen Nahrungsmittel, was für tierische Produkte zutrifft.

      Und für kräftezehrende Anstrengungen benötigen wir Kohlenhydrathe und kein Eiweiß.
      ---

      Der Mensch ist eindeutig kein Raubtier, daß zeigt sein gesamtes Verdauungssystem
      und auch das Gebiss.
      Der Mensch ist biologisch ein Mängelwesen.
      Er kommt völlig hilf und schutzlos zur Welt, seine Sinne sind völlig unspezialisiert,
      sein Bewegungsapparat ermöglicht keine schnelle Fortbewegung, seine Haut hat viele
      Schutzfunktionen verloren, ein wärmendes Fell hat er auch weitgehend verloren, seine
      Muskulator hat sich stark zurückentwickelt,...
      Nun muß halt das große Hirn der Überlebensmaschine Mensch die mangelnde oranische
      Einpassung in seine Umwelt kompensieren.
      Der Mensch ist damit wohl so etwas wie ein extrem anpassungsfähiger Virus, der sich
      schnell und flexibel an wechselne Umweltbedingungen anpassen kann und so inherhalb
      weniger tausend Jahre die gesamte Erdoberfläche übervölkern konnte.

      Und Gemüse ist, richtig zubereitet, auch sehr schmackhaft. Aber darum gehts mir nicht !

      Nur Menschen glauben oft, sich ein Leben lang von Muttermilch ernähren zu müssen.
      Ein Säugling - wie stolz das klingt ! :)

      @Lebenserwartung:
      Diese ist natürlich auch von genetischen Faktoren abhängig.
      Altern und Sterben geht auf das Wirken letaler und semiletaler Gene zurück, die
      in der Evolution nicht ausgemerzt wurden, da der Selektionsdruck nach erfolgreicher
      Reproduktion der Erbanlagen immer schwächer wird.
      Wir brauchen nur einige Jahre um die großziehbare Maximalanzahl an Nachwuchs in die
      Welt zu setzen und für die Brutaufzucht ist höchstens noch die Generation der Groß-
      eltern nützlich.
      Wir können mit einer gesunden Lebensweise aber bis an unsere physischen Grenzen gehen.

      nochmal die URL meiner Veggie-Site:

      http://www.albern-vermoegen.de/reina/Interessantes/interess…


      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 16:51:37
      Beitrag Nr. 449 ()
      was wird das jetzt hier????? ein scheisseriechtestthread oder was?????
      dass vegetarier so militant ihre meinung verbreiten müssen und dabei andere zutiefst beleidigen versteh ich nicht!!!!!!!!!
      findet ihr das gut?????????????
      ich lese hier meistens nur mit, bin aber entsetzt über ausdrücke und beleidigungen.
      ja meint ihr, so nimmt euch jemand ernst?????????
      bestimmt nicht.
      denkt mal da drüber nach.

      buegelbrett
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 17:01:42
      Beitrag Nr. 450 ()
      Zur klarstellung:
      lest mal, wie und was gln über uns Vegetarier schreibt,
      dann weisst du, wer wen beleidigt.....

      @reina
      als letztes: wir essen eiweiss, der Körper zerlegt die Nahrung
      also auch das eiweiss in die bestandteile. Keine zelle ernährt sich direkt
      vom eiweiss aus dem fleisch/der pflanze sondern baut sich die eiweiss-stoffe
      mit hilfe von enzymen etc. so um, wie sie gbraucht werden.
      kohlehydrate spielen dabei nunmal die größte rolle.
      leben tun wir von leben und nicht vom tod.

      Gruß UltraGuru
      ich fahr erst mal in urlaub
      bis bald
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 22:48:52
      Beitrag Nr. 451 ()
      @ bügelbrett

