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    Desaster für TelComs? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.12.00 03:19:44 von
    neuester Beitrag 08.12.00 07:20:04 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 08.12.00 03:19:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich stell hier mal einige Artikel rein, die ich in letzter Zeit während miner Recherche bezüglich Telekommunikationsgesellschaften gefunden hab. Diese Artikel haben mich dazu bewogen, alle(!) etablierten TK-Gesellschaften zu meiden und nach shooting-stars in diesem Gebiet zu suchen, die m.E. viel mehr Zukunftsphantasie bringen.
      Wer echtes Interese hat kann sich die Originalartikel reinziehen. Es lohnt sich.

      Zunächst ein Artkel, der das allgemeine Problem mit der UMTS-Lizenzvergabe anreißt:Aus "Die Welt":
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      Die sieben UMTS-Risiken

      Der neue Mobilfunk-Standard wird für seine Lizenznehmer zur wirtschaftlichen Pleite, ist Tenovis-Chef Peter Záboji überzeugt

      Von Peter Záboji

      Was ist nur in der Mobilfunkbranche los, fragt sich so mancher Beobachter. Mobilcom lässt die Rechtmäßigkeit der
      UMTS-Lizenzgebühr juristisch überprüfen, die UMTS-Auktion in der Schweiz wird mangels Teilnehmern verschoben und die
      Deutsche Telekom Tochter T-Mobile beteiligt sich nicht an der UMTS-Lizenzvergabe in Frankreich.

      Doch der Reihe nach. Denn bei näherer Betrachtung verwundern einen diese Ereignisse nicht. Mittlerweile dürfte auch der Letzte in der Mobilfunkbranche erkannt haben, dass außer den Regierungen kaum jemand vom UMTS-Wahnsinn profitieren kann.

      Das Projekt UMTS stand von Anfang an unter einem sinkenden Stern. UMTS wird schon in wenigen Jahren technisch veraltet sein, zu teuer und unwirtschaftlich, und die investierten Milliarden dürften unwiederbringlich verloren sein. Dafür sprechen mindestens sieben Gründe:

      1. Die Lizenznehmer geraten unter Zeitdruck: Man darf gespannt sein, inwieweit es insbesondere die Infrastruktur-Anbieter schaffen werden, den engen zeitlichen Rahmen der Netzbetreiber zu erfüllen. Innerhalb weniger Jahre muss ein komplett neues Netz aufgebaut werden. In Europa werden zeitgleich 40 verschiedene Provider an den Start gehen, und zwischen Lizenzvergabe und Inbetriebnahme der ersten Netze bleiben nicht einmal mehr zwei Jahre Zeit.

      2. Sie stecken in der Kostenfalle: Durch die immensen Anlaufkosten, die den Netzbetreibern durch Lizenzgebühren und Netzaufbau entstehen, werden sie sich gezwungen sehen, ihre Investitionen zu Lasten der Netzleistung zu reduzieren. Um die theoretisch mögliche Leistung von zwei Megabit zu erreichen, müssten die Provider wesentlich mehr Sendestationen aufstellen als im GSM-Netz üblich. Dies bedeutet wiederum höhere Anlaufkosten.

      3. Die UMTS-Anbieter geraten in die Leistungsfalle: Um einen Teil der horrenden Lizenzgebühren einzusparen, denken die Netzbetreiber schon jetzt darüber nach, die Anzahl der Sendestationen zu Lasten der Datendurchsatzrate zu reduzieren. So hat T-Mobile verlauten lassen, dass sie zum UMTS-Start im Jahr 2002 einen Maximalwert von 384 Kilobit erwartet. Auf der "UMTS 2000", die im Oktober in Barcelona stattfand, bezifferte Nokia-WAP-Direktor Mikko Lietesalmi die Datenübertragungsrate für UMTS-Dienste sogar nur auf 20 bis 40 Kilobit pro Sekunde. Von den ursprünglich möglichen zwei Megabit ist mittlerweile weit und breit keine Rede mehr. Wo ist dann der viel zitierte Leistungsvorteil gegenüber GPRS, das diese Datendurchsatzrate schon heute
      längst erreicht und das ab Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird?

