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    UNDERBERG-GRUPPE (Magenbitter) übernimmt KREFELDER HOTEL AG-Mantel...mvT - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.11.00 22:03:16 von
    neuester Beitrag 08.05.01 16:31:10 von
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      schrieb am 30.11.00 22:03:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Börsianerkollegen, Freunde der grünen Portionsflasche,

      komm doch, komm doch zum Underberg... Dieses bekannte Liedlein aus der Fernsehwerbung könnte bald zum Gassenhauer in Krefeld und auf dem Parkett werden. Seit Jahr und Tag ist der "Grüne vom Niederrhein" ein oft treuer Begleiter des sonntäglichen Bratens - quer durch alle gesellschaflichen Schichten, vom Arbeitslosen bis zum Millionär: wer trinkt nach einem schweren Essen nicht gerne einen Underberg-Likör? Bald dürften neben den Arbeitslosen und Millionären auch verstärkt Aktionäre auf dem glatten Parkett der Börse mit Underberg anstoßen...

      Doch der Reihe nach:

      Seit gestern ist die Katze also aus dem Sack, wie mir ein Bekannter von der KREFELDER HOTEL AG-HV sehr angetan berichtete. Ich war leider nicht nach Krefeld gekommen, da ich zur arbeitenden Bevölkerung gehöre und meine Zeit nicht auf Hauptversammlungen in der niederrheinischen Provinz "totschlagen" wollte. Ein Fehler, wie sich jetzt herausgestellt hat:

      Die traditionsreiche UNDERBERG-Gruppe der Magenbitterfamilie selbigen Namens übernimmt die Gesellschaft und zieht mit zwei ranghohen Repräsentanten des Hauses (u.a. Herr W. Mocken als Lenker der UNDERBERG-Gruppe) in das Aufsichtsgremium der Krefelder Hof AG ein. Dies ist sicherlich eine sehr positive Überraschung in der an Überraschungen nicht gerade armen Mantelbranche...

      Die Konstellation erscheint günstig: ein renommierter Großktionär kauft einen sehr attraktiven Mantel mit einer sauberen Bilanzstruktur und geordneten Vermögensverhältnissen. Der Streubesitz ist nach mir vorliegenden Informationen sehr gering, vermutlich deutlich unter 10 %, so daß auch eventuelle Einbringungskonditionen besser sein dürften als bei vergleichbaren Transaktionen...

      Der gestrige Kursanstieg von 235 Euro auf 290 Euro dürfte auf gutinformierte HV-Besucherkreise zurückzuführen sein, da entsprechende Meldungen über Veränderungen im Aktionärskreis trotz des "gehaltvollen" (angesichts des Hauptprodukts erscheint dieser Begriff gerechtfertigt...;-)) Namens "UNDERBERG" nicht über die Ticker der Nachrichtenagenturen gelaufen sind. Nach der ersten Euphoriewelle ist der Kurs heute wieder etwas rückläufig gewesen, wie oft im Mantelbusiness zu beobachten.

      Ich vermute, daß der Aktionärswechsel erst in der nächsten Woche in den einschlägigen Medien und der überregionalen Presse kommuniziert wird und hier auf ein großes Echo stoßen dürfte.

      Noch ist unklar, wie die Zukunft der Gesellschaft konkret aussehen wird. Ein entsprechendes Konzept zur Neuausrichtung soll aber bereits in Kürze präsentiert werden, wie am Rande der HV zu erfahren war. Interessanterweise ist die "semper idem. Underberg AG" bereits in der Rechtsform der Aktiengesellschaft organisiert. Ob eine der klassischen deutschen Familiengesellschaften allerdings außenstehende Aktionäre und damit "quasi fremde Eigner" ins niederrheinische Boot holen will, bleibt vorerst abzuwarten. Um eine weitere Konzernexpansion durch externe Mittelaufnahme zu finanzieren, sollte ein solcher Schritt, der an die Börse, zumindest mittel- bis langfristig nicht ausgeschlossen werden. Fraglich bleibt schließlich auch, ob Banken angesichts einer hohen IT- und TMT-Affinität überhaupt einen "Schnapsbrenner" an die Börse führen würden...


      Ich bin wirklich gespannt wie es in "Underberg am Rhein" weitergeht,

      Euer
      FlyingKangaroo

      P.S. Für die geschichtlich Interessierten hier ein kurzer Abriß der Unternehmensgeschichte, nachzulesen auch bei www.underberg.de


      Ein Familienunternehmen
      Der Firmengründer Hubert Underberg brachte nach langjähriger, sorgsamer Entwicklung im Jahre 1846 sein einzigartiges Produkt auf den Markt. Schon bald wurde sein Underberg in vielen Ländern geschätzt.

      Wegen der ausserordentlichen Wirkung und Qualität erhielt Underberg in aller Welt zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen. Underberg ist ein Familienunternehmen, in dem seit 5 Generationen die persönliche Initiative und Verantwortung der Firmeninhaber zukunftsweisende Maßstäbe setzt.
      Über 150 Jahre Tradition und Weitblick
      Auch heute wird die sorgfältige Auswahl der erlesenen, aromatischen Kräuter und deren fein-abgewogene Mischung von der Familie Underberg in der 4. und 5. Generation persönlich vorgenommen.