      Hier geht es noch harmlos zu.
      Mitlerweile wird fast jedes BSE-Forum von sektenhaft organisierten Veganern überflutet.
      Sie wittern jetzt die Chance, ihre abstrusen Weltanschauungen ans Volk zu bringen.
      Untermalt von verlogenen Horrorstories über Tierhaltung.
      Unbedarfte Mitbürger glauben diesen Unsinn. Handfeste Gegenargumente werden ignoriert oder ins Lächerliche gezogen. Oder es kommt zu Beleidigungen.
      Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
      Entweder sich überzeugen lassen, oder es machen, wie wenn die Zeugen jehovas vor der Tür stehen:
      TÜR ZUKNALLEN!
      Selbst als seriös angesehene Publikationen lassen sich auf den Mist ein. Geh mal auf den thread von ultraguru. Laut Spiegel kostet mich die Produktion eins Mastrindes beinahe 6000 DM. Bedingt vor allem durch Treibstoffverbrauch und Sojaverbrauch.
      Und die Leute glauben dies.
      In diesem Fall kann ich nicht nur sagen: "Ich glaub nicht alles", sondern "ich weiß es besser".
      Sieh Dir meinen Kommentar dort und die reaktionen darauf an!
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 23:21:20
      Beitrag Nr. 452 ()
      @Bügelbrett

      Ich finde nicht, daß Ultraguru oder Reina oder irgendein
      Vegetarier oder Veganer jemanden beleidigen, im Gegenteil,
      die bringen ihre Meinung wohltuend sachlich zum Ausdruck.

      Um mal von dem Streit Fleisch ja oder nein wegzukommen:

      Was mich interessiert ist folgendes:

      Da ich keineswegs ein Experte auf dem Gebiet BSE bin
      und scheinbar auch kein Wissenschaftler genaueres weiß,
      verstehe ich nicht die Panikreaktionen in Deutschland,
      nach der massenhaft Rinder getötet werden sollen.

      Mal abgesehen vom Aspekt der Marktregulierung hilft doch
      die Endlösung der Rinderfrage garnicht weiter.

      Warum?

      1.Niemand kennt genaue Übertragungswege, der BSE-Erreger
      kann sich doch überall und nirgends aufhalten.
      Genaues weiß keiner, es sind ja die irrsten Theorien
      im Umlauf.
      2.Wenn der BSE-Erreger die Artgrenze vom Schaf zum Rind
      aus welchen Gründen auch immer übersprungen hat und
      nachweislich eine künstlich herbeigeführte Infektion
      in fast allen Säugetierarten nachweisbar ist, weiterhin
      scheinbar nicht gezielt in ALLEN fleischliefernden Tier-
      arten (Schweine, Geflügel, Ziegen...) nach dem Erreger
      oder Prionen oder wasweißich gesucht und diese vermutlich
      auch gefunden werden würden, macht es wenig Sinn, wie
      blöd auf den Sündenbock Rind loszugehen und diese
      auszumerzen, weil:
      3.Woher will man eine gesunde Nachkommenschaft bekommen?
      Genauso wie sich der Aids-Virus von der Mutter auf das
      ungeborene Kind im Muterleib überträgt, könnten sich doch
      auch Prionen (die in einigen Punkten deutlich widerstands-
      fähiger sind als Viren) in den Kälbern, egal ob bereits
      geboren oder ungeboren, vermehren oder aufhalten.

      Will man auf andere Rinderrassen umsteigen?
      Südamerikanische Rinder oder Naturrassen wie Galloways?

      4.Wenn sich der BSE-Erreger durch Futtermittel verbreitet,
      und alle Kühe im selben Stall das gleiche Futter fressen,
      müßten doch alle Tiere zumindest einen Erreger in sich
      tragen, weshalb ist er scheinbar nur in wenigen Tieren
      nachweisbar?
      Sollten manche Tiere derselben Gattung dem Erreger gegen-
      über weniger oder nicht anfällig sein?
      Dann bräuchte man nicht ausnahmslos komplette Höfe
      quasi aus Panik und nach dem Volksberuhigungsmotto
      "Seht her, wir töten alle diese bösen, bösen Tiere,
      reagieren wir nicht sehr verbraucherfreundlich?" leerfegen.

      5.Da das Tiermehl ja scheinbar gerne als zumindest Zufutter
      verwendet wurde, braucht mir keiner erzählen, es wäre
      nur zur Rindermast verwendet worden, mit Sicherheit
      haben alle Tierarten, die zur Fleischproduktion verwendet
      werden, dieses Futter erhalten.
      Bloß ist wahrscheinlich noch keiner auf die Idee gekommen,
      ein Huhn zu überprüfen, weil diese Tiere in Rekordzeit
      gemästet und geschlachtet wurden.
      Den Erreger hat das Huhn vermutlich auch in sich getragen
      und weitergegeben.