      4. Serviceprovider graben Marktanteile ab: Ein weiteres Risiko für die Netzbetreiber: Von der Regulierungsbehörde wurde festgeschrieben, dass andere Anbieter Zugang zum Netz erhalten müssen. Dies ermöglicht es so genannten Serviceprovidern wie Debitel, die bei der Auktion in Deutschland leer ausgegangen sind, ihren Kunden eigene UMTS-Services anzubieten. Und das, ohne selbst Milliarden in Netzinfrastruktur investieren zu müssen. Die jüngsten Überlegungen von Bertelsmann, sich ebenfalls in diesem Gebiet zu engagieren, zeigt, dass die Lizenzinhaber mit wesentlich mehr Wettbewerb rechnen müssen, als ihnen lieb sein wird.

      5. Andere Standards überholen links: Aus heutiger Sicht kann es bis 2010 dauern, bis die Geschäftspläne operativ schwarze Zahlen schreiben. Dabei hat der japanische Anbieter NTT DoCoMo bereits für 2007 den Mobilfunkstandard der vierten Generation angekündigt. Dieser soll die zehnfache Leistung von UMTS ermöglichen bei einem Zehntel der Kosten. Das Vorhaben der Netzbetreiber gleicht für jeden ökonomisch denkenden und handelnden Menschen einem Himmelfahrtskommando.

      6. Geeignete Endgeräte sind nicht in Sicht: Außer schicken Designstudien sind noch keine UMTS-Telefone erhältlich. Laut Viag-Interkom-Geschäftsführer Maximilian Ardelt werden erst Mitte 2003 geeignete Endgeräte auf den Massenmarkt kommen. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass UMTS zunächst in den Ballungsräumen eingeführt wird. Somit sind zu Beginn noch Endgeräte erforderlich, die sowohl UMTS, GPRS als auch den GSM-Standard beherrschen.

      7. Die Verbraucher halten sich zurück: Nach Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey müsste jeder UMTS-Anbieter in Deutschland rund zwölf Prozent des gesamten Mobilfunkmarktes erreichen, um profitabel zu arbeiten. Dies bedeutet: Den Providern muss es gelingen, Neukunden zu gewinnen und ihren bestehenden Kunden für einen Wechsel von GSM zu UMTS zu begeistern. Neben millionenschweren Werbeaufwendungen bedeutet dies letztendlich auch, dass Gespräche im UMTS-Netz nicht teurer sein dürfen als im bisherigen Netz. Noch schwerer wiegt: Die Wechselbereitschaft in der Bevölkerung scheint äußerst gering zu sein. So erklärten in einer Umfrage des Emnid-Instituts unter 1000 befragten Personen 71 Prozent, dass sie "ganz sicher" oder "wahrscheinlich" kein UMTS-Endgerät haben wollen.

      Gemessen an dem schwerfälligen Start der WAP-Dienste muss man für UMTS das Schlimmste befürchten. Denn die zentrale
      Frage konnte mir bislang niemand beantworten: Wer braucht eigentlich dieses UMTS noch?

      Peter B. Záboji ist Chief Executive Officer von Tenovis, ehemals Bosch Telecom Private Netze
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      Der zweite Artikel stellt die Frage, ob UMTS überhaupt gebraucht wird und von wem:
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      UMTS ohne Kunden und Gewinne

      Bei der Mobilkommunikation der dritten Generation (UMTS), gibt ein zentrales Problem: Niemand weiß, wozu sie massenhaft verwendet werden soll und wie man damit Geld verdienen könnte.

      Auf einer Konferenz der International Telecommunications Union (ITU) in Hongkong, an der alle Global Player der mobilen Kommunikation teilnahmen, wurde dieses Debakel in ungewohnter Deutlichkeit beim Namen genannt.

      "Es gibt keine `Killer Application`", brachte Bo Hedfors (Motorola Netzwerke) das Problem auf den Punkt.

      Statt einer bahnbrechenden Anwendung, die zusammen mit den Handys der dritten Generation vermarktet werden könnte, gibt es derzeit nur eine Reihe von geplanten (oder erst ansatzweise realisierten) Diensten, die die Fantasien von Unternehmen und Anlegern beflügeln.

      Zu diesen Diensten gehören Lokalisierungs-, Musik- oder Video-Services, sowie M-Commerce und Spiele.

