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    Nur dumme bayrische Hopfenbauern halten jetzt noch EM.TV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.12.00 12:30:20 von
    neuester Beitrag 06.12.00 22:49:24 von
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      schrieb am 05.12.00 12:30:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das sagt ja schon alles ;)




      Sie sind immer anständige Buben geblieben“
      In Pfaffenhofen vertraut man den Haffa-Brüdern auch weiterhin: Die Hopfenbauern sind das Spekulieren gewöhnt / Von Martin Zips


      Pfaffenhofen/Ilm – Bevor Georg Fuchs senior über die Verluste der EM.TV-Aktie spricht, wird er grundsätzlich. „Als Hopfenbauer“, sagt er und streicht die Tischdecke gerade, „als Hopfenbauer weiß man: Wer es sich mit den Großen verscherzt, der hat es schwer.“ Der 60  Jahre alte Vater und Großvater verschränkt die Arme über den Bauch. „Ich rate: Halten! Leo Kirch ist kein schlechter Name.“ Warum hat sich Fuchs für Aktien des Münchner Medienunternehmens EM.TV entschieden? „Die Haffa-Brüder sind hier zur Schule gegangen.“ Spricht’s und blickt tief in die Augen seines Gegenüber.

      Schon seit vielen Jahren spekuliert Georg Fuchs senior, Hopfenbauer aus Tegernbach, einem Ortsteil von Pfaffenhofen an der Ilm, an der Börse. „Mit wenig Kapital, also auch mit wenig Risiko“, betont sein Sohn, Hopfenbauer Georg Fuchs junior. „Solide Werte, sichere Fonds.“ Aber auch mal was vom Neuen Markt. Vom Unternehmen der Brüder Thomas und Florian Haffa. Weil sie hier zur Schule gegangen sind. Anfangs stieg der Kurs der EM.TV-Aktie noch so rasant wie die Einwohnerzahl von Pfaffenhofen während der Gebietsreform. Das Börsenpapier machte im Ort die Runde. Auch, wenn der internationale Medienmarkt für manch einen so undurchschaubar schien, wie die Schrittfolgen beim „Zwiefachen“, dem hiesigen Volkstanz. Aber das Spiel mit Geld hat im Landkreis Tradition. Jährlich wird auf der Pfaffenhofener Trabrennbahn bei rund 500 Veranstaltungen ein Vermögen verwettet. Und natürlich ist auch der Hopfen ein beliebtes Spekulationsobjekt.

      Leider hat die ehemalige Vorzeige-Aktie EM.TV seit dem Höchststand im Februar fast 85 Prozent des Wertes eingebüßt. Gestern gab Konzernchef Thomas Haffa die teilweise Übernahme durch die Kirchgruppe bekannt. Florian Haffa war schon am Wochenende als EM.TV-Vorstandsvize zurückgetreten. Interna, die auch die Fuchs-Bauern interessieren. Sie halten Aktien an der Merchandising-Firma, die neben den „Muppets“ auch die Zeichentrickfiguren „Heidi“ und „Biene Maja“ vermarktet und erst kürzlich bei der Formel  1 eingestiegen ist. Fuchs senior erzählt nicht, wann er wie viele Aktien gezeichnet hat. Er sagt nur: „Ich habe Verluste gemacht.“

      „Es war wie ein Fieber“, erinnert sich Pfaffenhofens Bürgermeister Hans Prechter. „Jeder Stammtisch sprach über den Erfolg der Haffas seit ihrem Börsengang vor drei Jahren.“ Die Familie war Ende der sechziger Jahre vom Bodensee nach Oberbayern gezogen, der Vater wurde Chef des Landmaschinenrings, die Mutter ist „im ganzen Ort beliebt“. Neben dem Babybrei-Hersteller Claus Hipp und dem Heimatdichter Joseph Maria Lutz („Der Brandner Kaspar“) sind die Brüder die Stars des Landkreises. Der Name Haffa war für viele in Pfaffenhofen so eine Art Qualitätsgarantie. Manche besorgten sich mehr EM.TV-Aktien. Andere weniger. Einige kauften rechtzeitig. Andere zu spät. „Über Verluste spricht man bei uns nicht“, sagt der Bürgermeister.