      Emil Underberg -
      Erfinder der Portionsflasche
      Der Enkel des Firmengründers, Emil Underberg, hatte in den 40er Jahren die Idee, sein Produkt künftig nur noch in der Portionsflasche anzubieten. So wollte er für die Konsumenten nicht nur die Originalität seines Produktes sicherstellen, sondern ihnen gleichzeitig die stets optimale Menge anbieten. Der überwältigende Erfolg gab dieser großartigen Idee recht:

      Underberg - die Portion Wohlbefinden.
      Avatar
      schrieb am 30.11.00 22:32:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo FlyingKangoroo,

      ich war gestern auf der HV und muss wohl etwas "Wasser in den Underberg-Likör" kippen - ganz so euphorisch würde ich das nicht betrachten.

      1.) nicht Underberg, sondern deren Vorstand, Herr Mocken, wird privat die Mehrheit an der Krefelder Hotel AG erwerben.

      2.) der "offizielle" Streubesitz ist zwar bei rund 25 Prozent, inoffziell sind weitere Pakete bekannt, die auch 90% erreichbar machen. Allerdings ist mir von einem etwa 10prozentigen Paket definitiv bekannt, dass über dieses seitens Herr Mocken noch nicht über den Erwerb verhandelt wurde, was die zeitliche Abfolge doch etwas hinziehen könnte.

      3.) ob es um eine Einbringung der Underberg-Gruppe, einen Ausbau der Gesellschaft (z.B. mit weiteren Immobilien) oder eine andere Einbringung von Aktivitäten - oder nichts von alledem geben wird, ist völlig offen.

      Wer sich genauer informieren möchte, sollte am besten erst einmal den HV-Bericht von GSC Research lesen, über diesen Link zu finden:

      http://www.gsc-research.de/hvberichte/freiverkehr/artikel/20…

      Außerdem empfiehlt es sich, die darin erwähnte Studie sowie den anderen HV-Bericht genauer anzuschauen.

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 01:24:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man muß sich doch einmal eines vor Augen führen: Das existiert eine AG mit Börsennotiz und gerade einmal 364.000 Euro Grundkapital, ein als renommiert geltender Vorstand steigt als Großaktionär ein, und der Börsenkurs liegt noch weit unter dem Substanzwert ...

      Ergo: Hier entsteht eine der interessantesten Mantelneuausrichtungen der jüngeren Börsengeschichte.

      Man denke nur an die Entwicklungspotentiale. Bereits durch das geringe Grundkapital ergeben sich Perspektiven im Hinblick auf attraktive Bezugsrechte oder hohe Ausgabeverhältnisse bei Gratisaktien. Von der Möglichkeit, bei der neu ausgerichteten Gesellschaft durch Verwertung des alten, niedrig zu Buche stehenden Grundbesitz rasch einen hohen Gewinn auszuweisen, wollen wir gar nicht erst reden.

      Auf gut deutsch: Die Krefelder Hotel AG ist eine ideale Plattform, von der aus eine neue Börsenstory gezündet werden kann. Deshalb hat sich auch so schnell ein Käufer gefunden. Während bei anderen Mänteln seit Jahr und Tag auf den Einstieg eines neuen, kapitalkräftigen Großaktionärs gewartet wird, wurde diese Hoffnung bei Krefelder Hotel innerhalb weniger Monate zur Wirklichkeit. Das sollte zu denken geben.

      Meine Prognose für den Titel: Bei hoher Volatilität, die bei dieser Art von Aktie unvermeidbar ist, werden sich gewiefte Mantelinvestoren weiter mit Stücken eindecken. Die Aktie wird deshalb tendenziell eher Mangelware bleiben und weiter im Kurs steigen. Im Frühjahr/Sommer nächsten Jahres werden wir dann alle mehr über den neuen Geschäftszweck wissen, möglicherweise sogar erste Kapitalmaßnahmen sehen. Denn der neue bzw. kommende neue Großaktionät hat es offensichtlich eilig.

      Wer hier engagiert ist (und ich zähle auch dazu), sollte nach meiner Einschätzung jetzt kein Stück mehr aus der Hand geben. Und bei Kursen unter 330 Euro (= Substanzwert) bekommt man die Mantelphantasie gratis dazu. Bis zu diesem Kurs werde ich meinen Bestand sukzessive (wie es meine Liquiditätslage zuläßt) aufstocken.
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 03:45:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ FlyingKangaroo: Da war Dein Informant aber euphorisch. Hat er nach der HV einen Magenbitter eingeschenkt bekommen und sieht nun alles durch die "Grüne Brille"...;-)?
      @ Tony: kann Deine Argumente gut nachvollziehen, bin insgesamt sehr guter Dinge für die Krefelder Hotel AG
      @ brokerface: Ich schätze Deine HV-Berichte sehr und habe schon oft gute Tips und Ratschläge von GSC für meine Anlagestrategien bekommen. An dieser Stelle vielen Dank für die meist lesenswerten GSC-Berichte von Dir und Deinen Mitarbeitern. Macht weiter so.