      Ich glaube, einige wissen mehr und wollen die Leute nur
      künstlich dumm halten.

      Ich hoffe bloß, daß ich mit dieser Meinung viel zu
      schwarz male, die Folgen wären nicht auszudenken.

      Scheinbar muß jede Ära ihre Pest haben.
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 12:20:29
      Beitrag Nr. 453 ()
      @KleinerFeigling2:
      Deine Fragestellungen zeigen, wie wichtig es ist, sich selber einen Kopf zu
      machen, anstatt einfach auf Politik und Gesellschaft zu vertrauen.
      Aufgrund eines solchen Verhaltens bin auch ich damals zum Vegetarier geworden...

      @glaubnichtalles:
      aha, da haben wir wieder unsere militanten, verletzenden Demagogen...

      Veganer sind nicht sektenhaft organisiert, es werden nur einfach immer mehr !
      Bereits 9.3 Prozent der Bundesbürger sind Vegetarier !
      Und erfahrungsgemäß sind dies nicht die Dümmsten. An Unis ist ihr Anteil am höchsten.

      verlogene Horrorstories ?
      Jeder kennt die Bilder von Tiertransporten, Massenzucht, Schlachtung und dergleichen
      mittlerweile schon aus den Medien.
      Die Bilder von Massentierhaltungen, Tiertransporten, Rinderkadavern, Schlachthäusern,
      Kadaverwirtschaft und Wurstverarbeitungen haben die schmutzigen und perversen Seiten
      unserer (Ernährungs-) Kultur deutlich vor Augen geführt und den Verbrauchern den
      Appetit auf Rindfleisch gründlich verdorben, weniger die Angst vor BSE.
      Dazu eine interessante tiefenpsychologische Untersuchung auf http://www.veggi.de
      Dort gibt auch den verlogenen Link zu einer Live-Schlachthof-Webcam.
      Nur das wahre Ausmaß des Grauens wird noch allzuoft verdrängt !
      Erst wenn diese Dinge in den Medien präsent sind, regt sich breiterer Widerstand.
      Aktuell geschieht dies "dank" der BSE-Problematik und ihrer öffentl. Diskussion.

      Zu Deinem Vergleich von Zeugen Jehovas und Vegetariern:
      Von wem sollten denn Vegetarier indoktriniert sein ?
      Nicht von seiten der Erziehung, der Moraltheologie, der Kultur, der Jurisprudenz,
      der Politik, ... Vegetarier zeichnet gerade der Gebrauch ihres eigenen Verstandes aus.
      Die meisten sind auch nicht organisiert, schon gar nicht in Sekten !
      Nach Leo Tolstoi ist Vegetarismus die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.
      Ich würde Vegetarier mit Pazifisten oder Humanisten vergleichen wollen.
      Einen Vergleich von Fleischfressern verkneife ich mir im Interesse einer sachlichen
      Diskussion lieber...
      Ich gehe aber davon aus, daß die meisten Menschen mit einem kulturell ererbten
      Wertesystem, dessen anthropologische Grundlage noch aus der Zeit vor der bürgerlichen
      Aufklärung stammt, leben und das man mit Diskussion und Information Einfluß
      darauf nehmen kann, indem man die wahre Natur von Mensch und Tier offenlegt.
      Im Mittelalter wurde darüber gestritten, ob Frauen auch eine Seele haben.
      Später drehte sich diese Diskussion um "Neger" und ihre Rechte.
      Heute gehts um die Frage nach der Seele und den Rechten anderer Tierarten.

      Der rasante Anstieg der Vegetarierzahlen ist auch durch den freien Informations-
      fluß über das Internet bedingt. Eine gesellschaftliche und kulturelle Revolution
      vorangetrieben durch das Internet ? Schön wärs.

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 17.02.01 22:25:07
      Beitrag Nr. 454 ()
      Frage
      an die Landwirte hier:

      Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben ?


      Hintergrund


      Ich halte von der BSE-Panik nichts, und esse Rindfleich,
      nicht mehr und nicht weniger als bisher.