      Direkt neben der katholischen Kirche, im „Pfaffelbräu“, sitzt bei Fisch und Weißbier der Lehrer Hellmuth Inderwies. „Gerade hat mich ein Schüler gefragt: Soll ich jetzt verkaufen?“, erzählt der Pädagoge und zieht seine blaue Krawatte straff. „Da habe ich ihm gesagt: Das musst du wissen. Ich bin kein Fachmann.“ Der 60-Jährige hat die Haffa-Brüder einst am Gymnasium unterrichtet. Vor allem an Thomas erinnert er sich noch. Der habe sich schon früh für die Börse interessiert, mit Fahrrädern gehandelt. Er war Chefredakteur der Schülerzeitung. In der zwölften Klasse habe „der Tom“ dem Direktor offenbart: „Weil ich nicht so enden will wie sie, gehe ich.“ Haffa arbeitete für BMW, IBM, Kirch, gründete mit den Millionen, die er sich auch bei der Pfaffenhofener Sparkasse geliehen hatte, die Firma, in die ihm sein jüngerer Bruder folgte. Plötzlich fuhren die Haffas teure Autos, Motorräder, Thomas gar eine Yacht. „Aber es sind immer noch anständige Buben geblieben“, sagt der Lehrer mit dem schütteren Haar. „Glaube ich zumindest. Ich habe sie lange nicht mehr gesehen.“

      Mit Monopolen kenne er sich aus, sagt Doldenexperte Fuchs senior neben Madonna und Kruzifix im heimischen Wohnzimmer. „80 Prozent unseres Hopfenmarktes wird von nur zwei Firmen bestimmt.“ Und er rate: EM.TV halten! „Langfristige Verträge zahlen sich aus.“ Dann setzt er sich kerzengerade auf die Bank und meint: „Ehrlich verdient ist eh’ nur das, was man mit den eigenen Händen erwirtschaftet.“ Spricht’s, verschränkt die Arme und blickt tief in die Augen seines Gegenüber.


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      Avatar
      schrieb am 05.12.00 22:56:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auf Wiedersehen in Pfaffenhofen

      In diesen Tagen schaut die Welt nach Pfaffenhofen. Hier, im idyllischen Städtchen an der Ilm, mitten im magischen Fünfeck der bayerischen Metropolen, fing alles an mit EM.TV.

      Und noch immer freut sich der Landrat über den starken Standort und innovative Firmen mit den typischen Eigenarten und Vorteilen, die "uns in Bayern" stark machen. Auch wenn die Gebrüder Haffa mit ihrem Programm- und Lizenzhandel längst das Weite gesucht haben und auf die Gewerbewiese nach Unterföhring gezogen sind, irgendwo auf halbem Weg zwischen Münchner Flughafen und dem großen Nichts.

      In Pfaffenhofen, so war kürzlich noch im Fernsehen zu sehen (und am 17. 11. hier zu lesen), leben Hopfenbauern. Der Rest der Einwohner besteht aus EM.TV-Aktionären. Und auf dem Papier waren auch schon mal alle Millionäre. Bis zur vergangenen Woche jedenfalls. Oder bis Montag. Und wurden auch gestern noch stündlich ärmer.

      Nichts aber von Weinerlichkeiten, Krisenstimmung und schlechter Laune: "Vorweihnacht der guten Herzen" ist die Nachricht des Tages im Pfaffenhofener Kurier. Vom Pleitegeier keine Spur: Das Vorjahresergebnis beim Wohltätigkeitskonzert, heißt es da online, wurde sogar um gut 200 Mark übertroffen. Auch der Bauhof ist für den kommenden Winter gut gerüstet, der "Meisinger"-Baufachmarkt macht ebenfalls nicht dicht, der Christkindlmarkt hat seit dem Wochenende auf, und Haffa? Haffa kommt weiter hinten, in der Wirtschaft.

      Da wird dann allerdings vehement eine Frage gestellt, die das Handelsblatt schon zu beantworten wusste. Nämlich die nach den persönlichen Konsequenzen, neudeutsch: dem Rücktritt des "einstigen Sonnyboys" und Firmengründers Thomas Haffa.

      Der hat nun zwar noch immer die Aktienmehrheit auf seiner Seite, aber jetzt auch seinen alten Ziehvater Leo Kirch mit am Tisch sitzen. Der künftige Prinzipal mit Sperrminorität und sein Kronprinz Dieter Hahn sollen von Haffas Auftritt bei der montäglichen Pressekonferenz so vergrätzt gewesen sein, dass der uneinsichtige Konzernlenker ("Ich habe mit keine Vorwürfe zu machen") im Hause Kirch nur noch als "Übergangslösung" geduldet wird.

      Pfaffenhofen wartet schon. STG
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 10:22:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      @toscanaoscar

      Hey..lade mich doch mal ein in die Toscana..nach diesem EM.TV. Schwachsinn kann ich einen Urlaub gut gebrauchen...
      Wir können uns ja den Z8von Thomas ausleihen..der steht ja noch in der Garage...

      Grüße,
      S.M.
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 10:40:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bedenkt das Sprichtwort (und da ist immer ein kleiner Funken Wahres dran):
      Die dümmsten Bauern haben die grössten Kartoffeln.
      Und das "dümmste" ist damit relativiert.
      Avatar
      schrieb am 06.12.00 22:44:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo zusammen bin mal wieder ein paar Wochen im Urlaub
      gewesen

      und jezt so was !!!

      Hat em.tv wieder gesplittet ????

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      Avatar
      schrieb am 06.12.00 22:49:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      wird EM-TV sterben?

      wer glaub das?

      :laugh:


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