      Dennoch bleibt eine Frage natürlich hängen: Der Underberg-Vorstand soll den Krefelder Hof alleine, also privat übernehmen? Das klingt für mich nicht gerade besonders glaubwürdig. Kann sich ein Konzern-Vorstand (!) ein solches Vorgehen beruflich leisten...? Ist Herr Mocken bei Underberg etwa unterbeschäftigt, daß er nebenher noch diverse eigene Deals durchführen kann? Das kann ich mir angesichts der Größe der U.-Gruppe nicht vorstellen. Ich glaube eher an eine "taktische" Maßnahme und ein Ablenkungsmanöver, so daß M. formal als privater Großinvestor auftreten soll... Diese "Spielchen" sind auch oft bei anderen Konzernen (z.B. WCM, u.ä.) zu beobachten.

      FlyingKangaroo hatte bereits darauf hingewiesen, daß immer mehr Familienunternehmen externes Kapital benötigen werden, um im globalen Konzert der Großen mitzuspielen...

      Die Situation stellt sich für Underberg doch wie folgt dar: während sich der konkurrierende Kräutertrunk Jägermeister ("10 kleine Jägermeister...") aufgrund einer sehr geschickten Marketingstrategie zum absoluten Kultgetränk der Net Generation in den USA entwickelt, kämpft Underberg auf dem deutschen Heimatmarkt mit dem "Spießerimage" der 70er Jahre. Von Expansion und "Kult" trotz hoher Profitabilität keine Spur...

      Wenn ich mich an meine Jugend zurückerinnere: Mein Großvater hat in den Landgasthöfen meiner Heimatregion (Weserbergland) immer einen Underberg bestellt, bevor die Rechnung kam...;-)

      Das etwas angestaubte Underberg-Image könnte sich ja ändern, wenn man nun Zugang zum Kapitalmarkt und damit zu den "Fleischtöpfen" bekäme...

      Die Familie Underberg ist auch am österreichischen Quasi-Sektmonopolisten Schlumberger beteiligt, der sich trotz seiner Alleinstellung in einem insgesamt schwierigen und von Einmaleffekten (Y2K-Boom, etc.) geprägten Wettbewerbsumeld bewegt. Es könnte also durchaus sein, daß der Gedanke der "Familiengesellschaft" über kurz oder lang aufgegeben werden muß, so man das langfristige Unternehmenswachstum sicherstellen möchte. Vielleicht kommt aber auch alles anders und Herr Mocken überrascht die Aktionäre mit einer völlig neuen Idee...Vielleicht Immobilien in größeren Umfang...;-)?

      Angesichts der fundamentalen Rahmendaten der Krefelder AG, die laut GSC Studie deutlich unter Substanzwert notiert, könnte sich für den "gewieften Mantelinvestor" (ich zitiere Tony Blair anno 1945) ein Investment durchaus lohnen. Ich rechne damit, daß Anfang Dezember Neuigkeiten kommen werden. Warten wir`s einfach ab und geben kein Stückchen aus der Hand.

      Viele Grüße
      Euer Doublecheese (der gerne Jägermeister trinkt...;-))
      Avatar
      schrieb am 01.12.00 03:57:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Für die Freunde des gepflegten Kräuterbitters noch ein Tip: Schierker Feuerstein aus dem Harz - schmeckt wie frisch gebrannt...;-)

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      schrieb am 04.12.00 18:44:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Heute + 8% bei einer ganzen Aktie (!) Umsatz und bG-Zusatz. EM.TVler wären froh, eine solch dynamische Aktie im Bestand zu haben...;-)

      Eigentlich müßte in dieser Woche doch die offizielle Meldung über den Wechsel im Aktionärskreis kommen, wie im GSC Bericht vermutet. Ob der Kursanstieg damit zusammenhängt? Ich bin gespannt, wie es in Krefeld weiterläuft. Wenn Mocken resp. Underberg nichts verkehrt machen, sollten wir schon bald Kurse von über 300Euro sehen. Außerdem dürften höhere Kurse auch die Verhandlungsposition von denjenigen Großaktionären stärken, die lt. Brokerface noch nicht über den Verkauf ihrer Beteiligung mit Mocken verhandelt haben. Ich wüßte gerne, um wieviel % des Kapitals es da noch geht. Sollte Mocken in der Summe auf über 90% der Aktien kommen, wäre dies doch ein Luxusmantel erster Klasse. Wenn ich Großaktionär wäre, würde ich mich bei meinen Verhandlungen dann am Börsenkurs orientieren wollen.

      Es grüßt
      DoubleCheese
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 13:34:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gibts irgenwas Neues zur unbekanntesten Mantelspekulation Deutschlands?
      Avatar
      schrieb am 08.05.01 16:31:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Weiß niemand irgendwas?


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