      Spare jetzt aber einen Haufen Geld,
      -zu Lasten der Landwirte
      -oder sollen die froh sein dass überhaupt jemand was kauft


      BT
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 05:35:37
      Beitrag Nr. 455 ()
      @kleiner Feigling2
      Nur eine Anmerkung zu AIDS:
      Kinder von Aids-positiven Müttern werden hierzulande per Kaiserschnitt geboren, damit sie sich nicht anstecken! Die Ansteckung des Babys erfolgt normalerweise erst während einer natürlichen Geburt.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 17:22:26
      Beitrag Nr. 456 ()
      @Bedenkenträger:

      Nein! Du mußt kein schlechtes Gewissen haben.
      Angesichts überfüllter Ställe sind die Landwirte an jedem Tier, das abgenommen wird froh! Egal, zu welchem Preis.
      Und es ist uns viel lieber, wenn die Tiere verwertet werden, anstatt vernichtet.
      Ein schlechtes Gewissen müssen aber diejenigen haben, welche angeblich aus Angst vor BSE kein Rindfleisch mehr gegessen haben´, jetzt aber die Läden stürmen, wenn so wie zum Beispiel in Rain am Lech das Fleisch zum halben Preis verkauft wird. Anderswo wurde sogar verschenkt, und auf einmal war die Angst verschwunden.
      Was wird gerade probagiert? "Der Verbraucher ist bereit, für ein gutes Produkt mehr zu zahlen." Ich glaube, ich kenne den typischen Verbraucher besser, als er sich selbst.
      Nachdem Du die ganze Zeit Rindfleisch gegessen hast und nicht nur nach dem Preisverfall, zähle ich Dich nicht zu den "Bashern", welche ein Produkt solange schlechtreden, bis es billig zu haben ist.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 18:05:56
      Beitrag Nr. 457 ()
      @Bedenkenträger:

      schlechtes Gewissen ?

      Das lange Leiden vor dem Tod

      In Deutschland kommen pro Jahr 40 Millionen Schweine ins Schlachthaus. Viele dieser Tiere verenden schon vor der Schlachtung an
      den grausamen Torturen der Tiertransporte und dem Stress. Die Tiere sind so gezüchtet, dass ein Schwein möglichst viel mageres
      Fleisch liefert. Das Herz solcher Schweine ist für diese Körpermasse zu klein. Auf deutschen Schlachthöfen kommen Jahr für Jahr
      400`000 Schweine tot an - sie sind Rohmaterial für das Futter aus Tierkörpermehl. In gewissem Sinne ist es diesen Tieren sogar
      noch besser ergangen als vielen ihrer Artgenossen. Bilder und Dokumentarfilme beweisen die unermessliche Qual, der diese Tiere auf
      dem Transport ausgesetzt sind. Oft mit gebrochenen Knochen und halb verdurstet, werden sie zum Schlachthof geprügelt, gezerrt und
      mit Elektrostäben gehetzt. Zwar darf nach dem Tierschutzgesetz keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen zugefügt werden. Doch
      was ist ein vernünftiger Grund: Profit, Fauhlheit oder etwa Zeitdruck? Der Tierschutz bleibt auf der Strecke und nicht einmal das
      Argument, dass solche Behandlung die Fleischqualität verschlechtert, findet Gehör. Laut Betäubungsgesetz dürfen warmblütige Tiere
      nur betäubt getötet werden. Dies geschieht meist mittels Elektrozange. Eine solche Betäubung hält etwa 30 Sekunden an, und in
      dieser Zeit muss das Tier an den Hinterbeinen aufgehängt und abgestochen werden. Wie alle Schlachttiere sterben die Schweine durch
      Ausbluten. Jedoch - in der Akkordarbeit kommt es öfters vor, dass die Schweine nur schlecht betäubt sind oder gar nicht
      abgestochen werden, und dann erst im heissen Brühbad ertrinken. Zudem wird unter Zeitdruck immer wieder - und entgegen der
      Schlachtverordnung - den Schweinen unmittelbar nach dem Stich in den Hals, d.h. bei lebendigem Leibe, die Füsse abgeschnitten.
      Zwar haben in den letzten Jahren etliche Betriebe versucht, den Schlachtablauf tierschutzgerechter ablaufen zu lassen. Doch dies
      sind nur wenige Ausnahmen. Das zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die oben geschilderten
      Zustände als die Realität auf deutschen Schlachthöfen beurteilt.