      Allerdings besteht bisher für keinen dieser Dienste eine besondere Nachfrage, womit das zukünftige Geschäftsmodel der TelCos auf wackligen Füßen steht.
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      Mein Kommentar:
      Um Audio (Musik) zu hören, brauch ich doch kein UMTS. Da reicht doch ein einfaches Radio oder Walkman.

      Für VideoStreaming hat NTT DoCoMo kürzlich rausgefunden, dass die Qualität bei den Datentransferraten von 2 MBit/sec sehr zu wünschen übrig lässt und enttäuschend sei.

      Für Lokalisierungsdienste ist eine einfache Landkarte immer noch besser als teure UMTS-Anrufe. Im Inland ist eh alles gut beschriftet und im Ausland wirds wieder Kompatibilitätsprobleme zwischen den verschiedenen Gesellschaften geben (aber selbst dort ist eine Landkarte wohl vorzuziehen). Oder man nimmt (falls vorhanden) Laptop mit einem Lokalisierungsprogramm (wie Map&Guide etc..)

      Wenn die Kids einen Monat lang gespielt haben, werden die Eltern nach der ersten Tel.Rechnung in Ohnmacht fallen und was dann pasiert ist naheliegend. (Ausserdem gibts bessere Pocketspiele).

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      Jetzt ein Artikel zur Konkurrenz fürs Internet, das mit sog. WLAN`s besser, billiger und schneller angebunden werden kann als mit UMTS:
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      Datum: 02.12.2000
      Ressort: Wirtschaft
      Autor: Thomas H. Wendel



      MOBILFUNK
      Böse Überraschung
      Mit Netzen aus Minisendern sind Start-up-Firmen und Universitäten dabei, den Handy-Konzernen das UMTS-Geschäft zu verderben

      BERLIN, 1. Dezember. Professor Djanshid Tavangarian wirkt nicht gerade wie ein Revolutionär: Dunkler Anzug, weißes Hemd, gepunktete Krawatte - der aus dem Iran stammende Wissenschaftler sieht so aus, wie man es vom Lehrbeauftragten einer Hochschule erwartet. Wenn Tavangarian jedoch zu Hause am Fachbereich Informatik der Universität Rostock mit seinem tragbaren Computer drahtlos im Internet surft, geraten selbst ausgebuffte Vertreter der New Economy aus dem Häuschen: Mit bis zu elf Millionen Impulsen pro Sekunde (Megabit), 172-mal schneller als mit einem herkömmlichen ISDN-Kanal, schaufelt der Professor riesige Dateien vom Uni-Rechner auf sein Notebook oder kann am nächsten Tisch eine Videokonferenz abhalten.

      Revolution im Mobilfunksektor Der Professor gehört zu jenen Pionieren, die für eine böse Überraschung bei den Mobilfunkkonzernen sorgen werden: Überall in Europa und Nordamerika knüpfen Start-up-Firmen und Technik-Freaks Netze extrem leistungsfähiger Kleinstsender. Sie dürften im Mobilfunk eine ähnliche technologische Revolution auslösen wie einst das Internet im Datenverkehr: Neben den großen geschlossenen Systemen von T-Mobile oder Vodafone könnte bald ein offenes, anarchisch wachsendes Netzwerk vieler kleiner Anbieter stehen, das bereits heute fünfmal so leistungsfähig ist wie die künftigen UMTS-Netze. Angeschoben wurde der Trend vom Computerhersteller Apple. Als erster großer Hardware-Konzern brachte das Unternehmen 1999 eine Sende- und Empfangsstation auf den Markt, die den Kabelsalat in Büros mit mehreren PCs und Druckern beseitigt. Der "Airport" getaufte Sendeempfänger basiert auf dem offenen drahtlosen Lokalen Netzwerk-Standard 802. 11b (WLAN). Die Kundschaft war begeistert. Die Technologie sorgt nicht nur für extrem schnelle Datenübertragungsraten, sie ist auch preiswert. Knapp 700 Mark (358 Euro) kostet die Basisstation. Funk-Steckkarten für Notebooks brachte bald auch die Konkurrenz billig auf den Markt. Zudem ist der Betrieb der Mininetze lizenzfrei. Wie beim CB-Funk kann sich jeder den Datenfunk zu Hause installieren.

      All das wusste Tavangarian. Dabei wollte er ein typisches Problem deutscher Universitäten lösen: Für Rostocks Studenten gab es zu wenige PC-Arbeitsplätze. Mit 350 000 Mark vor allem aus dem Etat des Bundesforschungsministeriums verkabelten Tavangarians Studenten binnen sechs Monaten fast das gesamte Uni-Gelände mit 150 Funkbasisstationen. Bis zu 1 500 Studenten, schätzt Tavangarian, loggen sich bald aus der Bibliothek oder von nahen Cafés aus drahtlos mit ihrem Notebook in den Uni-Rechner ein. Der Service ist kostenlos. Die Studenten dürfen so lange im Internet surfen, wie sie möchten. Nur die nötige Funkkarte für den Rechner kostet einmalig 350 Mark.

      In den USA versuchen die ersten Netzanbieter, aus der Technik Kapital zu schlagen. So sind Firmen wie Wayport und Aerzone dabei, in ganz Nordamerika Flughäfen, Hotels und Einkaufszentren mit WLAN-Stationen zu vernetzen. "Unser trojanisches Pferdchen sind die Fluggesellschaften", verrät der Münchner Aerzone-Repräsentant Jürgen Vollmer. Mit den US-Fluglinien Delta und United Airlines hat Aerzone 15-Jahres-Verträge geschlossen. Während sich Aerzone verpflichtete, für die Business-Flieger drahtlose Zugänge zum Internet und Bürocenter in den Flughäfen ein zu richten, hätten die Airlines zugesagt, "hundertausende Abonnenten" anzuwerben, sagt Vollmer. In Europa hat Aerzone gerade den Service auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol eröffnet; London-Heathrow, Frankfurt am Main und Charles de Gaulle in Paris sollen folgen. "In UMTS Geld zu investieren, ist schon sehr mutig", sagt Vollmer. Bis zum Start der UMTS-Netze 2002 will Aerzone viele der an mobilen Internetzugängen interessierten Geschäftsleute längst ins eigene Netz gebracht haben.

      Impulse fürs WLAN-Geschäft könnte auch Spectralink bringen. Die US-Firma verkauft Handys, mit denen Telefonate im Internet-Übertragungsstandard IP geführt werden können. Zwar dämpft Bernd Dobkowitz vom Spectralink-Vertriebspartner Artem in Ulm Erwartungen, dass bald Millionen Menschen mit Internet-Handys herumlaufen: "Es gibt noch keine einheitliche internationale Norm für solche Geräte. " Doch dass "Betreiber von Mobilnetzen" für Internet-Telefonie "auf den Plan treten" werden, erwartet die Unternehmensberatung Frost & Sullivan.

      Bald 41 Universitäten vernetzt Auch weitere Hindernisse scheinen überwindbar. Bisher können Nutzer sich nur an wenigen Orten in WLAN-Netze einloggen. Zudem gibt es unterschiedliche Netzanbieter, die jeweils eigene Zugangscodes ausgeben. Zumindest für hunderttausende Studenten wird das wohl anders: Beeindruckt vom Rostocker Uni-Netz, hat das Bundesforschungsministerium ein WLAN-Förderprogramm aufgelegt. 41 Hochschulen, darunter die Freie, die Technische sowie die Humboldt-Universität in Berlin, bauen Minimobilfunk-Netze auf. "Damit steht Deutschland international an der Spitze", freut sich Tavangarian, der die Koordination der Projekte übernommen hat. Der Professor will, dass alle Uni-Netze auch Studierenden von anderen Hochschulen offen stehen.

      Aus Minimobilfunk-Techniken lassen sich sogar nationale Netze stricken. Die US-Firma Metricom stattet Straßenlaternen mit Funkstationen aus, über die in US-Großstädten Daten in doppelter ISDN-Geschwindigkeit versandt werden. "Ein flächendeckender Ausbau kostet 50 Pfennig bis eine Mark pro Quadratmeter", hat Tavangarian ausgerechnet. Damit dürfte ein deutschlandweites WLAN-Netz deutlich weniger kosten wie eine der 16,6 Milliarden Mark teuren UMTS-Lizenzen.

      SCHNELLES NETZ // Mobilfunknetze und drahtlose lokale Netzwerke (Wireless Local Area Network/WLAN) wurden für unterschiedliche Zwecke geschaffen: Während Handys vor allem für Telefonate überall im Land gebaut wurden, werden WLAN bisher zur drahtlosen Zusammenschaltung von Computern in Firmen benutzt.