      Genausowenig Schutz wie die Schweine, finden auch die Rinder. Jedes Jahr werden 5 Millionen Rinder in deutsche Schlachthöfe
      getrieben. Auch hier ein Bild des Grauens: abgebrochene, blutende Hörner - gebrochene Beine oder Hüften - Schläge auf Augen und
      andere empfindliche Stellen - vor Durst und Angst halb wahnsinnige Tiere. Auch hier werden Rinder allzuoft falsch betäubt, da der
      Bolzenschuss genau angesetzt werden muss. So wird immer wieder drei oder viermal in den Kopf eines Rindes geschossen, bis das Tier
      endlich betäubt ist - eine grausame Qual.

      Auch die Hühner finden kein Erbarmen. Nach 15 Monaten als Eierlieferant, sind die Hühner verbraucht und kommen ins Schlachthaus.
      Etwa 300 Millionen Geflügeltiere werden jedes Jahr geschlachtet. Eine genaue Zahl gibt es nicht, denn berechnet wird nur das
      Schlachtgewicht und nicht die Anzahl der Tiere. Die Hühner werden im Schlachthaus keineswegs schonender behandelt, als die
      sogenannten Grosstiere. Auch hier wird im Akkord getötet. Hühner werden lebend ans Fliessband gehängt - zumindest diejenigen, die
      den Transport überlebt haben. Das Fliessband bewegt sich auf ein Wasserbad zu, in dem die Tiere betäubt werden sollen. Das
      Wasserbad steht unter Strom und wenn die Tiere den Kopf eintauchen, sollten sie betäubt werden. Doch manches Tier ist noch wach,
      wenn es aus dem Bad kommt. Besonders den kleinen oder ausdauernden Tiere gelingt es oft, den Kopf aus dem Wasserbad zu halten. In
      einem kleinen Betrieb schneidet ein Arbeiter etwa 1`000 Kehlen pro Stunde durch - manchen Tieren bei vollem Bewusstsein. Wenn der
      Schlächter ein Tier übersieht, gerät es lebendig ins Brühbad und die nachfolgende Maschinerie. In moderneren Schlachbetrieben wird
      das Aufschneiden der Tierkehlen von einem elektrischen Messer besorgt. Immer mehr Tiere werden immer schneller geschlachtet. Tiere
      werden immer mehr zur Ware. Nirgends wird das wohl so deutlich, wie in der Geflügelschlachtung, wo 50`000 Hühner und mehr an einem
      Tag in nur einem Betrieb sterben müssen. Schon als Kücken nennt man diese Hähnchen in der Fachsprache "Endprodukt-Kücken".

      * Quelle: Tiere als Ware, im Buchhandel erhältlich

      oder vielleicht wegen der zerstoerung unser gemeinsamen Umwelt ?
      oder vielleicht auch nur wegen der Schaedigung Deiner eigenen Gesundheit ?
      Oder ?