      Jetzt verwischen diese Grenzen jedoch. Die Handy-Netzbetreiber wollen bei dem 2002 startenden UMTS-Multimedia-Mobilfunk ihr Geld vor allem mit der Datenübertragung von Internet-Seiten, Bildern und Videosequenzen verdienen. Andererseits werden immer mehr WLAN-Netze aufgebaut, über die auch schon telefoniert werden kann.

      Bei der Übertragungsgeschwindigkeit ist WLAN im Vorteil. Mit bis zu elf Megabit pro Sekunde sind die Minimobilfunk-Netze 1 146-mal schneller als die derzeitigen GSM-Handys. Wenn UMTS im Jahr 2002 mit zwei Megabit Geschwindigkeit auf den Markt kommt, wird WLAN 54 Megabit übertragen können.

      Infos zum WLAN-Programm an den Universitäten und zu Endgeräten unter: http://wiss. uni- rostock. de BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN Der Rostocker Professor Djanshid Tavangarian will Studenten drahtlos im Internet surfen lassen.

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      Und schließlich die Konkurenz für die letzte Meile (endlich!):
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      Telekom-Konkurrenz im Ortsnetz

      Mehrere Telefonanbieter wollen das Quasimonopol der Deutschen Telekom im Bereich der Ortsnetze zu knacken.

      Mit dem drahtlosen Teilnehmeranschluss, "Wireless Local Loop" (WLL) genannt, wollen u.a. die Anbieter Viag Interkom, Star 21 Networks und Callino im Ortsnetz auf Kundenfang gehen.

      Zielgruppe für die breitbandige Anbindung sind kleine und mittelständische Unternehmen. Die zuständigen EU- Minister hatten sich kürzlich prinzipiell auf die Öffnung
      der "letzten Meile" verständigt.

      Der drahtlose Anschluss ist eine von mehreren Möglichkeiten, Endkunden direkt ins Netz zu nehmen. Andere Zugangstechniken sind das TV-Kabel, sowie das Stromkabel ("Powerline").

      Doch während hier entweder die Telekom Inhaber ist oder die Technik als nicht ausgereift gilt, garantiert der Richtfunk seinen Betreibern Unabhängigkeit und Gestaltungsfreiraum.

      Ohne dass Straßen aufgerissen werden müssen, werden die Kunden per Funk über eine Hausantenne direkt angebunden.

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      Dazu sollte man noch wissen, dass die DTE praktisch keine Gewinne aus dem operativen Geschäft mehr macht.
      T-Online kann nur durch Quersubventionen seiner Muttergesellschaft überleben und schließlich werden bei Mobilcom die Banken wahrscheinlich sehr vorsichtig mit der Kreditvergabe sein, angesichts der Perspektive im UMTS bzw. Mobilfunk-Sektor.

      Ich frage mich wirklich, wie die TelComs diese 16 Mrd. DM + mehrere Mrd. DM Investitionen für die Infrastruktur je wieder reinbekommen wollen bei Berücksichtigung obiger Artikel und Schrumpfung der Margen.


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      Fazit
      Höchste Vorsicht mit allen etablierten TelComs.
      Shootingstars in dem Bereich könnten aber interessant werden. Kennt jemand einen?
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 04:04:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      War zwar eigentlich schon alles irgendwie bekannt, aber trotzdem:
      Tolles Posting!!

      Würde empfehlen alle "Gewinner" der UMTS-Auktion zu meiden.
      Auf einige Jahre hinaus!

      Aber die "Verlierer" (z.B. Debitel), oder sonstige Company`s die als Service-Dienstleister auftreten, sind es zumindest einmal wert unter die Lupe genommen zu werden.
      Diese werden zu den Gewinnern gehören falls sich UMTS durchsetzt, und falls UMTS sich nicht durchsetzt; na`ja dann steigen diese Firmen ohne milliardenschwere Lasten in die Konkurrenztechnologien ein.

      mfg HD
      Avatar
      schrieb am 08.12.00 07:20:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Findet voll meine Zustimmung! Um es noch kürzer zu sagen: der Telekommunikationsmarkt ist totgeboren. Verdrängungswettbewerb bringt keine Gewinne. Und irgendwann hat der letzte Handiot die Birne voll.


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