      http://www.albern-vermoegen.de/reina/Interessantes/interessa…

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 20:34:50
      Beitrag Nr. 458 ()
      @Bedenkenträger und alle anderen, die sich einen Rest Vernunft bewahrt haben:
      Die jetztige situation wird von Leuten wie Reina genutzt, um ihre Polemik zu verbreiten.
      Die Leute sind sensibilisiert und glauben alles. Im Gegensatz zu mir.
      Ihr müsst auch mir nicht glauben.
      Fragt lieber auf einem Veterinäramt nach, dann habt Ihrs amtlich. Auf allen Schlachthöfen ist ständig ein Amtstierarzt (vom Staat mit festem Gehalt bedacht und unabhängig vom Schlachthofbetreiber) anwesend.
      Zustände, wie von Reina geschildert, hätten die sofortige Schließung des Schlachthofs zur Folge.
      Der Text von Reina ist ein Standardtext der Veganerbewegung, den ich schon an zig Stellen im I-Net gefunden habe. Ein Guru der Veganerbewegung heißt Helmut F. Kaplan. Ein Mann, der auf vielen seiten dazu aufruft, ihm Geld zu spenden, um seine "Arbeit" zu unterstützen. Wohlgemerkt, ihm persönlich, und nicht irgendeiner Organisation. Das unterscheidet ihn von einem gewissen Herrn Ulrich, welcher Vorsitzender des Tierschutzbundes war und jetzt nach langer Zeit aus Thailand an die deutschen Behörden ausgeliefert wurde. Dieser herr hat schätzungsweise 55 Millionen Mark Spendengelder verschwinden lassen. Spendengelder, welche den Leuten mit tränenrührenden Texten aus der Tasche gezogen wurden.
      Ein anderer Guru der Veganerbewegung ist ein gewisser Dr. Peter Singer aus Australien. Für diesen gibt es keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier, sondern nur zwischen wertem und unwertem Leben. Er setzt sich für die "Vernichtung" geistig gestörter Kinder ein.
      Einer von vielen links zum Thema:

      http://www.ewetel.net/~martin.bode/Singer.htm
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 15:19:07
      Beitrag Nr. 459 ()
      @glaubnichtalles:

      selbst wenn in den letzten Jahren sich die Zustände auf deutschen Schlachthöfen "verbessert" durchgängig vberbessert haben sollten, so bleibt Mord doch Mord !
      Mir geht es nicht ums Polemisieren, sondern um ein neues, realisitisches, aufgeklärtes Menschen- und Tierbild und damit einen ethisch vertretbaren Umgang mit anderen Tieren.

      Ich spreche hier eben nicht von Fleisch, sondern von leidens- und empfindungsfähigen, mit sinnlichem Bewußtsein ausgestatteten Säugetieren, die genauso an ihrem Leben hängen, wie wir an unserem !
      Allerdings können andere Säugetiere nicht so gut in die Zukunft sehen und erkennen, was ihre Bauern eigentlich für ein grausiges Spiel treiben und was ihnen da bevorsteht...

      Ich hoffe, daß es hier Menschen gibt, die sich noch einen Rest an Vernunft durch die Verdrängungsmechanismen dieser Kultur bewart haben.

      Und lenke nicht ab mit irgendwelchen Gurus !
      Was interessiert hier irgendeine Humanethik Debatte von Peter Singer ?
      Was interessieren hier irgendwelche Spendengeschichten ?

      Ich bin nirgendwo organisiert und spende auch nicht an Veggi-Organisationen noch rufe ich dazu auf!
      Ich rufe dazu auf, seine Einstellungen zu überdenken und sein "Verbraucherverhalten" zu ändern.
      Zumal dies ja auch nur eine Umstellung und nichtmal Verzicht bedeutet, also keine große Sache ist. Eine große Sache wären aber die gesellschaftlichen Auswirkungen !

      Wenn es auch unter Vegetariern schwarze Schafe geben mag,
      was ist dann erst mit der Fleischwirtschaft.. !!

      mfg, Reina.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 02:08:06
      Beitrag Nr. 460 ()
      :) Seid nett zueinander :)

      BT
      Avatar
      schrieb am 22.02.01 22:45:37
      Beitrag Nr. 461 ()
      Ärzte Zeitung, 15.04.1998

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      BSE / Londoner Landwirtschaftsministerium will Unbedenklichkeit des obligatorisch gegen die Dasselfliege eingesetzten Pestizids überprüfen
      Jetzt wird das Pestizid Phosmet als BSE-Auslöser diskutiert
      London (ast). Das Londoner Landwirtschaftsministerium hat angekündigt, Steuergelder zur Erforschung möglicher Zusammenhänge zwischen BSE und dem Einsatz von Pestiziden in der britischen Landwirtschaft bereitstellen zu wollen. Bislang war das stets mit der Begründung abgelehnt worden, Kausalitäten zwischen Pestiziden und Rinderwahnsinn seien "unwahrscheinlich".
      Die Kehrtwendung des Londoner Landwirtschaftsministeriums folgt den Aussagen eines britischen Ökobauern vor dem offiziellen BSE-Untersuchungsausschuß. Mark Purdey betreibt seit rund 20 Jahren einen ökologischen Landbetrieb in der Grafschaft Somerset. Der Bauer verzichtet nach eigenen Angaben auf den Einsatz jedlicher Pestizide. Die 70 Jersey-Milchkühe Purdeys wurden trotz mehrerer Anweisungen des Landwirtschaftsministeriums nie mit dem Organophosphat-Pestizid Phosmet behandelt. Phosmet wird in Großbritannien seit Anfang der 80er Jahre in großem Umfang eingesetzt, um die Dasselfliege und andere Parasiten zu töten.

      Purdey berichtete jetzt vor dem BSE-Untersuchungsausschuß, seine Kühe hätten "jahrelang" aus Schlachtabfällen gewonnenes Tierfutter erhalten. Das industriell hergestellte Futter ist nach Meinung vieler Wissenschaftler die wahrscheinlichste Ursache von BSE. Laut ökologischem Landbauverband ist bis heute aber nicht ein Rind aus ökologischem Landbau an BSE erkrankt. Das widerspreche der Theorie, Rinder könnten sich über das Futter mit dem BSE-Erreger infiziert haben.

      Das Landwirtschaftsministerium schrieb an den Bauern aus Somerset und kündigte an, Regierungsgelder für die Erforschung möglicher Zusammenhänge zwischen dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und BSE bereitstellen zu wollen. "Wir sind zu der Auffassung gelangt, daß diese Möglichkeit nicht länger ausgeschlossen werden kann", heißt es in dem von einem leitenden Ministeriumsbeamten unterzeichneten Brief. Welche Mittel bereitgestellt werden sollen, steht nicht in dem Schreiben.

      Kürzlich veröffentlichte das Londoner Institute of Psychiatry Forschungsergebnisse, die zu belegen scheinen, daß Phosmet der auslösende Faktor für BSE-Erkrankungen sein könnte. Die Forschungen des Instituts waren durch umgerechnet rund 42.000 DM privater Spenden finanziert worden. Purdey vertritt die Auffassung, der BSE-Erreger sei seit langem in britischen Rinderherden präsent gewesen. Doch erst der massive Einsatz von Pestiziden habe die Krankheit zum Ausbruch kommen lassen. Bislang fehlen schlüssige Beweise für diese Annahme.

      Der Londoner BSE-Untersuchungsausschuß hat die Aufgabe, Ursachen und begünstigende Faktoren der tödlichen Rinderseuche auszuleuchten. Mit einem abschließenden Report ist nicht vor Sommer 1999 zu rechnen.




      --------------------------------------------------------------------------------

      1998 ! :( .........2001 Gau
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 00:30:26
      Beitrag Nr. 462 ()
      @M-B-S

      Bezüglich der Phosmet-theorie haben sich die "etablierten" Wissenschaftler durchgerungen, diesem Mittel eine Verkürzung der Inkubationszeit zuzusprechen, aber nicht, es als Ursache anzuerkennen.
      Als Ursache für BSE käme es in Großbritannien und der schweiz in Frage, nicht aber in Deutschland. Hier war das Mittel nie erlaubt. Und es sind bei uns auch Nicht-Weidebetriebe betroffen, welche auch keinen Grund hatten, das Mittel illegal einzusetzen.
      Auch Pestizide scheiden aus. Viele unserer Fälle sind in absoluten Grünlandgebieten, und auf Wiesen gibt es in der Regel keinen Pestizideinsatz.
      Den Einsatz von Phosmet in den anderen Ländern zu verdammen - auch wenn es die Ursache wäre - ist auch nicht gerechtfertigt. Dasselfliegen führen den Rindern schwerste Leiden zu, die bis zum Tod führen. Sie zu bekämpfen ist praktizierter Tierschutz. Sicher kann man Schuldzuweisungen an den Hersteller machen. Es ist sein risiko. Aber kann man wirklich erwarten, daß ein Pharmaunternehmen jede Nebenwirkung vorhersehen kann, welche in einem Tier evtl in 6 Jahren eine Krankheit auslösen kann? Das wäre unfair.
      Wieso schreibst Du eigentlich von einem "GAU" 2001?
      Bitte erklären!


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